Jeder hier wusste wer sie ist. So etwas sprach sich hier schnell rum. Viel zu schnell. Ein Mädchen, das niemand kannte, das noch zur Schule ging, das hier in ein kleines Kaff zog mitten im Schuljahr. Ohne Eltern. Ohne Familie. Alleine… natürlich war das hier ein neu gefundenes fressen.
Ich sah sie das erste Mal in der schule. Ich stand mit Philip, Lia, Simon, Elly und Anna am Tor hinter der Schule und rauchten eine. Natürlich heimlich damit es sich nicht rumspricht, denn so etwas gehörte sich ja nicht. Lia Fragte mich ob ich Feuer habe. Ich hielt ihr es hin und sie hielt ihre Zigarette in die Flamme bis sie glühte. ,, Danke.“ Sagte sie und musterte mich mit einem Lächeln. Das tat sie öfters in letzter Zeit. Wir Rauchten auf und gingen mit dem Klingelzeichen. Wir hatten bei Fr. Lissek Geschichte. Wir Schrieben heute ein Test über den Stoff der letzten Wochen. Ich setzte mich etwas weiter hinten ans Fenster und Lia setzte sich neben mir. Sie lehnte sich etwas zu nah zu mir rüber und fragte: ,, Hey. Lust heute mit zum See zu kommen? Wir gehen heute Nachmittag mit den Anderen nach der schule. Bisschen das Wetter genießen.“ ,,Klar, gerne!“ Wir gingen öfters zum See. Im Sommer war immer sehr voll aber wir kannten eine Ecke wo wir unter uns waren.
Ich schaute nach vorne und sah sie. Sie gab Fr. Lissek einen Zettel uns setzte sich nach vorne in die Mittelreihe. Ich sah ihr Gesicht nicht ganz sie schob ihr Harre davor. Sie waren hell Braun mit einem Goldschimmer. Es sah aus als würde sie glänzen. Es war wahrscheinlich nur das Licht. Aber es ließ sie wunderschön aussehen. ,, Das ist sie. „ meinte hinter uns Elly. Lia drehte sich halb um und dann begannen sie zu lästern und sich gegenseitig Gerüchte zu erzählen. Ich hörte nur halb zu denn ich wusste es ist nicht war zweitens war starrte ich sie immer noch an. Sie sah junger aus als wir. Vielleicht 16 oder 17. Ich sah zwar immer noch nicht ihr Gesicht aber ich wusste trotzdem dass sie hübsch war. Ich wusste es einfach. Sie hatte leicht gebräunte Haut als wäre sie Jahrelang jeden Tag in der Sonne gewesen. Lia stieß mir in die Seite. ,, Was Starrst du sie so an? Elly hat gehört das sie ihre Eltern Umgebracht hat, weil sie Sie in ne Anstalt bringen wollten weil sie ihr Haus abfackeln wollte. Sie ist so ne Psychopathin! „ Sie sagte es in einem Flüsterton aber doch so laut das es alle anderen, auch die neue, hören konnten. Sie sie saß so still da das man denken könnte sie würde nicht mehr atmen. Als säße dort eine Puppe anstatt ein Mädchen mit Goldenen glänzenden Haaren.
Mir schossen Hundert Fragen durch den Kopf, aber keine einzige ging über die Gerüchte die Lia und Elly sich zu Laut sagten. Wo kam sie her? Wie war ihr Name? Wie sah sie aus? Warum lebt sie ihr alleine? Aber besonders fragte ich mich. Wer war sie?
Fr. Lissek räusperte sich vorne: ,, Ich denke Lia diese Angelegenheit geht nur Miss Forsens etwas an. Also Beginnen wir. Ich habe angekündigt dass wir den Test heute schreiben über die letzten Wochen. Es ist ein Ankreuztest, ihr kriegt 15 Minuten. Mark teilst du bitte aus? „ Mark ein kleiner Blonder typ mit Brille steht auf und Verteilt die Zettel. Als Mark an ihr vorbei geht lässt er den Blick etwas zu lange an ihr hängen.
Der Test war leicht. Lia aber hatte anscheinend ein paar Probleme, denn sie schielte immer auf mein Blatt. Als die Stunde zu Ende war, sprang das Mädchen auf und eilte durch die Tür. Sie musste wohl andere Fächer haben denn den Rest des Tages sah ich sie nicht mehr. Aber morgen werde ich sie nach ihren Namen fragen und endlich ihr Gesicht sehen…
Wie geplant gingen wir nach der Schule zum See. Es War warm und Sonnig und keine Wolke am Himmel. Ein perfekter Tag am See. Er war wie erwartet voll aber wir hatten ja unsere kleine Ecke. Der See war groß, hatte aber nur einen kleinen Teil wo Sand war und man baden konnte ohne ganze Zeit auf Steine zu treten. Aber wir haben vor 7 Jahren eine Ecke gefunden hinter einen Felsen der ihn versteckt. Man musste nur um ihn herum gehen. Wir hatten letztes Jahr um einen dicken Ast einen Feuerwehrschlauch, von Simons Vater geklaut, gehängt und schwangen uns von dem Felsen immer ins Wasser. Die Mädchen hatten unter ihren Blusen oder Tops mit kurzen Röcken ihre Bikinis schon an. Simon, ich und Philip zogen uns schnell im Wald um. Die Mädchen Probierten den Schlauch zu fassen zu bekommen aber sie waren zu klein und Phillip half ihnen ran zu kommen damit sie sich vom Felsen wieder schwangen konnten. Elly machte eine Arschbombe. Simon machte ein Tarzan Gebrüll. Lia machte eine Drehung bevor sie in Wasser tauchte. Philip machte einen Köpper. Ich nahm Anna auf die Schultern und sprang zusammen mit ihr Hinein, sie kreischte vor Lachen. Wenn wir hier am See waren Vergaßen wir alles. Die Schule. Unsere Familie. Die Zeit. Einfach alles.
Als wir nicht mehr konnten Legten wir uns in den Sand und Ließen uns von der Sonne trocknen. Elly Lag in Philips Arm. Sie waren seit fast 4 Jahren zusammen. Anna und Lia hatten sich ihre Blusen wieder drüber gezogen und teilten sich Ohrstöpsel und hörten Musik. Simon lag neben Lia, er ist in sie schon seit Jahren verknallt, aber wie es aussieht bin ich der einzige der das sieht. Ich lag etwas weiter weg und starrte nicht zum Wasser sondern in den Wald. Ich weiß nicht warum aber heute war etwas anders. Er sah aus wie immer. Lange Grüne Bäume und Büsche. Ein paar Felsen, die rumlagen als wär ihm jemand aus der Tasche gefallen. Ein großer umgestürzter Baum der schon seit ich denken kann dort lag. Ich nahm eine kleine Bewegung war, die aber so schnell war das ich sie mir wahrscheinlich nur eingebildet hatte. ,, Hey! Lucas! Ich muss dir mal was zeigen… „ Lia zog mich an meinem Arm bis ich nachgab und mit ihr ging. Sie hielt meine Hand fest und führte mich in den Wald. Nach ein paar Minuten blieb sie stehen und drehte sich zu mir um. ,, Was wolltest du mir zeigen? „ fragte ich. Sie Lächelte und fing an ihre Bluse auszuziehen. Doch bevor ich sagen konnte dass sie es lassen soll stellte sie sich auf Zehenspitzen und Küsste mich. Ich war zu geschockt um zu reagieren. Das ist nicht gut. Gar nicht gut! Ihre Hände wanderten von meinem Oberkörper in meine Hose und da erwachte ich aus meiner starre. ,,Hey! Was machst du da?“ ich nahm ihre Hände um sie zu hindern weiter zu machen. Aber sie schien es zu ignorieren und küsste mich wieder. Ich zog sie von mir weg. ,, Komm schon. Bleib mal locker. Ich will dich Lucas. Schon lange. Also lass es uns tun. Komm schon…“ Sie ignorierte mich völlig und drückte mich leicht gegen einen Baum. Sie zog ihr Bikini Oberteil aus und ließ es auf den Boden fallen ,, Ähh… Komm… hör auf damit…. Zieh dich wieder an… „ sagte ich nach dem ich wieder ein bisschen mehr ich war. Sie küsste mich wieder. Ich kannte Lia schon immer. Wir waren schon im Kindergarten befreundet. Damals hatte sie immer pinke Kleider an uns Zwei Blonde Zöpfe. Viele Leute dachten das wir mal zusammen kommen. Sie sagten wir wären so ein Traumpaar. Aber ich Liebe sie nicht! Sie drückte sich an mich ließ ihre Hände wieder in meine Badehose wandern. Oh Gott! Was soll ich tun? Ich wollte nicht mit Lia schlafen!
Auf einmal erfasste uns ein starker Wind. Die Bäume über uns fingen an zu rascheln und sich zu biegen. Der Wind brachte mich zur wieder zur Fassung. Ich packte Lia an den Schultern und zog sie weg. Sie schaute mich leicht erschrocken an. ,, Spinnst du? Ich will nicht mit dir Schlafen! Du bist meine beste Freundin wir kenne uns schon ewig. Ich würde nie mit dir zusammen sein und für einen One-Night stand erst recht nicht!“ ich schrie sie über den Wind hinweg an. Sie kuckt mich zornig an: ,, Du Arsch!... Fick dich doch!“ sie nahm ihr Oberteil hielt es sich vor die Brust und rannte wütend weg. Ich sah ihr fassungslos hinterher. Sie nennt mich Arsch obwohl sie mich anmacht? Neben viel ein Ast herunter. Erschrocken fuhr ich zusammen. Was ist denn heute los? Ich nahm einen Umweg um den anderen aus dem Weg zu gehen. Der Wind wurde nicht schwächer. Der Himmel zog sich zu. Es würde sicher bald Regnen. Ich lief durch den Wald ohne wirkliches Ziel. Der Wind wurde auch nach weiteren 10 Minuten nicht schwächer. Komisch. Um etwas Deckung vor dem Wind zu bekommen, setzte ich mich an einen Felsen. Ich saß eine ganze Weile dort an den Felsen gelehnt. Ich wurde müde und hatte Mühe meine Augen offen zu behalten. In der Ferne sah ich etwas großes von Baum zu Baum Springen. Gibt es hier ja große Vögel? Aber seit wann springen Vögel? Was war das? Hatte ich es mir wieder eingebildet? Nein diesmal nicht da war ich mir sicher!
Ich stand auf um dem Vogel zu folgen. Wenn es denn ein Vogel war… Da war es schon wieder! Was war das? Ich folgte dem Schatten. Er wurde schneller. Ich rannte schon fast. Rannte durch den Wald, sprang über Büsche und Felsen. Da war der Schatten schon wieder…er blieb stehen und es war kein Schatten. Kein Vogel. Kein anderes Tier… es war ein Mensch. Er trug einen braunen, etwas älteren Umhang. Dazu hellbraune Stiefel die fast ganz vom Umhang verhüllt wurden. Ich sah das Gesicht nicht, eine Kapuze verhüllte es. Er blieb stehen und bewegte sich nicht, als hätte er etwas bemerkt oder wurde lauschen. Ich versteckte mich hinter einem Baum und lugte hervor. Die Gestalt hob die Hand und zog die Kapuze runter und… es hatte hellbraune Haare mit einem Goldenen schimmer…
Es war ein Mädchen… Es war … Sie…
Sie drehte ihren kopf zu mir. Doch anstatt endlich ihr Gesicht zu sehen wurde alles schwarz um mich...
Kann mal jemand diesen nervigen Vogel Wecker ausmachen? Moment mal. Das ist kein Handy. Das sind richtige Vögel?! Wo bin ich denn? Ich öffnete langsam meine Augen und sah zur Decke die zur Hälfte aus Glas bestand. Die Sonne schien schwach hindurch. War es schon Abend? Wie lange hab ich denn geschlafen und wo bin ich? Langsam kamen die Erinnerungen wieder. Ich bin durch den Wald dem Mädchen hinterher gerannt und es war so windig und auf einmal… Wo verdammt nochmal war ich? Ich schaute mich um. Ich lag auf einem Doppelbett an der Wand, ohne Bettdecke. Neben mir stand ein kleiner Tisch mit einem Stapel benutzter Bücher, einem Teller mit Beeren, einer kleinen Lampe und einem Glas Wasser. Es war ein großer Raum mit Bett, einer spärlichen Küche, einem riesigen Bücheregal, Wände aus Holz (wahrscheinlich eine Blockhütte) und gegenüber vom Bett Stadt der Wand aus Holz eine Wand aus Glas und Fenstern die geöffnet waren. WOW. Ich richtete mich langsam auf und trank einen Schluck Wasser. Mein Kopf tat so weh! Ich trat langsam zur Wand aus Glas und trat hinaus. Hier war eine kleine Holz Terrasse. Dahinter ein kleiner Garten darum viele Bäume. Hinter den Bäumen konnte ich den See erkennen. Steht das Haus mitten im Wald? Und wer wohnt hier und hat mich her gebracht? Im Garten wuchs alles. Kräuter, Beeren, Gemüse… Und in mitten von Kräuter Sträucher saß ein Mädchen mit Braun Gold schimmernden Haaren…
Hat sie mir geholfen? Sie saß mit dem Rücken zu mir und blickte durch die Bäume zum See. Sie hatte ihre Knie angezogen. Ihre Haare wehten leicht im Wind. Ich ging langsam hinaus auf die Terrasse. Das Holz musste schon etwas älter sein, denn es knackt leise unter mir. Sie schien es bemerkt zu haben und bewegte ihren Kopf leicht in meine Richtung. Aber so das ihr Gesicht nicht sah. Ich stand auf, klopfte sich den Dreck etwas weg und nahm eine Schüssel, in der ein Messer und Beeren mit Kräuter lagen, und kam zurück zum Haus. Ich ging wieder ein paar Schritte zurück ins Haus und lehnte mich an die Tür. Sie kam auf mich zu, den Kopf gesenkt, sodass ihre Haare ihr Gesicht verhüllten. So das ich ihr Gesicht immer noch nicht sehen konnte ging sie an mir vorbei ins Haus in die Küche und stellte die Schüssel ab. Ich ging ihr zögerlich hinterher. Was soll ich ihr sagen? „ Danke das du mich gerettet hast. Könntest du mir bitte dein Gesicht zeigen, weil ich denke es ist wunderschön…“ Ist klar… Sie hantierte rum. Ich stellte mich hinter sie. ,,Ähm… Ich… Also… Ja… Ach man!“ ich fuhr mir mit der Hand durch meine Haare. Sie klapperte weiter mit Geschirr rum, als hätte sie mich nicht bemerkt. Ich atmete einmal tief ein und aus. ,, Danke... Also das du mir geholfen hast… im Wald meine ich. “ sie hielt erstarrte mitten in der Bewegung. Sie drehte ihren Kopf leicht zur Seite, aber wieder so das ich ihr Gesicht wieder nicht sah. Verdammt! Mit einem leichten Schulterzucken wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu. „Kein Problem“ meinte sie leise, als wäre es alltäglich mal so einfach einen 17 jährigen, fast einen Kopf größeren, typen so durch den Wald zu schleppen. ,, Hier, iss das und leg dich dann nochmal hin und ruh dich aus.“ Sie schob mir eine kleine weiße Schüssel mit Beeren in die Hand und ging an mir vorbei hinaus auf die Terrasse und setzte sich auf die Stufen. Sollte ich mich zu ihr setzten? Mit zögerlichen Schritten lief ich auf sie zu. Ich nahm die Schüssel, mein Glas Wasser und eine rote Wolldecke mit. Hatte sie ein Problem wenn ich mich zu ihr setzte? Wollte sie lieber alleine sein? „Ähm, darf ich mich zu dir setzten? Also… naja wenn´s Okay ist?... “ Kommt auch total gut rüber wenn du die ersten drei Sätze mit ihr nur stotterst! Als sie nach einiger Zeit kurz nickte, setzte ich mich links von ihr auf die Terrasse. Sie senkte unauffällig ihren Kopf. Wollte sie nicht ihr Gesicht zeigen? Warum? Vielleicht hat sie ne große Nase? Ich wusste sofort das der letzte Gedanke nicht Stimmen kann. Sie war bestimmt wunderschön. Aber warum glaubte ich das? Ich nahm ein paar Löffel von dem Beerenmus. Es war Süß und sehr lecker. Als ich fertig war und ein Schluck Wasser getrunken hatte, hatte sie immer noch kein Wort gesagt. Ohne zu überlegen vielen mir die paar Worte aus dem Mund. „ Darf ich dein Gesicht sehen?“ sie zuckte kaum merklich zusammen. Hat ich sie erschreckt? „Warum“ fragte sie. Ja warum eigentlich? „Naja… weil… Ähm, weil… ich weiß es nicht. Ich würde es gerne sehen.“ Ich musterte sie von der Seite. Sie hatte eine Tolle Figur. Sie hatte Kurven war aber trotzdem Schlank und durch trainiert. Ihre Haare gingen ihr fast bis zur Taille. Sie trug ein Dunkel graues Top mit Spagetti Träger und eine dunkelblaue Jeans. Sie war Barfuß. Süß. Ich lief auch gerne Barfuß rum. Sie hob nach einer Weile den Kopf. Und nach einer weiteren Weil blickte sie mich an… Mein Herz setzte einen Schlag lang aus…
Ein schmales Gesicht mit zwei wunderschönen Augen,, die Außen blau, dann Grün und in der Mitte Gold braun waren. Eine schmale kleine aber süße Nase. Mein Blick blieb an ihren Lippen hängen. Sie waren fast so Rot wie als hätte man Lippenstift aufgetragen. Ich glaube ich hab ihre Lippen zu lange angestarrt den sie dreht den Kopf wieder zurück und Blickt zum See. „Äh. Danke… „ Was sollte ich schon sagen?! „Kein Problem, das werde ich doch ständig gefragt.“ „ Ehrlich?“ sie sah mich mit Hochgezogenen Augenbrauen an. Peinlich. „Entschuldigung.“ „Macht doch nichts. Möchtest du noch irgendetwas? Ein Glas Wasser oder duschen?“ „Ich Möchte dir nicht zur Last fallen. Es ist glaube besser wenn ich dann gehe. Meine Eltern machen sich bestimmt schon sorgen.“ Bei dem Wort Eltern zuckte sie leicht zusammen. Sie stand auf, nahm meine leere Schüssel und ging wieder rein. Ich wollte ihr nachgehen doch als ich drei Schritte gegangen bin wurde mir Schwindlig. Doch bevor ich fallen konnte, war sie schon bei mir und stützte mich. Sie zog mich leicht in Richtung Bett und legte mich rauf. „ Tut mir leid, aber wenn du jetzt gehst kippst du noch um und verletzt dich.“ Sie ging in die Küche und holte ein nasses Tuch das sie mir auf die Stirn legte. „ Du hast leichtes Fieber, aber nichts Ernstes. Ruh dich noch ein bisschen aus.“ Ich nickte leicht. Sie biss sich leicht auf die Lippe und kuckte kurz weg, als überlege sie etwas. „ An was… oder an wie viel kannst du dich noch erinnern?“ Gute Frage. „ Ich war am See mit den Anderen und dann bin ich in den Wald gegangen und… naja da war irgendwas auf einem Baum… ich wollte wissen was es ist und bin hinterher gelaufen… und dann war es so Dolle windig… und dann wurde alles Schwarz und ich hatte geträumt das du das auf dem Baum warst…“ Sie blickte mich mit geweiteten Augen an. Sie sagte oder bewegte sich nicht. Kein Wunder wenn ich sage dass ich von ihr geträumt habe, du Trottel! Jetzt hält sie mich bestimmt für so nen Freak. Nach einer Weile schaute sie kurz zur Tür raus und setzte sich auf den Rand vom Bett. Ihren Blick immer noch nach Draußen gerichtet Antwortete sie mir. „Du hast einen Ast auf den Kopf bekommen und bist dadurch Ohnmächtig geworden. Ich war grade auf dem Weg nach Hause da hab ich dich gesehen und her gebracht.“ Und wer war dann die Gestalt auf den Bäumen? Ich schloss Kurz die Augen weil ich Angst vor der Antwort hatte. „Wie lange war ich bewusstlos?“ Sie sah wieder Zurück und senkte ihren Kopf, als wäre es ihr unangenehm. „Fast 3 Tage. Heute ist Donnerstag.“ Was!? Ich war seit Montag Bewusstlos? Ruckartig setzte ich mich auf. Wo waren meine Sachen? Ich wollte aufstehen aber sei drückte mich wieder runter aufs Bett. Wow, ist sie stark. „Ich muss nach Hause. Wo sind meine Sachen?“ Ich schaute mich um. „Bleib Bitte Ruhig! Ich will dir nicht wehtun. Du kannst nicht gehen du wirst nur wieder Ohnmächtig! Ich hab deine Sachen vom See geholt, sie liegen Auf dem Tisch. Ich hab mit deinem Handy eine Nachricht an deine Eltern Geschrieben das du ein paar Tage bei deinem Freund bist weil er Schwierigkeiten hat. Sie werden sich schon keine Sorgen machen.“ Das hat sie gemacht? „Ähm Danke… Warum hast du mich dann nicht einfach in ein Krankenhaus oder zu meinen Eltern oder zu meinen Freunden zurück gebracht? Und wie hast du es überhaupt geschafft mich zu tragen?“ „Was hätte ich ihnen erzählen sollen, wenn ich mit dir Bewusstlos aufgekreuzt wäre? Die denken ja jetzt schon von mir ich wäre ne Psychopathin!“ Oh! Das hatte ich ja Vergessen… „Ich wollte dich nicht da liegen lassen. Wer weiß was noch mit dir passiert wäre!“ Sie errötete leicht. Ich griff nach ihrer Hand und drückte sie leicht. Sie sah mich ein wenig erschrocken an, zog aber ihre Hand nicht weg. Etwas verlegen stotterte ich wieder: „Danke… Ich… ähm… das Du mich gerettet hast und versorgt… obwohl du mich nicht mal kennst.“ Ich setzte mich langsam auf, lehnte mich gegen die Wand und hielt ihr meine Hand hin. „Ich bin Lucas Anters.“ Sie nahm zögerlich meine Hand und schüttelte sie „ Ich… bin Freya“ Ich hielt noch immer ihre Hand.
Freya Forsens…
Nach einer Weile war er wieder eingeschlafen. Ich saß auf der Anrichte in der Küche und beobachtete ihn. Er lag auf der Seite mit dem Gesicht zur Wand. Seine blonden Haare standen in alle Richtungen. Er sah zufrieden und entspannt aus. Mit seinen blonden, leicht gewellten Haaren sah er aus wie ein Engel. Ich schüttelte leicht den Kopf. So etwas durfte ich im Moment nicht denken! Ich war so nah dran, er konnte jetzt nicht einfach so alles kaputt machen! Ich stand auf und ging hinaus. Ob Hektor meine Nachricht bekommen hat? Wenn ja, wäre er dann nicht schon längst hier? Hoffentlich haben sie ihn nicht auch noch bekommen… ich lief durch meinen kleinen Garten, und atmete einmal tief ein und aus. Es roch nach Rosmarin, Pfefferminz, ein wenig nach Liebstöckeln, Erdbeeren und nach frischer Erde. Ich lief durch den Garten, durch die Bäume zum See. Der See war sehr groß. Auf der anderen Seite konnte man die Menschen nur wie winzig kleine Ameisen erkennen. Der Sand war warm. Ich blieb knapp 2 Meter vorm Wasser stehen. Ich schaute zurück zum Haus um zu kucken ob Lucas wach war. Er regte sich nichts. Er schlief wohl noch. Ich drehte mich um und zog mich aus und lies meine Sachen einfach in den warmen Sand fallen. Ich ging langsam ins Wasser, bis ich zur Taille drin war, und schwamm ein paar Meter raus. Ich Tauchte ein paarmal unter. Auf der rechten Seite waren ein paar kleine Felsbrocken. Ich schwamm dorthin und lehnte mich im flachen Wasser an die Felsen. Ich blickte hinaus aufs Wasser. Die Bäume und Felsen verdeckten den die Hütte und den Garten. Ein perfektes Versteck. Ich wischte mir die Haare aus dem Gesicht und schloss die Augen. Hoffentlich haben sie Hektor nicht…
Ich öffnete langsam meine Augen. Ich brauchte einen Moment um zu erkennen das es kein Traum war und ich immer noch bei Freya war. Freya… Ich setzte mich auf, trank ein Schluck Wasser, und schaute mich nach ihr um. Sie war nirgends zusehen. Vielleicht ist sie im Garten. Ich stand vorsichtig auf um nicht gleich wieder umzukippen. Auf dem Tisch lagen meine Sachen. Sie hatte sie also wirklich geholt. Erst da fiel mir auf das ich immer noch die Badehose trug. Ich zog mir mein T-Shirt rüber und ging hinaus. Als ich hinaus trat merkte ich das es kühler wurde, aber immer noch um die 23° waren, und es zu Dämmern begann. Hier war sie auch nicht. Hm. Ich lief durch den Garten, aber keine Spur von ihr. Ich lief weiter durch die Bäume zum See. Vielleicht war sie Baden? Ich trat durch die Bäume und blieb im Sand stehen…
Sie war bis kurz über die Hüfte im Wasser. Ihre Haare waren nass und klebten an ihren Rücken. Sie sah zum Wasser hinaus. Ich erstarrte. Sie war Nackt baden? Hatte sie keine Angst gesehen zu werden? Ich wollte grad mich wieder umdrehen und weg gehen, doch da sah ich etwas. An ihren Armen und Schultern verliefen Schwarze Linien. Sie verliefen fast über ihren ganzen Oberkörper. Waren das Tattoos? Als ich wieder gefasst hatte wollte ich mich nur schnell umdrehen und zurückgehen, doch
Sie dreht sich um und sah mich erschrocken an. Ich erstarrte und konnte mich nicht weg drehen. Sie tauchte blitz schnell unter bis man nur noch ihren Kopf sah. „Ich… Ich.. Tut mir leid. Ich wusste nicht wo du warst und hab dich gesucht. Es tut mir leid! Ich bin kein Spanner oder so! Ich schwöre ich hab nix gesehen!“ Oh Gott! Sie dachte jetzt bestimmt dass ich so ein Perverser Spanner bin! Sie Lächelte ein wenig. Fand sie das Lustig? „Mach dir mal nicht ins Hemd. Es ist doch nichts passiert. Du hast mich bloß erschreckt. Ich dachte du wärst… ist nicht so Wichtig.“ Sie schüttelte den Kopf und sah zur Seite und überlegte etwas. Ich wollte mich grade umdrehen und gehen. „Hey? Lucas?“ ich drehte mich um kuckte sie aber nicht an weil es mir immer noch peinlich war. „ Also solange die Sonne noch nicht untergegangen ist… ich meine, jetzt ist es noch warm und… ach man…“ sie schüttelte den Kopf und atmete einmal tief ein. „Willst du… vielleicht… baden kommen?“ Ihre Stimme ging am Ende in die Höhe. Meinte sie das ernst? Ich blickte sie mit leicht geweiteten Augen an. Sollte ich? Ich hatte immerhin seit 3Tagen nicht mehr geduscht… „Ähm, Okay…“ ich zog mir mein Shirt übern den Kopf (Die Hose ließ ich natürlich an…) und ging ins Wasser. Freya errötete leicht. „Du musst nicht wenn du nicht willst…“ „Nein, schon okay.“ Ich ging ins Wasser. Es war Kühl aber noch angenehm. Trotzdem zitterte ich. War ich nervös? Ich tauchte einmal kurz unter. „schwimmen wir ein Stück raus?“ ich nickt und sie begann los zu schwimmen. Wir sagten kein Wort. Die Stille war beinahe schon erdrückend. Ich blickte sie kurz von der Seite an. Zum Glück waren ihre Haare so lang, und ließen keinen Blick auf ihren Körper zu. Wir Schwammen nicht so weit raus, und kehrten nach einer Weile wieder zurück. Als wir auf flacherem Sand ankamen, Setzten wir uns neben einander an die Felsen. Sie zog die Knie an und schlang ihre Arme drum. Ist ihr das gar nicht peinlich, so gut wie Nackt neben mir zu sitzen? Sie kuckt grade aus. Was sollte ich sagen um die Stille zu beenden? Sie dreht den Kopf und sah mich mit großen Augen an. „ Alles okay?“ Ich nickte. Was sollte ich sagen? Die Sonne war so gut wie untergegangen. Ich sah Freya fast nur noch als Schatten. Doch ihre Augen strahlten trotzdem noch. Auf ihren Armen zog sich eine Gänsehaut. Was ich jetzt Tat war irgendwie ein Reflex. Ich legte meinen Arm um ihre Schulter und zog sie zu mich ran. Ich sah überrascht zu mir Hoch. Sagte aber nix. Ich strich mit meinen Daumen leicht über ihren Arm und da vielen mir wieder ihre Tattoos ein. „Ich wollte dich was fragen… also wenn es für dich okay ist? Weil ich rein gar nichts weiß über dich…“ Sie sah mich immer noch an und nickte. Ich atmete einmal tief durch und alle Fragen die ich hatte platzten auf einmal heraus. „Wo kommst du her? Warum bist du alleine hier? Ohne deine Familie? Und wie alt bist du das du alleine Wohnen kannst? Und wo sind wir eigentlich? Warum lebst du so abgeschnitten von den anderen? Und was sind das für Tattoos?“ Ich hob fragend ihren Arm und musterte ihn. Doch bevor ich etwas erkennen konnte riss sie mir ihren Arm aus der Hand, blieb aber an meiner Schulter gelehnt. Waren das zu viele fragen?
„Tut mir leid. Ich wollte dich nicht zu ballern mit fragen. Du musst mir nichts sagen, wenn es dir unangenehm ist…“ Sie sah mich immer noch an. „Ich wünschte ich könnte es dir erzählen doch…“ Sie senkte ihren Kopf. “… es geht einfach nicht. Es steht zu viel auf dem Spiel.“ Was stand denn auf dem Spiel? Egal wenn sie mir es nicht sagen wollte konnte ich sie schlecht dazu drängen… Ich fasste mit dem Finger unter ihr Kinn und hob es, damit sie mir in die Augen sieht. Sie waren feucht und eine Träne rollte ihr über die Wange. In mir begann es zu kribbeln. Mein Herz pochte so laut in meiner Brust als würde es raus springen….
Hätte ich es jetzt nicht getan hätte ich es mir niemals verziehen… Ich nahm ihr Gesicht in beide Hände, zog sie zu mir und Küsste sie. Erst zögerlich, denn ich hatte Angst das sie sich zurück zog. Doch das tat sie nicht. Sie war erst erstarrt. Langsam aber ließ sie den Kuss zu und schloss ihre Augen. Ich wurde immer fordernder. Sie legte ihre Hände auf meinen Nacken und zog mich näher an sich heran. Sie öffnete ihren Mund und ließ mir Einlass. Ich legte meine Hände an ihre Hüften und setzte sie auf meinen Schoß, ihre Beine schlangen sich wie als sei es selbstverständlich um meinen Oberkörper. Ihre Hände fuhren durch meine Haare. Sie stöhnte leise in meinen Mund. Meine Hände wanderten ihren Körper entlang, erforschten ihn. Ich hatte Angst das sie sich einfach von mir lösen könnte und abhaut. Bei ihr wusste man ja nie. Wir saßen ewig Dort. Die Augen geschlossen. Ihre Hände in meinen Haaren. Eng umschlungen. Meine Lippen auf ihren.
Nach einer Weile mussten wir uns aber voneinander lösen. Schwer atmend entfernte sie sich ein paar Zentimeter von mir. Wir brauchten eine Weile um wieder zu Atem zu kommen. Wir hielten uns noch immer eng umschlungen fest. Ihre Hände in meinen Nacken. Ihre Wangen waren Knallrot, ihre Lippen etwas geschwollen. „Ähm… wir sollten… Rein gehen, sonst erkältest du dich noch.“ Sagte sie leise als sich ihr Atem wieder normalisiert hatte. Ich nickte kurz und sah in ihre Augen, die ohne Licht nur noch schwarze Hüllen waren. Ich strich ihr eine Haarsträhne von der Stirn und wir sahen uns in die Augen. Mein Herz machte Sprünge. Pochte stark gegen meine Brust das es fast schon schmerzte. Ich sah in ihre Augen und vergaß alles. Ich war Glücklich! Einfach Glücklich! Und nur wegen IHR! Keiner von uns machte Anstalten aufstehen und den Augenblick zu zerstören. Wer weiß ob ich danach nochmal die Chance bekomme sie zu Küssen? Aber wir konnten nicht die ganze Nacht hier draußen sitzen. Wir würden uns hier den Tod holen. Also machte ich das einzige was ich machen konnte ohne den Augenblick zu zerstören oder das wir die ganze Nacht draußen blieben. Ich nahm meine Hände von ihrem Gesicht an ihre Hüften und hob sie hoch, stand auf und warf sie über meine Schulter und ging aus dem Wasser. Sie quiekte erschrocken auf. „ Hey! Was machst du da?“ Sie quiekte wehrte sich aber nicht. „ Meine Sachen liegen noch da!“ Blöde Klamotten! Ich drehte mich um und griff mit meiner freien Hand nach meinem Shirt und ihren Klamotten. „Danke“ sagte sie immer noch auf meiner Schulter. Sie küsste kurz mein Schulterblatt. In mir begann es wieder zu kribbeln. Ich ging mit schnellem Schritt durch den Garten und kuckte das ich nirgends drauf trat. Die kleine Treppe rannte ich förmlich hinauf ins Haus. Ich warf die Sachen achtlos auf den Boden und ging aufs Bett zu. Freya quiekte wieder als ich sie sachte aufs Bett legte. Ihre Hände in meinem Nacken zog sie mich zu sich runter und wir Küssten uns wieder. Mein Herz raste wie wild. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen… Doch einen schon. Wie weit würden wir noch gehen.
Als hätte sie meine Gedanken lesen können drückte sie mich ein Stück von sich weg. Ihre Wangen waren gerötet. Sie brauchte eine Minute um wieder zu Atem zu kommen. „Sei mir nicht böse, aber“ Sie streichelt mir mit ihrem Daumen über meine rechte Wange. „ … ich… ähm… wir…. Wäre es okay wenn wir noch warten?“ Sie sah mich unsicher an. Ich gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn, Nasenspitze und dann auf ihre Lippen. „Na klar“ flüsterte ich. Sie zog mich wieder zu sich runter, gab mir einen langen Kuss und löste sich mit einen Stöhne von mir. Ich legte mich neben Sie und nahm sie in meine Arme und kuschelte mich an sie. Ihr Kopf an meine Brust gedrückt murmelte sie ein ,Gute Nacht´ und drückte sich noch etwas mehr an mich ran. „Nacht“ sagte ich leise und schlief mit ihr in meinen Armen ein…
Tag der Veröffentlichung: 30.03.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Mein Erstes Buch. Probier bald weiter zu schreiben. Ehrliche Kommi´s bitte.