Fall 1 : Mörderisches Puzzle
Los Angeles, Februar. 2033
Lauren Chrichton wollte mal wieder etwas ganz besonders mit ihrer fünfjährigen Tochter Lucy unternehmen, da sie in letzter Zeit nicht mehr soviel zusammen machen konnten, da Lauren soviel arbeitete. Deswegen besuchten die Beiden den neusten und besten überdachten Spielplatz in ganz Los Angeles. Hier konnte sich ihre Tochter mal wieder so richtig auftoben. Während Lucy mit anderen Kinder zusammen spielte, ließ ihre Mutter sie keinen Augenblick aus den Augen. In L.A. war es üblich das Kinder und auch Erwachsene desöfteren verschwanden und nicht mehr zurück kamen. Eagl wie sehr sich die Polizei oder das FBI bemühten, es würde sich vielleicht niemals etwas ändern. Plötzlich spürte sie etwas an ihrem rechten Fuß. Sie warf einen Blick darauf und erkannte ein ferngesteuertes Auto was einem kleinen Jungen gehörte. Sie lächelte und drehte den Wagen so um das der ohne Probleme zurück zu dem Jungen fahren konnte. Als sie wieder aufblickte konnte sie ihre Tochter nirgendswo mehr sehen. Panik stieg in ihr auf. Sie stand auf und ging hinüber zu den Spielautomaten. Doch ihre Tochter war dort nicht zusehen. Sie wandte sich an einem der Mitarbeiter des Spielplatzes und teilte ihm mit das ihre Tochter verschwunden war. Er reagierte sofort. Einen Augenblick später wurde der Spielplatz durch Gitter jeder Art gesichert, sodass niemand den Laden verlassen konnte. Das war das Einzige was sie noch tun konnten.
Detective Rivers fing den Leiter des Team 2, Chief Frank Bowen, noch am Haupteingang ab und begleitete ihn somit zu dem Tatort. Bowen trug heute einen brauen Anzug und hatte seine Sonnenbrille auf gezogen. Er blickte sich ernst auf dem Spielplatz um. " Ein kleines Mädchen wurde als vermisst gemeldet. Ein Mitarbeiter hat sie auf der Behindertentoilette gefunden. Niemand hat etwas gesehen oder gehört. " schloss Rivers seine Erklärung. Noch im laufen wies er Rivers an was er tun sollte. " Ich will das niemand den Tatort verlässt. Und rufen sie das Team zusammen. " er brach ab und warf einen Blick auf ein großes Klettergerüst. " Das hier ist ja ein richtiges Schlaraffenland für diesen Perversen ! " knurrte er und machte sich an die Arbeit.
Bowen trat in die Behindertentoilette und verfluchte einmal mehr die Mächte das sie bei solchen Taten nicht sofort eingriffen. Auf dem Boden direkt vor ihm lag das kleine Mädchen, sie war tot. Er schaltete eine Taschenlampe ein und sah sich genau in dem ziemlich kleinen Raum um. Die Wände waren steril und auf dem kalten Steinboden waren keine Spuren zu erkennen. Er hoffte darauf das der Täter wenigstens Fußspuren hinterlassen hatte, damit sie ihn anhand der Schuhabdrücke finden konnten. Es wurde nun Zeit sein Team zu informieren, damit sie in diesem Fall endlich weiter kamen.
Eine halbe Stunde nach dem Anruf, hielten zwei weitere Hummer von dem Gebäude und das komplette Team stieg aus, nahm sich seine Ausrüstung und machte sich auf den Weg zum neuen Tatort. Ihre Mienen sahen nicht gerade fröhlich aus, und auch Kelly, die sonst wie der Chief einen lockeren Spruch auf den Lippen hatte war es vergangen. Bowen trat vor uns wies seinen Mitarbeitern ihre Aufgaben zu.
" Okay, Leute. Kelly, du siehst dir bitte die Überwachungsbänder an. Ich will wissen ob unsere Täter mit dem Opfer darauf zusehen ist. " sie nickte und verschwand. " Tony, nimm von allen Anwesenden Fingerabdrücke und untersuch ihre Kleidung. Nimm am besten auch Abdrücke der Kinder. Wenn du das gemacht hast, fährst du zurück ins Labor und untersuchst alles. Verstanden ? " Tony nickte knapp und drehte sich zu seinem Aufgabenbereich um. " Ähm, was wenn sich manche Leute weigern ? Wie soll ich dann vorgehen, Boss ? " fragte er zögernd. Bowen warf ihm einen tadelnden Blick zu. " Wir sind vom FBI und das heisst das wir eine besondere Erlaubnis haben. Wenn sich jemand weigert, wird er festgenommen. Und nun an die Arbeit, Tony. " Tony machte sich an die Arbeit. Nun standen noch Eric und Kim vor Bowen und warteten auf seine Anweisungen. " Eric, hilf du bitte Tony. Und du, Kim. Du kommst mit mir ! "
„Soll ich dazu was sagen oder kann ich mich dieses Mal raus halten?“ wollte Doktor Katherine Tempelton wissen und sah ihren Vorgesetzten Frank Bowen fragend an. Sie war ebenfalls am Tatort eingetroffen um ein Täterprofil zu erstellen und traute ihren Augen nicht. Katherine, 32 Jahre alt, Sternzeichen Krebs, Geboren am 15. Juni, 1,75cm groß, schulterlanges dunkelbraunes Haar, braune Augen, sinnliche Lippen, sportlich, studierte in London Psychologie und zog mit 30 Jahren nach Los Angeles wo sie für die Sondereinheit der Spurensicherung des FBI tätig wurde. Ihr Job war es Täterprofile von gefährlichen Menschen zu erstellen und diese dem Team weiter zu tragen. In ihrer Freizeit las sie jede Menge Bücher auch das neue Buch von Dylan Lloyd *Slayers Band 8*, machte Yoga oder ging viel mit ihrem kleinen zweijährigen Sohn auf den Spielplatz. Ihren Mann hatte sie verlassen da er sie geschlagen und sich sich nicht um ihren gemeinsamen Sohn Daniel gekümmert hatte. In Bowen fand sie einen sehr guten Freund und war froh nach einem Zwischenstopp in Washington D.C., hier in Los Angeles angekommen zu sein. Katherine stammte ursprünglich aus Miami Florida. „Wenn ich mir meine Fälle aussuchen könnte wäre ich froh, Katherine.“ entgegnete Bowen trocken und stemmte seine Hände in die Hüften. Er schaute ihr direkt in die Augen. Der Sternzeichen Löwe, Aszendent Wassermann geborene Bowen und die Profilerin verstanden sich seitdem ersten Tag richtig gut. Nur manches Mal musste auch sie kräftig schlucken, besonders wenn es um Kinder ging. „Du musst nicht hier am Tatort sein, Katherine. Du kannst durchaus zurück in die Zentrale fahren. Aber ich benötige vielleicht deinen Bericht bzw das Profil unseres Täters. Ich möchte dieses Dreckschwein auf keinen Fall entkommen lassen.“ knurrte Bowen. Katherine nickte knapp. „In Ordnung, Frank. Ich mache mich sofort an die Arbeit.“
So viele Menschen auf einem Haufen, waren für Tony schon immer gruselig gewesen. Denn man konnte niemals wissen, was sie einander antun könnten oder auch tun würden. Es half aber alles nichts. Wenn sie dafür sorgen wollten das der Mörder des kleinen Mo ist er dann hin ? fragte er sich selbst und wandte sich wieder von der Kamera ab. Er trat vor die Toilette in der das kleine Mädchen gefunden wurde und sah sich gründlich um. Irgendetwas fehlte oder war hinzu gefügt worden. Plötzlich fiel sein Blick auf ein Warnschild das vor ihm auf dem Boden stand. Auf dem Schild standen die Worte *Außer Betrieb*. Bowen sah zu der Toilettentür und dann zurück zu dem Gang. Er konnte nun einen kleinen Teil des Puzzles zusammen fügen. " Kelly, komm doch bitte hier runter und nimm Abdruck von dieses Warnschild. Vielleicht haben wir seine Fingerabdrücke. " wies er sie über das Funkgerät an zutun.
Die beiden Ermittler Tony und Eric hatten bereits die Fingerabdrücke von dreißig Verdächtigen genommen, aber die Suche schien trotzdem kein Ende zunehmen. Immer wieder trat jemand neues vor von dem Fingerabdrücke genommen werden mussten und deswegen schien sich das ganze bis ins Unendliche zuziehen. Ein junger Mann, ende zwanzig vielleicht mit einer Krawatte, trat plötzlich vor und wandte sich an Tony. " Sie dürfen uns doch eigentlich gar nicht festhalten. Ich studiere nehme Jura im zweiten Semester und deswegen....." er brach ab. " Jura....? Ist ja toll. Aber als freier Bürger haben sie dennoch die Plicht sich ihre Fingerabdrücke nehmen zulassen, wenn wir sie benötigen. Stellen sie sich also wieder hinten an. " antwortete Tony ausdruckslos. Der jungen und zukünftige Anwalt trat wieder zurück in die Reihe und machte einem anderen Mann die Bann frei der ebenfalls auf Tony zusteuerte. Tony rollte die Augen. " Ist es war was er gesagt hat ? Sie dürfen uns gar nicht festhalten ? " fragte er unfreundlich und Tony zeigte ihm einfach nur gelassen seinen Dienstausweis. " Ich darf das schon, Mister. Ich bin nicht von der Polizei sondern vom FBI. Einer Bundesbehörde, die mehr darf als alle anderen zusammen. " antwortete Tony ernst und bekam von dem Mann was er wollte. Er rollte erneut die Augen. " Arsch....! " brachte er tonlos hervor. Eric musste plötzlich grinsen. " Also echt, Tony. Es gibt Menschen die ich wirklich nicht ganz verstehen kann. " er schüttelte den Kopf und machte mit seiner Arbeit weiter.
Kim Doherty sah sich noch immer das kleinen Mädchen genau an, während Dr. Morris im Labor noch einmal genauer nach sah an was die Kleine gestorben war. Er tastete den Brustkorb ab und wurde plötzlich fündig. " Hier ist etwas...." sagte er und Kim trat näher hin. " Unser Mann hat der Kleinen eine Rippe gebrochen, die sich dann in die Lunge gebohrt hat und sie ist daran erstickt. Sie muss sich heftig gewehrt haben...." meinte er ausdrucklos und warf Kim einen vielsagenden Blick zu. Doch sie fand das es zu einfach war. Pädofhile spielten mit ihren Opfern und wenn die Kleine an ihren Verletzungen starb hatte er ja nichts davon. " Vielleicht hatte sie auch einen plötzlichen Schock erlitten und ist daran gestorben. Er hat nur versucht sie wiederzubeleben ? Er war dort um sich etwas zum spielen zu besorgen, da wollte er sicher nicht das der Kleinen etwas passiert. " folgerte sie. Morris nickte zustimmend. Er warf einen Blick auf das abgeschnittene Haar der Kleinen. " Er hat ihr Haar abgeschnitten. Er hat womöglich versucht sie zu entführen. " stellte er fest. Kim war beeindruckt, doch sie fragte sich warum niemand etwas gehört oder gesehen hatte. " Und warum hat sie nicht geschrien ? Sie war fünf Jahre alt und außerdem von ihrer Mutter getrennt, da hätte sie doch schreien müssen, wenn jemand etwas von ihr gewollt hatte. " fragte sie sich selbst. Morris zuckte die Schultern. " Naja, ihre Zunge ist blau. Wahrscheinlich hat unser Mann die Kleine geködert. Daher die Verfärbungen ! " sinnierte er und Kim überlegte kurz. Sie versuchte sich zu erinnern, welche Süßwaren in der Halle zum Verkauf angeboten wurde. " Zuckerwatte....! " platzte es plötzlich aus ihr heraus.
Das waren wohl alle, dachte Eric. Er atmete einmal tief durch und sah dann Kelly auf in zukommen. Sie schenkte ihm ein mattes Grinsen. " Und habt ihr alles Fingerabdrücke genommen ? " fragte sie und Eric nickte langsam. " Haben wir. Und es gab keine Übereinstimmung. Jeder ist sauber. " antwortete er matt und warf plötzlichen einen Blick auf ein Warnschild das Kelly mit beiden Händen festhielt. Er zeigte mit dem Finger darauf. " Was ist das denn ? " wollte er wissen. " Das ist ein Warnschild, falls du noch niemals zuvor eines gesehen hattes....! " antwortete sie sarkastisch und Eric rollte die Augen. " Bowen, glaubt das wir vielleicht die Fingerabdrücke unseres Mannes darauf finden. " erklärte sie und wandte sich von ihm ab. Eric sah der jungen Ermittlerin, die eigentlich viel älter war als er, nach und legte die Stirn in Falten.
Dr. Morris musste all seine Kraft zusammen nehmen um sich nicht seinen Gefühlen hinzugeben. Er hatte selbst zwei klein Kinder und somit auch starke Elterliche Gefühle. Jedoch musste er die Leiche des kleinen Mädchens untersuchen. " Eigene blaube Flecken. Aber die konnte sie auch von wann anders haben. " murmelte er, während Bowen immer wieder auf und ab ging. Er warf einen Blick hinüber zu Kim, die Fotos von dem kleinen Mädchen und deren Kleidung machte. Das FBI brauchte diese Beweisfotos für weitere Schritte. Bowen ging in die Hocke und saß dem Pathologen nun gegenüber. Dieser wirkte sehr betroffen.
" Morris, wenn du willst kann ich auch jemand Anderen kommen lassen. Jemanden der keine eigenen Kinder hat ! " schlug Bowen vor, doch Morris winkte ab. " Nein. Das brauchst du nicht, Bowen. Ich war schon in schlimmeren Situationen, panik bringt das garnichts. " sagte er dickköpfig. Bowen wandte sich an Kim. " Was denkst du ? " fragte er schließlich. " Naja, die kleine hat ihren Mörder vielleicht gekannt und ist ihm deswegen gefolgt. Oder er hat sie mit Süßigkeiten gelockt. Das kann ich jetzt noch nicht sagen. " meinte sie ernst und Bowen nickte. " Na schön. Dann untersuch das bitte. Wenn sie doch mit Süßigkeiten hier her gelockt wurde, müssen doch noch Spuren erkennen sein. Kinder in dem Alter passen nicht sonderlich gut auf ihre Kleidung auf. Und das ist gut so...." forderte er sie auf.
" Ich habe nichts ! " rief Morris frustriert nach einer Weile auf. Er untersuchte die Leiche der kleinen Mädchens schon seit einer halben Stunde und hatte keine Spuren für ein Gewaltverbrechen gefunden. Zu erst hatte er gedacht, das der Anblick des Mädchens ihn verunsicherte, aber als er dann wieder und wieder nachgesehen hatte, stellte er fest das nichts zusehen war. Er stand auf und schlug sich mit der flachen Handfläche gegen die Strin. Bowen kam hinzu und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
" Was ist denn los, Morris ? " fragte er mit bebender Stimme. " Ich habe gar nichts gefunden. Es sieht aus als wäre die Kleine einfach hier umgefallen und nicht von einem Pädofilen überfallen worden. Das gibts doch nicht. Ich muss einen Fehler gemacht haben. " sagte er verzweifelt. Bowen legte dem Pathologen die zweiten Hand auf die Schulter und versuchte ihn zu beruhigen. " Bleib ruhig, Morris. So kann ich dich nicht gebrauchen. Fahr zurück ins Labor und untersuch die Leiche dort nochmal in Ruhe. Und bleib ruhig oder ich lasse dich von Dr. Ricky ablösen. Okay....? " Morris nickte und rief nach zwei Polizisten die ihm helfen sollten.
„Hast du schon was für mich, Tati?“ wollte Tony wissen als er den Laborraum von Tatjana Wentworth betrat und einen Blick auf die junge Frau in ihrem weißen Kittel warf. Tatjana, 25 Jahre alt, 19. Januar geboren, Sternzeichen Steinbock, wohnte seit 10 Jahren in Los Angeles und wurde in Köln Deutschland geboren. Als sie 15 Jahre alt war zog sie mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester nach Amerika. Unter dem Nicknamen TatjaniumLP nahm sie in ihrer Freizeit und an Wochenenende gesprochenes Gameplay auf, streamte jeden Sonntag Abend bei Twitch und hatte 1,2 Millionen Abonnenten auf Youtube. Sie war 1,70cm groß, braun blond gefärbtes langes Haar, grüne Augen mit Kontaktlinsen, am liebsten hatte sie Sushi und Erdbeerkäsekuchen. Tatjana war geschieden und hatte keine Kinder. Ob sie jemals welche wollte wusste sie noch nicht. Wenn sie an ihre Kindheit mit dem Mobbing dachte oder was Kindern alles passieren konnte, würde sie sich dies noch einmal überlegen. Sie schaute gar nicht von ihrem Mikroskop auf. „Ich bin noch am auswerten und das kann noch einige Zeit in Anspruch nehmen, Tony. Ich melde mich bei dir wenn ich fertig bin. Aber bisher sieht alles gut aus.“
Die Sonne war bereits untergegangen und Bowen saß hinter seinem Schreibtisch und laß in dem Autopsiebericht. Dr. Morris hatte festgestellt das die Kleine an einer Überdosis mit Betäubungsmittel einem Schock erlag der sich nicht mit ihren Medikamenten vertrug. Der Täter hatte versucht sie wiederzubeleben, war aber gescheitert. Jedoch hatte er die Unterwäsche der Kleinen als Souvenier mitgehen lassen. Bowen kochte bereits vor Wut. Er erhob sich von seinem Platz und verließ sein Büro. Er musste nun erstmal einen klaren Kopf gekommen. Er ging die entlosen Gänge des FBI-Gebäudes ab und kam zu dem Laborraum in dem Kelly arbeitete. Doch sie lag mit dem Kopf auf den Schreibtisch und schlief. Das hatte er bei ihr noch nie zuvor erlebt. Sie war schon immer so ausgeruht und ausgeschlafen gewesen, das sich sogar Dr. Morris manchmal beschwerte. Bowen fand sogar das sie süß aussah wenn sie schlief. Er trat an ihr linkes Ohr und flüsterte ihren Namen. " Kelly....! " Plötzlich wurde sie wieder wach und sprang von dem Metallstuhl auf, auf dem sie bis eben noch gesessen hatte. Sie war für einen Moment orientierungslos. " Tut mir leid, Boss. Ich muss kurz eingenickt sein. Das wird nie wieder vorkommen ! " versuchte sie zuerklären, aber Bowen winkte ab. " Ist schon okay, Kelly. Du bist eben ein Morgenmensch....! " sagte er sanft und wandte sich an die Bilder an der Wand um. Auf den Bilder waren die Fingerabdrücke zusehen, die Kelly von dem warnschild genommen hatte. Doch er konnte kein Muster erkennen. " Was soll das denn sein ? Sieht aus als wären das nicht seine Abdrücke. " stellte er Strinrunzelnd fest. Kelly nickte scharf. " Stimmt. Sie passen auch nicht in die Kartei. Wer immer das ist, hat keinen Fingerabdrücke ! " bei diesen Worten musste sie selbst überlegen. Bowen`s sechster Sinn meldete sich plötzlich und offenbarte ihm was genau passiert war. " Er hat seine Abdrücke von jedem Finger abgezogen und auf die anderen Finger gezogen. So groß ist sein Verlangen nach Kindern. " folgerte er. " Findet heraus wie sie angeordnet sind. " forderte er seine Kollegin auf. Bowen drehte sich aber noch einmal zu ihr, bevor er den Raum wider verließ.
" Was soll in deinen Kaffee ? " fragte er. " Zucker. " war ihre Antwort und er verschwand.
Die Sonne war im Begriff wider aufzugehen als Kelly endlich im Besprechungsraum erschien. Alle anderen waren anwesend, nur Dr. Morris nicht. Bowen hatte ihm gesagt er solle nach Hause zu seinen Kindern fahren. Kelly wedelte mit einer frischen Fingerabdruckanalyse vor ihrem Gesicht herum. Bowen stemmte die Hände in die Hüften und sah sie hoffnungsvoll an. " Ich habe ihn. Sein Name ist Simon Sherman und er wohnt in der Carterstreet. Er ist vorbestraft und hat sich an vierzig Kindern vergangen. " Bowen nickte. " Okay. Dann fahren wir mal zu ihm ! " erwiderte er mit ernster Stimme und machte sich auf den Weg zu den blauen Hummer, der unten in der Tiefgerage stand.
Die Fahrt zur Carterstreet dauert etwa fünfzehn Minuten. Der Hummer hielt mit quitschenden Reifen direkt vor einem kleinen Schuppen und Bowen sah Tony verwirrt an. " Das kann aber nicht stimmen. Ein Schuppen ? Wieso steht hier ein Schuppen ? " wollte er wissen, doch Tony zuckte nur die Schultern. " Weiss nicht, Boss. Vielleicht hat unser Mann das Haus abreissen lassen ! " mutmaßte er.
Bowen`s Blick fiel plötzlich auf eine ganze Reihe mit Grabsteinen die auf einem Hügel zusehen waren. Er erstarrte. " Kim, Kelly, würdet ihr euch bitte mal die Gräber ansehen. Dort hat unser Mann seine letzten Opfer mit Sicherheit vergraben. " wies er die beiden Frauen an und sie machten sich an die Arbeit. Bowen zog nun seine Pistole und stellte sich neben Eric an die Eingangstür des Schuppen.
Er überlegte ob er den Täter rufen sollte oder gleich die Tür eintreten würde. Dann sah er zu Tony hinüber und wies ihn an, nach einer Hintertür zusehen und dort zubleiben falls der Täter flüchten würde. Bowen atmete einmal tief durch und trat dann die Tür mit aller Kraft auf. Sie folg aus den Angeln und blieb auf dem Boden liegen. Bowen und Eric stürmten in den Schuppen hinein und sahen sich sofort überall gründlich um. Eric war es der den Täter entdeckte als er aus dem Fenster im Wohnzimmer fliehen wollte. Er rannte auf den Mann zu und warf sich auf ihn. Der Täter konnte sich nicht wehren und bekam Handschellen angelegt. " Gut gemacht, Eric. Bring ihn in die Zentrale ! " sagte Bowen und funkelte den Täter böse an.
Larissa Isabelle Trudeau, geboren am 5. Dezember, 31 Jahre alt, arbeitete bei der Staatsanwaltschaft und war nebenbei als Sängerin und Songschreiberin tätig. Ihr großes Vorbild war Lara Loft die zu einer der größten Sängerinnen ihrer Zeit gehörte. Die Sternzeichen Schütze geborene war vier Jahre mit Bowen zusammen, stammte aus Berlin und kam in die Staaten wegen einem Stependium. In Los Angeles lebte und arbeitete sie seit sechs Jahren. Larissa, 1,82cm groß, lange blonde Haare mit Sandelholz farbenen Strähnchen, hohe Wangenknochen, sportliche Figur, sprach drei Sprachen. Deutsch, Englisch und Spanisch was ihr nicht nur einmal geholfen hatte. Ihr Lieblingswort war „Lul“ was auch immer dies bedeuten sollte, dachte Bowen als er die junge Frau auf dem Korridor traf. Sie trug ihren weißen Hosenanzug und hatte eine Akte unter dem rechten Arm geklemmt. Sie schenkte ihm ein freundliches Lächeln. „Du hast mich doch nicht etwa vergessen oder?“ wollte Larissa wissen. „Wieso hätte ich dich vergessen sollen? Ich habe dich nicht mal bei dem Essen bei deinen Eltern sitzen lassen und daran kann ich mich noch immer lebhaft erinnern.“ Larissa rollte ihre Augen. „Das meine ich nicht, Frank. Aber schön dass du dich noch immer an diesen Abend in Berlin erinnern kannst. Du solltest mich vielleicht nächstes Mal wieder begleiten. So als Freunde. Zurzeit läuft bei mir eh nicht viel da ich an einen neuen Song arbeite, den ich in einer offenen Mikronacht vorstellen möchte. Vielleicht werde ich doch noch berühmt und kann das hier an den Nagel hängen. Dann muss ich dich nicht an den Fall Moretti erinnern in dem du aussagen musst.“ Bowen rollte seine Augen. „Echt jetzt?!“ wollte er wissen während Larissa nickte und ihm einen Kuss auf die Wange ab. „Du wirst im März im Gerichtsgebäude erwartet und von mir befragt werden, mein Freund. Ich hoffe du bereitest dich gut darauf vor.“ sagte Larissa, reichte Bowen die Akte und verschwand wieder.
Einige Tage später saß Bowen alleine auf einer Parkbank und warf einen Blick zu den spielenden Kindern hinüber. Er erinnerte sich wider daran, wie es damals für ihn gewesen war als er noch ein Kind war und musst grinsen. Zwei Tage waren vergangen seitdem der Täter vernommen und verurteilt wurde. Das FBI hatte auf den ganzen Gelände die Leichen von vier weiteren Kindern gefunden, die nun niemals wieder auf Spielplätzen mit ihren Freunden zusammen spielen würden. Er schüttelte über soviel Grausamkeit nur den Kopf. Er sah zu den blauen Himmel hinauf, an dem heute keine einzige Wolke zusehen war. Und sein Blick alleine hätte gereicht um jemanden auf der Stelle tot umfallen zulassen. " Ihr Mächte dort oben, eines sage ich euch. Wenn ihr nicht anfangt diese kleinen Kinder vor diesen bösen Menschen zu beschützen, dann werdet ihr sie vor mir beschützen müssen. Habt ihr verstanden ? ! " doch es kam keine Antwort von den guten Mächten. Bowen wandte sich wieder dem Treiben auf dem Spielplatz zu und versuchte alles zu vergessen was er in den letzten Tagen gesehen hatte.
„Und wie war dein Tag so?“ wollte Kelly wissen als sie aus dem Bad ihrer Wohnung kam, dabei einen Bademantel trug und ihrem Freund Bowen ein freundliches Lächeln schenkte. „Schlimm.“ sagte er lediglich und ließ sich auf das Sofa fallen. Er legte seine Sonnenbrille beiseite und schaute seiner Freundin tief in die Augen. Kelly Curtis, Sternzeichen Fische, setzte sich neben ihn und warf ihm einen fragenden Blick zu. „Hast du mit Larissa gesprochen?“ „Ich habe sie nur kurz gesehen. Wieso? Weißt du mehr als ich?“ fragte Bowen und versuchte zu lächeln. „Nein. Sie meinte nur sie wollte mit dir reden. Irgendetwas wegen einem Fall“ meinte Kelly und gab ihrem Freund einen Kuss. Bowen rollte seine Augen. „Die Staatsanwaltschaft hat uns schon genug unter Kontrolle. Wir sind das FBI und sollten nicht allzu viel Zeit vor Gericht verbringen müssen. Ich kümmere mich die Tage um Larissa.“ entschied Bowen und schnaufte. Der letzte Fall hatte ihm mehr aus gemacht als er sagen konnte. Ehe die Beiden ihrer Leidenschaft nach kommen konnten meldeten sich ihre Pieper zu Wort. Bowen als auch Kelly rollten ihre Augen. „Vielleicht sollten wir so tun als wären wir nicht da.“ murmelte Kelly und erhob sich. „Wir sollten uns überhaupt überlegen wo wir in Zukunft leben möchten. Hast du nicht ein Haus in Malibu?“ Bowen nickte knapp. „Ja aber was soll man sagen, wir haben nun mal einen Job und müssen immer dann mit Arbeit rechnen wenn jemand zu Tode kommt. Du machst dich fertig und ich rufe Rivers an. Mal sehen was die Polizei sagt.“ meinte Bowen, griff zu seinem Handy und wählte die passende Nummer.
Ende
( 2. Staffel vom September – Oktober 2005) plus (Neubearbeitet : 04.07.2020)
Fall 2 : Die grausame Rächerin
Gärtner. Diesen Job hatte sich Martin Coburn nicht gewünscht als er noch ein junger Mann gewesen war. Er wollte immer Anwalt oder auch Arzt werden und die ganz große Kohle machen. Doch das war wohl nichts, wie er feststellen musste. Er hatte die Schule geschmissen und war nach Berverly Hills gekommen um wie die Reichen zuleben. Aber das hielt nicht sehr lange an und er musste sich wieder um einen neuen Job kümmern. Wie jeden Morgen machte er sich auch heute bei Miss Coleman an die Arbeit um den Garten bis Mittag wieder auf vorderman zubringen. Heute morgen musste er das Chaos von einer gestrigen Party beseitigen, das die ganzen Frauen ihm hinterließen. Er rollte gerade eine Lichterkette zusammen als er auf einen grausigen Fund sties. Er lugte nach vorne und entdeckte die Leiche eines jungen Mannes.
Los Angeles, Mai 2033
" Der Name des Toten ist Chuck Norris. Er ist Jurastudent im dritten Jahr an der Universität von Las Vegas ! " führte Detective Henderson, Bowen ins Bild. Er nickte beiläufig. " Vegas ! Ziemlich weit weg von zu Hause. Was hat er denn hier in L.A. gemacht ? " wollte Bowen wissen. Er war eben erst am Tatort eingetroffen und wurde von dem Detective zu der neuen Leiche geführt und ins Bild gesetzt. Bowen hörte aufmerksam zu und nickte immer wieder, sodass der Polizist fortfuhren konnte. " Er war hier auf dieser Poolparty als Stripper. Das war für ihn so einen Art Nebenjob. Seine Eltern wussten davon aber nichts. " fuhr er fort. Bowen blieb stehen und warf nun einen Blick auf die Leiche des jungen Studenten, der halb Nackte am Boden lag. Er ging in die Hocke und sah an beiden Handgelenken leichte Wundmale. Er wurde gefesselt schoss es ihm plötzlich durch den Kopf. Bowen erhob sich wieder und warf einen Blick durch die Fenster in das Innere des Hauses. Dort saßen zwanzig Frauen und jede von ihnen sah ziemlich gut aus. " Was ist mit den Frauen ? Hat eine etwas gesehen oder gehört ? " fragte er, dabei wusste er war der Detective antworten würde. " Nein. Sie haben sich vollkommen auf die Party konzentriert. Gegen fünf Uhr morgens haben manche sogar vergessen, dass sie einen Stripper angeheuert hatten. " antwortete Henderson und Bowen legte die Stirn in Falten. " War ja klar....! " murmelte er leise. " Nagut. Dann werden wir uns eben jede Frau nach einander vornehmen. " stellte er fest und zückte sein Mobiltelefon. Er wählte im schnell durchlauf die Nummern von Kelly, Tony und Dr. Morris. Eric und Kim wies er einen anderen Fall zu, den er sich jedoch auch mal ansehen würde. Er nickte dem Detective zu und dieser machte sich ebenfalls an die Arbeit.
Sein Team war widermal sehr pünktlich, weswegen er sich ein grinsen nicht verkneifen konnte. Er wandte sich an Tony, der ein Hawaihemd trug. " Braucht man von Hawai zurück nach L.A. nicht immer viel länger, Tony ? " fragte er und Tony stieg mit darauf ein. " Ach du kennst mich doch, Boss. Ich habe ein Bündnis mit dem Capitan der Enterprise getroffen und nun beamen sich mich hin wo immer ich will. Das sollst du auch mal versuchen. " gab er vorlaut zurück. " Ich....? Wieso ich ? Ich bin doch immer der Erste an einem Tatort. Dich muss man erst immer anrufen ! " gab Bowen ebenfalls vorlaut zurück und Tony musste nun überlegen wie er darauf reagieren konnte ohne zu direkt zu werden. Er entschied sich lieber dafür gar nichts zusagen und machte sich lieber an die Arbeit. Er zog eine UV-Lampe hervor und untersuchte den Boden um die Leiche herum nach Blut. Kelly machte sich daran das Bettlecken indem man die Leiche gefunden hatte, genaustens zu untersuchen. Bowen musterte seine junge Mitarbeiterin. Sie sah nicht gut aus, irgendetwas bedrückte sie.
Bowen ging näher zu Kelly und kniete sich ebenfalls auf den Boden. Er sah ihr über die Schulter, direkt in ihre Augen. Sie bemerkte das er sie anse eigentlich besuchen kommen, aber du brauchst mich hier. " Plötzlich trat Bowen auf die Bremse und der Hummer kam zum stehen. Er wandte sich nun mit ernstem Tonfall an seine Kollegin. " Wieso denkst du ich würde deine Hilfe brauchen wenn dein Vater im Krankenhaus liegt, Kelly ? Du machst gute Arbeit, aber dennoch bis du nicht die einzigste Ermittlerin die ich habe. Das hättest du mir sofort erzählen müssen..." Sie sah ihn sprachlos an. Ihr alter Chef hätte sie niemals gehen lassen. " Hier nimm den Hummer und fahr zu deinem Vater ins Krankenhaus. Ich rufe Detective Henderson an damit er mich nach Malibu fährt. " forderte er sie auf. Kelly war überglücklich und statts ihn zuumarmen küsste sie ihn plötzlich auf den Mund. Aber aus einem dankbaren wurde ein leidenschaftlicher Kuss.
Es war bereits schon ziemlich spät, als Tony mit einem Untersuchungsberichts des Kondoms, das er am Tatort sichergestellt hatte, zu Bowen in den Verhörraum trat. Tony hatte seinen Chef gebeten ihm bei dem Verhör der mutmasslichen Täterin beizustehen. Nun saß Bowen einer gewissen Carla Devoe gegenüber und musterte sie. Als Tony plötzlich hinein kam und ihm den Bericht übereichte musste er lachen. " Miss Devoe, hatten sie letzte Nacht vielleicht Sex ? " fragte er und sie antwortete zögernd.
" Ja. Aber was hat das denn mit diesem Mordfall zutun, Agent ? " wollte sie im gegenzug erfahren. Bowen jedoch sagte nichts. Er hielt ihr plötzlich die Verpackung des Kondoms vor die Nase. " Haben sie dem Opfer dabei dieses Kondom gegeben ? " sie nickte. " Dann haben sie ihn auch umgebracht. Mein Kollege hier, hat Spuren von Nikotin im Inneren des Kondom gefunden. Das Opfer mit dem sie gestern Nacht Sex hatten, nahm das Nikotin durch die Haut seines Penis auf. " begann er zu schlussfolgern und die Frau rutschte nervös hin und her auf dem Stuhl. " Sie hatten gewusst das Nikotin als Insektengift benutzt wurde und da haben sie es sich zu nutzen gemacht um den jungen Mann zutöten. Sie haben es sich bei den Utensilien des Gärtners besorgt und es in das Kondom gefüllt und einziehen lassen. " Er griff nach dem Bericht der auf dem metall Tisch vor ihm lag und hielt ihn hoch.
" Wir haben ihre Fingerabdrücke und Vaginalflüssigkeit außen am Kondom gefunden. Sie waren es und deswegen sind sie verhaftet. " Bowen erhob sich und wollte gerade den Raum verlassen, als Carla Devoe das Wort ergriff. Ich wollte mich an ihm rächen. Deswegen habe ich....." doch Bowen unterbrach sie mitten im Satz. Er sah sie böse an. " Das Motiv interessiert uns nichts. Wir sind vom Team 2. Wir müssen nur ermitteln wie das passierte aber nicht warum. Wenn sie ihr Motiv preisgeben wollen, gebe ich ihnen die Telefonnummer von Chief Miller in Washington. Er wird ihnen sicher zuhören. Guten Tag wünsche ich ihnen, Miss Devoe ! "
" Was ist ? " sagte sie schroff. Bowen hob abwehrend die Hände. " Garnichts. Du siehst nicht so gut aus. " Sie nickte heftig. " Oh vielen Dank auch, Bowen. Du weisst wie man mit Frauen spricht ! " antwortete sie mit fester Stimme. Bowen biss sich auf die Unterlippe, packte Kelly und zog sie auf die Beine. Er ging mit ihr um die Ecke der Villa um mit ihr in Ruhe reden zukönnen.
" Kein Blut....! " wunderte sich Tony. Wenn er schon kein Blut fand dann wurde der Student auf eine andere Weise um die Ecke gebracht. Doch wie, wenn er auch nicht erdrosselt wurde. Er legte seinerseits die Stirn in Falten und wandte sich an Dr. Morris, der die Leiche gernauer untersuchte.
" Kannst du schon was zu der Todesursache sagen, Patrick ? " fragte Tony nun. Morris betrachtete sich die Leiche ganz genau. " Ich würde sagen das der Student vergiftet wurde. Denn er hat keine offene Wunde oder Wundmale an dem Hals. Daher kann er nur vergiftet worden sein. " stellte er fest und stand auf. Morris stellte sich neben Tony und Beide warfen nun einen Blick durch die Fenster ins Innere der Villa und sahen die zwanzig Frauen, die gestern die Poolparty besucht hatten. " Ich weiss was du meinst, Patrick. Wir haben nur zwanzig Verdächtige....." meinte er ausdruckslos und setzte seine Untersuchung des Tatorts fort. Plötzlich sah er etwas auf dem Boden liegen was seine vollste Aufmerksamkeit erregte. Es war die Hülle eines Kondoms.
Es war ziemlich heiss hier draußen, dachte sich Eric plötzlich als der Hummer stoppte. Auf der ganzen Fahrt hierher hatte er die frische Luft genossen, doch nun als sie ihr Ziel erreicht hatten wollte er blos nur noch einen Ventilator. Er und Kim Doherty hatten von Bowen den Auftrag bekommen sie um einen ertrunkenen Rettungsschwimmer vor der Küste von Malibu zukümmern. Früher spielte hier sogar einmal eine Fernsehserie, die ziemlich berühmt gewesen war. Die beiden Ermittler ging durch den gelben Sand auf die Leiche des toten Mannes zu. Eric ging sofort in die Hocke und warf einen Blick auf den Rettungsschwimmer. Eigentlich wurden diese doch dazu ausgebildet um nicht selbst zuertrinken, aber dieser hier hatte wohl nicht aufgepasste. Er griff nach Gummihandschuhen und untersuchte die Umgebung in der der Rettungsschwimmer lag, nach Spuren. Kim Doherty kniete sich neben Dr. Keyes und studierte den Toten gründlich. " Er hat noch immer Wasser in die Lunge. Daher ist er noch nicht so lange Tod. Ich würde auf eine Stunde schätzen, Agent Doherty. " Sie nickte und sah sich am Strand gründlich um. Doch da war gar nichts zu sehen. Eric kam auf sie zu. " Glaubst du es war ein Gewaltverbrechen, Kim ? Oder ist unser Toter wirklich nur ertrunken ? Können wir das überhaupt feststellen ? " gleich drei Fragen auf einmal, dachte Kim plötzlich. Sie wusste nicht wie sie in diesem Fall vorgehen sollte. Denn nichts deutete daraufhin das es Mord war, aber auch nichts darauf das er ertrunken ist. Sie schüttelte energisch den Kopf. " Ich weiss es nicht. Wir sollten einfach warten bis Bowen hier auftaucht. " schlug sie vor.
" Glaub mir, Tony. Du kannst diesen Mordfall alleine lösen ! " versicherte Bowen seinem Kollegen, während er mit dem Hummer unterwegs nach Malibu war. Er legte auf und steckte das Mobiltelefon zurück in seine Tasche. Er warf Kelly einen Blick zu, doch diese starrte nur genervt vor sich hin. Er musste das Eis brechen. " Kelly, was ist denn los mit dir ? Erzähl es mir. " forderte er sie auf. Kelly drehte ihren Kopf und musterte ihn. " Es geht um meinen Vater. Er ist ihm Krankenhaus. Und ich bin, ich...ach ich weiß auch nicht, Frank. Ich bin ein bisschen gereizt. Auch weil Jim nicht an sein verdammtes Telefon geht. Wieso hat man ein Handy wenn man es nicht benutzt. So viel spät ist es auch nicht in Chicago.“ knurrte sie genervt. „Versuch es später doch noch einmal, Süße. Vielleicht ist jetzt nicht der beste Zeitpunkt.“
" Das war dein erster Fall den du alleine gelöst hast, Tony. Sehr gute Arbeit. Wenn du jetzt noch Zeit hast kannst du mit Melinda, an diesem Mord an dem Jogger arbeiten. " Tony nickte heftig. " Sicher doch, Boss. Ich liebe doch meinen Job wie du weißt. "
Mit einem leisen Klopfen an der offenen Tür trat Kim Doherty in das Büro ihres Chef`s und legte ihm einen unvollständigen Bericht vor. Bowen nahm ihn entgegen und studierte den Berichts. Dann blickte er wieder zu Kim auf. " Wir wissen nicht ob es Mord oder einfach nur Pech war. Es gibt keine Spuren. Der ganze Strand sieht nicht nach einem Mord aus. Tut uns wirklich leid. " Bowen winkte ab. " Dafür könnte ihre Beide doch nichts. Es ist wie bei dem Autounfall vom letzten Jahr, den Eric und ich bearbeitet hatten. Wir konnten auch nichts finden. Manchmal ist es eben so, Kim. Wir können nicht immer gewinnen. Mach einfach nur weiter deinen Job. Okay....? " sie lächelte matt. " Okay ! " antwortete sie und zog sich wieder zurück.
Es war noch sehr früh am Morgen als es an der Haustür von Bowen`s Apartment klingelte. Er war noch nicht richtig wach. Er stand auf, zog sich einen Morgenmantel an und machte sich auf den Weg zur Tür. Völlig verschlafen öffnete er die Tür und stand plötzlich Kelly gegenüber. Sie sah ihn mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen an und reichte ihm einen Kaffee. Er nahm zwar den Kaffee in die Hand wunderte sich jedoch was Kelly um diese Uhrzeit bei ihm vor der Tür zu suchen hatte. " Kelly ? Was führt dich denn hier her ? Warst du bei deinem Vater ? " fragte er verdutzt. " Ja. Aber ich konnte mich gar nicht richtig auf ihn konzentrieren, denn ich musste immer an dich denken. Genauer gesagt musste ich an unseren Kuss denken. Und jetzt bin ich hier um...." sie beendete ihren Satz nicht mehr, denn sie überrumpelte Bowen plötzlich und küsste ihn erneut. Es war noch leidenschaftlicher als gestern Nachmittag gewesen. Die Beiden lößten sich wieder und sahen sie gegenseitig in die Augen. " Schick mich bitte nicht weg, Frank. Lass mich reinkommen und wir sehen was passiert. " schlug sie vor und er trat einen Schritt zurück.
Bowen war noch immer verdutzt. " Okay...." war das Einzige was er noch heraus brachte. Er küsste sie erneut und schloss die Haustür hinter sich. Was jetzt passieren würde ging nur die Beiden etwas an.
Ende
Fall 3 : Im Fadenkreuz der Ermittlungen
Los Angeles. Eine der sonnigsten Städte von ganz Amerika. Der Alltag hier ist voller Überraschungen. Denn manchmal gibt es Dinge zwischen Himmel und Hölle die sich niemand erklären kann. Es war Montag. Am Montag herrschte immer reges Treiben unter den Berufstätigen. So auch heute. Doch die morgendliche Ruhe wurde plötzlich durch einen Schuss überlagert, der wie aus dem Nichts erschien. Ein Mann, der einen gelb farbenen Anzug trug, brach plötzlich zusammen, weil er von einer Kugel direkt in den Kopf getroffen wurde. Seinem Beispiel folgten zwei weitere Passanten. Sie wurden ebenfalls erschossen und blieben regungslos am Boden liegen. Panik brach unter den anderen Passanten aus und sie liefen in alle Richtungen um sich zuretten.
Los Angeles, Innenstadt, Juli 2033
" Bis jetzt weiss noch niemand woher die Schüsse bekommen sind. Die drei unschuldigen Bürgern das Leben gekostet hatte. Hier ist Katie....." schloss die Reporterin von CNN, während Bowen, Kelly und Detective Rivers sich auf den Tatort zu gewegten. Sie hatten vor kurzem erst von diesem Massaker erfahren, jedoch fragte sich Bowen woher das Fernsehen schon davon wissen konnte. Er mochte keine Tatorte an öffentlichen Plätzen. " Drei Opfer. Die Opfer haben sich nicht gekannt, dass haben wir überprüft. Also ist an diesen Gerücht schon gar nichts mehr dran. Die Opfer waren sofort Tod. " setzte Rivers die beiden Ermittler ins Bilde. Bowen ging näher zu den Opfer hin und sah sie sich genauer an.
" Dem ersten Opfer wurde über das linke Auge eine Kugel verpasst...." sinnierte er und trat zu Opfer nummer zwei. Einer Frau, die sogar noch ihren Kaffeebecher festhielt. " Bei der zweiten, direkt zwischen die Augen....." er wandte sich ab und einem Mann mit einem blauen Hemd zu. " Und bei ihm direkt ins das rechte Augen. " er verzog das Gesicht. Diese Situation war selbst für einen Dämonenjäger zuviel gewesen. Er hatte geschworen die Menschen vor dem Bösen zu retten nicht ihren Tod zu untersuchen. Bowen wandte sich dem Gerichtsmediziner Dr. Morris zu, der dabei war die Opfer genauer zu untersuchen. Bowen sah sich um und suchte nach der Schussmöglichkeit, um alle drei Opfer nach einander und so schnell zuerwischen. Die Innenstadt von Los Angeles bot am helligen Tage nicht sehr viele Möglichkeiten, wie hatte er es also geschaft. Kelly trat näher. " Was denkst du, Boss ? Wie hat er es wohl hinbekommen. Am helligsten Tag und dazu noch ohne gesehen zuwerden. " fragte sie und Bowen ging ein Licht auf. " Scharfschütze....! "
Ein zweiter Hummer hielt einige Meter von der Polizeiabsperrung und Tony Bishop stieg aus. Er nahm sich seine Ausrüstung und ging sofort auf den neuen Tatort zu. Er warf einen Blick auf die ganzen Schaulustigen und konnte sie beim besten Willen nicht verstehen. Tony nickte Bowen kurz zu und machte sich danach an die Arbeit. Er zog eine Kamera aus dem silbernen Koffer und machte sofort Fotos am Tatort. Mit ziemlicher Sorgfalt ging er an seine Arbeit ran, was auch Bowen zuschätzen wies. Bowen trat näher. " Kannst du schon irgendwelche Vermutungen anstellen, Tony ? " Tony sah sich den Mann der vor ihm lag, genauer an. " Er wurde überrascht. Vielleicht hat er sich noch etwas in Gedanken überlegt und dann bumm. Lass mich erst mal meine Arbeit machen, Boss. Ich sag dir später was ich denke. " Bowen nickte wollte sie gerade wieder abwenden. Als sein Blick auf die Überwachungskameras in der Innenstadt fiel. " Tony, sieh dir bitte die Überwachungskamera`s an. Ich will wissen wo unser Mann gestanden hat. Vielleicht sucht er diesen Platz noch einmal auf. " Tony drehte sich um. " Du denkst er wird noch einmal zuschlagen, Boss ? " fragte er ungläubig. Bowen sah zu den hohen Gebäuden hinauf. " Mit Sicherheit. Er wird nur auf eine andere Zeit warten. Wahrscheinlich macht er es zur Rushhour, da gibt es mehr Ziele für ihn. " er brach ab und überlegte. Soviele Menschen und niemand der sie beschützen konnte. " Wir müssen uns beeilen. Ich will keine weiteren Leichensäcke füllen müssen ! " der ernste Tonfall in Bowen`s Stimme verriet Tony das es seinem Chef sehr nahe ging was hier passierte.
" Bei unseren beiden männlichen Opfern steckt die Kugel noch immer drin. Aber bei ihr ist sie durch geflogen. Die Drei haben es wahrscheinlich nicht mal mitbekommen. " schloss Dr. Morris, den Bericht hob ab und vernahm die Stimme von Tony am anderen Ende der Leitung. Er klang sichtlich erfreut. " Frank, ich habe das Dach gefunden von dem unser Mann geschossen hat. Du solltest komm und es dir ansehen..." schloss er und Bowen nickte.
" Mach ich, Tony. Danke. " antwortete er und legte wieder auf. Er warf seiner Freundin einen unguten Blick zu. " Kelly, befindet sich noch das Gewehr von dem Priestermord in der Arsawartenkammer ? " wollte er nun wissen. Sie sah ihn verwirrt an. " Ja. Natürlich. Solange Team 1 es nicht abgeholt hat. " war ihre Antwort gewesen. " Ich brauche es und ein 5,6 millimeter Kugel. Ich werde mich persönlich um den Schützen kümmern. " sie nickte nur und machte sich auf den Weg.
Dorian Ericson, stand in einem kleinen Reisebus und suchte mit einer Taschenlampe nach Spuren. Neben ihm saß eine alte Frau auf einem der vielen Sitzplätze und war Tod. Ihr wurde eine Kugel direkt in die Schläfe geschossen, wodurch die alte Frau sofort tot gewesen war. Plötzlich betrat Bowen den Reisebus. " Die Frau hieß Martha Andrews. Sie wollte mit dieser Reisegruppe einen Ausflug nach San Francisco unternehmen. Als es passiert ist. " er zeigte auf die tote Frau und machte dann wieder ein Tatortfoto. " Die Kugel hat die Fensterscheibe durchschlagen und sie sofort getötet. Noch ein Opfer das auf den Schützen zurück fällt..." Bowen unterbrach ihn plötzlich. " Oder auch nicht, Eric. Vielleicht ein anderer Schütze. Und an einen Querschläger glauben ich nicht. Nimm Kim mit und kümmerte euch um diesen Fall. " " Okay. Machen wir, Boss ! " gab er zurück und machte sich wieder an die Arbeit.
Den ganzen Fall über hatte Bowen schon so ein Gefühl das er es tun sollte. Er sollte den Scharfschützen aufhalten bevor noch mehr Menschen starben. Sein sechster Sinn teilte ihm seit einer Weile mit so sich der Schütze aufhielt. Er musste noch nur hin fahren und ihn unschädlich machen. Jedoch verband er diese Gedanken sofort wider aus seinem Schädel. Er musste sich an die Regel halten und als normaler Mensch diesen Fall bearbeiten. Während er durch die Gänge der FBI-Zentrale lief überlegte er fieberhaft wie er die Schützen überführen sollte. Er machte sich auf den Weg zu Melinda Shepard, die vielleicht schon mehr wusste. " Ich wollte dich gerade anrufen, Boss. Ich habe etwas neues zu dem Fall bezutragen. " Bowen stemmte die Hände in die Hüften. " Ich habe die Indentität der Opfer ermittelt und es stimmt was Rivers sagt. Die Drei kannten sich nicht und hatten auch ganz andere Jobs. Steht alles in dem Bericht. " Sie hielt ihm einen Bericht entgegen und Bowen verließ so schnell er gekommen war wider das Labor.
Er steuerte auf den Laborraum zu indem sich Kelly zur Zeit aufhielt und das Projektil untersuchte. Er und sie waren seit knapp drei Monaten zusammen, doch am Arbeitsplatz mussten sie sich wie Profil verhalten und durften nicht übereinander herfallen. Bowen trat durch die Glastür hinein. Kelly hatte ihren weissen Kittel an und beugte sich über das Mikroskop.
" Ich habe die Projektile überprüft und keine Übereinstimmung gefunden. Der Computer führt diese nicht. " sagte sie und warf ihrem Freund einen warmen Blick zu. " Eine Spezialanfertigung also ! " murmelte er. Bowen warf Kelly einen vielsagenden Blick zu. " Wenn die Kugel bei der Frau, druch den Schädel wieder durchgeflogen ist, dann muss sie hier doch noch irgendwo sein. Hier am Boden ist eine Kerbe ! " sie zeigte auf die Stelle und flogte ihren eigenen Gedanken. Plötzlich fand sie die fehlende Kugel, dicht an der Hausmauer liegen und hob sie auf. Ihr Gesicht begann plötzlich zustrahlen und Bowen zog eine Augenbraue nach oben. " Kaliber 5,6. Wird ausschließlich bei Scharftschützen verwendet. Die werde ich gleich untersuchen. " meinte sie und machte sich auf den Weg zum Hummer. Bowen sah sich noch einmal genauer um, konnte sich aber nicht erklären aus welcher Richtung der Schütze geschossen hatte. Sie brauchten Dummies um die Flugbahn der Kugel festzustellen. " Morris, bring die Opfer in die Gerichtsmedizin. Ich will wissen wer sie waren und ob sie etwas mit einander zutun gehabt haben. Man weiss ja nie..." forderte er und Morris nickte. " Ich gebe es Melinda. Sie soll sich darum kümmern.
„Hast du kurz Zeit, Frank?“ wollte Larissa Trudeau wissen als sie Bowen aus dem Laborraum kommen sah. Bowen schüttelte seinen Kopf. „Eigentlich müsste ich endlich mal ins Büro und mir ein paar Sachen ansehen. Hat das nicht Zeit bis nachher oder niemals oder so?“ entgegnete Bowen gereizt während Larissa stehen blieb und ihren Kopf schüttelte. Früher hatte er immer Zeit für die junge Staatsanwältin gehabt.
Bowen ging in sein Büro. Nicht weil er etwas vergessen hatte, sondern weil sicher gleich Lucy Mullen auftauchen würde um ihn davon abzuhalten auf einen Menschen zu schießen. Und einem Moment später erschien sie in einer blauen Wolke. Sie stemmte nun ihre Hände in die Hüften und sah ihn vorwurfsvoll an. " Das darfst du nicht. Du kennst die Regel, Frank ! " sagte sie ernst. " Ach das bekommt ihr also mit. Aber als sich dieser Pädophile an diesen vierzig Mädchen vergangen hat, dass hab ihr wohl nicht gesehen oder ? " erwiderte er und funkelte Lucy böse an. " Das geht uns nichts an. Menschen haben schon immer Menschen umgebracht. Das können wir nicht verhindern. " Bowen stand auf. " Ach komm schon, Lucy. Du hattest doch selbst eine Tochter. Würdest du wollen das ihr soetwas schlimmes passiert oder das sie stirb ? Sicher nicht. Du warst auch einmal ein Mensch und hast die Menschheit zwar gegen Dämonen beschützt, aber wenn ein Mensch einen Anderen ermordet ist es für mich kein Mensch mehr, sondern ein Dämon. Ich hab die Regeln so satt. " er brach ab und trat noch näher auf Lucy zu. In seinen Augen konnte sie nun all den Hass entdecken der er in den letzten 450 Jahren gesammelt hatte. " Entweder ihr haltet ihn auf. Oder ich tue es. Aber er wird aufgehalten....! " er brach wider ab. " Los Angeles ist meine Stadt ! Und ich werde keine weiteren Leichensäcke mehr füllen. Ich werde keinen dieser Unschuldigen mehr alleine lassen...." sagte er mit bebender Stimme. " Holt Megan wieder zurück. Denn ich will mit dir und dem Rat der Wächter nichts mehr zutun haben ! " schloss er und wandte sich ab.
Auf dem Gang traf er Kelly, die ihm das Jagdgewehr und eine Kugel vors Gesicht hielt. Er nahm das Gewehr entgegen und steckte die Kugel in den Lauf. Mit einem kurzen Klicken war die Waffe bereit. Kelly sah Bowen in die Augen. " Bist du sicher das du das wirklich tun willst, Frank ? " fragte sie. Bowen warf einen Blick über seine Schulter in sein Büro und sah wie sich Lucy Mullen gerade wieder davon beamte. Er gab seiner Freundin einen Kuss auf die Stirn. " Es geht nicht anders. Dieser Kerl sitzt irgendwo dort draußen und hat unsere Leute im Visier. Er wird nicht zögern sie zu erschiessen. Bring mich zu dem höchsten Gebäude in der Nähe der Innenstadt ! " antwortete er ernst und machte sich auf den Weg.
" Alles sofort den Platz verlassen ! " brüllte Tony während er wie von einer Biene gestochen, einen riesigen Platz und weit von dem letzten Tatort evaquierten. Er hatte vor kurzem erst erfahren was der Schütze vorhatte und musste sich beeilen um hier her zukommen. Nun hatte er die Aufgabe dreizig Passanten in den nahliegenden Gebäude zu evanquieren. Er sah sich auf dem Platz um, an den eine Eisdeale und ein Supermarkt angrenzten und konnte niemanden mehr erkennen der ein Ziel für den Scharfschützen abgeben konnte. Außer ihm. Plötzlich pfiff an seinem linken Ohr eine Bleikugel vorbei, durchschlug die Glasscheibe des Supermarkts und verletzte einen jungen Mann am rechten Arm. Tony der sich zu Boden hatte fallen lassen warf nun einen Blick in den Supermarkt hinein, indem die Menschen vor Angst schrien. Tony hatte Herzklopfen, was auch verständlich gewesen war, denn die Kugel hätte auch für ihn sein können. Er atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen. Plötzlich erschien Kelly auf der Bildfläche und zog ihren Kollegen aus der Schusslinie. Sie hatte ihn gerade hinten eine Hausecke gezogen als eine weitere Kugel durch die Luft flog und einen älteren Mann zu Boden riss. Er wurde direkt in den Hals getroffen und röschelte nun nach Luft. " Das ist ja ein richtiger Krieg hier ! " murmelte Kelly und Tony warf einen fragenden Blick zu ihr. " Ein Krieg ? Sicher nicht, dass hier ist eine Hinrichtung. Wo ist Frank ? " fragte er und Kelly zeigte mit dem Finger nach oben. Tony folgte ihrem Finger und sah ein großes Gebäude das gegenüber von dem stand auf dem der Schütze lag.
" Ich hoffe er lässt sich nicht soviel Zeit.....! " erwiderte er und ging weiter in Deckung. Weitere Kugeln flogen durch die Luft, trafen dieses Mal jedoch nicht. Tony glaubte nicht an Gott oder Engel, aber in diesem Moment wünschte er sich das welche anwesend waren.
Bowen stand auf einem Dach des Hauses was dem Scharfschützen genau gegenüber war. Er legte an und zielte auf den Schützen. Ihm war es so als konnte er plötzlich die Stimme von Lucy Mullen hören, die ihm sagte das er nicht schießen sollte. Doch er schüttelte nur mit dem Kopf und wandte sich wider dem Schützen zu. Sein sechster Sinn teilte ihm ganz genau mit wo der Schütze lag und wie er schießen musste um diesen auszuschalten. Er war bereit. Er musste nur noch warten bis sich der Schütze zu ihm drehte. Plötzlich musste er an Kelly und Tony denken. Die Beiden befanden sich dort unten sowie dreizig andere Menschen im Visir eines Scharfschützen. Das Team 2 war zwar schon öffters im Fadenkreuz der Ermittlungen gewesen, aber noch niemals war ein Scharfschütze ihr Gegner gewesen.
" Jetzt mach ich dich fertig...." sagte er leise und konzentrierte sich.
Der Scharfschütze hatte gerade einen der Tatortermittler im Visier und musste grinsen. Zuvor hatte er noch niemals jemanden erschossen der nach Spuren suchte um die wahren Absichten für einen Mord zu ergründen. Doch heute wollte er den Tag mit dem Tod eines Ermittlers beenden. Plötzlich fiel ihm jedoch eine andere Mann auf, der drei hundert Meter von ihm entfernt auf dem Dach eines anderen Hochhauses stand und ihn im Visir hatte. Er hatte das nichts mal bemerkt. Er zielte ebenfalls auf den anderen Schützen, wusste aber das dieser schneller sein würde. Er wollte sich nicht erschiessen lassen und stand auf.
" Ganz recht. Ich hab dich im Visier....! " murmelte Bowen als er sah wie sich der Schütze langsam erhob, sein Gewehr fallen ließ und kehrt machte. Der Schütze rannte über das Dach um sich in Sicherheit zubringen. Er würde für heute aufgeben, aber morgen vielleicht sogar übermorgen würde er erneut Jagd auf Unschuldigen machen und dieses Risiko durfte Bowen nicht eingehen. Bowen betätigte den Abzug seines Gewehres und feuerte die Bleikugel ab, die er von Kelly bekommen hatte. Die Kugel flog unaufhaltsam auf den Schützen zu und durchbohrte ihn plötzlich von hinten. Die Kugel durchschlug die Brust des Schützen und riss ihn somit zu Boden. Bowen ließ das Gewehr fallen und griff zum Fernglas. Er konnte den Schützen am Boden liegen sehen. Er war tot. Bowen war ein bisschen merkwürdig zu mute. Denn vorher hatte er immer die Menschen beschützt und nicht selbst auf einen geschossen. Zwar wollte er nur das Morden verhindern, aber dennoch wollte er es auf diese Art niemals wider verhindern.
Tony und Kelly erhoben sich und kamen aus ihrem Versteck. Während Kelly sich um die Verletzten kümmerte warf Tony einen Blick zu dem Gebäude hinauf auf dem Bowen sich gerade befand. Er griff zum Fernglas um seinen Chef besser sehen zu können und plötzlich sah er den hochgestreckten Daumen von Bowen und wusste das die Situation wider sicher war. Er atmete tief aus und wollte gerade Kelly helfen als ein scharzer Taurus vor fuhr und zwei Männer und eine Frau ausstiegen. Tony wusste wer der Mann in dem Mantel war, der gerade auf ihn zukam. Es war Dr. Jonathan Mitchell, ein FBI Profiler der unteranderem in Atlanta zutun hatte und wahrscheinlich von der Hauptstelle angefordert wurde um ein genaues Profil über den Schützen zuerstellen. Tony kam auf Mitchell zu und reichte ihm zur Begrüßung die rechte Hand. Die Beiden hatten schon früher zusammen gearbeitet und freuten sich daher sich wieder zusehen.
" Jonathan, schön sie mal wieder zusehen. Aber wir brauchen nicht mehr ihre Hilfe. Unser Problem mit dem Scharfschützen hat sich gerade erledigt. " stellte Tony klar und Mitchell`s Augen verengten sich.
" Das soll wohl ein Witz sein ? Wir sind extra aus Seattle hergekommen um ihnen bei ihrem Problem zuhelfen. Und jetzt sagen sie uns das wir wider zurück fahren können, Agent Bishop. " herrschte der zweite Mann den Agenten an. Mitchell griff jedoch sofort in die Situation ein. " Barry, halt dich zurück. Wir sind hier in in Atlanta. Geh zurück zum Wagen und warte dort auf mich. " wies er Agent Barry Tyler an und er tat wie ihm gehiesen. Mitchell sah Tony mit einem durchdringenden Blick an. " Und wer hat den Schützen aufhalten, wenn ich mal fragen darf ? " wollte Mitchell wissen. " Bowen ! Er hat den Schützen unschädlich gemacht. " gab er stolz zurück. Mitchell kannte Bowen sehr gut. Er war zusammen mit dem Schichtleiter aus Seattle, Dimitri James und Agent Catherine Sullivan, einer der besten Agents die dem FBI zur Verfügung standen. Er nickte und reichte Tony zum Abschied noch einmal die Hand. Dann stieg Mitchell wieder in den Taurus und der Wagen fuhr sofort wieder los.
Tony Bishop sah dem schwarzen Wagen noch hinter her bis er um einen Häuserecke bog und nicht mehr zuerkennen war. Er selbst hatte früher von Mitchell ein Angebot bekommen um für ihn zuarbeiten, jedoch wollte er lieber bei Bowen und den Anderen in Los Angeles bleiben. Plötzlich wurde er von Kelly leicht angestoßen. " Tony, kannst du mir mal helfen die Spuren zusichern ? " fragte sie und er nickte knapp. " Natürlich, Kelly. Ich bin schon da ! " antwortete er und machte sich an die Arbeit.
Bowen stand noch immer auf dem Hochhausdach und blickte hinunter auf die Menschen, die von hier oben wie Ameisen aussahen. Er lächelte über das ganze Gesicht und war froh das er den Schützen erschossen hatte. So konnte er wenigstens Heute noch mehr Menschen vor dem Tod gewahren. Plötzlich schimmerte die Luft bläulich und Lucy Mullen erschien neben ihm. Sie war nicht gerade stolz darüber. Bowen schenkte ihr keinen Blick. " Das war keine gute Entscheidung die du so eben getroffen hattest, Frank. Der Rat und ich sind der Meinung......" sie brach ab, denn Bowen ergirff das Wort.
" Ist mir ganz egal, Lucy. Ich such selbst seit drei Hundert verdammten Jahren nach einer Möglichkeit auch nur verletzt zu werden und nichts hat funktioniert. Wenn der Rat eine Möglichkeit weiss, dann soll er sie mir verraten. Andernfalls kannst du nichts unternehmen um mich davon abzuhalten diesen Menschen da unten zu helfen ! " er wandte sich von ihr ab und trat näher an die Mauer heran. Er sah nach unten. " Sieh dir doch diese Menschen an. Sie brauchen Schutz von Wächtern des Lichts. Ihr beschützt nur Hexen, Jäger und alle Anderen die sich gegen Dämonen zuwehr setzten. Aber ihr habt die Menschen die ihr eigentlich beschützen wollt, immer im Stich gelassen. " erinnerte er sie und Lucy musste plötzlich nach denken. " Wir alle haben die Welt gerettet, weil wir die Unschuldigen schützen wollten. Aber im Wahrheit wollten sich die guten Mächte vor den Bösen schützen und nicht die Menschheit. " sinnierte er und wandte sich von Lucy ab. " Sag ihnen das sie darüber mal nachdenken sollen. Ich werde mich nicht immer einmischen. Aber sollte noch mal ein Pädophiler oder ein Scharfschütze in meiner Stadt ärger machen, werde ich alles tun um ihn zu stoppen. " meinte er ernst.
Bowen betrat bereits das Treppenhaus, das ihn vorher auf das Dach geführt hatte, und warf Lucy einen letzten Blick zu. Sie stand noch immer da und überlegte. Er konnte sehen das ihr das was er eben gesagt hatte an die Nieren ging. Sie war eine Beobachterin beim Lichtorden geworden um guten Menschen zu helfen, hatte aber vergessen das auch die Unschuldigen gute Menschen waren. Sie sah Bowen entschuldigend an. Er lächelte matt und schüttelte nur mit dem Kopf. " Ist schon okay, Lucy. Denk einfach drüber nach ! " antwortete er mit ruhiger Stimme und verließ das Hochhausdach.
Plötzlich lief Lucy Mullen eine einzige Träne über die Wange.
Ende
(Crossover mit der Buchreihe „Slayers“)
Fall 4 : Der Tote am Baum
Die Universität hatte sich Nicole Milton auch leichter vorgestellt. Sie musste jeden Nachmittag sehr viel lernen und hatte daher kaum noch Zeit für ihre Eltern oder ihre Freunde aus alter Zeit. Um sich morgens fit oder den Kopf frei zubekommen, zog sie es vor joggen zu gehen. Dabei konnte sie mal richtig abschalten und das brauchte sie auch. Sie lief jeden Morgen durch den selben Park, dem Lincoln-Park. Sie fand es angenehm ruhig und die Umgebung war einfach traumhaft schön. Plötzlich blieb sie an einer Wurzel hängen und stürzte zu Boden. Sie rappelte sich wieder auf und ihr Blick fiel auf einen Baum direkt vor ihr. Daran hing ein älterer Mann. Er wurde gefesselt und sie konnte erkennen das es ihr alter Professor war. Sie war geschockt und wollte nur noch weg von hier. Sie machte kehrt und rannte so schnell sie nur konnte.
Los Angeles, August 2033
" Ich mache diesen Job seit sechzehn Jahren, aber soetwas habe ich noch niemals gesehen. Da läuft es einem ja kalt den Rücken runter ! " meinte Detective Rivers als er einen Blick auf die Leiche direkt über ihm warf. Das FBI war vor kurzem hier an dem Tatort erschienen und untersuchte ihn bereits. Die beiden Agents Bishop und Curtis untersuchten den Tatort nach Spuren für einen Kampf oder nach dem Täter. Jedoch wusste Rivers das es nicht so einfach werden würde, da der Lincoln-Park ein sehr belebter Park war und Spuren hier sehr leicht verloren gingen. Er warf einen Blick zu Chief Bowen hinüber der seine Augen nicht von der Leiche abwenden konnte. Bowen stemmte, wie er es immer tat, seine Hände in die Hüften und überlegte. " Hmmm ! Habt ihr untersucht ob der Baum vielleicht paranormalen Ursprung ist.....? " fragte er die beiden Agents. Kelly und Tony sahen sich verwirrt an. Sie wussten zwar von paranormalen Phänomenen die sich in Washington abspielten, aber sie dachten das L.A. eine ganz normale Stadt war. " Nein. Aber ich denke nicht das wir es mit einem lebenden Baum zutun haben. Also ich meine, Bäume leben ja, aber ich denke nicht das der Baum unser Opfer getötet hat. " gab Kelly zögernd zurück. Bowen legte die Stirn in Falten. " Und wie ist er dann darauf gekommen ? " fragte er und diesmal trat Detective Rivers vor. " Der oder die Täter haben ihn hier an diesem Flaschenzug nach oben gezogen. Er war Professor an der Universität, das hat uns die Frau erzählt die ihn gefunden hat. Vielleicht waren seine Studenten zu fasziniert von ihm und da haben sie ihn umgebracht. " schlussfolgerte er und Bowen nickte. " Das ist eine erstaunliche Theorie, Jordan. Sie sollten sich beim FBI melden. Bei ihrem Spürsinn schaffen sie es sogar durch die Prüfung. " meinte er stolz. Bowen wandte sich an seinen Freund Tony Bishop. " Tony, hast du schon etwas gefunden ? Fußspuren vielleicht ? " fragte er und Tony sah sich auf dem ganzen Gelände um. Er hatte nach Fußspuren gesucht, aber keine gefunden, dafür war das Gelände viel zu groß. " Sieh dich doch mal hier um, Boss. Hier kommen Täglich so viele Leute vorbei, da ist es sehr schwer vielleicht sogar unmöglich noch irgendwelche Fußspuren zu finden. Wir müssen die Leiche untersuchen. " antwortete er und erhob sich. Bowen drehte seinen Kopf zu dem Detective. " Ihre Theorie werden wir jetzt überprüfen, Jordan. Wir nehmen uns die Studenten vor. Kelly, schaff mir die Leiche in die Gerichtsmedizin. Morris soll sich darum kümmern. " sie nickte und griff nach einem Messer um den Professor von dem Baum herunter zuschneiden. Bowen wandte sich an Tony. " Ähm, Tony. Überprüf trotzdem mal den Baum auf paranormale Schwingungen....." sagte er ernst und machte sich mit Rivers auf den Weg zur Universität.
Dorian Ericson war es nicht gewöhnt als erster von seinem Team alleine bei einem Tatort zu erscheinen. Das kam ihm jedes mal wie Weihnachten vor. Er wurde von Bowen dazu eingeteilt und musste zusammen mit Kim Doherty, dass Verschwinden eines schwarzen Taurus ergründen. Eigentlich bearbeitete er am liebsten Mordfälle, aber keine Fälle in denen ein Auto in einem Kanal versinkt. Er stieg aus dem blauen Hummer und näherte sich Detective Josefine Powers. Die Polizistin trug einen brauen Hosenanzug und lächelte matt als sie Eric sah. Er hatte sich heute für ein kurzes T-Shirt und eine lange schwarze Hose entschieden. " Gut das du schon da bist, Dorian. Ein Jogger hat den Wagen heute morgen hier gefunden. Wir haben ihn raus gezogen, konnte bisher nichts auffälliges feststellen. Ich würde jedoch auf Versicherungsbetrug tippen. " sagte sie und Eric sah sich den Wagen genauer an. Versicherungsbetrug kam in dieser Stadt zusammen mit Mord am meisten vor. Da konnte sie auch in diesem Fall recht behalten. Er warf einen Blick auf das Armaturenbrett und sah das der Autoschlüssel nicht da war. " Der Autoschlüssel steckt nicht im Schloss. Merkwürdig. " dachte er laut. Powers trat näher und legte die Stirn in Falten. " Naja, wenn es doch ein Versicherungsbetrug war. Warum sollten man den nicht die Schlüssel mitnehmen ? " fragte sie und er wunderte sich plötzlich ein bisschen über sie. " Josie, die Versicherung bezahlt doch nur wenn sie sehen das der Wagen gestohlen wurde. Deswegen muss der Schlüssel stecken. " sinnierte er und sie nickte. Er trat zu dem Kofferraum und öffnete ihn. Plötzlich kam ihm verfaulter Geruch entgegen und er musste husten. Er und Detective Powers brauchten einen Moment um sich an den Geruch zu gewöhnen. Im Inneren des Kofferraums lag eine aufgeblähte Leiche, die seit Tage dir zu liegen schien. " Das war sicher ein Auftragsmord. Mafia oder so. " gab Powers zubedenken. Eric sah sich die Leiche genau an. " Kann sein. Aber sicher sind wir erst wenn die Leiche in der Gerichtsmedizin ist ! " folgerte er und wies zwei Officiers an ihm zu helfen. Powers hielt sich zurück, ihr war die ganze Sache doch ein bisschen zu eklig. Eric musterte sie und musste grinsen. " Horrorfilme waren wohl nie dein Dinge oder....? " fragte er sie mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.
Die Gerichtsmedizin selber hatten keinen Geruch. Sie war immer steril. Das war auch gut so, denn die ganzen Leichen die Tag für Tag hierher gebracht wurden stanken immer sehr extreme nach Verwesung, da war es besser das der Raum jedes Mal gereinigt wurde, damit die Stoffen wieder verschwanden. So auch heute. Die Leiche des Professors roch grauenhaft, das musste sogar Dr. Morris zugeben. Er war seit einer Weile dabei die Leiche nach Kampfspuren zu untersuchen, hatte bis jetzt aber noch keine Zeit dafür gehabt, weil die vielen einzelnen Verletzungen als erstes dran waren. Er war übersäht von Schnitt und Stichverletzungen. Ein richtiges Minenfeld breitete sich auf der Brust des Mannes aus. Morris verzog vor ekel das Gesicht während Bowen nicht einmal blinzelte. " Wie kannst du dir das nur so lange ansehen, Frank. Ich muss mich sehr beherrschen...." brachte er hervor. Bowen zuckte nur die Schultern. " Ich habe schon viel schlimmeres gesehen. Das hier ist garnichts. Was kannst du mir bis jetzt verraten, Morris ? " Morris tastete die Brust des Opfers ab. " Er wurde von einigen Mordinstrumenten verletzt. Er hat sehr tiefe und schwere Verletzungen in die Brust und Nadelstiche an den Füßen. Eine gekonnte Folter, würde ich sagen. " Morris zeigt mit dem Finger auf die Augen des Opfers, die weit offen standen. " Er ist Schneeblind geworden ! " sagte er und Bowen wunderte sich plötzlich. " Wie kann man in Kalifornien schneeblind werden ? " wollte er wissen und Morris zuckte die Schultern. " Jemand hat ihm die Augenlider festgeklebt. Man wollte wohl das er nichts mehr sieht. " Bowen legte die Stirn in Falten. " Oder das er etwas bestimmtes sieht ! " sinnierte er. " Halt mich weiter auf dem laufenden, Morris. "
In der Werkstand der FBI-Zentrale untersuchten die einzelnen Teams, die Fahrzeuge die an einem Tatort gesichtet wurden und als potenzielle Beweisstücke gelten. So auch der Wagen von dem Kanal in dem sich bis vor kurzem noch die Wasserleiche befand. Eric sah sich in der riesigen Halle um und entdeckte sogar den alten Hummer, der bei dem Bombenanschlag im letzten Jahr zerstört wurde. Er hatte gedacht das sich der Wagen nicht mehr hier befinden würde, aber jetzt war es sich sicher das Bowen ihn aus persönlichen Gründen aufbewahrte. Aber das war nun wirklich nicht von belang. Er warf noch einmal einen Blick auf das Armaturenbrett und konnte nun endlich eine Entdeckung machen.
" Da ist ein Stück Klebeband zusehen. Vielleicht hat hier etwas gestanden. " vermuteter und wandte sich an Kim Doherty. Sie warf inzwischen einen Blick in den Kofferraum. " Komisch. Hier ist nichts was auch nur im entferntesten an einen Mord erinnert. Aber was ist...." schloss sie plötzlich. Ihr Blick fiel auf einen Gegenstand im inneren des Kofferraums. Eric trat neben sie und erkannten den Gegenstand. Es war ein CD-Player. Kim öffnete den Player und zog eine CD aus dem Inneren. Sie studierte die CD gründlich. " * Neal Diamond mit Sweet Caroline * Nicht schlecht. Unser Mann war ja ein richtiger Romantiker. " sagte sie und grinste. Doch plötzlich erschien das Bild ihres verstorbenen Ehemannes wider vor ihrem geistigen Augen und sie wurde an ihn erinnert. Erst Eric brachte sie zurück in die Realität. " Hey, Kim. Ist alles in Ordnung ? " wollte er wissen und sie nickte knapp. " Mir geht es gut, Eric. Wir sollten die Vermisstenanzeigen durch gehen. Vielleicht finden wir so unser Opfer. " schlug sie vor. " Oder vielleicht heisst seine Freundin oder Frau ja Caroline. Soll alles schon mal vorgekommen sein ! " schloss er und machte sich an die Arbeit.
Der Hummer hielt vor einem großen Haus und die beiden Ermittler Bowen und Tony stiegen aus. Nachdem sie bei der Universität waren und nichts neues erfahren hatten, machten sie sich kurzer Hand auf zu dem Haus des ermordeten Professors. Beiden schnappten sich ihre Ausrüstung und gingen zur Tür. Doch sie stand bereits einen Meter weit offen. Bowen`s sechster Sinn meldete sich plötzlich und teilte ihm mit das sich eine Gruppe von Menschen im inneren des Hauses aufhielt. Er und Tony zogen ihre Pistolen und traten ein. " Keine bewegung....! " forderte er die Gruppe auf, die daraufhin auch sofort die Hände hob. Er trat näher. " Was zum Teufel machen sie hier ? Dieses Haus muss auf Spuren untersucht werden und sie verwischen sie bereits. Raus hier ! " forderte er und die Gruppe tat wie ihnen geheissen. Tony sah ihnen nach und schüttelte den Kopf. " Zu meiner Zeit hatte ich keinen Sozialen kontakt zu meinem Professor. Aber bei seinen Studenten ist das ein bisschen merkwürdig...." warf er in den Raum. Bowen jedoch war mit etwas anderem beschäftigt. Er sah sich um und konnte auf den ersten Blick keine Spuren für ein Verbrechen erkennen. Er ging zu dem silbernen Koffer hinüber und holte sich ein Fläschchen mit Luminol heraus. Er sprühte es auf diverse Gegenstände die sich auf dem Schreibtisch des Professors befanden und einen Moment später leuchteten diese in bläulicher Farbe. Es handelte sich um Blut. Der Professor war mit ziemlicher Sicherheit in seinem eigenen Haus angegriffen worden. Bowen griff nach einigen Plastikbeuteln und packte die Beweise sofort ein. Nun sah er sich wider gründlich in den Haus um. Er sah einen mit einer Kette verschlossenen Schrank und warf Tony einen Blick zu. " Hast du einen Bolzenschneider dabei ? " fragte er und Tony nickte. Er griff in den Koffer und zog einen solchen hervor. Bowen griff nachdem Bolzenschneider, setzte an der Kette an und durch trennte diese mit Leichtigkeit. Er legte den Bolzenschneider weg und öffnete die Schranktüren. " Ach du Scheiße....! " brachte er ausdrucklos hervor als er einen Blick auf das warf das sich im Inneren befand. Folterwerkzeuge wohin das Auge reichte. Tony war ebenfalls geschockt und sprachlos zugleich. " Da haben wir ja gefunden wonach wir gesucht haben. Pack die Dinger ein, Tony." wies Bowen an und machte sich an die Arbeit.
Caroline Royman war noch niemals straftrechtlich aufgefallen und hatte daher noch niemals mit der Polizei oder dem FBI zutun gehabt. Doch heute war sie Gast in der FBI-Zentrale. Sie sah im Verhörzimmer und ihr saßen zwei Agentes gegenüber. Einer war männlich und hieß Ericson. Die Frau hieß Doherty und hatte einen sehr schweren Verlust erlitten, was sie durch die Augen der Agentin sehen konnte. Eric beugte sich nach vorne. " Wann haben sie ihren Freund Logan als vermisst gemeldet, Miss Royman ? " fragte er mit sanfter Stimme. Sie musste überlegen. " Vor zwei Tagen, Agent Ericson. Er wollte sich um den Wagen küm..." sie brach ab und drehte sich weg. Eric hatte keine Wahl. Er musste weiter bohren. " Wie meinen sie das *kümmern* ? Wollte er denn Wagen versenken und dann Geld von der Versicherung beziehen ? " fragte er nur ernster. Caroline begann zu schniefen. " Ja. Wir wollten von dem Geld eine Reise nach Tibet unternehmen. Aber als er nicht nach Hause gekommen ist, habe ich mir gleich sorgen um ihm gemacht. Und nun sagen sie mir das er nicht mehr am Leben ist. " sie musste plötzlich anfaangen zu weinen. Kim übereichte ihr ein Taschentuch und drehte sich zu Eric um.
" Was denkst du, Eric ? Sollten wir den Wagen noch einmal zu der Unfallstelle schaffen ? " fragte sie ihn und er nickte zustimmend. " Ja. Vielleicht haben wir irgendetwas übersehen. "
Es war bereits nach fünf Uhr am Nachmittag, als Bowen zu Kelly in den Laborraum trat. Er gab seiner Freundin einen Kuss und sah sich dann an was sie inzwischen über die Folterinstrumente heraus gefunden hatte. Es war nicht sehr viel, da der Professor viele Wunden aufwies. Sie zeigte Bowen was sie bereits gefunden hatte. " Ich habe den Brieföffner den du im Haus des Opfers gefunden hast, mit den Wunden auf den Unterarmen verglichen. Sie stimmen über ein. Außerdem haben ich etwas anderes gefunden. Hier....! " sie zeigte mit dem Finger auf die Wunde und er musterte sie genauer. Es sah nach einem Elektroschocker aus. " Ist es das was ich denke, Kelly ? Wurde er vorher betäubt ? " sie nickte. „Das gibt ganz neues Licht auf unseren Fall. Vielleicht sollte ich Tatjana mal besuchen.“ murmelte Bowen vor sich hin, wandte sich ab und verließ die Ballistik.
Tatjana Wentworth saß wie gewohnt hinter ihrem Schreibtisch und blickte durch ihr Mikroskop. Sie blickte erst auf als die Tür mit einem leisen Zischen sich öffnete und ihr Vorgesetzter eintrat. Tatjana schenkte Bowen ein freundliches Lächeln. „Mit dir hatte ich schon gerechnet, Boss.“ Bowen grinste und erwiderte das Lächeln. „Kannst du mir schon etwas mehr sagen?“ fragte er neugierig während sie nickte und ihm einen Bericht reichte. „Ich habe die Fingerabdrücke durch den Computer laufen lassen. Sie gehören zu einem gewissen Charles Metzler. Ich kann ihn aber nicht zu ordnen. Gemeldet ist er in Los Angeles am College als Professor.“ berichtete Tatjana während Bowen nickte und zu lächeln begann. „Gute Arbeit, Tati.“ sagte er und griff zu seinem Mobiltelefon. Die holographische Funktion schaltete er jedoch aus. Dennoch erschien das Gesicht von Detective Rivers auf seinem Display.
" Sieht ganz danach aus, Frank. Wahrscheinlich ein Elektroschocker. Aber ein kleineres Format. Vielleicht gerade so klein, dass er in eine Handtasche passt. " folgerte sie. Bowen zog sein Mobiltelefon und wählte die Nummer von Detective Rivers. " Jordan, hier ist Bowen. Ich möchte das sie die Studenten überprüfen, ob diese irgendwelche Waffen zur Selbstverteidigung besitzen. Jemand muss einen Elektroschocker besitzen ! " wies er den Officier an.
Zur selben Zeit hatten Eric und Kim den Wagen von Logan Malcom wieder zurück zu dem Kanal gebracht, an dem er auch hinunter in das Wasser gerutscht war. Sie hatten alles wieder genauso hergerichtet wie sie es vorher gefunden hatten. Kim hatte sich den Wetterbericht von vorgestern geben lassen und hatte heraus gekommen, das es an diesem Abend geregnet hatte und der Boden total aufgeweicht war. " Okay, dann wollen wir das Ganze doch mal nachstellen. " begann Eric.
Logan Malcom fuhr mit seinem Wagen hier zu dem Kanal um diesen zuversenken. Er hatte sich das ganz genau überlegt und wollte es auch durchziehen. Er zog den Schlüssel aus dem Zündschloss und ging hinter zum Kofferaum. Er wollte die Neal Diamond CD nicht vergessen....
" Ja. Aber er kam so ja nicht an den CD-Player heran. Er musste also in den Kofferraum steigen. " sinnierte Kim und lehnte sich leicht in den Kofferraum. Plötzlich fiel ihr Blick auf einen Bolzen der sich gelößt hatte und nun zwei Zentimeter hinaus ragte. Dr. Morris hatte am hinter Kopf des Opfers eine schwere Verletzung festgestellt. " Daher hat er also die Kopfverletzung. " meinte sie und zeigte Eric wohin er sehen musste. " Genau. Er hat sich vermutlich den Kopf gestossen und ist in den Kofferraum gefallen. " vermutete er.
Logan griff weiter in den Kofferraum und stieß plötzlich seinen Hinterkopf gegen den Bolzen, wodurch er augenblicklich in den Kofferraum fiel und dieser sich verschloss. Der Wagen begann zu rutschen und landete letztendlich in dem Kanal. Blitzschnell läuft er mit Wasser voll und Logan, der im Kofferraum gefangen ist, geht zusammen mit dem Wagen unter.
Die beiden Agents kehrten wider in die Wirklichkeit zurück. So wie sie es sich vorgestellt hatten musste es tatsächlich passiert sein. Eric warf Kim ein breites Lächeln zu. " Unser Mann hat sich selbst gekillt, sozusagen. Wenn er nur auf die CD verzichtete hätte, wäre es nicht so weit gekommen. " folgerte Eric und Kim wandte ihren Blick ab. " Es gibt viele Dinge die wir gerne verändert oder garnicht getan hätten, Eric. Leider läuft nicht immer alles nach Plan ! " sagte sie ernst, doch Eric verstand nicht was sie damit meinte. " Schicksal nenne ich das nur...." antwortete er und stieg wieder in den Hummer.
Bess Ford, war eine der Studentinnen von Professor Metzler und war auch in seinem Seminar über Gewalt und Folterungen gewesen. Ebenfalls besaß sie einen Elektroschocker, den sie in ihrer Handtasche aufbewahrte. Tony stellte Hautreste unter den Fingernägeln der Studentin fest. Die Reste stammten von Professor Metzler. Bowen hatte Detective Rivers beauftragt die Studentin zu finden und festzunehmen. Er selbst würde die Vernehmung nicht leiten, da er noch eine menge Papierkram zu erledigen hatte. Er war so tief in den Akten auf seinem Schreibtisch vertieft das er Tony im ersten Moment gar nicht bemerkte. " Was machst du denn da, Frank ? " fragte er nun. Bowen zeigte ihm die persönliche Akte eines neuen Agents, der bei Team 2 anfangen würde. " Ach ja der Neue. Da hatte ich fast vergessen. " kam es ihm wider in den Sinn. " Sein Name ist Joshua Reed. Er hat sich auf Metall und elementar Analysen spezialisiert. Er stammt aus San Francisco und soll bei uns neuen Wind reinbringen. In den nächsten Monaten wird er hier erscheinen. Hoffen wir mal das er so gut wie Kelly ist, wenn nicht kommt er zu Team drei oder vier. " meinte er und konzentrierte sich wieder auf seine Arbeit. Tony stemmte plötzlich seine Hände in die Hüften und Bowen blickte ihn verwirrt an. Denn nur er tat dies immer wenn er nach dachte. " Was denkst du hat sich die Studentin nur dabei gedacht ihren eigenen Professor zu ermorden ? " wollte er wissen. Bowen atmete schwer aus. " Er hat die Studenten dazu ermutigt einen anderen zu foltern. Da ist es kein Wunder das sich die Studentin daran ein Beispiel genommen hatte. Sie ist ausgerastet und hat sich um den Professor gekümmert. Pech...! " erklärte er.
Tony verzog das Gesicht. Dieser Fall war ihm doch ein bisschen zu gruselig gewesen. Bowen schenkte ihm ein mattes Lächeln. " Zja. Der Professor erforscht gerade, die Ewigkeit....! " sagte er tonlos und wandte sich wieder seinen Akten zu. Tony nickte knapp und machte sich auf den Weg zum Verhörzimmer indem Kelly bereits auf ihn wartete. „Soll ich mitgehen und schauen wie sich die Verdächtige verhält? Menschen lesen ist mein Fachgebiet.“ kommentierte Katherine Tempelton und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihr, am rechten Ringfinger, befundene Ehering leuchtete im abendlichen Licht. „Ich denke die Beiden bekommen das Verhör und die anschließende Verhaftung sehr gut alleine hin, Kathy. Aber du kannst gerne durch den Spiegel zu sehen.“ meinte Bowen schlicht während Katherine knapp nickte und ebenfalls den Büroraum verließ.
Drei Tage später saßen Tony und Tim Kraft, der Cousin von Dylan Lloyd einem bekannten Dämonenjäger, außerhalb von Los Angeles an einem See zusammen, wo sich Tonys Hütte befand. Beide hatten sich dort zum Angeln getroffen. Eigentlich sollte Dylan ebenfalls dort sein, nur leider war er verhindert und verbrachte etwas Zeit in New York. Dylan würde dort eine Kurzgeschichte vorstellen die er zusammen mit Hilfe von Lara Loft geschrieben hatte. Eine musikalische Geschichte. Für Tim kein Problem. Er und Tony lernten sich vor sechs Jahren in Miami kennen als Tim seinen Cousin auf einer Buchlesung begleitete. Tim hatte überlegt sich eine Wohnung irgendwo in Los Angeles zu kaufen und hier etwas Zeit zu verbringen. In Darmstadt und Umgebung gab es nicht mehr viele Dämonen zu vernichten und die letzte große Bedrohung stand ebenfalls aus. Über die Jahrzehnte hinweg hatten er, sein Cousin Dylan, dessen Ehefrau Susanne und ihre Freunde viele Bedrohungen der dunklen Mächte abgewendet und einige Male die Welt gerettet. Einige Freunde waren heute nicht mehr am Leben. Während Tony Bishop jeden Tag mit dem Tod konfrontiert wurde, musste Tim hin und wieder sein eigenes Leben riskieren. Und trotzdem fanden die Freunde hin und wieder Zeit fürs angeln. „Und was gibt es neues zu berichten?“ wollte Tonys wissen während er Tim eine Flasche Bier reichte und sich auf den Klappstuhl setzte den Tim mit seinen paranormalen Fähigkeiten herbei gezaubert hatte. „Ach nur das Übliche. Bisher ist es ruhig in Deutschland oder den anderen Ländern. Es wirkt als wären die Bösen ausgestorben. Wie ist es bei dir?“ Tony zuckte seine Schultern. „Schön wäre es, Tim. Aber das bringt der Job so mit sich. Bei einem Jahresgehalt von 200000 Dollar, gibt es immer irgendetwas zu tun. Ich bin froh überhaupt etwas zu tun zu haben. Wir waren vor einigen Tagen wieder sehr kreativ und haben eine Mörderin geschnappt. Es macht mir jeden Tag Spaß mit Frank Bowen zusammen zu arbeiten.“ Tony unterbrach sich. „Kannst du mir etwas über die Frucht des ewigen Baumes erzählen?“ fragte er während Tim seine Stirn runzelte. „Wie kommst du gerade darauf?“ Tony zuckte seine Schultern. „Ich frage nur weil Frank meinte er habe davon gegessen und er habe noch ein Stück für Kelly übrig. Damit könne man sehr lange leben. Es sei nur schwer zu bekommen.“ Tim grunzte und nickte zustimmend. Er holte einmal tief Luft und begann zu erzählen.
Ende
(Crossover mit der Buchreihe Teamwork und dem Charakter Tim Kraft.)
Fall 5 : Das Todescamp
Annabell und Chloe waren seit vielen Jahren die besten Freundinnen. Sie teilten alles und hatten auch immer die selben Sachen getan. Im letzten Jahr überfielen die Beiden eine Tankstelle, wurde dabei erwischt und zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert. Nun mussten sie bis Dezember nächsten Jahres Müll etwas außerhalb von Los Angeles zusammen klauben, damit die Gewässer dort ein bisschen mehr nach Natur aussehen statt einer Müllhalde. Heute war wieder so ein Tag an dem sie Arbeiten mussten. Ihr Gruppenleiter fuhr mit ihnen in ein Sumpfgebiet einige Meile westlich von Las Vegas. Doch die beiden Mädchen hatten andere Pläne. Sie verschwanden Beide im Gebüsch und Annabell zog eine Packung mit Zigarette aus ihrer Tasche hervor. Sie hatte sie ihrer Mutter gestohlen. Beide wollten sich gerade eine Zigarette anzünden, als Chloe die Streichhölzer zu Boden fielen. Sie ging auf die Knie und suchte das ganze Gebüsch nach den Hölzern ab. Plötzlich fuhr sie erschrocken auf. Vor den beiden Mädchen lag die Leiche einer jungen Frau. Annabell und Chloe schrien so laut sie nur konnten auf und rannten davon.
Los Angeles, September 2033
Chief Bowen trat auf die abgelegene Seitenstraßen auf der das FBI die Leiche einer gewissen Dara Winter gefunden hatten und sah sich um. Überall wo er hin sah, konnte er noch Stofffetzen erkennen. Die Kleidung des Mädchen war ziemlich zerrissen. Dr. Morris beugte sich über das Mädchen und machte seine Arbeit. Bowen stemmte die Hände in die Hüften und stellte sich neben den Pathologen.
" Kannst du mir schon etwas sagen, Morris ? " fragte er. " Sie hat ein stumpfe Schädeltrauma über der rechten Schläfe. Aber das hat sie nicht umgebracht. Sie hat einige Haare verloren und ihre Kleidung, naja das siehst du ja selbst. Mehr kann ich aber noch nicht sagen, dafür muss ich in die Gerichtsmedizin. Doch soviel ist sicher, sie wurde nicht hier umgebracht. " folgerte Morris und Bowen nickte. Er ging auf seinen Freund und Kollegen Tony Bishop zu, dieser macht gerade Fotos von dem Tatort. " Wie sieht es bei dir aus, Tony ? Hast du schon was gefunden was uns weiter helfen kann ? " Tony zeigte auf einen Reifenabdruck der genau vor ihm war. Bowen ging in die Hocke und warf einen fragenden Blick darauf. " Nimm den Abdruck und lass ihm im Labor untersuchen. " wies Bowen den Agent an. Bowen wandte sich ab und warf einen Blick zu Agent Woods hinüber. Dieser stand im ein Meter tiefen Wasser und suchte nach der restlichen Kleidung des Opfers. " Alexx, gibts was neues ? " rief Bowen. Woods zuckte nur die Schultern. " Nein, Chief. Ich denke alleine werde ich hier nicht viel finden. Der Fluss ist ziemlich lang, da könnte ich Hilfe gebrauchen. " meinte Woods und grinste. " Na gut. Ich werde noch weitere Agenten anfordern. Ich will das sie den ganzen Tatort genaustens untersuchen ! " wies er Woods an und machte sich auf den Weg zu Kelly. Diese saß bereits hinter dem Steuer den zweiten blauen Hummers, der am Tatort breit stand. Sie hatte ein paar Fasern gefunden und wollte sie nun in das Labor zur Analyse bringen, warte nur noch auf Bowen. Er stieg ein und sie fuhr sofort los.
Ein weiterer blauer Hummer hielt an den Docks und zwei Agents stiegen aus. Sie nahmen sich ihre Ausrüstung und machten sich auf den Weg zu der Jacht die einen Todesfall gemeldet hatte. Einer der beiden Ermittler trug ein Hawaiihemd und hatte einen Sonnenbrille auf. Der andere trug bei dieser Hitze seinen schwarzen Hosenanzug mit Krawatte. Er hatte kurze blonde Haare und blaue Augen. Der Name des jungen Agents war Joshua Reed. Reed war vor zwei Tagen als Neuzugang erschienen und musste nun seinen ersten Fall zusammen mit Agent Ericon bearbeiten. Reed hatte bereits eine Menge von Team 2 gehört und wollte unbedingt ein Teil dieser Einheit werden und dafür würde er sich in diesem Fall alle Mühe geben. Die beiden Agents traten auf Detective Rivers zu, der sie bereits erwartet hatte. Rivers hatte sich genauso wie Eric auf luftige Kleidung eingestellt und musterte Reed, als dieser in voller Montur auf ihn zukam. " Agent Reed, ist ihnen nicht ein bisschen heiß ? " fragte er und musste grinsen. Reed sah den Polizisten leicht verwirrt an. " Wieso ? Dieser Aufzug ist doch Vorschrift beim FBI. " Eric ging auf die Jacht und sah sich nach Spuren um, hatte den Beiden jedoch zugehört um antworten zu können. " Sicher. Aber wir sind hier in Kalifornien. Hier können sie sich etwas lustiger anziehen. Sie dürfen nur ihre Dienstmarke und ihre Ausrüstung nicht vergessen ! " sagte er ernst und warf Rivers einen vielsagenden Blick zu. " Kommen sie entlich, Reed. Wir sind nicht zum Spaß hier. " forderte er den jungen Agent auf und dieser tat wie ihm geheissen.
Eric sah sich die Leiche eine Mitte vierzig jährigen Mannes genau an. Er konnte keine Verletzungen feststellen und warf Rivers einen Blick zu, damit dieser ihn auf den neusten Stand brachte. " Das Ehepaar, dem die Jacht gehört, hat gesagt das der Mann aus dem Wasser gestiegen, in das Boot gestiegen ist und war sofort Tod. Wir haben ihn überprüft, konnten aber keinen Namen feststellen. Daher sagen wir einfach nur John Doe. Soll ich der Gerichtsmedizin bescheid sagen, dass ihr hier jemanden benötigt ? " Eric nickte nur und Rivers zog sofort sein Mobiltelefon hervor. Reed suchte derweil an der ganzen Leiche nach Blut, fand aber nur ein kleines bisschen davon. " Wo ist das ganze Blut denn hin ? " fragte er sich selbst. Eric sah sich auf den gesamten Deck um und konnte nicht entdecken. Er schaltete eine Taschenlampe ein und machte sich auf den Weg nach unten um im inneren des Bootes nach Beweisen zusuchen. Hier unten war es ziemlich dunkel und er musste sehen das er nicht gegen irgendwelche persönlichen Dinge des Ehepaars stieß. Plötzlich sah er etwas auf einer Kommode liegen. Er warf einen Blick auf eine Taschenlampe an dessen Rand noch ein bisschen Blut zusehen war. Vielleicht würden sie auch Fingerabdrücke sichten. " Reed, mach den Hummer fertig. Ich habe gefunden wonach wir gesucht hatten ! " rief Eric nach oben.
" Die Reifenabdrücke stammen von einem Sportwagen. Wir überprüfen wer in L.A. so einen Wagen fährt. Es können nicht sehr viele Leute sein, denn diese Marke ist ziemlich teuer. " verkündete Kelly und gab anschließend ihrem Freund einen Kuss. Seit einer Stunden untersuchten diverse Agenten den Fundort der Leiche nach weiteren Spuren und vier Laborräume waren mit der Überprüfung und der Auswertung der Beweise beschäftigt. Das war gegen Jahresende noch einmal ein richtig brisanter Fall bei dem Bowen auch auf viele jung Agenten setzen musste. Bowen war gerade von Dr. Morris zurück gekehrt und hatte erfahren das das junge Mädchen eine Art von Millitäruniform getragen hatte. Er war daraufhin zu Melinda Shepard gegangen die ihm die Adresse von einem Camp in der Nähe des Fundortes gab. Bowen hielt Kelly die Adresse vor die Nase. " Ich habe eine neue Spur. Wollen wir uns dort vielleicht mal umsehen, Schatz ? " fragte er und sie war sofort einverstanden. Bowen griff zu seinem Mobiltelefon und rief Detective Henderson an, damit er sie begleitete. Danach hinterließ er Kim Doherty bereits die sechste Nachricht auf ihrem Handy und machte sich mit Kelly auf den Weg zum Camp.
In der Gerichtsmedizin hatte sich Dr. Morris gerade über die Leiche eines vierzig jährigen Mannes gebeugt und untersuchte ihn gründlich. Die Leiche wurde am Hafen gefunden, soviel hatte er inzwischen von Eric erfahren, aber warum er dort einfach umgefallen war konnte der Ermittler ihm auch nicht mitteilen. Morris sah sich den Hinterkopf des Mannes genauer an und stellte eine schwere Kopfverletzung fest. " Ein harter Gegenstand hat unser Opfer ins Jenseits befördert. Aber sonst hat er keine weiteren Verletzungen. Was immer das Opfer umgebracht hatte, es war nur ein Schlag dazu nötig. " folgerte er und Eric legte die Stirn in Falten. " Ich habe auf dem Boot eine Taschenlampe gefunden an der noch ein bisschen vertrocknetes Blut hing. Reed überprüft das gerade. " sagte er. Morris sah sich die Wunde am Hinterkopf noch einmal genauer an und musste feststellen, das eine Taschenlampe genau hinkommen könnte. " Sie haben recht, Dorian. Der Abdruck könnte von einer Taschenlampe stammen. " bestätigte er und Eric musste grinsen. " Wenn das Blut von dem Opfer und die Fingerabdrücke von dem oder den Tätern stammen. Dann kann ich heute früher Feierabend machen. " freute er sich. " Das geht nicht. Bowen wird ihre Hilfe brauchen. Er hat gesagt ich soll sie darüber informieren wenn ich sie sehe. Und sie sollen den Neuen mit nehmen ! " meinte er ernst und plötzlich entwischt jede Freude aus Eric`s Gesicht. " Das ist nicht fair. Ich hätte bei der Polizei bleiben sollen. Danke, Doc. " verabschiedete er sich und war auf den Weg zu Agent Reed.
Chief Bowen traf seine Ex Freundin Larissa Trudeau im zweiten Stock des Kellers der Zentrale wo sie mit einer Handfeuerwaffe beschäftigt war und gerade auf eine der Zielscheiben feuerte. Drei mit Teflonbeschichtete Kugeln gab Larissa ab, ehe sie die Pistole beiseite legte und ihre gelben Kopfhörer absetzte, sich zu ihm umdrehte und ihm einen freundlichen Blick zu warf. „Wir waren für dreizehn Uhr hier verabredet und du lässt mich einfach sitzen, Frank. Das ist nicht witzig.“ Bowen schnaufte. „Ich hatte bisher noch keine Zeit. Außerdem wundert es mich ein wenig dass eine Staatsanwältin auf unserem Schießstand steht und mit ihrer eigenen Pistole übt. Würde es dich nicht wundern wenn ich in dein Büro käme und dich nerven würde?“ Larissa zuckte ihre Schultern. Sie begann das leergeschossene Magazin der Pistole gegen ein volles zu tauschen. „Wenn du dabei sexy aussiehst dann nicht oder mit von Ferrero Kindercards mitbringen würdest.“ entgegnete Larissa gelassen. „Werden die überhaupt noch produziert?“ fragte Bowen, während Larissa ihre Schultern zuckte. „Hast du jetzt Zeit zum üben mitgebracht oder bist du wieder kurz angebunden?“ wollte Larissa wissen und musterte ihren Ex Freund. „Ich muss dir leider absagen, Larissa. Ich habe mit dem neuen Fall alle Hände voll zu tun. Vielleicht morgen oder übermorgen. Wir könnten dann, wenn Kelly nichts dagegen hat, essen gehen und über deinen aktuellen Fall sprechen.“ schlug Bowen vor während Larissa Trudeau kurz überlegte. „Lul“ sagte sie lediglich was Bowen immer als ein Ja interpretierte. Er gab ihr ein Küsschen auf die rechte Wange und wandte sich mit schnellen Schritten ab, während Larissa die Pistole erneut hob und begann weiter zu feuern.
Dieses Mal durfte Bowen fahren und hielt den Hummer mit quitschenden Reifen direkt vor dem Hauptgebäude der Pharos Academy. Die beiden Ermittler stiegen aus und Kelly tadelte Bowen mit ihren Blicken. " Beim nächsten Mal werde ich wieder fahren, Frank. " erklärte sie und er nickte zwangsläufig. Die Beiden traten näher zu Detective Henderson, der sich gerade noch mit einem Officier der Armee unterhielt. " Sergent Stone, das sind Chief Bowen und Agent Curtis. Die Beiden arbeiten für das FBI hier in Los Angeles. " stellte er die Beiden vor. Der Sergent schien nicht begeistert davon zu sein das sich das FBI ausgerechnet in seinem Camp aufhalten musste. Bowen`s sechster Sinn teilte ihm mit das der Sergent irgendetwas zuverheimlichen versuchte. Er beschloss den Officier von einem Techniker genauer überprüfen zu lassen. Er griff in seine Jackentache und holte ein Foto des Opfers heraus und zeigte es ihm. Der Sergent verzog keine Miene, was ihn schon mal verdächtig machte.
" Haben sie dieses Mädchen so einmal gesehen ? " fragte er trotzdem. " Nicht das ich wüsste. Sie ist keine von meinen Rekrutinnen. " Bowen drehte sich zu Kelly und und warf ihr einen vielsagenden Blick zu. " Wir brauchen dann eben eine Liste der Rekrutinnen und ich will ihre Einheit sofort sehen. " forderte er und der Sergent tat wie ihm geheissen. Er führte die beiden Agents und den Detective zu einer kleinen Barracke. Die Agents traten hinein und standen plötzlich vor zehn jungen Mädchen nicht älter als sechzehn Jahre. Er warf Kelly einen Blick zu und sie begann sofort mit der Beweissichtung.
Noch immer wurde der Fundort der Leiche untersucht. Mindestens zwölf Agents waren an der Suchaktion beteiligt. Sie hatten inzwischen Haare und Blutflecken rund um das Gebiet gefunden. Tony war der jenige der Vorort das Kommando hatte und sich jeden neuen Beweis ansehen musste, bevor man ihn sicherte. So ging er auch hinüber zu Agent Welmont, die soeben ein Stück Stoff gefunden hatte. Tony warf mit der Taschenlampe einen genaueren Blick auf den Stoff. " Da befindet sich Blut ! Vielleicht hat hier ein Kampf stattgefunden. Weiter so, Agent. " sagte er und griff nach seinem Mobiletelefon. Er wählte die Nummer von Eric und hatte ihn einen Moment später auch schon am Apperat. " Tony, du wirst es nicht glauben aber ich habe den Mordfall an den Docks schon gelösst. Gut nicht wahr ? " wollte der Agent wissen. " Wunderbar ! " sagte Tony kalt. Er hatte nun wirklich andere Dinge im Kopf. " Eric, kannst du zu uns an den Fundort kommen ? Wir brauchen hier jede Hilfe die wir kriegen können. Und sag dem Neuen der soll zu Bowen in das Pharoscamp fahren ! " er wartete die Antwort seines Kollegen garnicht ab und legte wieder auf. Er hatte das Telefon gerade wider weggepackt als ein anderer Agent nach ihm rief. Die Beweissichtung würde sicher die ganze Nacht soweiter gehen. Dabei war in drei Tagen wider Silverster und Tony wunderte sich plötzlich wie schnell das Jahr doch vorbei gewesen war.
Kelly warf frustriert die Hände in die Luft. Seit einer Stunde untersuchten sie die Baracke nach Hinweisen auf das Opfer Dara Winters. Inzwischen befanden sich der Sergent und alle Rekrutinnen draußen vor der Baracke und wurden von Detective Henderson darüber befragt wo sie in der letzten Nacht gewesen waren. Jedoch waren sich Bowen und Kelly sicher das dies nicht viel nutzen würde. Bowen war selbst mit einer Taschenlampe bewaffnet hatte bis jetzt noch keine Beweise sichten können. " Das ist komisch. Sehr sehr komisch sogar. Wir haben keine Fasern, Reste der Haut oder Blutflecken gefunden. Wer hat hier nur aufgeräumt ? " murmelte Bowen leise. Plötzlich betrat eine der jungen Rekrutinnen die Baracke wider und klopfte Kelly auf die Schulter. Sie drehte sich zu dem Mädchen und sah ihr ihn die Augen. " Ich sollte eigentlich gar nicht hier sein. Aber ich hörte das sie für das FBI arbeiten und da wollte ich mit ihnen sprechen. " die Stimme des Mädchen klang heiser und Angst lang auch darin. Bowen trat näher und ging in die Hocke. " Was hast du gesehen ? " fragte Kelly.
" Denn Sergent wie er sich an Dara vergehen wollte. Er war schon seit einer Weile scharf auf sie. Doch sie hatte ihn jedes Mal zurück gewiesen. Gestern Nacht war es besonders schlimm. Der Sergent ist aufgetaucht und hat sie zu einer privaten Trainingsstunde abgeholt. Ich habe die Beide verfolgt und gesehen wie er sie wider beträgt hatte. " sie brach ab als ein Mann plötzlich die Baracke betrat. Bowen sah nach hinten und erkannte Agent Reed. " Reed, warten sie draußen. Ich komme gleich zu ihnen ! " sagte er und der Agent verschwand. Die Rekrutin holte tief Luft. " Ich sah wie der Sergent eine leere Flasche Bier in der Hand hatte und Dara damit den Schädel einschlug. Er hat mich nicht gesehen, aber ich denke er hat die Flasche noch immer in seinem Büro. " sagte das Mädchen und machte sich plötzlich wider aus dem Staub.
Die Tür zu dem Büro von Sergent Stone war nicht verschlossen gewesen als Bowen, Kelly und Reed hineintraten. Sie machten sich sofort auf die Suche nach der Mordwaffe. Schränke, Schubladen sogar der Mülleimer wurden durchsucht, aber nichts wurde gefunden. Plötzlich entdeckte Bowen eine kleine Luke im Boden. Er warf Reed einen Blick zu und der Agent griff nach einem Messer. Er schnitt damit das Klebeband durch und öffnete die Luke. Im Inneren lag die Bierflasche, die Kelly ergriff und ihn einen Beweismittelbeutel packte. " Fahr sofort ins Büro zurück und untersucht die Flasche auf Fingerabdrücke und auf Blut oder Hautreste des Opfers. Informiert mich so schnell wie möglich. " wies er die Beiden an. Bowen trat hinaus und ging auf den Sergent zu. Er packte sich den Officier und drückte ihn mit voller Kraft gegen die Motorhaube des schwarzen Taurus den Henderson fuhr.
" Sergent Stone, sie sind festgenommen wegen Mordes an Dara Winters ! " sagte er mit bebender Stimme und legte dem Officier daraufhin Handschellen an.
Gegen Abend war bewiesen das Sergent Stone der Täter im Mordfall Dar Winters gewesen war und er wurde sofort in das Staatsgefängnis überführt. Bowen war sehr stolz auf alle Agenten die geholfen hatten die Spuren zusichern und hatte ihnen deswegen auch an Silvester freigegeben. Nun saß Bowen nur noch Agent Reed gegenüber. Reed war ein bisschen nervös, denn man hatte ihm gesagt wenn er nicht gute Arbeit leistete, müsste er zurück nach San Francisco und dort für die Polizei arbeiten. Doch Bowen war beeindruckt von dem jungen Mann. " Sie haben heute sehr gute Arbeit bei sichern und belichten der Beweise geleistet. Daher mochte ich sie ihm Team 2 willkommen heissen. Ab ersten Januar arbeiten sie regelmäßig für uns. Herzlichen Glückwunsch, Reed ! " Bowen stand auf und reichte Reed die Hand.
Heute war ein langer Tag für Tony Bishop gewesen. Er hatte noch nie zuvor mit so vielen Agents nach Spuren gesucht. Diesen Tag würde er sicher niemals vergessen. Er steuerte bereits auf das Büro von Bowen zu, als Kelly ihn abfing. Sie hatte eine persönliche Nachricht von Kim Doherty dabei. " Hey warte mal bitte, Tony. " sagte sie und er blieb abrupt stehen. " Gib das hier, Frank. Es ist von Kim. " Tony nahm den Brief entgegen und wunderte sich, sagte aber nichts. Er ging nun schneller durch die vielen Gänge in der Zentrale und steuerte auf das Büro von Bowen zu. Tony wäre in seiner Eile fast mit einem Laborant zusammen gestoßen.
" Klopft klopft...! " sagte Tony nur und trat in das Büro seines Chief`s. Bowen saß hinter seinem Schreibtisch und legte gerade wieder den Hörer auf. Er hatte wieder versucht Kim zu erreichen, aber wider nichts. So langsam machte er sich sorgen um sie. " Was machst du denn da, Boss ? " wollte er wissen und setzte sich Bowen gegenüber. " Ich habe versucht Kim zu erreichen. Aber sie geht nicht ans Telefon. Komisch..." antwortete er und legte die Stirn in Falten. Tony fand das auch ein bisschen merkwürdig und überreichte Bowen den Brief den er eben noch von Kelly bekam. Bowen öffnete den Brief und lass leise vor was darin stand. " Sie wurde zu sehr durch die Arbeit an den Tod ihres Ehemannes erinnert. Und hat deswegen gekündigt...! " sagte er tonlos und Tony war nicht weniger sprachlos darüber. Mit Kim Doherty verlor das Team eine sehr gute Ermittlerin. " Kim, wird mir fehlen. Sie war eine gute Ermittlerin. Hoffe das der Neue wenigstens halb so gut ist wie sie ! " murmelte er, stand auf und verließ das Büro von Bowen.
Bowen war noch immer in Gedanken. Er konnte nicht glauben das Kim nach zwei Jahren arbeit wider ihren Job kündigte. Aber es war ihre Entscheidung. Er stand auf und warf einen Blick auf ein Foto an der Wand das seinen Sohn zeigte. Ihm fehlte sein Sohn sehr. " Ich weiss was du durchmachst, Kim. Ich war auch schon mal fast so weit.....! " murmelte er leise vor sich hin und stemmte die Hände in die Hüften. Er musterte das Bild an der Wande und grinste matt.
Gegen Abend marschierte Bowen über den Parkplatz wo er von Sophie Leveraux, einer 25 Jährigen Journalistin der L.A. Times, überrascht wurde. Sie war dort um ein Interview mit dem Bürgermeister über die neusten Fälle des FBI zu führen und fing den Chief der Sondereinheit gekonnt ab. Sophie war Buchautorin. Sie hatte mit 20 Jahren ihren ersten Roman veröffentlicht der noch immer sehr gut lief. Darin erzählte sie die Geschichte eine Influrencerin, welche einen Burnout hatte und mit den daraus resultierenden Konsequenzen klar kommen musste. Des weiteren war sie die Cousine von Larissa Trudeau, welche Bowen heute auf dem Schießstand getroffen hatte. Sophie, wurde am 22. Januar geboren, hatte schulterlanges blondes glattes Haar, blaue Augen, schlank und sportlich und war Veganerin. Eine gut aussehende junge Frau wie Bowen bemerkte. Nur leicht nervig mit ihrem Redefluss. „Chief Bowen, ich hätte da einige Fragen an sie.“ meldete sich die junge Reporterin zu Wort und Bowen blieb abrupt stehen. „Ich habe eigentlich gar keine Zeit, Miss Leveraux.“ gestandt er und wollte gerade gehen als sie ihm einen fragenden Blick zu warf. „Du warst mit meiner Cousine zusammen, Frank, und wir haben uns desöfteren gesehen. Wieso plötzlich so förmlich?“ wollte Sophie wissen. „Weil du offiziell hier bist und das wohl kein Höflichkeitsbesuch ist. Oder etwa doch, Sophie?“ Sophie schüttelte ihren Kopf und holte ein kleines Aufnahmegerät heraus. Sie schaltete es ein und hielt es Bowen unter die Nase. Bowen griff in seine Hosentasche, holte eine Zigarette raus und zündete diese an. Er bließ schwarzen Rauch aus seiner Lunge. „Haben sie, Chief Bowen, ein kurzes Steatment zu den Verbrechen und den Tatverdächtigen dieser Stadt? Was sollten diese wissen?“ fragte Sophie. Bowen schnippte seine Zigarette weg, setzte seine Sonnenbrille auf und lächelte. „Wir haben, durchgehend, geöffnet.“ erwiderte er trocken, grinste und wandte sich ab.
Ende der zweiter Band.
(korrigiert am 05.Juli 2020)
Tag der Veröffentlichung: 05.07.2020
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