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Emmelie und die Sternenspinner

Emmelie stand still und blickte in den grauen Himmel. Fasziniert betrachtete sie die weißen Flocken, welche sanft zur Erde schwebten, um sich wie im Schlaf zu ihren Freunden zu kuscheln, die bereits auf der Erde warteten.
Es war beruhigend zu sehen, dass auch die Schneeflocken nicht allein sein wollten, das ließ Emmelie Trost in der Kälte finden, die ihr eisig in die kaputten Schuhe zog. Fest zog sie den roten Schal um ihren Hals, den sie auf einer Parkbank am Flussufer gefunden hatte. Er war so weich und duftete gut. Vermutlich war die Frau reich, der er einst gehört hatte und daher verspürte Emmelie auch kein schlechtes Gewissen, ihn zu behalten.
Das kleine Mädchen mochte diese Jahreszeit, auch wenn es bitterkalt war und sie sich oft erkältete. Der Lichterschmuck in den Schaufenstern und die winterlichen Dekorationen an den Wohnungstüren und Laternen spiegelten sich in ihren Augen. Festliche Musik erklang aus aufgestellten Lautsprechern und der Duft vom Weihnachtsmarkt versetzte sie in Wehmut. Die Menschen waren netter, auch wenn sie irgendwie nie Zeit zu haben schienen. Für gewöhnlich eilten sie beinahe blindlings durch die Fußgängerzonen. Doch ab und an ignorierten die Menschen sie nicht, manchmal kam eine Person zu ihr herüber und drückte ihr eine Münze in die Hand. Einige fragten auch, ob sie allein war, oder ob

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Agnes Albrecht
Bildmaterialien: Agnes Albrecht, Bild von Stockbild
Lektorat: Lydia Conrath und Wendy Nikolaizik
Tag der Veröffentlichung: 08.12.2015
ISBN: 978-3-7396-2702-1

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meine LYX-Schäfchen, ohne die ich vermutlich aufgehört hätte zu schreiben.

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