Cover

Im kalten Griff



Sie meldet sich nicht etwa an
Nein
Völlig unverhofft
Eiskalt
überfällt sie dich

Umfängt dein Innerstes und ganzes Sein
Brust wird eng dir
Wortwörtlich
Nicht etwa
metaphorisch gesehen

Wühlt gnadenlos in deinen Eingeweiden und dir
will sich dein
Innerstes nach Außen kehren

Hält dich gefangen mit gnadenlos festem Griff


Und du spürst sie
Überall
Immer
und
Immer wieder unverhofft

Lauert dir auf
In Schatten
und Gedankenfetzen
Und lässt
selbst im Traum nicht von dir ab
Grinst hohnlächelnd dir
ins Gesicht
und
nährt sich
durch sich selbst


Irgendwann wird es dir
möglich
ihr entgegenzutreten
Ihr ein wenig die
Krallen zu stutzen

Doch bist du dabei
allein
Denn wer soll es verstehen
Wenn nicht einmal
du selbst
so ganz


TRAUMSEQUENZ...?



Eiskalte Fingerspitzen
geisterhaft doch so real
Mir ist ich spürte den Knochen unter
verwesendem Fleisch

Mir ist ich röche ihn
diesen Odem
Faulig
Erstickend real

Salzig rinnt mir der Schweiß
Kalt und klebrig fast
Mich besudelnd
Mühsam ihn entfernend
ist mir als ob sich mit ihm
zugleich Haut vom Körper löst


Und es rinnt nunmehr
ebenso klebrig

Mein Blut


Im Kopf reale Bilder
Surreal und doch so
greifbar nahe
Plakativ mich bedrohend

Mir ist als ob sie
mich erschlügen

Mich duckend
ringe ich nach Luft
und
erhasche einen Hauch


Doch ist er durchtränkt mit
diesem Odem


Und ich...

Ich
erstickte lieber
als ihn
einzulassen

Während die Knochen schon
kratzend
Einlass
erzwingen





Angebracht wäre...



Rote Wogen
fürchterlich in ihrer Gewalt
krallen sich mir ins Gehirn

Lenken bittere Worte
die zähflüssig tropfend
wie tödlichstes Gift
aus meinem Mund sickern

Aufzuhalten mir fast unmöglich
scheint es
fast Vergnügen zu sein
dieses Gift zu verspritzen
in anderer Herzen Grund
zu pflanzen


Mit dem letzten
Tropfen
verraucht die
Wut
und
mir bleibt nur
die Trümmer
zu betrachten

Bedauern scheint angebracht
allein diese Mauer aus Stolz
versperrt den Weg




Aufgegeben



Existenzlos
kein Sein
begreifend,
fühle ich die Kälte,
mit knochigen Fingern
nach mir greifend.

Spürt ihr es nicht?

Unsichtbar kollabierende
Synapsen,
sich ohnmächtig ergebend,
in Agonie erbebend.

Seht ihr es nicht?


In Todesangst die Brust verengt,
von vergangenen Toten beengt,
innerlich schreiend.


Hört ihr es nicht?

Mit beißendem Geruch
sich lösende,
letzte
Kontakte.

Polternd schlägt Herz
letzte
Takte.

Merkt ihr es nicht?



<font;center>>INSOMNIA<

>Schwitzend aufgewacht<
>Wieder so eine Nacht<

>Aufgestanden, geraucht<
>Dringend Luft gebraucht<

>Gesucht, nichts gefunden<
>Ausser alten Wunden<

>Gedanken kreisen wild<
>Zeichnen wirres Bild<

>Körper erliegt<
>Schlaf endlich siegt<

>Kopf aber wacht<
>Nacht für Nacht

# U N T I E R #




Schwarzes Loch
tiefer Fall
quälender Schmerz
überall

Grelle Blitze
lodernde Glut
nackte Panik
pulsierendes Blut

Zeitlos
ewig während
unendliche Pein
Kraft verzehrend


Untier
zerfetzend
grausam
Dasein ersetzend

Wahnsinn
keine Wahl
überwältigt
unauslöschliche Qual

Krallen
Hirn zerreissend
kein Entkommen
Licht zu gleissend





Schmerzhaft schmerzlos



Wieder einmal
stehen geblieben
in diesem
Katastrophengebiet
Diesem Chaos
aus gewünschtem und realem
Obwohl doch an sich
Schwäche fast ersehnenswert wäre

Wieder einmal den Kopf
hoch getragen
Augen nach vorne gerichtet
Wenn auch leicht trüb der Blick
durch Tränen verschleiert
die nie geweint


Obwohl zugegebenermaßen
der Nacken schon eher krampfhaft
sich gerade hält


Schmerzhaft schon fast
Gerne wäre der Blick einmal
nach
unten gerichtet
gewesen

Erfolgreich bekämpft
liegen manch Gefühle
auf Eis
Letztendlich schmerzend
bleibt mir
zu erkennen

Es tut kaum noch weh




Ungeladene Gäste



Eingeladen war sie nicht
Hinterrücks eingeschlichen
machte sie es sich recht gemütlich
Grub sich ein Nest
tief in meiner Seele
Ab und an kratzte sie mit scharfen Krallen
auf ihrem Weg zur Oberfläche

Dicht darunter lauernd
Auf eben diese Gelegenheit
diesen Moment
Um kalt berechnend
zu zuschlagen

Um sich
hohnlächelnd
wieder zurück zuziehen
Weiterhin lauernd

Und in ihrem Gefolge
machten sich ihre Kumpane bereit
Auch sie kratzten fortwährend
Grinsten breit über ihr giftgrünes
Gesicht

Ab und an schienen sie fast verreist
Doch es täuschte sich die Seele
Sie waren da und schienen
zu bleiben
Eiterten triefend in sattem gelb


Ungeladene Gäste

Eingang im Schmerz gefunden
Doch der Ausgang scheint
momentan blockiert



Impressum

Texte: Coverbild:©Nadja Close erstellt mit PhotoImpact (Originalbild mein Profilbild, an dem ich alle Rechte besitze) alle Rechte an den Texten liegen beim Autor
Tag der Veröffentlichung: 05.03.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dies Buch widme ich mir selbst. Dem Schmerz und der Angst noch nicht vollends entkommen, aber langsam gelernt, beiden mit hocherhobenen Haupt entgegen zu treten.

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