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Kapitel 1

Hinweis: Dies ist eine Fan Fiktion im Star Trek Universum

 

Einsame Entscheidung

 

Spielt im Jahre 2388

 

John Sullivan schritt durch den Korridor auf Deck 4. Er war tief in Gedanken versunken da ihm von seinem kommandierenden Officier mitgeteilt wurde, dass dieser ihn unbedingt sehen wollte. Sullivan war nicht begeistert sich ein weiteres Mal an diesem ohne hin stressigen Tage mit seinem Captain zu treffen. Er hatte sich bereits ein Bild des Captains gemacht und wusste dass sich dieses Bild nicht wieder ändern würde. Es hatte in den vergangenen Jahren heftige Auseinandersetzungen gegeben, welche der junge Lieutenant Commander nicht einfach auf sich sitzen lassen konnte. Captain Jacobs hatte kein Verständnis für Nachlässigkeit, wozu die vielen Crewman an Bord seiner Meinung nach neigten. Er verlangte zuviel und wurde stinksauer wenn seine Erwartungen nicht hundert Prozentig erfüllt wurden. Sullivan besaß einen starken Gerechtigkeitssinn und konnte nicht einfach wegsehen sobald sich der Captain ein neues Opfer für seine miesen Stimmungsschwankungen ausgesucht hatte und musste eingreifen, was ihm bei seiner Beförderung zum Commander nicht unbedingt weiter geholfen hatte. Unter dem alten Mann um die Siebzig konnte er seine Karriere vergessen, dachte er und begann mit dem Kopf zu schütteln, während er sich dem Turbolift näherte. "Schon wieder in Gedanken bei Captain Jacobs?" hörte er eine weibliche Stimme neben sich fragen, drehte sich um und begann zu grinsen. "Woher weisst du das nur immer, Catherine?" "Ich weiss nicht. Vielleicht liegt es daran das du seit Wochen über nichts anderes mehr sprechen kannst. Manchmal wache ich Nachts auf und höre zu wie du dich mit dem Captain streitest." erwiderte sie mit einem breiten Lächeln im Gesicht und gab ihrem Ehemann einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Dieser Kuss rief einige Erinnerungen in ihm wach. John und Catherine waren in ihrer Kindheit die besten Freunde gewesen und hatten gute aber auch schlimme Dinge durchgestanden was sie näher zusammen gebracht hatte. Es hatte die Beiden nicht überrascht gemeinsam der Sternenflottenakademie beizutreten und noch während der Ausbildung zu heiraten. Auf diese Weise konnten sie ihren Dienst auf einem Schiff verrichten und mussten sich keine Sorgen wegen ihrer Beziehung machen. Während er sich für einen Posten als Sicherheitsofficier interessiert hatte, wollte sie lieber Ärztin werden um Menschen zu helfen, da es schon immer ihr Wunsch gewesen war. Sie wollte wie ihre Mutter sein, da sie ihr größtes Vorbild war und sie selbst einmal ihren Kinder das Gleiche sein wollte.

"Vielleicht solltest du dich endlich mit dem Captain aussprechen, John! Sag ihm was du von ihm hälst damit ihr eurer Kriegsbeil begraben könnt." schlug Catherine vor aber Sullivan schüttelte den Kopf. Er wusste das Captain Jacobs keine Kritik und keinen Widerspruch vertragen konnte, weshalb er auf keinen Fall dieses Thema aufgreifen wollte. Er hoffte irgendwann einen Vorgesetzten zu finden, der nicht zur Altkleidersammlung gehörte oder Moses nicht persönlich kannte. Er schüttelte seine Gedanken aus dem Kopf und stieg zusammen mit seiner Ehefrau in die Transportkapsel.

"Konferenzraum." sagte er und der Turbolift machte sich geräuschlos auf den Weg. "Kriegsbeil? Das wäre wohl keine gute Idee, Schatz. Ich könnte auf falsche Gedanken kommen und mir somit einen Prozess vor dem Kriegsgericht einhandeln, was meine Karriere beenden würde, ehe sie angefangen hat." Sullivan brach ab, holte tief Luft und begann fortzufahren. "Der Captain ist kein schlechter Mensch, Catherine. Er ist nur leichtsinnig und wird uns irgendwann sicher in einen aussichtslosen Kampf verwickeln, aus dem wir nicht mehr lebendig heraus kommen werden...!" Catherine blickte ihren Ehemann verwundert an. "Ich dachte immer du hast keine Angst zu sterben?" "Ich habe dabei keine Angst um mein Leben, Schatz. Dennoch sind mir die vielen Leben an Bord dieses Schiffes nicht egal und zum Anderen möchte ich nicht dass dir etwas passiert!" entgegnete er woraufhin seine Ehefrau zu grinsen begann. Nach all diesen Jahren war John noch immer ein Charmeur und hatte niemals seinen Beschützerinstinkt verloren. "Das wird es nicht, John. Hast du vielleicht unsere Zukunftspläne vergessen?" tadelte sie während er nachdenklich die Stirn runzelte. " Wie könnte ich unsere gemeinsamen Pläne nur vergessen. Wir hatten uns drei Schritte überlegt, welche wir mit mitte Dreißig erfüllen wollten..." antwortete er. Sullivan holte tief Luft, hielt einen Moment später inne, da er wirklich das gemeinsame Drei-Schritt-Programm vergessen hatte. Wütend biss er sich auf die Unterlippe was Catherine nicht verborgen blieb. "Ich wusste du würdest es einmal mehr vergessen, John? Hätte ich mit Eric gewettet, könnte ich mich nun auf irgendeiner trophischen Insel zur Ruhe setzen und bräuchte mich nicht mehr mit meinem vergesslichen Ehemann herum zu ärgern." Sullivan fiel die Kinnlade hinunter. Lieutenant Commander Eric Stone war sein Zimmergenosse auf der Akademie gewesen und wurde nach kurzer Zeit sein bester Freund. Sullivan war froh gewesen das Eric ebenfalls nach seinem Dienst auf der USS Tyler auf die USS Johnson versetzt wurde, um dort im Maschinenraum seinen Posten zu übernehmen. Was ihn manchmal an seinem Freund störte war, dass Eric und Catherine gerne Wetten abschlossen in denen es um seine Vergesslichkeit oder eine heftige Disskusion mit seinem Vorgesetzen ging. Obwohl er sich manchmal veralbert fühlte, wollte er auf keinen Fall das die Beiden damit aufhörten. Es erinnerte ihn an damals worauf er nicht verzichten konnte. "Für die Zukunft werde ich mich bemühen nicht mehr vergesslich zu sein oder mir wenigstens aufschreiben um welche Drei-Schritte es sich bei unserem Programm handelt." beruhigte er seine Ehefrau während sie die Stirn in Falten legte. Sie wollte warten was die Zukunft für ihren Mann bereit hielt. "Hast du inzwischen mit Wilson gesprochen?" fragte Sullivan während Catherine zustimmend nickte. Sie hatte vor einigen Tagen mit Wilson McNamara, einem alten Freund, gesprochen und diesen gefragt ob sie sich nicht mal wieder auf der Erde zu einem gemeinsamen Essen treffen wollten. Catherine hatte Wilson seit längerem nicht mehr gesehen da er ständig unterwegs war und sie kaum noch Zeit für ihre Freundschaft hatten. Es war schade, dachte sie. Sie hatte Wilson bei einem Seminar an der Akademie vor zwei Jahren kennen gelernt und war seit dem mit ihm gut befreundet. Während sie eine gute freundschaftliche Beziehung zu Wilson aufbauen konnte, verstanden sich dessen Ehefrau Nika und John sehr gut. Sie hoffte dieses Treffen würde stattfinden und nicht schon wieder verschoben.

"Schatz?" unterbrach Sullivan die Stille und riss seine Frau somit aus ihren Gedanken. "Ich denke schon das wir dieses Mal nicht auf unser Wochenende mit Wilson und seiner Frau verzichten müssen. Er war ziemlich zuversichtlich und wird sich in den nächsten Tagen nochmals melden um sicher zu gehen." Sullivan nickte knapp. "Das hört sich gut an!" Sullivan grinste bis über beide Ohren, wurde einen Moment später wieder ernst als der Turbolift sein Ziel erreicht hatte.

 

Der Konferenzraum bot jedesmal einen beruhigenden Blick auf die Sterne. An einem stressigen Tag wie heute genoss Sullivan die Ruhe in dem Raum und zog sich manchmal zur Entspannung hier her zurück. Sicher hätte er sich dazu auch auf das Holodeck zurück ziehen können, um zum Beispiel einen Sonnenuntergang auf Risa zu bewundern oder in seiner Heimatstadt Los Angeles am Strand zu liegen. Das Holodeck diente ihm jedoch als Trainingsraum wo er gegen einen Jam`Hadar kämpfte oder gegen Albert Einstein Schach spielte. Schach, Kampfsport und seine Frau waren seine großen Leidenschaften, während Kaffee seine größte Schwäche darstellte und vermutlich sein vorzeitiges Ableben beschleunigte. Er konnte es nun mal nicht ändern. Ohne seine drei Tasse heissem Milchkaffee war er morgens zu nichts zu gebrauchen, was Catherine sicher bestätigen würde, sollte sie jemals danach befragt werden. "Gut das sie gekommen sind, Commander Sullivan. Nehmen sie bitte Platz es gibt etwas sehr wichtiges zu besprechen!" meldete sich Captain Jacobs zu Wort während Sullivan und seine Frau an dem langen Konferenztisch Platz nahmen und den Captain fragend an sahen. Captain Jacobs war in der Tat ziemlich alt. Er stand beim Angriff der Borg auf die Erde, vor vielen Jahren, an der Front und hatte diesen Tag nur knapp überlebt. Eine weitere Schlacht fand gegen die Jam`Hadar statt, wobei er und USS Johnson einen wichtigen Teil zum Sieg beigetragen hatten. Sullivan löste sich aus seinen Gedanken und begann den Captain zu mustern, während sich dieser soeben mit einer Hand durch das graue Haar fuhr. "Wir haben vor ungefähr einer Stunde einen Notruf von Sternenbasis Alpha erhalten. In dem Notruf wurde ein unbekanntes Raumschiff erwähnt, welches die Sternenbasis seit mehreren Stunden zu belagern scheint. Das fremde Raumschiff hat sich nicht zu erkennen gegeben, weshalb wir davon ausgehen müssen das es feindliche Absichten hat und der Sternenbasis schaden wird, wenn nicht bald Hilfe eintrifft. Ich habe daher beschlossen das unser Auftrag erstmal warten muss und wir uns zu nächst um das fremde Schiff kümmern. Gibt es irgendwelche Einwände?" fragte Captain Jacobs wobei seine Miene keinen Widerspruch zu ließ.

Ein knappes Kopfnicken begann bei dem ersten Offizier und ging weiter bis zu Sullivan, welcher nicht sofort zu stimmen konnte. Es gab noch einige Fragen zu beantworten. "Captain, wissen wir dass das fremde Raumschiff feindliche Ansichten hat? Vielleicht haben sie technische Schwierigkeiten und können deswegen nicht auf den Ruf der Sternenbasis antworten. Vielleicht verfügen sie nicht über einen Übersetzer. Wir sollten keine vorschnelle Entscheidung treffen." erinnerte Sullivan und fing sich einen finsteren Blick des Captains ein. "Und was wenn sie sich irren, Commander? Haben sie vielleicht vergessen wie viele Offiziere an Bord einer Sternenbasis beschäftigt sind? Sollen wir diese Menschen etwa ihrem Schicksal überlassen, nur weil sie plötzlich ihre Diplomatische Seite entdeckt haben und lieber verhandeln möchten? Wenn das Schiff gefährlich ist, wird es ohne zögern vernichtet und ich kann Nachts trotzdem noch gut einschlafen." fauchte der Captain und bevor Sullivan wutentbrannt das Wort ergreifen konnte, wurde er von dem ersten Offizier unterbrochen, welcher ebenfalls kein guter Freund des Sicherheitschefs und dessen dummen Witzen war. "Sie haben alle gehört was der Captain gesagt hat, also führen sie seine Befehle aus und gehen sie auf ihre Stationen!" befahl Commander Baxter und verließ zusammen mit Captain Jacobs den Konferenzraum. Sullivan spürte wie sein Puls raste. "John, du musst dich wieder beruhigen. Vielleicht stellt sich das Raumschiff doch nicht als feindselig heraus und wir können auf ein Gefecht verzichten." versuchte Catherine ihren Ehemann zu beruhigen, aber Sullivan glaubte ihren Worten nicht. Irgedetwas stimmte an diesem Notruf nicht. Er hielt es nicht für eine Falle sondern für etwas anderes. Er konnte jedoch nicht sagen was sich im Laufe der nächsten Stunden ereignen würde. "Mach dir nicht all zuviele Sorgen, John. Ich kann mir nicht vorstellen das ein unbekanntes Raumschiff unser Schiff in ein Gefecht stürzen möchte, schließlich waren wir schon in schlimmeren Situationen!" Sullivan zog die Stirn in Falten und drehte sich zu seiner Ehefrau um. "Und welche Situationen meinst du damit?" fragte er erstaunt. "Den Vorfall auf Delta Drei zum Beispiel!" erwiderte sie. "Das war keine vergleichbare Situation. Auf Delta Drei befand sich der Captain in den Händen von Terroristen und sollte durch einen riskanten Einsatz befreit werden bei dem ich mir einige schwere Verletzungen zugezogen habe und drei Sicherheitsofficiere gestorben sind." er brach ab und sah seiner Frau einem Moment in die Augen. "Ich habe bei diesem Einsatz kein gutes Gefühl. Es hört sich riskant an und gefällt mir nicht besonders...."wies er auf die Gefahr hin was seine Frau nicht verunsichern konnte. Sie war schon immer eine Abenteurerin gewesen. "Du weisst dass der Dienst bei der Sternenflotte nun mal gefährlich ist und es niemals Sicherheit im Weltraum geben wird. Erinnere dich nur mal an die vergangenen Kriege mit anderen Spezies." erinnerte sie ihn während Sullivan die Schultern zuckte. "Vielleicht hast du recht, Catherine. Vielleicht übertreibe ich ein bisschen!" sagte er widerwillig, konnte seinen eigenen Worten aber nicht vertrauen. Er wünschte der Einsatz läge bereits hinter ihnen.

 

Lieutenant Commander Sullivan sollte recht behalten was das unbekannte Raumschiff betraf. Kurz nach dem USS Johnson die Sternenbasis entlang der Neutralenzone erreicht hatte, wurden sie von dem unbekannten Raumschiff angegriffen und mussten schwere Schäden in kauf nehmen. Die Energiewaffen der Angreifer durchdrangen die Schutzschilde der USS Johnson, beschädigten auf mehreren Decks die Außenhülle, während die Waffensysteme der USS Johnson nicht in der Lage gewesen waren die Schilde des Angreifers zu durchdringen. Die Brücke des Föderationsschiffes wies schwere Schäden auf und einige Officiere hatten schon nach den ersten Attacken ihr Leben gelassen. Commander Baxter, der erste Offizier, wurde bereits getötet und lag mit dem Gesicht am Boden. Schwarzer Rauch stieg auf und hüllte die gesamte Brücke ein. Der Alarm war zu hören und die Notbeleuchtung reichte nicht aus um die Brücke mit Licht zu versorgen. In mitten der Zerstörung richtet sich Sullivan wieder auf, nach dem eine Steuerungskonsole hinter ihm explodierte. Er warf einen Blick auf den Captain, welcher sich ebenfalls aufgerappelt hatte und einen erneuten Befehl zum abfeuern der Phaser gegeben hatte. Sullivan fühlte die Anordnung des Captains aus, obwohl er wusste das dieser Angriff ebenfalls nichts ausrichten konnte. Es wurde Zeit sich zurück zu ziehen, dachte Sullivan plötzlich. "Captain, wir sollten den Angriff einstellen und uns sofort in den Föderationsraum zurück ziehen!" "Das werden wir nicht tun, Commander. Wir werden schon einen Weg finden die Schutzschilde des Gegners zu durchdringen. Ich befehle ihnen weiter zu feuern!" Sullivan fiel die Kinnlade hinunter. Er schüttelte einen Moment später den Kopf, da er die Befehle seines Captains nicht ausführen konnte. Das Schiff war seinem Gegner schutzlos ausgeliefert, mehrere Hüllenbrüche wurden gemeldet und die Kommunikation zur Krankenstation wurde unterbrochen, weshalb es Sullivan unmöglich war mit seiner Frau in Kontakt zu treten um heraus zu finden ob es ihr gut ginge. Er konnte das Leben von über vierhundert Crewmitgliedern wegen dem Ego des Captains nicht gefährden.

"Ich kann ihre Befehle nicht länger befolgen, Sir!" entschied Sullivan. Captain Jacobs glaubte sich verhört zu haben. "Wie bitte? Haben sie vergessen was ihre Aufgabe ist, Commander?" platzte es wutentbrannt aus dem Captain heraus während Sullivan den Kopf schüttelte. "Sie werden meine Befehle befolgen! Haben sie mich verstanden?" brüllte Captain Jacobs und übertönte damit das laute Geräusch des Alarms. Sullivan schüttelte erneut den Kopf und legte langsam seine rechte Hand an seinen Phaser. "Das ist Befehlsverweigerung, Commander!" brüllte der Captain während Sullivan zu seinem Phaser griff und eine Sekunde später einen Betäubungsschuss auf den Captain abfeuerte.

Stille breitete sich auf der Brücke aus. Die übrigen Offiziere wussten nicht was sie sagen oder denken sollten. Sie hatten mitangesehen wie ihr Captain vom Sicherheitschef niedergeschossen wurde. Während Fähnrich Novak, Pilot des Raumschiff`s, mit einem knappen Schulterzucken seine Gleichgültigkeit zum Ausdruck brachte, ergriff Wissenschaftsoffizier Lieutenant Carter das Wort.

" Commander Sullivan, was haben sie getan? Sie können doch nicht einfach auf den Captain schießen?" knurrte er plötzlich. " Sagen sie mir was ich sonst hätte tun sollen, Carter?" verlangte Sullivan aufgebracht zu wissen während der Wissenschaftsoffizier schwieg. " Sie hätten erst mal mit dem Captain reden sollen, Commander. Ich bin sicher er hätte ihnen zu gehört." " Ich habe mich entschieden die Besatzung und das Schiff zu retten. Falls sie damit ein Problem haben, können sie sich gerne beim Captain beschweren, wenn er wieder aufwacht. Und nun gehen sie wieder auf ihre Station, Lieutenant!" " Das werde ich tun, Commander!" murmelte Carter verärgert und wandte sich wieder seinem Arbeitsplatz zu.

"Fähnrich, bringen sie unser Schiff von hier weg...." befahl Sullivan und bevor Novak seinem Befehl nachkommen konnte, sahen die Offiziere auf dem Bildschirm wie das unbekannte Raumschiff auf Warp ging und für die USS Johnson keine weitere Bedrohung darstellte. "Warum gehen Die jetzt auf Warp? Unsere Waffen können ihre Schilde nicht durch dringen, wieso vernichten sie uns nicht einfach...?" murmelte Novak vor sich hin während Sullivan nur die Schultern zuckte. Er war froh auf die Frage keine Antwort zu erhalten. "Fähnrich, bringen sie uns hier weg..." wies Sullivan den Piloten erneut an und dieser tat wie ihm gehießen. "Maschinenraum an Brücke! Captain Jacobs sind sie da?" meldete sich Chef-Ingenieur Stone zu Wort. Sullivan klopfte kurz aus seinen Kommunikator. "Hier ist Sullivan. Der Captain ist momentan nicht ansprechbar...." antwortete er und warf einen flüchtigen Blick auf den bewusstlosen Captain. "Wieso? Was ist denn passiert? Ist der Captain Tod?" verlangte der Chef-Ingenieur zu wissen. "Nein, Eric. Der Captain war ein bisschen müde und ist zusammen gebrochen. Vermutlich liegt es an seinem Alter. Vielleicht ein erstes Anzeichen für Altersschwäche...." scherzte Sullivan und fing sich finstere Blicke der Brückenoffiziere ein. Er wusste das sein Humor in einer solchen Situation nicht angebracht war, aber er konnte nichts dagegen tun. Sein Humor schien ein eigenes Leben im Laufe seines Lebens entwickelt zu haben. Vermutlich war es notwendig irgendwann einen Counselor aufzusuchen damit er wieder der Alte werden konnte.

"Es gibt schwere Schäden auf dem ganzen Schiff. Ich habe bereits mehrere Teams los geschickt, welche sich um die Reparaturen kümmern sollen." "Nett...! " kommentierte Sullivan sarkastisch. "Im Moment können wir nicht auf Warp gehen. Die Warpgondeln wurden zerstört. Ich empfehle das du mit dem Rest an Energie die Sternenflotte über unsere Lage informierst und sie um Hilfe bittest." Sullivan nickte knapp und wies einen Offizier an die Sternenflotte über die Schäden als auch über die Befehlsverweigerung zu informieren. Nach einer knappen Minute wurde Sullivan seit er das Kommando übernommen hatte, wieder ernst. Er musste unbedingt erfahren wie es seiner Frau ging und wandte sich an den Chef-Ingenieur. "Eric, kannst du mir sagen wie es auf der Krankenstation aussieht?" bat er seinen Freund und versuchte nicht allzu besorgt zu klingen. "Ich kann es dir nicht sagen, John. Die Systeme laufen zur Zeit mit Notstrom was die Sensoren einschränkt. Ich habe vor einer Weile einen Fähnrich geschickt sich die Krankenstation anzusehen und einen Arzt hier herunter zu bringen. Jedoch war dies bereits vor einer halben Stunde. Ich kann nicht sagen was den Fähnrich so lange aufgehalten hat." Sullivan wusste nicht was er denken sollte. Keine Verbindung zur Krankenstation hörte sich für ihn nicht gut an. Ruckartig stand er von dem Stuhl des Captains auf. "Lieutenant Carter, bitte übernehmen sie das Kommando...!" bat er und machte sich anschließend auf den Weg. Er musste heraus finden ob mit Catherine alles in Ordnung war.

 

Admiral Miller wusste im ersten Moment nicht was er sagen sollte. Es waren erst ein paar Wochen vergangen seit dem Catherine Sullivan ihr Leben verloren hatte und obwohl der Admiral zu tiefst betroffen war, brauchte er einmal mehr die Hilfe des Lieutenant-Commanders. Aus diesem Grund wurde Sullivan zum Sternenflottenhauptquartier gebeten, wo er nun zusammen mit dem Admiral in dessen Büroraum saß und sich fragte warum er einem persönlichen Gespräch überhaupt zugestimmt hatte. Sullivan hatte eigentlich vor gehabt sein Strandhaus für mindestens ein Jahr nicht zuverlassen, da er sich noch nicht mit der Realität auseinander gesetzt hatte, es jedoch tun musste. Catherine war nicht mehr da und würde es niemals wieder sein. Diesen Gedanken konnte er nicht einfach akzeptieren.

"John, es tut mir leid wegen....." begann der Admiral und wurde eine Sekunde später von Sullivan unterbrochen. "Könnten sie bitte zur Sache kommen, Admiral! Ich möchte wissen warum sie mich sprechen wollten und wieso gegen mich kein Strafverfahren eingeleitet wurde?" Der Admiral nickte knapp und reichte ihm einen Minicomputer. Sullivan überflog die Informationen auf dem Display, runzelte die Stirn und blickte mit einem verwirrten Blick wieder zu dem Admiral auf. "Wieso ich...? Bin ich in meinem derzeitigen Zustand wirklich die beste Wahl für den Auftrag?" verlangte Lieutenant-Commander Sullivan zu wissen. "Wir brauchen nun mal jemanden mit ihren besonderen Fähigkeiten. Kaum ein Undercoveragent besitzt eine solche Menschenkenntnis wie sie, John, weshalb ich in diesem besonderen Fall leider nicht auf ihre Hilfe verzichten kann." erklärte der Admiral aber Sullivan zögerte. Schon während seiner Dienstzeit auf der USS Tyler wurde er mit Undercovermissionen beauftragt, wobei er nicht einmal Catherine erzählen durfte was er in diesem Zeitraum eigentlich für das Hauptquartier tat. Admiral Miller und zwei weitere Admiräle der Sternenflotte hielten die Aufträge ebenfalls vor dem Hauptquartier gemein, da manche dieser Aufträge vermutlich einen Krieg auslösen konnten, dachte Sullivan. Er hatte sich immer gefragt welche politischen Machenschaften sich innerhalb des Hauptquartiers abspielten, weshalb er und andere Offiziere von Zeit zu Zeit auf eine dieser gefährlichen Missionen geschickt wurden. Er wurde mit vielen Spionagemissionen beauftragt oder sollte einzelne Gruppen innerhalb und außerhalb der Föderation ausschalten, um eine Gefahr von Anfang an abzuwenden.

"Sie habe meine Frage nicht beantwortet, Admiral! Wieso wurde kein Strafverfahren gegen mich eingeleitet, schließlich habe ich ohne Vorwahrung auf den Captain geschossen und anschließend das Kommando übernommen?" Admiral Miller suchte einen Moment lang nach den richtigen Worten. "In den vergangenen Jahren haben sie viel für die Sternenflotte getan, weshalb wir auch in Zukunft nicht auf sie verzichten können, John. Wären sie vor einem Kriegsgericht gelandet, hätten sie vermutlich ihren Hut nehmen müssen, da Befehlsverweigerung eine ernste Angelegenheit darstellt." Sullivan runzelte die Stirn. "John, sie sind sehr wichtig für die unsere Abteilung und wir können leider nicht auf sie verzichten. Aus diesem Grund wird in ihrer Personalakte kein Wort über ein Strafverfahren zu finden sein. Sie werden lediglich degradiert und dürfen anschließend ihren Dienst an Bord von USS Johnson oder jedem Raumschiff ihrer Wahl fortsetzen." Sullivan war nicht überrascht. Er hatte nicht erwartet etwas anderes von dem Admiral zu hören, da auch die verschiedenen Undercovereinsätze ebenfalls nicht in seiner Personalakte verzeichnet waren. Dennoch war er mit diesem Ausgang der Geschichte nicht zufrieden. Es konnte nicht richtig sein dem Hauptquartier zu verschweigen was er in Wirklichkeit für Admiral Miller und dessen gemeine Abteilung tat, wobei diese Abteilung nichts mit anderen Geheimprojekten der Sternenflotte zu tun hatte und Sullivan keine Einzelheiten über die dunklen Machenschaften des Admirals wissen wollte. Vielleicht würde er irgendwann einmal den Mut haben die Wahrheit zu sagen, dachte er und überflog noch einmal den Minicomputer in seinen Händen. "Was genau soll ich für sie tun, Admiral?" fragte er schließlich und hörte seinem Vorgesetzten aufmerksam zu.

 

"Das verstehe ich nicht, Lieutenant Sullivan. Sie haben das Raumschiff und die Besatzung gerettet, wofür sie eigentlich einen Orden bekommen müssen und keine Degradierung wegen Befehlsverweigerung." rief Janet Walker plötzlich und hielt sich einen Moment später eine Hand vor den Mund. Der Counselor an der USS Johnson unterhielt sich seit einigen Wochen mit dem Lieutenant um ihm wieder mut zu machen oder dafür zu sorgen das er wieder Spaß an seiner Arbeit findet, was seiner Meinung nach nicht möglich sein würde. Bei dem Angriff auf die USS Johnson wurde Catherine getötet was Sullivan völlig aus der Bahn geworfen hatte. Nach seiner Degradierung zog er sich für sechs Monate aus der Sternenflotte zurück und verbrachte viel Zeit in seiner Heimatstadt. Erst nach dieser Zeit kehrte er zurück und nahm seinen Dienst an der USS Johnson als Chef der Sicherheit wieder auf. Es hatte ihn nicht gewundert das Captain Jacobs zum Admiral befördert wurde und somit nicht mehr Dienst auf dem Raumschiff verrichten musste. Sullivan hatte erstaunt das Jacobs nicht ebenfalls degradiert wurde oder vor dem Kriegsgericht landete, da er die gesamte Besatzung des Schiffes in große Gefahr gebracht und für den Tod mehrere Offiziere verantwortlich war. Vermutlich wollte die Sternenflotte einen Mann wie Jacobs und dessen Erfahrung nicht verlieren. Sullivan wollte nicht den wahren Grund erfahren und war froh das der Captain die USS Johnson verlassen hatte. Auf eigenem Wunsch suchte er einmal in der Woche den Counselor auf um mit ihrer Hilfe sein traumatisches Erlebnis zu verarbeiten. Der Schiffscounselor war über sein Selbstbewusstsein, mit welchem er die vergangenen zwei Jahre gemeistert hatte, nicht erstaunt. Sie war optimisstisch das John Sullivan irgendwann zu alter Form zurück finden würde.

"Das war schon in Ordnung. Meine Karriere war mir niemals wichtiger als das Leben meiner Frau oder das der Besatzung eines Raumschiffes. Mein Ausbilder an der Akademie war in diesem Punkt mit mir einer Meinung. Sicher schüttelt er noch heute über mein Verhalten den Kopf." erwiderte er und zuckte kaum merklich die Schultern. "Haben sie sich überlegt wo sie in Zukunft ihren Dienst verrichten möchten?" fragte der Counselor um das Thema zu wechseln. "Ich habe meine Versetzung auf Sternenbasis 323 beantragt und bin zuversichtlich. Der Sternenbasis fehlt ein Sicherheitschef, obwohl der kommandierende Offizier nicht begeistert davon war, dass ich ein Problem mit Regeln habe und manchmal Befehle nicht befolgen kann." "Ich denke nicht das ihre Vergangenheit irgendeinen Einfluss auf ihre Zukunft nehmen sollte. Sie werden ihren eigenen Weg schon wieder finden, Lieutenant Sullivan!" meinte sie und schenkte ihm ein breites Lächeln. "Nennen sie mich John...." bat er und grinste breit. Sullivan hielt nicht viel von Förmlichkeit. Er wandte sich ab und verließ das Quartier des Counselors.

 

Er musste auf dem Weg zum Turbolift plötzlich an seine verstorbene Ehefrau denken ohne die er sich sein Leben nicht vorstellen konnte. Er machte Jacobs für ihren Tod verantwortlich und wollte seinem Hass freien Lauf lassen, sollten die beiden jemals wieder aufeinander treffen. Vermutlich stimmte es was der Counselor gesagt hatte, aber irgendwie konnte er nicht daran glauben. Er hatte einen weiteren schweren Schicksalsschlag in seinem Leben hinnehmen müssen und würde noch eine ganze Weile brauchen um damit fertig zu werden. Er schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch. Die Türen des Turbolifts öffneten sich.

"Shuttlehanger!" sagte er und versuchte sich zu entspannen während sich die Transportkapsel auf den Weg machte.

 

Ende

Kapitel 2

 

Der Auftrag

 

 

"So hatte ich mir unsere Flucht nicht vorgestellt...." murmelte John Sullivan vor sich hin während er zusammen mit Julianne Jacobs versuchte aus einem Gefangenenleger auf dem cardassianischen Heimatplanten zu entkommen. Er hatte order bekommen eine junge Untercoveragentin zu befreien, welche mit ihren bisherigen Informationen nicht in die Hände der Cardassianer fallen durfte. Sullivan war in keinster Weise von diesem Auftrag begeistert gewesen, hatte jedoch zugestimmt die Agentin zu befreien und sah sich nun einer ernsten Bedrohung gegenüber. Hatte er seinen Gegner unterschätzt? Dies konnte nicht möglich sein. Er wurde schließlich für solche Aufgaben ausgebildet und wusste was ihn erwarten würde. Dennoch wurden die beiden Agenten von einer Gruppe cardassianischer Sicherheitsoffiziere umzingelt, welche nicht zögern würden, sie zu erschiessen. Sullivan wusste das es nur eine Möglichkeit gab. Er musste sich den Weg zu seinem Shuttle freikämpfen. Vermutlich sollte ihm einmal mehr zu Gute kommen, dass er ein gewissenloser Kämpfer war und keine Angst hatte jemanden umzubringen. Er spürte wie seine Hand langsam zu seiner rechten Hüfte hinunter glitt. Seine Hand umklammerte seinen Nevakdolch.

 

Einige Stunden früher, 2390

 

Die Position eines Admirals erfreute Michael Miller nicht mehr länger. Er hatte sich als er noch Captain war, die Möglichkeiten eines Admirals vorgestellt und wollte dazu gehören. Durch seine Leistungen auf verschiedenen Raumschiffen der Förderation verdiente er sich in wenigen Jahren diese Beförderung und begann in seinem Amt aufzublühen. Er gründete einen Geheimdient und begann die besten Mitglieder dafür auszuwählen. Seine Wahl viel nicht immer auf Mitglieder der Sternenflotte sondern auch auf einige der Förderation, wobei es immer nur die Besten sein durften. Er wollte Agenten haben die über sich hinaus wachsen konnten und keine Angst hatten etwas, für die Sternenflotte, falsches zu unternehmen. Das Wort falsch hatte es für Miller niemals gegeben. Er war überzeugt gewesen das seine Taten und Anstrengungen richtig waren und er sich keiner Schuld bewusst sein musste. Dennoch musste er seinen Geheimdienst auch geheim halten. Niemand im Hauptquartier durfte erfahren was er tatsächlich vor hatte, nicht einmal die Agenten selbst. Die Agenten mussten wissen welchen Auftrag sie ausführen sollten, aber nicht was der Sinn dahinter war. Geheimhaltung war für Miller sehr wichtig gewesen.

Wie sehr Miller auch versuchte die Vergangenheit festzuhalten, änderte sich nicht an der Tatsache das sich alles irgendwann änderte. Er verlor viele Agenten im Einsatz und konnte sein Vorhaben irgendwann die Sternenflotte alleine zu kontrollieren nicht länger durch führen, da das Raumschiff seiner Wahl in einigen Monaten das Raumdock verlassen sollte. Es war nicht gerecht! Er hatte dieses Raumschiff seit einiger Zeit in seine Pläne eingebunden und das es plötzlich zu unbekannten Völkern und Planeten aufbrechen sollte, verärgerte ihn. Dabei benötigte er nicht einmal die Besatzung sondern das Raumschiff. "Admiral?" hörte Miller eine weibliche Stimme in Hintergrund, woraufhin er sich aus seinen Gedanken löste und aufblickte. Ihm gegenüber stand ein weiblicher Captain, welche ihren Vorgesetzten fragend ansah. Miller erinnerte sich das er heute noch ein Gespräch mit Captain Sabian hatte und dies nicht verpassen durfte. Es ging um einen weiteren Auftrag, wobei dieses Mal nicht Informationen im Vordergrund standen, sondern eine Maßnahme um das wertvolle Schiff in seine Hände zu bekommen. Ihm wurde bewusst das Sektion 31 und das Orion-Syndikat ihre eigenen Pläne für dieses wertvolle Schiff hatten, aber Miller wollte es als Erster besitzen und sich nicht von den beiden Organisationen hinters Licht führen lassen. Viele zukünftige Mitglieder seines Geheimdienstes waren bereits den beiden anderen Orangisationen in die Hände gefallen, was er nicht verzeihen konnte. Lemexx Ranoo war ein vielversprechender Kandidat gewesen. Mit seinen hellseherischen Fähigkeiten wäre er ein wertvoller Agent gewesen. Jedoch war dieser Zug bereits vor Jahren abgefahren.

 

"Haben sie sich um ihren Auftrag gekümmert, Captain? Ich hoffe doch alles läuft genau nach Plan?" wollte Miller neugierig wissen und bemerkte das Sabian große Gewissensbisse bekommen hatte. Sabian machte sich bei jedem Auftrag um etwas anderes Sorgen. Ob sie lebend zu ihrer Familie nach Hause kommen würde, oder wann das Hauptquartier erfahren würde, dass sie für Miller arbeitete und somit Verrat beging. Miller wusste jedoch das Sabian angst vor ihm und seinen Taten hatte, was er sich jedes Zeit zu nutzen machen konnte. Sie war ein naiver Captain und schien keine Zukunft in der Flotte zu haben, überlegte er. Sie würde niemals zum Admiral befördert werden, da ihr der Biss fehlte und die Entschlossenheit wichtige Entscheidungen zu treffen. "Ich konnte das Raumschiff bisher noch nicht betreten, da überall noch die Techniker mit den letzten Reparturen beschäftigt sind. Vielleicht komme ich in einigen Tagen dazu, mich während der Einweiungsfeier an Bord zu schleichen." Sabian hielt inne und atmete einen Moment tief durch. "Was haben sie, Christina?" fragte Miller nach. "Ich kann diesen Auftrag nicht durchführen, Admiral!" hatte sie geantwortet und werkte somit Miller`s Aufmerksamkeit. Er lehnte sich in seinem Sessel ein Stück weit zurück und legte die Fingerspitzen aneinander. "Und wieso nicht, Christina? Ich dachte sie wollten aussteigen, mir aber noch diesen einen Gefallen tun? Was ist aus unserem Deal geworden?" "Ich hatte viel Zeit zum nachdenken, Admiral, und habe mich entschieden nicht auf diesen Deal einzugehen. Es ist nicht richtig was sie vor haben." Miller lachte laut auf. Es war ihm von Anfang an klar gewesen das Sabian kneifen würde. Vielleicht hätte er einen anderen Agenten beauftragen sollen. "Es geht nicht darum ob es richtig oder falsch ist, Captain. Sie wollten aufhören und ich habe ihnen gesagt was sie tun sollen, bevor sie die Organisationen verlassen können. Sollten sie sich jetzt dagegen entscheiden, werden sie sich Sorgen um das Leben ihrer Familie machen müssen....!" Sabians Augen weiteten sich vor schreck. Sie hatte von anderen Agenten gehört das Miller gerne eine ganze Familie auslöschte um Befehlsverweigerung zu bestrafen, aber das auch ihre Familie in Gefahr schwebte wollte und konnte sie auf keinen Fall akzeptieren. Aber was sollte sie tun? Millers Einfluss reichte bis ins Hauptquartier und sie wusste nicht wem sie vertrauen konnte. "Haben wir Beide uns verstanden?" hakte Miller selbstsicher nach. In den blauen Augen des weiblichen Offiziers konnte er erkennen dass sie ihm zustimmte. Sie musste schließlich ihren kleinen Sohn beschützen. Nach einigen Sekunden begann Sabian sich zu beruhigen. "Es wird nicht leicht, Admiral. Ich muss nicht nur irgendwie an Bord kommen, sondern darauf achten das mich niemand erwischt. Wie soll ich es anstellen?" Miller winkte ab. Um diese Kleinigkeiten hatte er sich bereits gekümmert. Er reichte Sabian ein Datenpadd, welches sie sofort zu studieren begann. "Das verstehe ich nicht..." meinte sie verwirrt während Miller süffisant zu lächeln begann. "Es ist doch ganz einfach, Christina. Ich habe vor einiger Zeit gehört das eine der beiden anderen Geheimdiente bereits über einen Anschlag auf das neue Raumschiff nachgedacht hat, sich bisher aber noch gezeigt hat...." Miller räuspierte sich leise und fuhr fort: "Aus diesem Grund möchte ich das sie jemanden finden der mit dem neuen Raumschiff zu tun hat. Ob es ein Ingeniuer, Navigator oder der Captain selbst ist spielt keine Rolle. Sie werden dieser Person drohen das sie gefährliche Hintermänner dessen Familie schaden können, sollte er oder sie nicht tun was von ihnen verlangt wird." Sabian erstarrte. Das Gleiche was Miller mit ihrer Familie tun wollte, sollte sie einem anderen Menschen verkünden? Das konnte Miller nicht ernst meinen? "Wieso warten sie nicht bis die anderen Geheimdienste gehandelt haben?" Miller schüttelte enerigsch den Kopf. "Ich wollte immer schon der Erste sein und werde es auch bei dieser Sache. Ich benötige nun mal nicht die Besatzung für meine zukünftigen Pläne sondern das Raumschiff. Zum anderen werde ich dafür sorgen das einem der beiden Geheimdienste für diesen Anschlag die Schuld zugeschoben wird. Auf diese Weise muss ich mich nicht länger um die Konkurenz kümmern...!" "Sie sind wahnsinnig, Admiral!" platze es aus Sabian heraus während Miller ruhig und gelassen blieb. Sie hatte recht. Vielleicht waren seine Ziele mit Wahnsinn verbunden, aber irgendwann würde er dadurch die Macht übernehmen und sich einen lobenden Eintrag in den Geschichtsunterlagen verdienen. Sabian nickte nach wenigen Sekunden zustimmend. Sie würde tun was er verlangte um ihren 12jährigen Sohn und ihren Ehemann zu beschützen. "Ausgezeichnet! Dann sollten sie sich beeilen, Christina. Die Baikonur wird in einer Woche zu ihrer ersten Mission aufbrechen..." Sabian wandte sich ohne ein weiteres Wort zu sagen ab.

 

Einige Minuten nach dem Sabian seinen Bereitsschaftsraum verlassen hatte, betrat einer seiner loyalsten Agenten den Raum. Miller reichte diesem ebenfalls ein Datenpadd und setzte sein breitestes Lächeln auf. "Soll ich mich noch heute darum kümmern, Sir?" fragte der Agent. "Nein. Warten sie damit noch einige Tage. Wenn ich eine Bestätigung von Captain Sabian erhalte dass der Auftrag ausgeführt wurde, können sie ihren Job machen." Miller brach ab. "Soll es nach einem Anschlag oder eher nach Selbstmord aussehen?" "Das können sie machen wie sie wollen, mein Freund. Es darf niemand überleben. Ich will dass der Name Sabian nicht mehr in der Förderationsdatenbank abrufbar sein wird. Keine weiteren Generationen, dieser schwachen Familie, dürfen jemals das Tageslicht erblicken. Sorgen sie dafür, Lieutenant!" befahl er mit nachdruck, während der Agent nickte und anschließend den Raum verließ. Miller`s Laune verbesserte sich. Er hatte sich sorgen gemacht das seine Position ihm keinen Spaß mehr machte, aber heute hatte sich das Blatt ein weiteres Mal gewendet. Miller begann lautstark zu lachen. Ein kleiner Sieg auf eine große Zukunft. Einen Moment später öffnete sich die Eingangstür und Admiral Jacobs stürzte hinein. "Sie müssen etwas tun, Michael. Meine Tochter Julianne wurde während ihrem ersten Auftrag von den Cardassianern festgenommen und wird sicher in diesem Moment gefoltert. Sie müssen jemanden schicken der mein kleines Mädchen aus deren Hände befreit...." fehlte der alte Mann. Miller nickte zustimmend. Er aktivierte seinen Minicomputer und stellte eine Subraumverbindung zu seinem besten Agenten her. Für diesen Auftrag würde er auf Sullivans Unterstützung nicht verzichten können....

 

"Ist es schwer für dich Abschied zu nehmen, John? Schließlich hast du beinahe drei Jahre auf der Johnson gedient." "Und hier habe ich Catherine verloren, Andy. Ich habe versucht die letzten Monate ohne sie klar zu kommen, aber es ist zu schwer für mich. Ich kann mein Leben nicht mehr auf diesem Schiff weiterführen, da es mir das Liebste genommen hat." antwortete Sullivan und packte weiterhin seine persönlichen Sachen in einem Koffer. Er hatte vor einigen Tagen seine Versetzung auf Raumstation 323 beantragt, welche sich in einer Umlaufbahn um Pluto befand und musste seine Sachen zusammen packen da die Johnson die Station in wenigen Tagen erreichen würde. Er würde versuchen sich ein neues Leben aufzubauen und weiterhin seinen Dienst als Sicherheitschef erfüllen, obwohl der kommandierende Offizier der Station sich mit Sullivans Versetzung nicht abfinden konnte. Sullivan hatte sich nach Catherine`s Tod mehr zum schlechten verändert wie Taylor wusste. Er wurde agressiv, leicht zu provizieren und aufsessiger als er jemals war. Die Klingonen würden sich über einen solchen Krieger freuen, dachte Andy während er seinem Kollegen beim packen zu sah.

Er hatte Sullivan vor fünf Jahren bei einem Undercoverauftrag kennen und zu respektieren gelernt. Beide waren sehr gut und loyale Agenten, obwohl Sullivan vermutlich der Beste war. Ein gewissenloser Agent war genau dies was Miller Jahrelang gesucht hatte. "Du musst endlich versuchen darüber hinweg zu kommen, John. Ich weiss das es nicht einfacher wird, aber wenn du dein Leben leben willst, hast du nun mal keine Wahl." versuchte Andy seinen Kollegen aufzubauen, merkte jedoch das es nicht leicht werden würde. Catherine`s Tod hatte Sullivan verbittern lassen. Wieso er noch immer im Dienste der Flotte war hatte sich Andy nicht nur einmal gefragt. Vielleicht wusste Sullivan nicht was er sonst mit seinem Leben anfangen sollte? Vielleicht wollte er aber auch verhindern das anderen Menschen das Gleiche passierte? Er wusste es nicht und konnte von Sullivan keine Antwort erwarten. Dennoch wollte er sichergehen das Sullivan sich wegen seiner Versetzung sicher war und hatte ihm aus diesem Grund eine Subraumnachricht gesendet, welche Sullivan noch am selben Tag beantwortete. "Wieso konnte nicht alles bleiben wie es war, Andy? Musste Catherine wirklich sterben?" Andy zuckte mit den Schultern. "Das kann ich dir nicht sagen, John. Vielleicht wirst du niemals eine Antwort auf deine Fragen erhalten." Ein lautes Piepsen des Minicomputers kündigte eine weitere Nachricht an. "Wir sehen uns in ein paar Tagen, Andy." verabschiedete er sich, beendete die Verbindung und nahm die Neue entgegen. Auf dem Display erschien das Gesicht von Admiral Miller, mit dem Sullivan nicht gerechnet hatte.

 

"Nein! Auf gar keinen Fall, Admiral...." hatte Sullivan geantwortet und war auf gestanden um in seinem Quartier auf und ab zu laufen. Admiral Miller hatte ihn gebeten einen unmöglichen Auftrag anzunehmen, was Sullivan nicht tun konnte. Er wollte auf keinen Fall die Tochter seines ehemaligen Captains aus den Händen der Cardassianer befreien. Jacobs war für den Tod seiner Frau verantwortlich, schon allein deswegen wollte er dessen Tochter nicht retten. Jacobs sollte einmal einen besonderen Menschen verlieren, während Sullivan sich ohne ein weiteres Wort abwenden konnte. "John, sie sind mein bester Agent. Ich würde sie nicht fragen wenn es eine andere Lösung geben würde. Außerdem ist es der erste Auftrag für Jacobs Tochter gewesen und sie soll nicht in lebenslanger Gefangenschaft enden. Sie müssen sie befreien!" versuchte Miller den Agenten zu überzeugen und wusste das Sullivans größte Schwäche auf seiner Seite war. Sullivans Mitgefühl für andere Lebensformen hatte ihm schon immer im Weg gestanden und würde auch bei seiner Entscheidung eine wichtige Rolle spielen. Miller sollte recht behalten. Sullivan hielt inne und musste plötzlich an seinen ersten Auftrag denken, welcher ebenfalls mit einer Gefangennahme geendet hatte und er sich damals selbst retten musste. Allerdings gab es viele Agenten die nicht so viel Glück hatten und beim Fluchtversuch oder im Gefangenenlager ihr Leben ließen. Er hatte Mitleid mit Jacobs Tochter. Er musste etwas gegen ihr bevorstehendes Schicksal unternehmen. Er atmete hörbar aus und setzte sich wieder vor den Minicomputer. "Wo wird Jacobs Tochter festgehalten und wie soll ich dort hin kommen? Ich denke nicht das die Johnson Zeit hat um mal eben in den Cardassianischen Raum zu fliegen und dann zu warten bis ich wieder an Bord komme." Miller grinste. "Das ist richtig, John. Aus diesem Grund werden sie mit der Freedom nach Cardassia fliegen, ihren Auftrag erfüllen und sich anschliend wieder an Bord der Johnson melden. Ich habe bereits ihren Captain darüber informiert und er hat veranlasst das die Johnson ihre augenblicklich Position halten wird." Sullivan strich sich Gedankenverloren über seinen Vollbart. Es überraschte ihn nicht dass das Freedom-Projekt einsatzbereit war. Techniker hatten Monatenlang gearbeitet um aus einem alten Schiff der Akria-Klasse ein vollfunktionsfähiges und überholtes Raumschiff zu entwickeln. Sullivan hatte gehört das die Freedom in der Lage wäre, getarnt zu feuern, was ihn mächtig beeindruckte. Bisher war kein Raumschiff der Sternenflotte dazu in der Lage gewesen, obwohl die Freedom kein offizielles Schiff der Flotte darstellte.

"Geben sie sich einen ruck, John!" forderte Miller seinen besten Agenten auf, da er ihm nichts befehlen wollte. Er brauchte Sullivan für die Zukunft und konnte sich nicht leisten ihn zu verlieren. "Na gut, aber dies wird mein letzter Auftrag sein, Admiral. Sobald ich Jacobs Tochter befreit habe, werde ich mich auf Sternenbasis 323 zurück ziehen und dort meinen Dienst als Sicherheitschef verrichten!" stellte Sullivan klar und sein Gesichtsausdruck ließ keinen Widerspruch zu. Er wollte nicht für alle Ewigkeit gefärhliche Aufträge ausführen, da er keinen Nervenkitzel mehr verspürte und es wurde Zeit sich anderen Dingen zu widmen. "Das kann unmöglich ist ernst sein, John? Sie sind mein bester Agent und ich kann nicht auf ihre Fähigkeiten verzichten." Sullivan schüttelte den Kopf. Er hatte sich entschieden. Millers Gesichtsausdruck verdunkelte sich. Es gefiel ihm gar nicht wie Sullivan sich entschieden hatte. "Das können sie nicht machen, John. Ich brauche sie auch in Zukunft. Wollen sie denn nicht irgendwann einmal Captain oder sogar Admiral sein?" "Ich weiss nicht mal mehr ob ich noch Sicherheitschef sein will..." entgegnete Sullivan und warf einen Blick auf einen Bilderrahmen neben sich, in welchem sich ein Foto seiner verstorbenen Frau befand. Sie lächelte. Das Foto wurde an einen sonnigen Tag in Los Angeles in ihrem Strandhaus aufgenommen. Sie hatten Urlaub genommen, sich mit Wil McNamara und dessen Frau getroffen und eine schöne Zeit gehabt. Nicht mal sechs Monate später war sie gestorben.

"Und wieso lassen sie sich dann als Sicherheitschef auf eine Raumstation versetzen? Sie könnten mit ihren Fähigkeiten eine ganze Horde von jungen Agenten ausbilden. Ich könnte sie auch sofort zum Captain befördern lassen. Sagen sie mir was sie wollen und sie werden es bekommen!" versuchte Miller seinen besten Agenten zu kaufen. Sullivan rollte die Augen. Es war bemerkenswert wie sehr sich Miller anstrengte seinen Agenten nicht zu verlieren. Es würde jedoch nichts ändern. Er hatte diese Entscheidung schon vor einigen Wochen getroffen und machte sich keine Sorgen wegen möglicher Konsequenzen. Miller würde sich nicht wagen ihm oder einem Menschen den er kannte etwas an zutun, da er Sullivan nicht als Feind bekommen wollte. Er wusste das Miller angst vor ihm hatte und dies war eher selten der Fall. Miller hatte auf ihn immer wie ein kaltblütiger Mann gewirkt, aber die Vorstellung das Sullivan ihm sein Leben nehmen konnte, fand er witzig. Jedoch wollte er diese Karte niemals ausspielen. Macht zu haben, konnte auch den gutmütigsten Menschen verändern, wie er wusste. Miller hatte ihm alles beigebracht, weshalb er keine Gefahr für Sullivan darstellte. "Jemand muss doch den Posten des Sicherheitschef übernehmen, Admiral. Außerdem wollte ich niemals ein Raumschiff oder einen Außenposten kommandieren." antwortete er und Miller sah ein das sich Sullivan nicht überreden ließ. Er würde eine Niederlage hinnehmen. "Dann überspiele ich ihnen jetzt die genauen Daten auf ihren Computer. Sie werden in zwei Stunden das Kommando über die Freedom übernehmen und mit deren Hilfe nah Cardassia gelangen. Hals und Beinbruch, Lieutenant Sullivan!" Der Monitor wurde wieder schwarz. Sullivan atmete tief durch, griff zu seinem Phaser und legte ihn vor sich auf den Tisch. Seit Catherine`s Tod trug er an seiner linken Hüfte rund um die Uhr einen Phaser. Er wollte auf jede Situation gut vorbereitet sein, obwohl er auch ohne Waffe ein bemerkenswerter Kämpfer war und selbst zur Waffe werden konnte.

 

Zwei Stunden später wurde Sullivan an Bord der Freedom gebeamt und machte sich anschließend auf den Weg zur Brücke. Da die Freedom kein offizielles Raumschiff der Sternenflotte war, bekleidete er seinen ehemaligen Rang und den Posten des ersten Offizier, solange sich Andy nicht an Bord befand. Sullivan war auch nicht überrascht gewesen dass das Schiff den Schriftzug NX besaß. Die Freedom wurde als Prototyp mit den neusten Verbesserungen entwickelt und Miller hatte nicht vorgehabt es mit der Flotte zu teilen. Eine gute Entscheidung, dachte Sullivan und verließ einen Moment später den Turbolift. Auf der Brücke befanden sich ausschließlich Offiziere mit denen er schon einige Male zu tun hatte. Er setzte ein breites Grinsen auf als zwei Offiziere auf ihn zu kamen. Lieutenant Nicholas Hendrix, Steuermann der Freedom, und Lieutenant Isabelle Waters, die Chefingeniuerin. Sullivan war von den beiden Offizieren nicht nur einmal beeindruckt gewesen, aber auch ein bisschen enttäuscht dass sie nicht öfters mit einander zu tun haben konnten. "Und wie hat Miller dich dieses Mal überreden können, Sully? Hat er dich angefleht oder die schöne Augen gemacht?" schertzte Nick um die Stimmung ein wenig aufzulockern. Er hatte wie alle anderen an Bord gehört das Sullivans Frau nicht mehr lebte und wollte auf keinen Fall riskieren ihn an die Verbitterung zu verlieren. "Nein. Aber ich denke Miller hätte mich um meine Hand gebeten, wenn ich nicht zugestimmt hätte. Aber dennoch wird dies meine letzte Mission sein..." Bei diesen Worten wussten Nick als auch Isabelle im ersten Moment nicht was sie sagen sollten.

Isabelle räusperte sich nach wenigen Sekunden. "Wieso? Ist es wegen deiner Frau oder bist du zu alt geworden?" "Nein. Es liegt nicht nur daran. Ich muss erst mal heraus finden was ich mit meinem Leben anfangen soll. Außerdem will ich nicht mein ganzes Leben damit verbringen irgendwelche geheimen Daten anderen Völkern zu stehlen und sie in neue Raumschiffe einzubauen..." Isabelle stemmte die Hände auf die Hüften. "Für das Einbauen bin noch immer ich zuständig, Johnny. Nimm mir bloß nicht meine Arbeit weg oder wir sehen uns zu einem Zweikampf auf dem Holodeck wieder....!" "Herausforderung angenommen!" erwiderte er und begann zu lächeln. Es tat gut seine Kollegen mal wieder zu sehen. Vielleicht konnte er seine Gedanken für eine Weile vergessen und die Zeit an Bord genießen, ehe er wieder sein Leben riskieren musste um einen anderen Menschen zu retten. "Wie lange werden wir bis nach Cardassia brauchen, Nick?" "Bei maximaler Geschindigkeit vielleicht sechs Stunden." bestätigte er und nahm an seiner Konsole Platz. "Ich bin im Maschinenraum." teilte Isabelle mit und verschwand. Sullivan nahm auf dem Stuhl des Captains Platz und biss sich auf die Unterlippe. Ein bisschen Sorgen machte er sich doch. Allerdings nicht um sein Leben, sondern das seiner Kollegen, was Julianne Jacobs einschloss. "Energie...." Nick führte den Befehl ohne zögern aus und die Freedom sprang auf Warp.

 

Sullivan war noch immer beeindruckt wie schnell die Freedom einsatzbereit war und schon bald die Agenten von A nach B fliegen konnte. Es würde viele Einsätze einfacher machen. Die Agenten würden nun nicht mehr mit einem Frachtschiff oder einem Shuttle zurück nach Hause fliegen müssen. Die Zukunft hielt wohl für die Agenten noch einige Veränderungen bereit. "Wir sind bald da, Sully!" verkündete Nick und riss Sullivan somit aus seinen Gedanken. Es brauchte eine Sekunde bis er in die Realität zurück kehrte. Ehe er etwas erwidern konnte, fiel das gesamte Licht auf der Brücke aus. "Ist das normal?" erkundigte er sich und erhielt augenblicklich eine Antwort, in dem das Licht zurück kehrte und die Brücke wieder erhellte. "Wir haben kleine Schwierigkeiten mit der Energie, glaube ich. Isabelle arbeitet schon seit Tagen daran, kann aber den Fehler nicht finden." erklärte Nick und zuckte anschließend die Schultern. "Ich mache mir wegen dem Licht keine Sorgen. Aber wenn in einem Gefecht plötzlich die Schilde oder der Antrieb versagen, muss ich meiner Familie mein Testament schicken..." Sullivan grinste. "Dann sollte die Freedom außerhalb des cardassianischen Raum bleiben, während ich mit einem Shuttle versuche die Agentin zu befreien." schlug er vor und war froh das Nick nichts mehr dazu zu sagen hatte. Er kannte den Steuermann gut genug um zu wissen, dass er seinen Kollegen ohne zögern half und dafür auch sein Leben lassen würde. Dennoch wollte Sullivan keinen seiner Kollegen gefährden um seinen Auftrag zu erfüllen.

 

"Es wird`s ernst....!" murmelte Sullivan während er einen langen Korridor in Richtung Zellentrakt hinunter lief und nach Sicherheitsoffizieren der Cardassianer ausschau hielt. Die Freedom war vor wenigen Minuten im Cardassianischemraum angekommen, hatte ihn mit einem Shuttle abgesetzt und sich wieder getarnt um nicht erkannt zu werden. Er hatte es nicht schwer gehabt mit einem getarnten Shuttle auf dem Planeten zu landen und sich einen Weg in den Zellentrakt zu verschaffen. Nun brauchte er nur noch die Agentin finden und sie zurück an Bord bringen. Er schritt behutsam den Korridor hinunter bis er neben einer geöffneten Tür stehen blieb und einen flüchtigen Blick hinein warf. Julianne Jacobs saß gefesselt am Boden der Gefängniszelle und wurde von zwei Sicherheitsoffizieren bewacht. Er betrat leise den Raum, schoss die beiden Offiziere mit seiner Phaserpistole nieder und öffnete die Zellentür. Anschließend befreite er die junge Agentin von ihren Fesseln. "Hat mein Vater sie geschickt?" Sullivan nickte. "Ja. Ich bin John Sullivan und werde dich hier raus holen, Julianne." entgegnete er und grinste. Julianne`s Gesicht hellte sich förmlich auf. Sie war froh das sie von ihren Kollegen nicht vergessen wurde. "Aber wie sind sie hergekommen, John?" "Das wist du schon sehen." antwortete er und machte sich zusammen mit Julianne auf den Rückweg.

 

"So hatte ich mir unsere Flucht nicht vorgestellt...." murmelte John Sullivan vor sich hin während er zusammen mit Julianne Jacobs versuchte aus einem Gefangenenleger auf dem cardassianischen Heimatplanten zu entkommen. Er hatte order bekommen eine junge Untercoveragentin zu befreien, welche mit ihren bisherigen Informationen nicht in die Hände der Cardassianer fallen durfte. Sullivan war in keinster Weise von diesem Auftrag begeistert gewesen, hatte jedoch zugestimmt die Agentin zu befreien und sah sich nun einer ernsten Bedrohung gegenüber. Hatte er seinen Gegner unterschätzt? Dies konnte nicht möglich sein. Er wurde schließlich für solche Aufgaben ausgebildet und wusste was ihn erwarten würde. Dennoch wurden die beiden Agenten von einer Gruppe cardassianischer Sicherheitsoffiziere umzingelt, welche nicht zögern würden, sie zu erschießen. Sullivan wusste das es nur eine Möglichkeit gab. Er musste sich den Weg zu seinem Shuttle freikämpfen. Vermutlich sollte ihm einmal mehr zu Gute kommen, dass er ein gewissenloser Kämpfer war und keine Angst hatte jemanden umzubringen. Er spürte wie seine Hand langsam zu seiner rechten Hüfte hinunter glitt. Seine Hand umklammerte seinen Nevakdolch. "Lasst sofort eure Waffen fallen oder wir sind gezwungen euch zu erschießen!" forderte ein Cardassianer, holte anschließend mit der Schulterstütze seines Gewehrs aus und traf Sullivan damit an der Stirn. Obwohl Sullivan einen starken Schmerz verspürte und Blut an seiner rechten Wange hinunter lief, drehte er sich wieder zu dem Cardassianer um und blickte diesem in die Augen. "Ich sehe schon. Du bist ein Kämpfer..." höhnte der Cardassianer während Sullivan zu lächeln begann. Er wurde damals ausgebildet Hunderte seiner Art auszuschalten, da wollte er sich von einer Handvoll Cardassianer nicht beeindrucken lassen. "Du hast keine Ahnung, Kumpel....!" knurrte Sullivan, sties den Cardassianer von sich weg und zog blitzschnell seinen Dolch.

 

Ehe der Cardassianer reagieren konnte, spürte er die scharfe Klinge des Dolchs in seiner Brust. Ein stechender Schmerz breitete sich in seinem ganzen Körper aus. Langsam sank der Cardassianer auf die Knie. Er spürte wie das Leben aus seinem Körper entwich. Neben ihm fielen seinen Kollegen leblos zu Boden. In einem anderen Zusammenhang wäre das Schauspiel was der Agent ihnen geboten hatte, unvergesslich gewesen, aber nicht wenn es sein Leben beendete. Der Cardassianer konnte seine Gedanken nicht mal zu ende denken, da er vorn über zu Boden sank und schließlich verstarb.

 

Julianne Jacobs war sprachlos. Ihr wurde beigebracht ihr Leben und das eines Anderen zu schützen, aber nicht eine ganze Gruppe feindlicher Soldaten in einem kurzen Moment auszuschalten. Für sie wirkte es als könnte Sullivan es mit einer ganzen Armee alleine auf nehmen. Sie war zwiegespalten was ihn betraf. Auf der einen Seite war sie von seinen Fähigkeiten beeindruckt und wollte von ihm lernen, aber auf der anderen Seite fürchtete sie sich vor ihm. Er erinnerte sie an eine Mischung zwischen einem Klingonen und Jem`Hadar. "Können wir gehen?" fragte er nach dem auch der letzte Cardassianer leblos zu boden gefallen war und riss sie somit aus ihren Gedanken. Zögernd nickte sie zustimmend. Sie wollte die vergangenen Stunden aus ihrem Gedächtnis löschen und versuchen diese Hinrichtung zu vergessen.

 

"Admiral Jacobs ist ihnen sehr dankbar, John." sagte Admiral Miller während Sullivan nur die Augen rollte. Er hatte seinen letzten Auftrag abgeschlossen und wollte keine Einzelheiten über Jacobs hören. Er konnte seinem ehemaligen Captain noch immer nicht vergeben und würde keinen Finger rühren, sollte Jacobs jemals gefangen genommen werden. "Ich soll ihnen ausrichten dass sie etwas bei Jacobs gut haben!" "Sagen sie ihm dass er sterben soll und wir sind quit..." knurrte Sullivan, marschierte hinüber ins Schlafzimmer und begann seine Sachen in den entsprechenden Koffer zu packen. Er hatte wegen dem Auftrag keine Zeit gehabt weiter zu packen und musste sich beeilen da die Johnson in weniger als drei Stunden die Sternenbasis erreichen würde. "Sie haben einmal mehr gezeigt das sie der Beste sind, John. Ich bin sehr stolz auf für. Können sie ihren Rücktritt nicht noch ein bisschen verschieben?" "Nein! Ich habe mich entschieden." antwortete er entschlossen. Die Tochter von Jacobs zu befreien war sein letzter Auftrag gewesen. Er hatte beschlossen die Narbe über seiner rechten Augenbraue zu behalten, um sich auch in Zukunft an seinen letzten Auftrag zu erinnern. Er wollte versuchen sein Leben zu leben und brauchte eine Veränderung. Miller wusste das Sullivan es ernst meinte, hoffte jedoch das er schon bald zurück kommen würde, da eine neue Zukunft nicht ohne Sullivan aufbauen konnte. "Vielleicht ändern sie irgendwann ihre Meinung, John." "Werden wir sehen..." mit diesen Worten beendete Sullivan die Verbindung und ging hinüber ins Badezimmer um seine restlichen Sachen einzupacken. "Walker an Sullivan! Hatten wir beide nicht einen Termin?" hörte er die Stimme des Schiffcounselors über seinen Kommunikator und hielt inne. Er hatte wirklich sein Gespräch mit dem Counselor vergessen. "Nein." flunkerte er und rollte, über seine Vergesslichkeit, mit den Augen. "Ich bin schon unterwegs..."

 

Ende

Kapitel 3 - Ende

 

Der Anschlag

 

 

Inara Karek hatte es satt. Sie wollte keine Friedensverhandlungen zwischen ihr unbekannten Völker führen und dabei ihre Sicherheit aufs Spiel setzen. Sie wollte endlich ihren wohlverdienten Urlaub an nehmen und sich fernab von der Föderation und all ihren Verbündeten entspannen und neue Kraft schöpfen. Ihr Vater, Karlek war anderer Meinung. Er hatte für seine einzige Tochter bereits seit ihrer Geburt besondere Pläne geschmiedet und konnte nicht zulassen dass sie diese vernachlässigte. Wie er sollte auch sie Botschafterin der Vereinten Föderation der Planeten werden und tun was auch immer von ihr verlangt wurde um einen Friedensverrat zwischen zwei Welten auszuhandeln. Sie durfte ihre Familie nicht wegen etwas Spaß und Erholung vernachlässigen und musste sich jeden Tag wie eine Dame benehmen. Er wusste das seine Tochter keine Lust mehr hatte, jedes Mal auf ihre Ausstrahlung, ihr zauberhaftes Äußeres und ihr Benehmen zu achten, aber es musste sein. Vielleicht würde ihn die 27jährige irgendwann verstehen und aufhören gegen ihn zu rebellieren. Sie musste sich ihrem Schicksal fügen.

Inara schüttelte die Gedanken ihres Vaters ab und blickte auf die Korridor direkt vor sich. Sie befand sich zusammen mit ihrem Leibwächter Jardy an Bord eines Raumschiffes der Föderation. Dieses Raumschiff sollte die Botschafterin zu einem weitentfernten Planeten bringen auf dem in drei Tagen die Friedensverhandlungen zwischen zwei Völkern beginnen sollten. Inara wusste das die beiden Völker der Föderation unbekannt waren. Sie hatte gehört dass diese Völker in einem noch unbekannten Teil der Galaxie lebten und bisher nur einmal Kontakt mit den Bewohnern ihrer bekannten Galaxie hatten. Jedoch verlief dieser erste Kontakt anders als erwartet. Die USS Johnson, ein Raumschiff der Sternenflotte, wurde vor drei Jahren von einem Raumschiff der Adenianer angegriffen und schwer beschädigt. Dieser Angriff kam unerwartet und wurde nicht provoziert, sodass die Johnson damals keine Chance gegen die Angreifer gehabt hatte und sich zurück ziehen musste. Sie hatte damals die Verlustliste gesehen und für jedes verstorbene Crewmitglied gebetet. Ihr war klar dass durch ihre Bemühungen womöglich ein Krieg zwischen der Föderation und den Adenianern verhindert werden konnte, obwohl sie nicht wusste wie sie dies schaffen sollte. Ihre eigentliche Aufgabe lag jedoch darin die Tirenianer und Adenianer an einen Tisch zu bringen und über Frieden zu verhandeln. Ein langer Krieg hatte beiden Völkern enörm geschadet und würde diese Fede andauern, würden vermutlich in naher Zukunft beide Rassen ausgelöschen werden, wie es einst fast die Klingonen vernichtet hätte. Von ihr wurde vieles verlangt und sie wollte versuchen ihr Bestes zu geben.

"Schon wieder in Gedanken, Miss Inara?" hörte sie die vertraute Stimme ihres Leibwächters neben sich und blickte über ihre Schulter in seine braunen Augen. Jarek war viele Jahre lang nicht nur ihr Leibwächter sondern auch ein Freund gewesen. Sie konnte ihm viele Gedanken anvertrauen, welche sie ihrem Vater nicht erzählen durfte. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart frei und unabhängig. "Es ist nichts, Jarek. Ich habe nur gerade an die Worte meines Vaters gedacht, welche nicht gleich aus meinem Kopf verschwinden. Er ist ein guter Mensch, aber manchmal möchte ich das er auch ein guter Vater ist. Glauben sie dies wird jemals der Fall sein können?" Jarek atmete hörbar aus. Er stand seit Inara`s Geburt als Leibwächter an ihrer Seite und hatte viel zwischen ihr und ihrem Vater mitbekommen, weshalb er wusste was in der Botschafterin vorging. Jedoch musste sie stark sein, da nicht nur die beiden Völker ihre Hilfe brauchten, sondern auch ihr eigenes Volk. Sie musste als Trill nicht nur für ihr Leben Verantwortung tragen sondern auch für den Symbioten in sich, welcher an ihren Erfahrungen teilnahm. Jedoch konnte er sie in vielen Punkten sehr gut verstehen und hätte ihr einen Teil der Verantwortung gerne abgenommen, was aber nicht in seiner Macht stand. "Ihr Vater liebt sie sehr, Miss Inara. Er zeigt es vielleicht nicht jeden Tag, aber dennoch ist es so. Er ist jedoch der Meinung das sie sein Handwerk fortsetzen sollen um somit ihre Familie stolz zu machen. Ich weiss dass es nicht viel von seiner Seite aus ist, aber irgendwann wird er sicher der Vater sein den sie sich immer gewünscht hatten." Die Botschafterin beruhigte sich bei seinen Worten ein bisschen. Sie marschierte weiterhin über den Korridor, da sie ihr eigentliches Zeil noch nicht erreicht hatte. Sie war mit dem Captain im Schiffscasino verabredet. Sie würde erfahren was sie bei den verschiedenen Völkern zu erwarten hatte und was von ihr erwartet wurde, bevor sie sich mit einem Shuttleschiff auf den Weg nach Miranda machte um dort die Friedensverhandlungen zu leiten. Jarek schritt einmal mehr an der Botschafterin vorbei um als Erster den Raum zu betreten. Nicht ahnend das er einer gewaltigen Explosion direkt in die Arme lief.

 

"Den Anschlag hätte die Föderation verhindern müssen, Admiral! Meine Tochter wäre um ein Haar von einem Terrorristen ermordet worden und dann gäbe es keine Verhandlungen. Oder ist nur die Mission am wichtigsten?" brüllte Botschafter Karlek während Admiral Miller gelangweilt die Arme verschränkte und sich in seinem Sessel zurück lehnte. Er hatte von dem Anschlag auf Inara Karek`s Leben gehört und sich umgehend um ein neues und sicheres Transportmittel gekümmert, damit die junge Botschafterin keine Angst haben musste. Jedoch wusste er nicht was der Botschafter nun von ihm wollte. Drei Wochen lag der Anschlag zurück und es hatte keine anderen Anschläge auf das Leben seiner Tochter gegeben, weshalb sie in Sicherheit schien. Miller wusste zwar dass der Schein desöfteren trügen konnte, aber auch mit dieser Möglichkeit hatte er gerechnet. "Es geht nicht immer nur um die Mission, Botschafter. Sie müssten wissen das ich meine Agenten nicht in den Händen des Feindes lasse, sondern alles unternehme um sie dort raus zu holen. Aber in diesem Fall sind die Verhandlungen nun mal wichtiger als das Leben ihrer Tochter." Dem Botschafter fiel bei diesen Worten die Kinnlade hinunter. Er konnte nicht fassen der Admiral außschließlich an den Verhandlungen interessiert war und nicht daran seiner Tochter das Leben zu retten. "Ich weiss das sie sich Sorgen um den Schutz ihrer Tochter machen und dass kann ich verstehen. Aber sie hätten von Anfang an einen meiner Agenten als Leibwächter beauftragen sollen, dann wäre es vielleicht niemals zu dieser Situation gekommen." erinnerte Miller den Botschafter und sah ihm tief in die Augen. "Inara ist eine Trill und sollte demnach auch von einem Trill beschützt werden. Außerdem konnte ich in ihren Persönalakten keinen Agenten finden der in der Lage gewesen wäre, meine Tochter zu beschützen. Sie und ihre Geheimorganisation werden alt, Michael!" Miller grinste und reichte dem Botschafter ein Datenpadd. "Was soll ich damit?" fragte er verblüfft während Miller ihm einen vielsagenden Blick zu warf. Der Botschafter verstand und begann den Text laut vorzulesen.

"Jonathan Patrick Sullivan,...ehemaliger Undercoveragent,....hat viele Auszeichnungen für seine besonderen Aufträge erhalten,....inoffiziell natürlich,...hat vor knapp zwei Jahren seinen Dienst quittiert und arbeitet nun als Sicherheitschef auf Raumbasis 323...."

Der Botschafter blickte verwirrt und zugleich beeindruckt auf. Niemals zuvor hatte er von einem solch guten Agenten gehört oder gelesen. Miller konnte auf sein Auge für Talente ein weiteres Mal stolz sein. "Ich nehme an das sie Agent Sullivan gerne als Leibwächter für ihre Tochter beschäftigen würden?" "Natürlich! Ich wäre ein Idiot wenn ich auf Sullivan verzichten würde....!" Der Botschafter hielt plötzlich inne. "Sullivan gehört aber nicht mehr zu ihrer Organisation und wird aus diesem Grund sicher nicht meine Tochter beschützen." Admiral Miller zuckte nur die Schultern. "Das wird gar kein Problem sein, Botschafter. Ich kenne Sullivan und weiss das er auf ein bisschen Action zwischen durch nicht verzichten kann. Ich werde seinen kommadierenden Offizier informieren und werde außerdem eines meiner Raumschiffe aus Begleitschutz einsetzen um dafür zu sorgen das ihrer Tochter nichts passieren wird. Verlassen sie sich auf mich und ich verlasse bei unserem Abkommen ganz auf sie, Karlek." Der Botschafter nickte zustimmend und wandte sich ab.

 

"Was...? Sag mir das ich mich verhört habe?" verlangte Sullivan aufgebracht zu wissen, aber Andrew Taylor schüttelte den Kopf. Er hatte dem Sicherheitschef vor wenigen Minuten zwei Dinge berichtet die ihm nicht gefallen hatten. Zum einen von einem neuen Auftrag und zum anderen von seiner Versetzung auf die Baikonur. Sullivan hatte im ersten Moment geglaubt zu träumen, aber nun ließ er seinem Ärger freien Lauf. Er konnte nicht fassen was Andy ihm soeben gesagt hatte.

"Du weisst das ich nicht mehr länger für Miller tätig bin und mir deswegen seine neuen Aufträge so ziemlich egal sind! Wie kommt er dann dazu mir diesen neuen Auftrag zu erteilen?" "Das war nicht die Idee des Admirals. Botschafter Karlek Karek braucht einen Leibwächter für seine Tochter Inara und da ist Miller nun mal auf dich gekommen, John. Du bist oder warst früher einmal der Beste!" Sullivan glaubte nicht was er soeben gehört hatte. Der Beste. Er hatte sich niemals für den Besten gehalten, sonst wäre er in der Lage gewesen den Tod seiner Frau zu verhindern. Was nützte seine Erfahrung, wenn er nicht mal im Stande war die Menschen zu beschützen die ihm etwas bedeuteten?

"Ich werde mich noch heute mit Miller in Verbindung setzen und absagen!" beschloss Sullivan und setzte sich hinter seinen Schreibtisch in der Sicherheitszentrale. Er hatte ohne hin noch viel Arbeit vor sich und konnte die Station nicht wegen einem Ausflug verlassen. "John, du weisst dass von diesen Verhandlungen vieles abhängt. Die Föderation könnte von der Technologie der Terenianer profitieren, wenn es gelänge einen Friedensvertrag zwischen ihnen und den Adenianern auszuhandeln. Sicher könnte Botschafterin Karek schon jetzt Verhandlungen zwischen der Föderation und den Terenianern aufnehmen, aber es würde vielleicht einen Krieg mit den Adeniandern auslösen, den wir nicht gewinnen können. Du hast selbst schon mal ein Raumschiff der Adeniander im Kampf erlebt und weisst dass unsere Waffen und Schilde ihren um viele Jahrhunderte unterlegen sind. Wir brauchen diesen Vertrag oder können einpacken." Sullivan schüttelte den Kopf. Er war von Andy`s Aggumenten nicht überzeugt und wollte sich nicht einmischen. "Das ist mir egal, Andy. Dann führt die Föderation eben einen Krieg. Vielleicht bekomme ich dann endlich die Möglichkeit es den Adenianern heimzuzahlen!" "Ich weiss das du es nicht so meinst, John. Du sollst ja nicht an den Verhandlungen teilnehmen, sondern lediglich die Botschafterin auf ihrem Weg begleiten und vor möglichen Gefahren beschützen." entgegnete Andy und blickte seinem alten Freund forschend in die Augen. Erst nach einigen Minuten nickte der Sicherheitschef zustimmend.

 

"Und was soll denn das mit meiner Versetzung sein, Andy? Willst du mich los werden?" fragte Sullivan aber Andy winkte ab. "Nein. Du bist vielleicht der beste Sicherheitchefs den diese Station jemals hatte, John. Aber ich denke du solltest mal wieder ein Raumschiff betreten und zu den Sternen aufbrechen. Früher warst du niemals Glücklich an einem Ort gefangen zu sein und dies wird sich auch heute nicht verändert haben....!"

"Ich habe damals schon gesagt das ich die Station nicht wieder verlassen werde und ich sage es heute auch wieder. Ich habe mich entschieden!" antwortete Sullivan und verschränkte die Arme vor der Brust. Andy hingegen rollte über die Sturrheit seines ehemaligen Kollegens nur die Augen. "365 Tage, John. Wenn du nach einem Jahr nicht mehr an Bord der Baikonur sein möchtest kannst du wieder zurück kommen und ich werde niemals wieder über deinen Kopf hinweg entscheiden. Aber du solltest endlich mal wieder an deine Karriere denken, sonst bist du Sechzig und immer noch Lieutenant. Außerdem kennst du an Bord jemanden." "Warum gerade die Baikonur? Für dieses Schiff interessiert sich Miller am meisten. Er wollte vor zwei Jahren sogar die Führungsoffiziere ermorden, damit ihm dieses veraltete Schiff in die Hände fällt. Hast du dass etwas vergessen, Andy?" fauchte Sullivan da er nicht verstehen konnte, wieso er ausgerechnet auf der Baikonur seinen Dienst verrichten sollte. "Vielleicht überlegt Miller es sich zweimal bevor er einen weiteren Anschlag auf die Führungsoffiziere versucht. Er wird sicher nicht das Leben seines besten Agenten aufs Spiel setzen." "Ich lasse mich doch nicht auf die Baikonur versetzen um auf die Besatzung aufzupassen. Für wen hältst du mich eigentlich?" knurrte Sullivan aufgebracht. Andy stemmte die Hände auf die Hüften und senkte den Kopf. Ehe er etwas erwidern konnte sprach Sullivan weiter:

"Außerdem kann Nika gut auf sich allein aufpassen. Sie war früher ebenfalls Sicherheitschef und wird wohl in der Lage sein die Besatzung zubeschützen."

 

Sullivan überlegte kurz und erinnerte sich an Nika McNamara welche auf der Baikonur den Posten des Commanders übernommen hatte. Er hatte zu ihr kaum Kontakt seit Catherine`s Tod und freute sich sie mal wieder zu sehen. "Aber wehe es sind mehr als 365 Tage, Andy!" stimmte er zu und verließ die Sicherheitszentrale der Raumstation. Er musste sein Quartier aufsuchen um ein weiteres Mal seine persönlichen Sachen zusammen zu packen.

 

"Es ist mit dem Heilmittel alles in Ordnung, Sully. Du kannst deine Uniform also wieder an ziehen!" ergriff Doktor Elliott Carpenter das Wort und legte den Tricoder wieder weg. Auf Befehl des Captains musste sich der Sicherheitschef einer Untersuchung unterziehen um sicher zu gehen das mit ihm alles in Ordnung war. Vermutlich wollte der Captain verhindern das Sullivan eine Gefahr für die Botschafterin darstellte oder sie mit einem unbekannten Virus infizierte. "Gibt es irgendwelche Nebenwirkungen?" Der Doktor schüttelte den Kopf. "Nein. Und mir sind auch keine Nebenwirkungen bekannt. Admiral Miller`s Wissenschaftler haben mit dem Heilmittel sehr gut Arbeit geleistet." lobte Carpenter während Sullivan die Augen rollte. Er hatte sich niemals mit diesem Heilmittel anfreunden können, welches sich seit knapp vier Jahren in seinem Blutkreislauf befand. "Und wenn es irgendwann doch mal Nebenwirkungen geben sollte? Wie könnten diese aussehen?" Carpenter zuckte die Schultern. "Das weiss ich nicht, Sully. Das Heilmittel sorgt dafür das du und viele andere Agenten, morgens ausgeruht aufwachst, egal was du am Vortag unternommen bzw. getrunken hast. Du kommst inzwischen mit sehr wenig Schlaf aus, behältst aber dennoch deine volle Konzentration und bist in der Lage auch in Stresssituationen einen kühlen Kopf zu behalten. Darüber hinaus heilt sich dein Körper stündlich, was dich gegen Viren oder Krankenheiten resistent macht." Carpenter brach ab. "Vielleicht erhöht das Heilmittel auch deine Lebenserwartung...." Sullivan grinste matt. Er hatte niemals vor gehabt Ewig zu leben.

"Danke für die Vorlesung, Elliott!" scherzte Sullivan und stand von dem Biobett auf.

Er fragte sich wieso Miller ihm dieses neue Heilmittel verabreicht hatte. Vielleicht würde er irgendwann eine Antwort auf all seine Fragen erhalten. "Sully, ich habe gehört du hast gestern einem Andorianer zwei Finger gebrochen." "Es waren drei Finger!" berichtigte er den Mediziner und verließ mit einem breiten Grinsen die Krankenstation.

 

Zehn Stunden später befand Sullivan sich an Bord eines Forschungschiffes, welches Kurs auf Miranda, einen weitentfernten Klasse M-Planeten nahm, wo die Friedensverhandlungen statt finden sollten. Sullivan hatte sich in einem Gästquartier eingerichtet und anschließend Botschafterin Karek in ihrem Quartier aufgesucht, da sie einen ersten Eindruck von ihrem neuen Leibwächter erhalten wollte. Nun saßen sich die Beiden bei einer Tasse Tee gegenüber und unterhielten sich über die Friedensverhandlungen. Sullivan hielt jedoch nicht viel von Verhandlungen. Ihm war ein guter Kampf immer lieber gewesen als sich hin zu setzen und zu reden. "Sie haben mir noch gar nicht gesagt was sie von den Verhandlungen halten, Lieutenant Sullivan? Finden sie das die Föderation zu beiden Völkern eine feste Beziehung aufbauen sollte?" Sullivan zuckte die Schultern. Ihm war Politik schon immer egal gewesen und es schien als würde es der jungen Botschafterin ähnlich gehen. Er hatte bereits von Inara Karek gehört und wusste das sie in ihrem Amt sehr gut war. Die Trill hatte bereits einige Völker zu einem dauerhaften Friedensabkommen bringen können, als ihr Vater. Sie würde auch bei diesen Verhandlungen die Hosen anbehalten, dachte er und musterte die junge Frau einen Moment lang, wobei er darauf achtete nicht erwischt zu werden. Sie war wunderschön. "Gefällt ihnen was sie sehen, Lieutenant?" ergriff sie das Wort und schenkte ihm ein breites Grinsen. "In der Tat...." "Wollen sie noch einen Tee?" Sullivan schüttelte den Kopf. Er war kein Freund von Tee und brauchte keine weitere Tasse. Inara erhob sich, ging auf den Nahrungsreplikator zu und warf Sullivan einen flüchtigen Blick zu. "Klingonischer Blutwein!" sagte sie und eine Sekunde später erschienen zwei Gläser von Sullivan`s Lieblingsgetränk. Sie reichte dem Sicherheitschef ein Glas und setzte sich wieder ihm gegenüber. Sullivan nippte an seinem Glas und runzelte die Stirn. Er hatte nicht damit gerechnet das die Botschafterin ebenfalls von dem Wein trinken würde. "Sie sind zurecht überrascht, Lieutenant Sullivan. Normalerweise trinke ich keinen Alkohol, da mein Vater ihn mir verboten hat. Er meint es passt nicht zu einer Dame sich den Vergnügungen der Anderen hinzugeben, wobei ich schon immer das Unbekannte erforschen wollte und es bisher nicht bereut habe." erklärte sie aber Sullivan winkte ab. "Sie müssen sich vor mir nicht rechtfertigen, Botschafterin. Ich soll sie beschützen und ihnen nicht die Beichte abnehmen." entgegnete er und blickte aus dem Fenster. "Ich sehe in ihnen aber nicht nur meinen Leibwächter, Lieutenant....." sie brach ab und sah ihm direkt in die Augen. Sie fühlte sich zu Sullivan hingezogen, obwohl sie ihn erst seit einigen Stunden kannte. "Nennen sie mich John." entgegnete er und strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ehe sich die beiden küssen konnten, meldete sich der Captain des Forschungsschiffes über Kommunikator. "Botschafterin, wir haben unseren Zielort erreicht. Sie können nun mit dem Shuttle nach Miranda weiterfliegen." "Danke, Captain!" antwortete sie und stand auf. Der Moment war verflogen, weshalb sie wieder ihren Pflichten nachkommen musste. "Wir sehen uns in ein paar Minuten, Botschafterin." meinte er, stand ebenfalls auf und verließ ihr Quartier. Nachdem sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, lehnte er sich gegen die Wand und dachte einen Moment nach. Was war eben passiert? Wollte er die Botschafterin wirklich küssen? Er fühlte sich zu ihr hingezogen. Es lag nicht an ihrem Äußeren, dem blonden Haar oder ihrem blauen Kleid, sondern an etwas das er nicht beschreiben konnte. Es kam ihm vor als kannte er die Botschafterin bereits seit vielen Jahren. Es vertrautes Gefühl hatte sich in ihrer Gegenwart ausgebreitet. Was hatte dieses Gefühl zu bedeuten?

 

"Haben sie vielen Dank für ihre Gastfreundschaft, Captain!" hatte sich die Botschafterin verabschiedet, das Shuttleschiff betreten und anschließend das Forschungsschiff verlassen. Nun saß sie in hinteren Teil des Shuttles und überflog einige Datenpadds. Sie hatte noch etwa eine Stunde um sich auf die Verhandlungen vorzubereiten. Sie durfte keine Fehler machen oder der Krieg zwischen beiden Völkern würde andauern. Hin und wieder warf sie einen flüchtigen Blick zu Lieutenant Sullivan hinüber, welcher neben Ensign Barell an der Navigationskonsole saß. Ein zufriedenes Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen.

 

Lieutenant Sullivan überprüfte erneut den Kurs des Shuttles. Er wollte sichergehen dass das Shuttle sich wirklich auf dem Weg nach Miranda befand und nicht in ein Wurmloch steuerte. Der eigentliche Grund war jedoch nicht das er an den Fähigkeiten des Steuermanns zweifelte, sondern versuchte sich zu beschäftigen um nicht immer an die Botschafterin zu denken. Sie hatte ihn verzaubert und er wollte diese Gedanken wieder los werden. Er war ohne hin nicht in der Lage gewesen eine neue Beziehung einzugehen, da Catherine`s Verlust noch immer schmerzte. "Wir sind angekommen." verkündete der Steuermann und Sullivan warf einen Blick auf Miranda. Der Planet glich aus dem Orbit der Erde. "Standard Orbit, Mister Barell!" wies er den Steuermann an und dieser tat wie ihm geheißen. Das Shuttleschiff schwengte in den Orbit des Planeten ein. "Ich scanne sechs Lebensformen auf dem Planeten. Vermutlich die Vertreter der beiden Völker."

"Beamen sie die Botschafterin zu den Koordinaten und halten sie sich bereit uns bei dem geringsten Anzeichen von Ärger wieder an Bord zu holen." Der junge Ensign nickte, gab die Koordinaten in die Konsole neben sich ein und sah zu wie Sullivan, die Botschafterin und zwei Sicherheitsoffiziere auf den Planeten hinunter gebeamt wurden. Der Bajoraner atmete erleichtert aus, da in diesem Moment die Verhandlungen beginnen würden und er sich bald wieder zurück in den Föderationsraum machen konnte. Er hatte wie auch Sullivan, bedenken was die Verhandlungen betraf. Wenn zwei Völker seit mehreren Jahrhunderten einen Krieg führten, wieso sollten sie plötzlich mit einer neutralen Partei verhandeln? Irgendetwas stimmte nicht.

 

"Wir haben mit dem Krieg nicht angefangen. Sind wir deswegen etwa Feiglinge? Ich denke nicht!" fauchte der Terenianerische Botschafter Sulak und funkelte den adenianischen Botschafter Addek finster an. Die beiden Botschafter beschmipften sich seit einer halben Stunde aufs übelste und ließen Botschafterin Karek keine Möglichkeit etwas zu den Verhandlungen beizutragen. Es war als wäre sie nicht anwesend, dachte sie und warf Lieutenant Sullivan einen vielsagenden Blick zu. Er nickte zustimmend und begann erst die Adenianer und dann die Terenianer gründlich zu mustern. Es machte ihm sorgen das er nur zwei Bajoraner zum Schutz der Botschafterin hatte mitnehmen dürfen.

"Ihr seid Feiglinge weil ihr nicht auf unserer Seite steht. Ihr seid nicht an Eroberung interessiert, sondern lediglich daran euch weiterzuentwickeln. Das geht uns gegen den Strich. Ich frage mich wieso wir uns überhaupt hier treffen sollten...." knurrte Addek und nahm nun Botschafterin Karek in Augenschein. Sein gelben Augen blieben auf ihr haften, während sie versuchte ruhig zu bleiben. "Die Föderation der Vereinten Planeten ist sehr an einem Friedensvertrat ihrer beiden Völker interessiert. Sie führen seit vielen Jahrhunderten Krieg und werden sich irgendwann gegenseitig vernichten, was für uns alle nicht gut wäre. Die Völker der Föderation könnten von ihren beiden Kulturen sehr viel lernen. Die Terenianer sind wissenschaftlich weiterentwickelter als die Adenianer, was auch der Föderation weiterhelfen könnte. Zum anderen besitzen die Adenianer verbesserte Waffensysteme welche uns gegen jegliche Bedrohung helfen würden. Wir profitieren alle von diesen Verhandlungen!"

 

Es wurde ruhig. Die Vertreter der beiden Völker hielten einen Moment lang inne und dachten über die Worte der Botschafterin nach. Sullivan kam diese Stille jedoch verdächtig vor. Er hatte schon oft an Verhandlungen als Sicherheitsoffizier teilgenommen und wusste das nicht alle Völker im Universum mit der Föderation einer Meinung waren. Manche sahen die Föderation als ihre persönlichen Feinde an, was Sullivan ihnen nicht verdenken konnte. Er war auch nicht immer einer Meinung mit der Föderation gewesen, behielt seine Bedenken jedoch für sich und hatte sich immer auf die Arbeit konzentriert. Aber im Moment schien es als wollte eine Seite keinen Vertrag aushandeln, sondern lieber einen neuen Krieg beginnen. Sullivan warf erst einen Blick zu den Terenianern, eine Spezies mit roter Haut und Hörnern auf dem Kopf und stellte fest das deren Botschafter ernsthaft über Inara`s Worte nachdachte. Bei Addek war es nicht so. Er griff augenblicklich zu seiner Plasmapistole und erschoss die beiden Sicherheitsoffiziere hinter ihm und der Botschafterin. Sullivan riss Inara zu Boden und eröffnete mit seinem Phaser ebenfalls das Feuer. Der Phaserstrahl traf einen Adenianer an der Brust und riss ihn von den Füßen. Sullivan klopfte auf seinen Kommunikator. "Mister Barell, halten sie sich bereit die Botschafterin und mich an Bord zu holen!" wies er den Ensign an und schoss einen weiteren Adenianer nieder.

 

"Es wird niemals Frieden zwischen unseren Völkern geben und auch keinen Vertrag mit der Föderation...." knurrte Addek und zielte auf Botschafter Sulak. Sullivan verlor keine Zeit. Er rannte so schnell er konnte, hob vom Boden ab und warf sich in die Schusslinie des Adenianers. Der Plasmaschuss fügte ihm eine leichte Verbrennung an der linken Schulter zu. Sullivan knallte auf den harten Boden und spürte einen stechenden Schmerz in seinem Oberarm. Ehe er seinen Phaser erreichen konnte war der Adenianische Botschafter bereits an Bord seines Schiffes gebeamt worden. Inara rannte zu ihrem Leibwächter, umarmte ihn und half ihm schließlich auf die Beine. Botschafter Sulak wusste im ersten Moment nicht was er sagen sollte. "Wie...wieso...haben sie das getan? Unsere Völker haben nichts miteinander zu tun. Sie hatten keinen Grund mich zu retten."

Sullivan schüttelte den Kopf. "Das stimmt nicht ganz, Botschafter. Sie waren wirklich an den Verhandlungen interessiert. Außerdem schulden sie mir jetzt etwas und vielleicht wird die Föderation irgendwann einmal einen Vertrag mit ihrem Volk aushandeln können." Sulak reichte Sullivan die Hand. "Es wäre meinem Volk eine Ehre!" sagte er und wurde ebenfalls umgehend an Bord seines Raumschiffes geholt. "Wir sollten sehen das wir hier weg kommen..." meinte Sullivan und Inara nickte zustimmend. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, küsste sie ihren Leibwächter.

 

"Die Sensoren erfassen zwei unbekannten Raumschiffe die sich gegenseitig mit ihren Waffen beschießen." rief Lieutenant Wilson von der Navigationskonsole. Commander Taylor versuchte sich zu entspannen. Es wurde langsam ernst. Die NX-Freedom wurde von Admiral Miller nach Miranda geschickt um gerade einen solche Situation zu verhindern, waren aber zu spät gekommen. Nun musste der 43jährige einmal mehr beweißen dass er in der Lage war ein Raumschiff zu kommdieren, auch wenn die Freedom offiziell gar nicht in diesem Sektor sein durfte. "Was ist mit dem Shuttle? Hast du es erfassen können?" Lieutenant Wilson überprüfte seine Daten und nickte stumm.

"Das Shuttle befindet genau zwischen den beiden Raumkreuzern und wird beschossen. Deren Schutzschilde werden nicht mehr lange halten und der Antrieb ist bereits ausgefallen." Taylor`s Herz begann schneller zu schlagen. Er wusste nicht viel über die unbekannten Völker und wollte keinen Kampf auslösen. Er wusste aber auch das er keine andere Wahl hatte. Die Botschafterin und Sullivan mussten gerettet werden. "Andy, es sieht aus als würde das Raumschiff der Terenianer versuchen der Shuttle zu beschützen." verkündete der taktische Offizier. "Waffensysteme und Schilde aktivieren. Die Tarnung abschalten." befahl Taylor und atmete tief durch. "Nick, halben Impuls. Wir greifen an!"

 

"Mister Barell, bringen sie uns endlich aus dem Orbit...!" brüllte Sullivan. Der Steuermann kam dem Befehl seines Vorgesetzten nach und steuerte das Shuttle aus der Umlaufbahn des Planeten. Nicht mal eine Sekunde später, wurde das Shuttle erneut von einer Plasmasalbe getroffen. Eine Explosion schleuderte Barell von der Steuerkonsole. Sullivan nahm an der zerstörten Konsole Platz, überprüfte diese und stellte fest dass er keine Gewalt mehr über die Steuerung hatte. Er biss sich verärgert auf die Unterlippe.

"Was machen wir jetzt, John?" fragte Inara aber Sullivan zuckte nur die Schultern. Er wusste es nicht. Und eher er über ihre Möglichkeiten nachdenken konnte, enttarnte sich direkt vor ihnen die Freedom und begann den Raumkreuzer der Adenianer mit Quantentorpedos zu beschießen.

 

Funken sprühten von der Decke, der Wissenschaftsstation und der Navigationskonsole. Das Licht auf der Brücke erlosch für einige Sekunde, kehrte aber schließlich zurück und erleichterte Nick Hendrix somit seine Aufgaben. Er musste versuchen so dicht wie möglich an dem Shuttle dran zu bleiben, aber auch versuchen nicht von den gegnerischen Waffen erfasst zu werden. "Schilde bei sechzig Prozent." rief Kelan von der taktischen Konsole aus. Der Bolianer war sichtlich nervös, blieb jedoch ganz ruhig, was auch Taylor zu schätzen wusste. Er konnte sich hundert Prozentig auf seine Mannschaft verlassen. "Zielen sie auf Schildgeneratoren und Waffensysteme. Ich will die nicht vernichten sondern nur Kampfunfähig schießen." Kelan nickte und führte den Befehl aus. Er betätigte einige Knöpfe, feuerte weitere Phaserstrahlen auf den Raumkreuzer ab und musste sich anschließend mit voller Kraft an seiner Konsole festhalten, da die Freedom erneut einen Plasmabeschuß einstecken musste.

Phaserstrahlen trafen das feindliche Raumschiff und richteten leichte Schäden an, was Taylor aber nicht reichte. "Ausweichmanöver!" Nick nickte und schon wich die Freedom einem weiteren Angriff aus. "Wenn wir das nächste Mal über das Shuttle hinweg fliegen, möchte ich das die Botschafterin und Sullivan an Bord gebeamt werden und wir den Tarnschild aktivieren. Setz anschließend einen Kurs zur Erde..." Nick nickte erneut und führte seine Befehle aus. Taylor hingegen klopfte auf seinen Kommunikator. "Isabelle, haben wir volle Warpgeschwindigkeit?" fragte er und hoffte auf eine gute Neuigkeit.

"Nein. Warp 4 mehr nicht. Der letzte Treffer hat unserem Antrieb mächtig geschadet!" verkündete die Ingenieurin.

 

Die Freedom drehte bei, feuerte zwei weitere Torpedos auf den Raumkreuzer der Adenianer ab und näherte sich dem Shuttleschiff. Eine Sekunde später wurden die beiden Besatzungsmitglieder an Bord gebeamt, die Tarnung hergestellt und auf Warp gesprungen. Commander Taylor atmete erleichtert aus. Sie hatten es geschafft dachte er und versuchte sich zu entspannen.

 

"Ich habe versagt...." flüsterte Inara und blickte ausdruckslos zu Boden. Die beiden befanden sich in John`s Quartier, in dem noch immer all seine Möbel unberührt an ihrem Platz ruhten. Anscheind hatte Taylor damit gerechnet das er irgendwann zurück kommen würde. Sullivan stellte ein Glas Wasser auf den Wohnzimmertisch und nahm gegenüber von ihr auf dem Sofa Platz. "Du hast nicht versagt, Inara. Du konntest nichts dafür." versuchte Sullivan die Botschafterin aufzumuntern. "Es ist nicht deine Schuld dass die Adenianer keinen Frieden wollten!" Inara schüttelte den Kopf. "Ich hätte die Verhandlungen anders führen müssen, dann hätte ich vermutlich Erfolg gehabt. Aber mit meiner Niederlage habe ich meinen Vater und meine Familie enttäuscht. Ich kann mein Amt in Zukunft nicht mehr ausführen....!" Sullivan schüttelte nun seinerseits den Kopf. Er stand auf und setzte sich neben die Botschafterin. "Ich sehe es nicht so, Inara. Du hast deine Familie nicht enttäuscht. Dein Vater hätte ebenfalls keinen Friedensvertrag zwischen den beiden Völkern erzielen können. Wenn die Adenianer keinen Frieden wollen, haben sie ihn nicht verdient und werden irgendwann nicht mehr existieren." Sullivan küsste sie auf die Stirn und umarmte sie eine Sekunde später. Erst jetzt bemerkte die Botschafterin das ihr Leibwächter angeschossen wurde. "Du bist verletzt!" Sullivan warf einen Blick auf seine verletzte Schulter und runzelte die Stirn. Eine kleine Schusswunde würde ihn nicht umbringen. "Das geht noch. Ist nicht schlimm. Ich wurde schon ernsthafter verletzt und habe es auch überlebt..." erwiderte er und grinste, was die Botschafterin verwirrte. Ihr Leibwächter machte sich viel mehr Sorgen über andere als über sich selbst. Ein selbstloseren Menschen hatte sie niemals kennen gelernt. "Du solltest trotzdem die Krankenstation aufsuchen und dich behandeln lassen." entschied sie und stand auf. Sie nahm Sullivan an der Hand und verließ mit ihm zusammen das Quartier. Als die Beiden auf den Korridor traten, standen sie einem Adenianer gegenüber. Er wurde vermutlich vor wenigen Sekunden an Bord gebeamt um die Botschafterin zu töten, schoss es Sullivan durch den Kopf. Er stellte sich schützend vor die Botschafterin und klopfte auf seine Kommunikator. "Sullivan an Taylor." "Taylor hier?" "Du musst sofort die Schilde aktivieren. Wir haben einen Eindringling an Bord!" Sullivan beendete die Verbindung wieder und begann sein Gegenüber zu mustern. Die Adenianer unterschieden sich äußerlich kaum von den Terenianern. Lediglich die Haut und Augenfarbe war eine andere. Die grünliche Hautfarbe und bedrohlich aussehenden, gelben Augen waren das Einzige was die beiden Völker unterschied. Beide hatten die selben Hörner auf dem Kopf, was Sullivan verwirrte. Womöglich stammten beide Völker von der selben Spezies ab und hatten sich in den vergangenen Jahrhunderten lediglich anders weiterentwickelt.

 

Sullivan schüttelte seine Gedanken ab. Er musste sich erst mal um den Eindringling kümmern und konnte später noch Vermutungen über die Adenianer und Terenianer anstellen. Langsam führte John seine rechte Hand zu seinem Phaser. Er umklammerte die Waffe, zog sie aus dem Halfter und wollte eine Sekunde später auf den Eindringling feuern, als dieser gegen John`s Hand trat und ihn somit entwaffnete. Ehe er reagieren konnte, verpasste ihm der Adenianer einen kräftigen Kinnhaken, was ihn einige Schritte zurück trockeln ließ. Sullivan hatte niemals einen solch starken Faustschlag verspürt. Er brauchte einige Sekunden um sich zu erholen, ehe er dem Adenianer ebenfalls einen Kinnhaken verpasste und sich auf einen Kampf einstellte. Um seinen Gegner zu besiegen musste er sich auf all seine Fähigkeiten verlassen. Aber er wollte alles tun um die Botschafterin zu beschützen.

 

Commander Taylor war besorgt. Er hatte sich von Kelan bestätigen lassen das sich wirklich ein Eindringling an Bord befand und hatte nun die Bestätigung dass der Raumkreuzer der Adenianer sie die ganze Zeit über verfolgt hatte und durch ihren Tarnschild hindurch sehen konnte. Er hätte damit rechnen müssen. Eine militärische und hochentwickelte Rasse wie die Adenianer würden ihre Raumschiffe sicher nicht mit normalen Standardsensoren ausstatten und sich von einem getarnten Schiff überraschen lassen. Er hatte seinen Gegner unterschätzt und musste nun alles tun um den Raumkreuzer davon abzuhalten sein Schiff zu zerstören. "Kelan, deaktivieren sie die Tarnvorrichtung und aktivieren sie die Schilde sowie die Waffensysteme. Wir müssen versuchen den Antrieb des Kreuzers außer Gefecht zu setzen, wenn wir jemals zurück nach Hause fliegen wollen!" Kelan nickte. Seine Finger flogen über die Konsole, aber bevor er die Schutzschilde aktivieren konnte, wurde die Freedom von einem Photonentorpedo getroffen und ging automatisch unter Warp. Funken sprießen von der Decke und schwarzer Rauch breitete sich langsam auf der Brücke aus. "Nick, Ausweichmanöver!" hörte der Steuermann seinen kommandierenden Offizier rufen und führte ohne zögern den Befehl aus. Er versuchte die Freedom aus der Schussweite des Gegners zu bringen, was ihm nicht zu gelingen schien.

 

Die Adenianer feuerten weitere Plasmastrahlen auf das schutzlose Raumschiff und versuchten es zu vernichten. "Kelan, ohne Kommando weiter feuern..." wies Taylor den taktischen Offizier an und klopfte auf seinen Kommunikator. Augenblicklich wurde er mit seiner Chefigenieurin im Maschinenraum verbunden und vernahm im Hintergrund ebenfalls das roter Alarmsignal. "Isabelle, was ist mit meinen neuen Schilden?" verlangte er zu wissen. "Die Schilde sind erst zu Zwanzig Prozent aufgeladen. Ich brauche noch ein bisschen...." "Negativ! Wir brauchen die Schilde sofort oder werden vernichtet." unterbrach er und nickte Kelan zu, welcher blitzschnell die neuen Schuldschilde aktivierte. "Das wird nicht reichen, Commander. Die Schilde der Adenianer bestehen noch immer zu Neunzig Prozent. Unsere Waffen können es mit deren Schilden nicht aufnehmen." kommentierte Kelan die Lage, während Taylor fieberhaft versuchte sich etwas einfallen zu lassen. "Nick, Kollisionskurs! Wenn wir deren Schilde nicht durchdringen können, müssen wir versuchen die Warpgondeln anders zu zerstören..." entschied Taylor und sah auf dem Wandschirm wie die Freedom beidrehte und Kurs auf den Raumkreuzer nahm.

 

Sullivan spürte wie ihn seine Kraft zu verlassen schien. Er musste viel einstecken und trotzdem versuchen sich nicht von dem Adenianer unterkriegen zu lassen. Er verpasste seinem Gegner einen kräftigen Tritt in die Magengegend und wich anschließend einige Schritte zurück. Er hatte vor den Adenianer angreifen zu lassen um sich eine besser Strategie einfallen zu lassen. Der Adenianer funkelte ihn finster an, griff zu einem Dolch und bleckte die Zähne. "War ja klar...." murmelte der Sicherheitschef und konnte ihm letzten Moment einem tödlichen Hieb ausweichen. Sullivan wich erneut seinem Angreifer aus. Er wirbelte um seinen Gegner herum, packte ihn bei den Haaren und schlug dessen Kopf mit voller Kraft gegen die Wand. Wieder und wieder traf die Stirn des Gegners die Wand und Sullivan machte keine Anstalten jemals damit aufzuhören. Erst als er ein lautes knacken vernahm, ließ er von seinem Gegner ab. Der Adenianer sank leblos zu Boden, während Sullivan erleichtert ausatmete. "Und wehe du stehst wieder auf....!" drohte er seinem leblosen Gegner.

 

Die Botschafterin hatte sich den Kampf zwischen ihrem Leibwächter und dem Adenianer aus sicherer Entfernung angesehen und wusste nicht was sie sagen sollte. Sie war erleichtert das der Adenianer nicht mehr am leben war, aber auch geschockt darüber was Sullivan getan hatte um seinen Gegner zu überwältigen. Die Alternative wäre für sie jedoch tödlich ausgegangen, weshalb sie ihrem Leibwächter gar nicht böse sein konnte.

 

Die Freedom näherte sich mit voller Impulskraft dem Raumkreuzer und musste einen Plasmastrahl nach dem anderen einstecken. Die verbesserten Schutzschilde würden nicht mehr lange halten, dachte Taylor. In den nächsten Sekunden würde sich alles entscheiden. Taylor hatte keine Zeit seine Gedanken zu ende zu denken, da die Freedom mit der Steuerbord-Warpgondel kollidierte und diese vollkommen zerstörte. Der Raumkreuzer driftet ab, während die Freedom wieder auf alten Kurs ging. Die Außenhülle an der Backbordseite wurde schwer beschädigt. Crewmitglieder die in den entsprechenden Bereichen zu tun hatten, wurden in den Weltraum gesaugt und erstickten umgehend. Die Brücke musste eine gewaltige Explosion hinnehmen, bei der Kelan von der taktischen Konsole durch die Luft katapultiert wurde. Taylor wurde von seinem Stuhl geschleudert und Nick nahm seine Hände von der Steuerkonsole um nicht von einem aufkommenden Kurzschluss erwischt zu werden. Die Lichter gingen aus. Selbst das Alarmsignal erstarb. Die Brücke glich einem Schlachtfeld. "Status Bericht!" vernahm Nick die Stimme des Commanders, stand auf und warf einen Blick auf die Navigationskonsole, an der bis vor wenigen Minuten noch Lieutenant Wilson Platz genommen hatte. Nun lag Wilson leblos am Boden. "Es hab funktioniert, Commander. Die Adenianer verfolgen uns nicht mehr." Taylor öffnete seine Augen, stand auf und stellte sich hinter den Steuermann. Er wischte sich mit dem Ärmel sein eigenes Blut aus von der Stirn. Seine Hände zitterten. "Bring uns auf alten Kurs." hustete er und setzte sich auf den Stuhl des ersten Offiziers, da seiner aus der Halterung geschleudert wurde.

"Taylor an Krankenstation. Schicken sie bitte einen Sanitäter auf die Brücke..."

 

"Jetzt heißt es wohl Abschied nehmen oder?" fragte die Botschafterin als die Freedom wenige Stunden später die Erdumlaufbahn erreicht hatte. Sie stand zusammen mit Sullivan und Commander Taylor im Transporterraum und wartete auf die Bestätigung des Transporterchief sie auf den Planeten hinunter zu beamen. "Wieso Abschied? Ich gehe davon aus das wir uns irgendwann wiedersehen." entgegnete er und schenkte ihr ein breites Lächeln. Die Botschafterin erwiderte sein Lächeln und küsste ihn anschließend. "Das hoffe ich doch, Lieutenant. Ich werde dir auf jeden Fall eine Nachricht zu kommen lassen." sagte sie und schritt auf die Transporterplattform. Sie räsuperte sich, nickte dem Transporterchief zu und war einen Moment später auch schon verschwunden.

 

Commander Taylor, welcher sich im Hintergrund gehalten hatte, trat nun wieder neben seinen Freund und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Und du hast dir immer Gedanken darüber gemacht, niemals über Catherine hinweg zu kommen." "Ich habe mich getäuscht, Andy." meinte Sullivan und trat ebenfalls auf die Plattform. "Du hast deinen Vollbart abrasiert. Sieht gut aus." "Du bist bereits verheiratet, Andy. Also hör auf mir schöne Augen zu machen." scherzte Sullivan und grinste breit. Taylor überreichte seinem ehemaligen Agenten einen Datenkristall und stellte sich anschließend neben den Transporterchief. Sullivan warf Taylor einen vielsagenden Blick zu. "Admiral Miller wollte das du den Kristall bekommst."

 

Der Transportvorgang dauerte nur wenigen Sekunden sodass sich Sullivan plötzlich auf der McKinley-Station wieder fand und in die Augen eines jungen Crewman blickte. Sullivan trat von der Plattform und reichte dem Crewman zur Begrüßung die Hand.

"Ich bin hier um sie in Empfang zu nehmen, Sir! Captain Rubliowa erwartet sie bereits an Bord der Baikonur." Sullivan nickte. "Dann sollte ich sie lieber nicht warten lassen...."

 

"Sie haben gegen unser Abkommen verstoßen, Admiral. Es war niemals die Rede davon das eines ihrer Raumschiffes meinen Raumkreuzer angreift und schwer beschädigt...." brüllte Addek und schlug mit den Händen auf den Schreibtisch des Admirals. Admiral Miller ließ sich von dem Wutausbruch des adenianischen Botschafters nicht beeindrucken. Er machte es sich stattdessen in seinem Sessel bequem. "Was haben sie denn erwartet, Botschafter? Sie wollten eine Botschafterin der Vereinten Föderation der Planeten umbringen und dass gehörte nicht zu unserem Plan." Miller legte die Fingerspitzen aneinander. "Sie sollten den terenianischen Botschafter erledigen damit es keinen Frieden zwischen ihren Völkern gibt und nicht mal dass haben sie geschafft. Es kommt mir vor als möchten sie unser Abkommen beenden?" Addek hielt inne und schüttelte energisch den Kopf. "Natürlich nicht. Aber nochmal eine ähnliche Aktion und ihr Schiff wird zerstört werden!" Miller nickte. "Das wird nicht passieren, Botschafter. Selbst wenn die Föderation einen Vertrag mit den Terenianern aushandeln kann, wird es ihnen nicht mehr viel nützen." Miller grinste zufrieden. "Die Föderation wird in einigen Jahren nicht mehr existieren....!"

 

Ende des Buches.

 

Von 2006

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 12.10.2022

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Cathy von Schlotterstein, die mich ermutigt hat, dies zu veröffentlichen.

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