1. Kapitel
Neue Schule neues Glück. Bedauerlicherweise hatte ich es nicht geschafft in der letzten Schule die Beliebteste zu sein und das alles nur wegen dieser arroganten, mager süchtigen Blonden ( ist gefärbt) Tussi. Aber in dieser Schule würde ich regieren soviel stand fest. Im Flur checkte ich noch mal mein Aussehen. PERFEKT.
Blonde, gewellte Haare die mir bis zur Taille reichten. Meine dunkelblauen Augen die schon fast lila schienen hatte ich mit meiner neuen 150$ -Maskara und ein bisschen Lidschatten betont. Da es in Long Beach sehr heiß war, trug ich nur eine knappe Jeans-Shorts und ein weißes Spaghetti-top. Dazu meine schwarzen Pumps von Calvin Klein, eine schwarze GUCCI Sonnenbrille und einen Hüftgürtel. Ich schaute auf die Uhr. Scheiße noch 20 min. Ich schnappte mir noch meine Handtasche ( in der alles Lebensnotwendige war) und ging nach draußen. Die Zeit würde ich schnell mit meinem 3 Tage neuem, kirschenroten Audi aufholen, den mir Daddy zum neuen Schulanfang geschenkt hatte. Aber egal ich wollte an meinem ersten Schultag nicht negativ auffallen.
Ich stieg ein, startete den Motor und fuhr los. Auf dem Schulparkplatz angekommen schnappte mir jemand den Parkplatz vor meiner Nase weg. Empört fing ich an zu hupen, was bildete sich dieser Mistkerl denn ein? Nun gut wenn ich den erwische werde ich ihn gewaltig in den Arsch treten. Vorne waren noch ein paar leere Plätze wahrscheinlich Lehrerparkplätze. Scheiß drauf. Ich parkte ein, schnappte mir meine Handtasche und stieg aus. Kurz blieb ich stehen um mich umzusehen. Die Schule sah eigentlich nicht schlecht aus. Ein bisschen zu grau aber sons ganz hübsch. Selbstbewusst wie ich war stolzierte ich auf ein Gebäude zu, von dem ich an nahm dass es das Hauptgebäude war. Erst jetzt bemerkte ich dass mich alle anstarrten. Das Sekretariat war schwieriger zu finden als ich gedacht hatte, eigentlich sollte es doch in der Nähe des Eingangs sein. Aber dieses Gebäude hatte 5 Stockwerke und 3 Haupteingänge ganz zu schweigen von den Nebeneingängen. Gott verdammt das kann doch nicht so schwer sein. Nach einer 20-minütigen Suche gab ich auf und suchte mir den Nächstbesten aus, der an mir vorbei lief um nach dem Weg zu fragen. ''Heyy.. weißt du zufällig wo das Sekretariat ist?'' fragte ich gereizt. Geduld gehörte nicht gerade zu meinen Stärken. Ungläubig starrte er mich an und brachte nur stammelnd heraus '' ÄHHH 1 Stock Zimmer 52''. ''Danke'' erwiderte ich und ging an ihm vorbei. Ok. 1. Stock Zimmer 52.
50, 51 Ahh da war es ja Zimmer 52. Ich riss die Tür auf und trat ein, ließ mir von einer älteren Sekretärin den Stundenplan geben und den Weg zu meiner Klasse erklären. Natürlich musste mein meist gehasstes Fach ( Mathe ) in der ersten Stunde sein. Und wie nicht anders zu erwarten war das Klassenzimmer im 5 Stock. Als ich keuchend endlich an der Tür zu meiner Klasse ankam, blieb ich kurz stehen um mich zu beruhigen. Ohne anzuklopfen öffnete ich einfach die Tür und ging rein. Der Lehrer der gerade irgendwas an die Tafel kritzelte, sah mich verdutzt an. Mit einem Lächeln gab ich ihm meinen Anmeldezettel und drehte mich zu der Klasse um. Wie auch vorhin auf den Parkplatz starrten mich alle an, die Jungs als würden sie gleich einen Sabberanfall bekommen nun ja und der Rest einfach nur neidisch. ''Ähh. Ja also das ist eure neue Mitschülerin Melina Pierse. Sie ist gerade von New York hierher gezogen. Ich bin übrigens MR. Brown. Melina setz dich doch bitte dort neben Stella.'' sagte er und zeigte aud ein blondes Mädchen in der dritten Reihe. Ich ging zu ihr, setzte mich und holte meinen Block aus meiner Tasche. Bis zur Mittagspause, hatte ich so einiges über die Leute hier erfahren. Wie es sich herausstellte war Stella bei der Schülerzeitung und wusste somit über fast jeden Bescheid. Wir gingen zu ihren Freundinnen, deren Namen ich bereits vergessen hatte. Nun ja aber gesprächig waren sie nicht gerade. Sie verhielten sich mir gegenüber sehr verschlossen als ob sie Angst vor mir hätten. Nach dem wir gegessen hatten verabschiedete ich mich von Stella und ging zur Sporthalle. Die Leute hier gefielen mir überhaupt nicht, als ob die alle so Kriminelle wären und ich ein FBI Agent. Heute stand Volleyball spielen auf dem Programm. Um uns aufzuwärmen mussten wir 5 Runden rennen. Ich band mir die Haare zusammen und sprinte los. Früher haben Jenny und ich bei vielen Läufen mitgemacht. Achjaa Jenny... wie ich sie vermisste... mit ihr konnte ich über alles reden und jeden Blödsinn unternehmen. Wie auch immer, deswegen war ich jetzt ziemlich vorne. Nach der letzten Runde blieb ich stehen.
Doch dann rempelte mich jemand sehr Schweres und riss mich mit sich zu Boden. Als ich aufstehen, und anfangen wollte, diesen Trottel zu beschimpfen, sah ich, was für ein gut aussehender Trottel es war und vergaß, was ich ihn gerade an den Kopf werfen wollte. Er war groß um die 1,90m, durchtraniert, hatte schwarze Haare und dunkel graue Augen die mich eindringlich musterten. Plötzlich fing er an zu lächeln und streckte mir seine Hand hin um mir aufzuhelfen. ''Du musst also die Neue sein. Ich hab schon viel von dir gehört.'' sagte er. ''Und du bist?'' fragte ich.'' Anthony Dawson.. aber nenn mich doch Tony...'' Bevor ich etwas erwidern konnte rannte er schon weiter und ließ mich allein. Ohh Gott hatte der Typ einen geilen Hintern. '' Hammer nicht war ?'' Kam es von meiner Seite. Ich drehte mich um und sah das ein Typ auf Tonys Hintern glotzte wie ich zuvor. Er musste also schwul sein. ''Ohhja das kannst du laut sagen'' erwiderte ich grinsend '' Ich bin Chris'' er reichte mir seine Hand. ''Melina'' erwiderte ich und nahm seine Hand. '' Du bist also die Neue?'' fragte er. ''Ja sieht wohl so aus,'' plötzlich fing er an schallend zu lachen. Verdutzt schaute ich ihn an. Ok der Kerl musste gestört sein. Als er sich beruhigt hatte, schaute er mich nochmal an, dann grinste er übers ganze Gesicht und meinte. ''Die Mädels die dich schon gesehen hatten sagten du seist hässlich. Versteh mich nicht falsch du bist ein Traum von Frau und bestimmt würde die halbe Schülerschaft über dich herfallen aber ich hatte dich mir anders vorgestellt.'' War ja klar dass so was kommt, das war für mich nichts Neues aber ein Kompliment von einem Schwulen zu bekommen das war schon irgendwie besonders. ''Achjaa wie denn'' hakte ich nach. Jetzt wusste er nicht mehr so recht was er sagen sollte, das sah ich ihn an.''Nun ja anders halt'' Er wollte nicht antworten also wechselte ich das Thema. ''Was hast du in der nächsten Stunde?'' '' Geschichte . Du?'' ''Suppi. Ich auch'' Er guckte mich verdutzt an, offensichtlich verwirrt über meine Freude. '' Es ist einfach nur so schön einen normalen Menschen kennen gelernt zu haben und danach auch noch mit ihn die gleichen Stunden zu gehen,'' erklärte ich glücklich und lächelte ihn an. Er lächelte zurück. Wir spielten in einer Mannschaft (das ist das erste mal das ich mit den Jungs Sport hatte) und das richtig gut, wir waren ja nicht gerade klein, ich mit meinen 1,75m und er einen halben Kopf größer. Als wir auf dem Weg zur Umkleide waren fragte ich ihn ''Chris wartest du auf mich?'' ''Natürlich Süße, aber lass dir nicht zu viel Zeit'' meinte er grinsend und ging weiter. Ich verdrehte die Augen und ging in die Mädchenumkleide. Als ich rein kam wurde es plötzlich still. ''Lasst euch nicht stören'' meinte ich und stolzierte an ihnen vorbei. Es war schon irgendwie lustig dabei zuzusehen wie sie mich anstarrten. Haha passt auf Mädels eure neue QUEEN ist da. Jetzt muss ich nur noch meinen King um den Finger wickeln. Als ich mich umzog starrten sie mich unverschämmt an. Ämm hallo geht’s noch haben die etwa noch nie ein halbnacktes Mädchen gesehen? Als ich fertig war drehte ich mich um und sagte, ''Also ich weiß das ich heiß bin aber könntet ihr mich so anstarren, dass ich nichts davon mitbekomme?'' Ungläubig starrten sie mich weiter an. Tjaa damit hatten sie wohl nicht gerechnet. Lächelnd nickte ich und sagte noch bevor ich rausging, ''man sieht sich Leute.'' Draußen wartete Chris bereits auf mich. ''Auf zum Geschichtsunterricht,'' meinte er munter. Ja er hatte gut reden. Er war ja nicht derjenige der von jedem wie ein Alien angestarrt wurde. ''Sag mal hast du einen Bruder oder Cousin?'' fragte er. Ich war ein wenig überrascht über die plötzliche Frage. ''Ähmm ja einen Bruder, er ist 19 wieso?'' und dann verstand ich. ''Ohh nein mein Freundchen vergiss es, du fängst nichts mit meinem Bruder an und außerdem er ist hetero.'' erklärte ich und hob dabei den rechten Zeigefinger wie eine klugscheißerische Lehrerin die gerade erkärte, dass Mathe das Wichtigste auf der Welt sei. Er schob seine Unterlippe vor und schmollte. Das sah so süß aus und erinnerte mich an einen Welpen mit seinen großen Glubschaugen, dass ich zum Ersten mal an diesen Tag richtig lachen musste. Im Klassenzimmer zog mich Chris gleich mit sich auf den hintersten Platz neben sich. Als ich mich hinsetzte, bemerkte ich dass er mich mit einem nun ja komischen (besser konnte man es nicht nennen) Blick anschaute. ''Sag mal wie alt bist du eigentlich?'' fragte er dann. ''17... Wieso? Seh ich etwa nicht so aus?'' fragte ich mit einem zuckersüßen Lächeln auf den Lippen. Es kam oft vor dass mich Leute jünger einschätzten als ich eigentlich war. Aber ich konnte mich auch so verändern dass ich aussah wie zwanzig. Deswegen war es für mich nie ein Problem in Clubs zu kommen. ''Wenn ich ehrlich sein soll, ...NEIN'' erwiderte er. Aus den Augenwinkeln sah ich dass der Lehrer kam, doch zu meiner Verwunderung bemerkte es kaum jemand, denn jeder redete einfach weiter. Zum Glück musste ich mich nicht vorstellen, denn ich hatte grad echt keinen Bock mich neben dieser Niete von Lehrer, die es noch nicht mal fertigbrachte die Klasse zu beruhigen, gegenüberzustellen. Während der Lehrer irgendwas vom zweiten Weltkrieg faselte, erzählte mir Chris von seiner letzten Geburtstagsfeier, die er in Vegas gefeiert hatte. Da er erst 18 geworden war, hatte seine große Schwester den Alkohol besorgt. Auf jeden Fall waren am Ende alle sturz besoffen. Irgendwie schafften sie es dann in ein Restaurant reinzukommen, wo sie dann auf den Tischen strippten. Nach dieser Aktion hatten sie alle Hausverbot bekommen. In dieser Stunde erfuhr ich so Einiges über Chris zb. dass seine Lieblingsfarbe babyrosa ist ( Omg ich lach mich tot) und er am liebsten Baskettball spielt. Wir tauschten unsere Handynummern aus. Als er mir gerade den Weg zu seinem Haus beschrieb, meldete sich die Schulglocke mit einem nervtötenden Tamm- Damm-Dammmm. Wir schnappten uns unsere Taschen und im hinausgehen gab ich ihm meine Adresse ''Waaaas?.. DU wohnst in diesem riesigen Haus?'' fragte er ungläubig. ''Öhmm klar... kennst du es?'' hakte ich nach. ''Schätzchen jeder hier kennt diese Villa, aber ist ja egal wir sehen uns.'' sagte er und zwinkerte mir zum Abschied zu. ''Bis dann,'' rief ich ihn noch hinterher und ging zum Kunstraum. Auf dem Weg dorthin traf ich Stella. Sie plapperte irgendwas von Tomaten. Glaub ich jedenfalls, denn ich war mit meinen Gedanken schon zuhause. Im Kunstraum stellte ich mich Mrs Blank vor. Da ich noch keine Sachen da hatte guckte ich Stella zu. Ich muss sagen die Beste ist sie nicht. Wir mussten einen Strand malen und dass was auf ihrer Leinwand zusehen war errinerte mich an den Film Day after Tomorrow. Ich weiß ich weiß was haben denn bitteschön ein Film und eine Leinwand gemeinsam. Ich sags euch, auf ihren Bild war wirklich der Weltuntergang dargestellt. Vielleicht sollte man das einem Filmproduzenten zeigen und den Film dann Alieninfasion 2 oder so nennen. Ich schüttelte den Kopf. Gott hatte ich eine kranke Fantasie. Als es endlich leutete ging ich wieder zu Stella um mich zu verabschieden. ''Also Stella ich geh dann mal.'' ''Ok ciao Melina'' sagte sie. Ich nahm meine Tasche und ging raus auf den Parkplatz. Im Moment gab es nur zwei Dinge die ich wollte. 1.-einen Erdbeersmoothie und 2.- an den Strand. Ich liebte die Sonne und den Geruch vom salzigem Wasser. Also stieg ich schnell ich meinen Audi und fuhr los. Zuhause angekommen ging ich in die Küche und machte mir meinen Smoothie. Als ich den ersten Schluck nahm seufzte ich wohlig. ''Also du hast echt Probleme,'' kam es von der Tür ich drehte mich in die Richtung und erblickte Alec meinen älteren Bruder. Genervt verdrehte ich die Augen. ''Du hast doch keine Ahnung Alec'' meinte ich und ging mit hocherhoben Kopf an ihm vorbei. Dabei versuchte ich so arrogant wie möglich zu wirken. Ich hörte ihn nur lachen als ich die Treppe hoch in mein Zimmer ging. Idiot! Mein Smoothie stellte ich bei Seite und machte mich daran meine Sonnenmilch zu suchen. Nachdem zog ich mir meinen marine-gelben Bikini an. Darüber ein schönes Strandkleid, Flip- Flops und eine Sonnenbrille. Als letztes Trank ich noch meinen Smoothie zu ende und ging zum Strand, der nur ca. 5 min. von unseren Haus entfernt war. Dort war es, wie nicht anderes zu erwarten, megavoll. Aber naja ich suchte mir ein schönes Plätzchen, breitete mein Handtuch auf dem Sand aus, schälte mich aus meinem Strandkleid und legte mich hin. Nach einer Weile ging ich zum Wasser. Gerade als ich wieder gehen wollte, weil es mir zu kalt war, schubste mich irgendwer ins Wasser. Egal wer es war, jetzt würde ich ihm in den Hintern treten und zwar gewaltig. Als ich mich aufrappelte schrie ich die Person an, die der Übeltäter war. ''Du verdammter Mistkerl ich werde dir den Arsch aufreißen.'' Dabei bemerkte ich erst jetzt das es ein Junge war der nicht älter als 6 sein konnte. Seine Augen füllten sich mit Trännen und er brachte nur stotternd heraus ''Ich w..wollte doch nur helfen. Da du Angst hattest ins Wasser zu gehen.'' Und schon rannte er davon. Na toll Melina super gemacht echt klasse. Jetzt fehlte nur noch dass er seinen Daddy (der zufälligerweise Wrestler ist) mitbringt. Seufzend packte ich meine Sachen zusammen und ging nach Hause, mir war die Lust vergangen. Zuhause ging ich duschen und zog mir anschließend mein pfirsichfarbenes Flanell-Nachthemd an. Lustlos ging ich zu meinem Bett. Es war noch zu früh um zu schlafen also holte ich meinen Ipod aus meiner Tasche und hörte Musik. Gerade kam ein Lied von Julie Thompson als ich jemanden schreien hörte. Ich nahm die Stöpsel raus und ging vor die Tür. Die Szene die sich mir darbot brachte mich so sehr zum lachen, dass ich auf dem Boden lag und mir den Bauch hielt. Alec krallte sich am Treppengälender fest und sah mit geschocktem Gesicht auf eine Spinne die am Boden krabbelte. Er hatte tierische Angst vor Insekten jeglicher Art. Obwohl Spinnen ja nicht wirklich zu den Insekten wie verrückt kreischte ''Nimm sie weg, nimm sie weg, um Gottes willen mich sie doch endlich weg.'' Ich spielte mit dem Gedanken einfach zu gehen entschied mich aber doch anders ( Ich will ja keinen Rachesüchtigen in meinem Haus haben). Nach dem ich die Spinne beseitigt hatte und Alec jetzt wieder auf cool tat, ging ich in mein Zimmer und legte mich ins Bett. Mittlerweile war es 11 uhr. Also kuschelte ich mich in meine Decke ein und schwebte ins Land der Träume.
Gerade als ich dabei war mit einer jüngeren Version von Jensen Ackles am Strand zu spazieren, meldete sich mein Wecker mit einem nervigen Piepen. Wüten schmiss ich ihn gegen die Wand, wo er dann ENDLICH verstummte. Wieso? wieso muss er mich immer an den besten Stellen wecken. Stöhnend wälzte ich mich noch ein bisschen im Bett, mit der Hofmnung wieder einzuschlafen zu können, doch nach ein paar Minuten gab ich auf. So schländerte ich mit halb geschlossenen Liedern ins Badezimmer und ging unter die Dusche. Ahhh tat das gut. Warmes Wasser rieselte sanft auf meine Haut. Ich stellte die Temperatur runter um etwas wacher zu werden. Mit Erfolg. Nach 10 min. stieg ich aus der Dusche und ging eingehüllt in ein Badetuch zurück in mein Zimmer. Jetzt kam der schwierigster Moment des Morgens. Wahllos stand ich vor meinen Schrank und guckte mir die verschiedenen Oberteile an, entschied mich dann aber doch für ein dunkelblaues Kleid. Dazu noch die passenden Schuhe. Ein paar Accessoires und noch ein bisschen Make-up. Zufrieden mit mir ging ich schließlich runter in die Küche. Daddy war schon wie immer weg. Er ist Architekt und hat somit nur wenig Zeit für uns. Und Alec schläft wahrscheinlich noch. Ich machte mir einen Bananensmoothie ( ich weiß aber ich liebe die Dinger einfach zu sehr) und ein belegtes Brot. Nach dem letzten Schluck kramte ich meine Autoschlüssel aus der Tasche und ging zu meinem Auto. In der Schule angekommen, setzte ich mich zu Stella, die mich schon erwartete. ''Die Mädels hier mögen dich nicht,'' meinte sie mit einem ernsten Gesichtsausdruck. ''Ich weiß, ist mir aufgefallen,'' sagte ich nur und schnalzte dabei mit der Zunge. ''So wie die mich behandeln ist es mehr als offensichtlich. ''Das ist nicht gut,'' fuhr sie fort. Ich guckte sie nur komisch an. ''Ihr habt ja wohl jetzt keine Mädchengang die jeden verprügeln oder?'' fragte ich Ironisch ''und außerdem kann ich auf mich selbs ganz gut aufpassen'' ergenzte ich noch. Früher sind Jenny und ich manchmal Boxen gegangen. Einfach so zum Spaß. Ok... zum größten Teil aber weil da ziemlich süße Jungs waren ''Nun ja DAS nicht aber... Es ist einfach nicht gut für dich glaub mir'' sagte sie wieder mit diesem ernsten Gesicht. Gerade als ich auf ihre absurde Aussage antworten wollte kam Mr Brown und ich ließ es bleiben. In dieser Stunde schrieb ich mit, weil ich mich ablenken wollte. Irgendwas beunruhigte mich an den Worten die Stella gesagt hatte. Als ob sie etwas anderes sagen wollte, es aber nicht darf. Die restlichen Stunden verliefen nicht besser. Jedes zweite Mädchen guckte mich feinselig an. Sie konnten es wohl nicht ertragen, dass jemand hübscher ist als sie. In der Cafeteria kaufte ich mir nur einen Salat, schließlich musste auch ich irgendwann mal was für meinen Körper tun. Ich nahm mir mein Tablett und steuerte auf einen freien Tisch zu. Kurze Zeit später kam auch Chris zu mir. ''Na wie geht’s unserer Miss Amerika heute, du hast dich bei den Mädels aber sehr beliebt gemacht,'' sagte er. '' Ich weiß, hab mir Mühe gegeben,'' antwortete ich und warf mir demonstrativ die Haare nach hinten. Ich schaute mich in der Cafeteria um und bemerkte dass alle Mädchen ihren Blick zur Eingangstür gerichtet hatten. Interessiert lenkte ich meinen Blick in die gleiche Richtung und sah Tony, der lässig mit seinen Kumpels reinsteppte. Als er an mir vorbei lief, grüßte ich ihn mit einem freudigen ''Hey Toni.'' Ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen antwortete er ''Hay'' und ging weiter. Was solllte das denn? Noch nie hatte ein Kerl mich so behandelt. Schokiert blickte ich ihm hinterher. Wie konnte das sein. Gestern war er noch nett und freundlich und heute emotionslos wie ein Rachengel. ''Mach dir nichts draus Süße. Manchmal kann er ein echtes Arschloch sein,'' meinte Chris. ''Erzähl mir etwas über ihn,'' vorderte ich ihn auf. ''Nun ja..... OK wieso nicht. Also Anthony Dawson ist hier sozusagen ein Mädchenschwarm. Aber das ist dir bestimmt aufgefallen. Er ist der Kapitän des Baskettball Teams. Achja und er nagelt sich jedes hübsche Mädchen hier, nur um sie dann wieder loszuwerden.'' Bei dem letzten Satz guckte er mich komisch an. Was? war ich etwa nicht hübsch genug für ihn. Na warte Tony du wirst dich noch wundern. Niemand ignoriert mich und kommt dann ungestraft davon. In meinen Kopf entstand ein Plan. Ohhja ich würde mir Tony nageln und ihn dann vor der ganzen Schule blamieren. (ich weiß zwar noch nicht wie, aber da fällt mir bestimmt was ein) Und als Sahnehäubchen würde ich ihn fallen lassen damit er mal weiß wie sich das anfühlt. Unbewusst fing ich an böse zu grinsen. Worauf mich Chris misstrauisch anschaute. Ok ok schnell ein Themawechsel. ''Also hast du heute noch was vor?'' tut mir leid aber gerade ist mir nichts besseres eingefallen. Plötzlich fingen seine Augen an zu glitzern ''Ja.. Ich hab ein heißes Date mit Kevin. Ohh Gott er ist ja sowas von geil. Das glaubst du mir garnicht, weil es unglaublich ist,'' meinte er verträumt. Den Rest der Pause verbrachte Chris damit mir von Kevin zu erzählen. Ich glaub ich weiß mittleweile mehr über ihn als über meinen eigenen Bruder. Als es klingelte nahmen wir unsere Sachen und gingen zur Sporthalle. ''Also bis gleich,'' sagte ich noch bevor wir in die Umkleiden gingen. Als ich mich gerade umgezogen hatte kam ein Mädchen zu mir. '' Hey ich bin Sam,'' mit einem Lächeln reichte sie mir ihre Hand. ''Melina'' antwortete ich. ''Ich weiß. Die ganze Schule kennt dich. Also wollen wir rein gehen?'' fragte sie. '' Klar,'' meinte ich nur. In der Halle wartete Chris schon auf mich. Und da war er wieder .Mr. Ich krieg jede die ich will. Ich lies Sam und Chris stehen und ging rüber zu ihm. '' Und wie geht’s so?'' fragte ich unschuldig ''Geht so,'' erwiederte er. Ok Melina lass dich nicht aus der Ruhe bringen. Was er kann kannst du schon lange. '' Heute schon irgendwas Interessantes vor '' Er guckte mich einfach nur genervt an und rannte davon. Boahh was stimmt nicht an mir? Ok falsch. An mir stimmt alles. Irgendwas stimmt nicht mit ihn. Ich ging zurück zu Sam und Chris die sich gerade über Schampoo unterhielten. Ich guckte die beide an und schüttelte nur mit dem Kopf. Wie konnte man nur auf solche Gesprächsthemen kommen. Nach Sport konnte ich nach Hause gehen. Denn irgendwas war los mit den Lehrern. Ich sagte noch tschüss zu Chris und Sam und ging zu meinem Auto. Die Fahrt nach Hause verlief super. Meine Fenster waren offen und ich hörte mir gerade ein Song von The Kills an. Zuhause schmiss ich meine Tasche in mein Zimmer und ging nach unten in die Küche.''Was gibt’s zu essen?'' fragte ich meinen Bruder. Er konnte ausgezeichnet kochen. Früher wollte er Koch werden aber dann hat es doch irgendwie nicht geklappt. ''Lasagne '' sagte er nur. Mmhhhh ich liebte Lasagne fast so sehr wie Smoothies. ''Ok rufst du mich dann wenn sie fertig ist ja?'' sagte ich und ging ins Wohnzimmer. Dort machte ich den Fernseher an und guckte mir Sexteen and pregnant an. Also echt bei dieser Sendung bakam ich immer Depressionen. Die Tussis dort waren gerade mal 16 und schon schwanger. Und ich bin 17 und immer noch Jungfrau. Verdammt das konnte doch nicht wahr sein. Bevor ich mich weiter über meine Jungfreulichkeit aufregen konnte rief mich Alec zum Essen. Nach dem Essen ging ich in mein Zimmer. Ja auch ich muss meine Hausaufgaben machen. Also nahm ich mir meine Bücher und ging auf meinen Balkon. Frustriert schaute ich auf die Sonne. Boahh wer wurde schon gezwungen bei so einem Wetter Hausaufgaben zu machen? Naja dann mal los. Nach einer halben Ewigkeit war ich endlich fertig. Mittlerweile war es 10 also zog ich mir meine Jogginghose und ein Tank-Top an. ''Ich geh zum Strand'' rief ich meinen Bruder noch zu. Ich bin gerne am Wasser. Es beruhigte mich einfach. Nachdem meine Mutter gestorben war, war es ein Ersatz für mich. Sie war gesauso wie das Wasser mit ihren blauen Augen und ihrer ruhigen Art, die sich aber manchmal in unglaubliche Wut verwandelte. Dann lief sie immer böse wie Satan höchstpersöhnlich durchs Haus um uns richtig fertig zu machen. Aber das war früher. Seit diesem Unfall hat sich mein Vater in Arbeit gestürzt. Ich saß noch eine Weile hier am Strand und beobachtete das ruhige Wasser. Aber jetzt sollte ich lieber nach hause gehen. Zuhause zog ich mich nochmal um und ging ins Bett. Heute Nacht schlief ich Traumlos. Zum Glück, denn sonst hätte ich garantiert wieder Alpträume. Nicht dass ich immer Alpträume hätte, aber an solchen Tagen wie diesen, kamen sie immer und immer wieder.Wir saßen in der Cafeteria und hörten Chris zu, wie er von seinem gestrigen Date erzählte. Tony flüsterte gerade einem Mädchen etwas zu. Pff wahrscheinlich irgendwelche perversen Fantasien. Das Mädchen lachte. Grrr dieser Mistkerl. Ich umklammerte meine Gabel so fest, dass die Knochen hervortraten. ''Süße was ist denn los? Du siehst so aus als ob du gleich morden würdest.'' Chris schaute mich besorgt an. Ja wahrscheinlich würde ich das auch, wenn ich hier nicht bald rauskomme oder mir was einfallen lasse um es diesem perversen Sack heimzuzahlen. '' Ich komme gleich '' sagte ich und erhob mich. Ich ging auf Tonys Tisch zu und setzte mich neben einen seiner Freunde, der aussah als hätte er gerade im Lotto den Hauptpreis gewonnen. ''Hi ich bin Melina und du?'' Ich lächelte ihn dabei zuckersüß an. ''Jason,'' antwortete er freudig wie ein Honigkuchenpferdchen. ''Ich hab gesehen dass euch langweilig ist und da dachte ich, ich komm mal rüber.'' Unschuldig klimmperte ich mit den Wimpern. ''Nein nein wir haben uns bloß über Mikes Party unterhalten'' '' Eine Party?'' Davon wusste ich ja gar nichts.'' ''Ja Mike aus der 12. gibt an diesem Samstag ne Party. Du kannst natürlich auch kommen.'' In dem letzten Satz schwang so viel Hoffnung mit, dass ich einfach zusagen musste. Ich wäre auch so hingegangen aber jetzt hatte ich einen Grund. ''Ok ich komme. Wo muss ich hin?'' ''Also In die Straße 64. Haus 5 du kannst es kaum verfehlen.'' ''Ok danke.'' Erst jetzt bemerkte ich dass die kleine auf Tonys Shoß mich feidselig anstarrte. Denn die Aufmerksamkeit aller Jungs an diesem Tisch mitsamt Tony galt alleine mir. ''Also gut wir sehen uns dann und danke für die Einladung Jason.'' Ich erhob mich und lächelte ihn an, dabei bückte mich so dass mein Mund an seinem Ohr lag.''Wir sehen uns dann auf der Party'' flüsterte ich ihm leise zu. Er erstarrte volkommen bis ich mich wieder aufrichtete und mit langsamen Schritten zu meinem Tisch ging. Jason lief ja fast schon über vor Glück, währenddessen Tony finster das Mädchen zurück schickte. Ohh ihm ist wohl die Laune vergangen. Wie schade. Böse grinste ich. Rache war wirklich süß. Als ob er meinen Spott bemerkte drehte sich sein Kopf ruckartig zu mir. Sein Blick warf mich so aus der Bahn, dass ich fast vom Stuhl gefallen währ. Neben ihm würde höchst warscheinlich Satan als niedliches Kanninchen durchgehen, so kalt und vorwurfsvoll wie er mich ansah. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. In diesem Moment hatte ich richtig Angst vor ihm. Plötzlich wich der Ausdruck aus seinen Augen und verwandelte sich in einen, typisch für ihn lässigen Blick. Er drehte sich weg, stand auf und verließ die Cafeteria. Sport schwänzte er und auch den Rest des Tages bekam ich ihn nicht mehr zu Gesicht.
2. Kapitel
Es ist Samstag. Das heißt ich kann endlich mal richtig ausschlafen. Alec war wieder bei einer seiner Tussis und Daddy war … hmm wo war er eigentlich? Naja egal. Es war schon Mittag und ich lag immer noch im Bett. So langsam musste ich aufstehen, denn ich wollte ja noch auf diese Party. Ich stand auf und ging unter die Dusche. Danach zog ich mir ein XL T-Shirt an und frühstückte ausgiebig. Ok wir haben jetzt 3 Uhr und ca. um 9 Uhr wollte ich dort sein. Pff ich hatte noch Zeit. Ich zog mir meinen Bikini an und ging zum Pool. Dort legte ich mich auf einen Liegestuhl und sonnte mich.
''Ohh Scheiße. Ich bin eingeschlafen,'' rief ich panisch. Wir hatten bereits sechs und ich war immer noch am Pool. Schnell rannte ich wieder rein und hoch in mein Zimmer. Ich zog mein lilanes Kleid an, dazu noch lilane Armreifen und silberne Ohrringe. Meine Haare glättete ich und besprühte sie mit Haarspray. Dann legte ich noch Make-Up auf, schlüpfte in meine silbernen Pumps, schnappte mir meine Handtasche und lief zum Auto.
Ich bin da! Endlich! Ich parkte vorm Haus (letzte Lücke muhaha) und ging hinein. Drinnen war es schon voll. Ich war wohl ein bisschen spät. Naja egal. Ich ging zur Bar, holte mir ein Cola-Bier und mischte mich ein bisschen unter die Leute. Gerade kam mein Lieblingssong, also stellte ich mein leeres Glas ab und ging tanzen. Erst nach einer Weile bemerkte ich dass ein ganz schnuckeliger Kerl neben mir tanze und mich dabei die ganze Zeit anglotzte. Ich lächelte ihn süß an und kam näher.(Auch ich wollte schließlich meinen Spaß haben). ''Ich bin Melina aber nenn mich Ina'' schrie ich durch die laute Musik. ''Ich weiß wer du bist'' schrie er zurück. Ich deutete auf die Bar, weil ich vor lauter tanzen Durst bekommen hatte. Der Barkeeper lächelte mich an und gab mir einen pinken süßen Cocktail. Mein Begleiter dagegen trank Wodka. Der Drink schmeckte gut und so ließ ich mich ohne bedenken zum 2,3,4 und 5 Drink einladen. Mittlerweile hatte ich total gute Laune, ich nahm meinen ''neuen Freund'' bei der Hand und ging mit ihm hoch bis wir auf einem großen Balkon standen. Draußen war es schon kühl aber immer noch schön. Ich stützte mich am Geländer ab und genoss den Wind der durch meine Haare fuhr. Jetzt spürte ich Hände die sich von meinem Nacken abwärts bis zur meiner Taille runter strichen. Langsam drehte ich mich um und sah den Kerl, dessen Namen ich immer noch nicht kannte in die Augen, die vor lauter Alkohol schon glasig wirkten. Langsam neigte er seinen Kopf zu meinem. Ohne Hemmungen verschränkte ich meine Finger in seinem Nacken und kam seinem Kopf entgegen. Seine Lippen waren warm und weich. Ich drückte mich enger an ihn und fing an seine Brust zu streicheln. Plötzlich spürte ich einen Ruck. Ich machte meine Augen auf und sah meinen Begleiter am Boden krabbeln, während mich Tony mit einer wutverzerrten Miene und geballten Fäusten anstarrte. Achjaaa wie schön er war, mit seinen schwarzen Haar und den grauen Augen, die jetzt fast schwarz schienen. Plötzlich fing ich an zu heulen. Wieso wollte er mich nicht? Mich will doch jeder! Tony riss erschrocken die Augen auf und eilte zu mir.''Was ist los? Hast du schmerzen? Hat er dich angefasst? Ohh Gott ich werde ihn umbringen!'' sagte er und guckte dabei den Typ am Boden an. Ich drückte mich an ihn und schüttelte den Kopf. Sachte streichelte er meinen Rücken mit der einen Hand. Mit der anderen hielt er mich an sich gedrückt. Als ich mich einigermaßen beruhigt habe, hob ich meinen Kopf um ihn anzusehen. ''Es ist wegen dir. Du bist immer so abweisend mir gegenüber. Bin ich dir etwa nicht hübsch genug?'' fragte ich. Ich spürte wie er erstarrte. Sanft drückte er mich ein wenig weg und umfasste mein Kinn damit ich ihn ansehen musste.
''Ich finde dich sogar sehr hübsch.. es ist nur.. Gott.. ja.. es geht einfach nicht''
''Verstehe'' murmelte ich nur.
Mit einer Hand fuhr er sich verzweifelt durch die Haare.
''Ok du bist betrunken. Komm ich bring dich nach Hause,'' sagte er und wühlte in meiner Handtasche. Hää woher hat er die denn bloß?
''Ich bin sehr wohl in der Lage alleine nach Hause zu fahren,'' lallte ich.
''Ja sicher,'' sagte er nur. Ohne auf mein Protest zu achten, packte er mich am Arm und zog mich hinter sich her. Dabei verlor ich das Gleichgewicht und wäre gestürzt, hätte Tony mich nicht aufgefangen. Mit mir auf den Armen, ging er zu meinem Auto und setzte mich auf den Beifahrersitz. Er selbst ging um das Auto und setzte sich hinters Steuer. Wegen der ganzen Tanzerei und den Alkohol war ich ziemlich müde und so döste ich an seiner Schulter ein. Ich wurde von warmen Händen geweckt, die sich langsam unter mich schoben. Ich machte meine Augen auf und fand mich in Tonys Armen wieder. Langsam trug er mich ins Haus.
''Wo ist dein Zimmer?'' fragte er.
''Oben.'' Ich zeigte auf die Treppe.
Ohne ein weiteres Wort ging er mit mir nach Oben und stellte mich vor meinem Bett auf die Füße. In meinem Kopf entstand eine brillante Idee. Langsam drehte ich Tony den Rücken zu und sagte so verführerisch ich konnte.'' Kannst du mir bitte mit dem Reißverschluss helfen. Ich glaub er klemmt.'' Ich nahm meine Haare zu Seite und wartete. Ohne ein Wort kam er näher, legte seine Finger an meinen Rücken und fing an den Reißverschluss langsam zu öffnen. Als mein Kleid ganz offen war ging ich einen Schritt nach vorne und ließ es fallen. Langsam drehte ich mich um und ging zu ihm. Er stand nur cool da und beobachtete mich. Ich nahm seinen Kopf in meine Hände, stellte mich auf die Zehenspitzen und strich mit meinen Lippen sanft über Seine. Er erstarrte als sich unsere Lippen begegneten. Noch einmal strich ich mit meinen Lippen über seine und da war es auch schon um ihn geschehen. Gierig presste er seinen Mund auf Meinen. Ich wühlte meine Finger in seine Haare und drückte seinen Kopf näher an Meinen. Seine Hände ergriffen meine Hüften und zogen mich an ihn, sodass nicht mal Frischhaltefolie zwischen uns gepasst hätte. Ich erwiderte seinen Kuss während er mich an eine Wand drückte. Zwischen der Wand und ihm gefangen konnte ich mich fast nicht mehr bewegen, so eng standen wir beieinander. Er packte mich am Po und hob mich hoch. Ich legte meine Beine um seine Hüften, so dass wir fast gleich groß waren. Der Kuss wurde immer intensiver. Sein Geruch, sein Geschmack, sein starker Körper und der Einfluss von Alkohol war zu viel für mich und so viel ich in eine Schwärze die mich einhüllte wie eine warme Decke.
Am nächsten Tag wachte ich mit solchen Kopfschmerzen auf, dass wenn ein Fakier sie hätte, er wie am Spieß schreien würde. Mit größter Anstrengung schaffte ich es gerade mal so in die Küche zu kommen, denn ich brauchte Aspirin und zwar SOFORT. Nach einer halben Stunde (die ich liegend auf dem Küchentisch verbrachte) waren meine Kopfschmerzen immer noch nicht weg. Wieso musste ich auch so viel trinken, obwohl ich doch genau wusste dass ich keinen Alkohol vertrug. Angestrengt versuchte ich mich zu erinnern, wie ich gestern nach Hause gekommen war. Ok Ina beruhige dich so schlimm kanns nicht gewesen sein. Als meine Kopfschmerzen halbwegs verschwunden waren, schaffte ich es endlich zurück in mein Zimmer zu gelangen. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nichts außer meiner Spitzenunterwäsche trug. Suchend schaute ich mich in meinem Zimmer um und entdeckte mein schönes Kleid, zerknüllt, auf dem Fußboden neben meinen Bett wieder. Ich konnte mich gar nicht mehr daran erinnern dass ich mein Kleid ausgezogen hatte. Entschlossen diese Unordnung zu beseitigen, hob ich mein Kleid auf, strich es glatt und legte es über mein Bettende. Als ich dabei war mein Bett zu machen, entdeckte ich zwischen meinen Kissen einen Zettel. Nichtsahnend nahm ich den Zettel und klappte ihn auf, um darauf gleich vor Schreck zu erstarren. Da stand in sauberer Handschrift geschrieben:
HEY BABY,
DANKE FÜR DIE TOLLE NACHT GESTERN.
ES HAT SICH DOCH NOCH GELOHNT DICH NACH HAUSE ZU BRINGEN, DENN DEINE BEZAHLUNG WAR SEHR GROßZÜGIG
DER MANN DEINER TRÄUME
PS: WIR SOLLTEN DAS MAL WIEDERHOLEN,
WENN DU VERSTEHST WAS ICH MEINE.
Erst nach ein paar Sekunden kapierte ich was dieser Mistkerl meinte und dann viel es mir wie Schuppen von den Augen. Blankes Entsetzen setzte sich in mir frei. Ich erinnerte mich daran wie Tony mich nach Hause gebracht, ich mich ihm an den Hals geworfen hatte und wie dieser Arsch es gnadenlos ausgenutzt hatte. Und dann bekam ich einen Nervenzusammenbruch, denn nach dem Kuss konnte ich mich an nichts mehr erinnern. Nein das konnte nicht sein, dass ich mein erstes Mal nicht mehr in Erinnerung hatte. Erst nach dem mein Zimmer einem Schlachthof ähnelte, konnte ich mich beruhigen. Ich hasse ihn, ich hasse ihn, ich hasse ihn. Wie konnte er mir das nur antun. Er wusste doch ganz genau das ich nicht mehr ich selbst war. Dachten Männer wirklich immer nur mit ihrem Schwanz? Hatte er wenigstens an Verhütung gedacht? Ich wollte nämlich nicht mit 17 Mutter werden und wenn ich wegen ihm doch ein Kind bekomme, dann wird er sich mit mir zusammen darum kümmern. Ok Melina du musst dich abregen. Das beste Mittel gegen Stresst ist ein Smoothie und Sonne. Also packte ich meine Strandsachen zog meinen Bikini und darüber eine kurze Shorts an, machte mir einen Bananen-Smoothie, zog mir dann noch eine Sonnenbrille an und ging so zum Strand.
Dort war es wie nicht anders zu erwarten mega voll. Ich trank meinen Shmoothie aus und schmiss den leeren Pappbecher weg. Irgendwo in der Mitte fand ich ein Plätzchen wo ich mein Handtuch ausbreitete und mich hinlegte. Aus meinen Ipod ertönte gerade ein Lied von Rihanna, als mir irgendjemand die Sonne verdeckte. Genervt machte ich meine Augen auf und erblickte das Mädchen mit der Tony damals geflirtet hat. Ich legte meinen Ipod weg und fragte: ''Ist was?'' Das Mädchen glotzte mich weiterhin an und sagte endlich: ''Tony ist mein Freund! Lass gefälligst deine Finger von ihm.''
''Du kannst ganz beruhigt sein ich will ihn nicht,'' versicherte ich ihr.
''Ja sicher. Es sieht doch jeder wie du an ihm klebst.''
''Ach ja? Hmm. Naja so wichtig kannst du ihm ja nicht sein so wie er dich behandelt...'' sagte ich zuckersüß.
''Und jetzt verpiss dich du versperrst mir die Sonne,'' ergänzte ich noch. Ich schloss meine Augen und legte mich wieder hin.
''Du wirst ihn nicht bekommen, er hat nämlich kein Interesse an so etwas Normalem wie dir.'' Diese Bemerkung ignorierte ich. Kochend vor Wut ging sie wieder. Na endlich. Ich wusste zwar dass ihre Worte nur daher gesagt waren, aber eins ging mir dennoch nicht aus dem Kopf. Was meinte sie mit Normalem? Ich meine ich bin wirklich nicht durchschnittlich. Aber naja egal sie labert wahrscheilich nur.
Alec verreißt für 2 Monate zur irgendeiner Fortbildung.
''Hach Alec wer wird denn jetzt für mich kochen?'' fragte ich.
''Du schafst das schon Kleine,'' erwiderte er.
Als Antwort brummte ich nur und ging hoch in mein Zimmer. Dort legte ich mich auf mein Bett und wählte Chris Nummer. Mailbox. Ich stand auf und ging auf meinen Balkon. Wie konnte Tony so etwas nur machen. Ok von jetzt an ändere ich meine Strategie. Ohhja Anthony Dawson mach dich auf etwas gefasst.
Am Morgen zog ich mir meinen schwarzen Mini an dazu ein rücken freies goldenes Oberteil und die höchsten schwarzen Schuhe die ich hatte. Schnell packte ich meine Sachen und fuhr zum Friseur (ein Wunder dass er schon offen hatte). Dort ließ ich mir meine Haare abschneiden, sodass sie mir jetzt nur bis zur Brust reichten. Dazu noch ein paar blonde Highlights und ein tolles Make up. Ich kam zu spät in die Schule aber das war es Wert. Als ich das Klassenzimmer betrat hielten alle (nun ja fast alle) die Luft an.
''Miss Pierse sie sind zu spät'' stellte Mr Brown fest.
''Es tut mir leid Mr. Brown aber ich hatte noch etwas Wichtiges zu erledigen,'' entschuldigte ich mich und ging zu meinem Platz neben Stella, die mir mit ihrem Blick wie gelähmt folgte. Bis zur Mittagspause hatte es sich wohl herumgesprochen das ich einen neuen Lock hatte, denn die Jungs folgten mir auf Schritt und Tritt und umkreisten mich wie die Motten. Wie immer saßen Sam und Chris schon an unserem Tisch und unterhielten sich. Als sie mich jedoch sahen verschlug es ihnen die Sprache.
''Du siehst wunderbar aus Süße'' sagte Chris. Sam nickte nur zustimmend.
Die Cafeteriatür ging auf und Tony und seine Kumpels betraten den Saal. Ohne zu zögern gingen sie an ihren Stammtisch, dabei bemerkte ich dass er seine Schlampe wieder dabei hatte. Schwungvoll stand ich auf und ging rüber zu Jason, der mich schon sehnsüchtig erwartete. Ich setzte mich auf seinen Schoß und ignorierte dabei dass Tony genau neben ihn saß. Nun ja ich ignorierte es natürlich nicht aber es sollte so aussehen. ''Hey Jason. Wie gehts dir denn so?'' zu Begrüßung drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange. Dananch redeten wir nur über die Party und dass er mich gar nicht gesehen hat. Während des ganzes Gesprächs beobachtete ich Tony aus den Augenwinkeln, er aber war wie erstarrt und guckte nur finster auf die Tischplatte. Als es klingelte stand ich auf und wollte gerade gehen, da packte mich Jason am Arm und gab mir einen Kuss auf meine halb geöffneten Lippen. Und da war es, dass Zeichen auf das ich die ganze Zeit gewartet hatte. In Tonys Augen loderte ein Feuer auf und er guckte Jason mit so einem finsteren Blick an als wollte er ihn den Kopf abreißen. Es war nur ganz kurz doch ich hatte es gesehen.Sanft drückte ich Jason von mir und ging weiter. Schritt 1 war erledigt.
Auf dem Weg zur Sporthalle fing mich Chris ab. ''Ok Süße was ist los mit dir? Du benimmst dich total komisch und seit wann willst du was von Jason?'' fuhr er mich an. ''Ich erzähl es dir später. Aber jetzt sollten wir rein gehen,'' sagte ich nur und zog Chris hinter mir bis wir bei den Umkleiden angekommen waren. Als ich rein ging hörte ich wie sich jemand über mich unterhielt. Hmm sie hatte mich wohl nicht bemerkt. ''Hast du heute Ihr Outfit gesehen? Ich meine wie kann man nur so nuttig sein. Aber egal was sie macht Tony wird sie nicht bekommen. Dafür werde ich sorgen. Ich lasse mir meine Zukunft nicht von irgendeiner da hergelaufenen Sterblichen versauen.'' Achjaa dann musste es also diese Schlampe sein. Schnell zog ich mich um und ging in Richtung Halle dabei blieb ich neben der Tussi stehen und sagte. ''Soso du willst also Tony. Dann würde ich mich auf deiner Stelle ganz schnell ändern. Ich glaube er steht nicht so auf solche wie dich ohh du große Unsterbliche,'' bei den letzten Wort drehte ich mich um und ging weiter. ''Ich will alles wissen,'' Chris wartete schon damit wie zusammen unsere Runden rennen konnten. '' Hmm ja wo soll ich anfangen?.. Du weißt doch von der Party?! Ja ich war dort und hab wohl ein bisschen zu viel getrunken, Tony hat mich dann nach Hause gebracht und als ich dann am nächsten Morgen aufwachte fand ich einen Zettel in dem er sich für die tolle Nacht bedankte. Ich meine hallo ich war betrunken und dieser Arsch hat mich entjungfert ohne dass ich es mitbekommen hatte. Auf jeden Fall versuche ich mich jetzt zu rächen.'' Ich schnappte nach Luft, weil ich ohne Pause geredet hatte. Zum Glück war Chris auf meiner Seite. ''Ok ich wusste ja das Tony manchmal ein Arsch ist aber das er so ein Arsch ist, das wusste ich nicht,'' meinte Chris aufgebracht. ''Egal. Ich will das nur vergessen, lass uns einfach die Sportstunde hinter uns bringen,'' sagte ich. Ich hatte nämlich kein Bock darüber noch zu reden.
*Heute sollte wir Fußball spielen. Ich war in Chris Mannschaft und wir spielten gegen die Mannschaft von Tony und seiner Schlampe. Ich würde Tony fertig machen egal was ich dafür tun musste, ich würde gewinnen. Unsere Gruppe durfte anfangen. Ich nickte Chris zu und es ging los. Eigentlich verlief das Spiel gut wir waren am gewinnen, ich faulte ein paar mal Tonys Schlampe und durfte mir dann zur Belohnung ihr empörtes Gesicht anschauen.
Tony hatte den Ball. Ich rannte ihm hinterher um den Ball an mich zurück zu ergattern. Als ich es fast geschafft hatte, schuckte mich Jemand von hinten. Ich versuchte mein Gewicht zu verlagern um nicht zu stürzen, doch am Ende fiel ich doch auf Tony und riss ihn somit mit mir zu Boden. Der Fall selber hatte nicht weh getan, denn ich hatte ja einen starken Körper als Schutz unter mir gehabt. Ich stützte mich mit meinen Händen auf dem Boden ab und blickte genau in seine grauen Augen. Seinen Blick konnte ich nicht deuten, so geheimnisvoll waren seine Augen und er selbst. Wir starrten uns gegenseitig an und es kam mir vor wie eine Ewigkeit. In diesem Moment vergaß ich alles um uns herum. Nur das Hier und Jetzt war wichtig. Zu deutlich spürte ich seinen Körper unter mir, seine Brust die sich hob und senkte, seinen Atem der über mein Gesicht strich und sein Blick der sich in meinen brannte. Unwillkürlich legte ich meinen Kopf an seine Brust und atmete seinen herrlichen Geruch ein. Sein Geruch war schwer zu beschreiben. Es war eine Mischung aus frischem Regenwald, Zimt und noch etwas ganz herben, dass ich nicht deuten konnte. Bevor ich noch mehr Dummheiten machen konnte, spürte ich Hände auf meinen Schultern die mich langsam zurück und dann hoch zogen. Ich drehte meinen Kopf zu Seite und erblickte Chris der mich sanft an sich zog. Vorsichtig überprüfte er mich am ganzen Körper. ''Ohh gott Melina geht es dir gut?'' fragte er besorgt. ''Ja ich bin in Ordnung,'' erwiderte ich nur. Der Lehrer schickte mich in die Umkleide, weil ich seiner Meinung nach nicht mehr spielen sollte. Zum Abschied guckte Chris mich nur mit einem ´´Wir reden später`` Blick an und ging dann davon. In der Umkleide zog ich mich schnell um und ging raus aufs Schulgelände. Ich brauchte dringend frische Luft. Das was gerade passiert war durfte eigentlich nicht passieren. Und ich war so dumm mich von ihm beeindrucken zu lassen, obwohl ich ihn doch kannte. Ich wusste doch wie er ist. Ich wusste dass er Mädchen wie Puppen behandelte und trotzdem konnte ich mich nicht zurück halten. Aber wieso reagierte mein Körper so auf ihn? Kaum guck ich ihm in die Augen und schon schmolz ich dahin. Damit war jetzt Schluss. Ich würde nicht sein neues Opfer werden. Egal ob ich mit ihm schon geschlafen habe oder nicht. Ich würde mit ihm spielen wie mit einer Marionette. Mit vollem Selbstbewusstsein ging ich wieder rein und nahm Kurs zu meiner nächsten Stunde. Chris wartete schon auf unserem Platz und platzte fast vor Neugierde. Als ich meinen Mund aufmachte und mich verteidigen wollte, kam er mir zu vor und sagte ''Ich will jetzt keine faulen Ausreden hören. Die Anderen kannst du ja vielleicht verarschen aber mich nicht. Denkst du ich habe es nicht gesehen als ihr die Augen von einander nicht lassen konntet?''. Ich stöhnte nur leise auf und setzte mich zu ihm. Das würde ein nerviges Gespräch werden. ''Das hatte nichts zu bedeuten denn...'' setzte ich an, wurde jedoch von Chris unterbrochen. ''Boah willst du mich verarschen? Süße ich kann es nicht leiden wenn man mich anlügt und das tust du grad ohne rot zu werden. Also was war da wirklich los?'' Jetzt begriff ich das Chris einer der Menschen war, die Lügen riechen konnten. Ich ließ meine Abwehr fallen und fing an im Flüsterton zu erzählen ''Naja also ich weiß auch nicht was da los war. Wir haben uns einfach nur in die Augen gesehen und weiter nicht.'' beendete ich.
''Wie gar nichts keine Spannung? Nicht das Gefühl dass die Zeit stehen geblieben ist?'' fragte er mit bedauern nach. ''Nein'' antwortete ich und vermied es dabei ihm in die Augen zu schauen. ''Aber wieso bist du denn so enttäuscht?'' fragte ich. Zuerst ist er auf meiner Seite und dann will er auch noch dass ich Tonys Freundin werde. ''Naja es ist nur, weil er so ein Mist gebaut hat wäre es schön wenn ihr jetzt zusammen kommen würdet. Du hättest euch sehen müssen so wie ihr da lagt.'' Träumte Chris vor sich hin. Ich lies ihn, denn dass hieß dass ich nicht mehr weiter zu lügen brauchte. Ich und Tony ein Paar? Ein richtiges Paar? Nein! Das würde nicht passieren. Ich würde es schon noch verhindern. Es Tony einfach nur Heimzuzahlen war eine Sache, mit ihm aber richtig zusammen zu sein mit echten Gefühlen das war etwas vollkommen Anderes. Seit dem Vorfall mit Luca hatte ich mir geschworen mich nicht mehr zu verlieben.Und daran würde ich mich halten. So eine Enttäuschung wollte ich nicht noch einmal durchleben. Als es zum Unterrichtsende klingelte packte ich meine Sachen in meine Tasche und ging hinaus. Auf dem Weg zum Parkplatz und somit zu meinem Auto ließ ich meinen Blick gesenkt. Jemand pfiff hinter mir und ich drehte mich um, um zu sehen was er wollte. Dort stand ein Typ der ungefähr so groß wie ich war und braune Haare hatte. Er zwinkerte mir zu und machte eine einladende Handbewegung. Als Antwort verdrehte ich nur meine Augen. Er glaubte doch wohl nicht im Ernst dass ich mit ihm mitkam. Als ich meinen Blick wieder nach Vorne richtete, blieb ich wie angewurzelt stehen. Da stand er. Lässig an meinem Auto. Ich setzte eine gleichgültige Miene auf und ging zur Fahrertür. Mit Tony zu reden war gerade echt das letzte was ich wollte. Ich kramte in meiner Tasche auf der Suche nach den Autoschlüsseln. Als ich sie endlich gefunden hatte, riss sie mir Tony aus der Hand. Ok das ging zu weit. Ich versuchte sie ihn wieder weg zu nehmen aber er hielt sie einfach hoch, sodass ich nicht mehr an sie ran kam. Wütend starrte ich ihn an.
''Was willst du?'' zischte ich.
''Reden'' antwortete er gelassen.
''Ich wüsste nicht was ich mit dir zu besprechen hätte,'' erwiderte ich.
''Ohh ich denke schon,'' meinte er. Seine Augen
verzogen sich zu engen Schlitzen. Es war offensichtlich, dass es ihm nicht passte wie ich mit ihm redete. Aber das war mir egal. Im Moment musste ich irgendwie meine Schlüssel zurück bekommen. OK wenn ich es so nicht schaffte dann anders. Ich zauberte ein atemberaubendes Lächeln auf meine Lippen und sagte: ''Du hast recht wir müssen reden.'' Auffordernd guckte ich ihn an und ließ dabei gleichzeitig meine Finger an seiner Brust wandern. Er entspannte sich. Anscheinend war er mit sich selbst zufrieden dass ich meine Notwehr so schnell aufgab. Unbewusst ließ er seine Hand runter sinken. ''Also das mit heute...'' fing er an, bis ich ihn unterbrach in dem ich mir meine Schlüssel schnappte und so schnell ich es nur konnte das Auto aufmachte und einstieg. Er reagierte nicht schnell genug, denn als er die Tür öffnen wollte hatte ich sie bereits abgesperrt. Triumphierend strahlte ich ihn an. Er dagegen sah aus wie ein Massenmörder, dem sein Opfer gerade entwischt war. Er sagte noch Irgendwas doch ich konnte es nicht hören, da ich bereits meine Musik angemacht hatte und dabei war auszupacken. Aber egal, ab morgen müsste ich verdammt vorsichtig sein, denn er würde es morgen garantiert noch einmal versuchen. Und ich wollte es nicht hören. Alles was er mir zu sagen hatte, wollte ich nicht hören.
Meine Laune war auf dem Tiefpunkt. In so einem Fall hieß es immer Strand ich komme! Hastig stopfte ich meine Sonnenmilch und mein Handtuch in meine Tasche und zog mir ein hübsches Strandkleid an. Drunter trug ich meinen knappsten Bikini, denn heute wollte ich soviel Sonne abbekommen wie ich nur konnte. Meine Haare band ich in einem hohen Pferdeschwanz zusammen und setzte mir eine Sonnenbrille auf die Nase.
Am Strand angekommen, breitete ich mein Handtuch aus und legte mich hin. Meinen Ipod drehte ich auf volle Lautstärke um meine Gedanken zu übertönen. Die Sonne tat mir gut. Langsam entspannte sie meine verkrampften Glieder und ließ mich den ganzen Alltag vergessen.
Plötzlich spürte ich ein entsetzliches kaltes Stechen, dass mir die Luft aus den Lungen presste. Geschockt riss ich meine Augen auf und schaute dabei genau auf einen prächtigen Männerkörper. Sein Gesicht konnte ich nicht sehen, da mich die Sonne blendete. Doch eins konnte ich genau erkennen und dass war der Eimer den er in den Händen hielt. In Sekunden Geschwindigkeit breitete sich in mir eine unglaubliche Wut aus. Ich würde diesen Arsch jetzt so mächtig in den Arsch treten. Mit Schwung kam ich auf die Füße, dabei wurde mir mein Ipod aus den Ohren gerissen, aber das war mir im Moment egal. Bevor ich ich den Typen erkennen konnte machte er sich schon aus dem Staub. Was war das denn für eine Pussy?
''Bleib sofort stehen,'' schrie ich ihm nach, doch er ignorierte mich einfach. Ich setzte mich in Bewegung und hetzte ihm hinterher. Ich würde ihn einholen auch wenn das das Letzte war was ich tun würde. Ich musste wohl wie eine Irre aussehen, denn jeder zweite drehte sich nach mir um. Wir rannten an unzähligen Menschen vorbei und es kam mir so vor als würden wir Kreise drehen. Langsam änderte sich mein Umfeld. Es wurden immer weniger Menschen und der Sand wurde grober. Als wir in der Verbotener Zone waren (fragt mich nicht wieso man hier her nicht darf) holte ich ihn ENDLICH ein. Ich sprang auf seinen Rücken und riss ihn dabei zu Boden. Irgendwie hatte er es aber geschafft das ich auf seinem Bauch saß und seine Hände auf meinem Hintern waren. Bevor ich mir jedoch sein Gesicht ansah, dachte ich über das hier nach. Es war doch ein toller Zufall das ein Typ über mich Wasser schüttet und mich dann auch hinter sich her lockt. Ich erstarrte am ganzen Körper. Ohh bitte lass es nicht ihn sein, bitte jeden nur nicht ihn. Natürlich waren meine Bitten umsonst, denn als ich in sein Gesicht schaute, kam mir ein breites Tony Lächeln entgegen. Ich verfluchte mich selbst über meine Dummheit. Also echt, seid wann konnte ich
eins plus eins nicht mehr zusammen zählen. Ich versuchte mich los zumachen doch vergebens. Wütend schaute ich ihm in die Augen und da war es schon wieder diese Spannung wie schon heute in Sport. Ich konnte mich nicht mehr von seinen grauen Augen losreißen und um ehrlich zu sein ich wollte es auch gar nicht mehr. Mein Körper schien wie aus gehungert nach seinen Berührungen zu sein. Langsam hob sich sein Kopf. In mir fegte ein Kampf. Die Vernunft war gegen einen kleinen Teil von mir der sich nach Zärtlichkeit sehnte wie noch nie zuvor. Anscheinend gewann der kleine Teil, denn ich kam seinen Lippen langsam entgegen. Das Gefühl das mich durchflutete als unsere Lippen aufeinander trafen war unbeschreiblich. Es war so eine Art Feuer dass mich auf eine süße Art und Weise verbrannte.
Was als kleiner süßer Kuss anfing, entwickelte sich zu einer Leidenschaft die mir die Sinne raubte. Mittlerweile lag er auf mir und strich mit seinen Händen über meine Schenkel, denn ich hatte meine Beine und Arme um ihn umschlungen sodass er an meine Vorderseite nicht ran kam. Meine Hände grub ich in seine Haare und drückte ihn weiter an mich. Ich hatte schon längst die Kontrolle über meinen Körper verloren, doch als Seine Hände unter mein Höschen glitten, war es wie ein Blitz der mich wieder zur Vernunft bringen ließ. Ich löste meinen Mund von seinem und achtete sorgfältig drauf ihm nicht meine echten Gefühle zu zeigen. Der Arsch war schon arrogant genug. Geschockt schaute er mich an und nahm langsam seine Hände von meinem Unterleib weg. Schnell wich er von mir als hätte er sich verbrannt. Keiner von uns sagte etwas bis ich endlich aufstand, ihn zum Abschied mit einer Hand über die Wange fuhr und wieder zurück zu meinem Handtuch ging. Das war sehr knapp gewesen. Ich wollte Sex haben, keine Frage aber das Hier war weder der richtige Zeitpunkt noch der richtige Ort und schon gar nicht der richtige Junge.
Was hab ich nur angestellt? Wie konnte ich ihn nur Küssen? Zum x-mal verfluchte ich mich selbst dafür. Fast hätte ich mich vergessen und Sex am Strand gehabt.
Ich musste zugeben das hatte schon etwas verlockendes an sich, vor allem da ich noch Jungfrau war aber die Tatsache das es mit Tony wäre, verscheuchte die ganze Verlockung augenblicklich. Er sah gut aus. Na und? Ein Arsch war er trotzdem! Ich würde nicht eine von vielen werden. Er würde mein Spielzeug sein nicht umgekehrt. Und das hieß, dass ich einen neuen Plan brauchte. Soviel ich auch darüber nachdachte mir schien nichts Richtiges einzufallen, nun gut belassen wirs bis aufs Erste. Ich wollte mir jetzt wirklich nicht wegen irgendeinem da hergelaufenen Mistkerl den Kopf zerbrechen. Schlürfend ging ich zum Regal und holte ein Buch heraus, dass ich wieder lesen wollte. Obwohl ich es schon mindestens zehn mal durch hatte, las ich es immer wieder neu. Das war das Lieblings Buch meiner Mutter. Den Titel kannte ich nicht, weil der Umschlag sehr beschädigt war und die ersten Seiten, die mit dem Titel raus gerissen wurden. Auf jeden Fall legte ich mich aufs Bett und fing an zu lesen. Die Geschichte handelte von einer jungen Frau die sich den Willen ihrer Familie widersetzt und mit ihrem Geliebten abhaut. Es ist eine romantische und tragische Geschichte. Achja irgendwo ganz tief war auch in mir ein kleiner Romantiker. Ich war so versunken in mein Buch, dass ich nicht merkte das es bereits dunkel geworden war. Ich blinzelte ein paar mal in dem kläglichen Versuch die Buchstaben erkennen zu können, doch egal wie nah ich mit meinem Gesicht der Lektüre kam, ich konnte nur schwarze Punkte erkennen. Aufgebend schlug ich das Buch zu und legte es auf den Boden. Plötzlich hörte ich ein Klirren von unten. Genauso als würde eine Vase oder etwas aus Glas zu Boden fallen und zu einem Puzzle aus Splitter werden. Langsam stand ich auf und ging zur Treppe die nach unten führte. Auch wenn ich nichts sah machte ich das Licht nicht an. Meine Theorie war, wenn ich nichts sehen konnte, dann konnte mich auch nichts sehen. Aber wie gesagt das war nur eine Theorie. Langsam tastete ich mich die Treppe nach unten. So leise ich nur konnte setzte ich einen Fuß nach den anderen und als ich fast unten angekommen war passierte das Unvermeidbare. Eine Stufe unter mir knarrte so laut, dass ich dachte sogar die Leute aus der Nachbarschaft könnten es hören. Vorsichtig ging ich auch über die letzte Stufe und schlich in eine Ecke des Zimmers, damit mich ja Keiner von hinten an griff. Neben mir stand ein kleines Tischehen mit einer Vase, die gefüllt war mit künstlichen Blumen. Schnell schnappte ich mir die Vase und warf die Blumen zur Seite. Jetzt hieß es Ruhe bewahren und nicht voreilig handeln. Plötzlich tauchte eine schwarze Gestalt vor meinen Augen auf. Sie stand regungslos da und schien irgendwohin zu gucken. Ohh lieber Gott lass ihn mich nicht bemerkt haben. Die Gestalt kam mir immer näher bis sie an der Treppe stehen blieb und nach oben ging. Ich hörte ein reißendes Geräusch aus einem der oberen Zimmer und erstarrte vollkommen. Ich konnte mich nicht rühren und atmete nur sehr flach. Weil ich Angst hatte es könnte mich hören. Nach geschlagenen zehn Minuten, in denen nichts zu hören war, fasste ich meinen ganzen Mut zusammen und ging leise hoch. Vor meinen Zimmer blieb ich stehen die Tür hatte ich beim raus gehen nicht geschlossen und so hatte ich jetzt freien Blick ins Zimmer. Ok alles sah so aus wie ich es verlassen hatte. Langsam drehte ich mich um und wollte zurück nach Unten gehen, als ich die Gestalt vor mir im Flur wieder sah. Ohne darüber nachzudenken was ich tat, ging ich auf ihn zu. In dem Moment als ich ihn fast erreicht hatte, drehte er sich um. Vor lauter Panik reagierten meine Arme und schlugen ihm die Vase auf den Kopf. Ich hörte ein leises Stöhnen und sah wie die Gestalt vor meinen Füßen zu Boden fiel. Ich brauchte ein paar Sekunden um zu realisieren was ich gerade getan hatte. Erst jetzt wurde mir klar, dass ich handeln musste bevor er wieder aufwachte. Schnell rannte ich zum Lichtschalter und knipste ihn an. Als ich erkannte wer da auf dem Boden lag, rastete ich beinahe aus. Dreimal dürft ihr raten. . . TONY TONY TONY. Ahhhhhhhhhhh. Dieser Mitkerl, was fiel ihm eigentlich ein bei mir einzubrechen. Okay der würde sich noch wundern.
Anmerkung der Autorin
Also erstmal danke das ihr bis hierhin durchgehalten habt und nicht fluchtartig verschwunden seit. Es geht darum das dies eine roh Fassung ist, was soviel heißt wie, das ich das ganze Ding umschreiben werde und als ein neues Buch hochstelle. Tadaaaaa die neue Version heißt Enchanted... an der Geschichte hab ich nicht viel geändert nur ein paar Kleinigkeiten..außerdem gehts es dort auch weiter.. also wer lust hat rein zuschauen:
http://www.bookrix.de/_title-de-jana-t-elena-z-enchanted
Tag der Veröffentlichung: 29.07.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch widmen wir allen die gerne lesen.