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Shikamaru


Schnell lief ich durch die Straßen Konohas. Mal wieder war ich für das Training viel zu spät dran und die anderen aus dem Team warteten bestimmt schon ungeduldig auf mich.
Keuchend bog ich um eine Ecke und fand mich wenige Schritte weiter auf Trainigsplatz Vier wieder, wo mein Team bereits ungeduldig auf mich wartete. "Verdammt Rin, du bist schon wieder zu spät! Immer müssen wir auf dich warten.", Ino hatte sich vor mir aufgebaut und versuchte mich niederzustarren, während sie weiter irgendwelches Zeug vor sich herschwafelte.
Ich ignorierte sie völlig und wandte mich Sensei Asuma zu. "Es tut mir wirklich leid, Sensei Asuma!", lächelnd schaute dieser auf mich herab und nahm Ino den Wind aus den Segeln, als er meinte: "Wir kennen es ja mittlerweile nicht anders und da du nun endlich da bist, können wir ja mit dem Training anfangen.", lächelnd nickte ich.
"Chips?", Choji war plötzlich neben mir aufgetaucht und hielt mir seine Chipstüte unter die Nase. Freudig nahm ich mir eine Handvoll, während Ino schon wieder anfing zu wettern: "Kein Wunder das du so dick bist, wenn du immer immer nur am futtern bist! Du solltest aufhören immer alles in dich rein zustopfen wie so ein M...-" "Jetzt halt doch endlich die Klappe Ino!", genervt wandte ich mich von ihr ab.
Manchmal war es einfach nur eine Strafe mit ihr in einem Team zu sein. An allem und jedem hatte sie etwas auszusetzen. Vorallem der arme Choji musste immer wieder unter ihren Launen leiden. Eine so unzufriedene Person wie sie hatte ich wirklich noch nie getroffen. "Wie nervig...", auch Shikamaru hatte sich nun endlich aufgerappelt und stand jetzt neben mir. "Können wir dann endlich anfangäääääääähn?", ein langezogenes Gähnen unterbrach seinen Satz und lies mich leise lachen.
Asuma hatte das ganze amüsiert beobachtet. Kannte er das Geplängel schon zur Genüge, war es doch sowas wie ein tägliches Ritual geworden seitdem wir in einem Team waren. "Also gut, fangen wir an...!"


Vier Stunden später verließen wir alle mehr oder weniger lebendig das Übungsgelände.
Während Choij, Shikamaru und Ino noch zusammen mit Asuma essen gehen wollten, machte ich mich auf den Weg in den Wald. Im Moment wollte ich einfach nur noch meine Ruhe.
Vier Stunden Ino am Stück, sorgten regelmäßig dafür, dass meine sonst so strapazierfähigen Nerven blank lagen.

Mit einem erleichtertem Seufzen ließ ich mich schließlich mitten auf einer Waldlichtung nieder.Die Arme hinter den Kopf verschränkt, lag ich mit halb geschlossenen Augen in der Sonne und lauschte dem sanften Rauschen der Blätter im Wind. Ab und an wehte mir der Wind einzelne Strähnen meines langen braunen Haares ins Gesicht, bis es mir schließlich reichte und ich meine Haare mit einer umwirschen Geste so nach hinten strich, dass sie sich wie ein Fächer hinter mit ausbreiteten. Zufrieden schloss ich meine Augen und döste vor mich hin.
Leise Schritte verkündeten mir kurze Zeit später, dass ich nicht mehr alleine auf der Lichtung war.
Auch ohne die Augen zu öffnen wusste ich, wer mir da gefolgt war und ein kleines Grinsen schlich sich auf meine Lippen.Hinter mir blieb er stehen.
Ich wusste das er auf mich herabschaute und wartete bis ich endlich reagierte. Das war immer so. Warum er das so machte wusste ich nicht, ich wusste nur, dass es von Anfang an, seit wir das erste Mal zusammen auf dieser Lichtung waren, so ablief. 

Ein letztes Mal atmete ich tief die frische Waldluft ein, dann öffnete ich seufzend meine Augen und setzte mich mit einem Ruck so auf, sodass ich Shikamaru ins Gesicht sehen konnte. Sanft lächelte ich ihn an.
"Doch keinen Hunger mehr Shikamaru?" "Das ist es nicht unbedingt.", meinte mein Gegenüber und warf mir einen genervten Blick zu, ehe er sich mit einer Hand durch die Haare fuhr. Verwirrt runzelte ich die Stirn. Es kam selten vor, dass er sich mir gegenüber so verhielt.So genervt und abweisend.
Eigentlich nur wenn... "Tsunade hat eine Mission für uns. Ich soll dich holen.", sagte er und machte sich sichtlich genervt und ohne große Hast auf den Weg zur Hokage. Na toll, das war es dann wohl mit meinem freien Tag.
Schwer seufzend erhob ich mich und folgte Shikamaru, nur um ihn, als ich ihn endlich eingeholt hatte, am Arm zu packen und schnell hinter mir herzuziehen.
Ich hatte wenig Lust auf Ärger mit Tsunade, nur weil wir zu lange gebraucht hatten.



"Verdammt!", fluchend sprang ich von Ast zu Ast und versuchte dabei immer wieder Kunais und Shuriken auszuweichen die auf mich geschleudert wurden. Feine Äste peitschten mir dabei immer wieder ins Gesicht und hinterließen blutige Striemen - aber das war mir egal. 
Im Moment zählte einzig und allein, dass ich es schaffte meinen Feinden zu entkommen und Shikamaru wiederzufinden.
Von wegen einfache Mission. Wenn ich Tsunade das nächste Mal treffen würde, würde ich ihr ihre leichte Mission sonst wohin stecken. 
Einfach ein paar Informationen beschaffen, hatte sie gesagt. "In zwei bis drei Tagen seid ihr wieder zurück.", hatte sie behauptet. Und Feindkontakt wäre relativ unwahrscheinlich.
Ich würde dieser Frau höchstpersönlich den Hals umdrehen wenn ich wieder zurück war. Nicht nur das wir mittlerweile seit zwei Wochen unterwegs waren, um ihre Informationen zu beschaffen. NEIN! Seit knapp 4 Tagen wurden wir auch noch von irgendwelchen Ninjas verfolgt, die es wohl auf unsere nicht ganz so wichtigen - und dann doch wieder wichtigen - Informationen abgesehen hatten. 
Und das Beste an der ganzen Sache war, dass Shikamaru und ich getrennt wurden, als uns diese Kerle vor vier Tagen nachts aus dem Hinterhalt angriffen. Diese elenden Feiglinge. Wäre ich nicht so erschöpft würde ich sie zum Teufel jagen.
Ein Kunai, das knapp neben meinen Gesicht in den Baum eindrang, ließ mich meine Schritte abermals beschleunigen.

"Scheiße, Scheiße, Scheiße!!!", fluchend rannte ich am Rand einer wirklichen riesigen Klippe entlang und suchte verzweifelt einem Ausweg aus meiner misslichen Lage.
Links erstreckte sich eine riesige Klippe welche mehrere hundert Meter steil ins Meer abfiel, während sich rechts und hinter mir der Wald erstreckte aus welchem ich gerade gekommen war und in dem sich momentan noch meine Feinde aufhielten. Mein einziger Ausweg bestand darin, geradeaus weiter Richtung Wüste zu fliehen.
Gedacht, getan. Ein weiteres Mal beschleunigte ich meine Schritte um möglichst viel Raum zwischen mich und meine Feinde zu bringen, als plötzlich vor und hinter mir die feindlichen Ninjas aus den Wald brachen.
SCHEIßE! Das konnte doch nicht deren Ernst sein!
Schnell formte ich einige Fingerzeichen und eine riesige Feuerwand schoss auf auf die Ninjas vor mir zu. Dafür würde ich Tsunade killen! Weitere Shuriken und Kunais schossen auf mich zu und im nächstem Moment spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Seite.
Verdammt! Eines der Kunais hatte sein Ziel getroffen. So ging das nicht weiter. Hier draußen war ich ein viel zu einfaches Ziel für meine Gegner.
Einen plötzlichen Haken schlagend, rannte ich im nächsten Moment wieder auf den Wald zu und verschwand schließlich darin.
Immer wieder wechselte ich die Richtung und ließ unterwegs Sprengfallen zurück, um so die Zahl meiner Gegner zu dezimieren, und hoffentlich auch meinen Vorsprung zu vergrößern. Nach Ewigkeiten, so kam es mir vor, schien es dann tatsächlich so, als hätte ich es geschafft. 
Schwer atmend lehnte ich an einem Baum und betrachtete das erste Mal meine Verletzung genauer. Das Kunai war in meine rechte Seite eingedrungen, dort stecken geblieben, und hatte so verhindert das ich auf meiner Flucht übermässig viel Blut verlor. Ein schmerzerfülltes Stöhnen unterdrückend, zog ich es mit einem Ruck raus, und presste anschließend meine Hand auf die Verletzung. Verdammt! 
Hastig kramte ich mit der freien Hand in meiner kleinen Tasche nach einem Verband und versorgte anschließend meine Wunde notdürftig. Das würde halten müssen bis ich Shikamaru gefunden hatte und wir wieder in Konoha wären.

Das Knacken eines Astes ließ mich hochschrecken.
Im nächstem Moment wurde mein Mund von hinten mit einer Hand verschlossen und ich hart gegen den Baum gepresst. Panisch versuchte ich mich zu wehren und mein Gegenüber von mir weg zu stoßen, aber nach der tagelangen Hetzjagd war ich einfach zu erschöpft, um meinem Gegner noch groß etwas entgegenzusetzen. Resigniert lies ich meinen Kopf sinken und gab meine Gegenwehr auf.
Wenn ich Glück hatte würden sie mich gefangen nehmen und versuchen an Informationen zu gelangen. Dann hatte ich später vielleicht noch die Chance zur Flucht. Ich hoffte es.

"Rin." Die leise Stimme an meinem Ohr ließ mich ruckartig meinen Kopf heben "Es ist alles in Ordnung." "Shikamaru?" Fassungslos starrte ich mein Gegenüber an."Aber wie hast du..." - "Nachdem wir getrennt wurden, hab ich es nach einiger Zeit geschafft meine Gegner auszuschalten. Der wesentlich schwierigere Teil war es, danach deine Spur wiederzufinden und dich vor den andern zu erwischen." Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen, während ich dem Klang von Shikamaru's Stimme lauschte.
"Rin?" "Mh?" "Lass uns eine Höhle suchen, in der wir uns ausruhen können. Morgen machen wir unds dann auf den Weg zurück nach Konoha." - "In Ordnung." Shikamaru griff nach meiner Tasche und wandte sich zum gehen. 
"Shikamaru?" "Ja?", fragend drehte der braunhaarige sich zu mir um. "Was ist?"Lächelnd stellte ich mich auf die Zehenspitzen und legte sanft meine Lippen auf seine. "Wir müssen in die andere Richtung."
Beit grinsend nahm ich seine Hand und zog ihn hinter mir her.

Impressum

Texte: Mein Text Pfoten weg oder ich hack sie euch ab!!!
Lektorat: Shivar und Natsu danke Leute^^
Tag der Veröffentlichung: 29.11.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Widmung.... Widmung... ja wem widme ich denn jetzt mein Buch...? Achja ich habs!!! Dieses Buch widme ich mir. Hehehehehehe.... das hätte jetzt keine gedacht, was? Ist auch ein Scherz^^ So aber jetzt mal ernsthaft. Dieses von mir verfasste Buch widme ich Shikamaru. Immerhin geht es hier ja auch um ihn

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