BrokenGame:
Kapitel 1: Rin
Als das Mädchen die Augen aufschlug war das Licht in dem engen Raum gedämmt und man konnte fast nichts erkennen. Nur die wagen Umrisse der Anderen zeichneten sich im kalten Licht ab und etwas neben ihr erhob sich stöhnend. Sie sind alle hier... `"H-Huh?" Die Stimme klang zittrig und sie griff neben sich, um den Arm ihres besten Freundes zu umklammern. "Wollte dieser Pisser nicht uns dieses Spiel testen lassen?" knurrte sie leise, nicht im Stande lauter zu sprechen. Ihr Gegenüber erhob sich nun auch und richtete sich murrend auf. "Was soll der Scheiß?" Rin schüttelte den Kopf und senkte den Blick. "Ich weiß es nicht...Aber wir sind doch alle vollständig, oder?" Ihre Augen hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt und die Umrisse der Gesichter konnte man deutlich erkennen. Martin, Niery, Beli, Matthis, Kaya Lis und Marie... Alle sind da, um dieses eine Spiel zu testen. "Und nun?" Matthis beugte sich nach vorne um sich den Kopf zu kratzen. Keiner von ihnen hatte anscheinend eine Idee warum sie sich in diesem Raum befinden. "Er muss uns irgendwie betäubt haben..." Marie rappelte sich auf und kam schwankend zum stehen, um die Wand abzutasten. Als dann plötzlich die Lichter angingen und den Raum in eine Höllenkammer verwandelte, fuhren sie alle zusammen. Die Dunkelblonde erhob sich zittrig und klammerte sich immernoch an den Arm ihres nächsten. "Willkommen, meine Freunde!" Lucs Stimme hallte durch den kleinen Raum und die acht Versammelten sahen hoch zu den Lautsprechern. "Was soll das, du Ficker?!" Beli sprang auf und schrie die Boxen an. Luc antwortete mit einem Lachen. "Naja, ich geh dann mal zu den Spielregeln über..." Luc räusperte sich. "Bringt so viele Menschen wie es geht um. Die einzige Regel: Ihr dürft euren Teammate nichts antun." Die acht sahen sich unsicher an. "A-Aber das ist nur ein Spiel, oder?" Lis erhob ihre Stimme. Wieder lachte der Junge hinter dem Mikrofon. "Aber sicher...Ich habe so lange daran gearbeitet!" Ein Bildschirm fuhr aus der Wand und schaltete sich ein. Was Rin sah, war das strahlende Gesicht eines blonden Jungen, welcher in die Kamera lachte. "Ihr werdet es sicher mögen, aber ich will nichts zu viel verraten..." Er wurde wieder ernst, die Spieler waren still. "Ich werde jetzt die Teams verkünden... Rin und Matthis, ihr seid Team 1. Team 2 werden Marie und Martin belegen, Team 3 sind Lis und Kaya und als letztes das Team 4 mit Beli und Niery! Ich wünsche euch sehr viel Spaß und Vergnügen, meine Freunde!" Damit schaltete sich der Bildschirm aus und eine Tür öffnete sich zischend hinter ihnen. "Da war eine Tür?" Matthis drehte sich verwirrt um und wurde sogleich mitgerissen. "Ich will hier raus!" Rin rannte mit dem Jungen im Schlepptau als erstes nach draußen. Die Anderen folgten zögernd. "Ich werde euch ständig begleiten... Greift in eure Taschen, dort werdet ihr eine Art Hörgerät finden. Steckt ihn euch an und ich kann jederzeit mit euch kommunizieren." Dann verschwand Lucs Stimme und die acht waren auf sich alleine gestellt. "Woa..." Martin sah sich staunend um. "Krasse Grafik!" "Ja, sieht so aus, als hätte er sich richtig ins Zeug gelegt." Niery drehte sich einmal um ihre eigene Achse und grinste breit. "Das heißt wir dürfen die Anderen teams auch killen? Is ja sweet!" Rin lachte und began spielerisch Martin in die Seite zu pieksen. "Du bist sowasvon gefickt, my dear." Martin schluckte und schob sie sachte beiseite. "Eher nicht..." meinte er und wandte sich an Marie. "Ich denke die Teams versuchen erstmal die NPCs zu töten, bevor sie sich gegenseitig vermöbeln..." Schlug der Braunhaarige dann vor und Marie nickte ruhig. "Es sei denn sie laufen sich gegenseitig über den Weg...Dann darf man doch, oder?" Beli gesellte sich dazu und Niery ebenso. "Abgemacht. Team 1 geht nach Norden, 2 nach Osten, 3 nach Süden und 4 nach Westen, okay?" Alle nickten und so brachen die 4 Teams auf, um so viele NPCs wie möglich zu töten.
Rins Beine wurden schon nach den ersten 500 Metern schwach. Ihr Partner drehte sich zu ihr um. "Ohne Witz jetzt?" Rin stöhnte erschöpft. "Ja...Mein fucking Ernst, zu viel Bewegung." Sie schleppte sich dann aber doch weiter. "Jammern hilft mir aber auch nicht..." Matthis nickte zustimmend, sagte aber nichts dazu. "Rin!" Die Blonde hob den Kopf und sah ein Mädchen auf sich zurennen. "K-Krass.... Er hat meine Freunde einprogrammiert?" Rin schluckte und sah sich nach einer möglichen Waffe um. Matthis legte leicht den Kopf schief. "Das muss mega aufwendig gewesen sein..." Das Mädchen fand einen dicken, spitzen Ast und brach die Zweige davon ab. "Ich weiß nicht ob ich das kann..." Sie starrte etwas verunsichert auf den Gegenstand in ihren Händen. "Nun... versuch es doch?" "Was wenn die NPCs sich wehren und ich dabei drauf gehe?" Sie sah ihn aus grünen Augen an und er lächelte. "Ich beschütz dich schon, mach du nur den ersten Schlag." Und so schoss das Mädchen vor und schritt auf ihre programmierte Freundin zu, holte aus und schlug den Ast mit voller Wucht gegen den Kopf der Kleinerin. Als der Schädel auf den Asphalt aufschlug konnte man deutlich das Brechen der Schädelplatte vernehmen. Matthis zuckte leicht zusammen, Rin klammerte sich an ihren Ast und stupste den reglosen Körper damit an. "S-Sie ist tot, glaub ich..." brachte sie heraus und konnte sich ein Wimmern nicht verkneifen. Matthis seufzte. "Du bist für solche Spiele einfach nicht geboren, huh?" "N-Nein! Ich kann so etwas eigentlich ab aber...das fühlt sich so...real an." Erst jetzt merkten sie, wie ein paar Leute auf der Straße sie geschockt anstarrten. Matthis ging Rins Beispiel nach und schnappte sich ebenfalls einen Ast. "Let's Party..." grinste er und stellte sich neben seine Teampartnerin, die ihre Waffe zitternd umklammerte. "Aber du killst die meisten, mkay?!"
Kapitel 2: Marie
Das Messer hatte sie aus einem Waffenladen geklaut und nun steckte es in der Brust eines Fremden. Martin neben ihr hatte sich eine Schusswaffe zugelegt und ballerte damit ein Magazin nach dem Anderen leer. "Wenn das so weitergeht, rotten wir zusammen die Welt aus!" lachte Marie und zog ihre Waffe aus dem Hals eines weiteren Opfers. Martin murrte nur als Antwort und knallte einen Polizisten ab. "Er hat die Bullen einprorammiert? Was für ein Spasti." Er lud nach und rannte über die Straße zu seiner Partnerin. "Und nun?" "Lauf einfach." Marie steckte das Messer weg und sprintete los. Martin, der total überfordert mit ihrer Reaktion war, zögerte erst und setzte dann nach. "Und dann?" "Stell nicht so viele Fragen. Steig in die Karre und bring uns hier raus." Marie blieb bei einem Auto stehen, zog den Zivilisten heraus und schnitt ihm die Pulsader durch. "Jetzt mach hinne!" "J-Jaja! Ist ja schon gut!" Der Braunhaarige sprang in das Auto und zündete. Ohne zu murren sprang das Auto wieder an und Marie hastete zum Beifahrersitz. "FAHR LOS!" Das Kugelgewitter hagelte gegen die Hinterscheibe und Martin drückte auf das Gas. Quietschend ratterte das Auto los und sie nahmen rasch Fahrt auf. "Versuch am besten noch ein paar NPCs zu erwischen..." meinte das Mädchen und sah zu Martin hoch, der total konzentriert auf die Straße starte. "Mhm..." kam es zurück. "Uns bleibt wohl nichts anderes übrig als solange unterzutauchen, bis sie weg sind..." Martin sah sie kurz an, in seinen Augen spiegelte sich Sorge. "D-Du zweifelst? An was?" Marie lehte sich nach vorne. "Keine Ahnung... Ich hab kein gutes Gefühl hierbei... Ich mag zwar solche Spiele, aber das alles hier ist einfach...viel zu real.." "Laber nicht...Du redest dir nur selber diese Zweifel ein.." Die Blauhaarige lächelte und Martin erwiderte. "Ja du hast wahrscheinlich Recht..." Er sah wieder auf die Straße. "Dann los!"
Die Unterkunft war eine kleine verlassene Hütte am Rand eines kleinen Wäldchens. "Ist doch ganz nice hier..." Marie kratzte sich am Hinterkopf und trat die morsche Holztür auf, die ohne Widerstand nachgab. In der Hütte roch es muffig und es war feucht. "Ich will hier irgendwie nicht bleiben..." Martin sah sich unsicher um und trat als Erster in den Raum. "Ach das passt schon, Prinzessin..." grinste die Blauhaarige und trabte an dem Jungen vorbei. "Okay...wenn du es sagst..." Martin wurde etwas leiser und folgte ihr wortlos. "Und hier werden wir wohl schlafen müssen...?" Marie sah zu einem Einzelbett und wandte sich an Martin. "Einer muss auf dem Boden pennen..." Martin hob die Hand. "Wir wechseln uns einfach ab, du darfst als Erste..." Er lächelte und Marie warf sich ohne Wort in das feuchte Bett. "Das ist voll widerlich..." murrte sie und schob die Decke von sich. Martin nahm sich die Decke und breitete sie auf dem Boden aus um sich danach darauf zu legen. "Luc hat sogar die Zeit so programmiert, dass sie der in der in der Realen Welt gleicht..." Er starrte die Decke an und sein Blick glitt dann zu Marie über, die sich im Bett herumwälzte. "Ich werde eh nicht schlafen können... Es ist viel zu kalt.." Martin lachte leise. "Jetzt stell du dich mal nicht so an..." Er verstummte sofort, als Maries Todesblick seinen traf. "O-Okay, bin ja schon still..." Marie wandte sich wieder ab und griff mit ihrer Linken nach einer blauen Strähne. "Was wenn sie uns finden, während wir schlafen...?" "Dann heißt es wohl Game Over, und jetzt gute Nacht." "Sehr nett....Gute Nacht..."
Kapitel 3: Lis
"Kaya?" Die Kleinere wandte sich an ihre Mitstreiterin und seufzte leicht. "Mh?" kam es zurück und Kaya sah sie an. "Bist du sicher, dass es eine so gute Idee war? Ich meine hier mit zu machen?" "Shhht, Lis. Das ist nur ein Spiel und es hat Luc anscheinend viel bedeutet, dass wir es für ihn testen." Sie schenkte ihr ein Lächeln und Lis sah zu Boden. "Huh....Ich habe immernoch ein mulmiges Gefühl dabei...Und wenn ich daran denke einen Menschen zu töten.." "Das sind nur Pixel... ziemlich lebendig ausehende Pixel." Kaya lachte und sah zu einem Laden mit heruntergelassenen Jalousien. "Was sollen wir hier?" "Stell doch nicht so viele Fragen, Lissy." Kaya versetzte der Tür einen Tritt und sie schwang auf. "Es war gar nicht abgeschlossen..." Kaya trat ein und sah sich um. "Scheint so, als wäre ein Team schon hier gewesen um sich Waffen zu besorgen.." Lis trat dicht neben Kaya und presste sich beinahe an sie. "Kaya ich habe Angst..." "Na komm, such dir ne Waffe aus..." Kaya trat zu einem Regal mit Schusswaffen, während Lis sich zu den Messern gesellte. Eine Stimme hinter ihnen ließ beide zusammenfahren. "He! Was macht ihr da?!" Der Ladenbesitzer war dann wohl wieder zurückgekehrt. "Oh...hi!" Lis wich zurück und stieß gegen ein Regal mit Köchern, die alle scheppernd zu Boden fielen. Der Besitzer griff nach Kaya und hielt sie am Arm fest. "Na warte, sowas dulde ich nicht. Scheiß auf die Bullen, ich regel das selber..." knurrte er und holte mit der Faust aus. Der Pfeil durchbohrte seinen Schädel genau durch die Stirn und er sackte in sich zusammen. Kaya war zu geschockt um zu schreien. Lis lag zitternd mit Pfeil und Bogen neben dem Regal und brachte es nicht über sich, aufzustehen. "A-Alles okay bei dir?" Sie sah zu Kaya herüber, die ihren Blick erwiderte und nickte. Die Jüngere zog sich mit weichen Knien an den Regalen hoch und stolperte zu ihrer Gefährtin. "D-Dann los.." "Aber wohin?" Kaya schluckte und sah sie etwas verwirrt an. Kaya verengte die Augen zu Schlitzen und hängte sich den Bogen um, ebenso wie den Köcher mit gefühlten 50 Pfeilen. "Wir gehen zu mir nach Hause, packen ein paar Sachen und Proviant und gehen dann auf die Jagd." Kaya nickte nach einigem Zögern und griff sich die nächstbeste Schusswaffe um dann mit dem Mädchen nach draußen zu fliehen.
Der Himmel verdunkelte sich immer mehr und es began zu dämmern als die beiden Mädchen zu Hause ankamen und Lis die Tür aufschloss. "Hattest du den Schlüssel schon vorher?" Kaya starrte auf die offene Haustür und Lis blinzelte verwirrt. "Dieses Arschloch hat anscheinend mein Schloss nachgebaut..." Lis trat in das Haus ein und eilte ihre Treppe hoch, Kaya war ihr dicht auf den Fersen. Der Mann, der sie etwas verwirrt, aber freundlich begrüßte, wurde von Kaya sofort eliminiert. "D-Du hast meinen Vater getötet!" Lis schluckte hart und starrte auf die Leiche, doch Kaya lud kalt nach. "Denk daran: PIxel." Dann rannte sie weiter und kam dann als erste in Lis' Zimmer an. "Was nehmen wir mit?" "Klamotten! Warme Klamotten..." Sie griff sich zwei Rucksäcke und Kaya stopfte einfach ein paar Pullis aus Lis' Schrank herein. "Dann?" "Ehhh...." Lis überlegte und sah sich im Zimmer um. "Wie wäre es mit einer Decke?" Lis nickte und nahm sich eine Wolldecke mit, die sie zusammengerollt in ihren Rucksack stopfte. "Essen!" Kaya schnappte sich ihren Rucksack und eilte Lis hinterher in die Küche. Die Kleinere steckte Obst und Sonstiges aus dem Kühlschrank in ihren Rucksack. Kaya tat es ihr nach einigem Zögern gleich. Einige Momente später saßen die Beiden angespannt auf dem Sofa und sahen sich an. "Ich hab immernoch Angst." Lis ließ den Kopf hängen. Kaya rückte näher zu der Blondine herüber und grinste sie aufmunternd an. "Pixel!" lachte sie und Lis musste lächeln. "Jaja, ich hör' ja schon auf, Mama!" Kaya schubste sie spielerisch zur Seite. "Nenn mich nicht Mama!" lachte sie und Lis fiel auf Fernbedienung. "Aua!" Das Mädchen rappelte sich auf und hielt die Fernbedienung in der Hand. "Willst du Fern sehen?" Kaya riss ihr begeistert das Teil aus der Hand. "Aber hallo!" Der erste Channel zeigte Nachrichten. Gerade als Kaya weiterschalten wurde, wurden zwei ihnen verdammt bekannte Personen eingeblendet. "S-Sind das..." "...Martin und Marie?" Kaya beendete den Satz von Lis,die mit weit offenem Mund und aufgerissenen Augen da saß und den Screen anstarrte. "Sie sind gut..." "Yolomode?" Kaya musste lachen und lehnte sich zurück. "Wenn die Bullen sie bekommen, sind sie gefickt.." "Wir sind vielleicht morgen genau so dran..." stellte Lis fest und legte die Fernbedienung weg. "Vielleicht..." Kaya sah sie an und lächelte warm. "Wir werden auf jeden Fall vorsichtiger sein als die beiden Idioten." stellte sie fest und hob einen Finger in die Luft. "Mit einem Plan und Mädchenpower werden wir die restlichen Teams wegrasieren. Wir gewinnen das Spiel mit meilenweitem Abstand!"
Kapitel 4: Beli
"Duck dich!" schrie der junge Mann als eine der Kugeln dicht neben seinem Kopf in die Wand einschlug. Er schoss sofort zurück und erwischte den Polizisten an der rechten Schulter. Vor Schmerz schreiend sackte er zusammen und machte platz für die Nächsten. Niery saß dicht an ihn gepresst und vergrub ihr Gesicht in seiner Jacke. "Dir wird schon nichts passieren..." knurrte er leise und knallte den nächsten Menschen mit einer Uniform ab. "Wenn ich jetzt rufe dann läufst du zu diesem roten Auto dort drüben..." Er deutete hinter sich und sah dann wieder zu den anrückenden Truppen. Niery brachte nur ein Nicken zu Stande und hielt sich bereit. Beli feuerte ein paar Schüsse auf die Bullen, schrie dann Niery an, dass sie loslaufen sollte und sah sie zum Auto sprinten. Er beförderte einen weiteren Menschen ins Jenseits und raste ihr dann hinterher, stieg ein und fuhr ohne ein Wort los. Niery saß steif vor Schock neben ihm und sah ihn völlig verängstigt an. Beli sah ernst auf die Straße. "Ist dir was passiert?" Sein besorgter Blick traf ihren. Nierys Augen waren leicht feucht und sie schüttelte den Kopf. "Nein... Ich glaube nicht." Er lächelte sie an und schaltete einen Gang höher. "Ich hätte es eh nicht zugelassen, dass dir etwas passiert." meinte er und er wandte sich wieder der Straße zu. Niery sagte nichts darauf, was ihn ein wenig enttäuschte. Der Braunhaarige nahm es ihr aber weder übel, noch war er angefressen über ihre Reaktion. Sie waren eben dem Tod entkommen, so hätte er auch reagiert. Seine linke Hand, welche erst auf der Gangschaltung lag, tastete nach ihrer und hielt sie fest. "Wir schaffen das schon." grinste er leicht und Niery blinzelte erst, dann lachte sie. "Ich warte auf den Moment wenn ich Luc in seinen hässlichen Hintern treten kann, für das was wir hier durchmachen müssen." Niery klang ziemlich mitgenommen und Beli sah sie wieder besorgt an. "Keine Sorge, wir suchen uns jetzt erstmal einen Rastplatz..." "Erstmal müssen wir die da loswerden..." Niery deutete nach hinten und Beli sah in den Rückspiegel. Ein Lichtermeer hinter ihnen erhob sich und Beli fluchte in sich herein. "Okay, kein Ding. Ich mach das schon... versuch du zu schlafen oder so..." "Zu...schlafen? Dein ernst?" Niery sah ihn etwas verspottend an und er musste lachen. "Ja dann..mach irgendwas." Er gab Gas und versuchte die Polizeiwagen abzuhängen. Es dauerte auch nicht lange und Beli konnte den Wagen an einem Waldrand parken. "Ich weiß nicht..." Niery stieg aus und Beli eilte zu ihr herüber. "Doch doch... Wir müssen, es sei denn du hast vor zu sterben." "Wir sterben doch eh nicht in WIrklichkeit..." Niery ließ sich von Beli mitziehen und er verharrte in seiner Bewegung. "Ich weiß, aber das heißt doch noch lange nicht, dass wir aufgeben müssen oder?" Er sah sich zu ihr um und sie sah ihn erst ernst an, dann wurde ihr Blick weicher. "Aber nur weil du es so willst..." Beli grinste und er zog sie tiefer in den Wald. "Wir brauchen einen Unterschlupf...Eine Höhle oder einen hohlen, großen Baum oder so..." Beli suchte die mittlerweile dunkle Umgebung ab. "So wie das da?" Niery zeigte auf eine Felswand, die übersäht mit kleineren Höhlen war. Beli strahlte und küsste sie auf die Stirn. "Sehr gut, Schatz." Sie eilten zusammen auf die Steinwand zu. "Am besten wir legen uns gleich aufs Ohr... Dann haben wir mehr Energie am nächsten Morgen." schlug Beli vor und schob Niery vor sich her.
Kapitel 5: Matthis
Rin hatte ganze Arbeit geleistet. Nachdem sie sich ersteinmal in das Spiel eingefunden hatte, meisterte sie die Kills so schnell, dass er noch nicht einmal ausholen konnte. Mit einem Ast. "Hah!" Rin glich mit ihrer Schnelligkeit einem Schatten. Sie zertrümmerte die Schädel der NPCs mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit und ihr Jumpsuit war durchtränkt mit der roten Substanz. "Beruhig dich mal wieder..." Matthis keuchte vor Anstrengeng, während Rin erst gerade richtig in Fahrt kommt. Das Mädchen holte aus und enthauptete den Mann vor ihr wie mit einem Schwert. "H-Heh!" Matthis zuckte zusammen und rannte zu seiner Gefährtin. "Ruhig Blut!" Rins schelmisches Grinsen gefiehl ihm gar nicht, eher besorgte es ihn. "Deine Art ist anders als sonst, hun..." Er legte ihr eine Hand auf die Schulter und zog sie zu sich heran. "Es ist nur ein Spiel..." Matthis blinzelte verwirrt als sie sich losriss und ihren Ast zum erneuten Angriff hob. "Darf ich mich nicht austoben?" "Ja doch, aber es gibt Grenzen... Du musst herunterkommen." Rin sah ihn einige Augenblicke an, schwieg dann und ließ ihre Waffe sinken. "Du hast Recht..." Und erst jetzt schien sie zu bemerken, dass sie sich viel zu sehr angestrengt hat. "Shit, ich bekomme keine Luft...!" "Selber Schuld..." murmelte der Größere nur und ging mit seinem Ast an die Fronten. Er stieß den Teil des Baumes in den Brustkorb eines Gegners und sah sich wieder nach Rin um. Sie schlug gerade auf ein Mädchen ein, was ihr sichtlich schwer fiel. "Ist das Ina...?" Rin hielt inne als Matthis den Namen ihrer Freundin aussprach und sah auf den Körper unter ihr herab. "W-Was..." stammelte die Kleinere unter Rin und hustete. "Euer ernst... Ihr lauft Amok in der Stadt?" Ina versuchte sich wieder aufzurichten und Rin hob den Ast um sie wieder niederzuschlagen, doch Matthis ging dazwischen. "Das gefällt mir gerade nicht..." Rin sah ihn verwirrt an. "Das is doch ein Spiel, oder?" Ina hustete entsetzt, dann sackte sie wieder in sich zusammen. Matthis sah auf den zuckenden Körper und nahm ein wenig Abstand, damit Rin Ina erledigen konnte. "W-Was wird dann aus unserem Soh-" Der Ast zerschmetterte den Schädel bevor sie zu Ende sprechen konnte. "W-Warte, was?" Rin taumelte zurück und ließ den Ast fallen, eine Hand hebend um sich durch die Haare zu fahren. Matthis sah sie etwas verpeilt an. "Was denn?" Rin begann heftig zu zittern und starrte ihn an. "M-Matthis..." stotterte sie und musste den Satz neu anfangen. "Matthis, das ist kein Spiel." Er fuhr zusammen. "Eh?! Ich verstehe nicht?" Er hustete, da er sich verschluckt hatte. Rin schritt auf ihn zu und fasste ihn an den Armen. "Das ist die fucking Realität..." Er schüttelte heftig den Kopf, den Tränen nahe. "Hä? Nein, versuch mich nicht zu verarschen." Er drückte sie sanft von sich weg um seinen Ast wieder aufzuheben, den er versehentlich fallen gelassen hatte. Rin brach im gleichen Moment in Tränen aus, was ihn nur noch mehr verunsicherte. Er raffte sich zusammen und legte ihr eine Hand auf den Kopf. "Wieso sagst du das? Du warst doch vorhin noch so überzeugt, dass dies ein Spiel ist!" Er selbst war sich nicht mehr sicher, wem er jetzt glauben sollte. Der Stimme in seinem Kopf, die schrie, er soll weiter machen, oder dem heulenden Mädchen vor seinen Augen. "Ina..." jammerte sie und wich ein wenig zurück. "Woher soll Luc wissen, dass Ina und ich einen Insider mit Jesus haben?!" Es traf ihn wie sein eigener Ast unzählige Menschen getroffen hatte. "A-Aber..." Rin stürmte auf ihn zu und presste sich laut heulend an ihn. "Was...wie..." immernoch total verwirrt starrte der Junge starr in die Luft, dann senkte er den Blick und drückte das Mädchen an sich, etwas heißes floss seine Wangen herunter und folgte dem Ruf der Schwerkraft. Es vergingen Sekunden die sich wie Ewigkeiten anfühlten, erst dann bemerkten sie die Gestalt, die auf sie zu kam. "Mein Beileid und herzlichen Glückwunsch...." Luc kam auf sie zu, nicht gerade begeistert. Rin fuhr zusammen und riss Matthis den Ast aus der Hand. "K-Keinen Schritt näher!" stotterte sie und ihre Hände zitterten so dermaßen, dass sie den Gegenstand kaum festhalten konnte. Matthis hingegen schien die Ruhe selbst zu sein. Er sah Luc mit düsterem Blick an und stellte sich vor das Mädchen. "War dies deine Absicht? Die Menschheit irgendwie auszurotten? Ja? Dann herzlichen Glückwunsch ebenfalls, Luc. Du hast soeben deine 'Freunde' ausgenutzt und sie dazu animiert Amok zu laufen. Bist du stolz auf dich?" Er spuckte Luc die letzten Worte quasi ins Gesicht. Luc grinste und sah zu ihm hoch. "Und wie ich das bin... ihr seid die Ersten und die Letzten, die darauf kommen werden..." Er zog einen Dolch und rammte ihn in Matthis linke Schulter. Der Größere zuckte zusammen und wich reflexartig zurück, wobei er über die kauernde Rin stolperte und beide zu Boden gingen. Er rollte sich nach links zu Rin, die jetzt nur noch lauter heulte. Wahrscheinlich eher aus Angst. Langsam rappelte er sich auf und beobachtete, wie Luc die Klinge mit einem Taschentuch säuberte, bevor er ihn der Kleinen in die Brust schlug. Sie zuckte kurz zusammen, hustete dann ruckartig auf und schlug panisch um sich. Der Größere wurde ebenso panisch und versuchte das Mädchen zu beruhigen, während Luc das Messer aus dem Körper zog um es ein zweites Mal in ihren hilflosen Körper zu drücken. Das böse Grinsen wurde breiter, je öfter er zustach. Rin gab es nach einiger Zeit auf, dagegen anzukämpfen. Matthis packte Lucs Bein und zog mit aller Kraft ihm den Fuß unter dem Körper weg, was den Jungen aus dem Gleichgewicht brachte und ihn zurück taumeln ließ, was Matthis Zeit verschaffte, um sich über das sterbende Mädchen zu rollen. Es hatte eh keine Chance mit einem Arm gegen einen durchgedrehten Jungen mit einem Dolch anzukommen. Rin hustete immernoch und versuchte Matthis nicht direkt das Blut ins Gesicht zu spucken. "Okay...Keine Panik, halt einfach du-" Der Schmerz kam plötzlich, dann wurde alles schwarz und er klappte über ihr zusammen wie ein kaputter Stuhl. "Es...tut mir so Leid..."
Kapitel 6: Luc
"So...Ein Problem weniger..." er hob den Arm vor den Mund und hustete, bevor er sich abwandte und die Straße herunter torkelte, um sich wieder in sein Versteck zu verziehen. Er hatte den Spielestadtmitgliedern Kameras angebracht, ebenso sind Mikrofon und Peilsender. Die perfekte Kontrolle. Er musste lachen und schloss die Haustür auf um sich wieder einmal einzuschließen und die Anderen zu beobachten. "Wenn ich weiter so herum sitze, werde ich noch fett..." murmelte er, mehr zu sich selbst als zu seiner zitternden Mutter, die ihm die Tür aufhielt. Dann wurde die Tür geschlossen und er war wieder allein. So wie sonst auch immer. Etwas angefressen setzte er sich auf seinen Schreibtischstuhl und rollte zu seinen Bildschirmen. Jeder einzelne Spieler... Er grinste und schlug beide Hände flach auf die Tasten, schallendes Gelächter hallte durch das Haus und drang nur vage nach draußen. Der Junge fasste sich wieder und schaltete die zwei Bildschirme aus, die ehemalig für Rin und Matthis gedacht waren. "Die sind dann wohl unnötig geworden..." murmelte er und lächelte. Dann wandte er sich an die überbliebenden Bildschirmen. "Marie und Martin pennen...Genauso wie die anderen übrigen drei..ist ja lahm..." Er knurrte und stieß sich vom Schreibtisch ab. "Es muss etwas passieren...etwas, was einen von ihnen umbringt." Seine Aufmerksamkeit galt nun Belis Bildschirm und er musste wieder grinsen. "Das...ist es." Er sprang auf und schrie. "DAS IST ES!" Wieder hallte sein grausames Lachen durch die Räume des Hauses und er stürzte zur Tür, riss sie auf und rannte heraus.
Kapitel 7: Niery
Sie klappte das Handy zu und ging zurück in die Höhle. Beli schlief bereits tief und fest....Sollte er doch. Lange atmen wird er eh nicht mehr. Das Mädchen seufzte und setzte sich neben den zitternden Körper. Sie starrte ihn kurz an, dann wandte sie sich ab und sah nach draußen. "Great...es regnet in Strömen." stellte sie leise fest und seufzte ein zweites Mal. Ihre braunen Augen suchten die Felswände nach losen Steinen ab. "Komm schon... Lass dir was einfallen.." Sie stand auf und tastete sich durch die Höhle nach hinten. Bis eine Sackgasse kam und das brachte sie auf eine Idee. Ein leises Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie schlich zurück zu dem am Boden schlafenden Beli. Sie setzte sich wieder neben ihn und wartete. Alles was zu hören war, war der starke Regen und Belis schwere Atmung. Niery hob den Kopf und schloss die Augen. Am Anfang war sie sich nicht ganz sicher... Doch jetzt wusste sie keinen anderen Ausweg mehr, als sich Lucs Willen zu beugen. Die Brünette erhob sich ein drittes Mal und torkelte nach draußen um die Steinwand zu erklimmen. Ja, sie hatte Höhenangst, aber in diesem Moment war ihr das egal. "Der Bastard muss..." Sie biss sich auf die Zunge um nicht noch lauter zu werden. Die Felswand wurde nach oben hin immer felsiger und die Steine ließen sich gut lockern. Das Mädchen überlegte, wie sie es anstellen konnte, dass sie nicht mit den Felsen runterfiel, wenn sie sie löste. Irgendwie schaffte sie es, das schlafende Opfer in der Höhle einzusperren. Beli wurde anscheinend von dem Krach geweckt und fing erst an laut ihren Namen zu rufen, dann versuchte er die großen Felsen aus dem Weg zu räumen, um heraus zu kommen. "Das wird dir eh nie gelingen." Nierys Stimme war laut und ein wenig herablassend. Beli antwortete eine Zeit lang nicht. "N-Niery ist das dein Ernst?" "Jop. Mein voller Ernst. Und es tut mir nicht einmal Leid, weißt du?" Sie grinste, auch wenn sie wusste, dass Beli den herabwürdigenden Blick nicht sehen könnte. Auch wenn sie es sich so sehr wünschte. "Gute Nacht." Mit den Worten wandte sie sich von der verschütteten Höhle ab und schlug eine Richtung ein, die ihr wie die richtige erschien. Um ehrlich zu sein, sie hatte keine Ahnung wo sie war oder wie viel Uhr es ist. Alles was sie wahrnahm war, dass es dunkel war. Und eiskalt. Erst jetzt bemerkte sie, wie sehr sie frohr und wie gerne sie jetzt im Warmen sitzen würde. Der Gedanke daran trieb sie voran wie ein Hund seine Schafe. Es dauerte nicht lange, bis sie anfing zu rennen. Es änderte sich nichts an ihrem Umfeld. "Bäume, Bäume, NICHTS ALS BÄUME!" Sie begann zu schreien und warf sich frustriert zu Boden. "Scheiße!" Niery knirschte mit den Zähnen und stand zitternd wieder auf. Sie hatte so gut wie keine Kraft mehr, abr eine innerliche Kraft zwang sie weiter zu machen. Auch kehrte ihr Grinsen wieder zurück, das sich psychotisch über ihr zierliches Gesicht zog. Erst konnte sie es nur ganz leise vernehmen. Ihr eigenes Lachen. Dann brüllte sie es in den Wald heraus. Es sollten alle erfahren, dass sie glücklich war. Sie war doch glücklich...oder? Der Schuss in den Kopf beendete das Schauspiel und sie brach in sich zusammen.
Kapitel 8 : Martin
Er hob das Gewehr von seiner Schulter und starrte in die Dunkelheit. "Hast du es getroffen?" "Was auch immer da so behindert gelacht hat..." Er wandte sich ab und warf die Waffe zurück durch das Fenster in die Hütte. "Lass uns wieder reingehen..." Marie sah ihn an und hielt ihn fest. "Ich will aber wissen wer das war." Ihr Blick war eher ernst und Martin seufzte. "Schön, muss ich mitkommen?" Sie fuhr zusammen. "J-Ja natürlich! Ich geh doch da nicht alleine rein." Sie zog ihn hinter sich her und er ließ sich widerwillig mit sich ziehen. Die Bäume um sie herum wurden dichter und bald schloss der Wald sie ein, genauso wie seine Dunkelheit. "Ich hoffe du hast dir den Weg gemerkt?" Martin sah Marie an und sie zuckte leicht zusammen, sah ihn dann langsam an und lächelte unschuldig. Es brauchte keine Worte um zu verstehen, dass sie dies nicht getan hatte. "Sehr gut. Einen Applaus für Marie. Sie hat unser Todesurteil soeben unterschrieben." meinte er und fasste sich an die Stirn. Marie schluckte. "Ja sorry..." Sie sah nach vorne und ließ seinen Arm los. "Ich glaube da vorne liegt es.... Ist es ein Tier oder..." Sie stockte und verharrte in ihrer Bewegung. "D-Das ist ein Mensch?" Marie kniete sich nieder und tastete das Gesicht der weiblichen Leiche ab. "Martin...." begann sie dann und stand leicht schwankend wieder auf. "Das ist nicht nur 'ein' Mensch..." sie wandte sich zu ihm um. Ihr Blick war kalt und monoton. "Das ist Niery. Du hast Niery erwischt." Der Größere schluckte und musste dann leicht lächeln. "Naja, dann muss Beli ja auch nicht weit sein..." Marie trat wieder zu ihm zurück und sah sich prüfend um. "Als ob Beli Niery von der Seite weichen würde..." murmelte sie und ging dann den Weg zurück. "Wir müssen wieder zur Hütte." stellte sie fest und Martin trabte hinterher. "Warum so eilig?" er grinste. "Bist du jetzt beleidigt, dass ich den ersten Spieler erledigt habe? Vor dir?" Marie fauchte wie eine Katze. "Nein!" "Doch." Martins Grinsen wurde breiter. "Hah! Ich bin besser als du!" Sein Kopf hob sich und er kam aus dem prahlen nicht mehr raus. "Halts Maul, Martin!" Marie stieß ihm den Ellbogen zwischen die Rippen. Er keuchte auf und krümmte sich. "Aua!" "Selber Schuld, baka." murmelte sie beleidigt und drehte sich weg. Erst herrschte Schweigen, dann brachen beide beinahe gleichzeitig in schallendes Gelächter aus. Da es dunkel war, konnte keiner der Beiden die Mimik des Anderen erkennen. --Maries Sicht--Es ärgerte sie sichtlich, dass er den ersten wirklich wichtigen Kill gemacht hatte. Zwar war sie etwas verunsichert, da Niery jetzt aus dem Spiel ausgeschieden war, aber Luc wird es schon irgendwie schaffen, dass die Toten Spieler zurück in die Reale Welt kommen. Und sie dankte der Dunkelheit, dass sie ihr rotes Gesicht versteckte. Im Supermarkt hätte sie locker als Tomate durchgehen können. Außerdem verkrampften sich ihre Hände zu Fäusten und wollten nicht locker lassen. "Is ja gut, ich ärger dich nicht weiter..." Martin hatte ihre Anspannung bemerkt und fuhr einen Gang herunter. "Schon gut..." Marie seufzte innerlich und wandte sich ihm lächelnd zu, dann fiel ihr wieder ein, dass es dunkel war und sie entspannte ihre Gesichtsmuskulatur wieder. "Weißt du, wo wir sind?" Martin sah sich um. Das Knacken neben ihm brachte ihn so aus den Gedanken, dass er kurz aufschrie und Marie beinahe umsprang. "Baka." murmelte sie und schubste ihn sanft zurück. "Das war ein Stock." Sie sah ihn an und musste kichern. "Martin die Prinzessin hat also Angst vor...Stöckern..." Sie hob einen auf und fuchtelte damit in seinem Gesicht herum. "F-Fick dich! Lass das!" Er wich zurück und versuchte ihr den Stock aus der Hand zu nehmen. "Gib den her...!" jammerte er und zog an dem anderen Ende des Stockes. Marie wurde aus ihrem Gleichgewicht gerissen und prallte mit voller Wucht gegen ihn. "E-Ehm, ja. Fail.." murmelte er, als er Marie zwar fühlte, aber nicht sah. "Der Wald ist etwas zu dunkel..." versuchte er vom Thema abzulenken und hustete. Marie sagte einfach gar nichts mehr. "Bist du noch da, oder gestorben?" fragte er vorsichtig nach und Marie gab ein etwas komisch klingendes Geräusch von sich. "Was...war das?" Martin musste lachen. "Ich hatte deinen Pulli in der Fresse." "H-Hast du den angesabbert?" "Ja." "Oh..." "Jaaaa...." Marie schluckte und stellte fest, dass sie immernoch an Martin hing. "D-Du kannst jetzt übrigens loslassen..." murmelte er und Marie löste sich langsam von ihm. "Joa..." "Wir sollten weiter." "Aber ist doch gemütlich hier?" Marie lachte nervös und sie wollte eigendlich nur bleiben, damit man ihr hochrotes Gesicht nicht sah. "Also war das jetzt dein Ernst?" fragte er noch und sie war sich sicher, er legte seinen kopf leicht schief. "N-Nein...Also..." Unsicher lachte sie wieder. "Was ist?" "Nichts...mir ist nur...Kalt! Ja genau!" Dann herrschte Stille. Es wusste anscheinend keiner der Beiden mehr, was der jenige sagen sollte. Das Mädchen raffte sich zusammen und hob beide Hände um nach seinem Gesicht zu tasten, sich dann hochzubeugen, um dann ihre Lippen auf seine zu drücken. Er wirkte etwas überrascht, tat aber nichts um dagegenzuwirken . Nach ein paar Sekunden, die sich wie Ewigkeiten anfühlten löste sich das Mädchen von ihm und stolperte stur weiter. "Wir sollten weiter... Und ich hoffe dass du jetzt deine Klappe hälst." E-Ehm ja..." Kam es nur zurück und der Größere folgte etwas verdattert.
Kapitel 9: Kaya
Es war kalt und der Regen schlug unerbittlich auf die beiden Gestalten. "K-Kaya..." Lis wimmerte gegen den Wind und Kaya drehte sich besorgt zu ihr um. "A-Alles okay?" Ihre Stimme klang besorgt und die Kleinere hinter ihr holte langsam auf, um sich an ihren Arm zu klammern. "Ich will nach Hause..." murmelte sie in den Stoff von Kayas Jacke. Kaya seufzte innerlich und ihre Wangen wurden leicht rot. "Wir müssen aber weiter..." versuchte sie zu erklären und hielt inne um sich zu Lis umzudrehen. "Wenn sie uns finden, sind wir geliefert, und wir wollten doch gewinnen, oder?" Kaya grinste und steckte Lis an. "Stimmt..." meinte Lis leise und umarmte sie. "Dann lass uns weitergehen!" "Gute Einstellung!" Kaya drückte sie sanft von sich und ließ sie dann neben sich gehen. Lis strahlte sie ununterbrochen an und das wärmte sie von innen heraus auf. Es tat gut eine Freundin bei sich zu haben... Freundin. Sie senkte den Blick und versteifte ihre Schritte. "Du Lis?" begann sie und sah ihre Freundin seitlich an. "Mhh?" Lis' Stimme war zittrig und sie sah nicht gut aus. Kaya hoffte, dass es das Laternenlicht war, dass Lis' Haut so blass aussehen ließ. Lis hatte darauf bestanden, dass sie die Jacke bekam, da sie selbst genug angezogen hatte...Also das hatte sie behauptet. "Ist dir kalt?" Eine Antwort bekam sie nicht. Die Kleinere kippte im Gehen nach vorne um und blieb reglos liegen. "L-Lis!" Kaya stürzte zu ihr auf die Knie, drehte sie auf den Rücken und fühlte ihre Temperatur an der Stirn. Sie war eiskalt. "H-Hey! Wach auf!" Sie begann sie leicht zu schütteln. Lis murrte leise und schlug die Augen einen Spalt weit auf. "L-Lis! Jetzt sag doch was! Was ist los?" Kayas Stimme klang verzweifelt, als sie Lis nach irgendwelchen möglichen Verletzungen absuchte, aber keine fand. "Was fehlt dir?" "Kalt..." kam es zurück und Kaya starrte sie an. Dann schlug der Gedanke ein und ließ sie verharren. "D-Du....bist unterkühlt. Extrem...Nein nein, lass mich jetzt nicht alleine!" Das Mädchen fing beinahe an zu schreien und war den Tränen Nahe. Lis lächelte nur und versuchte den Kopf ein wenig anzuheben, war aber bereits auch zu schwach um dies zu tun. "Kaya..." Man konnte es schon gar kein Sprechen mehr nennen, denn es war nur ein vages Flüstern. "J-Ja?" Kaya merkte wie sie zu Weinen begann, was aber bei dem Regen nicht wirklich auffiel. "Das ist doch nur ein...Spiel..." Ihr Kopf sackte zurück und sie erstarrte. "L-Lis...?" Kaya rüttelte sanft an ihr. "Hey, wach auf... Wir wollten doch gewinnen...oder?" Sie schluchzte laut auf und rüttelte stärker. "Wir wollten doch zusammen gewinnen, jetzt lass mich nicht hier im Stich!" Sie rappelte sich auf und wich ein paar Schritte zurück. Der Körper von Lis löste sich weder auf, noch passierte irgedwas was darauf hindeuten ließ, dass dies nur ein...Spiel war. Kaya wurde während sie sich mit ihren Gedanken rumschlug von Heulkrämpfen durchgeschüttelt. Sie stand neben Lis' Leiche und starrte auf sie herab. "D-Das ist kein Spiel....richtig?" Sie sah hoch, als ob Luc dort oben saß und beide bobachtete. Sie wusste zwar nicht, dass er sie wirklich sehen konnte, aber sie wusste, dass er sie hören konnte. Also nahm sie das Hörgerät ab und hielt es an ihren Mund. "Hey Luc." murmelte sie ohne jegliche Emotionen. "Das ist kein Spiel oder? Das ist die Realität...Das war es die ganze Zeit, richtig? Oh du mieses Arschloch..." Sie holte aus und Kaya schmetterte das kleine Gerät gegen die nächste Wand, sodass es in seine Einzelteile zersprang. Das überbliebene Mädchen fasste nach hinten, zog ihre Waffe hervor und lud sie langsam nach. "Es tut mir so Leid, dass ich dich da mit reingezogen habe..." zitternd setzte sie sich neben den reglosen Körper von Lis und zog einen Stift aus dem Rucksack um etwas auf ihre Hand zu schreiben. "Hätte ich dich nicht überzeugt hier mitzumachen, wärst du bestimmt noch am Leben... Dein Tod ist meine Schuld... Luc ist nur Mittäter." Sie musste lächeln. Dann drückte sie sich den Lauf gegen die linke Brusthälfte und drückte ohne zu zögern ab.
Kapitel 10: Marie
Der nächste Morgen war rau und weder sie noch ihr Teamkamerad kamen wirklich schnell aus dem Bett. "Ich hab Rückenschmerzen..." jaulte Martin, der wieder auf dem Boden geschlafen hatte. "Was soll ich denn sagen..." murrte das Mädchen und seufzte. "Das Bett war so ekelhaft." "Und ich hab Hunger." "Schön für dich, Martin." Die Beiden traten die Tür auf und schleppten sich nach draußen. Der Himmel war immernoch wolkenbedeckt und es war düster. Aber man konnte die Hand vor Augen sehen. "Heh, marie was- What the fuck." Er starrte das Mädchen an, was mit einer Axt in der Hand zu ihm nach draußen gekrochen kam. "Was denn?" "A-Ach nichts.... Wo hast du die her?" "Lag da so rum. Ich dachte mir ich nehm sie mal mit auf unsere Reise." "Gute Idee..." "Also? Auf auf in den Kampf!" Marie trabte vorraus und schlug mit der Axt durch die Luft um unsichtbare Gegner in zwei Teile zu Teilen. "Oh ja, du machst sie alle fertig! Pass auf dass der Sauerstoff dich nicht überrollt. Sie sind zu viele." Spottete der Größere und Marie wirbelte herum und verfehlte Martin nur um haaresbreite. "W-Woa pass auf wen du hier zu Schnitzel verarbeitest!" "Wer weiß, vielleicht hab ich das auch extra gemacht?" "Und meine Hand rutscht gleich aus und nimmt dir die Axt weg, also shhht." Marie fuhr empört zusammen und starrte ihn an. "Aber das ist meine Axt!" "Weißt du wie egal mir das sein wird?" Er grinste auf sie herab. Marie knurrte. "Weißt du, dass du schon wieder viel zu viel redest?" "Ja...Ja das tue ich." "Okay gut." Sie ging ohne ein Wort weiter, Martin folgte etwas langsamer. "Was rennst du denn so, wir haben Zeit..." murrte er und stolperte über einen Stein. "Beeil dich einfach!" Sie liefen die Straße entlang, wobei Marie Martin regelrecht vor sich herschob. "Ich will aber nicht. Woimmer wir auch hingehen, können wir nicht wohin gehen, wo ich vernünftig schlafen kann?" Er knurrte verschlafen. "Wie wäre es mit....Nein." Marie stemmte sich gegen seinen Rücken und drängte ihn so weiter. "Meh, ich wi-" "Schön dann beib halt hier?" Marie wich nach hinten aus, woraufhin Martin sein Gleichgewicht verlor und hilflos mit den Armen wedelnd nach hinten kippte. "A-Aua! Das war ..nicht nett." Marie beugte sich über ihn. "Hast du etwas anderes erwartet?" Dann schwiegen sich die beiden wieder an. Marie broch als erste die Stille. "Das stimmt. Und nun?" Martin richtete sich auf und schob das Mädchen aus seinem Sichtfeld. "Du nimmst mir die Sonne." "Welche Sonne?" Etwas angenervt nahm Marie Abstand und seufzte. Martin richete sich auf. "Jetzt sei doch nicht gleich wieder beleidigt!" murrte er und versuchte aufzustehen, was im ersten Moment ziemlich unbeholfen aussah und er selbst über sich lachen musste. Marie musste ebenfalls grinsen und so war der 'Streit' auch schon wieder vergessen. "Los, wir müssen weiter..." Marie drängte ihn ein weiteres Mal vorwärts, bis sie zwei Gestalten auf der Straße liegen sah und an Martin vorbeieilte. "Lass mich halt stehen..." murrte er und ging ihr langsam hinterher. Marie kniete neben der vorderen Leiche nieder und holte tief Luft. "Das sind Lis und Kaya..." meinte sie dann zu Martin, der immernoch auf dem Weg zu ihr war. Sie untersuchte Kaya und fand einen Kugelschreiber. "Hä wofür brauchte sie den denn?" Sie hob die Hand von Kaya hoch und blinzelte. "Marie?" Martin kam dann auch mal endlich bei den Leichen an. "Alles okay? Du siehst blass aus.." Marie sah ihn an, ihre Augen waren trüb und leer und sie war in der Tat blass. "W-Was ist denn?" Marie war nicht im Stande etwas zu sagen oder zu tun. "Jetzt rede mit mir!" Marie musste mehrmals Luft holen um dann endlich einen vernünftigen Satz aneinander zu reihen. "Martin...Das...ist nie ein Spiel gewesen.." sie lachte nervös und stand auf. "Bitte was?" Er starrte sie entgeistert an. "L-Lies einfach..." Sie ließ Kayas Hand los und kauerte sich auf dem Boden zusammen. Martin hockte sich neben Kayas Leiche, griff nach ihrer Hand und begann zu lesen. Er schien es sich öfter durchzulesen, da er ziemlich lange dort hockte, bis er dann zurück sprang und sich mit beiden Händen an den Kopf fasste. "A-Aber Luc...Das ist ein Spiel...WIr haben Menschen getötet..." "Ach was.." Marie starrte den Boden zwischen ihren Füßen an. "Jetzt tu' nicht so kalt!" Martin fuhr sie seitlich an, was sie zusammenzucken ließ. "T-Tut mir Leid." kam es wie Reflex hinterher und er ließ sich, wie sie auch, zu Boden sinken. "Und was machen wir jetzt? Ich meine... Ich wette mit dir die suchen überall nach uns... Und freigesprochen werden wir sicherlich nicht." Sie erhob sich und kroch regelrecht zu dem Größeren herüber. "Wie wäre es, wenn wir dieses Arschloch von Hurensohn aufsuchen und ihn so lange in die Fresse treten, bis sich sein Nasenbein schmerzhaft genug in sein Gehirn gerammt hat, dass er verreckt?" Maries Stimme klang tief und kalt. Martin lachte nervös auf und starrte sie an. Dann legte er eine Hand auf auf ihren Kopf und sie verharrte in ihrer Bewegung. Die Kleinere schaute langsam zu ihm hoch und wollte den Augenkontakt am liebsten vermeiden. Er grinste und sie wurde angesteckt. "Typisch Marie..." murmelte er und ihre Miene veränderte sich zu einem gespielt beleidigtem Gesicht. "Weißt du wo Luc wohnt?" Marie wechselte das Thema und richtete sich wieder auf. Martin ließ die hand von ihrem Kopf auf ihre Schulter wandern und zuckte mit den Schultern. "Nicht genau..." Beide starrten sich an. "Aber du weißt ungefähr wo er wohnt oder?" Marie legte den Kopf ein wenig schief und er nickte zögernd. "Joa eigentlich schon..." "Na dann, worauf warten wir gerade denn? Lass uns in den Arsch dieses widerwertigen Wichsers treten!" Marie sprang auf und zog ihn zu sich hoch. "Du musst fahren." stellte sie dann klar und grinste. "Na vielen Dank..." murmelte er und kratze sich am Hinterkopf. "Nehmen wir.... dieses Auto da?" Marie zeigte einfach hinter sich, ohne zu gucken was für eine Karre sie meinte. Martin schaute etwas verpeilt an ihr vorbei und musste kichern. "Wir fahren mit einem....okay!" Er stolzierte an ihr vorbei und trabte zu dem Motorrad. "Yolo? Wir haben eh keine Helme..." Marie versuchte unbeholfen auf den zweiten sitz zu klettern. "Wie sehr ich mir gerade ein Death Note wünsche." murrte sie leise und Martin lachte. "Joa und ich ein Geass..." "Fick dich Martin." "Hehe, später." Es ratterte als der Motor ansprang und die leere Straße belebte.
Kapitel 11: Martin
Es dauerte nicht lange bis Martin fast einen Jungen über den Haufen fuhr. Hinter ihm spürte er einfach schon Maries ungebändigten Hass gegen diesen Jungen und musste sie davon abhalten, vom noch fahrenden Fahrzeug zu springen und dem Kind einfach sofort an die Kehle zu springen. "Ach....Hi!" der Junge drehte sich um und strahlte die beiden an. "Gefällt euch mein...Spiel?" "Du kleines behindertes Stück Scheiße, was fällt dir eigentlich ein?!" Marie knurrte und stieg bedrohlich langsam vom Motorrad ab. "Marie..." Martin zischte, doch sie ignorierte ihn. "Warte ab bis ich dich zerhackt habe du kleines Arschloch." Sie versuchte die Axt von ihrem Rücken zu ziehen und zog an den Schnüren, die sie eisern auf ihrem Rücken hielt. Luc grinste und verspottete sie. "Naw..." Martin stieg dann auch mal ab und hielt aber Sicherheitsabstand zu Marie, die nun so aussah, als würde sie gleich in die Luft gehen. "Beruhig dich, er will doch, dass du so austickst..." murmelte Martin und hob beide Hände, als Luc ihn anstarrte und einen Dolch zückte. Er wollte gerade etwas dazu sagen, als Marie auch schon zuschlug und Luc streifte. Luc wich zur Seite aus und stach mit dem Dolch zu. Eine Strähne wurde vom leichten Wind erfasst und Marie kam ins schleudern. Verzweifelt versuchte sie sich wieder zusammen zu reißen, als sie etwas kaltes an der Kehle spürte und erstarrte. Martin sog scharf die Luft ein und machte ein paar Schritte auf die Beiden zu. "Mh, war wohl doch nicht der große Racheakt des Tages oder?" Luc lachte und schüttelte den Kopf, als er sich wieder fing. "Wie schade.." Er zog das Messer von ihrem Hals und stach es ihr in den Rücken. Marie jaulte auf und trat aus Reflex nach hinten. Er sah noch, wie Luc zu Boden ging und die Knie anzog. "Oha...Das tut weh.." Er machte ein paar Schritte vorwärts und beugte sich dann über Luc. "Tja..." meinte er theatralisch und grinste, was leider nicht lange hielt, da Luc sich schneller wieder gefangen hatte, als er dachte. Etwas in seinen Augen war...ziemlich verstörend und der Größere hatte ein ungutes Gefühl dabei. Was sich auch bestätigte. Luc klammerte sich an seinen Dolch und rannte auf Marie zu. "Oh nein, das wirst du nicht tun." Der Blonde zuckte überrascht zurück als sich Martin dazwischen schob und ihm den Weg versperrte, weswegen sein Angriff sein Ziel nicht traf sonder abgefangen wurde. Kurz darauf sah er die blitzende Klinge von Maries Axt auf ihn zurasen und sie spaltete seinen Schädel wie eine Melone. Martin zuckte zurück und realisierte erst jetzt das Messer in seiner Brust. Sein Blick wurde trüb und er klappte zusammen wie ein Klappstuhl. "M-Martin!" Marie warf die Axt seitlich weg und fuhr sich mit den blutigen Händen durch die Haare. "Shit! Steh auf!" Dann verschwamm seine Sicht und die Dunkelheit verschlang ihn ohne Marie.
Kapitel 12: Marie
Sie sackte zusammen und kauerte sich neben die reglose Gestalt, die ihr vorerst das Leben gerettet hat. "Steh doch bitte wieder auf, ja? Hallo?" Sie rollte ihn zögernd auf den Rücken und zog den Dolch aus seiner Brust. "Bitte lass das nicht, dein fucking Ernst sein!" fluchte das Mädchen und fühlte nach seinem Puls, fand ihn aber nicht mehr. "Jetzt verarsch mich nicht!" Sie merkte, wie ihre Gefühle mit ihr durchgingen und sie die die Tränen nicht mehr an ihrem Weg nach unten hindern konnte. "Jetzt hör auf damit...Das ist nicht mehr lustig." Sie wurde leiser und wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht. Ihre Hände zitterten und sie konnte sich nicht davon abhalten, weiter zu weinen. Beide sind tot. Sie lebt noch...noch. Die Wunde, die Lucs Dolch in ihrem Rücken hinterlassen hatte war nicht gerade klein und sie spürte den rasanten Blutverlust am ganzen Körper. Sie wurde von einem weiterem Heulkrampf durchgeschüttelt und brach über dem reglosen Körpers ihres ehmaligen Gefährten zusammen. Ihre Sicht verschwamm mit jedem Atemzug mehr und sie merkte, wie sie das Bewusstsein verlor. Es war so, als würde sie ihr Leben versuchen mit bloßen Händen festzuhalten, doch es rutscht ihr immer wieder durch die Finger und fällt in ein dunkles Loch. Genau so wie ihr Bewusstsein. Sie verkrampfte sich und versuchte mit letzter Kraft gegen die Müdigkeit anzukämpfen. Marie schnappte das lette Mal nach Luft, bevor ihr Körper dann die Funktion einstellte und ihre Atmung und das Herz versagten.
- Game Over - Thank you for playing
Tag der Veröffentlichung: 30.06.2015
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