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Das Geheimnis (des Glaubens) (3.1.2019)

 

Deinen Tod oh Herr verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit. So lautet das Geheimnis des Glaubens von uns Katholiken, dass wir während der Heiligen Messe auch so verkünden. Insofern ist es eigentlich gar kein Geheimnis, weil wir es ja offen aussprechen. Dennoch verbirgt sich dahinter mehr als man vielleicht meinen möge.

Wenn man ein Geheimnis trägt, dann sollte es man ja eigentlich tunlichst für sich behalten. Sonst bricht man möglicherweise das Vertrauen derjenigen Person, die einem das Geheimnis anvertraut hat. Nicht so bei Gott. Denn er hat uns das Geheimnis des Glaubens sozusagen nahegelegt, um es dann auch allen, die vielleicht neu in einer Heiligen Messe sind, auch näherzubringen und mitzuteilen. Und solange wir das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus in Herrlichkeit erwarten, werden wir auch weiterhin seinen Tod und vor allem eben seine Auferstehung verkünden bzw. preisen. Denn genau darauf baut der gesamte christliche Glaube auf: Der Tod, die Auferstehung und vor allem die Wiederkunft Jesu Christi in Herrlichkeit.

Doch es gibt in unserer Welt ja bekanntlich nicht nur Geheimnisse des Glaubens, die einem so nach, und nach, mitunter auch nach längeren Trockenphasen, mitgeteilt und offenbart werden, sondern auch andere Geheimnisse und vor allem auch Geheimlehren, die jedoch nicht aus der Ecke des christlichen Glaubens kommen. Da wäre vor allem ein gewisses Buch mit dem Titel „The Secret“ von Rhonda Byrne wenig lobend erwähnt. Darin geht es vor allem darum, wie man zu Reichtum, Wohlstand, Erfolg und vor allem Glück kommen soll, wenn man denn gewisse „geheime“ Spielregeln befolgt. Dass dieses Buch für mich den Gipfel des esoterischen Wahnsinns darstellt, sei hier nur so nebenbei erwähnt. Da werden Personen angeführt, die allesamt dieses „The Secret“, dieses Geheimnis gekannt haben sollen und demnach auch zu Reichtum und Erfolg gekommen sind. Aber ist das wirklich das wonach wir im Grunde unseres Herzens und unserer Seele suchen? Die Antwort lautet für mich eindeutig: Nein! Denn das wonach wir suchen ist viel tiefgreifender und sinnerfüllender als jedwede materielle Absicherung oder auch Erfolg oder gar Ruhm, den man durch „The Secret“ erreichen mag. Der Autorin, Rhonda Byrne selbst, ist natürlich mit ihrem Buch „The Secret“ ein großer Erfolg gelungen, suchen doch leider nur allzu viele Menschen ihr Glück und ihren Erfolg abseits von Gott. Und genau dort ist auch das Buch „The Secret“ anzusiedeln. Es hat mit den christlichen Glaubenswahrheiten und -geheimnissen nicht einmal annähernd etwas zu tun, weshalb es für mich – ich habe es dereinst auch erworben und teilweise gelesen – mehr als nicht lesenswert erscheint. Die gute Rhonda Byrne möge es mir verzeihen, wobei ich glaube, dass es ihr herzlich egal sein wird, was ich darüber denke und schreibe, weil sie ja eh DAS Geheimnis kennt und auch über selbiges schreibt.

Um wirklich zum Glück und zur wahren Freude zu gelangen ist es viel eher zuträglich sich der wahrhaft Heiligen Schrift zu widmen und auch danach zu leben. Die Gebote beachten, die Eucharistie und andere Sakramente der heiligen katholischen und apostolischen Kirche in Anspruch nehmen, und dann wird es auf Dauer wirklich heilsam und freudenreich. Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Ich, der ich auch auf Abwegen befindlich war und eben besagtes Buch „The Secret“ mein Eigen nennen durfte. Mittlerweile ist es auf dem Müll gelandet, weil ich mich nicht mehr im Geringsten mit diesen „Wahrheiten“ identifiziere und für mich den wahren Weg des Heils eingeschlagen habe. Siehe oben: Die Sakramente der heiligen katholischen Kirche:

 

Ich kann es natürlich niemandem verdenken, wenn er sich denn auf Bücher wie das von Rhonda Byrne, das übrigens zahlreiche Fortsetzungen erfahren hat, stürzt, um sein Glück zu finden. Dass das allerdings ein Irrweg ist, der mit der Lehre von Jesus Christus nichts, aber auch gar nichts zu tun hat, sei hier ebenfalls ausdrücklich erwähnt. Aber Bücher wie diese gibt es mittlerweile zuhauf auf dem esoterischen Büchermarkt und es werden immer mehr, die ihre Wahrheit zu Papier bringen und in Buchform vermitteln, um dadurch leider vollkommene Verwirrung unter den so vielen Suchenden zu stiften.

Die Geheimnisse des Glaubens zielen nicht auf Wohlstand, Reichtum und Erfolg ab, zumindest nicht im materiellen Sinne. Diese Geheimnisse erfüllen uns Gläubige nach und nach mit einem inneren Reichtum, der mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen ist. Zum Abschluss nur ein kleines Beispiel: Ich könnte mit dieser Blog-Seite und meinen Blogs durchaus Geld verdienen, aber wenn ich die Werbungen auf meiner Seite freischalten lassen würde, dann wären da Themen wie Horoskope und Tarot-Karten-Legen und vieles andere mehr, was nichts mit Gott zu tun hat. Denn das wird leider in unserer heutigen Zeit mit Gottsuche assoziiert. Schade eigentlich. Aber mir ist es ehrlich gesagt wichtiger, dass ich hier meinen kleinen Beitrag leisten kann, um auf gewisse Dinge ansatzweise hinzuweisen und vielleicht doch den einen oder anderen dazu zu bewegen, sich möglicherweise ein bisschen mehr für den katholischen Glauben zu interessieren, der so viele Geheimnisse enthält, sodass man sie unmöglich alle aufzählen kann. Und das ist für mich ein Geheimnis, dass ich ebenso wie das des Glaubens, den Tod, die Auferstehung und die Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus, gerne preisegebe.

 

Personal Jesus (8.1.2019)

 

Ein bekannter Songtitel der BandDepeche Mode lautet ebenso wie der Titel dieses kleinen Beitrages. Darin heißt es: „Your own personal Jesus, someone to hear your prayers, someone who cares…“, sprich: Dein eigener, persönlicher Jesus, jemand der deine Gebete erhört, jemand der da ist für dich…Das ist im Prinzip ja ganz löblich. Nur dass es so etwas wie einen eigenen persönlichen Jesus halt nicht gibt. Es gibt nur einen Jesus: Den Gekreuzigten und Auferstandenen Erlöser der gesamten Menschheit! Alles andere ist künstlerischer Humbug und glatte Themenverfehlung, wie ich hier anmerken möchte.

 

Das Einzige, was mit Jesus verglichen, persönlich ist, ist unser eigenes persönliches Kalvaria. Unser aller Gang zur Schädelstätte, sprich Golgatha. Dorthin ist jeder gläubige, aber auch jeder ungläubige Mensch bewusst oder unbewusst unterwegs. Denn wir alle haben unser Kreuz zu tragen, um letztendlich auf unserem eigenen persönlichen Golgatha an selbiges geschlagen zu werden. Woraufhin die Materie, der Körper stirbt, unser Geist jedoch mit darauffolgender Wiedervereinigung mit unseren Körpern aufersteht. Klingt einfach, ist es aber nicht wirklich. Denn um zur Auferstehung mit Christi zu gelangen müssen wir zunächst eben unseren Kreuzweg erfolgreich beschreiten und Christus nachfolgen: „Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz allezeit auf sich und folge mir nach“, lehrte uns Jesus schon vor mehr als 2000 Jahren im Zuge seines Wirkens auf Erden.

Wer jedoch meint, dass er ohne Kreuz auch ganz gut leben könne, der sei hier nur darauf hingewiesen, dass in ebendiesem Kreuz auch das Heil liegt. Ohne geht’s ganz einfach nicht! Und gottlob haben wir alle, die wir hier mühsam und beladen sind, ein Kreuz zu tragen, ob wir das nun annehmen wollen oder nicht. Da hilft auch kein Flehen zu irgendeinem persönlichen Jesus, nein, da müssen wir ganz einfach zu DEM Jesus kommen, der es eben ist. Unser Retter, Heiland und Erlöser.

Es kann natürlich auch sein, dass wir auf unserem Weg gen Golgatha auch mehrmals zu Fall kommen. Das wird sogar ganz sicher passieren. Aber dafür gibt es ja gottlob auch so manchen Simon von Cyrene, der dereinst auch Jesus selbst geholfen hat, sein Kreuz ein Stück des Weges zu tragen. Außerdem können wir Katholiken ja auch das Sakrament der Heiligen Beichte in Anspruch nehmen, sollten wir denn (in Sünde) gefallen sein, um uns wieder mit Gott zu vereinigen. Aber auch das bleibt jedem selbst überlassen. Nur die Konsequenzen müssen wir halt tragen, wenn wir beispielsweise nicht im Stande der Gnade stehend, frühzeitig sterben sollten. Denn wir wissen alle nicht, wann wir denn einmal gehen müssen. Nicht jeder Mensch hat die Möglichkeit im Rahmen einer z. B. langwierigen, schweren Krankheit noch rechtzeitig die Sterbesakramente zu empfangen und die Krankensalbung, Eucharistie und heilige Beichte gespendet zu bekommen.

Ein persönlicher Jesus existiert nicht, das muss auch dem Schock-Rocker Marilyn Manson, der den Song von Depeche Mode (Personal Jesus) gecovert hat, gesagt werden. Auch wenn sich das so mancher vielleicht wünschen würde. Es wäre ja doch zu einfach und schön, wenn wir denn jemanden hätten, der sich unseren Wünschen und Bedürfnissen ganz einfach so anpasst, ohne uns vorher bereits angewiesen zu haben, was wir im Rahmen unseres Lebens eigentlich zu tun haben. Doch diesen Jemand gibt es eben nicht. Es ist immer nur DER EINE Jesus, der unsere Gebete erhört und der für uns da ist. Und dieser Jesus und seine Lehre sind halt nicht wandelbar oder individuell angepasst. Dieser Jesus und seine Lehre und Worte sind immer gleich, egal was oder an wen man glauben mag. Denn: Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit (Hebr. 13,8)

Zum Abschluss noch eine persönliche Anmerkung. Ich glaube zwar, dass es so etwas wie das persönliche Golgatha auch schon Zeit seines Lebens geben kann, d. h., dass man schon im Laufe seines Lebens sozusagen ans Kreuz genagelt wird (dies ist wohl die höchste Gnade, die man erhalten kann), aber in den meisten Fällen geschieht dies, mit Ausnahme von einigen Heiligen, die sogar teilweise die Wundmale Christi empfangen haben, am Ende unseres Lebens. In der Hoffnung, dass wir mit Christus, auf dessen Tod wir getauft worden sind, auferstehen werden zum ewigen Leben in der vollkommenen Glückseligkeit des Himmels.

Bitte also nicht auf einen persönliche Jesus hoffen, den jeder von uns haben soll, sondern nur auf EINEN Jesus bauen, hoffen und zu ihm beten: Jesus Christus, unseren Erlöser, Heiland und Retter. Denn nur ER ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Und niemand kommt zum Vater, denn durch IHN. Das hat er uns selbst vor 2000 Jahren versprochen. Und dafür steht er - und das jetzt wirklich! - persönlich ein! In diesem Sinne: Reach out, touch faith!!!

 

Mitteilung in eigener Sache!!! (14.1.2019)

 

Liebe Leser!

Ich möchte an dieser Stelle, wie schon in meiner ersten Mitteilung in eigener Sache (6.Jänner 2017), darauf hinweisen, dass ich mit meinen Blogs keineswegs bezwecke, irgendjemanden zu bekehren. Das kann ich nämlich nicht, selbst wenn ich es mir wünschen würde. Denn bekehren kann nur der Herrgott alleine, und der bekehrt wen er will und wann er es will! Wenn sich der- oder diejenige denn auch bekehren lassen will...

 

 

Ich möchte in meinen kleinen Beiträgen lediglich einige Dinge aufzeigen, mitteilen und veröffentlichen, wie sie sich mir selbst immer wieder geistig offenbaren. Das heißt aber NICHT, dass es sich bei meinen Blogs um Privatoffenbarungen handelt!!! Es ist vielmehr so, dass sich mir immer wieder eine Art Fenster öffnet, bei dessen Durchblick es mir möglich ist, diese kleinen Beiträge zu schreiben. Es ist dies etwas, dass mir zwar permanent gewahr, aber nicht ständig gegenwärtig vor Augen ist, gemischt, mit Gelesenem, das sich mit dem deckt, was ich selbst glaube und persönlichen Erfahrungen, die dann zu dem Thema passen, dass ich im gerade aktuellen Beitrag behandle. Ich glaube auch, dass dieses besagte Etwas, individuell verschieden, grundsätzlich in jedem von uns vorhanden ist, und dass es vielleicht - das wäre schön! - möglich ist, dass wir uns alle an etwas erinnern, was wir intuitiv immer schon zu wissen geglaubt haben. Wenn dem so wäre, dann wäre der Sache aus meiner Sicht schon reichlich gedient. 

Wie auch schon in meiner ersten Mitteilung in eigener Sache, möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass all meine Blogs nicht unbedingt endgültige Wahrheiten enthalten (die gibt es ausschließlich und nur in der Heiligen Schrift!!!), sondern viel mehr den Wissens- und Glaubensstand vermitteln, auf dem ich zum Zeitpunkt des Schreibens gerade bin. 
 

Verbesserungen und Abrundungen der Blogs, ohne den Kern des Beitrages zu verändern, werden von mir hin und wieder durchgeführt. Meine Blogs sind im Gesamten gesehen so eine Art lebendiger Organismus, der sich bewegt. Und: Auch ich prüfe alles und hoffe das Gute zu bewahren. Bitte tun das auch Sie, liebe Leser!

Zudem ist "Mein Kleiner Beitrag" auch ein Forum, das es jedem Leser ermöglicht, Kommentare, Bitten, Beschwerden, Anregungen, Verbesserungsvorschläge etc. abzugeben. Ich gehe gerne auf jede Reaktion ein!
 

So viel zur Mitteilung in dieser, meiner eigenen Sache. Danke für die Aufmerksamkeit und Gottes reichen Segen!

 

 

Die Wiedergeburt (14.1.2019)

 

Es ist eigentlich gar nicht möglich über etwas zu schreiben, was es nicht gibt. Dennoch wage ich hier den Versuch, das Thema Reinkarnation einmal näher zu betrachten und eine Sicht der Dinge zu vermitteln, die hoffentlich einige klare Aufschlüsse für den werten Leser bringen mögen. Denn: Es gibt KEINE Reinkarnation bzw. Seelenwanderung, wie sie in fernöstlichen Religionen angenommen wird. Wiedergeburt widerspricht in allem dem christlichen Glauben und vor allem dem Wort Gottes, unseres Herrn Jesus Christus.
  

Zu Beginn möchte ich hier einen Text, den ich auf einer Seite namens www.segenskreis.at entdeckt habe vorstellen, der meines Erachtens bereits alles zu diesem Thema Wissenswerte vermittelt. Hernach möchte ich noch einige meiner Gedanken bezüglich Reinkarnation und Wiedergeburt folgen lassen. Hier jedoch zuerst der bereits angesprochene Text über die Reinkarnation:

Viele Menschen unserer Zeit, die in religiöser Orientierungslosigkeit ihre Zuflucht zu abwegigen fernöstlichen Vorstellungen nehmen, glauben auch an Wiedergeburt im Sinne der Seelenwanderung.
Die Lehre von der Reinkarnation beschreibt Vorstellungen, dass die Seele des Menschen nach dem Tod in einem neuen Körper wiedergeboren wird. Eng damit verbunden ist auch die Annahme, dass jede Handlung des Menschen unweigerlich eine Folge hat - das sogenannte Karma, welches meist erst im nächsten Leben wirksam wird.

Nach buddhistischer Auffassung liegt die Ursache der Wiedergeburten in den Wurzeln des Karmas, nämlich in Gier, Hass und Verblendung. Letztere besteht darin, dass der Mensch nach Erfüllung im Bereich des Irdischen sucht, was unabwendbar zu leidhaften Erfahrungen führt. Um diesem Leid zu entgehen, strebt der Buddhist nach Erleuchtung, wodurch er die Verblendung und in der Folge auch Gier und Hass überwindet und den Zustand des Nirwana erlangt. Damit endet auch der Kreislauf der Wiedergeburten.

Der Hl. Apostel Paulus erteilt solchen Vorstellungen eine klare Absage, indem er schreibt: "Es ist den Menschen bestimmt, einmal zu sterben, und darauf kommt das Gericht." (Hebr 9,27). "Die christliche Offenbarung schließt Reinkarnation aus und spricht von einer Vollendung, die im Laufe eines einzigen Erdendaseins zu verwirklichen der Mensch berufen ist." (Johannes Paul II).

Der Glaube an die Reinkarnation steht im krassen Widerspruch zum christlichen Menschenbild. Die leib-seelische Einheit des Menschen erfährt in dieser Lehre eine Auflösung und der Leib wird abgewertet, denn er gehört nicht mehr wesentlich zum Menschen, weil er im Kreislauf der Wiedergeburten immer wieder ausgewechselt wird. Wenn jeder, der sein Pensum in einem Leben nicht erfüllt hat, immer weitere Leben bekommt, dann führt der Prozess natürlich für jeden am Ende zur Erreichung des Ziels, und die eindringlichen Warnungen Jesu vor dem ewigen Verderben wären nicht ernst zu nehmen. Die Hl. Schrift bestärkt uns, das eine Leben auf Erden gut zu nutzen. In diesem Leben schenkt Gott jedem Menschen alle zum Heil notwendigen Gnaden.

Es ist für mich, der ich selbst einmal an Rebirthing bzw. Reinkarnation und Karma etc. geglaubt habe, um infolgedessen psychotisch zu werden, auch völlig unlogisch, wenn wir denn immer wieder mal auf der Erde, freilich in wechselnden menschlichen oder tierischen Körpern, auftauchen würden, um unser sogenanntes Karma abzutragen. Dann hätte beispielsweise Jesus sagen können: „Du, lieber Papa, das mit der Erlösung geht sich leider in diesem Leben nicht mehr wirklich aus, ich halte das außerdem nicht durch…können wir das nicht auf ein anderes Leben verschieben?“. Dann hätte Gott halt gesagt: „Ok, Sohn, dann kommst du aber als Affe wieder, weil du deine Aufgabe leider nicht wirklich erfüllt und dein Karma nicht abgetragen hast…“. Unvorstellbar!!! - weil auch unmöglich, oder hätten wir dann vielleicht gar einen Planeten der Affen, wie wir ihn ja in den grausamen Filmen mit diesem Titel bereits vorgestellt bekommen haben?
 

Ich möchte dazu eigentlich nur noch eines sagen: Bitte, bitte glaubt nicht einmal ansatzweise an Rebirthing bzw. Wiedergeburt, denn das hat unweigerlich katastrophale Konsequenzen, die man über sich ergehen lassen muss, weil man sich dabei direkt mit dem Teufel einlässt. 

Denn die einzigen Wiedergeburten, die es gibt, sind die, die uns in der Taufe zu Kindern Gottes macht, weil sie uns die Erbsünde vergibt, und jene in Jesus Christus, der auch umgekehrt in uns sozusagen neu geboren wird, damit wir dereinst wie der Apostel Paulus sagen können: „Nicht mehr ich lebe, sondern es ist Christus, der in mir lebt.“ Und diese Wiedergeburt ist für jeden Christen das Ziel seines EINZIGEN und EINMALIGEN Lebens!!!

Denn viel anstrengender als man sich eine (nicht existente) Reihe von Wiedergeburten vorstellen möge, ist es, ein Gott wohlgefälliges christliches Leben zu führen, das zu einem verdienstvollen Ende gebracht wird, um so zur ewigen Herrlichkeit zu gelangen. Aber manchmal beschleicht mich hier auf Erden so das Gefühl, dass das eigentlich kaum noch jemand wirklich möchte...Warum eigentlich?

 

Blackout (19.1.2019)

 

Gott sprach: „Es werde Licht…und es ward Licht…“. So der Beginn der Schöpfungsgeschichte, der Genesis in der Heiligen Schrift. So wie es dereinst aus dem Nichts heraus – es war also vorher nicht finster, sondern einfach NICHTS – Licht wurde, so wird es auch fast wie aus dem Nicht heraus einmal finster werden. Dann nämlich, wenn die sogenannte dreitätige Finsternis, wie sie von zahlreichen Sehern und Propheten seit Jahrhunderten angekündigt wird, über uns hereinbricht. Ganz finster? Nein! Denn geweihte Kerzen werden uns als Lichtquelle dienen, aber wirklich nur geweihte Kerzen, denn alles andere wird uns kein Licht mehr spenden. Aber so weit sind wir noch nicht…oder doch?

Neulich habe ich einen Bericht im österreichischen Fernsehen darüber gesehen, wie es passieren könnte, dass es in ganz Europa zu einem vollständigen Blackout kommen kommt. Da die Energieversorgung vernetzt ist, hängt eben alles mit allem zusammen, und dieses Energienetz, wenn es denn in einem Versorgerland zu einer größeren Störung kommen sollte, wird auf absehbare Zeit einmal zumindest für eine gewisse Zeit zusammenbrechen. Das ist zwar nicht genau so sicher wie die dreitägige Finsternis, aber dennoch sehr wahrscheinlich, wenn man sich die Expertisen der Fachleute anhört.

Wo Licht ist, da kann es keine Finsternis geben. Und da Jesus das Licht der Welt ist, kann es also im Grunde genommen nicht finster sein. Trotzdem fühlt es sich mitunter so an, als wären wir in sehr finsteren Zeiten zugange. Denn da Jesus ja noch nicht wiedergekommen ist, kommt er zunächst einmal „nur“ in unsere Herzen. Und dort kann es demnach auch keine Finsternis geben, wenn er, Jesus, denn dort Einlass gefunden hat. Ich erinnere mich an dieser Stelle an das wunderbare Lied „Du bist das Licht der Welt, du bist der Glanz, der uns unseren Tag erhellt…“. 

Das einzige Problem, dass ich hier sehe ist, dass nicht Jesus der Herr der Welt ist, sondern, dass dies leider der Vater der Lüge von Anbeginn, nämlich Satan persönlich ist. Und da braucht man im Prinzip nicht lange herumzuraten, warum sich die Welt in dem Zustand darstellt, in dem wir sie derzeit wahrnehmen und sehen. Aber das wird gottlob nicht für immer so bleiben, denn Jesus kommt wieder, in Herrlichkeit, wie wir in unserem Geheimnis des Glaubens bei jeder Heiligen Messe bekennen und verkünden. 

Aber bevor es so weit ist, wird es eben ein Blackout geben, das drei Tage dauern wird, um hernach auf einer (vom Bösen) gesäuberten Erde ein „neues“ Leben leben zu dürfen. Wir erwarten ja im Grunde genommen seit dem Tode und der Auferstehung Jesu seine Wiederkunft, was auch bedeutet, dass die Endzeit ja schon vor etwa 2000 Jahren begonnen hat. Insofern sind alle sogenannten endzeitlichen Erscheinungen dieser Tage eine weitere Folge dieser Erwartungshaltung. Aber die Häufung der Dinge, die darauf hinweisen, dass wir sozusagen am Ende der Endzeit stehen und dass es tatsächlich vielleicht noch zu unseren Lebzeiten so weit sein könnte, dass Jesus wiederkommt, lässt uns in der heutigen Zeit doch in erhöhte Aufmerksamkeit versetzt befindlich sein. Dennoch weiß niemand außer Gott selbst, wann es so weit ist, dass es das große Blackout geben wird. Dennoch sei davor gewarnt, nicht vorbereitet zu sein und von der großen Finsternis überrascht zu werden. Ja, ich weiß, zuvor wird es auch noch die sogenannte „Warnung“, die Seelenschau geben, bei der jeder Mensch ab dem Alter von etwa 7 Jahren den Zustand seiner Seele offenbart bekommen wird, um sich doch noch aus dem eventuellen Dunkel dem Licht zuzuwenden und Jesus in sein Herz zu lassen. Doch auch bei dieser Seelenschau könnte es zu dem einen oder anderen Blackout kommen, wenn man denn seine Seele nicht auf die Gegenüberstellung mit Jesus vorbereitet hat. Hierzu sei darauf verwiesen, dass die Heilige Beichte Wunder wirkt, wenn es darum geht, seine Seele zu reinigen und auf die Ankunft des Richters Jesus Christus vorzubereiten und zuvor zu läutern.

Es ist meines Erachtens nur eine Frage der Zeit, ebenso wie die Experten einen Energieversorgungs-Blackout vorhersagen, wann es so weit ist, dass Jesus wiederkommt. Aber natürlich weiß auch ich nicht, wann das der Fall ist. Woher auch? Auch ich bin nur ein Mensch, der versucht, den Willen des Vaters zu erfüllen, und das so gut wie möglich. Mehr wird auch nicht von uns Menschen erwartet, und eines sei hier abschließend auch noch erwähnt: Meine persönlichen Blackouts gab es auch zuhauf, aber ich habe sie allesamt überstanden und doch noch – so hoffe ich zumindest – meinen Weg gefunden, der zum Licht führt. Ohne weitere Blackouts…hoffentlich…

Zum Abschluss noch eine Offenbarung vom 28.1.1950 an Pater Pio, den Heiligen aus Pietrelcina (1887 - 1968) über die dreitätige Finsternis:

»Haltet eure Fenster geschlossen. Seht nicht hinaus. Brennt eine gesegnete Kerze an, sie wird für viele Tage reichen. Betet den Rosenkranz. Lest geistige Bücher. Macht geistige Kommunion und Taten der Liebe, welche uns erfreuen. Betet mit ausgestreckten Armen oder werft euch zu Boden, damit vielleicht viele Seelen gerettet werden. Geht nicht aus dem Haus. Versorgt euch mit ausreichend Essen. Die Kräfte der Natur werden im Gange sein und ein Feuerregen wird die Leute zittern lassen vor Angst. Habt Mut! Ich bin mitten unter euch.« 

 

Ja zum Heiligen Leben – Nein zum Geist der Welt (20.1.2019)

 

Es ist ein großer Spagat, den man zu vollführen hat, aber er ist unbedingt notwendig, um in der Wahrheit zu bleiben und vor allem darin zu wachsen. Wir müssen ein klares Ja zum Leben sagen, gleichzeitig aber dem Geist der Welt eine ebenso deutliche Absage erteilen. Denn das Leben ist ein Geschenk Gottes, das uns dazu dient, um zur Heiligkeit zu gelangen, die Welt jedoch ist beherrscht vom Geist des Bösen, von Satan und seinen Helfershelfern. Dies gilt es allezeit zu bedenken. Denn wie Jesus uns schon vor 2000 Jahren gesagt hat: "Mein Reich ist NICHT von dieser Welt!"

Wer schon einmal in Depressionen gesteckt ist, der kann vermutlich ein Lied davon singen, was es heißt, sich wie tot zu fühlen und nichts, aber auch gar nichts mehr mit jener Leichtigkeit, die man zuvor innehatte, zu bewältigen. Woran das liegt, können auch jene, die sich von Depressionen wieder erholt haben, nicht wirklich sagen. Ich habe hier festgestellt, dass es in einer Depression so ist, dass man an nichts mehr Interesse hat, was man in seinem bisherigen Leben vielleicht noch interessant und begeisternd fand. Hier tritt meines Erachtens der Plan Gottes voll ins Leben des Betroffenen. Denn Gott will vermutlich, dass man an seiner bisherigen Lebensführung etwas ändert, weil er einen vor noch Schlimmerem bewahren möchte. Gut, ich gebe zu, in einer Depression glaubt man, dass es eigentlich nichts Schlimmeres geben kann, als diese Krankheit. Und doch ist es so, dass die Depression einen Sinn hat und vor allem eine große Chance beinhaltet, zu wachsen, zu reifen, geläutert zu werden und, ja, auch einen neuen Anfang zu finden, um zu dem Ziel zu gelangen, was ohne die Depression vermutlich unmöglich zu erreichen gewesen wäre: Zur Heiligkeit.

Wenn man nun im Zuge einer Depression erkannt hat, dass einem nichts mehr Spaß macht und einen nichts mehr interessiert, dann ist das einerseits auch nicht völlig falsch, weil es in dieser Welt grundsätzlich auch nichts gibt, dass einen wahrhaft interessieren könnte, außer der Weg zur Heiligung, andererseits ist es leider auch völlig falsch, sich für gar nichts mehr zu interessieren, weil es da eben, wie gerade erwähnt, doch etwas gibt, wofür man sich vielleicht interessieren sollte: Nämlich den wahren Glauben und die wahre Hingabe an Gott und seinen Willen und den damit verbundenen Weg zur Heil(ig)ung. Denn dass es eben nicht so weitergehen konnte, das teilt einem Gott auf seine Art und Weise mit, indem er die Depression ganz einfach als Mittel zu ebendieser Heil(ig)ung zulässt. ER ist die Freude und ohne ihn können wir gar nichts tun! Genau das will er im Zuge einer Depression vermitteln. Nur leider lassen die meisten Depressiven dieses Mittel nicht wirklich zu, sie fühlen sich viel mehr als Opfer und hilflos ausgeliefertes „Armutschgerl“, das so rein gar nichts mehr auf die Reihe bekommt. Diese Haltung und diese Annahme ist eine klare Themenverfehlung, weil jede Depression mit all ihren Qualen auch ihren Sinn hat. Das sei an dieser Stelle klar und deutlich in die Welt gerufen!!! Aber ich verstehe jeden, der sich auf und über nichts mehr freuen kann...

Nun ist es so, dass im Zuge einer Depression aufgrund der Schwäche und Kraftlosigkeit leider auch das Interesse für die Sache Jesus auf ein Minimum reduziert ist bzw. eben überhaupt nicht vorhanden ist. Viel eher neigt man leider als Erkrankter dazu, sich Hilfe in Form von absolut untauglichen Mitteln zu suchen. Hier tritt in vielen Fällen leider die Esoterik, Geistheilung, Reiki, Kinesiologie, Energetik u.v.m. auf den Plan und verursacht leider noch viel mehr Schaden am Hilfesuchenden als dies ohnehin schon der Fall ist. Denn Gott will ganz sicher nicht, dass wir uns durch Dinge helfen zu lassen versuchen, die gegen ihn selbst gerichtet sind. Es ist allemal besser, für Jesus zu leiden, als sich vom Teufel heilen zu lassen! Auch ich selbst habe die Erfahrung machen dürfen (müssen?), dass ich zunächst in meiner vollkommenen Verblendung bei Geistheilern und Energie-Arbeitern, ja sogar bei einem Schamanen um Hilfe gebeten habe. 

Ich hatte damit auch durchschlagenden „Erfolg“. Denn meine psychotischen Anwandlungen und depressiven Episoden, haben dadurch zwar kurzzeitig eine „Heilung“ erfahren, nur leider gingen sie nach einer gewissen Zeit um so stärker wieder los. Ich möchte hier eindeutig ein Statement abgeben, sich bitte auf keinen Fall auf Methoden von Schamanen, Anthroposophen, Energetikern und Geistheilern einzulassen, da diese mit Sicherheit NICHT von Gott stammen, auch wenn sie sich leider in der heutigen Zeit diesen Anstrich geben und unter dem Deckmantel des Lichtes (der Teufel verkleidet sich für gewöhnlich als Engel des Lichts – „Luzifer“ = „Lichtträger“) ihre satanischen Methoden verkaufen wollen und das leider auch zuhauf tun.

Die Heilung findet ausschließlich und einzig und allein durch die heilige katholische und apostolische Kirche und deren von Christus eingesetzte Sakramente statt!! Und diese sind die einzigen geistigen Heilungsmittel, die uns zur Verfügung stehen. Auch wenn sie ihre Umsetzung in der Materie (denn die Heilung von Gott erfolgt durch den Menschen) erfahren. Bei der Taufe wird geweihtes Wasser verwendet, bei der Firmung und Krankensalbung Chrisam und Öl, bei der Heiligen Eucharistie konsekrierte Hostien, bei der Ehe die geweihten Ringe und bei der Weihe und Buße die Handauflegung. Doch diese Dinge haben nichts mit der (geistes)kranken Welt zu tun, der wir uns tagtäglich ausgesetzt sehen. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass man sich als Depressiver nicht für die Welt interessiert, denn das ist auch wenig bis gar nicht heilsam, weil die Welt und ihr Geist nicht heilen. In der Welt haben wir Angst, doch Christus hat die Welt überwunden. Wovor also eigentlich noch Angst haben, wenn wir in Christus bleiben? Sagen wir einfach Nein zum Geist der Welt, aber ein klares Ja zum Leben, denn wir haben nur dieses Eine…Denn was hilft es, wenn wir die ganze Welt gewinnen, unser Leben aber verlieren...? Und abschließend noch das, was Jesus über die Getauften gesagt hat: "Ihr seid in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt!"

 

The Sound of Silence (21.1.2019)

 

„Die Welt ist Klang“ behaupten so manche esoterisch angehauchten Menschen. Nada Brahma nennen sie dieses Phänomen. Ich behaupte eher, dass die Welt Geräusch, ja viel mehr Lärm ist. Und das ist wohl eher der Wahrheit entsprechend, weil es so etwas wie die absolute Stille höchstens irgendwo im Weltall gibt, oder dann wenn wir uns mit transzendentaler Meditation sozusagen bewusst in die Finsternis begeben. Durch die Sünde kam auch der Lärm in die Welt, es wurde sozusagen unheilsam und laut. Aber vielleicht sind wir ja seit der Erlösungstag Jesu Christi auf dem Weg zurück, um wie Adam und Eva im Garten Eden, wieder eine gewisse göttliche Stille - zumindest Frieden im Herzen - wahrnehmen zu können und so unseren Schöpfer wieder bewusst zu spüren.

 

Ich weiß ja auch nicht so genau, was Simon & Garfunkel gemeint haben, als sie ihr Lied „The Sound of Silence“ geschrieben haben, aber ich habe da so eine Vermutung. Da das Lied mit den Worten „Hello darkness my old friend…“ beginnt, halte ich es eher für wahrscheinlich, dass die Stille, die hier gemeint ist, die Dunkelheit, die Finsternis ist, in der man sich mitunter befinden kann, wenn man nicht den wahren Klang der Stille im Inneren hören kann. Auch wenn ich nicht weiß, ob Songwriter Paul Simon wirklich diesen Klang im Sinne hatte...

Ein Priester hat mir einmal gesagt, dass Gott in der Stille zu uns spricht. Und das wird wohl auch so seine Richtigkeit haben, denn das wahre innere Gespräch mit Gott findet in ebendieser Stille statt, auch wenn wir dabei halt eine Unterhaltung mit unserem Schöpfer führen. Aber wie gesagt, die absolute Stille gibt es in unserer Welt nicht. Wir sind ständig irgendwelchen äußeren oder auch inneren Einflüssen ausgesetzt, die uns aus dieser „Stille“ herausreißen und ablenken, auf dass wir nur ja nicht mit Gott sprechen mögen. Und das hat auch seinen Grund: Der Teufel verabscheut es, wenn wir mit unserem Vater sprechen! Er will, dass wir ständig irgendwie abgelenkt und aufgewühlt sind, um nicht zu beten und so unser und der Menschen Heil zu erbitten.

Ich habe für mich persönlich eine eigene Möglichkeit gefunden, wie ich dem Lärm der Welt sozusagen entfliehen kann. Ich habe aus meinem tiefsten Inneren eine Melodie aufsteigen lassen, die mir - wenn ich nicht gerade bete - Schutz gegen äußere und innere Ablenkungen bietet und die immer wieder erklingt und mich nur phasenweise verlässt. Das ermöglicht mir, nicht ungebremst in gewisse Situationen hineinzulaufen, die im wahrsten Sinne des Wortes unheilvoll sind und Gelegenheit zur Sünde bieten. Nicht dass ich nicht sündigen würde, weit gefehlt, aber es geht mir seit dem „Klangteppich“ in meinem Inneren wesentlich besser, und ich fühle mich immer wieder vor dem Krach der Welt beschützt. Vielleicht bitten sie ja Gott einmal darum, dass er auch ihnen eine Melodie schenkt, die dann "ihre" Melodie ist, und die sie so oft wie möglich begleitet. Es können natürlich auch mehrere solcher Melodien sein, aber das ist dann vermutlich individuell verschieden. Für mich ist diese Melodie jedenfalls mein persönlicher Klang der Stille, aus der heraus ich überhaupt in der Lage bin, den Alltag zu meistern, und der mir einen gewissen Frieden im Herzen schenkt.

„Enjoy the Silence“ lautet auch ein Songtitel der Band Depeche Mode, die unter anderem darauf hinweisen, dass Worte in gewissen Situationen völlig überflüssig sind, weil sie nur Schaden anrichten können. Auch das ist so mit Sicherheit nicht einer gewissen Richtigkeit entbehrend, auch wenn ich nicht glaube, dass man etwas, dass es so nicht gibt, auch wirklich genießen kann. Ich habe es jedenfalls noch nicht über eine längere Zeit vollkommen bewusst erlebt, dass ich Stille in meinem Kopf hatte. Aber vielleicht kommt das ja noch… außerdem glaube ich, dass Depeche Mode in ihrem Song eher meinen, dass man das Schweigen, denn die wirkliche Stille genießen sollte...

Es gibt da auch einen Autor namens Carlos Castaneda, der Antrophologie studiert hat und sich in der Wüste New Mexicos den „Lehren“ eines Yaqui-Indianers namens Don Juan Matus ausgesetzt hat. Er hat ein Buch geschrieben, das den Titel „Die Kraft der Stille“ trägt. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, was ich von diesen (Irr-)„Lehren“ halte, das habe ich schon in einem gesonderten Blog kundgetan, aber dennoch glaube ich, dass eher aus der Ruhe, denn aus der illusionären Stille, die Kraft hervorgeht.

Aber nun genug der Exkurse in die Musik- und Literatur-Welt - zurück in die Realität: Jesus hat mit Sicherheit vor allem in den 40 Tagen in der Wüste die Stille gesucht, wenngleich ich nicht glaube, dass das wirklich eine Stille war, wurde er doch dort vom Teufel versucht. Alles andere als Stille also, wie ich meine. Und wenn selbst Jesus ebendiese Stille nicht wirklich hatte, wie sollen dann wir, als kleine Menschlein, diese Stille unser Eigen nennen? Eines glaube ich allerdings trotzdem: Bevor Gott sich entschlossen hat, sein Wort zu erheben, war Er still. Denn am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott...Hätte Gott nicht gesprochen, dann gäbe es die Schöpfung und somit uns alle nicht...Da wir Gott ähnlich und ein Abbild von ihm sind, ist auch unsere Sprache schöpferisch. Die einzige Frage, die sich hierbei stellt, ist allerdings: Wer ist wie Gott?
Hat die Stille einen Klang? Vermutlich, denn es gibt keine absolute Stille! Gott sei Dank! Denn selbst in der ewigen Glückseligkeit des Himmels werden wir die Chöre der Engel hören. Die haben dann aber nichts mit dem störenden Lärm und dem Geräusch dieser Welt zu tun…Ich freu mich schon drauf, und Sie? Und schon bin ich still...

 

Jesus, sorge Du! (23.1.2019)

 

Diesmal lasse ich in meinem kleinen Beitrag jemand anderen zu Wort kommen. Denn es gibt ein wunderschönes Gebet, dass jeder, der in noch so aussichtsloser Situation zu stecken scheint, vertrauensvoll beten kann, soll und darf. Denn es sind immer wir selbst, die glauben, alles auf die Reihe zu bekommen. Es sind immer nur wir selbst, die zu wenig Vertrauen in die göttliche Barmherzigkeit und Vorsehung haben. Und es sind immer nur wir selbst, die glauben, wir wären weniger wert als etwa die Lilien auf dem Felde oder die Vögel am Himmel. Seht sie doch an, sie ernten nicht, sie sähen nicht, und doch versorgt sie Gott mit allem Notwendigen. Sind wir nicht mehr wert als die Lilien auf dem Felde und die Vögel am Himmel? In diesem Sinne: Beten wir gemeinsam folgendes Gebet:

 

Jesus, sorge Du!

 

(Don Dolindo Ruotolo (1882 ‒ 1970), ein neapolitanischer Priester, hat diese „Lehre über die Hingabe an Gott‟ aufgeschrieben, die er vom Herrn über das Innere Wort empfangen hat)

 

Warum lasst ihr euch beunruhigen und verwirren? Überlasst Mir die Sorge um eure Sachen, und alles wird sich beruhigen. Wahrlich, Ich sage euch, dass jeder wahre, vertrauensvolle und totale Akt der Hingabe an Mich die Wirkung hervorbringt, die ihr so sehr wünscht, und die eure dornenvollen Situationen löst.

Sich Mir hingeben heißt nicht: Sich ängstigen, sich beunruhigen und verzweifeln, um erst dann ein erregtes Gebet an Mich zu richten, damit Ich euch beistehe. Sich Mir hingeben heißt vielmehr: Gleichsam die Augen der Seele ruhig schließen und sich Mir überlassen, damit Ich allein euch ans andere Ufer trage wie schlafende Kinder auf den Armen der Mutter. Das, was euch durcheinanderbringt und sehr schadet, ist euer Grübeln, Nachsinnen, euer Sich-Sorgen und Abquälen in der Annahme, um jeden Preis alles selbst tun zu müssen.

Wie vieles bewirke Ich doch, wenn die Seele sich in ihren geistigen und auch materiellen Bedürfnissen an Mich wendet, während sie voller Vertrauen sagt: „Sorge Du!‟, die Augen schließt und in Mir ruht! Wenn ihr euch zu sehr abquält, werdet ihr wenige Gnaden erhalten. Wenn eure Gebete dagegen ein vollkommenes Sich-Mir-Anvertrauen sind, dann werdet ihr viel Gnaden erhalten.

Im Leid betet ihr, dass Ich es euch nehme, aber ganz so, wie ihr es euch vorstellt. Ihr wendet euch zwar an Mich, wollt aber, dass Ich Mich euren Vorstellungen anpasse. Ihr seid wie Kranke, die den Arzt um eine Behandlung bitten, die Art und Weise der Behandlung dem Arzt jedoch selbst vorschreiben.

Macht es nicht so, sondern betet, wie Ich es euch im Vaterunser gelehrt habe: ,,Geheiligt werde Dein Name‟, das heißt: ,,Sei Du verherrlicht in meiner Not und Bedrängnis.‟ ,,Dein Reich komme‟, das heißt: ,,Alles trage dazu bei, Dein Reich in uns und in der Welt aufzubauen.‟ ,,Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden‟, das heißt: ,,Verfüge Du in dieser meiner Angelegenheit, wie es Dir besser erscheint für mein zeitliches und ewiges Leben.‟ Wenn ihr Mir wirklich sagt: ,,Dein Wille geschehe‟ oder ,,Sorge Du‟, dann greife Ich mit Meiner ganzen Allmacht ein und löse die schwierigsten und aussichtslosesten Situationen.

Und wenn du siehst, dass das Übel sich verschlimmert, statt sich zu bessern? Beunruhige dich nicht! Schließe wiederum die Augen deiner Seele und sprich zu Mir mit Vertrauen: „Dein Wille geschehe, sorge Du, o Herr.‟ Und Ich sage dir, dass Ich sorge, dass Ich wie ein Arzt eingreife mit Meiner göttlichen Allmacht, und dass Ich auch ein Wunder wirke, wenn es nötig ist. Siehst du dann, dass sich dein Zustand ‒ etwa als Kranker ‒ verschlimmert, so beunruhige dich dennoch nicht, sondern schließe die inneren Augen und sprich: „Sorge Du!‟ Ich sage dir, Ich sorge.

Die Besorgnis um eine Sache, die Unruhe und das Selbstdenken und -tun sind gegen die wahre Hingabe. Es ist wie das Ungestüm der Kinder, die verlangen, dass die Mutter für ihre Bedürfnisse sorge, aber dann doch selbst sorgen wollen, und so durch ihre Ideen und Launen die Arbeit der Mutter nur stören.

Schließt die Augen eures Ichs, und lasst Mich wirken. Schließt ruhig die Augen, richtet eure inneren Blicke ganz auf Mich, und legt eure Gedanken an die Zukunft wie bei einer Versuchung ab. Ruht in Mir! Glaubt an Meine Güte, und Ich versichere euch bei Meiner Liebe, dass, wenn ihr in dieser Verfassung zu Mir sagt: ,,Sorge Du‟, Ich dann voll und ganz sorge, euch tröste, euch befreie, euch führe. Und wenn Ich euch einen anderen Weg führen muss als den, den ihr meint, gehen zu müssen, dann trage Ich euch trotzdem auf meinen Armen, denn es gibt keine heilsamere Medizin als das Eingreifen Meiner Liebe. Doch bedenkt: Ich sorge nur, wenn ihr eure Augen innerlich auf Mich ausrichtet, das heißt, wenn ihr wirklich wollt und Mir vollkommen vertraut, ja euch Mir fest anvertraut!

Ihr werdet schlaflos, wenn ihr alles abschätzen und erwägen wollt, alles erforschen, an alles denken wollt. Dabei überlasst ihr euch doch nur den menschlichen Kräften des eigenen Ichs oder noch schlimmer: Den Menschen schlechthin, indem ihr auf ihr Eingreifen vertraut. Das ist ein Hindernis für Meine Absichten. Oh, wie sehr wünsche Ich Mir von euch diese Hingabe, um euch beschenken zu können, und wie betrübt es Mich, euch so beunruhigt und verzweifelt zu sehen!

Gerade dies aber strebt Satan an: Euch in Unruhe und Verzweiflung zu bringen, um euch so Meinem Wirken und Meiner Liebe zu entziehen, damit ihr euch ganz menschlichem Denken und Handeln hingebt. Deshalb vertraut Mir allein, ruhet in Mir! Gebt euch in allem Mir hin! Ich wirke Wunder in dem Maße eurer vollkommenen Hingabe an Mich und des gänzlichen Misstrauens euch selbst gegenüber. Keiner, der alles erörtert oder selbst erwägt, hat je ein Wunder gewirkt. Nur der wirkt mit Gott, der sich Gott total hingibt und übergibt.

Wann immer ihr seht, dass alles sich noch mehr verwickelt, sprecht mit den geschlossenen Augen eures Herzens: „Jesus, sorge Du‟ Und lenkt eure Gedanken weg von eurem Ich, denn euer ruheloser Verstand macht es euch schwer, Mir zu vertrauen. Macht es so mit all euren Bedürfnissen; macht es alle so, und ihr werdet große, fortgesetzte und stille Wunder erleben, die äußerlich nicht sensationell erscheinen, für euch aber groß sind und überdies das rechte Vertrauen und eure Liebe zu Mir stärken. Ich, euer Gott, werde sorgen. Ich versichere es euch!

Betet immer in dieser inneren Haltung und Hingabe, und ihr werdet großen Frieden haben und wahre Früchte Meiner Liebe ernten, selbst dann, wenn Ich euch die Gnade des Opfers, der Sühne und der Liebe zumute, besser gesagt schenke, die ein Leid als Kreuz auferlegt. Scheint euch dies unmöglich zu sein? Schließt die Augen, blickt nach innen und betet mit ganzem Herzen: „Jesus, sorge Du‟.

Habt keine Angst, Ich sorge! Dann werdet ihr meinen Namen preisen, indem ihr euch selbst verdemütigt. Eure Gebete gelten nicht so viel wie ein einziger Akt vertrauensvoller Hingabe. Bedenkt es wohl. Es gibt keine wirksamere Novene - neuntägige katholische Andacht - als diese: „O Jesus, ich gebe mich Dir hin, sorge Du!‟

 

Ein Gebet (nach Fatima) (24.1.2019)

 

O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden

Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle

Führe alle Seelen in den Himmel

Vor allem jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen

(Fatima-Gebet)

 

Jesus schütze und rette die Ungeborenen

Die Heilige katholische Kirche und all ihre Priester

 

 

 

Unsere Familien, alle unsere Verwandten und Bekannten

Lege deine schützende und heilende Hand über uns alle


Schenke uns nach Deinem Willen Einheit und Frieden

Bewahre und befreie uns von allen Übeln des Leibes und der Seele

Hilf uns allen alles zu verzeihen, besonders uns selbst

Heile unser Leben, unseren Körper, unseren Geist, unsere Seele

 

Bewahre uns vor Verwirrung und Sünde

Hilf uns im Willen des Vaters zu leben und führe uns zur Heiligkeit

 

Nimm alle verstorbenen Verwandten und Bekannten -

und alle armen Seelen in dein Reich auf

 

Erfülle uns mit den Gaben des Heiligen Geistes

Schenke uns ein friedvolles, sanftmütiges, geduldiges, demütiges und liebendes Herz

 

Verhilf uns zu einem sinnerfüllten und sinnstiftenden Leben

Und sei uns allen gnädig und barmherzig
 

.

 


Jesus, sorge Du!!!!!!!!!!!!!

 

Lithium und die goldene Mitte (24.1.2019)

 

Seit November 2018 nehme ich täglich eine wohldosierte Portion Lithium zu mir. Dies deshalb, weil ich lange Jahre unter einer bipolaren Störung gelitten habe. Und siehe da: Die manischen bzw. depressiven Phasen haben sich beinahe vollständig aufgelöst. Ich habe die Mitte zwischen Euphorie und Trauer gefunden. Ich bin in einer gewissen Stabilität angelangt. Und das dank eines Psychiaters in der Südoststeiermark, der mir die Einnahme von Lithium sehr nahegelegt hat.

Die eigene Mitte zu finden ist mitunter nicht wirklich einfach. Zu große und schwere Verletzungen, die wir uns auf unserem bisherigen Lebensweg zugezogen haben, erschweren das Dasein immens und sorgen immer wieder dafür, dass wir uns ganz einfach schlecht fühlen. Das ist normal. Denn wir durchlaufen, sollten wir uns einmal dazu entschlossen haben, alle einen Heilungsprozess, der mitunter äußerst schmerzhaft ist. Aus eigener Erfahrung kann ich an dieser Stelle jedoch berichten, dass man diesen Heil(ig)ungsprozess auch wirklich gut und sinnvoll beschleunigen kann, indem man sich den Sakramenten der heiligen katholischen und apostolischen Kirche zuwendet. Der regelmäßige Empfang der heiligen Eucharistie, die Inanspruchnahme des heiligen Bußsakraments und das intensive und kontinuierliche Gebet sorgen dafür, dass man tatsächlich geheil(ig)t wird, und das nicht von irgendjemandem, sondern vom einzigen Arzt, den es für die Seele wahrhaft gibt. Und das ist unser Heiland und Erlöser Jesus Christus.

Auch ich habe es lange Jahre mit untauglichen Mitteln versucht. Ich verirrte mich in der Esoterik und bei Geistheilern und Energetikern, bis ich vor knapp 5 Jahren dann die entscheidende Kehrtwendung erfahren durfte. Ich habe meine Verlobte Petra kennengelernt und sie hat mir Zugang zu den Glaubens- und Heilswahrheiten verschafft, den ich allerdings dann auch selbst intensivieren musste. Ich habe mir eine christliche Bibliothek angelegt und habe zu beten begonnen. Ich bin regelmäßig zum Gottesdienst gegangen und habe viel und oft gebeichtet, um wahrhaft Heil(ig)ung zu erfahren.

Heil(ig) bin ich (noch) nicht, aber ich hoffe, auf dem Weg dorthin zu sein. Ich werde auch ziemlich sicher nicht heiliggesprochen – das dauert mitunter sehr, sehr lange… - aber ich bin guter Hoffnung, dass ich zumindest in die ewige Glückseligkeit des Himmels aufgenommen werde. Damit wäre ich schon (mehr als) sehr glücklich und selig im wahrsten Sinne des Wortes. Auch wenn ich daran glaube, dass jeder Mensch von Gott zur Heiligkeit berufen ist und diese deshalb auch erreichen kann...

Ich habe auch schon jetzt, hier auf Erden, manchmal glückselige Momente, die allerdings gottlob nicht mehr in eine Manie ausarten, was eine Depression unweigerlich nach sich ziehen würde. Ich genieße den glücklichen Augenblick, die glückselige Phase und weiß, dass ich sie nicht festhalten werde können. Ich bin dankbar für alles, was mir in den letzten Jahren, ja in meinem ganzen Leben widerfahren ist. Und das war bei Gott nicht wenig… Die ab und zu auch vorkommenden negativen Gedanken und Einflüsse nehme ich einfach als Attacken aus dem Reich der Finsternis zur Kenntnis und lasse sie einfach „durchziehen“, bis der Spuk vorüber ist. Dass mir dabei auch eine gewisse phasenprophylaktische Medikation inklusive dem zu Beginn angesprochenen Lithium, sehr hilfreich ist, sei hier natürlich auch ausdrücklich erwähnt. Die Medikamente helfen mir, gemeinsam mit den Sakramenten der heiligen katholischen Kirche, in Balance zu bleiben, und das ist ja auch so etwas wie die goldene Mitte...

Ob ich jemals ohne Medikamente leben werde können, ist zurzeit für mich nicht wirklich ein vordringliches Thema. Ich gehe davon aus, dass das tatsächlich einmal eintreten könnte, aber ich versteife mich nicht darauf und mache mich nicht von dieser eventuellen Tatsache abhängig. Auch das hilft, um Stress zu vermeiden. Denn den kann niemand wirklich brauchen. Dass wir uns diesen Stress jedoch zu einem großen Teil selbst machen, ist ebenso wahr, wie die Tatsache, dass Gott uns kein Kreuz auferlegt, das wir nicht zu tragen imstande sind.

Abschließend noch eine klare und deutliche Abgrenzung gegenüber esoterischem Gedankengut bezüglich der eigenen Mitte: In esoterischen Kreisen ist es „in“ vollkommen in seiner Mitte und dazu noch gut „geerdet“ und "zentriert" zu sein. Das sind beides Modewörter der Esoteriker, die allerdings mit der Mitte, die ich meine, nichts zu tun haben. Denn ob es so etwas wie die Mitte, sozusagen eine Art „Montagepunkt“ (Carlos Castaneda) gibt, zweifle ich zumindest sehr an. Jedenfalls befindet man sich nicht ständig in dieser sogenannten Mitte, so viel habe ich mittlerweile schon lernen dürfen. Danke!

 

Lithiumtherapie laut Wikipedia:

Lithiumsalze werden bereits seit der Mitte des 20. Jahrhunderts als Medikament in der Psychiatrie eingesetzt und sind deshalb in der Anwendung (Nebenwirkungen, Verträglichkeiten, Wechselwirkungen) sehr gut erforscht.

Bei affektiven Störungen wie der bipolaren Erkrankung oder Depressionen ist die Lithiumtherapie die einzige medikamentöse Behandlung, für die eine suizidverhütende Wirkung eindeutig nachgewiesen ist.

Lithiumsalze machen nicht körperlich abhängig und sind bei richtiger Dosierung indikationsbezogen ausreichend verträglich (s. a. Abschnitt Nebenwirkungen). Um die richtige Dosis zu finden, ist es erforderlich, regelmäßig die Lithiumkonzentration im Blut zu kontrollieren. Die therapeutische Breite von Lithium ist gering, das heißt: Eine giftige Menge ist nur wenig höher als die, bei der die gewünschte Wirkung eintritt, weshalb eine Selbstbehandlung sehr gefährlich sein kann.

 

„Lithium“ – Auszug aus dem Songtext von Nirvana
 (Curt Cobain † 5. April 1994 in Seattle):

 

I'm so happy
'Cause today I found my friends
They're in my head, I'm so ugly
That's okay 'cause so are you

Broke our mirrors
Sunday morning is everyday for all I care
And I'm not scared, light my candles
In a daze 'cause I've found God…

...I like it I'm not gonna crack!!!

 

Schritt für Schritt (29.1.2019)

 

Ich habe wieder mal einen Termin mit Gott. Und Er kommt wie immer genau zur rechten Zeit. Denn: Gott kommt nie zu spät...zu früh aber auch nicht! Im Prinzip geschieht diese Verabredung innerhalb der linearen Zeit, aber eigentlich doch eher mit einem Hauch von Ewigkeit. Innerhalb dieses Zeit-Fensters kann ich nunmehr diese Zeilen zu meinem kleinen Beitrag schreiben, in dem es darum geht, dass wir uns zwar innerhalb der linearen Zeit bewegen, aber trotzdem eine Entwicklung auch außerhalb dieser Zeit durchschreiten. Und das, Schritt für Schritt...

 

Den zweiten vor dem ersten Schritt zu machen, das ist nicht möglich, technisch zumindest, denn da würde es uns sicherlich einfach hinschmeißen. Geistig aber, das sei hier ausdrücklich erwähnt, ist es allerdings schon möglich, sich selbst sozusagen voraus zu sein, sich selbst zu überholen, und einen Schritt zu machen, der schon vor dem eigentlich vorhergehenden geschieht. Das ist nicht philosophisch, das kann ich aus eigener Erfahrung berichten; dass ich mich geistig, so meine Wahrnehmung damals, schon in der Zukunft befunden habe. Ich habe durch Schlafentzug, Drogenkonsum, Nahrungsverzicht (fest und flüssig) einen Zeit-Sprung, eine Zeitreise gemacht, die sich in meinem Geist vollzogen hat. Ich konnte einfach nicht mehr kontrollieren, welches Tempo ich einschlagen soll, mein Geist raste und raste einfach in Richtung Zukunft voraus, während mein Körper freilich in der Gegenwart verblieben ist. Diese Zerreißprobe hätte beinahe tödlich geendet, aber ich bin gottlob mit Hilfe aller meiner Schutzengel doch wieder in der Echtzeit angekommen, auch wenn diese mich in Form eines psychiatrischen Aufenthaltes willkommen hieß. Trotzdem mache ich seither, so gut es geht einfach Schritt für Schritt in Richtung meines Zieles. Und das ist, wie auch bei euch auch, ein Platz im Himmel bei Gott unserem Vater.

 

Natürlich ist es nach einer solchen Grenzerfahrung, wie ich sie gemacht habe, nicht immer einfach, das Tempo so zu drosseln oder aber zu beschleunigen, damit man sozusagen wieder "gut drauf" ist, aber es geht immer besser und besser. Manche Menschen müssen sich diese Dinge vermutlich gar nicht überlegen, sie gehen einfach geradewegs ihren Weg, der sich hoffentlich dann auch ans Ziel bringen wird. Aber auch sie müssen freilich Schritt für Schritt vorwärtsgehen.

 

Der eine oder andere mag sich vielleicht noch an den Film "Contact" mit Jodie Foster erinnern, in dem es darum geht, dass die Protagonistin dieses Films (Foster) eine Bauanleitung für eine Maschine aus einer fernen Galaxie übermittelt bekommt, mit Hilfe derer sie in der Lage sein soll, Kontakt zu "Ihnen" aufnehmen zu können. Sie lässt diese Maschine bauen, reist dann selbst in dieser "Zeitreise-Kapsel" und berichtet hernach von ihren Erfahrungen. Sie hat dort laut ihres Berichtes ihren verstorbenen Vater getroffen, der ihr an einem kristallinen Sandstrand mitteilt, dass es sie war, die Kontakt zu "Ihnen" aufnehmen wollte, aber dass sie nun wieder zurückmüsse, um dann "Schritt für Schritt" (so der Vater) wieder Richtung dieses Jodie Foster (von ihrem Vater immer "Fünkchen" genannt) im Rahmen der Zeitreise gezeigten Zieles gehen müsse...

 

Ich habe zwar nicht wirklich das Gefühl, dass der Film "Contact" sehr viel mit dem zu tun hat, was wir wirklich nach unserem Ableben sehen werden, aber dennoch halte ich diesen Film zumindest für eine sehenswerte Annäherung an dieses Thema.

 

Auch die Band "New Kids on the Block" hat ja bekanntlich ein Liedlein geträllert, in dem es heißt: "Step by Step, oh Baby, I really want you in my world….". Vielleicht kann sich der eine oder andere auch an dieses Liedchen noch erinnern. Auch hier möchte ich sagen, dass es, wenn man dieses "Baby" durch Gott substituiert, eigentlich gar nicht so falsch ist, was die Buben da damals gesungen haben. Aber nun noch einmal kurz zurück zum Thema, das da lautet: Schritt für Schritt Richtung Ziel...

 

Ich kann nicht sagen, wann was passieren wird. Das kann niemand, zumindest nicht genau. Aber ich kann auf jeden Fall sagen, DASS etwas passieren wird. Denn Gott hat eine Verabredung mit uns. Und diese Verabredung müssen wir alle einhalten, denn sie wird sich sowohl innerhalb der linearen Zeit, als auch der Unendlichkeit abspielen. Und wir werden von diesem Ereignis, von dieser "Verabredung" ALLE betroffen sein. Zunächst gilt es jedoch einmal alle unseren "kleineren" Termine mit Gott einzuhalten und nur nicht zu schnell oder zu langsam dabei zu werden. Denn eines ist sicher: Schritt für Schritt kommen wir langsam aber sicher vorwärts, und auch wenn wir uns dabei manchmal "himmlisch" fühlen mögen, wir sind noch nicht am Ziel angelangt...Ich habe zwar einmal in einem Blog "Das Ziel ist der Weg" geschrieben, damit ist aber lediglich gemeint, dass wir vollkommen sein sollen, wie der Vater im Himmel, der das Ziel aller Wege ist, und wir werden einmal dort ankommen. Immer schön bedacht...und Schritt für Schritt...

 

Den Alltag heiligen – Liebe mich, so wie du bist! 30.1.2019)

 

Wir glauben immer, etwas Großartiges leisten, tun oder verrichten zu müssen. Dabei übersehen wir vollkommen, dass es ganz einfach schon großartig ist, den Alltag zu meistern. Und wenn wir schon dabei sind, diesen zu meistern, dann können wir ihn doch auch gleich heiligen. Nein, nicht können, wir sollen ihn heiligen!!! Bitten wir ganz einfach darum, in diesem (göttlichen) Willen* leben zu dürfen. Denn dann, und nur dann, werden wir das wahre Glück in und um uns herum finden.

Es gibt wunderschöne Worte Jesu an uns, die uns diesen Prozess verdeutlichen sollen. Der Autor dieser Botschaft Jesu an uns alle ist leider unbekannt, aber die Worte sind umso kraftvoller und lebendiger, und vor allem gerade in unserer heutigen Zeit ein Heilmittel, das wir besser nicht in den Wind schlagen sollten:

 

Liebe mich, so wie Du bist

Ermutigende Worte Jesu an Dich

 

Ich kenne dein Elend, die Kämpfe, die Drangsale deiner Seele, die Schwächen deines Leibes. Ich weiß auch um deine Feigheit, deine Sünden und trotzdem sage ich dir: „Gib mir dein Herz, liebe mich, so wie du bist!“ Wenn du darauf wartest, ein Engel zu werden, um dich der Liebe hinzugeben, wirst du mich nie lieben. Wenn du auch feige bist in der Erfüllung deiner Pflichten und in der Übung der Tugenden, wenn du auch oft in jene Sünden zurückfällst, die du nicht mehr begehen möchtest – ich erlaube dir nicht, mich nicht zu lieben! Liebe mich, so wie du bist! In jedem Augenblick und in welcher Situation du dich auch befindest, im Eifer oder in der Trockenheit, in der Treue oder Untreue, liebe mich, so wie du bist! – Ich will die Liebe deines armen Herzens; denn, wenn du wartest, bis du vollkommen bist, wirst du mich nie lieben! Könnte ich vielleicht nicht aus jedem Sandkörnchen einen Seraph machen, strahlend vor Reinheit, Edelmut und Liebe? Bin ich nicht der Allmächtige? Und wenn es mir gefällt, jene wunderbaren Wesen im Himmel zu belassen, um die armselige Liebe deines Herzens zu bevorzugen – bin ich nicht immer der Herr meiner Liebe? Mein Kind, lass mich dich lieben: ich will dein Herz. Sicherlich werde ich dich mit der Zeit umwandeln, doch heute liebe ich dich so, wie du bist und ich wünsche, dass auch du mich so liebst, wie du bist. Ich will aus den Untiefen deines Elends deine Liebe aufsteigen sehen! Ich liebe in dir auch deine Schwächen. Ich liebe die Liebe der Armen und Armseligen. Ich will, dass von den Elenden unaufhörlich der große Ruf aufsteige: „Jesus, ich liebe Dich!“ Ich will einzig und allein den Gesang deines Herzens; ich brauche nicht deine Weisheit und nicht deine Talente. Eines nur ist mir wichtig: dich mit Liebe arbeiten zu sehen!  Es sind nicht deine Tugenden, die ich wünsche. Wenn ich dir solche geben sollte – du bist so schwach, dass diese nur deine Eigenliebe nähren würden. Doch kümmere dich nicht darum. Ich hätte dich zu großen Dingen bestimmen können – nein, du wirst der unnütze Knecht sein, und ich werde dir sogar das Wenige, das du hast, nehmen, weil ich dich nur für die Liebe geschaffen habe. Heute stehe ich an der Pforte deines Herzens wie ein Bettler – ich, der König der Könige! Ich klopfe an und warte! Beeile dich, mir zu öffnen! Berufe dich nicht auf dein Elend. Wenn du deine Armseligkeit vollkommen kenntest, würdest du vor Schmerzen sterben. Was mein Herz verwunden würde, wäre zu sehen, dass du an mir zweifelst und es an Vertrauen zu mir fehlen lässt. Ich will, dass du auch die unbedeutendste Handlung nur aus Liebe zu mir tust. Ich rechne auf dich, dass du mir Freude schenkst. Kümmere dich nicht darum, dass du keine Tugenden besitzt – ich werde dir die meinen geben. Wenn du zu leiden haben wirst, werde ich dir die Kraft dazu geben. Wenn du mir deine Liebe schenkst, werde ich dir so viel geben, dass du zu lieben verstehst, weit mehr als du dir erträumen kannst. Denke jedoch daran, mich zu lieben, so wie du bist!     Was auch kommen mag, warte ja nicht darauf, heilig zu werden, um dich der Liebe hinzugeben, du würdest mich nie lieben – Und nun geh!“ 

(Autor unbekannt)

 

Ich möchte hier nicht mehr allzu viel hinzufügen. Nur, dass es enorm erfüllend sein kann, ganz einfach etwa das Geschirr zu spülen, wenn wir es denn in der rechten Haltung und Ausrichtung tun. Auch dem Hund oder der Katze etwas zu fressen zu geben, ist eine Handlung, die enormen Wert hat, wenn sie denn in der Haltung, dass man sie eben im göttlichen Willen tun möchte, von größtem Wert. Das nur als zwei kleine Beispiele dessen, was es heißt, den Alltag zu heiligen. Wir müssen nicht bei DSDS (Deutschland sucht den Superstar) oder ANTM (Austrias Next Topmodel) „berühmt“ werden, um zur Heiligkeit zu gelangen. Ganz im Gegenteil!!! Es sind die einfachen Handlungen, die uns zu ebendieser Heiligkeit führen, wenn wir sie denn im rechten Willen ausführen. Jesus sagt uns, wir werden nicht in das Himmelreich eingehen können, wenn wir nicht werden wie die Kinder. Und die Kinder planen nichts Großes oder Besonderes, weil sie intuitiv und instinktiv ganz einfach mal nur DA sind. Und das reicht dann auch schon. Einfach(es) DASEIN ist es, wozu wir ursprünglich eigentlich geschaffen worden sind. EINFACH DASEIN, Gott lieben, ihn anbeten, ihm gehorchen, vor allem SEINEN Willen erfüllen und deshalb auch sein Kreuz tragen und das von Gott geschenkte Kreuz lieben, mit allem was dazugehört. Und wenn es etwas "Größeres" (eventuell eine besondere Aufgabe) gibt, was wir tun sollen, dann wird uns Jesus das auf die entsprechende Art und Weise auch klar und deutlich zu verstehen geben...Denn vergessen wir nicht: Auch Jesus hat bis zu seinem 30. Lebensjahr in der Werkstatt seines Nährvaters, dem Heiligen Josef, gearbeitet, ehe er seinen dreijährigen Predigtdienst angetreten hat....In diesem Sinne: Den Alltag heiligen, und das ist auch wirklich schon alles und gleichzeitig so viel mehr!!!

 


*) Zum Leben im göttlichen Willen gibt es sehr empfehlenswerte Lektüre. Die Veröffentlichlungen über die Offenbarungen an Luisa Piccarreta vermitteln uns alles über dieses Leben im göttlichen Willen (www.luisapiccarreta.de; www.goettlicherwille.org/buecher-luisa-piccarreta). Zu bestellen u.a. unter www.mediatrix-verlag.at/Buecher/Luisa-Piccarreta/ od. www.katholischer-shop.at/



Schatten der Vergangenheit (2.2.2019)

 

Ich bin traurig. Aber ich bin froh darüber. Weil es nach Jahren der verwirrten und verstockten Gefühle, ein klares Gefühl ist, das ich habe. Warum ich traurig bin? Ich weiß es nicht so genau, aber ich gehe davon aus, dass es ein gewisser Schatten der Vergangenheit ist, der über meiner eigentlich doch sehr erfreulichen Gegenwart hängt.

Wenn man sich bekehrt, sprich Gott wieder zuwendet, dann kann es sein, dass man nicht gleich zur Freude gelangt. In meinem Fall ist meine Bekehrung ziemlich genau fünf Jahre her. Und die wahre Freude lässt immer noch etwas auf sich warten. Denn es ist eine Illusion zu glauben, dass, nur weil man zwei Lebensbeichten abgelegt hat, die Konsequenzen der Sünden aus der Vergangenheit damit aufgelöst wären, weil man die Lossprechung erhalten hat. Außerdem glaube ich, dass es so etwas wie die endgültige Bekehrung wahrscheinlich gar nicht wirklich gibt. Eine Bekehrung findet, so wie ich das erlebe, tagtäglich statt. Man muss sich eben jeden Tag aufs Neue entscheiden. Für oder gegen Gott. Das ist der freie Wille, der uns von Gott geschenkt worden ist, und der ebenso unantastbar wie beständig ist. Mein freier Wille drängt mich jeden Tag, jeden Moment aufs Neue dazu, mich zu entscheiden. Und ich versuche immer wieder eine Entscheidung für Gott zu treffen. Deshalb ist es auch nicht wirklich so sehr unangenehm, dass ich auch Trauer empfinde. Denn lachen tun wir ja alle gerne, das ist eben positiv besetzt. Aber beim Weinen tun wir uns meistens schwer. Obwohl Lachen und Weinen im Prinzip gleich-gültig sind. Aber nun wieder zurück zum Schatten der Vergangenheit, der über der eigentlich erfreulichen Gegenwart hängen kann. Ich kann hier ja nur für mich sprechen und berichten, dass meine Vergangenheit, bevor ich mich Gott wieder zugewandt habe, sicherlich nicht sehr christlich und deshalb auch nicht wirklich sehr freudig und vor allem zum Lachen anregend gewesen ist. Ich habe das aber nie so wirklich wahrgenommen, weil ich immer wieder zu leicht abgehoben und auch immer wieder zu euphorisch ans Leben herangegangen bin. Ich habe halt gedacht, dass das so gehört, weil das ja fast alle so machen. Und zudem wird man von der Welt, wie wir sie erleben, allzu leicht abgelenkt von seinen wirklichen, seinen wahren Gefühlen. Und die hätte ich eigentlich zuhauf haben können, wenn ich sie denn nicht zugeschüttet hätte mit einer Woge an Euphorie und Lebenslust, die eigentlich keine war. Ich habe nicht nur eine relativ kurze „Karriere“ als Tennisjournalist und eine darauffolgende noch kürzer währende Episode beim Radio in Wien hinter mir. Ich habe zudem auch noch eine gescheiterte Ehe mit einer Abtreibung und einem natürlichen Kindestod im Mutterleibe erlebt. Auch meine musikalischen Ambitionen sind quasi im Keim erstickt worden.
Allesamt sicherlich nichts, worüber man im Allgemeinen sehr erfreut sein dürfte. Ich war aber wahrscheinlich nicht in der Lage, all diese Dinge so zu erleben, gefühlsmäßig meine ich, wie dies vermutlich für meine Psyche gesünder gewesen wäre. Nämlich meine wahren Gefühle nicht nur wahrzunehmen, sondern auch zu spüren. Aber da hat wohl irgendein Abwehrmechanismus gegriffen, der mich vielleicht vor noch schwereren Wunden bewahrt hat. Denn dass durch diese und andere Erlebnisse sicherlich tiefe Wunden geschlagen worden sind, das lässt sich für mich im Nachhinein betrachtet, nicht von der Hand weisen. Auch wenn es für mich im Heute keinen Grund mehr gibt, darüber zu trauern, weil ich beispielsweise, meine verstorbenen Kinder nachträglich habe von einem katholischen Priester taufen lassen.

Es ist nicht nur der Gnade Gottes, der mir das Durchhaltevermögen verliehen hat, zu verdanken, dass ich überhaupt noch am Leben bin, sondern auch der Barmherzigkeit Gottes, dass diese tiefen Wunden über die Jahre hinweg nunmehr fast zur Gänze geheilt sind. Und das auch nur deshalb, weil ich mich trotz der Verletzungen und seelischen Tiefen, irgendwie dennoch immer langsam vorwärtsbewegt habe und nicht allzu oft in der traurigen Vergangenheit versunken bin. Dass dadurch zwar weitere Verletzungen und Wunden geschlagen wurden (kleinere jedoch), ist eine andere Sache, aber auch die sind so gut wie geheilt, weil ich gottlob den Schritt in den Beichtstuhl nicht gescheut habe, und meine sündige und traurige Vergangenheit gut gebeichtet habe. Ich habe zudem erkannt, dass die einzigen Heilmittel, die wir zur Verfügung haben, die Sakramente, die von Jesus gestiftet wurden, sind, und dass diese uns nach und nach und wenn notwendig auch auf wunderbare Weise sofort heilen. Die eigene Vergangenheit hinter sich zu lassen ist leichter gesagt als getan. Denn die Wunden wollen geheilt werden und deshalb lässt die Seele so lange nicht los, bis sie das Heil erfahren hat. Gott sei Dank!

Der Schatten der Vergangenheit ist eine wohlmeinende Trübung der Gegenwart, die von Gott zugelassen wird, um einen Spielraum für die Heilung zu lassen. Denn der Heilsplan von Gott ist perfekt, wenn auch noch nicht vollendet. Und dieser Heilsplan ist nicht nur bis ins letzte durchdacht, sondern auch wirksam, ob wir das nun bewusst erleben oder nicht. Wollen müssen wir halt, das ist die einzige Bedingung, die an das Heil geknüpft ist. Denn wer sich gegen sein eigenes Seeelenheil und die dafür zur Verfügung stehenden Mittel stellt, der wird immer wieder Schwierigkeiten haben, die Heil(ig)ung auch zu erfahren und an Leib und Seele zu spüren. Ich bin traurig…und das ist gut so. Denn die Schatten beginnen sich langsam, aber sicher zu lichten und einer der nächsten Blogs von mir wird den Titel „Mein neues Leben“ tragen. Ich bin schon gespannt, was ich da so schreiben darf. Ich hoffe, Sie auch! Beschließen möchte ich diesen kleinen Beitrag mit einem Gebet, das uns der heilige Pater Pio hinterlassen hat:

 

Jesus, in deine Barmherzigkeit lege ich meine Vergangenheit,

in deine wunderbare Liebe lege ich meine Gegenwart

und in deine Vorsehung lege ich meine Zukunft

Amen.

 

Willkommen im 21. Jahrhundert (5.2.2019)

 

Eine der meistverbreiteten Ausreden, um die Sünde zu rechtfertigen lautet: "Hey, wir leben doch im 21. Jahrhundert…!". Das stimmt, wir leben im 21. Jahrhundert, und deswegen haben sich zwar die Menschen und die Welt verändert, die Gebote jedoch NICHT!!!. Und das werden sie auch noch die nächsten, weiß Gott allein wie vielen Jahre, nicht tun.

Eine hochmotivierte und euphorisierte ORF-Korrespondentin namens Cornelia Primosch (37) berichtete Ende Mai 2018 über die Abstimmung in der irischen Republik zum Thema Abtreibung. Die Iren haben sich leider mehrheitlich für eine Aufhebung des Gesetzes, das die Abtreibung verboten hatte, entschieden. Primosch nutzte die Gelegenheit, um vor laufender Kamera live ihre Begeisterung darüber kundzutun und meinte sinngemäß: „Endlich sind die Iren auch im 21. Jahrhundert angekommen!“. Dazu kann man leider als jemand, dem die Erkenntnis geschenkt wurde, was Abtreibung wirklich bedeutet, nur sagen: Das ist so nicht hinzunehmen! Denn Mord bleibt Mord und Abtreibung ist nichts Anderes als Mord an einem ungeborenen Kind. Nur leider scheint Frau Primosch einfach noch nicht die Gnade Gottes erhalten zu haben, um diese Tatsache auch zu erkennen. Ich wünsche der jungen und hübschen ORF-Reporterin alles Gute, Gottes Segen und vor allem jemanden, der sie im Herzen berührt, und der ihr diesen Irrtum, in dem sie sich, wie leider so viele Menschen, befindet, auch klar aufdeckt Jesus würde sagen: "Vater vergib ihr, denn sie weiß nicht was sie tut." Da ich nicht Jesus bin, kann ich unseren Herrn hier also nur zitieren. Nur so viel zum Thema Abtreibung und wie das österreichische öffentlich-rechtliche Fernsehen darüber berichtet. 

Nur leider ist das noch nicht genug! Denn nur wenige Monate später durfte Cornelia Primosch erneut aus Irland berichten. Als nämlich zur Debatte stand, ob in Irland Gotteslästerung weiter unter Strafe stehen solle oder nicht. Primosch verwies quasi abermals auf das doch so moderne und bunte 21. Jahrhundert und freute sich wieder sichtlich darüber, dass Gotteslästerung nicht mehr unter Strafe stehen wird, weil man ja eben nun auch in Irland endlich im 21. Jahrhundert angekommen sei. Ich möchte mich aber nun nicht länger damit aufhalten einer relativ jungen Dame weiter Vorwürfe zu machen, denn auch ich selbst habe vor meiner Bekehrung - und eine solche ist das größte Wunder überhaupt - nur auf sehr fragwürdige Weise meine Suche nach Gott gestaltet. Aber zumindest habe ich gesucht…

Das eigentliche Thema ist allerdings, dass sich die Gebote durch den Jahrhundertwechsel nicht geändert haben. Denn die Gebote Gottes sind seit Menschengedenken die gleichen und gelten für uns ALLE!!! Sie sind uns zur Hilfe gegeben, damit wir uns grundsätzlich nach etwas richten können und sollen, ja sogar müssen, wenn wir denn ein gutes Leben führen wollen, das sein Ziel bei Gott in der ewigen Glückseligkeit finden soll. Das heißt nun nichts Anderes als dass wir auch im 21. Jahrhundert nicht lügen, stehlen, ehebrechen, unkeusch sein und noch mehr sollen. Das heißt auch, dass wir Gott lieben sollen, mit ganzem Herzen, ganzer Seele und mit ganzer Kraft. Das heißt auch, dass wir keine anderen Götter haben sollen, weil es eben nur EINEN gibt. Das heißt ferner auch, dass wir den Tag des Herrn heiligen sollen, Vater und Mutter ehren soll, und dass wir um Gottes Willen nochmal eben diese Gebote halten müssen, um nicht noch mehr Schaden in der Welt anzurichten, als wir das ohnehin schon geschafft haben. Eine Sünde wird deshalb nicht weniger schädlich für die Seele und auch für die Welt, nur weil wir jetzt im 21. Jahrhundert leben. Einem Jahrhundert in dem die Welt ja ach so tolerant, bunt und Multi-Kulti ist, und wo am besten jeder das tut und lässt, was er denn will. Ich halte diese Ausrede mit dem 21. Jahrhundert für die krasseste Themenverfehlung auf dem Weg in einen neuen Himmel und eine neue Erde, wie sie uns von Jesus verheißen wurden. Denn die Wahrheit wird deswegen nicht falsch und der Irrtum deswegen nicht richtig, nur weil wir im 21. Jahrhundert leben. Ich habe es gründlich satt, diese Worthülsen zu hören, die die Sünde glorifizieren und verherrlichen, unter dem Deckmantel der Toleranz, die uns in Wahrheit nicht wirklich weitergebracht hat, weil sie falsch verstanden wird und wurde. Und dass es zudem so ist, dass es erstens in Irland auch bereits die gleichgeschlechtliche Ehe gibt und dass es zweitens leider in fast ganz Europa all diese Gesetze (Abtreibungs-Erlaubnis, Homo-Ehe, Gotteslästerung straffrei etc.) ebenso gibt, ist leider eine ungemein traurige Tatsache für die Menschheit als Ganzes...

 

Doch am Ende wird das Unbefleckte Herz Mariens triumphieren, und das ist das Tröstliche für uns Katholiken, denn wir leben in einem Jahrhundert, in dem sich die Spreu vom Weizen trennt...DAS ist das 21. Jahrhundert! Willkommen!!!

My Enemy (8.2.2019)

 

AGAPE

 

 

Agape ist ein griechisches Wort für Liebe, welches durch das Neue Testament auch außerhalb des Griechischen zum festen Begriff geworden ist. Es bezeichnet eine göttliche oder von Gott inspirierte uneigennützige Liebe. Im Gegensatz dazu werden für menschliche Liebe oft die Wörter Eros und Philia gebraucht. Von diesen beiden kommt allerdings nur letzteres im Neuen Testament vor, so dass diese feine Unterscheidung nicht unmittelbar biblisch ist.
(Quelle: Wikipedia)


Liebet eure Feinde! Das ist die Kernbotschaft des Christentums, wie Jesus Christus es gemeint hat. Und es ist u.a. auch das, was das Christentum beispielsweise vom Islam unterscheidet. Es ist auch die Botschaft schlechthin, die Jesus uns verkündet hat, und die wir, so gut wir es können, auch befolgen sollen. Aber um den Feind zu lieben, müssen wir ihn zunächst einmal kennen!

Wenn einem jemand etwas Böses will oder gar tut, dann können wir davon ausgehen, dass es sich dabei nicht wirklich um einen Freund handelt. Dennoch ist er oder sie unser Mitmensch und manchmal auch unser Nächster. Womit wir beim nächsten und neuen Gebot von Jesus Christus angelangt wären: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Und auch wenn dieser Nächste uns also manches Mal nichts Gutes will und tut, dann müssen wir ihn trotzdem lieben. Das heißt aber nicht, dass wir ihm um den Hals fallen müssen und ihm „Ich liebe Dich“ sagen sollen. Das wäre zwar auch eine Option, es heißt aber in den meisten Fällen, dass wir zumindest nicht zurückschlagen, den Feind in Liebe ertragen, ihn dulden, im besten Fall auch die linke Backe hinhalten und im noch besseren Fall für ihn beten! Denn er wird lediglich vom bösen Geist beeinflusst und benötigt das Gebet.

So viel zu den Feinden, die man gleich erkennt. Die unsichtbare Feindschaft ist viel mehr eine, die im Finsteren lauert und die man nicht gleich oder gar nicht sieht. Es sind dies vor allem geistige Feinde, wie etwa Satan und seine Dämonen, die uns geschickt immer wieder in die Falle laufen lassen und uns alles Mögliche eingeben, was uns verwirrt und uns deshalb ganz sicher nicht guttut. Diese geistigen Feinde können und dürfen wir allerdings nicht lieben, weil sie keine Menschen sind. Wir müssen sie im Gegenteil mit aller Kraft bekämpfen und einen sogenannten geistigen Kampf führen. Auch unser Feind der Alkohol etwa, ist ein (oft hochprozentig) geistiger, weshalb wir auch ihn natürlich nicht lieben sollen und ihn auch nicht lieben dürfen, wenn (weil) er uns schadet, und wir nicht die Kontrolle über einen maßvollen Genuss haben.

Feinde des Christentums gibt es weltweit zuhauf. Das zeigt sich auch in den immer intensiver werdenden Christenverfolgungen bis hin zu den Enthauptungen von Christen durch radikale Islamisten in verschiedensten Ländern. Doch auch wenn das vielleicht jetzt unmöglich scheint, aber gerade diese Radikalen sind es, die wir besonders lieben müssen, wenn wir tatsächlich der Botschaft Jesu folgen möchten. Ich gebe zu, wenn irgendjemand von meiner Familie von Terroristen geköpft werden sollte, dann würde ich mir sicherlich schwertun, die Henker zu lieben und ihnen zu verzeihen, aber ich müsste es zumindest versuchen, wenn ich es mit meinem Christsein ernstmeine.

Jesus hat uns die Feindesliebe vorgelebt. Bis zur Torheit am Kreuz. Denn selbst dort noch sprach er: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!“. Kann man Feindesliebe noch großartiger leben, als es Jesus Christus getan hat? Nein! Denn er, und nur er allein ist unser Herr und Gott. Er ist der einzige Meister, den wir anbeten sollen. Auch wenn es in unserer Zeit leider „in“ ist, sich etwa irgendwelchen Meistern im Rahmen von Yoga-Gruppen, Meditations-Zentren u.a.m. hinzugeben, und diese wie Gott zu verehren. Es ist traurig, aber wahr: Wir beten nicht mehr den einzig wahren Gott an, wir haben uns so viele Ersatzgötter geschaffen, dass wir blind sind für die Wahrheit. Und genau diese (vor allem technischen) Götter sind es, die ebenso unsere Feinde sind, und die wir auch nicht lieben sollen. Ich meine damit u.a. die teuersten Handys, die neusten Ultra HD-Super-Überdrüber-Fernseher, schnelle Autos, Yachten, Villen und und und…

Unsere Feinde, vor allem die, die wir kennen, müssen wir versuchen zu lieben, auch wenn sich das Innere noch so sehr dagegen sträuben mag. Jesus hilft uns, diese Menschen zu lieben. Er erfüllt uns ganz mit seiner Liebe, wenn wir ihn denn darum bitten und in unser Herz lassen. Und Jesus kommt auch immer wieder zu uns auf die Erde, in jeder heiligen Eucharistie. Nur leider kommen wir nicht sehr oft zu ihm, um ihn zu empfangen und uns heil(ig)en zu lassen. Schade, denn nur so sind wir wirklich in der Lage, unseren Feind auch zu lieben. Obwohl es selbst dann nicht einfach ist…Aber wer das schafft, der hat das mit der wahren Liebe wirklich verstanden!

Nachträglich noch etwas Persönliches und zum Titel dieses kleinen Beitrags: Ich habe früher sehr viele Songs geschrieben. Darunter einen, der sogar auf einem kleinen Sampler (http://www.sra.at/record/8190) veröffentlicht wurde. Der Song heißt: "My Enemy" (Download unter: https://www.daten-hoster.de/file/details/780914/my%20enemy.wma) und ich möchte hier auch den Text abdrucken, selbst wenn ich glaube, dass das, was ich damals gesungen habe, sich in den letzten 20 Jahren geändert haben könnte. Aber wer weiß...

 

My Enemy
 

Sometimes I live, sometimes I die

Sometimes I do still wonder why

Somtimes I'm high, sometimes I'm dry

Sometimes I've got my head up in the sky

 

But there is one thing that I think I'm quite aware

Something that makes me absolutely free

 

I am my only enemy and I know it, that's why I'll make it

I am my only enemy and I know it, that's why I don't fake it

 

Sometimes you ask me how to save your soul

Sometimes you ask me how to Keep Control

Somtimes you're drowning in a big black hole

Sometimes you try to kill your fear with alcohol

 

But there is one thing that I think I'm quite aware

Something that makes me absolutely free

 

 

I am my only enemy and I know it, that's why I'll make it

I am my only enemy and I know it, that's why I don't fake it

 

I am my only enemy and I know it, that's why I'll make it

I am my only enemy and you know it, that's why I take you...

 

Komm, Heiliger Geist! (11.2.2019)

 

Wir versuchen Tag für Tag uns die Welt zu erklären. Das ist vergebene Liebesmüh! Denn die Welt ist nicht zu erklären. Sie dreht sich um Macht, Ruhm und Geld. Das ist der Geist der Welt, und dieser Geist ist ein kranker. Ganz anders der Geist, der uns zwar nicht die Welt, dafür aber das Leben in Gott und der Welt erklärt und uns immer wieder führen und leiten soll.

Es gibt bei allem, was wir im Leben tun, nichts Anderes zu wissen als die Lehre Jesu und seine Worte zu befolgen, um sich zwar nicht die Welt erklären, diese dafür aber so wie Jesus überwinden zu können. Denn in der Welt haben wir Angst, Jesus aber hat die Welt überwunden und uns das Tor zum Himmel wieder geöffnet, nachdem es durch die Ur-Sünde von Adam und Eva verschlossen wurde.

Wer nun fragen sollte, ja wie kann ich denn den Heiligen Geist in mein Leben holen? Dem sei geantwortet: Bitten Sie ihn einfach darum und beten Sie: Komm, Heiliger Geist, komm und atme in mir, komm führe und leite mich in allem was ich denke, rede und tue. Das ist dann zwar auch noch keine Garantie dafür, ständig im Heiligen Geist zu bleiben, aber es hilft zumindest die ersten Schritte darin zu tun. Immer wieder darum bitten und so leben, dass es nicht den Geboten Gottes und den Lehren Jesu entgegenläuft, dann wird der Heilige Geist nicht nur momentan ins Leben eintreten, sondern ein Gast auf Dauer werden.
 

Veni, Sancte Spiritus! Komm, Heiliger Geist! Als Archimedes dereinst in seiner „Badewanne“ saß und die Wasserverdrängung durch seinen Körper entdeckte, rief er aus: „Eureka!“ („Ich hab’s gefunden!“). In diesem Moment schien auch der Mathematiker von einem gewissen Geist bzw. einem gewissen Verständnis erfasst zu sein, um sich zumindest einen Teil der Welt erklären zu können.
 

Das wahre „Eureka“ sollte allerdings so aussehen, dass wir den Schlüssel zum Leben in Gott Vater, Gott Sohn und auch Gott Heiligem Geist gefunden haben. Und dieser Schlüssel ist uns durch die Einhauchung des Heiligen Geistes durch Jesus Christus (Pfingstereignis) überreicht worden. Wir müssen jetzt nur noch die Tür zum Wissen über den Plan Gottes in unserem Leben, den er für uns alle hat, aufsperren, um wie seinerzeit auch die Apostel mutig vom Glauben an Jesus Christus und das Reich Gottes zu künden.
Es sei denn, wir haben uns von Gott getrennt bzw. zumindest entfernt. Denn die von Gott Getrennten befinden sich vermutlich schon in der Hölle, die von Gott Entfernten haben zumindest noch die Möglichkeit durch das Gebet wieder näher zu ihm zu kommen. Und wer nicht weiß, wie er beten soll, der lasse sich wiederum vom Heiligen Geist inspirieren, oder aber genau diesen Geist unter Seufzern für sich beten.
 

Sie haben sicherlich auch schon die Erfahrung gemacht, dass sie in gewissen Momenten vielleicht etwas hören wollten, was Ihnen weiterhilft. Stattdessen drangen nur irgendwelche Allerwelts-Floskeln an in Ohr, die wenig bis gar keine Wirkung hatten. In diesen Fällen ist leider allzuoft der Geist der Welt am Wirken, und der meint es nun traurigerweise nicht wirklich gut mit uns. Denn dieser Geist ist ein Geist, der der Welt von Satan „eingehaucht“ worden ist. Und der hat am meisten Freude daran, wenn wir versuchen, uns diese Welt erklären zu wollen und mitunter sogar glauben, dass wir sie verstehen, wie so manche Wissenschaftler und Philosophen dies heutzutage vermeinen zu tun...

 

Ich möchte hier im Geiste Gottes mit einem Gebet zum Heiligen Geist enden:

Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe.

Sende aus, Deinen Geist, und alles wird neu geschaffen.

Und du wirst das Angesicht der Erde erneuern.

Lasset uns beten.

Gott, du hast die Herzen deiner Gläubigen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes gelehrt. Gib, dass wir in diesem Geist erkennen, was recht ist, und allzeit seinen Trost und seine Hilfe erfahren. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Amen.

 

In der Schule (14.2.2019)

 

Ich lerne. Aber gehe nicht in eine Lehre im herkömmlichen Sinne, wo ich etwa ein Handwerk erlerne. Ich habe zwar insgesamt 7 Jahre als Journalist gearbeitet, bin aber im Nachhinein – ich war es auch währenddessen nicht! – nicht zu 100 Prozent sicher, ob ich dieses Handwerk auch wirklich gelernt habe. Egal, jetzt gehe ich jedenfalls wieder in die Schule. In die Schule der Muttergottes, der ich mich am 8. Dezember 2014 geweiht habe.

In der Schule Mariä gibt es gar viel zu lernen und zu erfahren. Denn die Welt, wie sie sich uns bietet, gibt uns die Möglichkeit, in dem Spannungsbereich zwischen Himmel und Erde, und durch unsere Verschiedenartigkeit vieles, was wir im Umgang miteinander und vor allem auch in der Liebe zu Gott zu lernen haben, auch wirklich zu verinnerlichen. Und es ist in der Tat höchst an der Zeit, diese Schulung zu machen, denn das Leben, wie ich (wir) es bisher geführt habe(n) ist so nicht wirklich lebenswert gewesen. Es hat auch wenig Früchte gebracht, was unsere Liebe zueinander und zu Gott betrifft. Doch jetzt ist die Zeit, um in diese Schule zu gehen und vielleicht auch hin und wieder ein bisschen nachzusitzen. Ab und zu gibt es natürlich auch Schularbeiten (in meinem Fall z. B. der eine oder andere Blog), die allerdings nicht zu vergleichen sind mit Schularbeiten in der normalen Schule. Sie werden nicht in dem Sinne benotet, allerdings gibt es einen Lehrer, der diese Schularbeiten vorbereitet hat und sie sehr wohl beurteilt. Doch, und das ist der großartige Unterschied zu einer Schularbeit, die in der normalen Schule misslungen ist, wir können im Nachhinein noch Korrekturen vornehmen! Und das tue ich auch immer wieder, wenn ich etwas Neues erfahren habe, was vielleicht in dem einen oder anderen meiner kleinen Beiträge nicht so passt, wie es vielleicht sein sollte. Doch die Mutter Gottes ist sanft, gütig und mild, weshalb es möglich ist, sich nach und nach immer weiter zu verbessern und in der Liebe wachsen zu dürfen.

Bei manchen „Lebens-Schularbeiten“ können wir jedoch nicht so einfach „zurückspulen“ und Korrekturen vornehmen, weil es einmalige Ereignisse sind, in denen manchmal alles Gelernte gefragt ist, um eine Situation zu meistern. Hier hilft dann auf jeden Fall der Blick auf Jesus, und dem was er in dieser Situation gemacht hätte. Dabei unterstützt uns auch seine und unsere Mutter Maria, die uns durch sich zu ihrem Sohn führt und uns immer unter die Arme greift und mütterlich dem Charakter ihres Sohnes angleicht. Sanftmütig und demütig von Herzen zu sein ist jedoch eine Eigenschaft, die wir eben erst lernen müssen. Und hierfür ist eben die Schule der Muttergottes geschaffen. Denn ohne ihre Hilfe, können wir das was wirklich von Wert ist, niemals lernen.

Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir, heißt ein beliebter Satz, der sich mir noch immer nicht ganz erschlossen hat. Ich glaube auch, dass er sich mir auch nie erschließen wird, weil ich ihn sogar für einen Irrtum halte. In der Schule, in die wir (fast) alle gehen müssen, lernen wir zwar am Anfang das Lesen, Rechnen und Schreiben, aber das sind vermutlich auch schon alle Basics, die wirklich von essenziellem Nutzen sind. Alles andere ist, abgesehen von ein wenig Allgemein-Bildung, zumindest größtenteils eine Art Beschäftigungs-Therapie, um halt die Zeit zu füllen, und um im besten Fall die eine oder andere Neigung zu entdecken, die einem im Leben weiterhelfen könnte. Diese Schule habe ich gottlob hinter mir, weil ich dabei außer das Zehnfinger-System und ein bisschen Französisch nicht wirklich viel mitnehmen konnte. Auch fürs Leben habe ich in der Schule so viel mir bekannt ist, nichts gelernt. Gut, ich gebe zu, das ist jetzt vielleicht ein wenig überspitzt formuliert, aber das was ich jetzt tue und lerne, das hätte ich vermutlich auch ohne die insgesamt 13 Jahre Schulzeit - wahrscheinlich auf andere Art und Weise - früher oder später getan und gelernt. Aber es ist Gott sei Dank gut so wie es ist und ob mit oder ohne 13jähriger Schulzeit und anschließender langer Wartezeit und "Wüsten-Aufenthalt", habe ich es geschafft, von Maria, der Muttergottes, in ihre Schule aufgenommen zu werden. Und ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich dabei nicht der Einzige bin…aber was wäre die Schule auch ohne die lieben Mitschüler...In diesem Sinne:

Ave, Maria!

 

Kreuz & Quer (19.2.2019)

 

Wenn man sich die Diskussionen über die Missbrauchs-Vorwürfe in der katholischen Kirche dieser Tage so ansieht und -hört, dann könnte man den Eindruck gewinnen, dass es in jedem Kloster und jedem Priesterseminar zugeht wie im Hamsterkäfig. Jeder treibt’s mit jedem! Kreuz und Quer! Der einzige Missbrauch, der tatsächlich stattfindet, ist allerdings jener durch die Medien, die nicht nur manipulativ, sondern leider auch allzu meinungsbildend berichten, wenn es darum geht, der katholischen Kirche ein Hackl ins Kreuz zu hauen. Das Ganze scheint allerdings Methode zu haben…

Es geht sozusagen kreuz und quer zu, wenn es um angeblichen sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche geht. Und da sieht sich auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Österreich scheint’s auf den Plan gerufen, seinen Teil dazu beizutragen, der Kirche noch mehr zu schaden, als das ohnehin schon der Fall ist. Erst vor kurzem wieder wurde in der Sendung „Kreuz & Quer“ vom 12.2.2019 wieder einmal negative Fernsehgeschichte geschrieben. Da saßen sich der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn und die ehemalige Ordensschwester aus dem Bregenzer Kloster „Das Werk“ gegenüber, um sich gegenseitig Mitleid zu spenden, weil sie beide angeblich fast bzw. voll und ganz sexuell missbraucht wurden. Von einem Geistlichen natürlich*. Schönborn gab an, angeblich einem Kuss auf den Mund durch einen Priester nur knapp entgangen zu sein, während Doris Wagner, die sogar ein Buch über ihr ehemaliges Ordensleben geschrieben hat, mitteilte, dass sie von einem Priester im Kloster gar vergewaltigt worden sei. 

Es obliegt hier nicht mir zu beurteilen, inwiefern diese beiden Aussagen der Wahrheit entsprechen. Tatsache ist erstens aber, dass Doris Wagner in zwei Verfahren von den jeweiligen Gerichten abgewiesen wurde und keine Anklage erhoben worden ist gegen den Beschuldigten, und Tatsache ist zweitens, dass sich Kardinal Christoph Schönborn leider für das Gespräch mit Doris Wagner in der ORF-Sendung zur Verfügung stellte, um weiter offensichtlich den teuflischen Plan, die Kirche von innen her zu zerstören, bewusst oder unbewusst zu unterstützen.  

Dazu muss man auch wissen, dass Schönborns Vater ein Freimaurer war, dass Christoph Schönborn beim Begräbnis seines Vaters angeblich eine Art freimaurerische Verabschiedung veranstaltete, und sich Schönborn leider weiterhin nicht wirklich von den Freimaurern distanziert. Haben diese doch den eindeutigen Plan den Menschen quasi zu Gott zu machen und die katholische Kirche ohnehin abzuschaffen.
 

Es ist traurig zu sehen, dass Österreichs oberster Kirchenhirte auch mit Aktionen wie der Entweihung des Wiener Stephansdoms durch die Aufführung eines Jedermanns rund um den Allerheiligsten Altar des Doms, dazu beiträgt, dass die Öffentlichkeit den Eindruck bekommt, dass es in der katholischen Kirche ohnehin nur schwarze mit wenigen oder gar nur einem weißen Schaf gibt.

Nicht der mitunter sicherlich stattfindende sexuelle Missbrauch innerhalb der Kirche, der natürlich geahndet gehört, sondern der Missbrauch der katholischen Kirche selbst ist das große Problem, dass für weiteren Glaubensabfall und noch mehr Kirchenaustritte sorgen wird.

 

Es wurde sogar vom 21.-24. Februar 2019 vom Vatikan eine eigene Konferenz einberufen, um über den sexuellen Missbrauch innerhalb der Kirche zu beraten. Wieder ein vermeintlich teuflischer Event, der mehr als kontraproduktiv für die weitere Entwicklung der heiligen katholischen und apostolischen Kirche gewesen sein könnte. Natürlich gibt es auch in der Kirche Menschen, die irgendetwas falsch verstanden haben dürften, wenn es um Gottes Wege geht, aber wer in unserer Gesellschaft entschuldigt sich eigentlich für die mehr als zum Himmel schreiende Zahl an Missbrauchsfällen in den Familien? Wer diskutiert ernsthaft darüber, was man eigentlich dafür tun kann, um die Vergewaltigungen von Töchtern durch ihre Väter, die innerfamiliäre Gewalt, all die Übergriffe durch Onkels, Tanten oder andere Verwandte und Bekannte in den Griff zu bekommen? Genau für solche Fälle ist eigentlich die Kirche ein Zufluchtsort, wo solche Probleme behandelt und gelöst werden können. Aber je weniger Menschen die kirchlichen Angebote in Form der Seelsorge und der heiligen Sakramente in Anspruch nehmen, desto mehr Gewalt wird es leider geben. Denn nur einer heilt: Jesus Christus! Und der hat sicherlich am wenigsten Interesse daran, dass die Kirche sich quasi selbst vernichtet und mit Hilfe der Massenmedien noch weiter zertrümmert wird. Denn es ist SEINE Kirche, die er selbst gegründet hat. Selbstverständlich leidet Jesus auch unter jedem schwarzen Schaf in der katholischen Kirche, welches es mit Sicherheit gibt. Aber am meisten leidet Jesus darunter, dass wir nicht mehr zu ihm kommen und ihn um Hilfe bitten, wenn es nicht nur um sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche geht, sondern auch um jedweden anderen Missbrauch, dem wir stetig ausgeliefert sind. Nicht nur durch die Medien, sondern durch Politik, unsere Chefs (so wir welche haben), oder andere sogenannte Autoritäten, die ihre Macht leider nur allzu oft mehr missbrauchen, als es in der katholischen Kirche jemals der Fall war, ist und jemals sein wird.

*) Von „Das Werk“ in Bregenz gibt es auch eine offizielle Stellungnahme zu den Vorwürfen  Doris Wagners, den sexuellen Missbrauch in ihrem ehemaligen Kloster betreffend: http://www.daswerk-fso.org/blog/stellungnahme-zu-oeffentlichen-aeusserungen-von-frau-doris-wagner-reisinger-blick-nach-vorne

 

Die Liebe durchdringt alles! (24.2.2019)

 

Wer sich hin und wieder die Frage stellen sollte, was denn eigentlich Liebe wirklich ist, der sei an dieser Stelle auf den ersten Korinther-Brief, Vers 13 hingewiesen, der die allerbeste Definition von Liebe enthält, die man sich nur vorstellen kann. Denn die Liebe durchdringt wahrhaft alles, selbst noch so verhärteten Beton, und auch jedes Herz, das ebenso verhärtet sein kann...

 

Sie durchdringt auch alle Schwächen, ungeordnete Triebe, Neigungen, Begierden u.v.m., was den Geboten Gottes widersprechen sollte. Und am Ende wird die Liebe auch alles, wirklich alles, durchdrungen haben, um das Reich Gottes zu vervollkommnen. 

Doch hier jetzt zum ersten Korinther-Brief, der auch gerne bei so mancher Hochzeit als Lesung Anwendung findet:

 

1.Korinther 13, Wenn ich in Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, so dass ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe austeilte und meinen Leib hingäbe, damit ich verbrannt würde, aber keine Liebe hätte, so nützte es mir nichts! Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. Die Liebe hört niemals auf. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.

 

 

Mehr fällt mir dann auch schon nicht mehr ein, weil ich selbst niemals besser beschreiben könnte, was Liebe ist, als es der Apostel Paulus in seinem Brief an die Korinther getan hat...

 

 

Schau auf Dich – GOTT tut es auch! (24.2.2019)

 

Wenn man nur auf sich schaut, dann ist man gemeinhin egoistisch und selbstsüchtig. Sollte man meinen. Denn wenn man in der Hinsicht auf sich blickt, dass man versucht, die Sünde zu vermeiden und Gott wohlzugefallen, dann ist nichts, aber auch gar nichts Schlechtes daran, auf sich zu schauen. Zudem heißt es auch: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst! Womit es auch erlaubt ist, im Hinblick auf sein eigenes psychisches wie physisches Wohlergehen auf sich selbst zu schauen.

 

Ein Priester in der Südoststeiermark hat mir einmal, nein mehrmals, bei der Heiligen Beichte erklärt, dass die Sünde ein einfaches Spiel mit uns hätte. Sie würde dafür sorgen, dass wir nur noch auf die Sünde achten und nicht mehr auf Jesus blicken. Das kann ich so nicht ganz unterschreiben. Denn es kann nicht falsch sein, darauf zu achten, nicht zu sündigen! Und ja, es stimmt, wir sollen auf Jesus schauen. Aber vor allem deshalb, weil Jesus ganz einfach nicht gesündigt hat. Er konnte das auch gar nicht, weil er ja Gott war. Und Gott ist das Heiligste, das es gibt. Und wenn wir auf Jesus blicken, dann müssen wir uns immer wieder auch die Frage stellen: Was hätte Jesus in dieser oder jener Situation getan? Hätte er jetzt geflucht? Hätte er jetzt über jemanden schlecht geredet? Hätte Jesus diesen oder jenen Menschen bewusst oder unbewusst verletzt? Nein, das hätte er ganz sicher nicht! Und so gesehen ist es, wie erwähnt, auch völlig richtig auf Jesus zu schauen. Aber eben vor allem deshalb, um selbst nicht in Sünde zu fallen.

Auf sich selbst schauen heißt auch, dass man, wenn man denn trotz des Blickes auf Jesus, dennoch gesündigt hat, zur Heiligen Beichte, der „katholischen Psychohygiene“, zu gehen, um seine Seele wieder weißzuwaschen und bei der nächsten Heiligen Kommunion mit reinem Herzen Jesus empfangen zu dürfen.

Auf sich selbst zu schauen heißt aber auch seinem Körper wohlzutun, auch wenn viele Heilige das nicht wirklich taten, weil sie viele Opfer brachten, um Sühne für uns Sünder zu leisten und die Leiden Christi zu vervollständigen bzw. zu ergänzen. Ein weiterer Priester in der Steiermark hat mir ebenfalls bei der Heiligen Beichte einmal gesagt, dass es aber nicht sehr ratsam ist, diesen oder jenen Heiligen in seiner Art zu leben nachzuahmen. Da ist man dann meistens auf einer falschen Fährte, auf einem falschen Weg. Die Tugenden der Heiligen nachzuahmen, das ist etwas Anderes, aber wir müssen nicht zwangsläufig einen Bußgürtel anlegen oder uns geißeln, um zur Heiligkeit zu gelangen. Es ist wesentlich ratsamer, sozusagen sein individuelles Apostolat zu finden bzw. darum zu bitten, dass Gott es einem zeigt.

Auf sich selbst schauen heißt des Weiteren, dass wir dazu aufgefordert sind, unseren Körper mit allem Notwendigen zu versorgen, und wenn möglich auch darum zu bitten, dass Jesus uns zur rechten Zeit von all unseren ungesunden Lastern (z. B. Alkohol, Zigaretten, etc.) erlösen möge, um einen gesunden Geist (den Heiligen Geist) in einem gesunden Körper wohnen zu lassen. Unsere Körper sind die Tempel des Heiligen Geistes, weshalb wir nicht das Recht haben, diesen Tempel mutwillig zu zerstören. Auch das ist eine große Sünde, die sich meistens schon zeitlebens in diversen Krankheiten auswirkt.

Auf sich selbst schauen heißt auch, dafür Sorge zu tragen, dass wir eine möglichst gute Sterbestunde haben. Wir sollen deshalb sehr intensiv um unser Seelenheil bemüht sein und dem Satan und seinen Irrlehren, Versuchungen und Verführungen immer wieder eine klare Absage erteilen. Vor allem das Rosenkranzgebet ist eine hervorragende, wenn nicht die allerbeste Waffe gegen alle satanischen Einflüsse. Dass natürlich auch die Heilige Eucharistie und das heilige Bußsakrament eine Wunderwaffe gegen Luzifer und seine Helfershelfer sind, ist quasi selbstredend.

Abschließend möchte ich noch einen dringenden - eine wahrscheinlich bekannte Werbung ergänzenden - Aufruf starten: Iss nicht nur was G’scheits, sondern Schau vor allem auch seelisch auf Dich! Und wer es schafft, im Hinblick auf die Ausmerzung seiner Schwächen und Fehler, die meistens in der Sünde münden, auf sich zu schauen, der hat schon sehr, sehr viel erreicht. Und dann wird Gott sicher noch viel liebevoller und vor allem auch barmherziger auf Dich schauen, als er dies ohnehin schon tut.

Der leider viel zu früh verstorbene King of Pop, Michael Jackson, hat ja auch das eine oder andere Lied mit durchaus sinnvollem Inhalt gesungen. An dieser Stelle möchte ich deshalb enden mit seinen Worten: „I’m starting with the man in the mirror…“ (Ich beginne mit dem Mann im Spiegel…). Recht hat er!

Also: Gottes Segen und - Schau auf Dich!

 

Um Himmels Willen! (25.2.2019)

 

'Um Himmels Willen!' ist ein Ausruf, den man normalerweise nur dann tätig, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert ist. Wenn man jedoch etwas um des Himmels Willen tut, dann ist das immer genau das, was auch passieren soll. Denn, um des Himmels Willen etwas zu tun, sollte das Ziel eines jeden Menschen – nicht nur jedes Christen – sein.

Es gibt Menschen, die haben versucht den Willen Gottes zu erfüllen. Diese Menschen sind dann oft auch Heilige geworden. Beispielsweise etwa der Heilige Pater Pio, der zeitlebens bestrebt war, den Willen Gottes so gut wie er nur irgend konnte zu erfüllen. Damit hat er auch sehr, sehr viel um des Himmels Willen getan, der für uns Menschen nicht erst nach unserem Ableben beginnen sollte, sondern schon hier auf Erden seinen Anfang nehmen darf und auch soll. So will es jedenfalls unser himmlischer Vater. Und wenn Er das will, was könnten wir dann gegen diesen, seinen Willen einwenden? Leider viel, wie sich allerorts zeigt. Denn dass der Himmel für viele Menschen nicht wirklich auf Erden schon begonnen hat, das ist den meisten Menschen nicht nur anzusehen, man braucht sich nur die Nachrichten hin und wieder anschauen, und man weiß: Das ist leider kein sehr weit verbreitetes Phänomen mit dem Himmel auf Erden. Da regiert noch zu sehr oder vor allem der eigene, der menschliche Wille.

Dennoch schaffen es nicht allzu wenige von uns, sich einen Vorgeschmack auf die himmlischen Freuden, schon Zeit ihres Lebens zu holen. Leider ist dieser Vorgeschmack dann meistens nur sporadisch bzw. mit irgendwelchen Karibik-Urlauben oder Ähnlichem verbunden. Das ist auch nicht jenes himmlische Leben, das Gott meint, wenn er uns verspricht, dass wir schon auf Erden mit dem Himmel beginnen dürfen. Nein, viel mehr ist damit gemeint, dass man IM Willen Gottes, IM Reich des Göttlichen Willens lebt. Und dies haben auch viele Heilige nicht getan. Sie konnten das auch nicht, weil dieses Geschenk des Göttlichen Willens, welches Adam durch den Sündenfall verloren hat, uns erst seit und durch die Dienerin Gottes, Luisa Piccarreta wieder zugänglich gemacht worden ist. Piccarreta (1865 – 1947) war einen Großteil ihres Lebens (über 60 Jahre lang!) ans Bett gefesselt, machte allerdings ab 1899 bis einschließlich 1938 auf Anordnung eines ihrer langjährigen Beichtväter, Don Gennaro di Gennaro, Aufzeichnungen darüber, was ihr Jesus über den Göttlichen Willen offenbarte. Diese Niederschriften sind so bezaubernd und voller Kraft, das sie niemanden, der sie liest als den gleichen Menschen zurücklassen, der er vorher war. Denn was wir darin über das Leben im Göttlichen Willen erfahren, das kann einem wahrhaft genau dieses Leben so schmackhaft machen, dass man es einfach, um Himmels Willen, auch wirklich will! Und genau das ist der Schlüssel zum Leben im Göttlichen Willen: Wir müssen es einfach wollen. Dazu ist es jedoch auch noch vonnöten, den Göttlichen Willen auch zu kennen. Und das geschieht am besten, und im Prinzip nur dadurch, dass man die Schriften der Dienerin Gottes, Luisa Piccarreta immer wieder liest.

Eine der Heiligen, die ebenfalls im Willen Gottes eingetreten lebte, ist Schwester Maria Faustyna Kowalska (1903 – 1938), die teilweise parallel zu Luisa Piccarreta lebte, und die deshalb das Geschenk des Lebens im Göttlichen Willen, auch dankbar annehmen konnte und durfte. Schwester Faustyna hat ebenfalls intensive Aufzeichnungen über ihr Leben gemacht, die in ihrem Tagebuch veröffentlicht worden sind.

Es gibt ja im Prinzip nicht viel mehr zu tun als das, was einem der Göttliche Wille bereithält. Und das muss nichts „Großartiges“ sein, wie wir immer meinen. Es ist an sich schon großartig, wenn man versucht den Willen Gottes so gut wie möglich zu erfüllen. Noch großartiger jedoch ist es, das Geschenk des Lebens im Göttlichen Willen anzunehmen und sich den Himmel schon Zeit seines Lebens auf die Erde zu holen. Natürlich ist dieser Himmel sicher nicht mit der ewigen Glückseligkeit beim Vater zu vergleichen, aber verkosten dürfen wir die himmlischen Freuden jedenfalls sicher schon hier auf der Erde.

Das ist der Plan, das ist das Ziel, und es hat fast 2000 Jahre gedauert, ehe Jesus dieses Geschenk des Göttlichen Willens uns durch Luisa Piccarreta machen konnte, weil jetzt dafür die Zeit reif ist und mehr und mehr Menschen dafür disponiert sind auch in das Reich des göttlichen Willens einzutreten. Nehmen wir dieses Geschenk doch um Himmels Willen einfach an…

 

Alle Bücher von und über Luisa Piccarreta unter: https://www.luisapiccarreta.de/buecher.html oder auch: https://www.goettlicherwille.org/buecher-luisa-piccarreta

 

Man lernt aus… (3.3.2019)

 

Im Tagesevangelium nach Lukas vom 3. März 2019 steht geschrieben, dass der Jünger nicht über dem Meister steht, wenn jener aber alles gelernt hat, dann wird er wie der Meister sein…
 

Dieses Evangelium, die Frohe Botschaft unseres Herrn Jesus Christus, steht der Aussage: „Man lernt nie aus…“, gegenüber, die von so manchem „weisen“ Menschen immer mal wieder gebraucht wird. Da ich es hier auf jeden Fall mit Jesu Wort halte, neige ich doch mehr dazu das Folgende zu behaupten: Man lernt aus!!!

Nicht dass ich etwa schon ausgelernt hätte, aber zumindest befinde ich mich, wie grundsätzlich wir alle, in der Schule Gottes, der Schule der Muttergottes und der Schule des Lebens. Ich weiß, wenn man es wiederum auf das Leben bezieht, dann könnte man vielleicht doch die Behauptung, man lerne nie aus, unterschreiben, aber es geht hier nicht um das irdische Leben, sondern viel mehr um das ewige Leben im Himmel, wie es uns von Jesus durch seinen Tod und seine Auferstehung ermöglicht wurde.

Man kann natürlich auch seinen Meister in diversen Berufen machen. Da ist man dann beispielsweise Tischler- oder Malermeister usw. Aber selbst, wenn man diese Prüfung geschafft hat, dann ist noch lange nicht gewährleistet, dass man auch wirklich jede Arbeit perfekt meistert. Im Gegensatz dazu ist es nunmehr, daran glaube ich ganz fest, schon möglich, jede Situation des Lebens im wahrsten Sinne des Wortes in Perfektion zu meistern, wenn man denn bereits wie der Meister ist. Sprich – wenn man in der Schule Gottes ausgebildet wurde und demnach über all das Wissen verfügt, dass auch unser aller Meister, Jesus Christus, der ja gleichzeitig auch Gott war, verfügt. Das ist nicht nur erreichbar, sondern gerade in der heutigen Zeit dringend notwendig! Denn ich habe persönlich nicht den Eindruck, dass viele der Machthaber dieser Welt sich der Allmacht Gottes und der Omnipräsenz Jesu wirklich bewusst sind, wenn sie ihre Entscheidungen treffen.

Viele Menschen, die auf Irrwege geraten sind, glauben auch an so etwas wie „Aufgestiegene Meister“. Auch diverse Meister in Meditations-Seminaren oder anderen spiritistischen Gruppen sind mittlerweile ein weit verbreitetes Phänomen. Aber all diese irrwitzigen Phantasien und Verehrung falscher Propheten entspringen leider dem Geist der Esoterik, die ja bekanntlich eine finstere, von der Dunkelheit und dem Satan bewusst lancierte Irrlehre darstellt. Ich sage 'bekanntlich', obwohl ich mir der Tatsache bewusst bin, dass dies leider noch immer nicht allseits bekannt ist…Nur, um es klarzustellen: Es gibt KEINE aufgestiegenen Meister, und wenn, dann sind dies „Meister“ der Finsternis und des Bösen. Als Engel des Lichts verkleidete Dämonen! Ich kann ein Lied davon singen, was es heißt, solchen Mächten auch nur die geringste Chance zu geben, weshalb ich weiß, wovon ich rede…

Zurück aber nun zum EINZIGEN Meister den es gibt. Und das ist und bleibt für immer und ewig Jesus Christus. Denn nur er ist wahrhaft auferstanden (um es in den Worten der Esoteriker auszudrücken: "aufgestiegen") von den Toten und in den Himmel aufgefahren, um uns dort, jedem von uns, eine Wohnung zu bereiten. Wir müssen dort ja eigentlich nur noch einziehen. Zunächst gilt es jedoch unsere irdische Pilgerschaft zu beenden, was ja keinem von uns – da hat sich Gott sicherlich etwas dabei gedacht – erspart bleibt. Und dieser Pilgerschaft wird nur durch das Wort Gottes erleichtert und kann genau dadurch auch erfolgreich gestaltet werden. Wir haben von Gott und in Form seines eingeborenen Sohnes eine genaue Wegbeschreibung für unsere Reise in den Himmel bekommen. Und noch dazu haben wir seit Luisa Piccarretas Wirken auf Erden nunmehr die Möglichkeit in das Reich des Göttlichen Willens schon hier auf Erden einzutreten, um uns bereits jetzt einen Vorgeschmack darauf zu holen, was uns im Himmel erwartet. Um zu dieser Glückseligkeit zu gelangen, müssen wir aber immer wieder auf Jesus schauen, der uns ohne Makel vorgelebt hat, wie man im Göttlichen Willen lebt.

Bevor wir jedoch tatsächlich so sein werden wie der Meister, haben wir allesamt vermutlich noch einiges, wenn nicht gar sehr viel zu lernen. Aber so soll es sein, das ist der Plan. Und ohne Prüfungen, denen wir immer wieder ausgesetzt sind, werden wir auch niemals etwas lernen und schon gar nicht so werden wie der Meister.

 

Heavy Mental (5.3.2019)

 

Es ist höchst an der Zeit, dass dieser Beitrag geschrieben wird. Denn immer mehr und mehr Menschen fallen auf diverse Irrlehrer herein, die ihnen ein gesundes und glückliches Leben dadurch versprechen, dass sie ihren Geist, ihr Denken sozusagen umprogrammieren, um genau das anzuziehen, was sie gerne hätten. Auschlaggebender Anlass für diesen Blog ist eine Sendung im ORF, in der eine Ärztin und Pathologin ihre Theorien zum Thema positives Denken zum Besten geben durfte.
 

Um es gleich vorwegzunehmen: Man kann seinen Geist nicht umprogrammieren wie einen Computer! Und wer versucht, Leiden durch diese Art von positivem Denken zu vermeiden, der wird ein noch bittereres Erwachen erleben, als es vermutlich ohnehin schon der Fall ist, wenn man sich durch Mentaltraining und diverse andere Methoden, das Denken zu „schulen“ in die Irre leiten lässt. Hat etwa Jesus versucht, sein Leiden abzuwenden oder zu vermeiden? Hat er versucht, die Menschen „umzuprogrammieren“? Hat er versucht Mentaltrainer zu sein? Nein! Jesus hat sein Kreuz auf sich genommen und auch schon vor seiner bitteren Passion innere Leiden in einem Ausmaß ertragen, die alles menschliche Vorstellungsvermögen übertreffen.

Es ist ein Irrglaube, zu meinen, dass wir ohne Leid und ohne Kreuz glücklich werden können. Das funktioniert vielleicht temporär und fadenscheinig hier auf Erden. Aber durch Leiden wird die Seele daraufhin geschult, für den Himmel und dessen ewige Glückseligkeit bereit zu sein. Wer den Wert des Leidens kennt, der wir mir beipflichten, wenn ich sogenannte Mentalcoachings und autogenes Training, bis hin zu Meditations-Praktiken aus dem Zen-Buddhismus inklusive Yoga und andere fernöstliche „Entspannungs-Methoden“ auf das schärfste verurteile. Denn: Leiden hat seinen Sinn! Und jede Art des Leidens, es sei denn, es ist mutwillig selbst verursacht, ist eine wichtige Lernerfahrung und deshalb auch eine Gnade des Himmels, in dem es dann jedoch KEIN Leid mehr geben wird. Das Leiden hier auf Erden ist unter anderem auch eine Sühneleistung für viele, viele Seelen, die eben nicht leiden wollen oder sich in anderer Weise von Gott entfernt haben.

Die Heiligen der vergangenen Jahrhunderte hatten allesamt eine gehörige Portion an Leid zu tragen. Warum wohl? Genau deshalb, weil sie Sühne geleistet haben zur Rettung von vielen Seelen, die sonst keine Möglichkeit gehabt hätten in die ewige Glückseligkeit einzugehen. Viele geistige Kinder vom heiligen Pater Piio von Pietrelcina können in Zeugnissen offenbaren und werden es spätestens im Himmel bestätigen, dass sie von ebendiesem wahren Glaubenslehrer gerettet worden sind. Und ebendieser Pater Pio hat auch versprochen, dass er an der Himmelspforte warten wird, bis alle seine geistigen Kinder diese durchschritten haben. Das ist das wahre positive Denken, das ist der wahre mentale Beistand, der uns Menschen gegeben wird. Durch die Heiligen und vor allem durch den Heiligsten schlechthin: Jesus Christus, der uns Menschen durch sein Leiden erlöst und gerettet hat. Wer diese Wahrheit ablehnt, der hat das Thema seines Lebens eindeutig verfehlt und wird nur schwer ebendiese Wahrheit auch wirklich erkennen.

Die besagte Ärztin und Pathologin, Katharina Schmid, saß also mit breitem Grinser, der für mich ehrlich gesagt ein bisschen aufgesetzt wirkte, in der ORF-Sendung Studio 2 vom 4.3. 2019 und versuchte den Menschen einzubläuen, dass es nur das Gedankentraining ist, das einem zu Gesundheit und Glück verhilft. Sie lebe diese „Wahrheit“ natürlich auch selbst, wie sie betonte. Sie hätte schon in jungen Jahren einmal an einem Kurs teilgenommen, der diese Art der Gedankenschulung gelehrt hätte. Damals wäre das aber noch "tiefste Esoterik" gewesen, wie sie meinte. Ich befürchte, das ist es auch heute noch, liebe Frau Schmid!!!

Und wenn man denn doch einmal krank sein sollte, dann möge man, so die Ärztin, doch bitte mit voller Begeisterung sagen, sich sozusagen suggerieren, dass man gesund und munter, freudestrahlend über eine grüne Wiese laufen würde, um dort etwa seine(n) Geliebte(n) oder sein Kind in die Arme zu schließen. Wer Bitteschön, der wirklich krank ist, kann so etwas allen Ernstes tun? Und wer glaubt tatsächlich, dass eine solche unsinnige Methode, einem das Leid auch wirklich nimmt? Leider scheinbar doch eine erkleckliche Anzahl an Menschen, denn sonst wäre es wohl kaum möglich, dass der Irrsinn in unserer Welt die Ausmaße hätte, wie es leider der Fall ist. Und wer sein Leid denn doch annimmt und es zumindest lindern möchte, der wende sich in diesem Fall an einen "echten" Arzt, der uns von Gott zur Hilfe geschenkt wurde. Ich wünsche es Frau Katharina Schmid zwar nicht wirklich, aber es könnte durchaus sein, dass es sie einmal selbst so richtig „umhaut“. Ich wäre gespannt, wie „mächtig“ sie dann tatsächlich ohne die Kraft Jesu Christi ist, und ob ihr Heavy Mental-Positivismus nicht nur eine Schimäre am Horizont ist. Alles Liebe, Frau Schmid! Und nichts für ungut…Ich weiß, Sie meinen es gut und genau das tue ich auch...

Bitte mich nicht falsch zu verstehen. Gott will grundsätzlich schon, dass wir gesund (heil) und glücklich werden. Aber das macht er auf seine Art und Weise und nach seinem Plan. Und zu diesem gehört mitunter auch manchmal Krankheit und Leid...Und durch falsch verstandenes "positives Denken" lenkt man sich meistens künstlich vom elenden Zustand seiner eigenen Seele ab. Und das kann im Prinzip niemand wirklich wollen. Durch die "Kraft" des positiven Denkens in unserer modernen Zeit, gehen so viele Seelen verloren, die durch das angenommene Leiden ansonsten für den Himmel bereitet worden wären. Wir müssen und sollen ja gar nicht das ganze schwere Kreuz von Jesus Christus tragen. Wir dürfen hingegen einen kleinen Splitter dieses Kreuzes tragen, das das gesamte Leid der Welt in sich beinhaltet. „Wer mein Jünger sein will, der nehme täglich sein Kreuz auf sich, und folge mir nach“, hat uns Jesus vor 2000 Jahren gesagt, und dieser Satz gilt heute mehr denn je!
 

P.S.: Es soll sogar Menschen geben, die glauben mittels Gedankenübertragung anderen Menschen zu helfen. Ich selbst habe einmal von jemandem gehört (er lebt in Wien), der meinte, er sei der Mentalcoach vom irischen U2-Frontman Bono Vox...ob sich dieser Jemand schon in der Psychiatrie wiedergefunden hat, entzieht sich leider meiner Kenntnis...

 

Reset (11.3.2019)

 

Ich hatte heute Nachmittag einen ziemlich schweren Autounfall, an dem ich nicht schuld war. Es kam einfach von rechts ein Auto aus einer Wohnstraße, an einer Stelle wo es hätte nicht rausfahren dürfen. Ich bin mit knapp 70 km/h frontal gegen das Auto geprallt und bin wie durch ein Wunder völlig unverletzt geblieben. Mein Schutzengel hat offensichtlich ganze Arbeit geleistet, und ich bin im wahrsten Sinne des Wortes heilfroh, dass nicht mehr passiert ist. Aber zu denken hat mir das Ganze natürlich schon gegeben…

 

Es ist für uns Menschen mitunter nur allzu selbstverständlich, dass wir am Leben sind, und dass uns immer wieder noch Zeit geschenkt wird, in der wir nach dem Rechten sehen können, um unseren Weg in den Himmel sinnerfüllt zu gehen und zu gestalten. Wir können in unserem Leben nicht wirklich auf eine Reset-Taste drücken, wie wir das bei den meisten elektronischen Geräten tun können. Auf Reset kann nur Gott in unserem Leben drücken, und das tut er immer wieder, so lange, bis wir es endlich gecheckt haben.

Bei mir hat er zumindest schon dreimal diese Taste gedrückt, denn ich habe, wie ich schon in einigen meiner vergangen Blogs erwähnt habe, drei psychotische Episoden hinter mir, in denen meines Erachtens von Gott eine Art „Mind-Reset“-Taste gedrückt wird. Ich habe immer wieder versucht, mein Leben auch ohne Gott zu leben, und habe dabei auch viele Irrwege beschritten, die dem Himmelvater sicherlich nicht gefallen haben. Ich habe es allerdings, zumindest beim ersten Mal, nicht wirklich besser gewusst. Aber Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, und so muss ich mir eingestehen, dass ich eben gefehlt habe und Gott mir trotzdem immer wieder eine neue Chance gegeben hat. Er hat sozusagen Gnade vor Recht gelten lassen, sprich seine Barmherzigkeit der Gerechtigkeit vorgezogen. Dass ich mir Verirrungen, wie ich sie anno dazumal hatte jetzt nicht mehr wirklich leisten kann, ist mir durchaus bewusst, und deshalb versuche ich nunmehr ein grundlegend anderes Leben zu leben, als ich es bisher kannte. Ich habe den Druck auf die Reset-Taste hoffentlich jetzt verstanden.

Das mit dem Autounfall hat mir auch deswegen zu denken gegeben, weil ich dabei wieder einmal gesehen habe, wie schnell es gehen kann, dass man, auch unverschuldet, plötzlich von Gott heimgerufen wird. Die Fragen, die sich hier stellen, lauten: Wäre ich bereit gewesen? Habe ich in meinem Leben alles dafür getan, dass ich vorbereitet bin, um reinen Gewissens vor meinen Schöpfer zu treten? Was fehlt mir eigentlich noch, um genau das tun zu können? Ich kann diese Fragen nur marginal beantworten, weil ich es ganz einfach nicht genau weiß. Dass ich allerdings noch nicht so weit bin, um gehen zu dürfen, das habe ich heute Nachmittag ganz sicher erfahren. Und ich werde ab sofort nicht nur noch vorsichtiger im Straßenverkehr sein, als ich es bisher war, ich werde auch versuchen bewusster ein Leben für und mit Gott zu leben. Ein Leben, dass davon geprägt ist, nicht willentlich der Sünde zu verfallen und vor allem eines: Ich werde meinen Schutzengel noch intensiver zu lieben beginnen, als ich es bislang getan habe. Denn es hätte wirklich heute Nachmittag vorbei sein können…das gibt mir wahrlich zu denken…

Ich glaube, dass Gott auch heute Nachmittag auf eine Art von Reset-Taste bei mir gedrückt hat, denn er hat zumindest wieder einmal einen Sinneswandel bei mir erwirkt, den ich, so wie es aussieht, auch wirklich gebraucht habe. Und wenn ich hier etwas weitergeben kann, dann ist es genau das, was ich hier schreibe. Bitte seid euch der Tatsache bewusst, dass es jederzeit vorbei sein kann. Seid bereit und tut dies durch die Inanspruchnahme der heiligen Sakramente der Kirche. Denn ihr wisst nicht, wann es so weit ist, dass ihr gehen müsst.

Ich darf also weiterhin dableiben und ich darf weiterhin versuchen alles in meiner Macht Stehende zu tun, um so viele Seelen wie möglich dafür zu gewinnen, dass sie erkennen, dass das Leben ganz sicher kein Spiel ist, wie es in so mancher Wettbüro-Werbeeinschaltung proklamiert wird. Das Leben ist viel mehr als das. Es ist die einmalige Chance, sich für den Himmel zu "qualifizieren". Und es möchte genutzt werden, um genau das zu tun. Und wie gesagt, wenn notwendig, dann drückt Gott auch ab und zu die Reset-Taste, um uns von Irrwegen wieder auf die richtige Spur zu leiten. Und nach jedem Druck auf diese Taste, fährt auch jedes Gerät wieder hoch und nimmt den ursprünglichen Betrieb wieder auf. Nur halt ohne den Fehler, den es vorher hatte….

 

Bist Du so? (17.3.2019)

 

Mein lieber Cousin hat vor vielen Jahren einmal im ziemlich, sagen wir es einmal so, angeheiterten Zustand die Aussage getätigt: Entweder man ist so, oder man ist so nicht… Das ist zum einen fast philosophisch, zum anderen auch nicht eines gewissen Grades an Wahrheit entbehrend. Denn es ist tatsächlich eine nicht unwesentliche Frage, ob man denn nun wirklich so ist, wie man zumindest glaubt zu sein, oder etwa doch ganz anders…

Sollte man sich, was der Idealfall wäre, bereits dem Charakter von Jesus angeglichen haben bzw. sich angleichen haben lassen, dann wird man diese Frage, ob man so ist, wie man in seinem bisherigen Leben gemeint hat zu sein, so beantworten: Ich bin ganz anders als ich mein Leben lang geglaubt habe zu sein! Das liegt unter anderem auch daran, dass man erstens noch keine sogenannte entwickelte Persönlichkeit ist, und zweitens daran, dass wir von anderen Menschen, die ebenfalls meinen uns zu kennen, die Resonanz bekommen, dass wir halt so sind wie wir sind, da könne man halt nichts machen… Genau dieser Irrglaube ist es aber, der uns dazu verleitet, zu glauben, wir könnten uns nicht verändern, zum Guten meine ich natürlich. Denn wer ist es denn letztendlich, der uns das Böse tun lässt und nicht das Gute, das wir tun wollen? Es ist niemand Geringerer als Satan persönlich, der uns immer wieder in Versuchung führt und uns zur Sünde und zum Bösen verleitet. Da kann man nun aber doch etwas machen. Denn derjenige, der sich nicht damit abfinden möchte, dass er eben so sei wie er sei, der wird vermutlich ebenso zu der Erkenntnis gelangt sein, dass es das Böse an sich, die Finsternis höchstpersönlich ist, die uns zum Bösen verleitet. Und was man da tun kann, ist leicht erklärt: Es sind die Sakramente der heiligen katholischen und apostolischen Kirche, die hier Heil(ig)ung erwirken. Der regelmäßige würde Empfang der Heiligen Eucharistie und die Inanspruchnahme des Beichtsakraments sorgen dafür, dass das Böse nahezu keinen Zutritt mehr zu uns hat, und wenn, dann nur so weit, wie Gott es eben zulässt, um uns zu prüfen. Das ist kein Märchen, das ich vielleicht erfunden hätte, das ist die Wahrheit, wie sie eben auch die katholische Kirche lehrt. Wie sie auch Jesus Christus, der ebendiese Kirche gegründet hat, gelehrt hat.

Bist Du also so, wie du meinst zu sein? Wenn du diese Frage nicht wirklich beantworten kannst, dann hängst du möglicherweise fest an der irrigen Annahme, dass man halt entweder so ist oder eben nicht so ist. Dann hast Du möglicherweise auch schon resigniert gegenüber dem Bösen und den Einflüssen der Finsternis. Das solltest Du aber nicht, denn das unterstützt nur deine ungeordneten Neigungen und Leidenschaften und diese sind eher dazu geneigt auf Dauer Leiden zu schaffen…entschuldige bitte dieses Wortspiel, aber es stimmt halt…

Es ist ebenso eine irrige Annahme, dass wir irgendwann eben eine ausgebildete Persönlichkeit mit entsprechendem Charakter haben, die bzw. der nicht mehr veränderbar ist. Diese Meinung von sich ist meistens nur einem aufgeblasenen Ego geschuldet. Denn, es ist sehr wohl möglich, dass sich die Persönlichkeit stark verändert und sich der Charakter ebenso einem Wandel unterzieht. Meistens ist es sogar so, dass diese Veränderungen notwendig sind, weil man zu sehr in seinem Wesen von den Mächten der Finsternis beeinflusst wurde und wird. Und aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass auch ich lange Zeit meines Lebens geglaubt habe, dass ich eben so bin wie ich bin, und dass man da halt nichts machen könne. Eine schwere Krankheit hat mich dann eines absolut Besseren belehrt und nunmehr führe ich ein Leben, das ich mir so nie hätte vorstellen können, auf eine Art und Weise, die ich ebenso für unmöglich gehalten hätte. Und mit einer Persönlichkeit, die zwar vielleicht noch nicht hundertprozentig gefestigt ist, die aber durchaus eine gewisse Sanft- und Demut im Charakter ihr Eigen nennt. Auch das hätte ich niemals gedacht, aber Jesus macht’s eben möglich, dass sich ein Leben und auch ein Mensch grundlegend verändern kann. Denn die Persönlichkeitsveränderung, die ich vor meiner Krankheit durchmachte, hat mit der, die ich durch Jesus erfahren durfte, aber wirklich gar nichts zu tun…

Ich bin nunmehr dankbar sagen zu dürfen, dass sich mehr und mehr eine gewisse Zufriedenheit, eine stille Freude und ein Hauch von Heiligkeit in mein Leben eingeschlichen haben, die ich ebenfalls für ein Ding der Unmöglichkeit gehalten hätte, hätte man mich nach dieser Art von Leben vor etwa 20 Jahren gefragt. Denn auch ich habe gedacht, dass ich so bin, wie ich bin, auch wenn ich in mir drinnen offensichtlich ohnehin den Wunsch hatte, etwas ändern zu müssen. Bei mir war es eine Krankheit, bei Ihnen muss es natürlich nicht gleich etwas Ähnliches sein, aber wenn auch Sie das Gefühl haben, dass irgendetwas mit Ihnen nicht stimmt, und dass Sie sich unwohl fühlen, so wie Sie sind, dann lassen Sie einfach Jesus in Ihr Herz, und Sie werden erstaunt sein und fragen: Bin ich wirklich so anders?

 

All In! (22.3.2019)

 

Wenn man pokert, dann kann man auch manchmal „All In“ gehen. Das heißt, dass man alles, was man noch an Einsatz zur Verfügung hat, in die Waagschale, sprich in die Mitte des Pokertisches schiebt, um damit den Gegner herauszufordern, ebenfalls alles was er hat einzusetzen, um gleichzuziehen. Danach werden, wenn der Gegner dies tut, die Karten aufgedeckt, und es wird festgestellt, wer denn nun das bessere Blatt hat. Wenn man dieses „All In“ auf den Glauben bezieht, dann heißt das nicht mehr und nicht weniger, dass man alles, was man hat, einsetzt, um das zu erreichen, was man will: Den Gegner besiegen und Jesus gewinnen! Wenn man glaubenstechnisch „All In“ geht, dann pokert man, wenn man Jesus im Blatt hat, quasi auf Meeresniveau, sprich so niedrig, wie nur möglich. Denn mit Jesus kann man nur gewinnen!

Wenn man alles was man hat, einsetzt, d.h. hergibt und sich ganz Jesus hingibt, dann ist man bereits jetzt der Sieger. Vor allem über den bösen Feind, der ja nur danach trachtet, dass wir so viel wie möglich an irdischen Gütern anhäufen, und uns dann auch noch daran binden, um nur ja nicht frei zu sein für die wahre Liebe, die von Jesus in uns einstrahlen möchte. 

 

Ich habe selbst noch genügend Dinge, an denen ich scheinbar hänge, und die mir das Leben vermeintlich erleichtern und versüßen. D.h. auch ich bin noch nicht zur Gänze frei für Jesus oder gar dafür, von der Vorsehung zu leben, wie es so viele Heilige getan haben. Reich bin ich nicht, und das will ich auch gar nicht sein. Denn wir wissen ja, dass bekanntlich eher ein Kamel durch das Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in den Himmel kommt. Vielleicht bin ich aber auch reich an anderen Dingen, die sich nicht im materiellen Bereich abspielen. Ich habe jedenfalls seit meiner Bekehrung vor etwa fünf Jahren, bereits so viele Gnaden und damit verbundene Veränderungen in meinem Leben erfahren dürfen, dass es hier den Rahmen sprengen würde, sie alle aufzuzählen. Ich habe losgelassen von diversen Vorstellungen, Konzepten und Ideen, wie denn mein Leben aussehen müsste, damit ich glücklich bin. Ich habe manchmal bewusst, manchmal unbewusst, Jesus in meinem Leben einfach machen lassen, wie er will. Natürlich manchmal unter heftigen Schmerzen und/oder Kämpfen, aber eben doch. Und, siehe da, mein Leben hat sich innerhalb kürzester Zeit wesentlich gewandelt. Ich würde sogar so weit gehen, dass ich sage, ich habe ein neues Leben geschenkt bekommen, das mit dem Leben, das ich bis noch vor einigen Jahren gelebt habe, nicht wirklich viel zu tun hat. Ich habe alles bekommen, was ich jemals wollte, ohne dass ich es bewusst gesucht hätte. Der Himmelvater kennt mich halt doch wesentlich besser als ich mich selbst kenne, und er weiß deshalb auch umso besser, was ich wirklich brauche.... So wirkt Gott, auch und vor allem dann, wenn man in seinem Leben an einen Punkt kommt, wo man sozusagen „All In“ gehen muss, weil es sonst keine Lösung und auch keine positive Zukunft mehr gibt.

„All In“ ist ja auch Jesus in der heiligen Eucharistie. Er ist ganz drinnen, in der gewandelten Hostie, mit Leib und Blut, und er geht für uns auch immer wieder „All In“, um sich uns ganz zu schenken. Leider nehmen wir dieses Geschenk nur viel zu selten an, weshalb die Heil(ig)ung unserer selbst immer wieder ins Stocken gerät und mitunter sogar ganz verhindert wird. Es sollte jedoch ein sich gegenseitig Schenken sein, wenn man in der Heiligen Messe kommuniziert. Denn zum Kommunizieren gehören mindestens zwei Teilnehmer. Sender und Empfänger in wechselseitiger Wirkung sozusagen. Und es gibt in der Tat nichts Heiligeres als die Heilige Eucharistie, in der wir mit Jesus direkt kommunizieren, indem wir ihn mit Leib und Blut in uns aufnehmen. Und auch wir sollten, so wie Jesus es tut, immer wieder bei der Kommunion denken, dass wir „All In“ gehen und uns ganz an den Willen Jesu hingeben und ihn in und mit unserem Leben tun lassen, was er will. Warum versuchen wir es nicht einfach einmal? Gehen wir „All In“, denn das ist der schnellste und beste Weg, zum himmlischen Glück bereits auf Erden. 

Denn wenn wir den Willen Gottes ganz in unserem Leben verwirklicht sehen wollen, dann bleibt uns über kurz oder lang ganz einfach nichts Anderes übrig, als sich ihm einfach hinzugeben und eben „All In“ zu gehen, denn sonst ist es eben nur ein so dahinplätscherndes ewiges Pokerspiel, das von kleinen Einsätzen geprägt ist und nicht viel Gewinn einbringen wird. Und wir können wahrhaft nur gewinnen, wenn wir uns Gottes Willen anheimgeben. Gehen wir „All In“, setzen wir alles, was wir haben, und im Gegensatz zu den heutzutage so modernen Wettspielen, ist in der Sache Jesu, die Begeisterte braucht, der Gewinn zu hundert Prozent sicher! Auch wenn dieser Gewinn sicher nicht auf unserem Bankkonto ausgewiesen sein wird…

 

Der verlorene Vater (2.4.2019)

 

Dass man seinen leiblichen Vater einmal verliert, ist eher die Regel. Dass der Vater seinen Sohn verliert, eher die Ausnahme. Dass jedoch wir alle unser aller wirklichen und einzigen Vater zu verlieren drohen bzw. dass wir das bereits größtenteils „geschafft“ haben, ist leider eine allzu wahre, aber traurige Tatsache. Denn geistig befinden wir uns nicht etwa auf dem Höhepunkt unserer Entwicklung, sondern leider irgendwo im Nirgendwo…

Jesus hat alles getan, was dem Willen des Vaters entsprach. Und damit ist nicht etwa der Heilige Josef, sein Pflegevater, gemeint, sondern eben der Vater im Himmel, dessen Wille geschehen sollte und dem wir Gehorsam leisten müssen, wenn wir denn einmal in unsere wahre Heimat zurückkehren wollen. Der Himmel öffnete sich durch die Erlösungstat unseres Herrn Jesus Christus wieder für uns alle, die wir das Paradies durch den Sündenfall von Adam und Eva bereits verloren hatten. Das geschah nicht etwa, weil wir darum gebeten hätten, nein, dies geschah ganz einfach dadurch, dass Gott in seiner unermesslichen Barmherzigkeit und Liebe uns seinen einzigen Sohn gesandt hat, damit er als Sühneopfer für uns alle, als Gott und Mensch, seinen Leib hingeben solle, um uns zu retten. Leider haben wir diese unglaubliche Tat bis heute nicht wirklich verstanden, und das ist umso trauriger, als es im Prinzip das Einzige ist, was wir verstehen müssen, um Wahrheit zu finden und auch zu leben. Um vor allem Jesus zu finden, der ja der Weg, die Wahrheit und das Leben selbst ist.

Die Geschichte vom verlorenen Sohn kennen vermutlich die meisten von uns (?). Dabei kehr der jüngere von zwei Söhnen reumütig zu seinem Vater zurück, nachdem er sein Erbteil verschleudert hat und dadurch in größte Not geraten ist. Der Vater verschmäht seinen Sohn aber nicht etwa, nein, er nimmt diesen in seine weit geöffneten Arme auf und lässt ein großes Fest feiern, um die Rückkehr des verlorenen Sohnes zu begehen. Dabei fällt mir ein, dass diese Geschichte ja genauso gut „Der barmherzige Vater“ heißen könnte, doch das sei hier nur nebenbei erwähnt. Wichtig ist, dass der Sohn in der Tat ein liederliches und verschwenderisches Leben geführt hatte, und der Vater eigentlich allen Grund gehabt hätte, seinen Sohn abzuweisen. Doch nichts dergleichen ist passiert. Denn auch der Vater ist im wahrsten Sinne des Wortes verschwenderisch, verschwenderisch in seiner Barmherzigkeit und Liebe gegenüber seinem Sohn. Dass sich der ältere der beiden Söhne, der ein anständiges und dem Vater wohlgefälliges Leben geführt hatte, darüber mokiert, dass der Vater den anderen Sohn trotzdem so herzlich aufnimmt, dass dieser eben ein Leben mit und für Dirnen dem Leben in ehrlicher Arbeit im Vaterhaus vorgezogen hatte, ist eigentlich verständlich. Dennoch zeigt diese Geschichte, dass es nicht wichtig ist, wann wir zum Vater zurückkehren. Es ist halt nur wichtig, dass wir unsere Verfehlungen, unsere Sünden und unser bisheriges, vermutlich eher gottloses Leben, ehrlich bereuen, den Vater um Verzeihung bitten und vor allem Besserung geloben.

Um unseren Vater im Himmel nicht endgültig zu verlieren, wäre es für uns höchst an der Zeit genau das Gleiche zu tun. Nämlich reumütig um Verzeihung zu bitten und umzukehren. Die Beichtstühle wären übervoll, wenn die Menschen wüssten, was wir im Sakrament der Versöhnung tatsächlich erhalten. Die Heilige Beichte bringt einen inneren Heilungsprozess in Gang, der durch nichts, aber auch wirklich gar nichts, ersetzt werden kann. Und diese innere Heilung haben wir umso dringender notwendig, als wir uns von unserem Vater im Himmel größtenteils abgewandt haben. Wir sind verlorene Söhne und Töchter, die zwar irgendwo im Inneren wissen, dass sie einen Vater haben, diesen aber geistig leider verloren haben.

Wer schon nicht Gott Vater im Himmel als seinen geistigen Vater annehmen möchte, der kann sich auch etwa einen der vielen, vielen Heiligen aussuchen, die uns durch ihr Leben und Leiden vor noch Schlimmerem bewahrt haben, als wir es ohnehin bereits allerorts erleben, um diesen als seinen geistigen Vater (oder auch geistige Mutter) annehmen. Der Heilige Pater Pio etwa hat unzählige geistige Kinder, auf dessen Heimkehr er an der Himmelspforte zu warten versprochen hat. 

Gibt es denn etwas Schöneres, als einen geistigen Vater zu haben, der einen an der Himmelstür erwartet und nicht eher von dort weggeht, als alle seine Kinder auch wirklich beim einzigen und wahren Vater sind? Für mich jedenfalls nicht, und ich bin wahrhaft froh darüber, dass ich meinen Vater im Himmel (und auch den auf Erden) noch nicht verloren habe. Und auch, wenn wir unsere Väter vielleicht oftmals vergessen, sie vergessen uns ganz sicher niemals!

 

Heilung und das lange Warten (15.4.2019)

 

Viele sind es offiziell, die meisten von uns ohne Diagnose: Patient. Denn Patient sein bedeutet auch geduldig bleiben, heißt doch im Englischen das Wort „patient“ eben „geduldig“. Und Geduld werden wir allesamt brauchen, wenn es darum geht, unsere Heil(ig)ung zu erfahren. Gott hat für uns alle einen Heilsplan, im Einzelnen wie auch im Großen und Ganzen. Und dieser Heilsplan ist so perfekt, dass wir ihn niemals wirklich durchschauen werden. Aber wirken tut er in jedem Fall.

Viele suchen in ihrem Leben lediglich die Unterhaltung, Zerstreuung und das Vergnügen. Diese Menschen werden nun wohl kaum den Heilsplan in ihrem Leben wirklich erkennen, denn sie schrammen beharrlich und konsequent durch ihre Irrwege daran vorbei. Bis, ja bis sie möglicherweise mit aller Gewalt darauf aufmerksam gemacht werden, dass dies wohl nicht wirklich die Lebensweise ist, die zum ewigen Heil führt. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, dass dies sehr wohl durch sogenannte Schicksalsschläge (Unfälle, Krankheiten etc.) passieren wird, die in manchen Fällen durchaus voraussehbar sind. Denn eines steht fest: Ohne Gott und das Tragen des Kreuzes gibt es auch keine Heil(ig)ung.
 

Das Problem ist hier, dass sich die meisten Menschen offenbar gar nicht für ihre Heil(ig)ung interessieren. Sie leben einfach so dahin als gäbe es kein Morgen und schon gar keinen Gott mehr. Auch ich war in meinem Leben auf so manchen Irrwegen unterwegs, die mich ganz und gar nicht in Richtung des Heils trieben. Das tat dann aber Gott selbst auf seine ihm eigene Art und Weise, indem er mich ganz einfach krank werden ließ, um daran langsam, aber sicher heil zu werden. Anders kapiert man es manchmal leider nicht. Drei Psychosen zeugen in meinem Leben davon, dass ich es einfach intensiv brauchte, um zu erkennen, dass die Art und Weise, wie ich mein Leben lebte, eher in Richtung der ewigen Verdammnis führen würde, denn zum ewigen Heil und der ewigen Glückseligkeit beim Vater im Himmel. Dass meine Psychosen auch teilweise religiösen Inhalt hatten, sei hier nur am Rande erwähnt…

Auch ich musste in meinem Leben und dem damit verbundenen Heilsplan erkennen, dass es viel Geduld, Sanftmut, Friedfertigkeit, Demut und jede Menge Liebe benötigt, um sich das Warten auf das Heil  - das kann nämlich auch spontan passieren, wobei es im Normalfall ein stetiger Prozess ist - zumindest zu erleichtern. Dass man allerdings auch die Zeit nutzen, und sich dem Gebet und damit Gott zuwenden kann, auf diese Idee kam ich erst vor etwa 5 Jahren, als ich meine zukünftige Frau kennenlernte. Warum mir vorher niemand diese Information zuteilwerden hat lassen, frage ich mich allerdings rückblickend betrachtet schon auch manchmal. Obwohl ich im Zuge meiner zahlreichen Therapien sogar einmal einen Ordenspriester als Therapeuten hatte…

Egal, nunmehr bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich es besser wissen und niemals mehr auf Irrwege vor allem in den Bereich der Esoterik geraten sollte. Ich fühle, dass es gut ist, wie es ist. Vor allem ist es ja auch so, dass Gott und den Menschen im Grunde genommen nur ein Gebet trennt. Und das lange Warten auf das Heil und während des Heilungsprozesses wird durch das Gebet verkürzt, so viel ist mir mittlerweile klar. Es benötigt natürlich auch eine Menge Vertrauen, das man sich nicht kaufen kann, man muss es einfach haben. Das Vertrauen in den Heilsplan Gottes in jedem Leben. Denn noch etwas ist sonnenklar: Das Heil, die Heil(ig)ung liegt NIEMALS hinter uns, sondern direkt vor uns. Manchmal sogar so nah, dass es fast beängstigend sein kann, womit wir wieder beim Vertrauen wären. Bitte, bitte noch etwas: Es gibt leider auch Menschen, die sogenannte Rückführungen anbieten, weil sie irrsinnigerweise meinen, dass gewisse Probleme ihre Ursachen in früheren Leben hätten. Das ist NIEMALS der Fall! Denn auf dieses EINE Leben folgt direkt das Gericht, und das stammt nicht von mir, sondern das hat uns Jesus Christus schon vor fast 2000 Jahren gesagt. Womit es nur allzu logisch ist, dass Reinkarnation und Wiedergeburt antichristliche Lehren und Vorstellungen sind, die ihren Ursprung in fernöstlichen Religionen haben. Um es noch deutlicher zu formulieren: Es gibt nur EINE Religion. Nämlich die von Jesus Christus gestiftete, und darin sind wir alle beinhaltet, auch wenn sich viele, viele Menschen diversen Irrlehren anschließen.

Abschließend kann ich nur noch sagen, dass es immer weiter geht. Voran und mutig in Richtung des ewigen Heils, das VOR uns liegt. Wir müssen es nur wollen, das Heil und die damit verbundene Heil(ig)ung. Und dazu ist es auch sehr hilfreich, sich mit Lektüre zu befassen, die sich mit dem Leben im Göttlichen Willen befasst. Hier sei an oberster Stelle Luisa Piccarreta genannt, die im Buch des Himmels (BDH, Band 1-36, Beta-Version 1, erhältlich als kindle-Ausgabe auf Amazon über: https://www.goettlicherwille.org/download) ihre Erfahrungen mit Jesus und dem Leben im Göttlichen Willen beschreibt. Diese Dienerin Gottes lebte Zeit ihres Lebens im Reich des Göttlichen Willens und sprach nach der Schöpfung (Gott Vater) und der Erlösung (Gott Sohn) das dritte Fiat aus: Das der Heiligung (Gott Heiliger Geist). Und dieses Zeitalter ist nunmehr voll im Gange, weshalb allerorts auch sehr viel Leid und Verwirrung herrscht, aber das ist (fast) eine andere Geschichte…
 

Aber jetzt mal los und auf zur...

 

Wir müssen nur wollen… (25.4.2019)

 

„Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich gar nichts wollen. Ich weiß aber, dass alle etwas wollen sollen…“, heißt es in einem durchaus netten Liedlein der deutschen Kombo „Wir sind Helden“. Ich habe diesen Satz vorher in dieser Form noch nie gehört, weshalb er von meiner Seite absolute Beachtung findet, weil er nämlich sowas von wahr ist…

Auch ich würde, wenn ich könnte, wie ich wollte, gar nichts wollen, was aber nicht heißt, dass ich wirklich absolut gar nichts will. Denn eines will ich ganz bestimmt: Im Willen Gottes leben. Und das ist möglicherweise der entscheidende Unterschied zu Judith Holofernes (Judith Holfelder-Roy), der Sängerin der „Helden“. Ich vermute nämlich sehr stark, dass sie, obwohl ihr Künstlername durchaus biblischen Ursprung hat, möglicherweise einfach nur gar nichts tun möchte. Das wiederum könnte zwar auch in manchen Fällen eine Lösung sein und dem göttlichen Willen entsprechen, ist aber wahrscheinlich von Holofernes nicht wirklich so gedacht…aber wie gesagt, das ist nur eine Vermutung meinerseits.

„Wir können alles schaffen, genau wie die tollen, dressierten Affen…wir müssen nur wollen!“ Auch dieser Satz aus dem gleichen Lied von „Wir sind Helden“ ist provokant und vermutlich (gerade) deswegen ebenso bemerkenswert und auch wahr. Denn was uns seitens der Massen-Medien und vor allem der darin enthaltenen Werbung immer wieder suggeriert wird, entspricht wohl genau dem, was Judith Holofernes mit diesem Satz anprangert. Und auch das ist meiner Ansicht nach nicht nur erlaubt, sondern absolut notwendig, wenn man denn als gläubiger Mensch die Geister unterscheiden lernen möchte.

Das Gute, das ich tun will, das tue ich nicht, aber das, was ich hasse, das tue ich. So schreibt der Apostel Paulus in einem Brief an die Römer. Und hier stellt sich heraus, dass es offensichtlich nicht das Wollen alleine ist, das uns dazu verhilft, das Gute zu tun, sondern, dass da eben noch etwas fehlen dürfte, was das Gute erst ermöglicht bzw. das Tun des Guten. Und hier tritt eben nun Gott auf den Plan. Denn ohne seine Gnade, ohne sein Wirken in unserer Seele, sind wir, die wir einfach nur elendes Nichts aus uns selbst heraus sind, nicht in der Lage auch nur den kleinen Finger zu rühren. Deshalb scheint es mir hier nur logisch und auch dringend notwendig, sich im Gebet an Gott zu wenden und ihn zu bitten, einen das Gute tun zu lassen. Und wenn wir es dann wollen, dann wird es, wenn es denn dem Willen des Vaters entspricht, auch Realität.

Auch das Leben im Reich des Göttlichen Willens, das erst durch die Dienerin Gottes Luisa Piccarreta (1865 - 1947) ermöglicht wurde, müssen wir – und das jetzt wirklich – einfach nur wollen. Und wenn wir denn dann in unserem Sprechen, Beten, Handeln etc. keine Widersprüche mehr entdecken, dann werden wir wissen, dass wir in genau diesem Reich auch wirklich leben. Und wenn wir das nicht spüren, dann bitten wir den Vater einfach darum, dass er uns zeigen möge, welche Veränderungen wir vornehmen sollen. Wenn wir selbst keine Veränderungen vornehmen können, dann müssen wir wiederum darum bitten, dass diese Veränderungen von Gott (von Jesus) vorgenommen werden. Auch das müssen wir aber dann auch wollen und mitunter gewisse Opfer bringen.

Das Wollen an sich macht noch keinen Sommer. Es ist wie eine einzige Schwalbe. Erst wenn sich ein „Schwarm des Wollens“ gebildet hat, dann können wir uns darauf ausrichten, dass wir wirklich im Willen des Vaters leben werden. Aber wie gesagt: Wir müssen es wollen…

Einen lieben Dank an dieser Stelle übrigens an Judith Holofernes von "Wir sind Helden", die die Inspiration für diesen Blog gewesen ist. Besser als sie hätte ich es niemals formulieren können: Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich gar nichts wollen. Ich weiß aber, dass alle etwas wollen sollen...

In diesem Sinne: Ich will, dass wir alle wollen, was Gott will!

 

Mein neues Leben (26.4.2019)

 

Ich war einmal Tennisjournalist, ich war einmal Sportmoderator beim Radio, ich war einmal Politik-Redakteur im Online-News-Service…ich war einmal, die Betonung liegt auf „Ich WAR!“…jetzt bin ich einfach einmal, ich bin…ja was eigentlich? Egal, ich bin jemand, der ein neues Leben geschenkt bekommen hat. Und das möchte ich auch nutzen!

 

Es hat ja doch weiß Gott lange gedauert, bis ich in der Lage war, überhaupt diese Niederschrift zu verfassen. Dabei hat mir allerdings auch sehr geholfen, dass mittlerweile schon ziemlich viel Gras über all die Erlebnisse meiner Vergangenheit gewachsen ist. Auch die mitunter mehr oder weniger hilfreichen Therapien und auch Medikamente haben das ihrige getan, um mich letzten Endes nunmehr in die Lage zu versetzen, diesen Beitrag schreiben zu können. Das ist aber nur ein kleiner Teil meines jetzigen Daseins hier auf Erden. Und da dieses bekanntlich begrenzt und endlich ist, halte ich es für dringend notwendig, dass gewisse Dinge, die man tun muss, auch getan werden. Denn es wird niemand anderer sozusagen einspringen, um das zu tun, was DU tun musst, Verzeihung sollst…denn müssen tun wir im Prinzip gar nichts, aber das werden wir dann nach unserem Ableben dem Schöpfer erklären müssen, sollten wir etwas, wozu wir eigentlich berufen gewesen wären, nicht getan haben. Aber um hier nicht allzu philosophisch zu werden, möchte ich hier darauf eingehen, wie ich nunmehr mein Leben leben darf, und wie ich es trotz so mancher Beeinträchtigung geschafft habe, dieses Leben soweit zu ordnen, dass es mir zumindest größtenteils guttut.

 

Nachdem ich jahrelang nicht nur mit untauglichen Mitteln und Therapien versucht habe, meiner Krankheit (Schizophrenie) Herr zu werden, und diese wenn möglich doch auch zu heilen, habe ich nunmehr erkennen dürfen, dass es im Prinzip nur einen „Heiler“ gibt, und das ist unser Herr Jesus Christus. Und diesem begegne ich in meinem Leben nunmehr häufig. Nicht nur jeden Sonntag in der Heiligen Eucharistie, sondern auch tagtäglich in meinem Alltags-Leben, das gottlob für mich zu so etwas wie einer Ruhe-Oase geworden ist. Ich brauche nicht wirklich zu arbeiten, will sagen, ich habe keinen geregelten Job, mit dem ich mein Einkommen habe. Ich arbeite, wie auch jeder andere, der beispielsweise an Depressionen leidet, geistiger Weise. Und auch das ist eine mitunter harte Arbeit. Vor allem dann, wenn man eine Krankengeschichte aufzuweisen hat, die ihresgleichen zu suchen hat. Eine Psychose ist mit Sicherheit kein Zuckerlecken und vor allem für unsere Seele eine Prüfung und Herausforderung, die mit nichts zu vergleichen ist, wenn es um den Bereich der psychischen Krankheiten geht. Es dauert auch sehr, sehr lange bis die Wunden, die durch eine oder mehrere Psychosen in die Seele geschnitten wurden, ausgeheilt sind, und es dauert auch sehr, sehr lange, bis die Erinnerung an einen psychotischen Schub eben nur noch genau das sind: Eine Erinnerung! Wenn die Erlebnisse im Zuge eines Schubes nicht mehr den Alltag, das Leben beherrschen und man keine sogenannten Back-Flashes mehr bekommt. Aber es geht, Schritt für Schritt, Tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr immer besser. Auch ich habe, wie vermutlich viele andere Betroffene, eine Zeit lang versucht, mein Leiden durch Alkohol zu betäuben. Ich habe es sozusagen niedergesoffen und wollte einfach nicht wahrhaben, dass mein Leben immer wieder von der Psychose beherrscht wurde. Ich habe es dann erst im Herbst 2017 mit Hilfe von Jesus und der psychiatrischen Abteilung des SMZ Ost (Donauspital) in Wien 22 geschafft, vom Alkohol erlöst zu werden. Ich habe einen ambulanten Entzug gemacht und seit Oktober 2017 trinke ich keinen Alkohol mehr, und der Geist aus der Flasche geht mir auch nicht ab, im Gegenteil, ich fühle mich jetzt klarer und gesünder denn je, und ich bin dankbar dafür, dass auch meine Partnerin mir während der Zeit meiner post-psychotischen Zustände beigestanden ist und mir auch verziehen hat, dass ich durch den Alkohol fast unsere Beziehung zerstört hätte.

Kein Alkohol ist allerdings auch nur ein Teil meines neuen Lebens, dass sich nunmehr wie folgt gestaltet: Ich darf aufstehen, wann ich will, ich brauche also keine Wecker. Den habe ich allerdings trotzdem in Form unseres kleinen Hündchens und Kätzchens, die wollen nämlich was fressen und der Hund muss natürlich raus. Meine Partnerin geht arbeiten, d.h. sie ist es in unserem Fall, die dafür sorgt, dass wir ein geregeltes Einkommen haben. Ich hatte zwar anfangs Probleme damit, anzunehmen, dass nicht der Mann im Hause für das Geld sorgt, aber mittlerweile habe ich es angenommen und es verursacht mir keine Probleme oder Minderwertigkeitskomplexe, dass ich eben nicht derjenige bin, der für die Finanzen zuständig ist. Ich habe nämlich, und das ist das Schöne, alles was ich zum Leben brauche, und sogar noch mehr. Ich gebe zu, dass ich derzeit noch rauche, was mir natürlich auch Kosten verursacht und meiner Gesundheit auch nicht unbedingt zuträglich ist, aber es ist halt noch so. Vielleicht geht es ja, genau wie beim Alkohol, auch eines Tages gänzlich ohne den blauen Dunst, aber derzeit rauche ich noch gerne und es hilft mir, die Pausen zwischen meinen Arbeiten zu füllen und ein bisschen Dampf abzulassen. Ich führe zum Teil den Haushalt, sorge für Hund und Katz, schreibe meine Blogs, wenn die Muse mich küsst, ich lese viel christliche Lektüre, versuche im Glauben weiter zu wachsen, kurzum, ich führe ein Leben, das ich mir früher nicht zu träumen erhofft hätte. Ich habe alles, was ich jemals wollte, ohne dass ich mir dessen bewusst gewesen wäre, dass ich es auch wirklich genau so wollte. Ich habe gefunden, ohne bewusst nach etwas gesucht zu haben. Und hier sollte man erwähnen, dass einen der Himmelvater halt besser kennt und genauer weiß, was seine Kinder brauchen, als man das selbst imstande ist zu erkennen.

Manchmal, aber wirklich nur manchmal schaue ich noch zurück. Das geschieht aber nicht wirklich absichtlich. Die Erinnerungen an mein früheres Leben holen mich hin und wieder ein, und dann denke ich mir einfach, dass das Teil meines groß angelegten Heilungsprozesses ist. Es ist ebenso Teil meines Lebens, wie auch die drei Psychosen Teil meines Lebens sind und nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Das will ich auch gar nicht, denn ich habe sehr, sehr viel lernen dürfen in den vergangenen 20 Jahren. Darüber, was es heißt, mehr oder weniger aus heiterem Himmel, eine schwere Krankheit zu bekommen. Darüber was es heißt, ein (Beinahe-)Alkoholiker zu sein und trotzdem von einer Kraft am Leben gehalten zu werden, die, wie ich heute weiß, einfach Gott ist. Darüber was es heißt, sein Leben neu beginnen zu dürfen, wenn man es wirklich will und die Hoffnung auch in den schwärzesten Stunden seiner Heilung nicht zu verlieren. Darüber was es heißt, Medikamente nehmen zu müssen, um nicht doch noch einmal rückfällig zu werden, sprich eine weitere Psychose zu erleiden. Darüber was es heißt, stigmatisiert zu sein, will sagen, dass man halt der arme psychisch Kranke ist, der sein Leben nicht auf die Reihe bekommt. Darüber was es heißt, durch das autonome Bauchgefühl, das jedem von uns mehr oder weniger stark ausgeprägt, gegeben ist, Entscheidungen zu treffen, die einen, obwohl man das nicht wirklich für möglich gehalten hätte, immer doch ein Stückchen weit vorwärtsbringt, um letztendlich sogar durch eine Rehab eine entscheidende Wendung in seinem Leben zu erfahren und sogar einen Wechsel des Wohnortes in ein anderes Bundesland (in meinem Fall die Steiermark) vornehmen zu dürfen. Ich habe gelernt, mit der Krankheit zu leben, und ich lebe derzeit wirklich schon sehr gut, ohne die Erkrankung, die durch den regelmäßigen Empfang der Sakramente, und durch zahlreiche Befreiungsgebete, um diverse Verstrickungen in die Esoterik zu zerbrechen, wieder ein gesundes und im wahrsten Sinne des Wortes auch befreites Leben führen zu dürfen. Ich will und kann hier keinem Menschen auftragen, das Gleiche zu tun. Ich möchte aber jedem, der von einer Psychose betroffen ist, wirklich sehr ans Herz legen, zu beginnen, zu beten und Gott um Hilfe anzurufen. Denn wer, wenn nicht er, soll uns wirklich helfen können? Freilich haben wir von Gott auch gute Ärzte geschenkt bekommen und auch die dazugehörigen Medikamente, die die Symptome einer Psychose bekämpfen und die uns mit deren Wirkung eine Hilfe sein sollen, unser Leben in den Griff zu bekommen. Es wird dies allerdings, und dessen muss man sich meines Erachtens nach einer Psychose bewusst sein, kein Leben sein, das wir bislang geführt haben. Denn dass es nicht so weitergehen kann, wie vorher, darauf werden wir sozusagen durch die Krankheit mehr oder weniger unsanft hingewiesen. Wie es dann in jedem individuellen Fall aussieht, das Leben, das entscheidet nicht nur der Bauch von Moment zu Moment und von Tag zu Tag, sondern oben der Herrgott, der das Beste für seine Kinder will und das auch jedem gibt, der ihn darum bittet. Eines möchte ich abschließend noch hinzufügen: Es scheint zwar im Zuge der Heilung manchmal so, als gäbe es keine Hoffnung auf ein gutes und gesundes Leben mehr, aber das Wichtigste ist in diesem Fall, dass man wieder Vertrauen zu seinem Schöpfer gewinnt und vor allem auch darauf vertraut, dass es ein Leben gibt, dass einem guttut. Auch wenn das, wie auch in meinem Fall, ganz anders aussehen kann, als man das vielleicht selbst geplant hat. Aber so ist es eben: Der Mensch denkt und Gott lenkt…

 

 

P.S.: Ach ja, ich möchte vielleicht noch hinzufügen, dass ich nach wie vor eine wohldosierte Medikation - Risperdal, Pregabalin, Venlafaxin, Mirtazapin und Quilonorm (Lithium-Salze) - einnehme. Denn eines sollte dem, der einmal an Schizophrenie erkrankt war, immer bewusst sein: Das Leben ist und bleibt für den Betroffenen ein Balanceakt, eine Gratwanderung. Aber ist es das nicht für jeden von uns mehr oder weniger? Doch dieser Grat ist mit Hilfe eines tiefen inneren Glaubens, der helfenden Hand Gottes und „echten“ und deshalb guten Ärzten ein sehr breiter, um es bildlich auszudrücken. Und wenn man den Vergleich zwischen Schwimmer und Nicht-Schwimmer auf offenem Meer anstellen möchte und sagen würde, dass ein psychotischer Mensch eben dort untergehen würde, dann habe ich offensichtlich mittlerweile ganz gut schwimmen gelernt. Ich hatte ja auch den besten Schwimmlehrer, den es gibt...Jesus Christus! Und dem war es nicht nur wichtig, dass ich g'sunde Zähnt hab...(für all jene die die gute alte Sport-Ziel-Werbung noch in Erinnerung haben

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Tag der Veröffentlichung: 11.01.2021

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