Leseprobe bestehend aus den ersten zwei Kapiteln des Phantastikkurzromans MIT SORTAN LIMO DURCHS UNIVERSUM von Simon Käßheimer; in Kürze und in voller Länge in 2. Auflage zu bekommen bei Amazon.de, Libri.de, Thalia.de, ...
Viel Spaß beim lesen und reinschnuppern! Auch im Internet auf der offiziellen Site:
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Simon Käßheimer
Die Geschichte beginnt an einem ganz normalen Schul-, Arbeits- und Börsentag. Irgendwo auf der Erde, in einem kleinen Hinterzimmer trinkt Pet Hampusch eine Flasche Limonade. Keine gewöhnliche Limonade. Das wäre wohl etwas untertrieben. Es war eine Flasche Sortan Limo, die, wie der Titel des Buches schon sagt, eine sehr wichtige Rolle spielt. Zu Anfang sollten wir jedoch drei Dinge klarstellen, bevor wir weiterfahren, weitererzählen,weitermachen. Nr. 1: Was ist Sortan Limo? Nr. 2: Wer trinkt sie, warum trinkt sie jemand und warum ist das wichtig? Nr. 3: … ??? Das sehen wir dann, wenn es so weit ist.. Sortan Limo ist eine, seit einigen Jahren in den meisten Gegenden der Welt bekannte, Orangenbrause. Wie Fanta oder Sinalco, aber mit dem Bonus eines Isotonicanteils. Da dieser auf das Etikett gedruckt wurde, ist sie zum Kassenschlager bei allen Durchschnittskids geworden. Meist auch bei ihren Eltern. Das ist seit einigen Erdenjahren der terrestrische Stand der Dinge! Auf dem Planeten Sortan, etwas abseits des Planeten Neptun, auf dem die Limo erdacht, entwickelt, abgefüllt und zur Erde exportiert wurde und ihr ( Vorsicht Überraschung !! ) auch noch den Namen gab, hat es mit diesem Getränk etwas ganz anderes auf sich. Nachdem Frage Nr. 1 geklärt ist, kommen wir sofort zu Nr.3. Diese Limo, diese Sortan-Limo war Teil eines Preisausschreibens, das die Sortanen vor ein paar Monaten auf der Erde ausgeschrieben hatten. Obwohl niemand die Werbekampagne ernst nahm, war sie doch riesig. DURCH'S UNIVERSUM MIT SORTAN LIMO „25 Flaschendichtungen gesammelt, eingeschickt und als erster auf unserer Website mit Namen gelandet. Schon seit ihr der erste Besucher eurer Art auf unserem Planeten!“ Nun zu Nr. 2. Pet Hampusch, der Typ, der wie schon erwähnt, eine von diesen Flaschen Sortan Limo stemmt, tat das genau aus diesem Grund. Einst war es seine Lieblingsbrause. Heute leerte er die Flasche nicht, sondern begann gerade damit, die Flasche anzutrinken. Seine letzte für lange Zeit. Das schwor er sich dabei mit leichtem Sodbrennen.. Er trank sie auch nur, um endlich an die gewünschte 25. Dichtung mit Code heranzukommen. Dann setzte er sich an seinen Laptop, ein altes Ding von Papa zum bestandenen Abschluss, und gab auf der Sortan Website (www.sortan.unv ) wie gewünscht seine Adresse, seinen Kaufgrund und am allerwichtigsten den Dichtungscode ein. Um sich für das Preisausschreiben wie gewünscht zu qualifizieren, klickte er dann auf absenden. Er erwartete als Hauptpreis einen Sachpreis. Doch die Wirklichkeit war weniger Täuschung als ihm lieb war und damit begann kurz darauf das Abenteuer. Um das folgende besser zu verstehen, muss man wissen, dass es bei den Sortanen die übliche Vorgehensweise ist, auf einem anderen Planeten ein mehr oder weniger schmackhaftes, aber erfolgreiches Produkt auf den Markt zu bringen, es ein paar Jahre erfolgreich zu vermarkten und dann mittels eines Hauptgewinns eines Preisausschreibens den Erstkontakt mit der fremden Spezies, in diesem Fall den Menschen, herzustellen. Mittels E-Business und Arbeitsämtern ist das in höher entwickelten Kulturen, nicht so in unserer, gar kein Problem. Warum genau sie es seit Jahrtausenden auf diese Weise machten, ist nicht bekannt. Vermutlich hatte es sich einfach bewährt und jedes hochentwickelte Lebewesen isst oder trinkt doch gern, so lang es lebt. Ein feiner Zug und eine angenehme Vorgehensweise der Sortanen und es wäre längst nicht soviel Unheil im Universum passiert, hätte sich jede Art der andern mit einem Softdrink oder einem Fertigtörtchen vorgestellt. So empfand es auch Pet Hampusch, als er plötzlich, von einem Licht erfasst auf der fünfeckigen Brücke des Sortanen Flak-, und Frachtschiffes, mit der Wahrheit konfrontiert wurde. Diese wurde ihm mittels eines in die Wandstützen eingelassenen Universalumwandlungsübersetzers vereinfacht.
Pet Hampusch staunte nicht schlecht. Die Sortanen und ihr Anführer begannen den Erstkontakt geübt. Freundlich. Gewohnt entspannt. Der Anführer kam von seinem bogenförmigen Sessel herunter und schüttelte Pet die Hand. Er beglückwünschte ihn zu seinem Gewinn. Der Gewinn, das sollte in Pet`s Augen eher ein teurer Sachpreis irgendeiner Art oder ein Urlaub mit Kulturprogramm zu ungenanntem Ziel sein. Obwohl Letzteres, Urlaub mit Kulturprogramm, in diesem Fall den Nagel mit allen vier Hammerseiten voll auf den Kopf traf. Ein Kultururlaub würde es wohl sicher werden. Pet Hampusch war zum Vertreter der Erde beim Erstkontaktbesuch des Planeten Sortan erwählt worden. Per Preisausschreiben. Der letzte Teil seiner Aufgabe oder besser sein Nachtrag war aber auch für Pet zu viel gewesen und so klappte er erst einmal auf der Brücke zusammen.
Nach wenigen Minuten, vielleicht waren es auch Stunden gewesen, erwachte Pet an dem Platz, an dem er zusammengesunken war und sah sich immer noch dem sortanischen Anführer gegenüber. Dieser hieß übrigens Naap. Die Crew umringte ihn daraufhin ehrfurchtgebietend und wartete einfach ab. Sie ließen ihn auf dem Boden liegen, um ihn aus seinem spontanen Schläfchen nicht zu wecken. Ein weiterer feiner Zug dieser Spezies, um ihn nicht zu verärgern oder zu kränken, von dem Pet jedoch nichts ahnte. Pet stand auf und schüttelte sich erst einmal, um wieder richtig zur Besinnung zu kommen. Dann fragte er ohne Umschweife verärgert nach dem Grund der Teilnahmslosigkeit : „Ist das eine Art ... liegen gelassen zu werden? Nennt ihr ... das höflich?“. Bis ihm durch ein Nicken und Lächeln der ihn Umringenden klar wurde, dass das wohl wirklich ihre Art war. Sie wirklich nur höflich sein wollten, auf ihre Art. Und dies praktiziert hatten. Im ersten Moment schämte sich Pet für sein Brüllen und dummes Gefrage. Dann entschuldigte er sich beim Anführer und allen näherstehenden Personen mit Händedruck und schämte sich dann schließlich wieder. Gerade wollte er mit Stufe 1 der Schamhaftigkeit ( mit leicht gesenktem Kopf ) beginnen, als ihm Naap auf die Schulter klopfte und ihn tröstete: „Nimm`s nicht so schwer, jeder ist mal müde. Ich fast immer. Wir verstehen das. Jetzt sollten wir aber nach Sortan aufbrechen, damit du unsere Welt kennen lernst. Schließlich hast du ja gewonnen.“ Pet widersprach und verbesserte ihn nicht und willigte mit einem freundlichen Druck der seesterngleichen Alienhand ein. Naap nahm auf seinem Bogensessel wieder Platz und winkte Pet zu sich, damit er sich neben ihn auf einen Notsitz setzen sollte, der auf Knopfdruck ausgeklappt wurde. „Schnalle dich an“, sagte Naap lächelnd und kurz darauf fixierte ein Dreiecksgurt Pet`s Körper auf dem Notsitz. „Maxdep 3“, sagte Naap zu seinem Steuermann. Der daraufhin ein paar Knöpfe drückte. „Wir wollen unseren Gast und Freund ja nicht überfordern. Er ist auf seinem Planeten ja höchstens Geschwindigkeiten von Nidep 2 bis 2,5 gewöhnt.“ Pet verstand kein Wort und musste es wohl auch nicht. Genau wie wir nicht exakt verstehen müssen, warum das Raumschiff, die Erde umkreisend, niemandem auffiel. Das Schiff begann sich langsam zu bewegen. Wendete und flog dann langsam über die Atmosphäre der Erde dahingleitend in Richtung restliches Weltall. Dann begann es ruckartig zu beschleunigen bis eins, zwei, drei … Maxdep 3 erreicht war. Mit erreichter Maxdep 3 begann vor ihnen, aus den Sternen und ihrem Schein ein Tunnel zu werden und aus dem Tunnel wiederum ein helles Licht. Das Licht ging plötzlich wie eine Glühbirne vor ihnen aus und die Sterne kamen wieder zum Stehen. „So, da sind wir“, sagte Naap. Und seine ganze Crew atmete beim Anblick ihres Planeten verliebt auf. Pet hoffte, dass es nicht des langsamen Fluges wegen war und folgte Naap nacheilend durch die Stahlgänge. „Oh, du bist schon da und willst schon mit? Dann muss ich meinen kleinen Pausenbesuch wohl nach später verschieben, wenn du verstehst“, sagte Naap und zog Pet mit seiner großen Hand neben sich, um ihn nach draußen zu geleiten. Pet verstand langsam. Immer besser begriff er, warum Naap zum Anführer des Planeten Sortan und seiner Bewohner gewählt worden war. Welcher Anführer der Erde hätte schon ohne zu murren und knurren eine kleine Pause für sein Land oder seinen Staat ausgelassen. Nach einigen Gängen und Gangwindungen kamen sie bei einer großen Luke an. „Noch einen Moment. Wenn die Anzeige neben der Tür auf grün springt, können wir die Luke öffnen und nach draußen gehen“, erklärte Naap. Als das rote Anzeigelicht auf grün sprang, fuhr erst die Verriegelung zur Seite, dann öffnete sich eine Tür. Über eine lange Rampe, die ausfuhr und sich selbst staatsfein machte, schritten Pet und Naap unter plötzlichem Jubel nach draußen.
Copyright
Text, Inhalt und Buchcover/-coverdesign:
2020 © Simon Käßheimer
zum Büchlein:
MIT SORTAN LIMO DURCHS UNIVERSUM
von Simon Käßheimer
Tag der Veröffentlichung: 13.04.2016
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