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~Gedanken~

PROLOG
Gemächlich schlenderte sie die Bahngleise entlang. Ihr Leben war ihr schon längst vollkommen egal. Sie war für die anderen sowieso nur ein Freak. Sie war anders und dass wussten die anderen auch. Niemals sollte es ihr erhofft sein Freunde zu finden. Nicht jemandem wie sie. Einer Hexe. Niemals sollte sie jemanden finden den sie lieben konnte.
Nie einer Familie angehören. Schon als Kind nannte man sie „Tochter des Teufels“.
Keiner wusste wie nah sie an der Wahrheit lagen.

Sie, Luciana Amalia Black war die Tochter Luzifers.

Doch sie war nicht böse, sie würde es niemals sein. Und doch war es ihr bestimmt alleine zu bleiben. Jedenfalls sagten ihr dass ihre Adoptiveltern Erika und Ernesto jeden Tag.
Eigentlich war ihr Leben perfekt gewesen bis an jenem Schicksalsvollen Tag vor 3 Jahren.
Es war ihr 13. Geburtstag gewesen als sich alles änderte.
Ihre Freundin Annabelle war gekommen und sie hatte die ganze Nacht hineingefeiert doch als die Uhr 12 Schlag krümmte Luciana sich vor Schmerzen. Sie wusste was vor sich ging.
Hatte es immer gewusst, und doch hatte sie es niemals realisiert bevor sie am Boden lag.
Es war der Tag als dass Mal des Teufels sich auf ihrem rechten Hüftknochen materialisierte und ihr ganzes Leben änderte. Sie dachte noch Jahre danach darüber nach ob alles anders gelaufen wäre hätte sie an diesem Tag doch nur keine weiße Hose angezogen. Annabelle hatte dass Blut gesehen dass von ihrem Mal tropfte. Ihre „Eltern“ hatten sie solange angeschrieen bis sie die Hose zurechtzog und sie dass dunkelrote Pentagramm sahen. Sie wusste noch die drei hatten geschrien, und dann war alles anders. Annabelle redete kein Wort mehr mit ihr doch dass brauchte sie auch nicht, sie hörte jeder ihrer Gedanken wie sie die Gedanken jedes Wesens hören musste die sie traf.
Aber es war erträglich für Luciana, bis sie Tristan traf. Er dachte nie etwas schlechtes über sie, und endlich hatte sie jemanden mit dem sie reden konnte. Zwar wusste selbst er nicht wer sie wirklich war doch dass war Luciana egal. Er liebte sie. Sie, die Tochter des Teufels!

Es war der 18.Juli. Sie hatte sich mit Tristan verabredet doch gleich als sie ihn sah wusste sie dass irgend etwas nicht stimmte. Und sie hatte recht. Sie sah ihm tief in die blauen Augen, musterte sein blondes Haar und hörte den alles vernichtenden Satz in seinen Gedanken

~Ich hab sie betrogen, Gott ist sie Dumm, sie merkt nicht einmal dass ich sie schon lange nicht mehr liebe, Annabelle hat wohl unrecht wenn sie sagt sie könne Gedanken lesen, dann wäre es ziemlich schwer gewesen sie ausgerechnet mit ihr zu betrügen~

Unglaubliche Wut durchflutete sie und wie aus weiter ferne hörte sie Tristans Keuchen als sich ihre rubinroten Haare schwarz färben und ihre smaragdgrünen Augen die Farbe frischen Blutes annahmen. Ihre langen Fingernägel gruben sich in sein weiches Fleisch und ließen ihn qualvoll aufschreien, bevor sie mit einem Stoss den silbernen Dolch der sich in ihrer Hand materialisierte in seiner Brust versenkte. Blutrünstig starrte sie ihn an, und konnte schon Sekunden später nicht glauben was sie getan hatte.

Mit dem Gedanken an ihre frühere Liebe legte sie sich auf die Gleise als schon dass weiße Licht zweier Scheinwerfer erstrahlte und immer näher kam.
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Tag der Veröffentlichung: 17.02.2011

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