Das Leben ist kostbarer als man selbst
Wieder wurde die Leiche eines jungen Mädchens entdeckt.
Ein Schiffskapitän fand sie an einer Brücke, die über ide Themse ging.
Erhangen.
Nach den Aussgen der Polizei ist das nun schon der 20. Mord in diesem Monat.
So wie den anderen, wurden auch ihr die Augen entnommen und die Leichen von Kindern, gerade mal um die 10 Jahre alt trieben unter ihr.
Bei der Leiche handelt es sich wohl um eine 16-jährige Kellnerin, die...
Cain legte seufzend die Zeitung beiseite.
20 Morde und das in nur 10 Tagen. Der betroffene, hatte wohl Spaß daran anderen Leid zu zufügen.
Normalerweise hätte er schon längst herraus gefunden, wer hinter all dem steckte, doch dieser Mörder arbeitete einfach zu präzise.
Manch sagen sogar, dass, als sie mit dem Opfer unterwegs waren, sie sich nur eine Sekunde von ihnen abgewendet hatten.
Als sie sich wieder umdrehten, waren die Begleitpersonen verschwunden und wenn man den Blick nach oben wendete konnte man sie dort sehen.
Aufgespieß, Erhangen, oder anderes in der Art.
Aber auch wie bei allen vorherigen Opfern, wuren auch diesen die Augen entnommen.
Was ihm aber auch komisch vorkam, war das es nur bedienstete waren, wie zum Beispiel Kellner, Diener oder Putzgehilfen.
Wie lange würde es noch dauern, bis dieser Irre einen von seinen Dienern in die Finger bekam?
Und warum gerade die untere Schiccht?
Wieso tötete er nicht direkt die jenigen, die in dem der Opfer Hause das sagen hatten?
Kam er dort nicht ran?
War er zu feige?
Oder wollte er die anderen leiden sehen?
Das müsste es sein.
Leiden wollte er sie sehen.
Cain wurde durch das knarren der Tür aus seinen Gedanken gerissen und sein Blick schweifte zu Riff, der das Zimmer gerade betreten hatte.
Riff lächelte und wünschte Cain einen guten Morgen.
Er stellte seinem Master eine Tasse Tee hin und räumte die schmutzige Wäshe weg.
Mit besorgtem Blick sah er zu Cain und ging zu ihm.
Cain sah auf und blockte ab, bevor Riff etwas sagen konnte.
"Riff, lass uns auf den Marktplatz gehen." sagte dieser dann und stand auf.
Gemeinsam mit Riff machte sich dann der junge Count auf den Weg.
Nach einiger Zeit waren sie endlich auf denn Marktplatz.
Alles war ruhig und still. Was merkwrüdig erschien war, das keine Menschen Seele auf den Straßen zu sehen waren. Nur der süßliche geruch von verwesenden fleisch und Blut lag in der Luft. Ja, deutlich überdeutlich war das Metallisch schmeckende Blut, wie ein dunkler schwerer sowie auch Dichter Nebel über denn Marktplatz an hängen.
Cain sah sich auf dem platz um.
Hier war es eindeutig zu ruhig um diese Zeit.
Normaler weise würden sich die Leute hier nur so tümmeln.
aber nirgends war nur ein Einziger.
"Wo sind die denn alle?" fragte er und sah sich noch genauer um.
Auch Riff kam diese ruhe fremdartig vor. Weshalb sein Blick auf die Mitte des Platztest fiel.. Langsam trat er etwas näher um von dem Licht was auf die Lanze des Ritters fiel, nicht mehr geblendet zu werden. Normalerweise bot dieser Brunnen einen wunderschönen sowie auch beruhigenden Anblick. Wie er immer Tag für Tag, sanft vom gelborganen gold schimmerndem Licht dieser Welt auf seiner Weißen Oberfläche gestreichelt wurde. Doch Heute war es anders. Ein feiner Roter Saum, der so zart wie Seide selbst wirkte, bannte sich seinen Weg hinab auf die Erde. Oben auf der Spitze der Lanze, fast so als ob ein Engel dort läge, war eine wunderschöne Frau mit Blonden haar aufgespießt worden. Ihr Haar flatterte tänzelnd gleich mit ihrem zerfetzten Kleid im Winde. Nein, es war kein Kleid, viel eher glich es einem weißen Satin Nachthemd, was zerfetz worden war von einem ungleichen Kampf, denn sie schließlich verlor. Womit sich auch letzten Endes ihr Leben aus hauchen musste. Ihre Kehle war zerrissen, was wohl der Grund ihres Todes war. Dennoch konnte man ihr nicht in die Augen sehen, sie fehlten. Nur leere Ausdrucklose Augenhöhlen waren noch zu erkennen. Ebenfalls mit Roten Blut besudelt. Unter ihren Füßen, im Brunnen lagen die abgetrennten Körperteile von jungen Kindern. Es wirkte fast wie eines dieser Teuflischen Rituale, womit man Luzifer selbst zurück auf Erden rufen wollte. Leicht zitterten die Lippen von Riff als er sich diesen Anblick bewusst wurde. Er spürte das widerliche Gefühl der Übelkeit, die sich in ihm ausbreite. Ihn wurde schlecht, weshalb er rasch die Hand vor seinen Mund legte, um den Abartigen Gestank der hier stärker war zu entkommen. „Oh mein Gott.“ Murmelte er in seine Handfläche hinein. Es war grausam dies zu sehen. Was wohl diese Leute gefühlt haben müssen, denn in jedem Gesicht der Kinder war nur ein größerer Schrecken zu erkennen, der davon Zeugte das sie den Teufel selbst gesehen haben.
Cain sah besorgt zu Riff.
"Was ist los?" fragte er und ging zu ihm, als er das blut auf der erde bemerkte.
er folgte der Spur mit seinem Blick und sah die Leichen der Kinder.
Sofort sprang er einen Schritt zurück, und so fiel ihm auch die Frau auf, die man aufgespießt hatte.
"Hch!" er sah genauer hin und ein weiterer schock überfiel ihn.
Er kannte dieses Mädchen.
"K-Karen?!" gab er leise von sich und konnte nicht fassen, das sie schon mit ihren 18 Jahren das Leben lassen sollte.
Was für ein Mensch hat das blß getan.
Nein. Das war kein Mensch.
Das klann nur ein Dämon getan haben.
Und zwar der Teufel persönlich
Leblos und Adrett
Cain sah starr an den Ort, wo der schön, aber leblose Körper seiner ehemaligen Bediensteten hing.
Ihr Kleid wehte sanft im Wind und auch sie selbst schien sich mit zu bewegen.
Den Blick von ihr nehmen?
Unmöglich.
Es war beängstigend, doch irgendwie auch bezaubernd, wie sie dort hing.
Auch von Riff wich nicht der Schrecken, langsam trat er näher zu seinem Herren um diesen Geisten beistand zu geben. Es war einfach nur Grauenvoll. Vorsichtig, auch wenn leicht zitternt, legte er seine Hände auf die schmalen Schultern seines Herrn. "Psst..." gab er von sich. Er wollte mehr sagen, aber der Schock war so tief und so satrk in ihm gefahren das ihn glatt die sprach weg blieb.
Eine kleine schwarze Katze die einen Verband um ihre Pfote turg huschte aus der Gasse, sogleich folgte ihr ein Mann. Es war Jezebel der der kleinen Katze folgte. "Hey, bleib hier." entglitt es von seinen Lippen, wobei ein zartes lächeln diese schmückte.
Cain sah erst zu Katze und dann zu Jezebel.
Sein blick schweifte zwischen den beiden immer hin und her.
Fragend blickte er kurz zu Riff und wendete sich dann zu Jezebel.
"Ähh...Was tust du denn hier?" fragte er den Arzt dann
Der Aschblond haarige schreckte auf als er eine bekannte Stimme vernahm. Es war fast schon schockierend, daher er nun wusste das Cain der Mann war denn er das größte Leid der Welt schenken sollte. Langsam richte er sich wieder normal auf. Immerhin war er der Katze in gebückter Haltung gefolgt, was seinen Rücken auch nicht gerade so gut getan hatte. Auch Riff schaute fragend zu seinen Herrn, er hatte ein ungutes Gefühl was denn jungen Arzt anging. Wohl, gleich ob er ihre Gedanken las, erschien ein mildes zartes und dennoch mehr als zerbrechliches lächeln auf seinen Lippen, die somit leicht schwungvoll ihren Platz auf denn jungem Gesicht des Doktors zierte. „Verzeiht, aber meine Cousine wohnt hier. Ich wollte sie gerne mal wieder Besuchen, wobei ich mich wohl etwas in der Richtung geirrt hatte.“ meinte er dann nur mit einen leicht verlegenden lachen darauf, wobei rasch seine Hand hinter seinen Kopf wanderte, um dort durch sein langes Haar zu streichen und somit letzterndes auch dieses Bild zu perfektionieren. Er wollte seine Unschuld beweisen, was auch mehr als leicht war. Immerhin gab es keine Indizien dafür das er diesen grauenhaften Mord begannen hatte.
Cain nickte nur.
Aber insgeheim fragte er sich, wieso Jezebel Karan nicht sah?
Oder wollte er sie nicht sehen?
Langsam trat der Jezebl dann zu Cain hinüber, wobei er langwam wieder denn Arm senkte und sweine Mimik ernsthafter wurde. "Was ist mit dir los?" so fragte er den goldgrünaügigen der vor ihm war. "Du bist greidebleich. Du wirkst fast so als ob du einen geist gesehen hättest." Bei den letztend Worten huschte ein lachen von Jezebels Lippen erneut. Er wollte scherzhaft wirken lassen, obwohl es purer ernst war. Er wusste von der ermordeten Karen die dort aufgespießt war, dennoch würdige er sie nicht mals eines Blickes, so als ob sich nur Dreck Wert gewesen wäre. Ihn Interessierte es eh nicht wie das wohlbefinden der Menschen war. Daher es auch niemanden Interessierte wie sein eigens war. Nur hassen konnte er, und auch nur dies tat er.
Cain wisch einen Schritt zurück und viel deswegen über eine der Kinderleichen.
Seine Hand verschwand in einer der Wunden, doch bemerkte er dies nicht.
"W-was...?" brachte er kurz herraus und dann herrschte für einen Moment stille.
Langsam kam ihm ein Verdacht.
"Hast du etwa was damit zu tun?"
Der junge Arzt blickte leicht verwundert zu dem Count der nun vor seinen Füßen lag. Dennoch schritt er weiter zu ihm, um diesen seine Hand hin zu halten. „Was meint ihr Count Hargreaves? Ich verstehe euch nicht ganz.“ Während er diese Worte dennoch sprach, erschien unwillkürlich ein kaltes zufriedenes lächeln, was nur ein Teufel besitzen konnte, der sich an seinen Grauenhaften werk vor Zufriedenheit an dieser Grausamkeit wand. Sogleich beugte er sich aber herab, nah an Cain’ s empfindlichem Ohr. Um dort die Worte: „Sind sie nicht liebreizend, so stumm und kalt? Siehst du Cain, erster Mörder der Menschheit? Wir sind alle innerlich gleich, auch der, der seinen Vater Tötete.“ Währenddessen entnahm er dem Kind sein kleines schwaches schon ermüdest, sowie kaltes Herz aus dem Leibe. Nach dem er diese Worte gesprochen hatte schaute er den jungen Count kalt in die Augen, Wobei er das Herz in seiner Hand hielt, direkt unter der hoch empfindlichen Nase des 17 jährigen Grafen’ s. Mit dieser den süßlichen verwesten Geruch des Fleisches einamten konnte. Es war eine ekelerregende Mischung aus auf Faulniss und Blut. Das Blut versüßte, die Faulniss machte denn Gestank. Es war fast zum kotzen.
Cains Augen rissen sich Angstvoll auf, als Jezebel die Worte sprach.
Er folgte seiner Hand und sah wie er einem Kind das Herz entriss.
Ein Würgereflex kam in ihm hoch und er hielt sich die Hand vor den Mund.
Angsterfüllt blickte er ihn an
Dennoch blieben unnormal ruhig mit einen hauch des Wahns, seine Augen auf Cain ruhen. „Sowie auch dieses Herz verstummte, werde ich dir schwören, mit diesen Blut verschmierten Hände, dir sein zarten….atemberaubende…schönen Augen…“ sagte er keuchend wobei er das kleine Herz in seiner Hand zerquetsche, um schließlich seine Hand in der noch vor wenigen Minuten ein vollkommenes herz lag, über die weiße zarte Wange zu streichen, die Cain sein eigen nennen konnte. „…aus deinen Augenhöhle zu entnehmen….und schließlich ein einer Substanz zu lagern, mit sie vor der Zeit für ewig geschützt sind und somit meins bleiben. Ja, Cain, ich verspreche dir auf sie zu achten wie auf meine Eigenen.“ Er lies eine kurze Zeit verstreichen um Cain einen umso größeren Schock zu bereiten,, wobei er letzten Endes doch weiter sprach: „Denn du musst wissen, sie haben es mir angetan. Deine gold grün getünchend Augen. Die mich wie die einer Katze mich anschauen. Um das silbrige zarte Mondlicht dort drinnen für ewig zu fangen. In ihren ewigen Wesel spiel meine Sinne zu verwirren, um mich von denn Weg abzubringen der NUR für mich bestimmt ist.“ Mit diesen Worten erhob sich der Arzt wieder. Nun endlich lies er seinen Blick zu Karen wandern, wobei immer noch ein zufriedenes lächeln der Verrücktheit seine Lippen zierten. „Findest du nicht auch dass sie eine perfekte Galionsfigur abgibt, Cain?“ fragte er dann einfach mit einen kalten Ton des hassen denn jungen Grafen.
Als Jezebel das Herz zerdrückte landeten ein paar Bluttropfen auf Cains Wangen.
Er zuckte zusammen.
"Du bist verrückt" sprach er leise und öffnete seine Augen um somit direkt in die des Arztes zu sehen.
"Einfach wahnsinnig!" wiederholte er sich und sah zu Karen.
"Du hast eine meiner Dienerinen getötet...Ein unschuldiges Mädchen hast du auf dem Gewissen!"schrei er nun schon fast
Mit einen mal huschte ein kaltes fast schon verrücktes lachen von den Lippen des Doktors. Langsam wandte er sich Cain wieder um, wobei er ihn nur verachtend anschaute. „Vergib, aber es tat mir so gut ihre, schreie zu hören. Wie sich wohl deine anhören müssen?“ erwiderte er nur darauf. Wobei jedoch er innerlich schrie. Er schrie aus angst vor sich selbst, er hasste sich selbst dafür so zu sein. Ein Mörder, ein verrückter. Er war alles, nur nicht normal. Es quälte ihn dies zu wissen. Nur was sollte er tun? Gegen den Cardmaster konnte er sich nicht mehr stellen, es ging nicht. Es war unmöglich, daher er eh wusste dass er diesen mit Haut und Haaren gehörte. Aber wie gerne wünschte er sich endlich frei wie ein Vogel zu sein. Wie sehr beneidete er die anderen dafür.
Cains Finge zuckten.
Wie gerne würde er dem Arzt jetzt eine Scheuern.
Aber er konnte sich nicht bewegen. Aus Angst.
Er konnte keinen Finger rühren, weil er Angst hatte. Angst vor dem was vor ihm stand.
Er Angst vor dem Teufel persönlich.
Wieder fing er an zu zittern
Und dies gefiel dem Arzt. Er wollte zwar nicht dass man ihn für böse hielt, für ein Monster oder gar den Teufel. Aber was sollte er tun? Es war ein Teil seiner Erziehung, ein teil seines Lebens. Langsam ging dann Der Aschblondhaarige zu den Dunkelbrauhaarigen hinüber. „Cain, es ist Zwecklos. Du hast eh verloren. Denn du musst endlich verstehen. Ich….und auch dein Tot geglaubter Vater…wir Lieben dich so sehr, dass wir nicht mehr anders können als dich töten zu wollen. Denn wir wollen das du endlich verstehst, wie sehr wir dich Lieben.“ Mit diesen Worten wandte er sich endgültig von dem jungen Count ab, um seines Weges zu gehen, und somit letztendlich wieder in den Armen von Delilah zu landen, um deren dunklen Umarmung für ewig umfasst zu werden.
Riff wendete sich nun wieder seinem Herrn zu.
"MAster Cain?...Lasst uns gehen" sagte er mit sanfter Stimme und bekam ein nicken als Antwort.
Gemeinsam traten sie den Heimweg an und als sie ankamen verschwand Cain sofort auf sein Zimmer und ließ sich ins Bett fallen, wo er auch sofort einschlief.
Schwarze Rose
Wälzend von der einen Seite zur anderen lag Cain unruhig im Bett. Schon seit Tagen erschien ein Mädchen mit dunkel-lila Haaren und schwarzen Augen in seinen Träumen.
"Lass die Liebe,Liebe sein und Hass, Hass..." sprach sie und als Cain aufwachte lag neben ihm eine Blüte einer schwarzen Rose.
Und das ging schon jede Nacht so.
3 Wochen lang.
Riff wusste langsam nicht mehr weiter. Er machte sich große Sorgen um seinen Master. Schon seit Wochen wollte er das Haus nicht verlassen, oder jemanden hinein beten. Selbst die Gifte dienten jetzt nur noch als Staubfänger.
Auch er selbst kam nicht mehr an ihn ran, egal was er auch tat, es war erfolglos und blieb es auch.
Der ganze Tagesablauf hatte sich in dem Anwesen geändert.
Cain stand morgens auf und frühstückte. Dann ging er ins Bad um zu duschen.
Den Rest Tages saß er in seinem Zimmer und wartete darauf ,das er endlich einschlief und ihm wieder das Mädchen im Traum erschien.
Genau wie Riff wusste auch Merry nicht mehr weiter.
Sie war am Rand der Verzweiflung und wusste, wenn es nur noch einen Tag so weiter gehen würde, würde sie den Abhang auch hinunter fallen.
Irgendwann ließ Cain sich gar nicht mehr blicken.
Selbst zum Essen km er nicht runter, sondern ließ es sich oben vor die Tür stellen.
Wenn Merry versuchte mit ihm zu reden, konnte sie genauso gut auch mit einer Wand reden.
Die gab wenigstens klügere Antworten.
Cain saß in seinem Zimmer.
Die Kirchturmuhr zeigte an, das es gerade mal ein paar minuten nach Mitternacht war.
Schon wieder hatte er diesen Traum.
Karen war das Mädchen, was ihm diesen Hinweis gab, nur...
Was hatte er zu bedeuten?
Lass die Liebe,Liebe sein und Hass, Hass...
Immer wieder gingen diese Worte durch den Kopf des Count.
Auf einmal ertönte ein schriller, schmerzerfüllter Schrei.
Scheppern der Gläser und ein höhnisches Lachen.
Dann herrschte Stille.
Beängstige Stille.
Cain sah sich im Zimmer um.
Dann wurde es stockfinster.
Und ein greller Blitz schlug in die Erde ein und ließ ein Bild in erscheinen treten, welches das Herz von Cain für kurze Zeit zum still stehen zwang.
Vorsichtig stand Cain von seinem BEtt auf und trat langsam zum Vorhang.
Da es immernoch dunkel war, konnte er nicht erkennen, ob er wirklich gesehen hat, was er geglaubt hat zu sehen.
Mit einem Ruck wurde der weiße Vorhang zur Seite gezogen.
Cain traute seinen Augen nicht mehr.
Vor ihm lag wieder die Blüte einer schwarzen Rose, aber von einem erhangtem Mädchen, war nicht die Spur.
Wenn Nachts die Toten erwachen...
"Das wird ja immer grauenvoller."
"Da haben sie recht. Ich frage mich, wann er wohl Kinder ermordet."
"Na! Wundern würde mich das aber nicht. Die Opfer sind ja ohnehin schon sehr jung."
"War das jüngste Opfer nicht gerade mal 16 Jahre?"
"Das ist nicht ganz richtig. Vor kurzem gab es einen Fall, da war das Mädchen gerade mal 14 Jahre alt"
"Oh mein Gott! Man könnte meinen Die Schwarze Rose tötet nur Menschen die ein anderer liebt."
"Die Schwarze Rose?" fragte sich Cain leise, als er an den beiden Passanten vorbei ging, nachdem er sie für kurze Zeit belauscht hatte.
Cain war sich sicher, das sie mit ´Die Schwarze Rose` den Mörder meinten, der den Sammeltick mit den Augen hatte.
Ein leichtes seufzen verließ dessen Lippen, als sein Blick zur Turmuhr schweiften.
Merry hatte ihn bis zum späten Abend aus seinem Anwesen verbannt.
Und es war gerade Vormittag.
Der junge Count schlenderte nun zum Zentrum der Stadt.
Als er schöne Musik aus einem wundervollem Haus wahrnahm blieb er stehen.
Er wusste nichts von einem Fest.
Oder hatte er die Einladung nicht gesehen?
Er zwar überall als Count of Poison bekannt, aber wurde noch nie aus einem Ball gelassen.
Neugierig trat er auf ein Fenster zu und sah hindurch.
Angezogen von den wundersamen tanzenden Mädchen blieb er dort wie angewurzelt stehen.
Wie lange er dort stand wusste er nicht.
Nach einiger Zeit spürte er eine kalte, dennoch irgendwie warme Hand auf seiner Schulter.
Langsam drehte er sich um und sah in zwei dunkelblaue Augen, in denen er nicht zu ertrinken versuchte.
"Komm mit." hörte er die Stimme und schon wurde er in das Gebäude gezogen.
In der Luft lag ein Hauch von Leblosigkeit und der Geruch von Gift und Blut wurd erkennbar.
Aber nirgends war etwas derartiges zu sehen.
Tanzenden Päärchen waren im ganzen Saal verstreut.
In ihren Augen lag ein zufriedener stiller See.
Und es wirkte als ob sie über den Boden schwebten.
Zart wehten die Kleider der Frauen zum Rhytmus der Musik.
Cain war gefesselt von diesem Anblick.
Konnte sich nur schwer davon lösen.
"Wunderschön, nicht wahr?" kam es auf einmal von der Seite.
Cain drehte ruckartig den Kopf zur Seite.
Konnte es kaum glauben, aber sie stand da.
Ihre lilafarbenen Haar wundervoll nach hinten gebunden.
Das Beigefarbenen lange Klaeid betonte zart ihre Kurven und war hinten mit einer Scharpe zusammen gebunden.
Die dunkelbraunen, fast schwarzen Augen sahen ihn freundlich an.
Karen stand in ihrer kompletten Schönheit vor ihm.
"Ich bitte dich. Erlaube mir diesen Walzer mit dir zu tanzen." sagte sie zart und nahm die weiche Hand des jungen Counts.
Cain nickte und führte sie in die Mitte des Raumes.
Wie ein zarter Wind führte er sie zur Musik.
"Warum bist du hier? Und wer sind die anderen?" fragte Cain.
Er musste es einfach wissen.
Es dauerte etwas, bis die Antwort kam.
"Ich wollte dich ein letztes mal sehen." meinte Karen und fuhr sogleich auch fort.
"Und die anderen sind alles Opfer der Schwarzen Rose."
Wieder ein paar Sekunden Pause.
Dann die nächste Frage.
"Und was tuen sie hier?"
"Sie tanzen ihren letzten Walzer. So wie jede Nacht."
Zeitlos - Gefangen in der Dunkelheit
Cain wusste nicht so recht, was das alles zu bedeuten hatte.
Jeder einzelne hier in diesem Raum war ein Opfer der Schwarzen Rose.
Sie alle wurde auf brutalste Art und Weise getötet und am Ende verloren sie ihre Augen.
Ob sie vor, oder nach dem Mord diese entnommen bekamen, konnte keiner beantworten, aber für Cain war die ein wichtiger Hinweis.
Warum?
Das wusste er leider auch nicht.
Am Ende des Tanzes geleitete Cain seine Patnerin wieder von der Tanzfläche.
Fragend blickte er diese an.
"Karen?...Warum könnt ihr denn nicht einfach ins Jenseits." fragte er das Mädchen.
Unwillkürlich musste die angesprochene seufzen.
"Wenn das so einfach wäre, Cain..." sprach sie leise.
"...wenn das so einfach wäre"
Cain verstand nicht Recht, was daran nicht einfach sein soll.
Okey, er war ja noch nie tot, aber dennoch konnte es bestimmt nicht so scher sein.
Oder doch?
Sanft legte Karen ihre Hände auf Cains Schultern und riss ihn somit aus seinen Gedanken.
"Es gibt nur einen der uns helfen kann...Und das bist du!" sagte sie bestimmt.
Cain schnaubte.
"Und wie stellst du dir das vor?" fragte er skeptisch, bekam aber sogleich eine Antwort.
"Spring über deinen Schatten und gesteh dir deine Gefühle ein"
Noch bevor Cain Fragen stellen konnte schienen die ersten Sonnenstrahlen in den Saal.
Nach und nach lösten sich die Wesen auf und verschwanden.
Das mystische vom Raum verschwand ebenfalls und zurück blieb eine verstaubte Kneipe.
//Spring über deinen Schatten...//
"Was hat se damit gemeint?"
Cains Schritte führten zum Ausgang.
Dort fand er einen Brief, der an ihn gerichtet war.
>Du hörst Stimmen,
Schritte,
leises Lachen.
Siehst Blut,
Lucifer
und Dämonen.
Doch niemand ist hier.
Du bist ganz allein.
Ich bin dein Engel und dein Tod.
Dein Alpha und dein Omega.
Wo du stehst, da steh auch ich
Wohin du auch gehst.
Am Ziel, da warte ich auf dich
Für immer bist du gefangen.
Gefangen in der Dunkelheit.
In MEINER Dunkelheit.
Zu viele Fragen
Verdattert blickte Cain auf den Brief.
Was hatte das zu bedeuten?
Und wer hatte den Brief geschrieben?
Der junge Count war ratlos.
Bevor er hinaus ging schweiften seine Blicke noch einmal durch den Raum, in dem er vor ein paar Minuten noch mit Karen getanzt hatte.
Ein leichtes lächeln schlich sich auf seine Lippen.
Mittlerweile waren drei Tage vergangen und im Hause Hargreaves ging alles wieder seinen gewohnten Gang.
Riff kümmerte sich um Haushalt und Küche.
Merry spielte im Garten oder übte am Klavier.
Und Cain?
Cain hörte entweder Merry beim Spielen zu oder überlegte, wie er es schaffen könnte Karen und die anderen zu retten.
Aber auch wer die schwarze Rose war wollte er wissen.
Es gab so viele Spuren, doch keine führte da hin, wo Cain hin wollte.
Aber wo wollte er eigentlich hin?
Das wusste er doch gar nicht.
"Master Cain...Das essen ist serviert" zog Riff ihn aus seinen Gedanken.
Ein kurzes nicken und der angesprochene stand auf und ging in den Speisesaal.
Wie gewohnt schmeckte ihm das essen und auch Merry genoss es.
Hier und da stahl sie ihm kleines Lächeln.
Nach dem essen schickte Cain seinen Butler zum Einkaufen und Merry wollte natürlich mit.
Wie gewohnt hatte Cain keine einwände und auch Riff stimmte lächelnd zu.
Er erntete noch einen Kuss auf die Wange, bevor seine schwester mit seinem Butler aus der Tür verschwand.
Cain seufzte auf.
Gerade wollte sich der Count auf die Couch nieder lassen, als es auch schon an der Tür klingelte.
Schnaupfend erhob er sich und öffnete diese.
Als er sah wer da vor der Tür stand konnte er dies nicht glauben.
Ein liebevolles "Guten Abend" kam von dem jungen Mann und dieser trat ein.
Sei mein Sklave
Verdattert blickte Cain zu seinem, zwar nicht ungebetenem, aber dennoch unangekündigten Gast.
Er musste nicht lange überlegen, um zu bemerken, dass Jezebel vor ihm stand.
"Was willst du hier?" zischte Cain, nachdem seine Gedanken geordnet und sein Selbstbewustsein zurück gekehrt waren.
Jezebel zögerte nicht mit der Antwort.
"Ich will dich" sagte er direkt geradeaus und musste über den geschockten gesichtsausdruck des jungen Counts unwillkürlich lachen.
"Du hast schon richtig verstanden." wiederholte sich der Doktor.
Er trat ein Schritt näher auf Cain zu und legte eine Hand auf seine Wange.
Cain wollte ausweichen.
Aber er konnte nicht anders als innerlich die Wand an seinem Rücken zu verfluchen.
Dies amüsierte Jezebel nur zu sehr.
Er beugte sich zum Ohr des anderen und hauchte zart in dieses.
"Ich will dich besitzen, deinen Körper beherrschen. Aus deinem Mund soll nur noch mein Name ertönen und deine seidige Haut nur mein Spuren enthalten.
Jeder Faser deines wundervollen Körper soll durch meine Finger gleiten. Jede einzelne Pore soll nachmir schreien. Mein lieber Bruder. Werde mein!"
Cain überkam eine Gänsehaut und sein Herz klopfte wie wild.
Was hatte Jezebel da gesagt?
Doch ehe er sich versah bemerkte er auch schon die Lippen des anderen auf seinen.
Und wieder ertönte die Stimme des anderen.
"Sei mein Sklave!"
A Night like you
Cain hatte es fast dieSprache verschlagen.
Was hatte Jezebel gerade von ihm verlangt?
"W-was..." bekam Cain kurz raus und sah in das grinsende Gesicht seines Gegenübers.
"Du hast schon richtig verstanden...Ich will deinen Körper..."
Und ehe sich der junge Count versah, spürte er auch schon die Lippen des anderen auf den seinen.
Er riss seine Augen auf und musste erst einmal registrieren, was hier überhaupt vor sich ging.
Dann stemmte er sich gegen die Brust des Doktors und versuchte von diesem los zu kommen.
Doch er schaffte es nicht, denn Jezebel hatte einfach mehr Kraft.
Der Count wurde an die Mauer gedrückt und spürte die Zunge in seine Mundhöhle eindringen.
Eigentlich gefiel Cain dieser Kuss, doch er wollte nicht auf diesen eingehen, denn wahrscheinlich war Jezebel die schwarze Rose.
Und sich mit dem Feind vereinen?
Niemals!
Nach einiger Zeit schaffte er es dann auch den anderen von sich zu stemmen.
Geschockt und schwer atmend sah der Schwarz-haarige den anderen an.
"Hats dir gefallen?" fragte Jezebel kess, aber er bekam nicht dass was er hören wollte.
Geschockt sah der Doktor zu Cain, der mit erhobener Hand vor ihm stand.
Sein lieber Halbbruder hatte ihm eine Ohrfeige verpasst.
"Was sollte das du Mistkerl!" giftete jener den geschlagenen an.
"Ich wollte nur wissen wie du schmeckst." war die Antwort, doch Jezebel hatte nicht die genannt, die er wollte.
Cain wollte gerade an Jezebel vorbei gehen, als diese ihn auch schon aufhielt.
"Cain!" sagte er bestimmt und zog ihn in seine Arme.
"Ich bitte dich...."
"Was? Um was bittest du mich? Das ich dir sage, dass ich dich mag?" giftete Cain und merkte nicht wie Jezebel den Weg unter sein Shirt gefunfen hatte und über die Brust des 17-jährigen strich.
Die Hand von Jezebel strich immer tiefer, bis sie am Hosenbund des anderen ankam und ihm ein leisess aufkeuchen entlockte.
"Lass das!" schrie Cain und ging einen Schritt zurück.
Doch er stolperte über seine eigene Füße und viel auf die Couch.
Jezebel grinste jetzt nur noch breiter, damit Cain nicht schon wieder entkommen konnte, setzte er sch auf die Hüfte des Counts, was diesem ein leichtes Keuchen entfahren ließ.
Wieder küsste er Cain und drang diesesmal sofort mit der Zunge ein.
Cain zappelte und versuchte sich zu wehren, doch Jezebel fesselte die Handgelenke über den Kopf des Counts mit seiner Hand.
Er löste sich von den Lippen und leckte über den zarten Hals des unteren.
Seine freie Hand erkundete den freigelegten Oberkörper.
Ein leises keuchen entwisch dem passiven, der sofort, geschockt über sich selbst, die Augen aufriss.
Der Arzt grinste hemmisch.
"Dir scheint es ja zu gefallen." hauchte er in Cains Ohr, der von Gänsehaut erzitterte.
Nur hauchzart streichten die Finger des Aschblonden über den Schritt seines Halbbruders.
Aber dies reichte schon um dessen Feuer zu entfachen.
Langsam lies Jezebel die Hände des jungen Grafen los und machte sich daran die Hose zu öffnen, und diese mit samt der anderen leidigen Teile zu entfernen.
Nun lag Cain da.
Nackt und, auch wenn er es selber nicht einsehen wollte, erregt.
Minuten lang sah sich Jezebel diesen zierlichen Körper genau an.
Er wollte jeder einzelne Faser dieser Haut in seinen Gedanken aufnehmen.
Nachdem er es nicht mehr aushielt entledigte sich der ältere selber von seiner Kleidung und setzte sich zwischen Cains Beine.
Cain sah diesen nur an.
Unfähig etwas zu tun.
Warum wehrte er sich nicht.
Sein Körper bebte und zitterte vor Erregung.
Tief in sich, wusste der Count, das er von Jezebel genommen werden wollte.
Aber zugeben, würde er es selbst in der letzten Minute, seines Lebens nicht.
Jezebel beugte sich nach unten und legte den Schaft hinauf, ebenso entlockte er Cain somit ein stöhnen.
Er verwöhnte zaghaft das Glied des anderen, bevor er, kurz vor dem Höhepunkt des anderen, von diesem abließ.
Cain konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Er wollte nur noch eines.
Seinen älteren Halbbruder in sich spüren und das sofort.
Sanft drang Jezebel mit einem Finger in den unteren ein.
Ein schmerzhafter Stich duchfuhr jenen Körper, aus dem das aus den Lippen, für des Doktorts Ohren wundervolles, Keuchen stammte.
Nach einigerZeit folgte ein zweiter, dann ein dritter.
Bedacht weitete Jezebel seinen kleinen Schützling.
Erst nachdem er es für genug hielt drang er in den andern ein.
Ein leiser Schrei verließ die Lippen Cains gemischt mit einem keuchen.
Erst sachte, dann immer fester und schnelle bewegte sich der andere in dem unteren.
Immer lauter wurde das Stöhnen von Cain und er wusste das er es nicht mehr lange ausheilt.
Als Jezebel es merkte legte er eine Hand um das Glied des anderen und begann es im Takt zu den Stößen zu Pumpen.
Laut stöhnte der andere auf.
Ein merkwürdiges Gefühl durchstach seinen Körper.
Sein Unterleib fing an zu zucken und bald sah Cain Sterne.
Mit einem erstickten Schrei kam dieser in der Hand des Aschblonden.
Dieser bewegte sich noch ein paar mal in diesem, bevor er sich ebenfalls ergoss.
Erschöpft sackte Cain in sich zusammen und suchte nach Luft zum Atem, die ihm aber durch den heißen Zungenkuss mit Jezebel erst ein wenig später gegeben wurde.
Jezebel zog sich vorsichtig aus dem anderen aus.
Nachdem Cain genügend Atem wieder hatte sah er giftend zu Jezebel, der sich gerade anzog.
"Sobald die Schmerzen weg sind vergifte ich dich!"
"Jaja" kam es nur als Antwort.
Grinsend verließ Jezebel dann das Haus und ließ einen durchgenommenen, entjungferten und 17-jährigen Cain zurück.
Gedanken
Auch Tage nach diesem Vorfall konnte Cain nicht mehr das Wohnzimmer betreten, da es ihn zu sehr an Jezebel erinnerte.
Eigentlich erinnerte ihn alles in seinem Anwesen an ihn, obwohl er nur im Wohnzimmer mit ihm seine erste Nacht verbracht hatte.
Ja.
Jezebel hatte ihm seine Unschuld genommen.
Hatte ihn das alle erste Mal über die Klippen gebracht.
Cain müsste lügen, wenn er das Gefallen daran leugnen würde.
Tagelang dachte er über seine Gefühle nach.
War es Verlangen?
Lust?
Oder am Ende sogar doch Liebe, was er seinem Halbbruder gegenüber fühlte.
Durch das klopfen an der Tür wurde Cain aus seinen Gedanken gerissen.
Ein leises „Komm rein…“ entwich seinen Lippen und die Tür öffnete sich und ließ Riff freien Eintritt.
Dieser Schritt vorsichtig auf seinen Master zu und kniete sich vor diesen.
„Haben sie irgendetwas auf ihrem Herzen, Master Cain?“ fragte dieser und sah ihn besorgt an.
Nur zögernd schüttelte der junge Count seinen Kopf.
„Nein…Ich habe nichts…“ flüsterte er leise und sah zu Boden.
Er wollte Riff nicht in die Augen sehen, wollte nicht dass dieser seine Unsicherheit bemerkte.
Aber Cain kannte Riff nun mal schon sein ganzes Leben und wusste das dieser es merken würde.
Sanft legte der Butler eine Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen.
Mit der anderen hob er den Kopf seines Gegenübers leicht an, um diesen in seine Gold-Grünen Augen zu sehen.
„Master Cain, sie bedrückt doch irgendwas…“ flüsterte der Silberhaarige sachte.
„…ist irgendetwas passiert?“ fuhr er dann fort.
Ein abermals zögerndes Kopfschütteln war die Antwort seines Vorgesetzten.
Cain konnte ein leises Seufzen vernehmen und blickte auf.
Riff zögerte bis er antwortete.
„Oder hat die Sache etwas mit dem Doktor zu tun?“ fragte er und musste feststellen, das sich eine leichte Röte auf die Wangen Cains legten.
//Also doch…// dachte er sich.
„Ich…“ versuchte Cain die Situation zu erklären, doch Riff schüttelte nur den Kopf und legte einen Finger auf dessen Lippen.
„Sie brauchen nichts zu erklären, Master Cain…“ sprach dieser leise und stand auf.
Er ging zu Tür und öffnete diese.
Kurz bevor er ging drehte er sich noch mal um.
„Sehen sie in ihr Herz und sie werden die Antwort auf ihre Fragen finden.“
Dann verließ er das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
Cain seufzte laut auf.
Warum redeten alle davon, dass er in sein Herz sehen soll?
Was würde er denn da sehen, außer schwarze Dunkelheit und Leere?
Die einzigen freudigen Erlebnisse, die er hatte war die Zeit, die er mit Riff und Merry verbringen konnte.
Oder gab es doch noch etwas Erfreuliches?
Cain dachte nach.
Dachte an seine vergangenen Wochen.
Und nun viel es ihm wieder ein.
Ja.
Es gab etwas Erfreuliches.
Karen.
Sie war tot…
Cain seufzte schwer.
Was sollte daran toll sein?
Aber wenn er ehrlich war hatte es ihn gefreut sie ein letztes Mal in ihrer vollen Pracht zu sehen.
Er mochte Karen sehr.
Sie war immer wie eine Schwester für Merry gewesen und hatte sich, wenn er auf Partys war, immer um sie gekümmert.
Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des 17-jährigen.
Er vermisste sie, dass musste er zugeben.
Wieder überlegte er, wer ihm noch schöne Zeiten geschenkt hatte.
Und da viel es ihm wie Schuppen von den Augen.
Jezebel.
Er hatte jede Sekunde mit genossen.
Er hatte ihn berührt, ihn geküsst, mit ihm geschlafen.
Umso mehr er daran dachte, desto größer wurde sein Verlangen es wieder zu tun.
Cain vermisste den Arzt.
Vermisste seine zarten Hände.
Seine weichen Lippen auf seiner Haut.
Sein….
//Verdammt!!!// Cain ließ sich rücklings auf die weichen Kissen fallen.
Warum war er nur so besessen von ihm?
„Du liebst ihn….“ Durchstach eine liebliche Stimme seine Gedanken.
Cain fuhr zusammen und was er sah ließ ihn sein Blut in den Adern gefrieren.
Vor ihm stand Karen, so wie er sie entdeckt hatte am Brunnen.
Das Haar viel über Gesicht und Schulter.
Die Haut lag wie ein dünner Film über ihren Knochen.
Aber dies bemerkte der junge Count nicht.
Stattdessen galt ihr ein fragender Blick.
„Lieben…wen?“ fragte er doch Karen verschwand so schnell sie gekommen war.
Langsam fühlte sich Cain sichtlich verarscht.
Warum sagen alle er sei verliebt?
Und wen meinten sie?
Etwa Jezebel?
Das ging doch nicht.
Sie waren beide Männer.
Sie durften sich nicht lieben, durften nicht nacheinander verlangen.
Aber wenn Cain es sich recht überlegte tat er doch genau das.
Er verlangte nach dem anderen.
Er musste es sich ein gestehen.
Er liebte Jezebel.
Happy End
Cain hatte sich dazu entschlossen Jezebel all seine Liebe zu gestehen.
Er machte sich auf den Weg in dessen Praxis und trat ohne zögern herein.
Seine Schritte bewegten sich zielstrebig zu dem Schreibtisch, an dem der Aschblonde saß und Cain mit gehobener Augenbraue fragend ansah.
Cain knallte beide Hände auf die Holzplatte, die aus rotem Mahagoni bestand.
"Jezebel? Ich muss dringend mit dir reden"
"Kann das nicht bis Morgen warten?"
Cain schluckte.
"Wenn ich noch länger warte dann sterbe ich."
Nun war die Neugierde von Jezebel geweckt.
Der Aschblonde stützte sich mit beiden Ellebogen am Tisch ab.
Er hob eine Augenbraue und sah den jungen Count fragend an.
Tief atmete dieser durch.
Ein kurze Pause entstand zwischen den beiden.
Dann sprach Cain die drei Worte, die sein Leben komplett verändern würden.
"Ich liebe dich"
Seit diesem Tag waren nun schon zwei Jahre vergangen und Jezebel hatte es sich im Hargreavesanwesen bequem gemacht.
Merry war anfangs nicht so sehr begeistert, dass sie mit der schwarzen Rose nun unter einem Dach wohnen musste, aber das hatte sich nach und nach wieder gelegt.
Der Doktor hatte gestanden, das er hinter den Morden steckte.
Nun war es ruhig in London.
Delilah war zerstört und der Frieden war eingekehrt.
Es gab zwar hier und da ein paar Leute, die Delilah wieder zum Leben erwecken wollten, aber diese wurden schon nach ein bis zwei Tagen geschnappt.
Das Glück der beiden war das Gesprächsthema Nummer eins im Hause Hargreaves.
Aber obwohl Jezebel glücklicher denn je in seinem Leben war, hatte er das Gefühl, dass dieses bald zertsört werden würde.
Jezebel versuchte nicht weiterhin darüber nachzudenken und die Zeit mit seiner neuen Familie zu genießen.
Es viel ihm am Anfang zwar schwer, aber dies legte sich nach einer Weile.
Dennoch blieb immer noch die Angst vor dem Kommendem in ihm.
Mittlerweile hatten sich alle mit dem neuem Gast zufrieden gegeben.
Aber bei dem Wort alle gab es einen Fehler, denn mit alle, waren alle gemeint, außer einem.
Riff.
Dieser stellte seinen Master nun schon zum x-ten mal zu Rede.
"Master Cain bitte bedenken sie doch. Der Doktor gehörte Delilah an und von dieser Organisation trennt man sich nicht einfach so." versuchte er dem jüngeren zu erlklären.
Cain antwortete natürlich nicht sofort. Schließlich wollte er Riff ja nicht verärgern.
"Riff...." fing der junge Count dann nach kurzer Pause an.
"Ich weiß deine Sorgen sehr wohl zu schätzen, dennoch kann ich dir versichern, das Jezebel nur mit guten Absichten hier her gezogen ist."
An der Stimme konnte man gut erkennen, dass der schwarzhaarige, junge Count keine weiteren Diskusionen annehmen würde.
Mit einem Nicken entfernte sich dann der silberhaarige auch und bereitete in der Küche den Nachmittagstee vor.
Jezebel hatte sich von hinten an Cain heran gewagt und umarmte diesen nun von hinten.
Cain lächelte leicht und lehnte sich nach hinten.
Er verstand Riffs Misstrauen gegenüber Jezebel, aber er selber fand, dass der Doktor nichts böses im Schilde führte.
Aber das konnte der Count ja nicht vorraussehen.
Weswegen er, wenn Jezebel Hintergedanken hatte, die schöne Zeit mit ihm genießen wollte
Wo bist du?
Spät in der Nacht wurde Jezebel von komisch klingende Geräuschen geweckt.
Unsicher sah er sich in seinem Zimmer um.
Da Cain ja nicht neben ihm, sondern in seinem eigenen schlief, stand er auf und ging hinaus auf den Flur, wo er Riff und Merry entdeckte.
Merry stand neben Riff und hatte noch ihr nachtblaues Nachthemd an, was ihr bis zu den Knien reichte.
In ihren Armen hielt sie den weißen Teddybären, den Cain ihr in der Zeit, als er noch gegen Delilah gekämpft hatte, schenkte.
Ihre Augen waren noch halb geschlossen, was wohl bedeutete, dass sie bis gerade eben noch geschlafen hatte.
Riff hingegen hatte noch seine Uniform an und war, nach seinen Augen zu urteilen, noch hellwach.
Jezebel hatte sich sowieso schon immer gefragt, wann Riff ins Bett ging und wann er wieder aufstand.
Aber das war jetzt egal.
Zu dritt kamen sie bei Cains Schlafgemach an und wollten die Türe öffnen, doch diese war verschlossen.
Nach ein paar Handgriffen mit einer Haarnadel hatte es Riff dann geschafft die Türe zu öffnen.
Aber was sie dort vorfanden, konnte man nicht ins Positive wandeln.
Eher in das Negative.
Überall an den Wänden klebte Blut, die Gardienen waren zerissen und die Bücher aus den Regalen überall auf dem Boden zerstreut.
Alles deutete auf einen Kampf hinaus.
Doch von Cain war weit und breit keine Spur zu sehen.
Sofort lief Merry zum Fenster, welches offen stand und von ihr als erstes bemerkt wurde, und sah hinaus auf die Straße, wo ebenfalls von Cain keine Spur weit und breit zu sehen war.
Dies zeigte sie mit einem panischem Kopfschütteln.
"Ob Delilah wieder da ist?" sprach Riff den Gedanken von allen aus, die im Zimmer waren.
Jezebel sprach weiter.
"Dann müssen wir so schnell wie möglich handeln!"
Sobald der Doktor diesen Satz beendet hatte machten sich der Butler, die kleine ldy und er selber auf den Weg um alles für die Suche vorzubreiten.
Noch am selben Tag gegen Mittagszeit begann die Suche nach Count Cain C. Hargreaves.
Das erste Sandkorn fällt
Eigentlich wussten die drei gar nicht wo sie suchen sollten, da sie keine einzige Spur hatten, bis auf die das Cain Spurlos verschwunden war.
Sie irrten ohne jegliches Ziel in der Stadt umher und suchten nach irgendwelchen Anhaltspunkten, die ihnen irgendwie helfen konnten.
Doch leider ohne Erfolg. Jezebel überlegte, ob sie vielleicht im alten Anwesen von Delilah etwas finden würden und teilte Riff und Merry dies mit.
"Könnte sein. Lasst uns nachsehen.", stimmte Riff zu und sofort machten sie sich auf den Weg.
Nach einer halben Stunde kamen sie am Ziel an und traten auch sogleich ein.
Merry ließ ihren Blick durch den Raum wandern. Sie hielt inne, als sie an einer Säule etwas sah, dass einem Blatt Papier glich.
Auch Riff entdeckte es und ging auf die Säule zu.
Und es war in der Tat ein Zettel, wo sogar etwas drauf stand.
Ich heiße euch Willkommen
Nun, wie ich sehe habt ihr die erste Hürde geschafft.
Ich liege bestimmt richtig, wenn ich vermute, dass ihr euren Herren sucht.
Count Cain.
Ja er ist hier bei mir.
Aber ich wäre zu dumm, wenn ich verrate wo ich bin.
Aber ich gebe euch eine Chance.
Ihr habt 1 Monat Zeit.
Findet ihr ihn, so gebe ich ihn zurück.
Versagt ihr, so sind sein Körper und seine Seele mein.
Riff schluckte schwer, als er den Brief las.
Wie konnten sie Cain in dieser kurzen Zeit finden.
London war groß und immer hatten sie noch keinen einzigen Anhaltspunkt.
Auch Jezebel hatte sich den Brief durchgelesen und dachte wohl gerade genau dasselbe, wie der Silberhaarige.
"Was machen wir denn jetzt?" fragte Merry und man konnte nur zu gut hören, dass sie besorgt war. Beide seufzten synchron auf.
Merry verstand und ließ den Blick zu Boden sinken.
Sachte legte Jezebel eine Hand auf die Schulter der kleinen Lady.
"Keine Sorge Miss, wir werden Cain finden." sagte er aufmunternd und lächelte dabei, um dies zu unterstreichen.
Riff sah aus dem Fenster hinaus in den Himmel.
//Wo sind sie...Master Cain?//
Abgelenkt von seinen eigenen Gedanken bemerkte er nicht, wie Jezebel ihn sachte am Arm fasste und leicht nach hinten zog.
Fragend sah Riff den anderen an.
„Ich finde wir sollten Miss Merry zu Hause lassen, wenn wir nach Cain suchen.“ Sprach Jezebel leise.
So leise, dass nur Riff ihn verstehen konnte.
Kurz dachte Riff über diesen Vorschlag und nickte dann.
„Ja, es wäre das Beste.“ Stimmte der Butler zu und warf einen Blick zu dem blonden Mädchen hinüber.
Wenn Merry irgendetwas passieren würde, dann könnten er und Jezebel ihre Todesurkunden unterschreiben.
Egal ob bester Freund und Lover, oder nicht.
Cain würde kurzen Prozess mit ihnen machen.
Das war klar.
Nachdem sie die Umgebung gründlich nach Hinweisen durchsucht hatten machten sie sich auf den Weg zurück.
Merry war erschöpft vom ganzen Laufen, was Riff und Jezebel auf eine Art und Weise irgendwie begrüßten.
So könne man sich den Stress mit der kleinen Lady ersparen laut Riff, der ja schon einige Stunden mehr mit Merry verbracht hatte als Jezebel.
Beide warteten noch bis Merry einschlief, dann verließen sie das Haus und machten sich ein weiteres mal auf die Suche nach Cain
Don't leave
Stundenlang hatten die beiden nach ihrem Herren gesucht.
Vergebens.
Nirgends auch nur ein Anhaltspunkt, der sie einen Schritt näher zu Cain bringen konnte.
Ein seufzen entwich Riffs Lippen.
Er hatte Angst um Cain.
Große Angst.
Panische Angst.
Als er eine Hand auf seiner Schulter bemerkte, blickte er auf und sah ihn zwei sanfte, blaue Augen die ihn aufmunternd ansahen.
"Keine Sorge. Wir werden ihn finden." versuchte Jezebel ihn zu beruhigen, was auch zu funktionieren schien.
Riff nickte kurz und atmete einmal tief durch.
"Lass uns weiter suchen. Die Zeit entweicht."
Wieder vergingen Stunden.
Und wieder blieb die Suche erfolglos.
Langsam machten sich Riff und Jezebel auf den Weg zum Anwesen.
Merry wollten sie schließlich nicht zu lange alleine lassen.
Nach wenigen Minuten rückweg kamen sie schließlich am Anwesen an, wo sie stürmisch von der kleinen Lady begrüßt wurden.
"Wo ward ihr?" fragte Merry sofort drauf los und ließ keinem von Beiden Zeit zu antworten.
"Ich hab mir Sorgen gemacht. Was wäre, wenn euch etwas zu gestoßen wäre? Wer hätte dann nach Cain gesucht?"
"Miss Merry." Fiel Riff der blonden nun ins Wort.
"Wir haben beide nach Master Cain, oder irgendwelchen Hinweisen gesucht.
Und wie sie sehen, besteht kein Grund zur Besorgniss, was uns beide angeht."
"Uns ist ja nichts passiert." beendete Jezebel den Satz und wie es schien beruhigte Merry sich durch diese Worte, denn ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und sie nickte.
"Dann bin ich beruhigt...Habt ihr denn einen Hinweis gefunden?"
Beide schüttelten den Kopf.
Ein Seufzen drang über die Lippen des Mädchens und sie nickte kurz.
Kurz danach gingen auch Riff und Jezebel in ihre Gemächer.
Riff hatte nach kurzer Zeit noch einmal das Haus verlassen.
Wo ihn seine Füße hintrugen wusste er nicht.
Nach etlichen Stunden, so kam es ihm vor, kam er an einem abgelegenem Haus an und bemerkte, dass die Tür ihm freien Eintritt verschaffte.
Es dauerte ein wenig, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewohnten.
Sofern dies geschah trat er über die Schwelle und suchte nach einem Weg, der ihn sicher irgendwo hin führte.
Zu seiner Linken bemerkte er einen schwachen Lichtstrahl, der aus einem weiterem Raum zu kommen schien.
Schnell, etwas schlimmes ahnend, eilte er in diese Richtung und entdeckte etwas.
Nein.
Nicht etwas.
Jemand.
"Master Cain..." kam es flüsternd aus dem Butler.
Cry
Langsam schritt Riff auf Cain zu und ließ vorsichtig seinen Blick über den Körper wandern.
Cain stand an einer Art Pranger.
Riff stutzte.
Es war ein Pranger.
Riff wusste nicht, was er jetzt tun sollte.
Weglaufen?
Cain versuchen zu befreien?
Er entschied sich für das zweite und versuchte das Schloss, welches den Pranger geschlossen hielt, zu öffnen.
Und zu seiner Verwunderung klappte dies auch.
Doch als er seine Hände weg nahm, bemerkte er, dass irgendetwas an ihnen klebte.
Blut!
Riff erschrak und fiel ein paar Schritte zurück.
Nachdem er wieder zu Cain blickte, traf ihn der nächste Schock.
Cain fiel langsam nach vorne, doch sein Kopf war schneller, als der Rest des Körpers.
Riff schluckte.
Vorsichtig trat er nun ein drittes mal näher.
Als er genauer hinsah sah er, wie Blut am Halse des jungen Counts hinunter floss und weiter Richtung Boden.
Dann rutschte der Kopf langsam von seinem rechtmäßigem Platz.
Kurz darauf folgten Arme und Beine, zum Schluss teilte sich der Rumpf in vier Stücke.
Mysterie im Turm
Ein Schrei hallte durch die Flure und nicht weit entfernt öffneten sich zwei Türen und aus jeder kam eine Gestallt raus.
Die eine blonde lange Haare, welche zu zwei geflochtenen Zöpfen gebunden waren und um ihre Schultern hing ein hellblauer Morgenmantel, unter dem man ein klein wenig des dunkelblauen Nachthemd sah.
Die andere mit silberblondem offenen Schulterlangen Haaren.
Gerade setzte er sich seine Brille auf, als er auf das Mädchen traf.
"Merry?" Das Mädchen mit den blonden Haaren blickte ein wenig nach oben.
"Jezebel? Hast du den Schrei auch gehört?" fragte sie, während Jezebel die Tür öffnete und bemerkte, dass Riff kerzengerade, schweratmend und schweiß gebadet im Bett saß und auf seine Hände starrte.
"Riff!" sofort lief Merry auf den Butler zu und hockte sich neben ihn auf das Bett.
Zögernd hob der Angesprochene seinen Kopf und blickte, bevor er Merry ansah zu Jezebel.
Jezebel stand weiterhin im Türrahmen, während Merry die Hände von Riff mächtig unter die Lupe nahm und sie von allen Seiten betrachtete.
Nach ungefähr einer Stunde wurde Merry wieder in ihre Gemächer geschickt, damit sie wenigsten noch etwas Schlaf bekam.
Riff und der Doktor hatten sich derweil ins Wohnzimmer zurück gezogen.
"Was hat das zu bedeuten?" fragte Riff, nachdem er Jezebel von seinem Traum erzählt hatte.
Dieser antwortete nicht sofort, sondern strich vorerst die lästige Haarsträhne aus seinem Gesicht.
"Nun. Fassen wir das ganze mal zusammen. Cain zerfiel in deinem Traum in seine Einzelteile?!...Eventuell soll dies ja eine Warnung für uns sein. Vermutlich sollten wir uns sputen."
"Natürlich müssen wir uns sputen, oder glaubst du etwa, dass das einfach nur ein Spiel ist, wo sich der andere Versteckt und wir einfach nur bis 10 zählen?!!" warf sich Riff mit seinen Worten in die Gedanken und ließ den silberhaarigen so ein paar Schritte zurück weichen.
"Ja ich verteh dich schon, kein Grund gleich aus zu rassten Riffi-chan..." das letzte war zwar nur geflüstert, man konnte dennoch erkennen, dass es 'Riffi-chan' sehrwohl gehört hatte.
Schweigend sahen sich die beiden minutenlang an.
Keiner wusste, wie es jetzt weiter gehen sollte.
Am Ende starte Riff dann die nächste Unterhaltung.
"Leider haben wir keinen Anhaltspunkt, aupßer den dunklen Raum in dessen Mitte ein Pranger steht und..."
Weiter kam Riff nicht, denn sofort wurde er von Jezebel unterbrochen.
"Warte mal. Es gibt einen Raum, in dem ein Pranger steht..."
Dann erwähnte er einen Raum, in dem alten Unterschlupf Delilahs.
"Aber der ist doch damals zusammen gestürzt." überlegte Riff laut.
Riff nickte nur und ehe man sich versah, waren auch schon beide aus dem Haus gestürmt in die Richtung, in die sich der ehemalige Platz von Delilah befand.
Eine verwundert drein blickende Merry ließen sie zurück.
"Sicher das er wieder auf gebaut wurde?" fragte Riff, während er neben Jezebel her lief.
Dieser zuckte kurz mit den Schultern.
"Eigentlich wäre dies unmöglich, da es Jahre dauern würde...." fing Jezebel an, "...aber wir kennen Delilah ja." beendete Riff den Satz und bekam ein zustimmendes Nicken.
Nach Stunden, so kam es ihnen vor, erreichten sie endlich den Turm von Delilah.
Doch gab es ein Problem- wo war der Turm?
Leicht verwirrt sah sich Jezebel um und auch Riff wirkte nicht gerade wissend über das Geschehen.
Jedoch wussten beide ohne zu zögern, was jetzt zu tun war.
Sie mussten sich sputen.
Jezebel holte sich ein weiteres Mal den Zettel aus der Tasche, den sie an der Stelle fanden, an der das Anwesen Delilah zuvor noch gestanden hatte.
Die Zeit wird langsam knapp
Nun bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ihr euren kleinen Grafen noch retten könnt.
Aber Wunder soll es ja schließlich immer wieder geben.
Dann wollen wir mal sehen ob ihr es schafft…
Ihr habt noch insgesamt zwei Stunden Zeit.
Hier ein kleiner Hinweis:
Die Antwort liegt im Himmel.
Immer wieder lasen sich Riff und Jezebel den letzten Satz durch
„…im Himmel...“ wiederholte Riff immer wieder, dann fiel es im wieder ein.
„Klar. Die Brücke.“ Erinnerte er sich und schon waren er und der Doktor auf den Weg dort hin.
Wie lange sie unterwegs waren wussten sie nicht, aber die Hoffnung noch rechtzeitig zu kommen stieg mit jeder Sekunde.
Nachdem sie das Ziel erreicht hatten, verloren sie keine Minute und liefen sofort die Treppen hoch.
„Noch 15 Minuten...“ drängelte Jezebel, während Riff versuchte das Schloss zu knacken, das ihnen den Weg versperrte.
Nachdem auch die Hürde genommen war traten sie in den Raum ein und waren erleichtert ihren Grafen lebend zu sehen.
Cain blickte auf, als er Schritte vernahm, die genau auf ihn zu kamen.
„J-Jezebel…R-Riff…“ flüsterte er fast unhörbar und ein leichtes Lächeln bildete sich auf dessen Lippen.
Noch bevor sie anfangen konnten die Ketten zu lösen wurden sie beide zurück gezogen und festgehalten.
Ein Mann, schwarz gekleidet, trat aus den Schatten hinaus und hielt etwas Glänzendes in der Hand.
Es war eine Axt.
„Ihr seid zu spät.“ Sagte der Fremde und ein Surren durchschnitt die Luft.
Blut spritze bis zu den Gesichtern von Riff und dem Doktor.
Entsetzt weiteten sich ihre Augen, unwissend und verwirrt von diesem Schauspiel, welches gerade vor ihnen statt fand.
Nachdem beide realisiert hatten, was da gerade passiert war schaute Jezebel auf die Uhr am Glockenturm.
„…1 Minute. Wir waren eine Minute zu spät.“ Seine Stimme zitterte, als er den leblosen Körper seines Freundes aufhob, während Riff ein paar Meter weiter den Kopf auf den Arm nahm und ihn zu dessen Körper legte.
Texte: Achtung: Diese Personen gehören nicht mir, sondern Kaori Yuki.
Ebenso nehme ich auch kein Geld für dieses Buch.
Tag der Veröffentlichung: 24.05.2009
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