1 Kapitel
Ich wich dem Glas aus,stürmte zu Tür,riss sie auf,knallte sie hinter mir zu und rannte. Ich rannte und rannte,bis ich schließlich am Ufer des Neckars stand und in das,von der Nacht tiefschwarz gefärbte Wasser starrte.
Ich kickte einen Kieselstein aus dem Weg und sah mich in der Dunkelheit um.Ich lies den Blick schweifen,von dem kleinen Boot,das an einem Holzpfahl gebunden war,bis zu der großen,dunklen Trauerweide.
Schließlich blickte ich aufs Wasser hinaus und lies meinen Gedanken freien lauf.So stand ich da,Minuten die mir wie Stunden vorkamen.
Auf einmal knackte es und mein Blick schnellte hoch.Ich schaute zu dem kleinen Boot,zu der Trauerweide und wieder zurück.Nocheinmal hörte ich das Geräusch,diesmal stockte mir der Atem.
Langsam,ganz langsam drehte ich meinen Kopf zu der großen Trauerweide.
Nichts.Es war still,so still,das es mir eiskalt den Rücken hinunter lief.
Plötzlich sprang eine schwarze Gestalt aus dem Baum heraus,schaute mich an und war dann im dunklen der Nacht verschwunden.
Ich starrte wie gebannt auf die Stelle wo das unscheinbare Wesen verschwunden war.
Ich schluckte.Träumte ich oder hatte ich gerade gesehen wie eine Gestalt wie aus dem nichts vor mir stand und genau so schnell wieder verschwand wie sie gekommen war.Das konnte nicht sein war ich schon verrückt geworden von den letzten Tagen oder war das eben die Wirklichkeit gewesen?
Ich konnte es nur ahnen wissen konnte ich es nicht.
Ich wusste nicht wohin ich gehen sollte,also beschloss ich,mir noch eine Weile die Beine zu vertreten.
Ich lief den ganzen Fluss entalang bis ich zu einer kleinen Höhle kam in die ich nun hinein kroch.
Es war kalt,nass und ungemütlich doch es reichte für eine Nacht,dachte ich.
Ich wollte nicht nach Hause. Ich konnte nicht.Ich ertrug es nich mehr länger.Meine Eltern stritten sich Tag und Nacht,so kam es mir wenigstens vor.Ich wusste nicht wieso wenn sie sich einmal wieder in den Haaren hatten verkroch ich mich meistens in mein Zimmer und zeichnete. Das würde mir sehr fehlen.Nie wieder würde ich nach Hause gehen! Dann sollen sie eben die Polizei rufen,und nach mir suchen,das war mir jetzt egal,ich hielt es einfach nicht emhr aus.
Ich rollte mich zusammen und dachte an die schönen Zeiten mit Mama und Papa.
Als wir gemeinsam im Sommer Golf spielten und danch ein Eis aßen,als wir im Winter einen Spaziergang machten,uns wegen der wießen Pracht verliefen und schließlich doch noch glücklich zu Hause ankamen und dann zusammen vor dem Fernseher Kakao getrunken hatten.
Ich vermisste das,ich vermisste so viel.Meine allerbeste Freundin musste umziehen,weil ihr Vater eine Beförderung bekam.Ich fühlete mich so alleine,obwohl das ganze schon ein halbes Jahr her ist.Ich kam nicht drüber hinweg,warum auch? Wir waren beste Freundinnen seit wir im Kinderwagen lagen,doch seit dem Tag wo sie weg war wurde ich auf einmal ein ganz anderer Mensch.
Tag der Veröffentlichung: 10.04.2010
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