Wäre jede einzelne Minute stundenlang,
würden wir dann endlich nicht mehr so hasten?
Und würde Hunger süßlich schmecken,
würden wir dann alle gern mal fasten?
Würden Zigaretten uns schlank und schön machen,
wären wir nicht alle starke Raucher?
Könnte man den Geldesel bloß züchten,
wir wären alle Millionenverbraucher.
Würde man Deutschland auf einmal besetzen,
würden wir alle von hier vertrieben?
Und würde Sex uns Geld beschaffen,
würden wir uns nicht alle ein bisschen mehr lieben?
Hätten wir alle genau das gleiche Gesicht,
wären wir dann automatisch auch gleich?
Ach, würde Geld doch wirklich stinken,
wären wirklich nur die Dummen noch reich.
Nein, wir sind mehr als das Leben und mehr als das Glück
Wir gehen zwei Schritte vorwärts und kehren nie mehr zurück
Wir drehn uns im Kreis, auch wenns uns zerreißt
Wir lieben das Leben, auch wenns manchmal beißt
Es ist 06.40 und ich bin wach. die Tatsache allein sollte mir zu denken geben:
was ist nur passiert?
Gestern, das war kein schöner Abend,
wir fallen alle in dieses Loch.
Und heute bin ich krank, meine Mandeln sind:
so groß wie meine Angst.
was ist nur passiert?
Es ist schön, eigentlich, oder?
Wie alles weitergeht, wie sich alles verändert, wie sich alles dreht.
Aber ich drehe mich nicht mit! Ich stehe nur da, glotze und kann nichts tun!
dabei würde ich mich so gerne auch mal wieder drehen...
Ich habe mich gefreut, dich zu sehen, dort auf deinem Fahrrad,
du sahst so süß aus im Kampf gegen den Wind.
aber heute bist du nur noch ein Gedanke.
Und den verschwend ich gern.
Ist es der Baldrian, der mich so sentimental macht?
Aber es ist noch dunkel draußen und ich bin schon wach.
was ist nur passiert?
Es ist schön, eigentlich, oder?
Wie alles weitergeht, wie sich alles verändert, wie sich alles dreht.
Aber ich drehe mich nicht mit! Ich stehe nur da, glotze und kann nichts tun!
dabei würde ich mich so gerne auch mal wieder drehen...
Wenn ich könnte, würde ich dich an der Hand packen und wir würden uns drehen,
bis uns ganz schwindelig wird und wir fast schon nicht mehr wissen, wo rechts und links ist. Bis wir umfallen, in das nasse Gras und wir endlich wieder sehen, dass die Zeit nicht steht, dass die Uhre tickt und die Welt sich dreht-
wenn wir es ihr nur gleichtun.
Es ist schön, eigentlich, oder?
Wie alles weitergeht, wie sich alles verändert, wie sich alles dreht.
Und heute drehe ich mich mit
Neben mir liegt ein Mann,
ein Mann oder auch ein
Hund.
Man weiß es nicht.
Man munkelt.
Mann liegt einfach nur da.
Und schläft.
Ich liege auch dort-
Daneben oder ganz weit
Weg.
Keine Ahnung.
Irgendwo.
Ich schlafe auch bereits.
Oder?
Und der Himmel schreit und schreit
Ja, selbst die Wolken zeigen mir den Weg zu seiner Hand.
Nimm sie, wärm sie, nimm sie, wärm sie,
der Mond leuchtet mir den Weg.
Und der Himmel schreit und schreit
Ja, selbst die Wolken zeigen mir den Weg zu seiner Hand.
Nimm sie, wärm sie, lieb sie, halt sie,
halt sie ganz warm
halt sie ganz warm.
halt sie ganz warm.
Tag der Veröffentlichung: 14.04.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
für gedichte, die in wirklichkeit keine gedichte sind und nur vorgeben zu sein und doch irgendwie irgendwo so etwas ähnliches sind wie gedichte.