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Kapitel 1




Vollkommen lustlos stieg ich aus dem Auto. Ich wagte die ersten Schritte auf unser neues Haus zu, mit einen mulmigen Gefühl. Die Fassade des Hauses war verführerisch einladend, doch solch eine Verführung hatte doch auch böse Seiten oder etwa nicht ? Ich begab mich etwas näher heran & sah Silhouetten schelmisch tanzen. Sie entsprangen von den Blättern der Bäume. Trotz fröhlichen Sonnenlachens beunruhige diese Atmosphäre mich. Eine Erinnerung stieg in mir auf, die mich an damals erinnerte. Damals in Madrid. Welch feurigen Nächte dort waren, Männer die heimlich an das Haus ihrer Liebsten schlichen, um mit ihr durchzubrennen & nicht zu vergessen die Momente bei denen man still im Park saß & alles vergaß. Eine Träne aus Sehnsucht glitt über meine Wange, die heiß brannte. Plötzlich fühlte ich eine kräftige Hand auf meiner Schulter. Es war die meines Vaters, der neben mich gekehrt war. Er musterte mich mit einen Lächeln, was nur ein Vater besitzen könnte. „Sieh nur da, welch wunderschöne Frau deine Mutter ist. Du bist groß geworden Lycanthia. Bald bist du auch eine standhafte Frau. Geh zu deiner Mutter, ich fühle, dass sie zu sehr an unser altes Zuhause denkt.“ Er strich mir über meine Haare & ich folgte seine Bitte. Mit langsamen Schritten ging ich auf meine Mutter zu, die neben meiner Schwester stand. Meine Mutter drehte sich um & nahm mich in die Arme. „Lyly, mein Schatz.“ Ich erwiderte ihre Umarmung „Mama, sei nicht so traurig. Wir finden neue Freunde.“ Meine Mutter hatte mit den Tränen zu kämpfen & ich wusste genau, sie vermisst, was ich auch vermisse. „Lucia, Lycanthia ? Bringt eure Taschen bitte schon mal rein.“ Ehe meine kleine Schwester was entgegnete nahm ich sie an die Hand & zog sie in das Haus. „Du tust mir weh“, schrie meine Schwester mich an. Ich ignorierte ihren Schmerz. Vor ich noch etwas sagen konnte ertönte ein lauter Knall. Lucia schrie auf & fiel in meine Arme. Sie war kalt & bleich, ihr Zittern wurde von Herzschlag zu Herzschlag stärker. „Überraschung.“, schrie eine bekannte Stimme. Ich schaute auf & entdecke unseren Großvater mit einen breiten Grinsen. „Lucia, Liebes. Kein Grund sich zu fürchten, Kindchen.“ Er ging auf uns zu mit ausgebreiteten Armen. Lucia taumelte noch etwas von den Schock. „Was treiben meine Lieblingsenkelin?“, fragte er & beugte sich vor uns. Eins musste man ihn lassen, er war ein echter Kavalier. Gerade als er sich wieder aufrichtete, öffnete sich auch schon die Tür & unsere Eltern traten herein, so als würden wir schon eine Ewigkeit hier wohnen & nicht erst seit 5 Minuten. „Ah, Señora García Costa & ihr Gatte Señor Sánchez Torres.“, begrüßte mein Großvater sie. Ganz ohne Zweifel war unser Großvater der netteste Mann Spaniens. Meine Mutter umarmte ihn beherzt. „iHola Papa. Schön dich zu sehen. Wo ist Mutter?“ - „ Señora Costa Martinéz verspätet sich leider. Sie führt noch ein Gespräch mit unseren neuen Nachbarn.“, entgegnete er ihr. Typisch Großmutter, stundenlang mit irgendwelchen Leuten reden. Lucia unterbrach die kurze Stille: „Heißt das, dass du & Großmutter auch hier wohnt?“ Diese Tatsache ist mir bis dahin noch überhaupt nicht aufgefallen. „Aber nein, Señorita. Wir ziehen in das Haus neben an.“ Egal was man ihn frage oder zu ihn sagte, er hatte immer ein freundliches & herzliches Lächeln bei seinen Antworten. Meine Mutter fing an 2 Mal zu klatschen. „Lucia & Lycanthia? Räumt doch schon mal eure Sachen in eure Zimmer. Nachher gibt es eine Überraschung. Vor allem für dich, Lycanthia.“ Eine Überraschung ? Das kann nur heißen wir ziehen wieder zurück, sonst wäre es keine Überraschung. Lucia & ich folgten der Anweisung unserer Mutter. Im Zimmer angekommen sortierte ich meine Sachen, was eigentlich völliger Irrsinn war, denn meine Sachen trugen alle die Farbe schwarz. Meine Mutter sah dies als Grund zu Sorge, da sie dachte ich würde in eine Depression verfallen. Wenn sie nur wüsste.. Nach dem sortieren begab ich mich unverzüglich auf mein Bett & ruhte mich aus. Dieser Nachmittag, war für mich sehr anstrengend. Ich vergrub mich in meinen Gedanken, aber ich weiß nicht mehr, welche es waren. Kurzer Hand später schlief ich sanft ein.

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Texte: Die Geschichte steht unter Copyright von LittleMissSuicide
Tag der Veröffentlichung: 03.08.2012

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