Cover

Ich bin bisexuell. Und ich liebe dich. Auch wenn ich aus einem dir unverständlichen Grund an nichts anderes als an Sex mit einer anderen Frau denken kann akzeptiere und respektiere ich, dass du weder einen Dreier möchtest noch das ich alleine mit einer anderen Frau schlafe. Ich will mit niemand anderem zusammen sein als mit dir. Du bist mein ein und alles. Daran ändern meine Sexualität und meine Fantasien auch nichts.

Du hast mich gefragt warum sich meine Gedanken Wort wörtlich nur noch um das Eine drehen und ich habe keine Erklärung dafür gefunden.
Nunja… Ich habe lange darüber nachgedacht und ich glaube ich kann es dir am besten in einem Beispiel erklären welches du persönlich nachvollziehen kannst:
Basketball.
Stell dir mal vor du währst noch klein. Du kennst Basketball nur aus dem Fernsehen und denkst dass dir das auch Spaß machen könnte, auch wenn du es selber noch nie gespielt hast.
Nach einigen Jahren in denen du mal mehr mal weniger daran gedacht hast passiert etwas unglaubliches was du niemals erwartet hättest! Durch einige Zufälle nimmt dich ein Freund mit und du lernst Michael Jordan persönlich kennen! Du strahlst über dein ganzes Gesicht bist aufgeregt und nervös. Ihr unterhaltet euch lange und spielt auch zusammen Basketball. Du erklärst diesen Tag zu dem schönsten in deinem Leben bis jetzt und wünschst dir er möge nie enden. Doch irgendwann ist es spät und ihr seid müde. Du fährst wieder nach hause und kannst aber noch lange nicht einschlafen, zu sehr hat dich dieses Erlebnis begeistert. Mit glitzernden Augen liegst du auf deinem Bett, die Hände hinterm Kopf verschränkt und spielst den Tag in Gedanken noch mal durch.
Du hoffst, dass sich das möglichst bald wiederholt, doch das passiert nicht. Stattdessen beschränken sich deine folgenden Erlebnisse mit Basketball darauf, dass du den Anderen dabei zuschaust und in deinen Träumen den Tag immer wieder aufs Neue durchlebst oder ganz neue erlebst.
Dann eines Tages findest du sein Profil bei facebook. Tagelang wartest du darauf, dass er dich annimmt und als es endlich soweit ist bist du ganz aufgeregt und würdest ihn am liebsten direkt wieder treffen, jedoch wirst du mit traurigem Blick angesehen und gefragt: „Warum ist dir das so wichtig?“ Und du siehst in diesem Blick ganz genau die eigentliche Frage: „Reiche ich dir nicht?“

Kannst du mich jetzt verstehen?
Sie ist meine Nummer 23.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 13.12.2010

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /