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Freundschaft

Freunschaft ist wie eine Tür

Sie quischt und knarscht hin und wieder

aber sie ist nie verschlossen!

Prolog

Seine blauen Augen guckten mich mitfühlend an. In all dieser harten Zeit, war er meine Stütze. Ich konnte ihm vertrauen und er konnte mir vertrauen. Nun, war er mehr für mich, als nur ein Freund. Ich wusste er war mit meiner besten Freundin zusammen, aber ich merkte immer mehr, dass ich ihn liebte. Ich wustte, dass ich ihn nicht küssen durfte, aber ich musste. 

Ich beugte mich langsam zu ihm. In seinem Blick sah ich, dass er es nicht wollte. Mir war es egal, denn ich wollte es. Ich schloss meine Augen. Und seine Lippen berührten meine.

Ich hörte das Quitschen der Tür, jemand öffnete sie. Mir war egal, wer es war, denn ich wollte, dass dieser Moment nie aufhören würde. Ich vernahm das Schreien einer vertrauten Stimme, aber ich beachtete sie nicht.

Er riss mich von sich los. Ich öffnete die Augen und in seinen blauen, glasklaren Augen funkelte der Zorn. Mit seinem festen, harten Blick guckte er mich an. Es vergingen keine Sekunden, bis er seine Jacke packte und aus der Tür rannte.

Ich blieb sitzen und war geschockt. Erst jetzt wurde mir bewusst, was ich getan hatte. Ich hatte den Freund, meiner besten Freundin geküsst. Wie konnte ich bloß so eine egoistische, blöde Freundin sein?!

Ich konnte meine Gefühle ihm gegenüber nicht zügeln und musste ihn küssen. Ich dachte nur an mich, was ich gerade empfand, ohne darüber nach zu denken, was ich damit anrichten würde.

Ich erhob mich zitternd von meinem Platz und sah auf das Sofa. Auf diesem Sofa hatte ich gerade den Freund meiner besten Freundin geküsst. Es war ein unbeschreibliches Gefühl und ich fühlte mich noch nie so schlecht.

Ich drehte mich um und verschwand durch die Tür. 

Ich ging den Flur entlang und alle Blicke waren auf mich gerichtet. Ich brauchte den Leuten nicht in die Augen zu sehen, ich spürte ihre hasserfüllten Blicke. Sie liefen mir, wie kaltes Wasser den Rücken runter. Alle standen sie um mich rum und guckten mich mit ihrem Hass in den Augen an. Nur eine, in ihren Augen spürte ich Trauer, Zorn und Enttäuschung zugleich. Mit ihren braunen Augen, mit denen sie einen so durchdringlich ansehen konnte, dass einem schwindelig wurde.

Kapitel 1

Mein Leben war so perfekt, wie man sich es kaum denken konnte. Ich hatte eine reiche Familie, wohnte somit in einem riesigen Haus, hatte den beliebsten Jungen, der Schule als Freund und die beste Freundin der Welt. Dazu wohnte ich in einer Villengegend von Cape Coral, das liegt in Florida.

Die Sommerferien waren zu Ende, und heute war der erste Schultag. Ich stand auf und zog mich an. Ich war sehr aufgeregt, weil ich heute zum ersten Mal seit langem Tyler wieder sehen würde.

Er war die Sommerferien über in New York, weil sein Vater dort mit seiner Firma viele Sitzungen hatte. Ich hatte ihn jetzt solange nicht mehr gesehen und wir konnten kaum telefonieren, weil er ständig auf die Sitzungen mit musste. Er sagte, er bringt mir etwas Schönes mit, aber ich wollte es nicht. Er sollte mir nicht andauernd Geschenke machen.

Ich ging ins Bad und begonn Maskara auf zu tragen. Ich hatte blonde Haare, die mir bis zur Hüfte gingen. Dazu hatte ich klare, blaue Augen und einen leichten Schmollmund. Das klang sicher perfekt, ich probierte ja auch perfekt auszusehen. Alle sagen zu mir ich wäre wunderschön, aber ich fand die anderen Mädchen waren doch genauso hübsch.

Als ich fertig war, ging ich nach unten, wo meine Mutter schon auf mich wartete.

"Freust du dich schon, auf den ersten Schultag?" "Vorallem freue ich mich, Tyler wieder zu sehen." sagte ich. Ich ging aus dem Haus und ging zu meinem Smart. Ich hatte ihn an meinem letzten Geburtstag bekommen. Mein Vater sagte, wenn ich erstmal in Los Angelos aufs Collage gehen würde, wäre er das perfekte Auto für die Stadt.

Ich fuhr zu meiner besten Freundin Jilia und holte sie ab. Jilia wartete schon an der Straße, um einzusteigen.

Jilia hatte mandelförmige, braune Augen, mit denen sie einen so durchdringend ansehen konnte, dass einem schwindelig wurde.

Sie hatte sehr dickes, braunes Haar, was ihr Gesicht perfekt umramte.

Sie selber war nicht mit ihrem Äußerem zufrieden. Sie fand ihre Nase schief, dabei war sie es nur so leicht, dass es einem nicht auffiel.Und zu dem allen, hatt sie auch noch eine super Figur.

"Hey, wie waren die Ferien?" begrüßte sie mich. "Ganz gut, und bei dir?" "Du wirst es nicht glauben, mein Wasserskilehrer war soooooo heiß. Und das ist noch untertrieben." Ich fing an zu lachen und auch Jilia konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ich schaltete das Radio an, und Jilia erzählte mir, wie viel Spaß Wasserskifahren macht. Sie hatte einen angenehmen braunen Teint bekommen und ich musterte sie leicht neidisch.

Kaum kamen wir vor der Schule an, sah ich, wie Tyler aus seinem Auto ausstieg, und mit dem schönsten Lächeln was ich kannte, auf mich zu kam. Ich sprang aus dem Auto und fiel ihm in die Arme. Ich war froh ihn wieder zu sehen, denn er hatte mir echt gefehlt.

Mein Bauch explodierte förmlich vor lauter Schmertterlingen und ich konnte nicht aufhören zu lächeln. Ich vergrub meinen Kopf in seinen Haaren und küsste seinen Nacken. Ich nahm seine Hand und schaute in sein strahlendes Gesicht.

Mir fiel auf, dass er seine Haare geschnitten hatte. Seine brauen Haare waren nun in Form, eines leichten Undercut's. Und sein schmales Gesicht, mit den blauen, funkelden Augen, guckte mich an.

"Ich habe dich so vermisst." sagte er und küsste mich. "Ich habe dich auch vermisst." sagte ich und drückte ihn noch fester an mich. Es fühlte sich so gut an ihn nach dieser langen Zeit wieder umarmen zu können.

Er drehte sich um, und kramte etwas aus seiner Tasche. Als er sich wieder umdrehte sagte er

"Mach die Augen zu." Ich fragte mich, was er vor hatte, dennoch schloss ich die Augen und merkte, wie er mir etwas um den Hals legte. "Mach die Augen auf." sagte er. Ich öffnete sie und guckte an meinen Hals, wo eine schöne Silberkette mit einem kleinen Diamanten hing. Sie war so unglaublich schön, dass eine kleine Träne meine Wange runterlief.

"Oh Tyler, du brauchst mir doch nichts schenken." stotterte ich. Wenn ich daran dachte, was diese Kette gekostet haben musste, wurde mir ganz komisch im Bauch.

"Das ist doch selbsverständlich." lächelte er. Und wieder, sah mich das schönste Lächeln an, was ich kannte.

Es war zwar schön, dass er mir die Kette geschenkt hatte, aber noch viel schöner war, dass er sich die Mühe gemacht hatte, etwas zu finden was, mir gefallen könnte. Das er sich trotz des Stresses, die Zeit nahm, mir etwas so Schönes zu kaufen.

"Komm, wir müssen zu Bio." sagte er und legte seinen Arm um mich. Wir schlenderten zum Bioraum, setzten uns an einen Tisch und redeten über die Ferien, bis Mrs Benett, unsere Biologielehrerin, in den Raum kam. Tyler erzählte mir, dass diese Sitzungen ziemlich langweilig waren und das er viel lieber bei mir gewesen wäre. 

Alle standen auf und begrüßten sie. Nachdem sich alle wieder hinsetzten, erzählte sie was wir alles in diesem Schuljahr machen werden, aber Tyler und ich redeten weiter.

Bis plötzlich Frau Benett sagte "Mr Brown und Ms Anderson, könnten Sie Ihre Gespräche bitte auf die Pause verschieben." "Selbstverständlich." meinte Tyler und lächelte mich an. Er hat wirklich egal in welcher Situation wir steckten, immer eine gute Antwort parat. Und schon wieder, das schönste Lächeln was ich kannte. Immer wenn er mich anlächelte, kribbelte mein Bauch und mein Herz machte Freundensprünge.

"Außerdem, möchte ich das Sie nicht mehr nebeneinander sitzen. Mr Brown, setzen Sie sich bitte neben Ms Cunningham. Und Sie Ms Anderson, bitte neben Mr Armstrong."

Ich wollte nicht neben Ron sitzen. Ok, ich mochte ihn, aber ich wollte neben Tyler sitzen. Da sah ich ihn endlich, wir waren endlich wieder zusammen, da wurden wir schon wieder getrennt.

In Scarlett's Gesichtsausdruck sah ich, dass sie sich sichtlich freute, dass Tyler nun neben ihr saß. Scarlett war zwar auch meine Freundin, aber seitdem ich mit Tyler zusammen war, war sie eifersüchtig auf mich.

Nun ja, und ich? Ich saß nun neben Tylers Freund Ron. Ich fand Ron, sah immer ein bisschen aus, wie Ryan Gosling. Natürlich ohne den Bart und etwas jünger, aber sonst könnte Ron sein kleiner Bruder sein.

Die Zeit verging, aber ich hatte das Gefühl, sie verging zu langsam. Die Stunde zog sich irre lange hin. Als Pause war lief Jilia sofort auf mich zu.

"Hast du gesehen, wie Scari sich gefreut hat, als sich Tyler neben sie gesetzt hat?" fragte mich meine beste Freundin fassungslos. Ist doch klar, dass sie sich freute. "Ja, sie steht halt auf ihn." "Er ist dein Freund, nicht ihrer, das muss sie akzeptieren!  Anderes Thema, hat du gesehen, sie hat vergessen ihre Augenbrauen auch zu tönen, peinlich."

Mein Freundin Scarlett, hatte eigendlich rote Haare. Sie hasste sie allerdings und tönte sie sich braun, was musste ich zu geben gut aussah. Aber sie hatte die Augenbrauen vergessen. Man konnte doch nicht braune Haare, mit roten Augenbrauen haben, oder? Ich wollte meiner Freundin Jilia gerade antworten, da kam Scarlett auf uns zu. Abgesehen von Scarlett's roten Augenbrauen, zu brauenen Haaren, war sie auch sehr hübsch. Sie hatte sehr markante Gesichtszüge, einen schmalen Mund und riesige, grüne Augen.

"Hey, Mensch Ash, wir haben uns so lange nicht mehr gesehen." sagte sie und umarmte mich. "Was für eine schöne Kette trägst du denn?! Von wo hast du die?" strahlte sie begeistert. "Tyler hat sie ihr aus New York mitgebracht." grinste Jilia gehässig. Scarlett's anfängige Begeisterung verflog sofort, bis sie schließlich sagte "Achso, tja, also ich muss jetzt zu Englisch, ciao." Mit diesen Worten, ging sie hochnäsig den Flur lang. Auch wenn Jilia, Scarlett nicht mochte, sollte sie es ihr nicht auch noch extra immer vors Gesicht halten.

"Mensch, Jilia! Das musste doch nicht sein!" fuhr ich sie an. "Ich konnte es mir nicht verkneifen." grinste sie. Typisch Jilia! 

Nachdem die Schule zu Ende war, kam Jilia auf mich zu. "Endlich Wochenende! Achso, kommst du Morgen zu Jesper's Party?" "Jesper macht eine Party?" "Scari wollte dir Bescheid sagen." "Was? Sie hat mir nichts gesagt." Warum hatte Scarlett mir nichts gesagt? Hatte sie es vergessen, oder... Nein, Ashley sie hatt es bestimmt vergessen, sagte ich mir.

Nachdem ich nach Hause gefahren war, rief ich Scarlett an. Ich wollte sie zur Rede stellen, wie es sein konnte, dass ich bis eben nichts von Jespers Party wusste.

"Hallo?" "Ich bin's Ashley." "Hi Ash! Was gibt's?" "Warum, hast du mir nichts von Jesper's Party erzählt?!" "Oh sorry, hab ich vergessen. Aber Jilia hätte es dir auch sagen können."

Ich war ein bisschen wütend, dass Scarlett es vergessen hatte, aber mal im Ernst, Jilia hätte es mir auch sagen können.

"Sie dachte, du hast es mir bereits gesagt." Scarlett erzählte mir, wie Leid es ihr doch täte und dann verabschiedeten wir uns voneinander. Ich war nicht mehr wütend auf sie, weil sie mir ja noch mal gesagt hatte wie Leid es ihr doch täte und ich glaubte ihr auch.

Am nächsten Tag, schlief ich schön aus. Ich ging in die Küche und begrüßte meine Mutter. Dann schmierte ich mir ein Brot und wollte in meinem Zimmer verschwinden, da rief mich meine Mutter.

"Wegen dieser Party heute Abend, bitte komme nicht allzu spät zurück und geh nicht alleine." "Ja Mom!" sagte ich und verdrehte die Augen. Meine Mutter machte sich echt viel zu große Sorgen, ich war schließlich keine drei mehr.

"Ash, ich weiß du denkst du weißt alles über Alkohol, Drogen&co, aber ich möchte nur das du nichts machst, was du nicht möchtest." Sie hob ihre braunen Augenbrauen und ich guckte in ihre himmelblauen Augen. Ihre dunkelbrauen Wellen hatte sie zu einem Dutt nach oben gesteckt und sie trug einen lilanen Morgenmantel mit schwarzer Spitze.

"Keine Sorge, du kannst mir vertrauen." sagte ich und stieg die Treppe zu meinem Zimmer hinauf.

Gegen Mittag kam Jilia zu mir. Wir wollten uns zusammen für die Party fertig machen.

"Na, weißt du schon was du anziehst?" begrüßte sie mich. Ich hatte so gar keine Ahnung, was ich anziehen könnte. "Ne, du?" fragte ich sie. "Ich glaube diesen roten Minirock und dieses Top. Was meinst du?" sagte sie und holte den roten Minirock und das Top aus der Tasche.

Ich würde es nicht anziehen, weil mir Rot nicht stand. Aber an ihr, sah es echt super aus. Also sagte ich "Sieht super aus." 

Ich wettete, dass Jilia mit diesem Rock zu so einem Hingucker werden würde. Erwürde ihre Figur perfekt betonen und Rot sah an ihr eh immer gut aus.

Wir begonnen wir, mit unserem Beautyprogramm. Wir gingen in meinen Wirpool, und redeten über Tyler, Scarlett und halt alles worüber Mädchen halt redeten.

Als wir fertig waren, machen wir uns Masken ins Gesicht und Gurken auf die Augen. Meine Mutter hatte gesagt, dass ihre Kosmetikerin ihr das empfolen hatte. Danach würden die Augen nämlich viel lebhafter aussehen. Als wir damit fertig waren, machte ich das Radio an. Und wir begonnen mit unserer Pedi- und Maniküre.

Als wir fertig waren, machte ich Jilia Lockenwickler in die Haare. Was ziemlich schwer ging, weil Jilia sehr wiederspenstiges Haar hatte. Als ich damit fertig war, begonn Jilia damit aus meinen Haaren eine wunderschöne Hochsteckfrisur zu machen, was sie echt gut konnte.

Noch einmal kurz mit Haarspray über das Haar, und ich begonn mich anzuziehen. Ich hatte mich mittlerweile, für mein schwarzes Minikleid entschieden. Tyler hatte mir mal gesagt, dass es mir stand und ich wollte ihn ja heute auch beeindrucken.

Ich ging zu meinem Spiegel und schminkte mich. Als Jilia es nun endlich geschafft hatte, die Lockenwickler aus ihren Haaren zu kriegen, schminkte sie sich auch. Als wir mit allem fertig waren, war es spät geworden. Warscheinlich fragt man sich, warum wir schon morgens damit begonnen uns für die Party fertig zu machen. Ganz einfach, das neue Schuljahr hatte begonnen und somit unser letztes, denn ab jetzt waren wir Seniors und das war ein Grund zu feiern.

Wir gingen zu meinem Spiegel und guckten uns an. Wir standen eine Zeit, so nebeneinander und betrachteten uns. Mir war klar, dass Jilia wunderschön war. Aber gerade, sah sie noch schöner aus, als sonst.

Ich wurde von Jilia, aus meinen Gedanken gerissen. "Weißt du eigendlich, wie geil wir sind?!" sagte sie. Ich musste anfangen zu lachen und stieß meine beste Freundin gegen die Hüfte. "Hey! Wegen dir habe ich gleich lauter Falten im Rock!" lachte mich Jilia an.

Wir stiegen ins Auto, und fuhren zu Jesper's Haus. Als wir angekommen waren, stiegen wir aus, und gingen rein. Die Musik dröhnte aus den Boxen und ein Geruch, von Alkohol und Zigaretten lag in der Luft.

Ich sah, wie Scarlett Tyler irgendwas erzählte. Er hörte ihr konzentriert zu, bis er mich sah. Scarlett redete weiter, aber er ignorierte sie und kam lächelnd auf mich zu. Und schon wieder, das schönste Lächeln was ich kannte.

"Du siehst atemberaubend aus!" flüsterte er in mein Ohr und küsste mich.

Es war zwar schön, das von ihm zu hören, aber noch viel mehr interessierte mich, was Scarlett ihm erzählt hatte.

"Was hat Scarlett dir erzählt?" "Ach nichts Wichtiges. Irgendetwas, was ihr Vater macht. Ist doch auch egal." sagte er und zog mich auf die Tanzfläche. Wir bewegten uns zur Musik und als ich einen Blick zu Scarlett rüber warf, sah ich Zorn in ihren Augen funkeln.

Wenn ich Tylers Augen sah, flatterten Schmetterlinge wild in meinem Bauch und wenn er mich anlächelte, hatte ich das Gefühl sie würden explodieren. Das war das schönste Gefühl, was ich kannte und ich konnte es nicht beschreiben. Tyler beugte sich zu mir und sein warmer Atem drang in mein Ohr.

"Jesper hat eine Wunschliste aufgehängt, jeder kann da einen Liedwunsch raufschreiben. Ich habe das Lied von unserem Jahrestag raufgeschrieben."

Ich lächelte ihn an und kam mir vor, wie ein Honigkuchenpferd. Das war so süß von ihm, dass er das Lied raufgeschrieben hatte, was für uns beide eine so große Bedeutung hatte.

Das Lied lief, als er mich auf Peters letzter Party, vor einem Jahr, gefragt hatte, ob wir zusammen sein wollen. Seitdem war es mein Lieblingslied und immer wenn ich an ihn dachte, dachte ich an dieses Lied.

Er holte uns Getränke, dann ging er und sagte er würde gleich wieder kommen. Ich wartete und fragte mich trotzdem, wo er bloß hingegangen war. Doch nach fünf Minuten kam er auch schon wieder.

Plötzlich wurde alles still, die Musik hörte auf zu spielen. Keiner bewegte sich, alles war still, nur irgendwo draußen hörte man einen Hund bellen. Und dann plötzlich, hörte man überall Tylers Stimme, wie er sagte

"Dieses Lied ist für eine Person, die mir sehr viel bedeutet..." Ich guckte ihn fassunglos an, er lächelte mir zu. Und schon wieder, dass schönste Lächeln was ich kannte. "... Während dieses Songs, fragte ich Ashley, ob sie mit mir zusammen sein will..." Ich hörte dem Tape nicht weiter zu, und küsste ihn. Das war so unglaublich süß, dass er wieder alles gegeben hatte, damit der Abend perfekt wurde.

Es war mir zwar auch etwas unangenehm, weil mich nun alle anstarrten, dennoch fand ich es süß von ihm. Und schon begonn es. Er schlang seine Arme um meine Tailie, und guckte mir tief in die Augen. Bei diesem Blick konnte ich dahin schmelzen. Die vertraute Melodie drang in mein inneres und traf auf einen Punkt, der das wunderschönste Gefühl, was ich je empfunden hatte freisetzte.

Wir tanzten und ich guckte verträumt in die Menge.

Was war das?! Jilia tanzte mit Ron. Stand sie auf ihn?! Oder waren sie schon ein Paar?! Aber das würde mir Jilia erzählen. Warscheinlich, wollte sie einfach mit jemanden tanzen. Wiederum der Blick, mit dem sie Ron in die Augen schaute, diesen Blick hatte sie nicht oft.

"Ist alles okay?" fragte mich Tyler leicht besorgt. "Alles bestens." sagte ich und drückte mich wieder an ihn, um die letzten Klänge des Songs zu genießen.

Es war spät geworden, und wir stiegen in mein Auto. Wir fuhren zu mir nach Hause, und stiegen aus. "Wie kommst du jetzt wieder nach Hause?" fragte ich Tyler. Nicht das er wegen mir, zu Fuß zu sich nach Hause musste.

Sein Haus war nämlich ziemlich weit, von meinem entfernt. "Ich gehe wieder zurück zu Jesper, ich penne bei ihm." Wir abschiedeten uns, mit einem Abschiedskuss und ich ging rein. Ich ging auf Zehenspitzen, in mein Zimmer, schminkte mich ab, zog mich aus und legte mich in mein Bett. Ich lag noch eine Weile, mit offenen Augen da, und dachte an diesen wunderschönen Abend zurück. Der Dank Tyler, noch perfekter war.

 

Kapitel 2

Am nächsten Morgen, klingelte mein Handy. "Hallo?" murmelte ich verschlafen. Wer weckte mich bitte, um diese Urzeit. "OMG! Ash, ich komme sofort zu dir!" schrie Jilia in mein Ohr. Ich wollte sie gerade fragen, was los war, da hatte sie schon aufgelegt.

Paar Minuten später, klingelte es an der Tür. Ich schlürfte zur ihr, und öffnete sie. Dort stand Jilia verstört vor mir. Was war wohl passiert, fragte ich mich. "Ash, wir müssen sofort in dein Zimmer!" "Was, was ist lo..." Weiter kam ich nicht, denn Jilia zerrte mich schon in mein Zimmer.

"Du wirst es nicht glauben! Gestern Abend, nachdem du weg warst und Tyler wieder bei Jesper war, ne?! Da waren wir noch zehn oder so und feierten noch ein bisschen. Dann verabschiedeten sich ein paar und ich ging kurz raus, um mit Ron zu reden. Als ich wieder zu Tyler und Scari zurückging. Da,da...da Küssten sie sich!"

"WAS!!?? Nein!" Schrie ich und merkte, wie mir die Tränen in die Augen traten. Es musste sich um ein Missverständnis halten, wieso sollte Tyler so etwas tun. "Doch!" schrie Jilia.

Sie erzählte mir alles noch mal genau, aber ich konnte ihr nicht zu Hören. Er war mein Freund und ich war seine Freundin. Ich musste ihn sofort anrufen, er würde so etwas nie tun, oder?

Jilia verabschiedete sich.

Kaum war sie weg, schnappte ich mir mein Handy und rief ihn an. In dieser ganzen Aufregung, hatte ich ganz vergessen Jilia das mit Ron zu fragen.

"Na?" begrüßte er mich. "DU ARSCH!!!" brüllte ich ihn an. "Hey! Was ist los, Schatz?" Dieses Schatz regte mich schon so auf, dass ich noch wütender brüllte "Na, hat's Spaß gemacht?!" "Was?" Wie konnte er so eine Frage stellen, er wusste genau was ich meinte.

"Na, als du Scarlett geküsst hast!" "Oh, Ash das wollte ich nicht, sie hat..."

Das wollte er nicht, war das eine Begründung?! Zu meinem Entsetzen, hatte mir das gerade gezeigt, dass es wirklich stimmte. Er hatte es wirklich getan. Mein Freund, hat mich betrogen. Das, was ich nie wollte, ich glaubte das, was keiner wollte. Mir traten die Tränen in die Augen, und ich schrie ihn an.

"Das wolltest du nicht?! Und warum hast du es gemacht?!" "Ash, ich..." "Erspar dir deine Ausreden!" sagte ich und legte auf. Ich war so enttäuscht und einfach nur wütend, dass ich keine Lust mehr auf diese Unterhaltung hatte. So etwas hatte ich echt nicht von ihm gedacht. Wir waren schon so lange zusammen und diese Seite an ihm war mir noch nie vorher aufgefallen.

Die nächste halbe Stunde, heulte ich durch. Mein Handy klingelte, zum zwanzigsten Mal rief mich Tyler nun an. Er sollte mich in Ruhe lassen, ich wollte nicht mit ihm reden. Dennoch ging ich ran und schrie ihn an.

"Was willst du?! Lass mich in Ruhe! Ich will nichts mehr von dir wissen!" Er wollte gerade etwas erwiedern, da legte ich schon auf. Ich hoffte das hatte gesessen, er sollte ruhig wissen, wie sehr es mich getroffen hatte.

Viele würden sicher sagen, dass ich eher tapfer sein sollte und es mir nicht anmerken lassen sollte. Aber ich wiederum machte es nicht, denn erstens war ich nicht so eine Person, die nicht ehrlich mit ihren Gefühlen umging. Außerdem wusste ich, aus meiner Beziehung mit Tyler, dass wenn ich traurig war, er es automatisch auch war.

Den ganzen Tag, lag ich in meinem Bett, heulte und gammelte einfach nur rum. Meine Mutter klopfet an die Tür.

"Ash, ist alles in Ordnung?" "Ja." schluchzte ich. Es war zwar nett, dass sie sich Sorgen um mich machte, aber ich wollte jetzt wirklich niemanden sehen und auch mit niemanden sprechen. "Wirklich? Oder soll ich rein kommen?" "Nein, Mom es ist alles in Ordnung!" Ich log, aber ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen um mich macht.

Am nächsten Tag, sah ich wie Tyler am Eingang der Schule stand und als er mich sah auf mich zu lief. Ich stieg aus, wollte an ihm vorbeigehen und ihn ignorieren, doch er fing mich ab.

"Ash, bitte..." Er wollte weiterreden, aber ich ging an ihm vorbei. Ich ging in meine Klasse und sah Scarlett. Wie konnte ich, so etwas wie sie bloß Freundin nennen. Sie schaute von mir weg und suchte etwas in ihrer Tasche. Aber ich wusste, sie probierte einfach keinen Blickkontakt mit mir auf zu nehmen.

Wir setzten uns und unsere neue Lehrerin kam in die Klasse. "Hallo, meine Lieben! Ich weiß mein Englisch ist nicht besonders gut, aber ich werde euch ja auch in Deutsch unterrichten." Die Deutschen, wie die Englisch sprachen. Deutsch ist so, so das konnte ich beschreiben. So, so nicht so fließend, so ruckartik und hektisch halt. Am Besten ist, wie die Deutschen unser "th" ausprachen. Entweder sagten sie "d" oder ein weiches "ssss" War ja auch egal.

Ich probierte mich auf den Unterricht zu konzentrieren, aber ich musste die ganze Zeit über Tyler und Scarlett nachdenken. Frau Schmidt wollte, dass wir uns etwas aufschreiben. Ich holte meinen Collegeblock aus meiner Tasche und legte ihn auf meinen Tisch.

Doch immer noch, waren meine Gedanken, die ganze Zeit bei Tyler und Scarlett. Ich schlug gedankenverloren meinen Block auf. Und was war das?! Ich hatte vor den Sommerferien, als ich gerade mal ein dreiviertel Jahr mit Tyler zusammen war, überall in meine Sachen Ash+Tyler in ein riesiges Herz geschrieben. Und natürlich war auch jetzt, ein riesiges, pinkes Herz, wo Ash+Tyler stand, direkt vor meinen Augen. Nicht auch noch das.

Ich merkte wie mir die Tränen in die Augen steigen. "Alles okay, Ms Anderson?" "Könnte ich vielleicht kurz rausgehen?" schluchzte ich. "Aber natürlich." sagte Frau Schmidt. "Wäre es okay, wenn ich mit gehe?" fragte Jilia. Frau Schmidt stimmte zu und wir gingen raus.

Kaum waren wir draußen, drückte mich Jilia an sich. "Ist es wegen Tyler?" "Ja." schluchzte ich. "Ach komm, das wird schon wieder." sagte sie mitfühlend. Das war erst mal das letzte Wort. Wir saßen einfach nebeneinander und es herschte Stille.

Aber es war nicht diese peinliche Stille, wenn man zum Beispiel sein erstes Date hatte und nicht wusste, worüber man mit dem Anderen reden sollte. Wir verstanden uns auch ohne Worte. Es herschte einfach eine schöne Stille, die man genoss.

Nach einiger Zeit, kam Frau Schmidt zu uns nach draußen. "Alles wieder in Ordnung? Oder wollen Sie noch ein zwei Minuten draußen bleiben?" "Wir kommen sofort." sagte ich. "Gut, kommen Sie danach wieder in die Klasse." mit diesen Worten ging sie wieder zurück in den Klassenraum.

"Ist dir mal aufgefallen, wie die Deutschen unser "th" aussprechen?" grinste mich Jilia an. Ich fing an zu lachen. Jilia schaffte es wirklich in jeder Situation, mich zum Lachen zu bringen. "Ne, ehrlich das klingt eher nach: de Klasse..."

Wir gingen in die Klasse und ich sah, wie mich Scarlett aus den Augenwinkel anschaute. Ich schaute nicht zu ihr, weil ich keine Lust hatte wieder über sie und Tyler nach zu denken. 

Nachdem die Stunde zu Ende war, schlenderten Jilia und ich zu unseren Spinden. Ich schloss meinen auf, und natürlich waren wieder Bilder von mir und Tyler zu sehen. Ich merkte, wie sich meine Augen wieder mit Tränen füllten. Aber ich probierte sie, zu unterdrücken.

Ruhig Ashley, bleib ruhig, dachte ich mir. Du bist stark, jeder weiß, dass du stark bist, also lass dir nichts anmerken. Mit diesen Worten, machte ich mir Mut.

Ich holte tief Luft und nahm meine Biosachen aus dem Spind. es war ein scheiß Tag. Ich hatte das Gefühl, dass jemand die ganze Zeit versuchte, mir das mit Tyler und Scarlett vor's Gesicht zu halten. Erstmal, dass ich heute Scarlett und Tyler sehen musste. Dann das in Deutsch und dann in Bio, wo ich die beiden die ganze Zeit zusammen sehen musste. Aber ich durfte mir nichts anmerken lassen. Keiner durfte wissen, dass die perfekte Ashley in echt garnicht perfekt war. 

Ich betrat den Bioraum und setzte mich auf meinen Platz. Ron war bereits da und begrüßte mich. Mrs Benett betrat den Raum und erklärte uns, dass ab heute unsere Projektarbeit begonnen.

Jedes Sitzpaar zog ein Los, wo draufstand was ihr jeweiliges Thema war. Dann kriegten alle ein halbes Schuljahr Zeit, um ihre Ergebnisse in einer Mappe zu presentieren. Sie sagte, es kommen es kommen alle möglichen Kleintiere dran.

Mrs Benett begonn mit der Losschachtel rum zu gehen und alle zogen nun ihr jeweiliges Thema. "Willst du ziehen oder soll ich?" fragte ich Ron. Er guckte zu mir und sagte "Mach du ruhig." "Wirklich?" "Denkst du das ich meine Meinung jetzt noch änder?" grinste er.

Wie konnte ich bloß so eine dumme Frage stellen. Ich war gerade dabei, mich über mich selbst zu ärgern, als Mrs Benett zu uns kam. Ich begonn ein Los zu ziehen und betete, dass es nicht Frösche oder Fische sein würden.

Die Fische im Aquarium waren ja noch in Ordnung, aber diese eklichen Fische in so Seen. Bei denen wurde mir schlecht. Sie stanken, waren glibschig und hatten so hässliche Farben. Ich fand auch, es waren unnötige Argumente, aber ich mochte Fische einfach nicht. Und Frösche, bei denen brauchte ich garnicht erst anzufangen. 

Ich steckte meine Hand in die Dose und tastete nach einem Schnipsel Papier. Ich fand einen, zog ihn raus und öffnete ihn. Ich erstarrte vor Schreck, als da "Frösche" stand.

Wieso wurde immer das, was ich dachte war. "Ähm Ashley, was haben wir?" fragte mich Ron. "Wir, wir haben das Thema Frosch." stotterte ich. "Ist alles in Ordnung?" fragte er mich vorsichtig. "Ich hasse Frösche!" "Komm, wir schaffen das schon." probierte er mich zu trösten, aber es tröstete mich nicht. Ich mochte Frösche nicht, das war so und es würde sich auch nicht ändern.

Endlich läutete die Schulglocke und Jilia und ich gingen zu meinem Auto. "Was habt ihr als Thema in Bio?" fragte Jilia mich schließlich. "Frösche." erwiderte ich angewidert. Wir redeten noch etwas weiter über unser Bioprojekt, bis wir bei mir zu Hause ankamen.

Jilia kam mit zu mir. Wir betraten mein Haus, wo es herrlich nach Mittagesse roch. Wir gingen in die Küche, in der meine Mutter stand und kochte. Sie sah zu uns auf.

"Hallo Mädels!" "Hi Mum." "Das Mittagessen ist gleich fertig. Ach ja, Ashley räume bitte dein Zimmer noch ein bisschen auf. Roberta kommt heute Abend." Ich seufzte und gehe mit Jilia die Treppe hoch. Roberta war unsere Putzfrau. Sie war eine Italienerin, mit dicken, wuscheligen, schwarzen Haaren und einer kleinen, etwas rundlichen Statur. 

In meinem Zimmer angekommen, schaltete ich das Radio an. "Achso, hör zu was Jesper mir erzählt hat." sagt Jilia.

Jesper war auch einer von Tyler's Freunden. Er hatte wie Tyler auch einen Undercut. Sie gingen damals zusammen zum Friseur. Tyler hatte mir erzählt, als er mit der Frisur nach Hause kam, sind seine Eltern förmlich ausgerastet. Wie auch ich und die Anderen hatte Tyler viel Geld. Eigendlich hatte unsere ganze Schule viel Geld. Bei Jesper war es mit der Frisur zu Hause sicher auch nicht anders.

Wir waren Teenager, aber die aus feinen Elternhäusern. Wir konnten nicht das tragen, was andere Teenager trugen konnten. Wir mussten immer angemessen gekleidet sein und immer gut in der Schule sein, damit wir einen guten Job bekommen würden. Eigendlich mussten wir genauso sein, wie unsere Eltern, wenn nicht besser. Wir mussten perfekt sein. Unsere Eltern bestimmten so gut wie unser ganzes Leben und nicht wir.

"Was hat er erzählt?" fragte ich. "Er sagte, dass Tyler ihn gestern angerufen hat und total fertig wegen dir war." Oh, jetzt sollte er auf einmal der sein, mit dem man Mitleid haben sollte? Er wollte also, dass ich jetzt Mitleid mit ihm haben sollte, weil er mich betrogen hatte. Jilia guckte mich an. Ich brauchte ihr nicht sagen was ich dachte, das liebte ich an ihr. Sie wusste ganz genau an was ich gerade dachte. Wir konnten uns, sogesagt ohne Worte verständigen.

Das Essen von meiner Mutter schmeckte wirklich gut. Auch wenn sie nicht oft kochte, kochte sie ziemlich gut. Momentan saß ich in meinem Zimmer und dachte, über das was Jilia mir erzählt hatte nach. Bis mir einfiel, dass ich Jilia ja das mit Ron fragen wollte.

"Jilia?" "Ja?" "Also, ich habe da mal eine Frage. Auf Jespers Party, hast du ja mit Ron getanzt und in lezter Zeit redest du auch immer von ihm. Stehst du auf ihn, oder seid ihr ein Paar?" fragte ich vorsichtig. "Nein! Wir sind nur gute Freunde!" erwiderte sie und schaute weg. "Und außerdem, du weißt ich würde dir so etwas erzählen." sagte sie und guckte mich immer noch nicht an.

 

Kapitel 3

Heute machten wir einen Ausflug wegen Bio. Normalerweise hätten wir jetzt Sport, aber wegen diesem blöden Ausflug, fiel es aus. Es war ein scheiß Tag. Der Himmel war bewölkt und ab und zu kamen Regenschauer runter. Und dann fuhren wir, in dieses Kleintiergehege oder was das auch immer war und ich musste meine eklichen Frösche untersuchen.

Ich stieg mit Jilia in den Bus und sie erzählte mir, wie wütend sie war, dass  Sport ausfiel. Wir fuhren eine Weile, bis wir endlich angekommen sind. Ich stieg aus und ging zu Ron. Mrs Benett sagte, wir sollten zu dieser einen Wiese gehen und die Frösche per Hand einfangen. Mir graute es, bei dem Gedanken einen Frosch anfassen zu müssen.

"Na, freust du dich schon?" zwinkerte Ron mir zu, als wir auf der Wiese angekommen sind. "Nein! Frösche sind abartig!" raunte ich ihm zu. Er begonn zu lachen und sagte "Achso, du Ashley wir suchen mit Tyler und Scarlett, sie haben auch Frösche." Was?! Mir stockte der Atem. Im Ernst?! Das war doch langsam kein Zufall mehr oder?! Wieso passierte es so, dass ich alles mit Tyler und Scarlett machen musste.

Wir gingen zur Wiese, wo Tyler und Scarlett schon auf uns warteten. In Scarlett's Gesichtsausdruck, sah ich wie genervt sie war.

"So, Mrs Benett hat mir diese Eimer gegeben, wo wir die Frösche reintun sollen. Für jeden ist einer da." Ron begonn, jedem von uns einen Eimer zu geben, bis er zu Scarlett kam.

"Ich mach das ganz bestimmt nicht." zickte Scarlett ihn an und widmete sich wieder ihren Fingernägeln. Ich hätte eigendlich auch keine Lust, wer tut das schon gerne. Aber alleine schon aus Prinzip, wollte ich nicht so tussig rüberkommen, wie Scarlett.

Und schon begonnen wir. Ron und Tyler stürzten sich, wie wild auf die Frösche, aber ich stand erst mal hilflos rum. Wie fängt man denn bitte einen Frosch?

Scarlett setzte sich auf eine Bank und begonnt  weiter, an ihren Nägeln herum zu fummeln. Ich sah zu, wie Ron es machte und probierete es nach zu machen. Ich sah einen Frosch und ging langsam auf ihn zu. Ich beugte mich vor und wollte gerade nach ihm fassen, das sprang er weg.

Ich sah mich etwas entäuscht um und suchte nach einem neuen Frosch. Ich kriegte einen zu fassen und rief es den Anderen zu.Der Frosch zappelte, wie wild und ich hatte Schwierigkeiten, ihn fest zu halten. Er flutschte mir aus den Händen und landete in meinem Ausschnitt. Ich begonn los zu schreien.

"Ashley, was ist?" rief Ron mir zu. "Ahhhh, der Frosch ist..." schrie ich panisch. Was sollte ich tun, ich konnte ja nicht in meinen Ausschnitt fassen und ihn rausholen. Ich begonn hektisch zu werden, in der Hoffnung er würdeendlich raus springen. Aber nichts passierte.

Jetzt wurde ich handgreiflich, mir war es jetzt egal, dass alle jetzt sahen, wie ich mir in den Ausschnitt fasste. Ich begonn und packte den Frosch brutal, mir war es gerade egal, ob ich ihn verletzte. Und dann schmiss ich ihn weg. Ich fing an zu weinen, aber ich wusste nicht warum. Ron kam besorgt auf mich zu. "Ist alles wieder in Ordnung?" "Ja." sagte ich, obwohl ich am liebsten zu Hause sein wollte.

Ich besorgte mir Feuttücher und machte den Schleim, von meinem Shirt ab. Da kommt Scarlett auf mich zu. Ihre grünen Augen, funkeln mich gehässig an. 

"Schon wieder auf der Suche, nach einem neuen Prinz?" Ich ignorierte sie, obwohl ich innerlich vor Wut kochte. Was fiel ihr ein?! "Du solltest mir besser zu hören." fauchte sie mich an. "Für deinen Mist bestimmt nicht!" knurrte ich. 

Ihre Lippe kräuselte sich und ihre roten Augenbrauen, zu braunen Augen, zogen sich sich zusammen. "Du solltest nicht so frech sein!" zischte sie wütend. Ich wollte gerade etwas sagen, da höre ich Rons Stimme.

"Verpiss dich, Tussi!" erstaunt drehte ich mich zu ihm um, doch er zwinkerte mir nur zu. Er war so süß und seine blauen Augen, ließen mich wieder etwas entspannen. Scarlett guckte ihn verschreckt an, aber nur für einen Augenblick. Im nächsten, zog sie schon ihren Lippgloss aus der Tasche und bestrich sich damit ihre Lippen.

"Ashley, geh du am Besten da hinten am Rand vom Wald weitersuchen." sagte Ron. Ich begab mich in Richtung Wald, bis ich Tyler's Stimme hörte.

"Ich gehe mit ihr." Mir stockte der Atem. Wieso wollte er mit, ich schaffte das alleine. Ich brauchte keinen Beschützer.

"Ich brauche deine Hilfe nicht!" schnauzte ich zu ihm, guckte ihn aber nicht an. Ich drehte mich um und ging an ihm vorbei. Ich hörte Schritte, die sich näherten. Es waren Tylers Schritte. Er ging neben mir und guckte mich an. Aber ich würdigte ihm keines Blickes.

Wir stapften so schweigend durch den Wald und ich ärgerte mich mitlerweile, dass ich mir nicht andere Schule angezogen hatte. Es herschte Stille, bis Tyler sie unterbrach.

"Ähm Ash, wo gehen wir eigendlich hin?" Bei diesen Worten stockte mir der Atem. Wir gingen die ganze Zeit, einfach immer weiter in den Wald hinein, ohne zu überlegen wo wir waren.

"Weiß ich nicht!" zickte ich ihn an. "Es sieht nämlich aus, als wenn es gleich anfängt zu regnen." Ich guckte in den Himmel und merkte, wie mir ein paar Regentropfen ins Gesicht fielen. "Dann lass uns schnell zurücklaufen." sagte ich. "Das ist zu weit. Es muss doch irgenwo hier diese Informationshäuschen geben!"

Überall in diesem riesigen Park, waren kleine Informationshäuschen, wo man gucken konnte wo man war. Und wenn man sich verlaufen hatte, konnte man eine Nummer anrufen. Dann kamen sofort Mitarbeiter und helften einem.

Wir begonnen zu rennen und es fing an zu regnen. Scheiße, woher hätte ich wissen sollen, dass es so stark anfangen würde zu regnen. Ich trug ja nur eine dünne Lederjacke. Der Regen durchnässte meine Kleidung, von Kopf bis Fuß und ich merkte, wie er mir kalt den Rücken runterlieft. Durch das laute Plätschern des Regens, hörte ich Tyler nur leise rufen

"Da, ist eins!" Der Regen war so stark, dass ich meine Augen nicht aufhalten konnte.

"Tyler?" rief ich panisch. "Hier!" hörte ich ihn schreien und folgte ganz und gar seinen Worten. Plötzlich merkte ich, wie eine Hand mich fest an den Arm packte und mit sich zog. Sie führte mich und ich ließ mich führen. Auf einmal hörte der Regen auf. Ich öffnete die Augen und blickte in das Gesicht von Tyler. Er hiehlt meinen Arm immer noch fest. Wie hypnotisiert guckte ich in seine Augen, bis das laute Donnern mich zur Realität zurückholte. Ich guckte weg und löste mich aus seinem Griff. Ich ging ins Haus und begonn mich auf zu wärmen. Er folgte mir.

Ich war klitschnass und mir war arschkalt. Tyler stand an der Übersichtskarte und guckte wo wir waren. Der Regen wurde stärker. Er prasselte so stark auf das Dach, dass ich Angst hatte das Dach könnte zusammen brechen. 

"Wir sind eine halbe Stunde von der Wiese entfernt. Ich rufe gleich dort an und frage, ob sie uns abholen können." sagte Tyler nach einiger Zeit. Er wählte die Nummer und legte sein Handy ans Ohr. Oh je, ich hoffte wir würden schnell abgeholt werden, denn ich wolltel nicht mit Tyler alleine sein. Nach einiger Zeit war er fertig.

"Und?" fragte ich. "Sie sagten der Regen ist zu stark. Er soll sich erst in einer halben Stunde legen, dann kommen sie uns abholen."

Ich war total geschockt und hatte ein bisschen Angst davor, was jetzt passieren würde. Ich musste eine halbe Stunde mit Tyler alleine in dieser Hütte warten. Dazu kam noch, dass meine Klamotten total durchnässt waren, somit fror ich total. Dann wettete ich, dass mein Make up überall in meinem Gesicht verteilt war. Und zu alledem, wardas Häuschen ist so klein, dass ich neben Tyler auf dem Boden sitzen musst.

Eine Zeit lang, saßen wir so nebeneinander und es herschte Stille, bis Tyler sie unterbrach.

"Ash, hör zu..." Ich drehte mich von ihm weg. "Guck mich bitte an." sagte er. Doch ich sagte nichts und guckte auch nicht in seine Augen. Er griff nach meinen Arm und ich probierte mich zu wehren. Sein Griff war jedoch so stark, dass ich es nicht schaffte, mich zu befreien. "Hör mir jetzt zu." sagte er ruhig und in seinen Augen sah ich, dass er es vollkommen ernst meinte.

"Das was an Jespers Party passiert ist wollte ich nicht." Hatte er das jetzt nicht schon oft genug gesagt. "Als ich zurück zu Jesper ging, waren nur noch ein paar Leute da und wir feierten ein Bisschen. Es gingen ein paar Leute raus und ich war schließlich alleine mit Scarlett. Dann begann sie mich zu fragen, ob ich dich überhaupt richtig liebe. Und ich sagte ja. Dann sagte sie, dass du ihr erzählt hast, du meinst es nicht ernst und..."

Ich konnte nicht länger zu hören. Meine Freundin, eher gesagt meine Exfreundin, erzählte Dinge hinter meinem Rücken über mich?! So etwas hätte ich nicht von Scarlett gedacht. Freundinnen vertrauten sich. Ich spürte einen Schmerz in meiner Brust, den Schmerz des Betruges

"Dann meinte sie wir sollten uns trennen und ich sollte mit ihr zusammen sein. Sie meinte sie könnte mir die Liebe geben, die du mir niemals geben kannst."

Diese Worte hatten gesessen. Wie konnte Scarlett so etwas tun?! Nur wegen ihr war meine Liebe zu Tyler zerbrochen. Ohne sie wären wir noch ein Paar, aber viellecht wollte sie genau das mit ihrer Aktion bewirken. Tyler erzählte mir, dass Scarlett ihn danach einfach küsste. Er riss sie von sich los und schrie sie an.

Das war erstmal alles. Man hörte nichts mehr außer dem Regen, der auf das Dach prasselte und Tyler's ruhige Atemzüge. Doch dann unterbrach er diese Stille. "Ich verstehe, dass du mich für einen Arsch hälts. Oder denkst, ich denke es mir nur aus. Aber du musst wissen, dass mir so etwas wundervolles wie du, mir in meinem ganzen Leben noch nie passiert ist. Ich bitte dich, mir zu verzeihen, denn diese Zeit in der du nicht mehr da warst, da war auch ein Teil in meinem Herzen nicht mehr da. Und ich habe gemerkt, dass ich ohne dich nicht mehr leben kann."

Mir rollte eine Träne langsam über die Wange. Eine weitere folgte ihr, bis ein dutzend Tränen meine Wangen runterliefen. ich guckte in seine ernsten Augen und wusste, dass er die Warheit sagt. Schluchzend fiel ich ihm in die Arme. Eine Zeit lang saßen wir so da und umarmen uns, bis ich mich aus seiner Umarmung löste. Ich guckte in seine Augen und konnte nicht anders, als ihn zu küssen.

Es hatte aufgehört zu regnen und ich vernahm Stimmen von draußen. Tyler und ich rappelten uns auf und gingen raus. Dort standen Mrs Benett und zwei Angestellte.

"Was machen Sie hier?!" schrie uns Mrs Benett an. "Wir haben uns verlaufen." antwortete Tyler selbstbewusst. Mrs Benett seufzte und wir liefen zurück zur Wiese.

Dort angekommen sehe ich von Weiten Jilia, wie sie auf mich zu lief. "Oh mein Gott Ash! Ich hatte so Angst um dich. Zum Glück ist dir nicht passiert!" sagte sie aufgebracht und fiel mir in die Arme.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Tyler zu seinen Freunden schlenderte. Dort angekommen drehte er sich zu mir um und lächelte mich an. Und genau in diesem Moment merkte ich, was mir die Tage über gefehlt hatte. Das schönste Lächeln, was ich kannte.

Kapitel 4

"Wie du bist wieder mit Tyler zusammen?" meine beste Freundin guckte mich fassungslos an. "Hab ich dir doch schon gesagt." antwortete ich leicht genervt. "Ash, dieser Typ hat dir dein Herz gebrochen und nur weil er dir jetzt einen eingeübten Text vorfaselt, verzeihst du ihm?!"

Jilia sollte endlich aufhören mich zu fragen, ob ich noch ganz dicht sei und so weiter. Es nervte mich tierisch. Ich war wieder mit Tyler zusammen Schluss, aus, Ende. Darüber brauchte man nicht zu diskutieren.

Mittlerweile war ich total genervt und antwortete ihr. "Jilia, du sagst immer zu mir jeder hat eine zweite Chance verdient und er hat sie jetzt auch verdient." "Aber er..." Ich unterbrach sie. "Können wir bitte das Thema wechseln?"

Wir wollten gerade anfangen über Scarlett zu disskutieren, da rief uns meine Mutter. "Ashley, Jilia! Wir fahren jetzt!" Meine Eltern fuhren über das Wochenende weg. Und ich war alleine, deshalb schlief Jilia bei mir.

Wir gingen die Treppe nach unten, wo mein Vater und meine Mutter in der Tür standen. Sie fuhren gleich in eine Oper und blieben dann gleich das ganze Wochende in Miami. Meine Mutter kam langsam auf mich zu.

Sie hatte ihr rotes Kleid aus Seide angezogen. Dazu trug sie eine schlichte Goldkette mit einem kleinen Anhänger, der in Form von einem A war. Sie trug die Kette seit meiner Geburt. Ihre dunkelbraunen Haare, hatte sie zu einer Hochsteckfrisur gemacht. Und über ihren grauen, großen Augen funkelte schwarzer, glänzender Lidschatten. Ihre Lippen die ich nun in Form eines Lächelns vor mir sah, waren dunkelrot. Dieser dunkelrote Lippenstift, war der Liebling meiner Mutter. Sie trug ihn immer.

"Versprich mir, dass ihr keinen Unsinn macht." sagte meine Mutter besorgt. "Ja Mum." sagte ich ihr. Und ihre besorgten Augen, wandelten sich zu einem Lächeln um. Meine Mutter machte sich echt immer viel zu große Sorgen um mich. Sie gab mir ein Kuss auf die Stirn, dann ging sie nach draußen zum Taxi.

Mein Vater kam langsam auf mich zu. Er trug ein weißes Hemd und einen schwarzen Anzug. Seine schwarzen Haare hatte er sich nach hinten gegelt. Und seine dunkelbraunen Augen guckten mich, grinsend an.

"Deine Mutter übertreibt. Lade dir ruhig eine paar Freunde ein." Sein Blick wurde ernster. "Aber versprich mir, dass du keine Party's hier veranstaltest. Und Ashley, Zigaretten, Alkohol und Drogen sind absolutes Tabu!" "Ja Dad."

Meine Eltern machten sich echt viel zu große Sorgen. Sie waren nur zwei Tage weg und taten so, als wenn sie für einen Monat verreisten. Außerdem war ich ein Teenager. Erwarteten sie, dass ich um Punkt acht im Bett war, nicht rauchte und Alkohol trank und soweiter?! Ich musste zu geben, ich rauchte nicht, wel ich fand es stank und weil es einfach abartig war. Bei Alkohol kam es darauf an. Bier trank ich nicht, aber auf einer Geburtstagsfeier oder so, trank ich schon ein Glas Champagner.

Meine Mutter und mein Vater winkten uns noch einmal zu, dann stiegen sie ins Taxi und brausten davon. Ich schloss die Tür und Jilia sprang mir in die Arme. "Juhu, Sturmfrei!" Wir machten uns einen Filmabend, bis spät in die Nacht.

Es war schön mal wieder mit Jilia alleine zu sein. Nach all den Stress, der letzten Tage. Mit ihr konnte man über alles reden. Bei vielen Dingen begonnen die Leute, mir nicht mehr zu zuhören, weil ich ihnen zu viel erzählte. Aber bei Jilia war es anders. Bei ihr konnte ich so viel reden, wie ich wollte, sie hörte mir immer zu und dafür liebte ich sie. Sie war einfach die beste Freundin der Welt.

Die Zeit verging und Jilia und ich gingen in mein Zimmer, um uns bettfertig zu machen. Das Handy meiner Freundin vibrierte. Sie nahm es und guckte, wer ihr geschrieben hatte. Ihre Lippen formten sich zu einem Lächeln und sie antwortete. Mich interessierte es, wer ihr um diese Uhrzeit schrieb. Also beugte ich mich langsam zu ihr, um zu gucken mit wem sie schrieb. Sie drehte sich langsam von mir weg.

Warum drehte sie sich weg?! Wollte sie mir etwas verheimlichen?! Aber das hätte sie doch nie getan, oder?! Also fragte ich sie.

"Mit wen schreibst du?" Sie schaute immer noch nicht auf. "Ach egal, es ist nicht wichtig." Langsam wurde ich wütend. Sie war meine beste Freundin und beste Freundinnen erzählten sich so etwas.

Ich fasste einen Endschluss, obwohl ich wusste, dass sie mich dafür hassen würde. Ich schnappte mir ihr Handy und starrte auf den Display. Sie schrieb mit Ron. Ich wollte gerade lesen was sie schrieben, da riss sie mir das Handy aus der Hand. "Spinnst du?!" schnauzte sie mich an.

Beleidigt zog ich die Unterlippe vor.  "Du verschweigst mir doch etwas!" fuhr ich sie an. Sie antwortete nicht. Ich wurde wütend. Warum sagte sie mir nicht, was los war. Sie verheimlichte mir doch irgendetwas.

Ich griff sie am Arm. "Jilia, ich dachte wir könnten uns alles erzählen!" Sie guckte mich ernst an. "Ash, wenn zwischen mir und Ron etwas wäre, würde ich dir so etwas sagen." Ich wurde noch wütender. "Was ist jetzt zwischen dir und Ron?!" Sie schaute aus dem Fenster und schwieg. Warum war das so schwer für sie?! Es war doch nicht so, als wenn ich auf ihn stehen würde. Also warum, fiel es ihr so schwer?!

"Wir sind gute Freunde." antwortete sie schließlich. Ich verstand immer noch nicht, was jetzt daran so schwer war, es mir zu sagen. Aber glauben tat ich es ihr, immer noch nicht. Mir war es jetzt aber auch egal, schließlich wollten wir ja eigendlich jetzt in den Wirpool. 

"Kommst du jetzt?" fragte ich sie leicht gereizt. "Ich habe nicht mehr wirklich Lust." murmelte sie und kuschele sich in ihre Decke. Na toll, ich hatte mich schon so auf diesen Abend gefreut und dachte er würde großartig werden. Aber, ist sie schlecht gelaunt und ich bin schlecht gelaunt.

Ich verschrenkte die Arme die Arme vor der Brust. Zog die Unterlippe vor, legte die Stirn in falten und kam mir, wie ein kleines Kind vor, was nicht seinen Willen bekam.

Kapitel 5

Langsam öffnete ich meine Augen. Ein paar Sonnenstrahlen, fanden ihren Weg durch meinen Vorhang und leuchteten mir ins Gesicht. Heute war ein wundervoller Tag, es roch förmlich nach Sommer. Dieser Geruch, von Sonnencreme und Wassermelonen. Ich schob den Vorhang beiseite und öffnete mein Fenster. Eine warme Briese Sommerluft, flog mir entgegen. Der Wind strich durch meine Haare und von etwas weiter weg, hörte ich das Meeresrauschen. 

Ich ließ das Fenster offen und ging zu meinen Kleiderschrank. Heute war ich mit Ron verabredet, wir wollten unser Projekt noch einmal planen und trefften uns in der Bücherei. 

Ich ging nach unten und mache mir etwas zu Essen. Heute Abend kamen meine Eltern wieder und Jilia war gestern Morgen gegangen. Ich hatte mich immer noch nicht mit ihr vertragen.

Ich ging aus dem Haus und die Möwen kreisten, über meinem Kopf. Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Lust mich mit Ron zu treffen, aber ich glaubte ich könnte ihn noch ein bisschen über das mit Jilia ausquetschen.

Ich parkte mein Auto, schnappte meine Handtasche und stieg aus dem Auto. Ich betrat die Bücherei und es herschte diese Stille. Das Einzigste was man hörte, waren die die Buchseiten, die umgeblättert wurden. Ich liebte das.

Ich guckte mich um und sah Ron, ganz hinten an einem Tisch, den Kopf in einem Buch. Er merkte, dass ich auf ihn zu kam und legte das Buch zur Seite. Er grinste mich an.

"Du kommst aber früh." sagte er ironisch. Ich merkte, wie ich rot wurde. Ich war doch pünktlich. Höchstens war ich, zehn Minuten zu spät. Ich guckte auf die große Uhr, über dem Eingang und erschrak. Ich war über eine Stunde zu spät. Aber wie konnte das sein?!

"Oh Ron, meine Uhr muss falsch gehen. Es tut mir so unglaublich Leid." Er lächelte. "Ist doch nicht so schlimm." Jeder Andere, wäre längst weg gegangen, aber er nicht.

Wir besprachen, wann wir uns das nächste Mal treffen wollten und verabschiedeten uns. Ich ging zu meinem Auto und da fiel mir ein, dass ich ihn das mit Jilia fragen wollte.

Am nächsten Tag, war es soweit. Ron und ich mussten unsere eingesammelten Frösche untersuchen. Ich hatte ein bisschen Angst davor. Was müssten wir denn mit den Fröschen machen?! Müssten wir se aufschlitzen?! Oder sie untersuchen?! Ich hoffte nicht, sonst müsste ich mich sicher übergeben.

Ich betrat den Bioraum, mit einem mulmigen Gefühl und setzte mich auf meinen Platz. Ron war schon da und aus dem Augenwinkel sah ich, dass er mich anguckte. Ich drehte mich zu ihm. Seine besorgten Augen schauten, mich an.

"Ist alles in Ordnung, du bist irgendwie sehr blass?" fragte er. Nein, nichts war in Ordnung. Ich hatte sehr Angst davor, was jetzt passieren würde. Trotzdem probierte ich etwas taff zu wirken. "Es ist alles okay." Er gucktw mich wenig überzeugt an."Wegen den Fröschen, ich kann das ruhig machen und du schreibst auf." Ich lächelte ihn dankbar an.

Es war echt nett, dass er mir anbot es zu machen. Er tat es sicher auch nicht so gerne. Ich wurde von Mrs Benett's schriller Stimme aus meinen Gedanken gerissen. Sie erzählte, was wir heute machen würden. Ich und Ron mussten, das Verhalten von Fröschen beobachten.

Ich atmete erleichtert aus, dass ich mir nur ihr Verhalten angucken musste und nicht ihr Inneres. Die Stunde verging recht schnell und ich fand, es doch nicht mehr so schlimm, dass ich Frösche bekommen hatte.

Ich ging ohne Jilia aus dem Raum, da kam Tyler auf mich zu. Ich küsste ihn, doch es fühlte sich irgendwie anders an. Ich ließ davon aber nicht beeinflussen, denn er liebte mich und ich liebte ihn.

"Ich muss dir etwas sagen." strahlte er mich an. "Ich lade dich über das Wochenende ein, mit mir nach Gena zu fahren." "Ehrlich?!" lächelte ich ihn an.

Ich war überglücklich, denn in Gena war es wirklich schön. Um nochmal zu erklären, was Gena war. Seit vielen Jahren, besaß Tyler's Familie ein kleines Häuschen am Meer. Dieses Häuschen, mit dem dazugehörigen Strand, wurde Gena genannt. Ich war mir nicht mehr sicher warum, aber seine Uroma, hatte das Haus damals gekauft. Und seitdem wurde dieser wunderbare Ort, nur noch Gena genannt.

"Das ist super! Ich muss allerdings noch meine Eltern fragen." sagte ich. Er guckte zu Jilia rüber. "Dann hatte ich mir noch überlegt, ob du auch mitkommen willst?" Jilia guckte ihn erstaunt an. Es wäre echt cool, wenn sie auch mitkommen würde. Zusammen hätten wir sicher noch mehr Spaß.

"Klingt cool! Ich glaube ich habe auch Zeit." antwortete sie. "Das wär super, Ron kommt nämlich auch mit." Jilia verzog keine Miene, aber in ihren Augen sah ich die Freude funkeln.

Kapitel 6

Ich holte meinen großen Koffer, aus dem Schrank und hiefte ihn auf mein Bett. Heute war es soweit, ich fuhr mit Jilia, Ron und natürlich Tyler nach Gena. Ich war etwas gestresst, weil ich mich beeilen musste und weil ich immer Angst hatte, dass ich irgendetwas vergessen würde.

Mein Handy fing an zu klingeln. Ich schnappte es mir und probierte hektisch, gleichzeitig den Koffer zu zukriegen. Es war Jilia, sie kam jeden Moment zu mir und dann holten uns Ron und Tyler mit dem Auto ab.

Nach einiger Zeit klingelte es. Ich öffnete dir Haustür und es war Jilia. Ich starrte auf ihren Koffer. Wenn ich meinen dagegen anguckte. Hoffentlich, war genug Platz im Auto.

Nach einiger Zeit holten Ron und Tyler uns auch schon ab. Ich lächelte sie an. Tyler stieg aus und gab mir einen Kuss. Ich war froh, ihn zu sehen und bei ihm zu sein. Er strich mir über mein Gesicht. Seine Nähe, breitete sich warm über mein Herz aus. Er lächelte. Und endlich, das schönste Lächeln, was ich kannte. Doch auf einmal, kam es mir nicht mehr ganz so schön vor. Trotzdem ließ ich mich davon nicht verwirren.

Er wendete seinen Blick ab und guckte auf meinen Koffer. In seinen Augen  sah ich , dass er sich ein kleines Schmunzeln verkneifen musste. Er schnappte ihn sich und trug ihn zum Kofferraum. Ich sah, dass es ihm nichts ausmachte meinen Koffer in den Kofferraum zu tragen. Wenn ich mich dagegen ansah, ich hatte fast Aggresionen bekommen, weil er nicht zu ging und tragen könnte ich ihn erst recht nicht.

Wir stiegen ins Auto und fuhren los. Ich ließ mein Fenster runter. Heute war ein wunderschöner Tag. Die Sonne scheinte und ein leichter Wind strich durch die Bäume. Tyler schaltete das Radio an und ich freute mich nun noch mehr auf Gena.

"Wir müssen nocheinmal tanken, bevor es los geht." sagte Tyler. Also fuhren wir zur Tankstelle. Ich stieg aus und ging mit Jilia zu dem kleinen Geschäft, an der Tankstelle, um uns eine Zeitschrift zu kaufen.

Wir gingen gerade durch die Schiebetür nach draußen zum Auto zurück. Doch kurz vorm Auto, erstarrte ich. Da stand doch nicht wirklich Scarlett, bei unserem Auto und unterhielt sich mit Tyler. Hatte sie es nicht endlich einmal begriffen?! Er war mein Freund, sie sollte ihn endlich mal in Ruhe lassen. Ich wusste, ich war nicht der Typ dafür, aber ich wollte sie jetzt ein bisschen eifersüchtig machen, nachdem wegen ihr mein Herz gebrochen war.

Ich ging selbstbewusst auf die beiden zu und umschlang Tyler. Ich küsste ihn und richtig intensiv. Schließlich fing ich an, sein ganzes Gesicht abzuknutschen und klammerte mich an ihn. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Scarlett krampfhaft versuchte, sich mit etwas anderem zu beschäftigen.

Als ich ihn schließlich losließ, guckte er mich leicht verschreckt, wie ein bedröpelter Hund an. Ich wusste, er iwar sehr überrascht über meine Aktion, aber ich hoffte es hatte bei Scarlett gesessen. Ich guckte zu ihr rüber und musterte sie schnippisch von Kopf bis Fuß. Eigentlich sollte ich mich für mein Verhalten schämen, aber ich musst diesen Moment einen Augendblick genießen.

Ich merkte, wie sie mir mit voller Hass in den Augen nachsah, während ich mich wieder rein zu Jilia setzte. Mir war es egal, sie hat mir so viel zerstört. Scarlett guckte noch einmal in die Runde, dann verschwand sie, ohne ein einziges Wort.

Als wir ankamen dämmerte es bereits. Wir fuhren an die Straße und endlich konnte ich aussteigen. Ich ging zum Haus und guckte mir das Meer an. Der Wind zerzauste meine Haare und die Möwen kreischten. Ich atmete einmal tief ein. Diese Luft tat so gut. Ich drehte mich um und begonn den Anderen, beim Tragen der Koffer, zu helfen.

Dieses Haus hier in Gena war nicht sonderlich hübsch von außen, aber es hatte irgendetwas, was einen zwang, diesen Ort zu lieben. Es bestand aus einer grünen Holzfassade, an der bereits die Farbe abblättere. Am Eingang war eine Veranda, ebenfalls aus Holz und grün.

Tyler warf mir die Schlüssel zu und ich schloss die weiße, altmodische Tür auf. Das Haus hatt zwei Schlafzimmer, ein Bad, eine kleine Küche und einen Wohnraum. Die Möbel waren recht altmodisch und im Stil der 50er Jahre. Eigendlich wollte Tyler's Familie, es gleich nachdem die Uroma gestorben war, verkaufen. Doch es hatte einfach dieses gewisse Etwas.

Jilia und ich teilten uns ein Zimmer. Wir schleuderten unsere Taschen in das Zimmer und packten unsere Klamotten in den Schrank. Als wir fertig waren, gingen wir zu Ron und Tyler und riefen beim Lieferservice an.

Wir setzten uns in den Wohnraum, aßen und redeten über das, was wir morgen alles machen wollten. Als wir fertig waren gingen Jilia und Ron in die Küche, um abzuräumen. Ich ging langsam auf Tyler zu. Ich guckte ihm tief ihn die Augen. Ich wollte ihm dafür danken, dass er mir dieses schöne Wochende ermöglichte.

"Tyler, ich wollte dir danken, dass du mir dieses wunderschöne Wochende, mit meinen Freunden ermöglichst. Und natürlich mit dir." Er lächelte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Das ist doch selbstverständlich." sagte er. Nein, es war nicht selbstverständlich. Er hatte so viel Geld, dass für ihn fast alles selbstverständlich war. Aber das war es nicht. Viele Leute mussten für jeden Cent hart arbeiten. Für die, war so etwas nicht selbstverständlich.

Ich hatte zwar auch viel Geld und für mich waren sicher auch Sachen selbstverständlich, die andere Leute sich nie im Leben leisten könnten. Aber nur weil man viel Geld hatte, sollte man so etwas selbstverständlich nennen. Und Andere nicht runtermachen, weil sie sich manche Dinge nicht leisten können.

Wir gingen noch ein bisschen am Strand spazieren. Danach gingen wir schlafen.

Am nächsten Morgen, fuhr Tyler zum Baumarkt. Er besorgte etwas für das Haus und würde erst am Nachmittag wieder da sein. Ron blieb bei uns, damit wir nicht ganz alleine waren.

Jilia und ich gingen zum Strand und sonnten uns. Ron nahm sich sein Surfbrett, was er mitgenommen hatte und stürzte sich in die Wellen. Ich guckte ihm interessiert dabei zu. Ich fand es bemerkenswert, wie gut er darin war. Ich  könnte mich keine Sekunde auf dem Brett halten.

Außerdem sah er extrem sexy dabei aus. Wie sein blondes Haar ihm in nassen Strähnen im Gesicht hing. Dazu hatte er einen hammer Waschbrettbauch. Immer wenn die nächste Welle kam, kniff er seine blauen Augen zusammen und runzelte die Stirn. Er war mit so einer leidenschaft dabei.

Nach einiger Zeit, kam er auf uns zu. "Wollt ihr auch einmal?" fragte er uns. Jilia schüttelte ihren Kopf und drehte sich auf den Bauch. Ich hatte Lust es auszuprobieren, aber ich hatte das noch nie zuvor gemacht. Also sagte ich "Gerne, aber du musst mir zeigen, wie es geht." 

 Ich folgte ihm ins Wasser und setzte mich auf das Brett. Ron erklärte mir, wie es ging, doch ich konnte den Blick nicht von seinen türkis blauen Augen lassen. Sie funkelten belustigt, als ich es auch ausprobierte. Ich schaffte es immer ein paar Sekunden auf dem brett zu bleiben.

Doch dann packte mich eine Welle und zog mich davon. Das Salzwasser brannte in meinen Augen und Rachen. Ich probierte auf zu tauchen, doch die Wellen drückten mich nach unten. Ich fing an zu verzweifeln, bis mich plötzlich eine Hand packte und aus dem Wasser zog.

Es war Ron. Er hielt mich fest ihm Arm, ich klammerte mich zitternd an ihn und guckte ihm tief in die Augen. Er erwiderte es. Eine Zeit lang, guckten wir uns in die Augen und drückten uns aneinander. Seine Nähe fühlte sich gut an und ich merkte, dass ich immer mehr anfang ihn zu mögen. So, wie man seinen großen Bruder lieb hatte, der einen beschützte und immer für einen da war.

Am Nachmittag, kam Tyler zurück. Er gab Jilia und mir, die Essenseinkäufe und wir verschwanden in der Küche. Jilia und ich machten etwas zu Essen und dann picknickten, wir alle zusammen am Strand. Es war so schön hier zu sein und meine Welt erschien mir, schon fast zu perfekt.

Ich kuschelte mich in Tyler's Arme und genoss, seine Nähe. Das Rauschen des Meeres, klang in meinen Ohren, wie eine Melodie. Jilia bittete Ron, mit rein zu kommen, weil sie mit brauchte. Nun war ich mit Tyler alleine. Er gabmir einen Kuss auf die Wange, noch einen und noch einen. Irgendwie fühlte ich mich unwohl, was hatte er vor?

"Tyler, was wird das?" fragte ich ihn verunsichert. "Ach komm schon Ash." grinste er mich an. Das schönste Lächeln, der Welt war auf einmal doch nicht mehr so schön. Es kam mir auf einmal gierig und ekelhaft vor. Angewidert, drehte ich mich von ihm weg. Doch er stand auf und kam auf mich zu. "Lass mich in Ruhe!" schrie ich ihn an. Doch er ignorierte es. Wie ein Tier kroch er auf mich zu.

Ich wusste mir nicht anders zu helfen und deshalb riss ich mich los und rann davon. Ich hatte übertriebene Panik. Meine Herz schlug, wie wild und ich fing an zu keuchen. Der Schweiß lief mir das Gesicht runter und ich war erschöpft. Ich spüre, einen bitteren Schmerz in meiner linken Hüftseiten und bleibe kurz stehen. Mein Herz, hemmerte mir gegen die Brust und ich hatte das Gefühl, auf der Stelle, vor Erschöpfung, umzukippen.

Ich wankte weiter am Strand Strand endlang, als auf einmal eine Gruppe, von vier Männern auf mich zu kam. Von weit weg hörte ich sie lachen und jauchzen. Ich wankte und konnte meine Augen nicht mehr aufhalten. Die Männer kamen näher. Ich konnte nicht genau erkennen, wie sie aussahen, weil ich nur noch verschwommen sah. Was hatten sie mit mir vor? Sie sahen sehr gefährlich aus. Mein Herz hämmerte immer doller gegen meine Brust, dass ich Angst hatte es würde aus meiner Brust springen.

"Hey, Süße hast du dich etwa verlaufen?" brüllte der eine jauzend. Ich war zwar nicht mehr ganz bei Sinn, aber mein Herz sagte mir , dass ich auf der Stelle weg rennen sollte. Ich wollte nach Hilfe schreien, doch meine lippen klebten fest zusammen und ich bekam keinen Ton raus.

Ich nahm all meine Kraft zusammen und probierte, an ihnen vorbei zu rennen. Doch der eine packte mich am Arm und schmiss mich zu Boden.

"Wo willst du denn hin, wir sind noch nicht fertig!" grinste er. Ich hörte von weit weg, jemanden schreiend auf mich zu rennen. Die Person kam näher und ich konnte allerdings nicht erkennen, wer es war. Die Person stürzte auf den einen Kerl zu und schlug ihm ins Gesicht. Ich konnte nicht mehr länger hinsehen und es wurde schwarz vor meinen Augen.

 

Kapitel 7

Ich öffnete meine Augen und blickte in das Gesicht von Jilia. Sie schreckte auf. Ihre Haare standen, ihr vom Kopf ab und sie sah sehr gestresst aus. Eine kleine Träne, lief an ihrer Wange herunter und sie umarmte mich schluchzend.

"Was ist passiert?" fragte ich verwirrt. Wo war ich überhaupt? Mit den weißen Wänden und Krankenbetten, sah es so aus, als sei ich in einem Krankenhaus. Aber warum? Ich konnte mich an nichts mehr erinnern.

"Du wärst fast vergewaltigt worden, doch Ron hat dich gerettet." sagte sie und jammerte weiter. Ron hatt mich gerettet?! Verwirrt guckte ich mich im Raum um. Ich wäre fast vergewaltigt worden?! Aber wie war das möglich?!

"Wo ist Ron?" fragte ich. "Im Nebenzimmer." flüsterte Jilia mit zittriger Stimme. "Ich will ihn sehen!" sagte ich selbstbewusst und erhob mich von meinem Bett. "Nein, die Ärzte sagen, du sollst dich ausruhen." sagte Jilia.

"Mir ist egal, was die Ärzte sagen!" fuhr ich sie an. Erschrocken guckte sie mich an und ich merkte wie sich Tränen in ihren Augen sammelten. Vielleicht war ich nicht sehr nett zu ihr, aber am Wichtigsten ist mir momentan Ron. Ist er verletzt?

Ich ging barfuß den Gang entlang. Er war grau und trostlos. Es war kein Mensch da, außer einer alten Frau, die auf einem gelben Stuhl saß und n ihr Taschentuch schluchzte. Der kalte Boden, fühlte sich gut unter meinen nackten Füßen an. Ich öffnte eine blaue Tür und sah Ron. Sein Anblick ließ mich erstarren.

Überall an seinem Körper waren blaue Flecken, Platzwunden und Schwellungen. Meine Beine fühlten sich an, wie Gummi und ich brach auf den Boden zusammen. Ich musste anfangen zu weinen. Ich wusste nicht, was genau passiert war, aber eins wusste ich genau. Er sah nur wegen mir so aus.

Ich strich mein fettiges Haar aus dem Gesicht und sah, wie sich seine geschwollenden Augen öffneten. "Hi Ashley!" hörte ich ihn sagen. Er probierte krampfhaft zu lächeln, aber ich sah wie sehr er leidete.
 Langsam ging ich auf ihn zu und strich ihm zitternd über's Gesicht. Ich musste ihn fragen, was passiert war.

"Ron, was ist passiert?" flüsterte ich stotternd. Er atmete tief ein. "Du weißt doch wir waren in Gena?" "Ja." erwiderte ich. "An einem Abend, saßen wir alle am Strand und picknickten. Ich ging mit Jilia rein, um ihr zu helfen. Als wir wieder raus kamen, warst du weg. Ich fragte Tyler, wo du bist. Und er sagte, du bist den Strand lang gerannt. Ich fragte warum, da wurde er agressiv und fuhr mich an, dass du eine unreife Bitch seist. Ich hörte ihm nicht länger zu und rannte hinterher."

Er atmete tief ein. Und seine geschwollenen Lippen kräuselten sich vor Schmerz. "Ich rannte den ganzen Strand entlang, bis ich dich ohmächtig, zwischen fünf Typen fand. Ich schlug auf paar ein, doch sie waren in der Überzahl."

Langsam, konnte ich mich wieder erinnern. Ich war echt fassungslos, dass Ron sich in eine so große Gefahr begeben hatte, nur um mich zu retten. Und wie konnte Tyler, mich bloß eine unreife Bitch nennen?! Er war echt ein Arsch, wie konnte ich das bloß nie merken?! Ich streichelte Ron über die Wange.

"Ruh dich aus." sagte ich zu ihm und küsste ihn auf eine Kratzwunde an seiner Stirn. Er lächelte krampfhaft und schloss wieder die Augen. Wut stieg in mir auf und diesemal würde ich sie an Tyler auslassen.

Ich blieb noch zwei Tage im Krankenhaus, um mich zu erholen. Ron ging es bereits besser, doch er musste noch ungefair einen Monat im Krankenhaus bleiben. Ich ging zu meinem Auto und fuhr zur Schule.

Ich erreichte, das Gelände und stieg aus. Am Eingang sah ich Tyler. Ich wurde wütend und rann auf ihn zu. Ich packte ihn und wollte ihn zu Boden schmeißen, doch er hielt mich fest. 

"Was soll das werden?!" grinste er. Sein Grinsen ekelte mich an und ich schubste ihn von mir weg. "Du bist so ein Arsch!" schrie ich ihn an. Tränen rollten meine Wangen runter und ich probierte nicht, sie zu unterdrücken. Es bildete sich ein Kreis um uns, alle Blicke waren auf uns gerichtet.

"Wegen dir, ist Ron...!" weiter kam ich nicht, denn ich musste so doll weinen, dass ich keinen Ton mehr zustande kriegte. Jilia kam auf uns zu und stellte sich zwischen uns.

"Was ist denn hier los?!" schrie sie erschrocken. "Ach, lass uns!" sagte Tyler und schubste sie weg. Seine Hand traf sie im Gesicht und aus ihrer Nase begonn Blut zu tropfen. Panisch guckte ich auf Jilia. Ich wollte zu ihr rennen, doch Tyler hielt mich fest. Er machte mir Angst. Der Junge, den ich einst liebte, jagte mir mittlerweile Angst ein.

"Lass mich los!" schreie ich. Warum tat niemand etwas? Alle standen nur um uns rum und guckten uns zu.

Da kam Jesper. Er schlug Tyler, mit voller Wucht ins Gesicht und zog mich von ihm weg. Ich rannte zu Jilia und wir umklammerten uns zitternd. Ich guckte in ihre Augen, voller Schmerz. Ich drückte sie fester an mich.

"Was glotzt ihr hier so rum?! Was seid ihr eigendlich für ein ekelhaftes Pack?! Ich dachte das wären eure FReunde?! Kein einzigster von euch, hat auch nur ansatztweise den Titel Freund verdient! ihr seid einfach alle nur Feiglinge!" schrie Jesper die Anderen an.

Jack, ein Junge aus einer Stufe unter mir tritt vor. "Wir haben Angst vor einem Schulverweis." Jespers Kopf lief dunkelrot an und er guckte angewidert in die Runde.

"Ein Schulverweis ist euch wichtiger, als eure Freunde?! Ihr seid echt ein armseliges Pack voller Schisser. Eigendlich könnt ihr einem nur Leid tun!" Er hielt einen Moment lang inne. "Und jetzt bewegt euch ihr Wixer und holt einen Lehrer!"

Nachdem die Lehrer kamen, ging alles sehr schnell. Mrs Benett rief die Polizei und Tyler, der mitlerweile wieder beim Bewusstsein war, wird abgeführt. Kurz bevor er in das Polizeiauto stieg, drehte er sich um und fokosierte genau mich.

"Das werdet ihr alle bereuen! Ich werde euch sowas von fertigmachen! Euch alle! Ihr seid alle..." weiter kam er nicht, denn ein Polizist drückte ihn ins Auto und schlug die Tür zu.

Kapitel 8

Zitternd strich ich mir, eine Haarsträne aus dem Gesicht. "War das alles?" fragte mich, der Mann mit der schwarzen Uniform. Ich nickte kurz. Er seufzte und winkte mich raus. 

Ich war froh, dass ich gehen durfte, denn ich wollte nicht noch weiter über dieses Thema reden. Ich öffnete die Tür, wo Ron und Jilia standen. Ich ging auf Jilia zu und drückte sie fest an mich. Danach ging ich zu Ron und guckte ihm in die Augen. In ihnen sah ich Tränen und ich umarmte ihn. Ich umarmte ihn noch fester und schluchzte in seine Schulter.

"Alles wird gut." flüsterte er beruhigend. Wie konnte ich Tyler, bloß lieben?! Er hatte mir, mehr als einmal das Herz gebrochen. Er hatte mich eine Bitch genannt und nur wegen ihm hatte Ron, sein Leben in Gefahr gebracht.

Tyler musste bereits von der Schule gehen, doch seine Worte, als er in das Polizeiauto stieg, ließen mich nicht mehr schlafen. Sein Blick, war auf mich gerichtet, als richtete er sich nur an mich. Er hatte mir so viel zerstört, doch ich durfte nicht daran denken, denn ich musste wieder ein normales Leben führen. 

Und meinen Ruf der "Perfekten Ashley" in ihrer "Perfekten Welt", hatte ich schon lange nicht mehr. Jeder hatte meine echte Seite kennengelernt. Jeder hatte mitbekommen, dass ich auch verletzlich war und alles andere als "Perfekt".  

Ich war immer sehr beliebt und gerne gemocht. Und mittlerweile?! Den meisten war ich egal. Durch mein Verhalten Tyler gegenüber, die wütende Seite, die verletzliche Seite war ich nicht mehr "Perfekt". Es war ungewohnt, nicht wie jemand Besonderes behandelt zu werden, aber vielleicht war es auch das, was ich wollte. Einfach so zu sein, wie ich war. 

Ich wollte auch nicht mehr etwas mit den Leuten zu tun haben, die ich einst bewunderte und als Freunde bezeichnete. Sie ließen mich hinter ihre Fassaden gucken und hinter denen waren sie alle gleich. Alle armselige Feiglinge.

Ich probierte alles, um mich von den letzten Tagen abzulenken. So war auch heute, wieder Jilia bei mir. Meine Eltern, waren mal wieder nicht da und Jilia und ich schwammen in dem Pool, der im Garten stand.

"Ash, ich muss dir was sagen." Ich guckte sie erwartungsvoll an. Was wollte sie mir bloß erzählen? "Du weißt doch, das mit Ron." Ich nickte grinsend, denn ich ahnte, was jetzt kommen würde. "Also, wir sind ein Paar. Allerdings, schon seid längerem." Ich packte sie und drückte sie an mich. Ich freute mich für sie und ich freute mich auch für Ron, doch ich dachte, dass zwischen uns war etwas Besonderes.

Ich wachte auf, guckte aus dem Fenster und merkte, dass es langsam Winter wurde. Der Himmel war grau und es sah sehr nach Regen aus. Es waren zwar immer noch 24 Grad, aber kälter wird es in Cape Coral nicht.

Ich betrat den Bioraum, wo Ron bereits am Labortisch stand. Heute war wieder so eine langweilige Biostunde, in der wir das Verhalten unserer Frösche beobachten mussten.

Als die Stunde zu Ende war, schlenderten Jilia, Jesper, Ron und ich zu unseren Spinden. Die drei, waren mittlerweile die Einzigsten, die mich noch richtig mochten. Jilia und Jesper gingen schon mal zur Mensa, damit wir nicht so lange anstehen müssten und Ron wartete auf mich.

"Du kannst ruhig schon gehen." sagte ich. Doch er wartete noch auf mich. Als ich endlich fertig war, gingen wir die große Treppe zur Mensa runter. Ich nahm gerade, die letzte Stufe, da verdrehte sich mein Bein und ich fiel. Ich war kurz vorm Boden, da fing Ron mich auf. Ich verharrte und guckte in seine funkelden, blauen Augen.

"Das war erstmal, das letzte Mal, dass ich dir das Leben rette." grinste er und ich musste anfangen zu lachen. Ich mochte ihn echt gerne, so gerne, dass ich ihn schon fast liebte. Aber nicht auf die Art, dass ich mit ihm zusammen sein wollte. Das dachte ich zumindest zu diesem Zeitpunkt.

Wir saßen an einem Tisch und Jesper erzählte uns irgendetwas, wegen Weihnachten. Doch ich hörte ihm nicht zu, denn ich musste die ganze Zeit über Ron nachdenken. Ich guckte auf seinen Mund, die Bewegungen, die er machte, während er kaute. Wie fühlte es sich wohl an, ihn zu küssen? Nein Ashley! Er war mit deiner besten Freundin zusammen!

Ich wollte mich zusammen reißen, doch es ging nicht. Ich starrte, immer noch auf seinen Mund. Langsam, wanderte ich sein Gesicht endlang, bis ich zu seinen Augen kam. Ich erschrak, er guckte mich die ganze Zeit an. Er grinste und zwinkerte mir zu, doch war bin immer noch total schockiert.Ich merkte, wie ich rot wurde und guckte voller Scham, zu Boden. Das war echt peinlich.

"Ist etwas?" fragte mich Jesper. "Nein." sagte ich, allerdings nicht sehr überzeugend. Er runzelte die Stirn und schaute, wieder in die Runde. "Einer aus der Challenger Middle School, macht am Freitag eine Party und wir sind alle eingeladen."

Mit den Grundschulen, gab es in Cape Coral ungefair zehn Schulen. Ich ging auf die Mariner High School. Die Challenger Middle School und meine Schule, waren nur neun Minuten mit dem Auto entfernt und deshalb kannten wir viele von dort.

"Gerne." sagte Jilia. Ich guckte in die Runde und alle guckten mich erwartungsvoll an. "Was?!" sagte ich. "Kommst du auch?" fragte mich Jesper. "Mal schauen." antwortete ich. Mir war momentan nicht nach Party zu Mute.

Ich stand an meinem Spind und holte die Sachen, für die nächste Stunde raus. Jilia kam auf mich zu. "Ash, ich weiß, dass es dir Scheiße geht. Aber lenk dich ab, dann sieht alles schon viel besser aus." Wütend drehte ich mich zu mir. "Was glaubst du, was ich tue?!" fuhr ich sie genervt an und erschrak, aber auch gleichzeitig, weil ich sie ohne Grund so anmotzte.

Doch sie merkte, dass es mir leidtat und umarmte mich. "Ist schon okay." flüsterte sie in mein Ohr.

Kapitel 9

Ich öffnete meinen Kleiderschrank und vor meinen Augen erschien das schwarze Minikleid, was ich auf meiner letzten Party an hatte. Als ich es an hatte, war ich noch mit Tyler zusammen. Es war der Abend, an dem ich dachte, unsere Liebe könnte ewig halten.

Schließlich hielt Jesper, mit den Anderen vor meiner Tür und ich stieg ins Auto. Wir fuhren los und hielten, als wir vor einem großen Haus angekommen waren.

Wir betraten das Haus und eine Wolke, aus Zigaretten und Alkohol, bahnte sich ihren Weg durch die Gänge, des Hauses. Jesper schlenderte zu seinem Kumpel rüber, der in dem Haus wohnte. Und Jilia, packte Ron bei der Hand und zog ihn auf die Tanzfläche.

Ich stand alleine da. Wie ein kleines Kind, was seine Mutter, im Supermarkt, verloren hatte. Ich hatte keine Lust zu tanzen, deshalb ging ich zur Bar und bestellte mir eine Cola. Ich schaute, mir die Leute an, die noch an der Bar saßen, bis ich mich fast an meiner Cola verschluckte.

Auf der anderen Seite, der Bar, saß Tyler mit ein paar Kumpels. Jetzt bloß nicht auffallen, dachte ich mir. Ich ließ, die Cola stehen und mischte mich unter die Menschen, auf der Tanzfläche. Panisch, suchte ich nach Ron. Der Schweiß tropfte an meiner Nasenspitze herunter. Als ich ihn endlich fand, packte ich ihn am Arm und zog ihn mit mir.

"Was ist?" fragte er. "Tyler ist hier." flüsterte ich in sein Ohr. Seine Miene verfinsterte sich. "Komm mit." sagte er und zog mich die Treppe hinauf, in ein Zimmer.

Der Raum, hatte eine rotbraune Holzverkleidung und in der rechten Ecke stand ein altmodisches Sofa, mit einem roten Samtbezug. Ich setzte mich auf das Sofa und Ron tat es mir nach.

"Hat er dich gesehen?" fragte Ron mich vorsichtig. "Nein." antwortete ich und schaute in seine Augen. Seine blauen Augen guckten mich mitfühlend an. In all dieser harten Zeit, war er meine Stütze. Ich konnte ihm vertrauen und er konnte mir vertrauen. Nun, war er mehr für mich, als nur ein Freund. Ich wusste er ist mit meiner besten Freundin zusammen, aber ich merkte immer mehr, dass ich ihn liebte. Ich weiß, dass ich ihn nicht küssen durfte, aber ich musste. 

Ich beugte mich langsam zu ihm. In seinem Blick sah ich, dass er es nicht wollte. Mir war es egal, denn ich wollte es. Ich schloss meine Augen. Und seine Lippen berührten meine. 

Ich hörte das Quitschen der Tür, jemand öffnete sie. Mir war es egal, wer es war, denn ich wollte, dass dieser Moment nie aufhören würde. Ich vernahm das Schreien einer vertrauten Stimme, aber mir war es egal. Er riss mich von sich los. Ich öffnete die Augen und in seinen blauen, glasklaren Augen funkelte der Zorn. Mit seinem festen, harten Blick guckte er mich an. Es vergingen keine Sekunden, bis er seine Jacke packte und aus der Tür rannte.

Ich blieb sitzen und war geschockt. Erst jetzt wurde mir bewusst, was ich getan hatte. Ich hatte den Freund, meiner Freundin geküsst. Ich war eine egoistische, blöde Freundin. Ich konnte meine Gefühle ihm gegenüber nicht zügeln und musste ihn küssen. Ich dachte nur an mich, was ich gerade empfand, ohne darüber nach zu denken, was ich damit anrichten würde.

Ich erhob mich zitternd von meinem Platz und sah auf das Sofa. Auf diesem Sofa hatte ich gerade den Freund meiner Freundin geküsst. Ich drehte mich um und verschwand durch die Tür. 

Ich ging den Flur entlang und alle Blicke waren auf mich gerichtet. Ich brauchte den Leuten nicht in die Augen zu sehen, ich spürte ihre hasserfüllten Blicke. Sie liefen mir, wie kaltes Wasser den Rücken runter. Alle standen sie um mich rum und guckten mich mit ihrem Hass in den Augen an. Nur eine, in ihren Augen spürte ich Trauer, Zorn und Enttäuschung zugleich. Mit ihren braunen Augen, mit denen sie einen so durchdringlich ansehen konnte, dass einem schwindelig wurde.

Ich hasste mich dafür, dass ich ihr das Herz gebrochen hatte. Ich öffnete die Haustür und hielt einen Moment inne. Ich erwartete, dass jemand mich zurück rufen würde, doch es geschah nicht. Ich lief den Privatweg endlang, der vom Haus wegführte. Ich öffnete das Eingangstor und ging die kalte Straße endlang. Ein kühler Windzug kam auf und zog mir das letzte bisschen Wärme aus dem Körper.

Ich ging an einr Boutiquen vorbei und schaute ins Schaufenster. Ich spiegelte mich und musterte mich, mit gerunzelter Stirn, von unten bis oben. Was bin ich doch für ein Mensch?! Ein egoistischer Mensch, der sich nur um sich kümmert! Wütend trat ich eine leere Bierdose weg und ging weiter nach Hause.

Dort angekommen kramte ich meinen Schlüssel aus der Handtasche und schloss erschöpft die Tür auf. Ich wollte einfach nur in mein Bett. Einfach vergessen, was heute Abend alles passiert war. Ich betrat den Flur undging vorbei am Wohnzimmer, wo meine Eltern auf dem Sofa saßen. Als sie mich bemerkten sprang meine Mutter auf.

"Wo kommst du denn her?" kreischte sie mit ihrer grellen Stimme. ich fasste mir an den Kopf. Ich war gerade echt nicht in der Lage mich zu konzentrieren. ich wollte einfach ins Bett. "Ich war auf einer Party." murmelte ich. "Und wie bist du nach Hause gekommen und warum bist du nicht an dein Handy gegangen?" "ich hatte es aus."

"Und wie kamst du jetzt nach Hause?" fragt sie hysterisch. meine Mutter machte echt immer aus einer Mücke, einen Elefanten. "Ich bin zu Fuß gegangen. Und außerdem, bist du die Tochter Polizei, oder was?" Ich war jetzt echt nicht in der Stimmung, mich mit meiner Mutter zu zanken. 

Meine Mutter warf sich die Hand an die Stirn und hechelte sich Luft zu. Sie übertrieb echt. "Wie kannst du es wagen, so mit deiner Mutter zu reden?" schrie sie und sah mich entsetzt an. "Oh Gott, oh Gott! Alleine?! Zu Fuß?!" flüsterte sie sich selbst zu. Mein Blick wanderte noch einmal über die Beiden dann stieg ich die Treppe hoch in mein Zimmer.

"Ashley Anderson! Bleib sofort stehen!" schrie meine Mutter mir nach, doch mir war es egal. Ich wollte jetzt einfach meine Ruhe haben.

Am nächsten Morgen ging ich in die Küche, wo mein Vater berreits stand. Wir begrüßten uns und ich nahm mir einen Apfel aus der Obstschale.

"Was macht ihr heute?" fragte ich ihn. "Deine Mutter geht mit ihren Freundinnen golfen und ich mit meinen Freunden, wie jeden Samstag."

Ich verbrachte den Tag damit, indem ich fernsehen guckte und über das nach dachte, was gestern passiert war. Was hatte ich noch?! Mit meiner Familie hatte ich Zoff, meine Freundin war sauer auf mich, Ron war sauer auf mich, Jesper sicher auch und die Anderen taten es eh schon.

Ich schaltete weiter durch die Programme, bis ich bei Disney Channel stehen blieb. Da stand Hannah Montana und sang "Nobodys perfekt". In meinem Kopf summte ich jede einzelne Stropfe mit. ...Nobody's perfect  I gotta work it  Again and again  'Til I get it right... Die hatte gut reden. Sie war bei allen beliebt und alle verziehen ihr, egal wie viel Mist sie baute. Aber so war das echte Leben nicht. Es hatte Höhen und Tiefen, Tiefen die man nicht mit Worten wieder gut machen konnte.

Am späten Nachmittag, kamen meine Eltern vom Golfen zurück, allerdings sahen sie nicht so glücklich aus. "Was ist?" fragte ich. "Wie kannst du uns bloß so bloß stellen?" guckte meine Mutter mich verständnislos an. Was hatte ich gemacht?! Warum waren sie so wütend auf mich?!

"Was habt ihr denn?" fragte ich verwirrt. "Was wir haben?! Du hast mich und deinen Vater vor den anderen total bloß gestellt!" Jetzt kapierte ich echt nichts mehr. Was sollte ich bitte gemacht haben?! Außerdem war ich zu Hause, also wie hätte ich sie überhaupt vor Anderen bloß stellen können?!

"Jacks Mutter hatt gesagt, dass du Tyler schubsen wolltest und ihn vor allen Anderen angeschrien hast! Was glaubst du, was di anderen Mütter jetzt von mir denken?!" schockiert schnappe ich nach Luft. "Was glaubst du, wie es mir geht?!" schrie ich. Meiner Mutter, war es also ihr Ruf bei den Andern wichtiger, als das was ihre Tochter bedrückt?!

"Ashley, so redet man nicht mit seiner Mutter!" sagte mein Vater ernst. Nein, ich lasse mich jetzt nicht von ihnen runter kriegen lassen. Ich sage ihnen jetzt mal meine Meinung. "Wann hört endlich auf mich herum zu komandieren?! Wann lasst ihr mich endlich mal mein Leben leben?! Wann kann ich endlich mal so sein, wie ich wirklich bin?!" Mit diesen Worten ließ ich sie stehen, rannte in mein Zmmer und schloss die Tür zu.

Nach einigen Minuten, klopfte mein Vater an meine Zimmertür. "Ashley!" sagte er mit tiefer Stimme. Er gab vor, dass er alleine da wäre, doch ich wusste, dass meine Mutter direkt neben ihm stand. Ich wollte weg, einfach weg. Ich schnappte mir meine Handtasche, stopfte ein paar Klamotten hinein, nahm ein bisschen Geld und meine Bankkarte mit und schließlich meinen Autoschlüssel.

Ich schloss meine Tür auf, wo meine Mutter und mein Vater auf den Sesseln im Flur saßen und als sie mich sahen sofort auf sprangen. Doch ich beachtete sie nicht und ging einfach schnurstraks an ihnen vorbei. Ich öffnete die Haustür und ging zu meinem Smart. 

"Wo willst du hin?" fragte meine Mutter verzweifelt. "Irgendwo hin." sagte ich ohne ihr eines Blickes zu würdigen. "Ashley!" rief mein Vater und wollte mich festhalten, doch ich drehte berreits den Schlüssel um und brauste davon. Ich wollte weg, weg von meinen Eltern. Ich hatte kein Ziel, wo ich hin fahren wollte, irgendwo hin, wo mich mein Alltag in Ruhe lassen würde.

Ich fuhr eine Zeit lang einfach gerade aus, bis ich Hunger bekam. Zufällig war zu meiner Rechten ein Starbucks, an dem ich anhiehlt. Ich stieg aus und holte mir einen Schockomuffin und einen Kakau mit Sahne. Mit beidem in der Hand, stieg ich die Treppe hoch und ließ mich auf einem gemütlichen Sessel am Fenster fallen.

Der Himmel war bewölkt und es fing leicht an zu nieseln. Als ich jedoch fertig war, verwandelte sich das Nieseln in einen richtigen Sturm. Ich öffnete die Tür und der starke Wind, ließ mich fast umkippen. Ich kämpfte mir einen Weg zu meinem Auto und fuhr zu einem Supermarktparkplatz. Hier könnte ich diese Nacht schlafen.

Ich drehte die Sitze so weit nach hinten, wie es ging und probierte mich einigermaßen gemütlich hin zu legen. Was allerdings sehr schwer ging, weil ein Smart wie bekannt sehr klein ist. Ich schloss die Augen und dachte darüber nach, wie mein Leben sich verändert hatte. Von der perfekten Ashley, zur Außenseiterin Ashley. Aber am meißten ärgerte mich, dass ich Ron geküsst hatte. Jilia, war immer ehrlich zu mir, ihr konnte ich immer vertrauen und ich nutzte das alles nur aus.

Ich wurde durch ein Klopfen, an meiner Scheibe aus meinen Gedanken gerissen. Wer war das? Was wollte er von mir? Langsam drehte ich mein Gesicht zur Scheibe, wo ich das Klopfen vernahm und schaute suchend raus.

"Ashley?" hörte ich eine leise Stimme, die probierte durch die Scheibe zu mir durch zu dringen. Warum kennt er mich? Und von wo? Doch ich konnte nichts durch die Scheibeerkennen. Ich hatte doch eh nichts mehr zu verlieren, dachte ich mir und öfnete langsam die Tür. 

Da stand ein großer, muskulöser Junge, mit kurzem dunkelblondem Haar und braunen Augen. Er kam mir bekannt vor und ich war der Meinung ihn schon einmal gesehen zu haben, aber ich wusste nicht wann und wo. Er grinste.

"Ich bins Luis. Der Kumpel von Jesper, aus der Challenger MIddle School. Du warst auf meiner Party." Stimmt, langsam konnte ich mich wieder erinnern. Und was wollte er jetzt von mir?

"Und warum willst du mich sprechen?" fragte ich. "Ich hab dein Auto erkannt und mich gefragt, was du hier machst. Also was machst du hier?" "Ich wollte schlafen, bis du kamst." "Im Auto?" fragte er belustigt. "Ja." antwortete ich genervt. "Und warum?" "Darum!" "Streit?" "Mmm, zu Hause und mit meinen Freunden." Er zog die Augenbrauen hoch. "Ahh, verstehe. Wenn du willst, kannst du mit bei mir übernachten." Ich lächelte ihn gekünsgtelt an. "Gerne."

Nichts gerne! Ich hatte echt gar keine Lust, bei Luis zu übernachten, aber es ist besser als in meinem Auto. "Meine Kumpels sind auch dabei, wir wollen bei mir noch ein Bisschen chillen." Luis stieg zu seinen Freunden ins Auto und ich folgte ihnen in meinem Auto. Wir fuhren, zu dem mir bekanntem Haus und stiegen aus.

Ich ging den Weg endlang, den ich erst gestern endlang gegangen bin, als ich den größten Fehler meines Lebens gemacht hatte. Und schon kamen die Erinnerungen wieder hoch. Wir gingen ins Haus, wo bereits drei weitere Mädchen saßen, die ich allerdings noch nie gesehen hatte. Ich schätzte aber sie kamen auch aus der Challenger Middle School, wie alle hier. Ich setzte mich zu ihnen und wir stellten uns vor.

"Ich bin Vanessa, aber alle nennen mich Vanny." sagte ein Mädchen, mit einem freundlichen braunen Augen, einer kleinen Stubsnase und langen dunkelbraunen Locken, die ihr bis zur Hüfte gingen. Sie kam mir von Anfang an, sympatisch vor und erinnerte mich an Vanessa Hudgens. Sie trug eine dunkelgraue Jeans und einen lilanen Pulli. Und trug schwarze Chucks.

"Ich bin Jeniffer." sagte ein Mädchen, mit grünen Augen und funkelte mich böse an. Sie hatte blondes Haar, was ich bis zur Hüfte ging, wie ich. Ein Bisschen erinnerte sie mich, an mein altes ich. Also von der Art her. Außerdem trug sie eine sehr helle Jeans, die fast weiß war. Dazu trug sie ein pinkes Top, was mit schwarzer Spitze überzogen war und einem sehr tiefen Ausschnitt. Und schwarze High-Heels.

Das dritte Mädchen, trat auf mich zu. "Ich heiße Lysa." sagte sie und lachte mich an. Sie hatte hellbraunes Haar, dass sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte und graue Augen, mit goldenen Sprenkeln. Sie trug eine normale blaue Jeans und ein dunkelblaues Abercrombie&Fitch T-Shirt, mit weißer Schrift. Sie hatte einen schmalen Mund und eine spitze Nase. Dazu trug sie Timberlands.

"Und ich bin Ashley." sagte ich verlegen. "Komm setz dich zu uns!" grinste Vanessa. Ich setzte mich zu ihnen und da kam auch schon Luis mit seinen Freunden. Erst jetzt viel mir auf, was er trug. Er trug ein schwarzes T-Shirt, indem man perfekt seinen Waschbrettbauch sehen konnte. Dazu trug er eine Jeans und Turnschuhe.

"Das ist Ashley, sie geht auf die Mariner High." verkündete Luis feierlich. "Hey Ashley!" grinste mich ein Typ an, der neben Luis stand. "Ich bin Alex!" sagte er. Er trug auch Turnschuhe, eine dunelblaue Jeans und ein graues Shirt, von Adidas. Er hatte schwarze Haare, in der Form eines Undercuts und dunkelbraune Augen. Aus dem Augenwinkel, sah ich wie verträumt Vanessa ihn anlächelte.

"Und ich bin Harry!" sagte ein Junge. Er setzte sich zu Lysa und küsste sie. Amn hätte sich denken können, dass die beiden ein paar sind, denn Harry war das Ebenbild von Lysa, nur in männlich. Er trug einen grauen Abercrombie&Fitch Pullover, mit weißer Schrift, eine dunkelblaue Jeans und Timberlands.

Luis kam auf mich zu und setzte sich neben mich und legte den Arm um mich. Es war mir sehr unangenehm, vorallem weil ich Jeniffers zornige und wütende Blicke auf mir ruhten.

"Willst du etwas trinken?" fragte mich Luis, der mittlerweile leicht betrunken war. "Nein, danke!" sagte ich mir war momentan nicht so nach Party zu Mute und um genau zu sein, war das einzigste, was ich gerade wollte ein warmes Bett.

"Ich würde ganz gerne schlafen gehen." sagte ich. Luis schaute zu mir hoch. "Ja klar, geh die Treppe hoch, ganz hinten rechts ist ein Badezimmer und links ist ein Gästezimmer, wo du schlafen kannst. Falls du noch irgendetwas brauchst, ich bin unten." "Danke." sagte ich und verabschiedete mich von den Anderen.

Im Bad schminkte ich mich ab, zog mir ein Top und eine Jogginghose an. Danach ging ich in das Zimmer, was imr Luis zu geteilt hatte rein und wollte mich gerade in mein Bett legen, bis es an der Tür klopfte. Ich öffnete und da stand Vanessa.

"Ist alles in Ordnung?" fragte sie mich. "Ja, ist alles ok." Sie guckt mich ernst an. "Falls du jemanden zum Reden brauchst, kannst du mich ruhig anrufen oder SMS oder so." sagte sie und legte mir einen Zettel mit einer Nummer auf mein Bett. "Danke." "Kein Problem!" sagte sie und verschwand mit einem Lächeln aus der Tür.

Ich legte mich in mein Bett. Die Leute von der Challender Middle School, waren echt viel netter. Bei ihnen kam es nicht so auf das was man hatte an, sondern eher auf das wer man war, unzwar in seinem Inneren. Das traf zumindest auf die Leute zu, die ich von dort kannte. Sie prahlten nicht mit Desinerklamotten, sie waren einfach sie selbst und mussten sich nicht verstellen, um dazu zugehören.

Kapitel 10

Ich öffnete die Augen und wunderte mich erst, wo ich war, doch dann fiel mir wieder alles ein. Ich warf einen Blick auf mein Handy. Meine Mutter hatte mich dreiunddreißig Mal angerufen und zwanzig Mal auf die Mailbox gesprochen. Ich hörte ein paar ab, aber alle sagten ungefair das Gleiche. 

Ashley, komm sofort zurück!... Wo bist du?... Ist dir etwas passiert?... Komm nach Hause, wir machen uns Sorgen!... Komm wir reden darüber!... Bitte komm wieder Heim!...

Ich wanderte mit den Augen über mein Handy, wo die Zahlen 08:27 in meine Augen stachen. Ich packte meine Sachen zusammen und wollte das Haus verlassen, bevor die Anderen aufwachen. Also, schrieb ich einen Zettel und heftete ihn an die Tür: Vielen Dank! Musste leider los! Ashley :)

Ich stieg in mein Auto und fuhr zu McDonalds. Dort angekommen, bestellte ich mir einen Kaffee und einen Croissaint. Als ich fertig war, warf ich einen Blick auf mein Handy 10:00 und eine neue Nachricht von Jilia. Von Jilia?! Eine Nachricht von Jilia?! ich schaute auf den Display und antwortete

Jilia: Wo bist du deine Eltern machen sich Sorgen!

Ich: Ich dachte du bist sauer auf mich?

Jilia: Bin ich auch, aber deine Eltern haben mich gezwungen. Also, wo bist du?!  >:( 

Jilia: ???

Jilia: ??? Ash man!!!

Jilia: ...???.... Ich gebs auf!!! >:( 

Ich hatte eine Lust ihr zu antworten, also tat ich es auch nicht. Ich stieg wieder in mein Auto und fragte mich, was ich machen sollte. Zu meinen Eltern wollte ich nicht, weil ich sie noch ein bisschen zappeln lassen wollte. Jilia war sauer auf mich, Ron war sauer auf mich, allen waren sauer auf mich. Ich wühlte in meiner Handtasche, bis mir ein Zettel in den Händen landete. Ich holte ihn raus und auf ihm stand die Nummer von Vanessa.

Sollte ich ihr eine SMS schicken, sollte ich sie anrufen oder sollte ich es ganz lassen? Vielleicht liefen ja gute Filme im Kino. Ich überlegte noch weiter, was ich mit ihr machen könnte, doch als allererstes beschloss ich ihr eine SMS zu schicken.

Ich: Hi! :D Ich bins Ashley!

Vanny: Hey! 

Ich: Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Zeit hast? :)

Vanny: Ich wollte grad in den Park, aber du kannst mitkommen, wenn du Lust hast. <3

Ich stieg in mein Auto und fuhr in Richtung Park und freute mich darauf. Endlich an etwas anderes denken, als Jilia und meine Familie. Ich ging wie verabredet zu einer Bank an der Hundewiese. Und nach einiger Zeit, sah ich auch schon Vanessa auf mich zukommen, gefolgt von einem Dalmatinerwelpen. Ich guckte auf den kleinen Welpen und schmolz innerlich dahin. Wie konnte man bloß so süß sein?!

"Hey!" lachte Vanessa und fiel mir in die Arme. "Hi!" antwortete ich. Sie war echt nett, sie behandelte mich, wie ihre beste Freundin. "Ist das dein Hund?" fragte ich sie schließlich. "Ja, er heißt Blue." "Blue? Warum?" fragte ich verwirrt. Warum benennt man seinen Hund nach einer Farbe? "Ich mag das Wort." grinst sie.

Sie machte Blue die Leine ab und er stürmte auf die anderen Hunde zu. Wir setzten uns auf eine Bank und schauten den spielenden Hunden zu. Es herschte Stille, aber es war nicht diese peinliche Stille. Es war diese Stille,die ich mit Jilia auch immer... Ich unterbrach meinen Gedanken. Nicht an Jilia denken! dachte ich mir. Ich musste endlich aufhören über meinen Alltag nach zu denken!

"Was genau bedrückt dich?" fragte Vanessa. "Du musst nicht darüber sprechen, wenn du nicht willst." "ISt schon okay!" Eigendlich wollte ich nicht darüber reden, aber wenn ich mit jemanden darüber sprechen würde, würde mir eine zweite Meinung sicher gut tun, oder auch nicht. Ich holte tief Luft.

"Ich habe mich vor der ganzen Schule blamiert." "Wie?" fragte sie vorsichtig. "Ich bin ausgerastet, wollte jemanden schubsen und habe jemanden angeschrien und jetzt hassen mich alle!" Ich hob die Augenbrauen und guckte mich skeptisch an. "Auf unserer Schule, mussten wir perfekt sein und uns immer perfekt verhalten. Wenn du tust, bist du beliebt, wenn nicht, bist du ein Außenseiter und so normal, wie alle anderen."

"Ehrlich? Und bei wem hast du es gemacht?" sie sah mich fassungslos an. "Ja. Und ich habe es bei meinem Ex gemacht." Ich erzählte ihr alles genau und sie war schockiert.

"Aber dann hast du doch noch Leute, die dich mögen." Nein, eben nicht! Und jetzt kam der schlimmste Teil. Sicher könnte sie mein Verhalten jetzt nicht mehr verstehen. "Dann waren wir auf der Party von Luis und ich habe Ron geküsst." Sie wurf ihre Hand vor den Mund. "Ich weiß, ich bin eine schlechte Freundin. Aber in dieser ganzen harten Zeit war er meine Stütze und du weißt nicht, wie sehr ich es berreue." Das war echt der größte Fehler meines Lebens. Ich könnte verstehen, wenn Jilia mir nicht mehr verzeiht, wünschen würde ich es mir trotzdem.

"Jeder macht Fehler." sagte sie und wischt mir vorsichtig eine Träne aus dem Gesicht. "Komm, du musst dich ablenken. Lass uns ins Kino, irgendeine Komödie." Sie lächelte und packte meine Hand. Wir brachten ihren Hund weg, dann fuhren wir ins Kino.

Wir ließen uns auf den Sitzen nieder und ich griff gerade in die Popkorntüte, als ich eine vertraute Stimme vernahm.

"Ach,...!" Ich drehte mich in die Richtung der Stimme und verschluckte mich fast an meinem Popkorn. Die Stimme gehörte Jilia, die mit Ron in der Hand sich neben uns niederließen.

"Kaum hast du Streit mit der Einen, suchst du dir gleich eine Neue." Vanessa flüsterte in mein Ohr. "Ist das Jilia?" Doch Jilia hörte es. "Ja, das bin ich! Guck mal Ron ich bin schon berühmt!" grinste sie sarkastisch. Ron rollte mit den Augen und setzte sich hin, allerdings begrüßte er mich nicht und würdigte mir auch keines Blickes. Was machte Jilia hier? Konnte ich nicht einmal in Ruhe etwas machen, ohne das mir ständig vorgehalten wurde, was ich falsch gemacht hatte. Das erinnerte mich an das mit Tyler... Stopp Ashley! Dachte ich mir. Ich durfte nicht ständig an mein altes Leben denken, das Leben geht weiter.

"Willst du das wir gehen?" fragte  Vanessa. Sie hatte es erfasst ich wollte einfach weg, einfach weg. Ich nickte und wir erhebten uns von unseren Plätzen. Ich merkte, wie Jilia uns nach schaute. Ich könnte nicht in Ruhe einen Film gucken, wenn eine wütende Jilia direkt neben mir sitzen würde.

Eigendlich hatte ich Lust, meine Eltern noch ein bisschen zappeln zu lassen, um ihnen zu zeigen, dass ich mein Leben so lebe, wie ich es wollte. Das hieß, ich wollte noch nicht nach Hause, doch mein Klamottenvorrat neigte sich langsam dem Ende. Schließlich beschloss ich, wieder nach Hause zu fahren.

Ich schloss die Tür auf und ging an der Tür vorbei, um in mein Zimmer zu gehen. Kaum war ich an der offenen Küchentür vorbei gegangen, hörte ich die Stimme meiner Mutter.

"Ashley?" fragte sie mit zittriger Stimme. Ich blieb stehen. Hoffentlich hatten meine Eltern etwas aus dieser Lektion gelernt. Sie nahm mich in den Arm und drückte mich fest an sich. Dann umfasste sie mit ihren zittrigen Händen mein Gesicht und schaute mir tief in die Augen.

"Mach so etwas nie wieder!" Ich hätte so etwas auch nicht getan, wenn sie mich einfach mal in Ruhe gelassen hätten. Langsam drückte ich ihre Hände runter und schaute sie an. 

"Ich kann nichts versprechen!" Mit diesen Worten, ließ ich sie stehen und ging in mein Zimmer. Wieso war das leben bloß so kompliziert?! Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Nach einiger Zeit stand ich auf und ging durch mein Zimmer. Dieser Raum war früher etwas vertrautes für mich, doch mittlerweile schreckte er mich ab. Dies war das Zimmer der alten Ashley doch neue Ashley wollte nie mehr so sein wie die alte Ashley.

Die Wände waren weiß gestrichen, gegenüber von der Tür, war eine Fensterfront mit einem Balkon. In der linken Ecke stand ein riesiger, weißer Schrank und daneben ein Bett. Das Bett, war auch weiß und mit einer lilanen Tagesdecke überzogen. Auf der rechten Seite stand ein weißer Schreibtisch, mit einem weißen Schreibtischstuhl aus Leder.

Neben dem Schreibtisch, war eine riesige Fotowand. Ich ging langsam auf sie zu und betrachtete die Bilder. Auf allen Bildern, war dieses künstliche Lächeln, was eigendlich die ganze Zeit nur nach Hilfe geschrien hatte. Ich nahm ein Bild von mir und Jilia und schaute es an. Sie fehlte mir, sie fehlte mir mehr als alles andere. Eine Träne rollte meine Wange hinunter.

Ich ließ das Foto durch meine Finger zu Boden gleiten. Ich wusste nicht, wie ich das wieder in Ordnung kriegen könnte. Morgen war wieder Schule und ich hatte Angst davor. Warscheinlich würden sie mich, wie den letzten Dreck behandeln. Sicherlich würden sie mich alle hassen. Sicherlich könnten sie mein Handeln nicht verstehen. Sicherlich könnte Jilia mir nie wieder verzeihen.

Kapitel 11

Ich sand auf und ging zu meinem Schrank. Heute war es soweit, ich musste alle wieder sehen. Ich musste, den Hass der anderen ertragen und dazu musste ich mich auch noch auf den Unterricht konzentrieren.

Ich parkte meinen Smart und schaute auf das Schultor. Ich will nicht! dachte ich mir. ich atmete tief ein, schloss zitternd die Tür und ging selbstbewusst zum Eingang, obwohl mein Inneres gerade nicht selbstbewusst war. Ich trat in den Flur und alles verstummte. Keiner bewegte sich und alle Augen waren auf mich gerichtet. In manchen spürte ich Mitleid, in manchen spürte ich Wut, doch insgesamt spürte man eine nicht aushaltbare Anspannung.

Ich ging zu meinem Spind und beachtete die Anderen nicht, obwohl ich ihre Blicke auf mir spürte. Ich betrat den Bioraum und setzte mich auf meinen Platz. Außer mir war noch keiner da. Ich kramte meine Bio Sachen aus meiner Tasche und bereitete alles für den Unterricht vor. Langsam füllte sich der Raum, doch keiner begrüßte mich, alle glotzten sie nur. 

Es machte mich wütend und traurig zugleich. Zum einem war ich wütend, weil sie mich alle angafften, als wenn ich ein Hund wäre der Schreiben könnte. Zum anderen war ich traurig, das alles so gendet hatte. Ich war zwar froh, dass ich endlich mein richtiges ich erkannt hatte, andererseits hatte ich nichts mehr, nicht mal einen Menschen der auf meiner Seite war. Niemanden, mit dem ich reden konnte. Mit Vanessa konnte ich auch reden, doch es war nicht das Gleiche.

Ron betrat den Raum. Er setzte sich neben mich, würdigte mir allerdings keines Blickes. Die ganze Zeit über wurde ich von allen angestarrt, bis auf Ron und Jilia, die ignorierten mich. Ich weiß nicht was mir lieber war, denn es fühlte sich alles gleich bescheuert an.

Am Schulende, flüchtete ich so schnell wie es ging den Flur entlang, bis eine Stimme mich stehen bleiben ließ.

"Seht euch mal an, wer da ist?!" Mein Magen verkrampfte sich. "Hast du wirklich den Freund deiner Freundin geküsst?! Also, Ash so etwas tut man aber nicht!" Wer konnte das wohl außer Scarlett sein! Ich drehte mich nicht um. Natürlich musste sie so laut schreien, dass es alle mit bekamen. "Ash, so etwas ist nicht schlimm, jedem passiert so etwas mal! Nur keinem passiert so etwas bei seiner besten Freundin!" sagte sie und lachte kurz auf.

Krampfhaft probierte ich nicht los zu heulen. Meine Nasenflügel bebten und eine Wut breitete sich in mir aus. "Dann fang doch erstmal bei dir an!" sagte ich. Tom, ein extrem selbstbewusster Junge einer Stufe unter mir ging an uns vorbei und lachte. "Haha Zickenkrieg!"

"Halt dein Maul!" fuhr Scarlett ihn an. "Am Besten fängst du erst mal bei dir an!" antwortete er und ging weiter. Wütend blicckte sie ihm nach. Als sie sich gerade wieder mir zuwenden wollte, drehte ich mich um und eilte zu meinem Auto. Ich wollte so schnell wie es ging weg. Weg von der Erinnerung.

Als ich zu Hause war, entdeckte ich die SMS von Vanessa.

Vanny: Na, wie war dein 1. Schultag?

Ich: Scheiße... :(

Vanny: Why? :/

Ich: Ach dies und das...!

Vanny: Du weiß, wenn du reden willst ich habe immer für dich Zeit <3

Ich: Klar, das weiß ich zu schätzen! <3 Geh jetzt off BB :*

Vanny: xoxo <3

Ich wollte jetzt echt mit niemanden reden. Einfach mal alleine sein und traurig sein. Meine Mutter öffnete langsam die Tür zu meinem Zimmer. In der Hand hielt sie einen Teller mit meinen lieblings Brownies.

"Ash, ich merke das etwas nicht stimmt. Du kannst immer mit mir und deinem Vater reden." sagte sie und stellte den Teller auf meinen Schreibtisch. "Ich weiß wir haben öfters Meinungsverschiedenheiten, aber das wird sich schon alles klären." Ich nickte und zeigte ihr das ich alleine sein wollte.

Am nächsten Tag in der kleinen Pause ging ich zur Mädchen Toilette. Auf einmal hörte ich zwei Mädchen Stimmen.

"Hast du das von dieser Ashley gehört?" "Ja, die soll ja im Ernst den Freund ihrer Freundin geküsst haben." "Was für eine Freundin ist das denn bitte?!" "Ja, Scari macht sie jetzt voll fertig!" "Hat sie verdient, diese Schlampe!" Die Mädchen versummten. "Das ist die Freundin von der Schlampe!" flüsterten sie sich zu. Ich öffnete meine Tür und sah die beiden und Jilia neben ihnen.

Es waren Sandy und Milly zwei vierzehnjährige Mädchen, die über alles lästerten was gerade aktuell war. Jeden Mittwoch, sahen sie beim Football Training zu und feuerten ihren Schwarm Nick an.

Kaum sahen die beiden mich, liefen sie knallrot an und eilten aus der Tür. Ich ging zum Waschbecken und blickte in den Spiegel. Jilia ignorierte mich noch immer. Ich vermisste sie, doller als je zuvor.

Die Tür öffnete sich wieder. Jenny, ein asoziales Mädchen eine Stufe unter mir trat mit ihren Freundinnen im Schlepptau zur Tür herein. Angewidert musterte sie mich von oben bis unten. Sie zupfte an ihrem Rock mit Leopardenmuster, der so knapp war, wie manche Kinderunterhosen. Dann warf ihre hellblonden Extension zurück und ging mit ihrer Luis Vuitton Tasche auf mich zu. Ihre pinken High Heels klackerten auf dem Boden.

Ihr Gesicht ähnelte einer Maske, weil es so mit Make up zugekleistert war. Sie öffnete ihre pinken Lippen und drückte mir einen ihrer Glitzernägel gegen die Brust.

"Verzieh dich Bitch! Solche du werden hier nicht geduldet!" Ich lief aus der Tür und war wieder kurz davor los zu flennen. Ich wettete Jenny hatte schon mehr Jungen betrogen, als ich in meinem ganzen Leben je Freunde hatte. Aber ich musste stark bleiben. Ich hatte nur noch ein Jahr Schuleund danach würde ich eh keien von den hier jemals wiedersehen.

Als ich zu Hause war, beschloss ich Jilia eine SMS zu schicken. So konnte es nicht weitergehen. Mir war klar, dass sie mir warscheinlich eh nicht antworten würde, doch ich wollte nur das sie wusste, dass ich sie vermisste.

Ich: Ich weiß du bist wütend auf mich. Das verstehe ich auch. Aber ich vermisse dich! Du fehlst mir! Ich danke dir, dass du mir immer so eine tolle Freundin warst und ich wünschte mir das auf Luis Party wäre nicht passiert. Ich würde alles tun um es rückgängig zu machen! Ich würde echt alles tun um so eine tolle Freundin, wie dich zurück zu gewinnen. Erinnerst du dich an das Zitat, was wir in Deutsch hatten? "Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken. ( Mahatma Gandhi)"

Jilia: Behandle den Menschen an deiner Seite nie schlecht. Auch wenn er dir immer wieder verzeiht. Irgendwann wird er es nicht mehr tun und jemand anderen finden, dem er nichts verzeihen muss. (Unbekannt)

Sie hatte Recht. Eigendlich hatte ich niemanden verdient, niemanden. Ich ging die Treppe zum Wohnzimmer hinunter.

"Mum?" Meine Mutter rannte sofort zu mir. "Ich fühl mich nicht gut und möchte deshalb morgen nicht zur Schule." Erschrocken warf sie ihre Hand auf meine Stirn. "Hast du Fieber?! Oh Gott! Oder vielleicht eine Grippe?! Leg dich sofort in dein Bett und...!" "Mum!" sagte ich. "Und dann mache ich dir einen Tee und dann...!" "Mum!" sagte ich wieder. "Am besten hole ich gleich das Fiebertermometer...!" "MOM!" schrie ich. "Ich bin mnicht krank! Ich fühle mich nur nicht gut!"

Mit diesen Worten ging ich wieder in mein Zimmer. Meine Mutter machte immer gleich aus einer Mücke einen Elefanten. Ich hatte keine körperlichen Schmerzen. Ich hatte seelische Schmerzen. Ich warf mich auf mein Bett und entdeckte eine neue Nachricht von Jilia.

Jilia: Verzeih denen, die dir dein Herz gebrochen haben. Denn sie wussten es nicht besser. Verzeih denen, die dir unentwegt Steine in den Weg legen und über dich lachen. Denn sie wussten es nicht besser. Verzeih denen, denen du Vertrauen geschenkt hast und die es ausgenutzt haben. Auch sie wussten es nicht besser. Ich weiß auch nicht alles. Aber ich weiß, irgendwann kommt der Tag, wo all das auf sie zurückkommt. Deshalb hege keine Wut, keinen Hass und keine Trauer. Lächle einfach. Denn jeder bekommt im Leben das was er verdient, zurück. (unbekannt)

Wollte sie mir etwa verzeihen?! Ich la mir die Nachricht noch einmal durch. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Fassungslos stieg ich in meinen Smart und fuhr zu ihr. Als ich ankam klingelte ich an der Tür und Jilias Mutter öffnete sie.

"Ist Jilia da?" fragte ich sie. Ihre Mutter verschwand und nach einer halben Minute, sah ich Jila am Ende des Flures stehen. Sie rührte sich kein Stückchen, starrte mich nur an. Ich fing an zu weinen. Sie lief auf mich zu und ich lief auf sie zu. Ich breitete meine Arme aus und drückte sie so fest ich konnte an mich.

Auch sie fing an zu weinen. Wir brachen zusammen und lagen mitten im Flur auf dem Boden, ineinander verschlungen und heulten. Jillias großer Bruder ging mit deinem Freund an uns vorbei.

"Ich glaube, meine Schwester hat irgendeine Störung!" murmelte er zu seinem Kumpel. "Glaub mir, alle Weiber ticken so!" antwortete der. und ging fort.

Ich umarmte Jilia fester. Glück breitete sich in mir aus. Ich musste lächeln, gelächelt hatte ich schon lange nicht mehr. Endlich hatte ich sie wieder, meine allerbeste Freundin! Sie konnte mir wieder vertrauen und ich konnte ihr vertrauen. Wir konnten über alles reden und nichts konnte uns auseinander bringen.Ich schaute sie über glücklich an. Noch immer konnte ich es nicht fassen. Ich hatte meine Freundin wieder.

Ich glaube jeder, egal wer hat diesen Menschen. Diesen Menschen, mit dem er alles teilen kann und der selbst schon ein Teil von einem ist. Für den man alles tun würde und auch umgekehrt.

"Nun ja..." sagte Jilia auf einmal, als wir bereits in ihrem Zimmer waren. "Ron und ich haben uns getrennt." "Warum?" fragte ich sie entgeistert. "Es ging einfach nicht mehr. Wir hatten andere Interessen und es passte einfach nicht mehr." Ich drückte sie fest an mich. Ich konnte ihren Schmerz spüren.

 

Ich hatte mit meinen sechzehn Jahren schon ziemlich viel erlebt und wusste genau, was ich wollte. Ich hatte gelernt, dass man sich nicht verstellen sollte um anderen zu gefallen. Ich hatte gelernt, dass man das Vertrauen anderer nicht missbrauchen sollte, denn eines Tages würde der Tag kommen, an dem sie dir nicht mehr vertrauen. Aber vorallem hatte ich gelernt, dass der wahre Weg zum Glück, einfach der ist man selbst zu sein!

 

Epilog 20 Jahre später

Heute bin ich sechsunddreißig und lebe noch immer in Cape Coral. Der Ort, der für mich Fluch und Segen war. Der Ort an dem ich zu mir selbst gefunden hatte. Nachdem sich mit Jilia wieder vertragen hatte, wechselte ich von der Mariner High School auf die Challenger Middle School. Jilia kam auch mit. Wir Vanny, Lisa, Harry, Alex, Luis und ich wurden eine Clique, in der ich so respektiert wurde, wie ich war. Nach einem Jahr hielt es auch Jesper nicht mehr aus und wechselte auch zu uns und kam in unsere Gruppe. 

Lysa und Harry, das Abercrombie Double ist verheiratet und hat zwei Zwillings Söhne, die sie auch schon in Abercrombie stecken. Lysa ist mit ihrem Mann an die Marktführung von Abercrombie& Fitch gelangt und zusammen schmeißen sie den Laden.

Vanessa und Alex sind nach sieben Jahren endlich zusammen gekomen und haben vor einem halben Jahr eine kleine Tochter bekommen. Vanessa ist Lehrerin geworden und Alex arbeitet in einem Sportgeschäft.

Von Jenniffer habe ich nichts mehr gehört. Aber sie soll mit einem Multimillionär durch gebrannt sein.

Jilia hat mit Jesper zwei Söhne und eine Tochter, die unter ihren großen Brüdern leidet. Sie selbst ist Ärztin geworden und Jesper ist Künstler geworden. Ich hätte es zwar nie gedacht, aber es ist war. Er verarbeitet sein Leben in seinen Werken und eins hat er sogar mir gewidmet.

Nun zu meiner Wenigkeit. Ich bin seid vier Jahren verheiratet mit Luis, den ich überalles liebe. Mein erster Sohn ist sechs Jahre alt und stammt aus einer anderen Beziehung. Und mit Luis habe ich eine drei jährige Tochter. Ich selbst bin Sozial Pädagogin geworden und Luis arbeitet in einer Bank.

Von Ron habe ich nichts mehr gehört. Er soll einen Sohn und eine Frau haben, aber da bin ich mir nicht sicher. Von Tyler habe ich auch nicht viel gehört, aber er soll momentan in der Psychiatrie sitzen, weil er anscheinend angefangen hat seine Frau zu schlagen. Weil sie sich trennen wollte.

Wir sind alle unseren Weg gegangen und wir haben nicht immer richtige Entscheidungen getroffen, wichtig ist nur wie wir damit umgegangen sind. Ich bin froh über mein Leben. Auch wenn ich eine Zeit lang sehr viel durch gemacht habe, bereue ich nichts davon. Denn ohne diese ganzen Ereignisse, wäre ich heute nicht ich selbst.

 

 

ENDE!!!

 

 

 

 

Impressum

Texte: *
Bildmaterialien: *
Lektorat: *
Übersetzung: *
Tag der Veröffentlichung: 02.05.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses wunderschöne Cover, hat die Userin Lisa gemacht.

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