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Prolog

"Auf ein Internat?" Fragte ich meinen Eltern.

"Ja, sehr wohl. Dein Vater und ich gingen auch auf eines. Wieso solltest du nicht auf ein Internat gehen sollen?" behauptete Mum.

"Aber hier sind all meine Freunde..."

"Du wirst neue finden!" sagte sie.

Dads Geduldfaden riss: "Lucinda Trevelyan! Seit einer halben Stunde diskustieren wir schon dieses Thema. Du wirst auf das Internat gehen. Ob du willst oder nicht! Ende der Diskussion!"

"Dein Vater hat Recht. Du solltest lieber auf dein Zimmer gehen und dich auf das vorbereiten, was am Montag auf dich zukommen wird."

 

Langsam aber sicher fing ich an meine Eltern zu hassen. Sie taten alles Mögliche, um mir mein Leben zu zerstören. Erst fing es an mit Tennisunterricht als ich sechs war, dann folgten diverse Kurse übers formelle Benehmen und Sprachkurse, so ein Bullshit.. Sie entschieden schon seit 17 Jahren über mein Leben und jetzt wollten sie mein Leben einfach wieder auf den Kopf stellen. Ich sollte alles stehen und liegen lassen und auf i.so ein dämliches Internat für eingebildete Schnösel gehen. Die St. Albans School in Washington, D.C. Das ist so scheiß unfair. Ich habe also nur noch ca. zwei Tage bis ich Seattle verlassen muss... Ich setzte mich an meinen Mac und google das Internat. Vom Hören Sagen wusste ich, dass es einer der angesehensten Schulen in den ganzen Staaten ist. Nach meiner Internetrecherche wurde ich noch depremierter als sowieso schon. Ich war es langsam müde die perfekte Vorzeigetochter zu spielen. Und jetzt auch noch ein perfektes Internat, wo ich 24h lang unter Beobachtung stehen werde!

 

 

Sonntagnacht als ich in meinem Bett lag und vergeblich versuchte einzuschlafen musste ich an all die Leute denken, von denen ich Abschied genommen hatte. Ich würde Chris meinen Kumpel und meine gute Freundin Abigail sehr lange nicht mehr sehen können und vermissen. Wenigstens hatten sie mir den Beistand erbracht, den ich gebraucht hatte. Während meine Gedanken herumcruisten fiel ich i.wann in einen unruhigen Schlummer.

Mein erster Tag auf dem Internat

Montag.

 

Ich stieg aus dem Wagen. Das Gebäude des Internats ragte vor mir. Mit schnellen Schritte ging ich ins Gebäude und suchte nach dem Sekretäriat. Als ich fündig wurde trat ich hinein.

 

Nun stand ich in meinem neuen Dormitorium. Die Sekretärin hatte mir einen Stundenplan, ein Gebäudeumriss und noch welche Unterlagen mitgegeben. Ich verstaute gerade meine Sachen in den Schränken, als jmd. in das Zimmer kam. "Oh, hey! Ich bin Heather! Du musst meine neue Mitbewohnerin sein. Freut mich dich kennenzulernen.""Ääh, hay. Ich bin Lucinda" antwortete ich ratlos. Ehrlich gesagt fand ich ihre Begeisterung ziemlich fragwürdig. Trotzdessen fand ich sie sympathisch. Nach einem ungefähr 2 stündigen Geschwätz über unsere Interessen, hatten wir beschlossen, dass Heather mir das Internat zeigte und wir anschließend zum Abendessen in die Aula gingen. Ich fand heraus, dass wir beide total auf die Vampire Diaries abfahren und wir beide zu Team Damon halten. Außerdem war sie eine süße Person, sehr nett und hübsch. Sie hat wundervolle rote Haare, die gewellt ihr hübsches Gesicht umrahmten. Olivgrüne Augen und ist relativ klein und zierlich. Als sie mir das Gebäude vorstellete, war ich erst einmal überwältigt. Im gothischen Stil gehalten, hatte das Internat einen riesigen Außenbereich mit jeglichen Sportabteilungen. Jedes Fach hatte seinen Fachbereich. Voll ausgestattet.

 

Dann beim Abendessen stellte mich Heather ihren Freunden vor. Ich allerdings merkte mir kaum ein Gesicht, geschweige denn einen Namen. Ich fühlte mich erschöpft und wollte nur noch schlafen.

Er.

Ich war jetzt schon seit einer Weile auf der St. Albans School und hatte mich eingelebt. Freunde hatte ich gottseidank schnell gemacht.

Da war natürlich Heather, Sammy und Tyler, die zwei witzigsten Brüder, die ich kennengelernt habe. Außerdem gab es da noch div. andere Leute mit denen ich Unterricht hatte, unter anderem Mallory die etwas durchgeknallt ist und Eddie, welcher ein ganz Lieber ist.

 

Mein Kunstkurs war der einzige, der noch nicht stattgefunden hat, da Mrs. Leishman krank gewesen ist.

Also war heute der erste Tag an dem ich am Kurs teilnehem würde. 

 

Ich suchte nach dem Raum K.08. wie schwer war es denn einen Raum zu finden?!

"Oh, du musst Ms. Trevelyan sein. Ich bin Mrs. Leishman. Freut mich dich kennenzulernen." 

"Äh, ja. Danke.." Erwiderte ich perplex.

 

Mrs. Leishman führte uns in den Kunstraum und stellte mich dem Kurs vor. Ich musste mich an den einzigen freien Platz neben einem Typen setzen. Er hatte Hellbraune Haare. Extrem grüne Augen. Sie schimmerten schon fast wie Smaragde. Insgesamt sah er unglaublich attraktiv aus. Sogar wunderschön würde ich sagen. Mir fiel auf das ich ihn immer noch, wie bekloppt ansah, als er sich an mich wandte sah ich nur, dass sich seine sinnlichen Lippen bewegten, hörte jedoch nichts. Wie gebandt sah ich auf seinen Mund. "Kannst du mich nicht verstehen?" Seine Stimme drang schließlich doch zu mir. Und was für eine Stimme! Ich schmolz dahin! Sie war tief und doch so klar und zu tiefst angenehm. Ich sollte ihm wohl endlich Antwort geben.

"Wie bitte?" würgte ich i.wann heraus. Sehr einfallsreich. 

"Möchtest du mit in meine Unterlagen schauen" wiederholte er sich. 

"Ähh...ja...gerne...sehr...danke.." Oh Gott Nein. was rede ich da für einen Unfug!

Er lächelte verschmitzt.

Und ich war am Boden zerstört! Was für eine Blamage. Ich bin so bescheuert. 

Damit ich mit in sein Buch schauen konnte, musste ich logischerweise näher an ihn rücken. 

Ein betörender Duft stieg mir in die Nase. Ich weiß nicht, was mit mir passierte, aber ich hatte plötzlich das dringende Bedürnis diesen eigentlich Fremden neben mir anzufallen. Mich durchzuckte ein Schmerz in den Augen. Und da war es mit mir geschehen ich fiel ihn an. Er sah mir direkt in die Augen. Im Hintergrund hörte ich Mrs. Leishman etwas zu mir rufen, was es aber war verstand ich nicht. Es hörte sich an wie:"Ganz ruhig". Ich war nur auf die Reaktion in mir konzentriert, die der Typ neben mir in mir ausgelöst hatte. Ich war nur noch auf ihn fixiert. Dann sah ich nur noch schimmernde Grüne Augen und alles wurde finster.

Erwachen

Um mich herum hörte ich Gemurmel, jedoch sah ich nichts. Es war mir unmöglich meine Augen zu öffnen. Meinen Körper zu rühren. Ich hatte Schmerzen. Ein dumpfes Pochen meines Kopfes verursachte diesen Schmerz. Ich fühlte mich völlig orientierungslos und verwirrt. Ich konnte mich beim besten Willen nicht daran erinnern was geschehen ist. Doch dann als ich mich vergebens angestrengt hatte fielen mir diese unglaublich grünen Augen wieder ein, die diese wirren Gefühle in mir auslösten. Es kam mir beinahe so vor als ob ich seine Nähe spüren konnte. Träumte ich? War das alles eine Täuschung meiner Sinne? Ich verlor mich wieder in der Düsternis.Ich erwachte und mich erschütterte wieder dieser stechende Schmerz, diesmal jedoch betraf dies mein ganzes Leib. Jemand kam zu mir ans Bett, sagte ich solle mich beruhigen und still atmen, jedoch nahm ich kaum wahr, was um mich rum geschah. Ich erzitterte und wimmerte wegen dem Leid, der mir widerfuhr. Ich vernahm ein Pieksen an meinem Arm und verfiel wieder in totale Schwärze.Als ich das nächste Mal aufwachte kamen mir die vergangenen Vorfälle völlig surreal vor. Als ob ich den verspürten Schmerz noch nie gehabt hätte. Ich hatte unheimlichen Durst und stand auf. Es war nicht schwer zu erkennen wo ich mich befand. Heather hatte mir diesen Bereich der Schule gezeigt. Es war die Abteilung für Krankenpflege. Ich ging aus meinem Krankenzimmer auf der Suche nach etwas zu Trinken. Da sprach mich eine Krankenschwester an."Oh, Ms. Trevelyan sie sind ja endlich wach! Ich bin Evelyn. Bestimmt haben sie hunger. Lassen sie mich sie untersuchen und danach können sie in die Cafeteria."Sie schien mir mit einer Leuchte in die Augen. Anscheinend war sie zufrieden mit dem was sie darin sah. "Was ist mit mir passiert?" fragte ich sie."Diese Frage wird ihnen so bald wie möglich beantwortet. Haben sie Geduld.""Ähm...ok." erwiderte ich stotternd.Ich machte mich auf den Weg zum Esssaal. In meinem Kopf kreisten unendlich viele Fragen. Was war nun mit mir geschehen? Wieso beantwortete diese Evelyn nicht einfach meine Frage? Stimmte etwas nicht mit mir? War ich todkrank? Als ich den langen Korridor mit den vielen Fensterfronten passierte, sah ich ihn. Er lief geduckt. Es schneite. Es war jedoch noch Oktober.Heathers Stimmer lenkte mich ab. "Oh Gott Lucy! Ich war ja so besorgt um dich! Sag, wie geht es dir?""Mir geht es relativ gut. Ich bin nur etwas verwirrt. Ich kann mich nicht genau entsinnen, was geschehen ist.""Ich habe nur gehört, dass du zusammengebrochen bist. Wir sind ja nicht im selben Kurs."Mir kam es so vor, als ob sie nicht die Wahrheit sagen würde, vielleicht irre ich mich aber. Deswegen sage ich einfach: "Oh, ist das peinlich!""Ach, das kann doch jedem mal passieren. Wahrscheinlich hast du zu wenig getrunken oder so."Heather und ich liefen zusammen an unseren Tisch, wo uns schon Sammy & Tyler erwarteten. "Hey, Lulu. Wir fingen schon langsam an uns Sorgen zu machen." sagte Sam."Mir geht es gut." sagte ich.Nachdem wir Abend gegessen und etwas rumgeplänkelt haben verabschiedeten wir uns von den Jungs. Ich hatte das Gefühl, das irgendetwas nicht mit mir stimmte und das all meine Freunde mir etwas verheimlichten. Heather schlief schon tief und fest. Ich jedoch konnte kein Auge zu machen. Schließlich gab ich auf und verließ unser Zimmer. Ganz leise schlich ich die Treppen runter, um ja nicht von den Nachtwachen erwischt zu werden. Als ich auf dem Schulhof war sah ich einen Schatten ungefähr 7 Meter von mir entfernt. Erst erschrak ich, entschied mich dann den Ort zu ändern. Ich machte mich auf den Weg zur Turnhalle, da wo sich ein kleiner Bach befindet. Dort angekommen bewunderte ich das gläzende Wasser. Zu spät entdeckte ich den Wachmann der diesen Ort bewachte. Jemand hielt mir den Mund und riss mich nach hinten. Meine Haut fing an zu prickeln, war es aus Angst konnte ich nicht sagen. Der Fremde hinter mir hatte mich bis an die Wand des Turnhallengebäudes gezogen und sagte nun: "Beruhige dein Herz. Ich lasse dich los, wenn du mir versprichst nicht zu schreien." Und dann bekam ich eine Erkenntnis. Ich staunte. Das war die Stimme vom Grünäugigen. Mein Herz schlug jetzt doppelt so schnell. Ich nickte und er ließ mich los, was ziemlich bedauerndswert war, denn seine Berührung fühlte sich auf unheimliche Weise unheimlich gut an. "Halt dich dicht hinter mir." befiel er mir. Und dann marschierte er los und nahm mich an der Hand. Diese Berührung hatte etwas so wohltuendes, dass ich kurz ins Schwanken geriet. Er half mir allerdings dabei, meinen Gleichgewicht widerzuerlangen. Der Braunhaarige führte uns zu irgend einem Eingang der Zwei Türme des Internats. Er öffnete die Tür mit einem Schlüssel, dabei musste er meine Hand loslassen, mich ergriff ein Gefühl der Enttäuschung. Dann betraten wir das Innere. Hier war eine riesige Wendeltreppe. Ich fragte mich, ob die Lehrer wussten das Schüler, oder zumindest ein Schüler Zutritt hierzu hatte.Wir bestiegen gemeinsam die Treppenstufen. "Woher kennst du diesen Weg?" fragte ich den Unbekannten. "Psst. Wir müssen leise sein. Ich hab ihn zufällig gefunden.", flüsterte er.Nach einiger Zeit erreichten wir einen Stockwerk. Mr. Ultragrüneaugen führte uns durch verschiedene Türen. Irgendwann kamen wir an einen langen Gang dort bewegten wir uns schleichend vorwärts. Plötzlich stoß mich mein Begleiter an eine Wand und presste sich fest gegen mich und verharrte mehrere Sekunden in diesern Position. Er gab mir zu verstehen still zu bleiben. Wahrscheinlich hatte er etwas gehört. Seine Nähe berrauschte mich. Eine nicht gekannte Begierde überfiel mich und ich spürte Sehnsucht in mir aufsteigen. Sehnsucht nach ihm.Der Fremde blickte mir in die Augen und Erkenntnis blitze in ihnen. Bevor er jedoch reagieren konnte zog ich ihn an mich und drückte mich indessen an ihn. Verloren in meinem Verlangen biss ich ihm brutal in den Nacken und stöhnte erregt auf. Er schmeckte so gut. In meiner Ekstase gefangen merkte ich nicht, was ich gerade getan hatte. Hatte ich wirklich meine Zähne in seinen Hals gegraben? Seit wann hatte ich ein solch schärfes Gebiss? Ich nahm allerdings keine Notiz von meinem Außenleben. Alles hatte an Bedeutung verloren. Ich saugte an diesem göttlichen Nektar und war vollkommen verloren. Ich spürte, wie der Braunhaarige versuchte mich von sich wegzuschieben, doch ich knurrte und umklammerte ihn noch fester wickelte Arme und Beine um seinen Körper. Hatte ich so eben geknurrt? Dann hörte ich die melodische Stimme des Namenlosen. "Lucinda, du musst jetzt aufhören, du schwächst mich." Seine Proteste interessierten mich nicht. Doch dann spürte ich, wie er nachgab und sein Körper immer schlaffer wurde. Ich erstarrte und ließ von ihm ab. "Hallo, du? Bist du noch da? Oh Gott nein! Was habe ich getan? Ich habe ihn umgebracht!" Ich schüttelte ihn doch er reagierte nicht. Ich fing an zu schluchtzen und konnte mich nicht mehr kontrollieren. Ich hörte Schritte und Stimmen auf uns zu kommen und wie jemand versuchte ihn mir wegzunehmen. Ich wollte ihn nicht loslassen! Er gehörte mir! Ich hatte von ihm getrunken. Ich war verzweifelt. Mich trug man weg. "Hallo, Ich bin Mr. Blake, du bist Lucinda richtig?" Ich nickte."Es wird alles wieder gut. Beruhige dich.""Es wird nichts mehr gut! Ich habe ihn umgebracht! Ich bin ein Monster!" Schrie ich ihn an."Du hast ihn nicht umgebracht. Nur geschwächt. Dem geht es bestimmt gleich wieder besser. Ausserdem hätte er besser aufpassen sollen, er wusste, dass du erwachst.""Dass ich erwache?""Ja, du bist im Stadium angekommen, wo du dich verwandelst. Du wurdest heute Nacht durch dein erstes "Opfer" zu einem Hroukolakos oder wie wir meisten uns nenne zu einen Alukah, also einem Daywalker." "Sie meinen ich bin ein Vampir?""Naja, wir bezeichnen uns nicht gerne so, aber im Grunde genommen, ja."Das musste ich erstmal verdauen, eigentlich war das nachvollziehbar. Ich hing vor wenigen Augenblicken am Hals eines Typen und habe ihn ausgesaugt."Du solltest dich säubern. Du hast ein wenig Blut abbekommen."Ich sah an mir herunter. Mr. Blake hatte recht. Also erhob ich mich und machte mich sauber und zog anschließend die neuen Sachen an, die mir Mr. Blake gab."Du wirst demnächst alles über unser Darsein erfahren. Wilst du Adrian sehen? Ihm geht es schon viel besser.""Ähm...okaay.", antwortete ich. Adrian hieß mein unbekannter Retter also.Mr. Blake führte mich zu ihm. Vor Adrians Zimmer angekommen traute ich mich nicht hinein. Ich schöpfte all meinen Mut und klopfte. Ein leises >Herein< war zu hören. Und ich betrat zögernd das Zimmer. Inzwischen erhellte sich der Himmel schon. "Ach du bist es.", sagte Adrian mit einer heiseren Stimme. Er lag auf einem Bett. und wirkte verlegen."Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich weiß nicht was da passiert ist. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Ich bin so grausam. Es tut mir so leid...Ich wollte das nicht...naja...eigentlich schon...aber ich meine... ich wollte dich nicht aussaugen...oder gar umbringen...das war keinesfalls meine Absicht...Bitte verzeihst du mir...Ich tue es auch nie wieder..."Adrian lachte auf. "Das bezweifle ich! Und ob du es wieder tun wirst! Und das nächst Mal werd ich auch auf den Genuss kommen.", seine Augen wurden dunkler und ich stockte."Wa...was...meinst du damit? Ich werde auf gar keinen Fall so etwas je wieder tun...Ich hatte...solche Angst...um dich...""Glaub mir du wirst mich anflehen es wieder tun zu dürfen und ich kann nicht leugnen, dass ich mich nicht darauf freue." Er schmunzelte."Aber...Nein! Das werde ich ganz bestimmt nicht tun. Ich hätte dich umbringen können! Verstehst du denn nicht-""Hey, das war teilweise meine Schuld. Ich wusste, dass du erst neulich erwacht wurdest. Ich meine ich war live dabei. Du bist auf mich losgegangen im Kunstunterricht. Ich hätte dich aufhalten sollen..." Er stockte und sein Gesicht bekam einen verträumten Ausdruck. Er lächelte. Sein Lächeln war atemberaubend. Eine Reihe weißer Zähne blitze auf. "Wieso hast du mich denn nicht aufgehalten?""Ich wollte nicht, das du aufhörst. Weißt du, derjenige von dem getrunken wird verspürt fast diesselbe Ekstase, wie derjenige der das Blut trinkt."Ich errötete. Das hieß wir hatten eine zutiefst intime Erfahrung miteinander gemacht. Ich wollte mein Gesicht vor Adrian bewahren.Sein Grinsen wurde breiter."Ich finde du solltest dich revanchieren und auch mich dein Blut kosten lassen." Er sah meinen erschrockenen Ausdruck."Hey, nur eine kleine Kostprobe, damit ich etwas habe worauf ich mich freuen kann. Es wird auch nicht weh tun, ich werde ganz zärtlich sein. Immerhin bin ich nicht eine Erwachte, wie du. Du hast mich dazu auch noch ziemlich ausgelaugt. Komm her. Zu mir."Er zog mich in seinen Bann. Ich verlor mich in seinen grünen Augen. Wie hypnotisiert ging ich zu ihm. Ich setze mich an sein Bett. Adrian zog mich näher. In freudiger Erwartung hoffte ich auf seinen Biss, der jedoch nicht kam. Stattdessen zog er mich fast schon auf seinen Schoß und drückte federleichte Küsse auf mein Gesicht. Auf meine Stirn, meine Augenlider meine Wangen und auf beide Mundwinkel, dabei raunte er: "So schön." Dann fanden seine Lippen meine. Seine Lippen sind weicher als alles, was ich jemals gespürt habe. Seine Hände berühren mein Gesicht. Seine Hände sind zärtlich und liebevoll."Oh Gott-" Er stöhnt, als ich den Kuss erwidere. Dann küsst er mich heftiger. Sein Geschmack macht mich wahnsinnig, ich will mehr davon. Ich ziehe ihn an mich. Seine Hände packen meine Haare und alles dreht sich, mir ist schwindlig. Ich umfasse seinen Nacken. Ein Verlangen überkommt mich, das so hemmungslos ist, dass alles was ich davor zu kennen glaubte, verblasst. Ich hätte niemals zu glauben gewagt, dass es sich so gut anfühlen würde, jemandem so nahe zu sein.Adrian lässt von mir ab. Wir beide atmen schwer. Er lehnt seine Stirn gegen die Meine. Er liebkost mein Gesicht. „Du bist so schön, Lucinda.“Ich lächle und erröte, trotzdem fühle ich mich rundum wohl in seiner Nähe. Ich lehne meinen Kopf an seine Schulter und atme seinen himmlischen Duft ein. Seine Hände gleiten an meinen Seiten hinunter. Er streichelt meinen Rücken. Angenehme Schauder überfallen mich. Seine Hand streicht über meinen Nacken. Mein Kopf kippt leicht nach hinten und er erobert wieder meine Lippen. Unsere Zungen umkreisen sich. Dann küsst er meinen Hals, leckt ihn und ich glaube zu sterben. Dann verteilt er leichte spielerische Bisse drauf. Ich spüre, wie seine Zähne schärfer werden und er versenkt sie an meiner Pulsschlagader. Mich überkommt eine Woge der Erregung. Ich keuche auf und verliere mich in der Empfindung reiner Ekstase. Adrian hört viel zu schnell wieder auf. Ich möchte ihn anbetteln nicht aufzuhören finde jedoch keine Worte. Er erkennt allerdings an meinem Gesichtsausdruck, wie sehr ich leide. Es amüsiert ihn. Er beugt sich wieder über meinen Hals und ich denke schon er wird mich von meinem Leid erlösen, doch er leckt nur über die Bisswunde und ich fühle, wie sie verheilt. "Wie hast du das gemacht?""Das kann jeder Alukah. Du eingeschlossen."Verlegen sehe ich zur Seite. "Das wusste ich nicht.""Du wirst noch vieles lernen müssen, meine Süße." Adrian hatte ein liebevolles Lächeln auf den Zügen.Ich merkte, dass ich immernoch auf seinem Schoß saß, und wollte von ihm abrücken. Adrian ließ dies nicht zu und zog mich stattdessen in seine Arme. So hielten wir einander, für wie lange? Vielleicht waren es nur einige Minuten oder auch Stunden.Darauffolgend kam ein Störenfried ins Zimmer gestürmt und hielt inne als er uns sah. Adrian und ich rückten voneinander ab."Hey, ist das nicht das Mädchen, das dich angefriffen haben soll. Ich wusste garnicht, dass ihr schon so intim geworden seid.""Halt die Klappe, Mason.", blaffte Adrian. Mason hatte hellblondes Haar, grünblaue Augen, eine gute Statur und war relativ attraktiv. Konnte aber meiner Meinung nach Adrian nicht das Wasser reichen."Addy, du hast mir nie gesagt, wie heiß das Mädel ist! Bros before hoes! Willst sie wohl nur für dich haben. Wird aber auch mal Zeit, dass du dich auf jemanden einlässt.""Mason, halt die Klappe. Rede nicht so von ihr!" Adrian legte seine Hand an meine Taille. "Was soll dieses Platzhirschgehabe? Ich hab sie doch garnicht angemacht. Außerdem müssen wir jetzt zusammen zum Training. Sokolow schickt mich. Ich soll dich holen. Du sollst nicht blau machen, sagt er.""Jaja ich komm schon.", erwidert Adrian.Ich beschloss zu gehen und stand auf."Sorry, Lucinda.", sagte Adrian mit bedauerndem Gesicht."Kein Problem.", sprach ich und lächelte. Adrian lächelte zurück."Oh man, seid ihr süß, ihr zwei. Aber wir müssen jetzt echt los.", kam es von Mason.Also verschwand ich aus dem Zimmer und ging in meines.

 

 

 

Hingebung

Kapitel 5 Inzwischen sind zwei Wochen, seit diesem Vorfall, vergangen. Adrian verhielt sich, als ob nie etwas zwischen uns geschehen wäre. Hatte ihm unser Kuss/Blutausstausch nichts bedeutet? Ich fühlte mich elend und war wütend auf mich selbst. Wie konnte ich nur wegen einem simplen, zugegeben atemberaubendem Kuss so außer Fassung geraten? Adrian nahm keine Notiz von mir. Die meiste Zeit, sah ich ihn nicht. Da ich erst neulich erwacht bin, nahm ich an anderen Kursen teil und lernte vieles über unser Wesen, die Alukah. Der einzige gemeinsame Kurs mit Adrian, war Kunst bei Mrs. Leishman und dort nahm er mich kaum in Kenntnis. Die meiste Zeit war er so in sein Werk vertieft, dass er noch nicht einmmal merkte, wie ich ihn im Unterricht beobachtete. Mrs. Leishman hatte mich schon mehrmals ermahnt, weil ich wegen Adrian total abgelenkt war. Heute war wieder einer der Tage, wo ich im Kunstunterricht vor mich hin träumte. Aufgabe war es ein Werk von Picasso nachzumalen. Ich sah zu Adrian rüber und unsere Blicke trafen sich. Die Andeutung eines Lächelns war auf seinem Gesicht abgebildet. Meine Mundwinkel zuckten, doch dieser Moment war so schnell wieder vorbei, wie er eingetroffen ist. Nach dem Unterricht ging ich in die Bibliothek zum lernen. Dort war es relativ ruhig. Nur wenige Schüler hatten sich versammelt. Ich ging in den hinteren Bereich der Bibliothek, da wo die Archive jahrhundertalter Bücher sich befinden. Nach einer gefühlten Ewigkeit verließ ich die Bücherei. Auf dem Rückweg traf ich kaum noch jemanden. Als ich gerade in das Wohngebäude eintreten wollte, vernahm ich eine Stimme. Ich drehte mich um. Dort wenige Meter entfernt, versteckt hinter einem Baum, stand er. Adrian. "Lucy!" Ich bewegte mich zu ihm. Als uns nur noch 1 Meter trennten sagte er: "Hi." und grinste. "Hi, Adrian." Mein Herz drohte zu zerspringen. "Kommt mit, folg mir. Halt dich dicht hinter mir." Ich tat, wie er befohl. Er führte uns bis zum Dachgeschoss. Dort betraten wir eine Tür zu einem weiten Raum. Eine große Couch, ein paar Tische und Stühle waren hier platziert. Wie aus dem nichts, riss mich Adrian an sich. Hielt mich lange fest und irgendwann fanden seine Lippen meine. Er küsste mich begierig. Ich erwiderte den Kuss augenblicklich. Nach einiger Zeit unterbrachen wir den Kuss um zu Verschnaufen. Adrians Atem ging schwer und streifte mein Gesicht. Er schmeckte und roch so göttlich! Aprupt ergriff mich wieder dieser Drang. Ich wollte sein Blut schmecken! Ich stöhnte frustriert auf und wollte ihn an mich ziehen. "Nichts da, Luce." Er nannte mich erstmals mit meinem Spitznamen. "Warum nicht? Ich will es so sehr Adrian, Bitte." Er fing an zu Lachen und ich machte ein finsteres Gesicht. "Ich dachte du würdest nie mehr von mir trinken wollen oder mich deswegen anflehen." Oh. Stimmt. Ich hatte gesagt, ich würde dies nie wieder tun. Aber ich wollte es so sehr! "Vergiss, was ich sagte!" Ich versuchte ihn an mich zu ziehen, doch dies erschwerte sich, da er keine Anstalten machte sich mir gefügig zu machen und dazu war er ein großes Stück größer als ich. "Lucy, du musst lernen es zu kontrollieren." "Ich will aber nicht. Komm her!" "Ich hätte dich nicht so lange warten lassen sollen." Sagte er viel mehr zu sich selbst, als zu mir. Er nahm mich auf den Arm und trug mich, wie ein Baby auf die Couch. Dann positionierte er mich direkt auf seinen Schoß. Ich atmete seinen wundervollen Duft ein. Er roch so gut. "Los, Luce. Du brauchst nicht mehr länger widerstehen." Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und biss ihm zärtlich in den Hals. Ich bemerkte, wie sehr ich mich nach ihm verzehrt hatte. Und stöhnte. Ich vernahm einen kurzen Schmerz an meiner Kehle. Ich erstarrte und keuchte auf. Adrian unterbrach auch seinen Biss. "Hör nicht auf, Luce." Sagte er mit rauer belegter Stimme.Dann vergrub er seine Reißzähne wieder an meinem Hals. Ich tat es ihm gleich. Meine Empfindungen drohten zu überlaufen. Diese Erfahrung, die wir miteinander teilten war viel bedeutsamer und intimer, als ein Gespräch oder eine Berührung sein könnte. Und war erregend zugleich. Ich konnte fühlen wie er in mich floß und wie ich in ihn hinein floß. Nach gefühlten Stunden leckte Adrian mich über die Bisswunde und sie verheilte. Ich tat dasselbe. Es klappte! "Siehst du?" Sagte Adrian lächelnd. Ich strahlte ihn an. Wir hielten uns gegenseitig. Mein Kopf ruhte auf seiner Schulter. Ich saß immernoch auf seinem Schoß, langsam entwickelte sich dieser Ort zu meinem Lieblingsplatz: In Adrians Armen. Adrian strich mir über den Rücken, was mir angenehmes Schaudern bereitete. Ich küsste ihn hinterm Ohr und knabberte an seinem Ohrläppchen. Er seufzte wohlig. Dann erkundete ich sein Gesicht und strich über seine rauen aber irgendwie auch weichen Bartstoppeln. Küsste ihn am Hals, unter dem Kinn, küsste seine Stirn, seine Mundwinkel und liebkoste seine Nase mit meiner. Adrian hatte die Augen geschlossen geahabt und öffnete sie nun. Sein Blick war dunkel und sehnsüchtig. Er fasste mit der einen Hand an meine Wange. Die andere Hand legte er auf meine Taille. So schob er mich noch dichter an ihn. "Es ist sehr schwer dir zu widerstehen.", raunte er. "Hast du mich deswegen gemieden? Weil du dich mir entziehen wolltest?" "Hat wohl nicht besonders gut geklappt. Vorallem, wenn du in Kunst mich immer so sehnlich ansiehst, ist es schwer nicht die Beherrschung zu verlieren." Ich wurde knallrot und Adrian schmunzelte. "Ich wusste nicht, dass du das bemerkst.", schmollte ich. Dann zog Adrian mich ganz fest an sich und küsste mich leidentschaftlich. Ich öffne meinen Mund, sodass seine Zunge meinen Mund erforschen kann. Meine Zunge gleitet vorsichtig über seine und beginnt einen langsamen sinnlichen Tanz mit ihr. Adrian und ich waren dann nach stundenlangem Kuscheln und Küssen eingeschlafen. Wir lagen gemeinsam auf der Couch. Ich öffne die Augen, und blaue Augen treffen auf Grüne. Adrian lächelt und gibt mir einen Kuss. "Wie lange bist du schon wach?", frage ich ihn. "Nicht lange, aber ich könnte dir stundenlang beim Schlafen zusehen." "Du meinst wie ein verrückter Stalker-" Er lachte. Es hörte sich wunderschön an. "Ja genau ein verrückter Stalker. Vorallem du musst das sagen." Er spielte auf meine Stalkerei im Kunstunterricht an. Meine Wangen färbten sich tiefrot. "Ich habe Hunger, aber die Frühstückszeit ist vorbei. Wollen wir zusammen in der Stadt etwas essen gehen?" Ich bejahte. Wir beschlossen uns zu trennen und frisch zu machen und dannach wollten wir uns vor dem Schuleingang treffen. Am Wochenende war es den Schülern erlaubt das Grundstück bis zur Sperrzeit zu verlassen. An unserem Teffpunkt stand Adrian und wartete. Adrian und ich verbrachten das gesamte Wochenende zusammen. Es war schwer Heathers Inquisition auszuweichen, doch ich redete mich raus. Doch als der Unterricht wieder begann, sah ich ihn wieder kaum. Nun saß ich im Geschichtsunterricht und grübelte vor mich hin. Ich sah auf die Uhrzeit meines Handys und bemerkte, dass ich eine Nachricht hatte. So unbemerkt wie möglich öffnete ich sie. Hey, meine süße Luce. Das Wochenende mit dir war äußerst amüsant. Ich wünsch dir eine schöne Schulwoche und lerne fleißig. ;) P.S.: Vermisst du mich so sehr, wie ich dich? Das bezweifle ich. :'( Adrian Mein Puls raste. Die Nachricht war von ihm. Adrian! Natürlich vermisste ich ihn unheimlich! Ich schrieb ihm zurück Adrian, Es freut mich sehr von dir zu hören :) Deine Stalker-Neigung kennt wohl keine Grenzen. Von wem hast du meine Nummer? Du hast ja keine Ahnung, wir sehr ich mich nach dir sehne... Deine Lucy x Seine Antwort kam prompt. Liebe Lucy, ich denke nicht, dass es eine Problem ist die Handynummer meiner Blutgefährtin zu haben, immerhin muss ich ja ihren Durst stillen. ;) Du sehnst dich nach mir? Ich sterbe vor Sehnsucht. Wir werden uns heute noch sehen. Adrian. Blutgefährtin? Was soll das schon wieder genau bedeuten? Nur weil wir voneinander Blut getrunken haben? Hatte das noch eine tiefere Bedeutung? Ich begann wütend zu werden. Er hatte kein Recht mir solche Sachen zu enthalten. Ich wollte ihn danach fragen: Adrian, Was sind bitteschön Blutgefährten genau und wieso hast du mir nichts davon erzählt?! Was ist wenn ich schon etwas vor habe? Du kannst doch nicht einfach über meinen Kopf hinweg alles bestimmen! Lucy Ich war wütend auf ihn, wieso ist er immer so bestimmerisch? Meine herzallerliebste Lucinda, Was Blutgefährten sind würde ich dir gerne erzählen, aber du scheinst dich wohl doch nicht nach meiner Nähe zu sehnen... Adrian Ich kann beinahe sehen, wie du schmollst! Glaube ja nicht du könntest mich so zu dir locken! Lucy Es verletzt mich, dass du eine nicht allzu hohe Meinung von mir hast. Ich sehe ich habe dich verärgert doch meine Motive hast du missverstanden. Ich vermisse dich! Ich will dich sehen! Dich spüren! Adrian Ich sah geschockt auf mein Handy. Doch bevor ich Adrian antworten konnte nahm mir der Lehrer das Handy weg.

Impressum

Texte: frozenblossom
Tag der Veröffentlichung: 28.01.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für R.

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