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Der Blitz hat eingeschlagen

 

Die unglaublichggkjge Geschichte von Frau Dr. Gloria POLO ORTIZ

Der BLITZ hat eingeschlagen

Die kolumbianische Zahnärztin

Frau Dr. Gloria Polo Ortiz

war erfolgreich und

in der Gesellschaft anerkannt.

Bis sie erfahren musste, dass LEBEN mehr ist

als Geld, Macht und Vergnügen.

Diese Schrift ist eine Übersetzung verschiedener Teile von Originalvorträgen, die Frau Dr. Gloria POLO ORTIZ,

eine Zahnärztin aus Kolumbien, die auch heute noch in Bogota lebt und dort ihren Lebensunterhalt durch Ihre Arbeit als Zahnärztin verdient, bei unterschiedlichen Gelegenheiten (Einkehrtagen in katholischen Pfarren, Gemeinschaften und Interviews bei christlichen Radio- und Fernseh-Sendern) in spanischer Sprache gehalten hat.

Frau Dr. POLO ist am 30. November 1958 geboren und war im Jahre 1995, zum Zeit des Blitzunfalls, sechsunddreißig (36) Jahre alt.

Frau Dr. POLO legt ausdrücklich Wert darauf, dass sie von der Verbreitung sowohl Ihrer schrift-

lichen Zeugnisse als auch von den im Umlauf befindlichen DVDs, CDs und sonstigen Medien

keine wie immer gearteten Provisionen oder Einkünfte erzielt. Ihren Lebensunterhalt bestreitet

sie aus ihrem beruflichen Einkommen als medizinisch ausgebildete Zahnärztin. Für Ihre

Vortragstätigkeit verlangt und erhält sie keine wie immer gearteten Zuwendungen oder Hono-

rare. Sie wird dazu von vielen Pfarren und Gruppierungen der Römisch-Katholischen Kirche im

In - und Ausland eingeladen.

Sie hat einen geistlichen Leiter, der sie als Ihr besonderer Seelenführer und Beichtvater betreut. Es ist dies der Hochwürdige Herr Pfarrer Wilson Alexander Mora Gonzalez, der zugleich auch Pfarrer der Pfarre „Zum Heiligen Kreuz“ (Parroquia “La Santa Cruz“) in Bogota / Kolumbien ist. (Siehe auch seine Beurteilung von Frau Dr. Gloria POLO im Anhang zu diesem Heft.)

Ihr Engagement für die Rettung der Seelen ist nur aus dem Erleben Ihres eigenen Gerichts in der Ewigkeit zu erklären, wo ihr ausdrücklich aufgetragen wurde, dieses Zeugnis nicht nur 1.000 Mal, sondern 1.000 x 1.000 Mal vorzutragen. Diese Erfahrung hat sie auch dazu gebracht, ihr Leben komplett zu ändern, und sich mit ihrer ganzen Kraft und all ihren Möglichkeiten für die Rettung der Seelen und für die Neu-Evangelisierung der Menschen der heutigen Zeit einzusetzen, die vom verstorbenen Papst Johannes Paul II. so oft und so vehement gefordert worden ist.

Eine große Stütze in dieser Missionstätigkeit war für sie ihr Ehemann Luis Fernando RICO RAMIREZ (geboren 25. Mai 1957), welcher am 7. Oktober 2006 ganz plötzlich an einem Herzversagen gestorben ist.

(Siehe auch die Erzählung von Frau Dr. Polo über dieses Geschehen im Anhang dieses Heftes.)

Herausgeber für den deutschen Sprachraum:

A N E

Apostolat der Neu-Evangelisierung

Koordinationsbüro für den deutschen Sprachraum

Postfach 102

AT-1011 Wien - Austria

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Telefon: +43-(0)699/12728464

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ANE, das Apostolat der Neu-Evangelisierung“ ist eine Laiengemeinschaft der Katholischen Kirche, welche mit DEKRET ARZ. 1999/118 vom 1. Mai 1999 durch Erzbischof René Fernández Apaza von Cochabamba / Bolivien / Südamerika nach den kirchenrechtlichen Bestimmungen der § 113 - 123

und § 298 - 329 des CIC (Codex Iuris Canonici) errichtet worden ist.

 

Von der Illusion zur Wahrheit

Dieses Zeugnis wurde aus spanischen Original-Vorträgen ins Deutsche übersetzt. Der Text kann für Berichte, Zeitschriften, Zeitungen, TV und Radio sowie Internet frei verbreitet, kopiert und verwendet werden, wenn folgende Bedingungen erfül t werden: 1.) Der hier vorliegende Text darf weder verkürzt noch verändert werden - auch dürfen Sätze nicht aus ihrem Zusammenhang gerissen werden. Der Text oder Teile des Textes sowie Bilder oder Audio bzw. Video-Mitschnitte dürfen ohne Ausnahme weder verkauft noch vermietet oder sonst wie kommerziel verwertet werden. Weiters muss der Ursprung dieses Textes deutlich vermerkt sein - mit der Internet-Adresse: www.gloriapolo.net oder Apostolat ANE, Postfach 102, AT-1011 Wien - Austria

2.) Diese Seiten und auch deren Kopien bzw. Nachdrucke dürfen nur kostenlos und ohne kommerziel en Zweck verwendet und verbreitet werden.

Unter der Internet-Adresse: http://www.gloriapolo.net können die Web-Seiten, die über den Fal von Frau Gloria Polo in mehreren Sprachen berichten, besucht werden.

Wenn Sie in der glücklichen Lage sind, die Verbreitung und den Druck dieser Schrift auch finanziel unterstützen zu können, dann entnehmen Sie die dafür notwendigen Daten der beigehefteten hel blauen Antwortkarte.

Diese Kopien können im deutschen Sprachraum unter der Seite -2- angegebenen Adresse gratis angefordert werden:

Besonderen Dank für die Ermöglichung dieser deutschen Übersetzung und Ausgabe gilt diesen Personen:

Fr. Gloria POLO ORTIZ, Hr. Carlos VARGAS, Fr. Maria da Conceicao WIRTHGEN, Hr. Fritz WALSER, Hr. Otto ZISCHKIN, Hr. Christoph GSTREIN, Fr. Christa WALLNER, Fr. Michaela GRUBER, Fr. Dina NAGY, Fr. Lore EINERTSHOFER, Fr. Monika TIEFENBRUCKER, Hochw. Herrn P. Franziskus FÄRBER, Ehrw. Schwester Lucia PICHLER, Fr. Birgit TUSCHER, Fr. Rosa SCHINDL, Fr. Agnieszka ZUBA, Hr. Ján HAVRILLA, Hr. Peter DRENGUBIAK, Hr. Stefan MAYER, Hr. Jan STAES,

und allen Betern, Helfern und Unterstützern des ANE – Apostolats der Neu-Evangelisierung im deutschen Sprachraum.

Todos los derechos reservados. ® Dra. Gloria Polo. Bogotá, República de Colombia, © 2006.

Al e Rechte vorbehalten. ® Dr. Gloria POLO ORTIZ, Bogotá, Kolumbien © 2007

Für den deutschen Sprachraum: Apostolat ANE, AT-1011 Wien, Postfach 102, Austria, © 2008

Vom Blitz getroffen - ins richtige Leben zurückgekehrt Auflage: 15.001 bis 25.000

Die unglaubliche Geschichte von Frau Dr. Gloria POLO

Herausgeber / Impressum

....................................................................................................... 2/3

Inhaltsverzeichnis

........................................................................................................................ 4

Einleitung

.......................................................................................................................................

5

Das Zeugnis von Frau Dr. Gloria Polo

...................................................................................

6

Der Unfal mit dem Blitzschlag

...............................................................................................

6

Die Wunder, die der HERR an mir gewirkt

........................................................................... 7

Die„andere“ Seite des Geschehens

....................................................................................... 11

Die erste Rückkehr

...................................................................................................................... 13

Die Eitelkeit

....................................................................................................................................

14

Im Krankenhaus

........................................................................................................................... 15

Den Teufel gibt es wirklich

....................................................................................................... 16

Das Sakrament der Ehe

............................................................................................................. 21

Die Hinterlistigkeit des Teufels

............................................................................................... 26

Die„Armen Seelen“

.................................................................................................................... 27

Ich sah meinen Vater und meine Mutter

............................................................................ 29

Euthanasie und Sterbehilfe

..................................................................................................... 30

Die Prüfung

................................................................................................................................... 31

Du sol st Deinen GOTT über Al es lieben

........................................................................... 31

Esoterik - Reinkarnation

Vom Blitz getroffen - ins richtige Leben zurückgekehrt

........................................................................................................... 33

Ich und mein Nächster

.............................................................................................................. 35

Ich und meine Familie

............................................................................................................... 35

Du sol st den Namen GOTTES nicht verunehren ............................................................

37

Du sol st den TAG des HERRN heiligen

................................................................................ 39

Das Sakrament der Priesterweihe

......................................................................................... 41

Die Sterbestunde - unsere letzte Stunde

...........................................................................42

Du sol st Vater und Mutter ehren

.......................................................................................... 43

Du sol st nicht töten - Die Abtreibung

.............................................................................. 47

Die Abtreibung meiner Freundin Estela

............................................................................. 50

Mit 16 Jahren verlor ich die Unschuld

................................................................................. 52

Du sol st nicht Unkeuschheit treiben

.................................................................................. 62

Du sol st nicht stehlen

............................................................................................................... 64

Du sol st kein falsches Zeugnis ablegen

............................................................................. 65

Du sol st nicht begehren Deines Nächsten Gut ...............................................................

67

Das Buch des Lebens

................................................................................................................. 69

Die Abschluss-Frage

................................................................................................................... 73

Die Liebe GOTTES - die Rettung der Seelen

..................................................................... 76

Wichtiger Hinweis

....................................................................................................................... 84

Posthume Würdigung meines Ehemannes Fernando ...................................................

85

Des Brief des geistlichen Leiters von Frau Dr. Gloria Polo ............................................

90

 

Einleitung

Wenn jemand von Ihnen zweifelt oder denkt, dass GOTT nicht existiert, und dass die jenseitige Welt eine Sache für Filmautoren ist, oder wenn ei- ner glaubt, mit dem Tod sei al es aus, der möge bitte dieses Büchlein lesen. Aber lesen Sie es vom Anfang bis zum Ende ganz durch. Sicherlich wird Ihre Meinung, und sei sie noch so skeptisch, sich ändern.

Es handelt sich hier um eine Tatsache, einen Vorfal , der gut dokumentiert ist und im Jahre 1995 passierte. Frau Dr. Gloria Polo ist eine Frau aus Kolumbien, Zahnärztin, die bei einem Unfal „gestorben” ist, d. h. sie war so schwer verletzt, dass sie einige Tage im „Koma“ lag und nur noch durch die medizinischen Geräte des Spitals am Leben erhalten wurde. Hätte man diese Geräte abgeschaltet, wäre sie sofort gestorben. Die behandelnden Ärzte haben sie schon ganz aufgegeben und wollten die Geräte auch schon ab-schalten. Nur Ihre Schwester, die auch Ärztin ist, hat darauf bestanden, die Maschinen noch weiter arbeiten zu lassen.

Sie ist während ihres Komas auf der anderen Seite der Wirklichkeit gestan-den, im Jenseits, und sie durfte wieder zurückkehren, um Zeugnis abzule-gen für diejenigen, die nicht glauben können. Sie hat uns also von dort eine wichtige Botschaft gebracht. Aber lesen Sie diese in den nächsten Seiten dann lieber selbst und direkt aus ihrem Munde…

Frau Gloria durfte in dieser heutigen Zeit, - in einem mystischen Erleb- nis, - das sie sehr deutlich beschreibt, einen Blick in ihr „Buch des Lebens“ werfen.

Und dieses Erlebnis hat sie so erschüttert, dass sie im Auftrag des HERRN zur Ruferin in der „WÜSTE des GLAUBENS“ unserer modernen Zeit wurde. Dabei ist die Essenz ihrer Botschaft und ihr Erlebnis selbst nichts anderes als ein Blick auf die immense Liebe GOTTES zu uns Menschen und auf SEINE große Barmherzigkeit. Sie spricht dabei zum gleichen Thema wie unser derzeitiger Papst Benedikt XVI. in der ersten Enzyklika „DEUS CARI- TAS EST“ (GOTT ist LIEBE).

GOTT gibt uns ja immer wieder Beweise, aber

wir leugnen trotzdem SEINE Existenz.

von Frau Dr. Gloria POLO ORTIZ

Der Unfall mit dem Blitzschlag

100 Guten Morgen, Grüß GOTT, liebe Brüder und Schwestern im HERRN!

101 Es ist für mich sehr schön und eine große Freude, dass ich hier sein darf, um mit Ihnen dieses große Geschenk zu teilen, das GOTT mir gemacht hat.

102 Das, was ich Ihnen erzählen werde, ist am 5. Mai 1995 bei der Nationalen Univer- sität von Bogota, der Hauptstadt Kolumbiens, passiert, so gegen 16:30 Uhr nachmittags.

103 Ich bin Zahnärztin. Ich und mein 23-jähriger Neffe, der ebenfalls von Beruf Dentist war, arbeiteten gerade an unserer Dissertation. An diesem Tag, es war ein regne- rischer Freitag, gingen wir zusammen mit meinem Mann in Richtung der Fakultät für Zahnheilkunde, um uns ein paar Bücher zu holen, die wir benötigten.

104 Mein Nef fe und ich gingen zusammen unter einem kleinen Regenschirm. Mein Mann hatte einen wasserdichten Mantel und ging direkt entlang der Mauer der Hauptbibliothek, um sich vor dem Regen zu schützen, während wir beide immer von einer Seite zur anderen wechselten, um den Pfützen auszuweichen.

105 So näherten wir uns, ohne es selbst zu merken, einer Allee von Bäumen, und während wir über eine größere Pfütze sprangen, traf uns ein Blitz aus der Höhe, der so stark war, dass wir verkohlten. Mein Nef fe war sofort tot und verstarb an Ort und Stelle.

106 Der Blitz hatte ihn von rückwärts getroffen und sein ganzes Inneres verbrannt.

Äußerlich blieb er unversehrt. Obwohl er so jung war, war er ein ganz GOT T ergebener Mensch. Er verehrte besonders das JESUS-Kind. Er trug eine Medaille von IHM in einem Quarzkristall um den Hals. Die Fachleute der Gerichtsmedizin sagten, es sei der Quarz gewesen, der den Blitz angezogen habe.

107 Der Blitz ist direkt in sein Herz eingedrungen. Es trat sofort Herzstillstand ein. Es verbrannten alle seine inneren Organe, und danach verließ der Starkstrom des Blitzes seinen Körper über seine Beine. Die Wiederbelebungsversuche waren ver-geblich. Aber rein äußerlich hatte er keine Verbrennungen.

108 Was mich betrif f t, so drang der Blitz über meinen Arm ein und verbrannte meinen gesamten Körper, innerlich und äußerlich, in schrecklicher Art und Weise. Diesen meinen wiederhergestellten Körper, den Sie jetzt und hier vor sich sehen, habe ich nur der Göttlichen Barmherzigkeit zu verdanken – er ist ein Ausdruck der Barmherzigkeit dieses unseres Gütigen und uns über alles Liebenden GOTTES.

109 Mein ganzes Fleisch war durch diesen gewaltigen Blitzschlag verkohlt. Meine Brüste waren weg. Vor allem auf der linken Seite hatte ich da, wo vorher mein Busen war, ein großes Loch. Es gab kein Fleisch mehr an mir, sowohl meine Rippen, mein Bauch, mein Unterleib als auch meine Beine und meine Leber waren komplett verkohlt.

Vom Blitz getroffen - ins richtige Leben zurückgekehrt

110 Der Blitz verließ meinen Körper über mein rechtes Bein. Meine Nieren erlitten starke Verbrennungen, ebenso meine Lungen und meine Eierstöcke.

111 Ich verwendete die Spirale als Verhütungsmittel. Diese war aus Kupfer, und Kupfer ist ja ein guter elektrischer Leiter. Deshalb waren wohl auch meine Eierstöcke so stark verbrannt. Sie waren so klein wie zwei mit trockenen Weinbeeren in Trauben gebündelte Ästlein eines vertrockneten Weinstocks.

112 Ich erlitt einen Herzstillstand und war praktisch ohne Leben. Mein Körper zuckte und vibrierte wegen des elektrischen Schlags, den der Blitz erzeugt hatte. Selbst der nasse Boden stand noch unter elektrischer Ladung. Deshalb konnte mir im ersten Moment auch niemand helfen, da es für längere Zeit unmöglich war, mich anzufassen.

 

Die Wunder, die der HERR an mir gewirkt

113 Und gerade diese schweren Verletzungen und Verbrennungen, sowie der Herzstillstand, den ich erlitt, und der aufgrund seiner Dauer, - in den ersten Augenblicken konnte mich ja wegen der elektrischen Ladung meines Körpers und des nassen Bodens um mich herum niemand berühren, - sehr lebensbedrohend war, belegen in einer außergewöhnlichen Art und Weise die große Güte, die unendliche Barmherzigkeit unseres HERRN und GOT TES, der uns alle in SEIN Herz geschlossen hat und jeden einzelnen von uns immer wieder einlädt, zu IHM zurückzukehren.

114 Durch drei einzelne Tatsachen, für die mein Körper Zeugnis ablegt, möchte ich Ihnen diese Wundertaten GOT TES aufzeigen. Da ist einmal der Herzstillstand, der unwillkürlich zu einer Unter versorgung des Gehirns mit dem wichtigen Sauerstof f führt und damit bleibende Schäden im Gehirn zur Folge hat.

115 (Ärztliche Kommentare zum Herzstillstand: „Nur sofort einsetzende Wiederbelebungsmaß-

nahmen können das Leben retten da bereits nach drei Minuten Herzstil stand und damit Sau-erstoffmangel das Gehirn unwiederbringlichen Schaden nimmt ...“ oder „Denn bislang verfü-

gen Patienten mit akutem Herzstil stand über äußerst geringe Chancen, mit dem Leben und ohne größere geistige Behinderung davonzukommen …“) 116 Trotzdem, dass ich erst nach einem dafür zu lang dauernden Herzstillstand an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden konnte, habe ich nach meiner Zeit im Koma keine Schäden im Gehirn davon getragen, wie Sie selbst, die Sie mich hier vor sich sehen, feststellen können.

117 Viele Ärzte des Krankenhauses in Bogota haben meiner Schwester, die ja selbst dort Ärztin war, die Hoffnungs- und Sinnlosigkeit des weiteren Anschlusses meines Organismus an die Herz-Lungen-Maschine vor Augen geführt, und sie da- von überzeugen wollen, dass diese Maßnahme beendet werden sollte. All diesen gut gemeinten Ratschlägen zum Trotz, hat es meine Schwester mit ihrer Sturheit und ihrem ganzen Einfluss in diesem Krankenhaus durchgesetzt, dass mein Kör- per eben weiter an dieser Maschine angeschlossen blieb. Also, welch großartiges Wunder, das keiner medizinischen Erklärung zugänglich ist.

118 In gleicher Art und Weise ist es ein Wunder, dass meine verkohlten Nieren und Lungen wieder ihre Funktionen aufnahmen. Die Ärzte haben keine Blutwäsche (Dialyse) bei mir gemacht, weil sie zu wissen glaubten, dass meine Nieren nicht 

Vom Blitz getroffen - ins richtige Leben zurückgekehrt mehr arbeiten konnten. Sie waren eben der Meinung, dass es bei mir nicht mehr notwendig sei, die Funktion der Nieren künstlich zu ersetzen, da ich sowieso keine Überlebenschance hätte. Und ihrem medizinischen Urteil zum Trotz haben meine verkohlten Nieren wieder ihre Arbeit aufgenommen.

119 Ebenfalls als großes Wunder ist die Wiederherstellung meiner Haut zu werten.

Mein ganzer Köper war ja, nachdem sie mir die verbrannte Haut abgezogen und richtiggehend abgekratzt haben, eine einzige of fene Fleischwunde. Das rohe Fleisch war zu sehen. Die Schmerzen waren unbeschreiblich. Es hat gebrannt, wie wenn man im Feuer schmoren würde. Es brannte außen und auch innen, bei jedem Atemzug.

120 Al es schmerzte mich, nur von den Füßen abwärts hatte ich kein Gefühl. Wenn sie mei- ne offenen Wunden reinigten, spürte ich an meinen Beinen überhaupt nichts, wäh- rend die Reinigung an den übrigen Körperstel en unbeschreibliche Schmerzen verursachte.

Meine Füße glichen zwei verkohlten Holzstützen. Sie waren ganz schwarz.

121 Und nach einem Monat kamen die Ärzte zu mir und sagten: „Schau, liebe Gloria, das

Wunder, das GOTT an Ihnen gewirkt hat, ist so riesig und unglaublich. Es ist einfach

toll, dass fast schon die ganze Haut wieder hergestellt ist. Es ist zwar ein dünnes

Häutchen, das sich da und dort erst gebildet hat, und es sind noch viele offene

Stellen dazwischen. Aber diese Stellen, wo sich die zarte Haut ge- bildet hat, lassen

uns hoffen, dass bald der ganze Körper wieder mit der schüt-

zenden Haut überzogen sein wird. Aber Sorgen bereiten uns Ihre Beine. Wir können

hier nichts mehr tun. Wir müssen Ihre Füße leider amputieren.“

122 Ich war ja vorher sehr sportlich, ein Aerobic-Fan. Und als sie mir nun sagten, dass sie mir die Füße abschneiden müssten, habe ich einzig und al ein gedacht: Ich muss so schnel wie möglich aus diesem Krankenhaus fliehen. Ich muss weg von hier, ich muss mich davon machen, um meine Beine zu retten. Es gingen also die Ärzte aus dem Zimmer, und ich erhob mich aus meinem Krankenbett, um davon zu laufen. Aber schon beim ersten Schritt hielten meine Beine nicht stand, und ich fiel auf den Bauch wie ein Frosch oder eine Kröte, die das erste Mal hüpft und mit dem Bauch am Boden landet.

123 Sie mussten mich also vom Boden auflesen und brachten mich vom 5. Stock in den 7. Stock des Spitals. Und wissen Sie, wen ich dort getrof fen habe. Ich traf dort eine Frau, der man schon die Beine unterhalb des Knies abgenommen hatte. Und nun wartete sie darauf, dass man ihr die Beine noch weiter oben – also unterhalb der Hüf te amputiere. Und als ich diese Frau so sah, dachte ich daran, wie viel Geld der Welt bräuchte man, um sich neue Beine zu kaufen.

124 Nicht alles Gold der Welt kann Dir neue Beine verschaffen. Was für ein Wun- der sind die Füße. Als man mir die Beine abschneiden wollte, überkam mich eine unbeschreibliche Traurigkeit, und mir kam zum ersten Mal der Gedanke, dass ich mich nie beim HERRN für das Wunder meiner Beine bedankt hatte. Ganz im Gegenteil ich hatte meine Beine und meinen ganzen Körper gemartert, um meinem Hang zum Dicksein und zur Gewichtszunahme entgegen zu wirken.

125 Ich habe gehungert wie eine Irre, habe Geld ausgegeben mit vollen Händen für Diäten und sonstige Kuren, nur um mich schlank zu sehen und auch schlanke Beine  zu haben. Nicht nur ein Vermögen hat mich das gekostet, sondern mehrere Vermögen habe ich dafür aufgebraucht.

126 Und nun auf einmal sehe ich meine Füße ohne Muskeln, spindeldürr, ganz schwarz, auf allen Seiten mit Löchern übersät. Und jetzt bedanke ich mich beim HERRGOT T für diese missgestalteten Beine. Sie waren auf einmal so wertvoll für mich. Nicht ihr Anblick war mir wichtig, sondern ihre Funktion. Einfach nur, sie zu haben, war mir wichtig. Und dafür bedankte ich mich beim HERRN. Und ich sagte zum Lieben GOTT:

„HERR, ich danke DIR für diese zweite Chance, die DU mir gegeben hast! Danke,

vielen Dank dafür, für diese Chance, die ich wirklich nicht verdient habe. Aber Lieber

GOTT, ich bitte DICH aus tiefsten Herzen, um eine Gefälligkeit, eine ganz winzig

kleine Gefälligkeit. Lass mir wenigstens diese meine verunstalteten Bei- ne! Lass sie

mir, damit ich mich wenigstens halbwegs bewegen kann, dass ich mich wenigstens

halb aufrichten kann. Lass sie mir, bitte, lass sie mir wenig- stens so, wie sie sind.

Ich werde DIR dafür immer dankbar sein.“

127 Und auf einmal beginne ich meine Füße zu spüren. Das war am Freitag. Und von Freitag auf Montag werden diese meine schwarzen Spindeln, die ohne Le - ben waren, die ausschauten wie ein Glas dunkler Limonade mit Luftbläschen, langsam rötlich und hell. Ich spürte direkt, wie immer mehr der Blutkreislauf von meinen verkohlten Beinen Besitz ergriff. Immer mehr spüre ich sie, meine eigenen Beine.

128 Und als am Montag die Ärzte an mein Krankenbett zur Visite kamen, um die letzte Untersuchung vor meiner Amputation zu machen, da staunten Sie, als ich vom Bett aufstand und mich auf meine eigenen Füße stellte, die mich auch hielten. Ich fiel also nicht hin. Sie untersuchten mich, sie grif fen immer wieder meine Füße an und konnten es einfach nicht glauben und trauten ihren eigenen Augen nicht.

129 Und ich zeigte ihnen Bewegungen, die ich mit meinen Beinen machen konnte.

Ich hatte zwar unbeschreibliche Schmerzen in meinen Beinen. Aber ich glaube, ich war noch nie so glücklich über so große Schmerzen, die ich in den Füßen spürte, wie in diesem Augenblick. Meine Beine waren zu meinem Körper zu-rückgekehrt. Und dies alles auf eine Art und Weise, die medizinisch nicht erklärbar ist, und worüber die Ärzte einfach nur staunen konnten.

130 Der Chefarzt der Abteilung im 7. Stock des Krankenhauses sagte auch gleich zu mir: „Wissen Sie, Gloria, in 38 Jahren des ärztlichen Dienstes habe ich noch nie ein so

großes Wunder gesehen und erlebt wie das Ihrer Beine.“

131 Und schauen Sie her, meine lieben Geschwister im HERRN, hier sind sie, meine wieder hergestellten Füße. Nicht aus Überheblichkeit und Eitelkeit, sondern nur um GOTT die Ehre zu geben, stolziere ich hier vor Ihnen auf und ab und zeige Ihnen meine Beine, um ihnen die Größe der Taten des HERRN, Unseres Leben- digen GOTTES, SEINER Unendlichen LIEBE zu uns und SEINER ALLMACHT, zu beweisen. ( Kommentar: Gloria geht auf der Rednerbühne hin und her und die Zu-hörer applaudieren im Anblick dieses Wunder GOTTES) 132 Ein anderes, großes Wunder, das der HERR an mir gewirkt hat, ist folgendes. Ich hatte keinen Busen mehr. Stellen Sie sich das einmal vor, ich war eine sehr stolze, eine eitle Frau. Mein Motto war: „Eine Frau muss die Reize zeigen und ausnützen, die sie von der Natur geschenkt bekommen hat.“

Vom Blitz getroffen - ins richtige Leben zurückgekehrt

133 Und so sagte ich mir, da das Beste, was ich habe, meine Brüste, meine Füße und überhaupt meine Figur, mein weiblicher Körper sind, werde ich es zur Schau stel- len.

Ich zeigte meine weiblichen Reize auch immer sehr ostentativ. Ich betonte die Kur ven meiner Figur und bewegte meine Hüften auffällig. Und ich erweckte auf diese Art und Weise auch immer eine große Aufmerksamkeit. Ich trug immer Kleidung mit großem Ausschnitt, um meinen schönen Busen zu betonen und her- zuzeigen. Und ich bildete mir viel auf meine schönen Beine ein.

134 Und schaut nun, meine lieben Geschwister im HERRN, gerade all diese Lieblinge meiner Eitelkeit, wurden am meisten verbrannt. Gerade all das verkohlte und war ganz unansehnlich.

135 Nun, weiter mit diesen wunderbaren Taten GOTTES, die er an mir vollbrachte.

Ich ging zu einem Arzt, der mich immer in meinen sportlichen Aktivitäten und Leistungen betreute. Stellen Sie sich vor ein Arzt, der immer gewohnt war, eine selbstbewusste und auf ihren Körper eingebildete Frau zu sehen, die für die Figur ihres Körpers wie eine Irre hungerte, die Medikamente und Drogen für ihre Figur schluckte und in sich hineinfraß wie ein Müllschlucker, - dieser mein Arzt für mei- ne sportlichen Aktivitäten sah meinen Körper auf einmal halb verbrannt und verunstaltet. Er wollte seinen Augen nicht trauen. Er machte nämlich alle möglichen Untersuchungen mit CRT und den modernsten, auch nuklearen medizinischen Geräten.

136 Und danach sagte er zu mir:

„Wissen Sie, Frau Gloria, mit diesem kleinen Stück Leber, das ihnen geblieben

ist, werden Sie überleben können. Aber ihre Eierstöcke, meine liebe Frau, sind

einfach komplett geschrumpft, verkohlt und eingetrocknet und gleichen einem

Büschel von eingetrockneten Weintrauben. Und deshalb werden Sie nie mehr in Ihrem

Leben Kinder bekommen können.“

137 Und ich dachte in meinem Inneren: Danke mein GOTT, dass Du mir auf diese Weise jegliche Sorge der Familienplanung abgenommen hast. Ich bin auf natürliche Weise unfruchtbar.

GOTT, ich danke DIR dafür, EHRE sei DIR, o GOTT dafür. Ich war sogar glücklich darüber, denn so hatte ich wenigstens eine Sorge weniger.

138 Aber eineinhalb Jahre später spürte ich, dass dort, wo meine Brüste waren und jetzt nur mehr die Haut meine Rippen bedeckte, auf einmal ein Ziehen und Ju- cken zu spüren war, und sich die Haut spannte und wölbte. Ich bekam Schmer- zen. Auf einmal machte sich wieder mein Busen bemerkbar, und es wuchs mir die Brust. Es war für mich äußerst seltsam und unerklärlich, dass ich auf einmal wieder einen Busen hatte.

139 Und wisst Ihr, was die Ursache war. Ich stellte fest, dass ich schwanger war.

Schwanger trotz der verschmorten Eierstöcke. Und so schenkte GOTT mir meinen Busen wieder. Und mit dieser Brust war ich in der Lage, ein wunderbares, sehr gesundes Mädchen, das ich zur Welt brachte, mit der eigenen Muttermilch zu stillen.

140 Diese meine jüngste Tochter heißt Maria José. Und als Folge davon normalisierte sich auch meine Menstruation und al meine weiblichen Hormone kamen wieder ins Gleichgewicht. Auch meine Eierstöcke erzeugten in normaler Weise wieder Eizel en.

141 Und dies sind im Großen und Ganzen die Wundertaten GOTTES, die ER an mir, an meinem Körper gewirkt hat, und für die ich Zeugnis ablege.

Die andere Seite des Geschehens

142 Aber hört nun gut zu! Dies war der körperliche, der materialistische, physische Teil meines Unfalles. Aber der andere Teil dieses Geschehens war weitaus schöner, es war ein unvorstellbares, ein wunderschönes Erlebnis. Denn Ihr müsst wissen, das Schönste, das unbeschreiblich Wunderbarste an diesem ganzen Unfall war das, was ich nun versuche mit menschlichen Worten zu erzählen, obwohl es dafür kei- ne irdischen Worte gibt.

143 Denn während mein Körper verkohlt da lag, befand ich (meine Seele) mich in einem wunderbaren weißen Tunnel. Es war ein weißes Licht um mich herum, ein unbeschreibbares Licht, das in mir eine solche Wonne auslöste, einen solchen Frieden, ein solches Glück. Gefühle, die mit menschlichen Worten einfach nicht zu beschreiben sind. Es gibt - ganz einfach gesagt - keine irdischen Worte, um die Größe dieses Augenblickes zu beschreiben. Es war eine wahnsinnig enorme Eksta- se, ein unbeschreiblicher Höhepunkt. Ich verstehe nicht, warum man uns den Tod als eine Art Bestrafung vorführt. Ich war frei von Zeit und Raum.

144 In diesem Licht bewegte ich mich vorwärts, unbeschreiblich glücklich und voll Freude, nichts beschwerte mich in diesem Tunnel. Als ich aufschaute, sah ich am Ende dieses Tunnels so etwas wie eine Sonne, ein weißes Licht, ich sage

“weiß” nur um eine Farbe zu nennen, denn die Farbe des Lichtes und seine Hel-ligkeit war unbeschreiblich, sie war mit nichts zu vergleichen, was es auf dieser Welt an Farben gibt. Das Licht war einfach wunderschön. Dieses Licht war für mich wie die Quelle dieser ganz großen Liebe, dieses Friedens in mir und um mich herum, eine unbeschreibliche Liebe und ein Friede, den ich von der Welt nicht kannte...

145 Während ich mich in diesem Tunnel vorwärts bewegte, sagte ich zu mir selbst:

„Karamba! Ich bin ja gestorben...“ Und in diesem Augenblick dachte ich an mei- ne Kinder und jammerte: „Oh, mein GOTT, meine Kinderchen! Was werden wohl meine

Kinder sagen?“

146 Ich war eine Mutter, immer beschäftigt und unter Stress, die nie Zeit für sie hatte.

Ich ging sehr früh morgens aus dem Haus, um die Welt zu erobern, und kehrte erst spät abends wieder heim. Und dabei war ich unfähig, meine Familie und meine Kinder richtig zu betreuen. Und da sah ich nun die ganze Misere meines eigenen Lebens in der ganzen Wahrheit und ohne Beschönigungen, und es überkam mich eine große Traurigkeit.

147 In diesem Moment innerer Leere wegen der Abwesenheit meiner Kinder nahm ich weder meinen Körper noch die Dimension von Zeit und Raum wahr. Ich blickte wieder auf und sah etwas sehr Schönes. Ich sah alle Menschen meines Lebens in einem einzigen Moment und gleichzeitig, wirklich in einem nur einzigen Augenblick, und zwar die Lebenden und die Toten. Ich umarmte meine Urgroßeltern, meine Großeltern, meine Eltern, die bereits gestorben waren, einfach alle! Es war ein solcher Augenblick der Fülle, es war wunderbar.

148 Ich begriff nun, dass man mich mit der Geschichte von der Re-Inkarnation betro- gen hatte. Ich hatte mir praktisch damit ein „Eigentor“ geschossen, denn ich hatte die „Re-Inkarnation“ immer fanatisch und vehement verteidigt. Man hatte mir gesagt, dass meine Großmutter sich in jemand Anderen inkarniert habe, aber sie sagten mir nicht, in wen, und weil mir die Wahrsagerei, um das herauszubekom-men, zu teuer war, ließ ich die Sache auf sich beruhen und forschte nicht weiter nach, in wen sie sich inkarniert hatte.

149 Ich selbst traf immer wieder Menschen, von denen ich annahm, dass mein Urgroß-

vater und mein Großvater in diesen Personen inkarniert wären. Und nun hatte ich soeben meinen Großvater und meine Urgroßvater umarmt. Wir haben uns ganz richtig und wirklich umarmt, und ich traf alle in einem einzigen Augenblick. Und das geschah mit allen Leuten, die ich je kennen gelernt hatte, und aus allen Ge-genden, wo ich einmal war, und zwar mit Lebenden und Verstorbenen - und das alles in einem Moment.

150 Nur meine Tochter reagierte erschrocken, als ich sie umarmte. Sie war damals gerade mal neun (9) Jahre alt und hat meine Umarmung in ihrem wirklichen Leben auf dieser Welt in demselben Moment gespürt. Sie fühlte also meine Umarmung in diesen Stunden, in denen sie und die ganze Familie um mein Leben bangten, da mein Körper ja noch im Krankenhaus im Koma lag.

151 Normalerweise spüren wir eine solche Umarmung aus dem Jenseits nicht. In die- sem wunderbaren Zustand ist die Zeit stehen geblieben. Es war einfach so wun- dervoll, ohne dem Ballast des Fleisches, ohne Leib.

152 Und ich schaute die Leute nicht mehr so an wie früher. Im meinem Leben vor- her schaute ich nur darauf, ob eine(r) dick, dünn, hässlich, dunkelhäutig oder gut angezogen war oder nicht. Ich teilte die Menschen danach ein, und war deshalb voller Vorurteile und zynischer Kritik. Immer, wenn ich über andere sprach, habe ich kritisiert.

153 Jetzt, hier war das ganz anders. Hier war alles ohne den körperlichen Leib. Jetzt sah ich auch das Innere der Menschen und wie schön war es, das Innere der Men- schen zu sehen, ihre Gedanken und Gefühle, während ich sie umarmte. Und wäh- rend ich alle so in den Arm nahm, bewegte ich mich gleichzeitig immer weiter nach oben.

154 Und auf diese Art kam ich weiter, voll des Friedens und des Glücks. Und je höher ich aufstieg, umso mehr wurde mir bewusst, dass mir eine wunderbare Vision zu- teil geworden war. Und am Ende dieses Weges sah ich einen See, einen wunderbaren See, umgeben von so wunderschönen Bäumen, so schön, so schön, es gibt keine Steigerung von schön.

155 Und ebenso waren hier Blumen in allen Farben, mit einem Duft, der einem so wohl tat.

Es war alles so anders, alles war so überaus schön in diesem wunderbaren Gar- ten, an diesem herrlichen Ort. Es gibt keine Worte, um das zu beschreiben. Alles war Liebe.

156 Es gab da zwei Bäume, die etwas einschlossen. Es schien ein Eingangstor zu sein.

Es ist alles so ganz anders, als wir es kennen. Nicht einmal die Farben haben eine Ähnlichkeit mit den unseren. Dort ist alles so unaussprechlich schön.

157 In diesem Augenblick sehe ich meinen Neffen, der mit mir verunglückt war, wie er in diesen wunderbaren Garten hineingegangen ist. Und ich wusste, ich fühlte, dass ich dort nicht eintreten durfte, und auch noch nicht konnte. Dort einzutreten wäre mein größter Wunsch gewesen.

 

Die erste Rückkehr

158 In diesem Moment hörte ich die Stimme meines Mannes. Er schrie, weinte mit zerbrochenem Herzen und rief aus tiefster Seele:

„Gloria!!! Was ist passiert!Gloria! Bittelass mich nicht allein. Schau Deine Kinder brau- chen

Dich. Gloria, komm zurück! Sei kein Feigling und lass uns nicht allein zurück!“

159 In diesem Augenblick sah ich alles - wie auf einem Blick – ich hatte die Übersicht über alles - und sah nicht nur meinen Mann, wie er so schmerzlich weinte. Er war voller Blut, da er auch verletzt war. Er wurde zwar nicht vom Blitz getroffen, aber die hohen Energiewel en der elektrischen Ladung des Blitzes hatten auch ihn durch die Luft gebeutelt und hin und her geworfen. Wie Gummibäle hüpften unsere Körper auf und nieder, wie auf einem Trampolin. Dabei hatte mein Mann sich verletzt und blutete aus diesen Wunden.

160 Und in diesem Augenblick gewährte mir der HERR die Rückkehr. Aber ich wollte nicht zurück. Dieser Friede, diese Freude, diese Wonne, in die ich hier eingehüllt war, faszinierten mich. Sie können sich nicht vorstellen, wie traurig ich war, dass ich zurückkehren musste. Aber allmählich und immer mehr begann ich mich ab- wärts zu bewegen in Richtung meines Körpers, den ich ohne Leben vorfand.

161 Alle Personen – ausgenommen diejenigen, die sich selbst das Leben nehmen – machen die Er fahrung der Umarmung von GOT T Vater (Papa DIOS). Deshalb sehen auch alle dieses LICHT und spüren diese übergroße LIEBE, die dort alles er füllt.

Und GOT T VATER umarmt uns alle, denn ER liebt uns alle in ganz vollkommener Weise.

162 Und so zeigt ER uns wie groß SEINE Liebe ist. Aber da GOT T niemanden zwingt, kommt es of t vor, dass wir auf Erden uns freiwillig entscheiden, ohne GOT T zu leben. Und so sind es wir selbst, die den Vater für unser Leben auswählen. Nehmen wir GOTT zum Vater und richten wir unser Leben nach IHM und SEINEM Gebot der LIEBE

aus, oder entscheiden wir uns für Satan, dem „Vater der Lüge“ und Ursprung der Sünde und des Verderbens, der nur Hass und Verachtung kennt und auf dieser Welt verbreitet.

163 Und nach dieser Umarmung GOTT VATERS übergibt ER jede Seele dem „Vater“, den jeder von uns mit freiem Willen zu seinem „Papa“ im Leben erwählt hat. Denn wenn wir uns im Leben auf Erden dafür entschieden haben, ohne GOT T VATER zu leben, zwingt ER uns nicht, die Ewigkeit bei IHM zu verbringen.

164 Ich sah, dass mein lebloser Körper auf einer Tragbahre in einer Abteilung der medizinischen Universität von Bogota lag. Ich sah die Ärzte, wie sie sich um mich bemühten, und mir mit einem Gerät Elektroschocks verabreichten, um meinen Herzstillstand zu beheben.

165 Vorher hatten mein Neffe und ich mehr als zwei Stunden am Boden gelegen, weil - man uns wegen der elektrischen Schläge, die von unseren durch den Blitzschlag mit Strom aufgeladenen Körpern ausgingen, nicht anfassen konnte. Erst jetzt konnten sie sich um uns kümmern, und erst jetzt begann das Bemühen um meine Wiederbelebung.

166 Und sehen Sie her. Ich (Meine Seele) komme zu meinem Körper und berühre mit den Fü- ßen meiner Seele diese Stel e meines Kopfes (Frau Gloria zeigt dabei auf die Stel e Ihres Kopfes). Die Seele ist nämlich ein Abbild unseres menschlichen Körpers in ihrer Form.

167 Und in dem Moment sprang ein Funke mit großer Kraft auf mich über. Und so zwinge ich mich wieder in meinen Körper hinein. Es schien mir, als sauge er mich wieder in sich hinein. Dieses Eintreten in den Körper tat unendlich weh, denn von allen Seiten sprühte mein Körper Funken. Und es fühlte sich an, als würde ich in etwas sehr Kleines, Enges hineingepresst werden.

168 Das war aber mein Körper. Es war so, als würde ich mit meiner ganzen normalen Statur in Baby wäsche gezwängt, die aus Draht zu sein schien. Es war ein fürchterlicher Schmerz. Und ab diesem Zeitpunkt begann ich auch die Schmerzen meines total verbrannten Körpers zu spüren. Dieser ausgebrannte Leib tat so weh, so un-säglich weh. Alles brannte fürchterlich, alles rauchte und dampfte.

169 Ich hörte, wie die Ärzte riefen:

„Sie ist zu sich gekommen! Sie ist zu sich gekommen!“

170 Sie waren außer sich vor Freude, aber meine Schmerzen waren unbeschreiblich.

Meine Beine waren total schwarz und verkohlt. Mein ganzer Leib war eine offene Fleischwunde, so überhaupt noch Fleisch dran war.

 

Die Eitelkeit

171 Der größte, unerträglichste Schmerz aber war meine Eitelkeit. Das war eine andere Art von Schmerz in mir. Es war die Eitelkeit eines weltlichen Weibes, einer emanzipierten Frau von Welt, einer selbstständigen, selbstbewussten Exekutiv-Fachfrau, Professionistin, Akademikerin, Intellektuellen, einer Studierten, einer Frau der Wirtschaf t, eines Geschöpfes, das in der Gesellschaf t eine Rolle spielen wollte.

172 Zugleich war ich aber eine Sklavin meines Körpers, Sklavin der Schönheit, der Mode. Täglich verbrachte ich vier Stunden mit Aerobic, mit Massagen, Diäten und Injektionen, und alles, was Sie sich in der Richtung nur vorstellen können.

173 Das Wichtigste, mein Götze war die Schönheit meines Körpers. Und dafür nahm ich viele Opfer auf mich. Das war mein Leben gewesen. Der Inhalt meines ganzen Lebens war nur ein Götzen-Dienst an meiner äußerlichen Schönheit gewesen; Körperkult pur!

174 Ich pflegte zu sagen, ein schöner Busen ist dazu da, um ihn herzuzeigen. Warum sollte ich ihn verstecken? Dasselbe sagte ich von meinen Beinen. Denn ich wusste, dass ich spektakuläre Beine besaß und alles in allem eine sehr gute Figur hatte.

175 Und auf einmal begriff ich mit Entsetzen, wie ich mein ganzes Leben lang immer nur meinen Körper gepflegt hatte. Dies war der Mittelpunkt meines Lebens und mein ganzes Interesse gewesen: die Liebe zu meinem eigenen Körper.

176 Und nun hatte ich fast keinen Körper mehr. Da wo die Brust war, waren beeindru-ckende Löcher. Besonders auf der linken Seite war alles weg. Meine Beine sahen entsetzlich aus, nur mehr blanke Knochenstumpen, verkohlt, total schwarz wie verbrannte Grill-Koteletts. Ja, alle Stellen meines Körpers, die ich am meisten ge-hegt und gepflegt hatte, waren verkohlt und kaputt.

 

Im Krankenhaus

177 Anschließend brachte man mich ins Krankenhaus der Sozialversicherung. Sofort kam ich in den Operationssaal. Dort begannen sie mich schnell zu operieren und mein verbranntes Hautgewebe abzuschaben.

178 Während der Narkose hatte ich meinen zweiten Herzstillstand. Und als mein Herz aufhörte zu schlagen, verließ ich meinen Körper zum zweiten Mal und schaute zu, was die Ärzte mit mir machten. Und ich sah, wie besorgt die Ärzte um mein Leben waren. Und wie sie sich eifrig und mit allen Mitteln um meine Wiederbelebung kümmerten. Und auch ich war sehr besorgt um mein Leben.

179 Vor allem hatte ich Angst um meine Beine. Immer noch hatte ich diesen Stolz in mir, dass ich die Eigentümerin meines Körpers und meiner Beine wäre, und dass es in meiner Macht stünde, sie durch Sport und Übungen so zu trainieren, dass sie von allen bewundert würden. Als plötzlich - wie entsetzlich und schrecklich

- etwas ganz Fürchterliches geschah ...

180 Ich muss Ihnen, meine lieben Schwestern und Brüder im HERRN, bevor ich fort-fahre, zu Ihrem besseren Verständnis gestehen, auch im Religiösen war ich - wie auch sonst in meinem ganzen Leben - „auf Diät“. Also ich war in der Beziehung zum HERRGOTT eine auch „im Glauben auf Diät gesetzte Katholikin“. Es ist wichtig, dass Sie sich dessen bewusst sind! Ich war eine schlechte Katholikin.

181 Meine ganze Beziehung zu GOTT bestand darin, dass ich einen Sonntags-gottesdienst besuchte, der lediglich 25 Minuten dauerte. Ich suchte mir immer die Heiligen Messen aus, wo der Priester am wenigsten sprach, weil mich sein Reden langweilte. Welche Qual waren für mich die Priester, die lange Predigten hielten.

182 Das war meine Beziehung zu GOTT! Sie war sehr dürftig. Und darum hatten auch alle weltlichen Strömungen und Mode-Erscheinungen eine solche Gewalt über mich. Ich war eine richtige Windfahne. Was gerade als das Neueste, das Modernste des Rationalismus oder der Freigeistigkeit galt, zum dem lief ich mit flie-genden Fahnen über.

183 Es fehlte mir der Schutz des Gebetes, es fehlte mir der Glaube. Es fehlte mir auch der Glaube an die Kraft der Gnade, an die Kraft des Heiligen Messopfers. Und gerade als ich mich für meinen Beruf weiterbildete und spezialisier te, brachte diese meine Flatterhaftigkeit die schlimmsten Blüten hervor.

184 In dieser Zeit an der Universität hörte ich eines Tages einen katholischen Priester sagen, dass es „keinen Teufel gäbe und eben auch keine Hölle“. Das war genau das, was ich hören wollte! Sofort dachte ich bei mir: Wenn es also keinen Teufel gibt und keine Hölle, dann kommen wir alle in den Himmel. Wer braucht jetzt noch Angst zu haben? Ich kann also tun und lassen, was ich will.

185 Worüber ich jetzt noch sehr traurig bin, und was ich Ihnen nur mit großer Scham eingestehen kann, ist, dass dies, nämlich der Glaube an die Hölle, das letzte Band war, das mich noch in der Kirche hielt. Es war einfach diese existenzielle Angst vor dem Teufel, die mich noch mit der Gemeinschaft der Kirche in Verbindung stehen ließ.

186 Als man mir also sagte, es gäbe ihn und die Hölle ja gar nicht, sagte ich mir also gleich:

„Warum soll ich mich da noch bemühen und für ein Leben nach den Regeln der

„alten Kirche“ kämpfen. Also gut, dann kommen wir alle in den Himmel, es ist also

ganz egal, was wir sind und was wir tun.“

187 Das eben war dann endgültig der Grund, warum ich mich völlig vom HERRN entfernte. Ich entfernte mich von der Kirche und begann über sie zu schimpfen und nannte sie dumm und überholt ... etc.

188 Ich hatte keine Angst mehr vor der Sünde und begann meine Beziehung zu GOTT

kaputt zu machen. Aber die Sünde blieb nicht nur in mir drinnen, sondern diese Sünde begann sich über mich nach außen zu verbreiten und andere anzuste- cken.

189 Ich wurde im negativen Sinn aktiv. Ja, ich fing jetzt sogar selber an, allen zu erzählen, dass der Teufel gar nicht existiert, dass er eine Erfindung der Geistlich-keit sei - und irgendwann begann ich auch meinen Kollegen auf der Universität zu sagen, dass auch GOTT nicht existiere, und dass wir ein Produkt der Evolu- tion sind etc. etc.

190 Und so gelang es mir, viele Menschen zu beeinflussen. Das sei vorausgeschickt, damit Sie das Nachfolgende besser verstehen können.

 

Den Teufel gibt es wirklich

191 Nun hören Sie, was passierte: Als ich mich in dieser fürchterlichen Situation befand, was für ein entsetzlicher Schreck! Denn auf einmal sah ich, dass es wirklich Dämonen gab. Und sie kamen jetzt, um mich zu holen.

192 Ich sah diese Teufel mit all ihrer Schrecklichkeit vor mir. Und keine der Darstellun-gen, die ich auf Erden bisher gesehen habe, können auch nur im Kleinsten darle-gen, wie schrecklich diese Teufel in Wirklichkeit aussehen.

193 Und so sehe ich, wie auf einmal aus den Wänden des Operationssaales, viele dunkle Gestalten herauskommen. Es schienen ganz normale und gewöhnliche Menschen zu sein, aber sie hatten alle diesen schrecklichen, grauenhaften Blick.

194 Der Hass schaute ihnen direkt aus den Augen heraus. Und auf einmal begriff ich, dass ich Schulden bei ihnen hatte. Sie kamen, um mich zu kassieren, weil ich ihre Angebote zur Sünde angenommen hatte. Und nun musste ich den Preis dafür bezahlen, und dieser Preis war ich selber. Ich hatte meine Seele dem Teufel verkauft. Ich war mit ihm handelseinig geworden.

195 Denn meine Sünden hatten Konsequenzen. Die Sünden gehören Satan, sie sind kein Gratisangebot von ihm, sie müssen bezahlt werden. Der Preis sind wir selber. Wenn wir also sozusagen in seinem Laden einkaufen, werden wir die Ware bezahlen müssen. Das sollte uns bewusst werden.

196 Und so sah ich auf einmal alle meine Sünden lebendig werden, die ich seit meiner letzten sakramentalen Beichte, das heißt seit meiner letzten Beichte bei einem katholischen Priester und dessen Lossprechung, begangen hatte.

197 Wir müssen für jede Sünde bezahlen, wir bezahlen mit unserer Gewissensruhe, wir bezahlen mit unserem inneren Frieden, wir bezahlen mit unserer Gesundheit...

198 Und wenn wir sehr treue Stammkunden in Satan’s Supermarkt sind und immer nur in seinem Laden einkaufen, wird er am Ende uns selber kassieren. Wir werden zu seinen Leibeigenen. Wir haben ihm unsere Seele verkauft.

Und die größte Verleumdung und die Haupt-Lüge, der große Trick des Teufels ist es, dass er das Märchen verbreitet, dass es ihn (den Teufel) gar nicht gäbe.

199 Und diese fürchterlichen, dunklen Gestalten umkreisten mich und es war eindeutig, dass sie nur mit dem einen Ziel gekommen waren, mich mitzunehmen.

200 Sie haben wahrscheinlich keine Vorstellung, was das für ein Schrecken, was das für eine scheußliche Angst war, dass mir mein ganzer Intellekt, meine Hoch-geistigkeit, meine Wissenschaftlichkeit, meine akademischen Titel und meine abgechlossene Berufsausbildung in dieser Situation überhaupt nichts halfen. Sie waren vollkommen wertlos.

201 Diese Sünden ziehen uns also in die Tiefe, nach unten, hin zum „Vater der Lüge“.

Wenn wir aber unsere bedauerlichen Versager und Sünden (die wir bezahlen müs- sen) im Bußsakrament zu GOTT bringen, dann bezahlt GOTT den Preis.

202 ER hat diesen Preis mit Seinem eigenen Blut und Leben am Kreuz bezahlt. Und ER bezahlt jedes Mal, wenn wir sündigen, wieder. ER hat für uns die Höllenqualen erduldet, die wir uns eingehandelt haben und die uns dem Eigentümer der Sün- den (dem Satan) verpflichtet haben.

203 Wir sind von JESUS CHRISTUS frei gekauft worden. Wir haben nun ein Anrecht auf SEIN Reich, auf SEIN Leben, denn ER hat uns zu „Kindern GOTTES“ gemacht.

204 Und da kamen sie nun, diese dunklen Gesellen, um ihr Eigentum - MICH - zu kassieren ...

205 Ich sah sie jetzt aus der Wand hervortreten und in den Operationssaal (OP) herein-kommen. Es waren sehr viele Personen, die da plötzlich herumstanden.

206 Nach außen sahen sie zunächst normal aus, aber der Blick eines jeden war voller Hass, voll eines teuflischen Hasses. Und sie waren so seelenlos, wie innen ausgebrannt. Meine Seele sträubte sich und erzitterte, und ich verstand sofort, dass es Dämonen waren.

207 Ich verstand, dass sie meinetwegen hier waren, weil ich ihnen etwas schuldete.

Denn die Sünde ist nicht gratis. Dies ist ja die größte Niedertracht und Lüge des Teufels, dass er die Menschen glauben macht, dass es ihn gar nicht gibt. Das ist seine Strategie, danach kann er alles mit uns machen, was er will, dieser Lügner.

208 Und nun sah ich mit Entsetzen: O ja, es gibt sie! Und sie begannen bereits, mich zu umkreisen. Sie wollten mich holen. Können Sie sich mein Entsetzen vorstellen?

Meine Angst, diesen Schrecken?! Es war der reinste Terror!

209 Meine ganze Wissenschaft, Gescheitheit und gesellschaftliche Stellung nützten mir nun gar nichts. Ich begann mich am Boden zu wälzen, mich auf meinen Körper zu werfen, weil ich in meinen Körper flüchten wollte, aber mein Körper nahm mich nicht mehr auf. Und dies war ein fürchterlicher Schreck für mich.

210 Ich fing an zu laufen und zu fliehen. Ich weiß nicht wie, aber ich durchbrach die Wand des Operationssaales. Ich wollte nichts als for t, aber als ich durch die Wand hindurch ging - zack - machte ich einen Sprung ins Nichts. Ich wurde ins Innere eines dieser Tunnels verfrachtet, die plötzlich da waren und nach unten führten.

211 Am Anfang war noch etwas Licht da und es waren Lichter wie Bienenwaben. Und es wimmelte hier auch wie in einem Bienenstock. So viele Menschen waren hier.

Erwachsene, Alte, Männer, Frauen und mit lautem Geschrei, borstig und mit wilder Mähne knirschten sie mit den Zähnen.

212 Und ich wurde immer tiefer in die Erde hinab gezogen und bewegte mich un- auf hörlich nach unten, obwohl ich mich immer bemühte, von da raus zu kommen.

Das Licht wurde immer weniger, es wurde immer düsterer. Und ich trieb in diesem Tunnel dahin bis es außerordentlich finster wurde. Wehrlos tauchte ich in diese Finsternis ein, für die es in menschlichen Worten keinen Vergleich auf Erden gibt.

213 Oben war alles Licht, aber nach unten war es immer dunkler. Können Sie sich vorstellen, welche Freude mich überkam, als ich meine Mutter im Licht sah. Sie war ganz hell. Sie war ja schon vor vielen Jahren verstorben.

214 Auf einmal begrif f ich, dass diese weißen Gewänder, mit denen meine Mutter wie eine Sonne bekleidet war, alle diese Heiligen Messopfer waren, die sie während ihres Lebens mitgefeiert hatte.

215 Ich hatte keine Möglichkeit zu meiner Mutter zu gelangen und bei ihr zu bleiben.

216 Wehrlos tauchte ich in diese Finsternis ein, für die es einfach keinen Vergleich gibt. Die finsterste Finsternis dieser Erde ist dagegen noch ein heller Mittag. Aber dort verursacht diese Finsternis fürchterliche Schmerzen, Horror und Scham, - und sie stinkt entsetzlich. Es waren auch immer mehr schreckliche Figuren und Wesen zu sehen, verunstaltet in einer Art und Weise wie wir es uns gar nicht vorstellen können.

217 Die Sünde, liebe Geschwister im HERRN, hinterlässt Spuren in unseren Seelen. Die Spuren brandmarken unsere Seelen wie Narben, Brandblasen und unförmige Löcher.

218 Und die schrecklichste Erfahrung für mich war dabei, dass ich merkte, dass der fürchterlichste Gestank von mir selbst kam. Wie viel Geld hatte ich in meinem ganzen Leben für Duf twässerchen und Luf tverbesserer ausgegeben, weil ich nichts ärger hasste als den schlechten Geruch. Und so merkte ich, dass meine ganzen scheußlichen Sünden nicht irgendwo außerhalb meiner Seele waren, sondern sie waren in meinem Innersten, in meiner Seele drinnen, und von dort ver-breiteten sie diesen unerträglichen Gestank.

219 Ich sah einem Dämon gleich, einer schrecklichen Bestie, verunstaltet von all mei- nen eigenen Gräueltaten. So wie meine Mutter mit lichten Kleidern des HERRN

bekleidet war, so war ich wie ein schwarzer Müllsack bekleidet von der Bestie, dem Teufel, selbst.

220 Und in diesem Zustand kam ich unten in einer Art Sumpflandschaf t an, wo viele Personen bis zum Hals im Sumpf steckten und stöhnten. Und ich sah, dass dieser Sumpf sich aus dem Samenerguss von all den sündigen Beziehungen und sexuellen Per versionen zusammensetzte, die wir Menschen auf dieser Erde zu verant-worten haben. Millionen von Spermen ergießen sich bei jedem Samenerguss.

221 Und nur der Geschlechtsakt, der in der sakramentalen Ehe vollzogen wird, ist von GOTT gesegnet. Denn GOT T selbst ist bei diesem Akt anwesend und eben der DRITTE in diesem Bund fürs LEBEN, ER ist die LIEBE, mit der jeder eheliche Geschlechtsverkehr geheiligt und geadelt wird.

222 Sexualität ohne sakramentale Grundlage ist nur Lust, Befriedigung, Egoismus pur.

Eben deshalb leiden diese Menschen in diesem Sumpf, den sie selbst auf dieser Welt durch ihre ungezügelten Leidenschaften geschaffen haben. Jede Person, die an solchen unheiligen, sündhaften und außerehelichen Geschlechtsakten beteiligt war, steckt dort in diesem unermesslichen und stinkenden Sumpf und leidet unsäglich darunter. Sie schämt sich ihrer Untaten.

223 Und auf einmal entdeckte ich in diesem Sumpf auch meinen Papa. Ich sah ihn bis zum Hals in dieser stinkenden Brühe stecken, und ein Schmerz durchdrang mich und ich schrie ganz laut: „Papi, was machst denn du hier?“ Und mein Vater antwor- tete mit weinerlicher Stimme: „Meine Tochter, ach meine Tochter, der Ehebruch, die Untreue!“

224 Und Sie alle werden es eines Tages selbst erleben, und sich dann vielleicht an diese meine Worte erinnern. Ich kann Euch nur sagen, das Schmerzhafteste dort ist, diesen ganz in den Menschen verliebten GOT T zu sehen, der unser ganzes Leben lang hinter uns her ist, uns immer wieder sucht. Wie leidet dieser liebende GOTT

unter unserer Sünde.

225 Mir wurde dort gezeigt, wie viele Personen für mich gebetet hatten, wie viele Priester und Klosterschwestern sich bemühten, mich auf den richtigen Weg zu bringen. Und ich hatte für all diese Menschen nur Verachtung übrig. Ich war sehr ordinär in den Bezeichnungen, die ich all diesen oft heiligmäßigen Personen gab. Bei den Bezeichnungen für die Kloster frauen, waren die Ausdrücke „Himmelhen- nen“, „unbefriedigte alte Schachteln“ und „scheinheilige Weiber in den ewigen Wechseljahren, die dem HERRGOT T die Zehen abschlecken und von den Problemen der Menschen auf Erden keine Ahnung hatten“ nur einige von den harm-loseren Bezeichnungen, die ich für sie verwendete.

226 Wissen Sie, dort drüben sieht man sein ganzes Leben, wie es im „Buch des Lebens“

vermerkt ist, jedes Detail, Dabei kommen nicht nur die Worte vor, die man spricht, sondern sie sind begleitet von den Gedanken, die man dabei gehabt hat. Alles ist offenbar und liegt offen vor einem. Und man erschaudert oft wegen der großen Differenz zwischen dem Gesagten und dem Gedachten.

227 Und diese Sünden, die wir begehen, haben nicht nur für uns Folgen, sondern auch für unsere Umgebung. Sie sind wie faule Früchte, die jede gesunde Frucht in der Nähe anstecken und auch zum Faulen bringen. Und das ist ein großer Schmerz in dieser anderen Welt, wenn man sieht, wie sehr die Sünde nicht nur bei einem selbst Schaden erzeugt, sondern wie sich Deine Sünde um Dich herum breit macht und alles verdirbt.

228 Wenn ich mich also der Sünde überlasse, was ist dann das, was mir am nächsten ist?

Es sind meine Kinder. Und so schade ich mit meinen Sünden zuerst auch mei- nen Kindern und meiner Familie.

229 Und nun hört gut zu und verstopft nicht Eure Ohren. Wenn der Mensch eine schwere Sünde begeht, hat der Teufel einen in der Hand und er zwingt uns wie ein Geldeintreiber, ihm einen Wechsel zu unterschreiben, der uns sofort zu seinem Eigentum macht.

230 Und das Traurigste dabei ist, dass der erste Auftrag des Satans an uns lautet:

„So geh jetzt und bringe mir alle, die dich umgeben und zu denen Du Beziehungen pflegst!“

231 Eine Mutter, die jemanden hasst oder die dauernd falsche Gerüchte über ihre Mitmenschen verbreitet, - oder ein Vater, der gewalttätig ist oder alkoholkrank, der immer besof fen nach Hause kommt oder sich nichts daraus macht, sich am fremden Eigentum zu vergreifen, haben meist eben in ihrem direkten Umfeld ihre eigenen Kinder.

232 Und so ist es ein Missbrauch der elterlichen Begabung, für die Zukunft der Kinder zu sorgen, wenn die Eltern mit diesen schlechten Verhaltensweisen den Kindern ein falsches und schlechtes Vorbild sind.

233 Nur ein Leben mit den Sakramenten der Kirche kann einen solchen „Teufelskreis“

in der Kette, welche die verschiedenen Generation verbindet, durchbrechen. Nur die Gnade der Sakramente und Kraft des Gebetes können die Sünde verdrängen und aussperren.

234 Es war eine lebendige Finsternis. Nichts dort war tot oder regungslos. Nachdem ich hilflos und wehrlos durch diese Tunnels geschlittert bin, kam ich unerwartet zu einem ebenen Platz. Hier war ich nun total verzweifelt, aber besessen von einem eisernen Willen, von da wegzukommen.

235 Es war derselbe Wille wie früher, um im Leben etwas zu erreichen. Aber jetzt und hier nützte mir dieser starke Wille überhaupt nichts. Denn ich war jetzt hier gefan- gen und konnte mich nicht befreien. Von den großen Vorstellungen und Träumen von früher ist nichts mehr übrig geblieben. Ich bin auf einmal einfach nur ganz klein, ganz winzig, ganz bedeutungslos geworden.

236 Und dann sah ich plötzlich, wie der Boden sich öffnete. Es sah aus wie ein großer Mund, wie ein entsetzlich großes Maul, ein Schlund. Der Boden lebte, er bebte!!!

237 Ich fühlte mich entsetzlich leer und unter mir dieser beängstigende, entsetzliche Abgrund, den ich einfach mit menschlichen Worten gar nicht beschreiben kann. Und das Fürchterlichste war, dass man hier absolut nichts mehr von der Gegenwart und Liebe GOTTES spürte. Hier war davon nichts mehr, nicht ein Tröpfchen Hoffnung.

238 Dieses Loch hatte etwas an sich, das mich unwiderstehlich nach unten saugte. Ich schrie wie eine Verrückte. Ich erschrak zu Tode, als ich merkte, dass ich diesen Absturz nicht verhindern konnte, sondern, dass ich unaufhaltsam nach unten gezogen wurde.

239 Ich wusste instinktiv, wenn ich da einmal hinunter gestürzt bin, dann komme ich nicht wieder zurück. Und ich werde ohne Ende immer tiefer und tiefer stürzen. Das war der Tod meiner Seele, der geistige Tod meiner Seele. Ich würde unwiderruflich für immer verloren sein.

240 Aber während dieses entsetzlichen Horrors, am Rand dieses Abgrundes, spürte ich plötzlich wie mich der Heilige Erzengel Michael an den Füßen festhielt. Mein Körper fiel in dieses Loch, aber ich wurde an den Füßen festgehalten.

241 Es war ein Augenblick furchtbaren Schmerzes und auch schrecklicher Angst. Aber als ich so am Abgrund hing, irritierte die Dämonen das bisschen Licht, das ich noch in meiner Seele hatte, und so stürzten sich alle diese Ungeheuer auf mich.

242 Diese fürchterlichen Kreaturen waren wie Larven, wie Blutsauger, um dieses Licht in mir endgültig auszulöschen. Stellen Sie sich meinen Ekel und Horror vor, als ich mich von diesen Ekel erregenden Kreaturen bedeckt sah.

243 Ich schrie, ich schrie wie verrückt. Diese Dinger brannten. O meine Schwestern und Brüder im HERRN, es handelt sich um eine lebendige Finsternis. Es ist der Hass, der so brennt, der uns verschlingt, der uns ausbeutet und aussaugt. Es gibt keine Worte, um diesen Horror zu beschreiben.

 

Das Sakrament der Ehe

244 Hier möchte ich kurz besonders auf das Sakrament der Ehe eingehen. Ich möchte Ihnen auch von der großen Gnade des Ehesakramentes erzählen. Wenn ein Mensch in der Kirche das Sakrament der Ehe empfängt und sein Jawort spricht und sich damit zur Treue verpflichtet, treu zu sein in guten und in bösen Tagen, dann verspricht er das GOTT VATER Selbst. ER ist der einzige Zeuge, wenn wir unser Versprechen ablegen.

245 Wenn wir einmal sterben, werden wir diesen Moment im Buch unseres Lebens aufgezeichnet finden. Ich habe gesehen, dass das Ehepaar in diesem Moment von einem unaussprechlich schönen goldenen Schimmer umgeben ist. GOTT VATER

schreibt diese Worte mit goldenen Lettern in unser Lebensbuch.

246 Wenn wir dann den LEIB und das BLUT des HERRN empfangen, schließen wir einen Bund mit GOTT und der Person, die wir als Ehegemahl erwählt haben, mit dem wir ein ganzes Leben teilen wollen. Während wir unseren Willen kundgeben, gelten diese Worte nicht nur dem Partner, sondern auch der Heiligsten Dreifaltigkeit.

247 Der HERR ließ mich sehen, wie an meinem Hochzeitstag, als mein Gatte und ich die Heiligste Eucharistie empfingen, wir nicht mehr zwei waren, sondern drei. Wir beide und JESUS.

248 Denn in dem Augenblick, da wir kommunizieren, eint uns der HERR so, dass wir nur noch einer sind. ER nimmt uns mit in Sein Herz und in Seinem Herzen wer- den wir beide Einer. Mit JESUS zusammen bilden wir eine Heilige Dreifaltigkeit.

Es soll also der Mensch nicht trennen, was GOTT geeint hat. Und nun frage ich: - wer vermag solches zu trennen? Niemand! Niemand, Brüder und Schwestern im HERRN, vermag diesen Bund zu trennen. Wirklich niemand, nachdem GOTT diesen Bund gesegnet hat. Und wenn die beiden jungfräulich in die Ehe gehen, o welch ein Segen liegt dann über einem solchen Paar.

249 Ich sah auch die Ehe meiner Eltern: Als mein Vater meiner Mutter den Ring über den Finger streifte und der Priester sie als Mann und Frau erklärte, übergab der HERR meinem Vater einen Hirtenstab, er sah aus wie ein oben gebogener Stab aus Licht, das ist eine Gnade, die der HERR dem Mann gibt.

250 Es ist ein Geschenk (Donum) der Autorität von GOTT VATER, damit dieser Mann die kleine Herde seiner Familie betreuen kann, das sind seine Kinder, die ihm aus die- ser Ehe geschenkt werden und auch um die Ehe zu verteidigen, um die Kinder zu behüten vor den vielen Schäden und Gefahren, denen Familien ausgesetzt sind.

251 Meiner Mutter gab GOTT VATER so etwas, wie eine feurige Kugel und setzte sie ihr ins Herz. Das bedeutet die Liebe des Heiligen GEISTES: Ich sah, dass meine Mutter eine sehr reine Frau war. GOTT war voll Freude.

252 Sie können sich nicht vorstel en, wie viele unreine Geister in diesem Augenblick meinen Vater anzugreifen versuchten. Diese Geister sahen aus wie Larven, wie Blutsauger.

253 Sie müssen wissen, wenn jemand außerhalb der Ehe geschlechtliche Beziehungen hat, so hängen diese schmutzigen Geister sich sofort an ihn, sie kleben sich überall an, sie beginnen mit den Geschlechtsteilen, bemächtigen sich des Fleisches, der Hormone, sie setzen sich im Hirn fest, nehmen die Hypophyse ein, die Schleimdrü- sen (Glandula) und an allen neurologischen Stellen des Organismus des Menschen und beginnen eine Menge Hormone zu produzieren, welche die niederen Instinkte wecken.

254 Sie wandeln ein Kind GOTTES zu einem Sklaven seiner Lust, seiner Instink-te, seines sexuellen Begehrens. Sie machen aus ihm einen Menschen, von dem man zu sagen pflegt: Er genießt das Leben.

255 Und wir sagen so leichtfertig: einmal ist keinmal - und diese „nur eine Mal“ hat solch bittere Folgen ...

256 Wenn ein Ehepaar jungfräulich ist, wird GOTT besonders verherrlicht. GOTT schließt mit ihnen einen heiligen Bund und segnet ihre Sexualität. (Diesen Segen bekommt auch ein Paar, das nicht rein in die Ehe gegangen ist). Denn Sexualität ist keine Sünde. GOTT gab sie als Segen. Wo eine Ehe vor GOTT geschlossen wird, ist GOTT gegenwärtig, auch im Ehebett.

257 In der sakramental geschlossenen Ehe schenken die Partner einander bei ihrer intimen Begegnung die Gnaden aus GOT T, bei einem nicht gesegneten Bund aber beschmutzen sie sich gegenseitig mit ihrer Sünde.

258 GOTT freut sich, wenn ER sie durch ihr neues Leben begleiten darf. GOTT und dieses Ehepaar bilden eine Einheit. Es ist schade, dass viele Ehepaare das nicht wissen und nicht daran denken. Wenn man nur aus Tradition in der Kirche heiratet, nicht aus dem Glauben an das Sakrament, fehlt der Segen.

259 Viele denken während der Feier, wenn es nur schon bald aus wäre, damit sie end- lich feiern können, essen, trinken, sich amüsieren. Sie vergessen auf den HERRN. So wie ich es damals machte und den HERRN auf der Straße ließ.

260 Es kam mir nicht in den Sinn, den HERRN in mein neues Heim einzuladen, in mein neues Leben. ER liebt es, wenn wir IHN einladen mit uns zu sein, in allen Lebenslagen. ER will, dass wir SEINE Gegenwart spüren. Es ist zwar der HERR und trotzdem allein schon wegen des Sakramentes der Ehe gegenwärtig, aber ER liebt es, wenn wir IHN eigens und aus freiem Willen darum bitten und einladen.

261 Auch ich habe IHN nicht eingeladen, nach meiner Hochzeit mit mir in unser Heim zu kommen. Ich habe IHN in der Kirche zurückgelassen, habe dann meine Flitter-wochen schön verbracht, gar nicht mehr an IHN gedacht, bin zurückgekehrt in unser Haus, und ER blieb draußen, traurig blieb ER auf der Straße zurück, und ich habe IHN gar nicht mehr bemerkt und schon gar nicht eingeladen zu mir.

262 Aber wie gut wäre es für alle Ehepartner, wenn sie sich SEINER Gegenwart bewusst wären und nicht den gleichen Fehler machen wie ich damals. Bei der Eheschließung meiner Eltern war das Schönste noch dies, dass GOTT meinem Vater alle Gna- den zurückerstattet hat, die er verloren hatte durch sein ausschweifendes Leben, GOTT tat das aus Liebe zu meiner Mutter, seiner Frau, die jungfräulich in die Ehe gegangen war.

263 GOTT heilte deswegen die schmutzig gewordene Sexualität meines Vaters und alle hormonelle Unordnung diesbezüglich in ihm. Aber da er sehr “männlich” war – ein richtiger, so genannter „Macho“ - und seine Freunde begannen, ihn wie- der zu vergiften und zu verführen, indem sie zu ihm sagten, er solle sich doch nicht von seiner Frau einwickeln lassen. So überredeten sie ihn sehr schnell, doch sein früheres Leben wieder aufzunehmen.

264 Er war ja dann auch bereits 14 Tage nach seiner Hochzeit seiner angetrauten Frau, meiner Mutter, untreu, und ließ sich in ein Bordell schleppen, nur um seinen Freunden zu beweisen, dass er noch der Alte war, dass er sich nicht von seiner Frau unter den Pantoffel stellen ließ.

265 Und wissen Sie, was aus dem Hirtenstab geworden ist, den er vom HERRN bekommen hatte? Der Dämon nahm ihn mit sich fort. Und all diese bösen schmutzigen Geister kehrten zurück und klebten an ihm. Mein Vater wandelte sich vom Hir- ten für seine Familie zu einem Wolf, der seine Familie nicht mehr beschützte, sondern den Dämonen das Haustor weit aufmachte und so zum Schrecken des ganzen Hauses wurde.

266 Mein Vater sagte unter Tränen dort darüber: „Dank meiner wunderbaren Frau, Deiner Mutter, die 38 Jahre lang für mich und meine Bekehrung gebetet und ein vorbildliches Leben als aufopfernde Mutter geführt hat, bin ich noch vor der Hölle gerettet worden.“

267 Meine Mutter hatte 38 Jahre ihres Leben für diesen meinen Vater gebetet, der auch durch die Schuld meines Großvaters, der ihn schon mit 12 Jahren in ein Freu-denhaus mitnahm, um ihn zum Manne zu machen, zu diesem verdorbenen und ehebrecherischen Lebensstil gefunden hatte.

268 Und wissen Sie, wie meine Mutter immer vor dem Allerheiligsten betete? Sie sagte:

„HERR, ich weiß MEIN GOTT und ich vertraue darauf, dass DU DEINE Dienerin nicht

sterben lassen wirst, ohne dass ich die Bekehrung meines Ehegatten erleben werde. Ich

bitte nicht nur für meinen Mann, sondern ich flehe Dich auch an, all diesen armen Frauen

beizustehen, welche sich in derselben misslichen Lage befinden wie ich. Und ganz

besonders bitte ich Dich, für alle jene Frauen, welche sich in die Hände und in die Macht

von Wahrsagern, Hexenmeistern, Handlesern und sonstigen Werkzeugen

der Magie und des Dämonischen begeben. Alle die auf diese Art und Weise ihre See- len unddie

Seelen ihrer Kinder dem Dämon verkaufen, anstatt vor dem Allerheiligsten – bei Dir – zu sein und hier zu beten, DICH anzubeten. Ich bitte DICH auch für sie. Steh ihnen allen bei und befreie sie von den Fesseln des Bösen!“

269 So betete meine Mutter. Und wisst ihr, warum ich meinen Vater immer geliebt und zu ihm aufgeschaut habe? Weil meine Mutter eben eine sehr gute Frau war, die uns nie – überhaupt nie – und nicht im Mindesten dazu angeleitet hat, jemanden zu hassen, und schon gar nicht unseren Vater, obwohl er ihr allen Grund dafür gegeben hätte.

270 Und manchmal sagte meine Mutter zu mir in ihren Spinnereien, sie habe eine Of-fenbarung gehabt und wisse, dass sich nach jeder schweren Sünde die Erde öffne und die betreffende Seele verschlucken würde. Ich habe mich oft über diese Aus- sprüche meiner Mama lustig gemacht und sie dafür als naiv und dumm bezeich- net. So sagte ich auch oft zu ihr: „ Ja, weißt Du, GOTT hat mir gerade gezeigt, dass sich der Boden geöffnet und meinen Papa verschluckt hat. “ Ich sagte dies in Anspie- lung auf ihre Aussagen zur schweren Sünde.

271 Aber in der anderen Welt wurde mir bewusst, dass meine Mutter sehr wohl eine mystische Vision hatte. Sie antwortete mir ja folgendermaßen: „Ja, meine Tochter, ich habe deinen Papa gesehen. Er war gefesselt vom Teufel, der ihn in den Abgrund ziehen wollte. Aber Du sollst wissen, ich habe ihn sofort mit meinem Rosenkranz umgarnt und ihn bis vor das Allerheiligste in unsere Kirche geschleppt. Es war ein beständiger Kampf. Der Satan wollte ihn mit seinen Fesseln nach unten ziehen, und ich zerrte ihn mit dem Rosenkranz wieder nach oben. Und als ich ihn endlich in der Kirche gebracht hatte, dann habe ich zum HERRN gesagt: ‚Hier bringe ich ihn DIR und ich vertraue auf DICH, dass DU ihn retten wirst.’“

272 Acht (8) Jahre bevor mein Vater gestorben ist, hat er sich bekehrt. Er bat in tiefer Reue den HERRGOTT um Verzeihung. Und der barmherzige GOTT verzieh ihm.

Aber mein Vater hat seine zeitlichen Sündenstrafen nicht gesühnt. Er hat zwar bereut, gebeichtet und auch die Lossprechung bekommen. Aber er bekam nicht mehr die Gelegenheit, Sühne zu leisten. Deshalb stand er im Fegefeuer bis zum Hals in diesem stinkenden Sumpf, den ich schon beschrieben habe.

273 Für die begangenen Sünden zu sühnen und sie wieder gut zu machen, ist etwas, das wir so leicht vergessen. Wir denken eigentlich sehr wenig daran. Und es ist ja auch so, dass wir selber sehr wenig davon wieder gut machen können.

274 Aber JESUS im Allerheiligsten Sakrament kann uns die Gnade geben, damit wir sühnen können, sühnen dürfen. Wenn wir IHN im Allerheiligsten besuchen und IHN anbeten, bekommen wir oft dieses Gnadengeschenk der Sühne, der Wiedergutmachung der Folgen unserer Sünden.

275 Gerade in der anderen Welt zeigt uns GOTT, welche Folgen unsere Sünden für an- dere oft haben. Und ER leidet unter diesen von unseren Sünden bei anderen ver-ursachten Folgen oft mehr als unter der Sünde selbst. Weil diese Folgen sind meist direkte Attacken gegen die LIEBE. Und GOTT ist eben die LIEBE an und für sich.

276 Die Eucharistie und die Anbetung des Allerheiligsten Altarsakraments ist der einzige  Weg, der uns direkt in den Himmel führt. Merken Sie sich das! Es ist sehr, sehr wichtig für uns alle.

277 Wenn jemand seinem Ehepartner untreu wird, wird er dem HERRGOTT untreu. Er bricht das Versprechen, das er am Tag seiner Hochzeit GOTT und seinem Partner gegeben hatte. Wenn jemand vorhat, seinem Eheversprechen nicht treu zu bleiben, soll er lieber nicht heiraten. Der Herr sagt uns: „Wenn du untreu bist, verdammst du dich selber. Wenn du nicht treu bist, dann heirate nicht.“

278 Der HERR sagt: „Meine Kinder, bittet Mich, dass ihr eurem Ehepartner treu sein könnt, dass ihr eurem GOTT treu sein könnt.“

279 Wie viele Schäden und Leiden kommen über eine Ehe, nur wegen der Untreue!

Wenn z. B. ein Mann ins Bordell geht oder ein Verhältnis mit seiner Sekretärin beginnt, so zieht er sich trotz Präservativ einen Virus zu. Da nützt auch ein Bad nichts.

Dieser Virus stirbt nicht und später, wenn er zu seiner Frau kommt, überträgt er den Virus auf die Frau und dieser nistet sich in der Vagina oder im Uterus ein und irgendwann später entwickelt sich daraus ein Krebs. Ja, Krebs!

280 Wer will dann noch behaupten, dass Ehebruch nicht tötet?! Und wie viele Frauen, die Ehebruch begingen, haben dann aus Angst vor der Entdeckung ihres ehebrecherischen Verhaltens, das Kind abtreiben lassen!? - Sie töten einen unschuldigen Menschen, der noch nicht sprechen und sich nicht verteidigen kann. Dies sind einige Beispiele über die unabsehbaren Folge der Sünde, eines kurzen Moments der Lust.

281 Der Ehebruch mordet auf vielerlei Weise. Und dann haben wir noch die Unverschämtheit mit GOT T zu hadern, den Spieß umzudrehen und IHM, Unserem Liebenden GOT T, die Schuld an der Misere in die Schuhe zu schieben, wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir sie wollen, wenn wir Probleme haben, wenn wir von Krankheiten heimgesucht werden.

282 Wir sind es, die das Unheil stif ten und anziehen durch unsere Sünden. Hinter der Sünde steht immer der Widersacher. Wir öffnen dem Widersacher die Tür, wenn wir schwer sündigen. Und wenn uns dann ein Unheil trifft, dann machen wir GOTT dafür verantwortlich.

283 Wehe dem, der eine Ehe zu zerstören sucht. Wenn jemand eine Ehe zerstört, schlägt er gegen einen Felsen und dieser Fels ist JESUS. GOT T verteidigt die Ehe, zweifeln Sie nie daran!

284 Ich möchte Ihnen auch noch sagen, dass Sie gut aufpassen müssen mit jener Sorte von Schwiegermüttern, die sich in die Ehe der Kinder einmischen, um deren Ehe zu verderben, um die Beziehung der Eheleute zueinander zu trüben, indem sie Misstrauen säen oder sich sonst wie wichtig machen.

285 Auch wenn Sie Ihre Schwiegertochter oder Ihren Schwiegersohn nicht mögen, ob berechtigt oder nicht, mischen Sie sich bitte nicht in deren Beziehung ein. Beten SIE lieber für diese Ehe. Die Beiden sind nun einmal verheiratet und da ist nichts mehr zu machen.

286 Das einzige, was sie für sie tun können, ist für sie beten. Beten Sie für diese Ehe und schweigen Sie. Und opfern Sie dieses ihr Schweigen, das Ihnen vielleicht sehr schwer fällt, dem HERRN auf. Viele Frauen haben sich selbst verdammt, weil sie sich in die Ehe ihrer Kinder eingemischt haben. Das ist eine schwere Sünde. Wenn Sie merken, dass etwas nicht in Ordnung ist, dass einer von den beiden gegen sein Eheversprechen sündigt, seien Sie still und beten Sie.

287 Bitten Sie GOTT für sie, bitten Sie GOTT um Hilfe. Sie können auch mit beiden zusammen sprechen und sie bitten, dass sie ihre Ehe retten, dass sie auf ihre Kin- der schauen sollen, dass die Ehe dafür da ist, um zu lieben, zu schenken und sich ständig gegenseitig zu vergeben. Man muss um seine Ehe kämpfen. Aber nie auf andere Art sich einmischen und noch weniger für einen der beiden Partei ergreifen.

 

Die Hinterlistigkeit des Teufels

288 Wer den Film vom Leiden CHRISTI „Die PASSION“ gesehen hat, der wird sich erinnern, dass Satan während der Geißelung des HERRN als Baby zu sehen war, das JESUS anschaute und IHN anlächelte.

289 Wissen Sie, heute ist Satan kein Baby mehr, er ist ein Monster, der Produzent und Erzeuger alles Bösen, ein per verses Ekel, der viele Menschen durch die Lust des Fleisches versklavt hat, durch Hexerei und Irrlehren, z. B. diese, dass der Teu- fel behauptet, er existiere doch gar nicht.

290 Stellen Sie sich vor, wie schlau er ist, dass er sich verleugnen lässt. Er macht uns vor, als ob es ihn nicht gäbe, damit er geruhsam mit uns tun kann, was er will.

291 Selbst die Gläubigen belügt er auf alle mögliche Art und Weise. Er verwirrt das Volk auf tausend und eine Weise und nützt bei jedem einzelnen die Schwachstel- len aus.

So gibt es viele praktizierende Katholiken, die zur Heiligen Messe gehen und ebenso zum Wahrsager.

292 Denn der Böse macht sie glauben, dass das nichts ausmacht und dass wir deswegen trotzdem in den Himmel kommen, denn wir tun damit ja niemandem et- was Böses. Der Dämon führt, benützt und dirigiert das alles mit einer fein ausge- dachten List, einer Hinterlist.

293 Aber ich sage Ihnen, wenn Sie zur Wahrsagerin gehen, dann ist es egal, was sie dort machen oder nicht machen, die Bestie wird Ihnen auf jeden Fall ihr Siegel aufprägen, wenn Sie sich der Hexerei widmen, oder Kartenleserinnen aufsuchen, wenn Sie Geister beschwören, „Tischl-Rücken“, Spiritismus und Astrologie betrei-ben – bei all diesen „Hobbies“, die heutzutage große Mode sind, prägt ihnen der Böse sein Siegel auf.

294 Ich war das erste Mal an einem solchen Ort mit einer Freundin, die mich zu einer Hexe mitnahm, für eine Konsultation, um die Zukunft zu erfahren. Und dort wurde ich von der Bestie gesiegelt. Ja, der Böse hat mir dort sein Siegel aufgeprägt. Und von diesem Augenblick an begann für mich das Böse, die inneren Unruhen, Ver- wirrung, Aufruhr, nächtlicher Alpdruck, Ängste, Quälereien, Furcht, Schrecken.

295 Und es überkam mich sogar ein tiefer Wunsch, mich umzubringen. Ich habe das

“Warum” dieser Wünsche nie begreifen können. Ich weinte, ich fühlte mich un-glücklich und nie mehr habe ich in mir Frieden gefunden. Ich habe zwar gebetet, aber ich fühlte den HERRN so fern von mir, nie mehr habe ich die Nähe GOTTES gespürt, die ich als Kind er fahren hatte. Es wurde mir immer schwerer zu beten. Klar, ich hatte dem Bösen die Tür geöffnet, er war mit aller Macht in mein Leben eingetreten.

 

Die Armen Seelen

296 Doch zurück zu dem schrecklichen Ort, an dem ich mich befand, am Rand dieses fürchterlichen Schlundes. Sie müssen wissen, ich war eine Gottlose, praktisch eine Atheistin. Ich glaubte ja nicht mehr an die Existenz des Teufels, und danach auch nicht mehr an die Existenz GOTTES.

297 Aber hier – unter diesen Umständen - begann ich zu schreien:

„Ihr Armen Seelen im Fegefeuer, ich bitte euch, holt mich weg von hier, helft mir heraus. Bitte helft mir!“

298 Als ich so schrie, er füllte mich ein beißender Schmerz. Da bemerkte ich, wie Millionen und Abermillionen Menschen weinten und flennten. Plötzlich sah ich, wie hier eine unzählige Menge Menschen war, Jugendliche, vor allem junge Menschen, alle in unsäglichen Schmerzen. Ich begriff, dass sie an diesem schrecklichen Ort, in diesem Sumpf und Morast voll Hass und Schmerz mit den Zähnen knirschten, und ein Heulen und Wehgeschrei aus ihnen hervorbrach, das mich erzittern ließ und das ich niemals vergessen werde.

299 Begreifen Sie? Das ist Gottferne, das ist Sünde, das sind die Folgen der Sünden.

Begreifen Sie, was Sünde ist? Die Sünde ist GOTT völlig entgegengesetzt, DER die Unendliche Liebe ist.

300 So etwas Entsetzliches ist die Sünde, dass sie solch wahnwitzige Folgen hat. Und wir machen unsere Witze darüber. Witze über die Sünde, über die Hölle und über die Dämonen. Dabei wissen wir leider nicht, was wir tun.

301 Es sind seither Jahre vergangen, seit ich dies erlebt habe, aber immer, wenn ich daran denke, muss ich weinen über die Schmerzen dieser vielen, vielen Menschen.

(Frau Polo überkommen die Tränen!)

302 Es waren Selbstmörder, die sich in einem Augenblick der Verzweiflung umgebracht haben, und nun waren sie in diesen Qualen, in dieser Not, in dieser Fol- ter; umgeben von diesen fürchterlichen Dingen, eingekreist von Dämonen, die sie quälten. Aber das Schrecklichste an der ganzen Tortur war: die Abwesenheit GOTTES, die völlige Abwesenheit GOTTES, denn dort spürt man GOTT nicht.

303 Und ich verstand, dass jene, die sich das Leben nehmen, dort so lange bleiben müssen, so viele Jahre als sie auf Erden noch zu leben gehabt hätten. Denn mit dem Selbstmord waren sie aus der Ordnung GOT TES heraus gefallen, deswegen hatten die Dämonen Zutritt zu ihnen.

304 Im Fegefeuer sind die „Armen Seelen“ sonst vor jedem bösen Einfluss verschont, sie sind bereits Heilige GOTTES und haben mit Dämonen nichts mehr gemein. Mein GOTT, so viele arme Menschen, meistens Jugendliche, so viele, so viele, wei- nend, leidend, unsäglich leidend.

305 Wenn diese wüssten, was sie nach dem Selbstmord erwartet, würden sie sicher lieber eine Gefängnisstrafe etc. in Kauf nehmen, als so etwas.

306 Wissen Sie, welch besondere Leiden sie nebst allem anderen noch zu erdulden

haben?

307 Sie müssen sehen, wie ihre Eltern oder nächsten Angehörigen, die noch leben, ihretwegen leiden, Schande erdulden, Schuldkomplexe haben: 308 Wenn ich ihn nur strenger erzogen hätte, wenn ich ihn nur bestraft hätte, oder: wenn ich ihn nur nicht bestraft hätte ... wenn ich ihm gesagt hätte ... wenn ich dieses oder jenes getan oder nicht getan hätte ... diese Gewissensbisse sind sehr groß und belastend. Sie sind eine Hölle auf Erden.

309 Dieses Leid ihrer Angehörigen mit ansehen zu müssen, macht sie am meisten leiden. Es ist die größte Qual für sie und darüber freuen sich die Dämonen und zeigen ihnen alle diese Szenen: ‚Schau, wie deine Mutter weint. Schau, wie dein

Vater leidet, wie sie verzweifelt sind, voller Angst, wie sie sich beschuldigen, wie sie diskutieren und einander anklagen. Schau das Leid, das du ihnen angetan hast.

Schau, wie sie jetzt gegen GOTT rebellieren. Schau auf deine Familie - alles das ist deine Schuld!’

310 Diese „Armen Seelen“ brauchen vor allem, dass die Zurückgebliebenen ein besseres Leben beginnen, dass sie ihr Leben ändern, dass sie Werke der Liebe vollbringen, dass sie Kranke besuchen und dass sie Heilige Messen lesen lassen für die Verstorbenen und diesen Heiligen Messopfern auch selbst beiwohnen.

311 Diese Seelen würden sehr viel Gutes und Trost daraus schöpfen. Die Seelen, die im Fegefeuer sind, können nichts mehr für sich selbst tun. Nichts, gar nichts. Aber GOTT kann etwas tun durch die unermesslichen Gnaden des Heiligen Messopfers. Wir sollten ihnen in dieser Form helfen und für sie Messen lesen lassen, die se auc h se lbst mit fe ie rn und unse re innige Teilnahme an diesen Messopfern dem VATER im Himmel durch unsere Gottesmutter Maria als unsere Gabe darbringen lassen.

312 Ich, voller Angst, begriff nun auch, dass diese Seelen mir nicht helfen konnten.

Und in dieser Angst und dieser schrecklichen Panik fing ich wieder an zu schreien: „Wer hat sich hier geirrt? Es muss ein Irrtum sein! Denn seht doch her, ich bin eine Heilige, alle haben mich in meinem Leben eine Heilige genannt. Nie habe ich gestohlen und nie habe ich gemordet. Ich habe niemandem ein Leid zugefügt. Bevor ich finanziell ruiniert war, habe ich Zähne gratis behandelt, und oft kein Geld verlangt, wenn sie nicht bezahlen konnten. Ich habe für die Armen eingekauft... Was mache ich nur hier?“

313 Ich pochte auf mein ‚Recht’! Ich, die ich doch so gut war, die doch kerzengerade in den Himmel kommen sollte. „Was mache ich hier? Ich bin jeden Sonntag zur Hei- ligen

Messe gegangen, obwohl ich mich als Atheistin ausgab und auf nichts achtete,

was der Herr Pfarrer sagte. Nie habe ich das Heilige Messopfer ver- säumt. Wenn

ich in meinem ganzen Leben 5 -mal die Messe versäumt habe, dann ist das viel.

Was mache ich also hier?? Befreit mich von hier! Holt mich

heraus von hier!“

314 Ich fuhr fort zu schreien und zu toben, bedeckt von diesen ekligen Würmern und Ma- den, die an mir klebten:

„Ich bin römisch katholisch, ich bin eine praktizierende Katholikin, bitte befreit mich von hier!“

 

Ich sah meinen Vater und meine Mutter

315 Als mein Körper auf Erden im tiefen Koma lag, als ich so schrie, dass ich katholisch sei, sehe ich ein kleines Licht - und wissen Sie, nur ein kleines Lichtlein in dieser undurchdringlichen Finsternis ist etwas vom Größten, wenn Sie diese absolute, unbeschreibliche Finsternis erleben.

316 Es ist das Beste, was Ihnen in dieser Situation passieren kann. Es ist das größte Geschenk, von dem man nur träumt und auf das man nicht zu hoffen wagt, es auch wirklich zu empfangen.

317 Ich sehe über diesem ungeheuerlichen, finsteren Loch einige Stufen und schaue nach oben und bemerke dort über diesem grausigen Abgrund meinen Vater ste- hen. Er war damals 5 Jahre zuvor verstorben. Er stand fast am Rand dieses Loches, nur einige Stufen weiter oben als ich. Er hatte ein wenig mehr Licht als ich da un- ten.

318 Und vier Stufen höher sah ich meine Mutter mit viel, viel mehr Licht. Sie war wie im Gebet vertieft, eben in einer Haltung der Anbetung. Als ich sie beide sah, erfüllte mich eine große Freude, eine so große Freude, dass ich ganz außer mir zu rufen begann: „Vater! Mutter! Welch eine große Freude, euch zu sehen. Bitte holt

mich von hier heraus! Ich bitte euch aus ganzen Herzen, holt mich weg von hier! Holt

mich heraus von hier!“

319 Und als sie dann so ihren Blick auf mich herunter richteten, und mein Vater mich so in meiner miserablen Situation sah, hättet Ihr sehen sollen, diesen übergroßen Schmerz, den man aus ihren Gesichtern ablesen konnte.

320 Und drüben sieht man das ja automatisch, weil man eben jeden bis ins Innerste erkennt. Und so habe ich auf sie geschaut und sofort diese immense Traurigkeit und den Schmerz verspürt, den meine Eltern erlitten, als sie mich so sahen.

321 Mein Papa begann bitterlich zu weinen, hielt sich seine Hände vor das Gesicht und jammerte mit zitternder Stimme: „O meine Tochter! O Du mein Töchterchen!“

322 Und meine Mutter betete weiter, und so gab ich mir Rechenschaft, dass meine Eltern mich nicht von hier herausholen konnten. Dabei war es für mich noch ein großer Schmerz, dass ich durch meine Lage nur noch dazu beigetragen hatte, dass auch sie dort, wo sie waren, meinen Schmerz und mein Leid noch zusätzlich mit-zutragen hatten.

323 Es hat meinen Schmerz noch größer gemacht, als ich sah, wie sie meinen Schmerz teilten und doch nichts für mich tun konnten. Ich habe auch begriffen, dass sie deswegen hier waren, weil sie dem Herrn Rechenschaft geben mussten über die Erziehung, die sie mir zuteil werden ließen.

324 Sie waren bestellt als die Wächter meiner Talente, die GOTT mir gegeben hatte. Und sie hätten mich mit ihrem Leben und Beispiel vor den Anschlägen Satans bewahren müssen. Sie hätten die Gnaden, die GOT T mir gegeben hatte, nähren müssen. Alle Eltern sind die Wächter der Talente, die GOTT ihren Kindern gibt. Als ich den Schmerz meiner Eltern sah, vor allem den meines Vaters schrie ich wieder verzweifelt: „Holt mich weg von hier, holt mich weg von hier!“

 

Euthanasie und Sterbehilfe

325 Von neuem begann ich also mit ganzer Kraft zu schreien: „Holt mich hier heraus!

Das alles muss ein Irrtum sein. Wer ist für diesen Irrtum verantwortlich! Holt mich doch heraus!“

326 In diesem Augenblick, als ich so schrie, war mein Körper auf der Erde im tiefen Koma. Ich war an viele Apparate angeschlossen. Ich war in Agonie. Ich lag im Sterben. Keine Luf t füllte mehr meine Lungen, meine Nieren funktionierten nicht mehr, ich “lebte” nur noch, weil ich an die Maschinen angeschlossen war, und weil meine Schwester, die auch Ärztin ist, einfach darauf beharrte, dass man mich angeschlossen ließ.

327 Sie sagte zu den behandelnden Ärzten, die sie dazu überreden wollten, die Inten- siv-Behandlung zu beenden und die Maschinen abzuschalten, und zu den Krankenschwestern: „Ihr seid nicht GOTT!“

328 Denn die Ärzte meinten, es würde sich nicht mehr lohnen, meine Intensiv-Behandlung fortzusetzen. Sie sprachen bereits mit meinen Familienangehörigen und bereiteten sie darauf vor, dass ich wohl sterben würde, und sie mich in Ruhe sterben lassen sollten, denn ich lag ja in tiefer Agonie.

329 Aber meine Schwester gab nicht nach. Merken Sie hier den Gegensatz? Ich hatte in meinem Leben immer die Euthanasie verteidigt, das so genannte Recht, „in Würde zu sterben.“

330 Meine Schwester durfte nur deswegen bei mir sein, weil sie selber Ärztin war. Sie blieb die ganze Zeit an meiner Seite.

331 Und stel en sie sich vor. In dem Moment, als meine Seele auf der anderen Seite war und ich meine Eltern sah und mit vol en Kräften nach ihnen rief, hörte meine Schwester auf dieser Welt, in ihrer Wirklichkeit des damaligen Augenblicks, ganz deutlich, wie ich nach meinen - unseren - Eltern rief, vol Freude darüber, dass ich sie sehen konnte ...

332 Aber meine Schwester missverstand dieses Rufen. Sie wäre selbst vor Schreck fast daran gestorben, als sie meinen Schrei vernahm, den sie ja auch wirklich an meinem Kranken- bett deutlich hörte. Denn für sie bedeutete dieser Schrei, dass ich endgültig von hinnen gehen würde und auch wol te. Sie deutete meinen Schrei nach den Eltern so, dass diese mich jetzt in die Ewigkeit abholen würden. Und so schrie sie ihrerseits: „Meine Schwes- ter ist jetzt

wirklich gestorben! Sie hat den Kampf verloren. Mein Vater und meine Mutter haben sie

geholt. Geht doch weg von hier, Vater, Mutter, verschwindet doch! Nehmt sie nicht mit. Sie

hat doch noch Kinder, die klein sind. Nehmt sie uns nicht weg. Nehmt doch meine Schwester

Gloria nicht mit. Lasst sie da!“

333 Die Ärzte mussten sie von dort weg holen, weil sie meinten, sie befinde sich unter Schock. Und das wäre ja auch kein Wunder gewesen, denn sie hatte einiges mitgemacht, den Tod meines Nef fen, den sie dann aus dem Krematorium abholen musste, den Tod ihrer Schwester, - oder die Lage ihrer Schwester, die nicht starb, aber den heutigen Tag wohl nicht mehr überleben würde, wie die Ärzte meinten. Sie war bereits 3 Tage mit diesen Sorgen und Ängsten belastet und noch dazu ohne schlafen zu können. Kein Wunder, wenn ihre Kollegen meinten, sie wäre am Durchdrehen.

 

Die Prüfung

334 Und von neuem begann ich zu schreien: „Versteht ihr denn nicht! Holt mich doch hier heraus, denn ich bin katholisch! Das alles muss ein Missverständnis, ein Irrtum sein! Wer hat sich denn da geirrt! Bitte, holt mich doch heraus von hier!“

335 Und als ich neuerlich so verzweifelt schrie, hörte ich auf einmal eine Stimme, es war eine so süße und liebliche Stimme, es war einfach eine himmlische Stimme. Und als ich sie hörte, erschauderte meine ganze Seele in freudiger Erregung.

336 Meine Seele erfüllte sich mit einem tiefen Frieden und einem unvorstellbarem Ge- fühl der Liebe. Und alle diese dunklen Gestalten und dieses Ungeziefer, das um mich herum war, wichen fluchtartig und entsetzt zurück, denn sie können sich dieser Liebe nicht widersetzen. Und auch diesen Frieden können sie nicht ertragen. Kraftlos sind sie zu Boden gefallen und bleiben dort so liegen, wie wenn auch sie den HERRN anbeten würden. Dieses Geschehen hat mich unwahrscheinlich beeindruckt.

337 Um mich herum kehrt also dieser unbeschreibliche Friede ein, und ich vernehme, wie diese reizende Stimme zu mir sagt: „Nun gut, wenn Du wirklich katholisch bist, kannst Du mir sicher sagen, wie die zehn Gebote GOTTES lauten!“

338 Was für eine für mich unzumutbare Herausforderung. Ich sollte mich jetzt blamie- ren.

Ich hatte mir selbst die Falle gestellt mit meinem Geschrei und meinem Bekenntnis. Alle Welt sol te nun meinen Wortbruch, mein falsches Bekenntnis hören können. Eine schreckliche Vorstellung für mich.

339 Können Sie sich das vorstellen? Ich wusste gerade noch, dass es zehn Gebote waren.

Aber das war auch schon alles. Danach „Tabula rasa“. Karamba, wie komme ich da raus? Was soll ich nur tun? Nur nicht aufgeben, irgendwie wird es schon gehen!

 

Du sollst Deinen GOTT über alles lieben…

340 Meine Mutter hat doch immer vom ersten GEBOT der LIEBE gesprochen. Endlich haben ihre Sprüche auch einen praktischen Wert für mich. Es waren also ihre dauernden Ermahnungen und Belehrungen doch nicht umsonst. Nun ist die Stunde gekommen, um mich als braves, gehorsames Töchterchen zu beweisen.

341 Meine Mama wird ihre Freude daran haben. Sehen wir einmal, ob ich mit diesem Minimalwissen durchkomme, ohne dass mein restliches Unwissen zum Vorschein kommt.

342 Ich dachte, alles so unter einen Hut zu bekommen, wie ich es von meinem bisherigen Leben schon immer gewohnt war. Ich hatte immer die besten Ausreden und konnte mich überall „heraus wurschteln“.

343 Ich habe mich immer so gerechtfertigt und auf die Weise verteidigt, dass einfach niemand bemerkt hat, was ich alles nicht weiß und nicht kann. Und so stelle ich mir das auch jetzt vor und beginne einfach zu reden:

‚Das erste Gebot lautet: „Du sollst Deinen GOTT über alles lieben, und Deinen Nächsten wie Dich selbst!“ ’

344 Und schon höre ich die Antwort: „Sehr gut!“

Aber gleich darauf sagt diese nette Stimme: „Und DU? Hast Du Deine Nächsten geliebt?“

Ich antworte gleich drauf: „Ja, ja, ich habe sie geliebt; ja, ich habe sie wirklich geliebt; ja, ja, ich habe sie geliebt!“

Und von der anderen Seite vernehme ich: „NEIN!“ Ein kurzes, kristallklares, messerscharfes NEIN!

345 Und hören Sie mir jetzt, bitte, gut zu! Als ich dieses NEIN hörte, da hat es mich getrof fen wie ein Blitzschlag, da habe ich den Einschlag des Blitzes erst so richtig gespürt. Es war wie ein Schock, ich war wie gelähmt. Schreck lass nach.

346 Und die Stimme sprach weiter: „ Nein, Du hast Deinen HERRGOTT nicht über

alles geliebt! Und noch viel weniger hast Du Deinen Nächsten wie Dich

selbst geliebt! Du hast Dir selbst Deinen HERRGOTT geschnitzt, Du hast

Dir Deinen GOTT zurechtgelegt, wie es Dir gerade gepasst hat. Du hast

dem HERRGOTT nur in den Augenblicken einen Platz in Deinem Leben ge-

geben, wenn Du in größter Not warst. Er war sozusagen Dein NOTNAGEL!

Du hast Dich vor IHM zu Boden geworfen, als Du noch arm warst, als Dei-

ne Familie in ganz einfachen Verhältnissen lebte, und Du unbedingt eine

gute Berufsausbildung und Stellung in der Gesellschaft haben wolltest. Ja,

damals hast Du jeden Tag gebetet und Du hast viel Zeit damit verbracht.

Viele Stunden hast Du den HERRN angefleht, IHN angebettelt, und bist vor IH

M auf den Knien gerutscht. Du hast unaufhörlich darum gebetet

und die Bitte nach oben geschickt, dass ER Dich aus Deiner Misere befrei-

en solle, dass ER Dir eine ehrenvolle Berufsausbildung ermöglichen möge,

und dass ER Dich zu einer in der Gesellschaft anerkannten Persönlich- keit we

rden lasse. Wenn Du in Nöten warst, wolltest Du einfach nur Geld.

‚Jetzt gleich einen Rosenkranz, HERR, aber bitte vergiss dann nicht, mir auch

gleich das Geld zukommen zu lassen!’

– So und so ähnlich waren doch viele Deiner Gebete! Und das war die GOTTES-

Beziehung, die Du hattest! So hast Du mit Deinem HERRGOTT verkehrt, und nach

Deinen Vorstellungen hast Du IHM, einen Dir beliebigen Platz in Deinem Leben

zugewiesen!“

347 Und es war wirklich so, ich habe den HERRGOTT so behandelt in meinem Leben. Es ist die traurige Wahrheit, die ich weder beschönigen noch verleugnen kann.

348 Ich kann dazu nur sagen, für mich war GOTT eine Art „BANKOMAT“. Ich habe

„einen Rosenkranz“ eingeworfen, und es musste dann der Geldbetrag, die Geldscheine herab- bzw. herauskommen. Das war meine Beziehung zum HERRGOTT.

349 Und es wurde mir gezeigt, und es wurde mir auch selbst ganz klar. Sobald es der Seite - 59 -

Vom Blitz getroffen - ins richtige Leben zurückgekehrt HERR zugelassen hat te, dass ich meine gute Berufsausbildung abgeschlossen hatte; sobald ER es zugelassen hatte, dass ich in der „Gesellschaft einen NAMEN hatte“, dass ich „WER“ war; sobald ER es erlaubte, dass ich zu GELD kam und mir vieles leisten konnte, war der HERRGOTT für mich auf einmal unwichtig – ER wurde zur NEBENSACHE in meinem Leben.

350 Ich begann mir viel auf mich selbst einzubilden – EINBILDUNG ist eine sehr ge-fährliche Strecke auf dem Weg des Lebens!

351 Mein EGO wuchs ins Gigantische! Ich war nicht einmal zur geringsten Geste der Liebe, schon gar nicht der Dankbarkeit gegenüber dem HERRN fähig!

Dankbar sein! Nie und nimmer! Warum denn auch! Ich hatte ja alles alleine geschafft!

352 Ich hatte mich zu „ JEMANDEN“ gemacht. ICH alleine hatte alles erreicht, von dem ich geträumt hatte. Ich war komplett blind, konnte mich nicht mehr an mein Flehen erinnern! Es war mir nicht möglich zu sagen: „HERR, danke für diesen wei-

teren Tag, den DU mir schenkst! Ich danke DIR für meine Gesundheit! Ich dan- ke

DIR für das Leben und die Gesundheit meiner Kinder; ich danke DIR, dass wir ein

Dach über dem Kopf haben; hilf ’ doch auch den armen Menschen, die obdachlos

sind, und nicht wissen, wovon sie sich heute ernähren werden! Gib ihnen doch

wenigstens etwas zu essen; lass sie nicht allein; steh ihnen bei!“

353 NICHTS von all dem konnte ich sagen. Ich war nicht fähig dazu. Ich dachte auch nicht daran. Ich war ganz in mein ICH eingetaucht. Und ICH war MIR selbst genug.

354 Und so war ich das undankbarste Wesen, das man sich vorstellen kann. Und noch dazu, dass ich zu keiner Dankbarkeit fähig war, verschmähte ich den HERRGOTT sogar und gab IHN der Lächerlichkeit preis.

 

Esoterik - Reinkarnation

355 Viel mehr als an den HERRGOTT glaubte ich an Merkur, Venus und die anderen Gestirne. Glücksbringer waren mir wichtiger als der HERR.

356 Ich war geblendet von der Astrologie und der Sterndeuterei und erzählte überall herum, wie die Sterne mein Leben beeinflusst und positiv gestaltet hätten. Die Astrologie ist einer dieser kleinen Risse in unserem Seelenleben, denen wir keine Bedeutung zumessen. Und wenn wir dann merken, wie sehr wir in diese Tricks, die ihren Ursprung auch im Dämonischen haben, verstrickt sind, dann ist es meist schon zu spät, um davon noch loszukommen.

357 Ich habe dann angefangen, jeder Mode-Strömung des Zeitgeistes nachzulaufen.

Alle Lehren - auch wenn sie aus noch so kranken Gehirnen entsprungen waren - waren für mich interessanter als die Froh-Botschaft des HERRN. Es war alles mehr „IN“ als die Heiligen Schriften und die Jahrhunderte alte Lehre der Katholischen Kirche.

358 Ich begann deshalb auch daran zu glauben, dass man einfach stirbt und dann von neuem wieder beginnt, ein anderes Leben zu haben. Die Wiedergeburt, die Re-Inkarnation war mir eine willkommene Lehre, um mein glauben- und seelen- loses Leben auszufüllen. Dankbarkeit gegenüber meinem SCHÖPFER war mir fremd. Ich habe einfach gar nie daran gedacht.

359 GNADE war etwas, das ich aus meinem Wortschatz gestrichen hatte – es wurde ein FREMDWORT für mich, dessen Bedeutung ich komplett vergessen hatte und für meine Lebenseinstellung auch nicht mehr brauchte und keine praktische Bedeutung hatte.

360 Schon gar nicht war ich mir bewusst, dass der HERR auch für mich einen hohen Preis gezahlt hatte, dass auch ich um den Preis SEINES Kostbaren Blutes von IHM losgekauft wurde.

361 All dies wurde mir bei dieser Prüfung der ZEHN GEBOTE durch die Worte und Fra- gen dieser himmlischen Stimme bewusst. Ich sah das Alles nun ganz glasklar. Die Blindheit war wie weggewischt. Sie prüften mich und wollten wissen, was ich von den ZEHN GEBOTEN weiß. Und sie hielten mir vor, dass ich vorgegeben hatte, dass ich mir eingebildet hatte, dass ich den HERRGOTT verehrte; dass ich den HERRN liebte.

362 Sie schlugen mich mit meinen eigenen Worten. Und was sollte das nun bedeuten…

sollte ich einfach zum Teufel, in die Hölle abkommandiert werden?

363 Als einmal eine nette Frau zu mir in die Ordination kam, um meine Räume mit ihrer Kräutermischung auszuräuchern, ihren Glücks-Essenzen zu besprengen und eine Zeremonie des Unglück-Vertreibens zu veranstalten, habe ich zu ihr gesagt:

Ich glaube an solchen Humbug nicht. Aber machen sie es nur, man kann ja nie wissen.

Wenn es nicht schadet, kann es nur noch für etwas gut sein!“

364 Und so vernebelte sie die Räume mit dem Rauch von schwelenden Kräutern, murmelte ihre Zaubersprüche und versprengte ihre Wässerchen, um damit dem Glück und dem Wohlbefinden in meinen Räumen zum Durchbruch zu verhel-fen.

365 So ließ ich es zu, dass selbst diese primitive Zauberei, und dieser meiner Wissenschaftlichkeit widersprechende Aberglaube in meinem Leben schon mehr Bedeu- tung und Einfluss hatte, als der HERR und SEINE FROHBOTSCHAFT.

366 Ich hatte in meinen Ordinationsräumen, - in einer Ecke, wo es niemand sehen konnte, und meine Patienten es auch nicht bemerken konnten – ein fleischiges Blatt der „Aloe Vera – Pflanze“ (im Spanischen: „ Penca de sáliba“) versteckt, von der mir erzählt wurde, dass damit die schlechten Energien aus den Räumen vertrieben werden.

367 Gebt Ihr Euch nun Rechenschaft, auf welchen Ab- und Irrwegen ich mich befand!

Habt Ihr das Alles mitbekommen, welche LEERE statt der Wahren LEHRE mein Leben ausfüllte. Es ist eine Schande und ich schäme mich bis heute dafür. Aber leider war dies tatsächlich mein damaliges Leben!

368 Und so fuhren sie fort, mein Leben auf Basis der 10 Gebote GOTTES zu analy-sieren. Dabei zeigten sie auch ganz genau auf, wie ich mich gegenüber meinem Nächsten benommen hatte.

369 Wie of t habe ich doch dem HERRN zugerufen, dass ich IHN liebe und gern habe, bevor ich mich von IHM, Meinem HERRGOT T, abgewendet habe. Bevor ich begonnen habe, auf den Irrwegen des Atheismus herumzuirren und falschen Lehren zu folgen, habe ich oft zum HERRN gesagt: „Mein HERR und mein GOTT, ich liebe DICH!“

 

Ich und mein Nächster

370 Aber mit derselben Zunge, mit der ich den HERRN so gelobt und gepriesen habe, mit dieser gleichen Zunge und demselben Mund habe ich der ganzen Menschheit Prügel vor die Füße geworfen, und sie verteufelt.

371 Alles und jeden habe ich nur kritisiert. Nichts hat mir gepasst. Auf die ganze Welt habe ich mit meinem Finger gezeigt und Schuld zugewiesen. Nur auf mich habe ich nicht gezeigt, ich war ausgenommen aus meinen Beschuldigungen! Ich war ja die „heilige Gloria“, die „Gute“, die „Liebe“ und die „Schöne“.

372 Und wie ich mich dabei noch aufplusterte, wenn ich sagte, dass ich GOTT liebe; und dabei war ich neidisch, unausstehlich und in keinster Weise dankbar!

373 In keinem Moment habe ich meinen Eltern und meiner Familie eine Anerkennung oder Dankbarkeit bekundet, für all die Mühen, die Opfer und die Liebe, die sie alle dafür aufgebracht hatten, um mir eine gute Berufsausbildung zukommen zu lassen, um mich gesellschaftlich aufsteigen zu sehen, um mich zu fördern.

374 Aber dazu kommt noch, dass ich, sobald meine Ausbildung abgeschlossen war, sobald ich meine Karriereleiter erklommen hatte, da waren meine Eltern und mei- ne Familie nicht mehr wichtig für mich.

375 Sogar sie, die mich mit allen ihren möglichen Mitteln immer unterstützt hatten, wurden für mich zu einer nicht erwähnenswerten Nebensache.

376 Ja, es kam sogar so weit, dass ich mich meiner Mutter schämte. Ich schämte mich ihrer, weil sie aus so einfachen Verhältnissen war und unter so ärmlichen Umstän- den ihr Leben fristete.

 

Ich und meine Familie

377 Und nach diesen Resultaten über meinen egoistischen Lebens-Stil zeigten sie mir bei dieser Prüfung nach den 10 Geboten GOT TES noch, wie ich auch als Ehefrau versagte und mich total daneben benommen hatte. Weit entfernt von den Erwar-tungen, die GOTT einem christlichen Ehepartner zutraut.

378 Was war ich für eine EHEFRAU? Wie war ich? Den ganzen Tag habe ich nur geme-ckert, schon ab dem Moment, als ich mich vom Bett erhoben habe. Mein lieber Mann begrüßte mich freundlich mit den Worten: „Guten Morgen!“

379 Und was sagte ich drauf: „Wie soll das ein guter Morgen sein? Schau doch beim Fenster hinaus! Es regnet ja schon wieder!“

380 Ich wusste einfach immer etwas auszusetzen und zu kritisieren, war schlecht gelaunt. Niemand konnte mir etwas recht machen. Überall fand ich einen Haken an der Sache und begann mich sofort darüber aufzuregen.

381 Nicht nur gegenüber meinem Mann, auch meinen Kindern gegenüber verhielt ich mich in derselben unerträglichen und auch ungerechten Art und Weise.

382 In dieser jenseitigen Prüfung zeigten sie mir auch, dass ich nie, niemals ein aufrichtiges Gefühl der LIEBE oder des echten Mitleids gegenüber meinen Mitmenschen, gegenüber meinen Brüdern und Schwestern von außerhalb der Fami- lie hatte. Und der HERR sagte zu mir: „Du hast einfach nie an sie gedacht!“ Und ich sah die unzähligen Kranken und Einsamen, und begann zu jammern: „O HERR, wie arm sind sie doch, wie verlassen, diese kranken Menschen. Niemand küm- mert sich um sie! Gewähre mir doch die Gnade, zu ihnen zu gehen und sie zu besuchen, sie zu

trösten und ihnen ihre Einsamkeit zu vertreiben, indem ich bei ihnen bleibe. Auch diese

vielen Kinder, die keine Mutter mehr haben, die oft so kleinen Waisenkinder, o HERR, welche Leiden haben sie schon in ganz jungen Jahren zu erdulden.“

383 Und je mehr ich sah und je weiter diese Prüfung fortschritt, desto deutlicher sah ich mein

„versteinertes Herz“ vor mir. Dieses versteinerte Herz war für mich wie ein Monster, das ich jetzt auf einmal in meiner früheren Wesensart entdecken musste.

384 Und alles war so klar und so eindeutig, dass ich mich in keiner Weise – wie sonst immer gewohnt – aus der Affäre ziehen konnte. Auf den Punkt gebracht, und kurz und bündig gesagt und zusammengefasst:

385 In dieser Prüfung auf der Grundlage der ZEHN GEBOTE GOTTES bin ich mit Bom- ben und Granaten durchgefallen. Auf der Basis meines vergangenen Lebens hatte ich keine Chance zu bestehen.

386 Es war einfach unfassbar schrecklich! Ich hatte in meinem vergangenen Leben in einem riesigen Chaos gelebt. Es gab keine Ordnung mehr, wie sie in der Schöpfung vorgegeben ist. Was nützte es mir, dass ich niemanden ermordet und keinen Menschen getötet hatte? Ich werde Euch noch ein Beispiel erzählen: 387 Ich habe sehr oft vielen bedürftigen Personen Waren, Lebensmittel, Kleider und vieles andere geschenkt. Aber ich habe es ihnen nie in selbstloser Liebe gegeben, sondern meist, um mir Geltung zu verschaffen, um zu zeigen, wie gut ich bin, um bei ihnen Eindruck zu schinden, und um in unserer Schickimicki-Gesellschaft ein gutes Bild von mir aufzubauen.

388 Weil ich nämlich sehr reich war, wollte ich denn Leuten zeigen wie gütig und großherzig ich war. Sie sollten sich über meine Großzügigkeit das Maul zerreißen und mich auch deshalb beneiden und bewundern. Und weil ich eben so reich war, wollte ich mit meinen Geschenken und meiner Großherzigkeit, die Not und Armut der Leute manipulieren und sie auch noch mir zunutze machen.

389 Und so sagte ich zum Beispiel: „Schau, da gebe ich Dir dies und jenes (je nach dem, was mir gerade unter die Hände kam oder ich einfach übrig hatte), aber ich bitte Dich dafür, sei doch so nett und gehe statt mir zum Elternabend in die Schule meiner Kinder und vertrete mich dort, denn ich habe leider keine Zeit,

um zu diesen Versammlungen in der Schule zu gehen, wo ja immer die persönliche Anwesenheit kontrolliert wird.“

390 Und auf diese Art und Weise verteilte ich zwar in der ganzen Umgebung eine Un- zahl von Sachen, aber jede Gabe war mit irgendwelchen Bedingungen oder For-derungen meinerseits verknüpft.

391 Ich hatte die Leute so an meinem Gängelband. Ich manipulierte sie, und sie waren von mir abhängig. Und obendrein gefiel es mir außerordentlich, wenn ich merkte, dass eine Meute von Leuten hinter mir her lief, und hinter meinem Rücken weiter erzählten, wie großherzig, gütig und heilig ich eben wäre.

392 Ich baute mir so in der Gesellschaft ein eindrucksvolles Bild von mir auf. Niemand wusste, dass es ein trügerisches Bild war, ein „Trugbild“, das nicht der Wirklichkeit entsprach.

393 Und nun war es offensichtlich. Bei dieser meiner Prüfung kam alles heraus. Sie sagten zu mir: „Der einzige GOTT, den Du verehrt hast, war das Geld. Durch die- sen

Götzen der Moneten hast Du Dich selbst verdammt!! Wegen diesem Deinem GOTT des

Geldes und des Goldes bist Du in den Abgrund gestürzt. Und so hast Du Dich selbst

immer weiter vom HERRGOTT entfernt.“

394 Es stimmte, eine Zeit lang hatten wir sehr viel Geld, aber dann waren wir bank-rott. Die Schulden wuchsen uns über den Kopf, wir hatten unwahrscheinlich viele Schulden. Und das Geld ist uns ganz ausgegangen, wir hatten nichts mehr …

395 Und als sie mir eben dies alles mit dem Geld vorhielten, schrie ich einfach: „Aber von welchem Geld redet ihr denn da daher; ich habe doch dort auf der Erde einen ganzen Rattenschwanz von Problemen und Schulden hinterlassen“… und mehr konnte ich nicht mehr sagen…

 

Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren

396 Als sie mir dann im zweiten Gebot Vorhaltungen machten, sah ich glasklar, wie ich noch als Kind in bedauernswerter Art und Weise lernte, dass die Lügen ein ausgezeichnetes Mittel waren, um den Strafen meiner Mutter zu entgehen, welche manchmal auch sehr streng und hart ausfallen konnten.

397 Und so begann ich meinen Weg in der Gesellschaft des Vaters aller Lügen, des Sa- tans, zu gehen. Er, der Teufel, wurde so mein Weggefährte. Ich wurde eine große Lügnerin.

Und ich steigerte mich in dieser „Kunst des Lügens“. Ich wurde immer perfekter. Und in dem Ausmaß, wie meine Sünden immer größer und unappetitlicher wurden, steigerten sich auch meine Lügen und wurden immer größer und unverschämter.

398 Ich wollte mir anscheinend selbst beweisen, zu welcher Meisterschaft ich es in dieser Disziplin des Lügens bringen konnte. Die Lügen wurden immer gewaltiger und wuchsen mir über den Kopf hinaus – in gleicher Weise wie die Schulden.

399 Den Gipfel der Sünde des Lügens erreichte ich, als es auch um das Heilige, um das Allerheiligste und um den HERRN selbst ging.

400 Ich hatte bemerkt, dass meine Mama eine große Ehrfurcht vor dem HERRGOTT

hatte. Und für Sie war der Name des HERRN etwas Verehrungswürdiges und sehr Heiliges. Das ließ ich mir durch den Kopf gehen und dachte, das ist ja die beste Waf fe für mich. So habe ich sie (meine Mutter) ganz in meiner Hand.

401 Und ich begann bei jeder Kleinigkeit und um jede meiner Lügen zu untermauern, bei GOTT zu schwören.

402 Ich nahm den Namen GOTTES einfach leichtfertig und grundlos in den Mund.

Ich sagte zu meiner Mama zum Beispiel: „Mami, bei unserem lieben CHRISTUS

schwöre ich Dir…“; oder „Mama, beim Namen GOTT Vaters schwöre ich Dir, versichere ich Dir etc. etc…“, und so entging ich mit den dabei glaubhaft ge-machten Lügen den wohl verdienten Strafen meiner Mutter.

403 Können Sie sich das vorstellen, dass ich für meine Lügereien, für meine kleinen Schweinereien, für diesen Dreckhaufen, in dem ich mich so oft sauwohl fühlte, den Allerheiligsten NAMEN GOTTES missbrauchte, und IHN dadurch auch in den Dreck zog, weil ich eben auch selbst bis zum Hals in diesem Sündenpfuhl und in diesem menschlichen Abschaum steckte.

404 Und schauen Sie nun, meine lieben Schwestern und Brüder im HERRN, ich habe durch mein Schicksal und diese Todeser fahrung, über die ich hier gerade berichte, auch gelernt und am eigenen Leib er fahren, dass die Worte und Sätze, die unseren Mund verlassen, und die wir oft so leichtsinnig und unüberlegt von uns geben, nicht einfach vom Winde verweht werden und sich sozusagen auflösen.

405 Nein, ausgesprochene Worte lösen sich nicht in Luft auf, sondern oft behalten sie die Wirklichkeit des Moments bei, in welchem sie ausgesprochen worden; eine lebendige Wirklichkeit, die uns viel später einholt, und wie ein „BUMERANG“ auf einmal wieder zu uns zurück kommt, vielleicht sogar noch besser ausgedrückt, ruf uns zurückfällt.

406 Vielleicht läuf t es Ihnen nun kalt über den Rücken, wenn ich Ihnen folgendes berichte. Nicht nur einmal, sondern sehr oft, wenn meine Mutter recht stur war und mir einfach nicht glauben wollte, sagte ich kurzer Hand zu ihr: „Mama, es soll mich ein Blitz erschlagen, wenn dies eine Lüge von mir ist. Ich sage Dir nur die reine Wahrheit!“

407 Und diese oftmaligen Sprüche von mir gerieten in Vergessenheit und niemand dachte mehr an sie.

408 Aber nun schaut her, ich stehe nur aus reiner Barmherzigkeit GOT TES vor Ihnen, denn in Wirklichkeit hat mich der Blitz erschlagen, er ist praktisch durch mich hindurch gegangen, hat mich praktisch in zwei Teile gespalten und mich vollkommen verbrannt.

409 So zeigten sie mir also im Jenseits, wie ich, die ich mich großartig als katholisch ausgab, nie Wort gehalten hatte, immer nur wortbrüchig gewesen war und immer nur den Heiligsten Namen Unseres HERRN und GOTTES missbräuchlich meinen Unehrlichkeiten vorangestellt habe.

410 Ich war beeindruckt, wie der HERR all diese grauenhaf ten und entsetzlichen Vorfälle ertragen hat, und wie gleichzeitig alle Geschöpfe sich vor IHM im Zeichen einer eindrucksvollen Anbetung und Verehrung auf den Boden warfen.

411

Ich sah die Seligste Jungfrau Maria, die Muttergottes, zu Füßen des HERRN in großer Verehrung und Anbetung. Sie betete für mich und flehte IHN an. Und ich, große und niederträchtige Sünderin, war von meinem Sumpfloch aus mit dem HERRN auf Du und Du.

412 Ich, die ich doch angeblich so gut war und einen so guten Leumund hatte, den ich mir ja durch meine Manipulationen erkauft hatte.

413 Und so sah ich mich, wie ich so oft gegen den HERRN revoltiert hatte, wie ich auf IHN wütend gewesen war, auf IHN geschimpft und IHN auch verflucht hatte.

414 Es war für mich nicht nur beschämend, sondern unerträglich und schmerzhaft, mir dieser Vergangenheit bewusst zu werden und einen klaren Blick darauf zu haben.

 

Du sollst den Tag des HERRN heiligen

415 Als – bei meiner Prüfung nach den 10 Geboten - das Gebot der Heiligung des TAGES des HERRN und der Festtage dran kommt, war es ein grauenhafter Augenblick.

416 Es überkam mich ein kaum zu ertragender Schmerz. Die Stimme sagte mir ganz klar und trocken, dass ich täglich bis zu vier und auch fünf Stunden mit meinem Körper beschäf tigt war, mit meinem Äußeren, mit meiner vermeintlichen Schön- heit.

Dabei hatte ich täglich nicht einmal 10 (zehn) Minuten dazu aufgewendet, um dem HERRN meine tiefe Zuneigung und meine Dankbarkeit zu bezeugen, oder ein Gebet zu IHM zu sprechen.

417 Ja, oft war es sogar so, dass ich, wenn ich IHM einen Rosenkranz versprochen hat- te, diesen meist in Eile und unter Stress herunter leierte. Dabei kam es auch vor, dass ich sagte: „Das geht sich ja wieder gut aus. Ich kann in den Werbe-Pausen meiner Lieblings-Fernseh-Serie sicherlich gut den Rosenkranz fertig beten.“

418 Und so zeigten sie mir im Jenseits, wie undankbar ich gegenüber meinem HERRGOTT immer war. Nie kam mir in den Sinn, mich bei IHM, meinem Schöpfer und ERLÖSER, zu bedanken.

419 Und sie haben mir auch klar vor Augen gestellt, was ich alles an Ausreden hervor-brachte, wenn es darum ging, dass ich aus reiner Faulheit die Heilige Messe nicht besuchen wollte.

„Aber Mama, wenn doch GOTT überall und allgegenwärtig ist, warum soll ich

dann unbedingt dort hingehen und IHN in der Kirche aufsuchen.“

420 Klar, für mich war es sehr einfach und bequem, solche Sprüche von mir zu geben und so zu reden. Und die Stimme wiederholte erneut den Vorwur f, dass ich den HERRGOTT jeden Tag 24 Stunden lang auf mich warten ließ, und ich verlor die ganze Zeit lang keinen Gedanken an IHN.

421 Ich betete nicht zu IHM und besuchte IHN nicht einmal am Sonntag, um IHM zu danken, wenigstens am Tag des HERRN meiner Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen und IHM meine Liebe zu IHM zu zeigen. Das war einfach zuviel für mich. Ich war zu stolz und aufgeblasen dazu.

422 Aber das Schlimmste an diesem, meinem Fall war, dass dieser Kirchenbesuch wie ein „Restaurant für meine Seele“ war. Ohne in die Kirche zu gehen verkümmerte, besser gesagt verhungerte meine Seele, weil sie eben keine Nahrung bekam.

423 Ich widmete mich aber nur meinem Körper, um diesen vergänglichen Leib zu pf legen und zu hegen, hatte ich alle Zeit der Welt. Ich wurde zur Sklavin meines Körpers. Und dabei übersah ich gänzlich ein kleines, aber wesent-liches Detail.

424 Ich hatte auch eine Seele, um die ich mich einfach gar nicht kümmerte. Meine Seele war „Vollwaise“. Nie habe ich sie mit dem WORT GOTTES genährt. Denn auch dafür hatte ich einen lockeren Spruch in meinem Repertoire, indem ich hinausposaunte, dass derjenige, der die Bibel regelmäßig liest, über kurz oder lang dem Wahnsinn verfallen würde.

425 Und mit den Sakramenten hatte ich nichts am Hut. Wie könnte ich nur einem dieser „alten, verkalkten Kerle“, die selbst schlechter und sündiger waren als ich selbst, meine Sünden bekennen.

426 Denn es kam mir und meinen Schweinereien sehr gelegen, nicht zur Beichte zu gehen. Der große Lügner und Durcheinander-Bringer (dies ist ja die wortwörtliche Bedeutung von „Diabolos“), der Teufel eben, hat mich von der Beichte und den Sakramenten ferngehalten. Und so brachte Satan es auch zustande, meine Heilung und die Reinigung meiner Seele zu verhindern. Es ist nämlich so, dass der Dämon jedes Mal, wenn ich eine Sünde begangen hatte, auf die weiße Weste meiner Seele seinen Stempel aufdrückte, ein schwarzes Mal seines Reiches der Finsternis.

427 Meine Sünden waren also nicht ohne Folgen. Sie waren nicht kostenlos und gratis.

Sondern sie hatten schwere Konsequenzen für die Gesundheit meiner Seele.

428 Niemals – außer bei meiner Erstkommunion – hatte ich eine gute Beichte abgelegt. Und ab damals ging ich nie mehr zur Beichte. Und nicht selten traf ich auch auf einen der Zeit angepassten Priester, der mir sogar in meiner Einstel ung zur Ohrenbeichte recht gab, – und dieses Sakrament als nicht mehr unserer modernen Zeit entsprechend und dem modernen Menschen nicht mehr zumutbar bezeichnete. Und so kam es auch, dass ich jedes Mal, wenn ich zur Heiligen Kommunion ging, den HERRN JESUS CHRISTUS im Allerheiligsten Sakrament des Altares unwürdig empfangen habe.

429 Und meine Blasphemie (Gotteslästerung) ging sogar so weit, dass ich stolz und alles wissend überall verkündete:

„Was soll da das Allerheiligste sein? Wie soll denn das gehen, dass der Allmächtige Lebendige GOTT selbst in einem Stückchen Brot, in der Hostie gegenwärtig ist. Diese Priester sollten doch lieber der Hostie etwas Karamellsauce hinzufügen, damit sie wenigstens gut und nicht so fad schmeckt.“

430 So weit war nun mein Leben aus dem Ruder gelaufen, und dermaßen hatte ich die Schöpfungsordnung verlassen, dass ich fähig war, solche Gotteslästerungen hinauszuposaunen. Und so erreichte ich den tiefsten Punkt, den Abbau und die Zerstörung meiner Beziehung zu GOTT, zu meinem Schöpfer.

431 Nie habe ich meiner Seele etwas wahrhaft Aufbauendes, eine Nahrung zukommen lassen.

432 Und heute hat jede Mutter und jeder Vater dieselbe Verantwortung, wenn er bzw. sie oder beide ihr Kind nicht taufen lassen. Das Sakrament der Taufe ist die „Muttermilch für die Seele“. Oft wird heutzutage gesagt:

„Ja, das Kind soll selbst entscheiden, wenn es einmal erwachsen ist, ob es getauft werden will oder nicht.“

433 Ein Baby nicht zu taufen, ist dasselbe, wie wenn ich ihm keine Nahrung für den Körper geben würde mit dem Argument:

„Ja, es soll später selbst einmal entscheiden,

was es essen und trinken will!“

434 Es ist unsere Verantwortung vor dem HERRGOT T, der Seele des Kindes die richtige Nahrung zu geben. Und ohne Sakramente sind wir selbst eben auch ohne Nah- rung für unsere Seele. Und so verhungert die Seele dann einfach.

 

Das Sakrament der Priesterweihe

435 Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, tat ich nichts anderes als die Priester zu kritisieren und schlecht zu machen. Ihr hättet erleben sollen, wie schwer mir gerade dieser Punkt auf den Kopf gefallen ist, bei meiner Prüfung im Jenseits.

436 Diese Sünde hat mir der HERR sehr schwer angerechnet. In meiner Familie war es immer schon der Brauch, sich über die Priester das Maul zu zerreißen. Seit ich mich erinnern kann, also seit ich ganz klein war, wurde bei uns zuhause schlecht über die Priester geredet.

437 Angefangen bei meinem Papa sagten einfach alle, dass diese Typen Weiberhelden, hinter jedem Kittel her und alle zusammen mit mehr Geld und Reichtum als wir einfachen Leute gesegnet wären .

438 Und all diese Verleumdungen wiederholten wir Kinder von klein auf. Und dazu sagte nun der HERR mit trauriger, aber strenger Stimme zu mir: „Was hast Du denn geglaubt, wer Du bist, um so zu tun, wie wenn Du der HERRGOTT wärst, und ein Urteil über meine Gesalbten abgibst, und sie dabei noch verleumdest und beschimpfst?“

439 Und ER fuhr fort: „Sie sind Menschen aus Fleisch und Blut. Und was die Heiligkeit eines

Priesters betrifft, so wird diese vor allem auch durch die Gemeinschaft der

Gläubigen, durch die Menschen der Pfarre genährt. Die Gemeinschaft trägt den

GOTTGEWEIHTEN durch ihre Gebete, durch die Wertschätzung und Hochachtung,

die sie ihm entgegen bringt, durch die Unterstützung, die die Menschen ihm

geben. Und wenn ein Priester der Sünde verfällt, dann solltet ihr nicht so sehr ihn

um den Grund fragen und beschuldigen, sondern vielmehr die Schuld bei der

Gemeinschaft suchen, die ihm Hochachtung, Wertschätzung, Unterstützung und

Gebet verweigert oder nicht in ausreichendem Maße zuge-

standen hat.“

440 Und der HERR zeigte mir dann, wie sich jedes Mal, wenn ich einen Priester kritisiert und schlecht gemacht hatte, die Dämonen auf mich stürzten und wie sich die Teufel an mich schmiegten.

441 Und darüber hinaus sah ich, welch großes Übel ich angerichtet hatte, wenn ich einen GOT TGEWEIHTEN als homosexuell hinstellte und brandmarkte, und diese Neuigkeit wie ein Lauf feuer durch die ganze Gemeinschaf t der Gläubigen ging. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, welchen großen, immensen Schaden ich dadurch angerichtet hatte.

442 Wissen Sie, meine Brüder und Schwestern im HERRN, wenn ein Priester fällt, dann ist die Gemeinschaft vor GOTT für ihn verantwortlich. Die Gemeinschaft ist vor GOT T verantwortlich für die Heiligkeit ihrer Priester. Der Teufel hasst die Katholiken, aber die Priester noch viel mehr. Er hasst unsere Kirche, denn solange es einen Priester gibt, werden die Wandlungsworte gesprochen.

443 Und wir alle müssen wissen, dass die Hände eines Priesters GOTT berühren, auch wenn er nur ein Mensch ist, so hat er die Vollmacht, GOTT vom Himmel herab zu rufen, durch sein Wort vollzieht sich in einem Stück gewöhnlichem Brot die 

Transsubstantiation, die Wandlung des Brotes und Weines in den LEIB und das BLUT des HERRN. Der Priester ist der Gesalbte des HERRN, anerkannt von GOTT VATER.

444 Wissen Sie, wenn der Priester die HOSTIE hebt, fühlt man die Gegenwart des HERRN und alle fallen auf die Knie, selbst die Dämonen! Und ich, wenn ich zur Heiligen Messe ging, hatte nicht ein Minimum an Respekt und Ehrfurcht und schenkte dem keinerlei Aufmerksamkeit, kaute meinen Kaugummi, manchmal schlief ich ein, schaute herum, dachte an alles mögliche – an banale Dinge, nur nicht an dieses großartige Geschehen der Heiligen Eucharistie, wo jedes Mal der Himmel die Erde berührt.

445 Danach hatte ich noch die Unverschämtheit mich zu beschweren, voller Hochmut, wenn GOTT mich nicht erhörte, wenn ich IHN um etwas bat.

446 Es war sehr beeindruckend, zu sehen, wie alle Kreaturen sich anbetend nieder- wer fen, wenn der HERR vorübergeht. Ich sehe auch die Heilige Jungfrau in aller Demut und in Anbetung vor dem HERRN, mit ihrer Stirn bis zum Boden geneigt zu Füßen des HERRN, für mich betend bringt sie auch alle Gebete zu ihm, die für mich zum Himmel geschickt worden waren.

447 Und ich Sünderin, in meiner Unempfindlichkeit und mit meinem erkalteten und verhärteten Herzen, immun gegen alles Gute, behandelte den HERRN so La-la: DU hier, und ich dort. Und dann behauptete ich noch, dass ich gut und fast heilig sei. Eine gute Ruine, ja das war ich, sonst nichts – ein religiöses Luftschloss, gebaut auf Sand und Sumpf! Den HERRN verschmähend und schmähend – den HERRN, DER immer nur in LIEBE hinter mir her und voller Sorge um mich war! Stellen Sie sich eine solche Sünderin vor! Da doch selbst die Dämonen sich in aller DEMUT vor dem HERRN auf den Boden hinwerfen müssen, wenn der HERR vorübergeht.

 

Die Sterbestunde – unsere „letzte Stunde“

447 Diese gesalbten Hände eines Priesters, wie sehr hasst sie der Dämon. Er hasst diese vom Himmel bevollmächtigten Hände intensiv und abgrundtief. Der Teufel verabscheut uns Katholiken deswegen so sehr, weil wir die Eucharistie haben, weil die Eucharistie ein offenes Tor zum Himmel ist, und sie ist das einzige Tor. “ Wer Mein Fleisch isst und Mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben!” Ohne die Eucharistie, das heißt den Heiligen LEIB und das Kostbare BLUT des HERRN empfangen zu haben, kann niemand in die Seligkeit eingehen.

448 Der HERR geht zu jedem Menschen, der im Sterben liegt, egal, welchen Glauben er hatte oder nicht hatte, zu jedem einzelnen kommt der HERR in seiner letzten Stunde und offenbart Sich ihm und sagt ihm vol Liebe und Barmherzigkeit: „ICH bin DEIN HERR!“

449 Wenn dieser Mensch seinen HERRN annimmt und um Vergebung seiner Schuld bittet, geschieht etwas Unerhörtes, das etwas schwierig ist, zu erklären: der HERR nimmt diese Seele augenblicklich mit Sich an einen Ort, wo eine Heilige Messe gefeiert wird und dieser Mensch empfängt das VIATICUM, die Wegzehrung.

450 Es ist eine mystische Kommunion. Denn nur, wer den Leib und das Blut des Herrn empfängt, kann in den Himmel eingehen. Es ist dies eine geheimnis-volle Gnade, die GOT T unserer Kirche gab, und so viele Menschen gibt es, die nur schimpfen über die Kirche. Aber nur durch die Katholische Kirche erhalten wir das Heil.

451 Diese Sterbenden können nun das Heil empfangen, sie kommen wohl ins Fegefeuer, aber sie sind gerettet. Im Fegefeuer fahren sie fort aus der Gnade der Eucharistie zu schöpfen. Deswegen hasst der Teufel die Priester so sehr. Denn solange es noch einen Priester gibt, wird Brot und Wein verwandelt.

452 Deswegen ist es unsere Pflicht, sehr viel für die Priester zu beten, denn der Dämon bekämpft sie ununterbrochen. Der HERR hat mir das alles gezeigt.

453 Nur durch den Priester können wir auch zum Beispiel das gnadenreiche Sakrament der Buße empfangen. Nur durch den Priester empfangen wir die Vergebung für unsere Schuld.

454 Wissen Sie was der Beichtstuhl ist? Er ist ein Reinigungsbecken, er ist ein Bad für die Seele. Kein Bad mit Wasser und Seife, sondern mit dem BLUT CHRISTI:

455 Wenn eines Menschen Seele durch die Sünde schmutzig und schwarz geworden ist, kann er sie in der Beichte mit dem BLUT CHRISTI rein waschen lassen. Darüber hinaus zerreißen die Fesseln, mit denen uns Satan an sich gebunden hat.

456 Daher ist es logisch, dass der Teufel die Priester am meisten hasst und zu Fall brin- gen will? Selbst jene Priester, die selber große Sünder sind, haben die Macht Sünden zu vergeben, sowie jedes Sakrament gültig zu spenden. Und der HERR zeigte mir, wie das geschieht.

457 Es geschieht in SEINER Herzwunde. Es gibt Dinge, die übersteigen das menschliche Begreifen, aber es sind geistige Wirklichkeiten. Durch diese Wunde des HERRN erhebt sich die Seele auf eine Göttliche Dimension, sie erhebt sich zur GÖT TLICHEN BARMHERZIGKEIT, zur PFORTE DER GÖTTLICHEN BARMHERZIGKEIT; die Seele erhebt sich und wird im Herzen des Ewigen Hohenpriesters, wo das blutende Kreuz steht, durch das Heilige Blut des Kreuzes rein gewaschen.

458 Ich habe es gesehen, wie meine Seele rein geworden ist durch das Sündenbe-kenntnis. Durch jede Sünde, die ich aufrichtig bereute und bekannte, hat der HERR die Fessel gelöst, die mich an Satan festgebunden hatte.

459 Wie schade, dass ich mich vom Bußsakrament entfernt hatte. Aber dies alles ist uns nur möglich durch den Priester. Und alle anderen Sakramente empfangen wir ebenso nur durch den Priester. Deswegen haben wir die Pflicht, für die Priester zu beten, auf dass GOTT sie behüte, erleuchte und führe.

460 So ist es begreiflich, dass der Teufel die Kirche und die Priester hasst, da ein Heili- ger Priester die Macht hat, dem Satan viele Seelen zu entreißen.

 

Du sollst Vater und Mutter ehren

461 Wir kamen nun zum vierten Gebot: Du sollst Vater und Mutter ehren! Und der HERR führte mir auch in diesem Bereich vor Augen, wie undankbar ich während meines Lebens gegenüber meinen Eltern war. Wie oft und wie arg hatte ich gegen sie geschimpft und sie verflucht.

462 Ich hatte ihnen vorgewor fen, dass sie mir nicht all das bieten konnten, was meine Freundinnen bereits bekommen hatten. Und es wurde mir klar, wie sehr ich eine Tochter war, die einfach nichts zu schätzen wusste, und alles, was meine Eltern mir mit viel Opfer und unter großen Mühen boten, für mich einfach nur ohne jeden Wert war.

463 Ja, ich verstieg mich sogar soweit in meinem Groll gegen die Eltern, dass ich ein- fach behauptete, dass diese Frau gar nicht meine Mutter sein könne, weil sie mir einfach zu primitiv und zu wenig vorkam, um meine Mutter sein zu können.

464 Es war so entsetzlich für mich, dieses Beurteilungen von mir selbst zu sehen. Das Resultat war nämlich eine Frau ohne GOTT, und wie diese Frau ohne GOTT alles zerstörte und negativ beeinflusste, was in ihre Nähe kam. Aber das grausamste von allem war, dass ich mir dabei noch einbildete, etwas Besonderes, vor allem auch gut und heilig zu sein.

465 Der HERRGOT T hat mir auch verdeutlicht, warum ich mir nur einbilden konnte, dass ich bei diesem vierten Gebot sicherlich nichts zu befürchten hätte. Ich war mir nämlich nur deswegen sicher, diese Hürde mit Links zu nehmen, weil ich ja in den letzten Jahren ihres Lebens die Ärzte und Medikamente, die meine Eltern benötigten, finanziert hatte, als sie krank waren.

466 Nur wegen dieser ganz simplen Geschichte bildete ich mir ein, dieses vierte (4.) Gebot mehr als genug er füllt zu haben. Es passte eben zu meiner Lebensphiloso-phie, bei der ich eben alle meine Taten nur nach dem Prinzip des Geldes und der Moneten beurteilte und einordnete.

467 Und so war es eben auch mit meinen Eltern. Mit dem Mittel meines Geldes habe ich sie für meine Zwecke und Interessen gefügig gemacht und manipuliert.

468 Mein Reichtum hat mich für sie, meine Mutter und meinen Vater aus einfachen Verhältnissen, zu einer Art „Göttin“ erhoben, die sie selbst - von meinem Geld geblendet - richtiggehend verehrt haben. Ich war ihr „Ein-und-Alles“.

469 Und diese durch den Mammon geschaf fene Situation erlaubte es mir auch, auf meinen Eltern in frecher Willkür herumzutrampeln. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie sehr mich diese klaren Erkenntnisse über mein früheres Leben, die ich durch die Gnade GOTTES haben durfte, weh taten und bis ins Knochenmark hinein schmerzten.

470 Ich musste mit ansehen, wie mein Vater er füllt mit großer Traurigkeit weinte und schluchzte über mich und mein Verhalten; denn trotz all seiner Schwächen war er ein guter Vater gewesen.

471 Er hat mich gelehrt, arbeitsam und strebsam zu sein und ein ehrenwertes Leben zu führen. Denn nur der, welcher eine gute Arbeit macht und sich in seinem Beruf bewährt, wird auch vorwärts kommen und es zu etwas bringen.

472 Aber leider ist ihm bei all seinen Bemühungen, mich gut zu erziehen, ein kleines Detail, das aber etwas ganz Wesentliches ist, entgangen: nämlich, dass ich auch eine Seele hatte, die am Verhungern war, und dass er als Vorbild für seine Tochter eine Mission hatte, mir auch die Frohbotschaft und den Glauben vorzuleben.

473 Und in dieser Hinsicht versagte er ganz und bemerkte einfach gar nicht, wie mein ganzes Leben aufgrund des Fehlens dieses kleinen Details, den Bach hinunter- ging, und ich immer tiefer im Sumpf steckte.

474 Es schmerzte mich, wenn ich sah, was für ein Weiberheld mein Vater war. Er fühlte sich glücklich und sehr wohl, wenn er meiner Mutter und allen Leuten erzählen und sich damit prahlen konnte, was für ein „Macho“ (südamerikanischer Ausdruck für Bock , Weiberheld und Haust yrann und dergleichen)

er war, weil er gleichzeitig viele Frauen (in seiner Sprache: viele Weiber) hatte und fähig war, alle bei der Stange zu halten und zu befriedigen.

475 Außerdem trank und rauchte mein Vater übermäßig viel. Auf all diese Laster und schlechten Gewohnheiten war mein Vater nun auch noch stolz, und er bildete sich viel darauf ein; denn er war der irrigen Ansicht, dass es keine Laster, sondern ganz im Gegenteil Tugenden wären, die ihn zu etwas Besonderem machten.

476 Und so bekam ich auch schon in jungen Jahren mit, wie meine Mutter oft tränenüberströmt zuhause saß, wenn mein Papa wieder einmal mit seinen anderen Frauen und den Abenteuern, die er mit ihnen hatte, zu prahlen begann.

477 Und je öfter ich das erlebte, desto größer wurden die Wut, der Zorn und die Unversöhnlichkeit, die mich überkamen. Und nun sah ich den Ablauf meines früheren Lebens und begriff auf einmal, wie diese unbeherrschten Gefühle und Feindselig-keiten mich langsam in den „spirituellen Tod“ trieben, meine Seele zum Absterben brachten. Mich überkam ein gewaltiger Zorn, wenn ich mit ansehen musste, wie mein Papa meine Mama vor den Augen aller Welt auf das Gemeinste demütigte.

478 Und ich begann mich dagegen zu wehren, muckte dagegen auf und redete auf meine Mutter ein und versuchte, sie zu beeinflussen. Ich sprach zu ihr zum Beispiel so:

„Ich werde nie so sein wie Du, ich werde mir solche Sachen von einem Mann nie

gefallen lassen. Wir Frauen haben in unserer Gesellschaft eben keinen

Wert und werden deswegen so gedemütigt, weil es Frauen gibt, die so sind wie Du

und sich eben alles gefallen lassen. Frauen, die sich willenlos der Willkür des

‚Machos’ unterwerfen, die keine Würde und keinen Stolz mehr haben, nur mehr eine

gebrochene Persönlichkeit sind. Frauen eben, die es den eingebil- deten

Mannsbildern erlauben, auf ihnen herumzutrampeln und sie wie den

letzten Dreck zu behandeln.“

479 Und zu meinem Vater sagte ich, als ich schon etwas älter war:

„Niemals, glaube mir und schreib es Dir hinter Deine Ohren, Papa, niemals werde

ich es zulassen, dass mich ein Mannsbild so behandelt und demütigt, wie Du es mit

meiner Mama immer wieder machst. Wenn es so weit kommt, dass ein Mann mir

untreu ist und mich betrügt, werde ich mich an ihm rächen und in der Gosse auf ihm

herumtrampeln. Mit mir nicht, mein lieber Papa!“

480 Daraufhin hat mich mein Vater windelweich geschlagen und mich angeschrieen:

„Was nimmst Du Dir nur heraus? Was unterstehst Du Dich? Was

glaubst Du, wer Du bist, um so mit mir zu reden?“

Vom Blitz getroffen - ins richtige Leben zurückgekehrt

481 Ihr könnt auch gar nicht vorstellen, was für ein arger „Macho“ mein Vater war. Und ich konnte meinen Mund nicht halten und antwortete:

„Auch wenn Du mich schlägst und mich sogar umbringst, schwöre ich Dir, dass ich mir so

etwas nicht bieten lassen werde. Falls es jemals so weit kommt, dass ich mich verheirate und

dann erfahre, dass mein Ehemann mir untreu ist, dann werde ich mich an ihm auf

schreckliche Art und Weise rächen, damit ihr Mannsbilder endlich begreift, was eine Frau

mitmacht, wenn ein Mann sie wie den letzten Dreck behandelt, sie demütigt und auf ihr

wie auf einem nassen Fetzen herum trampelt.“

482 Und in dieser Art und Weise fraß ich all diese Ressentiments, diesen Zorn und diese Wut die ganze Zeit in mich hinein und schüttete meine Gedanken und mein Hirn damit zu. Ich selbst vergiftete so meinen Geist und meinen Charakter.

483 Als ich dann schon selbstständig und erwachsen war, - und natürlich auch schon genügend Geld hatte, - begann ich meine Mutter immer wieder zu beeinflussen, indem ich zu ihr sagte:

„Weißt Du was, Mama? Trenne Dich von Papa, lass Dich von ihm scheiden!“

484 Und ich verhielt mich so, obwohl ich meinen Vater sehr verehrte und auch mochte.

Trotzdem redete ich immer wieder von neuem auf meine Mutter ein und sagte zu ihr:

„Es kann doch nicht sein, dass Du einen Typen wie meinen Vater einfach so ertragen kannst! Sei Dir doch Deiner Würde als Frau bewusst! Erobere Dei- ne Ehre zurück und zeig ihm doch, dass Du etwas Wertvolles, Besonderes bist, und nicht ein Stück Drecklappen, an dem er sich abputzen kann!“

485 Diese und ähnliche Phrasen wiederholte ich immer wieder vor meiner Mutter.

Können Sie sich das vorstellen? Ich setzte alles dran, um meine Eltern auseinander zu dividieren, um sie zur Scheidung ihrer Ehe zu bewegen. Aber meist sagte meine Mama dann zu mir:

„Nein, meine liebe Tochter, ich werde mich nicht scheiden lassen. Du darfst nicht glauben, dass dieses Verhalten Deines Vaters für mich nicht sehr erniedrigend und schmerzhaft ist. Ich leide sehr darunter – wie Du Dir sicherlich vorstellen kannst. Aber ich bringe dieses Opfer und halte durch, weil ihr doch da seid –

meine sieben Kinder. Ihr seid sieben (7) Kinder, und ich bin nur ich allein. So ist es doch besser, dass nur einer drunter zu leiden hat, und nicht sieben Menschen, den Schmerz dann ertragen müssen. Und schließlich ist Dein Vater doch auch ein guter Papa, und ich bringe es einfach nicht über mein Herz, einfach wegzulaufen und Euch ohne Vater aufwachsen zu lassen. Noch dazu frage ich Dich: Wenn ich mich von Papa trenne, wer wird dann noch dafür beten, dass er sich bekehrt, und so seine Seele gerettet wird. Den Schmerz und die Erniedrigung, die mir Dein Papa zufügt, die vereinige ich mit den unsäglichen Schmerzen unseres HERRN

JESUS CHRISTUS am Kreuz. Jeden Tag sage ich zu unserem HERRGOTT:

‚Das, was ich da zu leiden und zu ertragen habe, ist doch gar nichts im Ver- gleich zu den Schmerzen, die Du am Kreuz für uns gelitten hast. Damit meine Leiden einen Wert bekommen, bitte ich Dich um die Erlaubnis, sie mit Deinem Leiden zu verbinden und zu vereinen, damit so auch meine kleinen Leiden die Kraft bekommen, um von Dir die Gnade zu erhalten, das sich mein Mann und meine Kinder bekehren und so vor der ewigen Verdammnis gerettet werden! ‘“

486 Mir war das alles nicht verständlich, und ich habe damals über soviel Dummheit nur Seite - 87 -

Vom Blitz getroffen - ins richtige Leben zurückgekehrt den Kopf geschüttelt. Es war einfach zu hoch für mich. Es waren Gedanken, die mir vollkommen fremd und meiner Art, zu leben und zu denken, diametral entgegengesetzt waren, und deshalb hatte ich auch keinen Zugang zu diesen Aussagen meiner Mutter.

487 Und damit Sie es wissen. Nicht nur dass ich dafür kein Verständnis auf brachte, diese Aussagen meiner Mutter reizten mich nur noch mehr und stachelten mei- nen Zorn an.

488 Es führte dazu, dass sich mein ganzes Leben änderte, denn ich wurde richtig rebel- lisch.

Diese Rebellion zeigte sich als erstes darin, dass ich mich für Frauenrechte und Frauen-Emanzipation einsetzte - und zwar nicht nur als normale Mitläuferin – nein, ich kämpfte mich an die vorderste Front im Kampf um Frauenrechte in Kolumbien.

489 Ich begann die Abtreibung zu verteidigen, das Recht der Frau, über ihren Bauch selbst zu bestimmen; die Unabhängigkeit und das Recht als Single oder in einer freien Partnerschaft – mit so genannten Lebens-Abschnitts-Partnern - das Leben zu organisieren; die Scheidung als willkommene Lösung von Eheproblemen zu propagieren.

490 Besonders verteidigte ich auch das „Gesetz des Talion“ (Ley de Talion = [lateinisch: Lex talionis] juridischer Grundsatz „Gleiches mit Gleichen zu vergelten“ – „Aug’ um Aug’, Zahn um Zahn“).

491 Das heißt: Ich gab den Frauen immer den guten Rat, einfach Gleiches mit Glei-chem zu vergelten, und eben sich an jedem Mann, der untreu war, auch mit einem Seitensprung – möglichst mit seinem besten Freund - zu rächen.

492 Obwohl ich persönlich meinem Ehemann nie in meinem Leben körperlich untreu war, so richtete ich durch meine bösartigen Ratschläge bei sehr vielen Menschen sehr großen Schaden an. Leider!

 

Du sollst nicht töten – Die Abtreibung

493 Als wir in meinem „Buch des Lebens“ zum 5. Gebot GOTTES – „Du sollst nicht töten“ - kamen, dachte ich mir: Endlich, da habe ich mir nichts vorzuwerfen, denn ich habe niemanden getötet und keinen Menschen umgebracht.

494 Und zu meinem großen Schreck belehrte mich der HERRGOTT eines ganz anderen.

ER zeigte mir mit aller Deutlichkeit, dass ich eine erschreckend grausame Mörde- rin war. Und die Morde, in die ich verwickelt war, gehörten außerdem zu der Klasse von Tötungsverbrechen, die in den Augen des HERRN zu den abscheulichsten ihrer Art zählten, nämlich die Abtreibungen von „Ungeborenen Kindern“.

495 Eines Tages sagte meine Freundin Estela zu mir: „Hör mal gut zu! Du bist jetzt dreizehn (13) Jahre alt und bist noch nicht einmal entjungfert?“ Ich habe sie völlig fassungslos angeschaut. Was wollte sie mir damit sagen?

496 Meine Mutter hat mir immer von der Wichtigkeit der Jungfräulichkeit erzählt.

Sie sagte, dass dies das Brautgeschenk mit dem HERRN sei. Aber meine Freundin antwortete mir mit einem Ausdruck von Überheblichkeit und Einbildung: „Meine Mutter hat mich zum Gynäkologen gebracht, sobald ich meine erste Menstruation hatte. Seither nehme ich die Anti-Baby-Pille.“

497 Damals habe ich nicht einmal gewusst, was das ist. Sie erklärte mir, dass diese Pillen Verhütungspillen seien, damit man nicht schwanger wird. Und sie erzählte mir, mit welchen Männern sie bereits geschlafen hatte. Es war eine große Zahl von Bur- schen und jungen Männern. Sie sagte, das sei so wohltuend. Und meine Freundin sagte zu mir: „Ich merke, dass du von all dem keine Ahnung hast.“ Ich bejahte und sie sagte, sie werde mich an einen Ort bringen, wo ich so etwas lernen könnte.

498 Ich war voller Sorge und Angst, denn was weiß ich, wohin sie mich bringen würde.

Eine neue Welt tat sich vor mir auf, eine völlig unbekannte Welt. Sie haben mich in ein Kino im Zentrum mitgenommen, um zusammen einen Pornofilm anzusehen.

Können Sie sich meinen Schrecken vorstellen? Ein Mädchen - zu jener Zeit gerade einmal dreizehn (13) Jahre alt!

499 Wir hatten damals nicht einmal einen Fernseh-Apparat. Können Sie sich einen solchen Film vorstellen? Ich bin fast gestorben vor Schrecken und Ekel. Ich kam mir vor, wie in der Hölle. Ich wollte weglaufen und nur die Scham vor meinen Freundinnen hielt mich zurück. Aber ich wollte nichts sehnlicher als weg von dort, ich war zutiefst erschüttert.

500 An diesem Tag ging ich mit meiner Mutter zur Heiligen Messe. Und weil ich mich so schlecht fühlte, ging ich zur Beichte. Meine Mutter kniete sich vor dem Altar hin und betete.

501 In meiner Beichte sagte ich die üblichen Dinge, dass ich die Hausarbeiten nicht gemacht, bei den Schularbeiten geschwindelt habe, dass ich ungehorsam gewe- sen war – das waren mehr oder weniger meine Sünden. Ich habe immer bei demselben Priester gebeichtet und er kannte meine Sünden schon mehr oder weniger auswendig.

502 Aber heute bekannte ich auch, dass ich meiner Mutter davongelaufen bin, um ins Kino zu gehen. Der Priester war völlig überrascht und beinahe schrie er: „Wer ist wem davongelaufen? Wer ist wohin gegangen?“

503 Ich erschrak fürchterlich über diese Reaktion und schaute ängstlich zu meiner Mutter hinüber, ob sie etwas gehört und mitbekommen hatte, aber sie kniete ganz ruhig an ihrem Platz und betete.

504 GOT T sei Dank, dachte ich, hat sie nichts gehört. Sich vorzustellen, dass sie das gehört hätte, war für mich unerträglich. Ich erhob mich vom Beichtstuhl und war wütend auf den Priester. Klar, dass ich ihm nicht gesagt hatte, in welchem Film ich war. Wenn er schon ein solches Theater machte, als ich nur bekannte, dass ich im Kino gewesen war. Was würde er erst aufführen, wenn er alles gewusst hätte.

Möglicherweise hätte er mich auch noch geschlagen.

505 Von diesem Moment an begann Satan in mir wirksam zu werden. Denn von da an habe ich nie mehr aufrichtig gebeichtet. Von da an, traf ich eine Auswahl, was ich sagen würde und was nicht. Hier begannen meine sakrilegischen Beichten und ich ging zur Kommunion, obwohl ich wusste, dass ich nicht ehrlich gebeichtet hatte.

506 Ich habe den HERRN sakrilegisch empfangen. Und der HERR zeigte mir nun, wie schrecklich der Abstieg meines Lebens war, wie dieser Prozess des geistigen Todes immer schlimmer wurde. Der Abstieg war mit solchen Folgen verbunden, dass ich am Ende meines Lebens nicht mehr an den Teufel glaubte und an überhaupt nichts mehr. Und meine Sünden empfand ich sogar als gute Taten.

507 ER zeigte mir, wie ich als Kind an der Hand GOTTES ging, was für eine innige Beziehung ich zu IHM hatte und wie die Sünde mich mehr und mehr von GOTT und Seiner führenden Hand trennte. Der HERR sagte mir, dass jeder, der Seinen LEIB

und Sein BLUT unwürdig empfängt, sich die Verdammung zuzieht. Ich habe meine Verdammnis gegessen und getrunken. Ich habe im Buch meines Lebens gesehen, wie der Teufel verzweifelt war, weil ich mit 12 Jahren noch an GOT T glaubte, und mit meiner Mutter zur Anbetung ging. Der Teufel war wütend darüber.

508 Als mein Sündenleben begann, ließ der HERR mich fühlen, wie der Friede aus meinem Herzen gewichen war. Es begann ein großer Gewissenskampf, aber was sagten meine Freundinnen dazu? Sie sagten:

„Was? Beichten gehen? Du bist doch verrückt, das ist doch völlig aus der Mode. Und dann bei diesen Priestern, die noch viel größere Sünden haben als wir!“

509 Keine von ihnen ging mehr zur Beichte, ich war die einzige. Es begann ein innerer Kampf zwischen dem, was meine Freundinnen sagten und dem, was meine Mutter sagte, und was auch mein eigenes Gewissen mir nahe legte. Nach und nach neigte die Waage sich und meine Freundinnen gewannen. Also entschloss ich mich, nicht mehr zur Beichte zu gehen. Denn ich wollte nicht bei diesen alten und leibfeind- lichen Priestern beichten und schon gar nicht bei solchen, die sich mokierten, nur weil man ins Kino ging.

510 Hier sehen Sie die Verschlagenheit Satans. Er hat mich von der Beichte wegge-bracht, als ich erst dreizehn (13) Jahre alt war. Er war sehr hinterlistig. Wissen Sie, er gibt uns falsche Ideen ein. Mit dreizehn (13) Jahren war Gloria Polo bereits ein lebendiger Kadaver, was ihren Geist anging. Aber für mich war es wichtig und ich war stolz zu dieser kleinen Gruppe meiner Freundinnen zu gehören, zu diesen feinen, klugen Mädchen, die sich einbildeten, mehr zu wissen, als alle ihre Eltern zusammen.

511 Wenn wir 13 Jahre alt sind, meinen wir, wir wüssten alles und wir waren der Meinung, dass jeder der von GOT T sprach unmodern oder verrückt war. Denn was modern ist, das sind der Nutzen und der Lustgewinn. Die Nutznießer und der Genuss, das war in Mode.

512 Wissen Sie, ich habe Ihnen noch nicht gesagt, dass ich damals, als ich am Abgrund zur Hölle stand und man plötzlich die Stimme des HERRN hören konnte, dass da alle Dämonen flohen. Sie machten sich alle aus dem Staub, nur einer blieb. Die- ser hatte die Erlaubnis des HERRN, zu bleiben. Dieser riesige Dämon schrie mit schrecklicher Stimme:

„Sie gehört mir! Sie ist mein! Sie gehört mir! Mein ist sie für immer!“

513 Dieser Dämon konnte deshalb bleiben, weil er der Anführer der Horde von Dämonen war, die sich bei mir einnisteten und alles in meinem Leben manipuliert hatten, damit ich sündige. Sie nützten mit großer Hinterlist meine Schwachstellen aus. Dieser Dämon war es gewesen, der mich von der Beichte fernhielt. Deswegen hatte der HERR ver fügt, dass er jetzt da sein sollte und deswegen schrie dieser Teufel so sehr, weil er fürchtete, dass seine Beute ihm im letzten Moment noch entwischen könnte.

514 So schrie er fürchterlich und klagte mich an. Er konnte bleiben, denn ich war im Stand der Todsünde gestorben. Denn seit meinem 13. Lebensjahr hatte ich nicht mehr richtig gebeichtet und vorher hatte ich auch das eine und andere Mal ungül- tig gebeichtet.

515 Ich gehörte also diesem Dämon und deswegen durfte er bei dieser Prüfung anwe- send sein. Können Sie sich vorstellen, wie ich mich fühlte, als ich alle meine Sün- den präsentiert bekam, es waren ja so viele. Und zu all dem diese schadenfrohe, höhnische Anklage. Und es war fast nicht zu ertragen, wie er immer wieder brüllte, ich gehörte ihm. Es war einfach unvorstellbar schrecklich.

516 Der Böse hatte mich vom Bußsakrament fern gehalten und mich dadurch der Hei- lung und Reinigung meiner Seele durch JESUS entzogen. Denn jedes Mal, wenn ich sündigte, war die Sünde nicht gratis. Die Sünde ist Eigentum des Teufels und wir müssen sie bezahlen. Meine Sünde war derart, dass der Teufel sein Siegel in meine Seele eingebrannt hatte. Die ursprünglich so wunderschöne, mit Licht durchdrungene Seele, wie ich sie bei meiner Empfängnis gesehen hatte, wurde dunkler und finsterer, lichtlos, eine einzige fürchterliche Finsternis.

517 So habe ich ständig sakrilegisch kommuniziert, habe kaum mal eine gute Beichte abgelegt, solange ich noch zur Beichte ging.

518 Immer, bevor wir das Bußsakrament empfangen, müssen wir den HEILIGEN GEIST und unseren Schutzengel bitten, dass sie uns erleuchten, auf dass die Finsternis unseres Geistes sich lichte. Denn eines der Dinge, die der Böse mit Wonne tut, ist, dass er unseren Geist verdunkelt, damit wir meinen, das alles sei keine Sünde, und dass schon alles gut ist, dass es nicht notwendig ist, bei einem Priester zu beichten, weil ja diese Priester mehr Sünden haben, als wir selber und dass die Beichte nun eben nicht mehr Mode sei. Es war klar, für mich war es bequemer, nicht mehr zu beichten.

 

Die Abtreibung meiner Freundin Estela

519 Als ich dreizehn (13) Jahre alt war, wurde meine Freundin Estela schwanger. Als sie mir das erzählte, dass sie schwanger sei, fragte ich sie: „Aber du hast doch die Pille genommen?“ Sie sagte: „ Ja, aber es hat nichts genützt.“ Ich sagte: „Und jetzt? Was wirst du machen? Wer ist der Vater?“ Sie sagte: „Das weiß ich nicht.“ Sie wusste nicht, ob es bei jenem Spaziergang gewesen sei, oder bei diesem oder jenem Fest, oder ob es von ihrem Verlobten war. Sie sagte mir: „Ich werde einfach sagen, dass es von ihm (ihrem Verlobten) ist.“

520 Im Juni sind sie (meine Freundin Estela) und ihre Familie in den Urlaub gefahren.

Sie war bereits im fünf ten (5.) Monat schwanger. Als sie wieder kam, war ich überrascht. Es gab keine Anzeichen mehr einer Schwangerschaft. Kein dicker Bauch war zu sehen, aber sie sah aus wie eine Leiche. Sie war so blass und von diesem extrovertierten, lebhaf ten Mädchen, das sich so gern vergnügte, war nichts mehr übrig geblieben. Kurz gesagt: Sie war nicht mehr dieselbe.

521 Wissen Sie, niemand von uns Mädchen ging gern zur Heiligen Messe. Aber in der Klosterschule, die wir besuchten, war es Pflicht. Wir mussten mit den Nonnen zur Messe gehen. Der Priester war schon etwas älter und es dauerte immer etwas länger, bis er fertig war. Uns kamen diese Messen wie eine Ewigkeit vor. Wir haben immer nur gespielt, geschwätzt, gelacht ohne auch nur die geringste Aufmerksamkeit auf das Geschehen am Altar zu verschwenden. Aber eines Tages kam ein junger Priester, der sehr gut aussah.

522 Wir fanden, dass es um einen so hübschen jungen Mann schade war. Und so dachten wir darüber nach, wer von uns ihn, diesen jungen und gut aussehenden Priester verführen könnte. Stellen Sie sich das vor! Was für Abartigkeiten der Teufel auch schon einem jungen, unverdorbenen Menschen einimpfen kann.

523 In dieser Schule gingen die Klosterschwestern als erste zur Heiligen Kommunion.

Danach erst kamen wir dran, obwohl wir alle nicht zur Beichte gegangen waren. Wir machten eine Wette, wem von uns es gelingen würde, den Priester zu verführen.

524 Wir beschlossen, wenn wir zur Heiligen Kommunion gingen, unsere Blusen zu öff- nen, und bei derjenigen, wo seine Hand zu zittern anfing, wenn er ihr den LEIB DES HERRN reichte, diese hatte den besten Busen und diese hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Welch teuflische Gedanken und welche Verirrungen gab uns der böse Geist ein. Aber wir glaubten in unserer Naivität, dass dies alles nur lustige Spielereien wären. Wie weit hatten wir uns erniedrigen lassen ...

525 Aber als meine Freundin Estela also von den Ferien zurück kam, war sie schon nicht mehr diese zu Spielereien aufgelegte und unternehmungslustige und fröhliche Göre von einst. Sie hatte einen verschleierten Blick. Sie wollte mir nichts darüber erzählen, was passiert war. Aber einmal war ich bei ihr zu Hause, und da zeigte sie mir die Narben von dieser Operation, von ihrer Abtreibung. Sie sagte:

„Als meine Mutter erfuhr, dass ich schwanger sei, wurde sie so wild, dass sie mich

augenblicklich bei der Hand nahm, ins Auto zwang und mit mir zu einem

Gynäkologen fuhr. Als wir dort ankamen, sagte sie ihm:

‚Sie ist schwanger. Bitte verlangen Sie von mir, was Sie wollen, aber es ist dringend

notwendig, dass Sie meine Tochter sofort operieren und dieses Problem (sächlich: das Problem) aus der Welt schaffen.’“

526 Nachdem sie das gesagt hatte, öffnete meine Freundin ihren Schrank und zeigte mir ein Glas, in dem ein Embryo in einer Spiritus-Lösung lag. Es war ihr Kind.

527 Es war schon ganz ausgebildet, es war in diesem Glas konserviert. Niemals werde ich diesen Anblick vergessen. Ihre Mutter hatte darauf bestanden, dass Estela die Folgen ihres Fehlverhaltens immer vor Augen haben sollte. Und auf dem Deckel dieses Glases stand die Schachtel mit den Anti-Baby-Pillen, damit sie nie mehr darauf vergesse möge, die Pille zu nehmen. Stellen Sie sich so etwas vor!!!

528 Sehen Sie, wie die Sünde einen Menschen krank macht. Und wie eine Mutter, die geistig blind ist, ihr eigenes Kind zum Arzt mitnimmt, um ihr die unerwünschte Frucht des Leibes wegnehmen zu lassen.

529 Und dann noch diese absurde Idee mit dem konservierten Embr yo, um ihr das jeden Tag vor Augen zu führen, nur damit sie nicht vergessen sollte, die Pille zu nehmen. Damit sie jedes Mal, wenn sie den Schrank aufmachte dieses, ihr Kind sah und sich an die Pille erinnern sollte.

530 Das ist doch wahrlich krankhaft, das ist einfach nur dämonisch. Solche Dinge macht der Teufel, wenn wir ihm die Tür aufmachen durch die Sünde und diese nie auslöschen lassen im Sakrament der Buße, das ein römisch katholisch geweihter Priester spenden kann. Als ich meine Freundin fragte, ob es nicht weh getan habe, ob es sie nicht schmerze, antwortete sie ironisch:

„Ach, warum sollte ich traurig sein? Es ist ja noch das geringere Übel, diese paar

Schmerzen zu ertragen, als wenn ich mich mein ganzes Leben mit diesem Kind

herumschlagen müsste! Dieses Problem wurde so ganz einfach gelöst!“

531 Aber das war Lüge, denn sie war nie mehr wie früher. Es dauerte nicht lange und sie bekam schreckliche Depressionen. Sie begann LSD zu nehmen. Und da ich ihre beste Freundin war, bot sie mir an, es auch zu probieren. Aber ich schreck te davor zurück . Zum einen hät te ich gerne probier t, denn sie sagte, dass die Droge einem ein so angenehmes Gefühl schenkte, man fühle sich, als ob man schwe- ben würde, als ob man auf Wolken wäre — und ähnlich schöne Dinge schwärmte sie mir vor.

532 Ja, ich hätte gern gekostet, aber ich konnte nicht. Ich hatte Angst und sagte ihr, das geht nicht, dann rieche ich nach diesem Zeug und, wenn meine Mutter das entdeckt, bringt sie mich um. Sie hat einen so feinen Geruchssinn, sie würde mich töten, wenn sie es herausbekommt. Tatsache ist, dass ich dieses Rauschgift, beschützt durch meine Schutzengel und die Gebete meiner Mutter, nicht probiert habe.

533 Der HERR zeigte mir jetzt in meinem „Buch des Lebens“, dass ich es nicht aus Angst vor meiner Mutter nicht probiert hatte, sondern weil ER mir die Gnade geschenkt hatte, es nicht zu tun, und weil ich eine Mutter hatte, die betete. Und ihr Rosen-kranzgebet hat mich davor bewahrt, auch noch in diesen Abgrund zu fallen. Aber meine Freundinnen waren mit mir deswegen nicht zufrieden und reklamierten, diskutierten, schrieen und nannten mich langweilig, weil ich nicht mitgemacht hatte. Aber ich konnte nicht, ich konnte einfach nicht. Das war eine der vielen Gnaden, die ich bekam, weil ich eine solche Mutter hatte, die so sehr mit GOTT verbunden war und für mich betete. So wichtig ist das Gebet.

 

Mit 16 Jahren verlor ich meine Unschuld

534 Unglücklicherweise lernte ich mit 16 Jahren meinen ersten Verlobten kennen. Und da fing der Druck meiner Freundinnen wieder an. Ich war das schwarze Schaf in ihrer Mitte, weil ich noch Jungfrau war. Jetzt, da ich einen Verlobten hatte, be-drängten sie mich wieder. Ich hatte ihnen versprochen, es zu tun, wenn ich einen Bräutigam haben würde, vorher aber nicht. Und nun konnte ich ihnen nicht mehr entkommen.

535 Ich sagte zu meiner Freundin Estela: „Und wenn ich dann schwanger werde, wie du?“

Sie sagte: „Nein, nein, das wird nicht passieren, denn inzwischen gibt es andere Methoden, nämlich das Präservativ.“

Vom Blitz getroffen - ins richtige Leben zurückgekehrt 536 Zu ihrer Zeit hatte es nur die Pille gegeben, aber jetzt würde es keine Probleme mehr geben. Sie sagte mir, dass sie mir fünf (5) Pillen geben würde, um sie zur besseren Sicherheit alle auf einmal zu nehmen. Außerdem sagte sie zu mir, dass wir das Präservativ benutzen sollten, und ich würde sehen, dass mir nichts passieren könnte.

537 Ich fühlte mich so schlecht, weil ich dieses blöde Versprechen einlösen musste, aber ich hatte große Angst, es mir mit ihnen zu verderben. Und dann, als es pas- siert war, er fuhr ich an mir, dass meine Mutter Recht gehabt hatte, dass ein Mäd- chen, das seine Unschuld verliert, sich selbst auslöscht. Ich fühlte, dass irgendet- was in mir ausgelöscht war, als hätte ich etwas verloren, das nie wiederkehren würde, das nicht wieder herzustellen war. Von dem mir von den Freundinnen so vorgegaukelten Sensationserlebnis war also nur Betroffenheit, Reue und eine enorme Traurigkeit übrig geblieben.

538 Ich weiß nicht, warum alle sagen Sex sei gut. Ich weiß nicht, warum die Jugend sagt, dass sie das so sehr liebt. Ich finde, dass das so nicht gut ist. In meinem Land, in Kolumbien sieht man im T V wie sie die Sicherheit der Präser vative in der Wer-bung anpreisen, wie die Menschen die Sexualität nur benutzen zur Lustbefriedi-gung, Befriedigung des Egoismus, zur Machtausübung und zum Zeitvertreib aus Langeweile. Ich bin traurig, wenn ich so etwas sehe. Wenn all diese Menschen nur wüssten, wie in Wirklichkeit, in der Wahrheit diese ober flächlichen Gefühle die Seele, den Menschen nur berauschen, damit er nicht mehr an die Gebote denkt!

Es ist interessant, dass einige Personen, die in ihrer Jugend große Anhänger der 68-Bewegung waren, im reifen Alter selbst erkannt haben, welchen Irrweg sie da gegangen sind – und wie viel Schaden sie dadurch anderen Menschen – auch den Nachkommen – zugefügt haben.

539 Was mich betrifft, so war ich nach diesem Verlust meiner Jungfräulichkeit einfach nur unendlich traurig und hatte eine furchtbare Angst, nach Hause zu gehen, da ich mir dachte, dass meine Mutter sicherlich etwas an mir bemerken würde.

540 Ich habe nach diesem Erlebnis, meiner Mutter nie mehr in die Augen schauen kön- nen, aus reiner Angst, sie könnte an meinen Augen ablesen, was ich getan hatte.

541 Ich war wütend auf meine Freundinnen und empört über sie, auch wütend auf mich selbst, dass ich so blöd gewesen war und ihnen nachgegeben hatte, dass ich etwas getan hatte, was ich nicht tun wollte, und dass ich das alles nur aus Feigheit vor meinen Freundinnen gemacht hatte.

542 Aber trotz aller Ratschläge meiner Freundin Estela, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wurde ich nach meinem ersten Geschlechtsverkehr schwanger.

543 Können Sie sich die Angst eines 16-jährigen Mädchens vorstellen, - schwanger!!

( Nach diesem Satz bricht ihr die Stimme und sie weint! – dann fährt Frau Dr. Gloria POLO fort:)

544 Ich bemerkte viele Änderungen in meinem Körper. In all meiner Angst spürte ich aber auch, wie in mir ein Gefühl der Zärtlichkeit zu diesem Baby, das da in mir war, aufkeimte und immer stärker wurde.

545 Ich sprach mit meinem damaligen Bräutigam und erzählte ihm alles. Er war überrascht und erschrocken. Irgendwie erwartete ich mir, dass er sagen würde: „Dann heiraten wir eben“. Ich war 16 und er war 17 Jahre alt. Aber er sagte zu mir, dass wir uns deswegen nicht unser Leben ruinieren würden und dass ich das Kind abtreiben lassen sollte.

546 Und so ging ich wieder fort, unendlich niedergeschlagen, besorgt, traurig, ja ganz unendlich traurig. Wütend war ich auch auf meine Freundin Estela, die mir versprochen hatte, dass mir nichts passieren würde.

547 Wegen der Abtreibung sagte meine Freundin Estela zu mir dann:

„Mache dir keine Sorgen, da ist nichts dabei. Vergiss nicht, dass ich schon ein paar

Mal so etwas über mich ergehen lassen musste. Das erste Mal war ich ein

wenig traurig, das zweite Mal war es schon etwas leichter, das dritte Mal spürt man

überhaupt nichts mehr.“

548 Ich sagte zu ihr: „Du kannst dir ja nicht vorstellen, was passieren wird, wenn ich

nach Hause komme, und meine Mutter dann einmal diese Narbe sieht. Der Kummer,

den ich ihr damit bereite, wird sie töten.“

549 Sie beruhigte mich und sagte: „Sie machen jetzt nicht mehr so große Schnitte.

Der Schnitt, den du bei mir gesehen hast, war deswegen so groß, weil das Baby schon

so groß war. Ich war ja schon im fünften (5.) Monat. Was dich betrifft, mach dir

keine Sorgen, deines ist ja erst so winzig klein. Deine Mutter wird überhaupt

nichts merken.“

550 Oh, meine Schwestern und Brüder im HERRN, was für eine traurige Angelegen-heit! Welch ein großer Schmerz. So lässt Satan uns die Dinge (miss-)verstehen und bagatellisieren, als ob das alles nichts Wichtiges wäre, als ob so etwas überhaupt keine Bedeutung hätte.

551 Als ob eine Abtreibung das normalste auf dieser gottlosen Welt wäre. Wenn sogar ein so blöder und stumpfsinniger Mensch, wie ich es war, sich danach schlecht fühl- te, wie schrecklich muss das dann für einen unverdorbenen jungen Menschen sein!

552 Der Böse gaukelt der Jugend vor, dass Sex nur zum Genießen da sei, dass man deswegen keine Gewissensbisse zu haben braucht, dass man sich deswegen nicht schuldig fühlen muss. Aber wissen Sie, warum der Satan das macht? Warum er die Menschen ver führt, so etwas zu tun? Außer vielen anderen Gründen, braucht er diese Menschenopfer, denn durch jede absichtliche Abtreibung wächst seine Macht auf dieser Welt.

553 Niemand kann sich vorstellen, welche Angst und Schuldgefühle ich hatte, als ich in dieses Krankenhaus ging, weit weg von mir zu Hause, um diese Abtreibung an mir vornehmen zu lassen.

554 Der Arzt gab mir eine Narkose. Aber als ich wieder aufwachte, war ich nie mehr dieselbe wie vorher. Sie haben das Baby umgebracht und ich bin mit ihm zusammen (mit-)gestorben. (Sie unterbricht den Vortrag und beginnt von Neuem zu weinen!) 555 Wissen Sie, der HERR hat mich im „Buch des Lebens“ all diese Dinge sehen lassen, die wir mit unseren irdischen Augen nicht zu sehen vermögen. ER hat mich sehen lassen, was geschehen ist, als der Arzt diese Abtreibung vornahm.

556 Ich sah den Arzt, wie er so etwas wie eine Zange hatte, mit der umfasste er das Baby und zerkleinerte es in Stücke. Dieses Baby schreit mit aller Kraft. Oh mein GOTT, es schreit so sehr. Jedes Kind bekommt nämlich sofort nach der Empfängnis seine Seele, eine völ ig erwachsene ausgereifte Seele. Diese ist komplett, ganz und fertig ausgereift. Denn die Seele wächst nicht so wie der Körper. Sie wird fertig von GOTT erschaffen.

557 Sofort nachdem Samen und Eizelle sich vereinigt haben, bildet sich ein Lichtstrahl von unendlicher Schönheit. Dieses Licht sieht aus wie eine Sonne, entsprungen aus dem Lichtglanz von GOTT VATER und SEINER Unendlichen Liebe.

558 In demselben Moment ist diese von GOTT geschaf fene Seele schon ausgereift und erwachsen. Sie ist vollkommen und sie ist Abbild und Gleichnis GOTTES. Dieses junge Leben ist eingetaucht in den Heiligen GEIST, der aus dem Herzen GOTTES kommt.

559 Der Schoß einer Frau, die empfangen hat, ist voll von diesem LICHT, von diesem Glanz der Vereinigung des HERRN mit dieser neu erschaffenen Seele. Und wenn sie (die Mörder und Handlanger der Abtreibungs-Institute) dann dieses Kind mit der Zange packen und zerstückeln, oh, wie kämpft doch dieses winzige begin- nende Wesen um sein Leben.

560 Ich habe gesehen, wie der HERR erzitterte und erschauderte, als sie diese Seele IHM aus Seinen Händen entrissen. Wenn man so ein Baby tötet, schreit es so sehr, dass der ganze Himmel erzittert und erbebt. In meinem Fall, als ich mein Baby töten ließ, habe ich es auch so herzzerreißend schreien gehört, laut und stark.

561 Und ich habe auch JESUS am Kreuz stöhnen gehört und leiden gesehen für diese Seele, und für jede einzelne Seele, die abgetrieben wird, und der man das Recht zum Leben abspricht. Der Blick des HERRN am Kreuz war so voller Schmerz, unbeschreiblich welche Schmerzen ER dadurch erleiden musste!! Wenn sie das sehen könnten, hätte keiner mehr den Mut eine Abtreibung machen zu lassen. (Sie unterbricht neuerlich den Vortrag und beginnt von Neuem zu weinen!) 562 Und nun frage ich Sie, wie viele Abtreibungen werden auf dieser Welt gemacht?

An einem Tag? In einem Monat? Können Sie die schreckliche Dimension unserer Sünde ermessen? Das Ausmaß dieses Massen-Mordens, den Schmerz und das Leid, das wir GOT T damit zufügen, IHM, der so voll Erbarmen ist mit uns, der uns liebt, obwohl wir wie Monster sind und einfach drauf los sündigen.

563 Und all das Leid, das wir uns selbst damit zufügen und wie die Schlechtigkeit von unserem Leben und uns selbst Besitz ergreift.

 

Abtreibung ist die schwerste aller Sünden, die schrecklichste aller Sünden.

564 Jedes Mal, wenn das Blut eines Babys – eines Unschuldigen Kindes - vergossen wird, bringen wir Satan ein Brandopfer dar und seine Macht erhöht sich mehr und mehr auf dieser Erde. Und diese Seele schreit verzweifelt nach Hilfe – und niemand kann sie hören bzw. niemand will sie hören! Ich wiederhole es Ihnen noch einmal: Diese Seele ist reif und erwachsen, auch wenn sie noch keinen ausgereif ten und geformten Leib hat, alle Anlagen dazu sind ja schon da. Wie im Apfelkern die Anlage zu einem großen ausladenden Apfelbaum vorhanden ist.

565 Der Körper muss sich erst bilden und wachsen, aber die Seele ist fertig. Und dieser Schrei, den das junge Leben ausstößt, wenn man es tötet, lässt die Himmel erzittern. Aber auch in der Hölle bricht ein Schrei des Triumphes los, zu vergleichen mit dem Geschrei in einem Fußballstadion, wenn ein Tor geschossen wird. Die Hölle ist so ein Stadion, ein immenses, nicht einsehbares Terrain voll mit Dämonen, Teu- feln und Unterteufeln, die wie verrückt vor Triumph schreien.

566 Die Dämonen haben das Blut meines Kindes über mich ausgegossen, das ich auf dem Gewissen hatte und auch das Blut jener, die ich dazu ermuntert und angestif tet hatte, ebenfalls eine Abtreibung über sich ergehen zu lassen Und meine ursprünglich lichte Seele verwandelte sich in undurchdringliche Finsternis. Nachdem ich abgetrieben hatte, verlor ich jedes Empfinden für Sünde. Ich meinte wirklich, keine Sünden zu haben.

567 Aber der HERR zeigte mir noch mehr, nämlich wie man durch sogenannte “Familienplanung” weitere Abtreibungen verursacht. Ich hatte mir eine Spirale aus Kupfer einpflanzen lassen zur Empfängnisverhütung.

568 Seit meinem 16. Lebensjahr benutzte ich diese Art der Empfängnisverhütung.

Ich habe sie getragen bis zu dem Tag, als mich der Blitz traf. Nur wenn ich selber schwanger werden wollte, ließ ich sie entfernen.

569 Ich möchte allen Frauen sagen, dass die Spirale Abtreibungen auslöst. Das befruchtete Ei kann sich nicht einnisten und stirbt. Es wird abgetrieben. Ich weiß, dass viele Frauen, wenn sie die Periode haben, merken, dass sie im Blut so etwas wie ein grobes Gerinnsel wahrnehmen und dabei sehr große Schmerzen haben, mehr als es bei einer Monats-Regel normalerweise der Fall ist. Sie gehen zum Arzt und der schenkt dem Ganzen keine besondere Aufmerksamkeit, er verschreibt ihnen ein Schmerzmittel, und wenn es sehr arg ist, gibt er eine Injektion.

570 Aber wissen Sie, was das wirklich ist? Das ist ein Mikro-Abortus. Ja, die Spirale verursacht einen Mikro-Abortus. Denn nachdem die Eizelle befruchtet ist, will sie sich im Uterus einnisten und das kann sie wegen der Spirale nicht, wie ich Ihnen schon oben sagte. Diese befruchteten Eizellen sind aber bereits Menschen. Sie haben bereits eine Seele, eine voll ausgebildete Seele, und es wird ihr nicht erlaubt, zu leben. Es war schauerlich sehen zu müssen, wie viele solche befruchteten Eizellen – also voll lebensfähige Menschen - auf diese Weise abgetrieben werden.

Diese Sonnen, diese „Göttlichen Funken“ werden ausgelöscht, ermordet, und die Schreie dieser Babys erschüttern die Grundfesten des Himmels.

571 Das schlimmste aber für mich war dann auch noch, dass ich nicht sagen konnte, ich hätte das nicht gewusst. Denn ein Priester hatte es in seiner Predigt einmal gesagt, aber ich wollte es nicht hören.

572 Normalerweise wenn ich zur Messe ging, passte ich ja nie auf, was der Priester sagte. Ich habe nie hingehört, und wenn mich jemand gefragt hätte, was heute für ein Evangelium war, ich hätte es nicht gewusst. Wissen Sie, die Dämonen sind auch in der Kirche und verhindern, dass wir etwas hören, sie lenken uns ab und schläfern uns ein. In einer solchen Messe, in der ich wieder einmal total abwesend war, hat mir mein Schutzengel einen Stoß gegeben und meine Ohren geöffnet, damit ich höre, was der Priester in diesem Moment sagte.

573 Und da hörte ich den Priester ausgerechnet dieses sagen, nämlich, dass die Spirale Abtreibungen verursacht, und dass jede Frau, die so etwas benutzt, nicht zur Heiligen Kommunion gehen darf. Ich hörte dies und wurde wütend auf den Priester.

574 Was dachten sich diese Priester nur? Was mischten sie sich ein, mit welchem Recht? Klar, dass deswegen mit der Kirche nichts vorangehen konnte und sie leer standen. Klar, sie gehen einfach nicht mit der Zeit und kümmern sich um keinen Fortschritt und keine Wissenschaft. Für wen halten sich diese Priester eigentlich?

Sind sie es vielleicht, die all den Kindern zu essen geben, die geboren werden?

575 Wütend und schimpfend ging ich aus der Kirche. Ich konnte also bei meinem Gericht vor GOTT nicht sagen, dass ich das nicht gewusst hätte. Obwohl ich also diese Aufklärung vernommen hatte, kümmerte ich mich nicht darum und fuhr fort, eine Spirale bis zu meinem Unfall zu tragen.

576 Wie viele Babys habe ich wohl auf diese Art getötet? Deswegen war ich so deprimiert, weil mein Schoß, statt eine Quelle des Lebens zu sein, ein Friedhof gewor- den war, zu einer Hinrichtungsstätte für Ungeborene Babys verkommen war.

577 Stellen Sie sich vor, dass die eigene Mutter ihr Kind umbringt, Die Mutter, der GOT T

eine so große Gabe verliehen hat, dass sie Leben weitergeben durf te, dass sie ihre Kinder behüten und bewahren sollte vor allem Übel; und diese Mutter ermordet dann ihr eigenes Kind.

578 Der Dämon hat mit seiner teuflischen Strategie die ganze Menschheit dazu gebracht, dass sie ihre Kinder – und damit auch ihre Zukunft –- tötet, im Keim erstickt.

579 Nun begann ich zu begreifen, warum ich die ganze Zeit so voll von innerer Bit-ternis war, deprimiert und übellaunig, ungezogen, immer mit einem gereizten Gesicht, frustriert über alles und jedes. Klar, ich hatte mich, ohne es zu bemerken, in eine Tötungsmaschine für Babys verwandelt. Und das hat mich mehr und mehr nach unten gezogen, bis an den Rand der Hölle.

580 Der freiwillige Abortus ist die schlimmste aller Sünden. Denn ein wehrloses Kind im Mutterschoß zu töten, ein unschuldiges Wesen, bedeutet, dem Satan die Führung des Lebens zu überantworten, ihm die Seele zu verkaufen. Der Dämon führt uns direkt in den Abgrund, weil wir unschuldiges Blut vergießen.

581 Ein Baby ist wie ein Lämmchen, ein „Unschuldiges Lamm“ und JESUS, dem „LAMM GOTTES, das für uns hingeschlachtet wurde,“ ähnlich. Eine solche Sünde bedeutet eine Bindung, eine sehr tiefe Bindung an die Finsternis, weil es die eigene Mutter ist, die ihr Kind umbringt. Dies ist die Ursache, warum immer mehr Dämonen aus dem Abgrund hervorkommen und diese Erde bevölkern, um die ganze Mensch- heit zu zerstören. Für jeden ist es heutzutage of fensichtlich, wie sehr der Satanis- mus zunimmt.

582 Es öf fnen sich die bislang versiegelten Pforten, es fallen die Siegel, die GOT T dort angebracht hatte, damit das Böse uns nicht überschwemme. Aber diese Siegel zerbröckeln mehr und mehr mit jedem Kindermord. Aus den höllischen Pforten treten die Dämonen hervor, sie sehen aus wie schreckliche Larven und immer mehr von dieser höllischen Brut überschwemmt die Erde und die Menschheit, hef tet sich an sie und verfolgt sie und am Ende machen sie uns alle zu Sklaven unseres Fleisches, unserer Lust, zu Sklaven der Sünde, anfällig für das Böse.

583 Wir sehen es ja selber, wir sehen ja, wie das Böse überall zunimmt. Es ist, als ob wir selber den Dämonen die Schlüssel in die Hand geben würden, damit sie hervorkommen können. Und so kommen sie heraus, immer zahlreicher, die Dämonen

der Prostitution, der verirrten Sexualität, des Satanismus, des Atheismus, des Selbstmordes, der Abgestumpftheit und al er Übel, die wir tagtäglich zu sehen bekommen.

584 Jeden Tag wird die Welt schlechter. Die vielen Kinder, die täglich ermordet werden, das ist ein Triumph der Hölle. Wegen dieses unschuldigen Blutes sind die Dämonen losgelassen und treiben ihr Unwesen unter uns.

585 Beachten Sie, wir sündigen ohne es zu wissen, aber wir wissen es nicht, weil wir unser Gewissen zum Schweigen gebracht haben. Und unser Leben wandelt sich immer mehr in eine Hölle, voll von Problemen jeder Art. Mit Krankheiten und so vielen Übeln, die uns heimsuchen. Und dies alles ist das Wirken der Dämonen un- ter uns in Reinkultur, die Kultur des Todes.

586 Aber wir selbst sind es, und nur wir, die dem Teufel die Tore weit aufgemacht haben, mit unseren unbereuten und ungebeichteten Sünden. Und so geben wir ihm die Freiheit und die Erlaubnis mit unserem Leben so zu verfahren wie es ihm beliebt.

587 Denn es ist ja nicht so, dass wir nur durch Abtreibung sündigen, wenngleich dies die schwerste aller Sünden ist, sondern in vielen Bereichen haben wir kein Sün-denbewusstsein mehr und sind schon ganz abgestumpft. Und dann haben wir aber noch die Unverschämtheit, GOTT die Schuld an unseren Übeln zu geben, wenn uns Krankheit, Schmerz und Leid heimsuchen.

588 Doch Unser Liebender GOTT in Seiner unendlichen Barmherzigkeit gibt uns das Bußsakrament und wir haben die Möglichkeit zur Reue, und unsere Sünden durch das Sakrament der Beichte abwaschen zu lassen, und so die Bande Satans zu zerreißen, diesen seinen Einfluss auf unser Leben ein für alle Mal zu beenden. Auf diese Art können wir unsere Seele reinwaschen. Aber ich für meinen Teil hatte das nicht getan.

589 Aber wir töten nicht nur, wenn wir anderen das Leben nehmen. Man kann diese Sünde auch auf Umwegen begehen. Hören Sie nur gut zu!

590 Passen Sie nun gut auf! Die Macht und der Einfluss, den ich mir durch mein GELD errungen hatte, haben mich dazu ver führt und dazu gebracht, nicht nur eine, sondern einige - um nicht zu sagen, viele - Abtreibungen zu finanzieren. Mein Geld hat diese Abtreibungen erst möglich gemacht. Denn ich hatte ja immer gesagt:

„Die Frau hat das Recht, sich auszusuchen, wann sie schwanger bleiben will und wann nicht. Ihr Bauch gehört nur ihr selbst!“

591 Und schaut nun her! In meinem „Buch des Lebens“ stand es schwarz auf weiß,

- und es war ein großer Schmerz für mich, das hier zu sehen und endlich auch zu begreifen, in welche abscheulichen Verbrechen ich mich selbst durch mein Geld verwickelt hatte.

592 Es stand aber unlöschbar eingeschrieben in meinem „Buch des Lebens“. Ein Mädchen, das gerade mal 14 Jahre alt war, habe ich dazu gebracht abzutreiben. Ich war ihre Lehrmeisterin. Wenn einer das Gift in sich hat, dann bleibt nichts gesund in seiner Umgebung.

593 Alle, die so einem Menschen nahe kommen, werden negativ beeinflusst, kommen mit diesem Gif t in Kontakt und werden dann auch selbst vergif tet und giftig. Weitere noch ganz junge Mädchen, drei meiner Nichten und die Verlobte von einem meiner Neffen haben abgetrieben.

594 Ihre Eltern haben sie ohne Weiteres zu mir gehen lassen, denn ich war ja die mit dem großen Geld, die alles regeln konnte – und die so „gutherzig“ war. Ich war die „gute Tante“, die immer alle eingeladen hat; die gute Tante, die ihnen von den Neuigkeiten aus der Mode-Welt erzählt hat, und die ihnen die neueste Mode auch vorgeführt und oft auch gekauft hat.

595 Ich war diejenige, die diesen jungen Geschöpfen beibrachte, wie sie sich attrak-tiver machen, wie sie in die Gesellschaft des „Glamour“ einsteigen, und wie sie ihren jungen Körper möglichst sex y und aufreizend vor den anderen herzeigen können.

596 Und stellt Euch vor! Meine Schwester hat mir ihre Kinder in vollem Vertrauen geschickt und überlassen. Und wie habe ich sie verdorben und prostituiert. Ja, ich habe diese jungen Dinger, noch halbe Kinder, der Prostitution zugeführt. Und das war ein weiteres himmelschreiendes Verbrechen und eine schreckliche Sünde, die in der Rangliste der abscheulichsten Vergehen vor dem HERRN gleich die Stelle nach der Abtreibung einnimmt. Denn ich habe diesen jungen Mädchen folgendes beigebracht:

„Meine lieben Mädchen, seid doch nicht dumm! Auch wenn eure Mütter euch soviel

über den Wert der Jungfräulichkeit, der Keuschheit und Reinheit erzäh- len, dann ist

das einfach darauf zurückzuführen, dass eure Eltern noch in der Vergangenheit leben,

ihre Welt ist nicht mehr die Welt von heute. Sie sind im Gestern verhaftet, sie haben es

versäumt ein freies und modernes Leben zu führen. Ihr müsst dafür Verständnis

aufbringen. Aber ihr selbst solltet euch dem modernen Leben anschließen und die von

uns Frauen erkämpfte Freiheit genießen und euch voll als Frau verwirklichen – also

hört ihnen zu, seid ver- ständnisvoll mit ihnen, weil sie eben nicht anders können; aber

verderbt euch deswegen doch euer eigenes, junges Leben nicht. Eure Mütter sprechen mit euch

über eine BIBEL, die es schon 2000 Jahre lang gibt. Sie sind eben nicht

mehr „Up-To-Date“.

Und die Pfarrer haben das Moderne auch abgelehnt und wollen nicht mit der Zeit

gehen. Sie predigen nur das, was der Papst ihnen vorgibt, aber dieser Papst ist eben

nicht mehr zeitgemäß, dieser Papst ist aus der Mode gekom- men. Und jeder moderne

Mensch, der noch auf ihn hört, ist dumm und selber schuld, wenn er sein Leben nicht

richtig genießen kann.“

597 Sehen Sie nun das Gift, das ich verstreut habe in diesen jungen, unschuldigen Mädchen-Herzen. Es ist einfach unvorstellbar MONSTRÖS! Ich habe den Grund- stein gelegt, damit auch ihr Leben in Richtung Hölle geht.

598 Und ich habe diesen jungen Mädels auch gelehrt, wie sie am besten ihren Körper und die Lust am Sex genießen können. Dabei habe ich sie eigens darauf aufmerk- sam gemacht, wie wichtig es ist, zu verhüten. Alle mir bekannten Methoden habe ich ihnen beigebracht.

599 Ich habe sie unter dem Titel „Die perfekte, selbstständige Frau“ über alle Risiken und deren Verhütung beim Geschlechtsverkehr genauestens informiert.

600 Und eines Tages kommt dann eines dieser Mädchen, nämlich die Verlobte meines Neffen, - sie war gerade mal 14 Jahre alt - zu mir in die Ordination (und das, was ich ihnen hier erzähle, habe ich persönlich im „Buch meines Lebens“ eingetragen  gesehen), - sie kommt also zu mir in die Ordination, und erzählt mir unter bitteren Tränen:

„Gloria, ich bin doch noch so jung, praktisch selbst noch ein Kind, und trotzdem bin ich schon schwanger.“

601 Und ich antwortete drauf:

„Aber Du, saudummes Ding! Habe ich euch nicht bei gebracht, wie man verhütet!!!“

602 Sie sagte darauf immer noch weinend:

„Ja schon, aber es hat einfach nicht richtig funktioniert.“

603 Und durch die Einsicht in mein „Buch des Lebens“ habe ich gesehen, dass der HERR mir dieses junge Geschöpf eigentlich geschickt hatte, um es vor einer Dummheit zu bewahren. Er wollte, dass ich sie davor bewahre in diesen Abgrund hinab zufal- len, dass ich sie davon abbringe, ihr Kindlein abzutreiben.

604 Denn die Abtreibung, die legt eine so schwere Kette um unseren Hals, die uns zu Boden drückt, und die wir dann kaum mehr hinter uns herschleifen können. Sie erzeugt einen Schmerz, der nie mehr in unserem Leben aufhört. Es ist diese sinn-lose Gewissheit, einen Mord begangen zu haben, also ein Mörder zu sein.

605 Und dabei ist es das Schlimmste, nicht irgendjemand, sondern sein eigenes Fleisch und Blut, sein eigenes Kind ermordet zu haben.

606 Und das Schlimmste im Fall dieses Mädchens war es, dass ich ihr, anstatt sie davon abzubringen und von unserem HERRGOTT zu erzählen, das Geldbündel in die Hand gedrückt habe, damit sie sich diese Abtreibung leisten kann.

607 Und um mein Gewissen ( - ich weiß gar nicht, ob man das noch Gewissen nennen kann, was ich damals hatte - ) zu beruhigen, gab ich ihr so viel Geld, dass sie in die renommierteste Abtreibungs-Klinik gehen konnte, damit es danach ja keine Komplikationen gäbe.

Und so wie bei dieser Gelegenheit habe ich noch einige – um nicht zu sagen viele - Abtreibungen finanziert.

608 Das ist so schrecklich, wenn ich heute dran denke. Jedes Mal wenn so das Blut eines Babys vergossen wird, ist es wie ein großes Brandopfer für den Satan, es ist ein Festmahl für den Teufel. Er reibt sich die Hände und tanzt vor Freude.

609 Und unserem HERRN JESUS CHRISTUS schmerzt es wie bei SEINEM Tod am Kreuz, und unter diesen Schmerzen zuckt ER zusammen und leidet jedes Mal darunter sehr, wenn ein ungeborenes, unschuldiges Kind zu Tode gemartert wird.

610 Im „Buch des Lebens“ habe ich nämlich auch sehen können, wie das Leben ent-steht. Ich sah wie unsere Seele sich in dem Moment bildet, in dem eine Samenzelle auf die Eizelle trifft.

611 Da springt ein wunderschöner Funke über, der ein Licht ausstrahlt, das im Sonnen- licht von GOTT VATER seinen Ursprung hat. Und der Bauch einer werdenden Mutter erleuchtet sich mit den Strahlen dieser neuen Seele in dem Moment, wo ihre Eizelle befruchtet wurde.

612 Und wenn es dann zur Abtreibung kommt, dann schreit und stöhnt diese Seele vor lauter Schmerz, auch wenn sich noch keine Augen und keine Gliedmaßen ge- bildet haben. Und die ganze Gemeinschaft der Heiligen, die ganze jenseitige Welt

nimmt diese Schreie und dieses Stöhnen wahr, wenn eine neue, unter Mithilfe GOTTES geschaffene Seele ermordet wird.

613 Das gesamte Himmelsgewölbe zuckt unter diesem Schrei zusammen und man hört ihn vom einen Ende zum anderen, laut und deutlich wie ein Echo im Gebirge.

614 In der Hölle hört man auch laute Schreie, aber dort sind es Jubelschreie, die alle Dämonen zur Feier des Tages ausstoßen und dazu eine Freudentanz aufführen.

615 Und unmittelbar danach öf fnen sich in der Hölle einige Siegel. Und es kommen scheußliche Gespenster her vor, welche auf die Erde losgelassen werden, um von neuem die ganze Menschheit zu versuchen und auf Irrwege zu führen.

616 Und die Folge davon ist, dass die Menschen immer mehr vom Satan versklavt werden, immer mehr der Lust und dem Genuss ver fallen, immer neue Sucht-Ab-hängigkeiten aufkommen, und alle diese schlimmen und grauslichen Verbrechen und Bosheiten passieren, die wir täglich in den Nachrichten hören und sehen, und von denen wir jedes Mal glauben, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann, um am nächsten Tag durch neue Verbrechen darauf gestoßen zu werden, dass doch noch eine Steigerung möglich war.

617 Haben wir überhaupt noch eine Vorstellung, wie viele Babys täglich auf der ganzen Welt umgebracht werden? Es ist uns ja gar nicht mehr möglich, sich das Ausmaß dieses ungeheuerlichen Verbrechens vorzustellen.

Wir waten im Blut dieser Unschuldigen Kinder und merken es schon gar nicht mehr.

618 Es ist normal für uns und gehört schon zum Alltag. Wenn sich jemand gegen die Abtreibung einsetzt, wird er schon als fanatisch und konservativ, altmodisch und etwas irrsinnig hingestellt.

619 Und das ist einer der größten Triumphe für den Höllenfürsten, den Satan. Wie wird es um unsere Welt bestellt sein, wenn der Preis des unschuldigen Blutes jedes ein- zelnen Ungeborenen der ist, dass ein neuer Dämon auf die Erde losgelassen wird. Bald wird es auf unsere Welt dunkel werden vor lauter Dämonen, die losgelassen wurden.

620 Und dann sah ich wie ich in diesem Blut der unschuldigen Kinder eingetaucht und gewaschen wurde. Und ganz im Gegenteil zum Waschvorgang auf unserer Welt, wurde meine weiße Seele durch diese Blutwäsche immer dunkler und unansehnlicher, bis sie vollkommen schwarz war.

621 Und nach diesen Geschichten mit den Abtreibungen hatte ich absolut kein Gespür mehr, was Sünde ist. Für mich gab es einfach keine Sünde mehr.

622 Alles war erlaubt und mein Verhalten kam mir noch dazu gut vor. Ich half ja den Menschen. Ich war mir nur nicht bewusst, dass ich diesen Menschen zum si-cheren Weg in die Hölle verhalf.

623 Und es kam noch etwas Zweites zum Vorschein, das mir, da ich ja selbst auf der Lohnliste des Teufels stand, in keiner Weise aufgefallen oder in den Sinn gekom- men wäre.

624 Es wurden mir alle Babys gezeigt, die ich selbst getötet hatte, die ich selbst ab-

getrieben hatte. Und genauso, - wie Sie jetzt, - wusste ich im ersten Moment nicht, wie, wann und wo!

625 Doch es wurde mir gleich gezeigt, und ich hatte es dann auch klar vor Augen. Ich habe Ihnen ja schon am Anfang erzählt, dass ich selbst als Verhütungsmethode zur Familienplanung die Spirale gewählt hatte und diese mir einsetzen ließ.

626 Und unter schmerzlichem Staunen musste ich nun im „Buch meines Lebens“

sehen, wie viele meiner Eizellen befruchtet worden sind und im Begriff waren zu kleinen Babys heranzuwachsen. Ich sah die vielen Lichtfunken, die sich bei der Bildung ihrer Seelen aufleuchteten. Und ich hörte auch die Schreie dieser Seelen, wie sie aus der Hand GOTT VATERS herausgerissen wurden.

627 Und auf einmal verstand ich den Grund, warum ich immer so schlecht gelaunt, verbittert und mürrisch war. Ich hatte schlechten Humor, war oft nicht ansprech- bar, war unbeherrscht und launisch gegen meine Mitmenschen, meine Familie.

628 Den ganzen Tag war ich nur frustriert, nichts konnte mich zufrieden stellen. Oft überkamen mich schreckliche Depressionen. Und nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen:

„Wie einfach und eindeutig klar – ich hatte mich ja in eine Tötungsmaschine für Babys verwandelt!“

629 Und das alles ließ mich immer tiefer in den Sumpf der Sünde einsinken. Wie konnte ich mir nur am Anfang dieser Zusammenschau meines Lebens einbilden und stolz ausrufen, ich hätte niemanden umgebracht.

630 Und wie konnte ich nur jeden Mitmenschen, der mir zu dick war oder der mir un-sympathisch war, links liegen lassen, verachten, ja richtig gehässig behandeln und einfach ablehnen. Wie konnte ich mich so hochnäsig benehmen, obwohl ich eine ganz gemeine Mörderin war?

631 Und es wurde mir auch gezeigt, dass man Menschen nicht nur durch einen Pisto-lenschuss umbringen kann. Nein, oft genügt es, wenn man ihn bodenlos hasst, wenn man ihm Schlechtes wünscht oder antut, wenn einen der Neid gegen diese Person zerfrisst. Und damit kann man den anderen auch schon umbringen. Es gibt ja das Wort: Rufmord!

632 Der Mord in der Familie oder in einem Dorf beginnt sehr oft durch eine dieser Handlungen, die wir oft selber als ungefährlich, wenn auch bösartig, einstufen.

 

Du sollst nicht Unkeuschheit treiben

633 Nun, beim sechsten GEBOT habe ich zu mir gesagt:

„Na, endlich – wenigstens bei diesem Gebot können sie mir keine

Übertretungen vorwerfen. Sie werden mir keinen Liebhaber vorhalten können,

weil ich seit meiner Hochzeit mit einem Mann intim war - nämlich meinem Ehegatten.“

634 Auf einmal wird mir gezeigt, dass ich jedes Mal, wenn ich meinen Busen nackt her- zeigte und meinen Körper mit einem sexy Bikini zur Schau stellte, fremde Männer dazu verführt habe, mich anzuglotzen, dabei schlechte Fantasien zu bekommen und dadurch zur Sünde zu verleiten. Und auf diese ganz einfache Art und Weise bin ich – so zwischendurch – auch in den Ehebruch hineingerutscht.

635 Aber auch mit meiner Art, dass ich anderen Frauen immer wieder geraten habe, sie sollten ihren Ehemännern untreu sein, indem ich sagte:

„Seid doch nicht blöd, zahlt es ihnen heim, verzeiht es ihnen nur nicht, sondern trennt euch und lasst euch besser schnell scheiden!“

636 Allein mit diesen Gerede und diesen schlechten Ratschlägen hatte ich mich an einem verabscheuungswürdigen Ehebruch beteiligt bzw. mitschuldig gemacht.

637 Und so habe ich bei dieser Schau meines Lebens auch glasklar erkannt, dass die so genannten Sünden der „Fleischeslust“ abscheulich sind. Sie führen direkt in die Verdammnis, und sind ganz strikt abzulehnen, auch wenn viele Menschen es heutzutage schon normal finden und sagen, dass das dufte und ganz toll wäre; dass man diese und jene Erfahrung einmal selbst gemacht haben müsste; dass man es probiert haben muss, um zu er fahren, ob man dabei Lust empfindet oder zu einem ganz speziellen Höhepunkt kommt.

638 Manche schrecken gar nicht davor zurück, sogar den Vergleich mit den Tieren als Argument für ihr Tun heranzuziehen, und sagen: „Lasst es uns so wild treiben wie die wilden Tiere!“

639 Auch für die Homosexualität wird oft das Argument gebracht, dass sie ganz na-türlich und gottgewollt sei, weil es ja auch schon bewiesen sei, dass es auch im Tierreich homosexuelle Paarungen gibt.

640 Ja, merken wir den nicht, dass wir uns dadurch die Tiere zum Vorbild nehmen.

641 Und das ist gleich bedeutend ist, wie die Seele wegzuwerfen. Das, was uns als GOTTES Ebenbild auszeichnet - nämlich die von IHM in jedem Menschen geschaffene unsterbliche Seele - werfen wir dadurch vor die Hunde.

642 Leider habe ich mich in meinem Leben von der Hand GOTTES losgerissen. Ich musste traurig feststellen, dass die Sünde nicht nur die ausgeführte Tat ist, sondern auch in den geheimsten Gedanken und in meiner Seele kann ich schwer sündigen. (Es heißt ja auch im Schuldbekenntnis: „in Gedanken, Worten und Werken“) 643 Es war auch sehr leidvoll für mich, erkennen zu müssen, wie all diese begangenen Sünden Folgen haben und lange Zeit hindurch weiter wirken. Die Sünde des Ehebruchs - besser gesagt der Ehebrüche - meines Vaters hat auch seinen Kindern großen Schaden zugefügt und ihre Seele erstickt.

644 Ich bin dadurch zu einer Verächterin aller Männer geworden, und meine Brüder sind richtige Abziehbilder, waschechte Kopien meines Papas geworden, die über- all groß damit angeben, dass sie noch echte „Machos“, richtige Weiberhelden und große Säufer sind. Und sie bilden sich darauf auch noch viel ein. Posaunen es stolz in alle Welt hinaus. Sie haben sich keine Rechenschaft darüber gegeben, wie sehr sie dadurch, ihren eigenen Kindern wieder Schaden zufügen.

645 Und deshalb sah ich meinen Vater in der anderen Welt so bitterlich weinen. Er hat erst dort begriffen und gesehen, wie sehr er seine Sünde auf seine Söhne und auch auf seine Tochter vererbt hat. Und er hat mitbekommen, welchen Seite - 121 -

Vom Blitz getroffen - ins richtige Leben zurückgekehrt Schaden er dadurch in der Göttlichen Ordnung und in der Schöpfung GOTT VATERS angerichtet hat.

 

Du sollst nicht stehlen

646 Im siebten Gebot, - Du sollst nicht stehlen – war ich meiner Sache wieder ganz sicher, ich stufte mich als sehr ehrenvoll ein und hatte mir nichts vorzuwerfen!

647 Aber der HERRGOTT zeigte mir auf drastische Weise, dass bei mir zuhause viele der reichhaltig vorhandenen Lebensmittel zu faulen und zu schimmeln began- nen, weil wir einfach mit zu großen Augen einkauften und gar nicht alles essen konnten; also während ich Lebensmittel verderben ließ, gab es so viel Hunger auf der ganzen Welt und als ER mir das vor Augen führte, sagte er dazu nur:

„ICH war hungrig, und schau her, was Du mit dem gemacht hast, was ich Dir

gegeben habe. - Du hast es gering geschätzt und verderben lassen. MIR war kalt,

sieh da her, wie Du Dich von den Modetrends und dem äußerlichen Aussehen zur

Sklavin machen ließest. Welches Vermögen hast Du für

Injektions-Spritzen gezahlt, um dünner zu werden. Du hast Dich auch zur Sklavin

Deines eigenen Körpers gemacht. Kurz gesagt, Du hast Deinen Körper zur

Gottheit erhoben, zum Götzen gemacht.“

648 Und unser HERR führte mir so vor Augen, dass ich mich dadurch auch mitschuldig an der großen Armut in unserem Land gemacht habe, und dass ich eben auch in diesem Gebot GOTTES Schuld auf mich geladen hatte.

649 Weiters hat ER mich auch darauf aufmerksam gemacht, dass ich jedes Mal, wenn ich über jemanden schlecht geredet habe, demjenigen seine Ehre gestohlen habe. Und so etwas wieder gut zu machen, wieder zurückzugeben, ist fast un-möglich.

650 Es wäre viel einfacher gewesen, wenn ich jemanden einen Geldschein gestoh- len hätte, denn dann hätte ich einfach den Geldbetrag zurückgeben können, um mein Vergehen wieder gutzumachen. Deshalb ist auch der Raub des „Guten Rufes“ eines Menschen viel schwerwiegender als eben ein einfacher Diebstahl von Sachen oder Geld.

651 Auch meine Kinder habe ich bestohlen, indem ich es ihnen verwehrt habe, eine gute Hausfrau und Mutter für sie zu sein, eine zärtliche Mutter, die die Kinder umsorgt, die immer für sie da ist und ihnen ein praktisches Vorbild für selbstlose und hingebungsvolle Liebe ist.

652 Und nicht eine Mutter, die sich selbst nur auf der Straße herumtreibt, und die Kin- der allein zuhause lässt, in der Obhut vom Fernseh-Apparat als „Ersatz-Papa“ und vom Computer als „Ersatz-Mutti“ und im Kreise von vielen Video-Spielen als „Ersatz-Geschwister“.

653 Und um mein Gewissen zu beruhigen, kaufte ich Ihnen um teueres Geld immer nur die besten Marken-Klamotten, damit sie wenigstens in der Schule und bei ih- ren Freunden Eindruck schinden und den Neid provozieren konnten.

654 Noch mehr bin ich erschrocken, als ich sah, wie meine Mutter sich Vorwürfe machte und sich fragte, ob sie wohl eine gute Mutter gewesen sei. Und das, obwohl meine Mama eine sehr fromme und gute Frau, Hausfrau und Familienmutter war, die uns immer wieder ermahnt hat, die uns geliebt hat, und gezeigt hat, wie sehr sie um uns und unser Wohl besorgt ist.

655 Genauso hat auch mein Vater immer wieder auf seine Art demonstriert, wie gern er uns hat, und dass wir das Wichtigste in seinem Leben sind. Und wie ich so in diesen Gedanken versunken war, sagte ich zu mir selbst:

„Was wird wohl mit mir passieren, die ich meinen Kindern nicht einmal gar Nichts

gegeben habe; sie merken es vielleicht gar nicht, dass ich nun nicht mehr da sein

werde; wahrscheinlich gehe ich ihnen gar nicht ab!“

656 Das Schaudern lief mir kalt über den Rücken bei diesen Worten, begleitet von einem Schmerz, der mich wie ein Schwert - mitten durchs Herz - durchbohrte.

657 Ich schämte mich für all mein Versagen auf der ganzen Linie. Ihr müsst wissen, dass man im „Buch des Lebens“ alles so sehen kann, wie in einem Film. Und so sah ich eben auch dort, wie sich meine Kinder bei einer Gelegenheit untereinander unterhielten und folgendes zueinander sagten:

„Hoffentlich braucht meine Mutter noch länger, bis sie nach Hause kommt;

hoffentlich steckt sie im Stau, denn meine Mama ist sehr langweilig und die ganze

Zeit kann sie nur meckern und kritisieren.“

658 Wie niederschmetternd war es doch von einem Dreijährigen und einer etwas äl- teren Tochter zu hören, wie sie so über ihre Raben-Mutter redeten.

659 Und von neuem wurde mir bewusst, dass ich sie einer richtigen Mutter beraubt hatte. Ich habe ihnen kein friedliches Heim geboten. Ich habe es verhindert, dass sie in den Kinderjahren - durch mein Vorbild - GOTT kennenlernen konnten.

660 Und ich habe ihnen nicht beigebracht, wie man den Nächsten liebt. Denn es ist doch einfach so: Wenn ich meinen Mitmenschen nicht liebe, werde ich auch Un- seren HERRGOT T nicht lieben können; und wenn ich selbst kein Mitleid und keine Barmherzigkeit habe und in der Praxis verwirkliche, dann kann ich auch nicht mit GOT T sein; und kann so auch GOT T niemanden näher bringen oder den Glauben weitergeben. Denn GOTT ist die LIEBE…

 

Du sollst keine falsches Zeugnis ablegen

661 Nun gut, jetzt will ich Ihnen noch kurz etwas erzählen über das Thema: - Kein falsches Zeugnis gegen den Nächsten ablegen und nicht zu lügen. Und dabei habe ich es wirklich zur Expertin geschafft. Haben das auch alle gehört?!?

662 Denn der Teufel hat sich zu meinem Vater gemacht. Denn jeder von uns hat seinen VATER, entweder ist es GOTT VATER oder es ist eben der Satan, der IHM die Vaterschaft streitig macht.

663 Wenn GOTT die LIEBE ist, und ich aber voller Hass bin, wer ist dann mein Vater. Das ist doch nicht schwer zu beantworten und leicht zu verstehen.

664 Wenn GOTT mir immer wieder Versöhnung und Verzeihung predigt, wenn ER mich dazu auffordert, auch meine Feinde und diejenigen, die mir Schaden zufü- gen, zu lieben - Ich aber nur die Rache im Kopf habe und an das MOTTO: „Zahn um Zahn“ denke. Und das war damals wirklich meine Welt und meine Vorstellungen.

665 Gut, wer war also dann mein Vater? Und noch dazu: ER, Unser HERRGOTT, ist die WAHRHEIT selbst, und der Satan ist der Fürst der Lügen. Wer war dann also mein Vater? Sie sehen schon. Ich kann es drehen und wenden, wie ich will. Das Ergebnis ist immer:

Dass ich selbst den Teufel zum Vater in meinem Leben erwählt habe.

666 Und ich sage Euch. Es gibt keine Kategorie-Einteilung der Lügen. Es gibt sie nicht

– weder die rosaroten, noch die dunkelgelben oder die grasgrünen Lügen.

667 Jede Lüge ist eben eine Lüge. Und genauso wenig wie diese vorher erwähnten eingefärbten Lügen existieren, existiert auch nicht die NOT-Lüge, oder die GEFÄLLIGKEITS-Lüge oder die Lüge aus BARMHERZIGKEIT oder die MITLEIDS-Lüge und noch so viele andere Arten, die listige Menschen unter dämonischer Anleitung zur Ausrede erfunden haben.

Jede Lüge ist eben eine LÜGE. Und der Teufel ist der Vater aller Lügen, der Lügner von Anbeginn.

668 Die Lügen, die ich mit meiner Zunge begangen hatte, waren so, so fürchterlich, einfach schrecklich. Ich konnte sehen, dass ich damit die höchst mögliche Punkte-zahl gewürfelt hatte.

669 Die Lüge ist und bleibt eben eine LÜGE. Und das Schlimmste ist, wenn man sich selber so in Lügen verwickelt, dass man zum Schluss seine eigenen Lügen für die Wahrheit hält.

670 Und die größte Lüge ist, wenn man sich für heilig hält. Wenn man sagt: Ich habe nicht gestohlen. Ich habe niemanden umgebracht. Und es gibt keinen GOTT.

Und wenn es GOTT wirklich gibt, dann komme ich direkt in den Himmel, weil ich doch so fromm und heilig bin. Wo sollte ich in meiner Scheinheiligkeit denn sonst hinkommen? Das sind dann die sogenannten Lebenslügen.

671 Bei jeder Gelegenheit wie zum Beispiel beim Tratsch, den ich in die Welt setzte, wenn ich mich über andere lustig machte, oder wenn ich leichtfertig für andere Menschen einen bösartigen Spitznamen er funden hatte und diesen dann aller Welt erzählte und mich jedes Mal dabei in gehässiger Art und Weise darüber noch lustig machte.

672 Wie sehr und wie viele habe ich dadurch verletzt, gekränkt, der Lächerlichkeit preis-gegeben und verleumdet. Und das alles habe ich meinen Mitmenschen angetan.

673 Sie können sich gar nicht vorstellen, wie so ein Spitzname, eine Person verletzen kann. Er kann dadurch Minderwertigkeitskomplexe bekommen, die ihn sein gan- zes Leben lang begleiten und immer von neuem Schmerzen bereiten.

674 Zum Beispiel eine Freundin, die etwas molliger war, nannte ich einfach nur die „Dicke“ oder die „Fette Kugel“. Sie ist diese Bezeichnung nie mehr losgeworden und immer nur die „Fette Kugel“ geblieben. Ihr hat das sehr zugesetzt. Dieser Frust machte sie zur Frust-Esserin, was natürlich wiederum auf ihren Leibesum- fang Auswirkungen hatte. Sie wurde deshalb oft nicht mitgenommen oder nicht eingeladen.

675 Und so sehen Sie, wie Worte auch entsprechende Taten nach sich ziehen können - und am Schluss kommt ein ganzer Rattenschwanz von Bosheiten heraus. Alles ist nur die giftige Frucht eines leichtfertig hinausposaunten Wortes.

 

Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Gut

676 Als sie mir diese Überprüfung meines Lebens auf der Grundlage der 10 Gebote GOTTES gemacht haben, stellte sich klar heraus, dass alle meine Übel, Sünden und Bosheiten ihren Ursprung in der Habgier hatten.

677 Dieser wahnsinnige Wunsch, diese Sucht, einfach alles zu besitzen und über alles zu bestimmen. ICH MUSS HABEN, statt ICH MUSS SEIN.

678 Ich dachte immer, dass ich glücklich sein werde, wenn ich alles Geld der Welt besitze und sehr reich bin, und dieser Wunsch, Geld zu haben, artete bei mir bald zu einer BESESSENHEIT aus. Mein HERRGOTT war das Geld. Mein größter Wunsch war es immer möglichst viel Geld zu haben. Da ich selbst nämlich in jungen Jahren nie Geld hatte, wollte ich, dass meine Kinder Geld im Überfluss zur Verfügung haben sollten. Ich hatte den Irrglauben, dass das Glück des Menschen im Besitzen von den Dingen und wertvollen Sachen dieser Welt bestünde.

679 Das war sehr schade und für mich eine große Tragödie. Als ich nämlich wirklich viel, viel Geld besaß, und mir fast alles leisten konnte, durchlebte ich die schlimmste und unglücklichste Phase meines Lebens.

680 Meine Seele kam an dem Tiefpunkt an, dass ich mir sogar das Leben nehmen wollte. Mit soviel Geld und Reichtum, und trotzdem allein und innerlich leer, einsam und verlassen.

681 Ich erlebte es selbst, was es heißt:

LIEBE, FREUNDSCHAFT, ZUNEIGUNG kann man mit dem Geld nicht kaufen.

682 Auch für alles Geld der Welt kriegt man beim Versuch LIEBE zu kaufen, meist nur Scheinheiligkeit, Falschheit, Schmeichelei und gespielte Unterwürfigkeit.

683 Ich war also zutiefst enttäuscht, verbittert in der selbst gewählten Sackgasse meines Lebens. Ich hatte den Gipfel der Frustration erreicht, und dort wehte ein eisig kalter Wind, der mir nur die Frage in den Sinn brachte, warum bist du überhaupt hier herauf gestiegen.

684 Die Habgier, wie jede andere Gier auch, - also diese Sucht nach Geld und Reichtum; dieser Neid nach dem, was ein anderer schon hat; dieses „Das-muß-ich-auch-haben“; – hängte sich bei mir ein, nahm mich bei der Hand und brachte mich auf Abwege.

685 Diese Habgier führte mich direkt in Richtung Hölle, weg von meinem Schöpfer GOTT, von dessen Hand ich mich durch dieses HABEN-wollen losgerissen hatte.

686 Mit dieser Gier nach Geld, mit diesem Ausstrecken meiner Hände nach dem „Mammon“ habe ich die Hand meines Gütigen GOTTES losgelassen, ich habe mich von IHM losgerissen, ich habe mich von IHM entfernt. Die Sucht, die Gier führt immer in die GOTT-Ferne. Man geht in die verkehrte Richtung und läuft dem Teufel hin-terher. Und je weiter man von GOTT entfernt ist, desto weniger merkt man SEINE Gegenwart und desto geringer wird SEIN Schutz.

687 Und um Euch aufzuzeigen in welch wundersamer Weise sich GOTT immer meiner angenommen hat, will ich Euch noch folgendes erzählen. Mich haben die Rettungsleute nach dem Unfall in ein Öffentliches Krankenhaus gebracht, bevor ich in die Klinik der Sozialversicherung gekommen bin.

688 Wisst Ihr, was mir in diesem öffentlichen Krankenhaus passiert ist? Es waren dort so viele Kranke und Unfallopfer eingeliefert worden, dass einfach kein Platz mehr war.

Sogar die Gänge des Krankenhauses waren mit Betten und Tragbahren über- füllt. Es war also nicht einmal eine Trage frei, um mich bei der Einlieferung dort unterzubringen.

689 Und GOT T hat es zugelassen, dass ich auf diese Weise das komplette Verlassensein von den Menschen erlebe. Diese armen Ärzte dort waren total überfordert. Sie wussten nicht mehr, wo ihnen der Kopf stand. Die Rettungsleute, die meine Tragbahre trugen, fragten andauernd: „Wo sollen wir sie hinlegen?“ Und die einzige Antwort, die sie jedes Mal bekamen, war nur: „Legt sie dort in die Ecke!“ oder:

„Legt sie dort auf den Boden!“

690 Aber sie wollten mich einfach nicht so auf den Gangboden legen, da sie wussten, dass ich bei meinen Verbrennungen sehr leicht eine tödliche Infektion oder eine Sepsis bekommen könnte. Und in diesen Stunden, die ich dort einfach so herum- lag, und sich keiner der Ärzte um mich kümmern konnte, da es für sie wichtigere Fälle gab, bei denen sie mehr Hoffnung auf Erfolg ihrer Behandlung hatten, er- lebte ich dieses totale Verlassensein von allen Menschen um mich herum, obwohl es von Menschen, kranken Patienten und gesunden Helfern, nur so wimmelte.

691 Wenn sie mich anblickten, wie ich da lag ähnlich einem verkohlten Stück Grill-fleisch, dachten alle Ärzte bei sich, dass ja jede Behandlung sowieso schon zu spät kommen würde und mein Leben eigentlich nicht mehr zu retten wäre. Und ich är-gerte mich noch in meiner hilflosen Lage, dass sich kein Mensch meiner annahm.

692 Und in meiner Verlassenheit und meinem Ärger sah ich auf einmal unseren HERRN JESUS CHRISTUS, wie ER sich zu mir herunterbeugte und mir in aller Zärtlichkeit SEINE Hand auf meinen Kopf legte, um mich zu trösten. Ich schloss meine Augen, da ich glaubte, Halluzinationen zu sehen, aber als ich sie wieder aufmach- te, sah ich immer noch unseren HERRN zu mir gebeugt und ich vernahm SEINE Stimme wie ER zu mir sagte:

„Schau, meine Kleine, du wirst nun sterben. Zeige jetzt doch deine Sehnsucht, dein Verlangen nach MEINER Barmherzigkeit!“

693 Stellen Sie sich vor, als ich das hörte, dachte ich mir: „Was soll das nun heißen Barmherzigkeit, Verlangen nach Barmherzigkeit? Was habe ich denn Böses angestellt? Warum sollte ich Barmherzigkeit notwendig haben?“ Ich kam in keiner Weise auf den Grund und den Sinn dieses Angebots. Ich hatte eben gar kein Gewissen mehr.

Ich hatte es komplett verloren. Ich war schon ganz gewissenlos!

694 Aber was ich ganz klar begriffen hatte. Ich werde jetzt sterben. Es ist meine letzte Stunde gekommen. Und der einzige Gedanke der mir durch den Kopf schoss, war. Was geschieht nun mit meinen Diamantringen, die ich an den Fingern hatte.

695 Sie waren fest eingegraben in den total verbrannten und geschwollenen Fingern.

Und es war meine große Sorge, dass sie beschädigt würden, wenn man sie von meinen Fingern abschneiden oder abzwicken würde. Und bei diesen Gedanken versuchte ich verzweifelt, mir diese Ringe von den Fingern zu streifen.

696 Wissen Sie, wie brutal die Schmerzen von verbrannter Haut und verbrannten Gliedmaßen sind. Sie können sich nicht vorstellen, welche Schmerzen ich mir sel- ber bei diesem Versuch, die Ringe von den Fingern zu bekommen, verursachte. Es löste sich dabei schon das Fleisch von meinen Fingern.

697 Und trotz allem bildete ich mir fanatisch ein, dass es nicht sein konnte, dass ich diese Ringe nicht herunterkriegen würde. Mir war im Leben noch nie eine Aufgabe zu schwierig oder ein Ziel zu hoch. Immer habe ich noch alles erreichen können, was ich mir einbildete. Und diese Einstellung, besser gesagt: egoistische Beses- senheit hatte ich auch in diesem Falle.

698 Ich sagte zu mir selbst: „Es wäre doch die Höhe, wenn ich vor meinem Hinschei- den

nicht noch fähig wäre, mir meine Ringe vom Finger zu ziehen!“

699 Kaum hatte ich es geschafft, zogen schon neue Wolken der Verzweiflung herauf.

Denn es kamen mir die düsteren Gedanken: „Mein GOTT, ich werde jetzt gleich

sterben. Dann werden die Krankenschwestern sicherlich sofort meine wertvollen Diamantringe stehlen und sie einfach verschwinden lassen!“

700 Und da kam dann plötzlich mein Schwager zu mir her, und mein erster Gedanke der Erleichterung war: „ GOTT sei Dank, jetzt sind wenigstens meine Diamantringe in Sicherheit!“ Ich übergab ihm die Ringe und sagte zu ihm: „Gib

sie meinem Mann Fernando! Und sag meinen Schwestern, sie sollen sich um

meine Kinder kümmern, denn meine armen Kinder werden nun ohne ihre Mut-

ter zurechtkommen müssen. Denn ich muss dir sagen, dieses Mal komm ich

nicht mit dem Leben davon. Ich werde sterben.“ Nun konnte ich also in Ruhe sterben. So vernebelt war mein Geist in meiner letzten Stunde, dass ich das Licht, das ER mir anbot, nicht einmal sehen konnte.

701 Und wissen Sie, was mein letzter Gedanke war. „Mein GOTT, woher werden sie das Geld

für meine Beerdigung nehmen mit di eser riesigen Konto-Überziehung, die ich momentan auf meinem Bankkonto habe?“

702 Und sehen Sie, das ist die Geschichte einer Person, die ihr Gewissen verloren hatte, die die letzten Gedanken und Momente an den Tand dieser Welt verschwendete und vor lauter (Schein-)Heiligkeit gar nicht an die Ewigkeit, an die Zukunft der Seele und an das Angebot des HERRN dachte. Gerade wenn man sich gar so „heilig“ einschätzt, schlittert man sehr leicht in Richtung Verdammnis oder trägt durch diese falsche Einschätzung oft noch zur eigenen Verdammung bei.

 

Das „Buch des Lebens“

703 Und nach dieser Analyse meines Lebens nach den Bestimmungen der 10 (zehn) Gebote GOT TES, wurde mir der Einblick in mein „Buch des Lebens“ gewährt. Es war ein wundervoller Augenblick. Mir fehlen einfach die Worte, um dieses „BUCH DES LEBENS“ angemessen beschreiben zu können.

704 Es begann mit meiner Empfängnis. Sobald die Zellen meiner Eltern zusammenge-kommen waren, gab es „ZAS!“ einen Funken. Eine kleine, wunderschöne Licht-explosion, und es bildete sich daraus eine Seele, meine eigene Seele, ganz behütet in den Händen GOTT VATERS – und ich sah so einen liebevollen und zärtlichen Papa in GOTT, dem VATER.

705 Vierundzwanzig (24) Stunden am Tag war er mit mir, er führte mich an SEINER Hand, beschützte mich, war immer um mich besorgt und hinter mir her. ER ließ mich nicht aus SEINEN Augen und nie allein.

706 Und al es, was mir im ersten Augenblick wie eine Strafe oder ein großes Missgeschick vor- kam, war nichts anderes als ein Ausdruck SEINER LIEBE und seiner Besorgnis um mich.

707 Denn ER blickte nicht auf mein Äußeres und schaute nicht auf meinen wohl geformten Körper. NEIN, ER schaute in mein Innerstes, ER er forschte meine Seele und sah dabei, wie ich langsam, aber sicher von SEINEM WEG abkam und wie ich SEINE Rettung und Erlösung ausschlug.

707 Und so erlebte ich viele Situationen meines verflossenen Lebens bei der Schau in mein

„BUCH des LEBENS“ in ihrem Zusammenhang und sah die jeweiligen Folgen meines Handelns und der Entscheidungen meines freien Willens. Zum besseren Verständnis will ich Ihnen ein Beispiel dafür erzählen, das aufzeigt, wie wunderschön so ein „BUCH des LEBENS“ ist.

708 Ich war in meinem Leben sehr falsch und heuchlerisch. So sagte ich oft zu meinen Bekannten – oder auch Freundinnen – mit schmeichelnder Stimme:

„Huy! Schau mal an, wie wunderschön kommst Du heute daher. Dieses

Dein Kleid ist einfach prächtig, und es steht Dir so gut!

Wie hübsch schaust Du darin nur aus!“

709 Aber im „Buch des Lebens“ sieht man ja auch, was man dabei denkt, und was im Inners- ten abläuft. Und da nahm ich wahr, dass ich dabei in meinem Herzen zu mir sagte:

„Pfui! Was für ein grausliches Aussehen, und dabei glaubt sie ja auch noch, sie wäre eine Schönheits-Königin!“

710 Sehen Sie, das waren dabei meine Gedanken in meinem geheimen Inneren. In diesem

„Buch des Lebens“ sieht und hört man wie in einem Film diese Geschehnisse, und so sah und hörte ich auch alles genauso, wie ich es damals im meinem Leben auch hörbar gesagt hatte, mit dem einzigen Unterschied, dass ich auch meine Gedanken sehen und vernehmen konnte.

711 Es war wie eine Zwei-Kanal-Ton-Verfilmung in verschiedenen Sprachen oder wie ein Film mit Untertiteln. Ein Tonkanal brachte genau das, was ich mit meiner Zunge und mit Scheinheiligkeit von mir gab, und der andere Ton-Kanal ließ mich meine Gedanken, die ich gleichzeitig hatte, hören und lesen, und ich konnte den Zustand meiner Seele, mein Inneres dabei auch sehen.

712 Sie würden selbst an ein technisches Wunderding denken, wenn sie so etwas über ihre Aussprüche oder über Situationen Ihres eigenen Lebens miterleben würden. Es ist einfach überwältigend!

713 Und so sah ich die innere Wirklichkeit meines Lebens. Alle meine Lügereien lagen ganz offen da, sie brodelten wie in einem Kochtopf ohne Deckel, sie waren nackt und ohne Beschönigung, wahrnehmbar für jeden.

714 Die ganze Welt konnte sie sehen. Sie waren quicklebendig und deckten ihre eige- nen Schandtaten auf. Meine Mutter, wie oft habe ich sie übers Ohr gehauen und bin sie ganz gemein hintergangen. Oft erlaubte sie mir nämlich zu Recht nicht, auszugehen und mich mit meinen „schlechten“ Freunden zu treffen.

715 Aber mit der Bemerkung: „Mami, ich hab jetzt noch eine Gruppenarbeit in der Schulbibliothek!“ war ich flugs auch schon weg. Und meine Mutter hat die „Kröte“ geschluckt und mir die schnelle Lüge abgenommen.

716 Wie oft habe ich mir mit solchen Lügen selbst die Zeit gestohlen, bin um die Häuser gezogen, habe mir pornografische Filme angesehen oder bin in eine Bar gegangen, um mit meinen „Freundinnen“ Bier zu saufen.

717 Und nun sah auch meine Mutter dies alles in meinem für alle offen da liegenden

„Buch des Lebens“. Es ist ihr nichts entgangen.

718 Noch ein weiteres Beispiel dafür, was ich in diesem „Buch des Lebens“ gesehen habe.

Meine Eltern gaben mir immer Bananen als Essen für die Mittagspause in meine Schule mit.

719 In jener Zeit lebten wir ja in sehr ärmlichen Verhältnissen, so dass mein Jausen-Paket meist eben nur aus Bananen, hin und wieder einem Brötchen und Milch zusammengesetzt war. Ich aß oft schon auf dem Schulweg meine Bananen und war f die Bananenschalen einfach überall ohne weiter Nachzudenken weg - egal, wo ich gerade ging.

720 Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, mir den Kopf darüber zu zerbrechen, was durch so eine glit schige, unacht sam weggewor fene Bananen -Schale alles passieren kann, welchen Schaden so etwas einem anderen Menschen zufügen kann. Und es lagen die von mir weggeworfenen Bananenschalen also einfach so herum.

721 Das überraschende und eindrucksvol ste war, wie der HERRGOTT mir zeigte, was einige – natürlich nicht alle – dieser herum liegenden Schalen ausgelöst haben. Ich sah die Personen, die durch diese Bananenschalen zu Sturz kamen, und in einigen Fäl en hätten diese Stürze durch den starken Verkehr sogar tödlich ausgehen können, und ich wäre dadurch noch schuldig geworden, hätte ein Menschenleben ausgelöscht.

722 Alles nur aus Gedankenlosigkeit, fehlendem Verantwortungsgefühl und fehlender Barmherzigkeit meinen Mitmenschen gegenüber.

723 So war es auch in einem anderen Fall, bei dem eine Frau an der Kassa des Supermarkts mir durch einen Irrtum von ihr selbst um ganze 4.500 Pesos zu viel her-ausgegeben hat. Und in diesem Zusammenhang ging ich dann auch eines der wenigen Male zur Beichte, wo ich wirklich eine aufrichtige, tiefe Reue und großen Schmerz über mein sündiges Verhalten empfand.

724 Mein Vater hat uns Kindern immer dazu ermahnt, in unserem Leben ehrenwert zu sein, und trotz der Armut die Ehre einer Person als hohes Gut zu betrachten, - vor allem auch die eigene.

725 Wir sollten uns nie am Geld eines anderen vergreifen, auch dann nicht, wenn es sich nur um wenige Cents handelte. Als also dieser Vorfall mit dem Wechselgeld passierte, bemerkte ich den Irrtum erst im Auto, als ich schon wieder auf dem Rückweg in meine Ordination war. Und ich sagte zu mir selbst:

„Ha, diese blöde alte Kuh, dieses dumme Viech, hat sie mir nicht um 4.500

Pesos zu viel heraus gegeben und mich trifft es nun wieder, zu ihr zurückzu- fahren,

um ihr das Geld zurück zu geben!“

726 Ich war schon wieder auf dem Weg zum Supermarkt, als ich in einen Riesen-Verkehrs-Stau geraten bin. Im Autoradio vernahm ich, dass rundherum alles mit im Stau stehenden Autos verstopft war.

727 Und wieder dachte ich laut und sagte zu mir selbst:

„Ha! Das ist ja die Höhe. Jetzt soll ich auch noch Stunden meiner kostbaren Zeit verlieren,

nur weil diese dumme Kuh zu blöd war, richtig zu rechnen. Es hat ihr ja niemand befohlen,

so saudumm zu sein und sich zu verrechnen! Ich fahre jetzt einfach heim und werde ihr

unter diesen Umständen das Geld gar nicht mehr zurückbringen! Nein, auf keinen Fall, sie

alleine ist ja schuld daran.“

728 Aber es blieben mir trotz meiner Ausreden Gewissenbisse über diesen Vorfall mit dem Wechselgeld. Und weil mein Papa eben das Fundament der Ehrenhaf tigkeit so of t und so deutlich betont, und damit auch in meinem Charakter verfestigt hatte, ging ich also am darauf folgenden Sonntag zur Heiligen Beichte und sagte zum Priester, der im Beichtstuhl saß:

„Hochwürdiger Pater, ich habe gesündigt, weil ich mir 4.500 Pesos angeeignet habe,

da ich diesen Betrag einer Frau, der das Geld eigentlich gehörte,

nicht mehr zurückgegeben habe.“

729 Ich habe dann gar nicht mehr acht gegeben, was mir der Beichtvater dazu gesagt oder mich darüber belehrt hat.

730 Und als ich diese Szene im „Buch des Lebens“ sah, müssen Sie wissen, dass der Böse, der Teufel, mir wirklich diese Sünde nicht mehr ankreiden und mich nicht als Diebin hinstellen konnte, denn ich hatte sie ja gebeichtet. Aber ich werde Ihnen jetzt erzählen, was der HERRGOTT darüber zu mir sagte:

„Diese fehlende Nächstenliebe, die Du hier an den Tag gelegt hast, als Du kei- ne

Wiedergutmachung Deiner Sünde geleistet hast, ist auch nicht in Ordnung. Die

4.500 Pesos waren für Dich zwar eine Kleinigkeit, - denn Du hast solche

Beträge täglich beim Fenster hinausgeworfen für Blödsinniges, das Du unbe- dingt

haben wolltest, - aber für diese arme Frau mit Mindestlohn, die halbtags noch

arbeiten und ihre Kinder allein zurücklassen musste, um überhaupt über die Runden

zu kommen, - für sie waren diese 4.500 Pesos der Lebensunterhalt für ganze drei

Tage, ihr Kapital für das Essen und Trinken der ganzen Familie

für diese drei Tage.“

731 Und wissen Sie, was das Schlimmste und am meisten Beeindruckende dabei war, wie mir der HERR diese Szene sehen ließ:

732 Ich konnte nämlich mit eigenen Augen sehen, wie diese Frau mit ihren Kin- dern wirklich darunter zu leiden hatte, und wie diese Familie einige Tage echten Hunger zu ertragen hatte.

733 Alles nur durch meine Schuld. Folgen meiner Sünde. Diese Frau erduldete dies alles mit ihren kleinen Kindern und musste zusätzlich noch Angst haben, ihre Arbeitstelle an der Supermarkt-Kassa zu verlieren.

734 Denn so weist unser HERRGOTT im „Buch des Lebens“ auf unser Verhalten hin.

Er zeigt uns, wann wir etwas getan haben, wer unter dieser unserer Tat zu leiden hatte, wer die Folgen zu tragen hatte, zu welchen Taten der in Mitleidenschaft gezogene Mitmensch dadurch angestif tete wurde, und wie derjenige sich danach verhalten oder was er dann getan hat.

 

Die Abschluss-Frage

735 Abschließend fragte mich der HERRGOTT:

„Welche spirituellen Schätze bringst Du MIR mit?“

736 Ich denke mir noch: „Was meint ER wohl mit spirituellen Schätzen?“ Ich stand ja mit leeren Händen vor IHM, meine Hände waren ja ohne irgendwas, sie hingen einfach an meiner Schulter herunter, ohne etwas zu halten oder zu tun. Und in diesem Moment höre ich, wie ER zu mir spricht:

„Was nützt es Dir nun, dass Du zwei Eigentums-Wohnungen hattest, dass einige

Häuser Dein Eigentum waren, dass Du sogar mehrere Ordinationen Dein Eigen

nennen konntest? Was nützt es Dir nun, dass Du Dich für eine hoch

gebildete Fachärztin für Zahnheilkunde gehalten hast, die sehr erfolgreich

war? Konntest Du auch nur ein Staubkorn eines Ziegels Deiner Bauten hierher

mitbringen. Hast Du vielleicht Deine prall gefüllte Geldbörse oder Dein dickes

Scheckheft dabei?“

737 Und als ER mich dann noch fragte:

„Was hast Du mit den Talenten angestellt, die ICH Dir gegeben hatte?“,

dachte ich mir: „Was meint ER wohl für Talente? Was will ER damit sagen?“ Und auf einmal nahm ich es wahr. Es wurde mir bewusst. Ja, ich hatte einen Auf trag bekommen, den Auftrag, das „Reich der LIEBE“, das „Reich GOT TES“, zu verteidigen und zu vergrößern.

738 Ich hatte einfach ganz vergessen, dass ich auch eine Seele besaß, und noch viel weniger erinnerte ich mich, dass ich auch Talente bekommen hatte.

739 Und schon gar nicht war mir bewusst, dass eines dieser Talente die Fähigkeit war, dass ich das Werk zeug der Göttlichen Barmherzigkeit sein sollte, dass ich als SEINE barmherzige Hand fungieren sollte. Und so gab ich mir auch nicht Rechenschaft, dass alles Gute, das ich unterlassen habe und eben nicht getan habe, dem HERRGOTT große Schmerzen und viel Kummer bereitet hat.

740 ER konfrontierte mich mit so vielen Unstimmigkeiten in meinem Leben: 741 Wie viel Gutes hättest Du tun können mit dem vielen Geld, das du für deine Schön-heitsmittel hinausgewor fen hast. Was nützten dir all deine Diäten, denen du verfallen warst, mit denen du deinen Körper gequält hast, durch die du dir Anorexie und Bulimie zugezogen hast?!

742 Du hast aus dir selbst und aus deinem Körper einen Götzen – ein „Goldenes Kalb“

gemacht. Wozu dient dir dies alles jetzt und hier? Du hast viel hergeschenkt, das ist wahr, aber du hast es getan, damit man dir dankt, damit man von dir sagt, wie gut du.

743 Alle hast du mit deinem vielen Geld manipuliert, damit sie dir dafür andere Gefälligkeiten erweisen. Sage mir, was bringst du jetzt für die Ewigkeit mit? Als ich dich zuletzt mit deinem finanziellen Ruin heimsuchte, war das keine Strafe, wie du gedacht hast, nein, es war ein Segen. Dieser Ruin sollte dich von deinem eigenen Götzen – Deinem „Goldenen Kalb“ befreien, dem du gedient hast. Der Ruin sollte dich zu mir zurückführen.

744 Ab er du hast rebellier t, du hast dich gewehr t und wo lltest dein gehob enes soziales Niveau nicht verlassen und herabsteigen, du hast geflucht, geschimpft und getobt, du, die Sklavin deines Geldes, Sklavin des „Mammons“.

745 Du hast geglaubt, dass du alles vermagst, dass du alles kraft eigener Anstrengun- gen, Fleiß und Einsatz selber getan hast. Dass du alles besser konntest als andere. Aber NEIN! Schau nur wie viele Gebildete und Akademiker es gibt, die genauso gearbeitet haben, wie du, ja sogar noch besser und fleißiger, trotzdem haben sie nicht dasselbe erreicht wie du. Dir ist viel gegeben worden und deswegen wird jetzt auch viel von dir verlangt.

746 Sie müssen wissen, dass ich für jedes Reiskorn, das ich verschwendet habe, GOTT Rechenschaft geben musste. Für alles Essen, das ich in den Abfall geworfen habe.

747 Im Buch des Lebens sah ich auch, wie ich als Kind einmal heimlich die Bohnen weggeworfen habe, die es zu Mittag gab, weil ich sie nicht mochte. Damals waren wir sehr arm. Als meine Mutter meinen leeren Teller sah, dachte sie, ich hätte so schnell gegessen, weil ich so hungrig war.

748 Sie verzichtete auf ihre eigene Portion, blieb selber ohne Essen und gab mir noch eine Portion, da sie dachte ich sei so hungrig gewesen. Oft blieb sie ohne Essen, weil sie auch jedem Armen gab, der an die Türe klopfte. Aber man hat es ihr nie angemerkt, nie trug sie ein bitteres Gesicht zur Schau, im Gegenteil, sie hatte immer ein Lächeln.

749 Der HERR zeigte mir, wie ich später, als ich schon viel Geld hatte, viele Partys gab, Leute einlud und es immer ein reiches Buffet gab - und wie danach mehr als die Hälf te in den Abfall geworfen wurde - und rings um mich gab es so viel Armut und Hunger - mein Gewissen wurde davon überhaupt nicht wach gerüttelt.

750 Der HERR sagte dazu und schrie fast dabei: „ICH hatte Hunger!!!“

751 Der HERR ließ mich Seinen Schmerz erkennen wegen der Not Seiner Kinder und der Gleichgültigkeit derer, die helfen könnten und es nicht tun.

752 ER fuhr fort, mir zu zeigen, viele Sachen es bei mir zu Hause so gab; feine Sachen, alles teure Markenware, beste Kleidung, elegante Wäsche, alles vom Feinsten.

753 Und der HERR sagte mir: „ICH war nackt in deinem Nächsten und du hattest die Schränke voll und hast im Überfluss gelebt, du hast so viele Sachen gehabt und vieles gar nicht benützt.“

754 Immer wenn ich sah, dass Bekannte dies oder jenes hatten, was ich noch nicht hatte oder das besser war, als das, was ich selber besaß, war ich eifersüchtig und kauf te mir Etwas noch besseres. Ich wollte immer das Beste vor allen anderen haben, denn ich war neidisch.

755 Der Vergleich, das „Über-den-Zaun-Schauen“ in Nachbar’s Garten verführt uns zum NEID. Aber es ist auch Sünde, wenn man bewusst, den NEID des Mitmenschen verursacht oder sich besonders freut, wenn man bemerkt, dass auf uns durch unser Verhalten jemand neidisch geworden ist.

756 Der HERR sagte mir: „Du warst stolz, immer hast du dich mit anderen verglichen, die in

einer besseren Stellung lebten als du. Reiche Leute! Denn auf die, die in einem

niedrigeren sozialen Niveau lebten, um die hast du dich nicht geküm- mert. Als du

noch arm warst, bist du den guten Weg gegangen, denn da hast du vom Herzen

gegeben, sogar Dinge, die dir dann selber abgingen.“ Der HERR zeigte mir, dass Ihm das gefallen habe.

757 Es war damals, als ich meine neu gekauf ten Tennisschuhe einem Jungen auf der Straße schenkte, weil dieser keine Schuhe an hatte. Aber meinem Vater war es sehr schwer gefallen, mir diese Schuhe zu kaufen, und es set z te ein ordentliches Donner wet ter ab. Er war überaus wütend. Wir hatten kaum genug für den Lebensunterhalt, und ich ging her und schenkte meine neuen Schuhe her. Begreiflich

...

758 Aber von der Sicht des HERRN aus, war es in Ordnung. Obwohl wir eine sehr schwierige Familie waren, hat GOTT damals doch sehr viel Segen über unsere Familie ausgegossen. Und der HERR zeigte mir, wie viele Gnaden ER für mich bereit gehabt hätte, wenn ich nicht SEINEN Weg verlassen hätte, wie vielen Menschen ich hätte helfen können.

759 ER sagte: „ ICH hätte dich erleuchtet und dir gezeigt, wie du ihnen hättest helfen

können. Das Übel hätte sie nicht so getroffen, das wieder so viel andere bösartige

Folgen nach sich zog.“ GOTT nimmt uns sehr ernst.

760 Weiter zeigte ER mir: „Oder schau, dieser junge Mensch hätte nicht Selbstmord begangen,

wenn du für ihn gebetet hättest, und jene Person wäre nicht aus Verlassenheit ge- storben,

wenn du für sie gebetet hättest; es hätte sich ein Weg aufgetan für sie.“

761 Aber ich habe nie zugelassen, dass der HEILIGE GEIST mich berührt. Ich habe mich nie ergreifen und rühren lassen von der Not anderer. Ich hatte ein versteinertes Herz. Ich konnte und wollte mein Herz den Gnadenströmen des HERRN

nicht öffnen. Dies ist ein sehr wichtiger erster Schritt, wenn man ins Vaterhaus zurückkehren will. Das Herz erweichen, das Herz öffnen für die Gnade, für den HERRN.

762 Der Herr sagte zu mir: „Schau das Leid meines Volkes, schau, wie nötig du es hattest, dass deine Familie vom Krebs heimgesucht wurde, damit du Mitgefühl lernst. Du hast mit Gefangenen erst Mitleid gehabt, als dein eigener Mann verhaftet worden ist.“

763 Der HERR schreit es fast heraus:

„Du bist aus Stein, du bist unfähig zu lieben!!!“

764 Ich habe Ihnen auch schon erzählt, was für ein „Früchtchen“ von einer Tochter ich war. Ich war sehr garstig und ehrfurchtslos. Meinen Vater nannte ich “Pedro Feuerstein“ (=“Pedro-pica-pedra“) und wollte damit zum Ausdruck bringen, dass er noch in der Steinzeit lebt – in Anlehnung an die Zeichentrick-Serie der „Flint-stones“ bzw. „Feuersteins“ aus dem Fernsehen.

765 Und zu meiner Mutter sagte ich, sie sei unmodern, sie sei eine antiquarische Figur und andere Dinge in dem Stil. Ja, ich trieb es so weit, dass ich meine eigene Mut- ter verleugnete, weil ich mich ihrer schämte, weil sie nicht zur feinen Gesellschaf t gehörte. Stellen Sie sich vor!! Gerade da Sie nun schon wissen, wie sehr sie sich um mich gesorgt und für mich gebetet hat.

766 Aber Sie können sich nicht vorstellen, wie viele Gnaden ich um meiner Mutter willen bekam, nicht nur ich, sondern die ganze Welt. Ich hatte eine Mutter, die zur Kirche ging und ihre Leiden zu JESUS trug. Eine Mutter, die glaubt, die wirklich und ganz innig glaubt. Sie verbrachte viele Stunden in Anbetung vor dem Allerheiligsten. Und so wurde sie zur Vermittlerin vieler Gnaden.

767 Der HERR sagte zu mir:

„Nie hat dich jemand so geliebt, wie deine Mutter dich geliebt hat, noch wird dich je jemand so lieben, wie sie. Nie, nie, wird dich jemand so zärtlich lieben, wie sie.“

 

Die LIEBE GOTTES – die Rettung der Seelen

768 Denn Ihr müsst wissen, was mich der HERR immer und immer wieder fragte! ER sprach mich immer wieder auf die LIEBE an, auf die selbstlose, an keine Bedingung geknüpfte Liebe. Und deswegen kam auch immer wieder das Fehlen dieser LIEBE, dieser „CARITAS“, dieser Wohltätigkeit, dieses weiten Spektrums der „Christlichen Nächstenliebe“ zu Tage.

769 Diese Abwesenheit SEINER Göttlichen Liebe, die ER uns allen als Auf trag und Talent, in die Wiege gelegt hatte, war kurz zusammen gefasst, das Ergebnis, die Zusammenschau aller Ereignisse meines bisherigen Lebens.

770 Und dann erklärte ER mir: „Weißt Du, Dein spiritueller Tod, das Absterben Dei- ner Seele, begann…“.

771 Und ich sah nun ganz deutlich: Ich war zwar noch am Leben, ich atmete noch, aber eigentlich war ich schon tot; meine Seele war schon gestorben; sie war erstickt.

772 Wenn Sie nur selbst gesehen hätten, was der „spirituelle Tod“ ist. Was es heißt, die Seele ist abgestorben, erstickt.

773 Sie hätten sehen sollen, wie eine Seele aussieht, die nur mehr HASS empfindet.

Welches Schaudern und welcher Schreck von einer solchen Seele ausgehen, die nur mehr verbittert, lästig und unerträglich ist.

774 Sie denkt die ganze Zeit nur daran, wie sie der ganzen Welt weitere Bosheiten an- tun kann. So schaut dann eben eine Seele aus, wenn sie voll mit schweren Sünden belastet ist. Meine Seele war ein Beispiel dafür.

775 Nach außen habe ich angenehm geduftet und war mit teuren Kleidern behangen, aber meine Seele hier drinnen hat entsetzlich gestunken und hat sich nur in den Abgründen der menschlichen und dämonischen Bosheiten herumgetrieben.

776 Es ist nur ganz verständlich und zu Recht, dass ich all die Depressionen hatte, und die Verbitterung von mir Besitz ergriff. Und ER erklärt mir folgendes:

„Dein spiritueller Tod hat nämlich schon damit begonnen, wie Dir Deine

Mitmenschen und deren Leid vollkommen egal wurden. Wie Du einfach keine

Gefühle mehr für sie hattest. Es war eine Mahnung von MIR und es sollte Dir ein

Warnsignal sein, als ich Dir die Leiden Deiner Mitmenschen vor Augen führte – bei so

vielen Gelegenheiten und in allen Teilen der Welt. Oder wenn Du im Fernsehen oder

anderen Kommunikations-Medien sehen konntest, wie Leute entführt, getötet, von

Bomben zerfetzt und vertrieben wurden, hattest

Du oft nur einen oberflächlichen Kommentar auf Deinen Lippen, wie: ‚Ay! Diese Armen

Menschen! Was für eine Sünde wird an ihnen begangen!’ Aber die Leiden Deiner

Mitmenschen haben Dich gar nicht berührt, sie sind in Dein versteinertes Herz nicht

eingedrungen, ihr Schicksal ist an Dir abgeprallt. Im Deinem Herzen hast Du also gar

nichts gespürt! Dein Herz war steinhart, ein eiskalter Fels.

Deine Sünden hatten Dein Herz versteinert, hart und kalt gemacht!“

777 Und als nun mein „Buch des Lebens“ geschlossen wurde, können Sie sich sicher- lich vorstellen, welche Scham und Traurigkeit mich überkam.

778 Aber dazu kam noch, - und dieser Schmerz war noch größer, noch unerträglicher, - dass ich größte Reue darüber empfand, wie schlecht und undankbar ich mich in meinem Leben meinem Schöpfer, GOTT VATER, gegenüber verhalten hatte.

779 Denn trotz aller meiner schweren Sünden, trotz meines ganzen unreinen Geistes und meiner großen Gleichgültigkeit, trotz all meiner entsetzlich grausigen Ge- fühle gegenüber meinen Mitmenschen, hat der HERRGOTT mich immer und sogar bis zum letzten Moment gesucht, ist mir nachgegangen und hat auf ein Zeichen meines Willens zur Umkehr und Rückkehr gewartet.

780 Immer wieder hat ER Personen geschickt, die meinen Lebensweg kreuzten und seine Instrumente waren, um mich zu bewegen, nachzudenken und zu IHM zurückzukommen. Auf diese Weise hat er zu mir gesprochen, hat auf SICH aufmerk- sam gemacht, hat mich dadurch – oft ganz laut – gerufen.

781 Er hat mir viele Dinge auch weggenommen, um mich zum Nachdenken zu bewegen.

Er hat mir Prüfungen und schwere Zeiten geschickt. Er hat mir große Enttäuschungen wie Knüppel zwischen die Beine geworfen. Al das hat er laufend getan, nur um mich wieder zurück zu gewinnen, mich auf den rechten Weg ins Vaterhaus zu bringen.

782 ER hat bis zum letzten Moment wirklich alles versucht und auf ein Zeichen von mir gewartet. ER hat meinen freien Willen aber nie gebrochen. Ich sollte all SEIN Rufen und Warten erkennen und dann die richtige Entscheidung aus freiem Willen treffen.

 

Wissen Sie, wer und wie GOTT, unser aller VATER, ist?

783 Er steht wie ein Bettler am Rand unseres Lebensweges. Und wie ein Bettler eben fleht ER uns immer wieder an, läuft uns nach, ist oft auch lästig; ER weint und sucht unser versteiner tes Herz zu er weichen, und ER ist traurig bis in SEIN

Heiligstes Herz hinein, wenn ER so oft erleben muss, wie wir IHM nur die kalte Schulter zeigen und IHN einfach nicht beachten, oder auch nur so tun, als würden wir IHN nicht bemerken.

784 ER erniedrigt sich so oft und so vielfach – genau so wie ER sich am Kreuz erniedrigt hat – nur um zu erreichen, dass wir uns bekehren und unsere Leben ändern, zu IHM ins Vaterhaus zurückkehren.

785 Und als ich zu IHM sagte: „Höre zu, Mein HERR, DU hast mich verdammt!“ -

war ich mir schon wieder bewusst, welche Frechheit ich da von mir gab. Natürlich stimmte das wieder einmal nicht, denn nicht ER hat mich verdammt, sondern ich habe das schon alles selbst verursacht.

786 Es wurde mir klar, dass ich nach Lust und Laune – in der Freiheit des menschlichen Geschöpfs, die GOTT immer achtet - die Entscheidungen getroffen habe. Ich habe mir meinen VATER und meinen Clan ausgesucht.

787 Und der Vater, den ich für mich auserwählt habe, war nicht GOTT VATER, sondern ich habe mir den Satan, den Teufel, zum Vater und Führer meines Lebens genommen. Nach seinem Willen und seinen Lügen habe ich mein Leben ausge-richtet. Er und sein Blendwerk war der Sinn meines armseligen Lebens.

788 Und wie nun mein „Buch des Lebens“ zugemacht wird, stelle ich im Geiste fest, dass ich noch immer mit dem Kopf nach unten am Rande eines grausigen, finste- ren Schlunds hänge. Und es wird mir der Gedanke zur Sicherheit, dass ich, ohne mich wehren zu können, unwiderruflich in dieses dunkle Loch fallen werde, wo ich mir am Ende ein Tor vorstelle, durch das ich dann in die „Ewige Finsternis“ auf Nimmerwiedersehen eintreten werde.

789 Und so begann ich verzweifelt mit aller Kraft zu schreien und zu rufen. Ich flehte zu allen Heiligen, dass sie mich retten sollen. Und Sie können sich gar nicht vorstellen, wie viele Heilige mir auf einmal eingefallen sind. Ich hatte gar nicht gewusst, dass ich so viele Heilige und deren Namen kannte. Ich war ja eine so laue, ja mehr noch eine wirklich schlechte Katholikin.

790 Aber in diesem Moment ging mir nur durch den Kopf, gerettet zu werden. Und es war mir ganz egal, ob der Heilige Josef, der Arbeiter, oder der Heilige Franzis- kus von Assisi, oder sonst ein angerufener Heiliger mich retten würde. Hauptsa- che war, ich würde gerettet. Zu guter Letzt gingen mir die Namen der Heiligen aus, die ich anrief. Es fiel mir eben keiner mehr ein, und es war auf einmal wieder totenstill.

791 Und diese Stille ließ mich wieder meine unbeschreibbaren Schmerzen spüren. Ich empfand eine Leere, die trostlos war. Ich fühlte mich einsam und komplett verlassen. Und ich konnte nur daran denken, dass auf Erden alle Menschen sicherlich an mich denken und dabei nur meinen Ruf der „Guten“, „Schönen“ und „Heiligen“ vor Augen haben. Diesen Ruf hatte ich mir durch meine, von mir selbst geschaffene Scheinwelt ja vorsätzlich aufgebaut.

792 Sie trauerten alle um mich, redeten über meine „Heiligkeit “, warteten auf meinen Tod, um dann ihre „Heilige“, die sie ja im echten Leben persönlich gekannt hatten, anzurufen und um dieses oder jenes „Wunder“ zu bitten.

793 Und schaut nur her, in welcher misslichen Lage ich war. Niemand von diesen trauernden Menschen auf Erden, die auf meinen Tod warteten, - nicht einmal meine ärgsten Feinde – hätten sich vorstellen können, in was für einer hof fnungslosen Situation ich mich befand – nämlich ganz kurz vor der Ewigen Verdammnis, vor dem Abmarsch in die Hölle, an deren Existenz die meisten dieser trauernden Menschen ja gar nicht mehr glaubten.

794 Und wie mir diese Gedanken so durch den Kopf gingen, und ich dazu immer nur meinen Kopf verneinend hin und her bewegte – zum Zeichen des Unverständnisses über diese Diskrepanz zwischen meiner Lage und den Trauergedanken der Hinterbliebenen, da erhebe ich meine Augen nach oben, sehe die Augen meiner Mutter und unsere Blicke treffen sich. Wir schauen uns an, schauen uns direkt in die Augen.

795 Und unter großen Schmerzen rufe ich meiner Mutter zu:

„Mami! Was für eine Schande. Sie verdammen mich. Dorthin, wo ich jetzt gehen

muss, von dort werde ich nie mehr zurückkommen, und wir werden

uns nie wieder sehen können.“

796 In diesem Augenblick wird meiner Mutter eine große, wunderbare Gnade ge-währt. Sie war ja die ganze Zeit ganz unbeweglich und starr. Und auf einmal wird es ihr gestattet, ihre zwei Finger nach oben zu erheben, und sie macht mir damit eindeutige Zeichen, auch nach oben zu schauen. Und im gleichen Augenblick fal- len von meinen Augen zwei große Krusten ab, die mir unvorstellbare Schmerzen bereiteten, und die der Grund für meine geistige Blindheit waren. Sie fallen also von mir ab, und ich sehe plötzlich etwas unbeschreiblich Schönes, und in der Mit- te: Unseren HERRN JESUS CHRISTUS.

797 Zugleich kommt es mir in den Sinn wie eine meiner Patientinnen einmal zu mir gesagt hat:

„Schauen Sie Frau Doktor, und schreiben Sie sich das hinter ihre Ohren! Sie sind sehr

materialistisch eingestellt, aber eines Tages werden sie sich erinnern und an das

denken, was ich Ihnen jetzt sage. Ja, sie werden es sogar bitter nötig haben. Wenn Sie

in größter Gefahr sind, der sie nicht mehr entrinnen können. Es ist dabei gar nicht

wichtig, welcher Art diese Gefahr ist. Wenn Sie also in dieser Situation sind, dann rufen

Sie einfach Unseren HERRN JESUS CHRISTUS an und bitten IHN, dass ER sie mit

SEINEM Kostbaren, Heiligen Blut bedecken und schützen möge. Auf diese Art und Weise

wird ER sie nie und nim- mer verlassen oder allein lassen. Denn ER hat mit SEINEM

Kostbaren, Heiligen

Blut das Lösegeld auch für Sie und Ihr Seelenheil bezahlt!“

798 Und in größter Reue und Scham, mit großen Schmerzen in meinem Herzen be- gann ich aus vollsten Lungen zu schreien:

„HERR JESUS CHRISTUS, hab Mitleid mit mir! Vergib mir!

HERR, gewähre mir doch eine zweite Gelegenheit!

Gib mir eine zweite Chance!“

799 Und daraufhin erlebe ich den schönsten Moment dieser ganzen Geschichte. Es fehlen mir einfach die Worte, um diesen Augenblick richtig zu beschreiben. ER, Unser HERR JESUS CHRISTUS, kommt herunter und holt mich aus diesem schwarzen, grausigen Schlund, aus diesem Angst erregenden Loch heraus.

800 Und als ER mich abholte und bei der Hand nahm, sind all diese Ungeziefer, diese schlutzigen, ekelerregenden Viecher und diese brennenden Flecken, die ich vor- her spürte, von meinem Körper abgefallen und der ganze Boden unter mir war voll mit diesem Unrat.

801 ER hebt mich also nach oben und bringt mich zu dieser ebenen Stelle, die ich Seite - 153 -

Vom Blitz getroffen - ins richtige Leben zurückgekehrt schon vorher beschrieben habe. Und mit dieser unermesslichen, einfach mit menschlichen Worten nicht auszudrückenden Liebe sagt ER zu mir:

„Du wirst zurückkehren auf die Erde, Du wirst Deine zweite

Chance bekommen…“ - aber er sagt dabei auch sehr ernst:

„Aber diese Gnade der Rückkehr bekommst Du nicht wegen der vielen Gebete Deiner

Freunde und Familienangehörigen. Denn es ist ja zu erwarten und ganz normal, dass

Deine eigene Familie und die Leute, die dich schätzen, für Dich beten und MICH

deinetwegen anflehen. Sondern Du kannst zurückkeh- ren wegen der Gebete von so

vielen Menschen, die nicht von Deinem Fleisch und Blut sind, und die nicht zu Deiner

Familie zählen. So viele Dir ganz fremde Menschen haben bitterlich geweint, mit

zerbrochenem Herzen und aus tiefster Seele zu MIR gebetet und haben mit einem Gefühl

größter Liebe und Zuneigung für Dich Ihr Herz zu mir erhoben.“

(Vergleiche: Heilige Messe „Erhebet die Herzen“ – „Wir haben Sie beim HERRN“) 802 Und in diesem Augenblick sehe ich, wie eine Unzahl von Lichtern, wie kleine wei- ße Flammen, die voll mit selbstloser, reiner Liebe sind, zu leuchten beginnen. Und ich sehe plötzlich alle Personen, die für mich beteten.

803 Es war eine Demonstration der Macht des Fürbitte-Gebetes. All diese Lichter waren die vielen tausend Menschen, die in den Zeitungen, Radio-Nachrichten und im Fernsehen von meinem Unfall mit dem Blitz gehört hatten. Und die von dieser Nachricht berührt waren, die dadurch geweint haben, die Stossgebete an unseren HERRN für mich gerichtet haben und die dadurch zu einem echten Mit-Leiden gekommen sind. Viele davon haben so vieles angeboten und aufge- opfer t für mich und meine Ret tung. Ihr müsst wissen, dass das größte Geschenk , das sie jemanden machen können, die Aufopferung einer Heiligen Messe ist. Denn die Heilige Eucharistie ist nicht Menschenwerk, sondern ist der direkte Ein-griff GOTTES in diese Welt.

804 Aber eine dieser Flammen war besonders groß, unter al en anderen herausragend und leuchtend, die mehr Licht ausstrahlte als alle anderen. Es war die Flamme der Person, die am meisten selbstlose, wahre Nächstenliebe in ihr Gebet hineingelegt hatte.

805 Ich interessierte mich also, zu sehen, wer dieser Mensch war, der unbekannterwei- se so viel Liebe für mich aufgewandt hatte. Und da sagte der HERR zu mir:

„Dieser Mensch, den Du dort siehst, ist eine Person, die so innige und große

Zuneigung und zärtliche Liebe für Dich empfunden hat, obwohl ihr miteinander

vollkommen unbekannt und fremd seid, wie es für einen Menschen kaum vorstellbar

ist.“

806 Und der HERR zeigte mir, wie das alles passierte. Dieser arme Mann, indianischer Herkunft, für mich ein Heiliger unseres Landes, lebte auf dem Lande am Fuß der

„Sierra Nevada de Santa Marta“. Er war ein armer und sehr einfacher Landbauer.

Er hatte nicht einmal genügend zu Essen für seine Familie. Die Ernte wurde ihm in diesem Jahr durch eine Feuersbrunst vernichtet. Von den paar Hühnern, die er noch zum Überleben hatte, hat sich der Fuchs den Großteil geholt. Und um sein

„Unglücks-Fass“ zum Überlaufen zu bringen, haben ihm die Guerilleros ei- nen Sohn weggenommen, um ihn als Kindersoldat für ihre Zwecke einzusetzen.

Er ging zur Heiligen Messe ins Dorf hinunter und war mit einer Inbrunst bei der Messe dabei, wie man es ganz selten sieht. Der HERR ließ mich sehen, wie dieser arme Landbauer bei der Messe inbrünstig betete. Er sagte:

„Mein HERR und GOTT, ich liebe DICH, ich danke DIR für mein Leben, für meine Familie und für meine Kinder!“

807 Sein ganzes Gebet war eine einzige Danksagung und ein Lobpreis. Er hatte zwei Geldscheine bei sich – einen mit 10.000 Pesos und einen anderen mit 5.000 Pesos.

808 Können Sie sich vorstellen, dass er bei der Opferung nicht den 5.000-er-Schein, sondern trotz seiner Armut und seiner misslichen Lage den 10.000-er-Schein beim Absammeln des Mesners hergegeben hat.

809 Wissen Sie, dass ich solche Geldscheine bei der Opferung nur hergegeben habe, wenn es passiert ist, dass mir jemand in meiner Ordination einen solchen Schein als Falschgeld untergejubelt hat.

810 Und nach der Messe hat er sich mit dem wenigen, übrig gebliebenen Geld, noch etwas Brot und Salz gekauft. Diese Lebensmittel wurden ihm – wie es auf dem Land üblich ist – in altes Zeitungspapier vom Vortag (Es war eine Ausgabe der ko-lumbianischen Tageszeitung „El Espectador“) eingewickelt.

811 Als er nun diese Brötchen einpackte, sah er auf der Seite dieser Ausgabe des „Espectadors“ vom Vortag das Foto von meinem verkohlten Körper, wie er so auf der Tragbahre der Rettungsleute an der Unfallstelle lag.

812 Als dieser einfache Mann dieses Foto sah, dessen Bildunterschrift und dessen dazu gehörenden Zeitungsartikel er nicht einmal lesen konnte, und sich dazu in aller Eile auch gar keine Zeit nahm, fiel er mit den Knien auf den Boden und begann so bitterlich und Herz zerreißend zu weinen.

813 Er machte das mit einer so großen, innigen, selbstlosen und kindlichen Liebe und Zuneigung, und er sprach dabei mit weinerlicher Stimme folgendes Gebet:

„VATER im Himmel, mein HERR und GOTT, hab doch Erbarmen mit meinem

Schwesterchen. HERR, rette sie, HERR, hilf ihr, HERR, lass sie nicht zugrunde

gehen, HERR schaue gnädig herab und nimm Dich ihrer an. Wenn DU mein

Schwesterchen rettest, verspreche ich DIR, dass ich zum Heiligtum von Buga (ein

Marien-Wallfahrtsort im Südwesten von Kolumbien) pilgern werde,

und ich werde dieses Versprechen ganz sicher einlösen, aber komm DU

meinem Schwesterchen zu Hilfe und rette sie!“

814 Stellen Sie sich das einmal vor! Ein ganz einfacher und armer Landbauer, der nicht gegen GOTT geschimpft und geflucht hat, weil er und seine Familie Hunger und Durst zu ertragen hatten.

815 Und der einfach ein unvorstellbares Fassungsvermögen für die wahrhaftige, selbstlose, echte Liebe hatte, bietet dem HERRN an, unser großes Land zu durchqueren, um die versprochene Wallfahrt zu machen, für jemanden, den er überhaupt nicht kennt und noch nie im Leben getrof fen hat. Und diesem Land-bauern habe ich es zu verdanken, dass ich nun vor Ihnen stehen kann.

816 Und der HERR erklärte mir:

„Siehst DU nun! Das nenne ICH Nächstenliebe!“

817 (…) und gleich darauf sagte ER folgendes zu mir:

„Du wirst zurückgehen auf die Erde. Aber Du wirst dieses Erlebnis nicht nur

1.000 Mal, sondern 1.000 x 1.000 Mal erzählen. Und es wird dabei Men- schen

geben, die sich nicht ändern werden, obwohl sie Deine Geschichte

gehört haben. Und solche Personen werden dann aber mit noch strengeren

Maßstäben gerichtet werden. So wie auch bei Dir, bei Deiner nächsten An- kunft

strengere Maßstäbe für Dein Gericht gelten werden.

Auch die Gesalbten, das sind die gottgeweihten Priester des HERRN, und die

Ordensleute werden nach strengeren Richtlinien beurteilt werden. Und jeder von denen, der von den vom HERRN gewirkten Wundern dieser Welt Kunde erhalten hat und deshalb darüber Bescheid wusste, wird einen strengeren Maß-

stab zu spüren bekommen. Denn es gibt keinen schlimmeren Taubstummen, als

den, der einfach nicht hören will. Und es existiert keine ärgere Blind- heit, als

die derjenigen Person, die einfach nicht sehen will.“

818 Und alles, was ich Ihnen nun heute hier erzählt habe, meine lieben Schwestern und Brüder im HERRN, ist keine Drohung oder Drohgebärde, auch keine Erpres- sung, denn unser HERRGOTT hat es nicht nötig, uns zu drohen oder uns zu erpressen.

819 Das, was Sie heutehier zu Gehör bekommenhaben, oder was Siegeradegelesenhaben, ist Ihre zweite Chance, ist Ihre 2. Gelegenheit,

die wir alle, Sie und ich, nur der unermesslichen Güte und Barmherzigkeit Unseres GOTTES zu verdanken haben.

820 Nützen Sie dieses Angebot. Vielleicht ist es ja auch Ihre letzte Gelegenheit dazu.

Und dank diesem Unserem Gütigen GOTT, habe ich das überlebt, was ich erlebt habe. Und so kann ich Ihnen durch die Gnade GOTTES davon berichten.

821 Denn wenn Ihnen selbst einmal „Das Buch des Lebens“ aufgeschlagen wird, je- dem einzelnen von Ihnen, nämlich dann, wenn auch jeder von Ihnen in die Ewig- keit hinübergeht, wenn er stirbt, werden wir alle jeweils diesen ganz gleichen Prozess erleben, und wir werden uns alle so sehen, wie wir wirklich sind, ohne Beschönigungen, mit dem einzigen Unterschied, dass wir auch gegenseitig unsere tiefsten Gedanken und die geheimsten Gefühle in der Gegenwart GOTTES sehen und erkennen werden.

822 Alles wird offenbar und nichts wird geheim bleiben oder unter den Tisch gekehrt.

Und das Schönste wird dabei sein, dass jeder von uns direkt vor dem HERRN stehen wird, und wir werden – und zwar jeder einzelne von uns allen hier – wir werden von Angesicht zu Angesicht IHM gegenüber stehen.

823 Und während unseres ganzen Lebens wird ER uns immer und immer wieder „bet- telnd bitten“, dass wir uns bekehren, dass wir ins Vaterhaus zurückkehren, zu IHM heim kommen, damit wir neu beginnen und mit IHM und durch IHN neue Geschöpfe werden, denn ohne SEINE HILFE ist uns dies einfach gar nicht möglich.

Möge der HERR, unser GOTT, Sie alle, Euch alle in reichem Maß mit SEINEM

SEGEN und SEINER GNADE überhäufen.

Die EHRE sei GOTT, dem VATER, der uns erschaffen hat und uns mit großer

Zärtlichkeit lieb hat;

die EHRE sei GOTT, dem SOHN, Unserem HERRN JESUS CHRISTUS, der uns

durch SEIN Leiden am Kreuz von aller Sündenschuld erlöst hat und uns von allem

Sündenschmutz durch SEIN Kostbares, Heiliges Blut rein gewaschen und

um den Preis SEINES Heiligen Blutes losgekauft hat;

und die EHRE sei dem HEILIGEN GEIST, der uns heilig macht, der uns stärkt durch

die Kraft SEINER Gaben,

der uns tröstet und beisteht, bis dass DU, o HERR, wiederkommst, wie DU es uns

versprochen hast –

KOMM HERR, lass anbrechen die STUNDE, die alles neu macht und DEIN REICH

errichtet. Mach alles neu und errichte DEIN REICH der LIEBE

und des FRIEDENS. Amen.

 

Anhang

Wichtiger Hinweis!

Ich, Gloria Constanza Polo Ortiz, teile allen daran Interessierten und allen, die es betrifft, mit, dass ich Unterlagen, Doku-mente, Bücher, Audio- oder Video-Kassetten, die mich oder meinen Unglücksfall betreffen oder in denen mein Glaubenszeugnis abgedruckt oder aufgenommen wurde, weder verkaufe noch verleihe oder verteile.

Alles rund um dieses Geschehen ist nicht mein Verdienst und auch nicht mein Eigentum, sondern ein großes Geschenk unseres Gütigen GOTTES, der wie ein zärtlicher VATER uns unaufhörlich sucht und auf uns wartet, an alle Menschen auf dieser Erde, SEINER Schöpfung.

Weiters gebe ich bekannt und stelle gegenüber allen daran In-teressierten klar, dass ich von Büchern, Video- und Audio-Kassetten, DVDs, CDs und sonstigen Materialen, die darüber im Umlauf sind, keine wie immer geartete Vergütung, Entgelt oder Provision erhalte.

Die Unterlagen, die mit meiner Bewilligung im Umlauf sind, dürfen grundsätzlich nicht verkauft werden, sondern nur durch die Mithilfe und Güte der dafür zuständigen und vom HERRN berufenen Helfer kostenlos bzw. gegen Ersatz von ent-standenen Unkosten verbreitet werden.

Der Segen des Allmächtigen GOTTES sei mit uns allen.

 

Gloria POLO ORTIZ

Dr. Gloria POLO ORTIZ

POSTHUME WÜRDIGUNG MEINES EHEMANNES UND VATERS

MEINER KINDER, Don Luis Fernando RICO RAMIREZ

Am 6. Oktober 2006 fährt mein Ehemann schweren Herzens in einen anderen Landesteil Kolumbiens mit den Namen QUINDIO. Er besuchte dort seinen Cousin, den er sehr schätzte, um an der Erstkommunion der Tochter dieses Cousins teilzunehmen.

Mein Mann war nämlich der Taufpate dieses Mädchens. Er war ein sehr pflichtbewuss- ter Pate und nahm dieses religiöse Amt sehr ernst. Dies war auch der Grund, dass er trotz aller Widrigkeiten mit diesem Termin, diesen Termin wahrgenommen hat, und unbedingt bei der Erstkommunion seines Patenkindes dabei zu sein.

Ich ging an diesem 7. Oktober 2006 zum Sender „MINUTEN MIT GOTT“, um dort mein Glaubenszeugnis für eine Radio-Sendung aufzunehmen.

Es war um zwei Uhr nachmittags, als mein Ehemann mich am Mobil-Telefon anrief und folgendes zu mir sagte: „Mein Schatz, ich war bei der Erstkommunion meines Patenkindes dabei und habe bei dieser Heiligen Messe auch die Kommunion empfangen. Danach bin ich mit Jorge (Jorge ist der schon erwähnte Cousin meines Mannes) auf seinen Landsitz gefahren.“ Ich unterbrach ihn und sagte: “Mein Schatz, ich liebe dich sehr, aber im Moment kann ich nicht sprechen, da ich gerade in das Studio des Radio-Senders gehe, wo ich den Termin für die Aufnahme meines

Zeugnisses habe. Ruf mich doch so gegen 6 Uhr nachmittags an!“ Und er antwortete mir nur

kurz: „Ich liebe dich auch sehr innig – ich werde dich dann sicher anrufen!“

Um 17:30 Uhr bin ich gerade beim Einkaufen in einem Supermarkt mit meinen zwei Kindern - nämlich mit meinem älteren, 17-jährigen Sohn, auf den sein Vater sehr stolz war, und der bei meinem Mann alles gegolten hat, und mit meiner jüngsten Toch- ter Maria Jose. Auf einmal wurde mir schwindlig und mir wurde sehr übel, wie wenn der Boden unter meinen Füssen auf einmal nachgeben würde. Meine Jüngste sagt noch zu mir: „Dir ist wahrscheinlich deshalb so schlecht, weil dieses Geschäft überall mit Hexen und Hexenartikel dekoriert ist.

Kurz nach 6:00 Uhr nachmittags spürte ich plötzlich, wie wenn ich schweben, und man mich wegziehen würde. Zuerst zogen sie mich stark an den Schultern, danach rutschten sie dem Körper entlang bis zu meinen Füßen. Zugleich fühlte ich mich, wie wenn ich in diesem Moment sterben würde.

Mein Sohn hat mich dann gestützt und gehalten. Dabei hat er folgendes zu mir gesagt:

„Mami, was ist mit dir los? Mama, was hast du bloß?“ Ich hatte einen großen Schmerz in meinem Innersten, in meinem Herzen, wie wenn meine Seele ersticken würde.

Als wir im Auto nach Hause fahren, klingelt auf einmal mein Mobil-Telefon, und man berichtet mir, dass mein Ehemann einen Herzinfarkt erlitten hatte. Und kurz nach dem ersten Anruf klingelte es schon wieder, und auf einmal sagen sie uns, dass mein Mann schon verstorben sei. Ich lenkte gerade das Auto, meine Kinder schrien ganz laut vor lauter Schmerz über diese unerwartete Nachricht. Und in diesem Moment sagte ich betend folgendes:

“MEIN GOTT, ICH LIEBE DICH, ICH ÜBERGEBE DIR – IN DEINE BARMHERZIGEN

ERLÖSERHÄNDE – MEINEN LIEBEN EHEMANN. ICH OPFERE DIR MEINEN GROS-

SEN, UNENDLICHEN SEELENSCHMERZ AUF, DER IN DIESEN STUNDEN MEINE

GANZE FAMILIE, DIE AUF DIESE SCHMERZHAFTE WEISE MIT DIR AM KREUZ

VEREINT IST, DURCHDRINGT, DAMIT DU, ALLMÄCHTIGER, DURCH DIESES

OPFER VIELE SEELEN RETTEN MÖGEST.”

Ich weinte vor Schmerz und hatte in meinem Innersten ein tiefgehendes Gefühl der Freude und Zufriedenheit, da ich wusste, dass mein Ehemann bei Unserem HERRN und GOTT war, und dort diese unbeschreibliche Freude und dieses Glück der Ewigen LIEBE GOTTES erfahren durfte.

Es war nämlich so, dass mein Mann schon beim ersten Telefon-Anruf, als sie uns be-nachrichtigten, dass er gerade eben einen Herzinfarkt erlitten habe, tot war. Es war näm- lich die Absicht und der Plan dieser Menschen, uns auf diese Weise auf die schmerzhafte Nachricht seines Todes vorzubereiten. Es dauerte nämlich nicht einmal eine Minute, als wir schon den zweiten Anruf mit der Nachricht, dass er nun schon verstorben sei, bekamen.

 

WAS IST ALSO GESCHEHEN?

Nun, mein Mann ist in sein Zimmer gegangen, um sich frisch zu machen und zu du- schen.

Und als der Cousin merkte, dass mein Mann Fernando schon zu lange auf seinem Zimmer verweilte, ging er ihn nach oben suchen und klopf te an seine Zimmertür.

Aber mein Fernando meldete sich nicht, obwohl der Cousin schon sehr laut an die Tür schlug. Nun dauerte es noch sehr lange, bis man die Tür öf fnen konnte, weil man einfach keinen Zweitschlüssel fand – die Zimmertür war von innen versperrt. Als sie nun endlich die Tür geöffnet hatten, fanden sie meinen Ehegatten tot am Boden liegen.

Als mein Mann die Dusche verließ, brach er tot neben dem Stuhl zusammen und blieb eben dann so liegen, bis sie ihn vorgefunden hatten. Er hatte einen plötzlichen Infarkt erlitten und war sofort tot. Es war genau in dem Augenblick, als ich eine sehr feste Umarmung bei meinen Schultern spürte, die mir fast die Atemluf t abgeschnürt hatte, und dann fühlte ich, dass diese Arme sich an meiner Schulter nicht halten konnten und an mir auf den Boden hinunterrutschten, ja mich sogar mit zum Boden reißen wollten. Mir war ja auch dann ganz schlecht und ich wurde fast ohnmächtig und taumelte so, dass mich mein Sohn gerade noch aufhalten konnte.

Sie brachten dann den Leichnam nach BOGOTA und wir beerdigten meinen Mann Fernando erst am dritten Tag nach seinem Tod, da wir auf meine älteste Tochter warten mussten, die ja Klosterschwester ist und sich zu der Zeit in der Gemeinschaft ihrer Kongregation in ROM aufhielt.

Wissen Sie, was damals meine jüngste Tochter, Maria José, zu mir gesagt hat? Unter Tränen sagte sie zu mir:

„Mama, wenn GOTT so gut und gütig ist, warum nimmt er uns dann einen Papa weg, wo er doch in seiner Allwissenheit auch wissen müsste, dass ihn seine Kinder so dringend brauchen, vor allem ich die Jüngste?“.

Und ich antwortete ihr:

“Schau einmal, genau deswegen, weil er, dein Papa, ein so guter Mensch war, hat GOT T

ihn ausgezeichnet und ihm die schönste und höchste Prämie, die es gibt, als Geschenk übergeben, nämlich den HIMMEL! Und wir, die wir ihn aus ganzem Herzen lieb haben, werden doch nicht um ihn weinen und ihn zurückrufen, wo er doch eine so hohe Auszeichnung bekommen hat. Sondern wir sollten uns in unserer Traurigkeit für ihn darü- ber freuen, dass er jetzt im Herzen JESU CHRISTI ist und sich dort ausruht!“

Am Dienstag, als wir gerade auf dem Weg zum Begräbnis waren, rufen mich die Leute aus Peru an und teilen mir mit, dass die vereinbarten Tref fen für mein Glaubenszeugnis schon komplett mit angemeldeten Teilnehmern voll seien. Ich antwortete ihnen: „Ich kann unmöglich kommen. Ich bin gerade dabei, meinen Mann zu begraben.“ Frau Nancy Freud, ein großartiger Apostel in Peru und eine Frau, die ihr ganzes Vermögen dafür hergegeben hat, um Neu-Evangelisierung zu machen, bittet mich inständig, dass ich doch am Samstag kommen sollte, denn es wäre unmögliche, diese schon geplanten Veranstaltungen so kurzfristig abzusagen. Außerdem schlägt sie mir vor, ich sollte doch meine Kinder mit auf die Reise nehmen, um sie nicht allein in dieser Situation zurückzulassen.

Und wisst ihr, ich sagte einfach zu meinem JESUS:

„Wenn DU es so haben willst, dass ich nach Peru fliegen soll, dann gib mir die

Gnade und die Kraft, diese Reise zusammen mit den Kindern zu machen.“

Ich unternahm diese Reise also zusammen mit meinen Kindern. Es sind ganz wunderbare Glaubenszeugnisse zustande gekommen, weil ich die ganze Zeit sehr intensiv ge-spürt habe, wie mich immer der HEILIGE GEIST führte, begleitete und mir die richtigen Worte und Sätze eingab.

Und für meinen verstorbenen Mann gab es ein ganz besonderes Geschenk, als bei einem der Tref fen in einem großen Stadion ein Bischof und 12 (zwölf ) Priester zusammen das Heilige Messopfer für ihn zelebrierten. Was für ein wertvolles Geschenk für meinen lieben Fernando.

Und solche Geschehnisse und unverhoffte Vorfälle geben uns immer wieder Zeugnis von der Unendlichen LIEBE GOT TES. Es war am selben Tag, an dem ich auch in einem hellbeigen Hosen-Anzug in einer peruanischen Fernseh-Sendung mein Zeugnis able- ge, von dem einige Sequenzen auch im Internet abgerufen und angesehen werden können.

An dem gleichen Tag, an dem wir nach Peru abgeflogen sind, sprach ich mit der Per- son, die mich nach Mexiko, genauer gesagt nach Cancún zu einem marianischen Treffen eingeladen hatte, um auch dieser Frau mitzuteilen, dass ich den vereinbarten Ter- min nicht einhalten könnte.

Aber diese Frau begann zu jammern und bettelte mich:

„ Ach GOTT, nur das nicht. Bitte nicht. Der Bischof hält hier bei diesem Treffen einen Vortrag. Und gleich anschließend haben wir geplant, dass Sie, Gloria, ihr Zeugnis ablegen. Mit dieser kurzfristigen Absage, weniger als 10 (zehn) Tage vor unserem Event ist es unmöglich, das Ganze abzublasen. Alle Räumlichkeiten sind nun schon vertraglich und verpflichtend gemietet. Bitte kommen Sie doch einfach zusammen mit ihren Kindern. Ich werde Euch alle im Hotel unterbringen und die Kosten Eures Aufenthaltes übernehmen. Ihr seid alle meine Gäste.“

Ich erzählte dies alles meinen Kindern und sagte zu ihnen dabei:

„Schaut nun mal her, wie großartig und gütig ist doch unser HERRGOTT, dass ER es trotz unserer beengten finanziellen Lage, - und das soll kein Vorwurf sein, und ich will auch gar nicht undankbar sein, denn ER hat mich immer mit der Gnade gesegnet, dass ich genügend Arbeit hatte, um meinen und den Lebensunterhalt meiner Familie zu verdienen – aber es ist nun einmal eine Tatsache, dass ich mit meinen bescheidenen Mitteln es mir nie hätte leisten können, mit Euch allen nach Cancun auf Urlaub zu fliegen.“

Es waren trotz der Trauer und des Schmerzes wunder volle Tage, die ich zusammen mit meinen Kindern in Mexiko verbringen konnte, wo ich eben auch mein Glaubenszeugnis vor vielen Menschen geben dur f te und so auch den schon vor dem Tod meines Mannes geplanten Termin trotz der Trauer einhalten konnte.

Ich setzte meine Vortragstätigkeit über mein Glaubenszeugnis fort, unterstützt von den „eucharistischen Soldaten“ und von Euch allen, ihr liebe Geschwister im HERRN, durch Euer Gebet.

Aber mein Beichtvater und Geistlicher Leiter, Pater Wilson von der Pfarrei „Zum Heiligen Kreuz“ („SANTA CRUZ“) in Bogota forderte mich auf, alle meine schon geplanten Vorträge des Glaubenszeugnisses zu stornieren. Ich erhielt von ihm nur die Erlaubnis meine geplanten Glaubenszeugnisse in Europa und in Kalifornien durchzuführen. Die übrigen geplanten Vorträge musste ich eben unterlassen. Und es hat mir sehr leid ge- tan, und ich habe mich dafür geschämt, dass ich die geplanten Zusammenkünf te wie zum Beispiel die in Mexiko, wo schon alles organisiert und die notwendigen Räumlich- keiten gemietet waren, und auch die zuständigen Bischöfe ihre Zustimmung gegeben hatten, aus Gehorsam meinem Beichtvater gegenüber einfach nicht einhalten konnte. Denn mein Geistlicher Leiter Pater Wilson ermahnte mich in folgender Art und Weise:

„Früher konntest Du ohne Probleme und beruhigt umher reisen an jeden Winkel dieser Erde, denn dein Mann blieb bei Euren Kindern; aber jetzt ist das wegen Deiner elterlichen Verantwortung als Alleinerzieherin nicht mehr möglich und verant-wortbar. Deine Kinder kannst Du nicht einfach alleine zurück lassen.“

Ihr müsst wissen und könnt euch kaum vorstellen, dass dies ein großer Schmerz in meinem Herzen war und meine Seele zutiefst erschütterte, aber ich fügte mich dieser Anordnung ganz aus Gehorsam gegenüber meinem Geistlichen Leiter, der sicherlich in seiner Vollmacht als Priester des HERRN, gute Gründe hatte, mir diese strenge Auflage und dieses Verbot zu erteilen.

Mein Ehemann war ein großartiger Mensch. Ohne seine kompromisslose Unterstützung und seine Opferbereitschaf t wäre es für mich nicht möglich gewesen, in so viele Länder zu reisen, um die mir vom HERRN aufgetragene Sendung zu erfüllen.

Ich bitte Euch alle, die ihr oft mir ein Geschenk machen oder mir etwas geben wollt, betet für meine Familie, meine Kinder und meine schon verstorbenen Familienmitglieder – vor allem auch für meinen Ehemann und den beim Blitzunfall verstorbenen Neffen, und schließlich auch für mich selbst. Mit Euren Gebeten macht ihr mir das schönste und wertvollste Geschenk.

Vergelt’s GOTT und vielen Dank für alles, besonders für das Gebet für meinen verstorbenen Mann, Luis Fernando RICO RAMIREZ geboren am 25. Mai 1957 + + + + + + + gestorben am 7. Oktober 2006

 

Bild und Bericht vom Blitz-Unfall in der Zeitung Espectador

(7. Oktober 2006)

 

Gloria POLO bei ihrem Besuch in FATIMA im Februar 2007

 

Dr. Polo in ihrem Gebetszimmer

in Bogotá/Kolumbien

 

Februar 2008

 

Der Ehemann von Frau Dr. Gloria POLO ORTIZ,

Herr Luis Fernando RICO RAMIREZ

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 14.01.2021

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