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Epilog

Alle Namen und Orte, sind rein zufällig ausgewählt. Es wird keine Haftung für plötzliche Anfälle von Spanisch -, Cocktail - und Kaffee Sucht übernommen. Ich wünschen ihnen beim Lesen, gute Unterhaltung.

Auch wenn ihnen dabei, mehr als einmal der Mund offen steht, passen sie bitte, auf ihre Dritten auf. Die Beißerchen, tragen sie nämlich nur einmal im Leben!

Der einzige Mann, der sich eventuell darüber freut, ist ihr Dentist. Schließlich lebt er von künstlichen Gebissen, Gaumen Abdrücken und teuren Mundspülungen.

"Schöne Grüße aus Málaga! Ich stelle mich erst einmal bei ihnen Lesern vor.

Mein Name lautet Laura!

Laura Kruse!

Aber nein, nicht was sie jetzt denken!

Ich bin nicht mit Anja Kruse verwandt. Diese grandiose Schauspielerin, hat mit mir, nicht das Geringste zu tun.

Das drahtige Figürchen was sie besitzt, da kann ich wirklich nur davon träumen. Darf ich mich zuerst vorstellen, bevor sie meine Geschichte lesen? Ich danke ihnen vielmals dafür!

Málaga ist ein wunderschöner Ort, der direkt an der Sonnenküste liegt.

Zwischen Dünen und einem geschützten Yachthafen versteckt, liegt diese Moderne Stadt.

Mein gesundheitlicher Zustand, verlangte in der damaligen Zeit einen gründlichen Tapetenwechsel und mein Domizil, liegt inmitten einer der schönsten Gegenden der Welt.

Der Strand, mit dem feinen Sand, sieht wie Goldstaub aus. Wie feinster Puder!

Wir führen jährlich viele Touristen und die Kinder, toben sich im Meer und auf dem nahen Kinderspielplatz aus.

Ich liebe diesen Ort einfach, denn er ist vollgepackt mit sauberen, kilometerlangen Stränden, vielen schönen Lokalen und leider manchmal auch, mit eingebildeten Damen und pinkelnden Hunden.

Prominenz und unterschiedliche Persönlichkeiten, kommen und gehen. Oder lassen sich Immobilien von Maklern zeigen, wo sie sich ein gemütliches Heim schaffen.

Ich schätze vor allem diese wilden Vorgärten.

Hohe Palmen, sind aus Spanien nicht wegzudenken. Und diese üppige Blumenpracht erst!

Ich habe mir selbst, ein Paradies geschaffen und mir richtige Blumeninseln in meinem Garten geschaffen. In der einen Hand den heißgeliebten Espresso und in der anderen, den Fächer aus Tunesien.

Den ich kürzlich, mir erst habe zusenden lassen. Ein Hoch, auf das Versandhaus im unermesslichen ´World Wide Web´.

Ach, ich sage ihnen, hier lässt es sich urgemütlich leben.

Mein Appartement, liegt nicht weit von hier vom Stadtstrand entfernt und wir Cousinen, fühlen uns hier Pudel wohl.

Ich war dreimal verheiratet und ebenso dreimal geschieden. Deutschland war mir damals zu nass, zu kalt und zu verregnet.

Da beschloss ich ganz spontan, mit meinem letzten Mann Norbert, auszuwandern. Wir stritten leider viel zu viel und er, machte die Biege zurück nach Hamburg, wo er jetzt noch griesgrämig sein Dasein führt.

Darüber schmunzle ich nur noch. Nun bin ich seit rund fünf Jahren pensioniert, in allen erdenklichen Lebenslagen. Mein wahres Alter, werde ich ihnen nicht verraten.

Doch die Sechzig, habe ich schon lange überstanden, was jedoch meinem drallen Aussehen keinen Abbruch getan hat.

Louise wohnt nur einige Ecken weiter von mir entfernt und zusammen, machen wir oft Blödsinn, der uns bereits öfters, in peinliche Situationen gebracht hatte. Wir bilden zusammen, fast schon eine Einheit.

Viele Touristen, toben sich im Meer aus und die wunderbaren Strände, führen richtig gute Sport Zonen.

Auch für die Kinderchen, sind die Spielplätze, wie ein Paradies. Doch nun, zu meiner ulkigen Geschichte:"

Gerade in unserer Cafeteria 1

Gerade eben, sitze ich mit Louise in unserer Cafeteria.

Ich lausche mit gespitzten Ohren und frage ganz spontan:

"Sag mal, hast du es eben auch gehört?

Onkel Albert, heiratet nächste Woche", bemerke ich beiläufig zu ihr.

"Wie bitte?", lauscht meine Cousine halb Ohr.

Sie macht eine rosa Blase aus ihrem Kaugummi, währenddessen, sie mit Freude, alle Gäste beobachtet. Neben uns, sitzen unsere Bekannten und sprechen von der nahenden Hochzeit.

Stadtbekannte Gesichter, die nicht unbekannt, in diesem spanischen Örtchen bekannt sind. Verstohlen stecken sie ihre frisch frisierten Köpfe zusammen und diskutieren aufs Heftigste. Ich verehre unsere Cafeteria.

Zwischen exotischen Grünpflanzen, reiht sie sich, neben anderen gemütlichen Lokalen ein, die nicht minder beliebt sind. Inmitten der Ortschaft, die direkt an der Stadtpromenade liegt. Schlürfend lasse ich mir eine Köstlichkeit von der heimischen Cafeteria schmecken.

Ein bombastisches Getränk, dass ich zwischen meinen Handflächen halte. Es fühlt sich schön kühl an und heißt `Sanfter Engel´. Das fruchtige Getränk, dass aus Orangensaft und einer cremigen Kugel Vanilleeis besteht, ist eines der Spezialitäten dieser Cafeteria.

Es schmeckt unvergleichlich sahnig. und mundet mir ausgezeichnet.

Einfach ´grandios´.

 

Nebenbei beiße ich von meinem Croissant ab, das einen flüssigen Kern, aus feinster Schweizer Schokolade besitzt. Was kann man sich mehr wünschen, als es sich im Ruhestand gemütlich zu machen.

Das Thermometer glüht.

Es zeigt auf heiße 32 Grad. Und das bereits in der morgendlichen Frühe um 10:00 Uhr.

Nahezu triumphierend, bemerke ich, dass ich echt die einzige ältere Frau bin, die ordentlich Schminke im Gesicht trägt. Einstweilen beobachte ich Leute unterschiedlicher Rasse, die ihre Lieblinge Gassi führen.

Ihr Geschäft (direkt aus dem Hinterteil), verschwindet sogleich im farblich passenden Kack Beutel. Hunde sind eben auch nur geschäftlich unterwegs und schnüffeln alles an, was die Hundeschnauze hergibt. Ich hätte auch gerne so ein Herzeige Objekt.

Dennoch, mein lädierter Rücken, nimmt es mir jetzt schon krumm, mich um meine schwarz - weiß getigerte Hauskatze Susi zu kümmern.

Zur Abwechslung, hübsche ich mich lieber auf und stelle mich als Herzeige - Objekt zur Verfügung. Man weiß ja nie, was ein langer Tag, so alles zu bieten hat.

Die Cafeteria füllt sich im schnellen Tempo 2

Meine Cousine, lässt sich ihren Espresso schmecken. Schlürfend sozusagen.

Weißlich rinnt ihr der Schaum am Kinn entlang. Ob sie etwa die Tollwut hat?

"Unsinn!", denke ich bei mir.

Ihre ´Dritten`, sitzen wieder einmal nicht richtig, dort wo die ehemals echten Zähne am Oberkiefer ihren Platz hatten. Mit einem Lächeln, sehe ich in die Runde und nebenbei frage ich sie:

"Ob man wohl die schrille Berta auch zur Hochzeit lädt? Sie ist doch das Salz in der Brühe! Schließlich gehört sie ja zu unserer engeren Verwandtschaft!"

"Blödsinn! Laura du Dummerchen, das heißt `Salz in der Suppe`.

Natürlich wird sie nicht eingeladen. Du weißt doch, genauso wie ich, dass sie sich auf jedem Fest danebenbenimmt und noch nie ein teures Geschenk mitbrachte. Und genau darauf, legt Onkel Albert größten Wert!" 

"Fein“, antworte ich kauend und ungeduldig, trommelt mein Finger die Tischdecke auf und ab, doch niemand in dieser Cafeteria, stört sich sonderlich daran. Louises Handy leuchtet auf und sie, lässt sich entschuldigen.

"Dònde puedo telefonear?", faselt sie undeutlich und wendet sich ihrem Gesprächspartner zu. Ehe sie mir ihre knochige Kehrseite in den Blickwinkel schiebt, sehe ich zufällig ihn: Er, ein offensichtlich ehemaliger Freund aus meiner anstrengenden Schulzeit.

Friedhelm Haselbauer, ein Mann, der seine besten Jahre bereits hinter sich gelassen hat. Sein ehemals blondiertes Haar, steht strohig, strähnig und weiß, von seinem Hinterkopf ab. Die klebrige Pomade, verleiht seinem Haar, eine gewisse Standfestigkeit.

Tiefe Runzeln und Falten, graben sich um seine wasserblauen Augen, in denen sich bereits der Diabetes zu schaffen macht.

Er gafft auffällig zu mir hin. Doch ich, schaue absichtlich weg.

Gelangweilt sehe ich mir meine Fingernägel an, die einen Ton in Violett haben. Meine Füße stecken in leichten Stiefeln, die zwar unpassend für den Strand, dafür umso bequemer zu tragen sind.

Man muss doch, mit dem gewissen Chic, der heutigen Zeit gehen.

 

Meine üppige Oberweite, hebt sich neckend, aus meiner gut geschnittenen Bluse hervor. So ein herrliches Dekolletee zu besitzen, ist schon etwas Feines. Ich trage dazu einen blauen Rock aus weichem Cord.

Mein Haar ist toupiert, mit einem Stich rötlicher Tönung und leicht gewellt.

Ich drehe meine feuchten Strähnen, gerne nachts auf selbsthaftende Wickler. Zu meinem Nachteil, bin ich selten mit meiner Frisur zufrieden. Erstens, weil meine Friseuse es viel schöner macht und zweitens, weil ich am Hinterkopf, keine Augen besitze.

Meine großen Augen, sitzen eher in Brusthöhe. Zwinker. Als ich aus meinem Stuhl aus Rattan, versuche aufzustehen, sitze ich fest.

Es geht nicht, denn ich klebe so fest, als hätte man mir unter dem drallen Hintern, eine ganze Tube Klebstoff geschüttet. Mühselig befreie ich mein Gesäß, aus dem festsitzenden Geflecht.

Stühle jeglicher Art, besitze ich daheim, bereits in der Überzahl. Doch der Gedanke an einer weiteren luxuriösen Sitzfläche, behagt mir. Vier Lautsprecher an jeder Seite der Cafeteria, geben den Bass, der heutigen Zeit her.

Eine Musikbox, die in der Ecke steht, bietet zahlreiche Moderne Titel an. Es bleibt kein Wunsch offen. Gut für jene erfolgreichen Künstler, die damit ihr Zubrot verdienen. Rein zufällig, blicke ich auf das Schild, worauf ein Slogan mit einem originellen Spruch steht.

 

Er unterstreicht clever die Atmosphäre der Cafeteria:

 

Heiße Semmeln,

krosse Stangen,

damit werden wir -

euch Leute fangen!

 

Mit Zucker-Streuseln

bunt garniert

und himmlischem Dekor verziert!

 

Offensichtlich telefoniert meine Cousine mit einem guten Bekannten der Ortschaft.

Herr Haselbauer, ein pensionierter und ehemaliger Beamter und angestellt beim städtischen Finanzamt, quasselt sich den Mund fusselig.

Nur Louise, übertrifft ihn noch um Längen.

Wie kann man nur so lange quasseln, ohne dass dem Gehör kein größerer Schaden entsteht? Kopfschüttelnd gehe ich auf die Bedienung zu, da ich noch eine offene Rechnung zu begleichen habe.

Eine schwitzende Frau, mit einer Haut wie Milchschokolade, reicht mir den Zettel zwischen Kasse und Theke entgegen.

"Perdone. Puedo pasar?"

Wie ein hungriger Bettler, drängle ich mich an der Warteschlange vorbei.

Ein junges, aufgetakeltes Ding, schaut mich bitterböse von der Seite an. Es juckt mich dennoch nicht!

Soll sie doch, die alberne Kuh. Mir läuft das Wasser im Munde zusammen, als ich die gefüllten Schinken Hörnchen, Sahnerollen und weitere Köstlichkeiten entdecke. Dennoch, hatte ich heute, genug gefuttert.

Die Rechnung fällt gepfeffert aus. Keine von uns Cousinen, möchte die Rechnung begleichen, denn Louise, winkt sogleich ab.

Ich erbarme mich, um höflich zu antworten:

"Muchas gracias", und bezahle ohne Murren.

Noch ehe ich bis zwei zähle, landet mein schusseliger Bekannter vor meinem Stiefel. Friedhelm Haselbauer ist in eine Lache aus Wasser und ausgelaufene Milch getreten und

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Andrea Grau
Bildmaterialien: Lizenz freie Bildelemente von Pixabay .de
Cover: Tina Tannwald
Satz: Andrea Grau
Tag der Veröffentlichung: 14.08.2023
ISBN: 978-3-7554-4970-6

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme diesen Kurz - Roman, meiner Tochter Vanessa

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