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Süß oder salzig

Möcht´ meine Zunge nicht mit Nektar netzen,
auch nicht den Hauch der Bitternis verspüren.
Ich könnte Geist und Körper rastlos hetzen
und doch zugleich zur Ruhe mich verführen.

Unfassbar scharf dünkt mir des Alltags Schneide,
obwohl so manche Stunde fast stumpf verrinnt.
Zerfetzend rauh erscheint mir weiche Seide,
während ich noch Trost in der Berührung find´.

Such stille Worte, die so laut doch scheinen.
Gefunden - sind´s manchmal mir zu viele fast.
Bin mit mir selber derzeit nicht im reinen,
hab nichts und vielleicht zugleich zu viel verpasst.

Geh, doch bleib

Komm her,
ja du,
komm her zu mir.

Doch bleib mir weit
genug weg,
um mir nicht
zu nah
zu sein.

Schrei mir
süße Worte ins Gesicht.
Ich höre sie,
doch sickern sie
nicht
tief genug.

Und kratzen doch am Grunde
meines Herzens...

Fass mich nicht an.
Und doch
sehnt sich meine Haut
nach festem Griff.

Dem ich mich doch entzogen...

Schau mich nicht so an
als ob du wüsstest,
als ob du
fühlst,
dass es genau dieser Blick
der Glut ins Blut
mir brennt.

Dies Feuer
dessen Hitze mich
gezeichnet ...
Dessen Wärme
mich
Leben
spüren ließ...

So sieh es mir nach...

Verzeih,
dass ich dich so sehr
liebte,
dass mein eig´nes Ich
im Schatten ertrank.

Verzeih,
dass mir die Sonne beinah
blass erschien,
wenn dein Lächeln hell
erblühte.

Sieh es mir bitte nach,
dass jeder Wunsch von dir
direkt ins Herz mir sank
und so
zu meinem wurde.

Geschah es doch nie
um dich zu binden

Dir die Luft zu nehmen.

Geschah es doch nur
aus
Liebe
im
Übermaß.

Wenngleich...

...ich liebe jederzeit
wieder noch mehr,
als einmal nur den Pegel
gegen null
zu drehen.

So sieh es mir nach...

Es war einmal

Es war einmal
dies eine Wort...

Es war nur ein Wort,
das Liebe gebar
und
eine Welt ward geboren...

Es wird einmal
nur ein Wort sein
und
alles vergeht im Hass,
der sich darin verbirgt...

Lass ab vom Hochmut,
irrig im Glauben,
du nicht!

Denn
kein Mund,
der nicht
beides vermag...

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