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Teil 1

Der Tier- & Pflanzenpark Fasanerie wird von der Landeshauptstadt Wiesbaden betrieben und liegt außerhalb der Stadt im Nordwesten im Wiesbadener Stadtwald auf einem großzügig angelegten ca. 23 Hektar großen Areal.

Das Gelände ist landschaftlich sehr vielseitig mit Anhöhen, Wiesen, einem hohen Waldanteil sowie Flussläufen und einem See. Die Gebäude eines Hofguts sowie das Jagdschloss stehen unter Denkmalschutz. - Quelle Wikipedia


Wiesbaden, 2018

 

Etwa 200 Meter entfernt befand sich das Elternhaus von Alina König. Das Haus welches in der Nachkriegszeit entstand, wurde mit viel Einsatz und Liebe von ihrem Großvater gebaut. Die 14 Jährige war liebevoll aufgezogen worden. Ihre Großeltern hatte sie verloren als sie 7 und 8 Jahre alt war. Traurig war der erste Verlust. Besonders an ihre Großmutter musste sie noch immer denken. Alina´s Vater starb vor 3 Jahren bei einem Autounfall. Von einem auf den anderen Moment veränderte sich Alina´s Leben völlig. In tiefer Trauer flüchtete sich ihre Mutter Hermine in die arme eines zehn Jahre jüngeren Mannes. Peter Heinrich, mittellos, spielsüchtig und ein mieser Dreckssack heiratete ihre Mutter 2 Monate nach dem sie sich kennen lernten und zog zu ihnen. Während den ersten sechs Monaten passierte nichts. Alina und Peter hatten eine freundschaftliche Beziehung. Die junge Familie unternahm Ausflüge in den Holiday Park, besuchte verschiedene Messen oder ging ins Planetarium. Vor 2 Jahren begann ihr Alptraum. Ihre Mutter musste als Krankenschwester viel arbeiten und war nachts oftmals nicht zuhause. Peter hatte die Situation ausgenutzt, sich volllaufen lassen und war zu Alina ins Bett gekommen. Sie liebte ihren Stiefvater, nur nicht auf die Art und Weise, wie er es wollte. Viele Nächte, Monate lang. Ihre Mutter erfuhr niemals wieso sich ihre Tochter veränderte. Alina konnte sich aus Angst vor ihrem Stiefvater keinem Menschen anvertrauen. Sie war glücklich wenn sie Freunde besuchen konnte oder in der Schule lange Unterricht war. Dort war sie in Sicherheit und konnte einige Zeit vergessen was sie zuhause erwartete. Seit einigen Wochen spürte sie eine Veränderung an sich. Zuerst glaubte Alina sie wäre schwanger. Mit Hilfe ihrer besten Freundin, der sie sich anvertraute, machte sie einen Schwangerschaftstest um erleichtert festzustellen dass sie kein Kind von ihrem Stiefvater erwartete. Ein Mann wie Peter hatte keinen Nachwuchs verdient. Er verdiente es im ewigen Feuer zu brennen. Alina verfluchte sich für ihre Gedanken. Nichts passierte im Leben ohne Grund wie sie wusste. Aber wieso musste gerade ihr so etwas passieren. Viele Fragen schossen durch ihren Kopf, während sie auf die Haustür zuging, den Schlüssel ins Schloss steckte und ihr Elternhaus betrat. Sie war kaum durch die Tür gegangen als sie sich einen Moment später eine Ohrfeige einfing. „Wo bist du so lange gewesen, Alina? Du solltest heute direkt nach der Schule nach Hause kommen. Ich wollte noch etwas Zeit mit dir verbringen ehe deine Mutter heim kommt.“ Brüllte Peter und verpasste seiner Stieftochter eine weitere Ohrfeige. „Ich war noch bei Josefine. Wir haben zusammen Hausaufgaben gemacht und ich konnte dort essen.“ Peter trat einige Schritte näher und packte Alina bei den Haaren. Ein stechender Schmerz schoss durch ihren Kopf. Tränen liefen ihre Wangen hinunter. „Du hast dann zuhause zu sein wenn ich es dir sagen. Hast du dass verstanden, junge Dame!“ donnerte seine Stimme. Verängstigt nickte Alina mit ihrem Kopf. Peter ließ von ihr ab, holte tief Luft und hob seine Hände. „Es tut mir leid, Schatz. Ich weiss auch nicht was mit mir los gewesen ist.“ Er unterbrach sich und nippte an seinem Bier. Warsteiner trank er am liebsten. Meist acht Flaschen am Abend ehe er zu ihr ins Bett kam. Alina hatte einige Male überlegt Rattengift in sein Bier zu schütten. Wäre er nicht mehr am Leben war sie in Sicherheit. Nur hatte sie große Angst erwischt zu werden. Die Polizei würde in Peter´s Mordfall ermitteln und sie und ihre Mutter befragen. Alina hatte viele Krimiserien gesehen um zu wissen wie die Polizei vorging. Sie wusste dass sie mit einem Mord nicht nur ihr, sondern das Leben ihrer Mutter zerstören würde, auch wenn das Leben ihrer Mutter lange nicht mehr lebenswert war. Ihre Mutter war nach dem Tod ihres Vaters selbst Alkoholikerin geworden. Später nahm sie Schlaftabletten. Alpträume suchten sie heim. Träume von einem normalen Leben an der Seite ihres verstorbenen Ehemannes. Ein normales Leben würde es leider niemals geben dachte Alina und wischte sich mit dem Ärmel ihres Pullovers die Tränen aus dem Gesicht. Sie legte ihre Schultasche auf den Boden und wandte sich der Treppe zu. „Deine Mutter und ich haben Probleme. Wir reden schon eine lange Zeit nicht mehr miteinander.“ Ertönte Peter´s Stimme plötzlich. „Sie glaubt ich habe eine Affäre mit meiner Kollegin. Verrückt oder?“ Alina zuckte ihre Schultern. Peter ging einige Schritte auf sie zu und legte seine Arme um das junge Mädchen. „Sie ist verrückt. Wieso sollte ich eine Affäre mit einer Frau beginnen die mir nichts bedeutet. Die Einzige die mir wirklich etwas bedeutet bist du.“ Peter schmiegte sich an Alina´s Körper und atmete tief durch.

 

Michigan Central Station von 1910 bis 1913 errichtet, ist ein unter Denkmalschutz stehender, aber seit Jahrzehnten dem Verfall preisgegebener monumentaler Bahnhof in der Stadt Detroit im Staat Michigan (USA). Während der Bauzeit war es das höchste Bahnhofsgebäude der Welt.- Quelle-Wikipedia

 

Detroit gehörte zu einer der gefährlichsten Städte in den USA und das alte Bahnhofsgebäude waren die perfekte Tarnung für eine Außenstelle des Ordens der Auserwählten, einer Sekte die Jagd auf Paranormale machte und diese hinrichtete. Ihre Mitglieder waren überall auf der Welt verteilt, führten Säuberungsaktionen durch oder recherchierten wo sich neue Paranormale befanden, die mit ihren besonderen Fähigkeiten eine Gefahr für den Orden und jeden normalen Menschen darstellten. Glenn Hendrix gehörte seit seinem 22. Lebensjahr dem Orden an. Wie bereits sein Vater und sein Großvater. Er wuchs mit den Lehren des Ordens auf, ging in spezielle Schulen des Ordens und besuchte auf dem College, eine Studentenverbindung die von einem Gründer des Ordens gegründet wurde. Glenn hatte die vergangen 30 Jahre damit verbracht viel über Paranormale, ihre Herkunft und ihre Fähigkeiten zu lernen, sich mit Kampfsport und Schusswaffen vertraut zu machen und einige Operationen durchzuführen bei denen Paranormale um die Ecke gebracht wurden. Bei einer Säuberungsaktion des Ordens wurde in der Regel nicht nur die Zielperson, sondern deren Familie ausgelöscht. Ganze Stammbäume verschwanden. Niemand sollte die Opfer identifizieren können. Der Orden hatte vor sieben Jahren eine größere Säuberungsaktion durchgeführt. Dabei handelte es sich um einen Überfall auf ein Ausbildungszentrum irgendwo in Deutschland. William Johnson, einer der führenden Mitglieder des Ordens, hatte die Aktion durchgeführt und verlor dabei sein Leben. Paranormale hatten ihn und seine Männer erledigt und dem Orden einen schweren Schlag verpasst. Es dauerte einige Jahre sich von diesem Schlag zu erholen. Die Krankheit Paranormal welche die Mitglieder des Ordens als Mutation bezeichneten, hatte die gesamte Welt im Griff. Dem Orden war bewusst dass es zu den Paranormalen blutrünstige Dämonen, Sekten und andere Mächte gab, welche die Welt vernichten wollten. Für Glenn und die anderen Mitglieder des Ordens waren es die Paranormalen die sich wie ein Virus auf der Welt verbreiteten und irgendwann die normalen Menschen verdrängten. Der Lebensraum der normalen Menschen wurde weniger. Glenn konnte irgendwann sein Haus nicht mehr lassen ohne auf der Straße auf einen Paranormalen zu treffen. Äußerlich waren Paranormale von normalen Menschen nicht zu erkennen. Was sie besonders machte waren ihre besonderen übernatürlichen Fähigkeiten. Selbstheilkräfte, Telekniese, Teleportation und andere Fähigkeiten von denen nicht mal der Orden wusste woher nie kamen. Es wurde vermutete dass in der Urzeit ein Raumschiff abstürzte, welches aus einer weitentfernten Zukunft stammte. Die Überlebende hatten sich auf der Erde angesiedelt. Einige von Ihnen mussten genetisch verändert gewesen sein damit sich diese Teufelsbrut entwickeln konnte. Paranormale zu finden und zu bestrafen war früher wie heute schwer. Es musste einen leichteren Weg geben diese Teufelsbrut zu finden. Glenn hatte Jahrzehnte gesucht und endlich eine Möglichkeit gefunden den Paranormalen einen Schritt voraus zu sein. Glenn hatte ein junges Mädchen gefunden. Alina König, 14 Jahren, wohnhaft in Wiesbaden Deutschland. Gewöhnlich vermehrten sich die Paranormalen in Amerika oder Asien. In Europa waren es zwei Prozent. Glenn rollte seine Augen. Wieso sollte er sich für Menschen interessieren die nicht in den Vereinigten Staaten lebten. Dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. In dem Menschen aus unterschiedlichen Ländern lebten, arbeiteten und alt wurden. Glenn hatte nichts gegen Menschen aus anderen Ländern. Ihn hatten schon immer die Paranormalen gestört. Sie hatten nicht verdient zu leben. Mit Hilfe dieses jungen Mädchens, welches in der Lage war, Paranormale überall auf der Welt aufzuspüren, würde der Orden endlich in der Lage sein seine Feinde zu finden und zu eliminieren. Im Orden gab es eine Rangordnung. Glenn musste sich zuerst mit einem der fünf Ältesten unterhalten. Walter Hoeneß. Auf diesem Grund hatte Glenn eine lange Autofahrt auf sich genommen um Hoeneß in Detroit zu treffen. Die anderen Ältesten waren nicht verfügbar. Hoeneß würde reichen müssen, dachte Glenn und betrat das Büro des 72 jährigen. „Glenn, schön sie mal wieder zu sehen. Es ist schon eine Weile her.“ Begrüßte Hoeneß Glenn und beide schüttelten ihre Hände. „Es freut mich auch, Walter.“

 

Hoeneß führte Glenn in einen weiteren Raum an dessen Ende ein runder Tisch stand. Glenn nahm auf einem der freien Stühle Platz und nahm eine Tasse heißen Kaffee entgegen. Er nickte dankend und nippte an der Tasse. „Was kann ich für die tun, mein Lieber?“ kam Hoeneß zur Sache und musterte den 52 Jährigen gründlich. Glenn schwieg. Stattdessen griff er in seine Aktentasche, holte eine Akte heraus und reichte sie Hoeneß. Der alte Mann zog seine Stirn in Falten während er den Aktendeckel öffnete und die gesammelten Informationen studierte. Es dauerte einige Minuten bis Hoeneß schnaufte. „Sie haben daran die vergangenen drei Jahre gearbeitet, Glenn?“ Glenn nickte. Hoeneß überflog noch einmal die Informationen und schnaufte wieder. „Hier steht dass auch der Lichtorden von dem jungen Mädchen weiss und drei Paranormale in ihrem unmittelbaren Umfeld befinden. Getarnt als Hausmeister, Sportlehrer und Postbote. Sie werden verstehen dass der Orden sich dieses Mal von Paranormalen fernhalten möchte. Wir hatten nach Johnson´s Aktion vor sieben Jahren schon genug Opfer und möchten uns aus derartigen Dingen lieber raus halten. Hätte der Lichtorden nicht Wind bekommen von dem Mädchen, könnten sie ein Team nehmen und die Kleine zu uns bringen, aber unter diesen Umständen sollten wir die Sache lieber abblasen.“ Glenn´s Augen wurden größer. „Haben sie die ganze Akte gelesen, Walter? Dort sind Informationen über die drei Paranormalen zu finden.“ Hoeneß schnaufte genervt. Ohne einen weiteren Blick in die Akte zu werfen, reichte er diese an Glenn weiter. „Paranormale die dem Lichtorden angehören verfügen über besondere Kräfte. Meist Telekinese oder aus Wasser Säure herstellen. Wie sollen unsere Einsatzkommandos mit solchen Fähigkeiten fertig werden ohne selbst welche zu haben? Das können sie vergessen, Glenn. Ich verstehe dass sie sich viel Mühe gemacht haben all diese Informationen zusammen zu tragen, aber verstehe sie bitte dass der Orden der Auserwählten, keine derartigen Risiken mehr eingehen kann.“ Glenn schüttelte seinen Kopf. „Die drei Paranormalen besitzen keine derartigen Fähigkeiten. Der Lichtorden hat nicht nur Supermänner in seinen Reihen, sondern auch welche die komische Fähigkeiten besitzen und sich lediglich als Beobachter eignen.“ „Was meinen sie damit?“ Diese Drei besitzen eklige Fähigkeiten wie Gaspopel, Achselschweiß oder Kacke schleudern. Gegen unsere Soldaten hätten sie nicht den Hauch einer Chance. Wenn wir erst mal die Drei aus dem Weg geräumt haben, können wir Alina holen und zu uns bringen. Das Mädchen lebt in zerrütteten Familienverhältnissen und wird sicher mit uns kommen wenn wir uns gut um sie kümmern. Sie ist noch jung und leicht zu manipulieren.“ Hoeneß legte seine Stirn in Falten. „Das klingt schon besser.“ Erwiderte Hoeneß trocken und nippte an seinem Kaffee. „Aber wenn sie es machen dann bringen sie die Kleine erst mal nicht zu uns. Suchen sie sich einen anderen Ort an dem sie die Kleine vor dem Lichtorden verstecken können.“ „In Wichita gibt es ein verlassenes Haus dort werde ich sie hinbringen. Es ist alles vorbereitet. Ich brauche lediglich ihre Zustimmung.“ Hoeneß nickte zustimmend.

 

Kurt Hamann verzog sein Gesicht und schaute ein weiteres Mal aus dem kleinen Fenster zu seiner rechten, auf die Wolken. Er befand sich zusammen mit seinem besten Freund Karl Kraft, in der ersten Klasse einer Lufthansa Linienmaschine, welche von Frankfurt gestartet war und in zehn Stunden in New York landen sollte. Der 27 jährige, 180cm groß, normale Statur, Dreitage Bart, saß zum ersten Mal in seinem Leben in einer Linienmaschine. Kurt war der Meinung das die Menschen nicht in die Luft gehörten. Er befand sich lediglich an Bord weil sein neuer Arbeitgeber der Lichtorden, ihn und Karl beauftragt hatte sich um einen Dämon zu kümmern, der während den vergangenen vier Monaten, fünf Linienmaschinen hatte abstürzen lassen. Der Dämon hatte, so vermutete der Lichtorden, die Piloten und den Funker ermordet und sich von Bord teleportiert ehe der Flieger ins Meer stürzte. Es handelte sich immer um Flüge zwischen Frankfurt am Main und New York City. Einen Dämonenjäger konnte der Lichtorden nicht senden. Der Dämon hätte den Braten gerochen und wäre untergetaucht. Aus diesem Grund mussten Kurt und Karl die Sache in die Hand nehmen. Beide besaßen übernatürliche Fähigkeiten. Während Karl ähnliche Fähigkeiten wie sein älterer Bruder Tim, alles herbeizuzaubern was er sich wünschte, konnte Kurt mit seinen Fürzen ganze Hauswände zum Einsturz bringen oder Menschen mit einem Schleicher in Tiefschlaf versetzen. Einige Male hatte er im Schlaf einen ziehen lassen und seine Freundin Jeanette in Tiefschlaf versetzt. Ein anderes Mal war es so schlimm gewesen das sie drei Wochen im Koma lag. Der Lichtorden hatte ihn und Karl vor 18 Monaten angesprochen und sie überredet mitzumachen. Sie sollten mit ihren übernatürlichen Fähigkeiten helfen Menschen vor dem Bösen zu beschützen. Für den gelernten Holzverarbeiter die Chance auf einen gutbezahlten Job, viele Sozialleistungen und eine Wohnung direkt im Westflügel des Lichtordens gegenüber des Central Parks. Das monatliche Einkommen reichte aus sehr gut davon zu leben, Urlaub in verschiedenen Ländern zu machen oder seiner Freundin eine Wohnung in Manhattan zu finanzieren, da sie nicht mit ihm zusammen im Hauptgebäude des Lichtordens leben wollte. Er hatte ihr nach dem sie aus dem Koma erwachte die Wahrheit gesagt und war überrascht wie gelassen sie damit zu recht kam. Eine andere Frau hätte das weite gesucht. Jeanette hingegen blieb weiter an seiner Seite. Er hatte sie im Berufsausbildungszentrum in Bad Vilbel kennen gelernt. Ein Ort der nicht nur dazu diente junge Menschen mit Behinderungen auszubilden, sondern er beherbergte eine Vielzahl von Paranormalen mit denen Kurt 4 Jahre seines Lebens verbracht und sogar einige Male gegen das Böse kämpfte. Dazu nutzte er seine ungewöhnlichen Fähigkeiten um Dämonen und andere Wesen zu vernichten. Er lernte dort auch Karl kennen. Beide wurden sofort Freunde und waren es noch immer. Der Lichtorden beauftragt die Beiden hin und wieder mit einem Spezialeinsatz wie Pater Rossmann zu sagen pflegte. Dabei handelte es sich meist um Dämonen welche Menschen bedrohten oder umbrachten. Kurt war sehr froh das sie beide nicht die Welt vor finsteren Schurken retten mussten. Für solche Aufgaben gab es schließlich Dylan Lloyd. Die Geheimwaffe des Lichtordens auch wenn Lloyd gut und gerne auf den Lichtorden verzichten konnte. Kurt schüttelte seine Gedanken ab und hielt sich seinen Magen. „Was ist los, Kuhmann? War irgendetwas mit den Essen nicht in Ordnung?“ fragte Karl besorgt. Kurt rollte bei seinem Spitznamen mit den Augen ehe er seinen Kopf schüttelte. „Das ging schon am Flughafen los. Da habe ich mir dieses Sandwich aus dem Automaten reingezogen.“ „Ich hatte dir doch gesagt dass es während dem Flug etwas zu essen gibt. Auf unserer Kreuzfahrt oder der Zugfahrt nach Paris haben wir schließlich auch etwas bekommen. Die Lufthansa kümmert sich gut um ihre Passagiere. Also so lange sie nicht als Fischfutter enden.“ Entgegnete Karl und biss sich auf die Unterlippe. Seinen letzten Satz hätte er nicht sagen dürfen. Bei den Flugzeugabstürzen hatten viele Menschen ihre Angehörigen verloren. So etwas war nicht lustig. Karl wusste wie es war jemanden zu verlieren. Sein Vater war seit fünf Jahren nicht mehr am Leben. Fünf sehr lange Jahre, die seine Mutter in die Irrenanstalt trieben und ihre fünfköpfige Familie auseinander rissen. Während er und Kurt im Auftrag des Lichtordens Dämonen suchten und vernichteten war sein ältester Bruder Tim ständig an der Seite seines Cousins Dylan und rettete die Welt.

 

Ohne den Lichtorden hätte Karl mit seiner Rehaausbildung niemals einen gutbezahlten Job gefunden und wäre in einer Zeitfirma geendet. Der 25 jährige, 175cm große, kräftig gebaute junge Mann mit kurzem roten Haar und einem kleinen Ziegenbart schnaufte. „Es ging nicht darum das ich Hunger hatte, Karl. Ich musste etwas essen um meine Fähigkeit zu aktivieren. Wie sollen wir die anderen Passagiere ruhigstellen wenn ich nicht furzen kann?“ Karl nickte. „Ja aber denkt dran dass du dich dieses mal konzentrierst und ich meine damit richtig. Nicht wie letztes Mal als du eigentlich einen Schleicher raus lassen wolltest, der dann aber so stark war, dass eine Fabrikhalle einstürzte. Hatten wir Glück dass in dieser Nacht nicht einmal der Nachtwächter im Gebäude war.“ Kurt zog eine Braue nach oben. „Du weißt dass ich meine Fähigkeiten erst vor acht Jahren zufällig entdeckte und noch immer versuche sie zu kontrollieren. Selbst mit Hilfe des Lichtordens passiert es hin und wieder dass ein Furz stärker wird als erwartet. Ich muss mich für einen Schleicher in dieser Größenordnung lange konzentrieren.“ Karl schnaufte und schaute sich um. Zehn Sitzreihen vor ihnen saß der Dämon, in Gestalt eines Geschäftsmannes und las die neuste Ausgabe des Spiegels. „Schade dass der Dämon nicht auch umfallen wird. Sandra hat gesagt er hat keine Nase.“ Kurt zuckte seine Schultern. „Der letzte Dämon hatte keine Ohren. Vielleicht hat dieser Dämon bei einem Kampf seine Nase verloren.“ Mutmaßte er und schloss seine Augen. „Versuch bitte das Flugzeug heil zu lassen.“ Bat Karl seinen Freund, konzentrierte sich und zauberte eine Gasmaske in seine rechte Hand.

 

Karl setzte die Maske auf und fing sich einen finsteren Blick der Flugbegleiterin ein. Die Flugbegleiterin stellte den Servicewagen ab und kam mit schnellen Schritten auf ihn zu. Im nächsten Moment hörte Karl ein leises Zischen. Es dauerte nur einige Sekunden bis die Flugbegleiterin ihr Gesicht angewidert verzog und zu Boden fiel. Karl war aufgesprungen und hatte den Sturz der Frau gebremst. Die anderen Passagiere waren ebenfalls eingeschlafen. Kurt der gegen seine Fähigkeiten immun war, strahlte bis über beide Ohren als er auf stand und sich neben Karl in den Gang stellte. „Das riecht gut. Schade dass du es nicht riechen kannst." „Danke das möchte ich lieber nicht. Ich konnte im Gesicht der Frau lesen dass es ein gutes Aroma gewesen ist.“ Kurt zuckte seine Schultern. „Ich hoffe dass die Passagiere nicht süchtig danach werden. Mein Furz ist schließlich besser und günstiger als alle Schlaftabletten zusammen und biologisch abbaubar.“ Kurt unterbrach sich und runzelte seine Stirn. „Ob ich damit vielleicht eine Marktlücke entdeckt habe?“ murmelte er während Karl seine Schultern zuckte. „Mein Cousin hat von einem Freund mal einen Furz im Glas zum 30. Geburtstag bekommen. Also eine Marktlücke ist es auf jeden Fall. Auch wenn es eine ekelhafte ist.“ Karl schüttelte sich, schloss seine Augen und zauberte eine Armbrust in seine rechte Hand. Schusswaffen waren in zehntausend Metern Höhe keine gute Idee. „Ich werde meine Idee in einigen Tagen mal mit Jasmin besprechen. Mal sehen was sie davon hält.“ Meinte Kurt trocken und marschierte auf dem Dämon zu, der inzwischen aufgestanden war und sich zu beiden Seiten umschaute. Die Passagiere schliefen bis auf die beiden Männer.

 

„Wie zum Teufel habt ihr Beiden die Passagiere einschlafen lassen? Gas? Schlaftabletten?“ donnerte die dunkle Stimme des Dämonen. „Ich habe einen Furz gelassen. Genauer gesagt einen Schleicher.“ Antwortete Kurt und setzte ein breites Grinsen auf. Entsetzt wich der Dämon einige Schritte zurück. „Du bist ein Monster!“ knurrte der Dämon. Kurt und Karl wechselten vielsagende Blicke. „Und dass von einem Dämon der Linienmaschinen mit hunderten von Menschen aus Spaß zum Absturz bringt.“ „Ich tue was ich immer tat. Ich befreie die Welt in kleinen Schüben von dieser Krankheit genannt Menschen.“ Kurt runzelte seine Stirn. „Sind Dämonen nicht auch einmal Menschen gewesen?“ Der Dämon knurrte. „Erinnere mich bloß nicht daran, Mensch. Ich war froh als mir das Angebot gemacht wurde mich der dunklen Seite anzuschließen und mehr zu werden als ein Mensch. Ich existiere auf diese Weise seit Jahrhunderten und werde noch da sein wenn eure Knochen längst verrottet sind.“ „Und genau darum sind wir beide hier!“ entgegnete Karl trocken, betätigte den Abzug seiner Armbrust und feuerte einen Pfeil auf den Dämon ab. Der Pfeil bohrte sich in die rechte Schulter des Dämonen und ließ ihn vor Schmerzen aufheulen. Einen Moment später zog der Dämon einen langen Dolch und rannte auf die Beiden zu. Karl stieß Kurt beiseite, konzentrierte sich und zauberte einen Schild in seine linke Hand mit dem er den Angriff im letzten Moment abwehrte. In seine rechte Hand zauberte er einen Polizeiknüppel und schlug dem Dämon mit voller Wucht ins Gesicht. Drei gezielte Treffer konnte Karl dem Dämon zufügen, ehe der Dämon ihn am Hals packte und durch die Luft schleuderte. Kurt schaute besorgt zu seinem benommenen Freund, ehe er sich zu dem Dämon umdrehte, sich konzentrierte und einen Furz ließ durch den der Dämon von ihm weg flog und gegen die Cockpittür knallte. Kurt half Karl auf die Beine. „Alles klar?“ Karl nickte zustimmend. „Was jetzt? Ein Pfeil macht dem Dämon anscheint nicht allzu viel aus und eine Kugel könnte die Außenhaut verletzen.“ „Ich habe vielleicht eine Idee. Aber es muss schnell gehen und du musst mich vielleicht retten.“ „Ich ahne schlimmes.“ Kurt zuckte seine Schultern. „Na ja schlimm nur für den Dämon.“

 

Kurt marschierte auf den Dämon zu, der sich gerade wieder aufgerichtet hatte, packte ihn am Kragen seines Hemdes und schleuderte ihn gegen die Einstiegsluke. Er drehte sich um, konzentriere sich und ließ einen Furz. Der Furz traf den Dämon an der Brust und schleuderte ihn und die Luke aus dem Flugzeug. Der Luftdruck sank. Mit seiner ganzen Kraft hielt Kurt sich an der Cockpittür fest. Karl zauberte nun ebenfalls eine Einstiegsluke herbei und führte eine schnelle Handbewegung durch. Die Luke materialisierte an der gleichen Stelle wo sich woher die andere befunden hatte. Karl klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Das war nett.“ Er unterbrach sich. „Ob der Dämon jetzt tot ist?“ „Wir fliegen in zehntausend Metern Höhe über den Atlantik. Selbst ein Dämon müsste durch den Aufprall getötet werden.“

 

Der Central Park ist ein Stadtpark im Zentrum Manhattans in New York City. Er wurde 1859 als Landschaftspark eingerichtet und 1873 fertiggestellt. 1963 wurde dem Central Park der Status eines National Historic Landmark der Vereinigten Staaten verliehen und der Park somit vom US-Innenministerium als eine Stätte von besonderer historischer Bedeutung eingestuft. Der Central Park erstreckt sich heute auf einer Länge von 4,07 km von der 59. bis zur 110. Straße und 860 m Breite zwischen der 5. und der 8. Avenue und wird auch die grüne Lunge New Yorks genannt. Jährlich besuchen rund 25 Millionen Menschen die innerstädtische Parkanlage. - Quelle Wikipedia

 

Kurt Hamann verbrachte die erste Stunde nach dem aufstehen damit, bei einer heißen Tasse Kaffee und einem Donat einen Blick auf den Central Park zu werfen. Es war ein morgendliches Ritual geworden seitdem er in New York lebte. Um sieben Uhr riss ihn sein Wecker morgens aus dem Schlaf. Danach folgte sein Frühstück, der Blick auf den Park und anschließend eine heiße Dusche ehe er sich mit Karl auf dem Flur traf und die beiden sich auf die Suche nach Pater Rossmann oder Sandra machten. Von den Beiden erfuhren Kurt und Karl war ihre nächsten Aufgaben waren oder ob sie sich die nächsten Tage frei nehmen konnten. Nach der Vernichtung des letzten Dämonen vor drei Tagen hatten die Beiden etwas Zeit für ihre Freundinnen gehabt. Sie wussten ihre Freizeit zu schätzen. Besser als jede freie Minute mit Studien über Dämonen zu verbringen. Kurt stellte die leere Tasse in die Spüle, zog seine Kappe auf und verließ seine kleine Einzimmerwohnung, die sich im Westflügel des Gebäudes befand. Auf dem Flur begegnete er nicht wie gehofft seinem Freund Karl, sondern einem anderen jungen Mann. Dabei handelte es sich um Philipp Pirelli.

 

„Morsche!“ grüßte Pirelli und reichte Kurt zur Begrüßung die Hand. Pirelli, der mit seinen 26 Jahren seit vier Jahren im Westflügel lebte hatte vor vielen Jahren als Fußball Profi in Florenz gespielt. Geboren wurde er in Dortmund wo er als Torhüter für die 2. Mannschaft der Dortmunder spielte und mit 20 seinen Durchbruch schaffte. Er erhielt ein Angebot in Italien zu spielen. Pirelli besaß ebenfalls übernatürliche Fähigkeiten, die er jedoch als Fluch bezeichnete. Schließlich hatten sie ihn seine Karriere gekostet. Nachdem er zwei Jahre für seinen Verein gespielt hatte, stand die Mannschaft im Endspiel der Championsleague und führte zu Pause mit einem Tor Vorsprung. Da der halb Italiener sich einige Wochen vor dem Spiel eine Verletzung am rechten Fuß zugezogen hatte, musste er in der Halbzeit seine Schuhe wechseln und eine neue Bandage und neue Schuhe anziehen. Hätte er es an diesem Tag lieber sein lassen. Als er seine Schuhe und Socken ausgezogen hatte, stieß ein grüner Dunst von seinen Füßen auf und ließ die gesamte Mannschaft sofort einschlafen. Das Spiel wurde am Ende abgesagt und er verlor alles. Pirelli erfuhr erst einige Zeit später von seinem Vater, dass er vielleicht ähnliche Fähigkeiten wie sein Urgroßvater besaß. Als Käsinator wurde sein Urgroßvater in Rom bekannt. Zwei Mitglieder des Lichtordens kamen vor vier Jahren auf Pirelli zu und boten ihm eine Unterkunft wenn er ihnen hin und wieder gegen Dämonen und andere Wesen half. Pirelli willigte ein und so begann er ein neues Leben als Mitglied des Lichtordens. Eine Sondereinheit für Paranormale mit ekelhaften Fähigkeiten wurde ins Leben gerufen und eingesetzt wenn Dämonenjäger nicht verfügbar waren. In vier Jahren hatte er gerade einmal drei Dämonen vernichten sollen. Die meiste Zeit verbrachte er an seiner neusten Konsole oder besuchte Freunde. Ein Hexenmeister hatte seine Schuhe und Socken mit einem magischen Zauber belegt. Auf diese Weise konnte er nur Barfuß seine Fähigkeiten einsetzen was allen Mitgliedern zu Gute kam. „Moin!“ erwiderte Karl und musterte den jungen Mann. Pirelli trug wie jeden Morgen seinen Jack & Jones Trainingsanzug. Das kurze schwarze Haar und der passende Schnurrbart rundeten seine Erscheinung ab. „Gehst du mit joggen?“ fragte Pirelli während Kurt seinen Kopf schüttelte. „Ich bin mit Karl verabredet. Wir wollen unsere Beobachterin fragen ob sie einen neuen Auftrag für uns hat. Falls nicht treffe ich mich mit meiner Freundin im Park und verbringe den Tag mit ihr.“ Pirelli nickte und lächelte. „Wieso triffst du dich nicht einfach gleich mit ihr? Der Lichtorden wird sich schon melden wenn ihre Paranormalen wieder einen Auftrag bekommen. Meist ist es eh unnötiger Kram für den sie uns brauchen.“ „Willst du lieber größere Aufgaben und die Welt retten?“ „Zum Beispiel!“ Pirelli zuckte seine Schultern. „Ach keine Ahnung. Manchmal langweile ich mich ein bisschen und dass alles nur wegen meiner ekelhaften Käsefüße. Wegen ihnen musste ich als Spieler aufhören und lebe nun hier. Da könnte ich dicke Eier kriegen.“ Knurrte Pirelli und biss sich auf die Unterlippe. „Wir können es uns nicht aussuchen. Wir können unsere Gene nun mal nicht ändern. Wir können nur versuchen damit zu leben.“ Kurt klopfte Pirelli auf die Schulter. „Vielleicht hatte alles einen Sinn und du sollst irgendwann mit deinen Füßen die Welt retten. Wer weiß dass schon.“

 

„Wenn diese Sache so ernst ist wieso schicken wir dann nicht Kurt und die Anderen nach Wiesbaden und holen die Kleine zu uns ehe der Orden der Auserwählten sie in die Hände bekommt?“ wollte Sandra Cole wissen und strich sich eine rote Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Ihr Blick wechselte zwischen Pater Georg Rossmann und Pater Samuel Daniels. Die beiden Priester des Lichtordens hatten sich mit der jungen Beobachterin, die von 2002 bis 2007 Dylan Lloyd betreute und nun Hamann und Kraft betreute, zu sich gebeten um ihr von den neusten Entwicklungen im Fall von Alina König zu berichten. Der Lichtorden hatte herausgefunden das Alina übersinnliche Fähigkeiten besaß die es ihr ermöglichten überall auf der Welt Paranormale aufzuspüren. Aus diesem Grund war der Orden der Auserwählten an ihr interessiert. Sollte sich Alina ihnen freiwillig anschließen würden Weltweit weit aus mehr Paranormale ihr Leben verlieren als ohnehin schon und der Lichtorden konnte sie nicht alle retten. Der Lichtorden musste reagieren nur leider hatten sie niemanden der Alina retten konnte. Die zweihundert Dämonenjäger waren überall auf der Welt im Einsatz und bekämpften Dämonen. Dylan Lloyd hatte keinerlei Interesse dem Lichtorden zu helfen, da war Daniels sich sicher. In Daniels Augen kam lediglich die Profikillerin Jane Henderson in Frage. Jane sollte das junge Mädchen mit einer Kugel ausschalten und somit das Leben von vielen hunderten wenn nicht tausend Paranormalen retten. Daniels war nicht wohl bei dem Gedanken das Leben eines jungen Mädchens auszulöschen. Nur gab es kaum eine andere Möglichkeit. Das Sandra sich für Hamann und Kraft aussprach, störte Daniels ein wenig. Er war nicht davon überzeugt dass sich dieses Problem mit Furz und Knarre lösen ließ. Ihm wäre die widerwillige Hilfe von Dylan Lloyd wichtiger. „Ich bin eher für Dylan Lloyd!“ Sandra schüttelte ihren Kopf. „Wir können nicht immer auf Dylan zurückgreifen bloß weil die Bischöfe kein Vertrauen zu Kurt, Karl und den anderen haben. Wozu haben wir diese Einsatztruppe wenn wir sie nicht mal mit etwas wichtigerem betrauen? Ich bin sicher Kurt und die Anderen kommen mit dem Orden der Auserwählten zurecht. Vor sieben Jahren haben schon einmal Paranormale gegen den Orden gekämpft und gewonnen.“ Erinnerte Sandra und stemmte ihre Hände auf ihre schlanke Hüfte. „Damals war Tim Kraft dabei. Er hat den Paranormalen, die sehr starke Fähigkeiten hatten, geholfen. Dieses Mal ist nicht mal Tim verfügbar.“ Erwiderte Daniels trocken während Sandra ihre Augen rollte. „Und wieso ziehen sie dann nicht einfach einen Dämonenjäger irgendwo ab? Jonas Köhler wäre am ehesten verfügbar auch wenn er noch immer von Malone ausgebildet wird. Ein bisschen Praxis könnte nicht schaden.“ Daniels schüttelte seinen Kopf. „Danke aber nein.“

 

Das Hauptgebäude des Lichtordens diente zu weitaus mehr als zur Bekämpfung der dunklen Mächte wie Kurt und Karl herausgefunden hatten. Im Inneren befanden sich verschiedene Trainingsräume, Labore, Bibliotheken, Sitzungssäle, Sanitäranlagen, Wohnräume, ein Tennisplatz und verschiedene andere Freizeitmöglichkeiten. Hauptsächlich für die Mitglieder die wochenlang nicht ihre Wohnungen zu Gesicht bekamen oder für einige Mitglieder die im Gebäude wohnten. Es sollte ihnen an nichts fehlen. Wie sich der Lichtorden finanzierte wusste Kurt nicht. Er vermutete das der Lichtorden an der Börse spekulierte oder dass viele reiche Personen den Orden finanzierten. Vielleicht hatten die Priester während den vergangenen Jahrhunderten Reichtümer gesammelt und auf die Bank gelegt. Es war noch früh am Morgen als Kurt einen der Trainingsräume, im Ostflügel, und Karl entdeckte, der mit einer Pistole auf eine zehn Meter entfernte Zielscheibe feuerte. Beeindruckt von Karls Fähigkeiten verharrte er einen Moment lang, ehe er zu seinem Freund rüber ging und sich direkt neben ihn stellte. „Du hast mich heute Morgen versetzt. Ich dachte wir wollten uns wie immer auf dem Flur treffen und zusammen zu Sandra gehen.“ Karl zuckte seine Schultern, zauberte ein neues Magazin herbei und lud seine Pistole nach. „Sandra ist mit Daniels und Rossmann in einer Besprechung und dass seit heute früh um sechs. Keine Ahnung worum es dabei geht. Vielleicht teilen sie es uns mit, vielleicht auch nicht. Wohl eher nicht wie ich vermute denn uns trauen sie ohnehin nichts viel zu.“ Karl unterbrach sich, zielte und feuerte drei weitere Kugeln aus seiner Pistole ab. „Ich hatte ohnehin keine Lust auf Pirelli`s Fußgeruch. Auch wenn er magische Socken trägt rieche ich seine Füße hindurch.“ „Könntest du seine Füße wirklich riechen lägest du im Koma.“ Kurt lachte. „Wie auch immer. Willst du es nicht auch mal versuchen?“ „Schusswaffen sind nicht so ganz mein Ding. Ich verlasse mich lieber auf meine Blähungen.“ „Ich dachte in letzter Zeit hast du keine Blähungen mehr weil du gesünder essen sollst?“ Kurt zuckte seine Schultern. Er schaute sich um und blickte zu einem jungen Dämonenjäger, der ebenfalls Schussübungen durchführte. Ein breites Grinsen zauberte sich auf Kurts Gesicht. Er konzentrierte sich und stieß ein kleines Lüftchen aus. Es dauerte einige Sekunden bis der Dämonenjäger sein Gesicht verzog und zu Boden sank. Karl rannte zu dem Dämonenjäger, fühlte seinen Puls und atmete erleichtert aus. „Wie ich sehe lernst du deine Fürze zu kontrollieren. Früher wäre auch ein Schleicher tödlich gewesen.“ Kurt zuckte seine Schultern. „Meine Fürze entwickeln sich weiter!“

 

Daniels holte tief Luft und deutete auf einen der vielen Tische in der Bibliothek. Darauf saß eine Plüschschildkröte mit rosa Bezug und großen blauen Augen. Vor einem Jahr hatte eine junge Hexenmeisterin die Plüschschildkröte versehentlich verzaubert und zum Leben erweckt. Seitdem besaß das Plüschtier eine Persönlichkeit, nannte sich Schildi, nahm normale Nahrung zu sich und stöhnte den ganzen Tag genervt. Die Hexenmeisterin empfand eine starke Sympathie für das Objekt weshalb Daniels es nicht einfach in den Mülleimer verbannen konnte. Dennoch störte ihn das Plüschtier. Hätte er nicht Angst vor Schildi´s schlechter Laune wäre sie bereits in einem anderen Teil des Gebäudes und nicht mehr in der Bibliothek. „Also ich finde dass es nicht schlimm ist wenn einige unserer magischen Studenten und Studentinnen, ihre Fähigkeiten mit dem aus sprechen von Zaubersprüchen, verbessern. Ich wusste bisher nicht dass es möglich ist ein Plüschtier zum Leben zu erwecken. Schön das ich nach all dieser Zeit noch an Wundern und Geheimnissen teilhaben kann.“ kommentierte Sandra Cole, nachdem sie den Raum betreten hatte.

 

„Ich muss dich wohl nicht erinnern was Sandra Eichborn mit dem Plüschtier getan hat während sie in ihren Büchern einige Zaubersprüche ausprobiert hat. Ich kann zwar verstehen das der Reiz alle Zaubersprüche in den magischen Büchern auszuprobieren, sehr groß ist, dennoch sollten sich alle, auch Sandra Eichborn, immer darüber im klaren sein dass alles was sie tun, Konsequenzen haben kann und niemand mit Magie leichtfertig um gehen sollte.“ Erinnerte Daniels die junge Beobachterin. Sandra wurde 1998 zu einer Beobachterin. Damals war sie 25 Jahre alt und Sportlehrerin in Chicago an einer Schule gewesen. Sie lebte alleine, ihre leiblichen Eltern hatte sie niemals kennen gelernt und ihre Pflegeeltern starben beide in New Orleans bei dem Hurrikane. Als sie berufen wurde hatte sie nichts außer ihrer Arbeit was sie zurück lassen musste. Ein Segen dachte Daniels. Er hatte seine Familie niemals wieder sehen dürfen. Sandra´s erster Auftrag war die Betreuung von Dylan Lloyd. Die Hellseher des Lichtordens hatten eine große Zukunft von dem jungen Paranormalen vorhergesehen. Nach fünf Jahren wurde sie mit einer neuen Aufgabe betreut und Dylan erhielt eine neue Beobachterin welche er später heiratete. Hin und wieder verstießen Beobachter gegen die Regeln des Lichtordens. Es war menschlich Regeln zu brechen. Wäre er damals noch der Vorsitzende des Lichtordens gewesen, hätte Daniels sicher in bestimmten Situationen anders und nicht nur zum Wohle des Lichtordens sondern auch den Menschen anders entschieden. Jedoch musste er sich dem fügen was der Vorsitzende und die anderen zwölf Bischöfe entschieden. „Ich will Fleisch, du Blödmann!“ knurrte plötzlich die Stimme der Plüschschildkröte und riss Daniels aus seinen Gedanken. Er rollte seine Augen, holte aus seinem Rucksack ein Wurstsandwich und legte es vor dem Plüschtier auf den Tisch. „Was gibt es heute Abend?“ fragte Schildi während sie das Sandwich mit wenigen Bissen verschlang. „Was immer du willst so lange du mir nicht auf den Keks gehst.“ Entgegnete Daniels trocken und wandte sich wieder an Sandra und Rossmann.

 

„Ich denke Pater Daniels hat Recht und wir sollten Dylan Lloyd fragen ob er uns helfen kann. Er wird nicht begeistert sein aber beim letzten Mal hat er auch geholfen. Vielleicht solltest du einfach mal zu ihm gehen und ihn fragen, Sandra.“ Warf Rossmann ein und grinste. „Das geht nicht. Ich kann nicht plötzlich nach zehn Jahren auftauchen und ihn um Hilfe bitten. Damals habe ich ihm nicht erklären dürfen wieso ich nicht mehr seine Beobachterin sein konnte und da soll ich ihn jetzt um Hilfe bitten. Das wird er niemals mitmachen. Vielleicht erschießt er mich sogar.“ Rossmann runzelte seine Stirn. „In deinem letzten Bericht habe ich gelesen dass du froh warst dass der Lichtorden eine neue Beobachterin gefunden hat. Hattest du nicht mal etwas mit ihm?“ Sandra wurde plötzlich knallrot im Gesicht. Für einen kurzen Moment erinnerte sie sich an damals. Schließlich kehrte sie in die Realität zurück und schüttelte ihren Kopf. „Was ist mit Kai, Lars und Axel? Sie sind doch noch immer in Alina`s Nähe und passen auf sie auf oder nicht?“ „Ja und weiter?“ „Wie und weiter? Das sind auch Paranormale. Sie können vielleicht nicht ihre Verletzungen heilen, Gegenstände schweben lassen oder Blitze aus ihren Händen abfeuern aber sie haben ebenfalls besondere Fähigkeiten.“ „Der Orden der Auserwählten schickt garantiert mehrere Einheiten schwerbewaffneter Männer um die Kleine zu holen. Dagegen können auch die Drei nichts unternehmen.“ „Sie können es doch wenigstens versuchen, Pater Rossmann.“ Rossmann und Daniels wechselten fragende Blicke. Es vergingen einige Minuten bis Daniels zustimmend nickte. „Ich informiere die Bischöfe und du sagst Hamann und Kraft bescheid dass wir sie vielleicht auch brauchen werden.“ Sandra nickte, lächelte und verließ den Raum. Rossmann trat näher. „Und was ist mit Jane? Soll ich ihr bescheid geben falls wir das Mädchen nicht retten können.“ „Dafür müssen wir erst mal herausfinden wohin der Orden das Mädchen bringen würde. Vorher kann auch Jane nichts tun.“ Rossmann nickte. „Ich kümmere mich sofort darum.“

 

Glenn Hendrix war erstaunt wie schnell er sich das Vertrauen von Alina erschlichen hatte. Das junge Mädchen war von der Schule nach Hause gekommen, hatte ihren Stiefvater tot im Wohnzimmer gefunden und einen Moment verharrt. Sie hatte überprüft ob ihr Stiefvater wirklich tot war ehe sie auf seinen leblosen Körper einschlug. Glenn hatte in der Küche gewartete ehe er zu dem jungen Mädchen ging, sich vorstellte und ihr erzählte das ihr Stiefvater erst ihre Mutter mit einem Messer umbrachte ehe Glenn ihren Stiefvater erschoss. Alina sank unter Tränen auf die Knie. Glenn tröstete Alina und berichtete ihr schließlich was an ihr so besonders war. Sie hatte sich verändert wusste jedoch nicht wieso oder was es bedeutete. Erst durch Glenn erhielt sie Antworten. „Du bist für mich und den Orden der Auserwählten etwas ganz besonders, Alina. Wenn du mit mir kommst wirst du niemals wieder solchen Schmerz erleiden wie in den vergangenen Jahren. Du wirst Teil von etwas großem werden.“ Alina machte große Augen. „Und dass sagen sie nicht nur einfach so? Mein Stiefvater war am Anfang ein netter Kerl ehe…“ sie unterbrach sich. Glenn strich ihr sanft über die Wange. „Ich gebe dir mein Wort!“ versprach Glenn und reichte ihr die Hand. Alina stand auf, packte schnell einige Sachen zusammen und verließ zusammen mit ihm ihr Elternhaus. Draußen warteten zehn bewaffnete Männer. Alina schmiegte sich an Glenn während er ihr sanft durch das lange schwarze Haar strich. „Mach dir keine Sorgen, Alina. Sie sind zu deinem Schutz hier. Da draußen gibt es viele Menschen die dir schlimmes antun wollen. Viele wollen dich wegen deiner Gabe umbringen. Wir werden dich beschützen.“ Glenn hatte kaum seinen Satz beendet da explodierten zwei ihrer Geländewagen die auf der Straße parkten.

 

Lars Himmelmann, auch Popelmann genannt, schnippte mit seinen Fingern einen weiteren Popel auf einen weiteren Geländewagen, welcher in einer gewaltigen Explosion in Flammen aufging und streckte Glenn die Zunge raus. „Oh dass tu mir aber leid. Ich hoffe sie bekommen keinen Ärger mit dem Autohändler.“ Rief Lars und suchte Schutz als die bewaffneten Männer so eben das Feuer auf ihn richteten. „Hey ihr braucht doch nicht gleich wütend zu werden.“ Rief Lars, holte einen weiteren Popel aus seiner Nase hervor und schnippte ihn zu den bewaffneten Männern. Als der Popel den Boden berührte explodierte auch er und wirbelte drei von ihnen durch die Luft. „Kai, du bist dran!“

 

Kai Baumann nickte und schloss seine Augen. Er hob seine Arme in die Luft und schoss einen Kotstrahl auf vier von den Männern ab. Der Strahl traf die Männer frontal und schleuderte sie gegen die Hauswand. Anschließend wurde Kai´s gesamter Körper von Kacke eingehüllt. Die Bleikugeln prallten davon ab. „Nein nein so geht dass nicht.“ Murmelte er und zwinkerte Alina zu. Sie staunte nicht schlecht. Sie hatte Kai, Lars und Axel öfters in ihrer Schule und auf dem Heimweg getroffen und gespürt dass sie anders waren. Kai redete während seiner Arbeit als Hausmeister mit sich selbst und lachte über seine eigenen Witze was ihn schon etwas seltsam machte. Und dennoch hatte Alina keine Angst vor ihm und seinen Freunden. Vielleicht waren die drei Paranormalen gekommen um sie zu retten. Vielleicht sollte sie Glenn nicht vertrauen. Aber was war wenn die Paranormalen ihr doch etwas antun wollten. Sie wusste nicht mehr welche Seite die Richtige war. „Dann nehmen wir eben den Heli!“ fauchte Glenn und zerrte Alina mit sich in den Garten ihres Elternhauses wo soeben ein Helikopter landete.

 

Axel Herrmann, auch Axel Schweiß genannt, war in der Lage seit seinem 12. Lebensjahr seinen ganzen Körper mit einer zehn Zentimeter dicken Schweißschicht zu überziehen oder diesen als Strahl abzufeuern. Er hatte schon immer schnell geschwitzt und konnte so mit Hilfe seiner Schweißdrüsen gegen das Böse kämpfen. Als er 13 wurde kam er zum Lichtorden wo er Lars und später Kai kennen lernte. Es tat gut unter Menschen zu leben die wie er übernatürliche Fähigkeiten hatte. Der sportliche 30 jährige mit dem blonden langen Haaren wollte niemals wieder an einem anderen Ort sein. Er wollte seine Fähigkeiten zum Schutz der Unschuldigen einsetzen. In diesem Fall musste Alina aus den Klauen des Ordens gerettet werden. Dass der Orden der Auserwählten das junge Mädchen mit einem Helikopter ausfliegen wollte, konnten er und seine Freunde nicht wissen. Axel rannte wie der Wind auf den Helikopter zu. Die Gewehrkugeln prallten an seiner Schweißschicht ab. Er führte eine schnelle Handbewegung aus und warf ihnen Schweiß von seiner Stirn entgegen. Die Männer fielen zu Boden. Der Helikopter mit Alina darin hob soeben vom Boden ab und gewann sehr schnell an Höhe. Axel hob seine Arme in die Luft, atmete tief durch und konzentrierte seine Fähigkeiten. Ein gewaltiger Schweißstrahl traf den Heckrotor des Helikopters zwang den Piloten zu einem riskanten Manöver. Einige Sekunde später fing sich der Helikopter wieder und flog dem Horizont entgegen. „Verfluchter Mist!“ brüllte Axel nach dem er sich zurück verwandelt hatte. „Da bekommen wir schon mal einen Auftrag vom Lichtorden und dann lassen wir zu dass uns der Orden der Auserwählten aussehen lässt wie blutige Anfänger. Ich könnte mir in die Eier beißen.“ „Woher sollten wir wissen dass sie noch einen Helikopter haben, Axel?“ „Ich wette die wussten das wir in Alina´s Nähe waren und haben sich auf uns eingestellt.“ Lars zuckte seine Schultern. „Na ja wir wissen über den Orden bescheid und sie über uns. War irgendwie klar.“ Kai trat näher und runzelte seine Stirn. „Und was machen wir jetzt?“ „Wir informieren den Lichtorden und hoffen das Kurt und Karl die Kleine retten können.“ Erwiderte Axel und senkte seinen Kopf. Sollte Alina nicht gerettet werden können musste sie sterben. Dessen war Axel sich bewusst.

 

Die Nachricht dass der Orden der Auserwählten mit Alina fliehen konnte hatte Pater Daniels vor wenigen Minuten erreicht. Axel hatte ihn über Videophone während seiner Mittagspause erreicht und dafür gesorgt dass sich ihm die Haare zu Berge stellten. Völlig aufgelöst hatte er zuerst mit Pater Rossmann gesprochen und war anschließend zu den Bischöfen gegangen. Die Besprechung mit den Bischöfen hatte zwei Stunden gedauert. Zwei Stunden in denen besprochen wurde was nun zu tun war. Dabei fiel nicht nur einmal der Name Jane Henderson. Daniels wollte Jane jedoch als letzte Möglichkeit nutzen. Daniels musste versuchen Dylan Lloyd ob freiwillig oder nicht mit dieser Sache zu betrauen. Nach dem Lloyd während den vergangenen neun Jahren viele finstere Gestalten und uralte Dämonen vernichtet hatte, war er unverzichtbar für den Lichtorden geworden und die letzte Chance auf einen Sieg.

 

„Das kannst du mal direkt vergessen, Sandra. Ich frage mich was der Lichtorden sich schon wieder denkt. Es ist eine Sache die Überreste eines Dämonen verschwinden zu lassen oder die Straßen zu sperren damit sich eure Dämonenjäger austoben können. Wobei ich mich schon lange frage wieso immer in Hessen. Man sollte meinen das Dämonen eher Amerika heimsuchen und uns in Ruhe lassen. Aber nö…!“ fauchte Sebastian Heller und verschränkte seiner Arme vor der Brust. Heller arbeitete seit vielen Jahren mit dem Lichtorden zusammen. Der 40 jährige Hauptkommissar hatte mehrfach sein Amt missbraucht um Beweise zu vertuschen oder sicherzustellen dass Überreste von Dämonen und anderen Wesen niemals das Tageslicht sahen. Nicht auszudenken was die Medien berichten würden, sollten sie jemals von den wahren Gefahren um sie herum erfahren. Steuererhöhungen, korrupte Politiker und die Diäten der Politiker waren Aufregung genug für die Bevölkerung. Dass vor der Tür weitaus schlimmere Dinge existierten wollten sich viele nicht einmal vorstellen. Die meisten Menschen waren von dem was die Massenmedien täglich zeigten bereits schockiert. Die Realität konnten diese Menschen niemals ertragen. „Ich verstehe nicht wieso du plötzlich einen solchen Aufstand deswegen machst, Basti? Du sollst lediglich deinen Job machen. Also genau das was du schon früher für den Lichtorden getan hast und wofür der Orden dich gut bezahlt. Die Studiengebühren in Yale sind teuer, wenn ich richtig informiert bin.“ Entgegnete Sandra trocken und stemmte ihre Hände auf die Hüften. Heller schnaufte und deutete auf den Papierkram, der ausgebreitet auf seinem Schreibtisch lag. Beweisfotos, Augenzeugenberichte, Autopsie Berichte und viele mehr bereitetem dem Hauptkommissar Kopfzerbrechen. Er hatte bereits damit gerechnet von einem Mitglied des Lichtordens besucht zu werden. Das Sandra ihn besuchte war allerdings eine Überraschung. Für gewöhnlich tauchte Pater Daniels unangemeldet in seinem Büro auf oder platzte in eine Besprechung mit seinen Kollegen hinein. „Lass bitte meine Tochter aus dem Spiel, Sandra.“ Bat Heller genervt während Sandra nickte und sich auf die Tischkante setzte. Sie nahm eines der Tatortfotos in die Hand und studierte es einen Moment lang. „Du weißt sicher um wen es sich bei den Opfern handelt nicht wahr?“ Heller nickte. „Der Orden der Auserwählten!“ „Und du weißt auch dass der Lichtorden nicht möchte dass etwas davon an die Öffentlichkeit gerät.“ Sandra unterbrach sich. „Stell dir mal vor die Medien berichten davon dass eine Sekte Jagd auf paranormale Menschen macht. Es könnte eine Panik auslösen und die Paranormalen vergessen ihre Tarnung. Dann werden mehr Menschen sterben und das überall auf der Welt.“ Sandra zuckte ihre Schultern. „Die Leute des Ordens wird ohnehin niemand vermissen. Sie sind sicherlich noch Helden weil sie im Kampf gegen Paranormale ihr Leben verloren haben.“ „Wenn es nur um eine oder zwei Leichen ginge wäre es nicht so schlimm. In der Pathologie sind zwölf Tote. So etwas kann nicht mal ich unter den Teppich kehren. Ich weiss nicht mal wie!“ „Wie wäre denn ein Kompromiss. Die Polizei bestätigt das Peter Heinrich erst seine Frau umbrachte und sich selbst erschossen hat.“ Heller nickte. „Und was wird aus den zehn Männern des Ordens? Einige von Ihnen sind an Kot erstickt. Ich will nicht mal wissen wie dass überhaupt möglich sein soll.“ Sandra zuckte ihre Schultern. „Im Laufe des Tages werden einige unserer Leute hier eintreffen. Sie werden sich um die Leichen kümmern und eine passende Geschichte erfinden. Vielleicht eine Explosion in einem Haus oder so.“ „Wäre es nicht besser den Menschen die Wahrheit über all diese Dinge zu erzählen statt ständig neue Wege zu finden die Wahrheit zu vertuschen?“ „Weißt du noch wie lange du damals gebraucht hast um zu verarbeiten was wirklich los ist?“ Heller runzelte seine Stirn. „Und genau deswegen hält der Lichtorden die Wahrheit unter Verschluss.“

 

Es war zehn Uhr morgens als Daniels im Garten von Lloyd´s Haus erschien und dort auf Susanne Hofmeister, Dylans Ehefrau, traf. Sie spielte dort mit ihrem kleinen Sohn Patrick und schaute den Beobachter fragend an. Ehe er etwas sagen konnte hob sie ihren rechten Zeigefinger. „Dylan ist nicht hier!“ antwortete sie trocken, nahm ihren Sohn auf den Arm und ging zurück ins Haus. Daniels schnaufte leise, beschloss der ehemaligen Beobachterin zu folgen. „Und wann wird er wieder kommen?“ Susanne zog eine Augenbraue nach oben. „Es ist zehn Uhr morgens, Sam. Bei euch sind 6 Stunden unterschied. Er ist im BAZ auf der Arbeit. Ich hole ihn erst gegen 16 Uhr ab und dann ist er, trotz Heilkräfte, geschlaucht und leicht gestresst. Meist braucht er seine Ruhe und redet etwa eine Stunde kein Wort.“ Susanne unterbrach sich. Sie setzte ihren Sohn im Wohnzimmer auf das Sofa, ging zum Kühlschrank und schenkte sich und Daniels ein kühles Glas Orangensaft ein. Daniels nahm das Glas dankend entgegen. „Und selbst wenn er nicht arbeiten müsste, wäre er nicht begeistert dich oder ein anderes Mitglied des Lichtordens zu sehen. Vor drei Jahren die Sache mit der Bruderschaft des Schwertes gehörte zu seinen letzten Aktionen für den Orden und selbst damals wurde er überrumpelt. Letztes Jahr die Sache mit Miles und davor das mit Lara Rausch. Dylan kann zwar nicht ganz ohne Kampf, aber er ist keine Maschine und braucht hin und wieder eine Pause. Du solltest ihn lieber in Ruhe lassen. Falls nicht wette ich er scheuert dir irgendwann mal eine.“ Susanne grinste und nippte an dem Glas. „Verständlich!“ Antwortete Daniels trocken. „Wir haben ihn behandelt wie einen Flaschengeist und hängen lassen als du vor acht Jahren getötet wurdest.“ Susanne nickte. „Darum geht es heute nicht mehr. Ich kam schließlich zurück als Belohnung mit meinen Kräften als Beobachterin, ohne zu altern und in der Lage Kinder zu empfangen.“ Sie hielt inne, leerte das Glas mit wenigen Schlucken und schenkte sich noch einmal etwas ein. „Die Hitze scheint dir trotzdem noch etwas auszumachen.“ Meinte Daniels und schenkte ihr ein Grinsen. „Es sind über 30 Grad für mich und den Kleinen schon warm. Was bin ich froh das er wie sein Vater schon jetzt Heilkräfte hat und hier die Klimaanlage läuft sonst wäre ich mit ihm zum Nordpol geflüchtet.“ Daniels senkte seinen Kopf. „Ich hätte wirklich mit deinem Mann sprechen müssen. Es ist wichtig.“ Susanne lachte. „Ist es dass nicht immer?!“ Daniels schnaufte. „Wenn Dylan uns nicht hilft muss sich der Orden auf zwei Typen verlassen die wir scherzhaft Furz und Knarre nennen. Sie sind bestenfalls gut um einen einzelnen Dämon zu vernichten aber einen Kampf gegen den Orden der Auserwählten werden sie vielleicht nicht überleben und wir verlieren die Zielperson. Sollte das passieren muss ich Jane informieren.“ Susanne runzelte ihre Stirn. „So schlimm dass sogar Jane eingesetzt werden muss?“ „Ein junges Mädchen wird, wenn sie es nicht schon kann, in der Lage sein Paranormale überall auf der Welt aufzuspüren. Der Orden wird es ausnutzen und die Paranormalen aufspüren und umbringen. Es wird schlimmer als damals bei Johnson. Also eine Aufgabe für deinen Gatten.“ „Das kann schon sein nur fürchte ich er wird euch niemals helfen. Dylan ist jetzt Vater und würde erst wieder dem Orden helfen wenn sein Sohn in Gefahr ist. Außerdem hast du doch zwei junge Männer die mit dieser Sache fertig werden können. Furz und Knarre wie ihr sie nennt. Vielleicht solltet ihr sie nicht unterschätzen.“ Daniels nickte. „Also wirst du ihm nicht ausrichten dass ich hier gewesen bin?“ Susanne schüttelte ihren Kopf. „Er regt sich nur unnötig auf und wir wollen morgen mit dem Kleinen in den Zoo gehen. Ich möchte das Dylan sich auf uns konzentriert und nicht wieder dem Lichtorden aus der Patsche hilft.“ Daniels nickte zustimmend. Er trank den Orangensaft aus, stellte das Glas in die Spüle und teleportierte sich zurück nach New York.

 

„Was ist denn los, Jungs?“ wollte Jeanette Schlauer wissen und sah abwechselnd zu Kurt und Karl, die etwas betrübt drein blickten. Die Beiden saßen zusammen mit ihren Freundinnen Jeanette und Jennifer Myers in einem Cafe gegenüber dem Hauptgebäude des Lichtordens bei einem Becher Kaffee und schauten nachdenklich umher. Kurt zuckte seine Schultern. „Ach ich weiß es nicht. Es ist fast vier Tage her seitdem Karl und ich diesen Dämon unschädlich gemacht haben und irgendwie langweile ich mich etwas. Versteh mich nicht falsch, Schatz. Ich mag meine Freizeit und bin froh wenn wir beide so viel Zeit zusammen verbringen können, aber ich möchte gerne zweimal die Woche gegen die Finsternis kämpfen und nicht meine Zeit totschlagen wie Pirelli es jeden Tag tut. Dann hätten wir auch in Deutschland bleiben können.“ Jeanette strich ihrem Freund sanft über die Wange. „Also so schlimm finde ich es gar nicht. Aber natürlich weiß ich was du meinst, Schatz.“ Kurt nickte und gab seiner Freundin einen Kuss. Einen Moment später zog Sandra sich einen Stuhl an den Tisch ran und setzte sich zu der kleinen Gruppe. Sie lächelte. „Hast du einen ziehen lassen oder wieso grinst du so?“ „Karl, ich bin eine Lady und Ladys lassen keinen ziehen.“ Erwiderte sie und funkelte Karl böse an. Karl hob abwehrend seine Hände und nippte an seinem Kaffee. „Ich habe gute Neuigkeiten, Jungs. Ihr werdet mit der Aufgabe betreut Alina König zu befreien wenn ihr euch dass zutraut.“ Kurt und Karl wechselten vielsagende Blicke. „Wieso sollten wir uns dass nicht zutrauen? Wir haben schon andere Gegner zu Land, Wasser und in der Luft erledigt. Was soll hier bitte schön anders sein?“ „Der Orden der Auserwählten! Das sind keine Dämonen, sondern eine Sekte die sich auf die komplette Ausrottung der Paranormalen spezialisiert hat und alles daran setzen wird euch zu erledigen damit Alina bei ihnen bleiben kann.“ „Ich dachte sie wurde von Axel und den anderen beschützt?“ „So war es gedacht, Karl. Nur waren Axel, Kai und Lars nicht auf den Ideenreichtum des Ordens gefasst und so entkamen sie. Pater Rossmann hat herausgefunden dass der Orden sich mit ihr in einem alten Haus in Wichita aufhält und dort wird es vor Wachen wimmeln.“ Karl und Kurt holten tief Luft. „Und wann geht’s los?“ riefen beide im Chor.

 

Eine Stunde später brachte Sandra die Beiden nach Wichita wo Kurt und Karl sofort neben einem parkenden Auto in Deckung gingen. Sandra hatte die Beiden abgesetzt und war verschwunden. Sie durfte ihnen leider nicht helfen. Kurt warf einen Blick zu dem Haus rüber in dem sich außer Glenn und Alina vielleicht unzählige Wachen befanden. „Und? Gehen wir jetzt einfach drauf los wie immer oder überlegen wir uns einen Plan?“ Kurt zuckte seine Schultern, holte ein leeres Marmeladenglas aus seiner Jackentasche und grinste. „Was ist denn dass?“ „Granate!“ entgegnete Kurt, holte aus und warf das Marmeladenglas in die Auffahrt des Geländes. Zwei bewaffnete Wachen standen dort. Das Glas zerbrach und einen Moment später fielen die beiden Wachen bewusstlos zu Boden. Karl zog eine Augenbraue nach oben. „Du hast da rein gefurzt oder?“ Kurt sagte nichts sondern lachte. „Du hast mich erst darauf gebracht. Furz im Glas. Genial diese Idee.“ Karl lächelte und deutete auf das Anwesen. „Ich wette im Eingangsbereich sind immer noch einige Wachen.“ Murmelte er und betrachtete das Haus gründlich. Er blickte zum Dachgeschoss hinauf. „Ich müsste irgendwie dort hinein kommen ohne gesehen zu werden und schieße mir einfach den Weg frei.“ „Gute Idee! Aber wie willst du dort raus kommen?“ fragte Kurt und runzelte seine Stirn. Er begriff erst was Karl meinte als dieser grinste. „Das kannst du mal ganz schnell vergessen, Karl.“ Kurt winkte ab und schüttelte seinen Kopf. „Na komm schon, Kurt. Du lässt einfach einen ziehen und furzt mich dort rauf. Aber bitte nicht so stark ansonsten fliegt ein Arm dort hin und der Rest woanders hin.“ Kurt biss sich auf die Unterlippe. Bisher musste er nicht einmal auf seinen besten Freund furzen. Dieses Mal gab es jedoch keine andere Chance. Er nickte, drehte seinen Hintern in Karls Richtung und konzentrierte sich.

 

„Wird dass heute noch mal was?“ fragte Karl ungeduldig und blickte über seine linke Schulter zu Kurt, der sein Gesicht verzogen hatte. „Ich habe nur ein bisschen Ladehemmungen!“ „Hast du in letzter Zeit oft. Vielleicht solltest du vorher Bohnen fressen.“ Meinte Karl trocken. Kurt grinste und entspannte sich im nächsten Moment als ein Furz mit einem lauten Ton seinen Darm verließ. Der Furz katapultierte Karl in die Luft. Er flog auf das Dachgeschoss des Hauses zu, zauberte in der Luft eine Pistole in seine rechte Hand und erschoss einen der Wachmänner mit vier Kugeln, bevor er durch das Fenster knallte, sich vom Boden abrollte und einen weiteren Wachmann mit zwei Kugeln erledigte.

 

Die Haustür flog nach einem kräftigen Furz aus den Angeln und erledigte zwei Wachmänner auf einmal die sich im Erdgeschoss befanden und nicht damit gerechnet hatten vom einem Furz überwältigt zu werden. „Alina!“ schrie Kurt und schaute sich in den Räumen um. Eine Sekunde später wich er einem Messerangriff aus. Er stolperte einige Schritte zurück. Wieder holte sein Angreifer mit dem Messer aus. Die scharfe Klinge traf seinen linken Unterarm. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wich Kurt weiter zurück bis er die Wand hinter sich spürte. Ihm musste schnell etwas einfallen um sein Leben zu retten. Er ging in die Hocke. Dieses Mal schloss er nicht seine Augen. Der Wachmann kam langsam näher, griff zu seiner Pistole und entsicherte sie. Jetzt oder nie dachte Kurt als er einen Furz ließ, sich gleichzeitig von der Wand abstützte und auf den Wachmann zuflog. In der Luft holte er weit aus und verpasste dem Wachmann einen schwungvollen Kinnhaken. Kurt rappelte sich auf, ging über dem Gesicht des Wachmannes in die Hocke und schließ einen Schleicher, der den Mann ohnmächtig werden ließ. Anschließend hob er die Pistole des Mannes auf. „Hast du ein Glück dass ich heute keine Bohnen gegessen habe!“

 

Alina König verstand die Welt nicht mehr. Vor wenigen Stunden wurden ihre Mutter und ihr Stiefvater, wohl von Glenn und seinen Leuten, ermordet. Sie wurde in dieses alte verlassene Haus gebracht wo ihr eingeredet wurde das sie besondere Fähigkeiten hatte und helfen sollte Paranormale auf der ganzen Welt zu finden damit der Orden der Auserwählten sie erledigen konnten. Alina hatte lange über die Worte des Mannes nachgedacht und sich gefragt wieso Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten und normale Menschen nicht friedlich zusammen leben konnten. Wenn sie über eine besondere Gabe verfügte würde der Orden auch sie irgendwann nicht mehr brauchen. Sie hatte geahnt dass diese drei Paranormalen sie befreien wollten, jedoch zu spät kamen und glaubte erst dem Orden hilflos ausgeliefert zu sein. Ihr Herz schlug vor Freude schneller als Schüsse fielen und laute Furzgeräusche zuhören waren. Jemand war gekommen um sie zu retten. „Ich bin hier oben!“ schrie sie so laut sie konnte und fing sich eine Ohrfeige von Glenn ein. „Halt deinen Mund!“ brüllte Glenn, zog eine Pistole und feuerte auf einen jungen Mann, der soeben den Raum betrat. Die Kugel traf sein linkes Bein.

 

„Ihr verdammten Paranormalen!“ brüllte Glenn, stieß Alina von sich und marschierte auf Karl zu. Dieser hielt sich seine schmerzhafte Wunde und verzog sein Gesicht. „Ihr werdet Alina niemals bekommen. Sie gehört uns und wir werden sie für unsere Zwecke einsetzen ob sie will oder nicht. Der Orden hat Mittel um das Mädchen willig zu machen.“ Glenn richtete die Pistole auf Karl. Ein Schlag mit dem Pistolengriff ließ ihn einige Schritte zurück weichen. Er fühlte das seine Nase gebrochen war. Kurt betrat den Raum und zielte mit der Pistole auf Glenn. „Ich wette du traust dich nicht auf mich zu schießen, mein Junge!“ höhnte Glenn und grinste. „Auf andere Leute zu schießen ist eher Karls Job. Kai hingegen scheißt die Leute gerne an und das meine ich wörtlich. Ich hätte sie gerne weg gefurzt aber zu meinem Bedauern muss ich gerade nicht mehr.“ Erklärte Kurt und grinste verlegen. Aus dieser Situation gab es dieses Mal wohl kein Entkommen. Ehe Glenn den Abzug seiner Pistole betätigen konnte, spürte Kurt einen Druck in seinem Inneren. Er drehte sich um und furzte. Der Furz schleuderte Glenn durch die gegenüberliegende Wand hinaus ins Freie. Kurt atmete tief durch, ging zu dem Loch und blickte zu Glenns leblosen Körper, welcher im Garten lag. „Das war heftig.“ „Es ist schön dass du dich so über deinen Furz freust, aber es wäre trotzdem schön wenn du mir helfen könntest.“ Vernahm Kurt die Stimme vor Karl. Er schenkte Alina ein kleines Grinsen und ging mit schnellen Schritten zu Karl rüber. „Aber ins Krankenhaus muss ich dich nicht furzen oder?“ fragte Kurt während Karl seinen Kopf schüttelte.

 

Pater Daniels war überrascht. Er hatte nicht damit gerechnet das Furz und Knarre in der Lage waren Alina zu retten. Er musste sich bei den beiden entschuldigen und würde sich des Weiteren für die Beiden und ihre ungewöhnliche Truppe einsetzen so das sie mit schwereren Aufgaben betraut wurden. Alina befand sich seit knapp zwei Wochen im Lichtorden und fühlte sich endlich zuhause angekommen. Das lag auch an Kurt und seinen Freunde welche sich um das junge Mädchen kümmerten. Daniels war erleichtert das Alina nicht von Jane erschossen werden musste. „Du hattest recht mit deinen Schützlingen, Sandra. Ich möchte mich hiermit bei dir entschuldigen.“ Sandra zog ihre Augenbrauen nach oben. „Wow und es hat nur fast zwei Wochen gedauert.“ „Ich bin ein alter Mann. Bei mir dauert alles ein bisschen länger.“ Entgegnete er mit einem breiten Grinsen und reichte Sandra eine Akte. „Ich habe für die Beiden einen neuen Auftrag.“

 

Sandra hatte etwa eine Stunde nach ihrem Gespräch mit Daniels die Truppe um Kurt, Karl und den anderen in der Bibliothek versammelt. Sie hatte gute Neuigkeiten. Selbst die Bischöfe waren beeindruckt war die Paranormalen mit ihren ekelhaften Fähigkeiten für Alina getan hatten. In Zukunft sollten sie weitaus schwerere Aufgaben erhalten. „In Zukunft werdet ihr nicht mehr allzu viel Freizeit haben, Leute. Die Bischöfe wollen euch alle mit Sonderaufgaben betrauen und euch gegen Dämonen und andere Wesen einsetzen die etwas stärker sind als eure bisherigen Gegner. Das bedeutet auch das Pirelli nicht mehr 20 Stunden am Tag mit zocken verbringen kann.“ Begann Sandra zu erzählen während Pirelli seine Schultern zuckte. „Ich habe nichts dagegen meine Käsefüße gegen die finsteren Mächte einzusetzen.“ „Und wo schickt uns der Lichtorden hin?“ fragte Karl und zündete sich eine Zigarette an. „Dich und Kurt nach Paris. Dort lebt ein Dämon und vergreift sich dort an Obdachlosen. Laut Berichten unserer Außenstelle in Paris ist es ein 300 Jahre alter Dämon. Also ein schwerer Gegner dieses Mal.“ Kurt winkte ab. „Das war der Orden der Auserwählten auch. Wann bringst du uns hin?“ wollte Kurt wissen und während Sandra tief Luft holte und ihn und Karl informierte.

 

Ende

 

 

 

Vom: 18.05.2014

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.03.2017

Alle Rechte vorbehalten

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