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Titel

 

 

 

 

Babybrei - selbst gemacht

 

170 gesunde und einfache Rezepte

 

für Babys im ersten Lebensjahr

 

Inkl. umfangreichem Ratgeber über gesunde Babynahrung

 

von

Christiane Faber

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Babybrei - selbst gemacht

170 gesunde und einfache Rezepte für Babys im ersten Lebensjahr

 

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1. Auflage

Copyright © 2021 - Christiane Faber

 

 

 

 

 

Die Liebe der Eltern zu ihren Kindern ist das einzige vollkommen selbstlose Gefühl.“

 

William Somerset Maugham

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

 

Vorwort

Schon für das Neugeborene bedeutet Ernährung ein zentrales Ereignis. Jedes Baby isst jedoch anders und ist noch sehr empfindlich. Für das normale Wachstum und eine gesunde Entwicklung ist deshalb eine optimale Ernährung von Geburt an lebensnotwendig.

 

Deshalb ist es verständlich, dass nicht nur Eltern, Kinderärzte und Ernährungswissenschaftler, sondern auch Publizisten, Pädagogen und die Industrie großes Interesse am Thema Ernährung für Babys zeigen.

 

In diesem Buch sind die vielfältigen Erfahrungen der richtigen Ernährung des Säuglings zusammengefasst. Wesentliches und Nützliches über die kindliche Ernährung werden mit großer Sachkenntnis und viel Engagement in den einzelnen Kapiteln beschrieben und innovative sowie praxiserprobte Lösungen aufgezeigt.

Die Entwicklung Ihres Babys

Im ersten Lebensjahr schreitet die körperliche Entwicklung schnell voran. Im ersten Monat nimmt Ihr Baby jede Woche im Durchschnitt rund 130 - 200 g zu. Nach einem Jahr hat Ihr Kind sein Gewicht verdreifacht. Das Verhalten des Neugeborenen ist durch zahlreiche Reflexe bestimmt, da die Verhaltenssteuerung weitgehend durch subkortikale Zentren erfolgt. Das Gehirn Ihres Babys verdoppelt im ersten Lebensjahr sein Gewicht. Mit zunehmender Größe und Reifung des Gehirns übernehmen die kortikalen Zentren die Verhaltenssteuerung. Mithilfe der motorischen Verhaltensweisen sind Rückschlüsse auf das Konzeptionsalter des Neugeborenen möglich, und zwar mit einer Genauigkeit von ungefähr drei Wochen. Das ist insofern relevant, als sich Frühgeborene in ihren Reflexmustern von reifen Neugeborenen unterscheiden.

 

Die kognitive Entwicklung

Ihr Baby verfügt über ganz spezifische Fähigkeiten zur Wahrnehmung seiner Umwelt. Es ist immer wieder erstaunlich, dass die Fähigkeit zu hören bereits bei Ungeborenen ausgebildet ist. Ein Baby hört zwar in den ersten Wochen nach der Geburt alles ein wenig gedämpft, weil sich noch Fruchtwasser in seinem Mittelohr befindet, aber es kann bereits auf Geräusche reagieren und erkennt Ihre Stimme unter allen weiblichen Stimmen. Zu erklären ist das damit, dass Ihr Baby Ihre Stimme bereits im Uterus gehört hat und sie deshalb von anderen Stimmen und Geräuschen unterscheiden kann.

 

Auch eine Unterscheidung der unterschiedlichen Geschmacksqualitäten - süß, sauer, bitter und salzig - ist bei Ihrem Baby bereits möglich, wobei es den süßen Geschmack deutlich bevorzugt. Dieses Wissen macht sich die Lebensmittelindustrie zunutze. Fast alle Fertigprodukte für Babys und Kleinkinder sowie sämtliche Durstlöscher enthalten Zucker beziehungsweise zuckerähnliche Inhaltsstoffe und sind deshalb alles andere als gesund und maßgeschneidert.

 

 

 

 

Grundlegendes über die Babynahrung

Die Natur hat für Babys eine Milch entwickelt, die alle Bedürfnisse des Säuglings abdeckt - die Muttermilch, die den noch nicht ausgereiften Funktionen der Stoffwechsel- und Verdauungsorgane und dem erhöhten Nahrungsbedarf für das schnelle Wachstum im ersten Lebensjahr perfekt gerecht wird.

 

Babys benötigen viele Fettkalorien, und zwar 50 Prozent der Energie im Vergleich zu 30 Prozent im späteren Leben. Ihr Baby braucht jedoch nur gerade genug Eiweiß, um sich gut entwickeln zu können. Die benötigte Menge an Eiweiß beträgt sieben Prozent der Energiezufuhr, mehr Eiweiß ist nicht erforderlich, denn sonst würden die Leber und die Nieren überlastet sein.

 

Kohlenhydrate hingegen braucht Ihr Baby wieder mehr, und zwar rund 40 Prozent der Energie als verfügbare Reserven, die gespeichert werden können und wichtige Aufgaben im Stoffwechsel erfüllen.

Obwohl die Muttermilch viele Kohlenhydrate enthält, ist sie nur ein Siebtel so süß, als wenn die Milch mit Zucker gesüßt wäre. Der Salzgehalt in der Muttermilch ist niedrig. Das schont die Nieren Ihres Babys und belässt dem kleinen Körper viele Wasserreserven. Dennoch enthält die Muttermilch Kalzium in ausreichender Menge, um ein gesundes Knochenwachstum des Säuglings zu garantieren. Muttermilch ist keine gute Quelle für das Vitamin D. Es sind nur 50 IE pro Liter enthalten, dafür jedoch alle anderen lebensnotwendigen Vitamine und diese in ausreichender Menge.

 

Die Muttermilch ist das unerreichte Vorbild jeder industriell hergestellten Milchnahrung, die es für Säuglinge auf dem Markt gibt. Nicht ganz, aber sehr ähnlich versorgen diese Produkte das Baby die ersten Monate mit allem, was der Nachwuchs benötigt.

 

Warum Stillen so wichtig ist

Durch das Stillen werden drei Bedürfnisse Ihres Babys erfüllt: die Nahrungsaufnahme, das Saugen und der enge Kontakt zu Ihnen.

Die Muttermilch ist die ideale Nahrung für Ihren Säugling. Neben den für die erste Lebensphase notwendigen Nährstoffen und Vitaminen enthält die Muttermilch Antikörper zum Schutz vor Infektionskrankheiten.

 

Der Saugreflex wird bei Ihrem Neugeborenen durch jede Berührung des Mundes ausgelöst. Das Baby beginnt somit zu saugen, sobald der Mund Ihre Brust berührt. Der Mund übernimmt dadurch die wichtigste Rolle bei der Herstellung der ersten Umweltkontakte.

 

Der Körperkontakt zu einer vertrauten Person ist für das Baby von größter Bedeutung. Die enge Berührung mit Ihrer Brust stellt den ersten sozialen Kontakt dar, der von grundlegender Bedeutung für die emotionale Entwicklung des Babys ist. Von Ihrer Einstellung zu Ihrem Kind und der Art Ihrer Zuwendung wird sehr wesentlich mitbestimmt, inwieweit Ihr Kind später selbst in der Lage sein wird, anderen Menschen Vertrauen und Liebe entgegenzubringen.

 

Säuglingsnahrung - die Alternative zur Muttermilch

Es gibt jedoch auch gute Gründe nicht zu stillen, sondern sich für die Babyflasche zu entscheiden. Vielleicht arbeiten Sie wieder, sind krank oder haben nicht ausreichend Milch für Ihr Baby. Es kann auch sein, dass Sie das Stillen zu mühsam finden, nicht gut damit zurechtkommen oder ganz einfach nur unabhängig sein möchten. Lassen Sie sich von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden. Sie als Mutter dürfen ganz alleine entscheiden, ob Sie stillen möchten oder eben nicht. Grundsätzlich gilt: Auch Flaschenkinder wachsen gut versorgt heran. Dass Stillen nach wie vor die beste Ernährungsform für das Baby ist, wissen alle Eltern. Doch keiner kann und will das Rad der Zeit zurückdrehen. Die Milch aus der Flasche hat schon vielen Kindern das Leben gerettet und erleichtert die schwere Arbeit der Mütter. Die Industrie forscht ständig intensiv und so wird die Säuglingsnahrung immer weiter verbessert. Babys, die nur Säuglingsmilch bekommen und nicht gestillt werden, entwickeln sich nicht schlechter als gestillte Kinder. Achten Sie aber darauf, dass die Flasche Sie nicht dazu verführt, Ihr Baby im Eiltempo abzufertigen. Nehmen Sie sich bewusst Zeit und schaffen Sie während des Fütterns eine angenehme Atmosphäre der Intimität, denn Ihrem Baby die Flasche zu geben, bedeutet wesentlich mehr als das Kind nur satt zu machen.


Nach sechs Monaten sind die Eisenvorräte Ihres Babys erschöpft. Gleichzeitig spielen Ballaststoffe für die Darmflora eine immer wichtigere Rolle und die ersten Zähnchen machen sich bemerkbar. Langsam können Sie sich Gedanken über Babybreie, die sogenannte Beikost, machen. Studien der letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass kleine Mengen von Beikost ab dem vierten Lebensmonat parallel zum Stillen das Risiko für Allergien senken. Im Vergleich zu früher lautet heute die Devise: Allergenkontakt statt Allergenvermeidung! Das bedeutet für Sie, dass Sie Ihrem Baby zwischen dem vierten und achten Lebensmonat nach und nach verschiedene Breie anbieten können. Starten Sie mit einem Gemüsebrei zu Mittag. Mit Beginn des sechsten Lebensmonats gibt es abends einen Milchbrei und im Laufe des siebten Monats füttern Sie einen Getreide-Obst-Brei.


Noch etwas hat sich im Laufe der Zeit verändert. Im Gegensatz zu früheren Meinungen ist heute bei der Babyernährung Vielfalt ein großer Vorteil. Das bedeutet, Sie müssen bei der Wahl der Zutaten nicht übervorsichtig sein. Zu Beginn der Beikost ist schwer Verdauliches nicht geeignet, aber Fisch scheint sich sehr positiv gegen Allergien auszuwirken. Fleisch ist aufgrund des Eisengehaltes besser als sein Ruf und Obst sowie Gemüse enthalten wertvolle Vitamine sowie Mineralstoffe. Öle im Brei sind erwünscht, Salz ist ein Tabu. Wegen seiner Fettsäurezusammensetzung sollten Sie Rapsöl bevorzugen. Vergessen Sie nicht, dass Essen lernen eine Entwicklung ist, die sich über das ganze erste Lebensjahr Ihres Babys hinzieht. Jedes Baby hat ein anderes Tempo, überstürzen Sie nichts und bringen Sie viel Geduld auf. Die Nahrungsaufnahme ist gerade im ersten Lebensjahr wichtig, doch sollte es Probleme geben, lassen Sie die Schwierigkeiten beim Essen nicht zum beherrschenden Thema der Familie werden.


Darauf müssen Sie achten!

In Deutschland sind zurzeit etwa 15 Prozent der Drei- bis 17-Jährigen übergewichtig, davon sind knapp 6 Prozent adipös. Bei den meisten Kindern und Jugendlichen ist das Übergewicht nicht nur auf mangelnde Bewegung, sondern eindeutig auf die Ernährung im Säuglings- und Kleinkinderalter zurückzuführen. Bei Kindern hingegen, die lang gestillt werden, ist kein Übergewicht zu beobachten. Die Bestandteile der Muttermilch lassen es nicht zu, denn charakteristisch für die Muttermilch ist, dass sie sich perfekt den Bedürfnissen des Babys anpasst. Anders sieht es bei Kindern aus, die mit einer herkömmlichen künstlichen Babyfertignahrung ernährt werden. Hier sind bereits im Säuglingsalter erste Anzeichen einer Überernährung erkennbar.

 

Für viele Eltern ist es leider auch heute noch schwer, sich vom Bild des süßen Babys mit den reizenden Fettröllchen und den Grübchen an Beinen und Armen zu verabschieden. Noch immer spukt in den Köpfen die inzwischen als absolut falsch erkannte These herum, dass ein leicht übergewichtiges Baby gesund und weniger krankheitsanfällig ist.

 

Es hat sich jedoch herausgestellt, dass bei kurzen Hungerphasen, beispielsweise bei Erbrechen oder Durchfall, ein schlankes Baby diese Beeinträchtigungen sogar besser übersteht als ein angeblich so gesundes rundliches Baby. Woran liegt das? Voll gestillte Kinder sind schlicht weg gesünder und wachsen besser.

 

Der Rhythmus stellt sich nur langsam ein

Nicht jedes Weinen Ihres Babys bedeutet Hunger. In den ersten Lebenswochen kann Ihr Baby noch nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden. Außerdem ist der Magen noch sehr klein und deshalb trinkt Ihr Baby viele kleine Portionen. Anfangs kann das alle zwei Stunden sein. Mit der Zeit pendelt sich der Bedarf auf fünf bis sechs Mahlzeiten täglich ein. Versuchen Sie nicht, Ihr Kind nur vier Mal pro Tag zu füttern, das ist zu wenig. Andererseits kommt Ihr Baby, wenn es ständig trinkt, nicht zur Ruhe. Es ist dann nie wirklich ganz satt, aber auch nie ganz hungrig. Schreit es alle zwei Stunden nach der letzten Mahlzeit, spielen, singen oder sprechen Sie mit Ihrem Kind, denn wie gesagt, es muss nicht immer Hunger sein.

 

So viel Milch braucht Ihr Baby

Die empfohlene tägliche Trinkmenge ist nur ein Richtwert. Wie viel Milch Ihr Baby tatsächlich braucht, hängt von Größe und dem Temperament des Kindes ab und kann von Baby zu Baby sehr unterschiedlich sein. Es gibt ohne Gründe auch Tage, an denen der Hunger riesengroß ist. Dann gibt es jedoch wieder Tage, an denen Ihr Kind überhaupt keinen Appetit hat. Die Trinkmenge hängt außerdem neben der Größe und dem Temperament auch vom Körpergewicht ab.

 

Das können Sie so berechnen:

 

  • in den ersten sechs Lebenswochen 1/5 des Körpergewichtes

  • bis zum 6. Monat 1/6 des Körpergewichtes

  • im zweiten Lebenshalbjahr 1/8 des Körpergewichtes

Löffel für Löffel: Eine aufregende Zeit beginnt

In den ersten 16 Lebenswochen bekommt Ihr Baby nur Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung. Ab dem 4. Lebensmonat beginnt eine spannende Zeit, denn Sie beginnen parallel zur Milch Ihrem Kind einige Löffel Beikost zu füttern. Spätestens ab dem 5. bis 6. Lebensmonat gibt sich Ihr Baby mit Milch alleine nicht mehr zufrieden. Was auch gut ist, denn jetzt ändern sich die Bedürfnisse des Kindes. Der Kalorienbedarf wächst und das Verdauungssystem wird mit mehr als Milch fertig. Es wird Zeit für die ersten Löffelchen Brei.

Die Beikost senkt das Allergierisiko

Es gibt keinen Zeitpunkt, wann Sie das Stillen beenden sollen. Stillen Sie so lange, wie Sie und Ihr Baby es mögen. Heute ist es unvorstellbar, dass in den letzten Jahrzehnten eine späte und monotone Beikost als ideal galt und sogar von Säuglingsschwestern und Kinderärzten empfohlen wurde. Zum Glück fand ein Umdenken statt. Langzeitstudien und Meinungen von Experten haben dazu geführt, dass sich Eltern mit dem Thema Beikost intensiv beschäftigen. Die Empfehlung vieler Experten lautet: Auseinandersetzen mit einer kleinen Menge von Allergenen, statt diese zu vermeiden. Das darf jedoch nicht als Argument gegen das Stillen gesehen werden. Besser ist, die Beikost als sinnvolle und gesunde Ergänzung zur Muttermilch zu betrachten. Geben Sie zu Beginn immer nur ein neues Lebensmittel und lassen Sie dieses bei einer eventuell auftretenden Unverträglichkeit weg. Enthält die Beikost gelegentlich glutenhaltige Getreideflocken, wird das Risiko für Zöliakie gesenkt.

 

Bewertung der Beikost

Aus den Erkenntnissen über den Aufbau und Wert der Lebensmittel ergeben sich für die Beikost von Babys selbstverständlich ganz eindeutige Folgerungen: Je weniger denaturiert, gedüngt, verkocht und je kürzer aufbewahrt die Breimahlzeiten für die Säuglinge sind, desto gesünder, kräftigender und schmackhafter sind sie - weil dann alle wertvollen Bestandteile ihre Wirkung entfalten können.

 

Grundbedingungen an die Beikost

Zubereiteter Brei muss so beschaffen sein, dass der Körper des Säuglings in der Lage ist, die Inhaltsstoffe aufzunehmen und ordentlich zu verdauen. Am Anfang füttern Sie Ihrem Baby zum Angewöhnen nur kleine Mengen. Zwei bis drei Teelöffel Obst- oder Gemüsebrei sind ausreichend. Zwischen dem 6. und 9. Lebensmonat macht die Beikost ein Drittel der täglichen Kalorienmenge aus, bis zum Ende des ersten Lebensjahres nimmt dann die Beikost einen immer größeren Anteil am gesamten Kalorienbedarf ein.

 

Wie sollen sich die Beikost-Kalorien zusammensetzen?

Ernährungswissenschaftler sehen einen Kalorienwert von 68 pro 100 Milliliter als ideal an. Die prozentuale Zusammensetzung sollte bei ungefähr 7 bis 17 Prozent Eiweiß, rund 35 bis 55 Prozent Fett und bei den restlichen Prozenten in Kohlenhydraten liegen. Wenn in einem Brei beispielsweise der Fettgehalt niedriger als 30 Prozent ist, der Eiweißgehalt jedoch passt, müssen Sie den Gesamtkalorienbedarf durch die Erhöhung der Kohlenhydrate abdecken. Doch Vorsicht, zu viele Kohlenhydrate verursachen oft eine zu rasche Gewichtszunahme.

 

Was verträgt Ihr Baby wann?

Von der Geburt an:

  • Muttermilch

  • Säuglingsanfangsnahrung

  • abgekochtes Wasser

 

Ab 4. Monat:

  • Möhren

  • Pastinaken

  • Zucchini

  • Kürbis

  • Apfel

  • Banane

  • Birne

 

Ab 5./6. Monat:

  • Getreideflocken (vor allem Dinkel und Hafer)

  • Fleisch

  • Geflügel

  • Fisch

  • Gemüse

  • Obst

  • Kartoffeln

  • Nudeln

  • Reis

  • Rapsöl

 

Ab 7./8. Monat:

  • Eier

  • Milch

 

Ab 9./10. Monat:

  • schwerer verdauliches Gemüse

  • Käse

  • Brot

 

Extra-Tipp:

Honig ist im ersten Lebensjahr tabu. Auf Nüsse, Salz, Zucker und andere Süßungsmittel sollten Sie verzichten.

Die ersten Zähnchen kommen

Die ersten Milchzähnchen brechen meist im 6. Lebensmonat durch. Bei einigen Babys sogar etwas früher, bei manchen auch erst ein bis zwei Monate später. Vermehrter Speichelfluss sowie gerötete und geschwollene Zahnleisten kündigen den Durchbruch an. Manche Babys haben wenig Appetit, sind weinerlich und sehr selten tritt Fieber auf. Jetzt sollte Ihr Baby etwas zum Beißen haben. Ist Ihr Kind mit dem Zahnen sehr früh dran, bringen ein kühlbarer Beißring und eine leichte Massage der Kauleisten mit kaltem Salbeitee Linderung. Ab dem 9. Lebensmonat darf Ihr Baby Brotkanten knabbern und der Brei kann jetzt stückiger werden.

 

Extra-Tipp:

In einigen Ratgebern wird empfohlen, dem zahnenden Baby nicht nur Brotkanten, sondern auch Apfelstücke zum Knabbern anzubieten. Geben Sie Ihrem Baby jedoch keine Apfelstückchen, solange es nicht oben und unten Zähne hat und richtig kauen kann. Ihr Kind kann die harten Stücke, auch wenn sie noch so klein sind, nicht am Gaumen zerdrücken. Es besteht die Gefahr, dass es sich verschluckt und Teile davon einatmet.

Essen können ist nicht selbstverständlich

Ihr Baby kann in den ersten Minuten nach der Geburt saugen, denn es ist ein angeborener Reflex. Ganz anders sieht es mit dem Beißen, Kauen sowie Trinken aus der Lerntasse und dem Löffeln aus. Das muss Ihr Kind erst lernen, mit Ihrer Hilfe und mit viel Geduld, weil es für das Baby nicht ganz so einfach ist.

Vom Stillen über die Flasche zur Lerntasse

Studien zeigen immer wieder, dass sich Stillkinder häufig schwer mit der Flasche tun. Einige von ihnen hungern lieber, als den Sauger in den Mund zu nehmen. Ist Ihr Kind noch unter acht Monaten und Sie stillen ab, muss es sich wohl oder übel mit der Flasche anfreunden. Die ersten Tage überlassen Sie das Füttern mit der Flasche am besten dem Vater oder einer anderen Bezugsperson. Wenn Sie Ihr Baby im Arm halten und die Flasche geben, will es natürlich Ihre Brust und sonst gar nichts.

 

Ab dem achten Lebensmonat können Sie die ersten Versuche mit der Lerntasse starten. Die meisten Kinder kommen in diesem Alter schon recht gut mit der Lerntasse beziehungsweise mit einem Kunststoffbecher zurecht. Zu Beginn geht einiges an Flüssigkeit daneben, aber das ist logisch und kein Malheur. Lassen Sie zu Beginn Ihr Kind die Tasse noch nicht selbst halten. Nehmen Sie Ihr Baby auf den Schoß. Erst wenn das Baby alleine sitzen kann, lassen Sie es selbstständig die ersten Trinkversuche starten. Zu Beginn des zweiten Lebensjahres sollte der Becher die Flasche in jedem Fall ersetzen, um die Zähne Ihres Kindes zu schonen.

 

Extra-Tipp:

In der warmen Jahreszeit kann Ihr Baby das Trinken als kleines Nackedei im Freien üben, im Winter ist die Badewanne ein perfekter Übungsplatz. Füllen Sie zu Beginn nur Wasser in die Lerntasse, dann gibt es keine Flecken von Obst- oder Gemüsesäften an der Kleidung, am Sofa oder am Teppichboden.

Essen lernen leicht gemacht

Der Moment, wenn Ihr Kind zum ersten Mal mit dem Löffelchen seinen Brei bekommt, ist für die ganze Familie ein spannender Augenblick. Von der Milchnahrung zur Beikost ist es ein großer Schritt. Ein altes Sprichwort sagt, dass aller Anfang schwer ist. Essen wie die Großen muss aber nicht schwer sein, vorausgesetzt, Ihr Baby ist auch reif für die Beikost. Hier finden Sie die besten Tipps, damit der Beginn der Beikost ein genussvolles Erlebnis für Sie und Ihr Baby wird.

 

Daran merken Sie, dass Ihr Baby für die Beikost bereit ist

Die Bereitschaft Ihres Kindes für die Beikost erkennen Sie daran, dass es großes Interesse an Ihrer Nahrung zeigt. Wenn Sie Ihr Baby beobachten, werden Sie bemerken, dass es auch schon Ihre Kaubewegungen nachahmt. Außerdem sollte Ihr Baby schon mit Ihrer Unterstützung sitzen, Gegenstände mit Daumen und Fingern nehmen und diese zum Mund führen können.

Der erste Brei

Achten Sie darauf, dass Ihr Baby bei seiner ersten Breimahlzeit gesund, ausgeschlafen und nicht allzu hungrig ist. Nur dann ist es gewillt, sich diesem neuen Abenteuer zu widmen.

 

Bereiten Sie Folgendes vor:

  • ein Lätzchen für Ihr Baby

  • eine Schürze für Sie

  • ein nicht zu großer Löffel aus weichem Plastik

  • Küchentücher und Feuchttücher zum Abwischen des verschmierten Gesichtes und der Händchen

 

Extra-Tipp:

Verwenden Sie keine Löffel aus Metall. Metalllöffel sind für Babys zu hart und leiten die Hitze zu sehr. Es mag vielleicht für Sie sehr verlockend sein, aber lecken Sie nie den Löffel Ihres Babys ab. Durch das Ablecken werden Kariesbakterien übertragen.

 

Die Idylle trügt

Zufriedene Kinder, strahlende Eltern, genussvoll präsentierte kulinarische Breigerichte - solche Bilder lachen Ihnen immer wieder aus bunten Zeitschriften entgegen. Normalerweise sind die ersten Versuche mit dem Löffelchen nicht ganz so unproblematisch. Das sollte Sie aber weder verunsichern noch entmutigen, denn Sie werden merken, bald wird das Füttern des Breis zur Routine und Ihr Baby gewöhnt sich sehr schnell an das Essen mit dem Löffel.

 

Füttern Sie Ihrem Baby den ersten Brei auf dem Schoß. Am besten halten Sie Ihr Baby anfangs auf dem Schoß. Bedecken Sie Ihre Kleidung und binden Sie dem Baby ein Lätzchen um den Hals. Besonders Möhrenmus hinterlässt hartnäckige Flecken. Sind Sie Rechtshänder*in, setzen Sie Ihr Baby an Ihre linke Seite und halten Sie es mit Ihrer linken Hand fest. So haben Sie auch den linken Arm Ihres Babys fest im Griff und können kindliche Attacken auf den Brei abwehren. Babys möchten alles be-greifen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Deshalb müssen Sie immer darauf vorbereitet sein, dass die kleinen Hände im Brei landen.

 

Ist das Füttern im Babysafe sinnvoll?

Einige Eltern füttern Ihr Baby im Babysafe. Wenn es Ihnen praktisch erscheint, können Sie das natürlich tun. Experten raten jedoch davon ab. Steht die Babyschale am Boden, müssen Sie sich entweder auch auf den Boden setzen oder sich für jeden Löffel bücken. Oder Sie stellen die Babyschale auf den Tisch, was aber ziemlich riskant ist. Der Sitz zwingt außerdem Ihr Baby zu einer Zwangshaltung und ist eigentlich nur für das Autofahren gedacht.

 

Bitte Platz nehmen

Kann Ihr Baby später schon sicher sitzen, darf es während der Mahlzeiten im Hochstuhl Platz nehmen. Mit der ganzen Familie am Tisch zu sitzen macht gute Laune und Appetit. Im Hochstuhl hat Ihr Baby die Hände frei, der Teller mit dem Brei ist aber nicht mehr in allzu großer Gefahr, weil zu diesem Zeitpunkt das Füttern mit dem Löffel meist schon Routine ist.

 

Extra-Tipp:

Ein mitwachsender Hochstuhl ist speziell für Kleinkinder am Esstisch praktisch, weil er sich eng an die Tischplatte schieben lässt.

 

Sehr einfache Hochstühle ohne Extras eignen sich besonders gut für kleine Wohnungen. Sie sind fast immer zusammenklappbar und können ohne großen Aufwand von Raum zu Raum getragen werden.

 

Ihr Baby streikt - was tun?

Für Ihr Baby ist das Essen mit dem Löffel etwas Neues. Auch der Geruch und der Geschmack sind mit der Muttermilch oder der Säuglingsersatzmilch nicht vergleichbar. Lassen Sie Ihrem Kind ausreichend Zeit, sich an alle diese neuen Eindrücke zu gewöhnen. Es kann nur immer wieder betont werden, dass

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 23.03.2021
ISBN: 978-3-7487-7809-7

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