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Diese Geschichte widme ich Chris2010 ,ich hoffe sie gefällt Dir, da Du
mir mit Deinen Geschichten den
Tag verschönerst

Dany




Das Rad der Zeit, es dreht sich.
Was passiert ist, lässt sich nicht mehr ändern.
Das Rad der Zeit, es dreht sich unaufhaltsam.
Was passiert, nimmt seinen Lauf.
Das Rad der Zeit, es wird nie stehen.
Was passieren wird, lässt es sich ändern?
Was passieren wird, wirst du es wissen, um es ändern zu können?
Das Rad der Zeit.
Was passiert, wenn es einen Tag still steht?

Hat er dann die Möglichkeit, sie zurückzuholen...


Der Tag außerhalb der Wirklichkeit

nutze ihn, um die Wirklichkeit zu beeinflussen...


21.12.2010- Der Anfang:

Jake wachte schweißgebadet auf, er hatte einen Alptraum. Ein Mädchen, ein Mädchen in weißem Kleid. Es wandte sich von ihm ab und ging hinfort. Er wollte es einholen, doch konnte er sich nicht bewegen. Letzten Endes verschwand es und eine Uhr schlug 16. Wer war dieses Mädchen? Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie es aussah...
Er stieg aus dem Bett, wischte sich den Schweiß von der Stirn und schaute auf den Wecker.
"7.25 Uhr...kurz vorm Klingeln...dann habe ich zumindest genug geschlafen, wenn auch schlecht."
Er wollte den Wecker ausschalten, als er aufschrak. Der Wecker zeigte plötzlich statt Zahlen Buchstaben: S-A-R-A-H-Der Name seiner Schulfreundin.
Er blinzelte und sah auf-der Wecker war wieder normal.
Langsam rieb er sich den Kopf: "Jake, allmählich drehst du durch. Vielleicht doch mal zum Klempner geh ‘n?"
So schaltete er den Wecker aus und zog sich an, wie gewohnt eine Jeans mit weißem Hemd. Er war immerhin 17, da erwartete man etwas mehr Reife in der Klasse. Er ging die Treppe hinab, seine Familie schien noch zu schlafen. Sein Vater war Ingenieur und musste schon früh los, während seine Mutter freiwillig um diese Zeit das Bett verließ, um ihren Kindern eine liebevoll zubereitete Mahlzeit zu spendieren. Seine Schwester war 15 und sollte ebenfalls jeden Moment aufstehen. In der Küche wartete er also, dass diese Leute kamen. Währenddessen dachte er erneut über den Traum nach.
Wer war nur dieses Mädchen? Er verstand nicht viel von Traumdeutung, aber dass dieser Traum ohne jegliche Gründe kam, fand er seltsam.
Ein Mädchen-hatte er etwa Liebeskummer? Nein, das nicht. Er war recht beliebt und hätte sich auch schon längst jemand suchen können, wenn er gewollt hätte. Und was hatte es mit der Uhr die 16 schlug auf sich? Während er vor sich hin döste kamen seine Eltern herein.
"Du bist aber früh auf, mein Sohn", gab sein Vater von sich.
"Hab schlecht geschlafen, bin ein paar Minuten früher wach geworden..."
"Ach so was hat jeder Mal, mein Schatz, in der Schule wird es dir sicher besser gehen.", meinte die Mutter. Sie kannte ihn einfach zu gut und merkte sofort, dass ihn das beschäftigte.
So vergingen ein paar Minuten schweigend, der Vater Zeitung lesend, die Mutter das Frühstück machend. Gerade als dies fertig war, kam nun auch seine Schwester hinzu.
"Morgen Schwesterchen".
"Na ihr...", entgegnete sie verschlafen und rieb sich die Augen.
Nun aßen sie alle und redeten über verschiedene Themen. Nebenbei spielte Jake etwas mit seiner Gabel und schaute aus dem Fenster. Es regnete, bei der Kälte würde das Wasser bestimmt schon am Nachmittag gefroren sein. Er machte sich bereits Gedanken, wo er wohl diesmal ausrutschen würde, denn einmal im Winter erwischte es ihn immer.
Nachdem Essen musste er auch schon los, er nahm seine Schwester, die ja in die gleiche Schule ging, mit und öffnete die Haustür. Kurz bevor er ging sah er noch auf die alte Uhr mit Pendel, die an der Wand hing. Sein eben noch gelangweilter Blick wandelte sich in einen Ausdruck von Schock: Die Ziffern waren trotz aller logischen Unmöglichkeiten wieder Buchstaben geworden. Las man sie im Uhrzeigersinn, kam ein Wort zum Vorschein, welches sich immer wieder bildete, bis das Ziffernblatt zu Ende war: Sarah, der selbe Name wie vorhin.
Jake traute seinen Augen nicht, als er plötzlich am Arm gezogen wurde: "Kommst du heut noch?" pöbelte ihn seine Schwester an. Kurz abgewandt schaute er erneut zur Uhr, sie war wieder normal. Er schüttelte den Kopf und signalisierte, dass er nun käme.
"Was war das nur?"-Diese Frage ging ihm durch den Kopf, bis sie bei der Schule waren. Sie war nicht weit weg, nur ein paar Blöcke durch die Innenstadt. Dort angekommen trennten sich die Wege der Geschwister, die ja in unterschiedliche Klassen gingen.
Kaum durch die Eingangstür getreten kam auch schon ein junger Mann auf ihn zu, gekleidet im typischen Skater-Outfit. Es war sein Kumpel Mike, der sich seinen coolen Stile von niemanden hatte abgewöhnen lassen. Doch er trug ihn auch schon seit Jake denken konnte, und dies war sehr lange. Er könnte sich Mike überhaupt nicht ohne dieses Outfit vorstellen, es wäre einfach nicht Mike.
"Na Alter wie geht´s wie steht´s?", sagte er lässig.
"Tach Mike, alles bestens und bei dir?"
"Wie immer alles flockig, Kollege. Hab mit ‘n paar Damen geflirtet, wie kann’s da schlecht sein?", antwortete er und lachte dabei.
Jake musste grinsen: „Ja, das ist typisch du!"
Sie gingen in ihr Klassenzimmer, die erste Stunde war Englisch, Jakes Hass-Fach. Er schaffte es auch nur mit Mühe, hier hindurch zu kommen...
Obwohl Jake beliebt war und mit jedem gut auskam, hatte er sich zwei Leute geangelt, die er wahrlich als Freunde betrachten konnte. Seine ergänzende Seite Mike, sowie die mahnende, sowie vor Ärger schützende Freundin Sarah. In der Klasse saß er zwischen beiden.
Es gab viele Mädchen in der Klasse, doch mit Sarah konnte er sich am besten austauschen. Er wusste nicht wieso, aber er mochte sie von Anfang an.
Sie stupste ihn kurz an und gab ihm einen Zettel. Vorsichtig nahm er ihn so, dass der Lehrer es nicht bemerkte und las ihn still:
"Heute Lust auf Kino? So 16 Uhr. Ach ja, nur du und ich, ich hab eine Überraschung für dich Kumpel.

Filmfreund wie er ist, willigte er mit einem Nicken ein. Außerdem wie hätte er die Bitte ausschlagen sollen, vor allem wenn sie eine Überraschung für ihn hatte.

So verging der Unterricht. Es war 14 Uhr. Jakes Schwester hatte heute früher aus und ging zu ihrer Freundin. Ihren Eltern teilte sie mit, sie würde sich kurz vor 16 Uhr auf den Weg nach Hause machen.
Er machte sich auf den Weg um noch etwas seine Hausaufgaben zu machen, bevor er zum Kino ging. Sorgen um Erlaubnis brauchte er sich nicht machen, seine Eltern hätten bei seinen 17 Jahren sicher nichts dagegen. Mike erzählte er, dass er heute daheim bliebe, wollte er doch nicht unnötig Stress mit ihm. Es tat ihm zwar Leid, jedoch konnte sein Kumpel bei so was auch leicht mal nervig werden.

10 Minuten vor 16 Uhr-Jake machte sich auf den Weg. Das Kino lag nur ein paar Meter von der Schule entfernt an einer Kreuzung.
Er ließ sich also Zeit. Unterwegs passierte es dann- er rutschte aus und knallte an einen Feuerhydranten. Es zeigte sich sofort eine blaue Beule.
"Scheiße...", sagte er nur. Er war zumindest froh, dass dies kein Mensch mit ansah. Jedoch war ihm nun etwas schwindlig und er taumelte langsam zum Kino. Er kam an die Kreuzung und wartete, dass die Ampel grün wurde. Er sah sich um. Rechts war das Kino. Er erkannte Sarah, auch wenn sie mit dem Rücken zu ihm stand. Ihr müsste er das mit der Beule erklären-sie würde sicher lachen. Links sah er seine Schwester kommen, sie hielt also ihr Wort. Im Schlepptau hatte sie ihre Freundin, anscheinend wollte diese sie nach Hause begleiten.

Die Ampel wechselte auf Grün-und nun passierte etwas, was Jakes Leben verändern hätte sollen:
Trotz des warnenden Rots gab ein Auto Vollgas und fuhr weiter, zum Glück war noch niemand auf der Straße und Jake fasste sich ans Herz.
Doch dann rutschten die Räder durch ihre Geschwindigkeit von der Bahn ab, der Wagen wurde zu einer unkontrollierten Gefahr. Dann sah er es, das Ungetüm schleuderte direkt auf seine Schwester und ihre Freundin, die gerade zur Seite sprang, zu. Sie selbst bekam nichts mit, da sie verwundert zu dieser blickte. Nun rannte Jake endlich los, doch drei Schritte gemacht packte ihn jemand am Arm. Jedoch drehte er sich nicht um, er sah zu wie der Wagen auf die wie angewachsene Schwester schleuderte. Man hörte ihn aufkommen, die vereinzelten Leute rannten auf die Unfallstelle zu, auch Sarah.
Er sah es von hier, sie war tot...und damit wurde seine Sicht schwarz. Die Uhr schlug 16.


21.12.2010-Zweiter Durchlauf:

Jake riss die Augen weit auf und fiel aus dem Bett. Erst nach kurzem Umblicken wurde ihm klar, dass er wieder in seinem Zimmer war.
"Was zum Teufel?!", posaunte er. "Das soll alles ein Traum gewesen sein? Aber...es fühlte sich so echt an, als sie starb, die Tränen..."
Er setzte sich vorsichtig auf sein Bett und starrte an die Decke: Ich soll einen Traum in einem Traum gehabt haben, so ohne Grund starb meine Schwester." Doch dann fing er an zu lächeln: Ja sie lebte also noch.
Doch als er sich umdrehte schien seine Geisteswelt erneut zusammenzufallen: Seine Uhr zeigte wieder den Namen Sarah an. Wie war das möglich?
Hatte er zweimal denselben Traum? Egal was es damit auf sich hatte, er wusste, dass er diesmal vorsichtig sein sollte. Denn wenn wirklich alles erneut so ablaufen sollte, wie zuvor, dann würde seine Schwester das gleiche Schicksal ereilen. Ob dieser Traum etwa eine Warnung war?
"Ok, bleib ganz ruhig, Jake, es bringt nichts, sich verrückt zu machen. Sei einfach wachsam und achte auf deine Schwester."
Er sollte Recht behalten: Seine Schwester lebte, und der Tag lief ab wie zuletzt. Er schaut auch wieder auf die Uhr an der Eingangstür: Sarah. Warum eigentlich dieser Name? Jake machte sich jedoch erstmals keinen Kopf, erst wollte er seine Schwester beschützen.
Der Rest des Tages verlief ebenso wie das letzte Mal, jedoch ging er diesmal zehn Minuten früher von Zuhause los. Auf dem Weg versuchte er sich weiterhin zu beruhigen. "Keine Sorge, diesmal wirst du unmöglich sterben. Hm, ich lege aber lieber einen Zahn zu!"
Er fing an zu rennen, vorbei am Hydranten, an den er in seinem Traum angeschlagen war. Erleichtert kam er an der Kreuzung an.
Wieder stand Sarah bereits dort, sie ging also bereits sehr früh los. Seine Schwester war noch nicht da. Er überlegte, ob er nicht Sarah informieren sollte.
"Nein, ich verliere nur Zeit, am besten fange ich sie noch ab, bevor sie an der Kreuzung ist."
Er ging also über die Straße hinüber zu der Stelle, an der seine Schwester stand und von dort weiter. Zwei Minuten später sah er sie mit ihrer Freundin an einer Kurve. Gerade als er losrennen wollte hörte er ein Quietschen von hinten. Trotz aller Angst drehte er sich um und traute seinen Augen nicht:
Dasselbe Auto wie an der Kreuzung fuhr mit gleich hoher Geschwindigkeit durch die Straße. Jake fasste sich an den Kopf, das konnte doch alles nicht wahr sein, warum war das Auto diesmal früher da? Er achtete nicht auf den Fahrer, ihn zum Anhalten zu bringen, dafür war es zu spät. Bevor der Irre ihn noch missachten würde, wollte er lieber selbst eine Schwester in Sicherheit bringen. Tatsächlich sollte er Recht behalten, der Fahrer war ein Irrer,
denn kaum losgerannt machte der Wagen eine scharfer Kurve direkt auf sie zu, er wollte mit voller Absicht einen Unfall bauen.
Jake rannte was das Zeug hielt, seine Schwester und ihre Freundin waren so in ein Gespräch vertieft, sie bekamen das Ganze gar nicht mit. An Rufen dachte er nicht, er wollte einfach all seine Energie in seine Beine stecken. Er war fast da, doch der Wagen hatte ihn überholt. Gerade noch sprang er vor seine Schwester. Zuletzt spürte er nur, dass er angefahren worden war und sein Atem schwerer wurde, die Mädchen rührten sich nicht.


21.12.2010-Dritter Durchlauf:

Jake sprang auf. Er lag erneut in seinem Bett. Langsam schaute er auf seine Hände. "Ich lebe noch...", sagte er erleichtert, dennoch immer noch erschrocken. „Ein Traum...schon wieder? Wieso träume ich von diesem Tag?" Langsam fragte er sich, ob dies überhaupt alles ein Traum war.
Wollte ihm eine höhere Kraft immer wieder die Chance geben, seine Schwester zu retten? Warum hatte es dieser Fahrer eigentlich auf sie abgesehen.
Jake verstand die Welt nicht mehr, es schien als wäre er auf einem Karussell, welches sich im Kreis bewegte, immer dieselben seltsamen Dinge zeigte.
Er schaute auf die Uhr: Erneut zeigte sie Sarah an. Er legte sich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen hin. "Warum steht dort eigentlich Sarah?"
Da fiel ihm ein, dass sie ja auch an der Unfallstelle war. "Will man mir sagen, dass sie eigentlich sterben soll?"
Er schloss die Augen. Wie sollte er seiner besten Freundin etwas antun. Er dachte an sich und seine Schwester, wie glücklich sie wären, würde sie nicht sterben. "Wenn es das Schicksal wirklich so will, dann sollte es wohl auch geschehen."

Der Morgen lief wie sonst, bis Jake schließlich in der Schule ankam. Wieder steckte Sarah ihm den Zettel zu. Er verhielt sich ganz normal und machte keine weiteren Anzeichen, dass er ihr etwas antun wollte. Jedoch ging er dieses mal wieder 10 Minuten früher los, ging zur Kreuzung und hinüber zu Sarah.
"Oh, so früh kenne ich dich ja gar nicht. Ich wollte mich gerade anstellen um Karten zu holen.", sie grinste.
"Ja...ich wollte dich mal überraschen."
"Ach, apropos Überraschung, ich wollte dir ja etwas sagen..."
"Moment...gehen wir doch dort hinüber, dort sind wir ungestört."
Er verwies sie auf eine kleine Gasse. Diese grenzte direkt an die Straße, auf der in ein paar Minuten das Auto vorbeifahren würde. Natürlich hatte Jake Angst bei der Tat. Was wenn er erwischt werden würde? Die ganze Sache war eh konfus genug. Sein einziges Glück war, das es draußen wirklich kalt war und auch begann zu schneien. Zusätzlich zu den Winterferien war es also recht leer auf den Straßen. Wäre es anders, hätte vielleicht auch jemand seine Schwester gerettet.
"So, was wolltest du mir sagen?"
"Moment, ich habe es aufgeschrieben..." Sie holte einen Zettel aus der Tasche. "Huch! Jetzt ist er mir Tollpatsch runter gefallen Hoffentlich ist es nun noch lesbar.", sie kicherte, doch Jake konnte nicht davon absehen, dass sie scheinbar etwas nervös war. Als er sie gerade nach der Ursache fragen wollte, hörte er jedoch einen schnellen Wagen. Das muss er sein, dachte er sich. Er schaute um die Ecke um sich zu überzeugen, tatsächlich.
So machte er sich also bereit. Sarah stand perfekt und war abgelenkt, da sie den Zettel säubern wollte. Gerade als das Auto vorbeizischte schubste er sie auf die Straße und schloss seine Augen. Er hörte die Unfallgeräusche als er etwas scharfen an seiner Kehle spürte. Der Wagen war an eine nebenstehende Laterne geprallt und eine seiner Fensterscheiben zerberste und verletzte ihn. Tränend sank er zu Boden, spürte dass er keine Luft bekam.
Er fiel direkt vor den Zettel von Sarah und mit den letzten Blicken las er seine Worte: "Ich liebe dich..."
"Ich bin so ein Idiot...", dachte er sich im Sterben.


21.10.2010-Vierter Durchlauf:

Jake lag in seinem Bett, seine Augen erfüllt von Tränen. Stetig lief ihm dieser Gedanke durch den Kopf: Sie liebt mich, und ich habe sie getötet...
Erst jetzt wurde ihm klar, was für einen Fehler er begangen hat, geblendet vom Tod seiner Schwester. Warum sollte sie, die doch nichts mit dem Unfall zu direkt zu tun haben konnte, sterben müssen. Dieses schöne und intelligente Mädchen war niemals Schuld an alledem. Dies waren seine geistigen Worte, die ihn nicht loszulassen vermochten. "Um diese Zeit war sie nur wegen mir in der Kälte, so sehr mag sie mich..."
"Zeit", da fiel ihm die simpelste Lösung ein die es nur geben könnte. Wie dumm war er, dass er nicht früher darauf kam? Er war einfach nur blind.
Er hätte seiner Schwester einfach sagen sollen, dass sie daheim bleiben soll! Dies wäre die beste Möglichkeit. Aber was war mit dem Fahrer, der es auf sie abgesehen hatte. Jake beschloss dennoch auf ihn zu warten, in der Hoffnung, er würde dennoch die Straße entlang fahren. Er würde dem Wagen folgen und den Täter stellen. Aber wie solle er hinter dem Wagen dran bleiben? Da fiel ihm ein, wer helfen könnte.

Er ging also mit seiner Schwester zur Schule und bat sie ausdrücklich erst mal daheim zu bleiben, da angeblich ein Killer die Stadt unsicher machte. Naiv war sie natürlich nicht, aber da er es ernst zu meinen schien, vereinbarte sie mit ihm eine Stunde später los zu gehen. Da er fand, dass diese Zeit ausreichen sollte, willigte er ein. Wieder in seiner Klasse fragte er sogleich Sarah, ob sie ihm sein Mofa leihen könnte. Er sagte ihr nur, dass er dringend wen besuchen müsste, allein und vor allem schnell. Als seine Freundin hatte sie nichts dagegen und gab ihm ihre Schlüssel-ihr Gefährt stand auf dem Parkplatz der Schule. Er bedankte sich und wollte sie umarmen. Jedoch konnte er nicht. Es war zwar nicht geschehen, aber dennoch hatte er es gewagt sie umzubringen, das war unverzeihlich. Er sorgte auch geschickt dafür, dass sie ihn nicht zum Kino einladen, oder gar jetzt ihr Geständnis beichten konnte.
Er wollte alles regeln, sobald seine Schwester in Sicherheit war. Er fuhr also mit dem Mofa nach Hause und dachte über seinen Plan nach. Zehn Minuten vor 16 Uhr fuhr er auch diesmal zum Kino und wartete in der Gasse auf den Wagen. Tatsächlich kam dieser erneut hier entlang, jedoch langsamer.
Hatte er diesmal etwa nicht vor jemanden anzufahren?
Jake ignorierte diesen Fakt, er wollte dem Wagen nur hinterher, in der Hoffnung, so würde sich schließlich alles aufklären. Er fuhr mit geeignetem Abstand hinter dem Auto und beobachtete seinen Weg. Er führte etwas aus der Stadt hinaus, auf eine eher abgelegene Straße. Letzten Endes kam er an einem Haus im Wald zum Stehen. Der Fahrer war bereits im Haus und er schlich sich an dieses an.
Langsam ging er ans Fenster und machte sich bereit zu lauschen und Klarheit zu bekommen. Doch dies war nicht der Fall. Statt zu lauschen bekam er etwas zusehen, was ihm gänzlich den Verstand zu rauben schien. Er zog sich zum Mofa und legte sich auf dieses. Er konnte es einfach nicht fassen.
Plötzlich verzog sich seine Mine zu einer Mischung aus Wut und Entschlossenheit. Er zerschlug den Spiegel des Fahrzeugs und schlitzte sich die Kehle auf, bereit der Sache ein Ende zu bereiten.

21.10.2010-Letzter Durchlauf:

Jake sprang aus seinem Bett, er wusste, dass er es heute zu einem Ende führen würde. Traum oder Wirklichkeit, seine Schwester würde am Leben bleiben und der Täter zur Rechenschaft gezogen werden, würde es ihm noch so schwer fallen. Er ließ sich für den Rest des Morgens wie immer nichts anmerken, sagte seiner Schwester nichts, sie sollte unbedingt so losgehen, wie sie es am Anfang tat. Er drückte sie einmal fest, als er sich von ihr trennen musste.
Jedoch ging er diesmal nicht durch den Vordereingang, denn er wollte zuerst auf Sarah treffen anstatt auf Mike. Während er um das Schulgebäude ging, musste er daran denken, wie viel sie für ihn getan hatte. Ohne ihre Hilfe hätte er den Täter nicht gefunden. Dabei fiel ihm auf, was er durch seine Wut zu Beginn gar nicht bemerkt hatte: Die Uhren hatten sich dieses Mal nicht verändert. Das war also mit Sarah gemeint, er sollte sie nutzen um mit ihrer Hilfe den Lauf des Schicksals verändern zu können.
Er traf diese schließlich vor den Toiletten. Er flüsterte ihr etwas ins Ohr, wodurch ihr die Tränen kamen. Weiterhin meinte er: "Ich möchte, dass du dich mit mir am Kino triffst..."

So verging der Schultag wie sonst, außer dass er diesmal auch Mike dabei haben wollte. Jake teilte ihm mit, dass er auch ihn am Kino treffen möchte. Er solle sich auf das Dach schmuggeln, er möchte ihm etwas Tolles zeigen. Erst war Mike etwas nervös und abgeneigt, erklärte dass er noch etwas zu tun hätte. Doch nach etwas Reden ließ er sich überzeugen. Danach ging er nach Hause und schaute etwas Fernsehen. Er wollte ganz entspannt sein.
Schließlich ging er los und war Zwanzig vor 16 Uhr am Kino. Er schmuggelte sich auf dessen Dach und schaute sich um-ganz hinten stand Mike.

"Hallo, Mike..."
"Tach, Jake alter Kumpel! Also, was wolltest du mir zeigen? Ich hab es etwas eilig weißt du, ich muss noch...", doch Jake unterbrach ihn mit einer Handbewegung.
"Du musst noch zu deinen illegalen Drogengeschäften, nicht wahr?"
"W-was meinst du bitte? Tickst du noch richtig?"
"Ja, ich ticke noch richtig. Ich habe auch das Haus deiner Freunde im Wald gesehen, wie ihr geredet habt, ihr Drogen auf dem Tisch hattet, in der Sicherheit keiner würde euch finden."
"...Was willst du von mir Jake?"
"Eine sehr gute Frage...denn nun willst du mich sicher umbringen!"
"WAS?! Ich glaube du hast ein Rad ab! Warum sollte ich meinen besten Freund umbringen?!"
"Das dachte ich mir auch so, nur das bei mir das Opfer meine Schwester war!"
"Wie meinst du das?"
"Ich weiß, dass meine Schwester dich bei deinen Machenschaften beobachtet hat..."
"Woher willst du das denn bitte wissen? Sie war ganz allein..."
"Rede nur weiter, sie war also da, vermutlich bei einem Drogenhandel?"
"Ja...einer meiner Freunde hatte neue Ware...sie hat alles mitangehört und ist verduftet. Sie schien eigentlich keine Anstalten zu machen, zu Polizei zu geh´n, doch sicher ist sicher. So planten wir, einen Unfall zu fabrizieren."
"Und du hast eingewilligt, wie kann man nur so tief sinken!"
"Als hätte ich eine andere Wahl, ich bin schon zu tief drinnen Jake!"
"Da gibt es immer noch etwas dass man Vernunft nennt, ich hatte dir vertraut!"
"Und, was willst du nun tun?!"
"Ich weiß selber, wie sehr Vernunft an Wahnsinn grenzt, deshalb gebe ich dir die Chance umzukehren!"
"Ha, stellst du dir dass so einfach vor? Nein, lieber Freund, es ist zu spät für mich. Ich bin in einem Kreis gelandet, dessen Flucht nur der Tod folgt.
Und da ich nicht der Tote sein will, musst du nun eben sterben...es tut mir Leid..."
Mike zog eine Waffe aus seiner Hosentasche und ging gezielt auf Jake zu, der keine Anzeichen von Angst machte.
"Bist du sicher, dass du das willst?", fragte er ihn noch ein letztes Mal.
"Ja, ich bin mir vollends sicher, auch wenn´s weh tut."
"...Dann tut es mir Leid für dich."
"...Was?"
Kaum hatte Mike das gesagt knallte bereits etwas Hartes an seinen Kopf-er war ausgeknockt.
Jake hatte wirklich keinen Grund Angst zu haben. Er sagte Sarah, sie solle 30 Minuten vor 16 Uhr auf dem Dach des Kinos warten und etwas zu niederschlagen mitnehmen. Als ihr bester Freund hatte sie ihm natürlich vertraut, außerdem sagte er ihr auch, dass er sie liebt.
Mike wurde an die Polizei gegeben, die auch die ganze Gang verhaften konnte. Jakes Schwester war in Sicherheit, über den ganzen Vorfall verlor er jedoch nie ein Wort. Er meinte nur, er hätte Mike bei illegalen Dingen beobachtet und er wäre nun im Gefängnis.
Er und Sarah waren nun ein Paar, er hatte begriffen, was Wut aus einem Menschen machen kann und würde ab sofort seine Chancen besser nutzen, dies schwor er sich. Was weiterhin passieren solle, ließ er auf sich zukommen. Er war bereit, für alles.

22.10.2010-Das Rad der Zeit dreht sich wieder~

ENDE~


Ich hoffe es hat euch gefallen.
Eure Dany

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Tag der Veröffentlichung: 15.06.2011

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