Hängen
Also sitze ich da, in diesem viel zu warmen Raum und warte auf das Ende dieses viel zu langen Filmes.
Neben mir der gleichmäßige Atem dieses Menschen, der eigentlich viel zu lieb zu mir ist.
Der Abspann! Endlich! Ich habe Zeit einen Blick nach rechts zu werfen. Das gedämpfte Licht ermöglicht es mir den Schlaf zu sehen.
Mein Abspann!
Er hat ein kleines blondes Mädchen auf dem Arm. Die goldenen Locken fallen ihr ins Gesicht. Hat meine blauen Augen, versehen mit seinen langen Wimpern.
Dann kommen die tränen. Wie sich ein Leben in Sekunden verändern kann.
- Wieder Erinnerung -
Ich hänge kopfüber, unter mir ein loch ohne Boden.
Wie der gehängte, der Narr, der Vater selbst!
- Ich weiß da ich hing am windigen Baum –
Wenn das bewusstsein mit der Unendlichkeit gekoppelt ist. Alles wissen. Nichts verstehen.
Wie sagte ich doch gleich? Das leben ist kein Krieg gegen andere, maximal ist es ein Kampf gegen sich selbst!
Ich hänge noch
- Beantworte meine Frage! Was ist Liebe?
…Wahrheit!
Einsamkeit
Es begleitet mich jeden Tag, lässt mich nie allein. Es bringt mich jeden Abend ins Bett und deckt mich zu.
Ich sehe mich um. Jede Menge Menschen. In mir drin bin ich allein mit dem Wesen.
Dieses haarige ding, dass jeden mit seinen riesigen Reißzähnen zerfleischt! Manche verschlingt es gleich ganz!
Ich streichele es. Das Monster schnurrt wie eine Katze. Am liebsten wird es hinter den Ohren gekrault.
Hätte ich doch bloß einen Führerschein, dann könnte ich es an einer Autobahnraststätte aussetzen.
Doch ich kann nicht! Irgendwie empfinde ich etwas für dieses Untier. Vielleicht „Liebe“ ich es sogar.
Komm her und lass dich streicheln, Einsamkeit.
Für Manuel
Jede Sekunde dauert ein Jahr! Eine Minute erscheint mir wie ein ganzes Menschenleben.
Ich kann nicht wach sein ohne dich. Doch der Schlaf erscheint mir wie eine Qual.
Wenn ich ganz still bin erklingt kein Geräusch!
Was mich immer glücklich macht, wirkt nun wie eine Strafe, die die zeit daran hindern soll wie gewohnt zu vergehen. Sie fließt nicht mehr konstant in eine Richtung; Sie tropft langsam vorwärts um im gleichen Miment zurück zu rasen.
24 Stunden! Ich sterbe!
Nichts scheint zu existieren.
Kein klarer Gedanke herrscht in meinem Kopf und doch werde ich erschlagen von den Stimmen!
Bin ich immer noch wach? Schlafe ich schon wieder?
Ertränke Einsamkeit in zu billigem Weißwein. Zwei Packungen Zigaretten später ist immer noch heute. Wo ist der morgen?
Tröste mich mit dem Stift und brauchte doch zum Schreiben nur Sekunden!
Die fröhliche Musik löst Fluten der Tränen in mir aus, glückliche Menschen machen mich wütend!
In einem Wort: Sehnsucht
In einem Satz: Du fehlst mir.
Tag der Veröffentlichung: 20.01.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für all jene, die viele Jahre dafür gesorgt haben, dass ich niemals richtig glücklich sein werde.