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Wer ER wohl war?

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Marie van Huellen



April 2025










Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr,

sind ihre Wege auch schwer und steil.


Und wenn ihre Flügel dich umhüllen,

Gib dich ihr hin,

Auch wenn das unterm Fieder versteckte Schwert Dich verwundet.

Und wenn sie zu Dir spricht, glaube an sie,

Auch wenn ihre Stimme Deine Träume

Zerschmettern kann

Wie der Nordwind den Garten verwüstet…


(Khalil Gibran)




Amor

Gott der Liebe


(Novelle)


Von Marie van Huellen








Amor


Der Kopf spricht von Faszination

Das Herz von Liebe! (MvH)



Wer war ER, dieser gottverdammte Typ?


ER, der ihr nicht mehr aus dem Kopf ging, seitdem sie ihn gesehen hatte.

Die Art, wie er sich bewegte, seine Stimme, wie er rüberkam, alles an ihm war so stark, dass sie nicht anders konnte, als ständig an ihn zu denken.

Wer er wohl war?

Sein Name unbedeutend

wo er herkam, unbedeutend

ob er liiert war, unbedeutend

was er machte, unbedeutend

wie alt er war, unbedeutend

aber

seine Gestalt bedeutend!

Die erzählte, wer er zu sein schien.

Gut möglich, dass sie sich täuschte, doch alles an ihm sprach:

„Du täuschst dich nicht!“

Fuck, der Typ!

Nach dem jetzt seit Tagen, genauer gesagt, seit drei Tagen die unbekannte Gestalt ihren Kopf gefangen hielt, kam sie mit sich überein:

„Egal wer du jetzt bist und was du machst: Ich werde dich Amor nennen!“

Und egal, ob du heut oder morgen wieder vor mir stehst: Ich werde mich mit dir arrangieren.

Das sollst du wissen:

„Du, mein unbekannter Amor, existierst nur in meinem Kopf, sagen wir du bist ein Hirngespinst, mein Hirngespinst!, ab jetzt.“

Mit dem ich machen kann, was ich will und der in meiner Fantasie ein völlig anderer ist, als in der realen Welt. Ich kenne dich nicht und weiß nicht wer du bist! Vielleicht will ich das auch nicht wissen. Wenn jemand wie du drei-, viermal daher kommt, wer ist das?, keine Ahnung? Ergo, ich kenne dich nicht! Ich kenne aber mich! Und damit es bei mir da oben rund läuft, mach ich mir weiter keinen Kopf und akzeptiere wie es ist! Was soll ich machen? Bin keine von der Sorte, die lange leidet. Das tu ich mir nicht an! Warum soll ich leiden, wenn andere was mit mir vorhaben? Und so nenne ich dich:

„Amor!“

Ein unbekannter ER, der sich mir seit einem Monat in auffälliger Weise nähert.

Weitere Kennzeichen: auffallend gutaussehend, charmant, übergroße Augen, ein Lachen, das ein Mädchen wie mich sprachlos macht, bestückt mit anziehender Nonchalance. Unverschämt und natürlich:

„Kommt gut, Amor, das weißt du!“

Du provozierst auf eine Weise, die frau sprachlos zurücklässt.

Du, die männliche Inkarnation des homo sapiens. Michelangelo hätte es nicht besser hingekriegt und ich weiß jetzt schon, du als Poster an der Wand ist besser als in natura auf dem Chaiselongue und das auf meinem!

Doch, ich kann nicht anders!

In deiner Welt spuk ich wohl schon länger rum, der Grund, warum du so daher schleichst. Bin gespannt, wann du wieder auftauchst. Auf den Moment warte ich, aber nicht so wie du denkst. Für dich werde ich ein kleines süßes Etwas sein, die mann anzieht und in der er ein Püppchen sieht,

„Komm Püppi tanz…“

Die mit ihm irgendwo landet und von der er sich am nächsten Morgen verabschiedet:

„War schön mit dir, melde mich wieder..“

So eine bin ich nicht, so wirst du mit mir nicht umgehen können, aber wer weiß, was kommt, warten wir`s ab.


Zu Hause in meinem Zimmer habe ich eine Wand, die hört sich alles an!, an der ich Ungeklärtes wie andern Sch… ablade und das hilft. Vor einer Klagemauer würde ich versagen, die Worte blieben mir im Hals stecken, denn nicht alles im Leben lässt sich sagen und das tief im Innern Verborgene ist meist still.

In meinem Kämmerlein dachte ich darüber nach wie es dazu kommen konnte und wie es möglich war, als wir uns zum ersten Date verabredeten und ich, die ich zögerte, ein Exot wie du einer bist und ich plötzlich wollte und einzig wollte und das mir dir!

Was ist da passiert?

Von jetzt auf gleich um 180* gedreht zu sein. Ein Mädchen wie ich.

„Was hast du gemacht?“

Bist du einer von der Sorte Schön, den gewisse Kreise einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen? Bist du so einer? Ich fass es nicht, das macht mich verrückt! Dabei hast du mich gerade ver-rückt, um 180* gedreht, weil ich das alles nicht wollte. Nein, ich wollte das nicht mit dir. Ich sah dich und dachte, mit dem nie! Und jetzt ist es anders, total.

„Ich will und wie ich will!“

Was hast du gemacht?, wie konnte das passieren?

Mit dir verdienen sie, das ist ihnen bekannt, ihnen ist ebenfalls bekannt, wie frau ist und wie frau reagiert wie unschuldige Mädchen.

„Du Schönling und Teufel in einer Person!“

Aber, warum ich, was soll das mit mir?

Du machst mir Angst.

Ein Zauberkünstler kommt daher und keiner von der billigen Sorte.

Wo sie dich wohl entdeckt haben? In der Schule schon, stimmts?, als du vierzehn, fünfzehn, sechszehn warst und die andern, pubertierend daher liefen, du ebenfalls, aber anders und einer auf dich aufmerksam wurde, ne Lehrerin, die dich eines Tages mitnahm…

Das erste Mal, unwiderruflich in deinen Kopf gemeißelt.

Ab da gings los.

Sie hat dich wissen lassen…

Die Schlampe wusste, was sie tat und du gingst ihr auf den Leim. Das Spiel wiederholte sich wieder und wieder. Sie konnte nicht anders, du konntest nicht anders:

„Meine kleine Schöne, ich nenne dich Lolita!“





Hat sie dich verkleidet, ein Mädchen aus dir gemacht, dir eine Schleife in dein Haar gebunden, dich sitzen und stehen lassen??? Musstest du vor ihr knien??? Und zum Schluss, ich wette, zum Schluss hat sie dich geküsst!!! Die Teufelin.

Jeden Dienstagnachmittag bist du zu ihr hin, 16.00 Uhr, stimmts? Sie konnte es nicht erwarten und du… Montagabend gings in deinem Kopf schon los:

„Morgen um vier bin ich wieder da!“ und bei ihr?, das Gleiche…

„Faszination“, ein Ko-Wort, eine Droge, die keinen kalt lässt, kalt???, die Droge brachte dich um den Verstand, verrückt machte sie dich, euch, und eure Finger spielten da, wo höchste Töne zu finden sind…

…eines Nachmittags öffnete sie dir die Tür, sie war nackt, stimmts? Das dunkle Dreieck bedeckt, als sie wieder zum Klavier lief, sich auf den weißen Schemel hockte, ihr dunkelbraunes Haar über ihre Schulter fiel und ihre schönen Finger über die Tasten tanzten und du seraphische Töne hörtest, da ists passierte, da spaltete sich dein Kopf und ihr Bild verankerte sich für immer in dir. Was tat sie dir an?, du liebst und hasst sie dafür, heute und doch! Einen Gefangenen hat sie aus dir gemacht, für immer und ewig dein und nur dein. Und jedes Mal, wenn du nicht so willst wie sie, du auf ein anderes Mädchen triffst, kommt ihr Bild in deinen Kopf und alles ist aus!

„Nein, nein, so nicht, du bist ich und ich bin dein!“,

hörst du sie rufen. Heute noch!

Das Spiel, ein wirrer Selbstläufer, den du eines Tages beenden wolltest.

Wieder trafst du auf ein Mädchen wie sie und wie stets warst du fasziniert…, und doch… endlich wolltest du dich befreien, von ihr, von euch, dem seit Jahrzehnten andauernden Dilemma, du nahmst ein Messer…, wolltest loskommen und erlagst wieder ihr…

Langes Haar, Mittelscheitel, ebenmäßige Züge !

„Was hat sie dir angetan?“

Sie bestimmte deine Zukunft, als ob es nur einen Menschen auf der Welt gäbe.

Deine einsamen Nächte und auch wenn zu zweit mit einer andern, du bist immer allein, immer allein mit ihr. Die, die daliegt ja und doch nicht, zweite, dritte, vierte Wahl, warum tu ich mir das an? Weil ich für den Moment vergesse, um mir wieder klarzuwerden, es geht nicht. Das hat frau nicht verdient, die da liegt, sie will mich und ich kann nicht, bin auf ewig vergeben!!!

„Was hast du mir angetan?“

Jahrelang lief das so.

Auch, als du dachtest, es ist jetzt schon so lange her, du bist frei, frei von ihr, warst du nicht frei. Einsam bist du, zu zweit und doch einsam!

Wie sehr hast du gelitten, als es aus und vorbei war und dir klar wurde, sie kommt nicht mehr, ich sehe sie nie mehr wieder. Immer noch ist sie in der Welt, irgendwo da draußen läuft sie rum und eigentlich könnte sie sofort kommen, aber es geht nicht, sie wird nicht kommen.

Tage- und stundenlang hast du an der Straßenbahn gesessen, mit der sie oft kam, Bahn um Bahn, bei jeder keimte neue Hoffnung auf und dann:

„Für heute gebe ich auf!“

Morgen ist ein neuer Tag…

Nein sie kam nicht nur am Tag, oft erschien sie in der Nacht, unangemeldet, weil sie wusste, dass du wartest und immer bereit, sie zu empfangen.

Welch ein Spiel.

Du wusstest es nicht und konntest es dir nicht vorstellen, schon damals beherrschte sie dein Leben, manipulierte es und du du… hast nicht kapiert, wie es um dich stand. Erst das endgültige Aus machte dir klar, als sie weg war und nicht mehr kommen wollte, erst da hast du verstanden, was dir „blühen“ wird.

„Du Teufelin!“

Nie mehr im Leben wird ein Geschöpf mich faszinieren so wie sie es konnte…

Nie mehr!

Das vermaledeite Phone in der Wohnung stand in der Ecke. Wenn jemand sich meldete hobst du ab und der andere mussten hören: „Ach du…“ Schließlich fauchtest du das Teil an: „Elendiges verdammtes Teil, ich werfe dich noch aus dem Fenster, du machst mich rasend…“, du stöpseltest es an und aus.

„Nachts will ich schlafen, meine Ruhe haben, aber sie könnte doch anrufen…“

Doch sie rief nicht an!

Tage vergingen, Wochen, als es in ihm rief:

„Probier’s doch mal, werde Mitglied in einer Partnerbörse, da ist alles zu finden und du als Beau wirst jede in die Kiste kriegen, wetten?“

Er datete, verabredete sich, traf Frauen, eine hübscher als die andere, sie kamen sich näher, als sein Innerstes sich sträubte:

„Geht nicht! Ich möchte, nichts lieber als das, doch, ich kann nicht. Da war wieder ihr Bild und damit das Aus!“

Ihre Haut, ihr Geruch, ihre Stimme, die Augen, fuck.

Fünfzehn Jahre lief das so, du lebtest allein und doch zu zweit. Es hat dir nichts ausgemacht, allein zu sein. Bekannte gabs und die interessierten und interessieren nicht:

Bin gleich wieder zu Hause, leg mich ins Bett, bin allein, aber nicht einsam.

Da ist SIE, mein Leben, mein Job, die Andern, die ich akzeptiere, weil ich in der Gesellschaft lebe. Das, was ich erlebte, spielt in einer andern Liga!

Seit der Zeit nehme ich von allem mehr, von allem was es gibt, um den Kick wieder hinzukriegen:

„Faszination“.

„Wo bist du?“


Als wir uns noch sahen und jetzt kann ich es ja zugeben:

„Rasend vor Eifersucht lief mein Kopf heiß. Die Vorstellung du mit einem andern, der dich ansieht, berührt, küsst, solch eine Situation, ich hätte sie nicht ertragen können. Als Lehrerin warst du mit deinen Schülern unterwegs auf Klassenfahrt, ihr kamt euch näher, ahne, wie viele Schüler nachts an dich dachten: deine Figur, die Augen, dein Gesicht, dein Lachen, doch ich weiß, du bist eine Gefangene so wie ich!!!

Das lässt mich ruhig sein, denn anderes tötet und macht verrückt.

Mich und nur mich.

Rasend vor Eifersucht bin ich dir schon hinterher, um zu sehen, wen du triffst. Setzte mich in mein Auto und fand mich auf dem Sportplatz wieder:

Auf einer Tafel las ich:

„Heute 15.00 Uhr, Sport des BDM-Gymnasiums mit Frau T.T.S.“

Stellte mich hinter einen Busch und wollte beobachten.

Als der Rest an Verstand mich aufforderte:

„Setz dich in dein Auto und hau ab, du Wahnsinniger!“

Die Eifersucht, wenn du nur geahnt hättest, war mein ständiger Begleiter.

Einen wie mich führte sie an den Rand des Verrücktwerdens.

Ewig und immer die Gedanken, gefangen in sich selbst, wollte ich raus, weg von dir und schaffte es nicht. Nach Ersatz suchend lief ich los, wo finden und zufrieden sein? Keine Frau würde das bringen, kein Mann. Nach verzweifeltem Suchen fand ich mich wieder, in mir selbst, in meinem Tun und meinem Job. Auch das kopierte ich von dir, hab’s bei dir abgeschaut wie jemand ist, dem Erfolg auf der Stirn steht:

Ein Besessener suchte und fand sein Pendant: schön und begehrenswert und erfolgreich, eine vom Teufel Besessene: „Du!“

Du, die alles dafür tat, um höchste Gipfel zu erreichen, ihr Leben danach ausrichtete, das Studium, den Job, die Freunde, Essen und Trinken zählten dazu wie Sport. Deine Frage lautete stets: „Schadet das meinen Plänen, meiner Zukunft?“ Unschlagbar und konsequent in der Verfolgung deiner Ziele, eine Sklavin der Ideen, um sie zu verwirklichen warst du bereit, Opfer zu bringen, sogar Leid und Wehmut zu ertragen nach dem Motto:

„Mach ich, wenn`s für die Zukunft ist!“

Hättest du kriminelle Handlungen akzeptiert?, da bin ich mir nicht sicher.

Schätze, einmal im Leben durchkreuzte jemand deine ehrgeizigen Ziele, als dein Willen nicht mehr kopfgesteuert daherkam, sondern Gefühle sich einschlichen, die sich nicht berechnen ließen und du überwältigst wurdest von dem Wort:

„Faszination!“

Die Ko-Ansage, die uns beide verbindet und von der wir nicht loskommen!

Jeden Tag malte ich mir aus, wie du mit jemand anderem zusammen sein könntest, wie du lachst und Freude empfindest, aber nicht mit mir.

Ein unaufhörlicher Sturm tobte in mir, der keine Ruhe fand.

Ich erinnere mich an Nächte, in denen ich wach lag, meine Gedanken ein einziges Chaos, zerrissen zwischen Liebe und Leid und sah dein Gesicht, ein süßes Gift:

„Du sagtest, du hast eine Schwester, sie sei dir ähnlich, Augen, Nase, Mund alles gleich… Kann mir vorstellen, dass die Natur dich doubelte, physisch, versteht sich, was ich erlebte, gabs einmal, nothing else.“

Die Eifersucht, eine geißelnde Qual, die mich jeden Tag aufs Neue zermürbte. Sie ist ein Teil von mir, ich weiß, den ich nicht abschütteln kann.

Mir kommen Szenen hoch, es war ein Freitagabend, Belly Dancing stand auf dem Programm und du als eine der Tänzerinnen, fuck. Den ganzen langen Tag fieberte ich auf den Abend hin und wünschte, er wäre vorbei. Null Bock auf Stress, hausgemachte Szenen mit Schreierei und Gewalt. Nie könnte ich dir was antun, nie, doch im Fall der Fälle wer weiß, was passiert? Die Atmosphäre triggerte, die Musik, der Alkohol, die Schwüle des Abends, wenn Körper in Perfektion sich bewegen, für einen Moment außer Kontrolle geraten, mehr zeigen als… die Vorstellung reicht und Typen, die versuchen nach dir zu greifen… Den werde ich umbringen, töten!

„Du bist mein und nur mein!“

So ging es nicht weiter mit uns!

Ich sehe ein, das geht nicht, einer von uns bleibt auf der Strecke, wird umgebracht, wir müssen uns trennen. Sei vernünftig, mach du den ersten Schritt, nein nicht ich, du…

„Es ist doch nur ein Spiel!“, so hast du mich beruhigt…

Und ich erwiderte:

„Ich kann das nicht, ich halte das nicht aus, was hast du mit mir gemacht?

Du wirst mich töten, ich bin schon tot vor Sehnsucht nach deiner Liebe!“

Unser gemeinsamer Urlaub, die Krönung unserer Beziehung und danach das Aus.

Für alle Zeit aus und vorbei, doch immer noch gilt:

„Du bist ich und ich bin dein!“

Für einen Moment schauten wir das Paradies.

Traumhaft weiße Strände, menschenleer und einsam, gemacht für engelsgleiche Teufel, die einzig sich kennen und keinen neben sich dulden! Never ever.

„Ich liebe dich!“


Wen wunderts, dass du sie heute noch nach vielen vielen Jahren im Kopf hast, die tetes à tetes mit ihr und du sie Revue passieren lässt.

Ich weiß, dass es so ist, es ist so!

Du erinnerst dich wie sie aussah, wie sie roch, ihr Parfum, du weißt es noch, heute noch nach all den Jahren. Ihr Typ hat dir gefallen, wie Wachs wurde er in dein Hirn gebrannt und du musst immer noch an sie denken, heute noch: Langhaarig, braun mit Mittelscheitel, Gesicht ebenmäßig, klare Züge, die Nase, volle Lippen, die wollen und eine Haut wie Samt und Seide. Zart und getönt, ein perfect match, ein true match, ein nicht zu löschendes Bild, unwiderruflich in deinem Kopf verankert. In dir hat sie sich gesehen, ihr Double, mit dem sie probierte und spielte. Nicht weil sie dich liebte, solche können nicht lieben, sie lieben einzig sich und das Spiel mit der Liebe! Sie erschuf dich und blieb sich immer treu, weil sie sich liebt. Eine Narzisstin! Du bist sie und einst war sie du. Eine fatale Seelengemeinschaft, die keiner trennen wird. Da kommt keiner zwischen, vergebliche Müh. Eine in jungen Jahren entstandene unheilvolle Verkettung, in Fesseln gefangen, versklavt und gefoltert, auf ewig und doch …schön! Wir sind eins, zwei und allein, weil wir das wollen und uns genügen!

„Sag mir Spieglein, wer bin ich?“

Da kommt mann nicht von los, frau nicht.

Verdammt für immer.

Ein Bild, ein Typ, ein Gemälde!!!

(für immer dein)



Denn SIE wissen wie`s geht.

Doch wer sind SIE?


Was machst du beruflich?

Forscher sehen anders aus, Naturwissenschaftler.

Meine Schwester ist Chemikerin, von der weiß ich, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die andere nie nie glauben würden. Alles ist möglich. Aus alt machen sie jung, aus tot wieder lebendig, lassen dich Dinge sprechen, die nicht von dir sind und alle denken: „Wow, hat der`s drauf!“ Aus einer Person werden viele mit eigener Identität, Namen, Alter, Geschlecht gemacht. Sie switchen Menschen, holen sie aus dem Schlaf, erschaffen einen Mann/eine Frau, der „macht“…, bringen ihn zurück, der liegt wieder im Bett und hat keine Ahnung, was passierte und wird das auch nie erfahren.

Erdlinge nutzen Geswitchte, um schwerste Verbrechen zu begehen mittels Anonymität anderer, die es im wahren Leben nicht gibt. So kann keiner verurteilt werden, weil sie nicht existieren. Keiner hat Schuld.

Denn SIE wissen wie`s geht!

Ein Verbrechen wird begangen, eins, zwei, drei, vier… werden umgebracht von einem, den es nicht gibt. Perfekt, eins zu Null! Die Gestalt war da und ist schon wieder weg, liegt jetzt wieder in der „Heia“, schläft den Schlaf der Unschuldigen und hat keine Ahnung, never ever. Steht morgen früh auf, frühstückt, duscht, zieht sich an, geht zur Arbeit, zur Uni und keiner weiß.

Denn SIE wissen wie`s geht!

Alle Welt regt sich auf:

„Ein unendliches Verbrechen passierte, viele Tote, schrecklich und nur traurig, ganz furchtbar, ausgeführt von einer Person, die es nicht gibt!“

Für den Moment ist sie da, um kurz drauf wieder zu verschwinden und um als Mann/Frau, die es real gibt, zu leben. Sie wird nie erfahren, was sie mit ihr machten, was sie tat und was geschah.

Die Uhr könnte erzählen, weil Zeit verging.

Du verspürst aber keinen Drang, auf die Uhr zu schauen und machst weiter wie bisher: Läufst in der Stadt rum, bist in der Uni, zu Hause, liegst nachts im Bett, sonst wo. Ergo, du hast keine Ahnung.

„Vielleicht bist du einer von der Sorte und du weißt nicht was du machst?

Vielleicht switchen sie dich und du bist in deinem wirklichen Leben ein völlig anderer. Ein normaler Typ, hast frau und Kinder, gehst einem Job nach und einmal wöchentlich läufst du mir hinterher, als einer von vielen?

„Bist du so einer?“

Aber, du weißt es ja nicht und wirst es nie erfahren, wie viele Leben du lebst. Wie oft du verheiratet bist, wie viele Kinder du hast, was du beruflich machst, ob SIE dich als Verbrecher nutzen, als Stalker, Mörder? Vielleicht bist du ja ein Wanderprediger, das wär doch was, läufst in der Wüste rum, sitzt am See Genezareth, verwandelst Wasser in Wein wie Jesus? Dein Typ kommt total gut hin, so könnte er ausgesehen haben, Jesus.

„Amor, ich habe Angst!“

Bei unserem ersten Treffen hast du mich mit einer Droge bespritzt!, die in meinem Kopf eine Reaktion auslöste und die das, was ich jetzt erlebe, in Gang setzte. Gibt es nicht?, dass soll ich mal besser glauben, denke ich. So wie:

„“Schau mich an, ich weiß, dass du mich magst, auch wenn du das nicht willst, ich werde dir beweisen, dass du mich mögen wirst und nicht nur das, du wirst verrückt nach mir sein!““

Genau, genau! Als ich dich das erste Mal sah und du mir über den Weg liefst, hast du das ausgenutzt! Die ersten Sekunden waren`s, mein Unterbewusstsein so ungeschützt und hilflos, traf auf einen wie dich, der das schamlos ausnutzte und den Moment traf, um dich in meinen Kopf zu kriegen! Gibt es nicht? Das glaube ich mal besser!

Jetzt haste mich für immer und ewig!“

Hilfe.



Viele Leute müssen mit ihrer Enttäuschung leben.

Ich muss mit meiner schlafen!“


(Al Bundy)

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 12.04.2025

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ausgabe für bookrix (Original amazon)

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