Cover


Ich bin Tim Maier 16 Jahre alt und bin ein begeisterter Reiter.
Ich reite schon mein ganzes Leben. Auf jeden Fall habe ich mit 16 meine Leidenschaft fürs Voltigieren entdeckt.
Da unser Reiterhof in der Stadt auch eine Voltigruppe beherbergte ging ich einfach mal spontan zum Training. Als ich im Reitstall ankam traf ich auf Linda (sie unterrichtete Volti) „hey Linda, wie geht’s? ich wollte mal wissen ob noch ein Platz in der Volti gruppe frei ist“ fragte ich. „ja klar! Doch ich würde mal sagen du nimmst lieber eine Stunde später! Da unterrichte ich nämlich die Jungs…oder besser gesagt den jungen“ sagte sie und zwinkerte mir zu. „ja… wäre glaube ich logischer“ Gab ich zurück.
Also setzte ich mich ins Reiterstübchen und sah den Mädchen beim reiten zu. Sie waren gut. Verdammt gut. Wie sie sich im Gleichtakt zu Cavallos Bewegungen bewegten einfach zauberhaft. Kurz vor Ende der Stunde ging ich zu den umkleiden um mich umzuziehen(Linda meinte ich solle einfach mal schauen was passt). Am Ende entschied ich mich für einen schlichten blauen Trainingsanzug. Als ich in die Halle kam stand Linda bei Cavallo und redete mit einem Jungen den ich nicht kannte. Dann zeigte sie auf mich und der junge schaute mich an: Er war ungefähr in meinem Alter Hatte Blaue Augen und dunkelblonde Haare.
„hey, du bist also tim ich bin Marc ich reite schon länger Volti doch ich denke wir kriegen dich schnellauf mein Niveau“. Sagte er und reichte mir seine Hand ich nahm sie und drückte sie kurz „also, denn mal ab aufs Pferd!“ sagte Linda „ich schau erst einmal eine Runde zu“ sagte ich und verzog mich in eine Ecke. Linda trieb Cavallo in den trab und Marc sprang, leicht wie eine Feder, auf Cavallos Rücken. Dann legte er ein paar atemberaubende Kunststücke hin und sprang dann mit einem Rückwärtssalto ab und landete auf beiden Füßen. Ich stand mit offenen Mund an der Bande und überlegte wie ich verhindern könnte das ich mir alle Knochen breche als Linda rief „super Marc und jetzt du Tim“. Oh Gott dachte ich und ging dann auf Cavallo zu Marc half mir hinauf und im schritt machte ich ein paar einfache Übungen.
Nach der Stunde ging ich mit Marc in die Umkleidekabine und wir zogen uns um er zog ein paar Pfefferminzbonbons aus seiner Tasche und nahm sich erst mal ein paar. „sag mal Marc? Kann ich dich was fragen?“ fragte ich. „klar was auch immer du willst“ sagte er. „ok dann möchte ich eine Frage loswerden…Bist du schwul?“ fragte ich. Er lachte „wie kommst du denn jetzt darauf?“ fragte er. „äh ich hab viel über Voltigieren herausgefunden in den letzten Tagen… und da war ein Bericht das sehr viele männliche Voltigierer schwul seien sie es aber fast nie offen zugeben... sorry ih weiß die Frage ist unangebracht“ sagte ich. „Nein ist schon ok!... und ja ich bin schwul hast du ein Problem damit?“ fragte er. im ersten Moment war ich zwar schon leicht geschockt doch dann sagte ich: „ne ich wollte es nur wissen“. „ok… ich gehöre zu den wenigen die es offen zugeben und gewissermaßen habe ich mir damit einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Sagte Marc. „hä aber wieso denn?“ fragte ich und Marc antwortete: „ach weißt du wenn du schwul bist nimmt dich keiner irgendwo an keine Wettkämpfe kein gar nichts, sie verabscheuen dich als hättest du eine Seuche…aber trotzdem bin ich stolz geoutet zu sein“ sagte er und griff nach seiner Tasche. „ok, tschau wir sehen uns Donnerstag beim Training“ sagte Marc und ging.


Das Geheimnis

Am Donnerstag sagte Linda grade als Marc und ich Cavallo nach dem Training wegbringen wollten das wir doch später noch mal zu ihr ind´s Büro kommen sollten. Als wir im Büro waren setzten wir uns auf das Sofa. „also Jungs…es hat sich der Talentsucher Torsten Lübbe angekündigt und da jedes Bundesland erst einmal aus jedem anerkannten verein jemanden stellen…Achso es handelt sich um die jugend-qualifikationen der jungen. Kurz gesagt es wird nur einer ausgewählt der teilnehmen darf aus unserem Stall…“ sagte sie und sah uns „also Jungs in zwei Wochen muss jeder von euch eine kleine Kür zusammengestellt haben“ fügte sie hinzu… dann meinte sie wir können gehen.
Als wir im Umkleideraum waren sagte ich „wow ein Talentsucher aber wir wissen ja wohl beide das du gewinnen wi4rst…ich mein ich hatte grade mal zwei trainingsstunden und du trainierst Jahre…“ „aber ich werde nicht gewinnen sie wollen keine schwulen bei ihren Wettkämpfen…deswegen werden sie dich nehmen!“ sagte er und lächelte schwach dann griff er seine Tasche rief mir ein bis Montag zu und verschwand.
Als ich zuhause war erzählte ich von dem Talentsucher und meine Mutter war sehr stolz das unser reiterhof „gesichtet“ wurde.
Als ich Montag in den Stall kam war Marc schon da. Wir trainierten auf Cavallo unsere Küren…meine Kür musste von Mal zu Mal geändert werden weil ich immer neues dazu. Nach dem Training sagte Marc zu mir „ich trainiere jeden Tag…warum du eig. Nicht?“ „ähm meine Eltern sind nicht so die Typen die mal eben 70 Euro pro Woche hinblättern nur weil ihr Sohn unbedingt Voltigieren möchte“ sagte ich „und warum machen deine Eltern das so einfach mit?“ fügte ich hinzu. „ich glaube ich muss langsam mal mit der Wahrheit rausrücken…aber ich bitte dich es niemanden zu sagen weil sonst die Leute bestimmt denken ich Würde bevorzugt oder so“ sagte er: „ja ok ich sage es keinem“ antwortete ich. „ok…also ich bezahl gar nicht für die stunden denn wie du ja weißt gehören Lindas Eltern der Hof…und nunja ich bin Lindas Bruder“ sagte er und sah mir in die Augen. „ok das war jetzt überraschend aber ich komm damit klar“ sagte ich. „und ich denke, da ich ja so zu sagen Miteigentümer des Hofes bin, musst du nicht für die Reitstunden zahlen“ sagte er. „was echt? Das find ich richtig nett von dir“ sagte ich und fiel ihm vor Freude um den Hals! Danach schaute ich auf die Uhr und merkte wie spät es eigentlich schon war. Ich musste eigentlich schon zu Hause sein. Ich verabschiedete mich von Marc und raste nach Hause um meinen Eltern davon zu erzählen dass ich nun etwas öfter trainieren würde. Sie freuten sich wahnsinnig für mich.
Als ich in meinem Zimmer war dachte ich daran das ich jetzt jeden Tag in Stall sein würde und das ich jeden Tag mit Cavallo und Marc verbringen könnte…was mein Herz augenblicklich schneller schlagen ließ… doch ich achtete nicht darauf sondern kuschelte mich in mein Bett und versuchte an gar nichts zu denken was ich ziemlich schwer fand denn übeall in meinem Kopf schwirrten Bilder von Linda, Cavallo und Marc rum…doch irgendwann schlief ich ein.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 15.04.2012

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /