„Okay, Leute. Schluss mit Lachen. Wir müssen Rosalie suchen.“
Ich seufzte. Wenn Rosalie wieder da war, war ich natürlich nichts. Na ja… Es gibt bestimmt noch andere Vampire in dieser fantasiereichen Welt. Nur wird eben keiner so sein wie Emmett…
„Derjenige, der dich vorhin angefallen hat…“, murmelte Emmett.
„Er wollte mich kidnappen!“, unterbrach ich ihn.
„Ja, genau der…“
„Was ist mit dem?“
„Kann es sein, dass das derjenige war, der vielleicht auch Rosalie geholt hat?“
Es dauerte einen langen Moment, bis ich seine Worte richtig erfasst hatte. Das wäre erst noch möglich… Aber ist es nicht irgendwie komisch, dass ich und Rosalie immer aneinander stoßen, obwohl wir überhaupt nicht beide da sind? Aber vielleicht war Rosalie ja die ganze Zeit über da, nur habe ich es nicht bemerkt. Vielleicht war Rosalie immer hier, vielleicht sogar in diesem Moment. Was hatte die Stimme am Telefon im Flugzeug gesagt?
„Irgendwie komisch. Ich habe hier nämlich auch eine Rosalie. Ich mache mit ihr nichts, aber sie wird von Tag zu Tag anders. Sie bekommt dunkelblonde Haare, blaue Augen und wird bräunlicher.“
Diese Stimme hatte mich beschrieben. Vielleicht sind die Stimme und derjenige, der mich gekidnapped hat die ein und gleiche Person. Vielleicht sind die Rosalie aus dem Fernseher und ich die gleiche Person. Aber nein, das kann unmöglich sein. Doch nachdem, was ich hier erlebt hatte, glaube ich nicht mehr an das Wort „unmöglich“.
„Rosalie? Bist du noch da?“, unterbrach Emmett meinen Gedankenstrom.
„Ich und Rosalie sind die gleiche Person! Genauso wie die Stimme aus dem Flugzeug, derjenige der sich Rosalie Hale geholt hatte und derjenige der mich geholt hatte!“
„Bist du dir sicher?“ „Ja! Ich werde immer mehr wie Rosalie! Und Rosalie wird immer mehr wie ich! Wir müssen uns beeilen, bevor es zu spät ist und Rosalie für immer ich sein wird!“ „Woher willst du denn wissen ob es für immer so sein wird?“
„Also bitte! In den spannenden Filmen zum Beispiel wie Winter Sonnenwende ist es doch auch so!“
Er verdrehte die Augen. Plötzlich klingelte sein Telefon. Emmett holte es raus und schaute auf das Display. Dabei runzelte die Stirn.
„Wer ist es?“, fragte ich gespannt.
„Ich habe keine Ahnung.“ Er drückte einen Knopf und legte es wieder weg.
„Willst du nicht lieber rangehen? Vielleicht ist es wieder derjenige der Rosalie und mich geholt hatte.“
„Nein… Ich gehe lieber kein Risiko ein.“
Ich schnaufte und wandte mich von ihm ab. Plötzlich hörte ich noch einmal sein Telefon klingeln. Er holte es erneut raus, aber bevor er es wieder wegdrücken konnte, nahm ich es ihm aus der Hand.
„Del…“ Ich räusperte mich und sprach mit männlichem Akzent. „Cullen.“
„Haha, guter Versuch, Kleine, aber ich bin nicht dumm.“
Ich erschrak. Es war die Stimme.
Tag der Veröffentlichung: 23.12.2013
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