Hallo erstmal :). Ich freu mich endlich mein erstes Buch auf bookrix zu veröffentlichen und hoffe es gefällt euch. Für produktive Kommentare bin ich sehr dankbar. Wenn Fremdwörter auf tauchen, die eventuell nicht jeder versteht werden die meist unten erklärt. So dann erstmal viel Spaß.
Die Geschichte spielt in einer fiktiven Welt. Diese ist geprägt durch Armut, Hunger und Hilfbedürftige, aber auch durch Reichtum, Überschuss und Arroganz. Man könnte den Kontinent, auf welchem die Geschichte statt findet mit Europa vergleichen. Es gibt zwei Sorten von Menschen. Die einen, die gutes Geld verdienen und natürlich noch die Gruppe die in Armut lebt. Beide Gruppen sind voneinander abhängig. Meist finden sich Paare aus diesen beiden Gruppen und stellen eine gegenseitige Symbiose* dar, wobei ein Part eher unterwürfig, oder zumindest dem anderen Part etwas unterlegen ist und dann natürlich noch den Dominanten. Um seinen Partner zu finden, werden in jedem Jahr große Veranstaltungen ausgetragen, die in einem riesigen Camp im Wald ausgetragen werden, vielleicht vergleichbar mit einem Bootcamp ;). Dort trifft man erstmals auf den Fremden, der von einem Computerprogramm aus der perfekte Partner ist.
* Zusammenleben von 2 Lebewesen, welche aus dem Zusammenleben Vorteile ziehen.
Alle Jahre wieder flatterte ein Brief der Gemeinde rein. Bevor ich am Briefkasten war, hatte meine Schwester sich den Brief geschnappt und hüpfte freudig auf und ab, bervor sie ihn mir in die Hand drückte. Ich schlenderte in unser kleines Haus und zeigte den Brief meinen Eltern in der Küche. Meine Mutter stand gerade am Herd, während mein Vater den Tisch deckt. Ich zeige ihm meinen Vater zu erst, welcher mir leicht auf die Schulter klopfte und zufrieden nickte. Meine Mutter reagierte etwas aufgeweckter und umarmte mich. Nun da das geschafft war, öffnete ich den Brief.
Werte Miss Venus Hobson,
hiermit sind sie herzlich zu dem alljährlichen mød-camp eingeladen.
Wir freuen uns ihn mitteilen zu dürfen, dass wir einen idealen Partner gefunden haben, welchen sie dort
antreffen werden und mit dem sie sich einen Monat ein Haus teilen werden.
Die Anreisedaten, sowie die Tickets für den Flug liegen bei.
Mit freundlichen Grüßen
ihre Gemeinde
So. Dies war also der Bescheid. Eigentlich sollte ich mich ja freuen, doch irgenwie bin ich skeptisch. Denn natürlich wird ein dominanter Mensch mit einem eher unterwürfigerem Menschen als ideales Paar zusammen geführt. Und welchen Part spiele ich dabei ? Leider ist es vom Gesetz vorgeschrieben, das ein reicher, meist dominanter Mensch mit einem armen, devoten zusammen kommt, damit man sich gegenseitig am besten unterstützen konnte. So ein Mist.
Leider wurde die Reise auf Juli gelegt, was somit schon in einer Woche war. Na da hatte sich die Post ja extrem beeilt, den Brief zuzustellen. Die Gemeinde entschuldigte mich wahrscheinlich schon Wochen im voraus von der Schule. Wobei ich sowieso in diesem Jahr meinen Abschluss mache.
Meine Packliste beschränkte sich nur auf das nötigste, in der Hoffnung das der Haushalt in unserem Haus im Camp gut ausgestattet war. Diverse Kleidungsstücke, von der Regenjacke bis zum Bikini wanderten in den großen Koffer. Jeden Tag ein bisschen mehr Krimskrams, den man gebrauchen könnte. Meine Eltern wurden immer aufdringlicher, je näher das Abreisedatum kam und belehrten mich, wie ich mich zu verhalten hatte.
" Verärgere ihn niemals." , " Er wird dir schon zeigen was du zu tun hast." und vorallem "Vergess deine gute Erziehung nicht." hörte ich fast 24 Stunden am Tag. Jedoch musste ich mich wohl eher mental auf das Camp vorbereiten. Was wohl passieren würde im Camp? Würden ich nur mit ihm zusammen sein oder würden wir mit anderen Paaren Aktivitäten unternehmen ?
Diese Fragen und Sorgen musste ich bei Seite legen. Denn nun war der Abreisetag gekommen.
An einem Samstag morgen bringen mich meine Eltern und meine zwei jüngeren Geschwister May und Ethan zum Flughafen. Überfüllt wie eh und je müssen wir lang warten bis ich nach dem "Check- in" zum Gate kann. Da wir spät dran sind, durch die lange Schlange am Schalter, fällt die Verabschiedungsphase relativ kurz aus. Gott sei dank fließen keine Tränen.
Als ich im Flugzeug saß, spürte ich vor Aufregung Schmetterlinge im Bauch. Der Flug verlief ansonsten sehr entspannt, nur Start und Landung waren durch die ungewöhnlichen Druckverhältnissen in den Ohren sehr unangenehm. Die meiste Zeit verbrachte ich, indem ich vor mich hin döste, und als wir nach 2 Stunden landeten, holte mich die Realität ein. Nun war es soweit. Sobald ich in diesen Wagen stieg, trennten mich nur noch 30 min Fahrt von meinem "Seelenpartner". Bevor ich mich weiter verrückt machte, stiege ich schnell ein und begrüßte den Fahrer, der eher aussah wie ein Bodygard. Freundlich stellte er sich vor :
" Hallo ich bin Adam und bin für die 4 Wochen ihr Fahrer und unterstütze sie und ihren Partner in jeglicher Hinsicht."
" Vielen Dank Adam.", antwortete ich.
Doch nach 25 min erreichten wir den Eingang des Camps. Über dem Weg brangte das Eingangsschild mit der Aufschrift " Mød- Camp ". Aus dem Geschichtsunterrich wusste ich, dass es vor Jahren ein Land namens Dänemark gab und das Wort " Treffen" dort mit Mød übersetzt wurde. Adam stellte das Auto ab und wir liefen eüber den großen Platz in der Mitte der Siedlung.
Nachdem wir den Platz hinter uns ließen, gingen wir durch einen kleinen Wald, indem vereinzelt Häuser, ja nahezu Villen, standen. Die Häuser hatten hinten eine Glasfront, sahen jedoch alle unterschiedlich aus. Wir näherten uns einem gemutlich aussehenden Haus. Die Fassade war in einem schlichten Weißton gehalten und das Haus besaß neben der Glasfront eine riesige Terrasse, auf der eine Menge Blumen stehen.
Adam schloss die Tür auf und wir traten ein. Die Einrichtung war dezent, aber sehr geschmackvoll. Eine kleine pummlige Frau die sich als Magarete vorstellte, trat aus einem anliegende Zimmer und umarmte mich sofort herzlich.
" Magarete wird ihnen jetzt das Haus zeigen und ihnen beim auspacken helfen. Ich gehe nun Herrn Mason am Eingang abholen. Kommen sie einfach runter wenn es klingelt, dann können sie ihn gleich rum führen. Magarete wird sie dabei natürlich tatkräftig unterstützen. "
Ohne antworten zu können ging Adam und hinterließ mich verdutzt, aber Magarete hakte sich bei mir unter und führte mich in das Wohnzimmer, welches an zwei Seiten Glastüren bzw. Fenster besaß und somit sehr hell wirkte. Wir gingen durch das Wohnzimmer und bogen rechts in die Küche ab, welche mit einer riesigen Einbauküche bestückt war und in der Mitte eine Kochinsel besaß. Die Arbeitsplatten bestanden aus weißem Granit. Die Küchenschränke waren in schwarz gehalten, wodurch ein schöner Akzent entstand. Auch die Küche besaß eine Glaswand und war als Durchgangszimmer angelegt. Magarete führt mich durch die Küche ins Esszimmer. Alle drei Räume führ auf eine große Terrasse. Im ersten Obergeschoss befanden sich zwei Schlafzimmer, welche wir aufteilen würden und ein Fitnessraum. Das Badezimmer mussten wir uns leider teilen. Ich fragte mich ob das gewollt war oder aus architektonischen Gründen. Im zweiten Obergeschoss befand sich eine Bücherrei bzw. ein Raum, der zur freien Verfügung stand, sowie ein Gästezimmer und die große Dachterrasse mit Whirlpool.
Nachdem ich das ganze Haus mit Margarete erkundet hatte, setzten wir uns in die Küche und genossen kurz die Ruhe bei einem Tee. Jedoch war dieser Moment nicht von Dauer, denn es klingelte an der Tür. Nun war es also so weit. Ich lernte ihn kennen. In mir wütete ein Sturm, vor Aufregung. Somit ging ich zur Tür und öffnete sie in der Hoffnung keinen Herzinfarkt vor Aufregung zu bekommen und plötzlich stand er direkt vor mir. Mein Blick wanderte an ihm hinauf und hinunter und schlussenendlich fixierte ich seine Augen, weiche aber nach einigen Sekunden seinem Blick aus. Den Blick, den er mir zugeworfen hatte wirkt auf mich sehr dominant und schüchterte mich etwas ein, obwohl ich noch nie der Mensch für langen Augenkontakt war.
" Hallo. Ich bin Jonathan Mason, freut mich dich kennenzulernen. "
" Hi, Jonathan, ich bin Venus Hobson und freue mich ebenfalls dich kennenzulernen. Ich würde dir gerne direkt das Haus zeigen."
" Danke Venus." Als ich voraus laufen wollte nahm er meine Hand und ging vor in den nächsten Raum. Dort erklärte ich ihm wohin welche Tür führte. So vollzog sich der ganze Rundgang.
Langsam neigte sich der Tag dem Ende zu und wir saßen gemeinsam am Esstisch und schwiegen. Magarete koche Sommernudeln, was mich sehr freute.
" Venus erzähl mir doch etwas über dich. Ich möchte gerne wissen werd du bsit und ich möchte dich gerne einschätzen können, denn zur Zeit wirkst du etwas verschüchtert.", begann er das Gespräch.
" Mein Leben ist alles andere als interessant. Wir wohnen in einem kleinen Kaff in der Nähe von Gerlen und besitzen dort ein kleine heruntergekommenes Haus. "
" Nein, nein. Ich möchte lieber was über deine Familie erfahren."
" Meine Familie ist relativ überschaubar. Meine kleine Schwester May und mein kleiner Bruder Ethan sind bei meinen Eltern und gehen in die Grundschule."
" Sehr schön und wie viele Kinder wünschst du dir später?"
Ich empfand diese Frage als etwas direkt und räusperte mich. Er merkte, dass mir diese Frage unangenehm war und antwortete promt:
" Das war doch nur ein Spaß."
Ich wurde putterrot und war froh, dass mich Magarete rettet indem sie das Essen auf den Tisch stellte.
Jonathan tat mir eine große Portion auf und ich versuchte ihm zu zeigen, dass ich nicht so viel wollte, als er so ganz typisch für einen Dominanten sagte:
" Ich bestimme was du isst und wie viel und du hast zu folgen. "
" Wa... Was?"
" Du hast mich schon verstanden."
Um keinen Streit vom Zaun brechen,schwieg ich, wohl auch weil ich großen Respekt vor ihm hatte.
Nachdem ich die riesige Portion Nudeln gegessen hatte, stand ich auf und lief zum Spülbecken, um das Geschirr hineinzustellen. Vom diesem Gedanken war Jonathan nicht gerade erfüllt und knirschte mit den Zähnen. Ich drehte mich um und sah seinen bösen Blick der mich zurecht weist. Somit setze ich mich wieder hin und Jonathan setzt mit weiteren Zurechtweisungen fort:
" Wenn ich noch esse, dann hast du zu warten, okay ?" Jedoch hat er ein schmunzeln auf den Lippen, als ich rot werde, weil mir peinlich ist, da ich diese grundlegende Regel schon zu Kindheitstagen gelernt habe.
" Ja, tschuldigung."
Nach einigen Minuten warer endlich fertig und wir begaben uns in das Wohnzimmer um ein wenig fern zu sehen.
Ich griff nach der Fernbedienung und schalltete auf " Greys Anatomy ", als Jonathan mir die Fernbedienung weg nahm und umschaltete. Jetzt reichte es. Ich war die ganze Zeit darauf bedacht lieb und nett zu sein und hatte auf alle Anweisungen gehört.
" He! Schalt gefälligst wieder um. Ich möchte das schauen. Wir kennen uns kaum und du bestimmst über mich, weist mich zurecht und ich hab es einfach satt! Ich bin kein Spielball von dir, mit dem du tun und machen kannst was du willst.!"
Er wurde bleich und schaute mich geschockt an. Jetzt ist meine Zeit gekommen und ich greife nach der Fernbedienung die er neben sich auf Sofa gelegt hat und beuge mich rüber und muss über ihn greifen, mich sogar ein Stück über ihn lehnen und er schnappt nach meiner Hand und hält mich am Handgelenk fest und verpasst mir einen Klaps auf den Hintern, ließ aber mein Handgelenk nicht los.
" Au!!! Was sollte das ?"
Er schmunzelte und erklärte mir:
" Wenn du dich benehmen würdest, wäre das nicht passiert. Also merk dir das. " Nun ließ er mein Handgelenk los, ging in die Küche und holte eine Packung Gummibärchen. Und hielt sie mir mit einem Lächeln, was jeden Widerstand zum schmelzen bringen würde, hin.
" Als kleine Wiedergutmachung. ",fügte er hinzu.
Der Rest des Abends verlief relativ entspannt. Während auf DMAX "die Pool- Profis" lief, schaute ich mir Jonathan genauer an. Sein Äußeres ist unerwarteter Weise sehr ansprechend. Mit seinen braunen, hochgestylten Haaren, bei denen sich eine Haarsträhne gelöst hatte und ihn ins Gesicht hing. Am liebsten würde ich ihm diese aus dem Gesicht streichen. In seinen bernsteinbraunen Augen könnte man sich verlieren. Auf einmal blickte er mich an und ich schaute schnell peinlich berührt weg.
" Gefällt dir was du siehst ?" fragte er mich mit einem verführerischen Lächeln auf den Lippen.
Eigentlich wollte ich ihm dies nicht eingestehen, wobei sein Blick mich weich werden ließ.
" Naja, irgendwie schon. Mich hätte es auch schlimmer treffen können. "
Er lachte leise auf und konzentrierte sich wieder auf das Programm, was sich gerade wechselt.
Da ihm vermutlich diese Serie nicht zusagte, schaltete er den Fernseher aus, blieb jedoch sitzen. Es folgte eine unangenehme Stille. Ich war verunsichert und nahm mir noch ein Gummibärchen. leider war es erst 21.15 und so zeitig ins Bett zu gehen kam für mich nicht in Frage. Dann nahm ich mir halt ein Buch aus dem Bücherregal. In der Zeit war Jonathan in die Küche gegangen und kramerte dort rum. Sollte er doch machen. Nach einiger Zeit kam er wieder ins Wohnzimmer und räusperte sich. Ich schaute genervt auf und sah in seiner Mimik ein wenig Verunsicherung.
" Würdest du mir auf die Terasse folgen ?" fragte er mit einem Hundeblick.
Na warum nicht. Ich möchte ja versuchen auf mal ein wenig umgänglicher zu sein.
Ich nickte und folgte ihm.
Texte: by Anna....
Tag der Veröffentlichung: 09.12.2015
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