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Spiegelbild

Ich sehe sie, wie sie da steht.

Ihren Augen fehlt die Kraft,

dass Strahlen weg gefegt.

Kommt auch nicht wieder, wenn sie lacht.

 

Still und regungslos verharrt,

dass Leben um sie tobt.

Sie hat sich selbst vernarbt,

sich dafür stets gelobt.

 

Jetzt tut sie keinen Schritt mehr,

weiß nicht das sie noch lebt.

Das innere Chaos quält sie sehr,

so stark das ihr Körper bebt.

 

Die Menschen die sich als Freunde ausgeben,

sagen stets sie wollen helfen.

Wissen nicht sie hat längst aufgegeben,

doch auch sonst würde sie es nicht annehmen.

 

Sie weiß das niemand sie mag,

man hat es ihr früher oft genug gesagt.

Die Vergangenheit plagt sie jeden neuen Tag,

erinnert sie daran wie oft sie hat versagt.

 

Und doch stellt sie atmen nicht ein,

nicht weil sie am leben hängt,

der Tod scheint vom bösen rein,

doch sie wie ein Feigling denkt.

 

So zieht das leben an ihr vorbei,

gewährt ihr keine Möglichkeit einzusteigen.

Sie fühlt sich zerbrechlich, wie ein rohes ei,

ihr Kopf tut sie zum bösen verleiten.

 

Glänzend, scharfe Scherben um mich herum,

habe den Spiegel vor mir zerschlagen.

Ich fühle mich so dumm,

wünsche mir noch mehr Narben.

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Tag der Veröffentlichung: 17.02.2015

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