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Die Erinnerung an Dich


Ich träumte von meiner Mutter, sie und ich liefen über eine blumen bedeckte Wiese und erzählten uns Geheimnisse.
,, Hayley! aufstehen!" rief mein Dad und rieß mich mal wieder aus meiner Traumwelt.
Ich stand verschlafen auf. Seit meine Mutter tot war, war mein Dad ein anderer. Langsam stellte Ich mich unter die dusche und dachte nach. Weshalb fingen die Träume wieder an? fragte ich mich leise, immer und immer wieder. Schnell zog ich mich an und schlenderte dann zu meinem Dad hin.
,,Morgen Liebes" sagte er und küsste mich aufs Haar.
Seine Haaren war genauso Schwarz wie meins, nur meine Kristallblauen Augen hatte ich von meiner Mutter.
,,Dad , weißt du was morgen für ein Tag ist?" fragte ich gespielt unschuldig. Mein Dad lachte.
,, Mhmhm.. Morgen ist Waschtag?!" sagte er.
,, DAD! " rief ich wütend und lachte. „ Ja das auch okay, aber morgen ist mein 16. Geburtstag!".
,, Den habe ich doch nicht vergessen! Ich backe einen Kuchen , fahre zur Arbeit , lasse dich deine Feier machen und komme dann erst am nächsten Morgen wieder , weil ich bei einem Kumpel schlafe. Das war doch der Plan wenn ich mich recht entsinne." gab mein Vater zurück und nahm seine Arbeitstasche. Ich aß einen Bagel und drückte meinen Dad kurz.
Er lächelte und hatte Grübchen genau wie ich sie hatte.
,, Pass auf dich auf!" rief ich ihm noch zu und nahm meine Schultasche. Dann sprang ich auf mein Fahrrad und fuhr zur Schule. Es wehte eine leichte Brise.
Meine Haare flogen nach hinten und ich lächelte leicht. Seit 8 Jahren ließ ich sie Wachsen, um genauer zu sein seit dem Tod meiner Mutter. Mir traten tränen in die Augen wenn ich an sie dachte.
An ihre so weiche stimme.
,, Hayley Schatz! Pass auf am Strand liegen viele Scherben!" rief meine Mutter und rannte mir nach.
Lachend war ich vor ihr weg gerannt und prompt auf eine Scherbe getreten.
,,Nicht weinen Mon ange!" hatte sie immer wieder gesagt. Auch als sie im Krankenhaus lag und fast am sterben war und mein tränenüberströmtes Gesicht gesehen hatte.

 



Augenblicklich landete ich wieder in der Gegenwart.
Ich hielt an und unterdrückte ein Aufschluchzen.
,, Mon ange.." flüsterte ich lächelnd und schloss dann schließlich mein Fahrrad an. Johnny ,mein Bester Freund, kam angerannt und umarmte mich.
Ich wischte mir übers Gesicht.
,, Hast du wieder an deine Mom gedacht?" fragte er sanft. Ich lachte und wir liefen zu unseren Spinden. Mein Lachen war wohl die Antwort auf seine typische Frage an mich.
Ich holte meine Sachen aus dem Spind raus und kontrollierte ob ich alles mithatte.
,, Hi Hayley" sagte eine vertraute Stimme und ich drehte mich um. Vor mir stand mein Schwarm Matt.
Ich wurde rot. ,, Hi Matt! Wie geht’s?".
Matt lächelte nur und wischte mir mit dem Finger eine Träne von der Wange, eher er sagte: ,, Ganz gut seit du hier bist!“. Jetzt wurde ich Tomaten rot.
Was hatte er gerade gesagt? Ich schüttelte kurz den Kopf.
,, Ähm danke freut mich!" sagte ich schließlich und machte meinen Spind zu.
,, Eigentlich wollte ich dich was fragen!" murmelte Matt nervös. Ich schluckte und gab Johnny zu verstehen er solle abhauen. Johnny drückte Matt in die Schulter und lief dann zu seiner Freundin Tiffany. Matt räusperte sich.
Ich sah ihn an.
,, Was willst du mich den Fragen?".
,, Ähm.. willst du vielleicht mal..mit...mir...einen Film anschauen?" stammelte Matt und fuhr sich durch das Braune haar.
Ich strahlte und umarmte ihn kurz.
,, Gerne! Komm morgen auf jeden fall zu meiner Geburtstags Party ja?" sagte ich und lief Johnny nach. Johnny wartete schon auf seinem Platz neben mir. Tiffany saß weiter hinten.
,, Erzähl schon!" sagte er ungeduldig.
Ich lachte nur und legte meinen Block auf den Tisch.
,, Er will mit mir ausgehen" flüsterte ich und lächelte.
Johnny strahlte. ,, Ist doch toll für dich!".
,, Ja ich weiß ich bin so Happy! Kommst du heute Abend noch zu mir und bleibst über Nacht?" fragte ich flüsternd weil Frau Malone rein kam und mit dem Unterricht anfing. Johnny nickte und sagte: ,,Das lässt sich Machen". Ich legte meinen Kopf für einen Moment auf seine Schulter und schrieb alles mit was Mrs. Malone sagte. Als es klingelte liefen Johnny und ich Hand-in-Hand raus, das machten wir öfters.
Tiffany hatte nichts dagegen , weil wie wusste wie Johnny und Ich zueinander standen.
,,Johnny? Erinnerst du dich noch an meine Mom?" fragte ich leise und sah auf meine Schuhe.
Johnny schwieg einen Moment.
,,Ja , zwar nur ein wenig aber doch schon etwas. Sie roch immer nach Kuchen und nach Rosen!".
Ich grinste , spürte aber gleichzeitig das sich die Tränen aus meinen Augenwinkeln stahlen.Ich legte meinen Kopf auf Johnnys Brust und schluchzte leise auf.
,,I-I-Ich vermisse sie nur so sehr weißt du?" schniefte ich und sah zu ihm auf.
Er hatte mich an sich gedrückt und wischte mir die Tränen von der Wange. Plötzlich sah ich ihn ihm nicht mehr Johnny meinen Besten Freund ,sondern einen sehr süßen Typen den ich nicht wider erkannte. Ich schluckte. Johnny grinste nur.
,, Danke das du immer da bist, Ich kann mich immer auf dich verlassen!“ sagte Ich leise und küsste seine Wange.
Er wurde kurz rot und ließ mich dann los. Johnny war besonders und ich konnte meine Gefühle für ihn nicht ganz eindeutig definieren.
,, JOHNNY!“ rief Tiffany und stürmte in seine Arme.
Ich stolperte nach hinten genau in die Arme von Matt. Tiffany und Matt waren Geschwister. Lustig, wenn man daran dachte das ich Matt mochte und Johnny und Tiffany ein Paar waren.
Ich drehte mich um und seine Lippen drückten sich urplötzlich auf die meine. Ich erwiderte perplex den Kuss und schmiegte mich an ihn. Seine Arme legten sich um mich und ich stellte mich auf die Zehenspitzen. Nach einigen Minuten löste ich mich von ihm.
„Was war den das?“ fragte ich Lachend und berührte meine Lippen mit den Fingerspitzen. Matt lachte und sah mich an.
,, Das war ein Kuss , der sollte eigentlich alles gesagt haben!“.
Ich schaute ihn gespielt ahnungslos an.
,, Ich weiß nicht recht was der mir sagen sollte!“.
,,Der Kuss sollte dir sagen: Hey Ich stehe auf dich , Komm lass uns ein Paar sein!“ meinte Matt achselzuckend.
Ich wurde tomatenrot und fragte: ,, Wir beide ?Ein Paar?“.
Matt nickte und zog mein Gesicht näher zu seinem Heran.
Ich strahlte und küsste ihn sanft.
,, Ist das antwort genug?“ fragte ich nachdem ich mich von ihm gelöst hatte. Er grinste schelmisch, nickte aber. Ich lachte fröhlich und drückte mich an Matt. Er lachte auch und berührte mit den Lippen sanft mein Haar. Ich kuschelte mich an seine Brust und schloss die Augen. Plötzlich hörte Ich die Stimme meiner Mutter.

,,Hayley Schatz! Pass auf! du weißt nie was sich hinter einem Geheimnis verbirgt." sagte sie und deutete mahnend auf die abgeschlossene Tür. Strahlend lief ich um sie herum und holte den Schlüssel der Tür hervor.
,, Mummy! Sieh mal!" sagte ich und öffnete die Tür. Was ich dahinter fand gefiel mir nicht. Schreiend stolperte ich nach hinten und...

 



Ich wurde mal wieder aus meinen intensiven Gedanken Gerissen und blickte in Johnnys Augen. Er grinste. Ich ebenso.
Langsam löste Ich mich von Matt und gab ihm einen Abschiedskuss. Johnny wartete einige Meter abseits auf mich.
Wir gingen zu unseren Fahrrädern und fuhren los. Der Unterricht war vorbei und Johnny und ich waren ziemlich fertig. Johnny erzählte mir das Matt schon öfters nach mir gefragt hätte.
Ich lächelte und schloss mal wieder die Augen. Ich genoss diese kleinen Momente , in denen ich abschaltete und mich einfach nur erinnerte.

,, Manchmal weiß man nicht was man will , obwohl es vor einem steht.“ Sagte meine Mutter und stellte Blumen auf die Treppe.
,, Mummy? Du Liebst doch Daddy oder?“ fragte ich und stand auf um ihr zu helfen. Sie lachte und sah mich an.
,, Natürlich , doch er liebt mich nicht mehr so wie früher verstehst du Schätzchen..“ sagte sie plötzlich leiser geworden und arbeitete weiter. Ich drehte mich um ,lief zur Schaukel und schaukelte mit geschlossenen Augen. Dann hörte ich ihren Schrei und ich sah wie sie fiel, fiel und nie wieder kam.

 



Ich wurde am Arm gepackt und nach hinten gezogen. MeIn Fahrrad blieb stehen und meine Augen öffneten sich und ich sah Johnnys Gesicht. Wir standen vor meinem Haus und ich sah , dass das Licht an war.
Johnny und ich liefen ins Haus und ich sah den gedeckten Tisch, die halbvollen Weingläser und hörte leises Lachen, das rascheln von Kleidern. Ich lief zum Arbeitszimmer meines Vaters und Johnny öffnete die Tür. Eine schlanke Frau lag auf meinem Vater und öffnete rasch sein Hemd. Als mein Vater merkte das jemand da war sah er auf und sah ihn mein Blasses Gesicht.
Ich dachte an die Worte von eben. Daran das meine Mutter es gewusst hatte. Daran das sie es erduldet hatte und starb.
,, Wie kannst du nur?“ fragte ich leise; flüsternd.
Mein Dad setzte sich rasch richtig hin und zog der Frau ihr Kleid wieder richtig an. Die Frau wurde rot und glühte vor Scham.
Johnny blieb der Mund offen stehen. Ich unterdrückte ein Schluchzen. Mein Vater sah betreten zu Boden.
„Wie lange?“ fragte ich nur. Er sah auf. Die Frau ebenfalls.
„Schon lange…sehr lange....“ mein Vater brach ab und schluckte.
„Hm wie wäre es mit ungefähr 8 Jahren?“ schrie ich und weinte.
„ Woher weißt du das ?“ fragte die Frau flüsternd.
„ Mom hat es mir an ihrem Todestag erzählt , Na ja sie hat es angedeutet als ich sie gefragt habe ob sie dich liebt Dad!“.
Mein Vater zuckte zusammen und schaute zur Frau.
,, Ich war die beste Freundin deiner Mutter Hayley , ich kenne dich seit dem du ein Baby bist und die Schwangerschaft deiner Mutter hab ich mit erlebt auch die an-…“ Sie brach ab , weil mein Vater sie mahnend ansah. Ich schauderte und sah ihn an.
„ Wieso Dad? Liebst du Mom nicht mehr nur weil Sie nicht mehr da ist?“ fragte Ich flüsternd. Ein Zittern lief durch seinen Körper und er presste die Hände aneinander.
,, Hayley wir reden später darüber. Es gibt sovieles was ich dir dazu sagen muss, aber nicht jetzt.“ Sagte mein Vater schließlich. Ich schluckte und Johnny zog mich aus dem Raum.
Als wir draußen waren fing ich an zu schluchzen und zu schlagen. Johnny sagte nichts sondern tröstete mich nur.
,, Wieso ich? Hat Gott mir nicht schon meine Mutter genommen ? Muss er mir noch mehr Schmerz zu fügen? Meine Mom hat es gewusst und nichts gemacht! Und mein Dad ? Er hat diese Frau nie erwähnt?.“
Ich sah Johnny an und kuschelte mich schließlich wieder in seine Arme. Johnny streichelte mir die Haare aus dem Gesicht.
,, Hayley du musst jetzt an was anderes denken. Komm , lass uns ins Kino gehen okay? oder in den Park." begann Johnny.
Ich lächelte.,, Können wir zu dir?".
Er grinste. ,, Immer doch, mon Ange!".
Ich erstarrte. Hatte er mich gerade mon ange genannt? Meine Mutter hatte mich doch früher immer so genannt. Johnny nahm meine Hand und zog mich in Richtung der Marylandstreet, in welcher er wohnte. Es war eine kurze Straße mit vielen Häusern.
Munter erzählte er mir Geschichte ohne zu merken das ich mit meinen Gedanken wo anders war. Ob Johnny mal gehört hatte wie meine Mom mich mon ange genannt hatte?
Nein unmöglich! Aber..
,, Willst du was essen? " fragte Johnny und unterbrach meinen Gedankenfluss. Ich seufzte und nickte leicht. Er hob mit einem Finger mein Kinn an und plötzlich bekam ich Herzklopfen. Johnny sah mich an und beugte sich leicht runter. Zaghaft berührten sich unsere Lippen. Ich schloss seufzend die Augen und küsste ihn voller Leidenschaft.
Moment mal was geht den hier ab?
Küsste ich gerade wirklich meinen Besten Freund? Der Junge der mich nackt gesehen hatte als ich noch ganz klein gewesen war? Meine Gefühle in diesem Moment waren irrational, ohne sinn aber doch irgendwie genau richtig. War so etwas möglich?
Ich öffnete die Augen und sah das seine geschlossen waren.
Er küsste wie ...wie... ein Naturtalent. Automatisch schlossen sich meine Augen und meine Arme legten sich wie von selbst um seinen Hals. Er zog mich enger an sich und stöhnte leise. Ich vertiefte den Kuss und kuschelte mich an ihn. Plötzlich bemerkte ich etwas nasses an meiner Wange. Ich zuckte zurück und bemerkte das angefangen hatte zu Regnen. Johnny sah mich an. Seine Augen leuchteten und er wirkte verwirrt. Seine Augen waren grün ,aber sie hatten auch Goldene Züge in ihnen. Der Grund: Seine Mutter hat Whiskey Farbende Augen und sein Vater Grüne. Sein Haar war Braun und reichten ihm bis zur Wange. Sie hatten einen bestimmten Schnitt und seine Kleidung waren die typischsten Klamotten die es für Jungen gab.
Ein Hemd und darunter ein kurz ärmeliges T-Shirt dazu eine verwaschenen Jeans und Chucks.
,, Was war das gerade?" fragte ich und blinzelte zu ihm hoch. Meine Haare waren platsch nass; ebenso meine Klamotten. Johnny sah nicht besser aus. Er zuckte die Achseln.
,, Ich weiß es auch nicht, aber ich muss dich das jetzt fragen: Was hast du gefühlt?" Er schaute mich an und das Gold in seinen Augen wurde zähflüssig und sah aus wie flüssiges Gold. Ich schluckte.
,, Ich hab vieles gefühlt ,aber ich weiß nicht was es genau war... Johnny...du hast eine Freundin, ich einen Freund das könnte nie klappen. Du bist mein bester Freund!” Ich legte meine Hand an seine Wange.
Er kuschelte sein Gesicht in meine Hand und küsste sie sanft.
,, Ich verstehe...dann  werden wir  nicht darüber sprechen?" er sah mich an.
Ich biss mir auf die Lippe und nickte.,, Ja".
Er schaute mich an. ,, Wie du willst!".
Er lief ins Haus und ich hatte mühe hinter her zu gehen. Warum hast du ihn nicht einfach weiter geküsst? Dir hat es gefallen gib es zu ,sagte eine leise stimme in meinem Kopf. Ich schüttelte ihn. Johnny war mein Bester Freund , mein Aller bester Freund und Matt war mein fester Freund in den ich seit einer Ewigkeit verliebt war und mit dem ich erst seit kurzem zusammen war.
Aber Johnnys Kuss war so schön gewesen , so berauschend, kaum zu beschreiben.
,, Cola, Tee oder Ginger Ale?" fragte Johnny und steckte den Kopf in den Kühlschrank.
,,Was?" murmelte ich verwirrt und blickte auf. Johnny sah mich an.
,, Cola, Tee oder Ginger Ale?" wiederholte er seine Frage. Ich holten tief Luft.
,, Ginger Ale." antwortete Ich. ,, Wie geht es eigentlich deinem Bruder?"
,, Ganz gut. Er ist momentan in Deutschland, bei meinem Onkel." erwiderte Johnny.
Johnny holte eine Flasche für mich und eine für sich. Wir liefen hoch in sein Zimmer.
Plötzlich wurde ich nervös. Aber wieso? Ich meine ich redete über meinen ALLER BESTEN FREUND und nicht über meinen FESTEN FREUND.
Johnny setzte sich aufs bett und lächelte. Ich wurde rot und lief auf ihn zu.
,, Johnny ich..ich..." ich brach ab. Nein ich kann das nicht. Johnny nahm meine Hand und zog mich zu sich. Ich setze mich rittlings auf ihn und legte die Arme um seinen Hals.
,, Ich muss herausfinden ob da mehr ist" sagte ich schließlich.
Er nickte und drückte seine Lippen auf meine.
Ich krallte meine Finger in sein Haar und stieß ihn nach hinten. Ich beugte mich zu ihm runter und küsste ihn leidenschaftlich. Seine Hände lagen auf meinen Oberschenkeln und streichelten sie sanft und zärtlich.Wir küssten uns wild und rollten immer wieder herum. Meine Finger öffneten seinen Gürtel und spielten mit seinem Haar. Plötzlich setze Johnny sich auf. Ich blickte ihn an. Was war denn das gewesen? Er war mein Bester Freund wie konnte ich sowas nur empfinden?Ich meine mir war immer klar gewesen Johnny wäre eine Möglichkeit aber ich hatte diese Idee für ein Hirngespinst gehalten. Ich meine schließlich war es Johnny.
,, Hayley... ich ..ich.." er rollte sich von mir runter und legte sich neben mich. Ich atmete heftig ein und aus.
,, Warum haben wir plötzlich diese Gefühle für einander?" fragend blickte ich zu ihm und hoffe auf eine Antwort; vergeblich. Er blieb ruhig und schaute mich nur an , während seine Finger meine Wange streicheln. Er küsste mich noch einmal sanft und ich erwiderte den Kuss. Meine Hand legt sich ebenfalls auf seine Wange und ich schloss die Augen.
,, Was geht den hier ab!" schrie eine Mädchenstimme.
,, Tiff" Johnny blickte mich an.
,, Es ist nicht so wie es aussieht.... Ich kann es erklären.." Johnny stand auf und wollte zur ihr laufen.
Sie stieß ihn zurück. ,, Wir sind seit fast 2 Jahren zusammen und jetzt erwische ich dich mit deiner besten Freundin und nebenbei bemerkt die feste Freundin von Matt ,meinem Bruder?" schrie sie und blickt mich hasserfüllt an.
,, Hör mal wir wissen selber nicht was passiert ist okay? " sagte ich und stand auf um mich richtig anzuziehen.
,, Willst du mich verarschen? WILLST DU MICH VERARSCHEN ODER WAS? Du kleine Schlampe..." sie brach ab und fing an zu weinen.
Johnny versuchte sie zu umarmen. Sie schlug ihm ins Gesicht.
,, Ich dachte du liebst mich, ich dachte ich sollte für dich die erste sein so wie du für mich der erste....” Sie schluchzte-,, Ich hab mich wohl geirrt. Matt muss es auch erfahren!" Sie drehte sich um und wollte gehen ,aber Johnny hielt sie fest.
,, Ich liebe dich Tiff . Es war ein Ausrutscher ,wir waren gerade beim reden und sie war traurig und keine Ahnung die Stimmung ...ach ich weiß auch nicht was das war. Aufjeden Fall war es eine einmalige Sache.” Er legte eine Hand an ihre Wange. Sie blickte zu ihm hoch.
,,Wirklich? War es das erste Mal? War es ein Ausrutscher?".
Er nickte,, Ja" und dann küssten die beiden sich leidenschaftlich.
Ich ging unbemerkt.
Ich wusste nicht warum es so weh tat.
Es war nur ein Ausrutscher gewesen!

Ziellos wanderte ich umher. Als ich im Park landetet fragte ich mich was da passiert war. Ich zitterte und musste mich erstmal setzen. Ich fand eine Bank auf die ich mich setzte und schluchzte jetzt ohne halt. Warum tat es mir so weh nur als Ausrutscher angesehen zu werden? Das war heute der schlimmste Tag in meinem Leben und wie als ob mir das Schicksal weiter ins Gesicht spucken wollte, setze sich irgendein Typ neben mich.
,, Alles okay?” er klang besorgt.
,, Nein!" Ich drehte mich zu ihm um. Der Junge blickte mich besorgt an.
,,Ich bin Jay. und du?" er lächelte sanft und hatte Grübchen.
,, Ich bin Hayley"
,, Jayden? Kommst du..." Eine Frauenstimme rief nach ihm und er blickte auf. Automatisch blickte auch Ich auf und sah meine Mom.
,, Mom?” flüsterte ich. Dann schüttelte ich den Kopf. Meine mom war tot. Die Frau drehte sich hastig um und rief etwas auf französisch.
Ich verstand jedes Wort.
Jay stand auf. ,, Bestimmt sehn wir uns wieder..." lächelnd gab er mir einen Zettel und lief dann der Frau hinter her.
Ich schaute auf meine Hand. Seine Nummer.
,, Wer war das?" sagte Matt , der plötzlich aufgetaucht war, setze sich und legte den arm um mich. Ich fing an zu weinen und drückte mich an ihn .
,, Hey was ist los?" Er drückte mich fest an sich und streichelte mir über den Rücken.
,, Ich hab nur gerade jemanden gesehen der aussieht wie meine tote Mom. Übrigens was machst du hier?" sagte ich.
,, Ich war mit Freunden unterwegs und hab dich hier sitzen gesehen.”
Wie süß. Matt war ein toller Typ, nicht so toll wie Johnny ,aber doch etwas Besonderes, Ich schüttelte den Kopf.
Was war nur mit mir los?
Matt küsste mich und lächelte traurig.
,, Tut mir leid. Soll ich dich nach hause bringen?” fragte Matt. Ich lächelte ihn an und nickte , ehe ich aufstand und los lief. Er nahm meine Hand und so liefen wir durch die Straßen. Vor meiner Haustür wurde er nervös.
,, Was ist los?" fragte ich lächelnd.
Er sah mich an , grinste schließlich und küsste mich leidenschaftlich. Ich wurde gegen die Tür gedrückt und erwiderte seinen Kuss:
Wie von selbst schlossen sich meine Augen und ich stöhnte seinen Namen, doch plötzlich erinnerte ich mich an vorhin , mit Johnny und stieß Matt weg.
,, Alles in Ordnung?" sichtlich verlegen sah er mich an. Ich nickte und fuhr mir durchs verwuschelte Haar.

,, Ja...Alles gut... Bin nur aufgeregt wegen Morgen...” log ich.
Er nickte wissend.
,, Uups da fällt mir ein Johnny muss noch kommen!" Automatisch holte ich meine Handy aus der Tasche und wählte seine Nummer.
Er nahm ab.
,,Johnny?"
Ich blickte zu Matt. Dieser vergrub die Hände in seinen Taschen, dabei sah er total süß aus.
,, Oh Johnny ..... " ein stöhnen.
Ich zitterte.
,, Tiff... warte.... Ich Kann nicht!" hörte ich Johnny sagen.
Ich atmete keuchend aus und legte auf.
Matt sah mich schief an. ,, Ist er ran gegangen?".
,,Ja , aber er scheint mir beschäftigt zu sein. “
Ich verabschiedete mich von Matt und betrat das Haus.
,, Dad? Dad .. Ich war heute im Park und hab eine Frau getroffen und die sah aus wie Mom und und...und... ich vermisse Mom weißt du-!" " rief ich laut und ging in unsere geräumige Küche. Dort war alles Gedeckt. Das Licht ging an und mein Dad und die Frau von vorhin standen vor mir. Mir fielen die Augen beinahe aus dem Kopf. Das war doch wohl nicht sein Ernst? Kaum erwische ich ihn in flagranti kommt er mir mit dieser Tusse an?
,,Dad? was soll das-” fing ich an bis mein Vater mich unterbrach.
,, Warte! Ich will dir Amanda vorstellen. Sie und ich sind schon seit ein paar Jahren zusammen." Mein Dad lächelte glücklicher als je zuvor. Zuletzt hatte er so gelächelt als Mom und er ihren 17.Hochzeitstag gehabt hatten.
,,Dad .Hast du nicht gehört was ich gerufen habe?. Ich war heute im Park und hab eine Frau getroffen und die sah aus wie Mom und..und... Ich vermisse sie!" wiederholte ich meine Worte von eben. Ich brach in Tränen aus und mein Dad drückte mich an sich. Amanda fühlte sich unbehaglich und blickte zu meinem Dad.
,, Henry ich sollte gehen." sagte Amanda.
,, Nein. Ist schon Okay .Ich bin Hayley.” Ich gab ihr die Hand und versuchte einigermaßen zu lächeln. Sie lächelte erleichtert und legte die Hand auf die Brust meines Vaters, als dieser mich los ließ. Sie blickte ihn verliebt an.
Ich verstand sie, mein Dad sah sehr gut aus für einen 39-Jährigen Mann. Er war 1,90 groß hatte schwarze haare und grüne Augen.
Jeder liebte ihn. Sogar meine Mom hatte ihn geliebt. Zu sehr.Doch ich vertrieb diesen Gedanken, mein Vater verdiente es glücklich zu sein, auch wenn ich mich ganz wohl bei Amanda fühlte.

Wir setzen uns und ich versuchte wirklich nett zu sein. Ich schaffte es, wenn auch nur etwas. Es klingelte an der Tür und Amanda ging aufmachen.
,, OH aber natürlich komm doch rein.... Johnny richtig?" Amanda grinste und kam mit Johnny im Schlepptau zurück. Mein Dad legte die Arme um Amandas zierliche gestalt. Sie war 1,70 groß und hatte langes Blondes Haar und braune Augen.
Eigentlich hübsch ,aber für mich sah sie einfach nur Amanda- mäßig aus und... MOMENT Mal hatte sie Johnny gesagt? Ich blickte in Johnnys Gesicht und stand auf. ,, Ja?".
Er wirkte nervös. Seine Haare strich er sich zurück. ,, Können wir reden?".
Ich nickte und wir gingen in mein Zimmer.
Er schloss ab und blickte mich nicht an.
,, Und haben du und Tiffany mit einander geschlafen?" Meine Stimme verriet nichts über meine Gefühle. Ich war verwirrter als je zuvor und verletzt. Ich war durcheinander und sauer.
Jetzt sah Johnny mich an:,, Nein. Ich konnte nicht. Sie hat daraufhin Schluss gemacht. Sie hat mir vorgeworfen ich würde sie nicht mehr lieben." erzählte er mir leise.
Sein Blick war unergründlich.
Er lief auf mich zu und umarmte mich und plötzlich hörte ich sein weinen. Ich drückte mich an ihn und versuchte ihn zu trösten. Wir blickten uns in die Augen. Wir spürten förmlich wie es knisterte. Seit wann war das nur so? Wie konnte alles sich in einer Minute ändern?
,, Nein Johnny..." flüsterte ich als er anstallten machte um mich zu küssen. ,, Ich kann das Matt nicht antun. Ich meine er und ich sind erst heute zusammen gekommen. Ich muss erstmal mit ihm Schluss machen bevor aus uns mehr werden könnte ,verstehst du? Ich würde gerne herausfinden was das zwischen uns ist aber auf richtige weise. Okay?" Johnny lächelte.
,, Okay." und gab mir schließlich einen "Abschiedskuss".
,, Schlaf heute hier. Morgen muss alles Tipp Top sein."
Johnny lächelte mich an und zog mich an sich. Mein Herz schlug mir bis zum Halse und ich drückte Johnny einen Kuss auf diie Wange. Er zog mich enger an sich und ich hörte sein schnell Herschlagen. Plötzlich dachte ich aber wieder an Matt
Also wirklich was war nur mit mir los? Ging das alles nicht zu schnell? Ich meine , momentan bin ich selber nicht einmal der Herrscher über meine Gefühle. Ich kam mir vor wie in einem Film , in dem man in einem Zeitraffer mehrere Etappen seines Lebens durchlebt.
,, Johnny. Zuerst muss ich das mit Matt beenden!Hast du das vergessen? " Ich blickte ihn an. Er strich mir die Haare zurück und küsste mich auf die Stirn. Ich hielt die Luft an.
,, Ich weiß dass das Alles ein wenig zu schnell geht, ich meine just vor 2 Wochen waren wir noch die Aller besten Freunde und jetzt..." er verstummte. Ich lächelte.
,,Was sind wir denn jetzt?” hakte ich nach.
,, Wir sind das was du aus uns Machen willst".
Mein Herz schlug schneller.
,, Ich wäre gerne deine Freundin, deine feste Freundin Johnny..." gerade wollte ich ihn  küssen, als plötzlich mein Vater und Amanda in der Tür standen. Ich blickte zu den beiden hin und sah meinen Dad grinsen. Und ich dachte Johnny hätte Abgeschlossen.
,, OH ihr seid also Zusammen?".
Johnny und ich blickten uns an. Was sollten wir sagen, ich meine mein Dad war zwar offen für Beziehungen, aber er hatte ja schon länger angst mich zu "verlieren" so wie er es gern nannte.
,, Nein Mr. Montgomery ,aber bald" Johnny lächelte.
Ich fing an zu Lachen und schob Dad und Amanda aus meinem Zimmer. Johnny und ich blieben alleine zurück.
,, Ich hab sowas noch nie gemacht, Johnny! Dafür bin ich einfach nicht gemacht verstehst du? Ich kann nicht mit jemandem zusammen sein, wenn ich einen anderen Liebe" Ich blickte ihn traurig an.
,, Alles wird gut , das habe ich dir doch gesagt. Glaub mir , Engel'chen" er setze sich hin und zog mich auf seinen Schoß.
Mein Herz schlug schneller und mein Puls raste. Johnny lächelte und legte mich vorsichtig hin , damit er sich auf mich legen konnte wie ich zuerst dachte , stattdessen legte er sich einfach nur neben mich und blickte mir in die Augen.
Wir redeten eine Weile und lachten. Ich fuhr ihm andauernd durchs Haar und streichelte es sachte. Er beugte sich immer wieder vor und küsste meine Nasenspitze oder meine Stirn.

Es war ein schönes Gefühl so mit ihm dazu liegen, aber ich bekam gleichzeitig Schuldgefühle. Ich war ein schlechter Mensch, aber die Tatsache war das ich nur ein Mensch war. Ich konnte nicht wirklich entscheiden in wen ich mich verliebe und wann. Schließlich ist die Liebe doch unberechenbar, oder?
,,Es wird jetzt alles anders oder?" meine Stimme brach. Johnny blickte mich nachdenklich an.
Er brauchte lange zum Antworten, doch dann war seine Antwort ernst und ehrlich.
,,Ja wird es. Aber es wird auch schöner und besser und...Ich weiß auch nicht, Ich hab so ein gutes Gefühl".
Ich sah auf meine Hände.
,,Und was ist wenn wir uns trennen? Irgendwann mal zum Beispiel?"
Na Toll immer musste ich alles schlecht machen ,aber Johnny machte es nichts aus. DAs Liebte ich, seinen Optimismus., nichts konnte seine Laune trüben.
,,Sshhh Ich weiß das, dass nicht passieren wird , vertrau mir."
,, Ich liebe dich".
Eine Kure stille entstand. Er lächelte. Wow , die drei Worte die das Leben verändern konnten, so schnell waren sie mir noch nie über die Lippen gekommen, aber es fühlte sich gut an.
,,Ich liebe dich auch".
Und dann küssten wir uns und ich wusste, tief in meinem Inneren , dass ich hierher gehörte. Zu Johnny.



Sonnenstrahlen kitzelten meine Augen und  langsam schlug ich die Augen auf und setze mich auf.Johnny lag neben mir und atmete gleichmäßig ein und aus. Ich strich ihm mit den Fingerspitzen über die Wange und flüsterte ein :,, Ich liebe dich". Wie einfach es doch  war >> Ich liebe dich << zu sagen.
Wie als hätte Johnny mich gehört kuschelte er sein Gesicht in meine Hand.
Ich lächelte und ging ins Bad , nach knapp einer Stunde, war ich fertig und suchte mir gerade was zum ausziehen raus , als ich merkte das jemand mich beobachtete. Ich zog mir rasch kurze Jeans an und zog mir ein Hemd über was ich nicht zuknöpfte. Johnny zog mich an sich und küsste mich.
Er wühlte seine Hände in mein Haar und wir küssten uns zärtlich.
Ich war noch nie so glücklich gewesen.
,, Alles gute zum Geburtstag mein Engel'chen!"
Wieder ein Kuss. Er spielte mit meinen Haaren und küsste immer wieder meine Nasenspitze.
,,Ich liebe dich schon länger Hayley! So fühlt es sich auf jeden Fall an".
,,Wirklich?" gerührt sah ich ihn an und versuchte ihn sanft zu küssen.
,, Ich dich auch, ich weiß nicht als du zu Tiff sagtest es war ein Ausrutscher hab ich erstmal geweint. Auf komische Weise tat es weh, obwohl ich nicht mal das recht hatte so zu fühlen."
Ich lächelte zu ihm hoch und er wollte unseren Kuss vertiefen, doch wurden wir gerade da gestört, wo ich Johnny seine Hände in mein Haar wühlte.
Ich zog scharf die Luft ein und wartete ob es noch einmal klopfte, denn dann war es wirklich wichtig.
,, Ja?". Keine Antwort.
Ich stand hastig auf und schob Johnny ins Bad.
,, Versteck dich!".
,,Ja ,Ja" er küsste mich noch einmal und fast wäre ich wieder schwach geworden- aber nur fast.
Ich lief grinsend zur Tür und machte sie schwungvoll auf.
Plötzlich drückte mich ein Körper an den seinen.
,, Alles gute zum Geburtstag mein Schatz" Matt umarmte mich und streichelte mir übers Haar.
Mir steckte ein Kloß im Hals, während ich glücklich gewesen war und mit Johnny rum gemacht hatte , hatte ich Matt ganz vergessen. Verdammt wie falsch konnte ich eigentlich sein?
,, Ich hab deine Lieblings Blumen mit: weiße Lilien und rote Rosen!". Er lächelte glücklich und erneut brach es mir das Herz. Er war ein guter Junge und er verdiente die Wahrheit..
Wir setzen uns aufs Bett und plötzlich war er nervös.
,, Was ist los?!" fragte ich sanft um meine eigene Nervosität zu zügeln. Er fing an mich zu küssen. Irgendwie fühlte sich das verkehrt an so von ihm geküsst werden. Gestern war es wunderschön gewesen, aber heute? Heute war es nichts weder schön noch schlecht.
Ich sah wie Johnny zur Tür lief und plötzlich inne hielt. Ich machte ihm mit meiner Hand zu verstehen er solle abhauen. Er grinste und ging leise.
,,Matt...".
Matt lächelte. ,,Entschuldige".
Schon wieder klopfte es.
,,Ja?".
,, Ich bin’s der ABF" Johnny kam,wieder, rein und setzte sich zwischen uns. Ich blickte ihn grinsend an.
,,Du kannst ja nicht warten bis ich herein sage oder?"
Ich verwuschelte ihm die Haare und lachte , dann stand ich auf und blickte beide an.
Der eine , mein Bester Freund und der andere mein fester Freund. Wie sollte man sich zwischen diesen beiden nur entscheiden? Ich seufzte und blickte von einem zum anderen. Beide warebn mir wichtig und beide wollte ich glücklich machen , aber wie? Wie sollte ich sie beide glücklich machen?
Matt runzelte die Stirn. Johnny grinste nur.
Ich lief auf und ab und überlegte leise.
,, Und hattet ihr schon...?" fragte Johnny Matt und sah mich aus dem Augenwinkel an. Ich schluckte.
,, Ich wüsste nicht was dich das angeht!" erwiderte Matt.
,, Hey! Nicht streiten ja?" warf ich ein und hoffte inständig sie würden es sein lassen.
Doch die beiden ignorierten mich und sahen sich feindselig an.
,, Ich bin Ihr BESTER FREUND und so was wie ihr Beschützer ,also geht es mich schon was an wenn sie schon mit 16 das erste Mal Sex hat findest du nicht?". Johnny klang feindselig. Matt stand auf.
,, Ich hab ehrlich gesagt keine Bock auf einen Streit , weil Hayley das nicht gefallen würde." wehmütig küsste Matt mich sanft und leidenschaftlich zugleich, ehe er ging.
Er drehte sich noch einmal um und sagte:
,, Ich komme zur Party , ein wenig später okay?". Dann war Matt verschwunden.
Ich stand nur da und blickte zu Johnny.
Plötzlich musste ich weinen, ohne einen bestimmbaren Grund. Ich rannte in mein Bad und wusch mir das Gesicht. Johnny trat hinter mich und umarmte mich einfach nur. Ich schluchzte und drehte mich zu ihm um.
,, Ich muss mich..ich muss mich Fertig machen" Ich drehte mich von ihm weg und fing jetzt an mich zu Schminken. Johnny seufzte und ging in mein Zimmer.
Ich machte mir Smokey Eyes und trug Lip Gloss auf. In 2 Stunden würden die Gäste kommen und ich musste noch einiges erledigen. Ich lief runter in die Küche und stellte die Getränke kalt. Zum Glück hatte ich mich schnell wieder beruhigt. Meine Nerven lagen zwar blank, aber ich verschwendete keinen weiteren Gedanken an meine Probleme. Schließlich war heute mein Geburtstag, ich musste versuchen fröhlich zu sein.
Im Garten war alles dekoriert und ebenso im Haus. Die Musikanlage war aufgebaut und ich musste nur noch die Snacks bereit stellen.
Nach einer geschlagenen Stunde lief ich wieder hoch und zog mir mein Kleid an.
Johnny war nachhause gegangen um sich umzuziehen.
Traurig dachte ich an den Blick den er mir zugeworfen hatte, bevor er gegangen war.
In Gedanken versunken merkte ich nicht wie jemand rein kam und mich nach hinten zog, um mich aufs bett zu werfen. Erschrocken entwich mir die Luft.
,,HEY!" Ich wollte gerade schreien als ich Johnny erkannte. Er grinste nicht sondern sah mich nur ernst an. Ich streichelte sein Gesicht und küsste es.
,, Ich will nicht das du mit Matt schläfst!".
,, Ich will mit dir schlafen , nicht mit Matt!" flüsterte ich und er küsste mich.Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Es war doch viel zu früh um über sowas nachzudenken, oder?
Meine Arme legten sich um seinen Hals und er zog mir das Kleid wieder aus. Ich erwiderte seine Küsse genauso leidenschaftlich wie er sie mir gab. Ich lachte.
,,Was ist so witzig?" fragte er flüsternd und liebkostet meinen Hals.
,, Ich weiß nicht ,Ich bin noch nie so weit gegangen Jonathan. Wir verschieben das auf später!" Wieder lachte ich , denn er hasste es wenn man ihm bei seinem vollen Namen nannte. Er sah mich gespielt böse an.
,,Und warum verschieben? Ich WILL dich!".
Mir wurde ganz warm ums herz.
,, Ich dich doch auch, aber ich höre schon die Gäste kommen!".
Ich stand auf und richtete mein Make up und mein Kleid. Johnny knöpfte sein Hemd wieder zu und lief runter um den ersten die Tür zu Öffnen.
,, Hi Hayley. Alles gute zum Geburtstag." hörte ich von Lucy , Paul , Leon , Mike , Rosa, Penny, Linda, Camille und Joe, als ich unten ankam. Ich lachte und sie kamen rein.
Nach 2 Stunden war die Party voll und allen ging es gut.
Ich holte ein paar Flaschen Bier raus und stellte sie hin , als ich plötzlich merkte wie jemand mich umarmte.
Ich lächelte.
,, Johnny nicht jetzt, nicht hier..." Ich drehte mich grinsend um und entdeckte plötzlich das Gesicht von Matt. Er schaute mich verletzt an.
,, Was soll nicht jetzt sein und nicht hier?".
Ich blickte mich um. Mist, warum passierte das nur?
,, Äh... Johnny hat mich vorhin die ganze Zeit gekitzelt und das ist Peinlich, weil ich dann immer so doof lachen muss" log ich schnell. Sofort lächelte Matt wieder. Ich versuchte es auch. Er war so ein guter Junge und es tat weh ihn zu belügen. Ich kam mir vor wie eine heuchlerin.
,, Ich dachte schon du betrügst mich mit ihm, weil dann wäre ich wirklich sauer.!" sagte Matt und küsste mich.
Ich erwiderte den Kuss kurz und dachte dabei aber an Johnny. Ich öffnete die Augen und sah Johnny mit Tiff sprechen. Sie legte die Hand auf seinen Arm und kam ihm gefährlich nahe. Johnny lachte und blickte dann in meine Richtung. Plötzlich erstarrte er und ich sah wie er die Hände zu Fäusten ballte.
Zufrieden löste ich mich von Matt und knabberte kurz an seiner Unterlippe.
,, Ich muss meine Gäste unterhalten!” sagte ich und lief zum Wandschrank um neue CDs raus zu suchen. Ich summte vor mich hin. Plötzlich stand Johnny neben mir und sah mich böse an. Ich seufzte.
,, Ja?" ich sah zu ihm auf und mein Herz machte einen kleinen Aussetzer.
,, Wieso küsst du Matt so übertrieben?" sagte er mit lauter stimme und drückte mich gegen die Wand des Wandschrankes. Ich seufzte wieder. Mehrmals und Tief.
Doch dann verlor auch ich dir Beherrschung. Was bildet er sich den ein, ich meine hallo?!
,,Du hast mit Tiff geflirtet!” erwiderte ich ebenfalls mit erhobener Stimme und fing an zu zittern. Von meiner Kühnheit war nichts mehr übrig gewesen und ich legte Johnny die Arme um den Hals um ihn zu küssen.
Er erwiderte den Kuss genauso verzweifelt wie ich und hob mich hoch.
Ich stöhnte auf. Gott, was passiert hier nur gerade?
,, Nicht hier !Komm mit!" Ich trat aus dem Wandschrank und nahm Johnny bei der Hand. Keiner beachtete uns, sodass wie unbemerkt ins Schlafzimmer meines Vaters kamen. Ich stellte mich vor ihm hin und wartete bis er mir das Kleid langsam auszog, dann betrachtete er mich gründlich , ehe wir wie Tiere übereinander herfielen und unserer Verlangen nacheinander stillten.
Eine Halbe stunde später, stöhnte ich und warf meinen Kopf auf dem Kissen hin und her.
Johnny küsste meinen Hals und liebkostet meinen Bauch. Ich zog sein Gesicht wieder an meines und küsste ihn leidenschaftlich. Er sah mich an. Tat ich das wirklich? Ich konnte nicht fassen wie weit wir gingen, aber dennoch wollte ich es. Es war Falsch aber doch fühlte es sich richtig an.
,, Hast du angst?" flüsterte er und küsste meine Stirn. Ich überlegte einen Moment. Wie sollte ich ihm erklären, das ich gerade einen der wichtigsten Momente in meinem Leben erlebe? Er wartete.
,, Nein. Du wirst mir nicht weh tun, ich vertraue dir!" mehr sagte ich nicht,mehr brauchte ich nicht zu sagen,  Johnny küsste mich und  schließlich schliefen wir miteinander.
Nach einigen weiteren Küssen und einem wie ich es glaube fantastischen Höhepunkt ,zogen wir uns wieder an. Plötzlich waren wir beide verlegen. Ich blickte zu ihm rüber und versuchte meine Haare zu machen , während er seine Hose zu machte. Ich lief zu ihm hin und umarmte ihn. War das gerade wirklich passiert? Hatte ich meine Jungfräulichkeit verloren? An meinen Besten Freund? An meinem Geburtstag? Das hätte ich nie gedacht. Ich hätte gedachte es würde in ein zwei Jahren passieren und dann vielleicht nicht im Zimmer meines Vaters, aber was sagt man so schön: Wie das Leben so spielt.
,, Hat es weh getan? Ganz ehrlich!" fragte er ehrlich besorgt.
Ich sah zu ihm auf und lächelte. All meine Sorgen verschwanden in dem Moment in dem Johnny mich voller Liebe ansah. War er schon voher so gewesen , aber ich hatte es nicht gemerkt? WIe konnte ich es nicht bemerkt haben, die Liebe die ich empfand.
,, Am Anfang aber dann nicht mehr , es war so wundervoll Johnny ich meine...wow...du warst der erste! In jeder Hinsicht. Meinen ersten Kuss hatte ich auch von dir!", Ich strahlte ihn an und er küsste mich. Wieder bekam ich das Verlangen nach ihm; doch hielt ich mich zurück , stattdessen küsste ich ihn einfach nur.
Die Tür ging auf und dort standen Tiff und Matt, die mit einander sprachen und lachten , bis sie uns sahen. Sie hatten sich wahrscheinlich in der Tür geirrt.
Matt blieb ruckartig stehen. Ebenso mein Herz.
,,Ich kann es erklären!" sagte ich zu Matt.Dieser konnte mich kaum ansehen.
,, Ich höre." sagte er nur und setzte sich erstmal. Er betrachtete das Bett mit den durchwühlten Laken.
,, Aha" hörte ich ihn flüstern.
Ich fing schon wieder an zu weinen , mist!. Wieso war es nur so kompliziert?
,, Matt es tut mir so leid aber du warst nicht der richtige . 2 Jahre lang habe ich dich heimlich geliebt, plötzlich hast du mich geliebt, doch jetzt liebe ich Johnny und er mich.!" schluchzte ich und klammerte mich an Johnny. Dieser blickte zu Tiff und sah wie sie weinte. Unsere Liebe hatte einige Herzen gebrochen , aber das war es wert gewesen oder? Tiff und Matt sahen sich einen Kurzen Moment an. Beide verletzt.
,,Zum glück war ich schlau genug vorher Schluss zu machen du Arschloch!" sagte Tiffany gefasst und schaute zu Matt. Matt seufzte ein: ,, Dann ist es wohl vorbei?"
Johnny und ich blickten uns an und nickten.
Plötzlich wurde mir schwindelig , vermutlich vom ganzen Alkohol den ich schon Intus hatte, Ich knickte weg und hörte nur noch wie Johnny und Matt meinen Namen riefen , bevor alles Schwarz wurde.
Als ich wieder aufwachte war es schon sehr dunkel.
Ich blickte mich um. Ich lag in meinem Zimmer auf meiner Bettdecke. Aua , brummte mir der Schädel. Ohne Vorahnung erinnerte ich mich an alles. An Johnny, den Sex und den anschließendem Streit mit Matt. Alles kam langsam zurück und bescherte mir ein komisches Gefühl. Ich stand auf und lief runter.
Dort räumten Johnny und Matt zusammen mit Tiff und meiner besten Freundin Liz auf. Liz war erst seit gestern wieder aus Deutschland gekommen und darum hatte ich sie bis jetzt nicht erwähnt .Ich hatte ja nicht mal an sie gedacht , dachte ich beschämt und schüttelte den Kopf. Wie dem auch sei, ich beobachtetet sie eine weile denn ,keiner hörte mich kommen.
,, Mist! Was nun? was ist wenn sie herausfindet das wir das alles geplant haben. Ich meine hallo! Wir müssen es ihr sagen, vor allem jetzt" hörte ich Liz sagen und dann eine kurze Stille. Sie schienen sich nicht ganz wohl zu fühlen. Wovon sprachen die denn?
,, Johnny du musst es ihr sagen!" Matt's Stimme.
,, Ich weiß. Ich kann es aber nicht. Ich habe mich wirklich in sie verliebt!"
Mir wurde warm ums Herz , gerade wo ich runter wollte ging die haus Tür auf.
Eine Frau und ein Großer Junge betraten das haus.
,, Miss Montgomery? Was tun sie hier, wenn Hayley sie sieht...." Tiffany's stimme. Mein Herz schlug schneller. Meine Mutter war also doch noch am Leben?


2.Kapitel: Das Geständnis

 

 

 


Moment mal!
Wie konnte das sein und warum dürfte ich sie nicht sehen?
,, Ich weiß. Wisst ihr wenn sie wüsste warum ich meinen Tod inziniert habe würde sie mich für immer hassen. Ich will das sie mich so in Erinnerung behält wie sie mich kannte." Es war die Stimme meiner Mutter und sie lebte noch! Warum hatte sie das alles getan?
,, Mom! Es ist okay. Sie wusste nicht das du noch ein Kind hattest. Sie könnte dich niemals hassen" sagte eine mir unbekannte stimme. Wieso nannte die Stimme sie Mom?
Ich atmete zittrig und lauschte gespannt.
,, Ja Miss Montgomery , sie könnte sie niemals hassen erst gestern hat sie wieder an sie gedacht und geweint!" Johnnys stimme klang traurig. Er hatte also Mitgefühl ja.
Ich straffte die Schulter und lief genau in dem Moment runter als meine Mom sagte:
,, Doch würde sie ! Wenn sie wüsste was passiert ist , damals vor 8 Jahren!".
,,Was ist damals passiert?" fragte ich.
Alle zuckten erschrocken zusammen.
,, Hayley!" Meine Mom blickte mich an und fing plötzlich an zu weinen,, Mon Ange!".
Sie wollte auf mich zu kommen.
,, Geh weg! Fass mich nicht an!" Ich blickte sie weinend an und dann alle anderen.
,, Ich hab gedacht ihr seid meine Freunde. Liz? wie lange kennen wir uns jetzt? 5 Jahre? 6 Jahre? Und trotzdem hast du mir das angetan?" Ich schniefte kurz und dann blickte ich zu Johnny.
,,Du! Also war alles was du gesagt hast gelogen? Und auch das vorhin war dann wahrscheinlich gelogen. Oh mein Gott wie ich mich schäme!" Ich hielt mich am Treppen Geländer fest um nicht weg zu knicken. Ich blickte wieder zu meiner Mom und erkannte den Jungen nicht. Ihn hatte ich noch nie gesehen.
,, Wer ist das?" fragte ich unwirsch. Die Wut machte meine Stimme stärker als gedacht.
Meine Mom seufzte.,, Dein Bruder!".
Mir klappte der Mund auf.
,, Mein..Mein..Mein WAS?".
,, Ja, ich und dein Vater hatten vor dir noch ein Kind. Dein Vater und ich waren so jung gewesen. So verliebt und dann kam Raphael. Und wir wussten nicht was wir tun sollten , also zog meine Mutter ihn auf. 2 Jahre später waren dein Vater und ich schließlich verheiratet und sehr glücklich als wir erfuhren das ich wieder schwanger war.8 Jahre haben wir zusammen verbracht , doch dann brauchte Raphael mich. Ich wollte ihm die Jahre schenken die ich-"
,,die du an mir verschwendest hast? Ist es nicht das? Oh mein Gott. Wie konnten ihr mir das alles nur antun. Weiß Dad davon?" Ich blickte in die Runde. Meine Mom seufzte, ehe sie nickte.
,, Oh!" mehr konnte ich nicht sagen , meine Beine gaben nach und ich fiel auf die Knie.
Sofort wollten meine Mom und Johnny mir helfen , doch ich schob sie einfach beiseite.
,, Wartet ich muss das erstmal verdauen."
Johnny setzte sich neben mich und strich mir übers Haar. Ich blickte ihn an und nahm seine Hand fest in meine. Wie ? Wie konnte er mir das nur antun?
,, Warum? Wie konntest du mir da antun? Ich meine hat dir das vorhin nichts bedeutet?" Ich musste die Antwort wissen. Er seufzte, stand auf und ging zu meiner Mom. Die legte eine Hand auf seine Schulter und nickte kurz. Er ebenso. Ich wartete.
,, Doch es war alles für mich , aber wir hätten es nicht tun sollen! Ich habe mich nur um dich gekümmert um dich besser abzulenken; ebenso Matt. Wir hatten einen Plan." er konnte mir nicht in die Augen sehen während er das sagte. Oh mein Gott, wie konnte das alles möglich sein? Ich meine, alle hatten es gewusst alle. Und niemand hatte es mir gesagt.
,, Ich wünschte.. .Ich wünschte ich würde es bereuen Johnny aber ich kann das nicht , also werde ich.."
Alle wartete gespannt auf meine Antwort.
Ich stand auf und gab sie ihnen:
,, Ich werde gehen.".
Meine Mom sah mich an.,, Wie Bitte?".
Ich ignorierte sie und schaute zu Raphael, meinem..Bruder.
,, Ich euch nie wieder vertrauen ich meine HALLO?! Ihr habt mich 8 Jahre lang belogen und ich...ich bin einfach nur verletzt."
Die Tür ging auf und mein Dad kam rein.
,, Henry..." flüsterte meine Mom.
Mein Dad blickte auf und sah sie an.
,, Lauren...?Was machst du hier...mit Raphael?" mein Dad sah mich an.
Als er meinen Blick sah und ihm langsam dämmerte das ich bescheid wusste, wurde er blass.
,, Schatz..ich..." fing er an zu stammeln.
Ich hob eine Hand. Er verstummte sofort.
,, Ich werde gehen. Versucht nicht mich zu finden. Ich will nie wieder mit einem von euch was zutun haben oder einen von euch sehen. Ist das Klar?" ich blickte niemanden an , als ich hoch ging und meine Tasche packte.
Wie konnten sie mir das nur antun?Ich blickte mich um. Mein Herz fühlte sich tot an, wie als ob es nicht
Ich war in diesem Zimmer groß geworden. Mein gesamtes Leben in nur einem Raum.
,, Mon ange? Ich will dir erklären was wirklich vor 8 Jahren geschah. Warum du es nicht mehr so genau weißt.!´" meine Mom sah aus wie eine 25 Jährige , dabei war sie schon 37. Ich sah sie an.
,, Von mir aus."
Und dann fing sie an mir alles zu erzählen.
,, Du solltest denken , ich wäre tot, denn es wäre schlimmer für dich gewesen zu wissen das ich dich und deinen Dad für Raphael verlassen habe. Nun denn an den Tag meines " Todes" war ich doch gerade auf dem Dach und habe die Satelliten Schüssel repariert. Erinnerst du dich?" als sie mein Nicken sah , lächelte sie.
,, Ich sprang vom Dach und ließ es so aussehen als wäre ich gefallen. Die Ärzte sagten , deinem Dad , dass ich gesund und nach hause gefahren sei. Also fuhr er nach hause, aber fand dich alleine , schlafend auf dem Sofa. Er fand nur einen Brief von mir und erzählte dir seitdem ich sei Tod. Ich habe deinen Vater schrecklich geliebt und dich auch aber Raphael hat mich gebraucht. Also schickte euer Vater mir hin und wieder Geld und Fotos von dir. Ich habe nichts verpasst!".
,, DOCH! Alles. Ich konnte nie mit dir über Jungs reden oder über Sex oder über andere Dinge. Weil du nicht DA warst Mom. Ich habe dich auch gebraucht, jeden Tag habe ich geweint. ICH HASSE DICH!".
Ich stand auf, nahm meine Tasche und lief runter. Dort warteten alle schon. Wie als ob sie es kaum erwarten konnten mich gehen zu lassen.
Mein Dad sah mich entschuldigend an; ebenso alle anderen. Johnny kam auf mich zu und nahm mein Gesicht in seine Hände. Ich schluckte.
,, Es tut mir leid!" mehr sagte er nicht , bevor er mich kurz küsste. Ich versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren und erwiderte den Kuss nicht, stattdessen lief ich zur Tür und drehte mich noch ein letztes Mal um. Meine Freunde , Familie.. .alle hatten sie mich verraten.
,, Hier etwas Geld!"
Mein Vater reichte mir einen Briefumschlag.
Ich nickte ihn dankbar an.


,, Wenn ihr es mir damals gesagt hättet dann wären Raphael und ich zusammen aufgewachsen. Dann wären wir alle eine glückliche Familie." und mit diesen Worten lief ich nach draußen. In der einfahrt sah ich das Auto welches mein Vater mir heute schenken wollen.Er hatte es nicht für sich behalten können und mir die Schlüssel vorab gegeben. Er war so happy gewesen mir etwas zu schenken was ich mir wirklich gewünscht hatte.
Ich stieg ein und schaltete den Motor an , ehe ich in Richtung Stadt park fuhr.
Dort setzte ich mich auf eine Bank und heulte mir die ganze Wut von der Seele. Plötzlich berührte jemand meine Schulter.
,, Alles okay?" ich erkannte die Stimme und dann erkannte ich ihn.
,, Jay? Was machst du denn hier?" fragte ich so heiter wie möglich und wischte mir übers Gesicht.
,, Ich war joggen. Was machst du um diese Uhrzeit hier. Komm. Ich nehme dich mit zu mir ja?” sagte er als er merkte wie verstört ich war. Ich sah ihn dankbar an. Er nahm mir die Tasche ab und wir liefen los.
,, Und was ist los. Stress zuhause?." Er schaute geradeaus und versuchte mich nicht zu bedrängen. Komisch, das ich mit einem Jungen mitging den ich kaum kannte.
Ich lachte über seine Worte und die Ironie meines Lebens.
,, Kann man so sagen.!" murmelte ich und sah in den Himmel als es anfing zu regnen.
Regen. Herrlich. Ich liebte es wenn es regnete.
Jay lachte. Ich blickte ihn an und grinste .
,, Ich liebe den Regen" sagte er und hielt plötzlich an. Wir hielten vor einem großen, altem Haus. Es war prächtig!
,, Da wohnst du?" fragte ich kleinlaut.
,, Mit meinem Bruder und meiner Schwester."
Ich schaute auf meine Hände.
Wir gingen rein und er zeigte mir das Bad und ein Zimmer wo ich schlafen könnte.
,, Danke."
Ich legte mich aufs Bett und schlief geschwächt von den Ereignissen des Tages ein.


Als der nächste Tag anbrach , wälzte ich mich unruhig umher.
,, Nein...NEIn...NEEEEEEIN" erschrocken fuhr ich hoch und strich mir die Haare zurück. Ich keuchte und blickte mich um.
Alle Ereignisse von gestern stürzten über mich herein und ich fing an laut zu weinen.
Jay kam rein gestürmt und umarmte mich.
,,Hey was ist los? Du kannst mir alles sagen!" sagte er und so fing ich an ihm alles zu erzählen. Von meiner Freundschaft zu Johnny bis was gestern passiert ist.
,, Ich .. Ich meine sie haben mich angelogen!"
Jay blickte mich nachdenklich an.
,, Sie haben es gut gemeint findest du nicht?".
Ich stand auf und musste erstmal verdauen was , alles passiert war.
,, Jay.... Ich habe mit meinem Besten Freund geschlafen , habe meine tot geglaubte Mutter wieder gesehen und dann muss ich erfahren , das alle Beziehungen in meinem Leben arrangiert waren. Ich ...Ich fühl mich so ... leer!" Ich lief zu Jay und warf mich in seine ausgebreiteten Arme. Ich schluchzte und kuschelte mich an ihn.
,, Jay.. Ich liebe Johnny so sehr. Ich liebe ihn und will nicht ohne ihn sein , am liebsten würde ich ihm verzeihen und nachhause gehen; zu ihm. Dort war immer mein Zuhause. In seinen Armen. Aber jetzt merke wie ich nichts mehr fühle. Alles lässt mich momentan kalt, wie als würde ich unter Schock stehen.".
Jay streichelte eine Strähne aus meiner Stirn.Was tat er denn da? Konnte ich ihm vertrauen?
Als ich in seine wunderschönen Smaragdgrünen Augen blickte war mir klar , dass er irgendwie Recht hatte.
Trotzallem , liebte ich Johnny. Das wusste ich. Und ich würde es auch immer wissen.
,,In 2 Tagen werde ich nach Deutschland fliegen, und einen guten alten Freund besuchen."
Ich dachte an Manuel, einen Brieffreund mit dem ich regelmäßig schrieb.
Ich stand auf und durchwühlte meine Tasche. Ich merkte das ich immer noch das Kleid von gestern trug, und wieder musste ich mich daran erinnern wie Johnny es mir ausgezogen hatte , wie er mich geküsst hatte und wie er mich geliebt hatte. Plötzlich bekam ich keine Luft mehr , ich zog das Kleid hastig aus und atmete tief ein und aus. Jay blickte verlegen zur Seite. Ich grinste und lief ins Bad.
,, Darf ich duschen?".
Ein räuspern. ,, Äh ... Ja!".
,, Danke" sagte ich und stieg dann unter die Duschen.
Als ich schließlich 2 Stunden später wieder vorzeigbar aussah , lief ich runter und suchte Jay.
,, Ja.. Sie ist bei mir. Sie will nach Deutschland zu einem Freund. Manuel sagst du? Aha okay gut. Ja ich versuche sie bis morgen Abend hier zu behalten Johnny .
Ja hat sie. Sie sagte sie würde dir am liebsten Verzeihen. Okay sag den anderen das ich sie vielleicht sogar heute Abend mitbringe.".
Moment mal Jay gehörte auch zu denen?
Ich rannte leise nach oben und warf mich aufs Bett.
Ich hatte ihm vertraut. Ich wusste noch nicht einmal mehr wem ich vertrauen konnte und wem nicht. Es klopfte an die Tür, ich schluckte.
,, Hayley? alles in Ordnung?"
,, Ja , ich will nur schlafen. Aber danke..für alles. Ich vertraue dir" log ich schnell daher um ihm ein schlechtes Gewissen zu machen.
Es blieb kurz still. ,, Bitte schön."
Dann hörte ich wie er runter ging.
Schnell stand ich auf und machte das Fenster ganz weit auf.
Hm... Ein Meter höchstens.
Ich nahm die Bettlaken band sie zusammen, nahm alle meine Sachen und kletterte aus dem Fenster.
Ich rannte in den Stadtpark und somit zu meinem Auto.
Ich stieg ein und fuhr los. Ich nahm mein Handy und wählte unsere Hausnummer.
Ein Klingeln.
,, Ja?" Dad stimme.
,, Hi Dad!" flüsterte ich. Er fing an zu schreien. Ich musste grinsen, doch mein grinsen erstarb genau so schnell wie es gekommen war.
,, HAYLEY! Geht’s dir gut? Wo bist du?" Ich hörte im Hintergrund Johnnys und Moms Stimme.
,, Ich bin auf dem Weg zum Flughafen. Ich werde das Land verlassen Dad. Wie konntet ihr Jay auf mich anhetzten. Ich habe ihm vertraut, wobei im Moment vertraue ich niemandem mehr. UND DAS ALLES NUR WEGEN EUCH! Ich hab dich lieb Dad, wirklich aber du hast mir weh getan. Und was ist mit Amanda? Hm.. weiß sie das deine Frau noch lebt?" sagte ich ohne Luft zu holen.
Mein Vater schwieg , eher er seufzte.
,, Nein. Sie weiß es nicht!".
,, Du solltest ihr die Wahrheit sagen Dad. Auf wieder sehen."
Ich warf das Telefon in eine Ecke , ohne zu wissen das ich nicht aufgelegt hatte. Als ich immer noch Dads stimme hörte , hob ich es auf und lauschte still.
,, Sie geht nach Deutschland hat Jay gesagt. Ich könnte sie noch einholen!" Johnnys stimme.
,, Nein. Sie wird nicht gehen. Ich kenne sie." sagte jetzt mein Dad.
Ich hörte Moms typisches weinen.
,, Ach Henry sie hat recht. Hätte ich Raphael zu uns geholt. Ich meine ich habe ihr weiß gemacht du und Amanda wärt seit über 8 Jahren zusammen. Und ich weiß das es irgendwie stimmt, nicht wahr?".
Mein Dad schwieg.
,, Ich kann sie nicht gehen lassen Mrs. Montgomery ich meine hallo? Ich liebe sie. Ich habe sie immer beschützen wollen. Egal vor wem und jetzt hasst sie mich." ein schluchzen drang aus Johnnys Kehle und er brach ab.
Ich hielt die Luft an.
,, Wenn wir ihr alles erklären könnten." Matts stimme. Plötzlich wurde ich aus der Leitung geworfen. Ich holte tief Luft und weinte.
Mein Handy klingelte und ich sah aufs Display.
Johnny.
,, Ja?" Ich schniefte.
,, Wie geht’s dir?"
Ich lachte sarkastisch auf.
,, Wie es mir geht? Beschissen Johnny du hast mir weh getan. Du warst der einzige dem ich mich geöffnet habe. Gott wie ich dich hassen möchte , aber das geht nicht , weil ich dich so sehr liebe!" schluchzte ich und sah nicht das Reh das vor meinem Auto stehen blieb.
Ich schrie auf und lenkte das Lenkrad um und krachte mit voller Wucht in einen Baum.
,, Hayley? WAS IST DA LOS?".
,, Ich hatte einen Unfall, aber alles ist okay. Nur das Auto hat wohl einige Kratzer. flüsterte ich leise und spürte einen stich in der Brust Gegend.
,, DU HATTEST WAS?" doch ich hörte ihn nicht mehr , denn die Dunkelheit zog mich in seine Tiefen.

Kennt ihr das? Wenn ihr alles verloren habt und nicht weiter wisst? So fühlte ich mich gerade.. Ich blicke mich um. Alles war weiß. War ich etwa im Himmel gelandet? Plötzlich spürte ich schmerzen. Ich schrie und schrie und hielt mir den Kopf.
Was war mit mir los? Ich fiel auf die Knie und schloss die Augen; mal wieder.

 



,, Schnell! Sie atmet wieder. Bringt mir Morphium und legt einen venösen Eingang".
Ich spürte etwas Spitzes in meiner Arm beuge und zuckte automatisch zusammen.
Ich schlug die Augen auf und sah in graue Augen.
,, Wer sind sie? Wo bin ich und was ist passiert?" murmelte ich und ganz langsam kehrten die Erinnerungen zurück.
,, Du hattest einen Unfall..." erklärte er langsam und deutlich.
Ich nickte. Aua tat mein Kopf weh.
,, Mir geht’s gut. Nur die Brust schmerzt."
Der Sanitäter blickte zu seinen Kollegen und bat mich wieder hinzu legen.
Als ich das tat , fiel mir das atmen schwer.
Ich hustete. Er nickte wissen und hob mich hoch. Der Schmerz wurde unerträglich
Der Sanitäter kontrollierte das und machte mir einen Verband um die Schnittwunden an meinen Händen und drückte mir seine Hände auf den Brustkorb, um mir das Atmen zu erleichtern. Es war nur eine kleine Blockade gewesen.
,, Hayley...." Ich hörte das schluchzen von Johnny und blickte in seine Wunderschönen moosgrünen - whiskeyfarbenen Augen. Ich sah ihn an und musste plötzlich lächeln. Ohne das ich es wollte, war ich insgeheim froh Johnny ein letztes Mal zu sehen.
,, Du hast mich gefunden."
Er grinste unter Tränen.,, Mal wieder."
Ich schloss die Augen und schlief augenblicklich ein.


Meine Augen öffneten sich und ich bemerkte das ich im Krankenwagen lag. Die Stimme des Sanitäters bestätigte meine Vermutung, Ich durfte gehen.
Es war ein kleiner Unfall gewesen und ich war nur Ohnmächtig geworden durch den Schock den ich erlitten hatte. Doch was ich noch viel lustiger fand war die Tatsache wie viel mir an einem Tag passieren konnte. Alles passierte so schnell, ich habe das Gefühl als ob ich den Boden unter den Füßen verliere. Ich wusste nicht was ich gegen dieses Gefühltun sollte.
Ich stand vorsichtig auf und zog mir schnell meine Sachen an , die ich in meiner Tasche fand , die auf einem Stuhl lag. Ich wählte einen weiten Rock in schwarz mit einem Weißen langarm T-Shirt drüber. Während ich mir die Haare bürstete und mir Schuhe anzog, blickte ich zu Johnny.
Er saß neben mir und schien zu schlafen.
Er hat mich mal wieder gefunden. Als ich mit 12 einmal mit meinem Dad gestritten hatte , war ich schließlich raus gerannt; zum Spielplatz. Ich hatte mehrere Stunden geweint und geschaukelt.
Als ich meinen Blick hob sah ich Johnny auf mich zu rennen.
Ich rannte ihm entgegen und umarmte ihn.
Wir hatten uns angeblickt und gelächelt.
,, Du hast mich gefunden!" hatte ich gesagt und ihn kurz geküsst.
Das war mein erster Kuss gewesen. Und seiner; soweit ich wusste. Ich richtete mich auf und lief zu ihm.
Er zuckte kurz, wachte aber nicht auf.
Ich beugte mich über ihn und küsste seine Lippen kurz. Meine Finger streichelten sein Gesicht.

,, Ich wünschte ich könnte dir verzeihen , wünschte ich könnte alles vergessen aber es geht nicht. Ich liebe dich, vielleicht habe ich es schon immer." Ich musste grinsen und unterdrückte die aufsteigenden Tränen. Ich wandte mich von ihm ab und wollte gehen , als er mich plötzlich an den Händen packte und mich auf sich zog.
,, Du bist wach?" Ich konnte nicht atmen.
Er nickte und betrachtete mich.
,, Wohin willst du gehen?" mehr sagte er nicht.
Ich stand zittrig auf und strich meinen Rock glatt.
,, Irgendwohin. Ich bin mir noch nicht sicher."
Er stand ebenfalls auf und strich sich übers Haar, ehe er mir über die Wange streichelte. Er lächelte. Ungewollt erwiderte ich sein Lächeln. Es war ein Reflex.
,, Ich bin so froh das es dir gut geht. Ich hatte solche Angst, Hayley."
,, Danke. Aber glaub mir es war nicht so schlimm wie es aussah."
,, Ich liebe dich" fügte er schlicht hinzu und küsste mich.
Ich erwiderte den Kuss und ich wusste ihn zu verlassen wurde das schwerste sein was ich je tun würde. Ich wusste es , das hieß aber noch lange nicht das ich es nicht konnte. Ich schob ihn weg, schulterte meine Tasche und stieg aus dem Krankenwagen.
Meine Auto wurde gerade auf einen Abschleppwagen geladen. Fluchend blickte ich mich um.
,, Können wir dich irgendwohin bringen?" fragte mich einer der Sanitäter.
Ich schaute ihn an.,, Könnten sie mich zu einem Taxistand bringen?"
,, Natürlich. Gleich neben der Klinik in der wir arbeiten gibts einen".
Ich setzte mich nach vorne zu dem Sanitäter und er fuhr los, nachdem sein Kollege alles kontrolliert hatte und Johnny und er sassen im Innenraum des Wagens.
Als wir ankamen stieg ich schnell aus und nahm das erste Taxi das kam. Johnny stieg ebenfalls aus und blickte sich um. Er schien mich zu suchen. Als seine AUgen die meinen fanden , holte ich tief luft. Johnny hob die Hand zum Abschied.
,, Wohin?" fragte der Taxi Fahrer und unterbrach damit den Blickkontakt den ich mit Johnny hielt. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.
,, Zum Flughafen." Ich richtete meinen Blick auf meine Hände und weinte leise.
,, Alles okay?" fragte der Taxi Fahrer.
Ich nickte. ,, Bald ist alles wieder gut. Bald." sagte ich und blickte aus dem Fenster. Ich würde diese Stadt vermissen. Lustig , ihr Name war Valley of Sun ziemlich ungewöhnlich. Wer benennt eine Stadt den mit solch einem ungewöhnlichen Namen?
Und das nur weil es immer Sonnig war?
Ich seufzte und bereitetet mich auf mein neues Leben irgendwo anders vor.


3.Kapitel: Ein neues Leben

 

 




,, Hayley? Hilfst du mir bitte beim Ausräumen der Einkäufe?" rief eine Stimme und ich blickte von meinem Buch auf.
Ich stand auf und fuhr mir durchs Haar. Es war noch länger als vorher und so schön gelockt wie eh und je. Viele meiner neuen Freunde beneideten mich um mein Haar für mich war es etwas selbstverständliches geworden. Einfach Haare. Früher wäre ich stolz gewesen , aber es hat sich ja auch einiges verändert.
,,Hayley?" fragte die Stimme erneut.
Ich legte ein Lesezeichen in die Seiten meines Buches , ehe ich zu meinem Boss ging.
,, Tut mir leid Mr. Sheffield. Ich hatte nicht aufgepasst!" murmelte ich und half ihm beim ausräumen. Es waren fast 6 Monate vergangen seit dem ich Valley of Sun verlassen hatte. Jetzt lebte ich in Smallville, einer kleinen Stadt in Michigan.
,, Wie geht es deiner Mitbewohnerin , Kelly? Mein Sohn fragt ständig nach ihr" er lachte und auch ich musste lachen.
Kelly war wie eine Schwester für mich geworden. Und wie es scheint hatte sich Wayne in sie verliebt. Wayne war der Sohn von Mr.Sheffield.
,, Trifft sich gut. Sie nämlich auch nach ihm."
Er grinste und umarmte mich kurz.
,, Pass auf dich auf Mädchen! Du bist doch noch so jung.." mehr sagte er nicht ehe er die neuen Kunden begrüßte. Er betrieb ein kleines Lokal in der Melbournstreet. Ich lief zum Tresen und nahm die Bestellungen auf, als plötzlich ein gut aussehender Typ rein kam. Er schlenderte lässig zu mir an den Tresen und verbarg seine Augen hinter einer Sonnenbrille. Ich schluckte. Er erinnerte mich an Johnny. Seit 6 Monaten hatte ich jedes Date abgelehnt, und das nur wegen Johnny und meiner dummen Liebe zu ihm. Ich holte tief Luft.
,, Willkommen im Dinners. Was kann ich für sie tun?" Ich lächelte mein freundlichstes Lächeln und nahm einen Stift in die Hand. Der Unbekannte Fremde legte seine Hand auf meine und lächelte mich an. Mein Herz blieb für einen Moment stehen.
,, Einen Cheeseburger mit Pommes und Salat. Danach einen Donut und einen Eistee bitte." mehr sagte er nicht als er sich an einen der vielen Tische setzte.
Ich schluckte und gab Larry - dem Koch- die Bestellungen durch. Jetzt schämte ich mich für die Arbeitsuniform. Sie bestand aus einem kurzen Schwarzen Rock und einer Weißen Bluse. Meine Haare trug ich wie immer offen und ich bedauerte es sehr nicht geschminkt zu sein. Lustig, das ich mich um mein Aussehen scherte und seit wann interessierte ich mich den wieder für andere Jungs? dachte ich und blickte zum Fremden. Ich wünschte ich wusste wohin er blickte.
,, Bestellung fertig Hayley. HAYLEY?"
Ich schrak hoch und lief zu ihm hin und verteilte die Bestellungen pro Tisch ,als ich bei ihm ankam ,lächelte er breit. Ich grinste zurück und stellte ihm sein Essen hin.
,, Guten Appetit!"
,, Werde ich haben, Hayley" mehr sagte er nicht.
Ich lief nach hinten und wusch mir das Gesicht.
Ich holte tief Luft. Er benahm sich haargenau wie Johnny. Ob...? Nein unmöglich keiner von ihnen wusste wo ich wohnte oder was ich jetzt tat.
Neben dem Arbeiten besuchte ich die High School hier in der Nähe. Wayne war mein engster Freund geworden und ich freute mich ihn und Kelly zusammen bringen zu dürfen. Grinsend lief ich wieder nach vorne und las in meinem Buch. Alle Gäste waren glücklich, aßen und plauderten ausgelassen.
Ich summte vor mich hin. Glücklich war ich schon lange nicht mehr, dafür aber nicht mehr Alleine und traurig. Das war doch das wichtigste oder?
,, Hast du heute Abend schon was vor?" Ich blickte auf und sah den Jungen.
Ich schüttelte den Kopf und er grinste.
,, Okay , dann gehen wir was Essen? Ja? Ich lad dich auch ein" er grinste als ich plötzlich anfing zu Lachen.
,, Gerne. Hol mich um 19 Uhr ab. Ich wohne in der Michigan Street 14 Hausnummer B. Bis dann"
,, Bis dann.” Ich seufzte.
Wow mein erstes Date seit 6 Monaten.
,, Joe? Kann ich heute früher Schluss machen?"
Joe oder auch Mr. Sheffield , mein Boss, sah mich an und nickte.
Ich küsste seine Wange und lief strahlend mit meinen Sachen nachhause.
Ich duschte und durchsuchte meinen Kleiderschrank.
Ich hörte Schlüssel und dachte das Kelly nachhause gekommen war.
,, Kelly , du glaubst es nicht aber ich habe ein DATE!" Ich sprang ins Wohnzimmer, warf mich in die Arme von der Person, von der ich glaubte sie sei Kelly und wir drehten uns im Kreis als ich plötzlich in Moosgrün- Whiskey farbene Augen blickte.
,, Johnny?" flüsterte ich leise.
Er blickte mich an und hob mich diesmal hoch, eher er mich herum drehte.
,, Hallo Hayley."


Ich blickte ihn an.
,, Lass mich bitte runter." mehr konnte ich nicht sagen.
Er tat es und sah mich an. Er lächelte sanft.
,,Du hast mich mal wieder gefunden.. Nur dieses Mal stellt sich mir die Frage: Warum?" Seine Finger hoben mein Gesicht an und er lächelte mich jetzt richtig an. Ich verfluchte sein süßes Lächeln und versuchte mich zu Konzentrieren und neben bei bemerkt :
Wie konnten seine Augen noch mehr leuchten als woher?
,, Ich hab dich vermisst."
Mein Herz machte wilde Sprünge und ich wich vor ihm zurück. Wie konnte er mir das antun. Er wusste wie hart es für mich gewesen war alles zurück zu lassen.
Schnell , Hayley. Sag das was du schon die ganze Zeit sagen willst. Sag es endlich.
,, Ich habe ein Date und Ich liebe dich nicht mehr okay? Also verschwinde und lass mich MEIN Leben leben. " Ich versuchte ihn anzuschreien , doch mir versagte die Stimme und ich drehte mich weinend um. Er umarmte mich stumm und ich konnte nur noch schluchzen.
6 Monate. So lange hatte ich ihn nicht gesehen. Ich liebte Johnny immer noch das wusste ich , aber der nette Junge aus dem Cafe könnte auch meine große Liebe sein oder wenigstens werden. Wieso, wieso gerade jetzt? Ich hatte es verdient glücklich zu sein.
,, Ich... Du .... Du solltest lieber gehen." Ich lief in mein Zimmer und zog mein Lieblingskleid an.
Er kam mir nach und drückte mich gegen die Wand.
,, Nein.... Ich habe 6 Monate versucht dich zu vergessen , 6 Monate. Deine Eltern haben versucht dich 6 Monate zu vergessen. Wusstest du eigentlich das sie wieder zusammen sind und jetzt bei euch wohnen? Raphael wohnt im Gästezimmer und dein Zimmer räumen sie Tag für Tag auf , nur weil sie hoffen du kommst zurück."
,, Ich vermisse sie auch , und glaub mir ich habe auch versucht euch alle zu vergessen. Schließlich habe ich es am schwersten, okay? Ich musste mir alles aufbauen, ich musste mich an einer Schule abmelden und an der anderen Anmelden , dann musste ich einen Job suchen und dann eine Wohnung. Das alles in einer Stadt von der ich nie was gehört hatte , bis ich am Flughafen war." Kalt blickte ich ihn an.
,, Ich habe immer an dich gedacht Hayley. Immer." Johnny ließ mich los und setzte sich aufs Bett. Was bildete er sich eigentlich ein?
Ich zitterte und setzte mich neben ihn.
,, Ich hab auch an dich gedacht , glaub mir , aber jetzt habe ich ein neues Leben und neue Freunde und ich bin glück-" ich holte tief Luft. Ich musste mir gut überlegen ob es stimmte und es sollte glaubwürdig sein.
,, Ich bin nicht mehr einsam und das zählt für mich! " beendete ich meinen Satz diesmal anders. Ich war nicht glücklich , das wusste ich aber wenigstens war ich nicht mehr einsam. Langsam stand Ich auf und setzte mich an meine Kommode.
Ich konnte Johnnys blick sehen, und versuchte ihn zu ignorieren.
Schnell schminkte ich mich und machte meine Haare.
,, Du siehst toll aus!".
Ich lächelte. ,, Danke. Ich freue mich schon ihn kennen zu lernen."
Johnny stand auf und drehte mich zu sich herum.
,, Wie heißt er?" fragte er leise.
Ich schluckte , mein Herz schlug so schnell wie es nur möglich war.
,, Ich weiß es nicht. Habe nicht nach gefragt!" murmelte ich und Johnnys Lippen bewegten sich auf meine zu. Ich hielt die Luft an. Wollte ich das er mich küsste? Wenn ich ehrlich war wollte ich es. Und ich hasste mich für diese Schwäche.
Gerade als seine Lippen meine berührten und er mich enger an sich zog , klingelte es an der Tür. Nochmal Glück im Unglück gehabt.
Ich wich zurück und rannte schnell hin um Auf zu machen.
,, Hi...?"
,, Jesse." er lachte und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich nahm meine Jacke und verließ das Haus zusammen mit Jesse.
Mein Herz schlug immer noch schnell und meine Wangen leuchteten wahrscheinlich tomatenrot.
,,Und wie gefällt dir die Stadt so? Ich hab gehört du bist erst sein kurzem hier” fragte Jesse. Ich blickte zu ihm auf und grinste.
,, Ich bin zwar mehr der Großstadt Mensch ,aber ich habe mich sehr gut eingelebt."
,, Was ist mit deiner Familie?" Jesse hielt mir die Tür vom Restaurant auf. Wir waren nur einige Straßen weiter gelaufen.
,, Ich habe keine Familie mehr und ich möchte nicht weiter darüber sprechen."
Jessie lächelte entschuldigend und den Rest des Abends sprachen wir über die Stadt und über die Menschen. Gegen 23 Uhr brachte er mich wieder nachhause.
Er lächelte zu mir runter und beugte sich vor.
Ich hielt den Atem an. Ob er wie Johnny küsste?
Seine Lippen berührten meine und ich schloss die Augen. Meine Hände legten sich wie von selbst auf seine Brust und so standen wir küssend im Mondlicht der Nacht.


,, Hayley, mach nicht immer überstunden!" verlangte Mr. Sheffield alias Joe. Ich grinste ihn an.
,, Aber Joe ich liebe die Arbeit hier." sagte ich und füllte die Kaffeekannen auf. Wayne betrat das Lokal und setzte sich an die Theke. Ich lief auf ihn zu. Er blickte mich an und legte den Kopf schief.
,, Und?" fragte ich nur. Er grinste.
,, Sie ist unglaublich. Wirklich ich habe mich sogar getraut sie zu küssen." erzählte er.
,, Oh mein Gott? Wirklich? Ist doch toll!" Ich lief um die Theke herum und umarmte Wayne stürmisch.
Die Tür des Lokals ging auf und Kelly kam rein.
,, Hey ihr beiden" sie setzte sich neben Wayne und ich lief rasch wieder hinter die Theke.
,, Also was kann ich euch bringen?" fragte ich.
Kelly überlegte. ,, Einen Kaffe und einen Muffin".
Ich blickte zu Wayne und sah wie er Kelly verliebt anschaute.
Ich räusperte mich. Wayne richtete seinen Blick auf mich und nannte mir seine Bestellung.
Ich lief zu den Kaffeekannen und füllte zwei Becher mit der dampfend ,heißen Flüssigkeit.
Für Kelly holte ich noch einen Muffin und für Wayne ein Stück Kokosnuss-creme Torte.
Ich lief in die Küche zu Larry und wir beide Beobachteten wie Kelly und Wayne sich unterhielten.
Als Wayne Kellys Hand nahm und sie sanft auf die Lippen küsste, traten mir Tränen in die Augen.
Larry erzählte Joe davon und ich beschäftigte mich mal mit mir selber.
Eine ganze Woche seit meinem Date mit Jesse ist nun vergangen und Johnny war noch immer hier.
Er wohnte in einem Motel bei mir um die Ecke.
Jesse und ich hatten gestern ein 2. Date gehabt und ich spürte wie es zwischen uns gefunkt hatte. Er war ja so ein lieber Kerl , anders als Johnny.
Begann ich gerade meine Gefühle für Johnny zu vergessen?
Ich schüttelte den Kopf.
Ich hatte wichtigeres zu tun, als über Jungs nach zu denken
Ich drehte mich zu Larry um und bat ihn mir einen Teller Kekse zu backen, als die Tür aufging und Johnny rein kam. Ich schluckte.
,, Morgen!" sagte er fröhlich und schlenderte zu einen der Hocker an der Theke.
Wayne und Kelly beobachteten ihn.

,, Was möchtest du haben?"
,,Du weißt was ich am liebsten Esse."
Ich musste grinsen.
,, Erinnerst du dich das eine mal als wir bei mir zuhause gekocht haben und mein Dad fuchsteufelswild war, weil wir fast die Küche abgefackelt haben" sagte ich und fing an zu Lachen. Johnny erinnerte sich und fing auch an zu Lachen. Wie schön doch sein Lachen war.
,,Okay. Einmal Spagetti und dazu einen Eistee. Danach ein Stück Schwarzwälderkirsch Torte, richtig?". Ich senkte den Blick und schrieb alles auf. Ich spürte Johnnys Blick auf mir.
Ich wusste alles über ihn und wie er dachte.
,, Richtig." seine Finger schlossen sich um meine.
Ich hob den Blick und wurde rot.
,, Johnny..." flüsterte ich leise und entzog ihm meine Hand. Das Feuer in seinen Augen erlosch und er schaute mich an.
Jesse betrat das Lokal und ich lief auf ihn zu.
,, Jesse!" ich küsste ihn auf die Wange und umarmte ihn. Er drückte mich kurz und setzte sich dann neben Johnny.
,, Ist sie nicht toll" sagte er zu ihm und deutete auf mich.
Johnny blickte mich an.
,, Ja, das ist sie. Nicht wahr Hayley?".
Ich brachte ihm seine Spagetti und dann seinen Eistee. Jesse blickte von ihm zu mir.
,, Johnny lass das. Okay...Bitte..Lass uns später darüber reden!” sagte ich und wischte dann Tische.
Johnny aß schweigend und Kelly und Wayne beobachteten wie ich hin und her lief.
Als ich wieder bei Johnny war erzählte er mir das mein Dad und meine Mom jetzt noch ein Kind hatten.
Ein Mädchen, ihr Name war Stella.
Freudig lief ich um die Theke herum und umarmte Johnny kurz. Dann erinnerte ich mich wieder und ließ ihn los. Jesse blickte mich nur an; sagte nichts.
Schließlich ging er auf mich zu und stellte die Frage von der ich gewusst hatte sie würde kommen:
,, Du kennst diesen Jungen?"
Ich blickte Jesse wehmütig an.
,, Er ist mein Ex-Freund." erklärte ich schließlich.
Jesse blickte mich erstaunt an.
,, Eigentlich haben wir nie Schluss gemacht." Sagte Johnny.
Jetzt blickte Jesse mich wütend an. Ich seufzte.
,, Doch wir haben Schluss gemacht. Ich bin weg gegangen reicht dir das nicht. Ich wollte dich vergessen, jetzt habe ich es endlich und du zerstörst schon wieder alles" schrie ich ihn an, ließ alles fallen und rannte weg.
Ich musste einfach nur weg von da.

Ich rannte, rannte und blickte nicht zurück.
Als ich am Strand ankam blieb ich keuchend stehen. Ich schluchzte und setzte mich.
Wieso tat Johnny mir das an? Was hatte ich ihm angetan? Warum wollte er mir immer wieder weh tun?
Ich machte meine Haare auf und fuhr sachte mit meinen Finger durch das dichte Haar.
Die Wellen rauschten und ich sah wie eine Möwe nach unten flog und nach einem Fisch griff.
,, Wunderschön oder?" sagte eine Stimme leise.
Ich blickte nicht auf; wollte es nicht.
,, Geh weg" murmelte ich nur und blickte weiterhin aufs Meer. Johnny setzte sich atemlos neben mich. Er blickte mich an und schließlich gab ich mich seufzend geschlagen und blickte ihn ebenfalls an.
,, Warum?" mehr fragte ich nicht.
Er spielte mit einer meiner langen Haarsträhnen und dachte einen Moment nach.
,, Weil ich dich haben will".
Ich lachte traurig.
,, Dafür würdest du sogar über Leichen gehen oder? Ich meine nie, NIE hast du an mich gedacht. An MEINE Gefühle. Hast mich nie nach meiner Meinung gefragt. Was wenn ich in Jesse verliebt bin?" fragte ich aufgewühlt und lief zu den Wellen.
Ich zog mir die Schuhe aus und lief einige schritte ins Wasser. Johnny folgte meinem Beispiel. Ich seufzte und wischte mir übers Gesicht. Schließlich nahm Johnny meine Hand.
,, Ich weiß das du nicht in Jesse verliebt bist und ich weiß was du für mich fühlst, deshalb habe ich nie nach gefragt. Hayley ich liebe dich noch immer und ich werde es auch immer." sagte Johnny und zog mich an sich.
Ich blickte zu ihm hoch und lächelte kurz.
,, Du hast recht. Ich liebe dich noch immer, aber bitte hör damit auf ja? Ich versuche mir ein Leben auf zu bauen und da hilft es nicht wenn...." während ich sprach hielt Johnny meine Handgelenke fest und unterbrach mich mit einem Leidenschaftlichen Kuss ,als passender Weise die Sonne unterging und uns in ihr Licht hüllte.


Johnny löste sich von mir und blickte mich fragend an. Ich holte tief Luft und versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren, denn immer noch konnte mein Herz kein vertrauen mehr zwischen Johnny und mir schaffen.
,,Ich will nach hause." flüsterte ich.
Johnny nickte, ohne zu wissen welches zu Hause ich meinte.
,, Okay. Ich bring dich."
Und so liefen wir langsam und still zurück in die Stadt. Ich drehte mich noch einmal zum Meer um, ehe ich Johnnys Arm um meine Schultern spürte und mich an ihn kuschelte. Tränen flossen mir übers Gesicht und ich wusste auch warum: Ich wollte zurück zu meiner Familie und zu meinen Freunden in Valley of Sun. Johnny zog mich enger an sich und streichelte mir abwesend übers Gesicht.
Plötzlich musste ich an Jesse denken und an meine neuen Freunde hier. Kelly und Wayne und Joe und die anderen aus der Schule. Wie sollte ich sie verlassen?
Als wir bei mir zuhause ankamen, bat ich Johnny mit rauf zu kommen.
,, Ich will nicht alleine sein” erklärte ich ihm.
Als wir in mein Zimmer gingen, warf ich meine Schuhe und Klamotten in eine Ecke und zog mich rasch um. Johnny setzte sich auf mein Bett und wartete.
Als ich wieder zu ihm kam , trug ich eine Short und dazu ein Tanktop. Ich bürstete mein Haar und flechtete es zu einem langen Zopf.
Johnny kam auf mich zu und hob mich hoch.
Ich blickte ihn verwirrt an und wollte protestieren, als ich bemerkte das er mich aufs Bett gelegt hatte und sich auf mich rauf. Ich schluckte.
,, Ich bin immer noch sauer auf dich okay? Nur weil ich dir meine Liebe zum wiederholtem Male gestanden habe ,heißt das nicht das ich wieder mit dir zusammen bin okay? Hast du mich verstanden?" Ich blickte ihn herausfordernd an und schloss die Augen, als er mich sanft küsste. Ich schlang die Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss.
Der Kuss blieb sanft und zärtlich.
Johnny fuhr mit seinen Lippen über meinen Hals und hauchte Küsse auf diesen. Meine Finger fuhren durch sein Haar und zausten es. Ich spürte wie seine langen und Schmalen Finger sich unter mein Tanktop schoben und es mir kurzerhand über den Kopf zogen.
,,Verstanden.... mon Ange..." flüsterte er.
Ich lachte und rollte mich auf ihn.
Seine Händen fuhren über meine Oberschenkel und öffneten meinen Reißverschluss. Johnny rollte mich wieder unter sich und schließlich schliefen wir miteinander.


Als ich die Augen wieder aufschlug blickte ich zu meiner rechten. Johnny schlief und sah wie ein kleines, zufriedenes Kind aus, welches gerade gegessen hatte und nun schlief.
Ich streckte mich und stand auf. Es war 8 Uhr.
Plötzlich fiel mir ein das ich zur Schule musste.
Rasch stieg ich unter die Dusche und zog mich dann zügig an. Johnny stöhnte und setzte sich auf.
,, Musst du los?" fragte er und zog an meinem Handgelenk. Ich setzte mich auf ihn und küsste ihn sanft. Seine Finger streichelten über mein Gesicht und ich vergaß einen Moment die Zeit.
,, Ja, Ich muss zur Schule. Anders als du hab ich meinen Abschluss noch nicht."
Johnny lachte und ich ging von ihm runter.
,, Ich hab ihn auch noch nicht. Ich muss nur noch ein halbes Jahr machen, weshalb ich ab vielleicht auf deine Schule wechsel. Dann sind wir genauso wie früher immer zusammen."
Ich lächelte bei seinen Worten und schulterte meine Tasche.
,, Na dann. " murmelte ich und trank schnell einen Kaffee. Johnny stand auf und zog sich an.
,, Ich bring dich."
Ich nickte und wir liefen hand in hand runter.
Johnny lief zu einem kleinem Auto in rot. Ich lachte und setzte mich auf den Beifahrersitz. Johnny grinste nur und setzte sich auf den Fahrersitz, bevor er los fuhr. Ich schaltete das Radio an und lauschte zu dem Song von Journey: ,"Don't stop Beliving".
,, .....Born and raised in south Detroit. He took the midnight train going anywhere...." summte ich und blickte aus dem Fenster.
Das Wetter war genauso gut wie meine Laune.
Nichts konnte mich stoppen, dachte ich.
Vor der Schule angekommen blickten uns alle an. Die meisten Leute kannte ich. Sie starrten auf Johnny und quietschten als sie sahen wie wir uns küssten. Ich lächelte und lief ins Gebäude .Jesse kam auf mich zu und blickte mich an. Ich schluckte und versuchte ihm ins Gesicht zu gucken.
,,Also, servierst du mich eiskalt ab?" fragte er leise und drückte meine Hand.
,, Ich liebe ihn. Ich kann nichts dagegen tun."
,, Daran hättest du vorher denken sollen. Du bist so eine Schlampe." Jesse blickte mich noch einmal eiskalt an , ehe er den Gang hinunter lief.
Ich zitterte und dann fing ich an zu weinen.
Wie in Trance tastete Ich nach meinem Handy und rief Johnny an.
Etwa eine halbe Stunde später fand Johnny mich, zusammen gekauert auf dem Schulhof.
,, Geht es?"
Ich schüttelte den Kopf und fing an zu weinen als Johnny mich in seine Arme schloss.
Ich brauchte ihn jetzt mehr denn je.
,, Ich mach immer alles Kaputt. Ich muss Leuten weh tun. Aber wieso?" Ich blickte verzweifelt zu ihm auf und er strich mir einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.
,, Du hast gar nichts gemacht. Es ist alles meine Schuld. Es tut mir so leid. Ich hätte nicht herkommen sollen."
Ich lachte trocken und küsste ihn kurz.
,, Er hat mich Schlampe genannt, also ist alles meine Schuld ich meine ich habe ihn gedatet und habe aber dann mit dir geschlafen, also bin ich eine Schlampe." Ich stand auf und klopfte mir den Dreck von der Jeans. Johnny tat es mir gleich und zog mich abermals an sich.
,, Du bist die Liebe meines Lebens und keine Schlampe. Ich lass es nicht zu das dieser Junge deinen Ruf zerstört."
Diesen Blick von Johnny kannte ich, das hieß das er sich prügeln wollte.
,, Nein. Johnny wehe"
Johnny erblickte Jesse der gerade auf den Hof kam und lief auf ihn zu, bei ihm angekommen schlug er ihm heftig ins Gesicht.
,, Johnny" schrie ich.
Kaum bei den beiden angekommen sah ich wie sie sich im Dreck wälzten und aufeinander einschlugen.
All meine Versuche sie auseinander zu bringen, scheiterten vergeblich und plötzlich schlug mir irgendeine Hand ins Gesicht. Ich fiel zu Boden und hielt mir die Wange.
Jesse und Johnny hörten sofort auf zu kämpfen und beide kamen sie auf mich zu.
,, Oh mein Gott, Hayley alles okay?" Jesses stimme überschlug sich förmlich.
Johnny schubste ihn.
,, Nein du Penner. Sieh dir ihre Wange an und ihr Auge."
,, Johnny lass das. Ihr beiden seit so kindisch. Ich meine Johnny du musst meinen Ruf nicht verteidigen. Und du Jesse hast kein Recht mich Schlampe zu nennen." Zitternd stand ich auf und marschierte weg.
Ich hatte einen Entschluss gefasst.
Johnny war einige Sekunden Später hinter mir.
,, Tut es sehr weh"
Ich versuchte ihn zu ignorieren.
,, Lass uns nachhause gehen." sagte ich nur.
,, Okay. Willst du laufen?"
Ich blieb stehen und blickte Johnny an.
,, Mein richtiges Zuhause. Ich will zurück nach Valley of Sun."


4.Kapitel: Zurück nach Hause

 

 




Was tun, wenn alles kaputt geht? Was tun wenn das Leben welches man sich aufgebaut hat plötzlich nicht mehr da ist?
Was tut man dann?



Ich schloss die Augen und versuchte die Stimme in meinem Kopf zu ignorieren. Johnny neben mir schlief seelenruhig. Ich blickte aus dem Flugzeugfenster und erkannte die Landschaften von Valley of Sun.
Meiner Heimatstadt.
Es war schön daran zu denken das ich bald wieder zuhause sein würde. Ich hatte es den letzen Monat kaum in Smallville ausgehalten.
Trotzdem , irgendwie vermisste ich Smallville.
Schließlich war dies 6 Monate lang meine Heimat gewesen. Und nun kehrte ich zurück zu dem Ort vor dem ich geflohen bin.
Tränen liefen mir über die Wange.
,, Alles okay?" fragte Johnny nuschelnd und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Ich lachte und wischte mir übers Gesicht.
,, Alles gut."
,, Sicher?"
,, Sicher" versicherte ich ihm und legte den Kopf zurück.
Ich brauchte dringend Schlaf.
Und langsam fielen mir die Augen zu, während ich ins Reich der Träume gezogen wurde und alles um mich herum im Dunkeln verschwand.
Johnny weckte mich als wir landeten und küsste mich kurz.
Ich grinste ihn an , drückte seine Hand und küsste ihn zurück.
Einen Moment lang küssten wir uns nur.
Wir nahmen unser Handgepäck und liefen aus dem Flugzeug raus. Als wir unser Gepäck hatten und durch alle Sicherheitskontrollen durch waren, liefen wir auf meine Eltern zu.
Meine Mom hatte ein Baby auf dem Arm und Raphael und Dad warteten geduldig.
Ich schluckte all meine Bedenken runter.
,, Daddy” weinend lief ich auf ihn zu und umarmte ihn. Er drückte mich fest an sich.
,, Gott, Hayley. Schatz wie sehr wir dich vermisst haben."
Ich blickte zu ihm hoch und küsste seine Wange.
,, Ich euch doch auch."
Raphael umarmte mich kurz.
,, Hallo Schwester."
,,Hey Großer Bruder. Ist zwar ungewohnt aber Na ja was soll man machen" flüsterte ich und lächelte.
Mein Blick fiel auf meine Mom.
Ich schluckte.
,, Wie heißt sie?"
,, Stella Lorelai Montgomery."
,, Hübsch."
,,Ich hab dich vermisst, Hayley. Mi amore, du bist so schön geworden."
Ich wischte mir Tränen von der Wange und umarmte sie und Stella leicht.
,, Na kleine." flüsterte ich und streichelte Stella über die Wange.
Sie schlug die grünen Augen auf und lächelte.
Johnny legte den Arm um mich und wir packten die Koffer in den Kofferraum.
Wir setzten uns in den Familien Van und fuhren los.
Johnny , Stella, Raphael und ich saßen hinten, meine Eltern vorne.
,, Schade das du nur die Sommerferien hier bist. Wie ist es so in..." fing mein Dad an.
,,in Smallville? Großartig. Die Leute sind nett und ich habe einen gut bezahlten Job.
Meine Zimmergenossin Kelly und ihr Freund Wayne waren die besten. Und dort gab es einen sehr netten Jungen mit dem ich mit eigentlich gut verstanden habe...." Ich schluckte.
Jesse.
Wie es ihm wohl ging?
Johnny hatte wohl erraten wen ich meinte und fing an über die Landschaften und Die Strände in Smallville zu reden.
Ich kuschelte mich an ihn und seufzte.
Wie sollte ich mich für eine Heimat entscheiden? Wenn ich beide so sehr liebte.
Wir kamen zuhause an und Johnny war kurz mit meinem Vater beschäftigt.
Nachdenklich trug ich meinen Koffer nach oben in mein altes Zimmer.
Als ich es betrat , traf es mich mit voller Wucht. Alle Erinnerungen, alle guten und schlechten überrollten mich und zwängten mich in die Knie.
,, Hayley. Was ist los?"
Johnny kniete sich neben mich und half mir hoch.
Ich hielt mich an ihm fest und schluchzte.
,, Du hast dich an alles erinnert nicht wahr?" fragte er leise.
Ich nickte leicht und er zog mich enger an sich.
,, Es ist nur so , als ich ging war ich verletzt und verzweifelt. Und jetzt? Ich bin freiwillig zurück gekommen, obwohl ich mir geschworen hatte nie wieder her zu kommen. Johnny es hat mich mit voller Wucht erwischt. Verstehst du wie schwer das für mich ist? “ schluchzte ich und blickte zu ihm hoch.
Er streichelte mir über die Wange.
,, Natürlich weiß ich das. Ich habe dir schließlich das Leid angetan was dich von hier weg trieb, aber Hayley wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, dann würde ich es tun. Ich würde dir alles erklären und würde dafür sorgen das du dich anders entschieden hättest. Es tut mir so leid. Ich werde es dir immer wieder sagen, wie sehr es mir leid tut."
Johnny küsste mich innig und erwiderte den Kuss sanft und kuschelte mich enger an ihn.
Die Vergangenheit war unwichtig, dachte ich.
Was zählte war die Zukunft.
Nachdem wir uns frisch machten und uns umgezogen hatten, liefen Johnny und ich runter und setzten uns an den Esstisch.
Stella lag in einer Wiege im Wohnzimmer und ich hörte ihr leises Schnarchen durch ein Babyfon.
,, Wie alt ist sie?"
,, 3 Wochen alt. Ich habe deinen Vater heimlich getroffen. Dann wurde ich Schwanger und alles deckte sich auf und den Rest kennst du ja." Sie blickte mich traurig an und widmete sich wieder dem Essen.
Ich trank einen Schluck Orangensaft und lief nach draußen in den Garten.
Johnny war bei Raphael die beiden spielten Poker.
Ich setzte mich auf die Schaukel und ließ meine Gedanken schweifen.
,,Die Vergangenheit ruhen lassen" murmelte ich und schaukelte leicht.
Konnte ich das?
Ich wollte es, aber tief in mir drin wusste ich das ich dafür noch Zeit brauchte.
Die Wunde war noch frisch.
Ich tat zwar so als wäre es nicht mehr so schlimm für mich, aber in Wahrheit tat mir das Herz weh.
Ich blickte das Haus an in dem ich groß geworden war und sehnte mich danach es wieder als Zuhause zu sehen.
Irgendwie konnte ich es nicht.
Ich hatte mich an die Wohnung mit Kelly gewohnt.
Als ich an Kelly dachte huschte ein Lächeln über mein Gesicht.
Wie es ihr wohl ging?
Seufzend schaukelte ich noch ein wenig und blickte zum Himmel.
,,Erinnerungen bleiben Erinnerungen, ob sie gut oder schlecht sind entscheiden nur wir selbst." sagte Raphael und setzte sich auf die Zweite Schaukel.
Ich zuckte leicht zusammen.
,,Ich hab dich gar nicht bemerkt" erwiderte ich grinsend. Er lachte.
,,Hayley... Ich weiß wir kennen uns kaum und unser erstes Treffen war nicht gerade toll, aber du sollst wissen , das ich dich als Schwester in mein Herz geschlossen hab."
Ich lächelte leicht.
,, Du hast recht. Wir selber entscheiden ob Erinnerungen gut oder schlecht sind. Du bist eine gute Erinnerung , Raphael. Nur wie wir uns kennen gelernt haben war eine schlechte." Ich stand auf , hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und lief ins Haus zurück.
Ich blickte mich um.
Meine Eltern standen in der Küche und kochten gemeinsam, Raphael lief an mir vorbei in sein Zimmer und Johnny saß mit Stella auf dem Schoß im Wohnzimmer.
,, Du wärst ein toller Daddy." sagte ich schelmisch und küsste Johnny.
Er grinste nur und hielt mir Stella hin.
Vorsichtig nahm ich sie und sah das sie die Haare von Mom hatte. Schönes Schokoladenbraun. Sie passten zu ihren grünen Augen, die sie von Dad hatte. Ich lächelte und sie lächelte zurück.
,, Sie ist süß".
,, Ich weiß. Johnny, ich.." Ich holte tief Luft.
,, Ja?" er lächelte.
,, Wollen wir Spazieren gehen?".
Er nickte , legte Stella wieder in ihre Wiege und zog sich auf mich wartend, eine Jacke an.
Ich holte rasch meine Lederjacke und wir beide liefen Händchenhalten durch die Gegend.
,, Ich habe alles vermisst" sagte ich.
Er legte den Arm um mich und zog mich enger an sich.
,, Was hat dir am meisten gefehlt?" fragte er.
,, Meine Familie, du und unser geheimer Ort." zählte ich auf und blickte zu ihm hoch.

,, Oh ja. Lust hinzugehen?"
,,Natürlich. Lass uns zu unserem geheimen Ort."
Es war ein kleiner Spielplatz ,den niemand seit Jahren mehr besuchte. Außer uns.
,, Hier haben wir uns das erste Mal geküsst .Erinnerst du dich?"
,, Ja, Du warst von zuhause weg gerannt und hattest weinend auf der Schaukel gesessen. Ich war zu dir gerannt und wir haben uns geküsst. Ich war 13 und du 12. Es war mein erster richtiger Kuss." sagte Johnny und zog mich noch enger an sich.
Ich lächelte.
,, Meiner auch."
Er beugte sich hinunter und wir küssten uns.
Erinnerten uns an den Ersten Kuss den wir hier miteinander geteilt hatten. Johnny drückte mich sanft gegen einen Baum und wir küssten uns immer weiter, mit den Gedanken in der damals gewesenen Zeit.


Nach einiger Zeit löste ich mich von ihm.
Er atmete schwer und grinste mich an.
,, Das war Knutschrekord" sagte er immer noch grinsend. Ich lachte und boxte ihn scherzhaft in die Schulter.
Mein Blick glitt zur Schaukel und ich lief hin.
Als ich einige Male vor und zurück geschaukelt war, traute ich mich endlich Johnny zu erzählen was ich über Valley of Sun dachte.
,, Johnny? Vermisst du Valley of Sun nicht , wenn du bei mir in Smallville bist?" Ich traute mich nicht in anzusehen und schaute daher auf meine Füße.
Johnny schwieg für längere Zeit.
,,Überall wo für dich ein Zuhause ist, ist auch für mich eines. Hayley ich will nur das du glücklich bist. Ich meine Ich war schließlich derjenige der dich verjagt hat. Vermisst du den das Leben hier? Ich meine wir sind noch jung, wir sind erst 16 bzw. 17. "
Ich dachte über seine Worte nach.
,, Manchmal wünsche ich mir zurück zu kommen, aber dann erinnern ich mich an alles und keine Ahnung ich habe dort so tolle Freunde und einen tollen Job."
Plötzlich wollte ich nur zurück nach Hause , mich in eine Decke kuscheln und mit Johnny einen Film sehen.
Ich wollte nicht an die Zukunft denken , sondern nur an das hier und jetzt. Was mir später zum Verhängnis werden sollte.
Ich erzählte Johnny von meinem Wunsch und wir liefen zurück nach Hause.
Dort angekommen kuschelten wir uns auf Sofa und meine Mom brachte uns etwas zu essen.
,, Danke." sagte ich und lächelte sie an.
Sie lächelte zurück und ich fühlte wie etwas in mir langsam wieder verheilte.
,, Ich glaube langsam heilt die Zeit die Wunden" murmelte ich und biss in ein Stück Pizza.
,, Was hast du gesagt?" fragte Johnny mit vollem Mund.
,, Nichts." sagte ich grinsend und aß weiter.
Johnny tat es mir nach.
Als es spät wurde gingen wir ins Bett.
,, Johnny schläft aber auf dem Sofa unten ja?" hatte mein Vater mir noch zugeraunt.
Wenn der nur wüsste ,dachte ich als Johnny sich auf mich legte.
Er küsste mich und ich legte die Arme um ihn.
,, Ich liebe dich." flüsterte er und küsste meine Wange. Ich kuschelte mich an ihn und blickte ihn an.
,, Ich dich auch."
So blieben wir eine ganze weile liegen, bis wir schließlich langsam einschliefen.


Sie lief durch den Wald auf der Suche nach dem Ort zu dem es sie zog. Sie trug nur ein dünnes weißes Kleid und der Wind peitschte ihr für kurze Zeit um die Ohren. Ihr Haar so Schwarz wie die Nacht war Lang und floss ihr in wilden Locken über den Rücken. Ihre Augen ,blauer als die Sibirische See, wanderten Unruhig umher. Sie hatte Angst doch sie wusste nicht wovor. Plötzlich hörte sie diese Stimmen, die nach ihr riefen und die sie umgarnten. Sie öffnete den Mund und wollte Schreien doch kein einziger Ton kam heraus.




Ich schrak hoch und atmete heftig ein und aus.
Das war der seltsamste Traum den ich je hatte, dachte ich , stand auf und putze mir die Zähne. Johnny schlief Friedlich und drehte sich immer wieder von einer zur anderen Seite.
Ich spritze mir Wasser ins Gesicht und dachte nach- Der Traum erinnerte mich an eine Szene aus einem Film oder einem Ausschnitt aus einem Buch, nur das seltsame war , dass ich das Mädchen war. Sie hatte meine Haare , mein Gesicht und meine Augen.
Ich schüttelte den Kopf und lief runter. Eigentlich eine gute Idee für ein Buch, dachte ich mir. Für einen Moment vergaß ich das ich im Valley of Sun war und rief nach Kelly.
Ich lächelte traurig und machte mir Frühstück.
Als ich aufgegessen hatte, schaltete ich den Fernseher ein und zappte durch die Kanäle.
Meine Gedanken schweiften wieder ab und ich wurde wieder schläfrig.
,, Was ist das nur für ein Traum gewesen" fragte ich mich leise und schlief schließlich auf dem Sofa liegend, wieder ein.
Dieses Mal war mein Traum friedlicher, ich träumte von Johnny und das er mir einen Antrag macht und wir glücklich in Valley of Sun leben würden.
,, Hayley? Aufstehen!"
Jemand schüttelte mich und ich wachte sofort auf. Als meine Augen sich ans Licht gewöhnt hatten, blickte ich ins Gesicht meiner Mutter.
Sie lächelte leicht. Ich lächelte zurück.
,, Morgen Mom" Ich streckte mich und dehnte meine Müden Knochen.
,, Hast du hier geschlafen?" fragte sie.
Ich schüttelte den Kopf.
,, Bin aufgestanden, hab was gegessen und bin wieder ein geschlafen. Danke fürs Wecken ich wollte Joggen gehen" erklärte ich ihr und lief hoch. Ich zog mich bis auf die Unterwäsche aus und suchte meine Trainingskleidung. Als ich die Shorts und ein Tanktop anhatte, band ich mir die Schuhe schön fest zu und lief los.
Schnell stöpselte ich mir die Kopfhörer ins Ohr und band mir einen Pferdeschwanz ehe es richtig los ging.
Meine Playlist begann mit Adeles Rolling in the deep und endete mit Christina Perri's Jar of Heart.

There is a fire starting in my heart, Reaching a fever pitch and it's bringing me out the dark
Finally, I can see you crystal clear.
Go ahead and sell me out and I'll lay your ship bare.
See how I leave, with every piece of you
Don't underestimate the things that I will do.



Als ich mir Rolling in the deep anhörte bekam ich plötzlich irgendwie gute Laune. Ich rannte los und lächelte vor mich hin.
Nach ungefähr einer Stunde machte ich eine Pause und kaufte mir Wasser und ein bisschen Obst. Nach einer weiteren Stunde laufen , lief ich nach hause und duschte schnell.
Johnny lag immer noch schlafend im Bett, als ich aus der Dusche kam , also zog ich mich an und sprang auf ihn rauf.
Erschrocken drehte er sich um und ich landetet unter ihm .
Ein Kichern konnte ich mir nicht verkneifen.
Er blickte mich aus müden Augen an und grinste dann.
,, Du Monster" stöhnte er und küsste mich leicht.
Ich erwiderte den Kuss und kuschelte mich an ihn. Er stand auf ,duschte und putze sich die Zähne, eher er zu mir zurück kam und mich weiter küsste. Ich lächelte und erwiderte den Kuss.
,, Ach was liebe ich Guten Morgen Küsse"
Ich lachte und streichelte ihm über die Wange.
,, Du hast bald Geburtstag" flüsterte ich stattdessen, gebannt von seinen Augen die Morgens immer so wie flüssiges Gold aussahen.
Er grinste.
,, Ich weiß. In einem Monat. Ich hoffe du schenkst mir etwas außer gewöhnliches." Er zwinkerte mir zu und küsste mich noch einmal. Ich schloss die Arme fester um seinen Hals und presste den Rest meines Körpers an ihn.
,, Willst du eine kleine Kostprobe?" flüsterte ich ihm fragend ins Ohr.
Ich spürte ihn nicken und gab ihm einem kleinen Vorgeschmack meines Geschenkes.


,,Wir sollten runter gehen und etwas Zeit mit Stella und Raphael verbringen meinst du nicht?" fragte Johnny und streichelte mir übers Haar.
Ich überlegte kurz.
,, Du hast recht." Ich stand auf und zog mich wieder an. Johnny schaute mir zu.
,, Du bist Sexy." Er grinste und zog sich ebenfalls an.
Gott. Ich bin erst 16 und hatte bereits ein Sex-Leben. Ein verdammt gutes.
Als Johnny sich gerade die Hose zu machte, lief ich auf ihn zu und küsste ihn noch einmal leidenschaftlich.
Er grinste und erwiderte den Kuss.
Es klopfte an der Tür.
,, Hayley. Darf ich rein kommen?"
,,Ähm. Klar Dad. Einen Moment ja?"
Ich zog mich fertig an und vergewisserte mich das wir gut aussahen.
Mein Dad kam rein und setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl.
,, Deine Mutter und ich sind heute Abend zum Abendessen eingeladen. Raphael kriegt besuch von seiner Freundin. Ihr beide müsstest also auf Stella aufpassen." sagte mein Vater und betrachtete das Bett. er lächelte zufrieden, als er sah das es unberührt schien.
Zum glück hatte ich es vorher noch gemacht.
Johnny kratzte sich am Kinn und sah mich an.
Ich zuckte mit den Schultern.
,, Klar. Warum nicht."
Mein Vater lächelte erneut und verließ das Zimmer.
,, Das war knapp."
Johnny lächelte und wir gingen ins Wohnzimmer.
Wir setzten uns auf die Couch, schauten uns einen Film an und kuschelten.
,, Hayley?"
Ich blickte auf.
Johnnys blickte mir ernst an.
,, Ja?" Ich lächelte.
,, Würdest du mich heiraten, wenn ich einen Job hätte und dir etwas bieten könnte?"
Erschrocken sah ich ihn an.
,, Heiraten?" flüsterte ich fragend.
Johnny wartete.
,, Frag mich in 2 Jahren Noch mal." sagte ich belustigt und küsste ihn.
Die Tür ging auf und Raphael kam rein, gefolgt von einer typischen Amerikanischen Schönheit.
Langes Blondes Haar und strahlende Blaue Augen.
Dünne Figur und die perfekte Größe.
Raphael lächelte.
,, Hayley, Johnny das ist Sam. Sam das ist meine Schwester Hayley und ihr Freund Johnny."
Sam blickte und lächelnd uns schüchtern an und sagte:Freut mich euch kennen zu lernen."
Ich stand auf und umarmte sie.
,, Hey. Freut mich auch. Woher kennen du und Raphael euch?"
Sam wurde leicht rot.
,, Von der Uni. Wir beide besuchen den Literaturkurs."
Ich schaute Raphael an und er grinste.
,, Wir gehen dann mal nach oben!"
Als die beiden verschwunden waren, holte ich Stella aus ihrer Wiege und nahm sie auf den Arm. Sie wachte auf und fing an zu weinen.
Ich gab ihr etwas zu trinken und schließlich war sie still.
Ich setzte mich mit ihr aufs Sofa zu Johnny.
,, Sie ist so süß." sagte ich und küsste Stellas Stirn.
Johnny nickte und streichelte Stella übers Gesicht.
,, Wenn älter bin will ich mindestens 4 Kinder haben. 2 Jungen 2 Mädchen. " sagte ich und sah Johnny grinsend an.
,,Fände ich auch gut."
Für einen Moment blickten Johnny und ich uns in die Augen.
Er streichelte mir eine Haar strähne aus dem Gesicht und lächelte leicht.
Ich schluckte legte Stella in ihr Bettchen und legte mich aufs Sofa. Johnny legte sich auf mich rauf und wir küssten uns sanft.
Ich fuhr mit meinen Fingernägel über seinen Rücken und zog ihm das T-Shirt aus.
Er stand lächelnd auf und zog mich in mein Zimmer. Dort angekommen hob er mich hoch und legte mich aufs Bett. Ich küsste ihn Leidenschaftlich und flüsterte ihm immer wieder zu , wie sehr ich ihn liebe.


Wir lagen im Bett und dachten nach, jeder für sich. Meine Gedanken kreisten um Johnny und um die Menschen in Smallville.
Vorallem aber musste ich an das denken , was Johnny gesagt hatte , als ich meinte das ich später vier Kinder haben wolle.
Das machte mich stutzig.
Ob Johnny mich irgendwann mal heiraten wollte? Wir hatten darüber geredet, aber ich dachte er mache scherze. Jetzt war ich mir nicht mehr so sicher.
,, Hayley?" Johnnys stimme riss mich aus meinen Gedanken.
Ich blickte zu ihm hoch.
,, Stella weint." Er stand auf und zog sich etwas über. Ich tat es ihm gleich und wir liefen zusammen runter und gaben Stella etwas zu essen und spielten mit ihr.
,, Meinst du nicht das wir ein bisschen oft Sex haben?" fragte ich ihn , als ich gerade Stella den Mund abwischte.
Nachdenklich blickte er mich an.
,, Kann sein. Ich meine ich zähle nicht wie oft wir .." er schwieg.
,, Ich doch auch nicht , mir ist es nur aufgefallen. Nicht das es mir nicht gefällt , aber ich weiß auch nicht." Ich sah ihn hilflos an.
,, Wenn du willst könnten wir ja versuchen keinen Sex zu haben." Johnny lächelte und ich küsste ihn sanft.
,, Merci beaucoup."
Er lachte und nahm mir Stella ab.
,,Na du kleines Sternchen?"
Ich sah den beiden zu und stellte mir vor , Johnny und ich hätten ein gemeinsames Kind.
Mein Lächeln wurde breiter als ich sah wie Johnny , mit meiner kleinen Schwester umging.
,, Du machst das sehr gut." sagte ich plötzlich laut und wurde rot.
Er grinste.
,, Danke." Er widmete sich wieder Stella und ich stand auf und machte uns etwas zu essen.
Als ich gerade eine Soße für die Ravioli machte , spürte ich das Johnny hinter mir stand.
,,Was kochst du ?"
Ich schluckte. Mein ganzer Körper krabbelte.
,, Ravioli in einer art Tomatensoße mit Basilikum und anderen Kräutern. Joe hat mir kochen beigebracht, als ich in Smallville bei ihm gearbeitet habe. Wayne und ich haben in der Küche immer rum gespielt und geredet, er war sowas wie mein Bester Freund Ersatz."
,, Ah..." Jetzt kam Johnny noch näher.
Ich fing an zu zittern.
,, Johnny kannst du mir vielleich Stella her holen ,sie muss ihre Milch trinken." Ich atmete tief ein und aus und versuchte seinen Adonis Körper zu Ignorieren.
Er kam zurück und hielt mir Stella hin. Ich nahm sie ihm ab und gab ihr, ihr Nacht fläschen.
Sie trank gierig und schlief schließlich ein.
Ich lächelte und legte sie in ihr Bett, dann kümmerte ich mich wieder um die Ravioli.
Johnny saß am Küchentisch und trank ein Glas Eistee. Ich vergewisserte mich das die Ravioli im Wasser köchelten, ehe ich mich zu Johnny setze.
,, Ich liebe dich..." sagte ich und seufzte müde. Er grinste und küsste mich sanft.
,, Ich dich auch. Du süße? Willst du in Smallville auf ein College gehen oder hier?" er blickte mich an.
Ich schluckte.
,, Ich weiß es nicht."
Ich hatte wirklich keine Ahnung. Ich wollte zurück aber gleichzeitig wollte ich bleiben.
Es war so kompliziert. Ich meine ich war ein 16-Jähriges Mädchen welches genauso viele Probleme wie eine 30-Jährige hatte.
,, Ich will dort und hier sein. Ich weiß das ist unmöglich." Ich lächelte leicht.
Er nahm mich in den Arm und ich schloß die Augen.
Egal was Passieren würde, ein wusste ich mit Sicherheit:
Johnny würde immer da sein , um mich aufzufangen.


5.Kapitel: Der Anfang vom Ende

 

 




Sie öffnete die Augen und sah sich um. Sie lag in einem großen Bett und neben ihr schlafend ein Mann. Plötzlich hörte sie ein weinen. Sie stand auf und folgte dem herzzreißendem Klang und fand am Ende des Ganges eine Tür. Sie öffnete diese und fand ein Baby. Es hatte ihr Gesicht und die Augen ihres Mannes, moosgrün mit einem hauch von Gold. Als sie das Baby sah nahm sie es hoch und küsste es auf die Stirn.
,, Ma petite". Sofort hörte das Baby auf zu schreien und lächelte sie an.




Ich schlug die Augen auf und rannte so schnell ich konnte auf Klo. Ich übergab mich und zitterte am ganzen Körper. Langsam atmete ich tief ein und aus ,ehe ich mir die Zähne putzte und mich wieder ins Bett legte.
Plötzlich war die Übelkeit weg, gedankenverloren dachte ich an meinen neusten Traum. Wieso träumte ich den von einem Kind?
Vielleicht hatte ich zu viel Zeit mit Stella verbracht?
Ich fuhr mir durchs Haar und drehte mich auf die andere Seite.
Johnny schlief und lächelte leicht im Schlaf.
Warum hatte das Baby seine Augenfarbe?
Meinen Kopf schüttelnd stand ich wieder auf und ging runter um mir ein Glas wasser zu holen.
Plötzlich hörte ich ein Weinen.
Ich schluckte und folgte dem Weinen.
Ich öffnete Stellas Zimmer Tür und sah wie sie weinend in die Luft griff.
Vorsichtig nahm ich sie hoch und wiegte sie hin und her.
,, Ma petite" sagte ich automatisch.
Während ich Stella beobachtete , bemerkte ich nicht wie sich in meinem Körper etwas verändert hatte.


Seit fast 2 Wochen musste ich mich morgens pausenlos übergeben, konnte kein Parfüm mehr riechen und meine Stimmung wechselte von Lebhaft, glücklich zu Lustlos, traurig.
Meine Mutter bat mich besorgt zum Arzt zu gehen und um Sie zu Beruhigen tat ich es.
Ich hatte einen Termin bei meinem Arzt Dr.Loren.
Er war mitte 40 und sah für sein Alter sehr gut aus. Johnny begleitete mich und zusammen fuhren wir zur Praxis. Ich wurde nervös.
,, Was ist wenn ich ernsthaft Krank bin?" fragte ich Johnny ängstlich.
,, Keine Sorge ich wette es ist nur eíne Magenverstimmung" sagte Johnny Als Dr.Loren mir Blut abnahm und mir einige Fragen stellte, bemerkte ich wie sich ein Lächeln in sein Gesicht zauberte.
,, Also Ms. Montgomery , Ich glaube sie sind Schwanger. Im ersten Monat wurde ich schätzen. Herzlichen Glückwunsch. Am besten verschreibe ich ihnen..." doch ich hörte nicht mehr was er danach sagte, das einzige Wort was in meinem Kopf war , war das Wort Schwanger!
Ich? Schwanger?
,, Das kann unmöglich war sein." murmelte ich und musste weinen. Ich wusste nicht ob ich traurig war oder vielleicht doch glücklich.
Johnny nahm mich in den Arm und drückte mich an sich. Er zitterte und ich spürte das er ebenfalls weinte.
,, Alles wird gut. Alles wird gut" flüsterte er immer wieder, solange bis ich mich wieder gefasst hatte. Der Arzt machte noch ein Ultraschallbild und schenkte mir dieses dann.
Auf dem Nachhauseweg blickte ich das Foto die ganze Zeit an.
,, Wir sind schwanger".
,, Ich weiß" sagte Johnny.
,, Es tut mir so leid. " Ich fing wieder an zu weinen. Johnny hielt den Wagen an und drehte sich zu mir rum.
,, Wir beide sind gleich dran Schuld. Ich trage genauso viel Verantwortung wie du." Er küsste mich sanft und fuhr dann weiter.
Ich blickte aus dem Fenster und wusste nun was mein Traum mir versucht hatte zu sagen.
In mir herrschte ein Gefühlschaos, irgendwie war ich glücklich , aber auch irgendwie total traurig. Allein Johnnys Optimismus hielt mich davon ab, von der nächsten Brücke zu springen.
Als wir zuhause ankamen überlegte ich , wie ich es meinen Eltern sagen könnte.
,, Ich kann es ihnen nicht sagen!".
Johnny seufzte.
,, Musst du auch nicht. Wir sagen es ihnen gemeinsam" Er lächelte sein schönstes Lächeln.
,, Ich hoffe das Kind bekommt deine Augen. Und dein Lächeln." flüsterte ich und küsste ihn sanft.
,, Behältst du es also?" fragte er. Er wirkte nicht wütend oder ängstlich, sondern ruhig.
,, Natürlich. Es ist unser Baby." sagte ich und lächelte.
Er lachte und küsste meine Stirn.
Ich holte mehrmals tief Luft und betrat dann das Haus. Meine Mutter kam auf mich zu gerannt.
,, Und?"
Ich blickte zu Johnny.
,, Ich bin Kern gesund, aber Ich bin… “fing ich an.
,, Schwanger. Wir sind Schwanger" beendete Johnny meinen Satz und legte den Arm um mich.
Ich lehnte mich an ihn und blickte ins geschockte Gesicht meiner Mutter.
,, Stimmt das?" fragte sie.
Ich nickte. ,, Ich bin in der 4ten Woche. Mom bitte verurteile mich nicht, ich brauche meine Mutter jetzt." sagte ich den Tränen nahe.
Meine Mutter schloss mich in die Arme und schluchzte.
,, Mon ange. Mon petit Ange. "
Ich klammerte mich an sie und ließ all die Tränen raus die ich seit vorhin , aufgestaut hatte.
Mein Vater kam mit Stella auf dem Arm aus der Küche und fragte was los sei.
,, Hayley est enceinte(Hayley ist Schwanger)Écoutez-moi vous ne crierai pas chez eux ou de les punir. Nous étions tout aussi vieux que deux(Hör mir zu du wirst sie nicht anschreien oder sie Bestrafen .Wir waren genauso Alt wie die beiden)."
Mein Vater blickte von einem zum anderen und nickte schließlich.
,, Okay. Ich hab es verstanden. Aber Hayley ich dachte du wärst vorsichtiger , als deine Mutter und ich damals." fügte mein Vater hinzu.
Ich blickte ihn an.
,, Johnny und ich Lieben uns einfach."
Johnny musste husten und ich grinste. Ui, er schämte sich.
Ich umarmte Johnny und kuschelte mich an ihn.
,, Wir schaffen das. Wir werden in Smallville auf die Uni gehen und uns dort ein Leben aufbauen." murmelte er mir ins Ohr und ich blickte zu ihm hoch.
,, Ich dachte du würdest gerne hier Wohnen wollen? Ich meine wir können auch hier wohnen."
Er lächelte. ,, Ich mache das was du willst."
Ich küsste ihn kurz und widmete mich dann wieder meiner Mutter. Sie lief auf und ab und blickte mich schließlich an.
,, Hayley wie denkst du gerade? Was fühlst du gerade?" fragte meine Mutter.
Ich blickte sie an.
,,J'ai peur. Vraiment peur( Ich hab angst, so richtige Angst)."erwiderte ich Wahrheitsgemäß.
,, Es wäre besser wenn ihr hier wohnen würdet. Stella wäre dann schon fast eins und ich könnte auf beide aufpassen."
Ich stand auf.
,, Ich muss es erstmal begreifen. Ich geh ins Bett ja? Johnny, Kommst du?"
Johnny stand auf und wir gingen hoch.
Ich legte mich ins Bett und wartete darauf das Johnny mich in die Arme nahm.
Als er es tat , fragte ich ihn ob er sich freue.
Er sah mich grinsend an.
,, Klar , freu ich mich. Du dich etwa nicht? Ich meine das haben wir gemacht. Dieses Kleine Leben." sagte er und küsste meinen Bauch.
Ich fuhr ihm durchs Haar und lächelte als er seinen Kopf auf meinen Bauch legte.
,, He du kleines Baby. Ich bin dein Daddy. Ich freue mich dich in 9 Monaten auf dem Arm zu halten. Aber bitte sorge nicht dafür das deine Mommy und ich uns ständig streiten,Okay ?"
Jetzt lachte ich und Johnny küsste mich sanft.
,, Du verlässt mich doch nicht oder?" fragte ich.
Er blickte mich sanft an.
,, Niemals."
Und dann nahm er mich in den Arm und wiegte mich in den Schlaf.


Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug bewegte ich mich langsam. Ich legte die Hände auf meinen Bauch und weinte stumme Tränen.
Ich bekam ein Baby.
Mir gefiel der Gedanke irgendwie , denn ich wollte schon immer früh eine Familie gründen, daran waren wohl meine Eltern schuld.
Als ich mich duschte und anzog beobachtete ich Johnny. Ich betete , dass das Kind seine Augen und sein Lächeln bekommen würde.
Ich lief die Treppe runter und machte mir etwas zu essen. Ich hörte wie Jemand den Kühlschrank öffnete und drehte mich um. Raphaels Freundin Samantha. Sie trug eines seiner T-shirt. Ich lächelte sie an.
,,Hunger?" fragte ich.
Sie lächelte verlegen und nickte.
Ich servierte das Essen und wir fingen still an zu essen.
,, Ich wette du hast gehört das ich schwanger bin" sagte ich geradeheraus.
Sie nickte .
,, Raphael hat es mir gestern Abend gesagt, Tut mir leid." sagte sie und trank einen schluck Orangensaft.
,, Schon gut. Ich bin aber irgendwie nicht verzweifelt oder so. Du weißt doch in den Filmen heulen die Mädchen und bereuen alles, bei mir ist es nicht so. Ich bin glücklich. Johnny liebt mich."
,, Und wie ich dich Liebe" sagte seine Stimme und er setze sich zu uns.
Verschlafen fuhr er sich durchs Haar und klaute mir mein Omlett.
,, Johnny..." tadelte ich und er küsste mich sanft. Sam räusperte sich und wir lösten uns voneinander.
,, Tut mir leid” sagte Johnny.
Sam lachte. ,, Schon okay. Raphael und ich knutschen auch immer rum." Jetzt wurde sie rot.
Lachend unterhielten wir uns weiter und ich merkte wie ich immer glücklicher wurde. Alles war perfekt....


Seit dem meine Eltern wussten das Ich schwanger war , lief alles ein bisschen anders.
Sie behandelten mich wie ein rohes Ei.
Irgendwann hatte ich die Nase voll und ging Spazieren.
Es war ein kühler Tag, sehr ungewöhnlich für Valley of Sun. Ich rieb mir die Hände und lief in den Park. Dort sah ich Kinder mit ihren Müttern spielen und reflexartig legte ich die Hand auf meinen Bauch.
In meinem Kopf herrschte das reinste Chaos , ich hatte angst alles falsch zu machen und das machte mich nervös. Johnny war eine tolle stütze. Er half mir damit fertig zu werden. Ich hatte keine Zweifel , das nicht, nur ich wollte alles richtig machen sobald das Baby dann im Herbst oder Winter oder Frühling kommt. Der Geburtstermin stand noch nicht fest.
Ein kleines Mädchen rannte auf mich zu und streckte die Arme nach mir aus. Ich lachte und hob sie hoch , um sie zu ihrer Mutter zu bringen. Die war mir mehr als dankbar und ich löcherte sie mit fragen.
Nach einer weile stellte sie mir die frage von der ich wusste sie würde kommen. Ich wappnete mich innerlich.
,, Warum fragen sie dann alles?" lächelnd blickte sie mich an.
,, Ich bin jetzt im 2.tem Monat schwanger und habe total Schiss. Meine Eltern und mein Freund stehen hinter mir , aber sie wissen nicht was ich momentan fühle. Ich will das Baby haben , aber die Angst das ich es irgendwann enttäuschen könnte macht mir zu schaffen. Verstehen sie?" erklärte ich und blickte dem kleinem Mädchen beim Spielen zu.
,, Ich verstehe sie auch bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich angst aber wenn ihr Kind dann da ist , fällt ihnen alles auf einmal viel leichter.."
,, Mama. Ich habe einen Kuchen gebacken. Siehst du ihn?" das kleine Mädchen blickte ihre Mutter so stolz an , das ich lächeln musste.
,, Jetzt scheint es ihnen besser zu gehen" flüsterte die Mutter mir noch zu und stand auf um den Kuchen ihrer Tochter zu bewundern.
Ich holte tief Luft und machte mich auf den Weg nach hause.
Zuhause angekommen fand ich meine Eltern beim Fernsehen.
,, Wo warst du denn liebes?" fragte meine Mutter besorgt.
,, Spazieren. " sagte ich und lief nach Oben.
,,Johnny du musst es ihr sagen" Moment mal von wem war diese Stimme?
,, Ich weiß. Tiffany ,sie ist schwanger wie soll ich ihr das den beichten".
Mit zitternden Händen betrat ich das Zimmer.
,, Mir was beichten Johnny?"
Tiffany stand hastig auf.
,, Ich sollte gehen." sagte sie und verschwand.
Johnny stand auf.
,, Vertraust du mir nicht?" fragte er.
Ich wandte den blick ab.
,,Johnny. Was musst du mir beichten?"
Er legte mir den Hand auf die Schulter, doch ich schüttelte sie leicht ab.
,, Es ist nicht wichtig. Es würde dich nur traurig machen."
,, Sag es einfach."
,, Ich muss für 3 Jahre nach Deutschland zu meinem Onkel. Ich soll dort in die Lehre gehen. Ich wollte es dir nicht sagen und Tiffany hat es zufällig mitbekommen, als ich mit meinen Eltern darüber geredet habe. Und du weißt ja.." doch den Rest hörte ich gar nicht mehr. Ich dachte nur an die vielen Jahre die er weg sein würde.
,, Hayley? Hörst du mir zu."
,, 3 Jahre? So lange kannst du mich und unser Kind alleine lassen?"
Er zog mich in seine Arme.
,, Ich will nicht gehen , aber irgendwie muss ich uns ja etwas aufbauen."
,, Wann musst du gehen?" Meine Stimme brach.
,, Nächsten Monat."
Ich blickte zu ihm hoch und küsste ihn.
,, Ich will nicht das du gehst Johnny. Nicht wo alles doch so gut läuft. Ich will dich nicht verlieren."
,, Ich dich doch auch nicht. Wenn du willst bleibe ich. Für dich und unser Kind."
,, Das würdest du tun?"
,, Ich würde es für dich und unser Kind tun."
Als ich ihm ins Gesicht blickte sah ich wie schwer es ihm fiel , nicht nach Deutschland zu gehen.
,, Ich möchte das du gehst." flüsterte ich leise;monoton.
,, Bist du dir sicher?" hakte er nach.
Ich nickte.
,, Wir haben ja noch diesen Monat. Lass uns das beste daraus machen. Okay? Und danach können unsere Wege sich trennen wenn du magst" sagte ich bemüht nicht in Tränen auszubrechen.
,, 3 Jahre sind nur so verdammt lang , nicht wahr? Ich möchte nicht das unsere Wege sich trennen Hayley." sagte er und küsste mich.
Wir ließen uns aufs Bett fallen.
Ich schaute zu ihm auf.
,, Aber du und ich wissen eine Fernbeziehung hält nie. Also werden wir uns trennen für ganze 3 Jahre , aber denk immer dran wenn du nachhause kommst dann warte ich auf dich."
Und damit gaben wir uns unserem Verlangen und unserer Sehnsucht hin.


6.Kapitel: Ein weiterer Abschied

 

 



Der letzte Monat verging so wahnsinnig schnell.
Ich überlegte mir was ich sagen könnte damit Johnny ging ohne mit den Gedanken bei mir zu sein. Ich wollte nur das beste für ihn und wollte nicht das er nur arbeitete, weil er denkt ich bräuchte eine finanzielle Absicherung.
Der Einfall kam mir schließlich Nachts während Johnny schlief.
Ich musste ihn nur glaubwürdig darstellen.
Am nächsten Morgen tat ich so als ob ich noch schliefe, als Johnny runter ging. Kaum war er unten legte ich ein kleines Kissen unter mein T-Shirt um meinen Bauch zu schützen, schließlich wollte ich mich ja nicht wirklich verletzen. Ich lief die Treppe runter und tat so als ob ich stolperte. Ich rollte die Treppe runter und schlug benommen mit dem Kopf auf dem Boden auf. Johnny und die anderen kamen angerannt und fuhren mich direkt ins Krankenhaus. Dort angekommen wachte ich auf und bat den Arzt ihnen zu erzählen ich hätte das Kind verloren. Er sah mich nur stumm an und gab dann meinen Eltern und Johnny die Information weiter.
Als ich das Zimmer verließ rannte Johnny auf mich zu und küsste mich.
,, Es tut mir so leid Schatz. Ich weiß gar nicht wie du dich fühlen musst."
Ich schluchzte. Wie könnte ich diese Lüge nur je wieder gut machen?
,, Johnny ich will einfach nur nachhause."
Ich schob ihn von mir und wir fuhren los. Meine Mutter schwieg betreten; ebenso mein Vater. Ich ignorierte Johnny absichtlich.
Und es tat mir ihm herzen weh.
Als er sich zu mich legen wollte stand ich auf.
,, Ich möchte heute alleine sein."
,, Verstehe"
Er ging und schloss leise die Tür.
Ich fing an zu weinen und spürte wie mein herz zerbrach.
Wie viel schmerz konnte es noch aushalten?
Ich wusste das es falsch von mir gewesen war eine Fehlgeburt vor zu täuschen, aber ich musste an Johnnys Zukunft denken.. Nach einigen Stunden verebbte der Schmerz, ich fühlte mich wie abgestumpft.
Meine verquollenen Augen schlossen sich und ich hörte wie Johnny sich leise mit jemandem Unterhielt. Ich lauschte gespannt.
,, Nein ich weiß nichts. Sie lässt mich gar nicht an sich ran. Ich meine sie hatte heute eine Fehlgeburt und tut so als wäre nichts. Ich will sie trösten und sie sagt mir das sie alleine sein will. Ich kann sie in diesem Zustand doch nicht alleine lassen. Mama! Dann erklär es Papa. Ich gehe nicht in die Lehre und bleibe bei ihr bis es ihr besser geht!"
Ich stand auf und lief ins neben Zimmer.
,, Johnny?" flüsterte ich fragend.
Er drehte sich um.
,, Wir reden später weiter ja?" Er legte auf.
Dann drehte er sich zu mir um und versuchte zu lächeln. Ich ging auf ihn zu.
Meine Finger fuhren über seine Wangen.
,, Ich möchte das du nach Deutschland gehst. Ich möchte das du eine Zukunft hast. Und nicht hier bleibst weil ich unser Kind verloren habe. Verstanden? Tu es für mich. Mach mir eine freude, Ja?" Ich blickte zu ihm hoch.
Er schaute mich atemlos an.
Er beugte sich zu mir runter und hatte Angst ich würde ihn zurückweisen. Er blieb auf halbem Weg stehen. Ich lächelte leicht und stellte mich auf die Zehenspitzen um meine Lippen auf seine zu Pressen.
,, Komm mit" flüsterte ich an seinen Lippen und zog ihn mit in mein Zimmer.
,, Könnten wir reden? Und kuscheln?" fragte ich.
Johnny lächelte erleichtert und gleichzeitig zärtlich. Er legte sich mit ihr ins Bett und zog mich an sich.
,, Ich bin so traurig. Erstens weil du gehst und zweitens weil unser Kind weg ist" sagte ich. Es war nur die halbe Wahrheit; schließlich war ich ja noch Schwanger.
,, Was denkst du wie es mir geht? Ich möchte bei dir bleiben und dich trösten ,und dich immer bei mir haben. Denkst du wir überstehen die 3 Jahre?" Johnny blickte mich an. Ich vergrub das Gesicht an seiner Schulter.
Er streichelte mir übers Haar und wir ließen die Frage unbeantwortet.
Am nächsten Morgen wachte ich später auf als sonst. Ich blickte auf die Uhr. Es war bereits Mittags. Ich stand rasch auf und ging duschen.
Als ich im mich anzog und runter lief bemerkte ich das das Haus leer war.
Nachdenklich machte ich mir Frühstück und schaute dann Fern. Irgendwann schaltete ich den Fernseher aus und fing an zu Lesen.
Doch auch das konnte mich nicht ablenken.
Ich nahm mein Handy und wählte Johnnys Nummer.
Er nahm direkt ab.
,, Ja?"
,, Wo seid ihr Johnny?"
,,Unterwegs, aber keine Sorge. Wir sind gleich zuhause. Ich liebe dich" er legte auf.
Stumm starte ich das Telefon an , bevor ich es schließlich einfach in eine Ecke des Sofas warf. Wütend lief ich auf und ab.
Als ich mehrere male auf und ab ging bekam ich Hunger.
Ich legte mir eine Hand auf den Bauch.
,, Du kleines Ding. Hast immer Hunger" flüsterte ich belustigt und bestellte etwas zu essen beim Chinesen. Während ich auf das Essen wartete schaute ich mir Hangover 2 an.
Ich war gerade bei der Stelle in der die drei bei diesem Puff waren und herausfanden das Stu mit einen von den Nutten Sex hatte. Mir entfuhr ein Lachen und ich bezahlte den Lieferanten schnell, der plötzlich vor der Tür stand. Kaum setze ich mich , hörte ich Schlüssel. Ich schaute auf und sah wie Johnny gefolgt von meiner Familie rein kam. Er lief auf mich zu und wollte mir einen Kuss auf die Wange drücken doch ich wandte das Gesicht ab.
,, Schön das ihr auch mal kommt." sagte ich sarkastisch. Johnny setze sich neben mich und reichte mir eine kleine Tüte.
Verwundert holte ich aus der Tüte ein kleines samtbezogenes Kästchen heraus.
Mir blieb der Mund offen stehen.
,, Johnny..."brachte ich mühsam hervor als ich das Kästchen öffnete.
Johnny lächelte und legte mir die Kette um.
Ich öffnete das Diamantüberzogene Herz Medaillon und schaute auf ein Foto von mir und Johnny daneben eingraviert.
Auf ewig dein.


Mir traten tränen in die Augen und ich küsste Johnny leidenschaftlich.
Meine Mutter tupfte sich die Augen und Raphael grinste. Mein Vater war der einzige der unglücklich aussah.
Ich löste mich von Johnny und schaute meine Mutter an.
,, Mon Dieu. Ihr hättet mir sagen können was ihr vorhabt." sagte ich.
Meine Mutter lachte und setzte sich zu uns; ebenso Raphael. Dad legte Stella in ihr Bettchen und setze sich dann ebenfalls zu uns.
,, Wie viel essen bestellst du dir eigentlich?" fragte Johnny gespielt ungläubig.
Ich schaute ihn böse an.
,, Ich hab eben Hunger. Wollt ihr mit essen?"
Meine Mom holte Teller und wir fingen an zu essen. Als wir mit dem Essen fertig waren gingen Johnny und ich auf mein Zimmer. Er setze sich aufs Bett und zog mich an sich. Ich legte meine Beine über seine und er zog diese fest an sich. Zu ihm hoch schauend sagte ich leise:
,,Auf ewig dein".
Er lächelte.
,, Auf ewig dein"
Wir küssten uns zärtlich.
Dann lehnte ich meinen Kopf an seinen und schloss die Augen.


Doch auch wir konnten nicht auf ewig gegen die Zeit kämpfen. Als ich diesen morgen die Augen aufschlug wusste ich es war der letzte Morgen den Johnny bei mir sein würde. Ich betrachtete sein Schlafendes Gesicht. Seine Haaren waren länger als früher und auch sein Gesicht hatte sich verändert, es war markanter, maskuliner. Ich lächelte. Mein Johnny wurde ein Mann. Ich beugte mich vor und küsste ihn sanft.
,, Morgen." flüsterte er und erwiderte den Kuss.
,, Morgen." Ich lächelte leicht.
Er nahm mich in den Arm und ich spürte etwas nasses an meiner Wange. Ich blickte hoch und sah das Johnny weinte. Ich wischte ihm die Tränen weg und hoffte das meine nicht ausbrachen.
,, Ich liebe dich" sagte er. Ich lächelte unter Tränen.
,, Ich dich auch." Und presste mich fest an ihn.
Jetzt fing ich haltlos an zu schluchzen. Es war mir egal. Alles war mir in diesem Moment egal. Das wichtigste waren nur Johnny und ich und wie wir voneinander Abschied nahmen.

Eine Stunde später saßen wir im Auto auf dem Weg zum Flughafen. Seine Eltern würden dort auf ihn warten und ihn nach Deutschland begleiten.
Johnny küsste immer wieder mein Gesicht.
Als wir am Flughafen ankamen zog sich mein Herz zusammen. Ich versuchte Luft zu holen doch das klappte nicht. Johnny nahm meine Hand und wir liefen durch die Terminals bis wir beim Check in Schalter waren. Dort warteten seine Eltern bereits auf ihn.
Er winkte ihnen zu und stellte den Koffer ab, dann drehte er sich zu mir um.
,, Ich werde dich jeden Tag vermissen" flüsterte er.
Ich grinste.
,, Ich weiß. Ich dich doch auch. Aber du musst endlich ehrlich sein. Du wirst nicht zurück kommen oder?" Ich betrachtete aufmerksam sein Gesicht.
Es blieb für kurze Zeit still.
,, Wahrscheinlich nicht. Deshalb fiel es mir auch so schwer zu gehen. Ich kann nicht ohne dich."
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen um meine Lippen ein letztes Mal auf seine zu pressen.
,, Ich weiß. Ich weiß." murmelte ich weinend.
,, Du weißt zuviel" erwiderte grollend.
Ich lachte und umarmte ihn.
,, Auch das weiß ich. Ich liebe dich. Vergiss das nie. Und ich werde immer an dich denken."
,,Clarissa."
,, Was?" fragte ich.
,,Clarissa, so hätte ich wenn wir eine Tochter bekommen hätten sie am liebsten genannt." sagte er.
Ich legte den kopf schief; grinsend.
,, Und wenn es ein Junge gewesen wäre?" fragte ich und wischte mir übers Gesicht.
,, Paul oder Tyler. "
,, Darüber brauchen wir uns ja keine Sorgen mehr zu machen. Du solltest jetzt gehen." Ich deutete auf seine Eltern.
Darüber brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen, korrigierte ich in Gedanken. Er sah zu seinen Eltern.
,, Du hast Recht."
Er umarmte mich ein letztes Mal.
,,Auf wieder sehen Hayley." flüsterte er brüchig.
,, Auf wieder sehen Johnny" flüsterte ich zurück.
Er löste sich von mir und ging zu seinen Eltern. Ich sah wie er sich noch einmal umdrehte er eher verschwand. Ich rannte zu meinem Auto und fuhr so schnell ich konnte zurück nach hause. Die Tränen wollten nicht aufhören zu fließen und ich wollte auch gar nicht das es aufhörte. So kam es mir wirklich vor das Johnny weg war.
,, Ach Baby. Ich vermisse deinen Daddy so sehr." sagte ich weinend und fuhr mir mit einer hand kurz über den Bauch. Zuhause angekommen warf ich mich in die Arme meiner Mutter und ließ meinen Gefühlen freien lauf.


7.Kapitel: Das Leben ohne Ihn an meiner Seite

 

 




,,Hayley. Du musst was Essen, ja? Tu es dem Baby zu liebe." sagte meine Mutter und legte ein Tablett auf meine Kommode. Als ich vor einem Monat in ihren armen zusammen gebrochen war hatte ich ihr gestanden noch Schwanger zu sein. Doch wie sollte ich essen wenn ich unter derartigem Liebeskummer leidete?
Johnny rief die ganzen vier Wochen nur 2 mal an und dann nur ganz Kurz. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben.
,, schatz. Ich weiß du liebst ihn , aber du darfst dich nicht vernachlässigen. Ich finde du solltest ihm sagen das du noch Schwanger bist. Er hat ein recht es zu wissen, meinst du nicht? Ich meine was wenn er eines Tages zurück kommt? Und dann sagt, dass das Kind nicht von ihm ist? Hm? Was machst du dann. Ich will doch nur das beste für dich. "
Ich schaute sie an.
,, Wenn ich es ihm sage dann wird er zurück kommen und versaut sich die Zukunft. Das kann ich ihm nicht antun."
,, So sehr liebst du ihn? das du lieber allein erziehende Mutter bist, nur damit er einen Abschluss machen kann und sich ein Leben aufbauen kann, wahrscheinlich ohne dich?"
,, Ja so sehr. Ich kann die Abend schule besuchen Mom. Ich mache alles was du willst aber er soll es nicht erfahren , er soll glücklich werden auch ohne mich. Ich meine es ist ja irgendwie so als ob wir Schluss gemacht haben und ich weiß zwar nicht ob er je zurück kommt doch in meinem Herzen wird es immer eine Stimme geben die sich sagt: Ich will das er zurück kommt und es wird aber auch eine geben die sagt: Er soll nicht zurück kommen. Verstehst du?"
Sie schüttelte den Kopf. Ich lachte; das erste mal seit einem Monat.
Ich drückte sie an mich.
,, Mama? Du bleibst doch für immer an meiner Seite oder? Ich kann immer auf dich zählen, nicht wahr? Und mein Baby wird auch Französisch lernen so wie ich?" fraget ich und ich wusste auf sie wirkte ich ein wenig wieder wie ein kleines ängstliches Kind.
,, Bien sûr. Ich bringe deinem Kind all das bei was ich auch dir beigebracht habe. Ach ja wobei wir über dein kleines Baby sprechen. Morgen hast du einen Ultraschalltermin."
Ich schaue sie an.
,, Es wäre das erste Ultraschallbild ohne Johnny-”
Ich biss mir auf die Lippen. Ohne das ich es wollte fielen mir die Tränen über die Wange.
Ich wischte sie weg und holte tief Luft.
,, Wo ist Stella eigentlich?”
,, Sie schläft. Manche Babys schlafen immer durch manche wachen auf . Glaub mir am schlimmsten ist es ab dem 6 . Monat. Da wachen sie Nachts total gerne auf und wollen die Brust.”
Ich nickte abwesend.
,, Ich möchte endlich wissen was es ist. Ich bin ja jetzt im 4rtem Monat, kann ich da schon das Geschlecht heraus finden?”
,, Nein liebes. Aber in 2 Monaten kannst du es herausfinden. “sagte meine Mutter liebevoll.
,, Kaum zu glauben. Ich bin schon sei 4 Monaten hier. Ich dachte ich wolle unbedingt zurück, aber in Wahrheit möchte ich nur meine Sachen holen und wieder hier herziehen.” Ich schaute aus dem Fenster und begann das Essen, was meine Mutter mit gebracht hatte, zu essen.
Meine Mutter küsste mich auf die Stirn und ließ mich dann alleine.
Als ich aufgegessen hatte , stand ich auf und ging duschen. Ich zitterte so stark das ich mich kurz in die Wanne setzen musste.
Als ich endlich fertig geduscht hatte , schaltete ich meinen Laptop an und ging auf Facebook online.
Kelly war online.
Ich schrieb sie direkt an.

Kelly , schatz. Es gibt etwas das ich dir unbedingt sagen muss. Ich weiß ich hätte es dir schon lange vorher sagen sollen , aber ich hatte angst vor deiner Reaktion.

Was ist los? , schrieb sie sofort zurück.

Ich bin Schwanger, im 4.tem Monat und ich habe Johnny( du kennst ihn ja) gesagt ich hatte es verloren, jetzt ist er in Deutschland und macht eine Lehre. Mir geht’s total Kacke L, antwortet ich.

Ich nehme den nächsten Flieger warte auf mich, okay? Schrieb sie.
Okay.

Ich loggte mich aus.
Der Flug würde 2 Stunden dauern und solange wollte ich das Gästezimmer vorbereiten.
Als ich meiner Mutter bescheid sagte, lächelte sie.
,, Aber Kelly hat doch Schule? Klappt das dann?” erinnerte mich meine Mom. Ich fluchte und überlegte.
Ich besuchte wieder zwangsläufig meine alte High School.
Matt und Tiffany waren immer an meiner Seite doch ich musste aufpassen. Tiffany hatte Kontakt zu Johnny und würde ihm sagen das ich noch Schwanger wäre , wenn sie es bemerken würde.
Mein Handy kli nagelte.
,, Kelly? Bist du es?”
,, Ja. Du ich fahr jetzt zum Flughafen, wir haben hier eh wieder 2 Wochen Ferien also kann ich lange bleiben. Ich freue mich dich wieder zusehen. Bis dann” sie legte auf.
Erleichtert setzte ich mich und streichelte mir über meinen nicht mehr so kleinen Bauch. Ich erzählte den Leuten das ich einfach nur zugenommen hätte.
Als die 2 Stunden vorbei waren , klingelte es an der Tür.
Ich öffnete diese und stürmte Kelly in die Arme.
Diese fing an zu wienen und hielt mich ganz fest.
,, Gott, hab ich dich vermisst. Süße? Wie kannst du mir nur verheimlichen das du schwanger bist” sagte sie und versuchte tadelnd zu klingen.
,, Es tut mir leid. Ich hab nicht daran gedacht.” schluchzte ich und wischte mir übers Gesicht.
Kelly betrachtete meinen Bauch.
,, Der ist ja schon fast riesig , wie kannst du das noch geheim halten?”
Wir gingen rein und meine Mom brachte uns Tee.
,, Ich weiß nicht ich trage viel Schwarz, dann sieht niemand den Bauch und nur die Lehrer wissen bescheid, weil ich vom Sport für die nächsten Monate krankgeschrieben bin."
Wir unterhielten uns noch eine Zeit lang bis wir beide müde wurden.
Wir gingen hoch in mein Zimmer und legten eine Matratze auf den Boden.
,, Ich bin total müde" rief Kelly aus und streckte ihren schlanken Körper. Raphael lief vorbei und pfiff anerkennend.
Kelly drehte sich um und musste lachen.
,, Vielen dank." dann drehte sie sich zu mir um.
,, Dein Bruder?"
Ich nickte.
,, Du hast nie erzählt das du einen hast und vor allem das er so heiß ist."
Ich lachte.
,,Tut mir leid."
Kelly gähnte und wir beschlossen zu schlafen.
Das erste Mal seit einem Monat schlief ich traumlos.


Als ich diesen Morgen aufwachte fühlte ich mich das erste Mal nicht einsam. Ich streckte mich und rieb mir den Schlaf aus den Augen.
Kelly schlief noch und ich sah wie sich hin und her warf.
Ich kicherte und schlich mich runter, um etwas zu essen.
Ich machte Pfannkuchen und dann noch Eier mit Speck.
,, Ich hab dein Essen vermisst” sagte er Stimme und ich drehte mich erschrocken um. Raphael grinste und setzte sich. Ich seufzte grinsend und reichte ihm einen voll beladenen Teller.
Stumm fing er an zu essen, auch ich setzte mich und fing an zu essen.
,, Geht’s dir jetzt besser?” fragte er unauffällig.
Ich blickte auf.
,, Ja. Dank Kelly und euch. Vielleicht wist du es nie richtig verstehen, aber Johnny ist alles für mich und darum war es so schwer ihn gehen zu lassen.”
,, Hast du ihn deshalb angelogen?” fragte Raphael.
Ich nickte.
Kelly kam in die Küche und setzte sich.
,, Gott. Ich bin total müde, muss wohl am Flug gelegen haben” sie lächelte uns an. Raphael betrachtete sie aufmerksam.
,, Wie geht’s Wayne?”.
Kelly schaute weg.
,, Das musst du ihn fragen. Wir haben uns gestritten und nun ja ich glaube wir haben Schluss gemacht. Keine Ahnung.”
Ich blickte sie erschrocken an.
,, Seit wann?”
,, Seit 2 Wochen oder so.”
Mitfühlend drückte ich ihre Hand.
Wir aßen schweigend weiter und verzogen uns dann in mein Zimmer.
,, Ich könnte den ganzen Tag faul lenzen. Glaub mir das Baby tritt in letzter Zeit so gerne.” Ich nahm ihre Hand und legte sie auf meinen bauch,
Ehrfürchtig betrachtete Kelly mich und wir fielen uns um den Hals.
,, Da säst unglaublich”.
Ich lachte und presste mein Gesicht an ihre Schulter.
Kelly war eine moralische Stütze und ich wusste genau das hatte ich gebraucht.
Plötzlich klingelte mein Handy.
Ich nahm ab.
,, Ja hallo?”
,, Hi. Wie geht’s dir ?” fragte Johnny.
Mein Herz zog sich zusammen und ich musste mich erstmal hinsetzen.
,, Mir geht’s es gut. Danke der Nachfrage. Dir wie geht es dir? Läuft die Lehre gut?”
Und dann fing er an mir alles zu erzählen. Er erzählte mir wie viel Spaß er in der Firma seines Onkels hatte und das , das genau das richtige für ihn wäre.
,, Ich vermisse dich” sagte er nach einiger Zeit.
,, ich dich auch.”
,, Denkst du noch an mich?”
,,Immer. Ich liebe dich , Hayley. Vergiss das nicht.” sagte Johnny und ich hörte ich lächeln.
,, Ich liebe dich auch. Pass gut auf dich auf.”
Die Verbindung brach ab.
Ich starrte das Handy noch eine Weile an , bis Kelly es mir sanft aus den Händen nahm.
,, Wollen wir ein bisschen raus gehen?”
Wir standen auf und gingen raus spazieren.
,, Du bist emotional total am Ende , nicht wahr?" fragte Kelly.
,, Ich denke schon."
,, Ich denke schon." Mir traten Tränen in die Augen rasch wischte ich diese Weg.
,, Ich muss noch zum Frauenarzt. Kommst du mit?”
Sie nickte und wir fuhren los.
Beim Frauenarzt angekommen wartete wir kurz, ehe wir aufgerufen wurden.
Mein Herz zog sich zusammen und ich unterdrückte die Tränen.
Ich liebe dich Hayley, Vergiss das nicht
Ich dachte an Johnnys Worte und plötzlich ging es mir wieder besser.
Als der Arzt mir ein Gel auf den Bauch streicht ,fragte ich ob ich schon das Geschlecht erfahren könnte.
Der Arzt schaute kurz auf den Monitor und lächelte mich an.
,, Es wird ein Mädchen. Herzlichen Glückwunsch.”
Dann versicherte er mir das es dem Baby gut ginge und ich durfte gehen.
Als wir das Behandlungszimmer verließ fiel ich K Elly um den Hals.
,, Ich krieg ein Mädchen. Oh mein Gott. Kannst du das fassen?” Ich blickte sie an und sah wie sie weinend und grinsend vor mir stand.
,, Ich bin so glücklich, weil du so glücklich bist” schniefte sie als Erklärung für meinen besorgten Blick.
,, Hast du dir schon einen Namen überlegt?” fragte Kelly.
Plötzlich erinnerte ich mich an mein Gespräch mit Johnny am Flughafen


,,Clarissa."
,, Was?" fragte ich.
,,Clarissa, so hätte ich wenn wir eine Tochter bekommen hätten sie am liebsten genannt." sagte er.
Ich legte den kopf schief; grinsend.
,, Und wenn es ein Junge gewesen wäre?" fragte ich und wischte mir übers Gesicht.
,, Paul oder Tyler. So hießen mein Onkels."



,,Ja. Clarissa Lauren Kelly. Wie findest du ihn?”
Kelly starrte mich stumm an.
,,Traumhaft. Ich finde ihn traumhaft. Komm wir müssen es deiner Mom erzählen.”
Wir fuhren nach hause und erzählten es meiner Familie.
Raphael stöhnte.
,, Noch ein Mädchen im Haus?” grinste aber dabei.
Meine Mutter machte schon Zukunftspläne und mein dad nahm mich in den Arm.
,, Ich hab dich lieb ma petite” sagte er und küsste mich auf die Stirn.
,, Ich dich auch.”

,, Wie nennst du sie?” fragte meine Mutter Abends.
Ich schaute sie an. Sie fing an mein haar zu flechten und ich fühlte mich automatisch wieder so wie mit 6.
,, Clarissa Lauren Kelly Montgomery. Hübsch oder? Clarissa war Johnnys Wahl , der zweite Name ist dir gewidmet und der dritte an Kelly” .
,, Sehr hübsch. Clarissa Gefällt mir sehr.”
,, Kaum zu glauben nur noch 4 ½ Monate und dann würde ich mein Baby im Arm halten. Mom. Ich bin so glücklich.”
Wir blickten uns einen Moment in die Augen.
Kelly schlief schon.
,, Ich kenne das Gefühl sehr gut.” sagte meine Mutter und wie aufs Stichwort fing Stella an zu weinen.
Meine Mutter und ich standen auf und kümmerten uns um sie. Stella zog an einer meiner aus dem Knoten gelösten Locken.
Ich grinste.
,, Sie kann schon sitzen. Willst du sehen wie süß sie dabei aussieht?”
Ich nickte und setzte Stella ab. Diese blieb aufrecht sitzen und grinste zu mir und Mom hoch.
,, Oh Wie süß. Meine kleine Prinzessin” flüsterten meine Mom und ich gleichzeitig. Stella klatschte und rieb sich dann müde die Augen.
,, Geh du auch schlafen. Ich bring Stella ins Bett und gehe mich dann auch hinlegen.” sagte meine Mutter und hob Stella hoch.
,, Gute Nacht”
Ich lief in mein Zimmer und legte mich ins Bett.
Gedanken verloren betrachtete ich die Zimmerdecke.
Meine Hände wanderten über meinen Bauch.
Clarissa trat und ich lächelte.
,, Du wirst genauso wie dein Vater , Schatz. Er war auch immer in Bewegung.” flüsterte Hayley und schloss die Augen.
Ich drehte mich auf die Seite und ließ meinen Tränen freien lauf.


Ich wachte durch ein lautes Gespräch auf.
,, Nein, Wayne ich bin bei Hayley und nicht bei irgendeinen Typen. Warum kannst du mir nicht vertrauen. Es war die beste Entscheidung meines Lebens mit dir Schluss zu machen.” hörte ich Kelly sagen.
Ich richtete mich auf und rieb mir die verschlafenen Augen.
Kellys schultern bebten und ich stand auf und legte die Arme um sie.
,, Es tut mir so leid. Ich war so mit mir beschäftigt das ich nicht einmal gemerkt habe das es DIR auch schlecht geht. Kannst du mir verzeihen?”
Ich schaute ihr ins Gesicht und sah sie lächeln.
,, Natürlich. Ich mein bei dir ist es schlimmer. Johnny ist weit weg und Wayne wohnt direkt bei mir um die Ecke. Warum ist er bloß so. Am Anfang war er nicht so.” Sie fing wieder an zu schluchzen.
Ich zog sie aufs Bett und bat sie einen Moment zu warten.
Ein wenig später kam ich mit Schokolade, Süßigkeiten und zwei Tassen Heißer Schokolade zurück.
Kelly lachte und wir tranken und aßen soviel wir konnten.
,, Ich glaub mir wird schlecht” sagte ich und legte die Schokolade wg.
,, Wir werden einen Marathon laufen müssen um die Pfunde wieder weg zu kriegen.” sagte Kelly lachend und rieb sich den Bauch.
,, Oh Gott, glaub mir sobald Clary auf der Welt ist geh ich wieder joggen.”
,, Clary ist ein Hübscher Spitzname für Clarissa. Wir wär’s auch mit Cassie? “
Ich überlegte einen Moment.
,, Ja, Klar warum nicht?”
,, Lust auf Musik” fragte Kelly.
Sie stand auf und steckte ihren Ipod an Boxen an.
Ushers feat Pitbull : Dj got us falling in love again, fing an zu spielen und Kelly fing an wild zu Tanzen.
Ich tat es ihr, nur weniger wild, nach.
Raphael kam ins Zimmer und musste lachen.
Wir zogen ihn zu uns und er tanzte mich uns ja eher gesagt mit Kelly.
Ich grinste zuerst bis mir einfiel das er ja Sam hatte.
Ich zog ihn kurz zu mir.
,, Bist du noch mit Sam zusammen?” fragte ich ihn flüsternd.
Er schüttelte traurig den Kopf und ich küsste ihn tröstend auf die Wange, ehe ich ihn zu Kelly schubste.
Nach einiger Zeit beschloss ich die beiden alleine zu lassen und lief runter in die Küche um etwas zu essen.
Ich kam am Spiegel im Gang vorbei und betrachtete mich.
Mein Buch war irgendwie noch größer geworden. Meine Augen leuchteten und mein Teint strahlte.
Meine Lippen waren zu einem Lächeln verzogen und mein Haar war lockiger den je. Und ziemlich lang.
Sie fielen mir schön bis zum Po hinab.
Ich überlegte gar nicht erst lange, sondern nahm meine Schlüssel und fuhr zu einem Friseur.
Als ich wieder nach hause kam, blickten mich alle staunend an.
,, Ich brauchte eine Veränderung” erklärte ich meine neue Frieseur.
Ich trug die Haare jetzt bis zur Mitte meines Rückens und ich hatte mir eine blaue Strähne färben lassen.
,, Du siehst toll aus.” sagte Kelly und lächelte.
Meine Mutter betrachtete mich grinsend.
,, Mir gefällt es auch” sagten Raphael und meine Mutter.
Nur mein Vater musste das wohl noch verarbeiten.
Ich grinste als ich sah wie Raphael sich auf die Lehne des Sessels setzte auf dem Kelly saß und unauffällig ihr Haar streichelte.
,, Dad, Mom wollen wir heute Abend auswärts essen?”
Alle dachten nach und fanden das es eine gute Idee wäre mal wieder raus zu gehen. Als Kelly und ich uns umzogen löcherte ich sie mit fragen.
,, Also du und mein Bruder oder wie?” fragte ich und suchte ein Oberteil indem ich nicht allzu wie eine Schwangere Jugendliche aussah.
Kelly grinste.
,; ich weiß nicht. Ich meine wir haben uns nur geküsst”
Ich quietsche.
,, Erzähl mir alles. Obwohl es irgendwie komisch ist da er ja mein Bruder ist.”
,, Also gut. Es war so kaum warst du weg hat er so eine Ballade spielen lassen und mich gefragt ob ich enger tanzen möchte. Als wir dann eng getanzt haben ist es einfach passiert. Und glaub mir es hat überall gekribbelt.”
,, Ich bin so Happy.” sagte ich und wir zogen uns fertig um.
Meine Eltern sprachen gerade mit den Babysitter für Stella als Raphael auf Kelly zu kam und sie kurz küsste.
Ich grinste nur und meine Eltern, Kelly , Raphael und ich fuhren los.
Wir suchten uns ein belebtes Restaurant aus und bestellten.
Ich unterhielt mich mit Kelly und Raphael als Tiffany plötzlich auftauchte.
Sie betrachtete mich und lächelte.,
,, Hey Hayley. Wie geht’s dir?” an ihrer Seite stand Mike, ihr neuer Freund.
,, Gut dir? Was machen du und Mike hier?” fragte ich und bedeckte meinen Bauch unauffällig.
,, Wir haben ein Date” sagte Mike und lächelte.
,, Na dann viel spaß noch”
Die beiden gingen und ich seufzte erleichtert auf.
,, Wer war das?” fragte Kelly.
,,Eine Freundin. Sie und Johnny sind Nachbarn und gute Freunde. Wenn sie erfährt das ich noch Schwanger bin, erzählt sie es ihm.”
Raphael seufzte.
Kelly nickte.
Das Essen kam und wir hatten den Abend noch viel Spaß.
,, Ich hab Lust auf Karaoke. Raphael? Kelly? Was meint ihr?”
Die beiden überlegten und nickten schließlich.
Meine Eltern fuhren nach hause und wir liefen zur Karaokebar.Als wir ankamen stellte ich mich gleich auf die Bühne.
,, Welcher Song?” fragte der Dj.
Ich überlegte.
,, Echo von Jason Walker.”
Der Dj fing an das Lied zu spielen und ich sang.
Kelly und Raphael betrachteten mich.
Ich sah wie Kelly sich eine Träne weg wischte und musste kurz lächeln während ich mit aller Hingabe den Song sang.
Als ich fertig war klatschte die halbe Bar und ich verbeugte mich leicht.
,,Du warst großartig.” sagte Kelly als ich mich zu den beiden gesellte.
,,Haha ja Klar. Ich hab doch total schief gesungen und ausserdem sah ich bestimmt total fett auf mit meinem Baby bauch."
Raphael lachte und trank einen Schluck Cola.
,, Kelly geh auch Singen, bitte?"
Kelly blickte mich an.
,, Vergiss es. Ich singe total schlecht" sagte Kelly.
Ich setzte meinen Bitte-Bitte Blick auf und Minuten später stand Kelly auf der Bühne.
,, Raphael ich warne dich. Wehe du tust Kelly weh , sie ist meine beste Freundin und mir super Wichtig. Ihr letzter Freund war nicht gerade der beste." sagte ich und blickte ihm aufmerksam ins Gesicht.
,, Keine Sorge, meine letzte Freundin entpuppte sich als Untreu. Sam hat mit meinen Kumpel Ryan geschlafen. Das war hart und wenn ich ehrlich sein darf hat es mir wirklich weh getan mit Sam schluss zu machen. Sie wirkte immer total treu und nett und schüchtern. Ich hab sie wirklich geliebt."
Das erste Mal seit dem ich Raphael kannte sah ich ihn beinahe weinen. Ich legte den Arm um ihn und küsste ihn auf die Wange.
,, Ich liebe dich Bruderherz. Wirklich!"
,, Ich dich auch. Hätte ich dich voher kennen gelernt hätte ich nie zugelassen das du Schwanger wirst. Ich meine ich hätte dich beschützt. Auch vor dem Liebeskummer"
Ich blickte ihm in die Augen und umarmte ihn fest.
Die Tränen fielen über meine Wange und ich bat ihn mich dringend nach hause zu fahren.
Kelly kam freudestrahlend auf uns zu und bemerkte dann erst meine Stimmung.
Sie fuhren mich nach hause , wo ich in ihrem Armen vor Kummer zusammen brach.,, Denkst du sie ist schon Wach?” hörte ich jemanden undeutlich flüstern.
,, Ich weiß es nicht. Sollen wir nach sehen?”
Schritte die auf mich zu kamen.
Ich drehte mich auf die Seite und blickte zu ihnen hoch.
,, Der Arzt müsste jede Minute hier sein.” sagte Kelly leise zu Raphael.
,, Weshalb einen Arzt?” fragte ich leise.
Sie blickten sich stumm an.
Ich setzte mich auf und betrachtete die beiden.
Immer noch auf eine Antwort wartend, kam plötzlich ein etwas älterer Mann rein und lächelte freundlich.
,, Guten Tag Miss Montgomery. Ich bin Dr. Lieb.”
,, Sind sie Psychiater? “ fragte ich direkt.
,, Ich bin Psychologe. Psychiater klingt so negativ.”
Ich verschränkte die Arme und blickte zur Seite.
,, Mr. Montgomery , Miss Reynolds würden sie vielleicht draußen warten?” Dr. Lieb hatte eine freundlich, bestimmende Stimme und setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl.
,, Ich möchte nicht reden.” sagte ich.
,, Deine Eltern und Freunde haben angst das du wohlmöglich an einer Depression leidest.”
,, Lustig. Nur weil ich Schwanger bin , mein Freund oder eher wahrscheinlich mein Ex-Freund in Deutschland ist , ich hin und wieder vor Kummer zusammenbreche meinen alle auf einmal ich leide unter einer Depression?” fuhr ich ihn an und ohne das ich es wollte kullerten die Tränen über meine Wange.
Dr. Lieb sah mich einen Moment lang an.
,, Willst du mir vielleicht die ganze Geschichte erzählen?”
Ich fing ihm an die ganze Geschichte meines Lebens zu erzählen.
Angefangen von meinem 8. Lebensjahr bis hin zu jetzt.
Dr. Lieb hörte die ganze Zeit aufmerksam zu, als ich geendet hatte schrieb er sich schnell noch etwas auf.
,, Du warst früher ein aufgewecktes, fröhliches Mädchen nicht wahr? Doch der angebliche Tod deiner Mutter hat dich getrübt, dann wurdest du älter verliebtest dich und erfuhrst das deine Mutter noch lebte. Du zogst weg, versuchtest ein neues Leben aufzubauen, trafst deinen Ex-Freund , ihr versöhntet euch und du kamst zurück. Wenig später warst du Schwanger und er zog nach Deutschland. Du hast ihm erzählt du hättest euer Kind verloren damit er mit gutem Gewissen nach Deutschland gehen konnte. Und jetzt geht es dir schlecht , weil du ihn liebst und ihn vermisst, aber willst das er glücklich ist. Hab ich richtig zusammen gefasst?”
Ich blickte ihn erstaunt an während er sich seine Jacke wieder anzog.
,, Gut wie wär’s es damit? Ich besuche dich 2-mal pro Woche und wir unterhalten uns und Zusätzlich nimmst schreibst du mir bitte ein Tagebuch und schläfst viel. Einverstanden? Ich denke wir können deine innere Unausgeglichenheit wieder kurieren. “ während er sprach und schüttelte mir noch die Hand.
,, Tut mir leid das ich so gemein zu ihnen war. Übrigens wie sie mein leben so beschrieben klingt es so wie als hätte ich mein Leben fast hinter mir , dabei habe ich mein ganzes Leben noch vor mir. Oder?”
Er lächelte.
,, Lass uns darüber beim nächsten Mal reden.”
Ich lächelte. ,, Gut. Danke fürs zuhören.”
,, Dafür bin ich doch da” und mit diesen Worten war er verschwunden.
Wow das war aber eine kurze Sitzung gewesen. Ich zog die Beine an und dachte nach.
Dachte über mein ganzes Leben nach und über die Entscheidungen
Nach die ich gefällt hatte.
Ich bereute keine von ihnen.
Clary trat mich mal wieder und ich streichelte über meinen Bauch.
,, Keine Sorge Liebling. Bald kommst du da raus. Hab noch etwas geduld.”
Ich stand auf und streckte mich.
Plötzlich ging die Tür auf und eine atemlose Tiffany stand vor mir.
Sie betrachtete meinen Bauch der in dem Unterhemd mehr als deutlich sichtbar wurde.
,, Was machst du denn hier??” fragte ich.
Sie holte tief Luft.
,; Wieso hast du Johny angelogen? Er ist immer noch total deprimiert das ihr das Baby angeblich verloren habt. Bis gestern hatte ich es ja selber noch geglaubt. Hayley wieso tust du ihm das an?”
Stumm hatte ich ihr zugehört und mich zitternd wieder aufs Bett gesetzt,
,, Er wäre sonst nicht nach Deutschland gegangen und er wollte es doch so sehr, Ich und das Baby hätten ihn doch nur abgelenkt und unter Druck gesetzt. Wäre er geblieben hätte er mir irgendwann bestimmt vorwürfe ´gemacht. Ich flehe dich an Tiffany, sag es ihm nicht, seit er weg ist bin ich am Zusammen brechen aber ich wollte für ihn nur das beste. Für mich nie , nur für ihn.” Die Tränen traten mir in die Augen und ich wischte sie weg.
Tiffany setzte sich neben mich und nahm meine Hand in ihre.
,, Ich werde ihm nichts sagen. Weil ich weiß das du es für ihn getan hast. Aber du musst mir im Gegenzug auch etwas versprechen. Du wirst ihm irgendwann die Wahrheit sagen. Okay?”
Tiffany lächelte mich an und nahm mich in den Arm.
Ich Nickte und hielt mich an ihr fest.
,,Danke.”
Sie ließ mich los und stand auf.
,, Wir sehen uns nächste Woche in der Schule.”
,,Ja, bis dann”
Tiffany ging und ich blieb sitzen.
Alles fing an auseinander zu fallen.
Ich legte die Hände auf meinen Bauch.
Ich hatte keine Lust mehr, ich wollte nur das es aufhörte.
Doch in diesem ganzen Wirrwarr hatte ich etwas , was mich am Leben hielt.
Meine Tochter.
Ich legte mich hin und dachte nach, dachte an das was geschehen ist und an das was noch passieren würde und war Glücklich.



5 Monate später



,, Hayley! Wach auf. Da ist jemand der dich unbedingt sehen will.”
Ich öffnete die Augen und blickte Kelly ins Gesicht.
Ich sah das Kelly jemanden im Arm hielt.
,,Gib sie mir” flüsterte ich leise.
Kelly reichte mir Clarissa und ich fing an zu weinen , als ich sah das sie Johnnys Augen hatte.
,, DU siehst aus wie dein Vater.” murmelte ich und küsste sie auf die Stirn.
Ich spürte die Wärme die von ihr Ausging.
Sie erhellte das Krankenhauszimmer.
,, Gott , bist du wunderschön ma belle. Ich liebe dich so sehr. Clarissa Lauren Kelly Montgomery willkommen auf der Welt.”


Kelly hielt die Tränen zurück und machte mehrere Fotos.
Ich legte Clary an meine Brust und sofort begann ihr kleiner Mund danach zu suchen. Ich lächelte , als sie anfing zu trinken.
,, Ist sie nicht wunderschön? “fragte eine tiefe Stimme.
Ich blickte auf und sah Raphael dort stehen , gemeinsam mit Tiffany , Mike, Matt , meinem Dad und meiner Mom.
Ich lächelte und bat sie alle rein.
,, Sieh nur sie hat deine Locken.”
Ich blickte Clary auf den Kopf und sah eine Menge Haare auf ihrem Kopf.
Sie hatten die Farbe von einer Tafel Vollmilchschokolade. Genauso wie Johnnys haare es waren.
,,Sie ist so süß. Und sie sieht aus wie ihr Vater” sagte Tiffany und ich spürte wie Clary bei diesem Wort unruhig wurde.
,, Ssh. Ssh. Dein Daddy ist der beste den es gibt. Er liebt dich. Er liebt dich über alles.” flüsterte ich Clary zu. Sie wurde wieder ruhig und schlief ein. Die tränen wollten nicht aufhören zu fließen.
,, Hayley. Er wird irgendwann zurück kommen schließlich hat er dir das Versprochen.” sagte Kelly.
Ich nickte und blickte alle an.
,, Ich danke euch das ihr gekommen seit , aber ich bin todmüde und würde gerne ein wenig alleine mit ihr sein. Wenn das in Ordnung ist?”.
Alle stimmten sofort zu , küssten mich und gaben mir Blumen , sie wünschten mir alles Gute,
Als ich alleine war betrachtete ich Clary küsste sie noch ein weiteres mal , und ließ ich die letzten 24 Stunden Revue passieren.

Alles hatte genau gleich begonnen. Ich war in der Schule gewesen, hatte meine Hausaufgaben gemacht und etwas gegessen. Als ich jedoch in der Wanne lag, spürte ich plötzlich dieses stechenden Schmerz. Ich stand auf und zog mir etwas an dann rief ich nach meiner Mutter.
Die reinste Panik durchfuhr mich.
Ging es meinem Baby gut?
Meine Mutter kam angelaufen und fragte was los sei, als ich ihr berichtete mir würde der Bauch weh tun , handelte sie. Sie holte meine Tasche und bat Kelly sie mit Kleidung zu füllen.
,, Mom was machst du da?” hatte ich noch gefragt.
,,Du hast Wehen, ma petite. Dein Baby kommt.”


Ich hatte sie mit Schreckens geweitete Augen angestarrt und war die Treppe runter gelaufen. Immer wieder blieb ich stehen und holte kurz Luft. Im Krankenhaus hatte man mich umgezogen und mich in den Kreissaal gebracht. Einige , sehr schmerzvolle stunden später war Clary da gewesen.

,, Ich gebe dich nie wieder her.” flüsterte ich. Clary schlief Seelenruhig und ich verbrachte die nächsten Stunden damit sie anzugucken.
Hin und wieder kamen Schwestern vorbei um nach uns zu sehen.
Als mein Arzt rein kam , wurde ich unruhig.
,, Ist alles in Ordnung oder muss ich mir sorgen machen?”
Der Doktor lächelte beruhigend.
,, Nein Misses Montgomery alles ist in Ordnung ihrer Tochter geht es wunderbar. Sie ist gesund und vital. Ich bin wegen ihnen hier , denn die Geburt eines Kindes ist sehr anstrengend. Haben sie Schmerzen?”.
Ich atmete erleichtert auf und überlegte kurz.
,, Ich hab nur so ein ziehen im Unterleib. Sonst geht’s mir gut. Und ich bin todmüde.”
,, Ich sorg dafür das eine Schwester sich das ansieht. Gut, wie wär’s wenn sie es mit schlafen versuchen.”
Ich nickte über seinen Vorschlag und legte Clary ins Bett neben meinem Bett. Er verließ das Zimmer und wieder war ich alleine
Als ich die Augen schloss übermahnte mich der schlaf und mit ihm kamen die Träume wieder.


,,Es tut mir leid. Ich wollte doch nur das du Glücklich bist.” Ich versuchte ihn zu beruhigend. Meine Finger strichen über seine Wange doch er stieß sie eiskalt weg.
Es zerbrach mir das Herz. Er blickte mich an.
,, Das hättest du nicht tun dürfen, selbst wenn du es für mich getan hast. Du hast dabei keine Sekunde an dich gedacht.”
Ich fing an zu schluchzen und er nahm mich in die Arme.
,,Es tut mir so leid.” schluchzte ich wieder.
,, Ich weiß” murmelte er, ,, Ich weiß”.

Ich schlug keuchend die Augen auf.
Langsam holte ich tief Luft. Der Traum war so echt gewesen, so emotional. Ich hatte richtig das Gefühl gehabt das Johnny und ich uns wirklich gestritten hätten. Ich dehnte mich und zuckte vor Schmerz im Unterleib zusammen. Vorsichtig stand ich auf und blickte aus dem Fenster.
Der Himmel dämmerte schon und ich hörte wie Clary munter wurde.
,, Mein kleines nachtaktives Baby” flüsterte ich und lief vorsichtig auf ihr Bettchen zu. Sie blickte mich an und öffnete hin und wieder ihren Mund.
Ich wusste das, dass hieß das sie Hunger hatte also nahm ich sie auf den Arm und fütterte sie. Nach kurzer Zeit schien sie satt zu sein und ich hielt sie einfach nur im Arm. Ich spielte mit ihren kleinen Finger und war erstaunt wie stark diese waren. Sie hielt meinen Finger so stark umklammert , das es sich einfach gut anfühlte. Ich blickte meine Tochter an und wunderte mich wie in 9 Monaten dieses süße Baby entstanden war. Ihre Augenfarbe und Haarfarbe hatte sie von Johnny ebenso seine kleine Nase. Ihre Lippen , die Locken und die Gesichtszüge hatte sie von mir. Als ich sie so betrachtete kam es mir so vor, als ob Johnny bei mir wäre.
Ich küsste Clary das Gesicht ab und sang ich ihr ein Schlaflied vor. Als sie eingeschlafen war , legte ich sie neben mich auf die große Matratze und beobachtete sie im Schlaf. Kurze Zeit später war auch ich wieder eingeschlafen.
Ich bleib nur 3 Tage im Krankenhaus, bevor ich entlassen wurde zeigte mir die Hebamme wie ich Clary waschen so und die Nabelschnur puderte.
Als ich Clary dick anzog und in einen dieser Kindertragen setzte und anschnallte klopfte mein herz wie wild.
Ich trug meine Tasche in der einen Hand und Clary in der anderen. So lief ich nach unten und sah meine Eltern auf mich warten.
Sie begrüßten mich stürmisch und mein Vater nahm mir Clary ab.
,, Ma petite. Je t’aime ma belle.” hörte ich ihn zu Clary flüstern. Clary starrte ihn an und streckte ihre Finger aus, die in einem dünnen Handschuh steckten. Obwohl es Sommer war und wir heute 16° Grad Celsius hatten , war ich übervorsichtig und wollte nicht das ihr Kalt wurde.
Wir setzten uns ins Auto und ich beschloss ihr wenigstens die Handschuhe auszuziehen. Dann hielt ich ihr meine Finger hin und sie spielte mal wieder mit ihnen rum. Gedanken verloren blickte ich aus dem Fenster.
Ich sah Tiffany , die mit Mike rum schlenderte, auch sah ich Matt der mit seinen Kumpels durch die Straßen lief und sie Mädchen anbaggerten.
Ich lächelte und dachte über sie alle nach. Über die Menschen die in meinem Leben eine wichtige Rolle spielten. Wie als hätte Clary meine Gedanken gelesen wurde sie unruhig und zog an meinem Finger.
,, Du bist der wichtigste mon Ange. Du bist mein ein und alles.”
Ich streichelte ihr sanft über die wirren Locken auf ihrem Kopf.
Clary saugte an meinem Finger und ich streichelte ihr über die Wange.
,, Gleich” versicherte ich ihr.
Mein Dad bog in unsere Ausfahrt ein und ich stieg schnell aus.
Mit schnellen Schritten hob ich die Kindertrager in der sie saß hoch und lief in mein Zimmer. Dort holte ich sie heraus , legte sie kurz aufs Bett, verstaute die Kindertrage und nahm Clary wieder auf den Arm.
Während sie trank beobachtete ich sie. Ihre Augenlider waren zartrosa und ihr mund formte sich Rund als er nach einer Nahrungsquelle suchte.
Es klopfte an der Tür.
,, Wer ist da? Denn ich stille Clary gerade also…”
,, Keine Sorge ich bin’s nur.” sagte Kelly und trat rasch ein
Ich lächelte sie an und sie beugte sich zu mir runter um mir ein Kuss auf die Wangen zu hauchen.
Als Clary fertig war ließ ich sie ein Bäuerchen machen und legte sie vorsichtig ins Bett. Als das getan war, schaltete ich das Babyfon an und zog Kelly ins Wohnzimmer. Diese versuchte nicht über mich zu lachen.
,, DU bist ja überfürsorglich.” kicherte sie.
Ich schaute sie an.
,, Ich bin Mutter” sagte ich achselzuckend und setzte mich.
Als ich mich hinsetzte spürte ich wieder das Ziehen im Unterleib.
,, Gott , Kelly bring niemals ein Kind zur Welt. Das tut immer noch höllisch weh.”
Kelly lachte und setzte sich endlich neben mich.
,, ich möchte mit dir reden. Es geht um Raphael und mich. “
Ich blickte sie erschrocken an.
,; bist du Schwanger?” fragte ich.
Sie hob die Hände.
,, Oh Gott nein. Ich meine es geht um unsere Beziehung. Ich habe beschlossen her zu ziehen damit ich mit Raphael bei euch wohnen kann.” erzählte sie und wartete auf mein Urteil.
,, Erstens so schlimm ist es nicht schwanger zu sein. Das bezieht sich auf dein Oh Gott nein und zweitens freue ich mich natürlich , aber bist du dir auch 100%tig sicher? Bei Wayne dachtest du er wäre der eine. Ich will nur nicht das du es irgendwann bereust. Doch du kannst auf meine Unterstützung bauen.”
Dankbar nahm mich Kelly in den Arm.
Das Telefon klingelte und ich nahm schnell ab.
,, Hallo mon Ange.”
Ich umklammerte den Hörer.
,,Johnny bist du da`?” fragte ich mit zittriger Stimme.
,, Natürlich, wer denn sonst. Ich wollte wissen wie es dir geht, die letzte zeit konnte ich dich nicht anrufen , aber heute hab ich zeit. Also erzähl mir was gibt es neues?”
Ich schluckte.
Du bist Vater geworden , dachte ich.
Stattdessen sagte ich: ,,Mir geht’s gut. In letzter Zeit war viel los. Stella hat ihren 1.sten Geburtstag gefeiert und Kelly hat beschlossen herzuziehen. Du kennst doch Kelly? Meine alte Mitbewohnerin in Smallville. “
Wir unterhielten uns weiter über belangloses Zeug , bis er plötzlich aufhörte zu reden.
Kurze Zeit war es still.
Ich hörte ihn atmen und hatte das komische Gefühl das er mir etwas wichtiges sagen wollte.
,, Hayley?”
,,Ja?”
,, Ich bin auf ewig dein” flüsterte er.
Jetzt fing ich an zu schluchzen.
,, Ja, so wie ich auf ewig dein sein werde.”
Wir legten auf und ich schloss die Augen.
Langsam beruhigte ich mich wieder.
Kelly trat hinter mich und legte mir eine Hand auf die Schulter.
,, Mir geht es gut, Kelly. Wirklich.” sagte ich gefasst und ging nach oben. Ich wusch mir das Gesicht und beschloss etwas zu schlafen.
Genau in dem Moment beschloss Clary munter zu werden.
Lächelnd kümmerte ich mich um sie , legte sie neben mich aufs Bett und beobachtetet meine Tochter für einige Stunden.
Als ich die Augen wieder aufschlug sah ich das Clary nicht mehr neben mir lag.
Erschrocken stand ich auf und schaute in ihrem Bett nach.
Mein Herz klopfte wie wild und ich rannte die Treppe runter.
,, Mama? Mama? Où est tu?” rief ich fragend.
,, Ich bin hier mon Ange. Was gibt es?” meine Mutter trat aus der Küche mit Stella auf dem Arm.
Stella zappelte und in ihren Augen las ich die Ungeduld.
Meine Mutter setzte sie ab und Stella lief mit wackeligen schritten ins Wohnzimmer. Ich lächelte kurz über den Erfolg meiner Schwester ,ehe mich die Panik wieder ergriff.
,, Wo ist Clary? Sie lag neben mir und plötzlich bin ich eingeschlafen und jetzt ist sie weg..” Mir traten Tränen in die Augen, es fühlte sich falsch an meine Tochter nicht bei mir zu haben.
Beruhigend zog meine Mutter mich in die Küche.
,, Sie ist bei Raphael. Er wollte ein wenig mit seiner Nichte spielen. Kelly und er sind nur mit Clary spazieren gefahren. Du hast so friedlich geschlafen und Clary war so putzmunter. “ erklärte meine Mutter.
Ich setzte mich und unterdrückte die Tränen.
,, Gott. Ich hatte solche Angst, dabei weiß ich ja das ihr nichts passieren kann.”
Meine Mutter lächelte und widmete sich wieder dem Essen.
Ich trank ein Glas Orangensaft und ging ins Wohnzimmer.
Stella saß auf dem Fußboden und spielte mit einem Plüschtier.
,,Ma petite. Was machst du denn da?” fragte ich leise und küsste sie auf die Stirn.
,, le Chat, Katze, “ brabbelte Stella vor sich hin.
Ich lächelte und brachte ihr ein paar neue Wörter bei.
Sie schüttelte den Kopf und streckte mir trotzig die Zunge raus.
,, Du bist eindeutig meine Schwester.” hörte ich eine Stimme sagen.
Ich drehte mich und erblickte Raphael , der meine Tochter auf dem Arm hielt.
Ich rannte auf die beiden zu und nahm ihm Clary ab.
Ihre Wangen waren leicht gerötete und sie war dick angezogen.
,, Danke” flüsterte ich und zog Clary aus. Sie strampelte und ich musste lachen.
Ich wechselte ihr die Windeln und zog ihr eine dicke Strumpfhose an und darüber ein Kleid, welches Warm hielt.
Sie blickte mich mit ihren Augen so klar an , dass ich das Gefühl hatte sie würde jedes Wort verstehen das ich sprach.
Ich sprach leise auf Französisch mit ihr, erzählte ihr von ihrem Vater und wie sehr ich sie beide liebte.
Stella war zu Raphael gelaufen und warf sich in seine Arme. Raphael hob sie hoch und küsste sie leicht auf den Mund.
,, Na du. Wollen wir essen gehen? Tu veux manger avec moi? “
Stella nickte eifrig und die beiden gingen in die Küche.
Ich legte Clary in ihr Bett und wartete bis sie eingeschlafen war, danach lief ich runter und setzte mich an den Esstisch. Kelly saß schon da und unterhielt sich mit meinem Dad.
Meine Mom servierte das Essen und Raphael setzte Stella in ihren Stuhl.
Wir alle fingen an zu essen.,, Na Hayley wie geht’s dir ?” fragte mein Dad besorgt.
,, Mir geht’s gut Dad. Wirklich ich bin nur so froh das sie endlich da ist”
Wir unterhielten uns über Politik , Alltagsdinge und über die Haushaltsverpflichtungen.
,, Ich gehe gern morgen einkaufen , aber dafür musst du dann eine Woche den Abwasch erledigen” schlug ich Raphael vor. Er willigte ein.
Meine Mom kümmerte sich ums Essen , mein dad um den Garten und Kelly um das Staubsaugen und alles was dazu gehörte.
Als ich ein Weinen durch das Babyfon hörte stand ich auf und lief nach oben. Clary’s kleine Gesicht war rot und sie schrie jetzt ziemlich laut.
Ich nahm sie in die arme und wiegte sich hin und her.
Sie hörte nicht auf zu schreien.
Plötzlich kroch die Angst wieder hoch.
Fügte ich ihr etwa schmerzen zu?
Ich zog sie aus und beschloss sie zu Baden.
Als sie gebadet und wieder angezogen war , blicket sie mich fröhlich an.
Ich lachte frustriert.
Ich legte sie aufs Bett und spielte ein bisschen mit ihr, ehe ich mich an meine Hausaufgaben machte.
Hin und wieder blickte ich aufs Bett und sah Clary ihre Hände in die Luft strecken. Sie gluckste leise.
Lächeln beendete ich meine Mathehausaufgaben und dann war Englisch dran. Als ich endlich fertig war , sah ich das Clary an ihrem Finger saugte.
,, Wie hungrig du bist” lachte ich.
Ich lachte die letzten Tage eindeutig zu viel.
Ich fütterte sie und lief mit ihr runter.
Ich sah Stella in ihrem Tagesbett schlafen und meine Eltern schauten sich einen Film an. Ich lief wieder hoch und sah durch den Spalt an Raphael Tür , das dieser gerade anderweitig beschäftigt war.
Ich lief wieder in mein Zimmer und legte Clary ins Bett.
Als ich mir die Zähne geputzt und meinen Pyjama angezogen hatte , legte ich mich ins Bett und schlief ein.
Die Tage vergingen schneller als man es wahrnehmen konnte.
Aus Tagen wurden Wochen, aus Wochen wurden Monate und aus Monaten wurden Jahre. An Clarys ersten Geburtstag kauften wir einen Kuchen und veranstalteten eine kleine Feier.
An ihrem zweiten Geburtstag fuhr ich mit ihr , Raphael , Kelly und Stella nach Disneyland.
Sie freute sich sehr und warf sich mir die ganze Zeit an den Hals. Gleichzeitig feierte ich meinen Highschool Abschluss. Ich hatte es geschafft. Immer noch benebelt von den Ereignissen der letzten Jahre , beschloss ich mal wieder ein bisschen feiern zu gehen.
Ich ließ Clary bei meiner Mutter und ging mit Kelly auf die Piste.
Wir hatten viel Spaß und ich war für kurze Zeit wieder ein Teenager und keine allein erziehende Mutter.
Während Clary immer älter wurde, sah man ihr immer mehr die Ähnlichkeit zu Johnny an. Sie hatte sein Lächeln, so wie ich es mir immer gewünscht hatte.
Ihre Haare , gingen ihr sogar über ihre Schultern.
Sie ringelten sich in sanften Locken über ihren rücken und hüpften wie Sprungfedern bei jedem Schritt den sie machte.
Natürlich suchte ich mir ein College und überlegte was ich an Clarys vierten Geburtstag tun könnte.
Während ich dort saß und nachdachte lief sie im Zimmer rum und spielte mit Stella. Stella besuchte seit einigen Woche die Schule. Die beiden waren beste Freundinnen geworden.
Abends als ich Clary in ihr Bett legte und sie auf die Stirn küsste , stellte sie mir die Frage vor der ich am meisten Angst gehabt hatte.
,, Mommy? Warum ist Daddy nicht bei uns? Im Kindergarten haben alle einen Daddy.” fragte sie und ich sah wie leicht es ihr fiel zu Sprechen.
Manche drei fast vier Jährigen Kinder konnten sich kaum so gezielt ausdrücken.
Geschweige denn zwei Sprachen sprechen.
Mir blieb das Herz stehen.
,, Mon Ange, dein Daddy ist arbeiten. Er liebt dich aber über alles.” versicherte ich ihr und beschloss ihr ein Foto zu zeigen.
Ich machte mir die Halskette ab , die ich bereits seit fast vier Jahren trug und gab sie ihr.
Sie schaute mich verwirrt an.
Ich öffnetet das Medaillon und zeigte auf das Foto.
,, Mommy , das bist ja du!” rief sie und sah mich grinsend an.
Ich lachte und strich ihr übers Haar.
,, Der Mann neben mir ist dein Daddy, Ihr habt die gleichen Haare und Augenfarbe mein Engel. Und er ist immer bei dir.”
Damit gab sie sich zufrieden und schlief schließlich ein.
Ich legte mir die Kette wieder um und lief in mein Zimmer.
Ich las in der Zeitung und stieß auf eine Anzeige für freie Wohnungen.
Eine war hier ganz in der Nähe, mit Garten und 3 großen Zimmern und billig war sie auch. Mit meinem Ersparnissen könnte ich sie mir finanzieren.
Aber einerseits wollte ich hier gar nicht weg. Hier waren so viele Erinnerungen.
Ich legte mich aufs Bett und dachte nach.
Ich war eine 19 Jährige , mit einem 3 Jährigen Kind und lebte immer noch zuhause.
Ich drehte mich auf die Seite und dachte an Johnny.
Das letzte Mal hatten wir kurz nach Clarys Geburt miteinander geredet. Seit ganzen drei Jahren hatte er sich nicht bei mir gemeldet , außer das eine Mal an dem er mir gestanden hatte , er hätte ein nettes Mädchen kennen gelernt und das er mich immer noch liebte , das Mädchen ziemlich nett fand.
Wieder flossen mir die Tränen über die Wange.
Er hatte nicht auf mich gewartet, er hatte sich eine neue Gesucht und ich hing der Vergangenheit nach.
Ich beschloss direkt am nächsten Tag mal einen netten Typen kennen zu lernen , der nichts gegen ein Kind hatte.
Ich stand auf und machte mich bettfertig , ehe ich mich ins Bett legte und versuchte ein zu schlafen.
Schließlich schlief ich mit der Gewissheit ein , das kein vernünftiger Typ ein Mädchen mit einem Kind kenne lernen würde. Wirklich dumm.

Clarys Geburtstag rückte immer näher und ich wurde zunehmend nervös.
Eine Party für sieben vierjährige zu veranstalten war nicht wirklich ein Zuckerschlecken. Immer wieder überlegte ich mir was neues.
Bis Clary schließlich genervt auf mich zu kam.
,, Mommy es ist nur eine Feier” sie sprach schon beinahe wie eine erwachsene. Das hatte sie eindeutig von meinen Eltern.
Ich lachte und wir entschieden uns für eine Prinzessinnen Party.
Als wir in der Stadt ein perfektes Kleid für sie kaufen waren , merkte ich wie alle Leute mich anstarrten. Ich blickte kalt zurück und zog Clary weiter.
Wir fanden ein langes rosa Rüschenkleid , welches perfekt passte.
Als ich bemerkte wie die Leute anfingen zu tuscheln, lief ich auf sie zu.
,, Gibt es irgendetwas das sie mir sagen möchten? In mein Gesicht?” fragte ich unwirsch.
Die beiden älteren Frauen liefen hastig davon.
Ich grinste zufrieden und auch Clary grinste.
,, meine Mommy ist stark und macht allen Angst.”
Wir liefen nach hause und während sich Stella und Clary anzog stellte ich alles bereit. Beide wünschten sich unbedingt ein echtes Prinzessinnen Make up. Während ich Clary schminkte , erinnerte ich mich an meine eigene Kindheit.
Ich freute mich das die Kindheit meiner Tochter so problemlos verlief.
Doch dann fiel mir Johnny ein.
Ihr Vater.
Ich schüttelte den Kopf und zog mich um.
Nach einiger Zeit waren alle Gäste da und wir feierten eine meiner Meinung nach ziemlich gute Party. Als alle nach vier Stunden voller Spaß wieder nachhause gehen , sah ich wie mühevoll sich Clary auf den müden Beinen hielt. Ich zog sie um, schminkte sie ab und legte sie ins Bett. Sie schlief augenblicklich ein. Ich räumte auf und schaute dann noch ein Bisschen Fern. Es lief ein Bericht über eine Anwaltskanzlei in Deutschland. Sie vertraten eine Ingenieurs Firma.
Ich lauschte gespannt und sah plötzlich Johnnys Gesicht auf dem Bildschirm. Man sah wie er in ein Gebäude ging und sich mit den Anwälten unterhielt.
Ich hielt die Luft an. Meine Lippe fing an zu zittern und ich musste mich konzentrieren um alles mit zu bekommen.
,, Es ist wichtig sich mit der Zufriedenheit der Kunden zu beschäftigen und wir hoffen das sich die Mitarbeiter daran halten werden” sagte Johnny und lächelte in die Kamera. Ich drückte auf die Fernbedienung und sorgte dafür , dass das Bild stehen blieb.
Ich betrachtete es eine Weile und lächelte dann.
Er hatte sich kein Bisschen verändert.
Ich legte mich aufs Sofa hin und schlief ein.

,,Denkst du sie wird meckern?” flüsterte Clary.
,, Bestimmt” flüsterte Stella zurück.
Ich schlug die Augen auf.
Clary und Stella beugten sich über mich und lächelten.
,, Morgen” sagten beide.
Ich setzte mich auf uns dehnte mich.
Mein Blick glitt zum Fernseher.
Schwarz. Leer.
,Ich stand auf und küsste Clary auf die Stirn , dann Stella.
Beide lächelten und liefen in die Küche.
,, Oma! Ich hab Mama geweckt” hörte ich Clary sagen.
Ich ging nach oben und sah wie grotesk ich geschminkt worden war.
Lachend wusch ich mir das Gesicht und zog mich um.
Ich freute mich meine alte Figur wieder erlangt zu haben, nach Clarys Geburt hatte ich ziemlich viel Sport getrieben.
Ich lief in Raphaels Zimmer und sah ihn und Kelly im Bett schlafen.
Leise schlich ich wieder raus und ging runter.
Clary rannte auf mich zu.
,, Mommy je veux aller au cinema. Bitte. Können wir ins Kino. Ich will ins Kino.” sagte sie bettelnd.
Stella knutschte unsere Mutter ab.
,, Okay. Hol deine Jacke und frag Stella ob sie mitkommen will.”
Clary fragte Stella und sofort holten beide ihre Jacken.
Ich ging zu meiner Mutter und küsste sie.,
,, Kaum zu glauben , meine kleine Schwester und meine Tochter sind beinahe im selbem Alter.”
Meine Mutter lachte.
,, Was soll ich sagen. Ich habe eine Enkelin die meine Tochter sein könnte.”
Ich nahm meine Handtasche und ging mit den beiden kleinen Mädchen ins Kino. Wir schauten uns Prinzessin Lili Fee an. Beide waren verzaubert von dem Film.
Als wir auf dem nachhause Weg waren, schliefen die beiden fast ein.
Stella ging in ihr Zimmer und beschloss dann aber noch ihre Hausaufgaben zu machen.
Clary ging mit mir in mein Zimmer und ich brachte ihr weiter Französisch und Englisch bei. Ich wollte das sie perfekt war.
,,No ma cherie. Wir spielen jetzt nicht ,erstmal musst du das Wort lernen. Okay?”
Clary setzte ihren Bitte-Bitte Blick auf und ich schmolz dahin.
,, Okay. Wir spielen alles was du willst.”
,, Spielen wir mit meinen Puppen? Bitte!”
Ich holte ihre Lieblinspuppen und wir fingen an zu spielen.
Nach einiger Zeit wurde es Clary zu langweilig, sie bat mich etwas zu essen zu machen.
,, Du kannst mir ja helfen du Frechdachs. Wir machen Crêpes? Magst du Crêpes? “ fragte ich gespielt ahnungslos.
,, Oui. Ich liebe Crêpes. “ Clary lächelte mich an.
,, Ich auch, Johnny” sagte ich und plötzlich fing ich an zu weinen.
,, Wer ist Johnny Mommy?” fragte Clary und wischte mir die Tränen weg.
,,Niemand ma petite. Niemand” log ich.
Sie gab sich mit der Antwort zufrieden und wir machten Crêpes.
Irgendwann gesellten sich Kelly und Raphael zu uns.
,, Ihr seid aber früh wach! So nachtaktiv?” ich musste lachen.
Kelly wurde rot und Raphael schoss die Milch aus der Nase.
Ich kriegte mich kaum ein vor lachen und auch Clary stimmte in mein Lachen ein. Kelly gab Raphael ein Taschentuch und wischte dann die Milchspritzer weg. Sie küsste ihn und flüsterte ihm dann etwas zu.
Er grinste und küsste sie zurück.
Ich seufzte und verdrehte die Augen.
Clary machte würg Geräusche und lachte dann.
Sie setzte sich an den Tisch und wartete auf ihre Crêpes. Ich servierte ihr einen Teller voll mit Ahornsirup drauf und gab Raphael und Kelly ebenfalls einen Riesen Berg Crêpes.
Wir aßen schweigend.
Als wir fertig waren , wuschen Raphael und Kelly ab und ich schaute auf die Uhr.
,, Schlafenszeit mon Ange.” sagte ich zu Clary.
Grimmig lief sie nach oben und machte sich bettfertig.
Ich küsste sie auf die Stirn und las ihr noch eine Gesichte vor, als sie eingeschlafen war, ging ich in mein Zimmer und schaute mir die Twilightsaga an. Robert Pattinson war meiner Meinung nach einfach ein genialer Schauspieler und seine Freundin Kristen Stewart passte perfekt zu ihm. Als ich Lust bekam zu Shoppen, surfte ich durch die online Shops meiner Lieblings Boutiquen. Ich bestellte ein paar Sachen und checkte meine E-Mails. Ich hatte einen Job bekommen.
Ich las mir die Arbeitszeiten durch. Sie waren perfekt. Ich konnte arbeiten und danach Clary vom Kindergarten abholen.
Mein neuer Job fand im Ratshaus der Stadt statt.
Mit einer satten Bezahlung.
Ich schaltete meinen Laptop aus und ging duschen.
,, I always wanted to know how much you have loved me ,how mich you need me and now i finally heared the truth ” trällerte ich vor mich hin.
Ich stieg aus der Dusche und ging ins Bett.
Meine Tagen hatten immer den selben Rhythmus , kümmerte ich mich nicht um Clary , schaute ich fern , las oder beschäftigte mich mit meinem Tagebuch.
Dr. Lieb kam schon seit 2 Jahren nicht mehr her und ich fand es okay so. Ich dachte aber immer noch an seine Worte in allem etwas positives zu sehen. Ich überlegte was ich schreiben könnte. Zuerst berichtete ich über meinen Tag , dann über meine Gefühle , Die Sehnsucht nach Johnny. Ich wollte wieder jemanden haben der mich liebte. Ich fühlte mich auf eine Art einsam , die Clary nicht ändern konnte.
Ich brauche einen Mann in meinem Leben. Jemanden mit dem ich alles teilen kann.
Johnny hatte ja jetzt Maria oder wie die Schnepfe hieß.
Da kam mir wieder der Gedanke mit dem Umziehen. Gedanken verloren betrachtete ich die Anzeige und rief entschlossen bei dem jetzigem Vermieter an.
,, Ja, Hallo?” meldetet sich eine tiefe Stimme.
,, Hallo guten Abend. Mein Name ist Hayley Montgomery und ich wollte sie fragen ob ich mir mal die Wohnung die sie verkaufen wollen , ansehen könnte?”.
Der Mann gab mir ein Datum und wünschte mir noch eine angenehme Nacht. Ich lächelte zufrieden.
Ich stand auf und entdeckte ein Foto von mir und Johnny.
Er hatte den Arm um mich gelegt und küsste mich auf die Wange.
Auf dem Foto strahlte ich.
Auf einem anderen Foto küssten wir uns in der Nähe von unserem Haus, auf dem anderen waren wir am Strand und sahen uns den Sonnen Untergang an. An diese Zeit konnte ich mich kaum erinnern. Sie schien mir so lange her zu sein.
Und dann das Foto was mich in Tränen ausbrechen ließ:
Johnny küsste meinen Bauch drunter stand in seiner sauberen Schrift:
Hayley im 2tem Monat Schwanger, glücklichster Mensch der Welt
Gez. Johnny



Ich drückte das Fotoalbum an mich und schluchzte haltlos.
,, Ich vermisse dich, so sehr” murmelte ich immer und immer wieder.
Irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein , denn plötzlich war ich nicht mehr in der grausamen realen Welt sondern in meiner Traumwelt in der Johnny nie gegangen war.
Ich lächelte.

Am nächsten Tag brachte ich zuerst Stella in die Schule , dann Clary in den Kindergarten und schließlich fuhr ich zur Arbeit.
Die Empfangsdame lächelte mir aufmunternd zu und bat mich Platz zu nehmen.
Ich wurde immer nervöser, als ich Mrs. Gordon kommen sah.
Meine Chefin.
Ich stand auf und begrüßte sie.
,, Guten Morgen Miss Montgomery. Wie geht es ihnen?”
,, Guten Morgen. Gut danke der Nachfrage.”
Sie führte mich in ein kleines Büro.
,, Sie kümmern sich um die bevorstehenden Termine und Events. In einer Stunde komme ich mal vorbei und gucke wie das so läuft. In Ordnung?” Sie lächelte.
Ich nickte und bedankte mich noch einmale , ehe ich mich an die Arbeit machte. Es gab viel zu tun und endlich tat ich etwas was mir ungeheuerlich viel Spaß machte.
Ich telefonierte gerade mit der Spanischen Botschaft , als Mrs. Gordon rein kam. Ich lächelte ihr zu und beendete mein Gespräch.
Schnell schrieb ich den Termin auf und druckte diesen mit den anderen aus.
Mrs. Gordon las sich den Zettel durch und schaute mich erstaunt an.
,, Wie viele sprachen sprechen sie?”
,, Ich spreche Englisch , Deutsch , etwas Spanisch , Französisch als Muttersprache und hatte ein Jahr mal Holländisch also Fünf Sprachen.” Ich lächelte.
Sie lächelte ebenfalls und verließ den Raum.
Nach einer weiteren Stunde hatte ich eine 20-Minütige Pause.
Ich aß in der Cafeteria etwas kleines und sah mich um.
Ich bemerkte die bewundernden Blicke der Männer und lächelte darüber. Eine junge Frau ,höchstens siebenundzwanzig, setzte sich neben mich.
Ich lächelte sie an.
,, Ich bin Hayley.” stellte ich mir vor.
,, Cassie. Du bist neu , richtig?” fragte sie.
Ich nickte.
,, Ich auch. Ich arbeite in der Verwaltung im 3.Stock.”
,, Ich beim Event- Manegment und dem Termin Manegment ebenfalls im 3.Stock.”
Wir unterhielten uns noch etwas, als ich den Ring an ihrer linken Hand bemerkte.
,, Verheiratet?” fragte ich.
,, Verlobt. Bist du Single oder in festen Händen.”
,, Single. Willst du irgendwann Kinder haben?”
Sie nickte.
,, In ein paar Jahren. Wie sieht’s bei dir aus?”
Ich wurde rot.
,, Meine Tochter ist vier Jahre alt.”
Sie blickte mich an. Bestimmt bereute sie es jetzt sich neben mich gesetzt zu haben.
,, Ich weiß das ist unnormal , aber ich war jung und verliebt.”
,, Wie alt warst du damals?” fragte sie freundlich.
,, 16. Mein Freund war 17. Er hat mich unterstützt , aber jetzt lebt er in Deutschland. Er weiß nichts von ihr. Also nicht mehr” ich brach ab.
Sie hackte nicht weiter nach.
Als die Pause vorbei war gingen wir zusammen nach oben und ich beendete meine Arbeit.
Als ich Clary abholte dachte ich über mein Leben nach.
Ich stieg aus und begrüßte die Kindergärtnerin.
Sie lächelte. Ich ebenso.
Ich suchte nach Clary und fand sie mit einem Jungen
,, Clary, komm wir müssen nach hause.”
Clary stand auf und holte ihre Tasche und ihre Jacke.
Sie setzte sich ins Auto und befestigte den Gurt.
,, Braves Kind” lobte ich.
Wir fuhren Stella abholen und ich kaufte den beiden Fish&Chips.
Zuhause angekommen machte Stella ihre Hausaufgaben und ich badetet Clary. Sie spielte immer so gerne mit den Plastik Enten die ich ihr aus einem Spielzeugladen gekauft hatte.
Ich shampoonierte ihr das Haar und wusch es gründlich aus.
Sie prustete.
,, Tut mir leid mon Ange , aber du willst doch nicht dreckig sein.”
Sie blieb stumm und ich bürstete ihr haar.
Dann hüllte ich sie in ein Handtuch und trug sie in ihr Zimmer.
Ich zog sie an und trocknetet ihr das Haar richtig ab, bürstete es und flechtete es. Sie mochte es wenn ich ihre Haare bürstete.
Müde rieb sich Clary die Augen.
,, Müde mein Schatz?” fragt eich.
Sie nickte und legte sich hin, zog mich an sich und kuschelte sich dann in meine Arme.
Ich drückte sie fest an mich und unterdrückte die Tränen der Freude.
,, Ich liebe dich Mommy.” flüsterte Clary.
Ich küsste sie auf den Kopf und streichelte ihr über den Rücken.
,, Je sais. Ich dich auch mon Ange, ich dich auch.”
Einige Zeit später waren wir beide eingeschlafen.

Als ich diesen Morgen aufwachte spürte ich das sich etwas in mir verändert hatte.
Ich stand auf und sah Clary neben mir.
Ich schlich leise runter und machte ihr Frühstück.
Es war 7 ur früh und ich beschloss das sie langsam aufstehen müsste.
Ich lief nach oben weckte sie , hals ihr beim Anziehen , zog mich selber um und ließ sie frühstücken.
Dann weckte ich Stella, wartete bis sie fertig war und fuhr eine zur Schule und die andere zum Kindergarten.
Ich rannte zum Fahrstuhl des Rathauses und kam genau auf die Minute in meinem Büro an. Außer Atem machte ich mich an die Arbeit und sprach mit der Frau des Bürgermeisters. Diese wollte mich nur erinnern ihren Mann zu erinnern ,dass heute der Jahrestag ihrer Eltern war.
,, Gut. Und sagen sie ihren Eltern alles gute” Ich legte auf und notierte den Termin, ich stand auf und lief zur Sekretärin des Bürgermeisters.
Ich reichte ihr den Zettel und sie nahm ihn nickend zur Kenntnis.
Zurück an meinem Arbeitsplatz kam sofort der nächste Anruf rein.
Diesmal war es die Catering Firma für die Betriebsfeier in einem Monat.
Müde rieb ich mir die Augen.
Es klopfte und ich blickte auf.
Ein junger gutaussehenden Mann kam rein und lächelte.
,, Ja?” Ich stand auf und schüttelte dem Mann die Hand.
,, Mein Name ist Damon , ich bin Abteilungsleiter und ich hatte noch keine Zeit mich bei ihnen vorzustellen Mrs. Montgomery.”
,, Miss Montgomery. Ich bin nicht verheiratet” korrigierte ich ihn.
Er lächelte siegessicher.
,, Oh Pardon. Mein Fehler. Ich hoffe sie haben schnell zurecht gefunden.”
Ich nickte und lächelte.
,, Gut. Dann will ich sie mal nicht weiter stören.” Er stand auf und ging.
Ich arbeitete weiter und wartetet auf meine Pause.
Als ich Pause hatte, lief ich bei Cassie vorbei und fragte ob sie ebenfalls fertig sei.
Sie nickte und wir gingen gemeinsam runter.
Ich sah wie Damon mich beobachtete und wurde nervös.
Auch Cassie bemerkte das.
,, Kennst du ihn?” fragte sie.
,, Ja , er ist Abteilungsleiter und hat mich abgecheckt.”
Sie grinste und lächelte Damon zu. Dieser grinste zurück.
,, Hör bitte auf, ich habe gar keine Lust auf einen Verehrer.”
Sie hörte auf und ich löcherte sie mit Fragen nach ihrem Verlobten.
Er hieß Brian, war 29 und arbeitete als Ingenieur für eine bedeutende Firma. Er war groß und hatte braunes Haar, seine Augen waren braun und er war etwas breit. Elizabeth liebte es sich an ihn zu lehnen.
Ich lächelte über ihre Erzählungen und genoss es mal wieder jemandem zum Reden zu haben. Kelly ignorierte mich irgendwie in letzter Zeit.
Heute hatte ich früher Schluss, ich verabschiedete mich von Cassie und fuhr zu Clary, um mit ihr gemeinsam fuhr ich zu der Wohnung die ich gefunden hatte.
Sie schaute sich um und war begeistert.
,, Warum gucken wir uns das an Mommy?” fragte sie und lief auf mich zu. Ich hob sie hoch und schmiegte meine Wange an ihre.
,, Weil dein Mommy ein neues Zuhause braucht. Eins nur für dich und mich.” erklärte ich ihr. Sie dachte über meine Worte nach.
,, Ohne Tante Kelly? Ohne Enkel Raphael? Ohne Oma, Opa oder Stella? Nur du und ich, Mommy?” hakte sie nach.
Ich nickte.
Ihr Gesicht verzog sich kurz.
,,Willst du das Mommy?” fragte sie.
Ich küsste sie leicht auf die Lippen.
,, Ich kann nicht mehr dort wohnen, Liebling. Es ist nicht mehr mein zuhause. Also ja das will ich.”
Sie küsste mich auf die Wange.
,, Ich will das was Mommy will.”
Ich sprach mit dem Vermieter und versprach ihm das Geld bis nächsten Monat zu besitzen, danach überreichte er mir die Schlüssel und sagte ich könne schon morgen einziehen.
Ich lächelte und fuhr mir Clary nachhause.
Dort verkündetet ich meiner Familie die Neuigkeit.
Alle starrten mich einen Moment lang an.
,, Bist du dir sicher?” fragte mein Vater.
Raphael beglückwünschte mich und fragte ob ich hilfe beim Umzug bräuchte. Stella fing bitterlich an zu weinen und klammerte sich an Clary fest. Ich blickte meinen Vater ernst an.
,, Ja. Ich muss auf eigenen Beinen stehen. Ich weiß ich habe gerade erst angefangen zu arbeiten, aber ich werde gut bezahlt um Clary und mich über Wasser zuhalten. Die Wohnung ist nur 15 minuten von hier entfernt.”
Meine Mom wischte sich die Tränen von der Wange.
,, Mein kleines Mädchen, jetzt bist du eine echte Frau” sie küsste und drückte mich fest an sich. Jetzt traten auch mir die Tränen in die Augen.
,, Ich liebe dich Mama” flüsterte ich.
Sie lächelte.
Kelly kam auf mich zu und wollte mich in den Arm nehmen , doch ich blockte ab. Sie schaute mich stumm an.
,, Es ist kein Abschied für immer, ich meine wir können uns jeden Tag sehen. Kelly ich meine in den letzten vier Jahren hat sich viel verändert und ich bin froh das du und mein Bruder zu einander gefunden habt.”
Ich drückte ihr einen dicken Schmatzer auf die Stirn.
,, Also ich muss packen. Clary ma belle ,komm du musst auch packen.”
Die nächsten Stunden verbrachte meine Familie und ich damit all meine Sachen in Kartons zu packen. Ich rief den Umzugsdienst an und dieser kam nach einer halben Stunde.
Als alles eingeladen war setzte ich mich mit Clary ins Auto und fuhr los.
Sie zappelte und fragte mich Wann wir endlich da seien. Für Kinder war jeder Weg , ein Abenteuer und natürlich viel zu lang.
Ich lachte und versicherte ihr es dauert nicht mehr lange.
Als ich in die Auffahrt einbog klopfte mein Herz schneller.
Ich stieg aus um zusammen mit Clary den Möbelpackern aufzuschließen, sie legten die Kisten in die Zimmer die ich wollte und Stellten mein Bett in ein und Clarys Bett in ein anderes Zimmer. Ich gab ihnen Trinkgeld und sie gingen. Dann packten Clary und ich den Rest aus. Es dauerte geschlagene 3 Stunden alles so aufzustellen wie es uns beiden am besten gefiel.
,, Und am Wochenende streichen wir dein Zimmer okay ma petite?”.
Clary nickte und zog sich ihren Pyjama an.
Ich bezog ihr Bett und küsste sie auf die Stirn.
,, Gute Nacht” flüsterte Clary.
Ich lief in mein Zimmer , gleich neben an und schaute aus dem Fenster. Der Garten leuchtete in sanften gelb und orange tönen. Das kräftige Rot dominierte und das schöne Blau passte auch harmonisch rein.
Ich bezog mein Bett und legte mich rein.
Meine Augen schlossen sich und ich dachte nach.
Plötzlich schob sich etwas unter meine Decke.
Ich drehte mich zu Clary um und drückte sie fest an mich.
,, Bald wirst du dich an unser neues Zuhause gewöhnt haben, mon Ange.”
Und dann schliefen wir beide an.


Kapitel 8:


,,Mommy? Kann ich mein Zimmer Rosa oder Lila streichen? “
Clary beobachtete mich und aß ihr Müsli.
,, Wie wär’s mit Rosa-Weiß? Die Wand wird schön Rosa und wir kaufen dir neue Möbel in weiß. Oui?”
Sie nickte und aß weiter.
Ich biss herzhaft in mein mit Käse und Salat belegten Bagel , als mein Handy klingelte.
Ich kaute den Bissen gründlich und schluckte ,ehe ich abnahm.
,, Ja , Hallo?” fragte ich.
,, Hayley? Ich bin’s Raphael und zwar habe ich ein kleines Problem und zwar wollte ich dich fragen ,ob du vielleicht vorbei kommen könntest? Außerdem vermisst Stella Clary Wahnsinnig.” Raphaels stimme war angespannt. Verwundert zogen sich meine Augenbrauen zusammen.
,, Ich kann heute Nachmittag vorbei kommen, jetzt geht’s es leider nicht. Ich muss zur Arbeit , aber ich kann Clary bei euch absetzten. Sie hat heute Schulfrei.” schlug ich ihm vor.
Er überlegte.
,, Okay. Danke Schwesterherz.”
Die Verbindung war weg.
Nachdenklich legte ich mein Handy auf den Tisch.
Clary blickte mich fragend an.
,, Du fährst heute zu Onkel Raphael , Tante Kelly ,Oma und Opa ma petite. Allez! Pack deine Tasche.” Ich stand auf und begutachtete traurig meinen Bagel. Clary flitzte in ihr Zimmer und holte ihre Tasche.
,, Hast du alles was du brauchst?” fragte ich.
Sie nickte und lief zum Wagen.
Ich zog mir meinen Blazer an , nahm meine Tasche und ging ebenfalls zum Auto.
Ich setzte Clary bei meinen Eltern ab und fuhr zur Arbeit.
Raphael begrüßte mich und verschwand dann mit Clary im Haus.
Seinen Gesichtsausruck konnte ich nicht deuten, aber er beunruhigte mich.
Ich parkte und lief hastig in mein Büro.
Im Fahrstuhl begegnete ich Damon.
Er lächelte mich strahlend an und winkte mir kurz zu.
Ich lächelte schüchtern zurück und stellte mich zwischen zwei große Männer.
Ich spürte natürlich die Blickte die mir die Männer zu warfen und irgendwie schmeichelten sie mir. Es tat mir gut zu wissen das ich noch schön genug war, um bewundernde Blicke zu kassieren.
Im dritten Stock stieg ich aus und lief in Richtung meines Büros.
Dort angekommen schaltetet ich den PC an und begann mit meiner Arbeit.
Nach einiger Zeit öffnete ich ein neues Schreib Programm und fing an zu schreiben.
Ich schrieb wie ich mich fühlte und wie es mir mit dem Umzug ging, ob es das richtige war und ob ich etwas bereute.
Während ich schrieb bemerkte ich nicht das Damon rein kam, er klopfte an meine offene Tür.
Ich blickte auf und lächelte.
,, Guten Morgen. Kann ich ihnen helfen?” fragte ich.
Damon setzte sich mir gegenüber.
,, Ja und zwar brauchte ich einen Tipp. Ich möchte mit einer meiner Angestellten ausgehen, die meine Tochter sein könnte und weiß nicht wie ich das machen soll und ob ich es überhaupt machen soll.”
Ich ließ mir nicht anmerken das ich seine Andeutung verstand.
,, Nun. Wenn sie ihre Tochter sein könnte , würde ich sie vergessen. Mögen sie, sie aber wirklich sehr dann schicken sie ihr Rosen und fragen sie , sie einfach.”
Er lächelte mich strahlend an.
,, Danke.” Er stand auf und ging.
Ich lachte leise und beendete meine Arbeit.
Heute gab es nicht besonders viel zu tun.
Da das Wochenende näher rückte sagte der Bürgermeister alle Termine ab, um mit seiner Frau einige Tage allein zu verbringen.
Das brachte mich zum Grübeln. Mein 20.Geburtstag war diesen Samstag und ich hatte noch nichts vorbereitet.
Ich nahm das Telefon in die Hand und rief Cassie an.
Sie nahm direkt ab.
,, Hayley! Na wie gehts? Bist du in deinem Büro?"Ich hörte wie sie etwas einheftete.
,, Ja, bin ich. Du , ich wollte dich was fragen. Hast du diesen Samstag Zeit? Ich werde nämlich 20. und wollte mit dir Feiern gehen."
Eine kurze Pause.
,, Aber natürlich! Nenn mir deine Adresse und ich hole dich am Samstag pünktlich um 20 Uhr ab. Sehen wir uns gleich?".
Ich lächelte.
,, Klar. Bin schon auf dem Weg."
,, Okay. Bis dann" Wir legten auf.
Ich stand auf und streckte mich.
Meine Bluse rutschte ein wenig hoch und ich sah, wie Howard aus der Presseabteilung stehen blieb , um mich zu beobachten.
Hastig zog ich meine Bluse runter und ging schnell zu Cassie.
Sie wartete bereits.
Wir begrüßten uns mit einem Küsschen auf der Rechten und Linken Wange.
,, Hey." Sie strahlte.
In der Cafeteria fingen wir an , den Samstag zu planen.
,, Ist hier eine Miss Hayley Montgomery?" fragte eine Stimme laut.
Alle verstummten und blickten den Kurier an.
Ich stand auf und lief auf ihn zu.
,, Das bin ich." Lächelnd unterschrieb ich , das ich die Blumen erhalten hatte und setzte mich wieder zu Cassie.
,, Von wem sind die?" verlangte sie zu wissen.
Die Röte in meinem Gesicht verriet mich.
,, Es war Damon , der Abteilungsleiter von gestern."
Ich öffnete die Karte , die in den Rosen lag und las sie leise durch.
Liebe Hayley
Ich bin verzaubert von dir und deinem Lächeln und bitte dich um ein Candlelight Dinner. Heute Abend um 19 Uhr.
in Liebe Damon



Ich lächelte und blickte zu Damon.
Dieser studierte meinen Gesichtseindruck und lächelte glücklich , als ich nickte.
Cassie riss mir die Karte aus den Händen und las sie leise durch.
Ihre Augen wurden groß und ihr Mund klappte auf.
,, Oh mein Gott, wie romantisch!"
Ich stimmte ihr zu und wir beschlossen nach oben zu gehen.
Oben angekommen verabschiedete ich mich von ihr und lief in mein Büro ,um meine Sachen zu holen.Grinsend verließ ich das Gebäude und stieg in meinen Wagen.
Ich fuhr zum Haus meiner Eltern und schloss die Tür auf.
,, Nein, Raphael. Das entscheide ich alleine, es geht dich nichts an wie ich darüber denke" hörte ich Kelly schreien.
Angewurzelt blieb ich stehen.
,, Und ob es mich entwas angeht. Wir sind Verlobt!" schrie er zurück.
Verlobt? Mein Bruder und Kelly? Seit wann?
Ich lief zu den beiden hin und sah das Kelly am ganzen Körper zitterte.
,, Was ist den los?" fragte ich Raphael auf Französisch.
Er blickte mich an.
,, Ihr Ex- Freund ist hier aufgetaucht und jetzt benimmt sie sich total anders. Angefangen hat es heute Morgen und jetzt ist mir der Kragen geplatzt" antwortete er.
Kelly starrte mich an.
,, Kelly, was hast du erfahren."
Kelly presste die Lippen aufeinander und fing stumm an zu weinen.
,,Ich habe gar nichts erfahren, ich vermute nur das ich, wahrscheinlich schwanger bin und das macht mir Angst. Außerdem war Wayne hier und hat mich bedroht." Sie warf sich in meine Arme und schluchzte jetzt laut.
Raphael blickte sie wie erstarrt an.
,, Alles wird gut" murmelte ich benommen.
Kelly , Schwanger? Und Wayne hier in Valley of Sun?
,, Warst du beim Arzt?" fragte ich.
Sie schüttelte den Kopf.
Barsch forderte ich sie und Raphael auf , sofort zu einem Arzt zu fahren.
Beide taten was ich sagte und fuhren los.
Seufzend setzte ich mich aufs Sofa.
Ich hörte Fuß schritte und lächelte.
,, Clarissa , ma belle. Komm zu deiner Mommy" sagte ich und wandete mich in Richtung der Treppe.
Als die Person unten ankam, blieb mir der Mund offen stehen.
,, Du?" fragte ich. Das war zu viel für einen Tag.
Plötzlich fing an sich alles zu drehen, und bevor alles Schwarz wurde, fing mich die Person auf und streichelte mir sanft übers Gesicht.
,, Alles wird gut" hörte ich nur noch, als die Dunkelheit mich in ihre Tiefen zog.


Ich erwachte mit pochenden Kopfschmerzen, als ich in mir bekannte Augen guckte.
,, Was machst du hier?" fragte ich und setzte mich auf. Die Person lachte.
,, Ich war in der Gegend und dachte schau doch mal bei Hayley vorbei."
,, Weiß er das du hier bist?" fragte ich kleinlaut.
,, Nein, weiß er nicht".
Ich stand langsam auf und wurde gestützt.
,, Danke, Jake".
Jake , Johnnys älterer Bruder, lächelte und stütze mich weiterhin.
,,Darf ich dich was fragen?" fragte er.
Wir gingen aufs Sofa zu und ich nickte.
,, Wieso sieht das kleine Mädchen, das oben schläft, haargenau wie mein Bruder aus?"
Ich erstarrte. Und plötzlich wunderte es mich , das Raphael und Kelly ihn rein gelassen hatten. Oder vielleicht hatte Clary ihn reingelassen. Typisch meine Tochter.
,, Weil sie seine Tochter ist" hörte ich mich sagen.
Jake zog scharf die Luft ein.
,, Er meinte du hättest eine Fehlgeburt gehabt." eriwderte er verwirrt.
,, ich habe ihn angelogen. Als ich gestürzt bin, bat ich den Arzt allen zu erzählen ich hätte das Kind verloren. Ich wollte das Johnny glücklich ist und das konnte er nur in Deutschland." flüsterte ich den Tränen nahe.
Jake dachte über meine Worte nach, dann legte er den Arm um mich.
,, Du liebst meinen Bruder wohl sehr."
Mehr sagte er nicht und es reichte auch aus , die Tränen stürzten über mein gesicht und ich schluchzte laut auf. Jake nahm mich fest in den Arm und tröstete mich.
So verharrten wir für einige Zeit.Er strich mir sanft über den Rücken.
,, Wie geht es ihm? Was macht er so? Hat er eine neue?" Fragen über Fragen stellte ich Jake. Er grinste verständnisvoll. Ich richtete mich auf und blickte ihn an.
,,Ihm geht es gut, Er arbeitet als einer der Anwälte bei der Ingenieursfirma meines Onkels und nein er hat keine Neue. Er hätte beinahe vor einigen Jahren etwas mit Maria angefangen , aber dann überlegte er es sich anders. Ich fragte ihn nachdem Grund und er sagte, er liebe nur dich, Hayley. Er wird wiederkommen, vertrau mir" Jake lächelte.
,, Er will zurück kommen? Wann?" Meine Augen leuchteten hoffnungsvoll auf.
,, Er weiß noch nicht wann genau. Mein Onkel möchte hier ebenfalls eine Kanzlei aufmachen und will das Johnny und ich dann Vorsitzende werden. Höhstens noch ein halbes Jahr , ein Jahr , aber vielleicht auch 4 weitere Jahre" .
Meine Hoffnung erstarb.
,, Hayley?" Jakes Gesicht wurde nachdenklich.
,, Was ist?" fragte ich leise.
,, Hast du einen neuen Freund?"
,, Seit vier Jahren habe ich keinen Freund mehr gehabt oder ein Date. Aber ich habe diese Woche eine Verabredung, ich dachte nämlich Johnny würde nie wieder zurück kommen."
,, Geh mit dem Typen aus. Johnny war mehrere Male mit Maria weg. Du verdienst etwas spaß. Du hast dein ganzes Leben für das Kind meines Bruders aufgegeben. Ich bin wirklich beeindruckt. Und sie ist bezaubernd, sie sieht aus wie Johnny."
Ich stimmte ihm zu.
,, Nur die Locken hat sie von mir. "
Er bat mich ihm alles über Clary zu erzählen.
Wir saßen eine ganze Weile auf dem Sofa und ich erzählte ihm alles bis ins kleinste Detail. Als es dunkel wurde kamen Raphael und Kelly zurück.
Ich sprang auf und wartete.
,, Und?"
Kelly blickte zu Raphael.
,, Sie ist nicht Schwanger. Sie hatte nur eine kleine Magenverstimmung" sagte Raphael.
Ich beobachtete ihre Gesichter, Kellys schien fröhlich, erleichtert. Raphaels schien mir traurig und enttäuscht. Ich wusste auch weshalb.
Raphael wollte eigene Kinder haben und das so früh wie möglich und Kelly nicht.
,, Darf ich euch Jake vorstellen, er ist Johnnys Bruder."
Beide starrten Jake erschrocken an.
,, Das wussten wir nicht. Wir dachten du hättest ihn für Clary geschickt."
Ich lächelte.
,, MOMMY!"
Ich drehte mich um und Clary warf sich in meine Arme.
Ich drückte sie fest an meinen Körper und küsste ihr Gesicht ab.
,, Ma belle. Du hast besuch von deinem Onkel Jake gekriegt. Er ist der Bruder von deinem Daddy" .
Clarys Augen weiteten sich für einen kurzen Moment.
Ich hob sie auf meine Hüfte und lief mit ihr zum Sofa.
Jake lächelte ihr Schüchtern entgegen.
,, Hallo kleine" sagte er.
Sie streckte die Arme nach ihm aus und als er sie in den Arm nahm drückte sie ihn fest.
,, Onkel Jake!" flüsterte sie und küsste ihn auf beide Wangen.
Jakes gesicht leuchtete auf und er küsste Clary auf die Stirn.
,, Heißt das mein Daddy kommt auch?" fragte Clary und spielte mit Jakes Fingern.
Jake und ich guckten uns stumm an.
,,Clarissa, mon ange. Dein Daddy muss arbeiten , viel arbeiten." antwortete ich ihr.
Sie schaute mich traurig an.
,, Daddy liebt mich nicht. Er will nicht kommen" sagte Clary und ihre süße Stimme trifte über vor Trauer und Selbsthass.
Bevor ich reagieren konnte, drückte Jake Clary noch fester an sich.
,, Das stimmt nicht, kleine. Er liebt dich über alles und er wird bald hier sein"
Clarys Tränen wurden von Jakes T-shirt aufgefangen und es brach mir das Herz.
ich stand auf und lief zum Fenster, während Jake Clary beruhigende Worte zuflüsterte.
Raphael legte die Arme um mich. Ich kuschelte mich an ihn.
,, C'est ok ma petite souer. Er wird wieder kommen" flüsterte er mir ins Ohr.
,, Du wolltest das Kelly Schwanger ist oder?" fragte ich leise auf französisch.
Er nickte und legte sein Kinn auf meinen Kopf.
,, Warte noch ein, zwei Jahre und dann wirst du sehen wird sie es auch wollen" versicherte ich ihm. Raphael antwortete nicht.
,, Bitte hör auf ihn zu warten" bat er mich.
Ich erstarrte.
,, Nein. Niemals. Ich werde immer warten" .
Ich löste mich von ihm und nahm Clary aus Jake Armen.
,, Wir müssen nach Hause fahren ma belle."
Clary nickte und fragte Jake wo er derzeit schliefe.
,, Ich hab noch kein Hotel gesucht".
,, Dann komm mit zu uns." sagte ich und wir drei machten uns auf dem Weg.
Kelly winkte mir zum Abschied und Raphael warf mir einen Kuss zu.
Zuhause angekommen richtete ich das Gästezimmer für Jake ein.
Dankbar warf er sich aufs Bett und schlief augenblicklich ein.
Ich zog Clary um und machte ihr ein Brot, während sie aß zog ich mich um.
Als sie fertig war brachte ich sie ins Bett und ging dann ins Wohnzimmer.
Ich holte Clarys Babyalbum hervor und durchblätterte es.
Ehrfürchtig strich ich über jedes Foto.
Sie war die einzige lebende Erinnerung an Johnny.
Ich holte jetzt ein weiteres Album hervor , indem auschließlich Fotos von mir und Johnny drin waren. Ich betrachtete sie alle und müsste hin und wieder über einige Lachen.
Ein Klingeln. Ich durchsuchte meine Tasche nach meinem HAndy und sah das jemand anrief.
,,Ja?"
,, hier ist Damon. Ich wollte nur Fragen ob ich jetzt schon kommen soll. Es ist zwar eine halbe stunde zu früh, aber ich will dich unbedingt sehen" Seine Stimme wurde immer leiser.
Die Verabredung! Ich hatte sie total vergessen.
,, Gib mir noch 10 minuten."
Ich legte auf und spurtete in mein Zimmer, zog mich um, schminkte mich und trug Parfüm auf. Ich betrachtete mein Spiegelbild. Ich fand ich sah gut aus.
Es klopfte und ich rannte zur Tür.
Damon starrte mich überwältigt an.
,, Du siehst unglaublich aus."
Ich lächelte.
,, Danke".
Nachdem ich dir Tür schloss und mit ihm in sein Auto stieg , fuhren wir zu einem schicken edel Restaurant. Damon schaute immer mal kurz zu mir rüber.
Ich schaute aus dem Fenster und hing meinen Gedanken nach.
Als wir ankamen, hielt er mir die Tür auf und wir wurden an einen Tisch in einer seperaten Nische geführt.
,, Was möchtest du essen?" fragte er und studierte die Speisekarte.
,, Ein Steak mit Kartoffeln und gemüse. Du?" Ich schaute auf.
Er beobachtete mich belustigt.
,, Du bist die erste Frau, die ich kenne, die einen guten Geschmack hat" sagte er.
Ich lachte und trank einen Schluck wein.
Er bestellte für sich dasselbe und wir warteten.
,, Du siehst wirklich unglaublich aus" wiederholte er.
,, Du siehst auch ziemlich lecker aus" Ich biss mir auf die Zunge.
Ich war echt miserabel beim Flirten, ich hatte schließlich keine Erfahrung.
Das Essen kam und wir aßen still. Hin und wieder versuchte Damon meine Hand zu ergreifen, aber so richtig wohl war mir dabei nicht.
Nach dem Essen tranken wir noch ein Glas Wein und er fuhr mich nach Haus.
,, Das war ein toller Abend. Danke für die Einladung" sagte ich und schloss auf.
Er wartete und ich wusste auch worauf.
,, Meine Tochter schläft und ich will nicht das sie irgendetwas miss versteht. Außerdem ist ihr Onkel zu Besuch. Tut mir wirklich leid."
Er schaute mich an.
,, Du hast eine Tochter?"
Ich nickte.
,, Sie ist 4."
,, Du warst wohl ziemlich jung als du sie bekommen hast, richtig?"
Wieder nickte ich.
,, Und wo ist ihr Vater?".
,, Weg. Er lebt nicht mehr hier" mehr sagte ich nicht.
Irgendwie wirkte Damon erleichtert.
,, Wir sehen uns am Montag"
Er beugte sich vor und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen.
Ich schlang die Arme um seinen Hals und vertiefte den Kuss.
Er drückte mich gegen die Tür und fuhr mit den Lippen über meinen Hals.
Ich schob ihn nach einem letzten innig Kuss von mir.
,, Gute nacht."
Ich ging in meine Wohnung und schloss die Tür.
,, Wo warst du?" fragte Jake. Er stand in der Küche und aß Cornflakes.
,, Ich war aus. Ich hatte ganz vergessen das heute mein Date war." sagte ich und gesellte mich zu ihm. Innerlich wunderte ich mich weshalb Jake aufgewacht war.
,, War er nett? Hat er dich bedrängt?"
,, Ja, er war nett. Nein, er hat mich nicht bedrängt."
Wrr redeten noch eine Weile.
,, Alles gute zum Geburstag" sagte er plötzlich.
,, Ich hab erst Morgen Geburtstag." erwiderte ich belustigt.
Er schüttelte den Kopf und zeigte auf die Wanduhr.
,,Du meinst heute!"
Er hatte Recht es war bereits weit nach Mitternacht.
Ich umarmte ihn kurz.
,, Danke, ich wusste gar nicht das du weißt wann ich Geburtstag hab!".
Er grinste. ,, Du weißt einiges nicht. Johnny hat mir alles über dich erzählt, also alles was ich noch nicht wusste. Schließlich haben Du und Johnny als Kinder immer Mist gebaut und ich dürfte als älterer Bruder immer hinterher rennen."
Ich lachte.
,, Stimmt."
Jake fing an zu Gähnen und wir beide beschlossen Schlafen zu gehen.
Ich schminkte mich ab und zog mich um, ehe ich mich in mein Bett warf und sofort einschlief.

Als ich an diesem Morgen aufwachte, wunderte es mich wie leise es war. Normalerweise lief Clary am Wochende durch die ganze Wohnung und spielte den Winx Club nach.
Verwundert stand ich auf und schaute ob sie noch schlief.
Ihr Bett war leer und ich lief Angst erfüllt ins Wohnzimmer.
Dort stand sie zusammen mit Jake und verzierte einen Kuchen.
,, Mommy! Warum bist du denn schon wach?" fragte Clary missmutig und legte die Streusel beiseite. Ich lächelte beruhigt. Clary ging es gut.
,, Tut mir leid ma belle." Ich lief auf sie zu und drückte sie fest an mich.
Jake beobachtete uns lächelnd.
,, Onkel Jake und ich wollten dich doch wecken und dann für dich singen!"
Clary strich mir das Haar zurück.
,, Alles gute Mama! Ich wünsch dir das beste" flüsterte Clary mir ins Ohr und kuschelte sich an mich. Tränen stahlen sich aus meinen Augen und ich drückte Clary so fest es ging an mich.Jake umarmte uns stumm. Ich lächelte ihm zu und für einen Moment verharrten wir in der Umarmung.
,, Also gut, Wer will Kuchen?" fragte Jake und nahm mich Clary ab.
Diese klammerte sich an ihren Onkel und rief immer wieder: ,, Ich , Ich!".
Ich deckte den Tisch und wir verspeisten den Kuchen innerhalb einer Stunde.
,, Gott, ich muss im gegenzug dazu mindestens 10 kilmoeter joggen. Oder 2 Stunden auf dem Laufband verbringen" klagte ich und wurde von Clary aber schon zum Sofa gezogen.
,, Geschenkezeit!"
Ich blickte beide an.
,, Wann hattet ihr den Zeit ein Geschenk zu kaufen, es ist doch erst höhstens 11 uhr."
Beide schauten sich belustigt an.
,, Nein , Mommy es ist schon 15 uhr. Du hast lange geschlafen."
Verwundert blickte ich auf die Wanduhr. Mein Zeitgefühl schien im Urlaub zu sein.
,, Das ist von mir" Jake überreichte mir eine große Tüte. Ich lächelte und holte mein Geschenk heraus. Mir klappte der Mund auf.
,, Oh mein Gott, Jake das ist wundervoll danke."
Ich strich ehrfürchtig über den Stoff des rotes Kleides.
,, Probiers an " schlug er vor.
Ich lief in mein Zimmer und zog das Kleid an, es war Bodenlang und umschloss meinen Körper wie eine zweite Haut. Rosen schlingelten sich um meine Teile , hoch bis zu meiner rechten Schulter.
Ich ging zu den beiden und poste ein wenig.
,, Mommy! Das ist wunderschön. C'est belle"
Ich lächelte und küsste Jake auf beide Wangen.
,, Vielen, vielen Dank" mehr sagte ich nicht und es genügte auch.
Jake machte von mir und Clary mehrere Fotos, ebenso von mir allein.
,, Und jetzt das von moi" sagte Clary. Sie kombenierte gern Französisch und Englisch.
Ich nahm ihr Geschenk entgegen und riss das Geschenkpapier ungeduldig ab.
Mir traten wieder Tränen in die Augen.
Mein geschenk war ein riesen großes Foto von Clary und mir. Ich hielt sie im Arm und wir beide lächelten in die Kamera. Untem am Rand stand: Für immer , wir beide.
Clary wartete gespannt. Ich legte das Bild bei seite und presste Clary fest an mich.
Diese umamrte mich genauso fest zurück.
,, Gefällt es dir , Mama?" fragte sie.
,, Natürlich. Es ist das schönste Geschenk das ich je bekommen hab".
Clary strahlte mich zufrieden an.
,, Es gibt noch zwei Geschenke. Ein Postbote hat sie hergebracht. Eins ist von einem Damon McClarkson und eines von Johnny" sagte Jake und brachte mir die Geschenke.
Mein Herz schlug höher als ich das von Johnny öffnete.
Es war ein Kettenanhänger mit einer Inschrift:
Hayley,du hast mein Leben vollkomen gemacht


Ich nahm meine Kette ab und fädelte den neuen Anhänger, welcher die Form eines Sternes hatte, auf und legte mir die Kette wieder um.
Dann widmete ich mich Damons Geschenk.
Es war ein kleines Päckchen.
Freudig öffnete ich es und vor lauter Verwunderung entglieten mir die Gesichtszüge.
In dem Päcken lag ein Diamantenüberzogenes Armband mit mehreren Anhängern dran.
,, Wie hübsch" flüsterte Clary.
,,Sehr sogar" sagte Jake bitter.
,, Hilfst du mir mal Jake?"
Ich hielt ihm das Armband hin und er befestigte die Verschlüsse um mein Handgelenk.
,, Also was wollen wir jetzt machen? Ich hab noch ein bisschen Zeit , dann wollte Clary eigentlich zu meinen Eltern bringen und mit meiner Freundin feiern gehen. Ich will nicht das du denkst das ich dir Clary auf den Hals hetze oder so etwas."
Jake lachte.
,, Niemals würde ich sowas über meine Nichte denken oder über dich. Ich kümmer mich gerne um sie."
,, Okay. Also wie wärs mit Aufräumen und dann im Garten spielen?"
Nachdem wir aufgeräumt hatten , gingen wir in den Garten und spielten Fußball.
Clary besiegte Jake und dann mich. Irgendwann lief ich auf sie zu, drückte sie an mich udn rollte mich mit ihr im Gras herum. Sie lachte und es schien als ob sie gar nicht mehr aufhören konnte. Jake kam dazu und es wurde noch ein ziemlich lustiger Nachmittag.
Gegen 19 Uhr bereitete ich mich vor.
Um 20 Uhr kam Cassie und wir gingen los, voher stellte ich ihr noch Clary vor.
Cassie fuhr uns in eine Diskothek, in der wir uns betranken und ausgelassen tanzten.
Für einen Moment vergaß ich , dass ich Mutter war, das ich Verpflichtungen hatte, all das vergaß ich für einen Moment spaß und ich wusste tief in mir drin, hatte ich das gebraucht.
Nach 3 Stunden beschlossen wir nahc hause zu fahren. Ich bestellte mir ein Taxi und schlief den ganzen Weg. Nachdem ich den Taxifahrer bezahlte, schloss ich leise die Tür auf.
Ich lief auf zehenspitzen in mein Zimmer und machte mich bettfertig.
In der Disko hatte mir Cassie ein weiteres Geschenk überreicht, ein Gutschein für eine 2- Wöchige Reise nach Deutschland. Es gab keine Frist. Ich konnte gehen wann immer ich wollte.
Gedanken verloren blickte ich den Gutschein ein.Flugtickts. Es waren zwei, eins für mich, eins für Clary.
Sollte ich Johnny besuchen? Gemeinsam mit Clary? War er bereit sie kenne zu lernen? War sie bereit? Oder war ich schon bereit? Ich hatte momentan eine gute Zeit und ich wollte sie nicht trüben , mit gedanken an Johnny. Nicht das er mir nichts mehr bedeutete , ich liebte ihn nach wie vor, doch er war nicht hier und gerade begann ich mein Leben neu zu beginnen.
War es da gut sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen?
Über diese Frage dachte ich die ganze Nacht nach.
Clary verdiente es ihren Vater zu sehen. Und da beschloss ich etwas.
Sollte Johnny nicht zurück kommen , würde ich Clary an ihrem 16. oder 18. Geburstag Flugtickets schenken, damit sie ihren Vater endlich sehen könnte.
Genau das war ein guter Plan.
Oder?
Ich schüttelte den Kopf. Nicht heute Nacht, heute darf ich Selbstsüchtig sein.
Die Tickets legte ich in meine Kommode , ehe ich es mir im Bett gemütlich machte und mit einem mulmigen Gefühl einschlief.


Das Gemeinsame Leben mit Jake fing an einen konstanten Ablauf zu haben.
Natürlich stellte ich mir Frage , wann er abreisen würde, aber ich stellte sie ihm nicht.
Clary genoß die Zeit mit ihm und auch mir tat sie gut. Jake und Johnny waren sich sehr ähnlich,weshalb es mir manchmal so vorkam als ob Johnny hier wäre.
Ich erzählte Jake von den Tickets und fragte ihn nach seiner Meinung.
Doch wie es schien , hatte er dieselben Ansichten wie ich.
,, Bist du schon dafür bereit? Oder denkst du Clary ist bereit?" fragte er.
Ich seufzte und horchte auf Clarys Atmung. Sie war auf dem Sofa eingeschlafen.
,, Ich weiß es nicht. Ich will Johnny wieder sehen, das steht fest. Nur sind da Clary und Damon. Clary könnte es vielleicht schaden, wenn ihr Vater so weit entfernt von ihr wohnt,nachdem sie ihn kennen gelernt hat und Damon, Nun ja er ist mir schon Wichtig. Ich habe ihn gern und er mich anscheinend auch.Verstehst du weshalb ich so verwirrt bin?" Ich schenkte mir nochmal Kaffee nach und biss in mein Baguette.
Jake dachte nach.
,, Ich versteh dich. Glaub mir. Ich persönlich denke so ähnlich wie du, es könnte Clary schaden wenn Johnny dann plötzlich wieder aus ihrem Leben verschwindet. Ich meine Ich muss auch bald wieder zurück und ich habe Angst das ihr das nicht gut tut. Sie ist mir richtig ans Herz gewachsen und ich ihr wahrscheinlich auch.Und die Sache mit Damon, wie gesagt du verdient nach 4 Jahren die Zärtlichkeiten eines Mannes".
Jetzt trank ich einen Schluck Kaffee. Jake ebenfalls.
Beide hingen wir unseren Gedanken nach. Immer wieder erwägte ich die Pro und Contras ab. Keine Lösung schien mir die Richtige zu sein, nicht gut genug für Clary.
Und da kam mir ein Gedanke. Was wenn ich wirklich die Tickets nutzte, aber um einen gemeinsamen Urlaub mit Damon und Clary zu machen. Ich bin mir sicher , Damon wäre begeistert und Clary ebenfalls.
,, Warum grinst du so?" fragte Jake udn wischte sich den Mund.
,, Ich grinse, weil ich die perfekte Idee hab. Ich verreise mit Clary nach Deutschland , aber nicht nach dort wo Johnny lebt , sondern nach Berlin. Gemeinsam mit Damon." Meine Stimme wurde leiser , als ich Damons Namen aussprach.
Jake überlegte.
,, Ich glaube das wäre am betsen so. Ich könnte direkt nach Stuttgart fliegen und Johnny von dir berichten.Also was du so machst" erklärte er.
Freudig stand ich auf und holte mein Handy hervor.
Ich wählte Damons Nummer und wartete. Jake ging derweil ins Bad um zu duschen.
,, Hallo." sagte er zärtlich.
Ich wurde rot.
,, Hallo. Du ich habe da eine Frage."
,, Frag!" sagte Damon und ich hörte wie er sein Gewicht verlagerte.
,, Hättest du Lust mit mir und meiner Tochter zu verreisen?Für 2-Wochen,nach Berlin?"
Es blieb still.
,, Wann möchtest du fliegen?" fragte er schließlich.
,, Wann du und ich uns frei nehmen können. Das müsste ich ja bei dir beantragen, den Urlaub" erwiderte ich lachend. Auch Damon musste lachen.
,, Gut. Es gibt einen Flug nächste Woche Freitag um 18 Uhr. Wollen wir den nehmen?"
,, Ja!" rief ich begeistert.
Wir unterhielten uns noch über die wichtigsten Dinge und dann legten wir auf.
,, Wohin gehen wir den, Mommy?" fragte Clary verschlafen und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Ihre Haare waren zerzaust und ihre Klamotten zerknittert.
Welch süßer Anblick.
,, Nach Deutschland. Wir werden einen Freund von Mommy besuchen."
Clary lächelte müde.
,, Okay. Können wir auch Daddy besuchen?"
Ich erstarrte in der Bewegung.
,, Daddy muss arbeiten schatz. Ein andermal."
Traurig setzte Clary an den Tisch und aß mein Baguette auf.
Ich ging in mein Zimmer, schloß die Tür und begann zu weinen.
Jetzt beantwortete meine Frage sich von selbst:
Nicht Clary war nicht bereit, sondern ich.
Ich war nicht bereit mich Johnny gegenüber zu stellen und einfach so wieder mit ihm zusammen zu sein. Ich konnte es nicht, egal wie groß meine Liebe war.
Ich war nicht bereit Johnny zu verzeihen.
Er hatte mir weh getan, hatte mich verlassen.
Okay, ich hatte ihn dazu überredet aber ein kleiner Teil in mir hatte gehöfft, dass er trotzdem bleiben würde. Bleiben würde bei mir.
,, Mommy bist du okay?" fragte Clary und kam rein. Ich saß zusammen gekauert auf den Bett udn richtete mich schnell auf. Clary legte sich aufs Bett und auch ich legte mich wieder hin. Sie strich mir über die Wange und sagte immer wieder:,,C'est okay, Maman"
Jetzt strich ich ihr übers Gesicht, übers Haar und ich merkte ich konnte mich kaum an ihr satt sehen. Sie war das schönste in meinem Leben, das unbezahlbarste.
,, Du bist der wichtigste Mensch in meinen leben, mon petit ange"
,, Je sais. Du bist für mich dasselbe, Maman"( Frz. schreibweise für Mama)
Jake kam rein und setzte sich auf die Bett kante.
,, Alles in Ordnung?" er blickte mich an.
Ich schaute zu ihm hin.
,,Ich bin nicht bereit, nicht Clary. Sie ist immer bereit gewesen." flüsterte ich.
Jake verstand sofort was ich meinte und legte sich neben Clary.
Clary lag zwischen uns und kuschelte sich ein wenig an mich und ein wenig an Jake.
Ich nahm Jakes Hand und drückte sie fest. Er strich mir mit den Daumen über den Handrücken. Ein Zeichen von Verständnis. Jake war ein guter Freund und ich war froh das er hier war. Er war mir eine gute Stütze.
In letzter Zeit schien ich wieder die Heulsuse von damals zu werden und ich wunderte mich voran das wohl lag. Nach einiger Zeit hörte ich Clarys leises Schnarchen, es störte nicht, nein stattdesse sorgte es dafür das auch ich traumlos einschlief.
Ich sah nicht mehr, wie Jake mich gedanken verloren beobachtete ,fühlte nicht wie er meine Hand fester drückte, hörte nicht die leisen Worte die er flüsterte.
Nein, ich bekam nichts mehr mit , während ich meinem Körper die ruhe beschaffte, die er dringend brauchte.
Der erholsame Schlaf hielt nicht lange. Einige Zeit später wurde ich durch ein Klingeln an der Tür geweckt. Ich richtete mich auf und gähnte ausgiebig.
Clary und Jake lagen noch schlafend neben mir und ich schliech leise zur Tür. Schnell richtete ich meine Haare udn zupfte meine Kleidung zurecht.
Ich öffnete die Tür und war überrascht über den Besucher.
,, Damon, was machst du hier?" fragte ich gähnend und ließ ihn rein. er küsste mich auf die Wange und setzte sich auf die Couch.
,, Kann ich dir etwas bringen?" fragte ich höflich.
Er schüttelte den Kopf und zog mich neben sich.
,, Ich wollte mit dir sprechen , darum bin ich hier." sagte Damon.
,, Sprechen worüber?"
,, Ich kann doch nicht mit nach Deutschland. Es tut mir leid. Ich habe einen Stapel Arbeit der bereits hinterher hinkt und kann mir noch mehr Aufschub nicht leisten. Tut mir wirklich leid." er blickte traurig zu Boden.
Ich beobachetet ihn, hob sein Kinn an und küsste ihn leidenschaftlich.
Er erwiderte verwundert dne Kuss und ich zog ihn auf mich.
Wir küssten uns eine Weile, bis ich mich von ihm löste.
,, Schon okay" flüsterte ich an seinen Lippen und zog ihm das Jacket aus. Ich hörte ihn Schlucken und musste grinsen.
Meine Lippen fuhren über seinen Hals und erkundete diesen.
Er stöhnte leise auf und zog mir das T-Shirt über den Kopf.
Ich lachte leise und knöpfte sein Hemd rasch auf.
Wieder trafen sich unsere Lippen zu einem langen, süßen Kuss.
Seine Hände fuhren über meinen Körper und ich genoss dieses Gefühl.
Ich öffnete seine Hose, doch dann erinnerte ich mich an Clary.
Ich schob ihn beiseite und stand auf um mein T-Shirt anzuiehen.
Er keuchte leise und zog auch sich wieder richtig an.
,, Ich, es tut mir leid. Ich gehe erstens nie so schnell zur Sache und zweitens schläft meine Tochter gleich neben an. Vielleicht wenn wir uns länger kennen und meine Tochter bei meiner Mutter schläft. Bestimmt nerv ich dich jetzt" Ich drehte mich von ihm weg.
,, Hayley, ich mag dich sehr und ich verstehe in welcher lage du dich befindest. Außerdem könnte ich nie von dir genervt sein."
Er drehte mich zu sich und umarmte mich.
Wie schön doch das Gefühl war, in seinen Armen zu liegen.
So blieben wir für eine Weile stehen.
,, ich muss gehen." flüsterte er in mein Haar.
Ich drückte ihn fester an mich.
,, Okay."
Schließlich löste ich mich von ihm und küsste ihm zum Abschied, ehe er los fuhr.
Ich ließ mich aufs Sofa fallen und vermisste plötzlich Damons Körper.
Ich könnte mich ernsthaft in ihn verlieben, wäre da nicht..Johnny.
Mir stellte sich die Frage, bereichterte Johnny mein Leben oder behinderte er es?
Diese Frage machte mir Angst, denn die Antwort darauf wollte ich nicht wissen.
Ich ging an meinen Laptop und buchte einen Flug für Clary und mich.
Als ich gefragte wurde , welches mein Reiseziel ist , verharrte der Mauszeiger auf Stuttgart.
Sollte ich es wagen? Sollte ich wirklich Riskieren Damon zu verlieren?
Ich wählte Berlin und gab die restlichen Informationen an.
Die Bestätigung kam per E-mail und ich druckte diese an.
Schnell checkte Ich Clarys und meinen Pass. Alles schien in Ordung.
Der Flug ging übermorgen also fing ich bereits kleinigkeiten zu packen.
Clary und Jake schliefen immernoch und ich sah das Clary eine Träne die Wange runter lief.
Ich ging näher ran und hörte sie leise flüstern.
,, Daddy, Daddy." flüsterte sie immer wieder und kuschelte sich im Schlaf an Jake.
Ich strich ihr über die Wange und beschloss auch wieder zu schlafen.
Ich legte mich zu den beiden und schlief nicht sofort ein.
Meine Gedanken kreisten um Johnny und um Damon. Beide waren ausergewöhnlich.
Der eine war der Vater meiner Tochter und der andere mein neuer, hm, mein neuer was? Freund?
Damon war hier, Johnny nicht. Damon kannte mich nur seit kurzer Zeit, Johnny mich mein Lebenlang. Er war in jeder Hinsicht erster gewesen.
Und ich erinnerte mich an mein erstes Mal mit Johnny.

,, Hast du angst?" flüsterte er und küsste meine Stirn. Ich überlegte einen Moment. Er wartete.
,, Nein. Du wirst mir nicht weh tun, ich vertraue dir!" mehr sagte ich nicht, bevor mir Johnny schließlich die Jungfräulichkeit nahm.
Nach einigen weiteren Küssen und einem wie ich es glaube fantastischen Höhepunkt zogen wir uns wieder an. Plötzlich waren wir beide verlegen. Ich blickte zu ihm rüber und versuchte meine Haare zu machen , während er seine Hose zu machte. Ich lief zu ihm hin und umarmte ihn.
,, Hat es weh getan? Ganz ehrlich!".
Ich sah zu ihm auf und lächelte.
,, Am Anfang aber dann nicht mehr , es war so wundervoll Johnny ich meine...wow...du warst der erste! In jeder Hinsicht. Meinen ersten Kuss hatte ich auch von dir!", ich strahlte ihn an und er küsste mich. Wieder bekam ich das Verlangen nach ihm; doch hielt ich mich zurück , stattdessen küsste ich ihn einfach nur.



Ich bekam eine Gänsehaut und strich mich über die Arme um sie zu wärmen.
Johnny war damals schon anders als die anderen gewesen. Er wusste das er ein Mädchen nur lieben konnte , er war keiner dieser Typen der mehrere hintereinander hatte. Seine erste Freundin war Tiffany gewesen und ich stellte mir die Frage , ob er die beiden sich je richtig geliebt haben? Oder hatte Johnny mich eigentlich je richtig geliebt?
Schließlich waren alle meine Beziehungen damals arrangiert worden.
Johnny und Matt hatten alles geplant. Und ich war weg gegangen, Jayden hatte mich gefunden.
Wie es ihm wohl ging? Jetzt wo ich so über ihn nachdachte , fragte ich mich was mit ihm passiert war. Wohnte er noch hier oder war er umgezogen?
Schon lustig, seit diesen jenem Tag vor 4 Jahren, hatte ich ihn nicht wieder gesehen.
Ebenso Jesse.
Als ich an Jesse dachte,dachte ich an die Zeit mit ihm. Die kurze Zeit.
Und da kam mir ein Gedanke. Ich hatte in meiner Vergangenheit , mehreren Jungen hoffnung gemacht und war am Ende trotzdem immer zurück zu Johnny gegangen. Würde es mit Damon genauso enden? Würde ich , sobalde Johnny vor meiner Tür stünde, Damon verlassen bzw. ihm sagen das ich wieder mit dem Vater meiner Tochter zusammen wäre. Wäre das nicht herzlos?
Herzlos.
War ich Herzlos? War ich Selbstsüchtig oder Selbstlos? War ich nicht wie jeder andere Mensch auch, nur mit dem einzigen Haken, immernoch in der Vergangenheit leben zu wollen.
Mir kam eine Erkenntnis:
Wenn ich wollte das mein Leben sich änderte , das es besser wird , muss ich einen Schlusstrich unter meine Beziehung mit Johnny ziehen. Könnte ich das? Wollte ich das?
Ein stand definitv fest : Ich musste etwas ändern und die Beziehung zu Damon war ein Anfang.
Ich würde , falls Johnny je zurück kommen würde, ihm nicht wieder Zugang zu meinem Herz gewähren. Ich würde ihm von Damon erzählen und wie glücklich ich jetzt war.
Natürlich müsste ich ihm von Clary erzählen, er dürfte sie so oft sehen wie er wollte.
Und Clary dürfte vielleicht eine Woche bei ihm verbringen.
Mein Blick wanderte zu meiner schlafenden Tochter und ich zog sie sanft näher an mich ran.
Sie weigerte sich und rutschte näher zu Jake. Ich lächelte traurig.
Es würde Clary das Herz brechen , sobald Jake gehen würde und sie würde es vielleicht nicht verkraften. Sie war zu Jung um solch etwas verspüren zu müssen.
,, Ich wollte immer nur das Beste für dich" flüsterte ich leise und küsste sie auf ihre Wange.
Jetzt rutschte sie bereitwillig in meine Arme.
Ich atmetet ihren Geruch ein, durch ihr Shampoo roch sie immer nach Erdbeeren.
Meine Lippen drückten sich auf ihre Stirn.
Die Sonne ging langsam auf und wieder wunderte es mich wie spät es war.
Als mein Blick auf die Uhr fiel schrack ich hoch, in 2 Stunden musste ich in der Arbeit sein.
Jetzt wunderte ich mich wieder über Damons Nachtbesucht.
Ich beschloss eine Stunde wenigstens zu Schlafen und schloss die Augen.
,, Maman! Mommy! Wir haben verschlafen!" rief Clary und rüttelte an mir.
Ich schrack hoch und schaute auf die Uhr es war bereits 10 Uhr früh.
Mist!
,, Vite , vite ma petite. Wir müssen uns beeilen" sagte ich und stand auf. Clary rannte in ihr Zimmer und zog sich um, auch ich zog mich rasch um.
Toll, ich hasste es zu spät zu kommen.
Als wir beide fertig waren , stiegen wir ins Auto und ich fuhr so schnell ich konnte.
Nachdem ich Clary im Kindergarten abgesetzt hatte, fuhr ich zum Rathaus und rannte die Treppe hoch. In meinem Büro angekommen , trank ich etwas Wasser und machte mich dann an die Arbeit. Damon kam rein, schloss die Tür ab und ging auf mich zu.
Ich lächelte ihm zu und küsste ihn, als er mich in den Arm nahm.
Wir küssten uns lange und intensiv.
,, Ich werde dich vermissen" sagte ich.
Er blickte mich an.
,, Du gehst allein?" fragte er besorgt. Ich setzte ich wieder hin und tippte etwas in meinen Computer. Er setzte sich auf den Stuhl mir gegenüber und seufzte.
,, Bist du sicher? ich meine du warst noch nie in Deutschland was ist wenn man dich beklaut oder so? Kannst du den Deutsch sprechen?"
Jetzt seufzte ich.
,, Ich besuche Manuel, er war mein Brieffreund. Und er lebt zufällig in Berlin. Er und ich haben uns schon darüber unterhalten. Ich freue mich ihn endlich wieder zu sehen, das letzte mal als ich ihn gesehen hab, war ich 10."
Jetzt war Damons Blick besitzergreifend.
,, Und er weiß das du einen Freund hast?"
,, Ach hab ich das?" fragte ich scherzhaft. Mein herz schlug höher.
Wieder stand Damon auf, er beugte sich zu mir hin.
,, Ja den hast du" flüsterte er und küsste mich erneut.
Ich schloss die Augen. Damons Hände strichen über meine Arme und ich seufzte wohlig in seinen Mund. Damon lief um den Tisch herum, setzte mich auf den Tisch und küsste mich während dessen die gesamte Zeit über. Ich lächelte und fuhr mit meinen Händen durch sein Haar. Er knabberte an meiner Lippe und spielte mit dem Saum meines Rockes.
,, Ich muss eigentlich arbeiten." flüsterte ich und streichelte seine Brust.
Er lachte und küsste meinen Hals.
,, Ich auch."
Wieder küssten wir uns.
,, Hayley? Warum hast du abgeschlossen?" fragte Cassie und klopfte weiterhin gegen die Tür.
Ich stand auf und bat Damon sich unauffälig zu benehmen. Er grinste und ich schloss Cassie auf.
,, Hey!" sagte ich und trat zur Seite um ihr platz zu machen.
,, Was hast du den gemacht? Jemanden verführt?" sie lachte.
Ihr lachen erstarb , aber als sie Damon sah.
Ich wurde rot und blickte weg.
,, Warum sagst du das nicht gleich? " raunte mir Cassie zu.
,, Guten Tag Ms. Eriksen. " sagte Damon zu Cassie.
Sie blickte ihn an.
,, Wie lange läuft das schon Mr. McClarkson, mit ihnen und Hayley?".
,, Cassie!" rief ich empört. Sie lächelte mir nur zu.
Damon wirkte kurz überrascht, dann hatte er seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle.
,, Nun, Miss Montgomery und ich pflegen erst seit einigen Tagen eine Beziehung und ich öchte nicht das diese durch Negative Kommentare gestört wird. Ich bitte sie also um Diskretion" sagte Damon authoritär. Diese Ernsthaftigkeit machte ihn so anziehend.
,, Wie es ihnen recht ist" sagte Cassie gespielt unterwerfig und verließ den Raum.
,, Bis später Hayley!" sagte sie noch, ehe sie verschwand.
Ich lehnte mich an die geschlossene Tür und atmetet ein.
Damon strich mir über die Wange.
,,Was ist los?"
,, Nichts. Ich hatte nur ziemlich lange keine Beziehung mehr und ich hab ein wenig Angst. Weißt du ich hab viel nach gedacht und ich dachte ich wäre nicht bereit, aber ich in es. Ich bin bereit für eine neue Beziehung. "
Er lächelte.
,, Gut zu wissen".
Und wieder küssten wir uns, nur dieses Mal blieben wir ungestört.
,, Wollen wir heute Abend essen gehen?" fragte Damon nach einiger Zeit.
Wir saßen auf den Fußboden und hatten gekuschelt.
,, Gerne. Clary könnte ja heute bei meinen ELtern schlafen und wir könnten..." ich ließ den Satz Unvollendet . Sofort stürmte Damon zum Telefon und reservierte einen Tisch.
Ich lachte und stand auf. Meine Klamotten waren total zerknittert, was auch ziemlich sinn ergab wenn man bedachte, dass ich die letzte Stunde mit Knutschen beschäftigt war. Meine Lippen fühlten sich geschwollen an.
,, Darf ich dir eine Frage stellen?"
Ich blickte auf. Damon stand lässig da, beide Hände in den Hosentaschen.
,, Frag" sagte ich und lief auf ihn zu.
,, Hattest du außer mit deinem Ex, schon mal Sex mit einem anderen?"
Mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet, ich blieb abrupt stehen und schaute ihn an.
,, Wieso fragst du so etwas ?"
,,Ich weiß nicht. Ich meine ich will nicht mit dem Vater deiner Tochter verglichen werden, Verstehst du?"
Ich schüttelte den Kopf und öffnete die Tür.
,, Nein, Damon tut mir leid, aber diese Frage werde ich dir nicht beantworten, obwohl du die antwort wissen müsstest. Wir sehen uns dann heute Abend." Ich schaute ihn nicht an.
Es blieb stumm und es wurde immer schwerer die Fassung zu bewahren.
Damon ging und ich schloss hinter ihm die Tür.
Ich hasste es wenn man mir solche Fragen stellte, das habe ich noch nie gemocht.
Mein Blick wanderte durch den Raum und ich setzte mich schließlich an meinen Schreibtisch.
Als ich in meinen kleinen Spiegel guckte, erschrack ich.
Mein Haar war zerzaust und mein Lip Gloss war verwischt.
Ich machte mich frisch und beendete meine Arbeit.
Diesen Monat gab es mehrere Veranstältungen und an den nächsten Monat wollte ich gar nicht erst denken. Ich erledigte alles, was ich erledigen musste und machte mich über Berlin schlau. Es war interessant zu wissen was in Deutschland geschehen ist.
Vorallem die Zeit der Französischen Revolution interessierte mich, ebenso die Geschichte mit Bismarck. Dann schaute ich mir Bilder über verschiedene Sehenswürdigkeiten an.
Begeistert überflog ich die meisten und blieb beim Bild der Siegessäule hängen.
Ich recherchierte ein wenig und war bedeindruckt über das was ich las.
Nachdem ich meinen PC ausgeschaltete hatte , ging ich zu Cassie ins Büro und fand sie dort mit einer Frau sprechen.Sie lächelte mir zu und sagte der Frau auf wiedersehen.
,, Gehen wir heute mal auswärts essen. Das Cafeteria essen nervt nach einer bestimmten Zeit, findest du nicht auch?" fragte ich direkt.
Sie nickte , nahm ihre Handtasche und wir gingen zum Chinesen um die Ecke.
Während wie aßen erzählte ich ihr von Damons Frage.
,, Hätte ich antworten sollen? Ich meine, ich habe immer erwähnt das ich nach Johnny niemanden mehr hatte!"
,, Ich finde es ist ein unhöflich so etwas zu fragen und jeder Kerl sollte die Andeutung verstehen, wenn eine Frau sagt nach diesem Kerl hatte ich keinen Mehr. Es war gut wie reagiert hast." Sie lächelte mir aufmunternd zu und drückte für einen kurzen Moment meine Hand. Ich lächelte dankbar und widmete mich wieder meinem Essen.
Auch sie widmetet sich wieder vollkommen ihrem Essen.
Als wir fertig waren, bezahlten wir und gingen zurück.
Auf dem Weg trafen wir Damon, er wirkte gestresst und rannte förmlich.
,, Wohin gehst du?" fragte ich, als er bei uns stehen blieb.
Er keuchte und sammelte erstmal Luft. Ich wartete.
,, Ich muss zu einem Termin. " sagte er schließlich und schaute gehetzt auf seine Uhr.
,, Dann beeil dich mal lieber" sagte ich und er küsste mich rasch.
Ich blickte ihm nach und seufzte.
,, Ihr passt wirklich gut zusammen" sagte Cassie.
Jetzt wanderte mein Blick zu ihr.
,, Findest du?"
,, Ja!"
Wir beide lächelten und einen Moment lang an.
,, Ich hab noch zu tun, wie stehts mit dir?" fragte Cassie.
,, Ich hab feierabend. Wir sehen uns in zwei Wochen."
,, Warte , wieso?" fragte Cassie perplex.
,, Weil ich nach Deutschland fliege um einen alten Freund zu besuchen."
,, Gehst du Johnny besuchen?" hakte sie nach.
Ich schüttelte den Kopf.
,, Hayley, du musst dich ihm stellen".
,, Das weiß ich doch, aber ich bin noch nicht bereit." erwiderte ich.
,, Du wirst nie bereit sein, bis du hin gehst und vor ihm stehst."
Sie hatte vielleicht Recht, aber ich wollte es mir nicht eingestehen.
,, Ich werde dich so was von vermissen" sagte Cassie jetzt und drückte mich.
,,Ich dich auch. Auf jeden Fall bring ich dir was schönes mit" sagte ich und stieg in meinen Wagen. Sie winkte mir zu und ich fuhr los.
Nachdem ich Clary abgeholt hatte, fuhren sie und ich ein Eis essen.
,, Mommy, was machen wir in Deutschland, wenn wir Daddy sehen?" fragte Clary und spielte mit einer ihrer langen Locken.
Sie schaute mir jetzt direkt ins Gesicht und wartete auf eine Antwort.
,, Nun ja. Wir gehen nach Berlin schatz und dein Daddy wohnt in Stuttgart. Das ist ganz weit weg voneinander. Irgendwann aber besuchen wir deinen Daddy. Versprochen"
Nachdem wir fertig gegessen hatten, fuhren wir nach Hause und dort erwartete Jake uns.
Er lächelte uns zu. Clary rannte auf ihn zu.
,, Onkel Jake!" Jedes Mal wenn sie ihn sah, machte sie das.
Ich glaube sie genoß Männliche Gesellschaft.
Jake breitete die Arme aus und Sie sprang hinein.
Er küsste sie auf die Stirn und winkte mir zu.
,, Ich hab eben mit Johnny geredet. Er hat gefragt was du machst und wie es dir geht"
Ich holte meine Tasche und lief an Jake vorbei.
,, Könnten wir heute einmal nicht über ihn sprechen. Es kommt mir so vor, als ob er mein ganzes Leben bestimmt."
,, Tut mir leid. Ich dachte nur es würde dich kümmern." sagte Jake und ging mit Clary in die Wohnung.Erschrocken blieb ich auf der Stelle stehen.
Noch nie hatte ich so über Johnny geredet, abgesehen von der Zeit die wir damals getrennt waren. Ich liebte Johnny doch, oder? Begannen sich meine Gefühle ihm gegenüber etwa zu verändern? Waren sie nicht mehr stark genug?
Dies Fragen hausten mir im Kopf herum und während ich so nachdachte , wusste ich das mein Verstand die Antwort bereits kannte. Im Gegensatz zu meinem Herzen.
Es lag an Damon, er hatte mich in den wenigen Tagen verändert. Er ist etwas besonderes, dachte ich. Damon mochte mich und er tat alles um meine Zuneigung zu vergrößern.
War das vielleicht der Grund?
Langsam lief ich ebenfalls rein und hing weiterhin meinen Gedanken nach.
Unbewusst nahm ich war, wie Clary mit Jake pfannkuchen machte und sich mit ihm über Johnny unterhielt. Ich beobachtete sie. Clary lächelte zu Jake hoch und fragte immer die selbe Frage: ,, Liebt mein Daddy mich? Wirklich?Bist du sicher?".
Sanft lächelte ich. Clary musste ihren Vater kennen lernen, nur weil ich nicht bereit war hieß das nicht, dass sie es nicht verdiente.
Doch ich hatte auch Angst. Angst das Johnny das Sorgerecht beantragen würde und sie mir vielleicht wegnehmen würde, wenn er erfahren würde das ich in einer Beziehung bin.
Doch dann beruhigte mich der Gedanke, dass ich Clary aufgezogen hatte und somit einen klaren Vorteil Johnny gegenüber hätte.
Ich schüttelte meinen Kopf.
Seit wann hatte ich solche Gedanken, fragte ich mich erneut.
,, Mommy, willst du auch einen Pfannkuchen?" fragte Clary und drehte sich zu mir um.
Ihr Haar flog von eine Seite auf die andere und sie lächelte ihr süßestes Lächeln.
Haargenau wie Johnny.
,, Gerne, ma petite."
Ich blickte ihre schlanke Statur an und wunderte mich das sie so dünn war. Sie war ein kleiner Vielfraß und trotzdem wurde sich nicht dicker.
,, Alles in Ordnung?" fragte Clary besorgt und blickte mich mit ihren Goldbraun-Grünen Augen an. In manchen Moment war ihre Augenfarbe komplett grün , mit ein paar Goldenen Sprenkeln. Doch wenn sie in der Sonne war, wurden ihre Augen plötzlich Gold und das grün wurde heller und wich an den Rand. Unbeschreiblich.
,, Ja, ma belle. Alles okay. Wo ist denn mein Pfannkuchen?" fragte ich spielerisch und hob sie hoch. Clary jauchzte und der Klang ihres Lachens löste meine Melancholie in Luft auf. Wir setzten uns schließlich an den kleinen Tisch in der Küche und begannen zu Essen.
Jake erzählte von seinem Tag und fragte Clary und mich nach unserem Tag.
Wir unterhielten uns bestimmt knapp über eine Stunde, als mir auffiel das Clarys Kopf auf dem Tisch ruhte.
,, Clarissa Lauren Kelly Montgomery, es ist unhöflich seinen Kopf auf den Tisch zu legen" tadelte ich sanft. Clary hob den Kopf und rieb sich müde die Augen.
,, Ich gehe schlafen, okay?" flüsterte sie , stand auf und ging in ihr Zimmer.
,, Vergiss nicht deinen Pyjama anzuziehen, Ja?" rief ich ihr hinter her.
Keine Antwort. Wahrscheinlich schlief sie bereits.
Jake fing an den Tisch abzuräumen und ich sah sicherhaltshalber nach Clary.
Sie lag zusammengerollt, in ihrem Pyjama, auf dem Bett und schlief.
Ihr Haar lag ausgebreitet auf dem Kissen und leuchtete in der späten Abendsonne.
Sie war das schönste Kind das ich je gesehen hatte und es erfüllte mich mit Stolz, Ihre Mutter sein zu dürfen. Leise setzte ich mich auf ihre Bettkante.
Und erinnerte mich, erinnerte mich an den Tag an dem ich erfuhr das ich Schwanger war.
,, Alles wird gut. Alles wird gut" flüsterte er immer wieder, solange bis ich mich wieder gefasst hatte. Der Arzt machte noch ein Ultraschallbild und schenkte mir dieses dann.
Auf dem Nachhauseweg blickte ich das Foto die ganze Zeit an.
,, Wir sind schwanger".
,, Ich weiß" sagte Johnny.
,, Es tut mir so leid. " Ich fing wieder an zu weinen. Johnny hielt den Wagen an und drehte sich zu mir rum.
,, Wir beide sind gleich dran Schuld. Ich trage genauso viel Verantwortung wie du." Er küsste mich sanft und fuhr dann weiter.
Ich blickte aus dem Fenster und wusste nun was mein Traum mir versucht hatte zu sagen.
In mir herrschte ein Gefühlschaos, irgendwie war ich glücklich , aber auch irgendwie total traurig. Allein Johnnys Optimismus hielt mich davon ab, von der nächsten Brücke zu springen.
Als wir zuhause ankamen überlegte ich , wie ich es meinen Eltern sagen könnte.
,, Ich kann es ihnen nicht sagen!".
Johnny seufzte.
,, Musst du auch nicht. Wir sagen es ihnen gemeinsam" Er lächelte sein schönstes Lächeln.
,, Ich hoffe das Kind bekommt deine Augen. Und dein Lächeln." flüsterte ich und küsste ihn sanft.
,, Behältst du es also?" fragte er.
,, Natürlich. Es ist unser Baby." sagte ich und lächelte.
Er lachte und küsste meine Stirn.


Zuerst bemerkte ich die Träne auf meiner Wange nicht, erst als weitere folgten war mir klar das ich weinte. Johnny hatte mir beigestanden.
Und ich wusste das ich ihn immer lieben würde, aber er war nicht mehr der eine.
Würde er auftauchen, könnte ich ihm gleichgültig entgegen kommen. Ich könnte ihm Damon vorstellen und glücklich werden.
Gestärkt von diesen Gedanken lief ich in mein Zimmer und fing an den Brief zu schreiben, der schon lange fällig war.


Lieber Johnny
Es sind einige Jahre vergangen seit dem du gegangen bist. Diese Jahre haben mich verändert und ich bin mir sicher, sie haben auch dich verändert. Wir sind nicht mehr die Teenager von damals. Wir sind erwachsen und müssen Verantwortung übernehmen. Um den ersten Schritt zu machen, beichte ich dir mein langgehütetes Geheimnis: Ich habe unser Kind nie verloren. Du wolltest unbedingt nach Deutschland und ich wusste dü würdest nie gehen, weil du das Kind und mich unterstützen wolltest. Also tat ich das für dich beste. Im Krankenhaus bat ich den Arzt dir und meinen Eltern zu erzählen, ich hätte eine Fehlgeburt. Und dann bat ich dich zu gehen und du gingst. Innerlich hatte ich trotzallem gehofft du würdest vielleicht bleiben, aber du bist nicht geblieben. Zurück gekommen bist du auch nie. Ich will dir keine Anschuldigungen machen, deshalb schreibe ich dir nicht. Es geht um unsere Tochter. Sie heißt Clarissa Lauren Kelly Montgomery, und kommt ganz nach ihrem Vater.Sie hat dein Haar, deine Augen und dein Lächeln genau wie ich es mir gewünscht habe. Sie ist der süßeste Mensch auf Erden und so klug. Sie ist zwar erst 4 ,aber glaub mir sie spricht und denkt so wie ein älteres Kind. Ich habe dir ein Foto von ihr und mir beigelegt. Natürlich darfst du sie sehen wann immer du willst, schließlich ist sie dein Kind. Johnny ich bitte dich auch um Verzeihung. Darum das ich dich angelogen habe und dir die ersten Jahre mit Clary somit auch verweigert habe. Jeder wichtige Abschnitt ihres Lebens habe ich aufnehmen lassen und wenn du magst schick ich dir die Videos. Jake hat mir erzählt du hättest für kurze Zeit eine Beziehunggeführt. Du glücklicher, ich hatte nach dir keinen einzigen Freund mehr. Es lag vielleicht daran das ich alleinerziehende Mutter bin oder einfach daran das ich nicht aufgehört habe dich zu Lieben. Ich liebe dich Johnny, aber es gibt jetzt einen Mann in meinem Leben. Er ist wirklich toll und ich denke ich könnte mich in ihn verlieben. Du wirst dich wundern, aber ich habe den Brief geschrieben um dir von Clary zu berichten, nicht von mir. Das zwischen uns war ab dem Zeitpunkt vorbei an dem du nicht mehr angerufen hast, doch ich werde dich immer Lieben.
Deine Hayley


Ich legte den Stift beiseite. Während ich den Brief überflog merkte ich wie chaotisch er geschrieben worden war, aber so beschrieb er meine Gefühle am besten. Ich steckte ihn in einen Briefumschlag, klebte eine Marke drauf und warf ihn in den nächsten Postkasten.
Langsam lief ich zurück nach Hause und dachte nach.
Wie er wohl reagieren würde? Bestimtm würde er sich auf sein bett setzten, die Stirn in falten ziehen und ein ernstes Gesicht machen. Dann würde er sitzen bleiben und nachdenken.
Bei diesen Gedanken fing ich an zu lächeln. mein Handy fing an zu klingel und ich hob ab.
,, Ja?" fragte ich. Seltsam , die Nummer war unterdrückt.
,, Hayley. Ich bins Damon. Du wegen unserem Abendessen heute, könnten wir das verschieben auf morgen vielleicht?" Seine Stimme blieb monoton.
,, Ähm, morgen fliege ich nach Deutschland. Wir sehen uns wenn ich zurück komme."
,, Ich liebe dich." sagte er leise und ich hielt die Luft an.
Alles oder nichts, richtig?
,, Ich dich auch. Bis dann." Wir legten auf. Ich hatte sie gesagt, die drei Worte die ich bisher zu niemandem außer Clary und Johnny gesagt hatte.
Zuhause angekommen legte ich mich erstmal in die Wanne. Ich verdiente eine lange Pause.


,, Mommy? Wo warst du denn?" fragte Clary, zog sich aus und setzte sich zu mir in die Wanne. Kurz wunderte ich mich , wann sie aufgewacht war.
Ich öffnete die Augen.
,, Ich war einen Brief abschicken.". Ich setzte mich auf und schaumte Clary ein. Sie kicherte und machte dassselbe bei mir.
,, Hast du Daddy geschrieben?" Clarys Augen blickten mich traurig an.
,, Ja, ich hab deinem Daddy geschrieben." wieder fiel meine Antwort monoton aus.
Ich wolle nicht das Clary sich unnötig, hoffnung machte um dann enttäuscht zu werden.
,, Morgen gehts ab nach Deutschland, ma petite" sagte ich um das Thema zu wechseln. Es funktionierte. Clarys Lächeln wurde breiter.
,, Werden wir viel sehen Mommy? Nur du und ich! Das wird lustig." sie kuschelte sich an mich. Ich küsste sie auf den Kopf.
,, Ja, ma belle. Das wird lustig" flüsterte ich.
Nachdem wir noch ein bisschen das warme Wasser genossen hatten, duschten wir und zogen uns um. Schnell brachte ich Clary wieder ins Bett und setzte mich zu Jake ins Wohnzimmer.
,, Morgen ist es soweit!" sagte er und lächelte mir zu.
Dankbar nahm er die Kaffetasse entgegen, die ich ihm hinhielt.
,, Ja, Clary freut sich riesig und ich mich auch. Ich war noch nie in Europa. Natürlich wollte ich schon immer hingehen, im College, aber das ging ja schlecht. Zum Glück konnte ich aber einen Fernkurs machen und trotzdem Eventmanagment studieren."
Es blieb kurz still.
,, Ich hab gesehen wie du zum Briefkasten gelaufen bist. Hast du einen Brief verschickt?"
,,Ja."
,, An Johnny?"
,,Ja" ich seufzte resigniert.
,, Hast du ihm von..-" er brach ab.
,, Ja, ich habe ihm von Clary erzählt und von Damon auch. So konnte ich endlich abschließen." antwortete ich. Es genügte. Jake verstand das ich nicht weiter darüber sprechen wollte. Er legte den Arm um mich und zog mich an sich.
,, Alles wird gut." mehr sagte er nicht. Ich schloss die Augen und kuschelte mich an ihn.
,, Das hoffe ich."
Ein energisches Klopfen störte die traute zweisamkeit. Rasch stand ich auf und öffnete einem müden Damon.
,, Hey" er küsste mich. Der Kuss landete auf meiner Wange, als ich meinen Kopf abwandte.
,, Warum hast du unser Essen abgesagt? Das machst du in letzter Zeit öfters. Wenn du nichts mit mir anfangen möchtest, sag das. Weißt du , ich habe vorhin so getan als ob es mir egal wäre, aber ich meine du gestehst mir deine Liebe, aber zeigst sie mir nicht wirklich." Ich stemmte die Hände in die Hüfte.
,, Ich will mit dir zusammen. Aber es gibt Dinge in meiner Vergangenheit, um die ich mich kümmern muss. Das müsstest du verstehen. Du hattest keine einfache Vergangenheit, ebenso ich. Meine würde dir Angst machen und ich will nicht das du über sie bescheid weißt"
Erstaunt riss ich meine Augen auf. War Damon etwa kriminell? Hatte er eine verrückte Ex?
,, Am besten verschieben wir dieses Gespräch. Morgen muss ich früh raus. Bis dann, Damon" sagte ich und schloss die Tür. Noch hörte ich wie er leise fluchte, ehe er den Weg hinunter lief und sein Auto anließ. Langsam atmete ich ein und aus.
Mein Hany vibrierte und ich las die SMS.
Ich hoffe du und der Mann auf deinem Sofa habt noch Spaß.
Damon


Angewidert warf ich mein Handy aufs Sofa und setzte mich wieder zu Jake.
,, Er ist plötzlich so anders. Ich vertsehe nicht was das soll. Er denkt ernsthaft wir hättet etwas am laufen und er hat eine Vergangenheit, von der ich nichs erfahren soll."
Jake strich mir übers Gesicht.
,, Alles wird gut. Vielleicht hat er nur eine eifersüchtige Ex, die ihm nachjagt. Er mag dich deshalb ist er so. " Jake lächelte.
,, Danke, du weißt immer was zu sagen ist."
Ich legte meinen Kopf an seine Brust.
Jake schlang seine Arme um mich und hielt mich fest.
,, Du bist der beste!" flüsterte ich.
,, Danke. Du bist auch nicht zu verachten" er kicherte.
Ich ebenfalls und so blieben wir für einige Zeit, in dieser Position, die mir trost spendete.

,, Jake, was denkst du wird Johnny tun, nachdem er den Brief gelesen hat?"
Langsam setzte ich mich auf.
,, Wahrscheinlich wird er mir erstmal den Hintern versohlen, weil ich es ihm nicht gesagt habe. Dann wird er direkt hier her kommen. Denke ich."
Ich seufzte. Jake stand auf und holte sich noch ein Tasse Kaffee.
,, Genau davor habe ich ja Angst. Johnny wird mich Hassen, er wird mich anschreien und mir bestimmt gemeine Dinge an den Kopf werfen. Das könnte ich nicht ertragen, weil er nie so zu mir war. Klar hat er Fehler gemacht, damals, aber er hat mich nie wirklich angeschrien. Nicht ein einziges Mal." Ich brach ab. Ein Kloß machte sich in meinem Hals breit und nahm mir die Luft zum Atmen. Die Tränen fielen über mein Gesicht und ich konnte das geschluchze nicht unterdrücken.
,, Hey. Bitte wein nicht. Glaub mir Johnny wird vielleicht verletzt sein, aber mehr nicht. Er wird sich auf Clary konzentrieren. Vertrau mir".
Jake nahm mich wieder in den Arm.
,, Tut mir leid, das ich so eine Heulsuse bin. Ich habe seit langem nicht mehr geweint. Hat sich wahrscheinlich aufgestaut."
Wir blickten uns an.
Langsam neigte Jake seinen Kopf zu meinem.
Ich hielt die Luft an.
Was tat er da?
,,Jake?" fragte ich zögerlich.
Er richtete sich auf, wünschte mir eine gute Nacht und ging dann in sein Zimmer.
Nachdenklich ging ich ebenfalls in mein Zimmer und legte mich aufs Bett.
Ob es ihm gut ging? Jake war in letzter Zeit viel allein gewesen.
,, Mommy?"
Ich blickte auf.
Clary stand in ihren Shorts und unterhemd da, rieb sich ein auge und schaute mich müde an.
,, Ma petite. Du müsstest eigentlich im Bett sein. Wir müssen morgen früh raus!"
Clary kam auf mich zu, legte sich neben mich und flüsterte leise auf französisch:
,, Mama, ich will Daddy kennen lernen. Ich will wissen was für ein Mensch er ist".
Ich schluckte und antwortete ihr auf französisch: ,,Ma petite. Du wirst deinen Daddy kennen lernen, Ich versprechs dir.Er ist ein toller Mensch. Er ist nett, gutaussehend, liebevoll und hilfsbereit.Er liebt dich".
Mit dieser Antwort gab sie sich zufrieden und schlief selig lächeln in meinen Armen ein.
Auch ich schlief schnell ein.


,, Also das wars dann. Wann sehen wir dich wieder?" fragte ich und legte den Arm um Jake. Wir standen am Flughafen und hatten gerade unsere Koffer abgegeben.
Jake umarmte mich und Clary fest.
,, Sobald ich kann. Ihr seit mir richtig ans Herz gewachsen. Vorallem du" sagte er und wandte sich an Clary, diese weinte und drückte ihn so fest sie konnte.
,, Ich liebe dich, Onkel Jake. Grüß meinen Daddy."
Ich nahm Jake Clary ab und küsste ihn sanft auf die Wange.
,, Pass auf dich auf" mit meinen Finger zerzauste ich sein Haar.
Er lächelte und ging zum Terminal A, dort wartete sein Flugzeug.
Gemeinsam mit Clary lief ich zu Terminal D und wir warteten darauf ins Flugzeug zu kommen.
Clary war mehr als aufgeregt, vorallem da sie das erste Mal im Flugzeug sitzen würde.
,, Clarissa Montgomery wirst du wohl bitte den Hund inruhe lassen" sagte ich als mir auffiel das sie einen Hund hinterherjagte und ihn anbellte.
Sie lief auf mich zu und warf sich in meine arme.
,, passen sie besser auf ihre Schwester auf." schimpfte die Besitzerin des Hundes.
,, Ich kann sehr gut auf meine Tochter aufpassen Ma'am."
Die Frau blickte mich schockiert an.
Als wir endlcih ins Flugzeug durften und uns gesetzt hatten, schlief Clary ein.
Ich lächelte darüber und ging mit meinem Laptop online.
Mein Posteingang zeigte mir eine neue E-mail an.
Sie war von Damon.

Hayley,
Tut mir leid wie ich mich benommen habe. Du weißt ich liebe dich und ich freue mich darauf wenn du zurück kommst.
In liebe Damon



Gedankenverloren betrachtete ich die E-mail. In letzter Zeit kamen mir immer mehr zweifel bezüglich Damon. Ich liebte ihn, irgendwie, aber ich mochte die Art nicht wie er sich benahm. Sollte ich seine E-mail ignorieren oder darauf antworten?
Ich antworte kurz und knapp:

Wir sehen uns dann.
hayley.



Ich surfte durchs Web und kümmerte mich um die Arbeit ,die ich auf dem Laptop besaß.
,, Mama? Ich hab Hunger"
Ich blickte Clary an. SIe hatte ungefähr 6 Stunden geschlafen.
Plötzlich wurde mir klar das ich 6 Stunden gebraucht hatte um meine Arbeit zu erledigen.
,, Schatz, das Essen gibts erst in ner Halben stunde. Schlaf noch ein bisschen".
Ich schaltete meinen Laptop aus und wartete gemeinsam mit Clary aufs Essen.
Mein Handy klingelte.
Eine Sms von Manuel. Er fragte wann wir landen würden und ob es uns gut ginge.
Ich antwortete ihm und genau in dem Moment kam das Essen.
Nach 6 weiteren Stunden im Flieger landeten wir endlich in Berlin.
Clary blickte aus dem Fenster udn stellte fest das die Sonne scheinte. Si ehoffte auf warmes Wetter. Doch ich wusste es besser. In Berlin wra es selten Warm, wenn es dann aber warm war, dann richtig. Nach einer Stunde waren wir durch alle Checks durch und warteten auf Manuel. Dieser wollte uns abholen und uns seienr Frau Nicole vorstellen.
Manuel war 23,arbeitete als Marketingleiter in einer Werbefirma und verdiente recht gut.
Als ich ihn sah, lief ich auf ihn zu und warf mich in seine Arme.
Er drückte und drehte mich, ehe er dasselbe bei Clary tat.
,, Hey ihr beiden. Wie gehts?"
,,Gut, dir?" Mein Deutsch war noch gut, dafür ich hatte ich gesorgt.
Clary verstand ein paar Wörter und schaute mir und Manuel interessiert zu, während wir über unser Leben redeten.
,, Kann Sie Deutsch oder soll ich Französisch mit ihr reden? oder Englisch?"
Ich lächelte. ,, Sie kann Französich und Englisch. Französisch ist ihr manchmal lieber, aber beides versteht sie ausgezeichnet."
Manuel bückte sich.
,, So, How are you, lovely?" fragte Manuel grinsend.
Clary lachte. ,, Dein Englisch ist lustig. Kannst du noch andere Sprachen sprechen?" fragte sie provozierend auf Französisch.
Manuel grisen wurde breiten.
,, Oui, ma belle. Ich spreche auch Französsich" antwortete er ihr auf Französsich.
Erstaunt stellte sie ihm Fragen, wo er das gelernt habe.
Wir liefen zu seinem Auto und ich genoß die warme Frühlingssonne.
Berlin war wirklich toll, bisher zumindest.
Wir fuhren über den Kudamm bis hin zum Alexanderplatz.
Meine Augen leuchteten auf als ich sah wie glücklich Clary aussah, während wir so rumfuhren. Hin und wieder stieß Clary einen Freudensschrei aus.
,, Sie sieht aus wie ihr Vater" sagte Manuel. Ich blickte ihn an. Er schaute konzentriert auf die Straße. Ich wollte nicht an Johnny denken, nicht hier.
,, Ich weiß. Vorallem wenn sie lächelt." sagte ich.
Wir hielten vor einem Haus und Manuel stieg aus. Clary sprang aus dem Wagen und blickte sich um. Ihr Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden und schlug ihr während sie rumrannte hin und wieder ins Gesicht.
,, Mama! Sieh mal" Clary stand vor einem kleinem Hund. Er leckte ihr über die Hand.
,, Clarissa. Va-t'en de là( Geh da weg). C'est ne pas bon, okay?".
Clary seufzte und half MAnuel mit ihrer Tasche und den Koffern. Auch ich packte mit an und wir liefen ins Haus. Nachdem wir im 4.Stock ankamen und unsere Koffer in Manuels WOhnung abstellten, begrüßte uns Nicole, Manuels Frau.
Ihr blondes Haar war Glatt und ihre Augen leuchteten Blau-grün. Sie war groß und dazu noch gertenschlank. Ihre Haut war weiß , nur ihre Wangen leuchteten in einem zarten Rose.
,, Hallo Hayley" Nicole umarmte mich.
Ich drückte sie an mich und lächelte.
,, Hi Nicole, das ist meine Tochter Clarissa." Ich schob Clary in Nicoles Richtung.
,, Hallo meine Kleine" Nicole strahlte Clary an.
Clary strahlte genauso zurück und erwiderte:,, Bonjour Nicole".
,,Sie liebt es Französsich zu reden" erklärte ich.
Nicole nickte wissend. ,, Kinder. Apropos Kinder, Manuel würdest du Emilie abholen?"
,,Emilie?" fragte ich.
,, Unsere Tochter. Sie ist 2." antwortete Manuel stolz. Ich umarmte ihn.
,, Herzlichen Glückwunsch".
Manuel dankte mir und verließ dann die Wohnung.
Nicole lief in die Küche und kümmerte sich ums Mittagsessen.
Ich zog Clary ins Gästezimmer und wir legten uns ne Weile schlafen.
Nachdem wir aufgestanden waren, zogen Clary und ich uns um und machten eine Stadtrundfahrt durch Berlin. Wir hielten an verschiedenen Orten in Berlin , die einen historischen Hintergrund hatten. Begeistert machten Clary und ich tausende Fotos, aßen einen Döner, welche unglaublich lecker waren und kauften ein. Clary probierte einige süße Kleider an und ich kaufte sie alle. Strahlend fuhren wir mit einem Taxi zurück in Manuels Wohnung. dort begrüßte uns Emilie mit einem fetten schmatzer. Ich verstaute unsere Eroberungen im Schrank und wir genoßen den rest des Tages mit Manuel und Nicole. Wir erzählten uns Gesichten und sprachen über unseren Tag. Irgendwann nickte Clary ein, ich zog sie um und brachte sie ins Bett. Nicole kümmerte sich um Emilie die aufgewacht war und nun weinte. Manuel reichte mir ein Glas Wein und grinste. Ich grinste zurück und er fragte mich über Johnny und Damon aus. Ich erzählte ihm alles und hoffte er wüsste eine Antwort.
,, Das musst du mit deinem Herzen klären" sagte Manuel und trank noch einen schluck Wein.
,, Es ist doch so verwirrt" murmelte ich leise, trank aber ebenfalls noch einen schluck Wein. Nicole gesellte sich zu und und alles in allem war es noch ein schöner Abend.
Das war es was ich gebraucht habe, dachte ich als ich mich später ins Bett legte.
Jetzt war ich bereit für Damon, Johnny und all den Dingen die mir zu schaffen machten.


Kapitel 9: Wenn die Liebe deines Lebens plötzlich vor der Tür steht, was dann?

Als wir in unsere Wohnung traten, spürte Ich mich plötzlich viel besser. Clary lief augenblicklich in ihr Zimmer, der lange flug hatte sie geschwächt, weshalb sie jetzt schlaf brauchte. Die 2. Wochen in Berlin waren viel zu schnell vergangen und ehe wir uns versahen, waren wir zurück im Valley of Sun. Schnell räumte ich die Einkäufe ein und sah mir dann die Post durch. Nichts neues. Insgeheim war ich froh, dass hieß nämlich das Johnny den Brief wahrscheinlich nicht bekommen hatte oder er wollte nichts mit uns zutun haben. Ich blinzelte um die Tränen unterdrücken.
,, Mama, ich kann nicht einschlafen. Singst du mir was vor?" Clary stand in Shorts und einem Hemdchen vor mir. Leise zog ich sie in ihr Zimmer, legte mich mit ihr aufs Bett und sang. Sie kuschelte sich in meine Arme und lächelte.
,, Merci." flüsterte sie und sank dann ins Reich der Träume.
Ich löste mich von ihr und lief ins Wohnzimmer.
Ein Klopfen störte meine Konzentration.
Ich lief zur Tür und öffnete.
,, Damon!" Ich schlang die Arme um seinen Hals und presste meine Lippen auf seine. Wahrend meines Aufenthalts in Deutschland wurde mir schmerzhaft bewusst , dass ich etwas für Damon empfand und eine Beziehung mit ihm führen wollte.
Er erwiderte meinen Kuss und wir landeten auf dem Sofa. Eine ganze Weile blieben wir eng umschlungen liegen.
,, Ich dachte du wärst böse auf mich" fragte Damon flüsternd und liebkostete meinen Hals. Ich streckte mich.
,, Ich war böse, jetzt bin ich es nicht mehr. Ich habe dich wirklich vermisst" sagte ich und küsste ihn erneut. Seine Hände fuhren über meinen Körper und ich zog ihn in mein Zimmer. Wir fielen aufs Bett und ich öffnete seine Hose.
Damon wirkte überrascht, zögerte aber nicht mir das Oberteil auszuziehen.
Leise stöhnte ich. Seine Finger hinterließen ein sanften Schauern, der mich glücklicher machte, als ich gedacht hätte. Ich zog ihm die Hose aus und küsste ihn leidenschaftlicher.
,, Hayley"flüsterte er,, Hayley".
Ich lächelte, doch plötzlich klingelte es an der Tür
Damon ging von mir runter und ich lief zur Tür um zu öffnen.
,, Bin gleich zurück" versicherte ich Damon;lasziv grinsend.
Er grinste zurück und machte es sich gemütlich.
Leise nahm ich mir sein Hemd und zog es mir über, dann öffnete ich die Tür.
Ich blickte in Mossgrüne- Whiskeygoldene Augen und wusste das die Person vor mir nicht defintiv nicht Jake oder sonst jemand war.
,, Johnny?" flüsterte ich.
Er blickte mich an, musterte mich von oben nach unten.
,, Hayley."
,, Was machst du hier?" Meine Stimme brach.
,, Nun, Ich bin hier um meine Tochter kennen zu lernen. Kann ich rein kommen?"
Ich ließ ihn rein und bat ihn Platz zu nehmen.
Dann lief ich ins Schlafzimmer.
,, Damon du musst gehen. Es tut mir leid, aber ich muss mich mit meiner Vergangenheit auseinander setzten und das allein!" Ich zog sein Hemd aus und gab es ihm. Er schaute mich traurig an, zog sich wieder an und verabschiedete sich mit einem langem Kuss von mir.
,, Wir sehen uns morgen" flüsterte er mir zu und schaute Johnny feindselig an.
,, Okay". Hinter Damon schloss sich die Tür und ich brauchte erstmal einen Moment.
,,Also, wo ist sie?" fragte Johnny. Seine Stimme war tiefer und die eines Mannes geworden. Er sah auch aus wie ein Mann, sein Gesicht erinnerte mich stark an das von Clary. Tief Luft holen, dachte ich.
,, Sie schläft. Soll ich sie wecken?" fragte ich ihn. Er schüttelte den kopf und hielt mir den Brief hoch , den ich ihm geschrieben hatte.
,, Ist das deine neue Beziehung?"
Ich nickte.
,, Liebst du ihn?"
Diesmal nickte ich nicht.
,, Bist du verliebt in ihn?"
Wieder nickte ich.
,, Liebst du mich noch?"
Automatisch nickte ich.
,, Ich habe nie damit augfgehört" ungewollt fing ich an zu weinen. Er stand auf.
,,Es tut mir leid. Ich wollte doch nur das du Glücklich bist. Du hättest mich bestimmt irgendwann dafür gehasst.” Ich versuchte ihn zu beruhigen. Meine Finger strichen über seine Wange. doch er stieß sie eiskalt weg.
Es zerbrach mir das Herz. Er blickte mich an.
,, Das hättest du nicht tun dürfen, selbst wenn du es für mich getan hast. Du hast dabei keine Sekunde an dich gedacht. ”
Ich fing an zu schluchzen und er nahm mich in die Arme.
,,Es tut mir so leid.” schluchzte ich wieder.
,, Ich weiß” murmelte er, ,, Ich weiß”.
EIne Tür knarrte und Clary stand verschlafen auf der Schwelle. Johnny ließ mich los.
,, Mama , alles okay?"
Automatisch blickten Johnny und ich zu Clary.
,, Clarissa, ma petite. Es ist alles okay, aber ähm du hast besuch. Dein Vater ist hier" sagte ich und zog sie in meine Arme. Ihre Augen wurden groß und ich sah das Johnny tränen in den Augen hatte.
,, Du hast es dir gemerkt? Ich habe mich gefreut als ich gelesen habe das du sie Clarissa genannt hast. "
Ich nickte.
Johnny kniete sich runter zu Clary und lächelte sie an
,, Clarissa, mein kleiner Engel." Er holte tief Luft.
Sie lächelte ihn an.
,, Daddy!" Sie umarmte ihn und fing an zu schluchzen. Johnny presste sie fest an sich.
,, Ich werde dich nie wieder verlassen" sagte er und blickte auch mir dabei in die Augen.
,, Ich werde um euch kämpfen."
Und irgendein Gefühl bestätigte mir das er es wirklich ernst meinte.
,, Wir werden eine Familie werden" sagte Clary.
,, Wenn deine Mutter das genauso so sehr will wie ich?" antwortete Johnny.
,, Johnny, Du bist der Vater meines Kindes und ich...." Ich konnte nicht zuende sprechen, denn seine Lippen legten sich auf meine und nahmen mich gefangen.
Wie sollte ich meinem Herz nun klar machen , das dies eine schlechte Idee war.
Mein Verstand wusste es, mein Herz nicht und auch meine Lippen schienen das nicht zu wissen, denn sie erwiderten seinen Kuss und ich schloss automatisch die Augen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Epilog: Einige Stunden zuvor

 

Impressum

Texte: Bei Textausschnitte aus bekannten Büchern oder Liedern gehen alle Rechte an ihre Verfasser
Tag der Veröffentlichung: 06.06.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich jedem der an die Wahre Liebe glaubt.

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