Cover

Prolog

Heii,  also mein Name ist Mia, ich bin 15 Jahre alt und lebe in Miami Beach. In Miami bin ich auch geboren. Als ich 5 war habe ich mit dem Surfen angefangen. Also bin ich praktisch auf dem Surfbrett aufgewachsen. Ich gehe auf die Miami Beach Senior High School. Dort Besuche ich die 9. Klasse. Meine besten Freunde heißen Kayla und Jeremy. Ich kenne die beiden schon seit dem Kindergarten :) 

Kapitel 1

Mein Wecker klingelte. Es war 6:30 Uhr. Aber ich war happy, denn heute war der letzte Schultag vor den Sommerferien *-* Einfach ein Traum. Ich ging schnell ins Bad um mir die Zähne zu putzen. Danach zog ich mich an, ich entschied mich für eine Hotpan, da mir jetzt schon sau warm war, und ein blaues Top. Dazu noch Ballerinas, und ein bisschen Schmuck. Meine Haare machte ich zu einem Zopf. Dann schminkte ich mich noch leicht und ging dann mit meiner Schultasche nach unten.

 

„Morgen Mum“ sagte ich zu meiner Mum als ich in die Küche kam. „Morgen“ antwortete sie mir. Ich ging nach draußen auf die Terasse. Wir hatten ein Haus direkt am Strand, deswegen konnte ich direkt aufs Meer schauen *-* Das war so ein geiler Anblick *-* Als es an der Tür klingelte schnappte ich mir meine Tasche und nen Apfel und machte dann die Tür auf. Es war Kayla :) „Hei Süße“ sagte ich zu ihr. „Hei. Können wir gleich los?“ fragte sie ich. Ich nickte, verabschiedete mich noch schnell von meiner Mum und lief dann mit Kayla zur Schule. Wir brauchten nur ungefähr 10 Minuten zur Schule. Auf dem Weg zur Schule holten wir noch Jeremy ab. An der Schule angekommen begrüßten wir erst mal unsere Clique. Und schon klingelte es zum Unterricht. Aber wir würden heute eh nicht mehr so viel machen, da ja heute der letzte Schultag war :) Wir gingen alle in den Klassenraum und setzten uns auf unsere Plötze. Dann kam auch schon unsere Lehrerin Mrs. Collins. Die ersten 5 Stunden gingen relativ schnell rum da wir eigentlich nur die Klassenräume in denen wir waren aufräumen mussten (in den USA hat man jede Stunde in einem anderen Raum) oder Bücher abgeben mussten und sonst nur reden durften.

 

Beim Mittagessen in der Cafeteria setzten wir uns an unseren üblichen Tisch. Nach dem Mittagessen chillten wir auf einer Mauer. Das machten wir eigentlich jeden Tag :D „Gehen wir später alle Surfen?“ Fragte ich Kayla und Jeremy irgendwann. „Ja gute Idee :D“ antwortete mit Jeremy du Kayla nickte nur. Nach der Mittagspause hatten wir noch 3 Stunden, in denen wir auch wieder nur aufräumen mussten oder Bücher abgeben mussten :D Die letzten 10 Sekunden zählte die ganze Klasse runter :D „...5, 4, 3, 2, 1...“ FERIEN! *-* Wir packten alle so schnell es ging unsere Sachen zusammen und dann entließ unser Lehrer uns und wünschte uns schöne Ferien. Ich hatte mit Kayla und Jeremy abgemacht dass wir uns um 4 bei mir treffen würden. So schnell es ging lief ich nach Hause. „FERIEN!“ rief ich sofort als ich die Tür aufgeschlossen hatte und stürmte in die Küche. Ich legte meinen Eltern sofort das Zeugnis hin. Ich war wirklich zufrieden mit meinem Zeugnis. Meine Eltern waren ebenfalls zufrieden und sagten dass sie stolz auf mich seien und gaben mir beide einen Kuss auf die Backe. Ich ging sofort nach oben in mein Zimmer und zog mir meinen Bikini an. Dann schnappte ich mir mein Surfbrett und ein Handtuch und ging nach draußen. Kayla und Jeremy warteten schon auf mich. „Hey ihr zwei“ rief ich ihnen zu als ich in ihrer Nähe war. „Hey“ antworteten sie mir fast gleichzeitig. Wir mussten alle drei Lachen. „Können wir dann?“ fragte ich die beiden, und beide nickten. Wir nahmen unsere Surfbretter und rannten zum Wasser. Es dauerte nicht lange und ich hatte schon meine erste Welle. Sie war riesig. Wir surften wirklich stundenlang ohne irgendeine Pause.

Kapitel 2

Irgendwann rief uns meine Mum und sagte uns, dass sie Muffins gebacken hatte *-* Wir trockneten uns schnell ab und gingen dann ins Haus. Es roch so gut *-* Meine Mum hatte Schokomuffins mit Vanillefüllung gemacht *-* Wir nahmen uns alle einen Muffin und setzten uns an den Tisch. Diese Muffins schmeckten soooo göttlich *-* :D Nach dem Essen gingen wir sofort wieder raus zum Surfen :D Irgendwann so gegen halb 7 gingen Kayla und Jeremy nach Hause, weil wir die beiden und ihre Familien später zum Grillen eingeladen hatten, und sie noch duschen wollten. Ich ging ebenfalls nach Hause um zu Duschen. Nach dem Duschen zog ich mir wieder ne Hotpan und ein Top an :D Meine Haare ließ ich offen. Dann schminkte ich mich noch.

 

Gerade als ich nach unten lief klingelte es an der Tür. Es waren Kayla ihr kleiner Bruder Tim und ihre Eltern. Wenig später kam auch schon Jeremy mit seinen Eltern. Wir gingen alle gleich nach draußen wo mein Vater auch schon am Grill stand. Meine, Kaylas und Jeremys Eltern begrüßten sich noch gegenseitig. Dann setzten wir uns an den Tisch, und fingen auch schon an zu Essen. Wir redeten viel und lachten sehr viel. Jeremy Kayla und ich blickten noch einmal auf das letzte Schuljahr zurück. Wir hatten schon ziemlich viele geile Sachen dieses Schuljahr erlebt :D Irgendwann so gegen halb 1 gingen dann auch alle nach Hause. Ich war auch ziemlich müde vom vielen Surfen heute Mittag, deswegen ging ich sofort nach oben ins Bad, um mich ab zu schminken und ging dann direkt ins Bett. Ich war wirklich so müde, dass ich sofort einschlief.

 

Am nächsten Morgen wachte ich gegen 10 Uhr auf :D Ich stand auf und lief nach unten in die Küche. Meine Eltern waren noch nicht wach. Wahrscheinlich sind sie gestern beziehungsweise heute wieder ziemlich lange aufgeblieben und haben Rotwein oder sonst was getrunken :D Das machen die immer, wenn Wochenende ist oder so :D Ich machte mir ein Müsli und setzte mich auf einen Barhocker. Wir hatten wirklich ‘ne richtig geile Küche fand ich :D Wir hatten ‘ne Kochinsel in der Mitte von unserer Küche und dann noch wie so ne Art Bar, deswegen auch die Barhocker (http://bilder-foto-s.de/bilder/fotos/2011/11/k%C3%BCchen-mit-kochinsel.jpg Für alle die nicht weissen was ich meine :D Also des is nur ein Beispiel :D) Wir hatten sogar einen Kleinen Fernseher in unserer Küche. Ich schaltete den Fernseher ein und zappte die Kanale durch bis ich bei einem Nachrichtensender stehen blieb. Er Berichtete gerade irgendwas über Surfen. Als ich mit Essen fertig war machte ich den Fernseher wieder aus und ging nach oben in mein Zimmer. Ich machte mein Laptop an und ging auf Facebook on. Kayla war on. Ich schaute auf die Uhr. 10:20 Uhr. Okay um die Uhrzeit war sie manchmal auch schon wach.

 

Ich schrieb eine Weile mit ihr und ging dann wieder off. Ich beschloss ein bisschen am Strand spazieren zu gehen. Also ging ich schnell ins Bad, putzte Zähne, zog mir die Hotpan von gestern ein frisches Top und Ballerinas an, machte meine Haare zu einem Dutt und schminkte mich. Meine Eltern waren immer noch nicht wach, also schrieb ich ihnen ein Zettel, das ich am Strand sei. Ich ging über die Terasse raus. Wow es war wirklich heiß heute! Ich schaute auf die Uhr, es war schon 11:15 Uhr :D Okay um die Uhrzeit war es eigentlich fast normal dass es so warm war :D Ich lief einfach ein bisschen am Strand entlang, und irgendwann setzte ich mich in den Sand. Ich schaute einfach nur aufs Meer hinaus. Heute waren die Wellen wirklich gut, und ich sah ein paar Surfer :D Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter. 

Kapitel 3

Ich drehte mich schnell um. Es war nur Jeremy. „Oh hey du bist es nur“ sagte ich zu ihm und deutete mit meiner Hand neben mich. „So schreckhaft warst du aber noch nie :D“ antwortete er mir und setzte sich neben mich in den Sand. „Tut mir leid, ich war gerade nur in Gedanke“ antwortete ich ihm. „Woran hast du denn gedacht?“ fragte er und schaute mich an. „Ach an dies und dass...:)“ antwortete ich ihm und lächelte ihn an. Jeremy nickte nur. Wir schauten jetzt beide aufs Meer hinaus. Es war wirklich toll so aufs Meer zu schauen, die ganzen Surfer zu beobachten und zu wissen dass man ein und dieselbe Leidenschaft teilt :) Irgendwann schaute ich mal auf die Uhr, und sah, dass es schon fast 13 Uhr war. „Oh ich muss langsam nach Hause, meine Eltern wundern sich bestimmt schon, wo ich bin. Wir sehen uns“ sagte ich zu Jeremy. „Okay. Bis dann“ antwortete Jeremy und lächelte mich an. Ich lächelte schnell zurück und lief dann nach Hause. Meine Eltern sind mittlerweile auch mal ausm Bett gekommen. „Hey Mum, hey Dad. Bin wieder da“ rief ich als ich die Haustüre aufgeschlossen hatte. „Hey Mia“ antwortete mir nur meine Mutter. Ich lief durch die Küche auf die Terasse, wo meine Mum saß. „Wo ist den Dad?“ fragte ich sie und setzte mich auf einen Stuhl neben sie. „Der ist bei nem Arbeitskollegen irgendwas Reparieren.“ Ich nickte nur und ließ mich in den Stuhl fallen. Es war wirklich unheimlich warm. Aber das ist ja eigentlich fast normal bei uns in Miami *-* Auf einmal hatte ich richtig Bock auf Surfen. Also lief ich nach oben in mein Zimmer zog mir mein Bikini an schnappte mir mein Surfboard und ging zum Strand. Die Wellen waren hervorragend *-* Ich paddelte erst mal raus aufs Meer und wartete auf eine Welle. Es dauerte auch nicht lange und ich hatte eine. Sie war perfekt *-* Ich versuchte ein paar neue Tricks die mir mein Dad als Trockenübung mal gezeigt hatte. Ja meine Eltern Surften auch Hobbymäßig. Die Tricks klappten wirklich gut und bei einem Wettbewerb würde ich damit bestimmt ein paar Extra Punkte bekommen. Nach einer Weile ging ich wieder aus dem Wasser und legte mich auf mein Handtuch. Ich Sonnte mich ne ganze Weile bis meine Mum kam und meinte dass es Essen geben würde. Als zog ich mir meine Hotpan über die ich mitgenommen hatte nahm mein Surfboard und mein Handtuch und ging mit meiner Mum zusammen nach Hause. Dort setzte wir uns sofort an den Tisch und fingen an zu Essen. Es gab Lasagne *-* Ich liebe Lasagne *-* Nach dem Essen rief ich Kayla an. „Hey Maus, lust in die Stadt zu gehen?“ fragte ich sie. „Hey. Ja klar gerne. Ich hol dich in ner halben Stunde ab“ sagte sie und legte auf. Ich ging ins Bad um schnell zu duschen. Danach föhne ich schnell meine Haare machte sie zu einem Zopf schminkte mich und zog mir ne Hotpan und ein T-Shirt an. Dann kam auch schon Kayla und wir gingen los in die Stadt. In der Stadt waren wir erst mal Shoppen und danach Eis essen *-*

Kapitel 4

Irgendwann gingen wir wieder nach Hause. Am Nachmittag chillte ich nur im Garten und am Abend schaute ich nen Film. Als der Film zu Ende war ging ich schlafen. Am nächsten Morgen wurde ich durch Sonnenstrahlen die mir ins Gesicht schienen geweckt. Ich schaute auf die Uhr. Es war halb zehn. Also stand ich auf und ging runter in die Küche. Meine Eltern waren beide schon arbeiten. Ich machte mir ein Brot und setzte mich damit raus auf die Terasse. Heute war echt mal wieder geiles Wetter. Am Strand sah ich schon die ersten Surfer rumlaufen. Überwiegend Jungs.

 

Nachdem ich mein Brot aufgegessen hatte ging ich sofort ins Bad. Danach entschied ich mich joggen zu gehen. Also zog ich mir ne kurze Sporthose und ein T-Shirt an, machte meine Haare noch zu einem Zopf und ging los. Bei uns konnte man immer super am Strand joggen gehen, deswegen brauchte man auch keine Schuhe weil man das immer ohne machte. Ich joggte insgesamt zwei Kilometer – einen hin und einen zurück. Als ich wieder zuhause war trank ich erst mal unheimlich viel und ging dann nach oben in mein Zimmer. Ich schaute auf die Uhr und sah dass es schon halb eins war. Meine Eltern würden um zwei nach Hause kommen also ging ich jetzt noch Surfen. Aber ich hatte keine Lust alleine zu gehen also rief ich Kayla und Jeremy an. Sie sagte dass sie in zehn Minuten bei mir wären und am Strand auf mich warten würden. Also zog ich mir wieder meinen Bikini an schnappte mir mein Surfbrett und ein Handtuch und ging an den Strand. Ein paar Minuten später kamen die beiden auch schon. Wir legten unsere Sachen einfach irgendwo hin und rannten sofort ins Wasser. Wir paddelten raus aufs Meer. Das Wetter war wie immer perfekt *-*

 

 „Hey sagt mal habt ihr heute Abend Lust auf Party?“ fragte Kayla irgendwann während wir auf ein paar Wellen warteten. Das Meer war echt spiegel glatt. Wenn ich es mir so recht überlegte hätte ich schon mal wieder Bock ein bisschen feiern zu gehen. „Ja gute Idee, ich hab echt mal wieder Bock feiern zu gehen“ antwortete ich. „Ja ich auch“ sagte Jeremy. „Also gehen wir heute Abend?“ fragte Kayla. Ich und Jeremy nickten nur. Und dann sah ich auch schon eine Welle. Ich paddelte auf sie zu und surfte auf der Welle. Es war echt ne riesen Welle *-* Ich probierte echt viele Tricks aus und machte irgendwann nen sauberen Abgang :D Wir surften mindestens zwei Stunden bis wir uns dann auf unsere Handtücher legten um uns zu Sonnen.

 

„Mia!...Miiiaaa!“ hörte ich meine Mum rufen. Ich setze mich auf nahm meine Sonnebrille ab und drehte mich nach hinten. Meine Mum Stand auf der Terasse und winkte mir. Ich stand auf und lief zu ihr. „Hey Mum. Was gibt’s denn?“ fragte ich meine Mum als ich bei ihr angekommen war. „Hei. Ich wollte nur fragen ob ihr hunger habt? Ich hob gekocht“ Ich rannte schnell zu Kayla und Jeremy und fragte die beiden ob sie hunger hatten. Sie sagten mir dass sie beide mitessen wollten. Ich rannte wieder zurück zu meiner Mum und sagte ihr dass die beiden mitessen würden. Sie ging wieder rein um den Tisch zu decken und sagte mir dass wir gleich reinkommen sollten. Also gingen wir rein und setzten uns an den Tisch. 

Kapitel 5

Nach dem Essen legten wir uns wieder raus auf unsere Handtücher und gingen irgendwann wieder Surfen. Gegen 18 Uhr sind wir dann alle nach Hause gegangen um zu duschen und haben beschlossen dass wir uns um 19:30 Uhr vor einer Disco treffen würden. Also ging ich nach Hause duschen. Danach zog ich mir ein blaues Kleid das mir bis zu den Knien ging und dazu passende Absatzschuhe an. Dann schminkte ich mich so dass ich älter wie 15 Aussah damit ich auch in die Disco rein kommen würde. Meine Haare lies ich offen und machte sie lockig.

 

Gegen 19 Uhr klingelte es an meiner Haustür. Es war Kayla. Wow sie sah echt hammer aus *-* „Hey Maus du siehst echt hammer aus!“ sagte ich und umarmte sie. „Hey danke du aber auch!“ antwortete sie mir und erwiderte die umarmung. Wir liefen los zur Disco. Wir waren kurz vor halb acht an der Disco und warteten jetzt noch auf Jeremy. Wenige Minuten später kam dann auch Jeremy und wir gingen in die Disco. Das hätte ich echt nicht gedacht, wir sind ohne Probleme rein gekommen. Wir sind zuerst an die Bar gegangen und haben uns alle was zu trinken bestellt. Irgendwann wurde Kayla von irgendeinem Jungen angesprochen und man merkte das sie total fasziniert von ihm war.

 

„Lust zu tanzen?“ fragte mich Jeremy plötzlich. Mein Kopf fuhr herum und ich sah Jeremys Kopf direkt neben meinem. „Na klar“ antwortete ich ihm und er zog mich auf die Tanzfläche. Wir tanzten ziemlich lange bis ich irgendwann Lust auf einen Drink hatte. „Willst du auch nen Drink?“ fragte ich Jeremy. „Ja. Bring mir einfach irgendwas“ antwortete er mir. Also ging ich zur Bar und bestellte 2 Cocktails. Ich lief mit den Cocktails zu Jeremy und gab ihm einen. Wir tranken tanzten und lachten. Irgendwann waren wir beiden dann so voll dass wir nur noch am Rande mitbekamen was um uns herum geschah. Irgendwann wachte ich zuhause in meinem Bett auf. ‘Wie bin ich nach Hause gekommen?‘ dachte ich mir. Ich wollte aufstehen doch mir war schwindlig und ich hatte übelste Kopfschmerzen! Ich setzte mich langsam hin und wartete ein paar Sekunden bis mir nicht mehr schwindlig war. Dann lief ich langsam nach unten und setzte mich an den Tisch. Ich legte meinen Kopf auf meine Arme da mir jetzt auch noch schlecht war. Plötzlich hörte ich wie jemand den Wasserhahn anmachte und dann was vor mich hinstellte. Ich hob mein Kopf und sah, dass meine Mutter mir ein Glas Wasser und eine Kopfschmerztablette hingestellt hatte. „Wohl ne wilde Nacht gehabt was?“ Ich nickte nur. Mir war es in dem Moment egal was meine Mutter von mir dachte. Ich nahm die Tablette und ging nach oben ins Bad um mich zu duschen und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Während dem Duschen versuchte ich mich an die letzte Nacht zu erinnern. Das letzte an was ich mich erinnerte war das Jeremy und ich.... oh nein wir hatten uns doch nicht wirklich... oder doch.... und war da etwa noch mehr passiert??? ich wusste es wirklich nicht mehr...

Kapitel 6

Wir hatten uns doch nicht wirklich geküsst?! Bitte nicht! Er ist mein bester Freund und wir haben uns geschworen dass wir uns nie im Leben ineinander verlieben werden. Und jetzt?! Ich wusste wirklich nicht mehr ob wir uns geküsst hatten oder nicht. Ich dachte den ganzen Tag darüber nach. Ich versuchte mich mit Surfen, joggen und allem möglichen abzulenken, doch es half alles nichts. Ich musste jetzt einfach Gewissheit haben ob wir uns geküsst haben oder nicht! Also zog ich mir ne Hotpan ein Top und Ballerinas an und lief los zu Jeremy.

 

Je näher ich mich Jeremys Haus näherte umso nervöser wurde ich. Als ich vor Jeremys Haustür stand war mein Puls mindestens auf 180. Ich atmete noch ein paarmal tief durch und klingelte dann. Wenige Sekunden später machte Jeremy die Tür auf. Ich war wirklich total nervös und bekam keinen einzigen Ton raus. „Hey... was gibt es denn?“ fragte er. Offenbar konnte er sich an dasselbe erinnern wie ich. „Darf ich rein kommen?“ fragte ich. „Oh, ja klar“ antwortete er und lies mich rein. Ich lief direkt ins Wohnzimmer und Jeremy lief mir hinterher. Wir setzten uns aufs Sofa und ich biss mir auf der Unterlippe rum, da ich nicht wusste wie ich anfangen sollte. Diese Stille wurde langsam unangenehm. „Also warum ich eigentlich hier bin... ich wollte wissen ob...“ Ich schloss kurz meine Augen und holte tief Luft. „...wir uns gestern Abend wirklich geküsst haben?!“ sagte ich dann einfach.

 

Sofort senkte ich mein Blick auf den Boden da ich Angst vor Jeremys Reaktion hatte. Jeremy schwieg. Nach ein paar Minuten schaute ich auf und sah dass Jeremys Blick jetzt auch auf den Boden gerichtet war. Ich schloss meine Augen. „Jeremy sag doch was. Bitte“ flehte ich ihn an und öffnete meine Augen wieder. Jeremy sah mich jetzt auch an. „Ich glaube schon...“ Also doch. Ich war völlig geschockt! „Ich bin mir aber nicht mehr sicher!“ antwortete er mir und senkte seinen Blick wieder auf den Boden. Was ist wenn sich durch den Kuss jetzt meine oder seine Gefühle ändern?! „Ich sollte lieber gehen...“ sagte ich stand auf und lief zur Tür. Etwas anderes fiel mir in dem Moment nicht ein. „Mia warte!“ rief Jeremy. Ich blieb stehen und drehte mich um. „Lass uns das einfach vergessen okay? Ich will dich als beste Freundin einfach nicht verlieren“ sagte er zu mir. „Ich dich doch auch nicht“ antwortet ich ihm und umarmte ihn lange. Als wir uns wieder voneinander gelöst hatten sagte ich „Ich muss jetzt aber wirklich los meine Eltern wissen nicht wo ich bin“ Jeremy nickte nur und ich ging wieder nach Hause. Den ganzen Weg nach Hause dachte ich über den Kus nach.... änderten sich meine Gefühle für Jeremy jetzt doch?? Wir hatten uns doch geschworen dass wir uns niemals ineinander verlieben würde...

Kapite 7

Die nächsten Tage machte ich wenn überhaupt nur was mit Kayla oder alleine. Jeremy fragte auch ein paarmal was los sein aber ich sagte immer dass ich ein bisschen Zeit für mich brauchte. Ich versuchte mich wirklich jeden Tag mit joggen Surfen oder sonst was abzulenken, doch es klappte einfach nicht. Ich bekam Jeremy einfach nicht aus meinem Kopf. Ich schwankte mit meinen Gefühlen momentan zwischen Freundschaft und Liebe... „Man Mia! Was ist den Los mit dir?! Seit Tagen bist du total komisch“ fragte Kayla mich irgendwann als wir gerade am Strand saßen. „Es ist nichts..“ antwortete ich ihr. Doch sie lies nicht locker. „Mia du kannst mir nichts vor machen. Du bist meine beste Freundin seit wie klein sind. Und ich bin auch nicht blöd, ich merk doch wenn irgendwas mit dir nicht stimmt!“ sagte sie jetzt etwas sauer.

 

Ich hatte nun keine Ausrede mehr und sagte es einfach gerade heraus. „Ich glaube ich Liebe Jeremy...“ Ich schaute sie nicht an, da ich Angst vor ihrer Reaktion hatte. Die ersten paar Sekunden sagte Kayla gar nichts, bis sie sich wieder gefangen hatte. „Aber... das ist doch süß?!“ sagte sie zu mir. Süß?! Süß ist daran gar nichts! Jeremy ist mein bester Freund und nicht irgendein Typ den ich mal ebenso kennen gelernt habe! „Süß?! Kayla das ist nicht süß das ist ein Desaster! Jeremy ist mein bester Freund und nicht irgendein Typ den ich mal ebenso kennengelernt habe!“ antwortet ich ihr etwas zickig. „Ja stimmt schon... aber vielleicht solltest du einfach mal mit Jeremy reden? Vielleicht findet er es ja gar nicht so schlimm wie du jetzt denkst“ sagte sie ganz ruhig. „Hmm“ antwortete ich ihr nur. Ich wollte nicht mehr über dieses Thema reden. Kayla sagte auch nichts mehr.

 

„Lust auf Surfen?“ fragte sie nach einer Zeit. Ich nickte nur. Wir gingen beide nach Hause um uns umzuziehen und trafen uns dann wieder am Strand. Wir Surften stundenlang. Und es klappte! Ich bekam Jeremy aus meine Kopf. Doch das ging leider nicht so lange wie ich mir erhofft hatte, denn da kam auch schon Jeremy angepaddelt. „Hey ihr zwei. Wusste gar nicht dass ihr auch hier seit“ sagte er zu uns. „Hahaha sind wir wohl doch wie du siehst :)“ antwortete ihm Kayla. „Wieso habt ihr mich nicht angerufen?“ fragte Jeremy. „Wir wollten mal wieder so ein Mädchen Tag machen weißt du. Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht“ antwortete ihm Kayla wieder sofort. „Achso. Ich muss sowieso wieder gehen meine Eltern warten.. Bis dann.“ Sagte er zu uns. Kayla und ich winkten ihm nur zum Abschied und er paddelte an den Strand zurück. „Alles okay?“ fragte mich Kayla. Ich nickte nur leicht... doch es war nicht alles okay. Jetzt kreisten meine Gedanken wieder nur um Jeremy! Ich versuchte mich wieder mit Surfen abzulenken doch dieses mal klappte es wirklich nicht mehr. Irgendwann gingen wir zu mir nach Hause. Wir setzten uns auf die Terasse und sonnten uns bis irgendwann meine Mum raus kam und uns was zu essen hinstellte. Sie hatte uns Toast mit Schinken und Käse hingestellt *-* „Danke Mum“ sagte ich zu ihr. „Bitte“ antwortete sie und ging wieder ins Haus. Kayla und ich aßen den Toast und sonnten uns dann wieder. Irgendwann ging sie nach Hause und ich ging Duschen. 

Kapitel 8

Nach dem Duschen setzte ich mich zu meinen Eltern die gerade auf der Terrasse saßen, da es gleich Abendessen geben würde. Meine Mum brachte das Essen raus und dann fingen wir an zu Essen. Nach dem Essen lief ich zum Strand und setzte mich in den Sand. Ich dachte mal wieder nur an Jeremy. Wieso musste mein Leben nur so scheiße sein? Mittlerweile war ich mir zu 70% sicher dass ich in Jeremy verliebt war. Plötzlich merkte ich dass ich angefangen hatte zu weinen. Doch ich versuchte gar nicht erst aufzuhören. Ich ließ meinen Tränen einfach freien Lauf.

 

 Ich weinte Stunden lang und hatte gar nicht gemerkt dass es schon dunkel geworden war. Mittlerweile war auch keiner mehr am Strand. Ab und zu lief noch ein verliebtes Pärchen an mir vorbei. Jedes mal wenn ein Pärchen an mir vorbei lief war es wie ein Stich ins Herz. Es tat weh zu sehen wie sie alle glücklich waren und ich nicht. Als ich merkte dass es schon ziemlich dunkel war ging ich nach Hause. Meine Eltern waren schon im Bett und merkten dadurch nicht dass ich nach Hause gekommen war. Ich ging in mein Zimmer um mir was anderes anzuziehen und setzte mich dann ins Wohnzimmer aufs Sofa. Es lief gerade irgendein Film. Zum Glück lief ausnahmsweise mal kein Liebesfilm. Irgendwann ging ich dann schlafen. Am nächsten Morgen wachte ich ziemlich früh auf. Um kurz vor 7 um genau zu sein. Und aus irgendeinem Grund kreisten meine Gedanken wieder nur um Jeremy! Verdammt nochmal, wieso kann ich ihn nicht einfach vergessen?!!!

 

Ich hatte keine Lust mehr länger liegen zu bleiben und stand auf. Ich hatte auch kein Hunger also nahm ich meinen Laptop und ging auf Facebook on. Es war wirklich keiner on. Kein Wunder, um diese Uhrzeit. Also ging ich wieder off und legte mein Laptop weg. Ich lies mich zurück aufs Bett fallen und wusste nicht was ich jetzt tun sollte. Also machte ich mir doch was zu essen. Nachdem ich gefrühstückt hatte setzte ich mich auf die Terrasse und schaute aufs Meer hinaus. Meine Eltern waren arbeiten, also war ich alleine. Am Strand waren auch noch nicht wirklich viele Leute. Ich saß wirklich lange auf der Terrasse, bis immer mehr Menschen am Strand waren. Irgendwann hatte ich auch kein Bock mehr auf der Terrasse zu sitzen und ging ins Bad. Danach zog ich mir ne Hotpan ein Top und Ballerinas an, schminkte mich und machte meine Haare zu einem Dutt. Dann setzte ich mich ins Wohnzimmer und machte den Fernseher an. Eine halbe Stunde später kamen auch meine Eltern nach Hause und meine Mum machte Mittagessen. Ich hatte keine Lust mehr auf Fernsehen und bot meiner Mum an ihr beim Kochen zu helfen. „Heute mal keine Lust auf Surfen?“ fragte mich meine Mum. Ich zuckte nur mit den Schultern und half ihr weiter. Nach dem Essen ging ich wieder mal an den Strand. 

Kapitel 9

Ich war in letzter Zeit wirklich oft am Strand. Ich war auch schon seit mindestens 4 Tagen nicht mehr Surfen. Ich machte auch nichts mehr mit Kayla und schon gar nicht mit Jeremy. Ich muss was ändern! Ich kann selbst nicht mehr mit ansehen, wie ich mich hängen lasse und keine Freude mehr am Leben habe. Meine Gefühle werden sich auch irgendwann wieder ändern. Ich lief sofort nach Hause, da ich wieder mal am Strand war und zog mir mein Bikini an. „Hey, dich mal wieder im Bikini und mit Surfbrett zu sehen ist ja ein Wunder“ sagte meine Mum zu mir als ich die Treppe mit Surfbrett runter kam. „Ja ich wollte einfach mal wieder Surfen gehen“ sagte ich. Ich hatte meinen Eltern bis jetzt noch nichts von meinen Gefühlen für Jeremy erzählt.

 

Ich rief Kayla und Jeremy an und wartete dann am Strand auf sie. Als sie da waren gingen wir sofort ins Wasser. Irgendwie waren die Wellen heute nicht so geil wie immer. Naja aber wir versuchten das Beste daraus zu machen, und ich erwischte sogar einige seht gute Wellen. Manchmal surften ich mit Kayla oder Jeremy auch auf einer Welle. Meine Eltern sagen zwar immer dass wir es nicht machen sollen da das Verletzungsrisiko größer ist aber meine Eltern müssen es ja nicht erfahren. Irgendwann sah ich ein paar andere Surfer. Es waren eigentlich nur Jungs, bis auf zwei Mädchen. Die Jungs sahen eigentlich alle ziemlich gut aus. Ich starrte eine Weile zu den anderen Surfern rüber bis ich merkte dass Kayla mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rumzappelte. „Hmm?“ fragte ich. „Wieso starrst du denn die ganze Zeit da rüber?“ fragte sie mich. Ich zuckte nur mit den Schultern und surfte dann weiter. Irgendwann legten wir uns an den Strand um uns zu sonnen. Mir ging es wieder besser, und das merkte man auch richtig.

 

Plötzlich kam einer der anderen Surfer auf uns zu. Als er bei uns war blieb er vor mir stehen und grinste mich an. „Hey, ich hab dich vorhin Surfen gesehen. Das sah echt Hammer aus“ sagte er zu mir. „Hey. Ja ich hab dich auch gesehen. Du bist aber auch nicht schlecht“ Antwortete ich ihm. „Hast du Lust im Cafe was trinken zu gehen?“ fragte er mich plötzlich. Ich schaute kurz zu Kayla rüber die mir grinsend zunickte. „Klar“ antwortete ich ihm und ging mit ihm in das Cafe am Strand. Wir bestellten uns was zu trinken und setzten uns an einen Tisch. „Wie heißt du eigentlich?“ fragte er mich als unsere Getränke kamen. „Mia“ antwortete ich ihm. „Mia.. schöner Name. Passend zu einem hübschen Mädchen“ antwortete er mir lächelnd. Ich merkte wie ich leicht Rot wurde. „Und du?“ fragte ich ihn dann einfach. „Luke“ antwortete er mir und lächelte mich noch breiter an. „Toller Name“ antwortete ich ihm und lächelte ihn an. Wir redeten sehr viel und ich merkte dass ich dadurch auch Jeremy vergessen konnte. Irgendwann fragte er mich nach meiner Nummer. Ich gab sie ihm und sagte dass ich so langsam mal wieder zurück zu den anderen sollte.

Kapitel 10

Als ich bei ihnen ankam grinste mich Kayla nur blöd an. Ich ignorierte sie und legte mich auf mein Handtuch zurück. Irgendwann musste Jeremy gehen. In dem Moment wollte ich nicht dass er ging, da mich Kayla jetzt wieder nur über Luke ausfragen würde. Das machte sie immer. Und mein Verdacht bestätigte sich. Kaum war er außer Sehweite fragte sie mich „Und wie ist er?“ Ich tat so als wüsste ich von nichts und fragte „Wen meinst du?“ Sie schaute mich komisch an und sagte „Du weißt ganz genau wen ich meine!“ Okay ich hatte keine Lust dass sie mich ausfragte und gab einfach nach. „Okay du hast gewonnen. Luke ist echt ganz nett“ Jetzt grinste sie schaute mich aber immer noch irgendwie komisch an. „Nur nett?“ fragte sie mich. Ich nickte nur. „Komm schon, du magst ihn“ sagte sie zu mir. Jetzt konnte ich ihr nichts mehr vormachen. Ich fing an zu grinsen und sagte „Ja er ist schon ganz süß“ Jetzt grinste Kayla richtig breit und antwortete mir „Ich wusste es“ Ich lachte nur, setzte mir meine Sonnenbrille auf und sonnte mich wieder.

 

Irgendwann kam Kayla die Idee dass sie heute bei mir schlafen könnte. Ich stimmte ihr zu, doch wir mussten noch unsere Eltern fragen. Also gingen wir sofort zu mir nach Hause. Sie rief ihre  Eltern an und ich fragte meine. Unsere Eltern meinten dass es in Ordnung wäre. Wir gingen beide erst mal Duschen und dann gab es auch schon Essen. Nach dem Essen sind wie hoch auf mein Zimmer gegangen und haben Stundenlang nur gequatscht. Wir haben über Jungs, übers Surfen und über was weiß ich noch alles geredet. Ich vergas dadurch sogar Jeremy. Irgendwann so gegen 1 Uhr sind wir dann schlafen gegangen, da wir ziemlich kaputt waren.

 

Als ich gegen 10 Uhr aufwachte war Kayla nicht mehr in meinem Zimmer. Ich lief nach unten in die Küche und sah dass Kayla zusammen mit meiner Mum auf der Terrasse saß und ne Tasse Kaffee trank. „Morgen“ sagte ich und holte ne Tasse aus dem Schrank und schenkte mir auch Kaffee ein. „Morgen“ antworteten Kayla und meine Mum. „Wieso hast du mich nicht geweckt?“ fragte ich Kayla als ich mich zu ihnen auf die Terrasse setzte. „Ich wollte dich einfach schlafen lassen“ antwortete sie mir. Ich nickte nur und trank meinen Kaffee. Als Kayla und ich unseren Kaffee leer hatten gingen wir ins Bad um Zähne zu putzen. Danach zogen wir uns um schminkten uns und machten unsere Haare. Als wir fertig waren gingen wir an den Strand. Wir gingen in das Cafe in dem ich gestern mit Luke war. Wir bestellten uns was zu trinken und redeten.

 

Plötzlich vibrierte mein Handy. Ich holte es aus meiner Hosentasche und schaute auf den Display. Ich hatte eine SMS von einer Unbekannten Nummer. Hmm wer das wohl ist? Ich öffnete die SMS und lass sie. In der SMS stand

hallo hübsche :* hast du lust nachher Surfen zu gehen? Luke <33

Ich fing an zu grinsen. „Wieso grinst du denn so?“ fragte mich Kayla. „Luke hat mich gefragt, ob ich Lust hab nachher mit ihm Surfen zu gehen. Also natürlich nur wenn es für dich okay ist“ antwortete ich ihr. „Natürlich ist das für mich okay süße. Ich hol nachher sofort meine Sachen und geh dann gleich nach Hause okay?“ antwortete sie mir. Ich nickte nur. Also schrieb ich Luke zurück

Klar hab ich Lust. Um 3 am Strand?

Ich schickte die SMS ab und wenige Sekunden später bekam ich schon eine Antwort. Er schrieb mir dass er pünktlich um 3 da sein wird. Als wir unsere Getränke leer hatten gingen wir zu mir nach Hause damit Kayla ihre Sachen noch holen konnte. Ich verabschiedete mich von ihr und bedankte mich noch mal bei ihr dass es ihr nichts ausmachte. Pünktlich um 3 war ich dann im Bikini und mit Surfbrett am Strand. 

Kapitel 11

Als dann auch Luke da war begrüßte er mich mit einer Umarmung. Ich erwiderte die Umarmung. Als wir uns wieder lösten rannten wir ins Wasser und fingen an zu Surfen. Nach mindestens 1 1/2 Stunden kamen wir dann wieder aus dem Wasser und legten uns auf unsere Handtücher. Irgendwie fühlte es sich nicht so ganz richtig an dass ich jetzt gerade mit Luke hier war... Ich wollte viel lieber mit Jeremy hier sein... Ich wollte ihm meine Gefühle für ihn gestehen, und ich wollte dass er mir sagte dass er mich auch Liebte. Doch das wird wohl nur ein Weitentfernter Wunsch bleiben. Ich setzte mich auf und sah einfach aufs Meer hinaus. Manchmal schweifte mein Blick kurz zu Luke rüber. Jedes mal wenn ich kurz zu ihm schaute lag er gleich da. Also schaute ich einfach wieder aufs Meer hinaus.

 

Irgendwann vibrierte mein Handy. Meine Mum hatte mir geschrieben dass es bei uns Essen gab und ich nach Hause kommen sollte. „Du ich muss nach Hause, bei uns gibt’s Essen“ sagte ich zu Luke. „Okay... also bis dann“ antwortete er mir und lächelte mich an. Ich lächelte nur zurück nahm meine Sachen und ging nach Hause. Irgendwie war ich froh, dass es Essen gab, denn ich hatte keine Lust mehr mit ihm am Strand zu liegen. Wieso?? Ganz einfach, ich wollte jemand der mich Ablenkte und nicht jemand der mich nur anschwieg. Vielleicht lag es auch an mir. Vielleicht hätte ich einfach was sagen sollen?! Vielleicht wären wir so ins Gespräch gekommen?! Ich wusste es nicht aber es war mir jetzt auch egal. Zuhause angekommen legte ich meine ganzen Sachen einfach auf die Terrasse und würde sie einfach später noch wegräumen. Dann ging ich rein und setzte mich zu meinen Eltern an den Tisch, die schon mal angefangen hatten zu Essen. Ich sagte nichts und nahm mir einfach was zu Essen. Ich schwieg das ganze Essen über. Ich wusste in dem Moment einfach selber nicht was mit mir los ist, aber meine Eltern sagten auch nichts. Nach dem Essen fragte ich ob es okay wäre wenn ich nach oben auf mein Zimmer ging und meine Eltern stimmten mir zu.

 

Als ich in meinem Zimmer war lies ich mich auf mein Bett fallen. Auf einmal brach einfach alles aus mir heraus. Alle Emotionen, alle Gefühle, einfach alles. Ich fing an zu weinen. Ich schlug um mich. Ich schrie in mein Kissen rein. Ich war einfach nur unglücklich. Wieso musste ich mich immer in Jungs verlieben in die ich mich eigentlich gar nicht verlieben durfte??! Wieso verdammt?!! Ich wollte nicht mehr! Und ich konnte auch nicht mehr. Nun hatte ich mein Gesicht einfach in meinem Kissen vergraben und versucht mit weinen aufzuhören. Irgendwie klappte es auch. Ich hatte zwar aufgehört zu weinen doch mir ging es immer noch scheiße, und mein Gesicht hatte ich immer noch in meinem Kissen vergraben.  Ich wusste einfach nicht was ich machen sollte! Zum Glück kam meine Mum nicht in mein Zimmer sonst hätte ich ihr alles erzählen müssen! Als ich daran dachte fing ich wieder an zu weinen. Ich wollte nicht alleine sein. Ich wollte dass jetzt jemand bei mir war. Also suchte ich ganz schnell mein Handy, merkte aber dann dass ich es noch auf der Terrasse in meiner Tasche hatte! So eine verdammte scheiße!! Ich musste mich runter schleichen und es holen! Anders würde es nicht gehen.

 

Also schlich ich mich so leise es ging nach unten. Zuerst schaute ich ob meine Eltern irgendwo waren. Zum Glück waren sie nirgends. Ich schnappte mir meine Tasche und rannte sofort wieder nach oben. Dort fing ich dann wieder an zu weinen. Ich versuchte Kaylas Nummer zu Tippen, was mir sehr schwer fiel. Als ich es hinbekommen hatte klingelte es ein paar mal bis sie ran ging. Ich versuchte ihr mit sehr brüchiger Stimme so gut es ging zu erklären was los war. Als ich sie fragte ob sie vorbei kommen könnte sagte sie sofort dass ich mich beruhigen soll und dass sie in fünf Minuten bei mir sein würde. Dann legte sie auch schon auf. Ich wartete und wartete und wartet. Diese fünf Minuten kamen wir wie Stunden vor, und als es an meiner Tür klopfte und Kayla vorsichtig in mein Zimmer kam stürmte ich ihr sofort um den Hals. Ich war in dem Moment so froh, dass sie jetzt da war...

Kapitel 12

„Was ist denn genau passiert?“ fragte mich Kayla. Ich erzählte ihr alles. Das ich mich mit Luke am Strand getroffen hatte und dass wir Surfen waren. Ich erzählte ihr dass es sich falsch angefühlt hatte und als ich nach dem Essen auf meinem Bett lag und einfach angefangen hatte zu weinen. Umso mehr ich anfing zu erzählen umso mehr musste ich weinen. Als ich mit erzählen fertig war nahm Kayla mich ganz fest in den Arm und sagte einfach gar nichts. Es tat wirklich gut sie jetzt bei mir zu haben. „Soll ich vielleicht heute Nacht hier bleiben?“ fragte Kayla als ich mich irgendwann wieder beruhigt hatte. Ich nickte nur. Kayla rief kurz ihrer Mutter an um zu frage ob sie heute Nacht hier bleiben durfte.

 

Als sie mich ein Wenig aufgemuntert hatte beschlossen wir noch ein bisschen an den Strand zu gehen „Man süße, du tust mir echt leid“ sagte Kayla zu mir. Ich lächelte sie nur leicht an und schaute dann wieder auf den Boden. Ich war wirklich nicht groß in der Stimmung zu reden. „Soll ich vielleicht mal mit Jeremy reden??“ fragte sie mich dann vorsichtig. „Was?! Nein, das machst du auf keinen Fall!“ antwortete ich ihr. Jetzt war ich sofort wieder bei der Sache. Kayla nickte nur und sagte nichts mehr. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr zu Laufen und setzte mich einfach in den Sand. „Aber... du musst es ihm auf jeden Fall irgendwann sagen! Und dass weißt du“ sagte Kayla nach einer Weile. „Jaa irgendwann... aber nicht jetzt“ antwortete ich ihr nur. Kayla sagte nichts mehr. Sie war einfach die tollste beste Freundin der Welt. Sie merkte wann es richtig war zu schweigen, und wann es richtig war was zu sagen. Sie merkte auch wenn man sie braucht.

 

Als es Dunkel war gingen wir nach Hause. Wir gingen kurz ins Bad um Zähne zu putzen, und legten uns dann sofort schlafen. Ich versuchte zu schlafen, doch irgendwie ging es nicht... Ich drehte mich auf die linke Seite, auf die Rechte. Wieder auf die Linke und wieder auf die Rechte. Doch es ging einfach nicht. Ich war viel zu aufgewühlt als dass ich jetzt schlafen konnte. Also lag ich einfach da du starrte an die Decke. Irgendwann schaute ich auf die Uhr. Es war kurz vor drei. Ich stand auf und ging raus auf mein Balkon. Der Himmel war klar und von Sternen bedeckt. Es war auch ziemlich warm. Ich lehnte mich an das Geländer und schaute einfach nur nach oben zu den Sternen. Auf einmal sah ich eine Sternschnuppe. Ich schloss meine Augen und wünschte mir ganz, ganz fest dass ich bald mit Jeremy zusammen kommen würde und dass wir für immer zusammen bleiben würden. Ich bleib noch eine Weile draußen stehen und ging dann wieder rein. Doch schlafen konnte ich immer noch nicht.

 

Es wurde immer heller, bis irgendwann Kayla aufwachte. „Morgen“ sagte Kayla. „Morgen“ Antwortete ich ihr. „Du siehst ziemlich fertig aus... hast du überhaupt geschlafen?“ fragte sie und schaute mich besorgt an. Ich schüttelte nur meinen Kopf. „Na komm, wir gehen Frühstücken“ sagte sie und zog mich an der Hand nach unten in die Küche. „Setzt du dich mal auf die Terrasse, ich mach das schon“ sagte sie dann zu mir. „Nein das musst du nicht machen“ antwortete ich ihr. „Keine Wiederrede. Ab mit dir“ sagte sie zu mir und tat so als würde sie mich rausscheuchen wollen :D Wir fingen beide an zu lachen und ich setzte mich dann auf die Terrasse. Zehn Minuten später kam Kayla mit einem Kabllett raus. Auf dem standen Zwei Toast mit Schinken und Käse, und zwei Tassen Kaffee. „Du bist die beste! Danke“ sagte ich zu ihr und lächelte sie an. „Kein ding, ich muss doch für meine beste Freundin da sein, wenn es ihr schlecht geht“ antwortete sie mir und setzte sich zu mir an den Tisch. Jetzt lächelte ich noch mehr. Sie stellte mir ein Teller mit Toast und ein Kaffee hin und dann fingen wir an zu Essen. 

Kapitel 13

Als wir mit Essen fertig waren spülten wir zusammen das Geschirr und gingen dann in die Stadt zum Shoppen. Wir gingen in ziemlich viele Läden und ich kaufte mir ein paar neue Bikinis, zwei Hotpans, drei Tops und ein paar Schuhe. Wir liefen gerade aus einer Eisdiele raus als uns Jeremy mit einem Mädchen entgegen kam. „Hey ihr zwei“ sagte Jeremy zu uns und umarmte uns beide. „Hey“ antworteten wir nur.  Wer ist dieses Mädchen? „Was macht ihr denn hier?“ fragte Jeremy uns. „Wir waren shoppen. Aber willst du uns nicht mal deine Begleitung vorstellen?“ fragte ich ihn dieses mal. „Oh, ja das ist Rachel, meine neue Freundin“ antwortete er mir lächelnd und nahm ihre Hand. Seine Freundin? „Ah“ antwortete ich ihm nur. Etwas anderes konnte ich in diesem Moment nicht sagen.

 

Kayla musste gemerkt haben, dass ich kurz vor einem Heulausbruch war, denn sie sagte „Ähm wir müssen dann mal weiter. Bis dann“ „Oh okay. Bis dann“ antwortete Jeremy uns noch und dann zog mich Kayla auch schon weiter. Als wir außer Sehweite der beiden waren brach ich wortwörtlich weinend zusammen. Zum Glück war gerade eine Bank in der Nähe. Ich setzte mich weinend auf die Bank. Ich konnte nicht mehr. Das gab mir jetzt den Rest. „Hey Maus komm her. Nicht weinen“ sagte Kayla zu mir setzte sich neben mich auf die Bank und nahm mich fest in den Arm. Ich versuchte aufzuhören, doch es ging einfach nicht. Ich weinte einfach bitterlich. Kayla und ich saßen einfach eine Weile auf der Bank, bis ich langsam aufhörte zu weinen. „Komm wir gehen nach Hause“ sagte sie und ich nickte nur. Kayla half mir von der Bank hoch und dann liefen wir nach Hause.

 

Zuhause angekommen war zum Glück keiner Zuhause. Wir gingen sofort nach oben in mein Zimmer und ich ließ mich auf mein Bett fallen. Kayla stellte die Tüten mit den Klamotten auf den Boden und setzte sich zu mir aufs Bett. Ich war schon wieder kurz davor zu heulen. Ich hasse es. Ich hasse mein Leben. Ich hasse alles. Wieso musste mein Leben so scheiße sein? Jetzt liefen mir wieder ein paar Tränen über die Wange, und ich fing an zu schluchzen. „Ach man Süße. Bitte nicht weinen“ sagte Kayla zu mir als sie hörte dass ich weinte. Ich drehte mich auf den Rücken und setzte mich auf. Kayla legte einen Arm um mich und zog mich fest an sich. Ich schluchzte immer mehr. Kayla sagte einfach gar nichts und streichelte mir ab und zu über meinen Kopf. Ich kam mir grade vor wie ein kleines Kind. Dieses mal heulte ich nicht ganz so lange wie vorhin auf der Bank. „Kann ich dich wirklich alleine lassen?“ fragte mich Kayla als sie nach Hause musste. „Jaa kannst du“ antwortete ich und nickte. „Okay. Aber wenn was ist dann ruf mich an. Egal zu welcher Uhrzeit“ sagte sie zu mir. Ich nickte nur umarmte sie nochmal und machte dann die Tür zu. 

Kapitel 14

Die nächsten Tage versuchte ich mich mit allem Möglichen Abzulenken – mit Joggen, mit Fernsehen, zusammen mit Kayla, einfach mit allem. Ich kochte sogar einmal freiwillig und spülte danach ab. Ich machte wirklich alles, aber zwei Sachen machte ich wirklich überhaupt nicht – Surfen und in Facebook online gehen. Denn wenn ich surfen gehe dann sehe ich vielleicht Jeremy mit seiner neuen, und wenn ich in Facebook gehe, dann sehe ich vielleicht dass er seinen Beziehungsstatus geändert hat... „Was ist den mit dir los? Du bist total komisch und Surfen gehst du auch nicht mehr. Das ist sehr ungewöhnlich für jemand der schon praktisch sein ganzes Leben surft“ fragte mich meine Mum irgendwann. Verdammt! Genau das Wollte ich vermeiden. „Nichts was soll denn sein?“ antwortete ich ihr und tat so als wüsste ich von nichts. Meine Mum gab sich mit der Antwort zufrieden und ging wieder nach unten in die Küche.

 

Es vergingen ungefähr zwei Wochen in denen ich wenn überhaupt was mit Kayla machte. Doch wir gingen nie Surfen... wir gingen entweder in die Stadt oder blieben einfach bei mir oder bei ihr zuhause. Mein Verhalten war echt nicht mehr normal, das wusste ich selber aber ich konnte es einfach nicht ertragen Jeremy mit Rachel zu sehen. Aber irgendwann – spätestens wenn die Schule wieder anfing – musste ich die beiden wieder sehen. Rachel ging in unsere Parallelklasse, was die ganze Sache ja noch viel schlimmer machte. Und die Schule würde in 3 Wochen wieder anfangen... Die Tage vergingen und sogar meine Eltern wunderten sich schon was los war. Meine Mum fragt auch ein paar mal nach, doch ich sagte ihr immer nur dass nichts sei und dass es mir gut ging...

 

Drei Tage später rief mich plötzlich Jeremy an... Sollte ich ran gehen oder ihn einfach Wegdrücken?! Ich entschied mich dafür dran zu gehen. „Hey“ sagte ich nur knapp als ich abnahm. „Hey. Was ist denn mit dir los?!“ fragte ich. Ich wusste Natürlich was er meinte, doch ich tat so, als wüsste ich von nichts. „Wieso? Was soll mit mir sein?“ antwortete ich ihm. „Jetzt tu nicht so Mia... Du weißt genau was ich meine“ antwortete er mir hartnäckig. Wieso musste er nur immer so hartnäckig sein?! „Nein ich hab echt keine Ahnung was du meinst“ antwortete ich so ahnungslos wie möglich. Das gute war dass ich eine ziemlich gute Schauspielerin war. Ich hörte wie Jeremy etwas genervt ausatmete. „Du meldest dich nicht mehr, bist nicht mehr in facebook und Surfen hab ich dich in letzter Zeit auch nicht mehr gesehen!“ antwortete er mir jetzt. „Achso das meinst du... naja weißt du ich hab in letzter Zeit einfach keine Lust mehr auf Surfen... und dass ich mich nicht gemeldet hab tut mir leid... aber ich dachte dass du lieber erst mal ein paar Tage mit Rachel alleine sein willst...“ antwortete ich und hoffte dass es glaubwürdig rüber kam. „Achso. Was ich eigentlich fragen wollte... hast du nachher Lust dich mit mir zu treffen? Am Strand vielleicht?“ Sollte ich mich mit ihm treffen oder doch nicht?? Aber wenn ich mich jetzt nicht mit ihm treffen würde dann würde er noch mehr Verdacht schöpfen... „Okay sagen wir in 10 Minuten am Strand?“ fragte ich ihn. Er stimmte mir zu und zehn Minuten später wartete ich dann am Strand auf ihn. 

Kapitel 15

Als Jeremy dann auch kam begrüßten wir uns mit einer langen Umarmung. Irgendwie tat es doch gut ihn wieder zu umarmen. Wenn ich ehrlich bin habe ich ihn doch ganz schön vermisst. „Hey“ sagte er dann als wir uns voneinander lösten. „Hey“ antwortete ich nur und lächelte. „Auf was hast du Lust?“ fragte er mich. „Ich den Sand sitzen und quatschen?“ fragte ich ihn zurück. Jeremy lächelte. „Wie in alten Zeiten“ sagte er nur nahm mich an der Hand und zog mich bis zu der Stelle an der wir früher immer gesessen hatten, als kleine Kinder. Ja das wussten wir alles noch ganz genau, und wollt ihr auch wissen wieso? Weil wir das so gut wie jeden Tag gemacht haben.

 

„Also, erzähl mal. Was hast du gemacht wenn du nicht Surfen warst?“ fragte er mich und lächelte. „Naja ich hab viel mit Kayla gemacht. Weißt du wir wollten einfach mal wieder ein paar Tage was nur zu zweit machen“ antwortete ich. „Und du? Was hast du so gemacht?“. „Ach... ich war überall und nirgends und hab viel mit Rachel gemacht“ antwortete er mir und lächelte noch mehr. Autsch! Das war wie ein Messerstich ins Herz! Aber ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Ich wollte nicht dass er was merkte, weil ich es ihm dann erzählen müsste! Ich mein klar, früher oder später muss ich es ihm erzählen, aber solange es nicht zwingend nötig ist werde ich es auch nicht tun! Ich nickte und fragte „Du musst sie wirklich lieben was?“ Ich wollte es zwar eigentlich gar nicht wissen aber damit er nichts merkte musste ich es irgendwie ja fragen so als seine beste Freundin. „Ja sie ist wirklich ein tolles Mädchen“ antwortete er und lächelte jetzt noch mehr so dass es schon fast grusselig aussah. [i]Nur ein tolles Mädchen?![/i] Das klingt aber nicht so überzeugend. Ich fragte aber auch gar nicht weiter nach.

 

Als wir uns alles erzählt hatten beschlossen wir in die Stadt zu gehen. „Was ist wenn Rachel uns sieht? Wird sie dann nicht eifersüchtig?“ fragte ich Jeremy auf dem Weg in die Stadt. „Keine Ahnung, und wenn?! Du bist meine beste Freundin seit dem Kindergarten. Das wir sie ja wohl verstehen“ antwortete er mir und zuckte mit den Schultern. Jetzt fing ich an zu lächeln. Das machte mich irgendwie Glücklich. Wir gingen ein Eis essen und in verschiedene Einkaufsläden. Aber etwas das mir wirklich gefallen hat habe ich nicht gefunden. Aber dafür habe ich etwas ganz anderes gefunden oder eher gesagt entdeckt. Nämlich Rachel – mit einem anderen Junge zwischen den ganzen Kleiderständern. Und sie küssten sich! Sehe ich das gerade richtig?! Rachel ist mit meinem besten Freund [i]zusammen[/i] und betrügt ihn gerade?! Das glaube ich ja wohl nicht! Zuerst wollte ich zu ihr hingehen und was sagen aber dann dachte ich vielleicht doch lieber nicht. Also ließ ich es bleiben und suchte Jeremy.

 

Als ich ihn gefunden hatte sagte ich dass ich nach Hause will. Er fragte mich zwar wieso aber ich sagte nur einfach so. Also gingen wir zu mir nach Hause. Dort angekommen gingen wir nach oben in mein Zimmer und ließen uns auf mein Bett fallen. Meine Mum freute sich riesig, dass Jeremy mal wieder bei uns vorbei kam. Den ganzen Weg nach Hause überlegte ich ob ich Jeremy etwas sagen sollte aber entschied mich dann dafür es ebenfalls bleiben zu lassen, da er mir dann vielleicht nicht glauben würde und dann sauer auf mich wäre...

Kapitel 16

Jeremy und ich redeten noch ziemlich viel, bis er nach Hause musste. Die Sache mit Rachel versuchte ich so gut es ging zu vergessen. Aber es fiel mir nicht immer leicht. Als Jeremy nach Hause musste begleitete ich ihn noch ein Stück am Strand entlang. „Es war schön, dass wir mal wieder einen Tag miteinander verbracht haben“ sagte er zu mir als wir uns verabschiedeten und lächelte mich an. „Jaa fand ich auch. Ich hab dich echt vermisst“ antwortete ich ihm lächelte ihn an und umarmte ihn nochmal ganz fest. „Also bis dann meine kleine“ sagte er noch zu mir als wir uns von einander lösten. „Bis dann“ flüsterte ich leise, drehte mich um und ging. Das hatte ich so vermisst. Dass er mich [i]seine kleine[/i] nannte.

 

Ich lief langsam zurück nach Hause. Aber ich wollte jetzt noch nicht nach Hause. Ich wollte irgendwie noch ein bisschen alleine sein und nachdenken. Also setzte ich mich kurz vor unserem Haus in den Sand und dachte einfach nur nach. Irgendwann ging ich dann auch nach Hause, weil ich glaubte ich hatte gehört dass meine Mum nach mir rief. Also stand ich auf klopfte mir den Sand von der Hose und ging nach Hause.

 

„Mum hast du mich gerufen?“ fragte ich als ich zuhause ankam. „Ja. Ich wollte nur wissen wo du steckst“ antwortete sie mir. „Ach so. Ich hab Jeremy noch ein bisschen begleitet und war dann noch ein bisschen draußen“ antwortete ich ihr. Ich ging nach oben in mein Zimmer und machte mein Laptop an. Ich setzte mich mit ihm aufs Bett und ging in Facebook online. Ich scrollte durch meine Neuigkeiten und sah einen Post von Jeremy. „Tollen Tag mit meiner Welt alles besten Freundin gehabt *-* Danke meine kleine“ hatte er gepostet. Jetzt musste ich grinsen. Wie süß von ihm. Ich likte den Status und kommentierte ihn. Ich schrieb: Hahaha jaa der Tag war echt toll heute.... :D Mein Welt aller bester Freund :D Danke mein großer :D.

 

Kurz nachdem ich das Kommentar gepostet hatte rief mich Kayla an. „Hei Maus was gibt’s?“ fragte ich als ich dran ging. „Du hast dich wieder mit Jeremy vertragen?“ fragte sie sofort. „Jaa. Was heißt vertragen wir haben uns ja nicht gestritten. Aber wir haben uns halt mal wieder getroffen“ antwortete ich ihr. „Oh wie toll. Ich freu mich für euch. Dann können wir demnächst ja mal wieder alle zusammen Surfen gehen oder?“ fragte sie mich. Ich stimmte ihr zu. Wir telefonierten noch eine Weile und legten dann wieder auf. Ich hatte ihr auch das mit Rachel erzählt... ihr konnte ich vertrauen, dass sie es niemand sagte, das wusste ich.

 

Ich surfte noch eine ganze Weile im Internet rum und schrieb ein bisschen mit Jeremy. Irgendwann so gegen halb zwei ging ich dann auch off weil ich ziemlich müde war. Ich ging dann noch schnell ins Bad um mich umzuziehen und meine Zähne zu putzen und ging dann ins Bett. In dieser Nacht schlief ich zum ersten mal seit Monaten wieder ohne Weinen und die komplette Nacht durch. Doch was in den nächsten Tagen passieren wird hätte ich niemals gedacht. 

Kapitel 17

Ich wurde am nächsten Morgen durch die Sonnen strahlen geweckt die mir durch mein Fenster ins Gesicht schienen. Ich hatte wohl gestern vergessen meine Rollläden runter zu machen. Ich schaute auf die Uhr. Was?! Es ist erst halb neun. Ich stand auf und machte meine Rollläden runter und versuchte weiter zu schlafen und mir gelang es auch.

 

Irgendwann wurde ich wieder geweckt. Dieses mal war es das Klingeln meines Handys das mich weckte. Ich schaute wieder auf die Uhr. Kurz vor zehn. Das ging ja gerade noch. „Was ist?“ fragte ich ohne vorher zu schauen, wer es war. „Danke für die nette Begrüßung“ antwortete mir eine bekannte Stimme. Doch ich brauchte eine Weile, bis ich sie zugeordnet hatte. „Luke?“ fragte ich, da ich mir nicht ganz sicher war. „Ja?!“ antwortete er etwas irritiert. Er hatte offensichtlich gemerkt, dass ich ihn nicht sofort erkannt hatte. „Also was ist?“ fragte ich dann wieder. „Ich wollte dich nur fragen ob du Lust hast zu Surfen?“ Lachte er. Ich grummelte. Eigentlich hatte ich jetzt noch keine Lust zum Surfen. „Ja vielleicht später. So um zwei?“ fragte ich ihn. „Alles klar. Also bis nachher ich freu mich“ antwortete er mir. „Hmm. Ich mich auch“ grummelte ich und legte dann auch. Jetzt konnte ich eh nicht mehr schlafen also Stand ich auf und ging in die Küche.

 

„Morgen“ murmelte ich als ich nach unten in die Küche kam. Meine Mum war wie immer schon wach. Da heute Samstag war musste sie nicht Arbeiten. „Morgen. Mit wem hast du denn grade telefoniert?“ fragte sie mich. Hatte sie mich belauscht oder hatte sie nur mitbekommen das mein Handy geklingelt hatte?? „Mit Luke. Er wollte wissen ob ich Lust auf Surfen hatte“ antwortete ich ihr nur. Sie nickte nur. Ich nahm mir eine Tasse und machte mir einen Tee. Ja ich trinke öfters Tee zum Frühstück. Das half mir einfach besser um wach zu werden. Ich machte mir noch ein Brot und setzte mich dann an den Tisch um zu Frühstücken. Nach dem Frühstück ging ich nach oben ins Bad um mir die Zähne zu putzen. Danach zog ich mir gleich mein Bikini an. Drüber zog ich mir ein Top und eine Hotpan. Um kurz vor zwei Uhr wartete ich dann am Strand auf Luke. Kurze Zeit später kam er dann auch. Wir begrüßten und mit einer Umarmung und küsschen rechts, küsschen links. Luke zog sich noch sein T-Shirt aus und dann rannten wir beide sofort ins Wasser. Wir blieben am Strand bis er nach Hause musste.

 

Die nächsten Tage machte ich viel mit Jeremy und Kayla und auch mit Luke. Ich hatte das erste mal wieder so richtig Spaß mit Jeremy und Kayla obwohl ich immer noch in ihn verliebt war. Ich und Luke hatten auch viel Spaß. Es ging soweit, bis wir uns geküsst haben. Ich wusste allerdings danach nicht wie es jetzt mir uns weiter ging. Ich sprach ihn drauf an und er sagte mir, dass er mich wirklich mögen würde und gerne mit mir zusammen wäre. Ich liebte Jeremy zwar immer noch aber ich sagte ihm trotzdem, dass ich auch gerne mit ihm zusammen wäre. Ich wusste, dass es falsch war, aber ich hoffe dass ich dadurch Jeremy vergessen konnte. Aber wenn ich gewusst hatte was in den nächsten Tagen alles passiert hätte ich mich niemals auf die Beziehung mit Luke eingelassen. 

Kapitel 18

Nun war ich also mit Luke zusammen. Zwi Tage nachdem wir zusammen gekommen sind stellte ich ihn meinen Eltern vor. „Hey Mum, hey Dad.“ Begrüßte ich sie erst mal mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange als ich mit Luke in die Küche kam. „Hey Maus.“ Antwortete meine Mum. „Hey. Und wer ist denn der Junge man?“ fragte mein Dad sofort. Ich fing an zu grinsen. Meine Eltern schauten mich erwartungsvoll an. Ich holte tief Luft und sagte dann: „Also Mum, Dad. Das ist Luke. Ich hab ihn vor ein paar Wochen am Strand kennen gelernt, und naja... jetzt sind wir eben zusammen“ Mein Vater zog beide Augenbrauen nach oben und sagte „Ah ja. Dann will ich hier mal eins klar stellen. Solltest du meiner Tochter weh tun, oder ihr sonst irgendwas antun, dann bist du schneller aus dieser Stadt draußen, als du Hilfe rufen kannst. Verstanden?“ Ach du scheiße. Was sollte das jetzt?! „Ja Sir, in Ordnung“ antwortete Luke ihm. „Dad... Er wird mir schon nicht weh tun“ sagte ich zu ihm und lächelte Luke an. Mein Dad sagte nichts mehr und ging einfach nach Draußen auf die Terrasse. Ich schaute meine Mum an, welche mich nur anlächelte und „Viel Glück“ flüsterte. Ich zog Luke nach oben in mein Zimmer ohne einen Weiteren Ton zu sagen.

 

„Tut mir wirklich leid. Er ist immer so. Ich weiß auch nicht warum er das immer sagt“ sagte ich Luke. „Schon okay. Er will einfach nicht, dass seiner Süßen Tochter was passiert. Genau so wenig wie ich will das dir was passiert“ antwortete er mir legte seine Hände auf meine Hüften und zog mich an sich ran, um mich zu küssen. Ich grinste in den Kuss hinein. In den nächsten Tagen machte ich mal was nur mit ihm, aber auch mal was mit ihm, Kayla und Jeremy zusammen. Aber ich musste irgendwie frustriert feststellen, dass meine Gefühle für Jeremy immer noch nicht weniger geworden sind.

 

Drei Tage später traf ich mich mit Luke am Strand. Er meinte er hatte eine Überraschung für mich. Ich liebte Überraschungen. Ich überlegte die ganze Zeit, was es wohl sein könnte. Vielleicht ein Picknick? Oder ein Geschenk? Aber für ein Geschenk war es noch ein wenig zu früh fand ich. Wir waren ja gerade mal 1 Woche zusammen. Als wir uns um drei am Strand trafen war ich wahrscheinlich die Aufgeregteste Person der Welt. Na gut, vielleicht nicht der Welt, aber mindestens von ganz Miami. Er begrüßte mich mit einem zärtlichen Kuss. „Also bist du bereit für die Überraschung?“ fragte er mich. Ich nickte hastig. „Okay dann komm mal mit“ sagte er zu mir nahm meine Hand und lief los. Was hatte er denn jetzt vor?! Wir liefen ungefähr fünf Minuten bis er vor einem Haus stehen blieb. Wow, das war ja ‘ne halbe Villa! „Wow wohnst du hier?“ fragte ich ihn. Er nickte. Erzog mich an der Hand über die Terrasse ins Haus. „Und was hast du vor?“ fragte ich ihn als wir im Wohnzimmer standen. Das Wohnzimmer war riesig. „Ich werde jetzt für uns beide Kochen“ antwortete er mir. „Du kannst Kochen?“ fragte ich ihn erstaunt. Er nickte. „Hast du wohl nicht gedacht was?“ fragte er mich. Ich schüttelte nur den Kopf. Er lachte. „Okay du machst es dir hier jetzt gemütlich. Du kannst Fernseher schauen, Musik hören, was du willst und ich werde jetzt für ein halbe Stunde in der Küche verschwinden und uns was leckeres Kochen“ sagte er. Ich nickte, setzte mich auf den Sofa und machte den Fernseher an.

 

Eine halbe Stunde später kam er wieder in den Raum mit zwei Tellern in der Hand. „Wow das sieht ja lecker aus und riecht auch noch gut.“ Sagte ich zu ihm. Er lächelte mich nur an. Ich setzte mich zu ihm an den Tisch und wir fingen an zu Essen. Er hatte Spaghetti Bolognese gekocht. Nach dem Essen verschwand er nochmal kurz in der Küche um ein paar Minuten später mit einem Nachtisch wieder in den Raum. „Wow, was ist das?“ fragte ich ihn. Das sah ja noch leckerer aus. „Das ist Zitronencreme“ antwortete er mir und stellte mir mein Glas hin.(Er hat es in Cocktailgläser gefüllt) Wow dieser Nachtisch schmeckt echt Bombe. 

Kapitel 19

„Hey was machst du da?“ fragte Luke mich als ich gerade dabei war die Teller und Cocktailgläser in die Küche zu tragen. „Na ich helf dir den Tisch abzuräumen, was denn sonst?“ fragte ich zurück. „Oh nein, heute bist du mein Gast. Du machst heute gar nichts“ antwortete er mir und nahm mir die Teller und Cocktailgläser ab. „Aber du hast schon für mich gekocht. Also will ich dir wenigstens beim Spülen helfen“ antwortete ich ihm etwas beleidigt. „Nein. Wie gesagt du bist heute mein Gast. Also gehst du jetzt ins Wohnzimmer und ich geh in die Küche um zu Spülen“ sagte er zu mir, stellte die Teller und Cocktailgläser kurz auf dem Tisch ab, legte seine Hände auf meine Schultern und gab mir einen Sanften Schubs in Richtung Sofa.

 

Beleidigt setzte ich mich also auf den Sofa. Aber irgendwie fand ich es auch süß von ihm dass er sowas für mich machte. Dieses mal hatte ich keine Lust zum Fernseher gucken also schaute ich mir die CD Sammlung im Wohnzimmer durch. Er hatte viele CD’s die ich gar nicht kannte. Wahrscheinlich gehörten sie seinen Eltern. Aber dann Entdeckte ich eine CD die ich überalles liebe. Es waren lauter Klavierstücke drauf. Wieso ich ausgerechnet diese CD liebe? Weil ich früher selber mal Klavier gespielt habe. Ich legte die CD in die Anlage rein und machte das erste Lied an.

 

Genau in diesem Moment kam Luke aus der Küche. Er lächelte. Offensichtlich gefielen ihm diese Lieder auch. Er kam auf mich zu und umarmte mich von Hinten. Wir blieben so eine Weile stehen bis er fragte „Wieso gerade diese CD?“ Ich lächelte leicht. „Weil ich diese CD liebe... und ich verbinde sie mit etwas ganz besonderem...“ antwortete ich ihm. „Womit?“ fragte er vorsichtig. „Mit meiner Oma...“ antwortete ich nur. Es war eine Weile Stille. Ich starrte nur nach draußen aufs Meer.

 

„Willst du mir von ihr erzählen?“ fragte Luke mich nach einer Weile. Zuerst wusste ich nicht wen er meinte, aber dann fiel mir wieder ein dass er meine Oma meinte. Ich sagte kurze Zeit gar nichts, entschied mich aber dann es ihm doch zu erzählen. „Naja also durch meine Oma bin ich zum Klavierspielen gekommen... Ich habe mit 4 Jahren angefangen... bis sie vor zwei Jahren an Leberkrebs starb... seitdem...“ Ich machte eine kurze Pause. „...seitdem spiele ich nicht mehr“ beendete ich den Satz. Es war wieder kurze Stille bis er fragte „Warum?“ „Ich hab es nicht verkraftet... jedes mal wenn ich an einem Klavier saß bekam ich Heulkrämpfe...“ Ich war den Tränen schon wieder ziemlich nahe, konnte es aber noch unterdrücken. „Oh... das... tut mir echt leid“ antwortete er mir. „Schon okay“ sagte ich zu ihm.

 

Als es mir wieder einigermaßen besser ging zog mich Luke nach oben in sein Zimmer. Wow sein Zimmer war aber auch nicht gerade klein. „Wow, dein Zimmer ist wunderschön“ sagte ich zu ihm. Okay eigentlich war alles an diesem Haus was ich bis jetzt gesehen hatte wunderschön. Luke kam mit seinem Gesicht immer näher und küsste mich dann zärtlich. Er wurde immer wilder und drückte mich dabei langsam nach hinten aufs Bett ohne den Kuss zu unterbrechen. Plötzlich fuhr er mir mit der Hand unter mein Top. Mir wurde unwohl bei der Sache. Ich wollte noch nicht mit ihm Schlafen. Für mich war das einfach noch zu früh. „Luke...“ sagte ich und wollte den Kuss abbrechen. „Luke... ich...“ Ich wollte ihn von mir wegdrücken. „Nein nicht aufhören. Ich will dich und zwar jetzt“ sagte er während er mich wieder zu sich zog und seine Lippen wieder auf meine presste. Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und wollte ihn von mir Wegdrücken, aber er machte immer weiter...

Kapitel 20

Ich versuchte Luke weiter wegzudrücken, doch ich bekam es einfach nicht hin. Er war gerade dabei mir mein Top auszuziehen. Als er sich kur von mir löste nahm ich nochmal meine ganze Kraft zusammen und schubste ihn von mir Weg. Er sah mich geschockt an. „Ich will nicht verdammt nochmal kapiert!“ schrie ich ihn schon fast an. „Dann hau doch ab!“ schrie er mich an. Meine Augen füllten sich mit Tränen. „Entweder du schläfst jetzt mit mir oder du haust ab!“ schrie er noch lauter. Mir lief eine Träne über die Wange. Ich rannte nach unten, nahm meine Sachen und verließ mit einem lauten Türknall das Haus.

 

‘Was war das denn? Was hab ich falsch gemacht?‘ fragte ich mich die ganze Zeit. Ich lief einfach die Straßen entlang ohne zu wissen, wo ich überhaupt hinlaufen, geschweige denn, wo ich bin. Ich weinte. Und ich konnte nicht mehr aufhören. Ich fragte mich die ganze Zeit was das war, was mit ihm los war und was ich falsch gemacht hatte?! Immer und immer wieder stellte ich mir ein und dieselben Fragen. Hatte er mich vielleicht nur ausgenutzt? Hatte er mich nur verarscht? Bei diesem Gedanke kamen mir noch mehr die Tränen.

 

Plötzlich stieß ich mit jemandem zusammen. Ich hab ihn nicht bemerkt, da ich in meiner Trance nur auf den Boden gestarrt hab. „Mia?“ Scheiße, das ist Jeremy! Ich wollte nicht das er Erfuhr, was passiert ist, geschweige denn, dass er mich so sieht. Ich wollte weiterlaufen, doch er hielt mich am Arm fest. Ich wollte mich losreisen, aber sein Griff war einfach zu fest. „Mia, was ist passiert?!“ fragte er mich. Ich sagte nichts. „Mia?!“ sagte er. Wieder nichts. „Mia sag mir bitte was passiert ist verdammt nochmal!!“ Jetzt wurde ich wütend. „Du willst wissen was passiert ist?!! Luke ist ein Arsch das ist passiert verdammt kannst du mich nicht einfach mal in Ruhe lassen?!“ schrie ich ihn an. Er schaute genau so geschockt wie Luke vorhin. Ich riss mich mit aller Kraft los und rannte weg. Ich rannte und rannte, bis ich zu einem Strand kam. Ich wusste nicht wo ich bin. Ich schaute mich um. So weit kann ich ja gar nicht gelaufen beziehungsweise gerannt sein.

 

Ich schaute mich um und sah plötzlich das Haus von Bekannten von uns. Genauergesagt das von Jeremy. Und dann bemerkte ich, dass es ‘unser‘ Strand ist. ‘Wenn das Jeremys Haus ist dann ist unseres auch nicht mehr weit Weg‘ dachte ich mir. Ich lief die Straße entlang, und tatsächlich, fünf Minuten später kam ich an unserem Haus an. Ich schlich mich nach hinten in den Garten, und dann über die Terrasse nach oben in mein Zimmer. Ich wollte nicht dass mich weder meine Mum noch mein Dad so sah. Ich zog mir zuerst was anderes an, da ich mich in diesen Klamotten irgendwie nicht mehr wohl fühle. Danach ging ich ins Bad um mir die Verschmierte schminke weg zu machen. Dann verzog ich mich einfach in mein Zimmer.

Kapitel 21

Die komplette nächste Woche verschanzte ich mich nur in meine Zimmer. Ich begriff einfach immer noch nicht was das sollte. Luke rief so gut wie jeden Tag mindestens fünf mal an, aber ich drückte ihn immer Weg. Ich wollte nicht mit ihm reden... er hatte mir zu sehr weh getan! Er hatte mich fast geschlagen! Nein, schlimmer... er hätte mich fast... Vergewaltigt...! Als ich auf mein Handy schaute hatte ich fünfzehn entgangene Anrufe und zehn SMS! Ich schaute mir die entgangenen Anrufe an. Es waren zehn von Luke – na klar von wem den sonst?! Zwei waren von Jeremy und drei von Kayla. Dann schaute ich mir die SMS an. Es waren wieder sechs von Luke, zwei von Jeremy und zwei von Kayla.

 

In den SMS von Luke stand meistens sowas wie ‘Geh endlich an dein Handy verdammt!‘ oder ‘Sag mal willst du mich verarschen?! Geh jetzt verdammt nochmal an dein Scheiß Handy!!‘ ‘Wieso verschwendet der überhaupt seine Zeit damit mir SMS zu schreiben und mich anzurufen?!‘ fragte ich mich. Naja sind ja nicht meine SMS. In der ersten von Jeremy stand: „Mia was ist mit dir los?!“ und in der zweiten stand: „Mia?? :(( Was ist los??? Bitte melde dich ich mach mir sorgen!“ Ich fing leicht an zu lächeln. Ach was mach ich mir Hoffnungen, er macht sich doch eh nur Sorgen, weil ich seine beste Freundin bin... In der ersten SMS von Kayla stand: „Maus ist alles okay?? Jeremy hat mir erzählt was passiert ist.... Man ich mach mir voll die Sorgen!“ In der zweiten stand: „Mia willst du reden?? Soll ich vorbei kommen??? Bitte bitte melde dich!“ Konnten die mich nicht einfach mal in Ruhe lassen?! Ich weiß ja dass sie meine Freunde sind und mir nur helfen wollen aber ich wollte einfach nur alleine sein.

 

Und als wäre dass nicht genug nervten mich meine Eltern auch noch. Meine Mum kam mindestens jede viertel Stunde in mein Zimmer und fragte mich ob alles okay sei oder ob ich was Essen will oder ob ich reden will. Und mein Dad kam mindestens jede halbe Stunde mit nach oben und fragte ob es was mit Luke zu tun hatte. Ich sagte bei allem immer nur „Nein“ weil ich kein Bock darauf hatte dass es mit dem noch Stress gab. Irgendwann ließen sie mich dann endlich in Ruhe.

 

„Mia, da ist jemand für dich“ sagte meine Mum zwei Tage später zu mir. Ich stand auf und ging nach unten zur Tür. Es war mir seit dem Vorfall egal wie ich rumlaufe oder wie ich aussehe. An der Tür stand Jeremy. Ich versuchte in anzulächeln aber es klappte nicht. „Was machst du denn hier?“ fragte ich ihn. „Naja, wollt mal sehen wie es dir geht...“ antwortete er mir. „Mir geht es gut“ log ich. Ich wollte eigentlich dass er ging. Ich weiß das klingt hart aber ich will wie gesagt einfach meine Ruhe haben und alleine sein. Jeremy schaute mich mit seinem Das-glaube-ich-dir-nicht-Blick an. „Komm mit“ gab ich schließlich nach und zog ihn an der Hand mit nach oben in mein Zimmer.

 

„Also was ist passiert?“ fragte er mich als er sich auf mein Bett setzte. Ich setzte mich neben ihn und schwieg. Ich wollte es ihm nicht erzählen. „Mia bitte... ich will dir helfen“ sagte er. Nach ein paar Minuten gab ich schließlich nach, da mich die Bilder in meinem Kopf zum Weinen brachten. Ich erzählte ihm nun die ganze Geschichte und fing dabei immer mehr an zu weinen. Jeremy nahm mich in der Arm und redete beruhigen auf mich ein. „Pscht es wird alles gut du musst keine Angst vor ihm haben, ich bin bei dir“ sagte er zu mir. „Versprochen?“ fragte ich ihn mit brüchiger Stimme. „Versprochen“ antwortete er und nickt. Mittlerweile lagen wir in meinem Bett. Ich schmiegte mich in seine Arme und schloss die Augen. Es tat so gut in seinen Armen zu liegen.

Kapitel 22

„Soll ich heute Nacht hier bleiben?“ fragte mich Jeremy irgendwann am Abend. Ich nickte. „Okay dann geh ich mal schnell zuhause anrufen und fragen“ antwortete er und stand auf. Ich nickte wieder nur. Er verschwand also aus meinem Zimmer um seine Eltern kurz anzurufen. Ungefähr fünf Minuten später kam er wieder. „Alles klar, ich kann so lange bei dir bleiben wir ich will“ sagte er zu mir. „Gut“ antwortete ich und lächelte leicht. Er legte sich wieder zu mir ins Bett und legte seinen Arm um mich.

 

Eine Zeit lang sagten wir gar nichts, bis er mich fragte: „Geht’s dir mittlerweile besser?“ Ich nickte nur langsam. „Gut“ antwortete er. Ich lächelte. „Sag mal hast du Lust einen Film zu schauen?“ fragte ich ihn nach ein paar Minuten. „Ja gute Idee. Wie wäre es mit Soul Surfer?“ fragte er. Ich nickte. Ich hatte den Film zwar schon ein paar Mal gesehen aber ich konnte ihn mir immer wieder ansehen. Ich stand auf lief zu meinem DVD Schrank und holte die DVD raus um sie in den DVD Rekorder zu legen. Ich machte mein Zimmer ganz Dunkel und ging noch schnell nach unten in die Küche um Knabberzeugs und Trinken zu holen und dann ging es auch schon los.

 

Der Film war echt spannend, vor allem die Szene wo der Hai sie angreift. Aber das danach ist alles ein bisschen traurig... Plötzlich legte Jeremy wieder sein Arm um mich. Ich erschrak leicht weil es Dunkel war und ich immer noch schreckhaft war wegen Luke... Was sollte das?? Warum machte Jeremy das die ganze Zeit?? Ich mein nicht dass mich das was ausmacht ich finde es ja total süß von ihm aber ich versteh ihn nicht. Und immerhin hat er eine Freundin! Oder sind sie gar nicht mehr zusammen und er hat es mir nicht erzählt?! Naja es war mir ehrlich gesagt auch grade Egal, ich wollte einfach nur den Moment genießen. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und schaute den Film weiter.

 

Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte lag ich in Jeremys Armen. Der Fernseher war auch ausgeschalten. Ich stand auf ging kurz nach unten in die Küche um was zu trinken, danach ging ich noch schnell auf die Toilette und dann legte ich mich wieder in Jeremys Arme, und schlief auch relativ schnell wieder ein. Ich träumte von mir und Jeremy wie wir zusammen am Strand liegen und einfach auf den Horizont hinaus schauen.

 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte merkte ich dass Jeremy mich ansah. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und lächelte. „Guten Morgen“ sagte er und lächelte mich ebenfalls an. „Morgen“ antwortete ich ihm. „Willst du auch was Frühstücken?“ fragte er mich und stand auf. Ich nickte und wollte auch aufstehen, aber Jeremy drückte mich Sanft zurück aufs Bett. „Was machst du?“ fragte ich ihn. „Du bleibst mal schön liegen ich bringt uns was hoch“ antwortete er mir und lief aus dem Zimmer. „Aber...“ wollte ich erwidern. „Kein aber“ antwortete er mir noch. Wieso ist er so süß zu mir? Erst legte er seinen Arm um mich wenn wir einen Film schauen und jetzt bringt er mir Frühstück ans Bett?! Was kommt als nächstes?! Ein Liebesgeständnis?! 

Kapitel 23

Nach einer halben Stunde war Jeremy immer noch nicht da. Wo bleibt er denn?! Und was macht er denn da unten?! Ich dachte er will uns ein Frühstück machen?! Aber vielleicht macht er uns auch ein großes Frühstück. Sollte ich runter gehen und nach ihm sehen?? Nein lieber nicht ich wollte mich überraschen lassen. Also wartete ich einfach in meinem Bett.

 

Eine viertel Stunde später hörte ich endlich Schritte im Flur. Ich hatte mittlerweile ein riesen Hunger und hoffte, dass Jeremy uns ein großes Frühstück gemacht hat. Wenige Sekunden später ging die Tür auf und Jeremy kam mit einem Tablett auf den Armen in mein Zimmer. Auf dem Tablett standen zwei Tassen Kakao und zwei Teller mit Pancakes *-* Ich liebe Pancakes. Jeremy kannte mich einfach zu gut. „Oh wie süß von dir, du hast Pancakes gemacht“ sagte ich zu ihm. Scheiße, so wollte ich das doch gar nicht sagen, ich hab es mir doch nur Gedacht. Ich hab mal wieder Laut gedacht. Eigentlich wollte ich sagen „Wie toll von dir, du hast mein Lieblingsfrühstück gemacht“ Ich hoffte sosehr, dass Jeremy nicht bemerkte, dass ich ihn verknallt war. „Ja sogar noch mit deiner Lieblingssoße drüber“ antwortete er mir. Oh mein Gott, er war wirklich so süß zu mir. Er hatte mir Pancakes mit Vanillesoße gemacht *-*

 

Jeremy stellte das Tablett auf meinen Schoß und setzte sich gegenüber von mir aufs Bett. Ich stellte das Tablett zwischen uns, damit wir besser Essen konnten. „Also diese Pancakes sind der Hammer!“ sagte ich als ich den ersten Bissen runter geschluckt hatte. „Danke“ antwortete Jeremy und lächelte. Ich lächelte zurück. Diese Pancakes schmecken echt geil! Und der Kakao erst *-* Ich weiß auch nicht was Jeremy da immer rein macht dass der so geil schmeckt.

 

Als wir mit Frühstücken fertig waren brachte ich die Sachen runter und spülte sie, während Jeremy kurz Duschen ging. Danach ging ich schnell Duschen und zog mir ein Bikini an, da wir beschlossen hatten an den Strand zu gehen. Jeremy ging auch schnell nach Hause um sich umzuziehen. Wir trafen uns dann eine viertel Stunde später wieder am Strand. Das Wetter war heute wieder mal Hammer *-* 35 Grad und Strahlend blauer Himmel *-* Wir legten uns erst mal auf unsere Handtücher um uns zu Sonnen. Aber ich wollte mich nicht Sonnen ich wollte Surfen. Also nahm ich mein Surfbrett und lief ins Wasser. „Hey was machst du?“ fragte mich Jeremy. „Na Surfen gehen was sonst?!“ antwortete ich ihm. Jeremy stand auf und kam ebenfalls mit seinem Surfbrett ins Wasser. Ich liebte es jedes Mal neue Tricks auszuprobieren und Jeremy in einem Wettkampf zu schlagen. 

Kapitel 24

Irgendwann war ich so kaputt vom Surfen, dass ich nur noch auf meinem Brett im Wasser chillte. Plötzlich kam jemand von unten und drehte mein Brett um, so dass ich vom Brett runter flog. Ich schrie vor Schreck, weil ich nicht wusste wer es war. Ich tauchte wieder auf und sah, dass es Jeremy war. „Du Arsch! Ich hatte fast nen Herzinfakt man!“ sagte ich und schlug ihn leicht an den Kopf. Er lachte sich nur einen Ab. Ich tat so als wäre ich Sauer, nahm mein Surfbrett und Paddelte zum Strand zurück.

 

Wenige Minuten später kam auch Jeremy zurück zu unserem Platz. Ich beachtete ihn nicht. „Hey was ist los?“ fragte er mich nach ein paar Minuten. Ich antwortete ihm nicht. „Hey komm, es tut mir leid. Ich wollte dich nicht so erschrecken“ sagte er. Ich öffnete meine Augen und sah ihn gespielt Böse an. Er sah mich die ganze Zeit traurig an. „Was kann ich tun um es wieder gut zu machen?“ fragte er. Ich sah ihn immer noch böse an. Nach einigen Sekunden fing ich dann einfach an zu lachen. Jetzt schaute er mich völlig Irritiert an. „Hä? Was ist denn jetzt los?“ fragte er mich. „Man Jer (so nenn ich ihn meistens) ich hab dich nur verarscht! Denkst du echt ich bin wegen sowas sauer?“ antwortete ich ihm. „Boah du bist echt fies weißt du das?“ antwortete er mir. Ich lachte mir nur den Arsch ab. „Als Strafe wirst du jetzt Nass gemacht“ sagte er. Kaum hatte ich realisiert, was er gesagt hat, hatte er mich auch schon auf den Armen und rannte in Richtung Wasser. „Aaahhh Jeremy Neeeiiiiinnn“ schrie ich. Aber zu spät. Er hatte mich knallhart ins kalte Wasser fallen lassen. Als ich wieder auftauchte versuchte ich ihn auch unter zu tauchen, was gar nicht so leicht war, weil er viel Stärker war wie ich. Und so war ich diejenige, die am meisten unter Wasser war.

 

Nach gut einer Stunde waren wir total am Arsch. „So und als Strafe darfst du mich jetzt an den Platz tragen“ sagte ich und streckte mein Arm aus, damit er mich auf die Arme nehmen konnte, und ich mein Arm um sein Genick legen konnte. Am Platz angekommen legte er mich Sanft auf mein Handtuch und ließ sich dann völlig Erschöpft auf seins fallen. Wir blieben noch ungefähr zwei Stunden am Strand. Wir tobten immer wieder im Wasser rum oder lagen einfach nur auf unseren Handtüchern. Als wir dann wirklich richtig kaputt waren beschlossen wir zu ihm nach Hause zu gehen und einen Filme Abend zu machen. Ich wollte aber davor noch schnell Duschen und meinen Eltern Bescheid sagen. Nachdem ich dann schließlich geduscht hatte und meinen Eltern Bescheid gesagt hatte machte ich mich auf den Weg zu ihm. Zehn Minuten später war ich dann auch bei ihm.

 

Wir schauten uns den Film mit dir an meiner Seite an. Der Film ist wirklich wunderschön, und total Romantisch. Und wie gestern auch schon legte Jeremy wieder seinen Arm um mich und zog mich an sich. Mir war es mittlerweile egal, was das sollte, ich genoss einfach jeden Moment mit ihm. Ich merkte wie er mich anschaute, als gerade eine Romantische Szene im Film vorkam. Ich drehte meinen Kopf und schaute ihm direkt in die Augen. Er hatte so wunderschöne Grüne Augen. Ich merkte plötzlich wie sich sein Gesicht immer mehr meinem Näherte. Nun waren unsere Gesichter nur noch Millimeter voneinander entfernt. Es dauerte einige Sekunden, bis ich realisierte was hier gerade passiert.

Kapitel 25

Will Jeremy mich wirklich küssen? Ich hab zwar schon realisiert was hier passiert, war aber nicht im Stande irgendwas zu tun, geschweige denn klar zu denken. Jeremy kam mit seinem Gesicht immer Näher. Nun waren unsere Gesichter nur noch ein paar Millimeter voneinander Entfernt. Unsere Lippen berührten sich schon fast. Jeremy schaute mir abwechselnd in die Augen und auf meine Lippen. Mein Herz fing immer mehr an zu rasen.

 

Unsere Lippen berührten sich schon ein ganz kleines bisschen, bis ich endlich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Was macht Jeremy da?! Er hat doch eine Freundin! „Wouh Jeremy Stop“ sagte ich und zog meinen Kopf zurück. „Wa... Was machst du da?! Du hast eine Freundin“ sagte ich zu ihm. Es wäre zwar nur zu schön gewesen ihn jetzt zu küssen aber es ging nicht. „E... Es tu... tut mir leid. I... Ich weiß auch ni... nicht was da in mich gefahren ist...“ stotterte er. „Schon okay... lass uns den Film weiter schauen“ antwortete ich ihm. Wir setzten uns wieder so hin dass wir den Film weiter schauen konnten. Als der Film zu Ende war beschlossen wir noch einen Film zu schauen. Wir entschieden uns für Fast & Furious 6. Der Film ist echt der Hammer. Und dieses Mal schlief ich auch nicht während dem Film ein :D

 

Allerdings konnte ich mich gar nicht richtig auf den Film konzentrieren, weil ich mir die ganze Zeit Gedanken machte was das vorhin sollte. Ist er vielleicht gar nicht mehr in Rachel verliebt? Ach das glaube ich nicht sonst hätte er es mir doch gesagt oder? Als der Film zu Ende war ging ich kurz ins Bad um mich umzuziehen und mir die Zähne zu putzen. Danach legten wir uns in sein Bett und redeten, als wäre vorhin nichts passiert. Als wir nicht mehr wussten was wir sagen sollten redeten wir eine ganze Weile gar nichts. Irgendwann merkte ich wie Jeremy’s Atem regelmäßig wurde. Er ist wohl eingeschlafen. Ich schloss meine Augen und versuchte zu schlafen. Aber so richtig schlafen konnte ich nicht. Mir ging die ganze Zeit die Sache von vorhin durch den Kopf.

 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte merkte ich wie Jeremy mich ansah. „Du hast mich beim Schlafen beobachtet?“ fragte ich ihn. „Nein“ antwortete er und fing an zu grinsen. „Ach echt nich? Hat aber grade so ausgesehen“ antwortete ich. „Ach was das hast du dir nur eingebildet“ antwortete er und lachte. „Jaja komm lass uns was Frühstücken ich hab Hunger“ sagte ich. Also standen wir auf und gingen nach unten in die Küche um uns was zu essen zu machen. 

Kapitel 26

Nach dem Frühstück zogen wir uns um und machten uns fertig um raus zu gehen. Wir liefen eine ganze Weile am Strand entlang und quatschten uns mal wieder so richtig aus, bis wir in die Stadt gingen. Wir gingen Eis essen und redeten die ganze Zeit. Haben wir wirklich so lange nicht mehr miteinander geredet? Ich überlegte, wann wir das letzte Mal so viel miteinander geredet haben, aber mir fällt es um Himmels Willen nicht ein. Ist es wirklich schon so lange her, das wir richtig viel miteinander geredet haben?

 

Mir ging es seit langem mal wieder wirklich richtig Gut. Ich bin glücklich. Ich bin zwar immer noch in Jeremy verliebt aber ich bin glücklich. Glücklich darüber, dass die Freundschaft zwischen mir und Jeremy doch noch zu Retten war. Plötzlich fiel mir wieder die Frage ein, ob Jeremy noch mit Rachel zusammen ist oder nicht. Und plötzlich fiel mir auch die Sachen von neulich beim Shoppen wieder ein, als ich Rachel mit einem anderen gesehen hatte. Hatte er es vielleicht raus gefunden und mit ihr Schluss gemacht?! „Wir läuft es eigentlich mit Rachel?“ fragte ich ihn schließlich einfach. „Ganz okay“ antwortete er mir. „Und was genau heißt [i]ganz okay[/i]?“ fragte ich, weil es nicht sehr überzeugend klang. „Naja ganz okay eben“ antwortete er und klang schon leicht genervt. Da ich ihn nicht weiter nerven wollte gab ich mich einfach mit der Antwort zufrieden.

 

Ich versuchte wirklich Jeremy zu  glauben dass bei ihm alles okay war, aber so richtig konnte ich das nicht. Er sah irgendwie traurig aus. Vielleicht war auch nicht alles okay und er hatte einfach zu viel Stolz um drüber zu reden, so wie Männer eben sind. Irgendwann trafen wir auch Kayla zusammen mit ihrer Mum in der Stadt. „Mum ist es okay, wenn ich mit den beiden mitgehe?“ fragte sie ihre Mum. „Natürlich. Sei aber zum Abendessen wieder zuhause, ja“ antwortete ihre Mum. Kayla nickte und dann gingen wir weiter. Wir redeten über Gott und die Welt und Kayla freute sich riesig, dass wir mal wieder alle drei was zusammen machen.

 

Wir liefen gerade in Richtung des Piers als ich plötzlich wieder Rachel mit dem Junge aus dem Einkaufscenter sah. Da Kayla neben mir lief stupste ich sie unauffällig mit dem Arm an. Sie schaute mich an und ich nickte mit dem Kopf leicht in Rachels Richtung, damit Jeremy nichts bemerkt. Kayla machte große Augen und ich hackte mich bei ihr unter, als Zeichen, dass wir umdrehen würden. „Komm lass uns wieder zurück laufen“ sagte ich und wollte gerade umdrehen, doch es war schon zu spät. Jeremy hat Rachel gesehen und stand jetzt total geschockt mit offenem Mund da. 

Kapitel 27

Scheiße, genau das wollte ich doch vermeiden! Ich wollte nicht, dass Jeremy mitbekam, was Rachel hier für ein Spiel treibt! Aber andererseits hat sie es auch verdient! Genauso wie er. Er hat es verdient zu wissen was für ein Miststück sie ist. Ich wollte nicht, dass Jeremy so verarscht wird. Und schon gar nicht von Rachel. Jeremy war einfach viel zu nett um verarscht zu werden. Als Jeremy begriffen hat, was hier gerade passiert wurde er total wütend. Er lief wutentbrannt auf Rachel zu. Er sah aus, als würde er dem Junge am liebsten eine Reinhauen. „Jeremy warte!“ rief ich und lief ihm hinterher. Als ich bei ihm angekommen war griff ich ihn am Arm und zog ihn zurück. „Jeremy warte! Tu jetzt bitte nichts unüberlegtes!“ sagte ich und schaute ihn flehend an. „Sie hat mich betrogen!“ fauchte er riss sich los und lief weiter auf Rachel zu.

 

„Du kleines Miststück!“ schrie Jeremy Rachel an. „Jeremy... Es... es ist nicht so wie es aussieht! Bitte glaub mir“ antwortete sie und griff nach seiner Hand. „Fass mich nicht an!“ fauchte er jetzt noch wütender und entzog ihr seine Hand. „Bitte Jeremy! Es ist wirklich nicht so wie es aussieht“ antwortete sie mit Tränen in den Augen. „Ach ist es nicht? Ich hab es doch mit eigenen Augen gesehen verdammt!“ schrie er und machte einen Schritt zurück. „Jeremy bitte ich...“ antwortete sie und wollte wieder nach seiner Hand greifen, doch Jeremy machte noch einen Schritt zurück. „Es ist aus! Knutsch ab, wen du willst aber komm nie wieder bei mir angekrochen!“ schrie er noch drehte sich um und lief davon.

 

Wir versuchten ihm zu folgen, doch das war gar nicht so einfach, weil er schon fast rannte. Als er endlich stehen blieb brach er weinend zusammen. Kayla und ich knieten neben ihn und nahmen ihn in den Arm. „Wusstest ihr es?“ fragte er uns schließlich. Ich schaute Kayla kurz an und sie nickte mir zu, als Zeichen, dass ich es ihm sagen soll. Ich holte einmal tief Luft und sagte dann: „Ja... ich wusste es...“ ich machte eine kurze Pause. „...ich hab es sogar selber gesehen...“ sagte ich dann weiter. Er schaute mich völlig verdutzt und mit verheultem Gesicht an. „Aber... wa... warum hast du nichts gesagt?“ fragte er mich. „Es... tut mir leid... ich weiß es auch nicht... ich wollte dich nicht verletzen...“ antwortete ich ihm. „Na komm wir sollten mal wo anders hingehen“ sagte Kayla schließlich. Wir zogen Jeremy hoch und liefen mit ihm bis zu einer Bank.

 

„Warum? Warum hat Rachel das getan?“ fragte er. Wir wussten beide keine Antwort, also zuckten wir nur mit den Schultern. „Ich liebe sie doch...“ wimmerte er und brach wieder in Tränen aus. „Das wissen wir... aber wir wissen doch auch nicht wieso [i]sie[/i] das getan hat“ antwortete ich. „Sollen wir dich nach Hause bringen?“ fragte Kayla ihn irgendwann. Jeremy nickte nur. Also standen wir auf und brachten Jeremy nach Hause. Seine Eltern waren nicht da. Jeremy lag stunden lag auf seinem Bett und weinte. Kayla und ich wussten irgendwann nicht mehr was wir machen sollten also saßen wir einfach nur auf seiner Couch oder lagen neben ihm im Bett. „Ich muss dann nach Hause“ sagte Kayla irgendwann. Jeremy stand kurz auf und umarmte sie zum Abschied. „Danke dass du da warst“ sagte er mit brüchiger Stimme. „Klar mach ich doch immer wieder gerne... melde dich wenn du was brauchst ja? Egal, zu welcher Uhrzeit“ antwortete sie ihm und drückte ihn nochmal ganz fest. Er nickte nur. Mir gab sie auch noch eine Umarmung „Ich melde mich später okay?“ sagte ich zu ihr. Sie nickte und ging dann nach Hause. 

Kapitel 28

Jeremy und ich lagen mindestens noch zwei Stunden auf seinem Bett. Mittlerweile hatte er aufgehört zu weinen. Plötzlich klingelte mein Handy. Es war meine Mum. „Schatz, wo bist du? Wir warten schon mit dem Essen auf dich“ sagte meine Mum als ich ran ging. „Oh ja tut mir leid. Ihr müsst nicht warten. Und ähm kann ich vielleicht heute Nacht bei Jeremy bleiben? Ich erkläre euch das alles Morgen“ fragte ich meine Mum. „Na gut von mir aus“ antwortete meine Mum. Ich hörte an ihrem Ton, dass es ihr nicht so passte. Erst komme ich nicht zum Essen und dann will ich auch noch plötzlich bei Jeremy übernachten. Aber er braucht mich jetzt einfach. Als ich aufgelegt hatte legte ich mich wieder zu Jeremy ins Bett.

 

„Wer war das?“ fragte mich Jeremy nach einer Weile. „Meine Mum. Ich bleib heute Nacht hier“ antwortete ich ihm. Er nickte nur. Als wir hörten, dass seine Eltern nach Hause kamen rannte Jeremy schnell ins Bad um sein Gesicht zu Waschen, weil er nicht wollte, dass seine Eltern sahen, dass er geweint hatte. Danach gingen wir runter ins Wohnzimmer, wo seine Eltern waren. „Hey Jer. Oh Hi Mia“ begrüßten uns seine Eltern. Seine Mum kam zu mir und gab mir eine Umarmung. „Hi“ antwortete ich ihnen. „Schön dich hier mal wieder zu sehen“ sagte sein Vater und lächelte. „Ja, ich freu mich auch mal wieder hier zu sein“ antwortete ich seinem Vater und lächelte freundlich zurück. „Sollen wir noch ein bisschen raus?“ fragte mich Jeremy. Ich schaute auf die Uhr. Es war erst 19:56 Uhr. Ich hatte die Zeit total vergessen. Ich dachte echt, dass es schon viel später ist. „Na klar komm wir gehen noch bisschen an Strand“ antwortete ich ihm. Wir verabschiedeten uns noch von seinen Eltern und liefen dann über die Terrasse zum Strand.

 

„Geht’s dir besser?“ fragte ich als wir eine Weile schweigend am Strand entlang gelaufen waren. Er zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß einfach nicht was ich denken soll verstehst du?“ antwortete er mir. „Hmm ja ich versteh dich... mir ging es auch nicht besser mit Luke...“ antwortete ich ihm  nur. Mittlerweile hatte ich das Geschehnis mit Luke ziemlich gut verarbeitet und hoffte einfach, dass ich ihn nie wieder in meinem Leben sehen muss. Wir liefen bis zu der Strandbar in der wir immer sind. In dieser Bar war ich auch das erste Mal mit Luke was trinken. „Was willst du trinken? Ich lade dich ein“ sagte ich zu Jeremy als wir uns an einen Tisch setzten. „Ich nehm ‘ne Cola“ antwortete er. Ich nickte. Als die Bedienung kam bestellte ich für Jeremy eine Cola und für mich ein Wasser. Die Bedienung nahm unsere Bestellung auf und ging wieder. „Danke“ sagte Jeremy einige Minuten später und Griff über den Tisch nach meiner Hand. „Wofür?“ fragte ich. „Für alles“ antwortete er und lächelte total süß. „Du bist mein bester Freund, ich mach sowas doch gerne“ antwortete ich ihm nur.

 

Kurze Zeit später kamen dann auch unsere Getränke. Wir redeten über frühere Zeiten vom Kindergarten über die Grundschule bis hin zu jetzt. Es tat einfach so unbeschreiblich gut, endlich mal wieder mit ihm alleine zu reden und einfach den Moment zu genießen. Wir blieben bis um kurz vor neun noch dort und liefen dann am Strand entlang. Da wir gerade Sommer hatten war es noch Hell. Wir liefen so lange, bis wir an unserer Lieblingsstelle ankamen – an der Stelle, an der Jeremy und ich früher als Kinder immer waren. Wir saßen einfach da und schauten auf den Horizont hinaus. Ganz langsam ging die Sonne unter. Es war einfach wunderschön! Ich liebe diese Sonnenuntergänge am Strand. Plötzlich legte Jeremy wieder seinen Arm um mich und zog mich an sich ran. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und atmete einmal tief ein.

 

Als es langsam Dunkel wurde gingen wir wieder nach Hause. Ich hatte irgendwie einen riesen Hunger also machte Jeremy uns noch Tortellini. Nach dem Essen legten wir uns in sein Bett und sagten einfach gar nichts. Irgendwann musste ich dann eingeschlafen sein. 

Kapitel 29

In dieser Nacht träumte ich von Jeremy und mir. Ich träumte davon, wie wir beide am Strand saßen, und ich mich in seine Arme kuschelte. Ich träumte davon wir er mir die ganze Zeit total süße Sachen ins Ohr flüstert. „Ich liebe dich so sehr mein Engel“ sagte er schließlich. „Ich dich auch“ antwortete ich ihm. Ich genoss diesen Moment mich ihm. Ich drehte mein Kopf zu ihm, sodass ich ihm tief in die Augen schauen konnte. Wir lächelten uns gegenseitig an. Er kam mit seinem Gesicht immer näher und näher, bis sich unsere Lippen fast berührten. Ich schloss meine Augen und wollte meine Lippen sanft auf seine legen doch dann...

 

Ich wachte auf. Na toll! Genau jetzt muss ich aufwachen! Es war so ein toller Traum und genau jetzt muss ich aufwachen! Ich drehte mich rum und versuchte weiter zu schlafen, doch dann merkte ich, wie mich jemand beobachtete. Das konnte ja eigentlich nur Jeremy sein. Ich drehte meinen Kopf nach hinten und sah wie Jeremy seinen Kopf auf seiner Hand stützte und mich ansah. Als er merkte, dass ich ihn ebenfalls ansah lächelte er. „Hast du mich etwa schon wieder beim Schlafen beobachtet?“ fragte ich ihn und lächelte zurück. „Nein“ antwortete er wie beim letzten Mal. „Jaja“ lachte ich nur und drehte mich dann auf den Rücken. „Wieso hast du dich wieder rum gedreht als du aufgewacht bist?“ Wollte er wissen. „Ich hatte so ein schönen Traum und den wollte ich dann Weiterträumen“ antwortete ich ihm und hoffte dass er nicht fragte um was es in dem Traum ging. „Und um was ging es in dem Traum wenn er so schön war?“ Na toll! Auch dass noch. Jetzt musste ich mir ganz schnell eine Lüge einfallen lassen. „Naja es ging um mich und mein Freund den ich ja nicht hab haha“ antwortete ich weil mir so schnell nichts anderes einfiel. Er lachte nur. Zum Glück glaubte er mir das.

 

Wir standen auf und gingen nach unten in die Küche. Seine Eltern waren schon Arbeiten, also waren wir zwei alleine. Er machte uns Rührei und dazu wieder Kakao. „Das Rührei schmeckt echt gut“ sagte ich zu ihm und lächelte ihn an. „Danke“ antwortete er und lächelte zurück. „Wo hast du denn so gut kochen gelernt?“ fragte ich ihn. „Mein Opa war Koch“ antwortete er mir. „Achso. Dann musst du wohl von ihm deine überragenden Kochkünste haben“ lachte ich. „Ja, das kann gut sein“ antwortete er und fing auch an zu lachen. Als wir aufgegessen hatten setzte ich mich durch, dass ich heute den Abwasch machen durfte. Mein Grund war, dass er jetzt schon zwei Mal für mich gekocht hatte obwohl ich heute für ihn Kochen müssen hätte. Also stand ich auf nahm die Teller und machte den Abwasch. Danach gingen wir ins Bad um uns fertig zu machen und gingen dann an den Strand.

 

Heute war es echt mal wieder richtig heiß. Deswegen waren auch ziemlich viele Leute am Strand. Jeremy und ich liefen mal wieder am Strand entlang bis wir zum Pier kamen. Ich blieb stehen und wollte Jeremy zu liebe umdrehen, doch er hielt mich am Arm fest und sagte: „Ist schon okay. Ich werde es überleben“ Also liefen wir weiter auf dem Pier zu. Am Pier angekommen setzten wir uns auf den Boden und ließen unsere Füße einfach Baumeln. „Sag mal...“ fing er an. Er war offensichtlich unsicher ob er mich das fragen sollte was er mich fragen wollte. „hast du mal wieder was von [i]ihm[/i] gehört?“ beendete er den Satz schließlich. Bei dem Gedanke an [i]ihn[/i] musste ich wieder mit den Tränen kämpfen. „Nein... und das ist auch gut so... ich will nie wieder was mit dem zu tun haben“ antwortete ich und schüttelte den Kopf. Jeremy und ich saßen noch Stunden lang da. Manchmal redeten wir und manchmal schwiegen wir auch einfach nur.

Kapitel 30

Es wusste echt keiner von uns beiden was wir sagen sollten. Also schwiegen wir einfach vor uns hin und schauten aufs Meer hinaus. Ich schaute mir die Leute am Strand ganz genau an. Einige von ihnen kamen mir ziemlich bekannt vor. Ein paar erkannte ich sogar, sie waren von meiner Schule. Ich schaute mir die Leute weiter an bis Jeremy fragte „Was machst du da eigentlich?“ und fing an zu lachen. „Ich schau mir aus lauter Langeweile die Leute an“ antwortete ich ihm und fing auch an zu lachen.

 

Uns war mittlerweile so langweilig, dass wir die Leute beobachteten und sie nach bestimmten Kriterien beurteilten. Unsere Kriterien waren:

  • Aussehen
  • Figur
  • Bewegung (wie die Person läuft)
  • Style

Pro Kriterienpunkt gab es eine Skala von 1-5. Insgesamt gibt es 20 Punkte. Dann gab es noch verschiedene „Stufen“

  • Stufe 1 = sehr gut(20Punkte)
  • Stufe 2 = gut(15 Punkte)
  • Stufe 3 = ausreichend(10 Punkte)
  • Stufe 4 = ungenügend(5 Punkte

Also das heißt, Wenn jemand 20 Punkte bekommen hat dann wurde er in die Stufe „Sehr gut“ eingeordnet. Wenn jemand Zwischen 15-20 Punkte hat wurde er Zwischen 1 und 2 eingeordnet. Wir [i]spielen[/i] das [i]Spiel[/i] mindestens eine dreiviertel Stunde lang bis ich plötzlich jemand sah mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte.

 

Ich sah Luke. „Scheiße wir müssen hier Weg, sofort!“ sagte ich stand auf und zog Jeremy am Arm hoch. Luke kam genau auf uns zu. „Wieso was ist denn los?“ fragte mich Jeremy völlig ahnungslos. „Erzähl ich dir nachher, aber jetzt müssen wir erst mal hier Weg!“ sagte ich und zog Jeremy hinter mir her. Ich hoffte so sehr, dass Luke mich nicht erkannt. Doch es war zu spät. Er hatte mich gesehen „Mia!“ rief Luke. Ich blieb vor Schreck kurz stehen drehte mich um und sah, dass Luke schon fast rannte. „Scheiße! Komm schnell“ fluchte ich und rannte mit Jeremy an der Hand weg. Ich rannte und rannte und es war mir egal, dass ich irgendwann nicht mehr konnte. Ich rannte durch die Menschen in der Hoffnung, dass Luke uns aus den Augen verloren hatte. Als ich mir ziemlich sicher war, dass Luke uns nicht mehr sah rannte ich so schnell es ging mit Jeremy an der Hand nach Hause. In der Aufregung hatte ich total vergessen, dass ich immer noch Jeremys Hand fest hielt. Erst als wir zuhause waren bemerkte ich es und ließ sie los.

 

„Der kann ein aber auch nicht in Ruhe lassen“ sagte ich zu Jeremy als wir auf dem Weg nach oben in mein Zimmer waren. „Offensichtlich nicht. Wenn er dich nochmal belästigt oder so... dann sag Bescheid ja?“ antwortete Jeremy. Ich nickte nur. Meine Eltern waren auch nicht da weil sie auch Arbeiten musste, also gingen wir nach unten ins Wohnzimmer. Wir zappten uns durch die Kanäle und blieben dann bei irgendeinem Sender stehen. Das was da im Fernseher kam war nicht wirklich interessant also ging ich schnell nach oben und holte mein Laptop. Als ich wieder unten im Wohnzimmer war ging ich in Facebook online und sah, dass ich eine Nachricht hatte. Sie war von Luke. Und was da drin stand schockierte mich wirklich total.

Kapitel 31

Ich war so geschockt von der Nachricht, dass ich erst mal mit offenem Mund und völlig erstarrt da saß. „Mia? Was ist?“ fragte mich Jeremy aber ich zeigte nur auf die Nachricht. „Dieser Arsch! Wir müssen zur Polizei!“ sagte Jeremy als er die Nachricht gelesen hatte. „Nein keine Polizei bitte“ antwortete ich flehend. „Aber er droht dir!“ antwortete er mir. „Ja das sehe ich auch aber wenn wir jetzt zur Polizei gehen dann muss ich es meinen Eltern erzählen und dass will ich nicht“ antwortete ich. Jeremy sagte nichts mehr und war offensichtlich sauer, dass ich sowas dummes tat. Aber ich wollte einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben. Ich wollte ihn einfach vergessen.

 

Dass mit dem vergessen war leichter gesagt als getan, denn die Nachricht ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich las die Nachricht wirklich tausendmal. In der Nachricht stand:

„Du mieses kleines Miststück! Ich bin noch nicht fertig mit dir! Ich schwöre dir wenn ich dich sehe dann wirst du das nicht überleben!“

Ich verstehe nicht wieso er auf einmal so ist. Ich hab ihm doch nichts getan. Zumindest nicht dass ich wüsste. Ich hätte mich niemals auf ihn einlassen sollen. Wirklich niemals!

 

Plötzlich fing ich an zu weinen. „Hi Kleine was ist denn los?“ fragte mich Jeremy und nahm mich in den Arm. „Ich dachte wirklich er liebt mich... Am Anfang war alles noch so schön... und jetzt... droht er mir“ sagte ich mit zittriger und brüchiger Stimme. „Hi kleine, du musst keine Angst haben. Ich bin bei dir. Ich pass auf dich auf, versprochen“ antwortete er und drückte mein Kopf gegen seine Brust. „Aber du kannst nicht immer auf mich aufpassen... was ist wenn er mich findet wenn ich mal alleine bin?“ antwortete ich ihm. „Das wird nicht passieren! Ich werde dafür sorgen, dass immer jemand bei dir ist. Entweder Kayla oder ich. Versprochen“ antwortete er mir und Küsste mich leicht auf den Kopf. „Aber was ist wenn er mal hier auftaucht wenn niemand da ist?“ fragte ich ihn. „Das wird hoffentlich nicht passieren“ antwortete er.

 

Ich ließ meinen Tränen einfach nur freien Lauf. Sosehr Jeremy versuchte mich zu beruhigen, es ging einfach nicht. Ich hatte einfach viel zu viel Angst. „Ich geh mal kurz Kayla anrufen“ sagte Jeremy legte meinen Kopf vorsichtig auf das Kissen und ging in die Küche. „Kayla? Kannst du her kommen?“ hörte ich Jeremy fragen. Eine kurze Pause. „Ja das erzähl ich dir nachher“ sagte er weiter. Wieder eine kurze Pause. „Ja okay aber beeil dich“ sagte er noch und legte dann auf. Er kam wieder zurück ins Wohnzimmer und drückte mein Kopf wieder an seine Brust. „Psst. Es wird alles gut. Ich bin da. Psst“ versuchte er mich zu beruhigen. Mittlerweile hatte es ein bisschen geklappt und ich schluchzte nur noch ab und zu.

 

Es klingelte an der Tür. Ich erschrak total, weil ich dachte es sei Luke und fing wieder an zu weinen. „Das ist bestimmt nur Kayla“ sagte Jeremy, legte mein Kopf wieder vorsichtig aufs Kissen und ging zur Tür. „Hi“ sagte er nur. „Hi wie geht’s ihr?“ fragte eine bekannte Stimme. Es war Kayla. „Naja“ antwortete Jeremy nur und dann kam Kayla auch schon ins Wohnzimmer gestürmt. Als sie mich sah schmiss sie ihre Tasche einfach auch den Boden und lief zu mir. „Oh mein Gott was ist denn Passiert Maus?“ fragte sie mich mit einem besorgten Tonfall und setzte sich zu mir aufs Sofa. „Am Strand...“ Jeremy wollte ihr gerade Antworten, aber ich unterbrach ihn. Ich versuchte mich zu beruhigen und sagte dann „Am Strand haben wir... Luke... getroffen... und dann... hat er mir eine...Nachricht geschrieben... in Facebook...“ „Zeig mir die Nachricht bitte“ antwortete sie. Ich war nicht im Stande mich zu bewegen, also machte Jeremy das für mich. Kayla las die Nachricht leise durch und war dann total geschockt. „Oh mein Gott! Mia du MUSST zur Polizei gehen!“ sagte sie aber ich schüttelte wieder den Kopf. „Das hab ich ihr auch schon vorgeschlagen, aber sie will nicht“ antwortete Jeremy für mich.

Kapitel 32

Eine Weile sagte keiner von uns was. Jeremy und Kayla sahen so aus, als würden sie überlegen, wie sie mir helfen könnten und ich lag einfach nur da und starrte die Decke an. Wieso? Wieso musste mein Leben so scheiße sein? Fragte ich mich die ganze Zeit. Ich würde am aller aller liebsten die Zeit zurück drehen und dann Jeremy einfach sofort sagen dass ich ihn liebe. Denn wenn ich ihm das sofort gesagt hätte, dann hätte ich mich nicht ablenken müssen, dann hätte ich Luke nicht kennen gelernt, und dann wäre dass alles hier auch niemals passiert. Ich wollte weinen, doch es ging einfach nicht. Ich konnte nicht mehr weinen. Wahrscheinlich hatte ich in der letzten halben Stunde alle Tränen die ich hatte rausgeheult.

 

Eine Stunde später – wir saßen immer noch da und haben bisher immer noch kein Wort geredet – hatte ich genug von der Rumsitzerei,  also stand ich auf und ging ohne ein Wort zu sagen nach oben ins Bad. Ich machte mir die verschmierte Schminke Weg. Danach ging ich in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Kurze Zeit später kamen auch Jeremy und Kayla nach oben. Ohne ein Wort zu sagen setzte Kayla sich zu mir aufs Bett und Jeremy setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl. „Hi wer hat heute Abend Lust auf Party?“ fragte Kayla nach ungefähr einer viertel Stunde. „Ja das wäre mal wieder ne gute Idee. Also ich hätte Lust, und du?“ fragte mich Jeremy. Ich schaute ihn misstrauisch an und sagte dann „Naja eigentlich nicht“ Danach starrte ich wieder an die Decke. Kayla schnaubte. „Komm schon. Das wird bestimmt cool“ sagte sie zu mir und schaute mich flehend an. Ich schaute sie wieder nur skeptisch an. „Biiiiiiiiiittttteeeeee“ flehte sie mich an. Jetzt kam ich doch in die Überlegung. „Bitte?“ fragte sie mit flehendem Blick. Jetzt hatte sie mich überzeugt. „Na gut überredet“ sagte ich und lächelte sie an.

 

Drei Stunden später ging ich Duschen. Danach föhnte ich meine Haare und machte sie mir dann zu einem Fischgrätenzopf. Dann zog ich mir ein Schwarzes Knielanges und trägerloses Kleid an und schminkte mich. Aber dieses Mal nicht dezent, wie sonst immer. Als ich mit allem fertig war zog ich mir noch passende schwarze High-Heels an und dann klingelte es auch schon an der Tür. Ich lief nach unten und machte die Tür auf. Es war Jeremy „Wow du siehst Hammer aus!“ sagte er zu mir und schaute mich von oben bis unten genau an. „Danke du auch. Findest du es nicht zu provozierend oder billig?“ fragte ich ihn und schaute kritisch an mir runter. „Nein überhaupt nicht. Hi mach dir keine Sorgen, Kayla und ich sind immer bei dir“ sagte er, weil er merkte, dass ich mir nicht ganz sicher war. „Okay. Ähm ich komm gleich ich sag nur noch schnell meinen Eltern Bescheid“ antwortete ich und lief schnell zu meinen Eltern die im Wohnzimmer saßen. „Ich bin dann mal Weg. Wartet nicht auf mich, es könnte spät werden“ sagte ich zu ihnen. „Okay. Hast du Geld dabei?“ fragte mein Dad. „Ja. Also bis dann. Hab euch lieb“ antwortete ich ihnen gab ihnen noch ein Kuss auf die Backe und dann gingen wir auch schon los.

 

Normalerweise würden wir ja mit den Jeremy’s Auto fahren, aber da es sein könnte, dass er zu tief ins Glas schaut und Kayla und ich noch kein Führerschein haben mussten wir wohl oder übel laufen. Auf dem Weg in den Club holten wir noch Kayla ab. Sie sah echt Hammer hübsch aus. Als wir dann eine viertel Stunde später endlich am Club ankamen hieß es mal wieder für mich hoffen, dass man mich rein ließ, weil ich ja erst 15 bin und der Club ab 16 ist. Und ich hatte Glück, der Türstehen war offensichtlich so heiß auf mich, dass er nicht mal dran dachte mich nach meinem Ausweis zu fragen, und mich einfach rein ließ. Drinnen gaben wir unsere Jacken ab und gingen dann Sofort an die Bar. Ich bestellte mir ein Red-Bull-Vodka. Als ich mein Getränk hatte schaute ich mir erst mal die ganzen Leute hier an. Es gab auch echt ein paar gutaussehende Jungs, aber ich hatte  gerade echt kein Bock darauf.

 

„Hi süße, hast du Lust zu Tanzen?“ fragte mich Kayla irgendwann. „Klar“ antwortete ich stellte mein Drink ab und zog Kayla dann auf die Tanzfläche. Wir tanzten echt viel und hatten auch echt Spaß. Ab und zu kam Jeremy auch auf die Tanzfläche und tanzte dann mit irgendwelchen Mädels. Kayla erzählte mir immer irgendwelche Witze, bei denen ich dann immer total Lachen musste. Offenbar dachte sie sie musste mich immer noch aufheitern, aber im Moment hatte ich einfach nur Spaß. Als ein ziemlich langsames Lied anlief wurde Kayla von einem Junge zum Tanz aufgefordert. Ich setzte mich wieder an die Bar und nippte an meinem Drink. „Darf ich um einen Tanz bitten?“ fragte mich plötzlich jemand der hinter mir Stand. Ich drehte mich um, und sah dass es Jeremy war. „Lieben gerne“ antwortete ich und lächelte. Er führte mich auf die Tanzfläche und legte dann seine Hände an meine Hüfte. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und dann bewegten wir uns leicht im Takt der Musik. 

Kapitel 33

Ich genoss den Moment in vollen Zügen. Als das Lied zu Ende war kam direkt noch ein langsames Lied hinterher, zu dem man gut Tanzen konnte. Also tanzen Jeremy und ich direkt weiter zum Takt der Musik. Wir sahen uns einfach nur tief in die Augen. Jeremy hatte wirklich so wunderschöne Augen. Ich lächelte. Eigentlich müsste ich ja Panik bekommen wenn man mich anfasst aber bei Jeremy fühlte ich mich einfach so wohl, so sicher. Ich merkte, wie Jeremy mit seinem Gesicht immer näher kam. Ich lächelte noch breiter, denn ich wusste, dass er mich jetzt Küssen will. Unsere Lippen waren nur noch ein paar Millimeter voneinander entfernt. Aber plötzlich spürte ich Panik in mir aufkommen. Also hatte ich doch noch Panik. Zwar nicht wenn mich jemand anfasst aber wenn mich jemand küssen will.

 

„Jeremy Stopp“ sagte ich und löste mich aus der Haltung, in der wir gerade noch getanzt hatten. „Was ist?“ fragte er etwas traurig. „Ich kann nicht...“ sagte ich nur und rannte dann zur Bar. Ich schnappte mir meine Tasche und rannte aus dem Club raus, ohne mich umzudrehen. Aus dem Club draußen lief ich einfach die Straßen entlang, bis ich schließlich weinend an einer Mauerecke zusammen brach. Ich ließ mich an der Mauer hinunter sinken und fing an noch stärker an zu weinen. Ich wollte ihn doch auch so gerne küssen aber ich kann einfach nicht!

 

~Jeremy’s Sicht~

Wir tanzen im Takt der Musik. Es ist einfach so wunderschön. Sie ist Wunderschön. Ich liebe Mia schon seit unserem ersten Kuss, aber ich hab es bis jetzt nicht über mich gebracht es ihr zu sagen. Ich will mit ihr zusammen sein, will sie aber auch nicht als beste Freundin verlieren, falls sie nicht das gleiche fühlt wie ich... Ich näherte mich immer mehr ihrem Gesicht. Ich wollte sie jetzt einfach wieder küssen! Unsere Gesichter waren nur noch Millimeter voneinander entfernt. „Jeremy Stopp“ sagte sie plötzlich. Was ist denn jetzt? „Was ist?“ fragte ich ein und war ein wenig traurig. „Ich kann nicht...“ sagte sie noch und dann ließ sie mich einfach auf der Tanzfläche stehen. Sie rannte zur Bar schnappte sich ihre Tasche und rannte dann aus dem Club raus.

 

Was ist denn jetzt auf einmal mit ihr los? Ich versteh jetzt gar nichts mehr. Wieso rennt sie denn jetzt Weg? Ich war mir so sicher, dass sie es jetzt auch will und dann rennt sie Weg? Ich beschloss ihr hinterher zu gehen. Aber zuerst musste ich Kayla suchen und ihr Bescheid sagen. Also suchte ich sie und fand sie auch schnell knutschend mit irgendeinem Typ in der Ecke. Eigentlich würde ich da jetzt nicht stören, aber das ist wichtig. „Kayla!“ rief ich und sofort unterbrach sie den Kuss und schaute mich wütend an. „Was?!“ fauchte sie schon fast. „Mia ist abgehauen“ antwortete ich nur. Sofort wurde ihr Blick ernst. „Was? Wieso ist sie abgehauen?“ fragte sie mich. „Erzähl ich dir nachher. Aber jetzt müssen wir sie erst mal finden“ antwortete ich und zog sie am Arm mit. „Wir sollten uns aufteilen. Wenn einer von uns sie gefunden hat ruft er an. “ sagte ich und Kayla nickte. Also teilten wir uns auf. Ich suchte sämtliche Straßen die ich kannte und auch Straßen die ich nicht kannte ab. Sie musste doch hier irgendwo sein. Ich blieb kurz stehen, und überlegte wo sie noch sein könnte. Ich lief zu unserem Lieblingsplatz, doch da war sie nicht. Und sonst hatte sie keinen Lieblingsplatz. Verdammt wo ist sie bloß?

 

Ich war schon mindestens eine viertel Stunde unterwegs und hatte sie immer noch nicht gefunden. Plötzlich hörte ich jemand laut Schluchzen. Nein, es war kein Schluchzen, es war ein Schreien! Ich rannte so schnell ich konnte zur nächsten Kreuzung und bog dann in die Straße ein, aber was ich da sah raubte mir den Atem!

 

~Mia’s Sicht ~

Ich weinte und konnte nicht aufhören. Plötzlich hörte ich ein paar Leute. Es mussten Jungs sein. Und sie kamen auf mich zu. Sie kamen immer und immer näher. Und sie schienen betrunken zu sein. Ich wollte aufstehen und Wegrennen, doch als ich aufstehen wollte knickte ich mit meinem Schuh um und flog wieder auf den Boden. Ich versuchte nochmal aufzustehen, aber mein Fuß tat zu sehr weh. Verdammt nochmal. So langsam bekam ich echt Panik, und in dem Moment wünschte ich mir, dass ich nicht abgehauen wäre! Die Jungs waren jetzt kurz vor mir. Es waren nicht viele, nur drei. Aber einen von ihnen erkannte ich. Es war Luke! „Hi wen haben wir denn da?!“ sagte er und grinste mich dreckig an. Er kniete sich vor mich hin und packte mich mit der Hand grob im Gesicht. Ich weigerte mich ihn anzuschauen, aber er riss mein Kopf so nach oben, dass ich ihn anschauen musste.

 

„Oh, du siehst so heiß aus!“ sagte er und bewegte seine Hand in Richtung meines Dekolletés. Man roch den Alkohol. „Du widerliches Arschl*ch! Das ich mit sowas wie dir ausgegangen bin wundert mich echt!“ sagte ich und trat ihm mit meinem Absatz in seine Weichteile. Er schrie leicht und legte sich auf den Boden da er Schmerzen hatte. Ich wollte wieder aufstehen doch es ging nicht. „Du kleine Schla*pe!“ sagte er und knallte mir mit voller Wucht eine ins Gesicht. Ich lag vor Schmerzen nur noch auf dem Boden. 

Kapitel 34

Ich hatte Schmerzen! Ich hatte so verdammte Schmerzen. Ich wollte Schreien, aber es ging einfach nicht. Ich hatte zu viele Schmerzen im Gesicht. Ich machte meine Augen auf und dann packte Luke mich auch schon wieder grob im Gesicht und riss es wieder nach oben, sodass ich ihn wieder anschauen musste. „Jetzt pass mal auf! Mach das noch einmal, oder versuch zu schreien oder Wegzurennen, dann bist du schneller Tot als dich jemand findet klar?!“ sagte er und schaute mich erwartungsvoll an. Ich wollte nicken aber es ging nicht. Ich fing wieder an zu weinen. „Ob das klar ist?!“ schrie er mich jetzt an und hatte seine Hand schon wieder bereit um mir eine zu Kleben. Ich nickte leicht und wimmerte.

 

Luke’s Freunde hatten sich mittlerweile auf der anderen Straßenseite an die Mauer gelehnt. Sie hatten noch Alkohol dabei. Luke ging zu ihnen rüber und wollte die Flasche von ihnen haben. Ich sah dass die nächste Kreuzung nicht weit weg war. Das ist vielleicht meine Chance. Aber dazu musste ich mir die Schuhe ausziehen. Zum Glück waren sie leicht auf zu machen. Also zog ich mir schnell die Schuhe aus und setzte mich unter großen Schmerzen aufrecht hin. Luke’s Freunde schienen mich nicht zu beachten. Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und stand auf. Mein Fuß tat zwar immer noch weh, aber ich musste einfach hier Weg. Als ich einigermaßen gerade Stand atmete ich einmal tief ein und schrie. Ich schrie so laut ich konnte, in der Hoffnung, dass gerade jemand in der Nähe ist und mich hört und versuchte gleichzeitig Wegzurennen. Aber da mein Fuß zu sehr wehtat konnte ich nur sehr langsam Rennen. Ich rannte so gut ich konnte, aber schon bald hatte mich Luke eingeholt. Jetzt konnte ich nur noch hoffen, dass mein Schrei jemand gehört hatte.

 

~Jeremy’s Sicht~

Ich sah Mia die von einem Typ grob an die Mauer gezogen wurde und dann eine geknallt bekam. Als seine Hand ihr Gesicht traf schrie sie einmal auf und sank dann zu Boden. Ich lief ein paar Schritte und hoffte dass er mich nicht sah. Auf der anderen Straßenseite saßen noch zwei Jungs. Es mussten seine Freunde sein. Ich beschloss die Polizei zu rufen. Ich wählte die Nummer und es dauerte nicht lange, bis sich jemand meldete. „Miami Dade Police Department, was kann ich für sie tun?“ fragte eine Weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung. „Meine Freundin wird grade von einem Junge missbraucht und geschlagen! Bitte kommen sie schnell“ sagte ich panisch. „Okay hören sie mir jetzt genau zu! Beruhigen sie sich erst mal. Dann verstecken sie sich und warten bis wir kommen, ich schicke sofort jemand zu ihnen. Wo sind sie genau?“ Ich nannte der Frau die Straße in der ich gerade war und legte dann auf.

 

Es dauerte keine zehn Minuten, bis die Polizei eintraf. Ich hatte mich solange versteckt und einen Krankenwagen gerufen, da die Frau mir das geraten hatte. Als die Polizei eintraf bekamen die Drei in Panik und wollten Wegrennen, aber die Polizei schnitt ihnen noch von der anderen Seite den Weg ab. Ich rannte sofort zu Mia und sah dass sie Bewusstlos war. Ich bekam Tränen in die Augen. Kurz nach der Polizei kam dann auch der Krankenwagen. Sie versorgten Mia und stellten fest, dass sie ein verstauchten Knöchel, ein paar gebrochene Rippen und ein paar Prellungen hatte. Und dann noch die Wunden in ihrem Gesicht von den Schlägen. Sie musste wohl mehrere abbekommen haben. In der Zwischenzeit wurden Luke und seine Freunde festgenommen und abgeführt. „Kann ich mitfahren? Ich bin ihr Freund“ fragte ich als sie Mia in den Krankenwagen einluden. Der Sanitäter nickte und ich stieg ein.

 

Auf dem Weg zum Krankenhaus fiel mir ein, dass ich ja noch Kayla anrufen sollte. Es dauerte keine zehn Sekunden, bis sie ranging. „Hast du sie gefunden?“ fragte sie total Panisch. „Ja hab ich. Wir sind grade auf dem Weg ins Krankenhaus“ sagte ich. „Okay ich sag ihren Eltern Bescheid und komm dann sofort ins Krankenhaus“ antwortete sie noch und legte dann auf. Ungefähr fünf Minuten später waren wir im Krankenhaus. Die Sanitäter brachten Mia zum Röntgen, deshalb musste ich draußen warten. Je länger ich warten musste, umso Nervöser wurde ich. Wie lange dauert das denn? Nach einer Stunde wurde dann endlich Mia in einem Krankenbett Richtung Aufzug geschoben. Mia’s Eltern und Kayla waren Mittlerweile auch da. Ein Arzt kam auf uns zu. „Wir haben festgestellt, dass ihre Tochter ein Blutgerinnsel am Gehirn hatte, deshalb mussten wir sofort Operieren. Sie wird jetzt auf ihr Zimmer gebracht. Sie können mitgehen“ sagte der Arzt. Mia’s Eltern nickten nur und wir gingen dann sofort mit zum Aufzug. Nun hieß es warten, bis Mia wider aufwacht. 

Kapitel 35

Wir warteten nun schon über eine Stunden. Verdammt nochmal, diese Warterei macht mich verrückt! „Wieso wacht sie denn nicht auf?“ sagte ich und bekam Tränen in die Augen. Mia’s Eltern sagte nichts. Ich hörte ihre Mum schluchzen. Sie weinte schon die ganze Zeit durch. Ich würde so gerne was für sie tun, aber ich wusste einfach nicht was. Ich wusste verdammt nochmal nicht was ich tun soll. Ich schaute auf und sah Mia, wie sie in diesem Krankenhausbett lag und sich nicht rührte. Verdammt, wieso kann sie nicht einfach aufwachen? Ich griff nach ihrer Hand. Ich wusste zwar, dass sie es nicht merken würde, aber ich wollte sie jetzt einfach berühren. „Bitte wach auf. Bitte“ flüsterte ich leise.

 

Ich konnte das nicht länger mit ansehen. Ich musste einfach aus diesem Zimmer raus. Ich ließ Mia’s Hand los und ging aus dem Zimmer raus. Ich war schon wieder den Tränen nahe. Ich ging aus dem Krankenhaus raus, da ich es dort drinnen nicht mehr aushielt. Ich hielt es im Moment nirgendswo mehr aus. Ich wollte einfach nur Weg hier. Aber von hier bis zu mir nach Hause dauert es zu lange. Und ich wollte Mia jetzt auch nicht alleine lassen. Ich setzte mich auf eine Bank vor dem Krankenhaus und fing wieder an zu weinen. ‚Wieso muss gerade ihr das passieren?‘ fragte ich mich immer und immer wieder. Mir schoss die ganze Zeit nur diese eine Frage durch den Kopf, doch ich fand einfach keine Antwort darauf. Ich hätte ihr schon viel früher sagen sollen, dass ich in sie verliebt bin. Vielleicht hätte sie auch das gleiche für mich empfunden wie ich für sie. Vielleicht wäre sie dann nicht aus dem Club abgehauen. Und vielleicht würde sie dann jetzt nicht hier liegen, sondern glücklich mit mir im Bett liegen und schlafen, weil wir zu viel Party gemacht hätten. Bei diesem Gedanke lächelte ich leicht, aber ich machte mir solche Vorwürfe. Wieso habe ich ihr nicht einfach früher gesagt, dass ich sie liebe? Ich versteh dass einfach alles nicht.

 

Ich saß nun schon mindestens eine Stunde hier draußen, und starrte einfach vor mich hin. Ich wollte nicht wieder einen Fuß in dieses Zimmer geschweige denn in dieses Krankenhaus setzten, bis jemand runter kam und mir sagte, das Mia aufgewacht ist. Es vergingen zwei, drei, vier Stunden, und es kam immer noch niemand runter. Mittlerweile wurde es schon Hell, weil Mia ja um 2 Uhr Nachts ins Krankenhaus eingeliefert wurde und sie dann sofort Operiert wurde und ich seit dem nicht nach Hause bin. Bei dem Gedanken daran das Mia von [i]ihm[/i] Geschlagen wurde kamen bei mir Wut und Traurigkeit hoch. Was hätte er gemacht, wenn ich später gekommen wäre oder sie gar nicht gefunden hätte?! Ich würde ihn am aller liebsten so sehr verprügeln, dass er nie wieder aufwacht! Ich wünschte mir so sehr, dass er jetzt an Mia’s Stelle wäre!

 

Es verging noch eine weitere Stunde, und die Sonne stand mittlerweile hoch am Himmel. Und es war immer noch keiner da, der mir sagte, dass Mia wieder aufgewacht ist. Diese ständige Sitzerei macht mich so langsam verrückt. Ich stand auf und lief vor dem Krankenhaus hin und her. In den ganzen Stunden in denen ich jetzt hier rum saß liefen immer wieder Leute an mir vorbei, die mich ansahen, als wäre ich verrückt. Und ganz ehrlich – so kam ich mir im Moment auch vor. Ich wollte mich gerade wieder auf die Bank setzten, als endlich Kayla raus kam. „Hier bist du. Ich bin durchs halbe Krankenhaus gerannt und hab dich gesucht. Und diese Krankenhäuser sind echt nicht die Kleinsten, das weißt du. Komm schnell sie ist aufgewacht“ sagte Kayla völlig außer Atem. Ich rannte sofort mit ihr zum Aufzug. „Wieso bist du eigentlich gerannt um mich zu suchen?“ fragte ich Kayla im Aufzug. „Mia hat sofort nach dir gefragt als sie aufgewacht ist und ihre Eltern haben gesagt ich soll dich schnell finden weil sie jetzt bei ihr sein wollten“ antwortete Kayla mir immer noch etwas außer Atem. Ich nickte nur.

 

Endlich oben angekommen rannte ich zu Mia’s Zimmer und riss die Tür auf. „Jer?“ krächzte Mia noch halb Narkotisiert. „Ich bin hier“ antwortete ich flüsternd und lief zu ihr ans Bett. „Hi“ krächzte sie und griff schwach nach meiner Hand. „Wie geht es dir?“ fragte ich leise und streichelte ihre Wange. „Gut“ antwortete sie und versuchte zu lächeln. „Du lügst“ antwortete ich und lachte. „Kann sein“ antwortete sie und lachte was eher als ein krächzen raus kam. Ihre Eltern hatten uns alleine gelassen, weil sie in die Cafeteria wollten, um was zu Essen. Kayla hatten sie gleich mitgenommen was ich ehrlich gesagt auch gut so fand. Mia und ich schauten uns eine Weile einfach nur in die Augen. Nun, nach unendlichen Stunden des wartens saß ich endlich an ihrem Bett und war einfach nur glücklich, Glücklich darüber, dass sie endlich aufgewacht ist.  

Kapitel 36

~Mia’s Sicht~

Das letzte was ich spürte, bevor ich ohnmächtig wurde war ein heftiger Schlag ins Gesicht. Der Schlag war von Luke. Er tat so verflucht weh. Wieso macht er das? Am Anfang war doch alles so perfekt. Wieso muss gerade mir das passieren? Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich will nicht mehr Leben! Ich will einfach nur noch sterben! Ich bereue es einfach nur noch, dass ich mich auf Luke eingelassen habe!

 

Als ich versuchte meine Augen zu öffnen, schien mir grelles Licht in die Augen, sodass ich meine Augen kaum öffnen konnte. Ich drehte meinen Kopf vorsichtig zur Seite und sah meine Eltern und Kayla. „Jeremy?“ fragte ich mit kratziger Stimme. Meine Eltern erschraken. Sie haben wohl nicht gemerkt, dass ich aufgewacht bin. „Mia“ sagte meine Mum und fing an zu weinen. „Wo ist Jeremy?“ fragte ich sie. „Das wissen wir nicht“ antwortete sie und machte eine kurze Pause. „Kayla kannst du ihn vielleicht suchen bitte? Wir wollen jetzt bei Mia sein“ redete mein Dad für meine Mum weiter. Kayla nickte und ging aus dem Zimmer. Ich schaute ihr hinter her. Ich hörte meine Mum schluchzen. „Nicht weinen“ sagte ich leise und streichelte über ihre Wange. „Wie geht es dir?“ fragte sie mich. „Ich hab Kopfschmerzen“ antwortete ich ihr. „Dad holt schon einen Arzt“ antwortete sie mir und lächelte mich an. Ich versuchte zurück zu Lächeln.

 

„Guten Tag Ms. Williams. Wie würden sie ihre Schmerzen auf einer Skala von 1-10 einschätzen?“ fragte mich der Arzt als mein Dad endlich mit ihm ins Zimmer kam. „Acht“ antwortete ich ihm und verzog leicht mein Gesicht, da die Kopfschmerzen immer stärker wurden. Der Arzt nickte. „Wo haben sie denn überall schmerzen?“ fragte er mich weiter. „Am Kopf.“ Sagte ich und machte eine kurze Pause um zu spüren, wo es mir noch überall weh tat. „Und am Bauch. Und meine Beine tun weh“ antwortete ich ihm weiter. Der Arzt nickte wieder. „Wir werden ihnen verschiedene Mittel gegen die Schmerzen geben. Und sie müssen noch mindestens eine Woche zur Beobachtung hier bleiben“ antwortete er mir. Ich nickte. „Eine Schwester wird gleich kommen und ihnen die verschiedenen Schmerzmittel geben“ sagte er noch schüttelte meinen Eltern kurz die Hand und ging dann wieder. ‚Wo bleiben denn Kayla und Jeremy?‘ fragte ich mich die ganz Zeit. Ich wollte Jeremy einfach nur in den Arm nehmen. Ich starrte einfach nur aus dem Fenster und wartete darauf dass sich hier irgendwas veränderte. ‚Wo bleibt denn die Krankenschwester mit diesen verdammten Schmerzmitteln?‘ fragte ich mich jetzt. Diese scheiß Schmerzen sind ja nicht mehr auszuhalten! Ich würde jetzt am aller liebsten Schreien!

 

Als dann nach einer viertel Stunde endlich mal eine Krankenschwester kam war ich mehr als erleichtert. Aber von Jeremy und Kayla ist immer noch keine Spur. Wo steckt Jeremy denn bloß, dass Kayla ihn nicht findet? Ich starrte wieder nur aus dem Fenster. Plötzlich hörte ich, wie jemand die Tür aufriss und meinen Namen sagte. Es war Jeremy! Ich drehte Ruckartig meinen Kopf und sah einen fast weinenden Jeremy in der Tür stehen. „Hi“ krächze ich. Ich schaute meine Eltern mit einem Ernsten Blick an, als Zeichen dass sie uns alleine lassen sollen. Meine Eltern gingen dann auch zusammen mit Kayla in die Cafeteria, sodass ich endlich mit Jeremy alleine war. „Wie geht’s dir?“ fragte mich Jeremy und setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett. „Gut“ log ich. „Du lügst“ sagte er und lächelte leicht. „Kann sein“ antwortete ich. Mir ging es wirklich nicht gut. Nein, es ging mir beschissen. Und alles nur wegen diesem Scheiß Arsch! Ich sah, wie Jeremy eine Träne über die Wange lief. „Hi weinst du etwa?“ fragte ich ihn und versuchte zu lächeln. „Kann sein“ antwortete er. „Aber wieso?“ fragte ich ihn. „Na wegen dir! Ich hab mir verdammte Sorgen gemacht!“ antwortete er mir. Jetzt musste ich weinen. „Wieso bist du denn überhaupt abgehauen?“ fragte er mich und war jetzt in der Hocke neben meinem Bett. „Weil...“ ich machte eine kurze Pause. „Wegen dem Kuss... Als du mich Küssen wolltest.... man ich wusste einfach nicht wo ich hin sollte und ich hatte auch Angst dass du mich nur als Ablenkung wegen Rachel benutzt...“ antwortete ich ihm und schämte mich schon fast für meine Antwort. Aber er fing nur an zu Lachen.

 

Ich schaute ihn total ahnungslos an. Wieso lacht er denn jetzt?! „Denkst du echt ich benutz meine aller beste Freundin als Ablenkung für meine Ex?“ fragte er mich. Jetzt lachte ich auch. „Stimmt sowas würdest du nie tun“ antwortete ich ihm. „Aber... wieso wolltest du mich dann Küssen?“ fragte ich ihn nach ein paar Sekunden. „Jetzt denk mal scharf nach, soweit deine Schmerzen das zulassen. Wieso sollte ich wohl meine aller Beste Freundin küssen wollen?“ antwortete er mir und grinste mich an. Ich überlegte wirklich nur soweit meine Schmerzen dass zuließen. Plötzlich kam mir ein Gedanke. „Warte... du wolltest mich Küssen weil du...“ Jetzt grinste er noch breiter. „Ja genau Mia. Ich habe mich in dich verliebt. Ich liebe dich Mia!“ antwortete er mir jetzt. Jetzt fing ich an zu lächeln. Darauf hatte ich so lange gewartet! Ich zog ihn einfach zu mir und legte meine Lippen sanft auf seine. 

Kapitel 37

Die nächsten Tage waren wirklich Tot langweilig! Naja zumindest solange, bis Jeremy da war und dann wenn er wieder Weg war. Ab und zu hatte ich noch ein paar Untersuchungen aber das ist auch wirklich sehr selten. Meine Eltern kamen ebenfalls jeden Tag mit Kayla zusammen vorbei. Ich dreh hier wirklich bald durch! Nicht weil mir so langweilig ist, nein. Ich dreh durch, weil ich von meinem Zimmer einen direkten Blick aufs Meer hatte und jeden Tag die ganzen Surfer und Surferinnen sah, und mir dann bewusst wurde das ich im Moment selber nicht Surfen konnte, und dass war es, was mich so verrückt machte! Und die Tatsache, dass ich wenn ich aus dem Krankenhaus raus bin mindestens noch zwei Wochen warten muss bis ich wieder LANGSAM anfangen kann zu Surfen macht mich ebenso verrückt! Ich will einfach wieder Surfen gehen!

 

Es klopfte an der Tür. „Ja?“ rief ich. Die Tür ging auf und Jeremy und Kayla steckten ihre Köpfe ins Zimmer. Ich musste Lächeln. „Hi ihr zwei“ sagte ich. Mir ging es mittlerweile wieder ziemlich gut. Die beiden kamen ins Zimmer und Jeremy schloss hinter sich die Tür. „Wo sind Mum und Dad?“ fragte ich mit verwundertem Blick. „Die kommen später noch“ antwortete Kayla mir. Ich nickte nur. Kayla setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett. Jeremy kam zu mir und gab mir einen langen Kuss. Kayla wusste mittlerweile auch über uns Bescheid. „Und was haben die Ärzte gesagt?“ fragte er mich als wir uns wieder voneinander lösten. „Alles okay. Ich hab nur noch ein paar Prellungen an Rücken und Bauch“ antwortete ich ihm und lächelte. Jeremy lächelte ebenfalls und gab mir noch einen Kuss. „Sollen wir runter in die Cafeteria gehen?“ fragte ich die beiden nach einer Weile. Beide nickten. Jeremy half mir vorsichtig aufzustehen. Mir ging es zwar echt schon gut, aber jede Bewegung die ich machte schmerze noch total. Als ich dann endlich einigermaßen auf den Beinen war gingen wir langsam runter in die Cafeteria. Ich lief zwar immer noch etwas krumm, aber immerhin war ich auf den Beinen.

 

Als wir dann endlich nach gefühlten Stunden (Weil ich so langsam lief) in der Cafeteria ankamen suchten wir uns ein Tisch und setzten uns hin. „Was wollt ihr?“ fragte uns Jeremy. „Äh... ich nehm ein Wasser und ein Brötchen mit Wurst“ antwortete ich und streckte ihm Geld hin. Jeremy schüttelte den Kopf und drückte meine Hand vorsichtig zurück. Ich schaute ihn verwirrt an. „Ich lade euch ein“ antwortete er mir und lächelte. Ich lächelte zurück. Kayla sagte ihm noch was sie wollte und dann ging Jeremy das ganze Essen und so holen. Während er alles holte redeten ich und Kayla. Dafür dass wir uns erst gestern gesehen haben redeten wir ganz schön viel. Aber so ist das eben bei Frauen – die sind immer nur am Reden. Als Jeremy nach ungefähr fünf Minuten total vollgepackt wieder kam viel ihm fast das Essen runter weil er fast nicht alles halten konnte. Ich und Kayla nahmen ihm im letzten Moment ein paar Sachen ab. Natürlich hatte ich durch die Ruckartige Bewegung wieder Schmerzen. Ich verzog mein Gesicht und setzte mich schnell wieder hin. „Alles okay?“ fragte mich Jeremy. Ich nickte leicht.

 

Wir blieben ziemlich lange in der Cafeteria sitzen, bis wir uns irgendwann dazu entschlossen hatten, dass wir wieder nach oben aufs Zimmer gehen. Und wie beim Runter laufen auch dauerte es wieder gefühlte Stunden, bis wir oben waren. So ist das eben, wenn man von einem Ar***loch halb verprügelt wurde! Ich hoffe für ihn, dass er verdammt lange in den Knast kommt! Ich hasse ihn! Und ich hoffe dass ich ihn nie wieder sehen muss!! Als wir endlich wieder in meinem Zimmer waren half mir Jeremy wieder vorsichtig ins Bett zu liegen. „Soll ich dir noch irgendwas bringen? Tee oder so?“ fragte mich Jeremy als ich endlich wieder im Bett lag. „Du musst das nicht machen. Ich kann auch ganz gut alleine laufen“ antwortete ich ihm und wollte wieder aufstehen. Aber wie nicht anders zu erwarten fiel es mir ganz schön schwer. „Ja, das hat man ja vorhin gesehen. Hinlegen, liegen bleiben!“ sagte er und drückte mich sanft zurück ins Bett. Ich machte einen Schmollmund woraufhin Jeremy und Kayla lachen mussten.

 

„Also was willst du?“ fragte Jeremy mich. Ich überlegte kurz. „Tee. Wenn es Apfeltee gibt dann bringt mir den bitte.“ Antwortete ich ihm. Er nickte und ging aus dem Zimmer. Ich finde es schon echt süß, wie er sich um mich kümmert. Nach ein paar Minuten kam er wieder mit einer Tasse Tee. „Danke“ sagte ich und lächelte als er mir die Tasse gab. Ein paar Stunden später kamen dann auch meine Eltern. Sie freuten sich, dass es mir schon wieder so gut ging. „Was ist denn jetzt eigentlich mit Luke? Habt ihr da schon was gehört?“ fragte ich meine Eltern. Luke’s Namen auszusprechen fiel mir echt noch sehr schwer. Meine Eltern schüttelten nur den Kopf. 

Kapitel 38

Drei Tage später durfte ich endlich nach Hause. Ich weiß zwar nicht wieso, aber ich freute mich wie ein kleines Kind, dass endlich genau das Geschenk bekommt das es sich schon lange gewünscht hat. Als ich oder eher gesagt Jeremy gerade dabei war meine ganzen Sachen in meine Tasche zu packen klopfte es an der Tür. Es waren meine Eltern. „Seid ihr schon fertig?“ fragten sie als sie ins Zimmer kamen. Ich schaute Jeremy an, weil ich nicht wusste, wie weit er war. „Ja gleich“ antwortete er für mich. Meine Eltern nickten und setzten sich solange auf die Stühle an dem Tisch der in meinem Zimmer stand.

 

Als Jeremy zehn Minuten später mit meinen Sachen fertig war gingen wir zur An- und Abmeldung und meldeten mich ab. Ich freute mich jetzt einfach nur noch auf Zuhause. Und auf den Strand. Und darauf, dass ich jetzt endlich keine Nervigen Krankenschwestern mehr um mich rum hatte die mich bemutterten wie ein kleines Baby. Okay am Anfang war das ja noch nötig, da ich mich kaum bewegen konnte, aber mindestens die letzten 5 Tage hätten sie es auch lassen können, weil ich mich super fühlte. Aber sie glaubten mir das nicht und dachten ich muss weiter bemuttert werden. Ich bekam von einer Schwester noch ein Rezept für irgendwelche Medikamente die ich noch nehmen sollte. Also fuhren wir noch schnell in die Apotheke, um die Medikamente zu holen und dann nach Hause.

 

Ungefähr eine viertel Stunde später waren wir endlich Zuhause. Jeremy half mir total Gentleman like aus dem Auto. „Schatz das musst du nicht machen. Ich kann glaub ganz gut alleine laufen. Und dieses Mal wirklich“ sagte ich und fing an zu lachen. Jeremy stimmte in mein Lachen mit ein und ließ mein Arm los, aber nahm dafür meine Tasche. Ich lief zur Haustür und schloss sie auf. Endlich wieder ein vertrautes Umfeld und vertraute Umgebung. Jeremy und ich gingen sofort nach oben in mein Zimmer. Ich schmiss mich erst mal auf mein Bett und vergrub mein Gesicht in meiner Bettdecke. Sie roch so gut! Nicht so wie die Bettwäsche im Krankenhaus. Sie roch so komisch. Nach Krankenhaus eben. Jeremy schmiss meine Tasche auf den Boden und ließ sich ebenfalls zu mir aufs Bett fallen. Wir lächelten uns an und er kam mit seinem Gesicht immer näher. Schließlich küsste er mich ganz sanft, als würde ich jeden Moment zerbrechen. „Ich hatte solche Angst um dich, weißt du das eigentlich?“ sagte er als wir uns voneinander lösten. Als Antwort lächelte ich ihn nur an. „Kannst du mir was versprechen?“ fragte er mich. Ich nickte. „Lauf nie nie nie wieder weg ja? Auch wenn wir mal Streit haben sollten“ sagte er. „Versprochen“ antwortete ich ihm und drückte ihm nochmal einen kurzen Kuss auf.

 

„Mia, Jeremy! Es gibt essen!“ hörte ich meine Mum rufen. Wir standen auf und liefen zusammen nach unten in die Küche. Wir setzten uns an den Küchentisch und warteten, dass meine Mum das Essen auf den Tisch stellte. Es gab Lasagne. Hmmm Lasagne hatte ich schon lange nicht mehr! Und ich muss wirklich sagen, die Lasagne meiner Mum ist wirklich die beste. Und das sage ich nicht, weil sie meine Mutter ist, nein. Das sage ich, weil ich schon andere Lasagne probiert habe, und wirklich keine schmeckte annähernd so gut, wie die meiner Mum. Meine Mum tat uns allen was auf den Teller und wir fingen an zu Essen. „Wow Mum deine Lasagne ist eben immer noch die beste“ sagte ich noch während dem Kauen. „Danke mein Schatz. Aber Iss langsam, sonst verbrennst du dich noch.“ Und noch bevor sie das Wort Verbrennen ausgesprochen hatte war es auch schon passiert – ich hatte mich verbrannt. „Verdammt“ Fluchte ich. Alle fingen an zu lachen, weil sie sich denken konnten, was passiert war. „Also das Essen im Krankenkaus kommt lange nicht an deins ran“ sagte ich an meine Mum gerichtet. „Danke“ sagte sie und lächelte. Wir blieben noch ziemlich lange sitzen und redeten über den Unfall, und über alles Mögliche. „Was ist denn jetzt eigentlich? Habt ihr schon was gehört?“ fragte ich meine Eltern in der Hoffnung, dass sie endlich was gehört haben. Aber sie schüttelten wieder den Kopf, wie vor ein paar Tagen, als ich sie gefragt hatte. Mein Blick wechselte von einem Lächeln zu einem Traurigen Blick. „Die Polizei wird sich schon melden“ versuchte Jeremy mich auf zu muntern. 

Kapitel 39

Na toll. Luke läuft immer noch da draußen frei rum, und er weiß auch noch wo ich wohne! Wieso hab ich mich nur auf ihn eingelassen?! Wieso verdammt?! Immer wieder stellte ich mir dieselben zwei Fragen. Aber ich fand einfach keine Antwort darauf. Das alles machte mich echt fertig. Nachts schlief ich auch kaum noch, weil ich Angst hatte, dass Luke plötzlich vor mir stand und mir was antat. Deshalb schlief ich entweder bei Jeremy oder er bei mir. Aber bald würde die Schule wieder anfangen, das heißt, wenn ich weiter so wenig Schlafe dann drehe ich noch durch.

 

Wiedermal eine Nacht in der ich so gut wie nicht Schlief. Das war jetzt schon mindestens die 6. Nacht! Das Jeremy gerade neben mir liegt half mir allerdings auch nicht wirklich. Ich konnte einfach nicht schlafen. Es ging nicht. Also stand ich wie so oft mal wieder auf und lief im Zimmer rum. Als mir das zu blöd wurde ging ich raus auf den Balkon. Es war – wie eigentlich immer in Miami – ziemlich warm. Ich lehnte mich an das Geländer und schaute einfach nur aufs Meer hinaus (Ich hatte von meinem Zimmer aus einen wundervollen Blick aufs Meer). Ich stand einfach wie angewurzelt da. Nach ungefähr einer halben Stunde ging ich wieder rein schloss leise die Balkontür um Jeremy nicht zu wecken und legte mich wieder zu ihm ins Bett. Ich schloss meine Augen und versuchte einzuschlafen. Für einen ganz kurzen Moment dachte ich es klappte, doch dann bekam ich plötzlich wieder Panik und schreckte hoch. So ein verdammter Mist! Wieso musste ich nur so verdammte Angst haben?! Ich ging wieder nach draußen auf den Balkon um den Kopf ein bisschen frei zu bekommen. Ich setzte mich mit dem Rücken zum Geländer auf den Balkon und lauschte einfach nur dem Klang des Meeres. Es beruhigte mich. Mehr als alles andere.. Ich verstand nicht wieso aber es ist einfach so.

 

Ich saß hier und schwieg. Die Stunden vergingen. Es wurde drei Uhr. Es wurde vier Uhr, dann fünf, und dann sechs Uhr. Langsam wurde es hell. Ich saß immer noch hier und schwieg. Es vergingen noch weitere zwei Stunden, bis ich jemand meinen Namen sagen hörte. Ich schaute auf und sah Jeremy in der Tür stehen. „Hi Maus, was machst du denn hier? Sahst du etwa die ganze Nacht hier draußen?“ fragte Jeremy noch leicht verschlafen. Er kam zu mir ging vor mir in die Hocke und legte seine Hände auf meine Knie. Ich nickte nur als Antwort auf seine Frage. „Konntest du wieder nicht schlafen?“ fragte er mich mit einem besorgten Blick. Ich nickte wieder nur. „Wieso hast du mich denn nicht geweckt?“ fragte er weiter. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Hi. Mia. Sag doch was. Bitte“ sagte er jetzt. Mia sagte er nur zu mir wenn er sich wirklich Sorgen um mich machte. Okay, in meinem jetzigen Zustand musste man sich wohl auch Sorgen um mich machen.

 

„Ich wollte dich erstens nicht Wecken, und zweitens wollte ich nicht dass du dir Sorgen machst...“ flüsterte ich jetzt. Ich wusste nicht ob er es gehört hatte. „Aber jetzt mach ich mir erst Recht Sorgen! Wie soll das denn erst werden, wenn die Schule wieder los geht? Dann kann ich nicht mehr so oft bei dir Schlafen“ fragte er mich jetzt. Ich zuckte nur mit den Schultern, weil ich selbst keine Antwort darauf hatte. Mein Blick war auf den Boden gerichtet. Ich wollte Jeremy nicht ansehen. Wir schwiegen einige Minuten, bis Jeremy mir ein Finger unters Kinn legte und mein Kinn anhob, sodass ich ihn ansehen musste. „Meinst du nicht du solltest mal mit deinen Eltern reden... über eine Therapie...?“ fragte er vorsichtig. Wahrscheinlich wusste er wie ich reagieren würde, denn genau so reagierte ich. „Was? Denkst du etwa ich bin irre? Na toll danke! Das hilft mir echt weiter!“ schrie ich ihn an. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich stand auf und ging in mein Zimmer. Jeremy kam mir hinterher. „Nein. Mia so war das nicht gemeint. Ich de...“ fing er an. Doch ich ließ ihn nicht ausreden. „Geh“ unterbrach ich ihn. „Mia...“ Ich ließ ihn wieder nicht ausreden, weil ich kurz vorm ausrasten war. „Geh“ sagte ich wieder. Als er nach ein paar Sekunden immer noch nicht gegangen war rastete ich komplett aus. „Hast du mich nicht gehört?! Du sollst verschwinden verdammt nochmal! Lass mich einfach in Ruhe!“ schrie ich ihn an, und im selben Moment schaute ich ihn mit großen Augen und mit offenem Mund an. Das wollte ich doch nicht...

Kapitel 40

Verdammt! Nein! Nein! Das wollte ich doch nicht. Ich wollte ihn nicht anschreien. „Jeremy... es tut mir leid... ich...“ sagte ich, doch er ließ mich nicht ausreden. „Lass es einfach“ unterbrach er mich und ging aus meinem Zimmer. Einige Sekunden blieb ich wie angewurzelt stehen, doch dann kapierte ich wirklich was gerade passiert war. „Nein Jeremy warte“ rief ich und lief ihm hinterher nach unten. Doch er lief einfach weiter. „JEREMY! Bleib stehen verdammt!“ schrie ich jetzt. Doch diesmal wollte ich es. Jeremy hatte seine Hand schon am Türgriff als er stehen blieb und sich langsam umdrehte. „Jeremy bitte es tut mir leid... Ich halte das alles im Moment einfach nicht mehr aus... bitte versteh mich doch...“ sagte ich mit Tränen in den Augen. Jeremy schaute auf den Boden und sagte lange nichts. „Jer?“ fragte ich und ging vorsichtig ein Schritt auf ihn zu. Er schaute mich endlich an und sagte „Es tut mir leid, aber ich brauch erst mal Zeit. Bitte versteh du mich jetzt“ sagte er, öffnete die Tür und ließ mich einfach stehen.

 

„Verdammt“ flüsterte ich. Weinend schloss ich die Tür und setzte mich davor. „Verdammte scheiße!“ schrie ich jetzt. Es tat mir doch alles so leid. Ich hasste mich dafür, dass ich ihn angeschrien hab.

 

Eine Weile saß ich wie versteiner vor unserer Haustür, bis ich hörte, wie das Auto meiner Eltern in den Hof fuhr. Ich rannte so schnell es ging nach oben in mein Zimmer, damit meine Eltern nicht erfuhren, dass ich geweint hatte. Ich hatte jetzt echt keine Lust auch noch meinen Eltern erklären zu müssen warum ich weinte, und dass ich nicht schlafen konnte. Eins stand fest. Ich muss das irgendwie in den Griff bekommen, sonst verlier ich noch jeden, der mir wichtig ist. Und das wollte ich wirklich nicht.

 

Was sollte ich jetzt tun? Sollte ich Jeremy anrufen? Sollte ich Kayla anrufen? Ich überlegte lange und entschied mich dafür zuerst Jeremy anzurufen und danach Kayla. Also griff ich nach meinem Handy und wählte Jeremys Nummer. Es klingelte und klingelte, aber niemand ging ran. Als nach einer Minute immer noch niemand ran ging legte ich schließlich auf. Mir kamen schon wieder die Tränen. Und wieder stellte ich mir die Frage, wieso ich ihn auch anschreien musste.

 

Als ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte wählte ich schließlich Kaylas Nummer. Wenigstens nahm sie nach ein paar Sekunden ab. „Hi Süße, was gibt’s denn?“ fragte sie mit gewohnt fröhlicher Stimme. „Hi. Ich brauch grade jemand zum Reden“ antwortete ich traurig. „Was ist denn passierte?“ fragte sie jetzt mit besorgter Stimme. „Ich hatte Streit mit Jeremy... und jetzt weiß ich einfach nicht was ich machen soll...“ antwortete ich ihr. Und zack fing ich wieder an zu weinen. So eine verdammte scheiße man! Wieso musste gerade ich so ein Pech haben?! Ich fing einfach an zu schluchzen. „Hi nicht weinen. Okay pass auf. Ich bin so schnell wie möglich bei dir ja?“ sagte sie. „Okay“ schluchzte ich und legte auf. Ich legte mein Handy weg und vergrub mein Gesicht in meinem Kissen.

 

Ungefähr eine viertel Stunde später klopfte es an meiner Tür. „Ja?“ fragte ich mit verheulter Stimme. Die Tür ging auf und Kayla steckte ihren Kopf rein. „Komm rein“ sagte ich leise mit einem leichten Lächeln. Sie kam rein und setzte sich zu mir aufs Bett. „Also was ist passiert?“ fragte sie mich. Ich fing einfach an zu erzählen. Ich erzählte ihr alles. Von dem Vorfall mit Luke, über meine Schlaflosen Nächte bis hin zu dem Streit heute. 

Kapitel 41

Kayla schlief heute bei mir, weil ich immer noch Angst hatte alleine zu sein. Als meine Mum einkaufen ging bat ich sie uns noch Chips und Cola mitzubringen. Wir haben beschlossen, dass wir uns heute einen gemütlichen Mädchenabend mit Filmen machen.

 

Wir suchten schon mal die Filme raus und machten alles im Wohnzimmer fertig. Wir füllten die Chips in Schüsseln um und stellten sie mit den Getränken ins Wohnzimmer. Gegen 21 Uhr fingen wir mit dem ersten Film an. Es war ein Horrorfilm. Er hieß The Hills have Eyes. An manchen Stellen war er echt eklig aber sonst ganz okay. Als nächstes schauten wir P.S.: Ich liebe dich. Manchmal war ich kurz davor zu weinen, weil er einfach nur Wunderschön war. Einmal fing ich sogar wirklich an zu weinen, aber nicht wegen dem Film, nein, sondern wegen mir und Jeremy. Er hatte sich seit heute Morgen nicht mehr gemeldet. Das war es, was mich so traurig machte. „Hi Maus was ist denn los? Ist es wegen Jeremy?“ fragte sie. Ich nickte als Antwort nur. „Hi komm her“ sagte sie und nahm mich in den Arm. „Hör auf zu weinen“ sagte sie mit einfühlsamer Stimme. „Sollen wir ihn anrufen?“ fragte sie. „Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist“ antwortete ich ihr. „Ich ruf ihn für dich an okay?“ sagte sie. „Von mir aus“ sagte ich mit zweifel in der Stimme. Sie griff zum Telefon und wählte Jeremys Nummer. Wenige Sekunden später legte sie wieder auf. „Er hat mich einfach weg gedrückt“ sagte sie. „Na siehst du hab ich doch gesagt. Er will nicht mit mir reden“ sagte ich. Mir liefen Tränen über die Wange. „Nicht schon wieder weinen Maus.“ Sagte sie und nahm mich wieder in den Arm.

 

„Okay jetzt reichts. Ich werde jetzt zu Jeremy gehen. Warte hier okay?“ sagt Kayla nach ein paar Minuten, in denen ich nur geweint hatte. „Kayla das bringt doch nichts. Wenn er nicht mit mir reden will dann will er nicht“ sagte ich. „Ist mir egal“ sagte sie und schon war sie Weg. ‚So ein scheiß‘ dachte ich. Jetzt saß ich hier ganz alleine und wartete dass Kayla wieder zurück kam. Es vergingen  10 Minuten, es verging eine halbe Stunde. So lange konnte sie doch nicht brauchen um mit Jeremy zu reden. Er wohnte doch nur ein paar Häuser weiter.

 

Ich musste wohl eingeschlagen sein, denn als ich aufwachte redete jemand ganz leise mit mir. Ich brauchte nicht lange um zu wissen, wer da mit mir redete. Es ist Jeremy. „Hi was machst du denn hier?“ fragte ich ihn. „Mich bei meiner Freundin entschuldigen was denn sonst?“ sagte er. „Ich glaub ich muss ich eher bei dir entschuldigen“ sagte ich mit trauriger Stimme. „Ich hab überreagiert. Es war nicht in Ordnung, dass ich dich sofort so angefahren habe. Tut mir leid“ sagte ich und schaute ihn jetzt an. „Schon okay. Es war aber auch nicht okay von mir, dass ich das mit dem Therapeuten gesagt habe. Aber ich mach mir eben einfach Sorgen weißt du“ sagte er und lächelte mich an. „Ist schon wieder vergessen. Ist alles wieder gut?“ fragte ich Jeremy. Er nickte und küsste mich. „Ich liebe dich“ sagte ich leise. „Ich dich auch“ antwortete er.

 

Wir schauten die Filme weiter bis ich irgendwann wieder einschlief. Am nächsten Morgen wachte ich in Jeremys Armen auf. Er hatte mich beobachtet. „Morgen“ sagte ich und lächelte. „Morgen meine süße“ antwortete er und gab mir ein Kuss auf die Stirn. „Na gut geschlafen?“ fragte er mich. Ich dachte kurz nach. Es war mir gar nicht aufgefallen, aber jetzt wo er es sagte fiel es mir auf – ich hatte diese Nacht das erste Mal ohne Albträume geschlafen! „Ich hatte keine Albträume“ sagte ich. Jeremy sagte zuerst gar nichts aber als er begriff was ich gesagt hatte lächelte er sofort und sagte „Das ist super! Das ist wunderbar!“ Ich lächelte nur zusammen mit ihm.

 

„Sollen wir was Frühstücken gehen?“ fragte ich. Jeremy nickte nur. „Wo ist eigentlich Kayla?“ fragte ich beim runter laufen. „Die hat auf dem Sofa geschlafen“ antwortete Jeremy mir. „Ah“ sagte ich nur. Als wir in die Küche kamen machte sich Kayla gerade was zu Essen. „Morgen“ lächelte ich. „Was ist denn mit dir los? So hast du ja seit Wochen nicht mehr gegrinst“ sagte sie und lächelte ebenfalls. „Ich hatte heute Nacht zum ersten Mal keine Albträume!“ sagte ich. „Was? Das ist ja Wunderbar! Komm her“ sagte sie und nahm mich in den Arm. Kayla musste immer jeden in den Arm nehmen wenn sie sich freute. Wir machten uns was zu Essen und schauten dann alle im Wohnzimmer Fernseher. 

Kapitel 42

Zwei Wochen später ging die Schule wieder los. Jeremy und ich haben es sogar geschafft unsere Eltern zu überreden dass ich bei ihm übernachten darf. Also ging ich am letzten Abend bevor die Schule wieder los ging nach Hause um ein paar Sachen zu holen. Schlafanzug, Klamotten für Morgen, Zahnbürste, alles was man eben so braucht, wenn man wo anders übernachtet. „Ich bin dann wieder bei Jeremy. Wenn was ist ich hab mein Handy dabei. Hab euch lieb!“ rief ich meinen Eltern zu als ich an der Haustüre war. „Okay Schatz bis morgen. Hab dich auch lieb.“ Antwortete meine Mum und kam aus der Küche. Sie gab mir einen Kuss auf die Backe. Ich lächelte sie an und ging dann.

 

Zehn Minuten später war ich dann wieder bei Jeremy. „Hi Süße“ begrüßte er mich. Ich gab ihm einen langen Kuss. „Hi“ sagte ich und lächelte als wir uns wieder voneinander lösten. „Hast du alles für Morgen?“ fragte er mich. Ich nickte. „Super, dann können wir uns ja jetzt einen gemütlichen Abend machen“ sagte er und lächelte mich total süß an. Er zog mich nach oben in sein Zimmer. Dort war alles total Romantisch hergerichtet. Überall standen Kerzen und die Sachen für unseren DVD Abend waren auch schon hergerichtet. „Wow, ich wusste gar nicht, dass du so Romantisch sein kannst“ sagte ich und kam ihm dabei immer näher, bis meine Lippen schließlich auf seinen lagen.

 

Wir küssten uns wieder lange und ausgiebig und fingen schließlich an mit dem DVD Abend. Normalerweise wollte Jeremy immer Horrorfilme schauen, doch heute war er irgendwie auf Romantik-Kurs. Zuerst schauten wir den Film mit dir an meiner Seite. Ich liebe diesen Film über alles. Und dass wusste Jeremy ganz genau. Danach schauten wir Für immer Liebe.  Ich lag in Jeremys Armen und wurde immer müder, bis ich schließlich irgendwann einschlief. Ich spürte nur noch ganz leicht, wie Jeremy mir über die Wange streichelte.

 

Irgendwann wurde ich von einem lauten Geräusch geweckt. Ich machte die Augen auf und sah, wie Jeremy gerade den Wecker aus machte. Zuerst wusste ich gar nicht, wieso der Wecker überhaupt geklingelt hatte, aber dann fiel es mir wieder ein – wir hatten ja heute wieder Schule. Stöhnend ließ ich mich zurück ins Bett fallen. Ich hörte nur, wie Jeremy leicht lachte. Plötzlich fing ich an zu überlegen, wie ich überhaupt ins Bett gekommen war. Oder lagen wir schon im Bett? Ich wusste nur dass ich in Jeremys Armen eingeschlafen war. Wahrscheinlich hatte er mich ins Bett getragen. „Hast du mich ins Bett getragen oder lagen wir schon hier als ich eingeschlafen bin?“ fragte ich zur Sicherheit. „Ich hab dich ins Bett getragen Schatz“ antwortete er mir. Ich lächelte und küsste ihn. „Frühstück!“ hörten wir Jeremys Mum von unten rufen. Ich wollte gerade aufstehen als Jeremy mich zurück zog. „Nein bleib hier. Ich will noch nich aufstehen“ hauchte er gegen meine Lippen. „Na los komm schon ich will nicht gleich am ersten Tag zu spät kommen“ sagte ich und gab ihm noch einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. „Na gut“ grummelte er. Als er aufstand stand er nur in Boxershorts vor mir. Ich sah ihn ja nicht zum ersten Mal so, aber ich konnte meinen Blick immer noch nicht von ihm nehmen wenn er so vor mir stand. Er merkte natürlich dass ich ihn so ansah und fing an zu grinsen. Als er sich eine Jogginghose angezogen hatte gingen wir nach unten um zu Frühstücken. „Morgen“ sagten wir fast gleichzeitig. „Morgen ihr zwei“ antwortete uns Jeremys Mum.

 

„Habt ihr Hunger?“ fragte sie sofort. Wir nickten und setzten uns an den Tisch. Sie stellte uns Panecakes mit Vanillesoße auf den Tisch. Nach dem Frühstück machten wir uns fertig und gingen dann schließlich in die Schule. Ich war ganz schön aufgeregt und das merkte Jeremy auch, denn jetzt hieß es 10. Klasse. „Bist du wirklich so aufgeregt?“ fragte er mich irgendwann. „Naja schon ein bisschen. Wir wissen einfach nicht was passieren wird“ antwortete ich ihm. „Hi wir werden das schon schaffen. Egal was kommt ja?“ sagte er und nahm mein Gesicht in seine Hände. „Okay“ antwortete ich nur und fing an zu lächeln. Er gab mir einen Kuss und dann gingen wir weiter zur Schule.

Kapitel 43

Als wir einige Minuten später in der Schule waren sah ich schon von weitem Kayla und ein paar andere Freunde und Freundinnen von uns auf dem Schulhof stehen. „Hi Leute“ sagte ich als wir bei unserer Clique standen. „Hi ihr zwei“ antworteten ein paar. Wir gingen einmal durch die Runde und umarmten alle. „Ich hab gehört zwischen euch läuft was“ sagte einer unserer Kumpels plötzlich. Jeremy kam näher zu mir, nahm mich in den Arm und gab mir ein Kuss auf den Kopf. Wir beide fingen an zu grinsen. „Aaaaaahhh das sagt schon alles“ sagte eine meiner Freundinnen. „Viel Glück“ kam von allen Seiten. Wir bedankten uns bei allen.

 

„Wir sollten langsam rein gehen“ sagte ich ein paar Minuten später. Wir mussten jedes Jahr zu Beginn des Schuljahres zu einer Begrüßungsfeier. Danach mussten wir zum Sekretariat um unsere Stundenpläne ausfüllen zu können. Das alles dauerte natürlich Stunden. Ich hasste es jedes Jahr aufs Neue, aber was sein muss muss sein sage ich mir immer. Jeremy, Kayla und Ich belegten fast alle Fächer zusammen. Unter anderem wählten wir Kunst & Fotografie, Sport und Musik. Pflichtfächer waren Mathe und Englisch. Als wir endlich unsere Stundenpläne ausgefüllt hatten ging es erst mal zum Mittagessen. Man hab ich einen Hunger. „Sag mal mein ich das bloß oder kam mir der Morgen wirklich lang vor?“ fragte ich auf dem Weg in die Cafeteria. „Schatz, der Morgen am ersten Schultag kommt dir jedes Jahr aufs Neue lang vor“ antwortete Jeremy mir. „Stimmt auch wieder“ sagte ich und fing an zu lachen. Als wir endlich an der Essensausgabe standen sah ich noch mehr Freunde von mir. Ich begrüßte alle und setzte mich dann mit ihnen an den Tisch um zu Essen. „Dieses Essen schmeckt wie immer verdammt gut“ sagte ich. Und das meinte ich auch so. Ich fand das Essen aus unserer Cafeteria eigentlich immer super. Von Freunden, die auf anderen Schulen sind hörte ich oft was anderes. Na gut, dass lag vielleicht auch daran, dass man bei uns immer alles selbst Kochte.

 

Nach dem Essen hingen wir ein bisschen mit unserer Clique auf dem riesigen Schulgelände rum und gingen dann schließlich in den Unterricht. Diese Stunden hatten Jeremy und ich leider nicht zusammen. Ich hatte jetzt Hauswirtschaft und er hatte Technik. Danach hatten wir zum Glück die letzten Stunden zusammen. Wir hatten Sport. Und da unsere Schule fast beim Strand war gingen wir Surfen *-* Wir bekamen Surfboards von der Schule geliehen. 5 Minuten später waren wir auch schon am Strand. „So Leute! Setzt euch erst mal!“ sagte unsere Lehrerin. Sie musste neu sein, denn ich kannte sie noch nicht. Wir setzten uns alle und sie wartete bis es ruhig war.

 

„Ich bin Mrs. Collins. Ich bin 28 Jahre alt und lebe seit meinem 8. Lebensjahr hier in Miami. Zu Beginn möchte ich, dass ihr euch alle Vorstellt und sagt, was ihr alle so für Hobbys habt und einfach ein bisschen was über euch erzählt.“ sagte sie und machte eine kurze Pause. Während sie redete schaute ich sie mir etwas genauer an. Sie war hübsch. Sie hatte braune Schulterlange Haare und war ziemlich schlank. Ich hätte nicht gedacht, dass sie wirklich schon 28 war. Ich hätte sie vielleicht auf 25 geschätzt. „Wer möchte denn anfangen?“ fragte sie schließlich. Da sich niemand meldete fing ich einfach an. „Ich bin Mia, bin 15 Jahre alt und am 09.07.1998 geboren. Ich surfe wirklich lieben gerne. Ich bin praktisch auf dem Surfbrett aufgewachsen“ sagte ich und lächelte dabei. „Danke Mia. Wer möchte als nächstes?“ sagte sie. So ging dass dann, bis wir endlich alle durch hatten. „Mia, Jeremy und Kayla, ihr seid so wie es aussieht die einzigen, die schon Surfen seid ihr klein seid. Wollt ihr uns mal zeigen, was ihr so drauf habt?“ fragte sie uns schließlich. Wir nickten und rannten sofort los in Richtung Meer. Wir drei lieferten uns einen kleinen Wettkampf – das taten wir immer, wenn wir zusammen Surfen waren. Meistens gewannen Kayla du Ich. Das lag aber nur daran, dass wir schon zwei Jahre länger Surfte als er. Als wir wieder zu den anderen kamen war Mrs. Collins sichtlich beeindruckt. „Wow, ihr drei habt es ja wirklich drauf. Seit wann Surft ihr schon?“ fragte sie. „Ich surfe seit ich 5 bin.“ Antworteten Kayla und Ich sofort. „Wow, ihr seid ja wirklich auf dem Surfbrett aufgewachsen. Und du Jeremy?“ fragte sie ihn. „Seit ich 7 bin“ antwortete er mit einem Lächeln. „Habt ihr Lust, mir ein bisschen im Unterricht zu helfen? Also bei den verschieden Übungen und so?“ fragte sie uns. Wir stimmten sofort ohne zu überlegen zu. 

Kapitel 44

„Okay, damit wäre der Unterricht dann beendet. Bis nächstes Mal“ sagte Mrs. Collins und lief mit uns zurück zur Schule. Als wir alle umgezogen waren ließ sie uns endlich nach Hause gehen.

 

„Boa der Schultag kam mir jetzt echt elendig lange vor“ sagte ich auf dem Heimweg zu Jeremy und Kayla. „Ja mir irgendwie auch“ antwortete sie. „Lag bestimmt daran, dass wir jetzt so lange Ferien hatten“ fügte Kayla noch hinzu. „Ja kann sein“ antwortete ich ihr. Als wir bei Kayla zuhause ankamen verabschiedeten Jeremy und Ich uns von ihr. „Sag mal hast du noch Lust zu mir zu kommen?“ fragte mich Jeremy schließlich. „Gerne“ antwortete ich und gab ihm ein Kuss auf die Backe. 15 Minuten später waren wir dann auch schon bei ihm. „Wir sind wieder da Mum“ rief er als er aufgeschlossen hatte. „Hi ihr zwei. Habt ihr Hunger? Ich habe Brownies gemacht“ fragte sie uns. Wir nickten einfach nur. „Ich muss echt sagen, du weißt auf was wir stehen. Die Brownies sind der Hammer“ sagte ich zu ihr. „Danke für das Kompliment“ antwortete sie mir mit einem Lächeln.

 

Als die Brownies schließlich leer waren gingen wir auf Jeremys Zimmer. „Das gibt’s doch nicht – wir haben gerade mal den ersten Schultag und dann bekommen wir schon Hausaufgaben“ regte ich mich auf. „Naja Schule halt – die ist immer Unfair, das weißt du doch“ antwortete er mir. „Stimmt. Wenigstens sind sie in Kunst & Fotografie“ sagte ich dann. „Gehen wir nachher noch n´ bisschen Surfen?“ fragte er nach ein paar Minuten. „Wenn du mir n´ Board gibst gerne“ antwortete ich ihm mit einem Lächeln. Er nickte und gab mir einen Kuss.

 

Eine halbe Stunde später waren wir mit unseren Hausaufgaben fertig. Jetzt konnten wir endlich Surfen gehen. Wir zogen uns schnell um, Jeremy gab mir eines seiner unzähligen Boards und dann stürzten wir uns in die Wellen. Ich surfe jetzt schon seit 10 Jahren und sollte eigentlich daran gewöhnt sein, aber es ist jedes Mal aufs Neue einfach ein absolut befreiendes und wundervolles Gefühl wenn man eine perfekte Welle erwischt.

 

Als wir schließlich nach zwei Stunden surfen wieder nach Hause gingen waren wir beide total erschöpft. Ich schnappte mir noch schnell meine ganzen Sachen verabschiedete mich von allen und lief dann mit ihm über den Strand zu mir nach Hause. Einige Minuten später waren wir schließlich bei mir angekommen. „Mum? Dad? Ich bin wieder da!“ rief ich als ich zur Hintertür ins Wohnzimmer rein kam. Es war nichts zu hören. Wahrscheinlich waren beide noch Arbeiten oder Einkaufen oder so. Wir liefen in die Küche, wo auf dem Tisch ein Teller stand der mit Alu-Folie abgedeckt war. „Für dich und Jeremy falls ihr Hunger habt“ stand auf einem Zettel mit einem Herz darauf. Schließlich machte ich das Essen warm, und aß es dann mit Jeremy zusammen, der auch bald darauf schon wieder nach Hause ging.

 

Kaum war Jeremy aus dem Haus kamen meine Eltern endlich nach Hause. Ich war total heiß darauf, ihnen zu erzählen, wie mein erster Schultag war. „Hi Mum, Hi Dad“ stürmte ich ihnen schon fast entgegen. „Hi na, wie war dein erster Schultag?“ fragten sie mich sofort. „Er war gar nicht so schlecht, wie erwartet. Wir haben wirklich eine super tolle Surf und Sportlehrerin, die mir und Jeremy sogar angeboten hat, im Unterricht mit zu helfen“ sagte ich. Und so erzählte ich ihnen auch den Rest meines Schultages und merkte selbst, dass ich gar nicht so viel Schlechtes über die Schule sagte, wie sonst immer. Aber das würde sich wahrscheinlich auch bald wieder ändern. Spätestens dann, wenn die ganzen Arbeiten wieder los gehen.

 

Wir redeten noch eine ganze Weile, bis ich schließlich ziemlich müde war. Ich ging noch schnell duschen und legte mich dann schlafen.

Kapitel 45

Ein Monat ist nun seit Anfang des Schuljahres vergangen. Ich war immer noch mit Jeremy zusammen, meine Noten waren nach wie vor gut und wir surften nahezu immer noch fast jeden Tag.

 

„Hi meine Süße. Alles Gute zum Geburtstag. Jetzt bist du auch süße 16 Jahre alt“ Hörte ich leise eine Stimmt fast neben meinem Ohr. Ich drehte mich um und öffnete langsam meine Augen. Als ich meine Augen schließlich ganz auf hatte sah ich in die wunderschönen Augen von Jeremy. Ja, heute ist mein Geburtstag. Und ja ich bin endlich süße 16 Jahre alt. Ich konnte es wirklich kaum erwarten endlich 16 zu werden. Ich wusste nicht weshalb, aber ich freute mich irgendwie echt riesig.

 

„Hi na du“ antwortete ich ihm nur setzte mich auf und streckte mich erst einmal. Dann zog ich Jeremy zu mir her und küsste ihn lange. „Warte“ sagte er als wir uns voneinander lösten. Er drehte sich um und gab mir dann ein Tablett. Auf dem Tablett war ein total süßes Frühstück drauf. Panncakes mit Schokosoße, eine Tasse Kakao und Besteck zum Essen. „Wow das ist ja total süß von dir, hast du das gemacht?“ fragte ich. Eigentlich war die Frage total überflüssig, denn ich wusste, wenn Jeremy mir etwas zu Essen ans Bett brachte, machte er es immer selbst.

 

Als ich mit Essen fertig war brachte ich das Tablett runter. Danach ging ich erst mal Duschen weil es ziemlich warm war und ich erst mal eine Abkühlung brauchte. Jeremy ist wirklich der süßeste Freund, den man sich nur wünschen kann. Nicht nur weil er solche süßen Dinge macht, sondern auch, weil ich einfach total geduldig ist, was das Thema Sex angeht. Er zwingt mich zu nichts und darauf bin ich unendlich stolz. Mit meiner Anweisung hatte Jeremy mir was zum Anziehen rausgesucht. Er hatte mir ein Kleid raus gesucht. Es war trägerlos. Obenrum war es ganz Weiß und unten war es Pink. Es war eines meiner Lieblingskleider. Ich zog mir dazu passende Unterwäsche an und machte mich dann Fertig. Passend zum Kleid zog Ich High-Heels an.

 

„Schatz, ich hab für heute aber gar nichts geplant“ sagte ich ernsthaft etwas bedrückt. Er lächelte mich an. Da wusste ich schon, dass er irgendwas plante. „Aber ich“ sagte er dann schließlich. „Für heute Abend“ fügte er noch hinzu. „Aber jetzt...“ fing er an und kam zu mir. „...will ich dich erst mal zum Essen einladen. Ich hab uns einen Tisch reserviert, in deinem Lieblingsrestaurant“ vervollständigte er den Satz und legte seine Arme um mich. Ich lächelte nur und ging mit ihm an der Hand die Treppe runter in die Küche. „Guten Morgen, mein Schatz“ sagte meine Mum und schaute mich an. „Wow ihr seht aber Schick aus“ sagte mein Dad schließlich. „Jeremy will mich zum Essen einladen“ sagte ich ihnen, damit sie Bescheid wussten. „Wow. Dann wünschen wir euch viel Spaß“ antwortete meine Mum und strahlte vor Stolz. Ich gab ihr und meinem Dad einen Kuss auf die Wange und dann ging es auch schon los.

 

10 Minuten später waren wir mit Jeremys Auto bei meinem Lieblingsrestaurant. Er lief schnell um das Auto rum und hielt mir die Tür auf. „Darf ich bitten Ma’am“ sagte er aus Spaß und reichte mir die Hand. Ich lächelte nur.

Als wir schließlich an unserem Tisch saßen bestellten wir und Unterhielten uns bis das Essen kam.

 

„Das Essen war Wunderbar“ sagte ich zu dem Kellner als er unsere Teller mitnahm. Ich wollte nicht, dass Jeremy alles bezahlte, doch er bestand darauf und meinte er hätte mich schließlich eingeladen. Es war erst kurz nach vier Nachmittags, also entschlossen wir uns, noch ein wenig in der Stadt rum zu laufen, weil er meinte, dass ich die Überraschung erst heute Abend sehen durfte. 

Kapitel 46

Gegen 18 Uhr fuhren wir dann endlich wieder nach Hause. Meine Füße taten einfach nur höllisch weh. Den ganzen Nachmittag lang hatte ich versucht, aus Jeremy raus zu bekommen, was er für heute Abend geplant hatte. Doch er sagte kein Wort. Noch nicht mal ein kleiner Tipp. Als wir kurz nach 18 Uhr endlich bei mir waren freute ich mich wie ein kleines Kind auf die Überraschung.

 

Genau wie heute Mittag hielt er mir die Tür auf. Hand in Hand liefen wir zur Haustür wo ich aufschloss. Ich fragte mich wirklich die ganze Zeit, was er geplant hatte. Doch lange hatte ich keine Zeit zum Überlegen, denn kaum hatte ich die Tür aufgeschlossen sprangen auch schon alle möglichen Leute aus allen möglichen Ecken und schrien „Happy Birthday!“ Zuerst stand ich einige Sekunden unter Schock doch dann stimmte ich in das Lachen der Leute mit ein. Sofort kamen auch schon meine Eltern auf mich zu. „Komm her meine Süße“ sagte meine Mum und nahm mich in den Arm. „Alles Gute zum Geburtstag“ sagte sie und gab mir ein kleines viereckiges Päckchen. „Danke Mum“ antwortete ich ihr mit einem Lächeln. Danach umarmte ich noch meinen Dad, der mir ebenfalls ein Geschenk in die Hand drückte. Es waren wirklich unzählige Leute, die mir alle nacheinander Gratulierten. Wow, ich wusste nicht, dass ich so viele Leute kannte, denn ich kannte wirklich jeden Einzelnen. Sogar Jeremys Eltern waren hier.

 

Als letztes Gratulierte mir natürlich noch Jeremy. Lächelnd Umarmte er mich. „Alles Gute meine Hübsche. Ich habe noch was für dich“ sagte er immer noch lächelnd. „Was? Noch ein Geschenk. Du hast mich doch heute schon zum Essen eingeladen“ antwortete ich mit einem leichten lächeln. „Ja schon, aber es ist nur noch etwas kleines. Hier“ Er gab mir einen Silbernen Umschlag. Ich öffnete ihn und holte eine Karte heraus. „Ein Surfurlaub?“ fragte ich etwas verdutzt. „Ja. Ein Wochenende lang. Nur du und ich. Auf Hawaii. In 2 Wochen geht’s los“ antwortete er. „Wow. Aber das kann ich doch nicht annehmen. Das war doch sicher nicht gerade billig“ sagte ich immer noch etwas verdutzt. „Naja stimmt schon, aber für dich würde ich alles Geld der Welt ausgeben. Und außerdem komme ich ja auch mit, also kannst du es sehr wohl annehmen“ sagte er. Ich lächelte nur und küsste ihn schließlich. „Na los komm, draußen geht total der Punk ab“ sagte er und zog mich lachend an der Hand nach draußen.

 

2 Wochen später ging es dann schließlich los. Am Freitagmittag nach dem Essen fuhren uns Jeremys Eltern zum Flughafen. Unser Flug ging zwar erst um 19 Uhr aber wir wussten alle ganz genau, dass es am Miami International Airport immer sehr hektisch und überfüllt war, deswegen war es immer gut, so früh wie möglich dort zu sein. Als unser Flug aufgerufen wurde gingen wir in das Flugzeug und setzten uns an unsere Plätze. Nun lagen also fast 12 Stunden Flug vor uns. Also würden wir ungefähr um 7 Uhr morgens in Hawaii sein.

Der Flug selber verlief relativ gut. Wir haben die meiste Zeit nur geschlafen, weil es ja ein Nachtflug war. Als wir dann endlich in Hawaii landeten holten wir noch unsere Koffer ab und nahmen uns dann ein Taxi das uns zu unserem Hotel direkt am Waikiki Beach brachte. Am Hotel angekommen checkten wir sofort ein und bekamen den Schlüssel für unser Zimmer. Es war im 5. Stock. Mit dem Aufzug fuhren wir nach oben. Als wir endlich unser Zimmer gefunden hatten – das Hotel ist riesig. Es muss sicher ein halbes Vermögen gekostet haben, aber Jeremy will mir ja nichts sagen – schloss er es auf und wir traten ein. „Wow“ bekam ich nur heraus. Das Zimmer sah wirklich toll aus und wir hatten wirklich einen Hammer Blick direkt aufs Meer. Und wir hatten einen einigermaßen großen Balkon, auf dem zwei Liegen standen. Also konnte man sich auch vom Balkon aus gut Sonnen.

 

Als wir uns noch das Badezimmer angeschaut hatten – es war ebenfalls Hammer eingerichtet. Es hatte eine Badewanne und eine schöne große Dusche. Dann noch zwei große Waschbecken und einen wunderschönen großen Spiegel. „Ich glaube, dass ist das schönste Hotelzimmer, das ich jemals gesehen habe“ meinte ich, als ich wieder aus dem Staunen raus war, und gab Jeremy einen lange Kuss, als Zeichen, dass ich ihm so Mega dankbar für das hier alles bin. „Lust auf Strand?“ war Jeremys frage als wir uns voneinander gelöst hatten. Ich nickte nur. Wir machten uns fertig und gingen dann zum Strand. Der Strand hier ist wirklich der Hammer. Er ist noch schöner als es der Strand zuhause manchmal ist. Wir suchten uns einen schönen Platz und breiteten unsere Handtücher aus. Ich wollte mich eigentlich zuerst eincremen, doch Jeremy sah mich mit seinem ‚Ich-hab-irgendwas-vor‘ Blick an. „Was?“ fragte ich und musste lächeln. Plötzlich warf er mich wortwörtlich über die Schulter. Ich schrie zuerst wie eine Irre was aber dann in ein Lachen mündete. Er rannte einfach ins Meer und ließ mich dann eiskalt fallen. Zuerst schrie ich wieder aber dann tauchte ich auf und fing an zu lachen. „Du Arsch!“ sagte ich und gab ihm einen Kuss „Immer wieder gerne“ sagte er grinsend.

 

Als wir endlos viele Stunden am Strand verbracht hatten gingen wir am späten Nachmittag wieder zurück ins Hotel. Wir entschieden uns, noch etwas essen zu gehen, und die Stadt zu erkunden. Zurück im Hotel ging ich zuerst duschen, weil ich immer eintausend Jahre brauche, bis ich fertig bin. Wie das halt bei jeder Frau so ist. Nur mit einem Handtuch umwickelt ging ich nach dem Duschen wieder zurück in unser Zimmer. Ich suchte mir eines der schönsten Kleider aus, die ich dabei hatte, während Jeremy duschen war. Als wir beide endlich fertig waren fuhren wir zu einem Restaurant, das uns die Frau an der Rezeption empfohlen hatte. Und ich muss sagen, es war wirklich gar nicht so schlecht. Wir liefen noch eine Weile in der Stadt herum, bis wir irgendwann um 0:30 Uhr rum mit einem Taxi zum Hotel fuhren.

 

„Ich liebe dich“ sagte Jeremy während einem Kuss. Mittlerweile waren wir auch endlich wieder zurück auf unserem Zimmer. „Ich dich auch“ Ich gab ihm einen intensiven und langen Kuss. Plötzlich spürte ich, wie seine Hand zum Reisverschluss meines Kleides wanderte und ihn langsam runter zog. Auf einmal war ich total wach und wollte ihn. Aber plötzlich brach er ab. „Bist du dir ganz sicher?“ fragte er. Ich nickte nur und machte weiter. Er war wirklich total zärtlich und sanft. Fast so, als wäre ich total zerbrechlich, doch trotzdem war diese Nacht die schönste meines Lebens. „Ich liebe dich“ flüsterte ich ihm nochmal zu bevor ich einschlief. Ich merkte nur noch, wie er mir einen Kuss auf die Stirn gab und uns zudeckte.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.08.2014

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /