Cover

Eine Geschichte, über ein Thema, dass allgegenwärtig ist.


Dies ist eine Geschichte, bitte lese sie …




Hi Mami, … ich bin dein Baby.
Du weißt noch nichts von mir, ich bin gerade mal ein paar Wochen alt.
Du wirst mich aber bald endlich kennen lernen, da bin ich mir sicher.
Lass dir ein wenig über mich erzählen.
Mein Name ist John und ich werde später mal wunderschöne braune Augen und schwarze Haare haben.
Ich werde immer dein einziges Kind sein und du wirst mich immer als deine Nummer Eins bezeichnen.
Ich werde ohne einen Papa aufwachsen, doch das macht mir nichts, denn wir haben ja uns.
Wir werden uns gegenseitig helfen und uns lieben.
Wenn ich mal groß bin, dann will ich Arzt werden.
Heute hast du von mir erfahren Mami!
Du warst so aufgeregt und konntest es kaum abwarten allen von mir zu erzählen.
Den ganzen Tag konntest du nur noch lächeln und das Leben schien einfach nur perfekt.
Du hast so ein wunderschönes Lächeln Mami.
Dein Gesicht wird das Erste sein, welches ich in meinem Leben erblicke und es wird für mich das Schönste sein, was ich in meinem ganzen Leben sehen werde.
Da bin ich mir sicher! Heute erzähltest du Papa von mir.
Du warst völlig aufgeregt, ihm endlich von mir erzählen zu können! …aber er war nicht glücklich Mami.
Er wurde böse.
Ich glaube du hast es gar nicht bemerkt, aber er wurde es.
Er fing an über Ehe, Geld und solche Sachen, von denen ich keine Ahnung habe, zu erzählen.
Du warst glücklich, also war es doch ok so wie es ist.
Dann tat er etwas sehr schreckliches, Mami.
Er schlug dich.
Ich spürte wie du nach hinten fielst und sofort deine Hände vor mich hielst um mich zu beschützen.
Ich war okay…aber ich war sehr traurig, denn du weintest danach, Mami.
Ich mag es nicht wenn du weinst.
Dann geht es mir auch nicht mehr gut.
Ich muss dann auch weinen.
Danach entschuldigte er sich bei dir und nahm dich in den Arm.
Du hast ihm vergeben Mami, aber ich bin mir nicht sicher, ob dass das richtige war.
Du sagst, dass er dich liebt….nur warum tut er dir dann weh? Ich mag das nicht Mami.

Schließlich konntest du mich endlich sehen!
Dein Bauch ist ein wenig größer geworden und du bist sehr Stolz auf mich!
Du gehst mit deiner Mama los und kaufst neue Kleidung und warst soooo glücklich.
Du singst auch für mich.
Du hast die wundervollste Stimmer auf der ganzen weiten Welt.
Wenn du singst, dann bin ich glücklich.
Sprichst du mit mir, fühle ich mich geborgen.
Warte ab Mami.
Wenn ich geboren bin, dann werde ich nur für dich so perfekt wie möglich sein.
Ich werde dich Stolz machen und aus tiefstem Herzen lieben.

Ich kann meine Hände und Beine nun bewegen, Mami.
Wenn ich das tue, dann legst du deine Hände auf den Bauch, um mich zu spüren und ich muss kichern.
Du kicherst auch.
Ich liebe dich, Mami.

Papa kam heute zu Besuch Mami.
Ich hatte ganz dolle Angst.
Er war nicht fröhlich und reden wollte er auch kaum.
Er sagte, dass er dich nicht mehr will.
Ich weiss nicht warum er das sagte, aber er tat es.
Und er schlug dich erneut.
Ich hatte Angst, Mami.

Wenn ich groß bin, dann wird dir niemand mehr wehtun, das schwöre ich dir!
Ich werde dich beschützen.
Papa ist ein schlechter Mensch.
Er schlug dich und sagte, dass er uns nicht haben möchte.
Er mag mich nicht.
Mami, warum mag er mich denn nicht?
Du hast diese Nacht nicht mit mir gesprochen Mami.
Ist alles okay?

Nun ist es drei Tage her, dass Papa hier war.
Seitdem hast du weder mit mir gesprochen, noch mich berührt oder so etwas ähnliches.
Liebst du mich nun nicht mehr Mami?
Ich liebe dich immer noch.
Ich glaube du bist traurig.
Ich fühle dich nur, wenn du schläfst.
Es ist lustig wenn du dich von einer Seite zur anderen drehst.
Mit deinen Armen umarmst du mich und ich fühle mich sicher und gewärmt.
Warum tust du das denn nicht mehr wenn du wach bist?

Ich bin nun 21 Wochen alt Mami.
Bist du nicht mehr Stolz auf mich?
Wir gehen heute irgendwo hin, wo ich noch nie gewesen bin zuvor.
Ich bin gespannt.
Es sieht aus wie ein Krankenhaus.
Ich will doch mal Arzt werden wenn ich groß bin Mami.
Habe ich dir das erzählt?
Ich hoffe du bist genau so gespannt wie ich.
Ich kann es gar nicht abwarten. ….Mami, ich habe Angst.
Ich merke zwar deinen Herzschlag, aber ich weiss nicht was du denkst.
Der Arzt erklärt dir etwas.
Ich habe das Gefühl, irgend etwas wird bald passieren.
Ich habe sehr sehr sehr große Angst Mami.
Bitte sag, dass du mich liebst!
Dann fühle ich mich wieder beschützt.
Ich liebe dich!
Mami, was machen die da mit mir!?
Es tut weh!
Bitte, sag ihnen, dass sie damit aufhören sollen!
Es fühlt sich ganz schlimm an!
Bitte, Mami, bitte, bitte hilf mir doch!
Mach, dass sie aufhören!

Mach dir keine Sorgen Mami, ich bin in Ordnung.
Ich bin nun im Himmel, bei den Engeln.
Sie haben mir erzählt was du getan hast und meinten man nennt es Abtreibung.
Mami, warum?
Warum hast du das getan?
Hast du mich denn nicht mehr lieb gehabt?
Wieso wolltest du mich loswerden?
Es tut mir sooo leid, wenn ich irgend etwas falsch gemacht habe.
Ich liebe dich, Mami!
Ich liebe dich aus tiefstem Herzen!
Warum liebst du mich denn nicht?
Was hab ich getan, dass ich so etwas verdiene?
Ich will doch leben, Mami! Bitte!
Es tut so unglaublich weh zu sehen, wie du dich nicht um mich kümmerst und nicht zu mir sprichst.
Habe ich dich nicht genug geliebt?
Bitte sag, dass du mich wieder zu dir holst Mami!
Ich will leben, lachen, den Wolken zusehen, dein Gesicht erblicken, wachsen und dann später ein Arzt werden.
Ich will nicht hier bleiben, ich will, dass du mich wieder liebst!
Es tut mir so leid, dass ich etwas falsch gemacht habe.
Ich liebe dich!

Ich liebe dich Mami…




Jede Abtreibung bedeutet…..

Ein Herz welches aufhört zu schlagen

Zwei Augen die niemals sehen werden

Zwei Hände die nie etwas fühlen werden

Zwei Beine die niemals laufen werden

Ein Mund der nie etwas sagen wird…


Ende...



Impressum

Texte: Ich habe diese Geschichte selbst mal gehört oder gelesen so genau weiss ich es nicht mehr Aber es ist ein Thema was allgegenwärtig ist...
Tag der Veröffentlichung: 22.01.2012

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /