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Hallo ihr Menschen da draußen!
Nach längerer Zeit melde ich mich mal wieder zu Wort.
Ich bin Maya, die schwarze Schäferhündin, die der eine oder andere hier vielleicht schon kennt.
Über die mein Frauchen schon so einiges erzählt hat.Und irgendwie kommt es mir so vor, als ob sie ab und zu behauptet, ich wäre ungeschickt oder sogar verfressen! Das stimmt aber so nicht ganz.
Und wenn doch, tja, ich kann nichts dafür, hab es nicht anders gelernt. Von wem fragt ihr? Na, wer erzieht mich denn, wer hat mir die Menschenwelt denn gezeigt und erklärt? Wer glaubt, er führt mich spazieren?
Mein Frauchen natürlich.
Und erst kürzlich hat sie etwas gehabt, das ihr Menschen wohl Pech nennt. Ich persönlich hatte eher Glück an diesem Tag.
Aber, ich erzähle mal der Reihe nach.
Ich lag am Fußende von Frauchens Bett, heimlich rein gekrabbelt, als ich plötzlich unsanft geweckt wurde.
Ein Geräusch, als ob ich meinen Tennisball fallen lassen würde, ein Stöhnen und das Licht ging an.
Da stand sie vor dem Eingang unserer Schlafhöhle und rieb sich den Kopf. Scheint so, als ob sie versucht hätte, durch dieses harte Teil, was ihr Tür nennt, durchzulaufen! Verstanden hab ich das nicht, aber egal.
Frauchen ging in diesem Raum, der so herrlich kühl ist, wenn es draußen so warm ist.
Ach ja, ihr Menschen müsst ja euren Hintern auf dieses kalte Teil setzen um euer Geschäft zu erledigen. Auch so ein Menschending, was ich wirklich umständlich finde, aber ihr wollt es wohl so.
Obwohl, nein, ich hab auch schon Zweibeiner gesehen, die an einer Ecke stehend ihre Duftmarke hinterließen.
Aber zu denen sagt mein Frauchen immer:"Ferkel". Muss ich auch nicht verstehen. Nun will ich aber nicht abschweifen.
Kurz danach krabbelte meine Menschenmama also wieder in ihr … oder unser … Nest und schlief ein.
Zumindest dachte ich das. Aber sie konnte irgendwie nicht schlafen, wälzte sich hin und her und störte mich wirklich. Ich hätte eigentlich noch gut schlafen können.
Irgendwann schlief ich dann wohl doch ein, denn sie weckte mich und meinte, es gäbe jetzt Frühstück.
Mein Lieblingswort in Menschensprache!
Ich sauste also in diesen so wunderbar riechenden Ort, die Küche, hab ich auch schon gelernt!
Und sie hinterher, nicht ganz so schnell. Zumindest anfangs, denn dann passierte etwas, was ich so nicht erwartet hatte.
Da trat sie doch in meine leere Wasserschüssel, die ich schon mal vor ihre Füße geschubst hatte, damit sie ja nicht vergisst, dass ich morgens immer mächtigen Durst habe.
Und sie sah sie nicht! Rutscht mit dem Napf am Fuß durch die ganze Küche und bremste dann mit ihrer Schnauze. Ach nein, das heißt bei euch ja, zumindest meistens, Mund.
Der schlug gegen diesen Wasserhahn und raus kamen laute Töne, die nichts gutes verhießen.
Das kannte ich inzwischen, ihr bellt nicht, sondern schimpft.
Also schimpfte sie, als ob der Nachbarshund ihren Knochen geklaut hätte und fiel auf ihren Po!
Ich versuchte sie natürlich sofort aufzumuntern, knabberte an ihren Ohren, leckte ihr über die Nase und es wirkte!
Sie stand rasch auf und gab mir erst mal was zum Frühstück.
Schien, als ob sie auch Hunger hätte, denn sie ging zu dem Zauberschrank, in dem so wundervolle Dinge wie Fleischwurst wachsen und holte sich ein weißes, rundes Teil heraus.
Ach ja, davon gab sie mir auch manchmal eines ab. Damit mein Fell schön glänzt,sagt sie immer.
Herrlich dieses Ding, erst muss man es knacken und dann kann man genüsslich auf schlecken, was sich darin versteckt.
Am besten ist das runde gelbe, glibbrige Zeug, ach einfach köstlich.
Gestern erst gab es eines, aber seltsamerweise heute nochmal!
Denn sie ließ es doch direkt vor meine Pfoten fallen, ach wie zuvorkommend!
Ich musste nur noch schlecken, mich kaum bewegen. So liebe ich das.
Mein Frauchen aber schien irgendwie komisch, sie grummelte und ging ins Wohnzimmer. Ihre Füße voller Ei.
Na, ihr dachtet wohl, ich kenne den Menschennamen für diese Leckerei nicht?
Ich ließ mir das nicht zweimal sagen und verfolgte sie, um die letzten Spuren zu beseitigen.
Denn an sich bin ich gar nicht verfressen, sondern reinlich … um das mal klarzustellen!
Und meine Menschenmutti setzte sich auf diesen herrlich bequemen Kuschelplatz, den ich großzügig mit ihr teile und dann …
Dann kamen diese Lachgeräusche aus ihrem Mund, immer lauter und lauter. Sie kugelte fast von dem Sofa.
Und ich weiß bis heute nicht, warum sie das gemacht hat. Wie ich so manches noch nicht ganz verstehe.
Aber das muss ich auch nicht, solange ich weiß, mein Frauchen ist die beste!

P.S. Ihr wisst ja vielleicht, dass meine Mama so gerne dichtet und so hat sie diese Geschichte in Reime verpackt.
Und ich will mal nicht so sein und lass sie mit in mein Buch.
Also, wenn ihr noch Lust habt, blättert ruhig weiter.


Humor ist...

Humor ist wenn man trotzdem lacht
Das hab ich heute mehrfach gedacht
Spürte Bedürfnis morgens um vier
Rumms - mit dem Kopf an die Tür

Da war ich also richtig wach
Lag stundenlang, dachte nach
Quälte mich schließlich aus dem Bett
Machte mir beim Kaffee es nett

So war es zumindest gedacht
Doch es wäre ja gelacht
Käme ein Unglück allein
Trat in Hundenapf hinein

Mit diesem als Schuh
Rutschte ich im Nu
Durch die Küche und
Schlug mir auf den Mund

Da saß ich nun und dachte
Wie gut dass keiner lachte
Den hätt´ ich gleich erschlagen
Der sollte es nicht wagen

Und wie ich so saß auf dem Po
Überlegte ich mir gerade so
Ein Ei zum Frühstück
Wär´ heut´ ein kleines Glück

Ja, genau was ihr denkt
Ungeschick die Hände lenkt
Anstatt in den Topf dieses Ei
Brach es auf dem Boden entzwei

Ich drehte mich einfach um
Dachte mein Hund sei nicht dumm
Wird sich das Ei schon holen
Und ich mit klebrigen Sohlen


Ging langsam, doch voller Wut
Mit kläglich versiegtem Mut
Zum Sofa und setzte mich
Und
Lachte ganz fürchterlich

Impressum

Texte: alle Rechte an den Texten und am Coverbild liegen bei der Autorin
Tag der Veröffentlichung: 27.08.2011

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