Es ist doch immer dasselbe!
Ich stehe auf, gehe ins Bad, gehe zu meinem Kleiderschrank, gehe in die Küche, gehe in die Schule und so weiter und sofort!
Warum passiert niemals etwas interessantes?
Warum kommen meine Eltern niemals auf die Idee umzuziehen?
Oder wenigstens auf die Idee etwas spannendes zu machen. Wie zum Beispiel in den Urlaub fahren oder so.
"Rose!", riss mich meine Mom aus den Gedanken und holte mich in die Realität zurück, "Komm schon! Oder willst du mal wieder zu spät kommen?"
Ich rollte mit den Augen. Eigentlich war ich gar nicht immer zu spät. Es sind die anderen! Die sind einfach alle immer zu früh! Bei dem Gedanken lächelte ich und schnappte mir meine Schultasche, um so schnell wie möglich mein Fahrrad aus dem Schuppen zu holen und mir von Mom anhören zu müssen, warum sie mir immer meine Jacke nachtragen musste. Dann schwang ich mich auf mein Rad und radelte los.
Warum hatte ich nur ein verdammt langweiliges Leben?
Lag es an mir?
Oder lag es an den anderen? An meinen Freunden, an meiner Familie?
Ich wurde mal wieder lethargsich. Warum dachte ich auch nur immer so viel nach? Warum konnte ich nicht einfach mal mein Gehirn ausschalten?
Na toll! Jetzt fing ich auch noch darüber an nachzudenken, warum ich nachdenke!
`Rose Collin! Du bist einfach unverbesserlich!´, sagte ich leise, in den Schal genuschelt, zu mir selber. Und jetzt redete ich auch noch mit mir!
Und da soll mal einer sagen ich bin nicht verrückt!
Ich fuhr gerade genau auf die Fahrradständer zu, die mal wieder viel zu voll waren. Warum kam ich nur immer so spät?
Schnell schloss ich mein Fahrrad an und hechtete mit meiner viel zu schweren Schultasche in mein Schulgebäude, um gerade vor meiner Klassenlehrerin in den Raum zu hechten.
Ihr wollt sicherlich nicht wissen, wie überaus lehrreich der Schultag verlief und garantiert wollt ihr auch nicht wissen, was ich gelernt hatte. Und um ehrlich zu sein hatte ich das auch schon verdrängt, als ich mich auf mein Fahrrad schwang.
"Bis morgen!", riefen mir vereinzelt Mitschüler zu. Sie alle waren nett, doch irgendwie wollte ich nicht so wirklich etwas mit ihnen in meiner Freizeit zu tun haben.
Ich war eher der Einzelgänger.
"Kommst du morgen Abend mit zu Felix?", fragte ein Mitschüler, bevor sich unsere Wege trennten.
Sollte ich?
"Ja, warum nicht?", antwortete ich und wollte abbeigen.
"Keine Ahnung.", hörte ich nur noch von ihm.
Nun brauchte ich sicherlich nicht mehr lange. Nur noch über die Straße, zweimal um die Ecke und schon würde ich da sein!
Doch da hatte ich die Rechnung ohne einen kleinen Zwischenfall gemacht.
Ich wollte gerade die GRÜNE Ampel überqueren, als ein viel zu teures Auto mich fast umgefahren hätte. Geschockt lag ich auf dem Asphalt und musterte den Himmel. Mein Kopf schmerzte und das Stimmengewühl um mich herum machte das auch nicht besser.
"Es tut mir leid.", hörte ich eine männliche Stimme neben mir. Der Mann beachtete mich nicht einmal, weshalb ich mich einfach nur aufsetzte und ihn nicht beachtete. Ein paar Leute waren auf die Straße geeilt und musterten mich kritisch.
"Ihnen tut rein gar nichts leid! Sie egoistisches Arschloch!", fuhr ich den ignoranten Mann an. Sicherlich war es irgendsoein alter Sack, der einfach seinen Führerschein abgeben sollte.
Mit einem pochenden Kopf stand ich wackellig auf und hob mein Fahrrad auf. Dabei wandt ich mich von dem Autofahrer ab und wollte am liebsten gleich weiterfahren, doch eine Hand die mein Arm ergriff, ließ mich diesen Plan nicht in die Tat umsetzen.
"Warten Sie! Sie sollten zum Arzt!", hörte ich eine tiefe raue Stimme. Sie ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen. Ob es aus Abgst oder Verzüvkung war konnte ich nicht sagen, nur, dass diese Stimme mich irgendwie berührte.
"Ich denke, das brauche ich nicht!", klärte ich dem Mann. Mit einer geschickten Bewegung drehte er mich zu sich und hielt mein Fahrrad, damit es nicht wieder umfiel.
Er war kein alter Sack! Vor mir stand ein Mann in meinem Alter! Okey, vielleicht ist er auch ein paar Jahre älter. Aber nicht viel! Wie konnte man nur so viel Geld haben sich in meinem Alter schon einen Ferrari leisten? Ok, wahrscheinlich reiche Eltern...
Okey, dass ist mal ein wenig anderer Schrebstil, den ich ausprobieren wollte.
Könnt ihr mir vielleicht ein Feedback geben, ob euch das gefallen hat?
Texte: Pseudonym lola.kiki
Bildmaterialien: google.com und Pseudonym lola.kiki
Tag der Veröffentlichung: 08.04.2015
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch widme ich all den Menschen, die mich jeden Tag zum Lächeln bringen.
Allen, die anderen eine Freude machen können, ohne es zu wissen.
Und vor allem allen Menschen, die ich liebe und verehre und die ich am liebsten bis zu meinem Tod um mich hätte.