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ZU erst.. :)

Heyy, zuerst wollte ich mal sagen, dass ich total selten an den Laptop komme, und deshalb nie regelmäßig etwas hochladen kann. Das hängt auch von meiner Laune ab, wann ich Ideen habe und wann nicht...Ich hoffe ihr könnt das nachvollziehen und nur so...Ich würde mich riesig über euer Feedback freuen, denn ich brauch eure Ünterstützung!! ;)Und ihr müsst mir auch sagen was ich besser machen kann/ soll/ muss.. Jedenfalls bedanke ich mich bei euch das ihr euch für die FF entschieden habt. ( Wie abgedroschen klang das jetzt?!? )

Naja viel Spaß beim lesen wünsch ich noch!

:) LG  LivingInTheStars

1. Kapitel

Ich drehte mich zu dem Haupteingang der Schule um und ging zu meinen neuen Spind für dieses Jahr. Alle waren blau-grün gestrichen, und ziemlich groß.Der Nachteil war, das meiner jetzt genau in der Mitte der Football Mannschaft war.Billy, Jay, Daniel, Micheal, Ethan waren schon da und natürlich Matt.Mit gesenktem Kopf ging ich an ihnen vorbei und schmiss ohne große Vorsicht meine Bücher in den Spind, denn in diesem Moment lehnte Matt sich an seinen und schaute mich geradewegs an."Du bist also die glückliche, die jetzt zwischen uns ist ", stellte er lächelnd fest."Also-", ich war leicht verdattert, dass er mich ansprach, aber fuhr rasch fort ", ich weiß nicht, ob ich deshalb so glücklich bin. Sag mal, nachdem ihr trainiert habt, tut ihr da doch nicht eure verschwitzten Sachen rein, oder?"Blöde Frage, Juliet, spinnst du?, mahnte ich mich selbst."Doch, doch, dass tun wir, aber sei unbesorgt, wir duschen natürlich danach. Falls das deine nächste Frage war, und nein, ich nehme dich nicht mit, das würden die anderen nicht wollen", gluckste er unverschämt.Dann spielte ich mit."Ah, danke, du hast mir das fragen erspart.""Aber immer gerne doch ", erwiderte er lachend und ging zum Unterricht.Ich steckte meinen Kopf in den Spind und murmelte " Dumm, dumm, du bist dumm, Juliet, dumm...", vor mich hin.

In der Mittagspause hielt ich ausschau nach Jenna, Fred und Sharon.Jenna saß an einem Tisch in der Mitte und winkte mich zu sich rüber.Als ich mein Tablet bei ihr abstellen wollte, schlang sich ein Arm von hinten um mich.

Fred.

"Na, wie geht´s?", fragte er mich als er mich losließ.Als Fred sich zu Jenna bückte, fingen sie an sich zu küssen und ich drehte mich weg. Die beiden waren seit einem Jahr ein Paar und Fred war seitdem glücklicher denn je. Jenna kannte ich schon seit der ersten Klasse und Fred kannte ich durch meine Eltern, von ihnen war er auch schwarz. Ich hatte ihn Jenna vorgestellt und beide hatten sich Hals über Kopf ineinander verliebt. Natürlich musste ich Vermittlerin spielen und jetzt nach sieben Jahren waren sie endlich zusammen.Sharon kam ungefähr vor fünf Jahren dazu und sie vervollständigte mit ihrer Schwester Samantha unsere Gruppe.Alle waren wir nun versammelt und Fred holte Logan, Sharons Ex, zu uns an den Tisch. Wir alle, selbst Sharon, mochten ihn noch.

"Also, wie war euer erster Tag?", fragte Sharon in die Runde, mehr zu mir als zu Fred und Jenna."Ganz okay. Mein Spind ist zwischen der Football Mannschaft."

"Ohh, du tust mir leid!! Und das war sarkastisch gemeint, denn jeder an der Schule weiß, das du auf Matt stehst. Und JENNA und FRED!! Hört zum Teufel noch mal auf!"

Fred seufzte laut und hob theatralisch die Hände."Warum, Sharon, warum? Du hast mir mein Leben vermiest!", sagte er und Jenna kicherte.

"Ich erlaube keine obszönen Handlungen in meinem Unterricht!", ahmte sie Mrs Brown, unsere dicke Mathelehrerin nach."Ihr und euer kindisches Benehmen ", Samantha schüttelte den Kopf.Fred und Logen sagten wie aus einem Mund :

"Ein bisschen Spaß muss sein, Samantha...und Juliet."Ich winkte ab. "Halb so wild, ich hätte diesmal sowieso nichts gesagt."

2. Kapitel

Nach der Schule ging ich direkt nach Hause, wo meine Schwester schon auf mich wartete.Joanna zog sich gerade ihren Lippenstift nach, als ich in ihr Zimmer stürmte.

"Hey ", begrüßte sie mich sofort.

"Du scheinst mir ein bisschen nervös, was ist los?"Ich setzte mich auf ihr Bett und sah mich schweigend um.Es war so wie immer, leicht unordentlich, aber noch gerade so ordentlich, das unsere Mutter nichts sagte. Großer Kleiderschrank, Schreibtisch und Laptop auf der einen, Bett mit Fenster auf der anderen Seite."Du bist doch mit Greg zusammen, oder?", setzte ich zögernd an.

"Ich hoffe schon das er es ist, sonst habe ich ein Problem ",warf sie ein, noch bevor ich richtig begonnen hatte.Ich lächelte:"Ich weiß, ich weiß, jedenfalls... er ist doch in der Football Mannschaft unsere Schule", als ich sah wie Joanna nickte fuhr ich fort, "jedenfalls wollte ich dich fragen, ob du in fragen kannst, ob er... Matt fragen kann, was er von mir hält.

"Joanna lachte und umarmte mich unerwartet."Och, Juliet ist zum dritten mal verliebt! Damit hast du das Gerücht, das in der Schule umgeht, bestätigt! Aber ich weiß nicht ob ich fragen kann, schließlich wüsste sowohl Greg als auch Matt dann, das es stimmt."

"Das ist mir egal", warf ich aufgebracht ein, " es ist mir egal, was sie von mir halten... obwohl, eigentlich nicht, bitte frag einfach nur und wenn möglich, unauffällig."

"Ich schaue was ich tun kann."Sie nickte und ich atmete erleichtert aus. Warum war ich so angespannt gewesen?

3. Kapitel

Ich ging aus Joanas Zimmer hinaus und setzte mich in meinem Zimmer auf das Bett.Es würde bestimmt noch Ewigkeiten dauern, bis Mom das Essen gekocht hatte, also rief ich Samantha an.

Niemand hob ab. Joana telefonierte gerade auf diese kitschige Art und Weise mit Greg und ich hoffte, das sie meine Bitte nicht sofort umsetzte.Nach kurzem überlegen schnappte ich mir ein Buch und began zu lesen. Aber leider konnte ich mich nicht richtig konzentrieren, denn alles was zwischen den beiden Hauptpersonen passierte, wollte ich verändern. Es lief in dem Buch nicht so, wie ich es machen würde. Man, war das Buch schrecklich.

Ich legte es beiseite und überlegte, was ich anstelle des Mädchens getan hätte. Wahrscheinlich würde ich nicht so viel weinen wie sie. Und nicht so gut wie jeden Typen an mich ran lassen. Ich kann Dreiecksbeziehungen nicht ab. Wenn sich das Mädchen einfach nicht entscheiden kann, dass ist schrecklich und zieht sich wig hin, bis sie am Ende doch den nimmt, von dem jeder wusste, das es er war.Ich schüttelte den Kopf, denn ich lenkte mich selbst von meinem eigentlichen Ziel ab.

Also, ich antelle der Hauptperson, hätte... hätte...Ich komme nicht weiter, nicht wie sonst. Ich muss ständig an Matt denken. Er hatte schon mehr als sechs Freundinnen gehabt und ich hatte nur den ersten Kuss hinter mich gebracht.

Matt ließ aber jedes Mädchen, wenn es ihm zu ernst wurde, einfach fallen. Das wusste ich, ich wollte nicht einfach fallen gelassen werden, ich hoffte, wie bestimmt einige vor mir, die Richtige für ihn zu sein. Oder einfach nur eine bei dir die Beziehung länger hielt.

Was war los mit mir ?? Ich dachte schon an eine Beziehung ?Ich war eindeutig verrückt geworden.Sharon würde mir sagen, dass ich einfach nur verliebt war.Jenna würde mir sagen, dass das normal war, und sich mit mir freuen.Samantha würde mir zuhören und mit mir ausführlich darüber Diskutieren.

Und Fred würde mir einfach sagen, dass er es nicht wert war, denn er kannte ihn von uns allen am besten.Meine Mom rief nach mir und Joana. Endlich, etwas Essen würde meinen Gedankenfluss hoffentlich aufhalten.

4. Kapitel

Es gab Spagetti, was mich freute. Ich aß schnell, wie ich es immer tat, auf und lehnte mich gegen meinen Stuhl.

"Ist was interessantes passiert, Juliet?", fragte mich mein Vater leicht abgelenkt von seinen Nudeln."Das selbe wie immer", murmelte ich und starrte auf den Tisch. "Wir schreiben in Bio wahrscheinlich morgen eine Kurzarbeit", fügte ich hinzu."Du hast schon dafür gelernt, oder, mein Schatz?", meine Mom blickte mich an.Ich nickte. "Klar!"Zehn Minuten später machte ich den Abwasch und dachte (O Wunder!) an Matt.Und an seine Haare zum durchwuscheln.

Und an die eigentlich eher normalen Augen, die aber trotzdem... nicht von dieser Welt waren...Ein heißer Wasserstrahl ließ mich aufzucken. Entnervt zog ich meinen brühendheißen Arm aus dem Spülbecken und starrte auf einen völlig fremden Jungen neben mir.Ich sah mich um... Ja ich war daheim. Was macht der den hier?!Der Junge vor mir lächelte. Ich zog zweifelnd die Augenbrauen zusammen und fragte mich grad ernsthaft, ob ich nicht in der Klapse war.

"Wer bist du?""Ich bin Joaqin, der Austauschschüler aus Spanien." Er hielt mir die Hand hin. Ich schüttelte sie kurz, murmelte noch ein "Bin gleich wieder da" in seine Richtung und raste zum Zimmer meiner Eltern.Okaaay.Das war seltsam.

Meine Mom bügelte gerade Dad´s Hemd und ich trat vor sie."Warum weiß ich nichts von dem Austauschschüler?", begann ich gleich.

"Das haben wir doch alle gemeinsam entschieden, vor einem Monat. Und du hast dich bereit erklärt mit dem Schüler oder der Schülerin, wir wussten ja noch nicht wer es war, dein Zimmer zu teilen", sagte sie verwirrt,

"Hast du nicht aufgepasst? Juliet Mary Bates, bist du noch bei Sinnen?Bei sowas nicht aufzupassen... Also wirklich, das kann man jetzt nicht mehr ändern, tut mir leid, aber das hast du dir selbst zuzuschreiben !"Mein Auge zuckte leicht und ich war wie unter Schock. "WAS ?! WOLLT IHR MICH ALLE VERARSCHEN ?? WO ZUM TEUFEL IST DIE VERSTECKTE KAMERA ?!!", das war erst der Anfang, dachte ich wütend.Aber meine Mutter hatte recht, ich hätte aufpassen sollen.Trotzdem war ich noch wütend. Hätten sie mcih nicht vorwarnen können?Es wäre ja nicht so schlimm, wenn es ein Mädchen gewesen wäre, vielleicht hätte ich mich mit ihr anfreunden können, aber ein Junge? Der noch dazu gut aussieht? Die wollen mich echt los werden."Moment... Mom, wer fliegt dann nach Spanien, wenn hier jemand ist?", ich machte mich auf noch eine Überraschung bereit. Sie kam und saß. "Na, du wolltest doch schon immer viel reisen, weißt du nicht mehr? Du natürlich!", sagte sie mit einem mütterlichen lächeln.Falscher Film, falscher Film !! Krieg dich ein, das ist bestimmt nur ein Missverständnis.Und... wenn nicht? Was wird dann aus meinen Freunden, und vorallem, was wird aus Matt ?!

"Wann? Wann fliege ich?""Du fliegst in zwei Monaten mit Joaqin nach Spanien."Ich werde verarscht. Ganz eindeutig.Ich drehte meiner Mutter einfach den Rücken zu und maschierte stocksteif zu Joaqin in die Küche.

"Du bist ziemlich laut geworden, ich hoffe ich mache keine Probleme?" , eine Falte erschien zwischen seinen fragenden Augenbrauen."Nein, nein, ich war nur... verwirrt, das ist alles. Wo sind dein Sachen?", bleib einfach nett und distanziert und dann telefonierst du mit allen Freunden gleichzeitig, redete ich mir ein."Da vorne beim Eingang, ich hol sie schnell."

Schon war er verschwunden.Ich ging zur Treppe, die zum ersten Stockwerk führte und wartete dort. Es hat mich nicht gewundert, das er bei mir schlafen soll, ich hab das größte Zimmer, dachte ich während wir nach oben gingen."Also, du kommst aus Spanien und wolltest Amerika sehen?" Ein bisschen Smalltalk schadet nie."Si."

"Es muss schön warm sein in Spanien...", schwärmte ich."Si."Wow, sehr gesprächig der Typ.Vor meiner Tür betete ich, das ich richtig aufgeräumt hatte.

Natürlich meint das Schicksal es nicht gut mit mir.Ein komplettes Unterwäsche-set, mit Höschen und BH prangte auf meinem Boden.Wieso nicht gleich ein rießiges Neon-schild?Ich schlug mir mit der Hand gegen das Gesicht und setzte mich so unauffällig wie möglich auf meine Sachen.

Bitte sei Schwul, bitte sei Schwul..., eine stille Bitte an Gott, der sowas natürlich nicht gut heißen würde. Bei meinem Glück war er garantiert nicht Schwul.

5. Kapitel

Ich putzte mir in meinem Bad die Zähne.Vor dem Spiegel betrachtete ich mich, meine langen hellbraunen Haare, meine paar blasse Sommersprossen auf den Wangen, die aber nicht wirklich sichtbar waren und meine Figur.Schlank, aber nicht dürr, klein, aber nicht zu klein.Auf einer Skala von eins bis zehn, eine 5,5 aller höchstens 6.

Wie könnte Matt mit einer wie mir ausgehen? Die anderen Mädchen waren meistens 8,9 oder 10, aber so etwas wird mich nicht runterkriegen. Ich bin wenigstens nicht wirklich hässlich. Das wird Matt schon bemerken.Ich stellte mir vor, wie wir nebeneinander die Zähne putzten und lachten, weil er witzige Grimassen schnitt. Und mir würde vor lauter Lachen die Zahnbürste herunterfallen und wir würden noch mehr Lachen. Hach, meine Fantasien, dachte ich verträumt."Darf ich deine Zahnpasta benutzen?", riss Joaqin mich aus meinen Gedanken. Eigentlich wäre ich jetzt sauer, weil ich nicht genug nach denken konnte, aber er war neu. Man darf nie gemein zu Neuen sein, das hatte ich selbst gelernt."Klar", ohne mich umzudrehen reichte ich ihm sie nach hinten.

Ein knappes nicken und ein leises Danke.Gut, meinte ich, soll mir reecht sein. Der einsilbige Joaqin, so nenne ich ihn jetzt. So etwas ähnliches hätten mir Jenna und Sharon auch vorgeschlagen.Ich wusch mir den Mund aus, drehte mich zu dem Einsilbigen um und zeigte mit der Hand auf das Waschbecken."Jetzt bis du dran, Großer", sagte ich und ging in mein Zimmer.

Warum zum Teufel hatte ich ihn ´Großer´genannt?

Ich kenne ihn zwei Stunden, und schon so was. Ach, peinlicher gehts bald nicht mehr, Juliet, dachte ich.Ich schnappte mir das Telefon und reif Sharon an, der Freundin mit den siebzehntausend Telefonen im Haus.- Hey Juliee!! quiekte sie mir ins Ohr.

- Hey Shar, ruf mal Jenna an und hol Samantha ans Telefon, ich muss euch allen etwas echt wichtiges sagen. - Okay, mach ich.Und ich erzählte allen dreien hastig von dem Austauschschüler, von dem ich keine Ahnung hatte, bevor dieser aus dem Bad kam.- Eins bis Zehn ? fragte Sharon gleich, unsere typische Reaktion auf einen Jungen.- Ich würde sagen... wenn wir Matt nicht beachten... eine 9,5. - Oh. Mein. Gott., Juliet, du glückliche ! freute sich Jenna.- Ich weiß nicht ob ich so glücklich sien soll, da ist ja noch Matt.- Matt kriegst du auch noch, du kriegst sie doch alle ! lachte Samy mir ins Ohr.

"Wer ist Matt?"Erschrocken starrte ich Joaqin an. Wie viel hatte er gehört?Ich lies ihn nicht aus den Augen als ich mich flüchtig von den drei Verrückten am Telefon verabschiedete."Ach, nur so einer aus der Schule.", sagte ich beiläufig.

"Dacht ich mir schon, ich wollte dich sowieso fragen, ob du mir nicht was von den Leuten aus deiner Schule erzählst, du weißt schon, damit ich am Montag nicht blöd dastehe", meinte er und zog sich - Ach du heilige Scheiße! - doch tatsächlich das T- Shirt aus!Eine verdammte 9,5 zog sich grad vor mir das T-Shirt aus und ich tat nichts besseres als weg sehen!Klar, ich war in Matt verknallt, aber man darf doch wohl auch andere anschmachten.Und so schnappte ich mir das Jahrbuch und zeigte Joaqin alle wichtigen Personen, erzählte das wichtigste über sie und fing dann an zu lästern.Ich kicherte leicht als er meinte, dass ich ziemlich viele Leute nicht leiden kann.

"Als ob du JEDEN magst!", sagte ich."Hmm.. ganz ehrlich.. eigentlich schon, si."So viel zur Einsilbigkeit. Er konnte ja echt charmant sein und dieses ´si´, dass war.. nun ja, einfach unbeschreiblich.Und ich möchte anmerken, er hat sich kein neues Shirt angezogen, nur eine Jogginghose."Du weißt, das es hier ziemlich kalt werden kann?", ich zeigte auf seinen Oberkörper.Oh verdammt, er sah echt gut aus. Verglichbar mit Matt, genau, ich bin in Matt verliebt, in Matt.

Zum ersten Mal hatte ich nicht die ganze Zeit an ihn gedacht. Eine Abwechslung, ich weiß nur noch nicht ob eine gute oder eine schlechte."Oh, si, das dachte ich mir schon."

Schon wieder dieses ´si´.Ich liebe das spanische Wort für ´Ja´.

Er zog sich nun doch etwas an und meinte, dass es schon spät sei. Er legte sich auf das aufklappbare Bett, das ungefähr zwei Meter neben meinem war.Mein Vater hatte es aufgestellt und meine Mutter hatte ihm Bettbezugzeug gegeben.

Er döste schon leicht, als ich mein Buch in die Hand nahm und anfing zu lesen.Eine Stunde und ungefähr achtzigtausend Beschwerden über die Hauptperson später fielen mir die Augen zu.Ich knipste das Licht aus und drehte mich mit dem Gesicht in mein Zimmer.Ich hörte das tiefe, stetige Atmen meines Gegenübers und tauchte in die Welt der Träume ab.

6. Kpaitel

Der nächste Morgen war... seltsam.Meine Eltern sprachen erstaunlich wenig mit mir, unsere Gespräche bezogen sich hauptsächlich auf "ich muss jetzt mal ins Bad" oder "wo hast du den Kamm hingetan?".Naja.Ich machte mir nichts draus, so etwas kam öfters vor, vorallem, wenn ich eine Schulaufgabe oder so verhaute.Ich stand gerade vor meinem Kleiderschrank und hatte Joaqin nach draußen geschickt.Er war es auch, der die ganze Zeit meinte, ich sollte mich beeilen.

"Ganz ruhig, Großer, du bist ja noch aufgeregter als ich, als ich vor der ganzen Schule ein Ständchen bringen sollte. Aufregung ist nicht gut, weißt du, ich wurde ohnmächtig und blieb die nächsten zwei Tage im Krankenhaus, weil alle dachten, mit meinem Kreislauf gäbe es Probleme."Das war meine leicht belustigte Antwort auf sein drängen.Schließlich entschied ich mich für meinen rosé farbenen Lieblings-pulli und trat mit meinem Schulzeug aus meinem Zimmer.

"Und dafür musste ich zehn Minuten warten? Ich hatte gehofft, du würdest jetzt in einem Lack-BH und Netzstrumpfhosen vor mir stehen", er lachte laut.Ob wegen mir oder seinem Witz wusste ich nicht.Ich schmunzelte. "Darauf wärst du also aus? Weißt du, wenn du unbedingt willst...", ich machte Andeutungen zurück ins Zimmer zu gehen.

Er lächelte."Aber meine Mom fände das sicher nicht so toll, wenn ich mit Lack-BH und einem Austauschschüler in mein Zimmer gehen würde... Und mein Vater erst!", fügte ich hinzu."Kann ich verstehen", sagte er.

An der Schule warteten schon meine Freundinnen, um die 9,5 zu sehen.Sharon wäre fast umgekippt, als sie ihn sah. Während Joaqin mit Jenna sprach, zog sie mich zu sich und meinte:

"Ich würde ALLES dafür geben, mit IHM im selben Zimmer zu sein !", rief sie verträumt."Ich wusste gar nicht, dass ich so eine Wirkung auf Mädchen habe", sagte ER jetzt, denn Shar hatte zu laut gesprochen."Ein bisschen eingebildet, was?", meinte Fred, der jetzt aufgetaucht war."Na, eifersüchtig, Frederik?", Jenna zog ihren Freund auf. Und sie küssten sich schon wieder.

"Macht das, wenn ihr alleine seit!", Samantha war dazu gekommen und rauschte leicht entnervt an meine Seite.Sie flüsterte mir zu: "Du hast recht, er sieht gut aus, aber die 0,5 würde ich weg lassen."Ich grinste bloß einfältig, weil Matt gerade auf uns zu kam.

Er klopfte Joaqin auf die Schulter."Du bist neu hier, stimmt´s? Brauchts du jemanden, der dich hier rum führt?", wie immer war er unheimlich nett und herzlich und... umwerfend !!"Hey, mann, danke, aber nee, lass mal, ich hab schon."

Er deutete auf mich und endlich, endlich sah Matt mich an."Hey, meine Spindnachbarin ist das doch - du wohnst bei Juliet?", fragte er."Si.""Ah, sei froh, es hätte VIEL schlimmer sein können, sie ist ´ne ganz nette." Er klopfte mir auf die Schulter.

Ich bin doch tatsächlich im Himmel! Er hat mich angefasst und gesagt ich bin ganz ne nette!Moment, nett ist die kleine Schwester von Scheiße, dachte ich.Verdammt.Oder hat Joana Greg schon gesagt, er soll Matt fragen?

Ja, das muss es sein.

Hoffe ich.

7. Kapitel

Der rest des Tages verlief eigentlich ziemlich unspektakulär. Ich befand mich auch noch am Ende auf Wolke sieben und Jenna fragte mich, ob ich Drogen genommen hätte.Normalerweise hätte ich "nein" gesagt, aber jetzt war meine antwort:

"Jaaahh...."Jenna lächelte.

"Merkt man."Aber genug der Schwärmereien. Ich kippelte auf dem Stuhl in meinem Zimmer, versuchte eine Mathe Gleichung zu lösen und telefonierte mit Sharon, die gerade ihren Kleiderschrank durchwühlte.„Ach, hier ist mein alter Schlafanzug! Ich habe den geliebt...“, trällerte sie mir ins Ohr.

„Diese T-Shirts hier sind alle kindlich geschnitten, schauen aber echt geil aus! Ich glaube ich hab noch ein paar Klamotten, die ich beim letzten mal ausmisten gefunden habe, die dir passen könnten“, sagte sie während ich das Telefon auf laut stellte, weil mir die Hand abfiel.

Joaqin sah mich verwirrt an. Ich zischte ein leises “ Erkläre ich dir später“ in seine Richtung und konzentrierte mich wieder auf das, was Sharon sagte. Sie würde mir am nächsten Tag ihre Sachen schenken, die ihr nicht mehr passten. Ich war die kleinste meiner Freundinnen und auch die zierlichste, deshalb schenkten sie mir ihre oft ihre Kleider.

Nach gefühlt zehn Stunden legten wir schließlich auf und ich wandte mich zu Joaqin, der gerade auf meinem Bett saß und sehr konzentriert auf unsere Deutsch-Gruppenlektüre starrte.Ich bezweifelte das er wirklich las, also wagte ich es, ihn zu stören und erklärte ihm das mit den Klamotten, während ich mich neben ihn setzte.

„Aha“, war seine Antwort.„Jaa...“, ich dehnte das Wort, weil ich nicht wusste, was ich noch sagen sollte.Betretenes Schweigen breitete sich aus und wir schauten uns in die Augen. Er hatte tolle Augen, verschiedene Farben versuchten meine Aufmerksamkeit zu erregen, aber ich sah sie als wunderbares großes ganzes und verlor mich darin. Vielleicht dauerte es Stunden, vielleicht aber auch nur Sekunden, als schließlich Joana in mein Zimmer gestürmt kam.„Wo ist meine graue Ho... oh, tut mir leid, ich schau noch mal unten nach“, verlegen lächelte sie und an.

„Nein, nein, sie ist dahinten, vor meinem Schrank“, sagte ich hastig, stand auf und gab sie ihr zurück. Sie verließ das Zimmer.Was war nur los mit mir? Ich bin sonst doch auch nicht romantisch veranlagt! „Ähm... ja ich … geh dann mal... aufs Klo.

“Joaqin hob die Augenbrauen hoch und nickte dann.Fluchtartig verließ ich das Zimmer und im Bad angelangt spritzte ich mir Wasser ins Gesicht.Mann, war ich rot geworden!

8. Kapitel

Die nächsten paar Tage verliefen relativ ruhig, eigentlich so wie immer.

Das Wochenende rückte näher als meine Mutter in mein Zimmer kam, in ihren Händen hielt sie einen Stappel frisch gewaschener Klamotten."Hier hast du deine Klamotten", sie trennte die Hälfte von dem Stappel und gab sie mir, "und die heir sind von Joa... wo ist er denn?"

Verwirrt sah sie sich um."Er duscht gerade. Ich glaube wir solltem ihm Shampoo kaufen, denn er duscht mit meinem. Und as ist 'für langes, strapaziertes Haar'. Ich glaub nicht dass das so gut für ihn geeignet ist." Ich schmunzelte."Ja mein Schatz, ich geh dann wieder runter und mache uns essen, in Ordung? Ach, und vergiss nicht, heute Abend kommt ein sehr wichtiger Arbeitskollege deines Vaters zu besuch, also könntest du bitte einkaufen gehen? Komm später wieder bei mir vorbei, ich gebe dir eine Liste.""Okay, mach ich."Sie ging. Das war meine Mutter. Redet und redet und will letzendlich einfach bloß von dir. Ach, das mahct ja Spaaaß.

Zwei Stunden und 36 Minuten später stand ich vor der Gemüseabteilung und verglich gerade Preise.Jemand tippte mir mit dem Finger auf die Schulter. Ich drehte mich um."Ah, hallo Robin. Wie geht´s dir ?", sagte ich."

Ganz gut.

Ich wollte dich nur fragen ob du nächsten Freitag zu meiner Party kommen willst. Sie beginnt um 21 Uhr und du könntest auch Joaqin mitbringen. Hast du Lust?", fragte sie.

"Ja klar! Ich komm gerne mit Joaqin. Schön, dann sehen wir uns noch am Montag ?" "Natürlich. Freut mich das du kommst. Bis Montag!" Robin rauschte denn Gang runter und verschwand hinter dem Regal.Sie war seit vier Jahren mit mir in einer Klasse und ich verstand mich ganz gut mit ihr.Außerdem schmiss sie die besten Partys. Jeder kam zu ihren Partys, selbst die älteren Mädchenn, die sich ja sonst immer für besser halten.Ich warf die Paprika in den Wagen und suchte Joaqin.

Er suchte sich gerade Shampoo aus."Hast du's? Komm, wir gehen, Großer."

Ich stand direkt vor meinem Schrank und blickte total gestresst hinein."Was hast du denn?", Joaqin gerade herein."Ich finde nichts zum anziehen und der Kollege kommt in drei Stunden!", hysterisch schute ich mich um."Typisch Chicas!", er seufzte und ließ sich auf mein Bett fallen."Ich brauche Hilfe... JOANNA!" schrie ich.Fünf Minuten später stand sie vor meiner Tür. Sie würde mal wieder toll aussehen, dass ahnte ich schon.

"Was willst du?", fragte sie leicht entnervt."Ich weiß nicht was ich anziehen soll!", jammerte ich.Joaqin fing an zu kichern.

"Ja klar!"WIr ignorierten ihn beide strategisch."Wie wärs mit dieser schwarzen, edlen Lackhose", an dieser stellte lachte Joaqin, wohl weil er sich an unser Gespräch erinnerte, " und dieser weißen Bluse? Ich kann die meine Kette ausleihen und wenn du noch die se Armbäder dazu anziehst...", schlug sie vor.Ja, meine Schwester war die größte. Sie wusste immer was anzuziehen ist.Ich küsste sie auf die Wange und bedankte mich bei ihr.

"Wow, wow, ganz ruhig", meinte sie lachend. "Dafür bin ich doch da"

"Weißt du denn schon was du anziehst?", fragte ich Joaqin."Nein, aber ich kann mich schneller entscheiden als du!", meinet er belustigt.

"Haha, sehr witzig, ich bin nun mal ein Mädchen."

"Ich weiß, und das ist auch gut so."

"Was meinst du denn damit ?"

"Hhmm... rein gar nichts."

"Ja, klar", ich boxte ihm in den Arm. "Wir müssen bald runter, also zieh dich an."

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Tag der Veröffentlichung: 09.05.2014

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