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Schwesterherz

 

Im Januar vor Jahren, oh weiah, welch ein Graus,
da kam ein kleines Mädel in meiner Eltern Haus.
Sie war nun grad geboren, zerknautscht noch wie ein Tuch,
und dennoch kam die Kleine bald ins Familienbuch.

Ihr Name, der war Anna und passte wohl zu ihr,
denn kam er von der Mutter, die wohl vererbt ihn ihr.
Zwei Annas warn im Hause, der Papa stand allein,
doch liebten sie den Vater, das fand der Johann fein.

Als sie dann wurde größer, konnt lernen alles schnell,
da klang schon bald ihr Lachen, so wie die Sonne, hell.
Man nannt sie Pippi Langstrumpf, das kam den Haaren her,
die, rot, so wie sie waren, stritten ums Köpfchen sehr.

Das Mädel nur gehorchte, tat nie nen falschen Schritt,
doch wie sie sich bemühte, die Ma die Haare schnitt.
Das konnt sie gar nicht leiden, musst dennoch fügen sich,
denn wie die Mutter wollte, so wurds getan, sonst nicht.

Und als sie dann wurd größer, das kleine, hübsche Gör,
sie lernte auch viel Unsinn, gehorchte aber sehr.
So wie die Mama sagte, so wurds getan auch gleich,
an allem war das Mädchen in seinem Leben reich.

Wenn Peter, Lena, Lydie, wers auch gewesen sei,
tat was die Ma verboten, die Anna schimpfte frei.
Es durfte niemand pfuschen, wo Mama sagte: Nicht!
Und dennoch stand ein Lachen im Spitzbubengesicht.

Klein-Anna wusste immer: Dies darf ich, das ist schlecht
und tu ich, was verboten, bin ich ein falscher Knecht!
Doch irgendwann bei Zeiten das Unschuldslamm wurd groß
und passte nicht so einfach mehr auf der Mama Schoß.

Sie ging bald eigne Wege, bekannt in aller Welt.
Wo war sie nicht gewesen unter des Himmels Zelt?
Fast jeder kennt die Anna und niemand macht ihr Terz,
drum bin ich auch so stolz drauf: Sie ist mein

                                                    SCHWESTERHERZ!

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Tag der Veröffentlichung: 31.03.2010

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