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Prolog





Prolog:

Ihr Blick fiel über das Schlachtfeld.
Die Schattenkrieger kämpften und Shadow wusste sie würden gewinnen. Doch Plötzlich sah sie ihn. Er leuchtete auf und führte sein Volk.
Ihr Puls beschleunigte sich und ihre Knie wurden weich , als er auf sie zu kam.
,,Hallo meine Schöne” sagte er zu ihr und hob sein Schwert.




Shadow saß im Garten und las ein Buch. Ihr Vater hatte wichtige dinge zu bereden , weshalb er sie weg geschickt hatte. Das war jetzt eine Stunde her gewesen.
Es wehte eine kühle Brise und Shadow fröstelte es.
Ihr Schwarzes gelocktes Haar wehte in der leichten Brise und sie zog die Jacke fester um ihre Schultern.
Eine Bedienstete kam und verbeugte sich.
Shadow wartete.
,, Prinzessin? Ihr Vater möchte sie sprechen.”
,, Sagen sie ihm ich bin unterwegs.” sagte Shadow und stand auf.
Sie lief ins Schloss zurück und fuhr mit ihren Finger über die Steinerne Wand des Schlosses. Es war schon über 500 Jahre alt und schon lange im Besitz ihrer Familie.
Sie kam am Arbeitszimmer ihres Vaters an und trat ein.
,,Vater du wolltest mich sprechen?”.
,, Ja. Komm setz dich.”
Shadow setzte sich und betrachtete wie ihr Vater auf und ab ging.
Er war ein stämmiger Mann im Alter von 60 Jahren.
Sein Haar war Schokoladenbraun und seine Augen hatten die Farbe von einem mit Moos übersäten Baum.
,,Liebes du wirst ja in 3 Tagen endlich Volljährigen und es wird seit das ich dir einen Ehemann aussuche. Einen Prinzen aus einem anderen Reich damit unsers größer und stärker wird.” begann ihr Vater.
Shadow sah ihn stumm an.
Ihr inneres Schrie und wollte fortlaufen.
,, Heute Abend beginnen wir schon mit der Suche. König Nicolas hat uns zu sich in den Palast eingeladen. Sein Sohn Ryan ist 20 und bald König des Königreichs Dawn.
,, Wann brechen wir auf?” fragte Shadow resigniert.
,, Sobald du dich umgezogen hast.”
Shadow nickte trocken. ,, Natürlich.”
,, Shadow.” begann ihr Vater , doch Shadow war schon aufgestanden und gegangen.
In ihrem Zimmer angekommen nahm sie eine kleine Tasche und packte einige Bücher , Ihr Tagebuch und das Bild ihrer Mutter ein.
Sie zog sich ein anderes Kleid an und wurde von einer der Wachen zur Kutsche begleitet.
Ihr Vater wartete bereits; zusammen mit Shadows Schwester und Bruder. Ihre Schwester Isabelle war gerade 6 Geworden und ihr Bruder Raphael war 2.
Shadows Mutter war an einer Lungen Entzündung gestorben. Shadow war damals gerade 16 geworden.
,, Shaw?” Raphael blickte sie an. Sie lächelte. Raphael sah ihr ähnlich. Er hatte ebenso wie Sie die schwarzen Haare und die grünblauen Augen ihrer Mutter. Isabelle kam nach ihrem Vater.
,,Isabelle ich warne dich du wirst dich im Schloss von König Nicolas benehmen. Hast du mich verstanden?” sagte Shadow , als sie das Schloss erblickte.
Ihre Schwester murmelte etwas vor sich hin.
Raphael kletterte auf Shadows schoss und legte seinen kleinen Arme um ihren Hals.
,, Shaw lieb hab.”
Shadow lachte und drückte ihn an sich als sie aus der Kutsche trat. Als ihr eine Bedienstete Raphael abnehmen wollte, fing er an zu weinen.
,, Schon gut. Ich trag ihn.”
Raphael seufzte zufrieden und presste sich enger an Shadow.
Shadow erwärmte es das Herz, Raphael war noch so jung, er war gerade mal 4 Monate alt gewesen, als ihre Mutter gestorben war.
Ihr Vater schaute nur missbilligend.
Sie betraten das Schloss und wurden schon herzlich begrüßt.
Shadow blickte auf als König Nicolas ältester Sohn Ryan auf sie zu kam.
Sein Haar war Braun genauso wie seine Augen , die jedoch einen stich ins grüne gingen.
,, Guten Tag.” Sie verbeugte sich; ebenso er.
,, Guten Tag Prinzessin. Sie sehen wunderschön aus” Ryan küsste ihre Hand und sein Vater lächelte.
Shadow versuchte zurück zu lächeln; mit erfolg.
Sie setzte Raphael ab und hielt seine Hand.
Zuerst wollte er protestieren bis er Ryan sah und nur bewundert den Mund öffnete.
,, Er mag große Menschen” erklärte Shadow.
Ryan lächelte und setzte Raphael auf seine Schultern.
,, Komm ich zeige dir das Schloss , natürlich nur wenn sie nichts dagegen haben König Michael.” Ryan blickte Shadows Vater respektvoll an.
,, Natürlich nicht.” Ihr Vater lächelte und verließ zusammen mit Sir Nicholas den Gang.
Isabelle folgte den beiden Männern stumm.
,, Shaw du klein.” Raphael lächelte und jauchzte vergnügt als Ryan ihn herum trug.
,, Ich hoffe er macht ihnen keine Umstände Prinz Ryan.” sagte Shadow schüchtern.
Ryan blickte sie an und lächelte sanft.
,, Keineswegs. Nun beginnen wir mit der Führung im Schloss und später zeige ich ihnen den Garten. Der Garten ist der ganze Stolz meiner Mutter. Sie lässt niemanden an ihre Pflanzen außer sich selber. Es ist ein Hobby und ich möchte das sie die Dinge tut die mag. Ich weiß für eine Königin schickt sich das normalerweise nicht aber die sind ja auch nicht meine Mutter und ich möchte meine Mutter glücklich sehen.” erzählte Ryan und verblüffte Shadow damit.
,, Sie sind ein sehr edler Mann Ryan” sagte sie und lächelte.
Ryan erwiderte das Lächeln und schaute dann schnell weg. Er führte sie in eine Bibliothek und legte Raphael, der mittlerweile eingeschlafen war , auf eine bequeme Couch. Sie waren durch das gesamte Schloss gelaufen und hatten auch dem Garten einen Besuch abgestattet.
Shadow betrachtete die Büchersammlung und strich ehrfürchtig über das welches sie am meisten interessierte.
,, Möchtest sie es sich ansehen?” fragte Ryan.
Shadow strahlte ihn nickend an und nahm es aus dem Regal. Ryan blieb der Mund offen stehen.
Shadows grinsen hatte ihm buchstäblich den Atem geraubt. Sie blätterte durch das Buch das sie herausgenommen hatte und er erkannte sein Lieblingsbuch.
,, Sie kennen Rosalind von Nesagraplast? “
,, Ich finde sie ist eine der besten Zeitgenössischen Autoren. Ich kaufe mir regelmäßig ihre neusten Werke. Momentan lese ich eine Trilogie und sie besitzen alle drei Bände. Ich jedoch nur die ersten Beiden. Ich hatte vor morgen in der Stadt den letzten Band zu kaufen.”
Während sie miteinander sprachen waren sie sich näher gekommen , als es erlaubt war, doch sie merkten es auch kaum. Erst als Ryan die Hand hob und Shadows Haar zurückstrich waren sie sich ihrer Nähe bewusst. Er zog sich zurück und entschuldigte sich mehrmals.
,, Schon gut, wir haben beide nicht aufgepasst” flüsterte Shadow und versuchte ruhig zu atmen. Sie war noch keinem fremden Mann so nahe gekommen.
Raphael wachte auf und fing an zu weinen. Wahrscheinlich aufgrund der ungewohnten Umgebung. Shadow hob ihn hoch und flüsterte beruhigende Worte.
,, Ich muss gehen. Könnten sie mich zu meinem Vater bringen, bitte?”
Ryan nickte und führte sie.
Shadow betrachtete ihn heimlich, er war hübsch und mochte scheinbar dieselben Sachen wie sie, er wäre ein toller Vater , das erkannte sie an der Tatsache wie er ihren Bruder behandelt hatte und sein Reich war mächtig. Doch konnte sie ihn lieben? Sie wusste nicht was Liebe ist , weil sie es noch nie erlebt hatte.
Als sie bei ihrem Vater ankam sah dieser das etwas nicht stimmte und schlug vor sich ein anderes Mal wieder zu sehen. König Nicholas betrachtete seinen Sohn aufmerksam und war überrascht zu sehen das sein Sohn , so rot wie eine Tomate war. Shadow hielt Raphael fester und lief dann zügig zur Kutsche, drehte sich noch einmal um und betrat dann die Kutsche.



,, Darling? Wo bist du? “ suchend rief er immer wieder nach ihr. Sie wollte ihn nicht wieder sehen, er hatte ihr so weh getan. Sie weinte stumm und blieb in ihrem versteck. Doch nach einiger Zeit fand er sie.
,, Wieso findest du mich jedes Mal?” fragte sie weinend und wischte sich übers Gesicht.
Er lächelte sanft.
,, Weil Liebende sich immer finden.”




Shadow bezahlte die Bibliothekarin und lief hinaus. Es war ein kühler Tag und ungewohnt für den Mai. Shadow schlang den Schal fester um ihre Schultern und besuchte ihre Schneiderin und gute Freundin Amelia.
,, Amelia? Bist du da?”
,, Direkt hinter dir liebes.” sagte Amelia und trat hinter einem Kleid hervor ,welches sie gerade schneiderte.
Amelia war groß , hatte langes gelocktes Braunes Haar und ihre Augen hatten die Farbe von der bittersten Schokolade. Sie lächelte Shadow an und küsste sie auf beide Wangen.
,, Ich wollte dich unbedingt besuchen kommen und dann wollte ich dich fragen ob du mir etwas schneidern könntest. Meine Geburtstag ist in 2 Tagen und es wird einen prächtigen Ball geben. Natürlich brauche ich da ein äußerst besonderes Kleid.”
Amelia betrachtete sie versunken.
,, Ich hätte da was , was eigentlich für deine Mutter vorgesehen war. Ein schulterfreies Enganliegendes Kleid. Ab der Taille bauscht sich der Rock aus zarter Spitze. Gerade die Farbe wird dir gut stehen ein zartes, helles Blau. Deine Mutter hat die Farbe Blau geliebt.” wehmütig betrachten sie sich gegenseitig.
,, Möchtest du es anprobieren?”
,, Natürlich. denkst du es passt mir?”
,, Vielleicht ist es am Bauch zu groß. Als wir die Maße nahmen war deine Mutter mit Raphael schwanger.”
Amelia half Shadow beim anziehen und machte ihr eine Probe Frisur. Als Shadow sich im Spiegel betrachtete kam es ihr so vor als stünde ihre Mutter vor ihr , bis sie merkte das sie es war. Sie sah ihrer Mutter zum verwechseln ähnlich. Tränen liefen ihr über die Wangen und ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen.
,, Ich sehe aus wie meine Mutter” flüsterte Shadow und drehte sich zu Amelia um. Diese nickte mit den Tränen in den Augen.
,, Am Bauch ist es etwas zu groß , ich werde es ändern und dann morgen zu euch bringen lassen” Amelia holte tief Luft.
Shadow zog sich ihre Kleider wieder an und verabschiedete sich von Amelia.
In Gedanken versunken, passte sie nicht auf und lief prompt in jemanden rein.
,, Miss. Wenn ich bitten darf, sie sollten besser aufpassen” giftete eine Stimme.
Sie blickte hoch, eine Retourkutsche schon auf der Zunge, als sie in die schönsten Augen blickte die sie je gesehen hatte. Sie hatten einen undefinierbaren Hellblau tönen.
Shadows herz schlug höher und sie versuchte zu sprechen. Auch der Mann vor ihr suchte anscheinend nach Worten. Für einen Moment blickten sie sich an.
,, Tut mir leid Madame." sagte der Mann. Seine melodische Stimme klang etwas heiser. Sie war rau und männlich. Shadow errötete.
,, Mir tut es leid" sagte sie leise. Sie hoffte ihre Stimme klang nicht allzu leise.
Der Mann lächelte sie sanft an.
Shadow trat einen Schritt nach hinten um Atmen zu können.
,, Wie ist ihr Name?" hörte Sie sich fragen.
Er lächelte und verbeugte sich leicht.
,, Prinzessin es wäre ratsämer ihr würde keinen Gedanken an mich verschwenden. Trotzallem möchte ich nicht unhöflich sein und beantworte ihnen ihre Frage: Mein Name ist Ray."
Shadow lächelte überrascht, noch nie hatte sich jemand getraut so mit ihr zu sprechen.
Plötzlich kam ihr ein Gedanke.
,,Warten Sie einen Moment. Ihr Name ist doch nicht Ray von Lightness, Sohn des Alianos, Erbe des Reiches Lightness?"
Er grinste. ,, Was wäre wenn?"
Wieder schlug ihr Herz höher. Sprach sie etwa wirklich mit dem Sohn des Erzfeindes ihres Vaters? König Alianos und ihr Vater hatten einst um dasselbe gekämpft: Freiheit.
Doch beide hatten unterschiedliche Vorstellungen wie man diese erreichte.
,,Dann...Dann..." Shadow holte tief Luft.
Ray kam einen Schritt näher und beobachtete sie grinsend.
,,Sie sind anders als ich erwartet hatte Prinzessin Shadow , Tochter des Micheals, Erbin des Reiches Darkness. Sie scheinen mir eine angenehmere Gesellschaft zu sein als ihr Vater."
Er beugte sich zu ihr runter und atmete einmal tief ein.
Shadow legte ihre Hände auf seine Brust und drückte. Sofort trat er zurück und fasste sich. Shadow raffte ihr Kleid , drehte sich um und ging.
Während sie lief , blickte sie nach hinten und starrte wie gebannt auf den jungen Mann der nur durch ein Lächeln ihr Herz geraubt zu haben schien.
Sie sah wie er sie musterte von Oben nach unten, Sie sah das ihm gefiel was er sah. Das erkannte man deutlich an seinem verschmitzten Lächeln. Sie wurde rot und stieg rasch in ihre Kutsche. Ihre Brust hob und senkte sich unregelmäßig. Er hatte ihr buchstäblich den Atem genommen. Doch wieso? Wieso fand sie ihn nur so anziehend?
Ray drehte sich um und lief ebenfalls zu seiner Kutsche. Während beide Thronfolger an einander dachten, bekamen sie nicht mit das sie sich anscheinend ineinander verliebt hatten. Und das ihnen ein langer Weg bevor stand.


,,Shadow? Alles Okay?"
Shadow zuckte zusammen und blickte ihren Vater beschämt an.
Sie saßen am Abendmahl und während der gesamten Zeit, die sie nun wieder zuhause war, hatte Shadow an Ray gedacht.
,,Natürlich Vater. Alles ist in bester Ordnung." Shadow lächelte zaghaft und stocherte in ihren Essen rum.
Ihr Vater schien ihr zu Glauben, denn sofort führte er sein Gespräch mit Isabelle weiter Shadow stand auf. ,, Ich bin Satt. Gute Nacht euch allen."
Sie verneigte sich und lief dann eilig in ihr Zimmer.
Langsam aber sicher verlor sie den Verstand. Was hatte dieser Mann nur an sich, dass er sie so leicht verzaubert hatte?
War es sein verschmitztes Lächeln? Oder seine Augen?
Seine Statur oder sein Körper?
Shadow durchfuhr es heiß , wenn sie an den Körper vom jungen Prinzen dachte.
Sie wollte nicht wahrhaben, dass er ihr mehr als angetan war und sie ihn gerne wiedersehen wollte. Doch wie sollte das gehen? Seine Familie war verfeindet mit der ihren und es schien aussichtslos.
,, Warum verschwende ich auch nur einen Gedanken an diesen Nichtsnutz. Er ist ein Rümpel, unerzogen , aber dennoch..." flüsterte Shadow leise. ,, aber dennoch will ich ihn wieder sehen."
Wie Irrational!
Was sollte sie nun tun? Shadow legte sich ins Bett und hoffte mit dem Schlaf würde die Erlösung kommen, doch sie kam nicht. Stattdessen träumte sie von sich und Ray, beide auf einer Wiese. Sie schauten sich verliebt in die Augen.
Langsam hob er die Hand und streichelte ihr übers Gesicht. Shadow schloss im Traum die Augen.
In der Wirklichkeit öffnete Shadow sie rasch. Sie strich sich das Haar zurück und betete zu Gott, das sich das ändern würde.
Wenn er sie schon nach einen Tag dermaßen verzaubert hatte, was würde passieren wenn sie ihn jeden Tag sah? Daran wollte sie gar nicht erst denken, also stand Shadow auf und lief in ihr Atelier. Sie musste Malen, damit sie sich beruhigen konnte.
Das Malen war das Vermächtnis ihrer Mutter. Shadow versuchte genauso zumalen wie ihre Mutter, aber vergeblich. Ihre Bilder hatten eine eigene Note, eine traurige Note.
Shadow hatte schon lange keine fröhlichen Bilder mehr gemalt. Sie hatte nichts positives gesehen, bis heute. Rasch holte Shadow die Farben die sie brauchte und fing an.
Sie malte bis in den Morgen hinein und wusste sie würde erst Schlafen gehen , wenn das Bild beendet war.
Shadow wusste nicht warum gerade dieses Bild ihr so wichtig war. Sie wusste nur das es einzigartig war und für niemand anderen als für Ray bestimmt war.
Sollte sie es ihm zukommen lassen? Shadow war sich nicht sicher.
Sie betrachtete das soeben beendete Poträt von Ray und lächelte.
Seine Augenfarbe hatte sie nicht ganz richtig hinbekommen zu schade, dachte sie sich.
,,Shadow, wer ist das?"
Vor schreck ließ Shadow den Pinsel und die Farbpalette fallen.
,, Vater, warum seid ihr um diese Uhrzeit noch wach?" fragte Shadow hastig und bückte sich um die Sachen aufzuheben die sie hatte fallen gelassen.
,, Nun, ich hatte durst und wollte nach euch Kindern sehen. Nachdem ich bei Isabelle und Raphael nach gesehen hatte, sah ich Licht in deinem Atelier und wunderte mich. Du hast nämlich seit dem Tod deiner Mutter nicht mehr gemalt.Und dann sah ich das Bild. Shadow, meine überalles Geliebte Tochter: Wer ist dieser Mann auf deinem Bild?"
Shadows Herz schlug heftiger als jemals zuvor.
,, Nur jemanden den ich heute in der Stadt sah. Ein Nomade." Shadow hatte ihren Vater noch nie belogen , deswegen spürte sie ein heftiges ziehen in ihrem Bauch , als sie es tat.
Ihre Vater dachte kurz nach und betrachtete das Bild verstohlen.
,, Ich kenne diese Augen....Aber Woher?" murmelte ihr Vater.
Shadow setzte sich auf die Couch in ihrem Atelier und wartete darauf das sie aufflog.
,, Jetzt , weiß ich es wieder. Grundgütiger! Du bist dem Sohn Alianos begegnet, hab ich Recht mein Kind?"
Shadow nickte beschämt. ,, Es tut mir leid Vater. Ich wollte dich nicht belügen, aber ich hatte Angst du könntest das Missverstehen."
König Micheal setzte sich zu seiner Tochter. Er kannte Alianos gut genug um zu wissen , das dieses Treffen eingefädelt gewesen sein musste. Seine arme, naive Tochter.
,, Meine geliebte Tochter, glaube mir ich kenne Alianos. Und seinen Sohn auch. Er wollte dich nur verwirren , wollte dir den Kopf verdrehen damit du unglücklich wirst und dumme Dinge tust. "
Shadows Augen weiteten sich erschrocken. ,, Aber er schien so Nett Papa"
König Micheal lächelte. ,, Du bist wie deine Mutter, stets siehst du das Beste in den Menschen Shadow. Dein Herz ist rein , genauso wie dein Wesen."
Shadow seufzte, plötzlich müde geworden.
,, Ich werde mich jetzt Schlafen legen Vater. Plötzlich bin ich so erschreckend müde"
sagte Shadow mit einem Hauch Melancholie in ihrer Stimme.
Es tat ihrem Vater weh zu sehen , dass Shadows Sicht der Menschen getrübt zu sein schien, durch seine Andeutung der junge Prinz wolle ihr etwas schlechtes.
Shadow verbeugte sich und lief in ihre Gemächer. Ihr Vater tat es ihr gleich.
Als Shadow sich ins Bett legte, stellte sie sich immer wieder dieselbe Frage:
War Ray wirklich so eine hinterlistige Person?


,, Shadow meine süße Honigblüte" rief Amelia und umarmte die junge Frau stürmisch.
Auf Shadows Gesicht stahl sich ein kleines Lächeln.
,, Hast du es dabei?" fragte Shadow neugierig. Amelia nickte und reichte ihr eine Packung.
,, Probier es an" forderte Amelia sie auf.
Sofort rannte Shadow zurück in ihre Gemächer und zog sich um.
Als sie das Kleid an hatte, wagte sie es nicht in einen Spiegel zu schauen dass wollte sie später machen. Nachdem ihr Vater sie in diesem Kleid gesehen hatte.
Sie trat in den Salon , wo ihre Familie und Amelia bereits auf sie warteten.
,, Gütiger Herr im Himmel..." rief Isabelle und ließ ihr Crossaint fallen.
,, So hübsch und anmutig wie ihre Mutter" sagte Amelia schniefend.
,, Mama?" fragte der kleine Raphael leise, verwirrt.
,, Elieanora?" murmelte ihr Vater. Elieanora war der Name ihrer Mutter gewesen.
,, Vater ich bin es,Shadow" sagte Sie und trat näher heran.
Ihr Vater blinzelte einige Male. Sie sah die Tränen in seinen Augen, sah den Schmerz.
,, Du siehst aus wie deine Mutter. Shadow du bist wahrhaftig so hübsch und so reizend wie die Frau die dich geboren hat."
Shadow tratet Tränen in die Augen und sie lächelte um ihre Trauer zu verstecken.
,, Also kann ich so morgen zu meinem Geburtstagsball?"
Alle stimmten ihr zu.
Shadow verneigte sich und lief dann in ihre Gemächer um sich für einen Ausritt umzuziehen.
Als sie zu den Ställen lief, wurde ihr schmerzlich bewusst dass ihr Vater wieder heiraten musste. Er brauchte eine neue Frau, aber jetzt war nicht der passende Moment. Es war zu Früh um darüber nachzudenken. Es würde immer zu früh sein.
,, Daniel?" rief Shadow in die Ställe hinein. Daniel war der Pferdeknabe am Hof ihres Vater und ein guter Freund Shadows.
,, Ja, Prinzessin?" Daniel trat aus dem Stall von Shadows Pferd Darky

und lächelte ihr zu.
,, Shadow. Wie oft hatten wir das jetzt schon mein lieber Freund?"
Shadow lächelte Daniel zu. Dieser wurde puder rot und sattelte Shadows Pferd.
Schwungvoll warf sich Shadow auf den Sattel und ritt los.
Sie ritt auf eine Landschaft, die sie allzu gut kannte.
Hierhin waren sie und ihre Mutter öfters gemeinsam ausgeritten. Es war ihr geheimer Ort gewesen, wenn beide Mal keine Lust auf den Trubel im Schloss hatten.
Jetzt schloss Shadow für einen Moment die Augen und genoss die kalte Morgenluft auf ihren Wangen und in ihrem Haar.
,, Ihr solltet nicht mit geschlossenen Augen reiten, Prinzessin"
Diese Stimme. Ruckartig öffnete Shadow ihre Augen. Sie geriet aus dem Galopp und musste Darky

erst einmal wieder unter Kontrolle bringen.
,, Prinz Ray, was tut ihr in unserem Königreich? Und noch dazu hier an diesem Abgeschiedenen Ort?" Shadows Stimme war fester , als sie es für möglich gehalten hatte.
Ray betrachtete sie unverhohlen und beschämt wendetet Shadow den Blick ab.
,, Nun Prinzessin, Ich wollte sie wieder sehen. Sie gingen mir einfach nicht aus dem Kopf , also ließ ich sie beobachten und dachte mir heute wäre doch ein guter Tag für einen Ausritt." Ray lächelte Shadow verschmitzt an.
,, Ihr seid ein dummer Narr!"
,, Ach bin ich das? Und wieso genau? Ich bin mir sicher ihr wolltet mich auch wiedersehen."
Shadow errötete erneut. Er hatte sie durchschaut oder dachte er alle jungen Frauen würden so reagieren? War er ein Schürzenjäger der feinsten Sorte?
,, Ihr solltet gehen."
,,Wieso sollte ich das tun? Ich sehe sie gerne an und auch ihre Gesellschaft genieße ich. Sie ist recht amüsant." Ray lachte.
Entrüstet schaute Shadow den jungen Prinzen an.
,, Ihr findet mich amüsant? Was denkt Ihr wer ihr seid? Ihr habt kein Recht zu Lachen, sie Rüpel" Shadow schlug mit ihrem Fuß leicht gegen den Bauch ihres Pferdes.
Automatischgaloppierte Darky , ihr Pferd, los.
Shadow seufzte erleichtert. Sie konnte es nicht fassen , dass Ray sich ihr gegenüber so benahm. Tränen traten ihr in die Augen als sie daran dachte, das ihre Mutter ihr hätte helfen können. Ihre Mutter hätte ihr sagen können was richtig oder falsch wäre.
,,SHADOW!WARTET"
Shadow schloss die Augen. Sie wollte seine gelogenen Entschuldigungen nicht hören.
,, BITTE" bat der junge Prinz schreien und zog an Shadow Arm.
Shadow schrie auf und riss Ray mit sich vom Pferd. Reflexartig klammerte sie sich an Ray fest , welcher sie fest in den Arm nahm und dafür sorgte , dass sie so wenig wie möglich vom Sturz abbekam. Sie schlugen hart auf dem Boden auf und blieben einen Moment liegen.
Ihre Pferde blieben stehen und grasten an dem üppigeren Teil der Wiese.
Shadows Augen waren immer noch geschlossen und sie konnte Rays Herz schlagen hören.
Ganz langsam öffnete sie ihre Augen und schaute auf den Prinzen herab, der unter ihr lag.
,, Es tut mir leid" flüsterten sie beide gleichzeitig.
Als Shadow endlich bewusst wurde, wie innig sie und der Prinz da lag , rollte sie sich von ihm runter und blieb links von ihm liegen. Sie atmete heftiger. Ebenso der Prinz.
Ihr gefiel die Reaktion, sie bewies das Shadow den Prinzen ebenfalls nicht kalt ließ.
Der Prinz wandte ihr sein Gesicht zu und fing an zu Lachen.
Auch Shadow musste lachen und schließlich lachten sie gemeinsam über dieses Ungeschick.
Doch Shadows Lachen erstarb, als Ray seine Hand hob um über ihre Wange zu streicheln.
Es erinnerte sie zu sehr an die Intimität ihres Traumes.
,, Bitte nicht." flüsterte Shadow mit rauer Stimme. Sie blickte Ray tief in die Augen.
Ray erwiderte ihren Blick und plötzlich änderte sich sein Gesichtsausdruck, er wurde weicher und irgendwie wurde sein Blick zärtlicher.
Ob es an ihren Augen lag? Viele Menschen hatten ihr bereits gesagt, dass ihre Augen einen an ein kleines Reh erinnerten welches Schutz bräuchte. Sie hatte die Idee stets lächerlich gefunden, doch mit einem Mal war sie sich nicht mehr sicher.
,, Warum tut ihr das?" fragte Shadow. Rays Augenbrauen zogen sich zusammen.
,, Was genau meint ihr, Prinzessin?" hakte er nach.
Er schien ehrlich keine Ahnung zu haben. Was sie auf eine komische Weise erleichterte.
,, Das alles hier. Sie wollen mich sehen, mich kennen lernen , mit mir reden und ich verstehe ihr Interesse an mir nicht. Gefällt ihnen der Gedanke etwas Verbotenes zu begehren? Weil sie mich nie haben könnten, niemals!" letzteres sagte Shadow ungewollt traurig.
Er schien sich eine Antwort zurecht zu legen. Sie konnte es in seinem Gesicht lesen.
Ruckartig stand Shadow auf und lief hastig zu ihrem Pferd.
Der Schmerz in ihrer Brust , ließ sie kaum atmen. Sie unterdrückte die Tränen erfolglos.
Eine Hand packte sie am Arm und wirbelte sie herum. Shadow verlor den Halt und fiel in die Arme des charmanten Prinzen , der ihr Herz in nur einem Wimpern schlag gestohlen hatte.
,, Prinzessin, Ich wollte sie gewiss nicht verärgern. Ich will sie kennen lernen, ich will mit ihnen Reden und Lachen. Leider ist uns beiden keine gemeinsame Zukunft gewährt, keine öffentliche. Wir könnten zusammen sein , Prinzessin. Hier und Jetzt".
Rays Augen ähnelten dem tiefen Ozean. Am Rand hatten sie die Farbe des Ozeans bei Nacht und um die Iris herum die Farbe warmer Geysire. Es war schwer sich nicht in diese Augen zu verlieben. Ray lächelte sie unsicher an.
,, Erinnert ihr euch an gestern? An unsere erste Begegnung? Seit Gestern sind sie in meinen Gedanken Shadow. Bitte sagen sie mir wie es ihnen erging!"
Shadow atmete zittrig , immer noch in Rays Armen liegend, ein.
,, Mir erging es nicht anders. Ich habe sie sogar Gemalt."
Rays Lächeln wurde selbstsicherer und er beugte sich vor.
Shadow erstarrte als seine Lippen den ihren Gefährlich nahe kamen.
Was nun geschah, fand Shadow rätselhaft. Es passierte wie von selbst.
Ihre Augen schlossen sich , ihre Hände legten sich um Rays Hals und sie kam ihm auf halben Weg entgegen. Als ihre Lippen sich berührten und Ray den Druck etwas verstärkte, schlug Shadows Herz immer höher. Sie kam sich so unbeholfen vor.
Zaghaft erwiderte sie den Kuss. Auch Ray schien nicht ganz zu wissen , was er da tat.
Das beruhigte Shadow. Doch dann realisierte Sie was genau passierte.
Sie löste sich von Ray und schob ihn von sich, ehe sie anfing zu weinen.
Ihr erster Kuss, dies war ihr erster Kuss gewesen! Er hätte eigentlich mit ihrem Ehemann statt finden sollen. Sie war nun nicht länger Rein. Shadow schluchzte laut.
,, Prinzessin? Hab ich was falsch gemacht?"
Shadow nickte und ihr schluchzen wurde umso herzzerreißender.
,, Meinen sie den Kuss?"
Wieder nickte Shadow und schlug die Hände vors Gesicht.
,, Es tut mir leid." mehr sagte Ray nicht, ehe er sie vorsichtig in den Arm nahm.
,, Es war m-m-ein erster Ku-u-uss." stotterte Shadow und wischte sich die Tränen von der Wange. Rays Augen weiteten sich. Dann lächelte er leicht.
Er wischte ihr mit einem seiner Finger , die Tränen von der Wange.
,, Es war auch mein erster Kuss, Prinzessin" flüsterte er ihr leise ins Ohr.
Shadow blickte ihn ungläubig an. Sie hatte nicht soweit beruhigt, dass sie aufgehört hatte zu schluchzen doch die Tränen wollten nicht versiegen.
Sie kuschelte sich in Rays Arme und entschuldigte sich für ihren Ausbruch.
,, Es bleibt unser kleines Geheimnis, Shadow."


,, Was machst du hier?" fragte sie ihn. Er zog sie in eine der Seitengassen der Stadt und drückte ihr einen Kuss auf. Sie fing an zu kichern und erwiderte seinen Kuss. ,, Ich habe dich vermisst. Ich musste dich sehen."erwiderte er wie als wäre es das normalste der Welt. Sie lächelte glücklich. ,,Ich liebe dich" sagte sie leise. Er lächelte. ,, Ich liebe dich auch".




Nachdem sie und Ray sich voneinander verabschiedetet haben, ritt Shadow eilig nachhause. Sie musste das Geschehene verarbeiten und hoffte auf ein wenig Schlaf.
,, Wir treffen uns hier, morgen zur selben Zeit." hatte Ray von ihr verlangt.
Sie hatte zugestimmt und er hatte sie zum Abschied geküsst.
Shadow spürte förmlich wie das Blut unter ihrer Haut kochte.
Ihr Herz schlug so wild wie noch nie und mit einem Mal wusste Shadow wie es sich anfühlte verliebt zu sein. Sie wusste aber auch , dass ihre Liebe keine Chance hatte. Das stimmte sie melancholisch. Sie wollte nicht negativ Denken.
,, Prinzessin? Alles In Ordnung?" fragte Daniel besorgt, als Shadow in die Ställe kam.
,, Ja , Daniel. Alles in bester Ordnung" sie lächelte ihn zaghaft an und lief dann in ihre Gemächer. Sie ließ sich ein Bad ein und dachte nach. Dachte an Ray. An seine Lippen und sehnte sich nach so viel mehr. Sie wusste das es falsch war, aber wie konnte es falsch sein wenn es sich für sie doch so richtig anfühlte?
Wie sollte sie ihn nicht lieben können?
Hatte sie gerade das Wort Liebe

in einem zusammenhang mit Ray verwendet? Wie konnte sie von Liebe reden , wenn sie beiden sich erst seit 24 stunden kannten? Woher sollte sie wissen wie Liebe ist? Ihre Mutter war nicht mehr da um es ihr zu erklären und Shadows Trauer wurde immer erdrückender.
Sie schnürte ihr die Kehle zu.
,, Shaw?"
Shadow blickte ihren Bruder an und setzte sich in der Wanne richtig hin.
,, Raphael mein süßer Engel. Was ist los?"
Raphael, an der Hand seines Kindermädchens, kam zu ihr und strich ihr übers Gesicht.
,, Ich hab dich lieb" Raphael lächelte und sein Grübchen kam zum Vorschein.
Ihr wurde warm ums Herz. Ihr Bruder war ihr ein und alles. Sie hatte ihn praktisch gemeinsam mit seinem Kindermädchen großgezogen.
,, Ich hab dich auch lieb, mein Schatz. Du bist mein Ein und Alles!" Shadow lächelte ihren Bruder an. Dieser verließ schließlich das Bad und Shadows Bediensteten wickelten sie in ein Handtuch. Sie zog sich um und ließ sich ihr Haar kämmen. Sie genoss die sanften Bürstenstriche, denn dann konnte sie so richtig entspannen.
,, Prinzessin?"
Shadow blickte Mary, ihre erste Kammern zoffe, neugierig an.
,, Ihr Haar reicht ihnen bereits bis unter die Hüften. Soll ich es schneiden?"
Shadow überlegte einen Moment. Das Haar ihrer Mutter war früher genauso lang gewesen.
,, Nein , Mary. Bitte Bürste und Flechte es nur. Und danke für alles" Sie lächelte Mary an. Mary war kaum zwei Jahre älter als Shadow , dennoch war Mary bereits Verheiratet und Mutter. Ihre kleine Tochter Alexandra kannte Shadow nur vom sehen.
,, Wie ihr wünscht , Prinzessin. Es ist mir eine Ehre euch zu dienen".
Mary flechtete Shadows Haar und verließ dann Shadows Gemächer.
Sofort kuschelte sich Shadow in ihr Bett und fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.


Als Shadow an diesem Morgen erwachte, war sie voller Lebenfreunde. Sie sang während sie sich anzog, scherzte mit den Bediensteten und hatte stets ein Lächeln auf den Lippen.
Bis sie das Gesicht ihres Vater sah. Er saß im Salon und sah Todunglücklich aus.
Shadow eilte zu ihm hin und kniete neben seinem Sessel nieder.Ihr Vater blickte nicht auf.
,,Papa , was hast du?"
,, Weißt du den nicht welches Datum wir heute schreiben mein Schatz?"
,, Denn Zweiundzwanzigsten."
,, Heute ist der 3. Todestag deiner Mutter."
Shadow erstarrte. Heute war der Todestag ihrer Mutter und sie war glücklich?
Wie konnte sie es nur wagen glücklich zu sein?
,, Papa, Ich vermisse Mama".
Ihr Vater zog Shadow hoch und setzte sich mit ihr, auf seinem Schoß, wieder hin.
Shadow kuschelte sich in die Arme ihres Vaters und wurde in ihre Kindheit zurück versetzt.
,, Ich bin doch viel zu Alt dafür, dass du mich auf deinen Schoß setzt Papa und viel zu schwer." murmelte Shadow leise. Sie blickte ihren Vater an.
,, Du wirst nie zu Alt für deinen alten Herrn sein. Du wirst immer meine kleine Shaw sein, die weinte wenn ich sie nicht hochhob um mit ihr zu spielen."
Beide lachten sie kurz.
,, Deine Mutter hätte nicht gewollt , dass wir den Ball absagen nicht wahr?"
Shadow nickte. Es war traurig , dass ihre Mutter gerade an ihrem Geburtstag gestorben war, aber das war Schicksal. Als sie damals 16 wurde und sich auf die Feier gefreut hatte, war ihre Mutter an der Lungenentzündung gestorben die sie schon länger befallen hatte.
,, Ich weiß und genau deshalb will ich auch Feiern. Für Mutter."
Eine Stunde später ritt Shadow zu ihrem Treffen mit Ray. Er wartete bereits auf sie.
,,Shadow!" rief er lächelnd und umarmte sie fest.
Shadow kuschelte sich an ihn. ,, Danke, genau das habe ich jetzt gebraucht."
,,Shadow?"
,,Hmm?"
,, Alles gute zu deinem 18. Geburtstag , Prinzessin" Ray schaute ihr in die Augen.
Shadow lachte kurz.
,, Woher weißt du das heute mein Geburtstag ist?"
,, Das Volk spricht über den Ball und über deine Mutter."
Shadow löste sich von ihm. ,, Heute ist ihr Todestag. Schon seit 3 Jahren konnte ich meinen Geburtstag nicht gebührend feiern und das ist auch gut so. Es würde sich so anfühlen , als ob ich meine Mutter betrügen würde."
,, Das muss ein schreckliches Gefühl sein."
Shadow nickte. ,, Das ist es."
Ray nahm Shadows Hand und zog sie zu einer ausgebreiteten Decke auf der sich kleine Leckereien befanden. Sie lächelte ihn an.
,, Vielen Dank." Shadow gab Ray einen sanften Kuss. Er strahlte sie an.
Sie setzten sich und begannen damit zu essen.
Als sie fertig waren , legte Shadow sich hin und bettete ihren Kopf auf Rays schoß.
Er beugte sich zu ihr runter und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen.
,, Ich habe dich schrecklich vermisst" sagte er leise.
Seine Augen begannen zu leuchten und Shadows Herz schlug höher.
Sie legte ihre Hand an seine Wange und zog seine Lippen an die ihre.
,, Ich habe dich auch vermisst."
Sie küssten sich lange und innig.


,,Ray?" fragte Shadow atemlos, nachdem sie ihre Lippen von den seinen löste.
,,Ja, Darling?" Er lächelte auf sie herab. Sein Lächeln war zärtlicher als jeder Kuss.
,,Liebst du mich wirklich? Liebst du mich mehr als alles andere auf der Welt?"
Ray schaute sie entrüstet an. ,, Natürlich, Shadow. Wie kannst du an meiner Liebe zweifeln. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens."
Shadow lächelte, denn tränen nahe. ,, Mehr wollte ich nie hören".
Ray küsste Shadow mit feuriger Leidenschaft.
,, Shadow?"
Shadow lächelte Ray an. ,, Ja, mein Geliebter?"
,,Willst du die meine werden?"
Shadow setzte sich ruckartig auf. Ihre bereits verwuschelte Frisur löste sich und ihr Haar fiel ihr in sanften Locken über die Schulter. Sie drehte sich zu Ray um und legte die Arme um seinen Hals. Er wartete auf ihre Antwort;zitterte wie Espenlaub.
,, Du willst das ich die deine werde? Willst mich Heiraten? Mit mir zusammen leben? Kinder kriegen und ein Königreich regieren?" fragte Shadow mit zittriger Stimme.
Ray nickte. ,, Ich will bis ans Ende unserer Tage mit dir zusammen sein. Koste es was es wolle." Ray löste sich aus ihrer Umarmung und holte eine kleine Schatulle hervor.
Er öffnete sie und zeigte Shadow den schönsten Ring, den sie je gesehen hatte.
Ein zwei Karätiger Saphir war umhüllt von kleinen Diamanten.Das Licht fing sich in dem dem Saphir und warf einen kleinen Regenbogen auf die Wiese. Shadow war sprachlos.
,,Ray..." Shadow schaute ihn fassungslos an. SIe konnte kaum atmen.
,,Lies die Innenschrift."
Shadow nahm den Ring in die Hand und las was so liebevoll in den Ring eingraviert worden war:

Ich liebe dich auf ewig, Darling



Shadow lächelte. ,, Auf ewig" murmelte sie.
Ray lächelte ebenfalls und steckte Shadow den Ring ehrfürchtig an.
Shadow gab Ray einen Leidenschaftlichen Kuss.
,, Du kommst doch heute zu meinem Ball oder?" fragte Shadow.
,, Natürlich."
,, Wann wollen wir unseren Eltern von unserer Verlobung erzählen?"
,, Morgen. Und dann werden wir die größte Hochzeit feiern, die es je gab" Ray umarmte Shadow. Diese legte ihren Kopf auf seine Brust und Ray lies sich nach hinten fallen.
So lagen sie eine Weile da, bis sie Schritte vernahmen.
Shadow setzte sich ruckartig auf und sah Daniel auf sich zu reiten.
,, Ray , versteck dich!§
Sie stand hastig auf und stieg auf ihr Pferd und ritt Daniel entgegen.
,,Daniel was macht ihr hier?"
,, Ihr Vater sucht nach ihnen Prinzessin. Ich sollte sie holen kommen , denn ihr Ball beginnt in weniger als 4 Stunden. Sie sind schon viel zu spät dran."
Shadow blickte hinter sich und erhaschte einen Blick auf Ray. Er saß, verborgen im Wald, auf seinem Pferd um nachhause zu reiten.
Sie wandte sich Daniel zu. ,, Habt dank Daniel. Ich war heute etwas Sentimental und vergaß die Zeit. Lass uns gehen!" sagte Shadow und sie und Daniel ritten los.
Zuhause angekommen, lief Shadow in ihre Gemächer und lies sich für den Abend zurecht machen.

,, Darling? Keine Frau kommt an dein Schönheit ran." Er hauchte ihr ein Kuss auf die Stirn. Sie musste Lächeln. ,, Das sagst du immer, vor allem wenn du was ausgefressen hast! sagte Sie lachend. Auch er lachte. ,, Ausser meiner Liebe zu dir , tat ich nichts was andere je als Falsch empfanden." Er küsste sie. Sie küsste ihn.




Als Shadow sich im Kleid ihrer Mutter betrachtete , musste sie an ihr letzts Gespräch mit ihrer Mutter denken.
Ihre Mutter hatte sie gebeten ein Auge auf ihre Geschwister zu haben, speziell auf Isabelle.
,, Irgendwann wird sie solch eine Rebellin wie ich sein" hatte Victoria, Shadows Mutter stets gesagt.



Wenn Shadow jetzt an ihre kleine Schwester dachte, musste sie über die Tatsache lachen das ihre Mutter recht behielt. Isabelle war eine Rebellin, aber eine sanfte.
Shadow atmete tief ein. Ihre Mutter hätte nichts gegen eine Versöhnung mit dem Königreich Lightness gehabt. Das einzige Problem war Shaodws Vater. Sie fürchtete er würde ihre Verlobung missbilligen. Sie liebte Ray, aber ihren Vater liebte sie mehr.
Sie hatte Angst er würde sie vor eine Wahl stellen. Und auch wenn sie es nicht zu geben wollte, sie wüsste nicht  wen sie wählen würde.
,,Shadow, Liebes?" Die Stimme ihres Vater weckte Shadow aus ihrer Blasphemie.
,,Vater." Shadow drehte sich lächelnd zu ihrem Vater um und küsste seine Hand.
,, Aber meine Liebe..." sagte er und nahm sie in den Arm.
,, Ich wünsche dir etliche Jahre. Viele Glückliche Jahre." Ihr Vater küsste sie auf die Stirn. Sie schloss die Augen und versuchte die Tränen zurück zu halten.
Sie wusste , dass sie ihren Vater betrog aber was sollte sie tun? Das Herz eines Liebenden konnte man nicht verstehen. Sie selber verstand sich nicht.
,,Danke Vater. Du gabst mir alles. Ich bete zu Gott das auch ich dir alles wieder zurück geben kann, was du und Mama mir geschenkt habt." Shadow lächelte zu ihrem Vater hoch.
,, Nun komm. Wir müssen einen Ball eröffnen."
Hand in Hand liefen Shadow und ihr Vater in den Saal wo die Gäste bereits warteten.
,,Bereit?" flüsterte ihr Vater leise.
Shadow nickte. ,, Bereit."

 

 

,, Lang lebe die Prinzessin! Lang lebe die Prinzessin."

Shadow errötete als ihr Volk sie preiste. Ihr Vater lächelte und beide betraten sie den Ballsaal.               

Ihre Augen hielten ausschau nach Ray, doch sie sah ihn nirgends.

,, Shadow liebes, Sieh nur Ryan ist auch hier"

Shadow sah Ryan auf sich zu kommen und lächelte. ,, Ryan! Schön sie wiederzusehen!"

Ryan lächelte und nahm Shadows Hand um diese zu Küssen.

,, Prinzessin die Freude ist ganz meinerseits. Ich hoffe doch sie den ganzen Abend lang entführen zu dürfen-auf die Tanzfläche." Shadow lachte und schaute zu ihrem Vater. 

,, Und Vater, darf ich?" Ihr Vater nickte den beiden lachend zu und unterhielt sich mit Ryans Vater.

Shadow und Ryan traten auf die Tanzfläche. ,, Ich liebe es zu Tanzen!"

Alle Stimmen im Saal verstummten, als die Musik einsetze und Ryan und Shadow anfingen zu Tanzen. 

,, Ihr seit ein guter Tänzer Prinz."

Ryan schloss Shadow enger in seine Arme und wirbelte sie beide immer wilder herum.

LAchend hielt sich Shadow an Ryan fest und sie tanzten bis beide kaum noch Luft kriegten.

,, Ihr seid auch nicht schlecht Prinzessin und wunderschön." Er schaute ihr tief in die Augen und hielt sie beide an. Erst jetzt fiel ihnen auf , dass auch alle anderen tanzten.

,, Danke"stieß Shadow atemlos hervor und schaute auch Ryan tief in die Augen. 

,, Prinzessin ich..ich muss ihnen etwas gestehen..."begann Ryan unsicher.

,, Darf ich um diesen Tanz bitten?" bat eine tiefe, leicht wütend klingende Stimme Ryan.

Shadow schaute Ray ins Gesicht und ihr Lächeln wurde breiter. 

,, Aber natürlich." aufgewühlt überließ Ryan Shadow Ray und ging zu seinem Vater.

Ray und Shadow fingen an zu Tanzen. Einen romantischen Walzer.

,, Was sollte das meine Geliebte Shadow? Er hat dich förmlich ausgezogen mit seinen Blicken!"

Wütend schaute Ray sie an und drückte Shadow an sich.

,, DU gehörst nur mir Shadow. Vergiss das niemals."

Shadow errötete und hoffte niemand bemerkte es als sie Ray auf die Wange küsste.

,, Ich bin auf ewig dein Ray. Daran darfst du nie zweifeln. Er ist für mich nur ein netter Freund mit dem man Spaß haben kann und mehr nicht. Mein Herz, meine Seele und meine Liebe gehört nur dir."

Ray lächelte und zog Shadow von der Tanzfläche auf den Balkon des Ballsaales. 

,, Hier sind wir ungestört.." sagte er und begann Shadow wild zu küssen. Shadow erwiderte seinen Kuss und er drückte sie gegen die Wand. Seine Hände strichen über ihr Kleid und ihre Hand fuhren unter sein Jackett.

,, Ray...Wir dürfen nicht." flüsterte Shadow als RAy sie hochhob um ihr Kleid hochzuheben.

,, Ich weiß. Tut mir leid" erwiderte er atemlos.

,, Sagen wir es meinem Vater?"

,, Sofort! Damit ich dir endlich vollends nah kommen kann!"

 ,,Ray! Dir ist doch hoffentlich bewusst, dass wir ....ähm...nun Ja....Erst dann körperlich uns näher kommen dürfen, wenn wir verheiratet sind. Voher nicht."

Ray lachte als er sah wie Rot Shadow wurde und versuchte ihm nicht in die Augen zu sehen. Hatte sie Angst, er würde ihre Trauer über die Regeln der Gesellschaft bemerken?

,, Ich weiß Shadow und ich werde jeden gottverdammten Tag zählen bis du die meine bist. Bist du in meinen Armen unter mir liegst und meinen Namen rufst, wenn ich dich die ganze Nacht lang liebe....Wenn..." Sie legte eine Hand auf seinen Mund und atmete heftiger als voher. Er hatte in ihr gefühle erweckt die sie voher noch nie empfunden hatte. Langsam nahm Shadow ihre HAnd von seinen Lippen und ersetzte sie durch ihre Lippen.

Der Kuss war kurz und süß, er sagte alles was nicht ausgesprochen wurde was aber beide wussten.

Shadow und Ray schlichen sich wieder in den Ballsaal und genau in dem Moment in dem Shadow nach ihrem VAter suchte, bat er um die Aufmerksamkeit der Gäste.

,, Guten Abend. Wir sind heute hier um zu feiern. Einerseits den Geburtstag meiner reizenden Tochter Shadow und zeitgleich ihre Verlobung mit Ryan."

Shadow erstarrte als alle zu Klatschen begannen und Ryan schüchtern zu ihr rüber lächelte.

Ray knirschte mit den Zähnen und schaute Shadow wütend an.

,,Was soll das Shadow?" zischte Ray wütend und wollte weg, aber Shadow hielt ihn auf.

,, Bitte! Ich verstehe noch weniger als du. Lass mich herausfinden wie es dazu kam. Komm!" Sie zog ihn mit sich zu ihrem Vater. Ihr Kleid verfing sich für einen Moment und sie fiel beinahe zu Boden. Ray hielt sie fest und sie fiel in seine Arme-vor allen anwesenden Gästen.

Sie schaute zu ihm hoch und erstarrte als sie sah wie schockiert alle drauf reagierten.

Ray bemerkte das weniger, denn seine Augen sahen nur noch Shadow. Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste ihre Stirn. Shadow schloß ungewollt die Augen.

,, SHADOW!" rief ihr Vater und wurde schnell aus den Armen Rays gezogen. Sie hörte die Ohrfeige bevor sie sie spürte. Sie hielt sich entsetzt die Wange. Ihr Vater hatte sie noch nie geschlagen.

,, Vater..." Sie begann zu weinen.

,,Was tust du da? Hast du keinen Anstand mehr? Was machst du in den Armen des Sohnes meines Todfeindes? WIe kannst du mich und dein Land, dein Volk so hintergehen?!"

,,Vater...ich...Ich liebe ihn." Shadow schaute zu Ray und sah wie dieser näher trat.

,, Sir Ich liebe ihre Tochter und ich will sie zur Frau nehmen. ich will das sie die Mutter meiner Kinder wird und mit mir ihr Volk und mein Volk vereint..Ich will-" Ray konnte nicht zu ende sprechen, denn Shadows Vater schlug auch ihm ins Gesicht.

,, Schweig still! Du willst meine Tochter nur benutzen so wie dein Vater einst meine Frau."

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 22.09.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Wäre die Liebe einfach würde man sie nicht Liebe nennen. Die Liebe- der einzige Kampf den zwei gewinnen können

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