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Kapitel 7

Er trieb Morgenstern zu einem halsbrecherischem Galopp und Schattenjagd fegte hinterher. Sein Atem ging ruhig und kontrolliert. Zuversicht war eine Stärke und ein kühler Kopf vonnöten. Er konnte schon die weiße Gestalt sehen, wie sie das Leben aus Rhandira aussaugte.
Er hob beide Ancalimas hoch und rief:
>Aiya Eärendil Elenion Ancalima!<
Die Steine leuchteten so hell auf, dass er geblendet wurde. Der Vampir war verschwunden, aber wahrscheinlich nicht Tod. Er stürzte zu Rhandira. Blut quoll aus ihrem Hals, aber zum Glück lebte sie noch! Er legte einen Finger auf die Bisswunde und murmelte:
>Halla Linta.<
Schmerz zuckte durch seine Finger, während die Wunde sich vor seinen Augen schloss. Ihr Puls war schwach und ihre Lippen, die sonst die Farbe von Wein hatten unterschieden sich nicht von ihrer schneeweißen Haut. Doch immerhin atmete sie. Er schnitt die Fesseln durch und setzte sie vor sich auf Morgenstern. Die Hengste preschten voran, doch dann scheuten und stiegen sie. Cirdan konnte sich und Rhandira nur mit Mühe im Sattel halten.
Vor ihm stand der Vampir in einen schwarzen Mantel gehüllt um sich vor dem Licht der Ancalimas zu schützen.
>Willst du mir das Kind nicht überlassen?< hauchte der Vampir.
Cirdan zog sein Schwert.
>Eher sterbe ich!<
>Edle Worte! Nun solltest du bedenken, was sie wert ist. Nichts im Vergleich zu dir. Du bist ein großer und mächtiger Krieger, denke nur an deinen Drachen!<
Cirdan schluckte schwer. Er durfte sich nicht von seinen Worten entmutigen lassen, der Vampir mochte durch Rhandiras Blut stark sein, aber nicht stark genug! Er versuchte seinen Geist zu schließen. Vampire waren Meister darin die Gedanken ihrer Gegner zu lesen und zu vergiften.
>Weder ich noch Rhandira werden dir zum Opfer fallen!< brüllte Cirdan und wollte Morgenstern vortreiben. Seine Beine versagten ihm den Dienst. Er hatte die Kraft, die in Rhandira schlummerte unterschätzt und diese Kraft besaß nun auch der Vampir, auch wenn er sie nicht so vielfältig nutzen konnte.
>Du hast recht. Ihr Blut war stark. Es ist schon ein Jammer, sie hätte groß werden können und stark, stärker als die meisten.< säuselte der Vampir und kam langsam näher. Cirdans Schutzwall bröckelte immer mehr und drohte in sich zusammenzusstürzen.
>Ihre Haut ist so weiß wie Schnee, ihre Haare und ihre Augen sehen aus wie flüssige Bronze und Ihr Mund war rot wie Blut.<
Der Vampir beugte sich über Rhandira und küsste sie. Als Cirdan das sah, war er wieder bei sinnen. Ein so fürchterliches Geschöpf küsste den Mund nachdem er sich so sehnte. Mit einem Ruck richtete er sich auf und der Bann viel von ihm ab. Er hob sein Schwert und stieß es in den Rücken des Vampirs. Er schrie auf vor Schmerz und seine Kapuze viel von seinem Gesicht. Das Licht der Ancalimas verbrannte die haut und ließ ihn erblinden. Cirdan schlug die Sporen so feste ins Pferd, dass Morgenstern stieg und in Windeseile davon galoppierte.

Das Fell der Pferde glänzte vor Schweiß, als Cirdan von Morgenstern abstieg und sich mit Rhandira auf Schattenjagd setzte. Die Pferde würden das Tempo nicht mehr lange aushalten. Cirdan tätschelte dem Pferd den Hals und hoffte, dass sie bald aus dem Wald raussein würden. Er hielt seine Hand an Rhandiras Mund und stellte erleichtert fest, dass sie noch atmete. Schattenjagds Galopp war unglaublich weich und trotz der Anstrengung hielt er tapfer durch.
Zu seiner Erleichterung erreichten sie den Waldrand. Die Pferde gingen dankbar Schritt und schnaubten noch.
Es tat furchtbar gut die Sonne wiederzusehen, auch wenn die Bäume hier nur spärliches Licht durch ihr Blätterdach fallen ließen.
Rhandiras Gesicht sah jetzt friedlicher aus, mehr als würde sie schlafen und auch ihre Atemzüge waren tiefer. Er schallt sich einen Idioten, dass er nicht besser auf sie aufgepasst hatte. Die Anzeichen waren kaum zu übersehen! Die Vampire waren gerissen und schlichen sich in den Geist eines Menschen bevor sie sie verführten.
Er dachte an den Vampir. Nie hätte er sie so geküsst, wie es der Vampir getan hatte-zumindest nicht bewusstlos. Sie war anders als die meisten Frauen. Die meisten waren nicht mehr als eine Freude für eine Nacht, für die man sich so manches Mal schämte. Das war ein Vorzug, den man als Drachenreiter genoss, Ansehen und damit auch Frauen. Er fühlte sich schlecht dabei, wie er sie in seinen Armen hielt und gleichzeitig an die Frauen dachte, die im Grunde nicht viel mehr als Huren gewesen waren.
An einem kleinen Bach machten sie Halt und er ließ die Pferde trinken. Gerade hatte er Rhandira auf eine Decke gelegt und wollte sich gerade das Gesicht waschen, als er eine Stimme hörte.
>Bleibt sofort stehen Fremder! Ihr seid umzingelt! Wie lautet euer Name?< Die Stimme war forsch und bestimmt- ein Mann, der es gewohnt war Befehle zu geben.
>Ich bin ein Wanderer und werde euch mit Vergnügen meinen Namen sagen, wenn ihr mir euer Gesicht zeigt.<
Er hielt die Hände hoch und gab sich betont lässig. Aus dem Schatten trat ein großer Mann mit langem mittelblondem Haar und Bart. Er gab einen ordentlichen Krieger ab.
>Ich bin Cargon und bin der Jarl meines Dorfes. Was habt ihr hier zu suchen?<
Er hielt einen langen Anderthalbhänder auf ihn gerichtet.
>Ich bin Cirdan und bin im Dunkelwald überfallen worden und hoffe ein Gasthaus, in dem ich meine Schwester behandeln kann. Ihr geht es nicht gut.<
AuchCargon sah nun auf Rhandira hinab und steckte das Schwert in die Scheide.
>Verratet mir noch eins. Seit ihr es, die auf der Flucht vor den Häschern des Besessenen sind.<
Cirdan wurde blass.
>Häscher?<
>Ja dunkle Gestalten. Wirklich fürchterlich. Sie waren hier nicht willkommen ich halte nicht viel von unserem König.<
>Es ist möglich.< entgegnete Cirdan knapp. Er hätte nicht gedacht, dass sie noch in Gefahr sein könnten.
>Keine Sorgen. Unser Dorf ist klein, aber gut gerüstet und wir leben nicht nach den Gesetzen, die der König uns aufdrängen will. Kommt wir haben eine gute Heilerin. Sie soll sich um deine Schwester kümmern.<
Er sah Cirdan mit einem Wissenden Blick an. Dieser Mann besaß noch ein Gefühl von Ehre und Gerechtigkeit, dass bewunderte Cirdan.
Männer kamen hinter den Bäumen hervor und einer hob Rhandira auf und setzte sie auf sein Pferd. Cirdan versetzte es einen Stich, dass nicht er es war, der wieder mit ihr ritt. Aber er musste sich eingestehen, dass es besser für sie war. Sein Pferd war noch frisch und auch Cirdan spürte die Anstrengung der letzten Stunden in seinen Knochen.
> Bitte beeilt euch. Es steht nicht sonderlich gut um sie.< bat Cirdan.
Muranon nickte dem Mann knapp zu und dieser gab seinem Pferd die Sporen und Galoppierte davon.
Muranon legte ihm eine Hand auf die Schulter.
>Keine Sorge. Er ist glücklich verheiratet und mir treu ergeben. Er würde es nicht wagen.<
Bei dem Gedanken schmeckte Cirdan Galle und biss die Zähne zusammen. Er hoffte inständig, dass er Recht hatte.
Der ritt zu dem Dorf verlief ohne Zwischenfälle. Cirdan hatte nicht die beste Laune und er war froh, dass Cargon sich keinen Hehl daraus machte und sich anstatt seiner mit seinen Männern begnügte und über irgendwelche Ereignisse im Dorf sprach.
Das Dorf bestand aus fast zwei Dutzend Häusern und war von einem einfachen aber gutem Schutzwall umgeben. Ein etwa drei Schritt breiter und Zwei Schritt tiefer Graben war ausgehoben, dahinter erhob sich die aufgeschichtete Erde in dem gespitzte Äste steckten.
>Euer Schutzwall ist gut. Euer Dorf ist besser verteidigt, als so manche Stadt die ich gesehen habe.< lobte Cirdan.
>Ich sage euch. In dieser Gegend braucht man ihn auch. In letzter Zeit wurde es immer schlimmer.<
>Was wurde schlimmer?<
>Die Spitzel des Königs.< damit war das Gespräch eindeutig beendet und Cargon bedachte Cirdan mit einem Blick, der Verriet, dass den Spähern keine Gnade gewährt wurde.

In einem schönen kleinen Haus wurde ihm Met und ein deftiger Schweinebraten angeboten, den er genoss. Es war schon lange her, dass er wieder ein so gutes Essen gehabt hatte. Die Frau des Jarls, sie war eine hübsche Brünette, freute es sichtlich, dass es ihm so gut schmeckte.
Cargon wurde ihm immer symphatischer. Er erzählte von abenteuerlichen Wildschweinjagten und wie sie sich vor den Wesen des Dunkelwaldes verteidigt hatten.
>...und einmal haben sogar Vampire unser Dorf angegriffen. Du musst wissen sie haben übermenschliche Kräfte.< Cargon lallte schon ein wenig von dem schmackhaften Honigmet.
>Sie kamen in der Nacht, und damals waren noch keine Wachen aufgestellt. Meine liebste Karen und ich waren damals verlobt und der alte Teston war noch der Jarl. Und in dieser Nacht hatte ich fürchterliche Magenkrämpfe und dann bin ich aufgestanden und wollte ein bisschen frische Luft schnappen, denn es war eine laue Sommernacht. Ich kam an ihrem Haus vorbei und da sah ich eine schwarze Gestalt durch die Tür huschen. Ich verfluchte mich, weil ich keine Waffe dabei hatte. Ich muss gestehen, dass ich wirklich Angst hatte. Nicht vor der schwarzen Gestalt, aber wenn ich dort niemanden gefunden hätte und der alte Teston hätte mich mitten in der Nacht in ihrem Zimmer erwischt. Er hätte mich eigenhändig umgebracht, aber ich nahm all meinen Mut zusammen und schlich mich ins Haus. Natürlich wusste ich wo sie schlief.< ein unverkennbares Grinsen und ein Blick auf Karen, die sich gerade um das Met kümmerte ließ genau erkennen wieso.
>Nun ja. Ich bin also hoch in ihr Zimmer und da sah ich die schwarze Gestalt über ihr. Zuerst dachte ich noch es wäre ein Liebhaber und habe ihm deshalb hinterrücks eine Ohrfeige verpasst. Ich kann euch sagen sein Schädel war hart wie Stein und als er von ihr abfiel sah ich sein Gesicht und da jedes Kind weiß, dass Vampire weiße Haut haben und spitze Zähne, da war mir auch klar mit wem ich es zu tun hatte.
Schon früher war ich immer ein guter Ringkämpfer gewesen, aber bei dem Kerl war ich mir wirklich nicht sicher. Ich versuchte es trotzdem, schon um Karen wegen. Es war ein wirklich erbitterter Kampf und es ist schade, dass er so im verborgenen blieb. Doch schließlich brach ich ihm das Genick.
Natürlich stürzte ich sofort zu meiner lieben Karen, doch zum Glück lebte sie noch. Ich brachte sie sofort zu unserer Heilerin gebracht. Und zum Glück war sie nach wenigen Tagen wohlauf und den Kopf des Vampirs steckten wir auf einen Pfahl vor unserem Dorf. Seitdem wurden wir nie mehr von Vampiren belästigt!<
Cargon hob sein Trinkhorn und hielt es in die Höhe bevor er trank. Es war eine wahrlich gut erzählte Geschichte und Cirdan hoffte, dass die seine auch so gut enden mochte.
>Cargon ich weiß eure Gastfreundschaft in Ehren zu halten, aber dürfte ich bitten meine Schwester zu sehen. Ich bin wirklich sehr besorgt.< fragte Cirdan.
Cargon erhob sich und rülpste ungeniert bevor sie aus dem Haus gingen. Er legte einen Arm um Cirdans Schultern, wie es Männer untereinander taten und sagte:
>Mein lieber. Ich glaube ja nicht das du uns anlügst, was den König betriffst. Aber die kleine, die du halbtot mit dir rumgetragen hast, ist niemals deine Schwester! Ihr seht euch nicht nur kein bisschen ähnlich, es ist auch dein Verhalten ihr gegenüber. Ich möchte nur die Wahrheit wissen. Ich kann es auch für mich behalten.<
Cirdan seufzte schwer und überlegte wie es nun handeln sollte. Wenn er weiter an seiner Geschichte festhielt, dass Rhandira seine Schwester war, dann würde er ihn womöglich beleidigen und das war um jeden Preis zu vermeiden. Also würde er ihm die Wahrheit erzählen, vielleicht ein bisschen abgeändert.
>Du hast recht. Sie ist nicht meine Schwester, aber sie ist auch genauso wenig mein Weib.<
>Ich verstehe nicht warum du sie dann mitnimmst, sie wird dir kaum von nutzen sein. Und ein bisschen Spaß findet man auch an anderen Stellen.<
Die letzte Bemerkung traf ihn wie ein Hammerschlag. Wie konnte er Rhandira nur mit Huren vergleichen?!
>Sie ist keine Hure!< zischte Cirdan.
Cargon lachte auf.
>Was soll sie dann sein? Lässt sie dich etwa nicht?<
Jetzt wurde Cirdan wirklich wütend.
>Ich teile nicht mein Bett mit ihr!<
>Aber du würdest gerne.< Cargon kicherte und sprach dann im ersten Tonfall weiter.
>Ich bin zwar ein bisschen betrunken, aber ich besitze eine sehr gute Menschenkenntnisse mein Freund. Lass dir gesagt sein: Die Liebe kann gefährlich sein, aber sie ist trotzdem unvermeidbar. Behandle diese Frau immer gut und dir hängt mehr an ihr als du ahnst.<
Was für ein Quatsch! Er war doch nicht in sie verliebt und sie würde ihn auch niemals wollen, zumal es ihm verboten war zu Lieben. Drachenreiter durften nicht heiraten, es war strengstens verboten und die Gründe waren einleuchtend.
Um nicht den Unmut Cargons zu wecken sagte er:
>Ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen.<
Anscheinend war es genau das war der Jarl hören wollte. Er schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter und sagte noch.
>Du bist ein edler Recke! Das kann ich dir sagen und die Weiber mögen das!<
Zum Glück begann er ein altes Trinklied zu summen, bis sie vor dem Haus der Heilerin standen.

Das kleine Haus war schon von außen mit zahlreichen Symbolen ausstaffiert und über dem Eingang hing ein vertrockneter Mistelzweig. Der Jarl klopfte an der mit Zeichen übersäten Holztür. Eine kleine, schlanke Frau, Mitte 20 und langem, blondem Haar öffnete.
>Ich grüße dich Selvana. Unser Gast wollte sie sehen.< sprach der Jarl.
Die Frau lächelte ihn warmherzig an und ihre kristallklaren Augen leuchtete.
>Aber natürlich! Tretet ein. Aber fast ja nichts an!<
Cirdan folgte ihr und merkte erst gar nicht, dass Cargon keine Anstalten machte ihm zu folgen. Er stand vor der Tür und trat von einen auf das andere Bein.
>Ähm... ich denke, dass Selvana dir heute Abend weiterhelfen wird. Meine Frau wartet auf mich.<
Ein spitzbübisches Lächeln stahl sich auf sein Gesicht bevor er in der Nacht verschwand.
Die Heilerin führte ihn durch vollgestopfte Regale und zum trocknen aufgehängten Kräutern zu einem Bett, indem Rhandira lag.
>Wie geht es ihr?< fragte Cirdan und nahm ihre kalte Hand in seine, aber ihr Puls war kräftig.
>Anfangs stand es nicht besonders gut. Ich bin froh, dass ich schon früher einen solchen Fall behandelt habe. Der Vampir hatte schon fast all ihre Lebenskraft aus ihren Adern gesogen, Drachenreiter.<
Cirdan sprang erschrocken auf die Beine und instinktiv legte sich seine Hand auf den Schwertgriff.
>Wieso nennst du mich so?< fragte er mit unverhohlenem Misstrauen in der Stimme.
Die Frau lachte und sie war dabei nicht einmal unattraktiv.
>Ruhig! Keine Sorge, ich werde es niemandem verraten. Sofern du es nicht willst. Und wenn wir zu deiner Frage kommen. Drachenreiter sind etwas besonderes. Ihre Aura ist ungleich stärker und komplizierte als die von Magiern. Ich bin nicht nur eine normale Kräuterhexe!<
Cirdan war nicht ganz beruhigt, dennoch setzte er sich wieder neben sie auf das Bett.
>Ich danke dir für deine Bemühungen. Wie konntest du ihr denn helfen?<
>Blut.< antwortete sie schlicht.
>Blut?!<
Die Hexe blieb vollkommen ruhig und schien sogar ein wenig gelangweilt.
>Es ist doch ganz logisch. Ihr Blut wurde genommen also habe ich ihr dafür meines gegeben. Das hat beim letzten Mal auch schon geholfen.<
>Ich weiß nicht wie ich dir je danken kann. Ich hätte mir nie verziehen, wenn der Vampir sein Werk vollbracht hätte.<
>Pass auf sie demnächst besser auf! Sie hat eine große Rolle in dieser Welt zu spielen!<
Im Grunde hatte Selvana recht, dachte Cirdan. Er hatte ihr damals versprochen sie sicher durch den Wald zu geleiten, aber das hatte er nicht vermocht. Außerdem besaß sie zwar große Kraft und Talent, doch das nützte ihr jetzt noch gar nichts, weil sie nicht damit umzugehen wusste.
>Du hast recht. Ich war nachlässig.<
>Jedem passieren Fehler. Das liegt in der Natur des Menschen. Ich brauche noch einige wichtige Kräuter, die man am besten in der Nacht pflückt. Willst du bei deiner...ähm...<
>Gefährtin bleiben. Ja ich bleibe hier und vielleicht werde ich auf dem Boden ein wenig schlafen, aber ich werde sie nicht alleine lassen.<
Selvana schien zufrieden und ging hinaus um ihre Kräuter zu holen.
Cirdan betrachtete das blasse, nur vom seichten Kerzenschein beleuchtete Gesicht. Sie sah nicht mehr so schwach aus. Ihre Wangen hatten wieder einen leichten rosa Ton angenommen und ihre Lippen waren nun auch wieder von ihrer früheren Farbe. Sie war wunderschön. Die Stirn war nicht von Sorgenfalten durchzogen, wie es oft bei ihr der Fall war. Er fragte sich was sie wohl träumte und obwohl er es sich selbst nicht eingestehen wollte, so wünschte er sich doch sehnlichst darin vorzukommen.
Er versuchte wach zu bleiben und auf ihre Atemzüge zu lauschen, aber nach einer Weile fielen ihm die Augenlieder vor Erschöpfung zu und er schlief ein.


Kapitel 8


Es war warm und ich fühlte mich so geborgen, dass ich mich erst nicht durchringen konnte die Augen zu öffnen, aber die Neugier war zu groß. Als ich mich umschaute erschrak ich zuerst. Die Hütte war vollgestopft mit allen möglichen Utensilien, vom banalen Stößel und Kräutern, bis zu eingelegten Fröschen und sonderbar aussehenden Geräten war alles vorhanden.
Jetzt bemerkte ich Cirdan, der den Kopf auf mein Bett gelegt hatte und schlief. Ich streckte die Hand aus, was mir unnatürlich schwer viel, und nahm eine Strähne seines schwarzen seidigen Haares zwischen meine Finger.
Während ich mit meinen Fingern durch seine Haare strich, kehrte die Erinnerung langsam zurück. Bei dem Gedanken an die Vampire stellten sich die feinen Haare auf meinem Arm auf, aber ich war viel zu erschöpft um Theorien zu überlegen, wie und wo genau ich hier war.
Ich war ganz auf das Licht vertieft, wie es sich auf Cirdans Haaren brach, als eine junge, hübsche Frau eintrat. Nachdem sie gesehen hatte, dass ich wach war, lächelte sie warmherzig und setzte sich ans Fußende meines Bettes.
>Guten Morgen Rhandira. Ich bin Selvana. Wie fühlst du dich?<
>Mir geht es gut. Ich fühle mich nur ein wenig schlapp und schläfrig.<
Ein wissendes Lächeln strich über ihr Gesicht bevor sie antwortete.
>Das ist normal. Du warst dem Tod näher als dem Leben, aber wie ich sehe hast du dich schon schnell erholt. Ruhe dich nur aus solange du willst. Ich werde dir ein Glas warme Milch besorgen, die wird dir gut tun.<
Selvana ging aus dem Haus und lies mich hier wieder allein. Ich mochte sie, auch wenn ich sie erst seit ein paar Minuten kannte.
Ich schloss die Augen und genoss es hier einfach nur liegen zu können, ohne irgendetwas tun zu müssen.
Schließlich musste ich wohl doch eingeschlafen sein. Als ich die Augen wieder öffnete saß Selvana mit einem dicken Buch in der Hand am Fenster und las. Ich räusperte mich leise und sie kam sofort auf mich zu.
>Es ist gut, dass du so viel schläfst, aber du musst auch viel trinken um den Blutverlust wieder auszugleichen.<
Sie hielt mir ein Glas Milch hin und ich nahm es dankend an. Sie schmeckte wunderbar und ich genoss, den Geschmack von frischer Milch in vollen Zügen.

Am Nachmittag lag ich immer noch im Bett. Cirdan war draußen um wahrscheinlich schrecklich wichtige Dinge mit dem Jarl zu besprechen, während ich zur strickten Bettruhe verdonnert worden war. Selvana war auch weg und ich hatte das Gefühl ich müsste vor Langeweile sterben. Trotzig stand ich vom Bett auf, zwar wurde mir schwindelig, aber auch das verging nach ein paar Minuten. Ich zog meinen Umhang über, denn trotz der warmen Luft fröstelte ich. Auf noch recht wackeligen Beinen stackste ich durch die Eingangstür. Die Sonne stand noch recht hoch und wärmte mein Gesicht. Ich ging zu einer kleinen Wiese und genoss die Sonnenstrahlen.
Plötzlich fühlte ich mich wieder müde. Der Blutverlust setzte mir anscheinend doch mehr zu als ich zuerst angenommen hatte. Ich würde nur kurz die Augen schließen und dann ...

Ich stand in einem alten Eichenwald und mir war kalt. Ich schlang die Arme um meinen Körper und ich konnte meinen Atmen in weißen Wolken aufsteigen sehen.
Ich begann zu gehen, aber egal in welche Richtung ich ging, umfing mich dichter Nebel. Zuerst umhüllte er nur meine Fußknöchel aber bald konnte ich noch nicht einmal meine Hand vor Augen sehen. Ich hörte das Getrappel von Pferden. Mein Verstand sagte mir ich solle mich verstecken aber meine Beine gehorchten nicht. Ich ging den Pferden langsam entgegen. Der Nebel verzog sich ein wenig und ich erkannte etwa ein Dutzend Pferde mit Reitern. An der Spitze war ein edler Schimmel mit einem Reiter der aussah wie ein Engel, die schrecklichen roten Augen und das Gesicht kamen mir bekannt vor, aber ich konnte mich nicht erinnern. Die Pferde und Reiter sahen auf beunruhigende weise fahl und blass aus und jetzt da ich näher hinsah konnte ich Knochen unter der durchsichtigen Haut erkennen. Mein Herz hämmerte wie wild und das Blut schoss mir in den Kopf. Ich wollte weglaufen aber meine Beine ließen sich nicht bewegen. Der Engel kam näher zu mir.
>Ich habe dir etwas mitgebracht.< raunte er mit zuckersüßer Stimme. Ein Schauer lief meinen Rücken hinunter.
Er hob die Hand und ein Reiter kam zu ihm und überreichte im einen Sack. Der Engel schaute mich weiterhin unverwand an, als er in den Sack griff. Ich konnte meinen Blick nicht von dem Sack abwenden. Zuerst sah ich nur schwarze Haare und dann das Gesicht von Cirdan.
>Es ist deine Schuld!<
Ich schrie vor Entsetzen.

Ich schrie immer noch. Cirdan! Ich musste zu Cirdan. Ich versuchte aufzuspringen, aber ein heftiger Schwindelanfall überfiel mich und ich stürzte zu Boden. Um mich herum wurde alles schwarz.

>Rhandira! Wach auf!<
Es war Cirdan! Es musste Cirdan sein! Ich schlug die Augen auf und sah sein Gesicht vor mir. Es war als würde ein großer Felsbrocken von meinem Herzen fallen und ich atmete erleichtert auf.
>Was ist passiert? Du hast geschrien als wäre Turgon persönlich hier gewesen!<
>Es tut mir Leid. Mir war so schrecklich langweilig und ich wollte die Sonne sehen. Na ja ich bin rausgegangen und hab mich hier hingelegt und dann bin ich eingeschlafen. Ich hatte einen fürchterlichen Alptraum...<
Ich biss mir auf die Lippe um ein Schluchzen zu unterdrücken.
>Komm wir gehen. Cargon hat ein Zimmer, in seinem Haus für und bereitmachen lassen.<
Er trug mich die Straße hinunter und ich schlang meine Arme fest um seinen Hals. Ich weinte stumme Tränen, für die ich mich hasste. Ich hasste mich dafür nicht stark genug zu sein.
Als er mich aufs Bett setzte und sich neben mich niederließ, hatte ich mich schon wieder einigermaßen gefasst.
>Willst du es mir erzählen?< fragte Cirdan leise und legte seine Hand auf meine Schulter.
Als ich nicht antwortete, sprach er weiter:
>Ich werde auch manchmal von Alpträumen geplagt. Es ist furchtbar. Wenn ich aufwache habe ich auch ...Angst.<
Er hatte mir gestanden, dass er Angst hatte- ein Drachenreiter!
>Das sagst du nur um mir Mut zu machen. Ich bin dir dankbar, dass du dich um mich kümmerst.< Ich schluckte schwer bevor ich weitersprach.
>Ich glaube es ist besser, wenn du mich alleine lässt. Ich will nicht, dass ich dir so zur Last falle. Nur wegen ... wegen einem Traum.<
Es soll nicht meine Schuld sein, wenn du stirbst. Du sollst gar nicht sterben. Fügte ich in Gedanken hinzu.
Seine Hand glitt schlaff von meiner Schulter. Er stand auf und schaute mir in die Augen.
>Es tut mir Leid, wenn ich dir das Gefühl gebe, du wärst eine Last für mich.<
Er drehte sich um und ging zielstrebig die Treppe hinunter.
Ich hatte mal wieder alles vermasselt. Wie lange hatte ich mir früher jemanden wie ihn gewünscht, jemand der sich um mich kümmert und mir hilft. Aber ich konnte natürlich nicht zulassen, dass mir jemand zu nahe kam. Ich würde alt und alleine enden. Bei dem Gedanken musste ich mich beherrschen nicht schon wieder zu heulen.

Der Tag neigte sich schleppend dem Ende. Karen, die Frau des Jarls brachte mir ab und zu etwas zu essen, aber auch sie blieb nie lange. Die Schuldgefühle, die ich Cirdan gegenüber hatte lagen wie ein schwerer Stein auf meiner Brust. Ich wäre zu gerne aufgestanden um ihn zu suchen und mich dann tränenreich bei ihm zu entschuldigen, aber ein wenig meiner Ehre sollte ich mir doch noch halten. Ich hätte es wahrscheinlich auch immer noch nicht geschafft, ohne wieder Ohnmächtig zu werden.
Ich schloss die Augen und glitt in einen friedlichen Tagtraum hinüber. Ich mahlte mir aus wie es sein könnte verheiratet zu sein, einen Hof zu haben und Kinder zu bekommen, obwohl ich mir dabei selbst dämlich vorkam. Aber wer aufgehört hat zu träumen lebt nicht mehr.

Der nächste morgen begann mit heftigen Kopfschmerzen und die wurden noch dadurch verstärkt, dass Selvana mit einem wenig mitleidig wirkendem Lächeln neben meinem Bett stand.
>Du schläfst wie ein Baby!< sagte sie und reichte mir ein warmes Getränk.
>Was ist das?< es roch würzig aber nicht unangenehm.
>Mein spezieller Trank damit du wieder zu Kräften kommst.< fügte sie mit einem Augenzwinkern hinzu.
Ich kostete und spürte wie meine Lebensgeister augenblicklich erweckt wurden und wie die Wärme durch meinen Körper strömte.
Aber auch der Trank konnte nichts gegen meine nagenden Schuldgefühle ausrichten. Ich wünschte ich könnte hier im Bett liegen bleiben und darauf warten bis etwas passieren würde, aber dann würde ich nie mehr zu Kräften kommen und die Langeweile würde mich umbringen.
Ich seufzte und nahm noch einen Schluck von dem heißen Getränk. Selvana sah mich mit ihren grünen Augen unverwandt an.
>Ist irgendetwas?<fragte ich schließlich vorsichtig.
>Ich frage mich schon die ganze Zeit in welcher Bezieheung du und Cirdan zueinander stehen.<
einen kurzen Moment war ich so geschockt, dass mir der Mund offenstand.
>Ähm...wir wandern zusammen und sind zusammen aus dem Gefängnis geflohen. Er hat mir schon einige male den Hals gerettet muss ich zugeben.<
>Aber er ist nicht dein Geliebter?< Erstaunen stand in ihren Augen.
>Nein. Es ist nie etwas dergleichen zwischen uns vorgefallen. Warum fragst du?<
>Er ist hübsch und ein Drachenreiter ist nicht die schlechteste Partie die man sich vorstellen kann.< sagte sie und ging mit einem Augenzwinkern aus dem Raum.
Im ersten Moment war ich geschockt, dann stand mir Angstschweiß auf der Stirn und zu guter Letzt wurde ich wütend. Wie konnte diese dahergelaufene Hexe sich so schamlos an ihn ranschmeißen? Andererseits hatte ich keinen Grund es nicht zu billigen, denn ich schien ja nicht in der Lage mir einzugestehen, dass diese Gefühle vielleicht doch einen Grund hatten.
Ich zog mich an, wusch mir das Gesicht und flocht meine Haare. Ich musste mit Cirdan reden.

Ich fand ihn mit dem Jarl und seiner Frau beim Frühstück.
>Guten Morgen.< sagte ich kleinlaut und klopfte am Türramen.
>Guten Morgen Rhandira! Wie geht es dir? Setzt dich doch zu uns!< rief der Wirt und deutete auf einen Platz neben Cirdan. Er sah mich nicht an sondern konzentrierte sich voll und ganz auf das Brot. Mein Mund wurde trocken.
>Danke. Ich fühle mich dank eurer und Selvanas pflege schon wieder gut.<
Ich ließ mich steif neben Cirdan nieder. Karen bot mir Brot und Käse an, welchen ich dankend annahm.
>Ich werde Selvana einen Besuch abstatten. Danke für das leckere Brot Karen.< sagte Cirdan und ignorierte mich immer noch während er aus dem Zimmer ging. Seine Worte umschlossen mein Herz wie eine Faust und das Blut schoss mir in den Kopf. Einen Augenblick hatte ich vor ihm hinterher zu laufen aber dann blieb ich doch sitzen und half Karen im Haushalt.
Nachdem alles abgewaschen und weggeräumt war beschloss ich nach den Pferden zu sehen. Ich genoss die wenigen warmen Sonnenstrahlen und fand mich aufeinmal an Selvanas Hütte wieder, aber niemand war da. Vielleicht waren sie spazieren. An den Pferdeställen angelangt stand nur Schattenjagd im Stall. Der braune Hengst begrüßte mich mit einem Wiehern und ließ sich bereitwillig den Hals tätscheln.
Ich ließ ihn hinaus gehen und suchte mir eine höher gelegene Stelle, an der ich aufsteigen konnte. Der Hengst folgte mir bereitwillig und stellte sich neben einem Holzklotz. Es war ein gutes Gefühl wieder zu reiten. Ich hielt mich immer in Sichtweite des Dorfes, so wie Karen mich gehießen hatte.
Am Waldrand sah ich Morgenstern und eine Fuchsstute beieinander stehen. Sie waren nicht angepflockt und Morgenstern versuchte die Stute zu besteigen, die ihn jedoch abwehrte. Ich sprang vom Pferd und versuchte Morgenstern zu packen. Als ich die Zügel zu packen bekam stieg er vor mir und ruderte mit den Vorderhufen. Erstaunlicher weise hatte ich keine Angst sondern blieb ganz ruhig.
>Guter Junge. Komm runter!< das Pferd lies sich wieder auf die Vorderhufe nieder aber trotzdem begann er sich aufzuplustern und piaffierte. Die Stute ging zum Glück ein paar Meter weiter weg und began zu grasen sodass der Hengst ein wenig ruhiger wurde.
Ich führte die Hengste ein Stück am Waldesrand vorbei um Cirdan zu suchen.
Ich spähte durch die Bäume als ich leises Lachen hörte, von einer Frau. Ich blieb stehen und band Morgenstern an einen Ast, damit er nicht mehr zu der Stute ging. Nach ein paar Schritten sah ich Cirdan und Selvana. Sie hielt einen Strauß Blumen in der Hand und tanzte zwischen den Bäumen.
>Aber das habt ihr doch nicht wirklich gesagt!< rief sie und lachte weiter. Cirdan hatte zu ihr aufgeschlossen und sie gingen neben einander. Sie blieb stehen und er drehte sich um, sodass sie sich in die Augen schauten. Dann küssten sie sich.
Ich musste mich an einem Baum festhalten um nicht umzukippen. Meine Ohren rauschten und ich lief zurück zu Schattenjagd. Ich fiel hin und schürfte mir Hände und Knie auf.
Der Hengst graste, doch als er mich sah hob er den Kopf und kam mir entgegen. Ich nahm Anlauf und sprang auf seinen Rücken.
>Lauf mein Junge. Lauf mit mir wohin der Wind auch wehen mag.<
Der Hengst stieg und ich krallte meine Finger in seine Mähne um nicht runterzufallen. Ich fühlte den Wind auf meinem Gesicht, aber meine Tränen verschleierten mir den Blick.
>RHANDIRA! Halt an!<
Erst jetzt wurde mir klar, dass ich nicht nur Schattenjagds Hufe hörte sondern auch Morgenstern holte auf.
> Willst du uns alle umbringen? Halt an ich kann es dir erklären!< schrie Cirdan.
Erklären?! Was gab es denn da noch zu erklären? Ich fühlte, wie die bekannte Wut in mir aufstieg.
>Halt Schattenjagd!< der Hengst parierte und Cirdan keuchte:
>Es war nicht so wie es aussah!<
Ich versuchte mich zu beherrschen, aber mein ganzer Körper zitterte und alles wurde in rot getaucht. Ich wollte es beherrschen, ich wollte ihm zeigen, dass man nicht mit mir spielte. Ihm eine Lektion erteilen. Aufeinmal wurde alles klar. Ich sah die Käfer im Gras und hörte den Herzschlag der Vögel. Ich nahm alles wahr. Mir wurde bewusst das ich tun konnte was ich wollte, meine Kraft war gewaltig.
>Wie war es denn?< die Stimme, die aus meinem Mund drang war nicht die meine, aber sie gefiel mir.
Der erschrockene Gesichtsausdruck auf Cirdans Gesicht entlockte mir ein Lächeln.
>W-wie k-kann das sein?< stotterte er.
Ich musste wieder lachen. Ich hatte Macht über ihn, er würde sich mir beugen müssen, wenn ich es wollte.
>Was? Du meinst das?<
ich streckte meine Kraft nach ihm aus und hob ihn hob seinem Pferd und lies ihn vor mir in der Luft schweben.
>Rhandira ich bitte dich! Ich habe sie nicht geküsst!<
>LÜGNER!< schrie ich.
>Bitte glaub mir ich empfinde nichts für sie! Sie hat mich einfach überrumpelt! Du kannst sie selbst fragen. Sie wird dir bestätigen, dass ich sie abgewiesen habe.<
Ich sah ihm in die eisblauen Augen und sah, dass er die Wahrheit sagte.
Ich schloss die Augen um meine Tränen zu verbergen und alle Wut verwandelte sich in Reue. Ich spürte wie meine Kraft ging. Als ich die Augen wieder öffnete lag Cirdan auf dem Boden und stöhnte. Ich hatte ihn fallen lassen! Sofort sprang ich vom Pferd und lies mich neben ihm nieder.
>Cirdan! Oh es tut mir so leid! Ich wollte das alles nicht! Ich war nur so schrecklich wütend.<
Tränen kullerten über mein Gesicht. Als ich den Mund wieder öffnete legte er mir einen Finger an die Lippen.
„Manchmal braucht man keine Worte!“ hauchte er und verschloss meinen Mund mit seinen Lippen.
Überrascht zog ich mich ein wenig zurück. Ich fühlte wie mein Herz hämmerte und obwohl ich es nicht wollte musste ich lächeln. Ein zufriedenes Grinsen trat auf Cirdans Gesicht und er küsste mich abermals. Seine Lippen verweilten länger auf meinem Mund und ich wollte in der Berührung versinken, aber er löste sich von mir und sah mir in die Augen.
Er räusperte sich.
>Vielleicht sollten wir besser zurückgehen.<

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 26.08.2010

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