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In einem fernen Land im Orient herrschte einmal ein König namens Farid über die Stadt Salaith.
Seine Sohn Abdullah liess die Tochter des armen Waffenschmiedes Merim, ihr Name war Ada schon seit jenem Tag nicht mehr aus seinen Augen, als er auf Jagd war und beobachtete wie Ada, was soviel wie Schönheit bedeutet, im Fluss der durch Salaith fliesst Krüge mit Wasser füllte. Da er nicht auf Frauenjagd, sondern auf Löwenjagd war hatte er nicht die Möglichkeit sie anzusprechen, doch er konnte noch sehen, wie sie aufschaute und ihn anlächelte. Er war so von Glück erfüllt, dass er vergass zurück zu lächeln. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ada verschwand nicht mehr aus seinen Gedanken und Träumen. Doch diese Liebe war nicht so einfach wie er sich das vorstellte. Sein Vater Farid wollte um jeden Preis verhindern, dass er eine so arme Frau heiratet. Abdullah wollte das aber nicht akzeptieren.
So bestand Farid darauf, mit Merim unter vier Augen zu sprechen und er sagte zu ihm:“Wenn du in der Lage bist drei knifflige Aufgaben zu lösen, so werde ich der Heirat zustimmen. Falls nicht wird dir und deiner Tochter der Kopf abgeschlagen und es wird nie zu einer solchen Heirat kommen. Du hast fünf Tage Bedenkzeit. Wenn du das Angebot jedoch ablehnst, will ich deine Tochter nie wieder in der Gegenwart meines Sohnes sehen.“ Mit diesen Worten im Kopf kämpfte Merim die nächsten fünf Tage. Schliesslich nahm er das Angebot an. Denn er wollte nur das Beste für seine Tochter.
Gleich darauf gab Farid ihm die erste Aufgabe.“Wenn du es schaffst in einen Kampf gegen meinen besten Krieger zu überleben, und es wird nur ein Überlebender geben, dann hast du die erste Aufgabe gelöst und kannst dich auf die zweite vorbereiten.“
Dock Farid konnte ja nicht wissen, das Merim als Waffenschmied mit seinen selbstgemachten Waffen heimlich übte und gar nicht einmal ein so schlechter Kämpfer war.
Mit einem gemischten Gefühl aus Mut und Angst stand er da im Ring. Ausser Farid hatte es keine Zuschauer und die Ränge waren leer. Dann betrat sein Gegner den Ring. Solche Muskeln hatte Merim in seinem Leben noch nicht gesehen. Das war eine richtige Kampfmaschine und es würde hart werden ihn zu schlagen. Doch Merim bemerkte, dass sein gegenüber zwar stark aber nicht wendig war. Sie zogen ihre Schwerter. Lange Zeit sah der Kampf ausgeglichen aus. Doch plötzlich wurde Merim am rechten Arm getroffen und weg geschleudert. Als sein Gegner zu einem weiteren Hieb ausholen wollte, stellte Merim ihm das Bein und rammte ihm sein Schwert mitten in die Brust. Er rührte sich nicht mehr. Merim hatte die erste Aufgabe bestanden.

Seit einiger Zeit lebte ein gefährlicher Löwe im naheliegenden Wald. Er verbreitete Angst und Schrecken. Vor zwei Tagen wurde er zu letzt in der Stadt gesehen. Er ging in ein Haus und frass eine ganze Familie. An diesem Tag war ihre Beerdigung und die zweite Aufgabe von Merim war, diesen Löwen, noch bevor das Grab zugedeckt wird, zu Töten und dem ein Ende zu setzen. Also zog er mit einem Säbel bewaffnet in den Wald. Nach einem langen Fussmarsch entdeckte er eine Lichtung mit einer Höhle. Er ging in Deckung und beobachtete das Geschehen. Und da kam er. Ein Prachtstück eines Löwen. Er war so beeindruckt von dieser unglaublichen Kraft, welche dieses Tier ausstrahlte. Merim wollte den Löwen nicht töten, aber um die Aufgabe zu lösen musste er das. Krampfhaft suchte er nach einer Lösung. Dann fiel ihm ein, dass dieses Tier von irgendwo kommen muss und man es einfach dahin zurück führen könnte. Merim begann grosse Fleischstücke auf einem Weg zu verteilen bis dieser in ein riesiges Tal mündete. Er versteckte sich im Gebüsch und wartete. Plötzlich tauchte der Löwe auf dem Weg auf und frass jedes Stück Fleisch auf bis er in der Weite des Orients verschwand. Er wird nie wieder hierhin zurückkehren.
Farid glaubte ihm, dass er den Löwen getötet hat und stellte ihm die dritte und letzte Aufgabe. In der letzten Nacht wurde ihm das Buch der ewigen Macht gestohlen. Wer dieses Buch besitzt, hat die ewige Macht über das Volk im Königreich und somit über Salaith. Die Diebe waren Gefolgen einer naheliegenden Stadt im Süden. Die dritte Aufgabe von Merim war, dieses Buch wieder zu beschaffen. Wenn er das schafft hat er den Respekt Farid's gewonnen und seine Tochter kann Abdullah heiraten.
Am nächsten Tag brach er mit seinen beiden Söhnen auf. Er dachte, er könnte vielleicht etwas Hilfe gebrauchen. Als sie in dieser Stadt ankamen wurde es bereits dunkel. Sie warteten noch bis die letzten Lichter ausgingen und gingen dann in Position. Merim und einer seiner Söhne warteten vor dem Fenster, hinter dem das Buch versteckt wurde, während der andere Sohn auf der anderen Seite des Palastes einen Holzhaufen anzündete um die Wachen abzulenken. Es funktionierte. Die Wachen rannten zum Feuer und versuchten es zu löschen. Da stiegen Merim und sein Sohn durch das Fenster in den Raum. Das Buch lag in einer Glasvitrine. Sie zerschlugen diese, nahmen das Buch und flohen auf dem selben Weg auf dem sie einbrachen. Ausserhalb der Stadt trafen sie sich mit seinem zweiten Sohn und wanderten gemeinsam zurück nach Salaith. Dort wurden sie bereits von Farid und Abdullah, der Ada in den Händen hielt empfangen. Farid war sehr zufrieden mit Merim und die beiden Männer wurden Freunde. Eine Woche später dann heirateten Abdullah und Ada mit einer wunderschönen Zeremonie. Es war die schönste und fröhlichste Feierlichkeit die Salaith je gesehen hatte.

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Tag der Veröffentlichung: 29.12.2010

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