Der sanft vom Himmel gefallene Schnee bedekte den steinigen Boden über den sie liefen. Viele von ihnen trugen nur die nötigsten Kleider und dies nur um nicht gerade dwm Kältetod zu sterben. Sie waren nicht viele, eine kleine Gruppe die man an den Händen zusammen genommen hatte, denn somit konnten sie nicht entfliehen, konnten sich nicht versuchen einen eigenen Weg zu schaffen. Einigen von Ihnen hatte man vieles genommen, Familie, Besitz - anderen etwas, ohne das man sich nicht vorstellen konnte zu sein. Wundervolle Stimmen waren versiegt, einst glänzende Augen getrübt. Hochgewachsene hatte man zu Zwergen rekrutiert und wenn diese schon Zwerge waren, mochte man nicht über die eigentlichen Winzlinge nachdenken. Nach Tagen der Wanderung und weiteren Tagen des Hungers und Durstes blieben nur noch wenige von ihnen. Verängstigte Geschöpfe, die ihre ausgekühlten Körper aneinander riebeben nur um wenigstens etwas Wärme zu spüren. Eine Frau, verdreckt und mit Wunden übersät. Ein Mann, dem man die Finger bis zu den Knöcheln abgehauen hatte und dessen Wunde noch immer aussah, als würde sie niemals verheilen. Ein kleines Mädchen, das sich Schutz suchend an die Frau klammerte. Ein in die Jahre gekommener Mann, den man zwar mit Wunden übersät hatte, dessen Gesicht verarbt war und der nie ein Wort sprach. Und zu guter letzt, eine junge Frau, deren Augen stets in die weite Ferne blickten, ohne auch nur ein Ziel erfassen zu können.Sie traute niemandem, nur sich selbst. Nichteinmal den anderen Gefangenen wagte sie auch nur ein Wort zu erzählen, während der Junge immer und immer wieder davon sprach, wie gern er doch in seiner Heimat wäre. Gesehen hatte sie noch nie einen ihrer ebenso gefangenen Begleiter, denn eine milich trübe Schicht lag vor ihrer Iris und machte das junge und schöne Mädchen, welches sie einst war, zu einem Krüppel. Einer Gefangenen von sich selbst. Sich selbst und ihrem Schicksal.
Das schwarze Haar war durch den Wind schon zerzaust, Die Haut bon Schmutz und Dreck überzogen. Sie war die einzige dessen Namen man nicht kannte, den man noch nie gehört hatte. Sie war nahezu immer still und trotz ihrer Behinderung, mit der sie anscheinend gelernt hatte gut zu leben, half sie immer wenn jemand in Not war, so wie ein Mensch ohne Behinderung es hätte tun sollen. Über ihr Leben redete sie nie, nichteinmal den Kindern beantwortete sie diese Frage, stattdessen ließ sie diese lieber raten und ihre Gerüchte unter dem Volk verbreiten, dass sie so unsittig in Gewahrsam genommen hatte. Sie waren, um es genau zu nehmen, in das Land der Wilden eingedrungen. Sie hatten versucht etwas zu finden, dies jedoch vergebens. Das Mädchen, besser nannte man sie vielleicht sogar eine Frau, hatte ihr Volk immer verstanden, ihnen Hilfe angeboten und sie in ihren Schutz genommen. Sie liebte diese Menschen und nun führte sie diese in ein Land welches sie nicht kannte, welches sie nicht sah - zumindest nicht mit den Augen. Die Schwarzhaarige verbarg ein Geheimnis, schien als wolle sie unter diesen Umständen nicht über sich und ihr Leben reden. Als wolle sie das Leben was sie hatte schützen.Mittlerweile war es spät geworden. Nur sperrlich bekebekleidet saßen sie in der Kälte, weit abeits des Feuers das die Wilden entfacht hatten. Weit abseits von denen, die diese fünf als ihre Gefangenen bezeichneten.„Was sagt ihr? Werden wir den Winter überleben?" Es waren die Worte der jungen Frau die sich neben ihr niedergelassen hatte. Sie wandte sich nicht an die Blinde, nicht gänzlich, sondern viel mehr auch an die Anderen die bei ihnen saßen.Der junge Mann, der dem man die Fähigkeit genommen hatte jemals ein Schwert in den Händen zu halten, fuhr erschrocken herum. Zwischen ihm und der Frank entbrannte eine Diskussion, während das Mädchen in den Armen der Frau zitrerte. Ihr Kleid lag zerrissen auf ihren Beinen. Noch immer hatte sie die brutalen Bilder im Kopf, die Bilder der vergangenen Tage an denen ihr Bruder versucht hatte an ein wenig Nahrung zu gelangen und dem sie deswegen die Hände abgeschlagen hatten, bevor er an genau diesen Wunden starb aus denen das Blut ohne zu ermüden rann. Er war alles was das kleine Geschöpf in dieser Gesellschaft noch an Familie hatte. Selbst die Schwarzhaarige wusste nicht wo die zwei hergekommen waren, sie hatten plötzlich vor ihr gestanden und sie mit einem bezauberten Lächeln beglückt. Seit Monaten, in denen die junge Frau unterwegs gewesen war, hatte sie nichts schöneres gesehen, nichts wundervolleres erblickt und das vermochte sie zu sagen obwohl sie normal nicht in der Lage dazu gewesen sein mochte.„Ihr glaubt doch wirklich, dass wir hier verenden werden wie die Fliegen." Sie hatte sich erhoben und sich zu den beiden gedreht. „Wir werden leben, wir werden hier nicht sterben!" Ihre zörnige Stimme erhob sich und nun schien sie nicht mehr das schüchterne und ruhige Mädchen zu sein. „Irgendwer wird sicher dort draußen sein und irgendwer ist sicher auf der Suche nach uns. Hab ihr denn keine Familien, kein Volk dem ihr angehört?!" Man konnte es sehen wie man es mochte, aber die Schwarzhaarige blickte in die Gesichter aller ihrer Kameraden.„Denk ihr etwa auf der anderen Seite der Mauer würde sich jemand um euch und euren Verbleib kümmern? Dort werden alle froh sein, dass das blinde Gör endlich weg ist."Zorn stieg in ihr empot nachdem sie die Worte dieses Mannes vrrnommen hatte. Ihren Blick mochte man im trüben Feuerschein als finster und hasserfüllt betrachten. Und dem war auch so, denn hätte jemand es ihr angeboten, hätte sie nicht lange gezögert den Kopf des Mannes auf zu spießen und vor den Toren ihrer Heimat auf zu stellen, hätte sie eine Heimat besessen.Noch immer ufgebracht ließ sie sich nieder. Sie wusste, dass es nur verschwenden von Energie war sich jetzt unnötig auf zu regen. Energie die sie noch benötigen sollte. Und dennoch sollte dieser Mann noch sein blaues Wunder erleben.
Der Morgen war heran gebrochen. Die Kälte hatte sie in der Nacht auf ein neues überrascht und wieder steckte ihnen genau diese tief in den Knochen. Das kleine Mädchen hatte sich bibbeend zwischen die Frau und die Blinde gelegt, nur um etwas Schutz und Wärme zu bekommen. Zusammen versuchtdn die zwei Frauen alles um das Mädchen am Leben zu erhalten, was manchmal wirklich nicht gerade einfach war.Dieser Morgen erschied der Schwarzhaarigen noch viel kälter als es die anderen zuvor jemals gewesen waren. Die Nacht hatte neuen Schnee in das Land gebracht und sie mit einer Schicht bedekt. Sie standen auf, säuberten ihre Kleider bevor man alle wiedee zusammen nahm um weiter zu ziehen. Es kam ihnen vor, als würde dieser Marsch niemals enden, als gäbe es keinen Ausweg, nur den, dass man ihnen Folgte und dass man sich ihnen anschloss. Aber dazu war die Schwarzhaarige trotz ihrer Beeinträchtigung nicht bereit gewesen. Was sollte man auch mit ihr tun? Sie etwa als Hure vergewaltigen? Die eine oder andere Nacht schossen ihr die Gedanken durch den Kopf und oft schlief sie wegen solchen Gedanken kaum, aber sie gab die Hoffnung nicht auf, dass es möglich war zu fliehen, wenn es möglich war eines Tages wieder in ihrer Heimat wach zu werden. In Westeros. Nicht dieses Land hinter der Mauer, das ohne alles auskam, das ohne auskommen wollte. Dieses Land, welches sie niemals akzeptieren könnte. Als sie nun zusammen mit ihrer Gruppe stand, die darauf wartete, dass sie Karawane sich weiter bewegte, waren dies alles nur wundervolle Träume. Sachen die man nicht laut sagen konnte, ohne dass sie einem etwas nahmen. Und ihr hatte man doch so oder so schon das Augenlicht genommen. Dennoch, blitzschnell, hielt sie das kleine Mädchen fest, das gerade an ihr vorbei ging und dieses sah sie verwundert an.„Kleines, ich gebe dir mein Wort. Schonn Morgen stehen wir auf der anderen Seite." Ohne das Kind weiter zu beachten folgte sie nun der Gruppe. In ihren Gedanken versuchte sie immer zu ordnen und zu sortieren was sie in all den Jahren, fern der Heimat, gelernt hatte. Sie war sich selbst bewusst, dass sie nicht nur in der Lage war große Worte zu reden, sondern sie hatte auch gelernt diese um zu setzen. Sie verstand sich darin anderen etwas vor zu machen aber auch darin den Menschen und sich selbst auf verschiedene Wege zu helfen. Zwar hatte sie schon lange nicht mehr ein Schwert oder zumindest einen Dolch in der Hand gehalten, aber sie wusste wie man einem Mann das Leben nehmen konnte und seinen letzten Atemzgen lauschen konnte. Sie wusste vieles und wollte noch vieles mehr lernen, denn die Begierde nach Wissen lag in ihrer Natur. „Wenn ich euch darum bittr mir zu helfen, währet Ihr dann bereit dazu, auf meiner Seite zu stehen?" Ihr Lächeln galt der Frau, die beherzt das Mädchen mit unter ihren Mantel genommen hatte, damit etwas Wärme sie umgab. „Ich möchte nicht vorschnell urteilen, aber was genau habt Ihr vor?" Ihre Antwort bekam sie nicht mübdlich, denn kaum hatte sie diese Frage gestelt, zog die Schwarzhaarige einen kleinen und dennoch spitzen Dolch aus ihrer Hose hervor. Sie hatte ihn am Vorabend einer der schlafenden Wachen abgenommen und ihn im Bund ihrer Hose eingeklemmt. Sie wusste genau was sie tat als sie die Kleine anblickte. „Das ist deine eintige Chance. Du musst Handeln wenn der richtige Moment gekommen ist." Sie war verwirrt, wusste nucht wirklich was ihr bevorstand und dennoch musste sie dieser Fremden, über die sie nichts wusste, blind vertrauen. Die Schwarzhaarige ließ sich fallen, sah aus als schluge sie auf einem Stein auf, woraufhin sie begann wie eine stebende Leiche zu zucken. „Sie hat einen Anfall!" Einer der Wildlingsmänner, der der zuvor versucht hatte sich an ihr zu vergreifen, der versucht hatte seine Lüste an ihr aus zu leben, ging mit einem Beil, dessen Schneide frisch geschärft war, auf sie zu, blickte das zuckende Lebewesen an und erhob sein Beil. „Dann wollen wir ihrem Leiden doch lieber ein Ende bereiten." Er grinste, sicherte seinen Griff um das Holz, nahm schwung und ließ es dann auf den Körper der Schwarzhaarigen herab sausen.Stille.Vollkommene Stille.Das Beil hatte sein Ziel verfehlt, es hatte nicht einmal ansatzweise getroffwn oder war ihrem Körper nahe gekommen. Die ausgestreckten Arme hielten die Schneide fern des Halses, die aufgerissenen grünen Augen blickten ihn grell und gefährlich an. „Schnwide sie los und dann rennt!" Sie tat was man ihr gesagt hatte und trennte das Seil, das die Arme der Frau zusammen hielten, bevor sie auch den Männern die Freiheit schenkte. Der jüngere, dem man die Finger abgetrennt hatte, schnappte das Mädchen an der Schulter, nahm den Dolch aus ihren kleinen und zitternden Händen, bevor er sie gehen ließ. Es viel ihm schwer den Griff zu halten, doch presste er beide Hände gegeneinander, so lag der Dolch zwischen seinen Handflächen, welche ihm Halt geboten.Die Gruppe der Wildlinge war inzwischen aufmerksam geworden, dwnn die Schwarzhaarige hatte den Kopf des Beils mir beiden Händen umschlungen und nach Hinten geworfen, so als würde sie selbst Schwung holen um das Beil zu werfen. Sie hatte vor gehabt es dem Wildling aus den Händen zu entreißen und es ihm wieder gegen den Kopf zu schlagen, doch damit dass er wie angeklebt am Schaft hängen würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Seine Hände lösten sich erst, als er schon lange in der Luft war. Im Flug traf er einen seiner Begleiter, wobei dieser aufschlug und des Anscheins nach auf der Stelle tod war.Noch immer das Beil in den Händen, sprang die junge Frau auf, so als seien die Tage der Plackerei, des Hungers und der Kälte an ihr vorbei gezogen, und landete geschickt, und als hätte sie es schon einmal getan, auf den Füßen. Beinahe hinter ihr stand schon der nächste Wildling, dem sie mit gezieltem Schlag den Kopf abschlug. Der jüngling hingegen stach etliche Male auf einen weiteren ein, obwohl dieser schon tod gewesen sein mochte.„Habt ihr zum ersten mal getötet?" Grinsend hielt sie dem Jüngling die Hand entgegen, wollte ihm brüderlich auf die Beine helfen. Er griff zu, hatte nicht bemert wie sie noch zwei weitere Wildlinge getötet haben mochte. „Er war mein erster." Er sprach die Worte leise, denn selbst er wusstennicht, was er von der schwarzhaarigen Frau halten sollte. „Macht ein Feuer. Wir müssen sie verbrenen!" befahl sie ihm. Sie wusste, dass diese Männer wieder auferstehen würden, würde man sie dort liegen lassen, auch wenn es ihr niemand jemals glauben würde, aber sie war fest davon überzeugt, dass die weißen Wanderer nicht verschwunden waren. Ohne weiter nachzufragen, aber dennoch mit kritischem Blickt, entzündete der Fingerlose ein Feuer, vorn sie die fünf Toten legten.
(Ich möchte mich entschuldigen, falls im Text viele Rechtschreibfehler vorkommen. Ich habe das Kapitel am Handy geschrieben und konnte es aufgrund von technischen Problemen nicht auf den PC ziehen zur Korrektur, was ich aber versuche irgendwie nach zu holen. Ich bitte daher um Verständnis und hoffe, dass das Kapitel eucj trotzdem gefällt. LG Lucy)
Tag der Veröffentlichung: 14.08.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch geht an die Leute, die mich überhaupt dazu gebracht haben die Serie "Game of Thrones" zu schauen. Dank euch kam mir diese Idee.
Danke!