"Hast du schoneinmal etwas von Privatsphäre gehört?", schrie ich meinen Bruder an. Er war einfach in mein Zimmer spaziert, währendessen ich halb nackt mir etwas aus dem Schrank suchte.
"Bah das ist ja widerlich! Zieh dir was an.", mein Bruder namens Derek hielt sich seine Hände vors Gesicht. Er blieb in der Tür und ich beeilte mich ein Top und eine Hotpen aus dem Schrank zu kramen. War für ein Sackgesicht!
"Sagt der, der einfach ohne Vorwahnung in mein Zimmer kommt!", zickte ich ihn an, währenddessen ich mich möglichst schnell anziehe.
"Was willst du eigentlich?", schnauzte ich ihn an, als ich meine Haare aus dem Pferdeschwanz befreite. Schon war ich fertig. Geschminkt hatte ich mich schon und meine Haare machten sowieso, was sie wollten, also warum unnötig Zeit investieren?
"Ich will dass du dich beeilst! Ich will los.", klärte er mich auf. Ich schnappte mir meine Schultasche und folgte ihm nach unten.
"Und deswegen musstest du in mein Zimmer kommen? Du bist soein Idiot!", klärte ich ihn auf. Ich roch förmlich, wie er lachte, doch ihm eine reinzuhauen, würde nur für mich schmerzlich enden.
"Ist Prinzesschen auch mal fertig?", fragte nun mein anderer Bruder John. Irgendwie hasste ich die beiden. Warum waren es keine Mädchen? Warum musste ich zwei Brüder haben? Schon einer hätte vollkommen gereicht!
"Halt deine Schnauze du Sackgesicht.", erwiderte ich nur und meine schlechte Laune war mir sicherlich ins Gesicht geschrieben. Nicht nur, dass ich heute Morgen zu spät aufgestanden war, die Treppe runter segeln musste und feststellen musste, dass mein Handy mal wieder verloren gegangen war, nein, dann mussten die beiden auch noch auftauchen.
Dazu muss man wissen, dass meine Brüder einer Naturkatastrophe glichen. Sie hatten einen viel zu hohen Frauenverschleiß, außerdem sahen sie scheiße - eigentlich gut, müssen sie aber nicht wissen - aus und dann war da noch die Tatsache, dass sie mich IMMER - wirklich immer - beschützen mussten. Eigentlich war das nicht das schlechteste. Andererseits war es auch doof, denn sie wussten wirklich immer wo, ich war, weil sie nach nur drei Monaten in dieser Stadt jeden noch so scheiß Bewohner kennen mussten!
Wie ich Kleinstädte hasste!
"Süße, nicht Träumen!", meine Brüder blödelten vor mir herum und ich musste sie ignorieren. Sonst wäre noch aufgeflogen, dass eine schlechte Laune sich besserte.
"Als wenn ich es wagen würde zu träumen!", erklärte ich sarkastisch und lächelte meinen Brüdern falsch entgegen. Wir wollten gerade gehen, als meine Eltern die Treppe herunter kamen.
"Ich brauche ein Auto! Ich bin jetzt schon 17 und bin nicht ein einziges Mal gefehren, weil ich Scheiß Brüder habe!", mauelte ich mal wieder herum.
"Ach komm schon!" Wie ich diese Antwort doch hasste! Ich nahm also meine Beine in die Hand, bevor meine Mom ausholen konnte, um mir zu erklären, dass sie sich nur sorgen um mich machten. Wie ich es hasste, wenn sie das tat!
Als wir in der Schule ankamen, waren die meisten schon im Gebäude und wir hatten nur kurz Zeit, um in unsere Klassenräume zu kommen. Wir waren immer zu spät und das wussten nach drei Monaten sicherlich schon alle Lehrer. Aber daran trug ich keine Schuld, dass will ja mal bemerken! Es ist eindeutige der zu langsam Fahrstil meiner Brüder, versuchte ich mir immer einzureden.
"Na du?", fragte mich Suzie. Sie war sehr hübsch und ein Mauerblümchen: viel zu schüchtern, viel zu unsichtbar, um von den Jungs wahr genommen zu werden. Natürlich war sie nett, dagegen wollte ich nichts sagen, aber an ihrem selbstbewusstsein müssen wir noch arbeiten.
"NA du!" Ich fiel ihr um den Hals und sie lächelte mich nur schüchtern an.
"Sag mal, wer ist eigentlich das da?", fragte ich sie, nachdem wir in die Cafeteria gegangen waren und zweigte auf zwi Jungs, die beide gut aussahen.
"Was? Du fragst mich, wer das sind?", stieß sie hervor, "Ich dachte du wüsstest das, schließllich bist du schon drei Monatte hier!
Ich musterte die Jungs. Warum hatte ich sie noch nicht bemerkt? War ich irgendwie behindert?
"Ja, aber ich habe nicht so auf die Leute geachtet.", gestand ich ihr und mir ein.
Dann setzten wir uns an einen Tisch, von dem aus wir die beiden Jungs gut beobachteten konnten. In der Zwischenzeit kam auch unser drittes Mädchen im Bunde: Klara! Sie war mir eher ähnlich und wir gingen auch ganz oft zusammen feiern. Wir verstanden uns alle drei richtig gut!
"Also er blonde ist Alec. Er ist wahnsinnig heiß und das weiß er auch! Und der andere ist Max. Er ist eher der schüchternere. Der würde wahnsinnig gut zu Suzi passen!", grinste Klara vor sich hin.
"Ahh und du krallst dir Alec in deinen Fantasien?", fragte ich sie und wackelte mit meinen Augenbrauen. Dann musterte ich mein eckelhaftes Essen. Konnte man diese Pampe eigentlich Essen nennen?
"Und das da ist Jason! Jason ist der Gott der Schule. Also ihn würde ich auch nicht von meiner Bettkante schubsen!" Ich schaute auf und sah wirklich einen Gott. Nur, dass ich ihn gleichgültig musterte, als er mich mit seinen wunderschönen Augen anschaute. Nein, seine Augen waren nicht schön! Sie waren hässlich! Nicht, dass ich an ihm noch mein Herz verlieren sollte!
Warum machte ich mir darüber Gedanken?
"Also ich finde nicht, dass er ein Gott ist! Er ist höchstens ein Halbgott! Und selbst dem kommt er nicht besonders nahe!", antwortete ich ihr spitz und die beiden musterten mich wundernd.
"Er kommt auf uns zu!", quiekte auf einmal Klara. Suzie verdrehte die Augen und ich fing an meine Sachen zu packen. Den wollte ich sicherlich nicht kennenlernen!
"Dann verschwinde ich mal!", gab ich knapp wieder und wollte gerade mein Tablett hochnehmen, als ich an meiner Taille Hände spürte, die mich an jemanden heran zogen.
"Was soll das?", keuchte ich wütend auf und fuhr herum, um das Arschloch zu sehen, dass es wagte mich so dreist anzumachen. Ich stand hauch nah an Jason, der wirklich umwerfend aussah. HALT STOPP FALSCHE GEDANKEN!
"Ich würde dich gerne in meinem Bett haben.", raunte siche verführerische Stimme an meinem ohr und zog mich mit seinen Händen, die er erneut um mich gelegt hatte, an sich heran
Texte: by dem Pseudonym lola.kiki
Bildmaterialien: by GoogleBilder
Tag der Veröffentlichung: 22.03.2015
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