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Bis(s) zur Mondfinsternis - Luna Eclipse


Vorwort

Niemand konnte sich je aussuchen was man möchte, das Schicksal kommt, so wie es bestimmt ist - oder auch nicht, entweder man ändert es, oder es bleibt so bestehen, komisch, aber wahr.
Ich wusste schon immer, das wir alle von unwiderstehlicher Schönheit beschenkt waren, aber wenn ich so dran dachte, würde ich wohl lieber hässlich und normal sein, als Reich, wunderschön und tadellos gut in der Schule.
War eigentlich irgendetwas normal? Manche Leute Träumen von Unsterblichkeit, für immer Jung bleiben - wie witzig. Bei manchen sollten es wohl nur Träume bleiben, und Mythos, versteckt in der grausamen Realität.
Ich wünschte mir einfach eine richtige Mutter, einen richtigen Vater - und die dazugehörige Familie. Dazu unperfekt sein, und nicht weiter auffallen. Was für Träume, die nie wirklich umgesetzt werden konnten. Da gab es noch die vielen anderen verschiedenen Dinge, die man beachten sollte, wohl nahezu zu Perfekte Dinge, ich war wohl anderst als alle anderen.
Die Kleinigkeiten würden mich glücklich machen - das weiß ich wohl am besten.
Träume sollten wohl doch immer Träume bleiben.

Umzug

Hier in Seattle ist es schön, aber es regnet so oft. Ich glaube, ich bin für die Hitze geschaffen, keiner könnte es mir ausreden - ich bin Stur!
Mein Zwillingsbruder Jamie ist wohl das genaue Gegenteil von mir, er liebt den Regen, und spielt so oft da draußen rum, wie ein kleines Kind. Wir beide sind Sechzehn! Stell sich das einer mal vor, Draußen, im Regen, ob er sich wohl Frei fühlt? Vielleicht sollte ich es auch mal versuchen.
Meine beiden anderen Brüder Jess und Chris, sind öfters Unterwegs als man denkt. Jeder hat sein eigenes Auto, mich mit einbeschlossen, jeder kann tun und lassen was er will. Wo die beiden sich manchmal rumtreiben, das weiß keiner so genau.
Jamie versucht immer auf mich aufzupassen, ob ich mich einmal revangieren sollte? Immer wenn ich sein Lächeln seh, muss ich an Mum und Dad denken, die ich nie durfte kennenlernen. Ja, wir sind adoptierte Kinder, aber was soll's? Wir lieben die beiden auch so. Bella und Jacob, irgendwie seit ein paar Jahren nicht älter geworden, geschweige denn sich verändert, äußerlich natürlich.
Die beiden waren so liebenswert, und ständig für uns da, das ich nicht wusste, wie ich es bei ihnen wiedergutmachen könnte.
Oh ja, Richtig. Ich habe noch einen Bruder, Adrian, aber diesen, haben wir seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen - Obwohl Bella sagt, eine Ewigkeit ist länger als die Paar Jahre, komisch.
Gerade als ich raus sehen wollte, wie es die Tropfen vom Himmel gießt, ist klar, wer hätte es gedacht, es Regnet, juhu, stolperte ich über ein so ein Teil, das hier noch von den Kisten für den bevorstehenden Umzug, lag. ,,Au!", rief ich während ich fiel, und riss mit mir drei andere Kartons zu Boden. Ja, das auch, ich bin tollpatschig - und das nicht ohne! Andauernd zog ich irgendetwas Negatives an mich, richtig gute Eigenschaft.
Jess kam um die Ecke, und lachte sich fast schief. Richtig, wie ich seinen Humor so mochte. ,,Lass dir aufhelfen, Kleines.", er hielt mir die Hand hin, und grinste sein "Ich steh noch hier, du liegst schon wieder am Boden - Grinsen." ,,Lass dir beim hinfallen helfen, Jess.", sagte ich kleinlaut, dann half er mir auf die Beine. ,,Sei doch nicht so! Versteh ein bisschen Spaß! Forks ist nicht das Ende der Welt, außerdem Regnet es dort auch.", ha ha, hatte der gut reden. Ich zwang mir ein kleines Lächeln auf, verschwand nach oben in mein Zimmer, und ließ Jess da stehen. Immer versuchte er, irgendwie über mich zu Lachen - Wenn er mal da war. Aber selbst wenn, ich liebte es wenn meine Familie lachte, also warum auch nicht?
Der Tag vor der Tür unseres Hauses, war wiedermal trostlos und unbefleckt. Man sah nur das Grün, das sich über die Wälder streckte, hier und da mal ein Schuss, dort mal spielende Kinder, hier mal ein Auto, und da mal meine Geschwister die miteinander rumtobten, aber das schönste an diesen Tagen war, wenn Bella auf dem Klavier spielte - es war so himmlisch entspannend.
,,Das Wetter macht einem schlechte Laune, he?", ich brauchte mich nicht umzudrehen um zu wissen wer es war, Jacob, wer sonst. Ich wusste das er da war, weil ich mal wieder gestolpert war, ohne bescheid zu geben, dass es mir gut geht. Ich kam ständig ins Krankenhaus wegen Verletzungen aller Art, die Ärzte dort kannten mich schon auswendig, welche Blutgruppe ich hatte, welche Verletzungen wo waren, ob es schlimm war oder nicht, all das. Seitdem musste ich mich bei Jacob melden, wenn ich mir nicht all zu sehr wehgetan hatte.
,,Ja, und da wo wir hingehen, wird es nicht anderst.", ich sprach das voller Ekel aus. Regen, bah!
,,Ach Eve, irgendwann wirst du es verstehen.", ja klar. Er tätschelte mir die Hand auf die Schulter. Aua. Es tat weh, nicht schon wieder und ich verzog das Gesicht. Er bemerkte es natürlich sofort.
,,Sollen wir in das Krankenhaus fahren, und dich Röntgen lassen?", er lächelte dabei, ha ha, ja ich weiß, es war verdammt witzig.
,,Nein, ich denke es ist diesmal nicht so schlimm.", erwiderte ich schroff und schnell, bitte nicht noch mehr Fragen, ich war wirklich heute nicht in der Lage dazu. Gab ihm aber ein Lächeln zurück.
,,Ich hab die Kartons wieder aufgehoben, aber du vergisst das ja ständig, wir sind es gewohnt.", er zwinkerte mir zu und ging wieder ohne ein Wort zu sagen.
Der Umzug. Ja richtig, über den wollte ich ja eigentlich Nachdenken. Ich hatte hier zwar nicht viele Freunde, aber trotzdem, ich würde Clara und Tyson schon irgendwie vermissen, auch wenn ich garnicht so weit weg war. Sie selbst wussten noch nichts davon, das ich in weniger als 24 Stunden abhauen würde, ob ich sie anrufen sollte, wegen einem "Krisengespräch", wie sie es so gern nannten? Ich könnte es ihnen schonend beibringen, noch einen Letzten schönen Tag mit ihnen verbringen, und dann gehen. Es wäre eine Idee, aber komischerweise fehlte mir noch der Mut dazu.
Draußen vor der Tür stand Jamie mit Chris, und sie unterhielten sich.
Eigentlich blieben wir unter uns, weil wir mit unserer Stimme und unserem Aussehen jeden blenden, nur ich hatte zwei Freunde, die mich akzeptierten so wie ich das mir erhoffte, von richtigen Freunden. Manchmal war es wohl besser unter uns zu bleiben, und niemandem in die Nähe zu kommen, ohne das er gleich Kollapierte. Herzrasen und Rot werden, war eines ihrer Markenzeichen.
Ich würde die Schule hier nicht vermissen, außer die beiden, für die ich sogar mein Leben geben würde. Ich würde die alte Schule und die komisch stinkenden Klassenzimmer nicht vermissen. Die hässliche Innenstadt von Seattle, und der viel zu kleine Wald, würden mir auch nicht in Erinnerung bleiben. Die komischen Blicke der anderen die uns sahen wenn wir einmal durch die Stadt liefen, würden mir auch gleichgültig sein. Irgendwie waren wir nämlich Sterne in dieser Stadt, wir alle waren unnormal Bleich, und wie gesagt - wunderschön. Nein, das alles könnte ich nicht vermissen.
Ich wurde aus meinen Gedanken von unten gerufen.
,,Eve!", rief mein Bruder nach oben. Ich winkte zurück und gab zum Zeichen, das ich keine Zeit hatte.
Warum hatte ich eigentlich nur Brüder? War ich vielleicht eine Genmanipulation, hätte ich auch ein Junge werden sollen? Ich lächelte bei diesen Gedanken. Jamie sah mich, und lächelte sofort mit, obwohl er nicht einmal wusste um was es ging.
Nichts desto trotz, langsam musste ich Clara wirklich mal anrufen, sonst ging ich ohne irgendetwas zu sagen, und würde sie einfach im Stich lassen - und das machen Freunde normalerweise nicht, oder?
Egal wie wenig Mut ich jetzt hatte, ich nahm mein Handy, und tippte die Telefonnummer von Clara ein. Es tutes wenigstens schonmal, einmal, zweimal, dreimal. Dann ging sie ran.
,,Hallo?", sagte ihre raue Stimme. Was sollte ich denn jetzt sagen, Hallo Clara, ich zieh um, in weniger als 22 Stunden? Ach ja genau..
Mein Zögern bemerkte sie nicht wirklich. ,,Hey Clara. Ich bin es, Eve.", entgegnete ich ihr mit meiner sanften Stimme. Sie war einer der wenigen Menschen, die nicht mit dem Atem stockte sobald sie uns hörte oder sah. ,,Was gibt's?", sie klang fröhlich, zumindest noch. ,,Kannst du bitte Tyson anrufen, und ihm sagen, das wir uns bei dir Treffen? Ich muss euch eine weniger schöne Nachricht überbringen.", ohje, ob sie überhaupt wollten? Was machte ich mir eigentlich vor. ,,Ja klar. Du bist ja gleich da, oder?", wieder so eine Frage, au die ich jetzt ein letztes Mal antworten würde. ,,Ja, jetzt gleich.", und legte auf.
Vielleicht freuten sie sich auch, man weiß ja nie. Vielleicht freuten sie sich, das ich endlich weg war, dieses Gesicht nicht mehr sehen, die Blicke nicht mehr auf sich ziehen lassen, wenn ich dabei war. Nein Eve, nicht so denken, denk einfach mal daran, das sie Traurig sein würden.
Ich holte meinen Autoschlüssel von meinem blauen Audi, und ging die Treppen runter. Da unten am Klavier saß Bella.
,,Wo gehst du hin, Liebes?", fragte sie, entspannt wie eh und jeh, ich denke, ihr machte der Umzug nichts aus.
,,Ich geh zu Clara, ihr den Umzug mitteilen.", sagte ich, weniger entspannt.
,,Eve, Liebste, das ist doch kein Abschied für immer.", wiederholt stiegen mir Tränen in die Augen, ohne das ich es wollte.
,,Ja, Bella, ich weiß. Trotzdem, ich hab das im Gefühl, das ich sie nie wieder sehen werde, das macht die Sache nicht einfacher, und ich glaube, ich hab ein Recht darauf mich zu verabschieden, auch wenn es nur Forks ist.", sollte ich ihr noch sagen, das ich im Gefühl hatte, das irgendetwas passieren würde? Nein, ich glaube, dann dürfte ich jetzt nicht mehr weg.
Bella nickte und gab mir zum Zeichen, das ich gehen durfte. Ich trat durch die Tür, schloss sie, und ging die Verandatreppe nach unten, mein Auto stand schon vor der Tür, wer auch immer es benutzt hatte, es glänzte.
Ich stieg ein, steckte den Schlüssel ein, und startete den Motor. Ich fuhr los, und sah noch etwas länger hinter mir unser altes Haus, ob ich das wollte. Wo wollte ich eigentlich hin? Wollte ich hier bleiben, aber dennoch von Clara und Tyson weg, weil ich dachte ich bin eine Gefahr für sie? Wollte ich hier weg, weil ich wusste es würde irgendetwas geschehen, dass die beiden in Gefahr bringen könnte? So viele Fragen, und doch keine Antworten.
Ich fuhr die lange Straße, mit den vielen Herbstlichen Bäumen herunter, bog zweimal links ab, und hielt vor Clara's Haus. Jetzt oder nie, redete ich mir selber Mut zu. Ich schlatete den Motor aus, und sah schon Tyson's Auto dort stehen, ich war letzte? Auch mal etwas neues.
Die beiden saßen bereits auf der Veranda, und warteten nur auf mich.
Langsam stieg ich aus dem Wagen und ging zu ihnen. Jetzt oder nie, Eve. Jetzt oder nie. Musste denn alles so schwer sein? Anscheinend waren sie mir sehr lieb, sonst würde mir das nicht solch einen Kummer bereiten.
,,Eve, Schätzchen!", rief Tyson mit seinem Breiten-Tyson-Grinsen zu mir. Er winkte, und ich winkte zurück.
,,Hey ihr Zwei.", endlich da, war das denn so schwer? Mein Herzrasen verschwand wie im Fluge, plötzlich fühlte ich mich wieder unbeschreiblich wohl.
,,Eve.", Clara nickte und irgendwie stiegen ihr die Tränen in die Augen. Ahnte sie denn auch etwas? Oder musste wieder einer meiner Brüder quatschen? So schlimm konnte es dann anscheinend doch nicht werden.
,,Du hast eine schlechte Nachricht?", Tyson fragte, was wohl in ihm Vorging?
Ich seufzte, du musst sowieso da durch, was wäre wenn sie dich plötzlich anrufen und du sagst, hey du, ich bin in Forks und komme auch nicht mehr, tolle Sache.
,,Ja, die hab ich wohl," begann ich zu sagen, ,,Leute, ich werde umziehen, noch in weniger als Zwanzig Stunden, Tut mir Leid, ich hätte es euch früher sagen können, aber ich wusste nicht wie und ob ihr das auffassen würdet und ob ich nicht gehen sollte ohne euch etwas zu sagen, um den Schmerz etwas zu unterdrücken.", ich plapperte es einfach heraus, soviel hatten sie wahrscheinlich noch nie von mir gehört, sie mussten sich immer mit einfachen Antworten zufriedenstellen, vielleicht waren sie deswegen bei mir, weil sie noch nicht wussten wie es ist, wenn man mich sprechen hörte.
Meine Theorie bestätigte sich, ihr Mund klappte auf, und Niemand sagte etwas. Tolle Sache, jetzt saßen wir stumm da, ach kommt schon!
Clara fang sich rasend schnell. ,,Eve, es ist schon in Ordnung, du musst tun, was deine Eltern dir sagen, irgendwie kommst du uns wohl besuchen.", sagte sie angespannt, ,,Wohin zieht ihr genau?", noch mehr Fragen, seufz.
,,Nach Forks.", sagte ich diesmal so kurz wie möglich. Clara und Tyson wussten nicht das wir alle adoptiert waren, wusste nicht, das wir alle so aussahen, eigentlich wussten sie fast Nichts über meine Familie, außer das nötigste, wie sie hießen, wieviele Geschwister ich hab, wo ich wohnte, und das ich doch oft umziehen würde, also hatten sie sich wahrscheinlich schon dran gewöhnt das unsere Freundschaft nicht von Dauer sein würde. Wie schön es wäre, wenn ich mir das alles ersparen könnte.
,,Forks ist doch garnicht so weit, wir kommen auch mal, wenn es die Zeit zulässt, schließlich bist du unsere Freundin geworden!", rief Tyson jetzt dazwischen.
Ich musste lügen damit sie meine Theorie nicht erfahren würden, damit sie nicht in Lebensgefahr schwebten, damit sie hoffentlich auch ein Leben ohne mich auf die Reihe kriegen würden, den Spaß an der Schule, aber für all das, musste ich lügen.
,,Ja, ich werde euch anrufen, sobald es die Zeit zulässt.", natürlich würde ich sie nicht mehr anrufen, Kontaktabbruch, damit sie Ruhe vor mir haben, und ihr Leben behalten durften, ich würde mir eine andere Telefonnummer zulegen, und alles verändern, damit sie mich nicht erreichen konnten. Es würde schwer werden, aber ich schaffte das schon, wozu waren meine Brüder für mich da.
Ich beschloss so schnell wie möglich zu gehen, um den Schmerz nicht größer werden zu lassen. Ihre Gesichter waren voller Hoffnung, aber wenn ich länger blieb, wüssten sie das es nicht so ist, wie ich es gesagt hatte.
,,Ich werde mich jetzt verabschieden, ich muss wieder los, meine Sachen noch zusammenräumen." sagte ich voller Selbstmitleid, aber so das sie es nicht bemerkten.
,,Wir werden dich vermissen, Eve.", sagten sie beide gleichzeitig.
Wir standen auf, und sie nahmen mich in den Arm, ich spürte ihren Herzschlag, und war froh, dass ich das hinter mir hatte.
,,Ich werde euch auch vermissen." sagte ich, während mir wiederholt die Tränen in die Augen stachen.
Ich drehte mich um, ohne auch noch einmal mich umzudrehen, stieg ins Auto, und ließ den Motor an, fuhr die Straße runter, ohne zu Wissen wo ich hinwollte.
Mein Tacho zeigte mehr als die Geschwindigkeitsbegrenzung an, aber mir war das Egal. Ich wollte einfach fahren, und meine Tränen laufen lassen. Warum musste ich eigentlich jedes mal umziehen, wenn ich gerade Freunde gefunden hatte. Ich wollte nicht wieder weg Seattle war in Ordnung, abgesehen von dem Regen und den Dingen die ich nicht mochte.
Musste ich denn jetzt, gerade jetzt gehen und mich für immer verabschieden? Warum wusste ich denn so genau das alles eine Wende nehmen würde, die mein Leben verändert, ohne das ich es wollte? Wenn ja, was war es?
Ich beschleunigte noch mehr, während es langsam der Dämmerung entgegenkam. Reiß dich zusammen, warum weinst du überhaupt?
Wenn ich das wüsste.
Die Tränen wurden so stark, das ich irgendwo am Straßenrand hielt, und meine Lichter ausschaltete. Ich ließ mein Kopf auf das Lenkrad sinken, und ließ die Tränen kullern, soviel sie wollten. Was tat mir daran eigentlich so weh? Sie waren doch nur gewöhnliche Menschen. Gewöhnlich? Eve, wie kannst du sowas denken, du bist diejenige, die Normal sein will.
Eifersucht. Deswegen? Eifersüchtig, weil sie ein Normales Leben führen konnten, ohne das sie angeschaut werden mussten so wie wir. Weil sie Leben konnten, wie es ihnen passte. Sich mit Leuten anfreunden, und für immer mit ihnen befreundet sein zu können, ohne das sie jemanden verletzen mussten. Solange an einem Ort bleiben konnten wie sie es wollten. Lernen in der Schule, und nicht Hyperintelligent sein. Normal aussehen, ohne diese bleiche und steinerne Haut. Vielleicht auch Eifersüchtig, weil sie jemanden lieben konnten, und ihr Herz schneller schlug, aber bei mir das nicht so war? Aber am meisten war ich wohl einfach eifersüchtig auf ihr ganzes Leben, weil sie soviel hatten, was ich mir wünschte, was sie für gewöhnlich hielten, und ich für wunderbar.
Mit diesem Gedanken fuhr ich zurück zu unserem Haus und parkte das Auto in der Garage.
Bevor ich reinging, wusch ich mir die Tränen vom Gesicht, und straffte meine Klamotten. Lust auf Fragen hatte ich jetzt wirklich nicht, außer sie wollten das ich in Tränen ausbreche, dann konnten sie es ruhig tun.
In meinem Zimmer brannte Licht, das sah ich von unten her, wahrscheinlich hatten sie Spaß daran gefunden mein zweites Zimmer auszuräumen, eine Vorliebe von Bella, von wem sie das wohl hatte, ein ganzes Zimmer voll mit Klamotten zu stopfen? Ich seufzte und ging hinein.
Unten war es still, aber alles war erleuchtet. Ich ging zum Kühlschrank, schnappte mir eine Cola und ging hoch in mein Zimmer.
Es war Samstag, jeder war zu Hause. Jamie kam mir entgegen.
,,Hey Schwesterlein, ich hab nicht viel Zeit, also tut mir Leid, wir haben deine Klamotten alle zusammengeräumt, du brauchst fast ein ganzen LKW voll!", er lachte, und steckte mich an. Ob er wusste wie gern ich ihm zuhörte?
,,Danke, Bruderherz.", mehr wollte ich nicht sagen, und ging in mein anderes Zimmer. Von da aus, hörte ich wie Jamie und Jess Armdrücken spielten, was sie für ein Spaß am Leben hatten.
,,Du hast keine Chance gegen mich.", lachte Jess.
,,Denkst du!", lachte Jamie zurück.
Ob sie auch so eine Gefahr ahnten wie ich? Ob Bella verdacht geschöpft hatte, und vielleicht wusste das ich mir nicht nur Sorgen um die Gefahr machte, sondern um das, was auf uns zukam?
Während ich auf meiner Fensterbank saß und raus in die Nacht starrte, sah ich das sich etwas etwas bewegte - hinter mir.
,,Chris, du kannst mich nicht erschrecken, du versuchst es seit Jahren, und hast es noch nicht geschafft, du bist einfach zu lustig dafür.", lachte ich und drehte mich um.
,,Man, Eve. Lass mir doch einmal den Spaß dich zu erschrecken! Tu wenigstens so!", lachte er mit.
,,Keine Chance, Chris.", jetzt beruhigten wir uns wieder, und da bemerkte ich, dass er mir eigentlich eine Pizza bringen wollte.
,,Ich will doch nicht, dass du vom Fleisch fällst.", er streckte mir die Zunge raus, drückte mir die Schachtel in die Hand, und ging aus dem Zimmer.
Unter mir und über mir, krachte es. Ich hörte Kartons zusammenpacken, Dinge die runterfielen, stapelnde Kartons, Schritte, Kühlschranktür wie sie auf und zu geht, wie Dinge abgebaut werden, wieder Schritte und nach einiger Zeit ein ,,Fertig!", von Jess.
Sie waren fertig, endlich, aber das bedeutete, dass wir nun gleich fahren. Ich ließ einen Seufzer los, schaute noch einmal nach draußen wo die LKW's standen, und noch einmal in mein Zimmer - das jetzt kahl und leer war.
Ich ging aus dem Zimmer, zog mir meine Jacke an, nahm noch meine Tasche mit, und den leeren Pizzakarton, und ging nach unten wo sie schon alle standen.
Jacob ging nocheinmal zu dem Hauptschalter von allem Elektronischen bzw. Lichtern die es im Haus gab, mit einem Satz war das Haus in Dunkelheit gehüllt, die letzten Kartons draußen, und wir gingen alle zu unseren Auto's.
,,Fahrt uns einfach hinterher.", sagte Bella, ihr Ferrari wurde von einem Arbeiter gefahren, und stieg in den LKW.
Jamie stieg in seinen schwarzen Mercedes, Jess in seinen grauen BMW, und Chris in seinen roten Jeep.
Ich zögerte, stieg aber dann auch in meinen blauen Audi.
Der LKW fuhr los, die anderen Auto's auch, und alles wurde in Nacht gehüllt.
Ich muss jetzt die Erinnerungen mit Clara und Tyson vergessen, schöne Zukunft euch beiden, sagte ich zu mir selbst, hoffentlich wird das Leben nicht so langweilig ohne mich.
Verboten zu erinnern, aber Angst zu vergessen.
Damit fuhr ich den anderen hinterher, durch die dunklen Straßen, und hoffte meine Vergangenheit einfach hinter mir zu lassen.

Alte Freunde

Wir fuhren durch die Nacht, auf dem Highway nach Forks.
Der Ferrari fuhr hinter mir, ihn musste es bestimmt aufregen weil er so langsam fahren musste, bei diesem Gedanken lächelte ich. Vor mir fuhr Jamie, davor Chris, und der erste hinter dem LKW war Jess. Ich schaltete eine CD ein, und versuchte die Gedanken etwas auszublenden und mit zu singen, aber irgendwie konnte ich mich nicht richtig einfinden, also drehte ich die Musik etwas leiser. Die Fahrt zögerte sich so lange raus, und irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl dabei, die neue Schule zu betreten, die Leute kennenzulernen, und mich wieder neu einfinden müssen, aber am meisten Angst davor hatte ich, mit den Alten Freunden von Bella und Jacob Bekannschaft zu machen. Wie würden sie sein? Dann kam noch dazu, das der Vater von Bella und Jacob da waren, und Bella's Tochter.
Hierzu müsste ich mir eigentlich Gedanken machen. Bella wohnte mir ihrem besten Freund zusammen, Jacob, ihr Mann auch in der Nähe, aber nicht hier. Was war hier eigentlich los? Vielleicht sollte ich mir nicht so viel Gedanken machen, und einfach alles auf uns zukommen lassen, Jamie machte sich ja schließlich auch nicht so ein Kopf darum, wie ich.
Plötzlich stieg meine Laune, von Null auf Hundert, ich war Glücklich und alles kam mir so rosig vor.
Die ganze Zeit machte ich mir Gedanken darum, ein Normales Leben zu haben, aber jetzt, als wir in Forks reinfuhren, war alles so wie es sein sollte - ich war zufrieden mit mir.
Ging aber schnell.
Wir fuhren ein langes Waldstück entlang, bis wir ein rießiges, hell erleuchtetes Haus sahen, das wohl uns gehörte. Wow, dachte ich mir. Was für ein rießengroßes Haus, nur für uns, zwar mitten im Wald, aber wunderschön.
Alle Auto's parkten, und ich sah ein Dutzend Auto's vor diesem Haus. Wie viele Leute waren das?
Wir stiegen aus, und das erste was ich tat war, zu Jamie zu gehen.
,,Schwesterlein, hast du auch die Fahrt gut überstanden?", er witzelte etwas herum.
,,Jamie, dir ist klar das wir gleich ein Haufen Leute kennenlernen werden?", ich schaute ihn fragend an.
,,Ja klar, sonst wäre ich ja nicht so gut gelaunt. Versuch es von der schönen Seite zu sehen Eve, vielleicht kommen wir dadurch unseren Eltern näher, vielleicht lernen wir sie dadurch kennen.", er grinste, wahrscheinlich hatte er sich doch ein bisschen Gedanken darum gemacht.
Aber von dieser Seite hatte ich es noch garnicht gesehen, vielleicht hatte er Recht, und wir kamen dadurch unseren Eltern etwas näher, vielleicht auch Adrian. Vielleicht konnten wir so, endlich eine ganze Familie finden. Was für eine schöne Vorstellung.
Die anderen waren bereits weitergegangen, Jamie wartete noch.
,,Ja, natürlich, vielleicht. Also was ist, wollen wir?", ich lächelte, zum ersten Mal an diesem Tag, von ganzem Herzen.
Ich hackte mich bei ihm ein, und wir liefen zu dem rießen Haus, das uns offen empfing.
Gemeinsam liefen wir hoch zu der Offenstehenden Tür, und traten ein.
Drinnen standen ein Dutzend Leute von Jung bis Alt, der Wahnsinn! Bella tänzelte mit einem Mädchen herum, wahrscheinlich ihre Tochter. Jacob stand bei einem Alten Mann und einem Jungen. Jess und Chris standen genauso Fassungslos und erstarrt wie wir beide am Eingang, was war denn hier los? Hier war ja ein Richtiges Familientreffen, und wieder fühlte ich mich ausgegrenzt, Familie hatte jeder, nur wir nicht. Mit einem Seufzer schaut ich Jamie an, der die Leute musterte und jeden anschaute, um ihre Gesichter einzuprägen. Die Leute waren wunderschön, für meine Verhältnisse, besonders Bella's Tochter. Die anderen waren Rießengroß, genau wie Jacob, mindestens doppelt so groß wie ich! Die meisten waren gebräunt, aber nicht von der Sonne. Natur, schätze ich mal.
Jamie bemerkte meine Unsicherheit, und Bella auch, sie flüsterte ihrer Tochter noch schnell etwas zu, und dann kam sie auf uns vieren zu, immernoch angewurzelt und starr vor lauter Freude, oder was auch immer.
Auf Bella's Gesicht war so ein wunderbares Lächeln, das uns alle ansteckte. Sie schaute zu den anderen, und das war ein Zeichen, um ruhig zu sein.
,,Leute, das sind vier der fünf Hale-Cullen Geschwister. Die Zwillinge Jess und Chris, und die beiden Jüngeren, Jamie und Eve.", sie täschelte mir die Schulter und ich lächelte sie an, das Gefühl von Wärme und Wohlfühlen umgab mich.
Bella drehte sich zu uns um, und sprach leise, damit es nur wir hörten.
,,Das sind die Quileute, und mein Dad, inklusive meine Tochter Renesmee. Sie will euch unbedingt kennenlernen, sie alle wollen euch kennenlernen. Stürzt euch in die Masse, sie werden schon zu euch kommen und sich vorstellen.", sie lächelte uns Mut zu, und ging wieder unter die Menschen, diesmal zu ihrem Vater.
,,Also los, Eve. Das kann nur lustig werden.", er lachte und zog mich mit.
Jess und Chris taten das selbe.
Ich hörte soviel Gemurmel um mich herum.
,,Ob sie so ist wie ihre Eltern?", hörte ich jemanden flüstern.
,,Leah, hör auf Vorurteile zu stellen.", antwortete jemand, das Mädchen also hieß Leah, die mit den langen blonden Haaren.
,,Quil, jetzt komm schon, vielleicht ist sie ja auch so-", mehr verstand ich nicht, irgendjemand kam auf uns zu, und stellte sich vor. Der andere war also Quil. Lustiger Name.
,,Hallo ihr beiden.", wir schauten beide auf.
,,Hallo.", sagten wir beide gleichzeitig.
,,Ich bin Sam. Ein sehr guter Freund von Jacob. Schön das ihr endlich wieder da seit.", sagte er, lächelte und gab uns die Hand.
Endlich? Was meinte er denn damit? Das wurde mir alles etwas unheimlich, aber langsam wusste ich das sie meine Eltern kannten. Ohje, es konnte ja nurnoch heiter werden.
Sam drehte sich um, und wir liefen nur ein paar Schritte, bis ich wieder jemanden flüstern hörte.
,,Jacob, sie ist wunderschön.", flüsterte jemand zu unserem Jacob.
,,Seth, sie ist, du weißt schon. Wie sie. Das Mädchen ist nicht einfach, sie ist so Tollpatschig wie Bella damals, aber auch gleich so zierlich.", ich blickte zu ihnen rüber, und als Jacob sah, dass ich sie beobachtete, wollte er das Gespräch auf wann anderst verlegen, aber Seth kam auf mich zu, Jamie ging zu Jacob, na toll, lässt er mich allein in der Höhle des Löwen zurück.
,,Äh, Hi. Ich bin Seth, und du bist.. Eve, richtig?", fragte er herzlich.
Ich schaute auf und bemerkte das er noch etwas größer war als Quil.
,,Wohl unschwer zu erkennen, bin ja auch garnicht das einzigste Mädchen oder so.", sagte ich mit voller Ironie.
,,Hmm, scheint aber so.", er nahm mich auf den Arm. ,,Etwas viel das alles, oder?"
,,Ach ne, wie kommst du denn auf diese Idee, Seth?", ich wurde sarkastisch.
,,Nun ja, man sieht es dir an."
Meine Augen, sie verraten immer so viel. Ich antwortete nicht.
,,Weißt du, du bist irgendwie, so schneeweiß wie Bella und irgendwie so ... wunderschön. Noch schöner als ich es erwartet hätte.", er wurde etwas rot.
Ha! Ich hatte ihn drangekriegt, ich habe ihn in Verlegenheit gebracht, aber irgendwie, tat es gut so etwas von ihm zu hören. Mir fiel auch auf, dass sie alle mit uns reden konnten, ohne das es ihnen die Sprache verschlagen würde. Plötzlich fiel mir ein lächeln auf mein Gesicht.
,,Danke, Seth.", ich sagte es so, das es äußerst wie ein Glockenspiel klang. Er wurde wieder rot.
,,Deine Farbe im Gesicht wird sich wohl nie ändern, he?", er stichelte etwas.
,,Nein, ich denke nicht.", gab ich zurück.
Mein Gespräch mit Seth dauerte nicht lange, Jacob zog mich weg, das letzte was ich von ihm hörte war ,,Wir reden später nocheinmal, Eve." Jacob schaute mich an und grinste.
,,Ich möchte dir Renesmee, Charlie und meinen Vater Billy vorstellen. Sei brav, fall nicht hin. Mal ein Wunder das du deine High-Heels nicht anhast, und trotzdem stolpern kannst, aber das Kleidchen und die Chuck's stehen dir, du hast einen Geschmack, den ich nur zu gut kenne.", ich schaute ihn verdattert an, er hatte mir gerade ein Kompliment gemacht? Ich schaute von ihm weg und im Raum herum, sah Jess wie er bei Leah stand, hörte Chris wie er schallend lachend ,,Embry!", rief, und sah Jamie der bei Sam und Collin inklusive Brady, Jared und Paul stand, die Namen hatte ich alle im Raum aufgegriffen. Irgendwie waren diese Quileute, alle Rießig, jetzt wusste ich auch, zu wem Jacob gehörte, und lachte in mich hinein.
Vor uns saß ein Mann im Rollstuhl, ein Mädchen mit Schokoladenfarbenen Augen, und ein Mann mit einer Sheriff Jacke an, wahrscheinlich ein Polizist.
,,Eve, das ist mein Vater Billy Black.", sagte Jacob fröhlich.
Ich bückte mich zu Billy hinunter, und gab ihm die Hand, schenkte ihm das schönste Lächeln was ich hatte, und umarmte ihn noch.
,,Schön das ihr da seid, ich hab' meinen Sohn sehr vermisst. Zum Glück war es mit Rachel und Paul nicht zu langweilig.", er lachte, und seine raue Stimme dröhnte mir in den Ohren.
,,Freut mich, dich kennenzulernen Billy.", sagte ich und ging wieder aufrecht.
,,Eve?", das war Bella's Stimme, ,,Das ist Renesmee, auch Nessie genannt," und sie schielte zu Jacob und lachte, ,,Und das hier ist mein Vater Charlie.", sie lag bei Charlie in den Armen, und freut sich wieder daheim zu sein. Schön wenn ich auch mal so ein Gefühl haben könnte. ,,Hallo Nessie, Hi Charlie.", sagte ich und schaute abwechselnd von Renesmee und ihrem Opa, bei dem Gedanken, das Charlie Opa ist, musste ich wieder lachen.
,,Ich hab so lange gewartet dich kennenlernen zu dürfen!", Nessie war voller Eifer.
Sie umarmte mich und ich war ganz geschockt über den plötzlichen Körperkontakt, und für einen Moment dachte ich, dass ich ein Männergesicht gesehen hätte, naja, Einbildung.
Charlie reichte mir die Hand, und freute sich anscheinenderweise auch darüber.
,,Geh doch zu deinem Bruder, er hat anscheinend auch ein Rießen Spaß dort.", sagte Bella und zeigte zu den Menschen.
,,Bella, du vergisst das ich drei Brüder habe, welchen meinst du?", sie lachte über meinen Spaß.
,,Jamie, natürlich.", ich drehte mich um und ging, ohne noch ein Wort zu sagen.
,,Bitte tut mir einen Gefallen, und sprecht wenn Eve in der Nähe ist, nicht von Adrian, sie will nicht wahr haben, dass er weg ist, und hofft jeden Tag das er wieder kommt.", das war Bella. Jetzt hatte sie Erinnerungen geweckt, wahrscheinlich nicht mit Absicht weil sie dachte ich bin schon aus dem Hörbereich draußen, aber dem war wohl nicht so. Ich versprach mir das alles auf später zu verschieben, und jetzt keinen schlechten Gedanken frei zu lassen.
Ich ging zu Jamie und lachte einfach mit wenn sie lachten, beantwortete die Fragen, wenn sie welche hatten, schaute komisch wenn ich etwas nicht verstand, und schaute den Arbeitern zu, wie sie die Kisten nach und nach in das Haus einlieferten, bis wir die LKW's fahren hörten.
,,Das ist wohl unser Zeichen Leute! Wir brechen auf!", die Quileute und die anderen gingen, alle verabschiedeten sich, und Seth kam nocheinmal zu mir.
,,Ich schätze wir sehen uns bald wieder.", sagte er so fröhlich das ich ein Lächeln nicht unterdrücken konnte.
,,Ja, denke ich auch.", er lächelte zurück, gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange, und verschwand mit den anderen nach draußen in die Dunkelheit.
Perplex ließ dieser mich im Raum stehen.
Jess piekte mir in die Seite.
,,Au, spinnst du!", er riss mich aus meinen Träumen.
,,Ha, ha. Du hast einen neuen Verehrer, Eve.", er zwinkerte mir zu.
,,Jess, wenn du dran denkst, ich hatte noch nie einen, und außerdem, du auch nicht, also sei still.", fauchte ich ihn an.
,,Ja, ja. Wir bauen jetzt die Betten auf, dann würde ich mal sagen, wir gehen schlafen, die waren ja alle Stunden da! Geh die Treppe hoch, den langen Gang hinter und rechts, das ist dein Zimmer, das Bett von dir ist schon aufgebaut. Gute Nacht.", ihn interessierte es immer wenig ob ich sauer auf ihn war, schließlich liebte er mich, so wie ich ihn. Er drückte mich und ich verschwand nach oben.
Wie ich das Fenster aufmachte, ohne ein Licht anzumachen, hörte ich wie sie sich verabschiedeten.
Ich wollte das Haus erst Morgen bewundern, das hatte noch Zeit.
Ich war so unendlich Müde, das ich einfach in das Bett fiel, ohne mir viel Gedanken darum zu machen, was ich anhatte, und was nicht.

Neue Schule, neues Glück

Der Sonntag verlief schnell. Wir packten die Sachen aus den Kartons und stellten alles so auf wie wir es wollten, räumten die Regale ein, bauten alles auf, und Abends war alles fertig und das wo es stehen sollte. Jamie und die anderen waren natürlich alle gespannt wie die Schule aussehen würde, und wie die Leute reagieren würden. Ich natürlich, wusste das es nichts anderes war als eine stinkende Schule, mit denselben Klassenräumen und demselben Schwachsinnigen Zeug, das ich schon jahrelang konnte. Wir wurden zwar als Hyperintelligent bezeichnet, aber dennoch wusste ich ein paar Dinge immernochnicht.
Ich hatte das Haus bewundert und mir alle Zimmer angeschaut, alles war so offen, so hell und wunderschön, draußen konnte man Tiergeräusche und den Wasserfall hören, es war wirklich mehr als nur anschauungswürdig.
Ich ging hoch in mein Zimmer, und an das Schmuckkästchen, das ich von meiner richtigen Mutter hatte, und nahm die Kette heraus, die sie Bella für mich mitgegeben hatte. Jeder von uns hatte eine, jeder hatte sie an, nur untwerschiedliche Anhänger.
Mein Anhänger war ein Wolf, und innendrin war ein roter Rubin, man sagt es wäre das Blut einer Jungfer gewesen, totaler Schwachsinn, glaube ich. Ich spielte mit dem Anhänger herum, bis er mir zu Boden fiel, und ich erschrocken nach ihm suchte.
Er lag da, in zwei Teilen geöffnet. Ich erschrak, dachte er wäre kaputt, aber er war noch zusammen, er hatte ein verstecktes Schanier, das sich jetzt öffnen ließ.
Ich hob den Anhänger auf, und sah das etwas eingraviert war.
"Alice Cullen und Jasper Hale." Auf der anderen Seite stand "Eve Hale-Cullen und Jamie Hale-Cullen." Meine Mutter! Sie kannte Bella, und zwar sehr gut. Sie hieß also Alice, und er war Jasper.
Die anderen Anhänger, sie auch, bestimmt!
Ich rannte zu Jamie ins Zimmer, wo sie zu dritt da saßen.
,,Holt eure Anhänger, ich muss euch etwas zeigen.", sagte ich, etwas zu schnell. Jess und Chris holten die Anhänger und waren sofort wieder da.
,,Eve, was ist denn?", ich setzte mich zu Jess auf den Schoß, und zeigte ihnen was darin stand.
,,Schaut! Dort steht der Name unserer Eltern, und auf der Rückseite meines Wolfes, steht "He's protecting you.", ihr müsst schauen, bei euch steht bestimmt auch etwas! Ich hab es gefunden, als es mir runterfiel und ich dachte es ist kaputt.", ich sprach so schnell, das ich manche Wörter von der Aufregung verschluckte.
,,Jetzt mal ganz ruhig, ist ja gut, wir schauen doch nach.", Jess hatte ein Auge, mit einem Gold-Braunen Stein, er hatte es schnell geöffnet, die anderen beiden auch. Jamie hatte ein geschlossenes Buch und Chris einen Kreis, beide mit Gold-Braunen Steinen.
,,Emmett Cullen und Rosalie Hale.", wow, flüsterte Chris noch dazu.
,,Bei uns steht hinten drauf "Vergib uns.", es ist verrückt.", Jess nahm mich in Arm, und mir kullerten Freudentränen über die Wange.
,,Wir dürfen Bella noch nichts davon sagen, bald, aber nicht jetzt.", sagte ich. Wir könnten noch etwas mehr herausfinden, als so etwas einfaches. Vielleicht konten uns andere Leute etwas über sie erzählen, vielleicht weiß Seth etwas darüber, ich glaube er würde es mir sagen, aber das hatte jetzt Zeit. Wir freuten uns alle so sehr über einen kleinen Erfolg, dann aber, dachten wir alle gemeinsam an Adrian.
,,Zu wem er wohl gehört?", fragte Jamie.
,,Ich denke, er wird es wissen, er hat den Anhänger dabei, wo immer er auch ist.", sagte ich langsam und mir kullerte noch eine Träne runter, Chris fing sie auf.
,,Wir einigen uns darauf, es erstmal nicht Jacob und Bella zu erzählen, irgendwann, ok.", somit entstand eine Frage, und wir willigten alle ein, und legten die Ketten um unseren Hals.
,,Egal wie schön dieser Moment ist, wir müssen schlafen, Morgen ist Schule.", bei diesem Gedanken lächelte Jess, und mit einem flüchtigen Kuss von mir auf Jamie's Wange, verließen wir alle das Zimmer, und gingen in unsere eigenen, legte mich auf's Bett, und schlief wieder ein, ohne mir etwas anderes anziehen zu wollen.

Am nächsten Morgen wurden wir alle von Bella geweckt, sie stellte uns die Sachen für die Schule bereit, und während wir uns fertig machten, stellte sie uns ein Auto vor die Tür, mein Auto. Sie meint, es fällt am wenigsten auf, und wir sollten doch mal versuchen uns einzubringen und zu integrieren, Freunde finden und all das was man als Teenager macht.
,,Bella, wir sehen nicht normal aus, die Menschen die uns anschauen, kollapieren fast! Das Herz bleibt fast stehen, und sie kriegen keinen Ton heraus, also wie sollten wir uns da einbringen?", Jess lachte sich schief.
,,Holt eure Schwester mal, ihr müsst langsam los.", Bella sagte das in einem so sanften Ton, dass einer der dreien mich von unten rief, ich meine Sachen holte, und dann nach unten stolzierte.
,,Ok Eve, du machst es den Leuten wirklich schwer, Normal mit uns zu reden, wenn du so aussiehst.", Chris lachte, Jamie und Jess stimmten ein.
Ich betrachtete mich uns sagte fast halbherzig ,,Also, ich finde ich sehe gut aus."
Was war denn an einer Leggins, einem Mini-Kleid, einem Bolero und High-Heels so falsch?
,,Mal ehrlich Schwesterlein, du drehst den Menschen den Kopf herum wenn sie dich sehen, aber komm mit, so wie du bist, es wird bestimmt lustig.", ja genau das dachte ich auch. Eigentlich genoss ich es, dass die Leute mich so anstarrten, und um ehrlich zu sein, ich fand es gut wenn sie keinen Ton heraus bekamen. Ich lächelte in mich rein, außer bei Tyson und Clara, es war so anderst. Wieder erinnerte ich mich an die beiden, obwohl ich das garnicht mehr sollte. Böse, naive Eve.
Wir stiegen in meinen Wagen und Bella winkte uns hinterher.
Jess begann los zu prusten. ,,Eve, denkst du wirklich, du kannst mit diesen Schuhen fahren?", er lachte sich halb krumm, und wenn es einen Boden gegeben hätte, würde er sich darauf herumwelzen.
,,Jess, meinst du nicht, ich kann mit diesen Dingern gut treten?", ich stimmte in sein Lachen ein, startete den Motor, und begann in Richtung Forks Highschool zu fahren.
Ich hatte mich wieder an Clara erinnert, ich bin ja so naiv! Wie konnte ich nur? Ich versprach mir, sie für immer aus meinem Kopf zu verbannen, und dann erinnere ich mich selbst daran, kann ich nicht einmal etwas durchziehen? Clara war immer so hübsch mit ihren gewellten langen Roten Locken auf dem Kopf und ihren blauen Augen, sie sagte immer, sie wäre nichts besonderes, aber ich sah sie immer als etwas anderes an, als eine Freundin. Sie wusste nie, und wird es nie wissen, was eine richtige normale Freundin für mich sei. Sie meinte immer, sie wäre noch normaler als andere Teenager, aber das glaubte ich nicht, in meinen Augen war sie Perfekt, Einzigartig und einfach nur Bildhübsch.
Tyson war auch immer für mich da, und akzeptierte mich von Anfang an, wir unternahmen so viel, und er war immer so verrückt und experimentierte mit seinen Haaren. Einmal sagte er zu mir ,,Weißt du Eve, wenn ich mit dir zum Ball gehen würde, dann würde ich mich glatt zum Affen machen." als ich nach dem warum fragte, antwortete er ,,Na ja, weißt du. Deine Haut ist so Glatt und bleich, und kalt. Deine Gesichtszüge sind perfekt und deine Figur ist Holla die Waldfee! Aber das eigentliche, warum ich mich zum Affen machen würde, wäre das mir Niemand glauben würde, das du so einen Wunderbaren und wundervollen Charakter hast." Er sagte das so schön, dass ich, als ich an den Gedanken dachte, sofort lächeln musste, und mir versprach sie wenigstens einmal anzurufen. Womit wir wieder bei der Realität waren.
,,Oh nein.", wir waren an der Schule, und stellten fest, das diese Leute von unserer Ankunft wussten, und das über uns getratscht wurde.
,,Denen werden wir es Morgen zeigen, ich nehm meinen Mercedes, oder du nimmst deinen BMW Jess!", alle lachten los wie Jamie das sagte.
,,Also los Leute, stürzen wir uns wieder in die neue Schule. Was habt ihr zu erst?", ich grinste.
,,Jess und ich haben als erstes Mathe!", ach, da freute sich einer. Ich musste ihn auslachen, ich konnte nicht anderst.
,,Jamie und ich haben Spansich.", wir lachten.
Wir vier waren getrennt, schon alleine wegen dem Alter, Chris und Jess in der Elften, ich und Jamie in der Zehnten. Es war besser so, das in jeder Jahrgangsstufe jemand wie wir saßen, aber nun gut, es ging zu Spanisch, eines meiner Lieblingsfächer, bei dem ich immer besser war, als der Lehrer selbst.
,,Also treffen wir uns später in der Caféteria?", Chris fragte, dieser Fresssack!
,,Sì, por qué no? Para comer no es?", ich lachte und wusste genau das er mich verstand. Ich fragte ihn lediglich, ja warum nicht und das wir uns zum Essen dort trafen.
Er lachte. ,,Sì, Senora!", jetzt lachten wir alle, und gingen zu den Gebäuden wo wir unseren Stundenplan holten.
Jamie und ich traten als erstes ein.
,,Hallo. Wir sind Jamie und Eve Hale-Cullen. Wir wollten unseren Stundenplan holen.", ich stand neben ihm, und setzte mein schönstes Lächeln auf.
Die Frau die am Tresen stand, begann zu schwitzen. "Mrs. Brown. Sekretärin." stand auf dem Schild vor ihr.
Langsam begann sie zu stottern und überreichte uns die Stundenpläne, ich hätte noch zu gern gesehen, wie sie bei Chris und Jess reagierte, aber der Unterricht begann gleich.
,,Ihr habt als erstes .. Sp- .. Sp- .. Spanisch, be-.", ich lachte als Jess hereinkam.
,,Entschuldigen Sie, aber wir bräuchten unseren Stundenplan auch noch, Jess und Chris Cullen-Hale.", Jess war ja so ungeduldig.
Mrs. Brown stand da mit offenem Mund und ohne Worte, und überreichte ihm auch noch die Stundenpläne.
,,Ma- Ma- Mathe bei Mr. O'Conner.", stotterte sie Jess entgegen.
Chris lächelte sie an, und die Schweißperlen rannten nur so über ihr Gesicht, sie tupfte sie alle ab, und setzte ihre Brille auf, was das alles noch erschwerter machte.
,,Mrs. Brown, wir wollen den Namen von unserem Spanischlehrer, bitte.", Jamie sagte das so sanft, das ich mich umdrehen musste, um nicht los zu lachen.
,,Mr. Martinez.", brachte sie hervor.
,,Danke.", wir schenkten ihr noch in Lächeln, und kaum waren wir aus der Tür draußen, prusteten wir los.
Die Leute auf dem Gang, schauten uns wie erwartet an, aus manchen Ecken kam ein leises ,,Wow!" und ein ,,Wunderschön!" und eben das alles was wir immer hörten. Wir gingen in die Richtung unseres Klassenzimmers, gaben unserem Lehrer die Einschreibungen, und setzten uns auf die zwei freien Plätze. Bis der Unterricht begann, waren es noch fünf Minuten, in der Jamie und ich eine kleine Unterhaltung hatten.
,,Eve, warum suchen wir nicht einmal nach unseres Gleichen?", fragte er mit völliger Selbszufriedenheit.
Was dachte der eigentlich, meinte er, wir kamen so ganz plötzlich auf solche Leute? Meinte er vielleicht, dass er sie einfach so sah wenn er draußen herumlief? Ist der dumm?
,,Wie kommst du auf so eine bescheuerte Idee, Jamie?", fragte ich etwas giftig.
,,Na ja, weißt du Eve, irgendwie sollten wir uns langsam mal Gedanken machen. Diese Leute, also ich meine die Quileute-Menschen, die wissen irgendwas, was wir nicht wissen, auch Renesmee und Bella wissen etwas, Jacob auch. Außerdem hat dich Seth angeschaut, als hätte er schon einmal so etwas gesehen.", sagte er langsam.
Hatt er sich Bella mal angeschaut?
,,Jamie, hast du dir Bella oder Renesmee mal angeschaut? Sie sehen auch so aus wie wir, also, warum auch nicht."
,,Nein Eve, du verstehst nicht, ich denke, es gibt noch andere hier, oder da draußen, wir sind nicht die einzigsten, und außerdem, ist das schon komisch, manche hier in der Stadt, haben uns angeschaut als hätten sie uns schoneinmal gesehen, und wir wären ein Double von irgendjemandem. Zwar neue Menschen, aber so als hätte es uns schoneinmal gegeben.", irgendwie brachten seine Worte mich zum Nachdenken. Bevor ich das tun konnte, startete Mr. Martinez den Unterricht, und das gab Jamie zum Zeichen, das wir später reden würden.
,,Hoy tenemos dos nuevos estudiantes. Sus nombres son Jamie y Eve.", damit zeigte er auf uns, er hatte uns gerade der Klasse vorgestellt und sagte das hier Heute Zwei neue Schüler dazugekommen wären.
Alle schauten uns an, ja ich wusste es.
,,Cómo están ustedes dos?", er fragte wie es uns ginge, ich glaube er dachte, dass wir kein Spanisch konnten.
,,Estamos muy bien, el Sr. Martínez.", ich war es die antwortete, ich sagte ihm, dass es uns sehr gut ginge.
,,Es que no un poco de su vida para decirle?", er fragte recht höflich, ob wir etwas aus unserem Leben erzählen wollen. ,,Luego está cada estudiante antes de.", ich merkte wie manche Schüler die Augen verdrehten, und die anderen nicht verstanden als er sagte, dass sich danach jeder vorstellen sollte.
Jamie und ich schauten uns an.
,,Red du, Eve.", sagte er und lächelte, ich nickte und begann.
,,Les voy a decir.", ich sagte, das ich es sein werde die erzählen wird. Mr. Martinez nickte.
,,Mi nombre es Eve Hale-Cullen. Este es mi hermano gemelo de Jamie. Todavía tenemos otros dos hermanos. Hemos vivido anteriormente en Seattle, y varios otros estados. Mi padre y mi madre la llamaba Bella y Jacob, que hemos aprobado y son originarios de Chicago.", ich sagte ihm, wie mein Name ist und das Jamie mein Zwillingsbruder ist, dass wir noch zwei andere Brüder hatten und wir vorher in Seattle gewohnt hatten und vielen anderen Staaten, das Bella und Jacob meine Eltern sind, wir adoptiert sind und ursprünglich aus Chicago kommen.
,,Un muy buen español, que tiene allí, probablemente es Jamie.", er lobte uns beide für das gute Spanisch, und staunte. ,,Dónde has aprendido?", er fragte woher ich es konnte.
,,De Bella.", ich sagte, das ich es von Bella konnte.
Staunen ging durch die Klasse, und Jamie und ich genossen es, jetzt kam der langweilige Teil, jeder stellte sich vor, das heißt also etwas mehr als Zwölf Namen, die ich mir nie einprägen werde.
Ein Mädchen mit langen blonden glatten Haaren begann.
,,Mi nombre es Ashley.", sie schaute mich an, und sofort wieder zurück, und gab weiter an einen schwarzen Afro Jungen.
,,Mi nombre es Jayden.", er sah komisch aus und hatte echt verdrehte Augen, irgendwie machte er mir Angst, er zwinkerte mir zu und ich schaute weg.
,,Mi nombre es Hailey.", ein Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren. Die sah vielleicht komisch aus.
Das ging so weiter bis ich noch Zehn weitere Namen hörte. Grace, Andrew, Matthew, Noah, Ava, Madison, Brianna, Joshua, Hannah und Eliah.
Sie schauten alle sehr freundlich aus, und für den Rest der Stunde rief mich Mr. Martinez nicht mehr auf, geschweige denn Jamie, und ich hatte in Ruhe Zeit zum Nachdenken.
Ich versuchte mich irgendwie in die Lage von Jamie zu versetzen, er sah immer alles so Optimistisch, und wenn ich nicht so stur wäre, vielleicht würde ich ihm dann glauben. Wie könnte es aber noch welche von uns geben, ich meine Nessie und Bella sind Verwandt, Mutter und Tochter, aber vielleicht war es ja bei uns auch so, vielleicht waren Jasper und Alice, Emmett und Rosalie genauso, vielleicht wollten sie uns schützen bevor sie uns kennenlernten. Es war komisch den Namen meiner Eltern zu wissen, aber sie auszusprechen ohne Mum und Dad, irgendwie wünschte ich mir gerade eine schöne Kindheit. Irgendwas, dass mich daran erinnern könnte, wie meine Eltern waren, und der Rest meiner Familie, aber vielleicht würde ich es noch herausfinden, wenn ich Seth fragen würde, aber das wäre auf irgendeine Art und Weise unfair, also beschloss ich es dem Schicksal zu überlassen, und mit Seth nur eine Freundschaft zu haben, oder irgendwann etwas mehr.
Die Klingel holte mich aus den Träumen, hm, schon wieder vorbei.
Wir verließen den Unterricht und hörten wie Leute tratschten und irgendetwas über uns sagten, plötzlich kam einer aus unserer Spanischklasse zu uns, der hatte aber Mut, wenn ich mich recht erinnere, war das Noah.
,,Ähm, hi.", er versuchte so normal zu wirken wie nötig. Was will denn der jetzt?
,,Hi.", sagte Jamie zurück, aber Noah beachtete nicht ihn, sondern mich, betrachtete mich von unten bis oben, irgendwie gefiel mir das. Jamie sah wie es mich amüsierte, und begann zu grinsen. Worauf wartete der Kerl?
,,Also ähm, ich hab mich gefragt ob ähm, ob ihr vielleicht mit an den Strand in La Push gehen wollt. Ähm, nur so zum rumhängen, um euch die ähm .. Gegend etwas zu zeigen.", Jamie war sichtlich genauso überrascht wie ich, die Arroganz kam mit mir durch.
,,Warum sollten wir das tun? So oder was?", und ich zeigte auf meine Schuhe, ich wollte den Schmerz verdrängen, denn fast das selbe hatte Tyson damals zu mir gesagt.
,,Nein, natürlich nicht. Wir fahren am Dienstag, also Morgen. Ihr könnt auch gerne noch jemanden mitnehmen, das machen wir aus Höflichkeit. Also ..?", er hielt inne um meine Antwort abzuwarten.
,,Na ja, es kann nicht Schaden. Wann Morgen?", fragte ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
,,Äh, gegen Drei Uhr, am Newton's Laden. Er ist am Ende der Stadt.", sagte er.
,,Na gut, Jamie und ich werden da sein. Habt ihr was dagegen, wenn wir einen Ferrari nehmen, einen BMW, einen Mercedes, oder einen Jeep?", ich sah wie Jamie lächelte und bald richtig laut Lachen würde.
,,N- N- Nein.", Noah riss die Augen auf. ,,Bis Morgen dann.", sagte er noch, drehte sich um, ging zu der Gruppe die hinter ihm stand, und sagte aus dem Staunen heraus. ,,Ja Leute, ein Ferrari!", Jamie und ich drehten uns um, und begannen so laut zu Lachen, dass die Leute uns schon anstarrten.
Die nächste Stunde hatten wir Mathe, die aber wie im Flug verging, und wir nur Zwei oder Dreimal aufgerufen wurden, und das flüstern von Mr. O'Conner uns immer wieder zum Lachen brachte. ,,Mehr als Durchschnittlich.", sagte er immerwieder zu sich selbst, nachdem er uns aufgerufen hatte. Wir lehnten uns in den Stuhl und hörten dem Stoff zu, den wir schon lange kannten.
Es klingelte zur Mittagspause, jetzt würden wir erstmal alle durcheinander Lachen und Reden, was die Schule so betrifft.
Jamie und ich konnten es kaum erwarten zu unseren Geschwistern zu kommen und rannten förmlich, aber nur in Worte gefasst, mit diesen Schuhen, rannte ich kein Stück.
Die beiden saßen schon da, und sie hatten schon Tablett's mit unmengen von Essen vor ihnen stehen, ich sah die beiden, lachte und ging mir selber ein Stück Pizza und einen Apfel holen. Jamie machte es natürlich seinen Brüdern nach, und holte sich einen Haufen Essen.
Wie schafften sie alle so viel zu Essen? Gleich Bergeweise?
Wir setzten uns zu ihnen und schwiegen kurz, bis die anderen beiden anfangen mussten zu lachen.
,,Habt ihr auch so komische Leute in der Klasse, und Lehrer die Unterintelligent sind?", Jess lachte so laut, das Ava, Madison und Eliah aus meinem Spanischkurz zu uns schauten.
,,Ha ha. Jess, wir haben Leute in der Klasse, da könntest du Angst bekommen.", ich lachte jetzt auch, aber viel leiser und melodischer als Jess.
,,Chris, wir sind sogar eingeladen worden, Morgen, nach La Push!", ich schaute zu Noah und zwinkerte ihm zu.
,,Echt? Wir können bestimmt mit, oder?", Jess und Chris konnten unheimlich gut Surfen, warum auch nicht?
,,Eve hat gefragt, ob wir den Ferrari nehmen sollen, ihr hättet sehen müssen, wie der geschaut hat.", jetzt lachte Jamie, so wie ich es vorhin erwartet hatte.
Alle prusteten laut hörbar los.
,,Leute, da war so ein Mädchen, die kam aus dem Stottern nicht mehr heraus wie ich ihr etwas erklären sollte, und der Lehrer musst schon Wörter nachschlagen die ich verwendet hatte.", Chris lachte.
Wir aßen alle das was wir uns auf den Teller taten, und wieder wunderte ich mich, wie sie das schafften, alles zu Essen was da lag, Bergeweise!
Nach der Mittagspause, hatten wir noch Sport, dann wäre der Schultag vorbei.
Es war so langweilig, Badminton war echt kein Spiel für uns, ich war sowieso so Unsportlich, Unkoordiniert und Tollpatschig, dass mir Sport eigentlich als ein Horrorfach rüberkam.
Nach den letzten Stunden trafen wir uns alle wieder an meinem Auto, es hatte begonnen zu Regnen, und fuhren heim.
Aus dem Auto aus sahen wir noch die Blicke der anderen, wie ich mit dem neuesten Audi hier rum fuhr, und ein letztes ,,Die müssen vielleicht Geld haben!", von einem Jungen Namens Michael, den Jess aus seiner Klasse kannte.
Als wir zu Hause waren, rannten wir alle in's Haus, bevor wir Nass wurden. Bella und Jacob erwartete uns schon.
,,Wie war euer Schultag?", sie lachte so von ganzem Herzen, das man es ihr nicht ansah, dass sie eigentlich hätte gestresst wirken müssen.
,,Na ja, sie wunderten sich alle wie wir aussahen, Leute kamen und haben uns bewundert..", Ich ergriff das Wort.
,,..Der Spanisch Lehrer Mr. Martinez bewunderte unser Spanisch, die Sekretärin bekam kein Wort heraus und beim Essen, haben meine Brüder sich Bergeweise das Essen auf den Teller!", Bella lachte.
,,Also das übliche, oder?", fragte sie.
,,Um ehrlich zu sein, nicht ganz.", sagte Jamie, der auch mal zum Sprechen kam. Wir sahen wie Bella's Blick neugierig wurde. ,,Es hat uns jemand Morgen nach La Push eingeladen, so aus Höflichkeit, von einem Jungen Namens Noah. Eve wurde wieder Arrogant und fragte, ob sie vielleicht auch den Ferrari nehmen konnte, der bei uns zu Hause steht.", alle Lachten los, sogar ich selbst, obwohl das wirklich Arrogant von mir war.
,,Ihr nehmt den Mercedes oder den BMW, mein Ferrari bleibt hier erst einmal stehen, man muss doch nicht gleich wieder für Aufregen Sorgen, jetzt wo ich wieder zurück bin.", lachte Bella, und wir alle waren einverstanden.
Sie sah das wir die Ketten an hatten.
,,So, die Anhänger auch wieder?", ich grinste.
,,Ja Bella, ich hab sie anziehen lassen.", Bella nickte und war wieder recht fröhlich.
Heute rufe ich sie an, sie werden sich freuen, aber danach nicht mehr, danach muss diese Erinnerung irgendwie gelöscht werden, nur ein einzigstes Mal, nur um zu wissen, dass es ihnen gut geht, und das sie wissen, wie es mir geht.
Mit diesem Gedanken lächelte ich die anderen an, und ging nach oben in mein Zimmer, und setzte mich vor das Rießengroße Fenster, das einer Hauswand glich, nahm mein Telefon in die Hand, und dachte erst einen Moment lang nach.
Ich hatte noch nie so wunderbare Freunde, die mich unterstützten, als Freunde. Die vor den anderen Halt gemacht haben, und sogar manche stehen gelassen haben, weil andere gesagt hatten, ich wäre nicht so wie sie denken. Clara und Tyson waren immer für mich da, immer, von Morgens bis Abends, ich konnte sie immer anrufen. Was jetzt zurück bleibt, ist der Schmerz, ein tiefes Loch in der Brust. Ich hatte noch nie solche Freunde gehabt, und jetzt, da ich wegmusste, hinterlässt es einen Riss und ein Loch, in meinem Endlos kalten Herz. Wie sollte ich denn einmal ohne sie durch den Schultag gehen? Ja klar, meine Brüder waren für mich da, aber diese liebte ich als Brüder, aber die anderen beiden, waren meine Besten Freunde, die mir sogar beistanden, als ich so Verzweifelt war, und mich für so Kaltherzig hielt, dass ich mich nicht verlieben konnte. Ja genau, ständig waren sie da, und um diesen Schmerz zu verbergen, musste ich weiterleben, so wie es vor ihnen auch war. Sie würden nach diesem Telefongespräch nie wissen, für wie besonders ich die beiden hielt, und wie dankbar ich ihnen war. Ich musste ihr sagen das ich sie nicht mehr anrufen konnte danach, dass ich sie nicht besuchen kommen könnte, aber sie für immer in meinem Herzen behalten werde, egal wie sehr mich das Zerreisen würde, ich wusste das sie nur in Schwierigkeiten kommen würde, wenn sie mit mir weiterhin in Kontakt blieben, woher dieses Gefühl kam, weiß ich auch nicht, aber das diese beiden Menschen verletzt wurden, konnte ich nicht zulassen, von mir war es schon Schlimm genug.
Ich nahm mein Handy und erinnerte mich noch kurz an die schönen Momente, die ich mit ihnen hatte, während ich auf die Uhrzeit schaute, bemerkte ich garnicht wie spät es geworden war, bin ich irgendwie eingeschlafen? Die Zeit war so schnell vergangen.
Ich tippte Clara's Nummer ein, auf der Hoffnung, das Tyson auch da ist.
Tutet. Einmal. Zweimal. Dreimal. Viermal. War sie nicht da? Vielleicht sah sie meine Nummer, und wollte garnicht rangehen. Keine Zweifel, Eve. Sowas denkt man nicht von seinen Freunden. Fünfmal. Sechsmal. Dann endlich ging sie ran.
,,Eve!", sie klang so herzlich, und ich musste ihr das Herz brechen.
,,Hey.", man hörte es mir aus der Stimme heraus, das ich nicht wirklich für Fröhlichkeit zuständig war, gerade im Moment zumindest.
,,Wie ist die Schule? Wie ist das Haus? Die Leute, sind sie nett? Hast du schon jemanden kennengelernt? Glotzen die dich immernoch so an? Sind die Lehrer immernoch Unterintelligent im Gegensatz zu dir?", soviele Fragen. Und ich hörte Tyson im Hintergrund.
Ich hatte plötzlich einen richtigen Kloß im Hals. ,,Die Schule ist langweilig, wie immer. Das Haus, Clara, du müsstest es sehen, es ist rießengroß, so hell und offen, einfach perfekt. Ja, die Leute sind nett, und kommen aus dem Staunen nicht heraus, ich hab auch schon viele Leute kennengelernt, naja, anschauen tuen sie uns immernoch so, die Lehrer sind auch nicht schlauer geworden, und sonst ist alles wie beim Alten.", ich hörte wie ihr Atem stockte, ach komm Clara, sonst bist du es auch gewohnt.
,,Hier ist alles wie immer. Können wir dich besuchen kommen? Morgen vielleicht?", sie fragte so nett, wie konnte ich ihr das beibringen?
,,Nein, Morgen nicht, ich bin in ähm .. La Push. Der Strand im Reservat, Noah hat mich eingeladen, und vielleicht seh ich da auch Seth.", jetzt kamen noch mehr Fragen, aufpassen!
,,Dann ein andermal. Noah? Seth? Wer sind sie, erzähle!", ach Clara, ich hab keine Lust dir das zu erzählen, das ist meine Angelegenheit, dass hätte ich ihr am Liebsten gesagt.
,,Noah ist in meiner Spanischklasse, und Seth ist ein Alter Freund der Familie.", ich bemerkte wie sie grinste. ,,Noah hat mich einfach aus reiner Höflichkeit eingeladen, und Seth wohnt dort!", jetzt hörte sie auf so zu Grinsen.
,,Sag mal, hast du Quatsch-Wasser getrunken? Du redest wie noch nie.", ach schön das auch sie das bemerkte. ,,Na ja, dann kommen wir am Mittwoch.", sie sagte es und etwas Freude klang in ihrer Stimme, die ich jetzt zunichte machen musste.
,,Weißt du Clara.. ich .. ich .. ich will nicht das ihr kommt.", ohje. Am Telefon stockte es.
,,Du ... willst ... nicht?", ich hörte wie Tyson nach Luft schnappte, und wie Clara begann zu schluchzen.
,,Clara, bitte hör mir zu. Ich mag euch doch so sehr, aber ich glaube, dass es eine Gefahr ist mit mir zusammen zu sein. Ihr könnt nicht in meine Nähe kommen momentan, ich habe es einfach im Gefühl. Ich wollte euch das alles nicht sagen, und einfach die Telefonnummer auswechseln, aber sowas macht man als Freunde nicht. Und ihr wart die besten Freunde die ich je hatte, ihr seit etwas besonderes, weil ihr beide das habt, was ich niemals hatte, ihr dürft euch nicht immer als Normal sehen, ihr ... ihr müsst euch als etwas besonderes sehen, etwas das ich gesagt hab kann von bedeuten sein. Wirklich, ihr seit mir noch wichtiger als alles was ich habe, aber es geht nicht, ihr müsst auf mich hören.", ich versuchte es ihr irgendwie einzutrichtern, schwer.
,,Aber Eve ..,", ich hörte wie der Hörer wechselte. ,,Eve, wir verstehen dich.", es war Tyson. ,,Es ist ok, wir werden das schaffen, aber bitte, melde dich, wenn du denkst das wir außer Gefahr sind.", es klang flehend.
,,Ich verspreche es. Bitte meldet euch nicht bei mir. Ich denke an euch, ihr seit immer in meinem Herzen. Pass gut auf Clara auf.", das waren meine letzten Worte, bevor ich in Tränen ausbrach, und auflegte.
,,Gute Entscheidung.", hörte ich von meinem Schluchzen heraus, es war Jacob. Jacob der immer für mich da war, als Stiefvater, genauso wie als Freund.
Ich sagte nichts und legte mich einfach in's Bett. Jacob war kurz verschwunden, und ich zog mir schnell Sachen zum Schlafen an.
,,Eve, komm her.", er setzte sich neben mich, und nahm mich in den Arm. Ich bemerkte das er die Tür hinter sich geschlossen hatte bevor er zu mir kam.
Ich weinte nurnoch drauf los, und sah wie er mich fester an sich drückte.
,,Jacob, Jacob alles fliegt an mir vorbei, ich will endlich meine Eltern kennenlernen, ich musste Clara loslassen und Tyson, meine einzigen richtigen Freunde, denen nicht das Herz stehen bleibt wenn sie bei mir standen, die mich als normalen Menschen akzeptierten, die mich trösteten wenn ich mit euch nicht reden konnte, die mir das Gefühl gaben, niemals aufzugeben. Meine Kindheit und alles an was ich mich erinnern kann fliegt an mir vorbei.", ich schluchzte und weinte so sehr, dass man fast kein Wort verstand, er schon.
,,Eve, ruhig. Du wirst sie noch kennenlernen.", er beruhigte mich.
Ich weiß nicht wielange wir noch dalagen, ich in seinen Armen, und die unglaubliche Hitze spürte die bei von ihm ausging, nicht normal eigentlich, aber wir lagen noch lange da, Jamie war noch einmal kurz da, dass war alles, was ich noch wusste, dass ich mit meinem Gefühlsausbruch hörte, und wie mein Leben an mir vorbeizog.
Ich schlief in seinen Armen ein, die, die mir ein Gefühl gaben, dass man an seinem Traum festhalten sollte.

La Push

Ich wachte auf und lag immernoch bei Jacob, er schnarchte ja unhörbar Laut. Wie konnte ich je schlafen wenn dieser Mensch schnarcht? Na ja, anscheinend war es ganz leicht. Ich erinnerte mich an gestern, und das schmerzverzerrte Gesicht von mir, die Tränen die mir über die Wange liefen, und meine Gedanken, die ich Gestern Abend gedacht hatte.
Ich wusste, dass ich es ihnen nie recht machen konnte, nein besser, ich wusste das ich es nicht durfte.
Ich stand langsam auf und ließ Jacob schlafen, und ging in mein Ankleidezimmer. Ich suchte mir ein pinkes Top raus, eine weiße Röhrenjeans, eine Kette die mit bis zum Bauchnabel ging, und schwarze High Heels die noch Spitzer und Größer waren als die, die ich Gestern anhatte.
Als ich nach unten ging, war Bella schon wach.
,,Guten Morgen, Liebes.", sie lächelte mich an und nahm mich in den Arm. Ich aß schnell eine Schüssel Cornflakes, und lief nocheinmal nach oben, um mir einen schwarzen Mantel und einen weißen Schal zu holen, und um mir die Haare noch zu machen, und mein Gesicht zu schminken.
Als ich fertig war, waren alle schon unten versammelt und warteten schon auf mich.
,,Viel Spaß.", sagte Bella zu uns.
,,Den werden wir haben. Hey, Eve. Du siehst wieder umwerfend aus.", Jamie lächelte mich an.
Ich ging an ihnen vorbei ohne einen Ton zu sagen, wollte Heute nicht Nachdenken, und setzte mich ins Auto. Jacob schlief wahrscheinlich noch, deswegen war er nicht da gewesen, ich lächelte bei diesem Gedanken, wartete auf meine Brüder, und fuhr los.
Der Schultag ging schnell vorbei, etwas zu schnell für meine Bedürfnisse um genau zu sein.
Ich hatte nicht wirklich rießen Lust nach La Push zu fahren, aber wollte Seth einen Gefallen tun, er würde sich freuen, dass weiß ich genau.
Seth. Ja, er war mir auf irgendeine Weise wichtig, aber wichtiger? Er musste sich wahrscheinlich genauso blöd vorkommen neben mir, wie Tyson. Nein, Eve. Nicht daran denken, denk an Seth, oder ... Alice.
Alice Cullen. Meine Leibliche Mutter. Die, die genauso wunderschön sein soll wie ich. Ich versuchte mir sie vorzustellen, irgendwie wie ich, nur viel schöner und reifer, und Älter. Ich stellte mir sie, wie ich vor, zierlich, schlank, klein, Modebewusst, ein Tick für viele Klamotten, ein Sinn für Shopping und ein Naturtalent. Sie musste einfach so aussehen wie ich, nur das sie kürzere Haare haben sollte, meine gingen mir bis knapp unter den Bauchnabel und waren Schokoladenbraun, ihre mussten genauso sein, nur kürzer. Ihre Stimme war bestimmt so Melodisch wie meine, und sie sah bestimmt aus als würde sie tanzen, wenn sie ging.
Jasper Hale. Mein Vater. Er würde stark sein, Jamie sah auch so stark aus. Er war bestimmt Clever, und groß. Jeder in meiner Familie war größer wie ich, nur Jacob, der war der größte von allen. Größer als Zwei Meter und es sah aus als würde er jeden Tag wieder wachsen, ob er damit mal aufhören könnte? Die Türen wurden langsam zu klein für ihn.
Ich bemerkte garnicht, wie schnell der Tag vorbei war. Wir gingen alle wieder zu meinem Auto, und warteten noch kurz auf Noah.
,,Eve!", hörte ich ihn rufen.
,,Ja.", antwortete ich knapp.
,,Also, Heute um Drei Uhr bei Newton's. Ihr wisst wo es ist?", fragte er.
,,Ja, wissen wir. Ich nehme Jamie, Chris und Jess mit, wenn es nichts ausmacht, und werde dort auch Seth antreffen.", ich sagte es so, das er nicht kollapieren musste.
,,Könnt ihr denn Surfen?", fragte er leicht skeptisch, wahrscheinlich dachte er, dass Reiche Kinder nichts konnten.
,,Besser als manch andere.", Jess zwinkerte ihm zu, und Noah ging wieder.
,,Ist ja klar das die alles können.", er lächelte in sich hinein. Hörte das eigentlich immer nur ich?
Wir stiegen in den Wagen, und fuhren nach Hause, der Regen hatte nachgelassen, und es nieselte nur noch.
Als wir zu Hause waren, stiegen wir aus, und ging nach oben in's Haus. Jacob stand da und erwartete uns.
,,Bella ist zu Nessie gefahren, sie entschuldigt sich. Ihr fahrt Heute nach La Push? Soll ich euch den Weg zeigen?", fragte er höflich.
,,Nein, wir treffen uns mit Noah und den anderen, bei Newton's.", sagte Jamie. Jacob nickte, und alle gingen in ihre Zimmer um alles zu packen.
,,Ahm, Jacob?", ich fragte leicht zögerlich und ging auf ihn zu.
,,Was gibt's Eve?", fragte er im Gegenzug.
,,Ähm ... Danke.", ich sagte es, und fiel ihm in die Arme, er streichelte meine Haare, und küsste mir die Stirn.
,,Immer wieder gerne.", sagte er und umarmte mich noch.

Wir saßen alle in Jess' grauen BMW, ich natürlich vorne, er wollte immer mit mir angeben.
Ich hatte meine Haare offen gelassen, und mir ein paar Stiefel angezogen, eine blaue Enganliegende Jeans, und ein schwarzes Top mit meinem Mantel und einer langen Kette.
Jamie und Chris, piekten sich Gegenseitig, und lachten und spielten wie kleine Kinder, ich hingegen, saß mit Jess vorne, und unterhielt mich über diverse Dinge, bis wir zu dem Geschäft der Newton's kamen, wo wir ausstiegen weil noch Niemand da war.
Wir standen da, ich mit dem Rücken zu der Eingangstür in das Geschäft, und redeten über den Strand und die Quileute.
,,Was denkt ihr, sind sie Eingeborene?", fragte Jess.
,,Ich denke schon, zumindest sehen sie so aus.", sagte ich.
,,Habt ihr eigentlich den Wachstumsschub von Jacob auch bemerkt? Ich habe das Gefühl, er wächst jeden Tag auf's neue.", bemerkte Jamie, genau wie ich.
,,Bemerkt hab' ich es, und die anderen auch, aber an was es liegen könnte, weiß ich auch nicht.", sagte Chris.
,,Eve, willst du wirklich nicht Surfen?", fragte Jamie.
,,Jamie, ich bin die Unsportlichste, Tollpatschigste und Unkoordinierteste die du kennst! Niemals!", wich ich aus.
,,Na ja, so aussehen als wärst du Tollpatschig, tust du bestimmt nicht.", flüsterte Jess mir in's Ohr.
,,Ha, Ha. Das weiß ich auch, aber Danke.", ich lächelte, wieder so fröhlich.
,,Wo bleiben die eigentlich? Von Pünktlichkeit, hatten die aber noch nie die Rede oder?", fragte Chris sich selber.
,,Wohl eher nicht.", nuschelte ich in mich hinein.
Wir bemerkten garnicht, das die Ladentür aufging, na ja, besser gesagt, ich bemerkte es nicht.
,,Bella?", rief eine Unbekannte Stimme aus Richtung Laden. ,,Emmett? Jasper?", stichelte die Stimme hinter mir. ,,Oder doch Alice, mit langen Haaren?", fragte er sich selber.
Ich drehte mich Ruckartig um wie ich den Namen meiner Mutter hörte, und blickte einem großen Mann, mitte Dreißig schätze ich, mit kurzen stacheligen Haaren und gut gebautem Körper in die Augen.
,,Oh, ich habe euch verwechselt, tut mir Leid.", wir runzelten alle die Stirn.
,,Wer bist du, und woher kennst du Bella's Namen?", fragten wir ihn.
,,Ich bin Mike Newton, ich bin damals hier mit Bella auf die High-School gegangen, hier in Forks. Sieht sie denn immernoch so gut aus?", anscheinend kannte er Bella.
,,Sie ist unsere Stiefmutter.", wich Jamie aus. ,,Hast du gerade etwas, von einem Jasper, Emmett und Alice gesagt?", fragte er bohrend.
,,Ähm ... Ja, sie gingen mit uns auf die High School, Bella verliebte sich damals in Edward, ich glaube sie hießen ... Cullen mit Nachnamen, und ähm ... ihr seht' ihnen sehr ähnlich.", sagte er.
,,Du kennst sie?!", fragte ich.
,,Ja, habe ich doch gerade gesagt. Was macht ihr hier?", fragt er mich und starrte mir in die Augen. Er kannte unsere Eltern!
,,Kennst du auch eine Rosalie?", fragte Chris.
,,Natürlich, sie ist Bildschön gewesen, wenn ich ehrlich bin, die schönste Frau der Welt.", sagte er.
,,Los, erzähl uns mehr über die anderen.", forderte ich ihn.
,,Warum wollt ihr das wissen?", der Mann runzelte die Stirn.
,,Wir sind die Kinder von Rosalie und Emmett, und die anderen beiden, sind die Kinder von Alice und Jasper.", sagte er. ,,Wir heißen Hale-Cullen, und Cullen-Hale.", sagte Chris wieder.
,,Wow, deswegen. Ihr seht aus wie sie. Ehrlich. Alice hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit dir.", und er zeigte auf mich. ,,Wie heißt ihr bitte noch einmal?", fragte er höflich.
,,Ich bin Eve. Das ist Jamie, und die anderen beiden sind Chris und Jess.", sagte ich. ,,Weiter, bitte.", forderte ich ihn wieder auf.
,,Nun ja, Alice sah immer aus, als würde sie tanzen wenn sie ging, und ihre Stimme war Melodisch, wie ein Glockenspiel. Sie war immer sehr Modisch angezogen, und hatte jeden Tag etwas anderes an, der Hammer kann ich euch sagen. Jasper schaute immer so Leidend, aber nach der Hälfte vom Schuljahr, sah man ihn öfters Lachen und sprechen. Er ist sehr Clever und flink, wenn ich das so sagen darf, und stark, ist er allemal. Emmett, war ein starker Junge, er war schon Muskolös und Groß wie er kam, doch wie wir alle gingen, war er noch muskolöser! Na ja, und Rosalie, sie war einfach immer die Schönste, von der Schule, der Welt, des Universums, ihr beiden habt ziemlich viel von ihr, ihr seit genauso hübsch, ähm ... Wunderschön natürlich. Edward war ein ruhiger Typ, aber ein ziemlich Angsteinflösender wenn ihr mich fragt, weiß bis heute nicht was Bella so an ihm fand, eines Tages haute sie einfach so ab, ich glaube um in Dartmouth zu studieren. Ach und genau, sie hatten alle immer dieselbe Augenfarbe, Gold, zumindest fast und manchmal Schwarz, wenn sie schlecht drauf waren. Jetzt seit ihr dran.", wow, er wusste so viel, ein alter Schulfreund von Bella, Wow.
Wir vier staunten. Ich war es, die das Wort ergriff.
,,Na ja. Wir sind in Chicago auf die Welt gekommen, Bella adoptierte uns, unsere Eltern haben wir nie kennengelernt, aber Bella und wir wohnen zusammen mit Jacob wieder hier in Forks.", kurze Antwort, wenig reden.
,,Hey, könntet ihr Bella sagen, dass ich in der Stadt bin? Wäre sehr nett. Ich würde mich ja so sehr freuen sie wieder zu sehen.", sagte er. ,,Ach und, ist sie immernoch mit Edward zusammen?", fragte er.
,,Sie haben geheiratet, und ein Kind, eine Tochter Namen's Renesmee, auch Nessie genannt.", Jess antwortete.
Wir unterhielten uns noch kurz mit ihm, doch er musste weiter, schade darum eigentlich, er wusste soviel, und versprach uns, dass wir uns bei ihm melden sollten wenn wir noch Fragen hatten, er hatte mir die Nummer in die Hand gedrückt, und ging an uns vorbei.
,,Wow.", brachte ich heraus.
,,Na Eve, bist du das erste mal in deinem Leben auch erstaunt?", Jamie lachte laut los.
,,Ha, ha. Halt die Klappe du Witzling. Wo sind die anderen?", bemerkte ich.
,,Da kommen sie.", sagte Jess.
Noah parkte genau neben uns, und stieg aus dem Wagen, hastig entschuldigte er sich dafür das er und die anderen so spät waren, es gab kleine Probleme mit dem Zeug, von dem ich nichts verstand, und deswegen hätte es sich verspätet, und ob wir schon lange warteten. Wir verneinten es, stiegen alle in den Wagen, und fuhren in Richtung La Push.
Jess fuhren die mit ihrem Van zu langsam, er wurde richtig Ungeduldig hinter seinem Steuer. Vorne sah ich sie Lachen.
,,Jess, überhol sie, geb Gas.", sagte ich auffordernd.
,,Mit Vergnügen.", er zeigte seine tollen Zähne, und überholte mitten auf der Landstraße die auf den Strand zuging. Die im Van staunten, und ich freute mich über die Bewunderung.
Wir warteten noch ungefähr fünf Minuten, dann kamen die anderen auch schon. Jess, Chris und Jamie waren schon in ihren Surferoutfits, zumindest waren sie dabei.
Ich wusste zwar wie ihr Körper aussah, aber konnte es nicht lassen hinzuschauen, sie waren einfach so hinreißend. Man sah die Bauchmuskeln auf ihrem Perfekten Körper, keine Haare, oder irgendetwas lästiges waren dort zu sehen.
Chris und Jess mit ihren umwerfend schwarzen kurzen Haaren, und dem Perfekten weißen Körper, der übrigens so Schneeweiß war wie meiner, mussten einfach alle Blicke auf sich ziehen. Nicht nur ich starrte sie an, auch die anderen Mädchen, darunter Alison, Hailey, Ava, Hannah und Brianna. Sie starrten uns alle an. Ich sah, wie die anderen es genossen.
,,Eve, könntest du ...", ich wusste was sie wollten.
,,Klar.", ich ging hin und machte ihnen ihre Anzüge zu.
Die anderen, Noah, Eliah, Jayden und Joshua, waren auch bereits umgezogen.
,,Eve, Surfst du nicht?", Eliah fragte. Kranker Mensch, er wollte nur meinen Körper sehen.
,,Nein, ich Surfe nicht, bin nicht so der Sportfreak.", sagte ich.
,,Ich bring's dir bei.", sagte Noah beiläufig. Ich lachte, war das eine Anmache?
,,Nein, Danke. Ich bewundere euch lieber.", sagte ich lachend.
Sie zwinkerten mir zu und waren kurz darauf mit meinen Brüder im Wasser verschwunden. Ich lachte ihnen hinterher, setzte mich in den BMW und schaute raus in die Ferne. Die Feindseligen Blicke der Mädchen, waren mir egal.
Ich war in diesem Moment nur unendlich Glücklich, das Mike uns etwas über unsere Eltern erzählt hatte. Dieser klitzekleine Augenblick, machte mich so Glücklich, dass ich die ganze Zeit über Grinsen musste. Warum erzählte uns eigentlich Bella nichts davon? Na ja, irgendwann würden wir sie darauf ansprechen. Ich lauschte den Mädchen bei ihren Feststellungen über uns, es amüsierte mich, aber machte mich irgendwie wütend.
,,Schaut euch die Klamotten von Ihr an. Bestimmt Teuer, und jeden Tag etwas anderes.", sagte die blonde, Hannah.
,,Na ja, vielleicht hat sie ja ein Verhältnis mit ihren Brüdern.", sie kicherten, Alison.
Warum, mussten diese Leute immer Eifersüchtig werden.
,,Seht wie sie sich bewegt, man kann schon etwas neidisch werden wenn man ihren Körper sieht.", das war wieder Hannah.
,,Leute, seit nicht so unfair, sie ist neu, und bestimmt haben sie es auch nicht immer einfach wenn es um Freunde geht.", das war Ava, nettes Mädchen.
Ich starrte sie an, mit einem bösen Blick, wenn ich könnte würde ich sie im Meer ertränken.
,,Psst. Leiser, sie hört doch alles.", sagte Alison.
Oh, sie hatte es bemerkt, auch mal nett, aber ich fand es nicht toll, dass es jemand anderes bemerkte, und nicht meine Brüder.
,,Sie sind doch nur Geschwister. Vielleicht können sie ja irgendwas, und verschweigen es uns?", sagte Hailey.
Gott, warum hassen die mich denn so! Wir waren nicht einfach nur Geschwister, wir waren eine Familie! Ohne Eltern. Jeder passte auf den anderen auf, na ja, besser gesagt, jeder passte auf mich auf. Sie sorgten für mich, und wenn es mir schlecht ging, waren sie so gut es ging für mich da. Ha, Ha. Witzig. Vor uns wird selber etwas verschwiegen, dumme, Naive, kleine Mädchen. Beruhigen Eve, nicht aufregen.
Plötzlich waren sie alle ganz Still. Ich drehte mich um, um zu sehen warum, und sah Seth, den Rießen Quileute Menschen, hier aus dem Reservat, ohne Oberteil, mit einem Perfekten Körper. Im Vergleich zu ihm, war ich wirklich weiß. Wir waren wie Schnee und braune Erde, ein Kontrast der sofort in's Auge stechen würde. Sein Körper war Perfekt geformt und seine schwarzen Kurzen Haare passten perfekt zu den Augen. Noch nie, und wenn ich nie sagte, dann meinte ich es auch. War ich so fasziniert von einem Menschen. Noch nie fand ich jemanden so anziehend wie ihn, noch nie verschlug es Mir die Sprache. Noch nie, hatte ich so ein Gefühl. Wahrscheinlich war ich bei unserem ersten Treffen Blind vor Hass gewesen, weil sie Dinge wussten, die ich nicht wusste, aber jetzt? Es war faszinierend. Meine haut war wie Porzellan und weißer Marmor, Glatt und Steinhart. Seine sah aus wie warmer Kakao, nicht runzelig, aber wie ein Normaler Mensch eben. Mir war es neu, dass mich jemand so faszinieren konnte.
Ich stand auf, und freute mich plötzlich so arg, und wollte die Mädchen noch Eifersüchtiger machen.
,,Seth!", ich sprang auf und rannte ihn um den Bauch, höher kam ich ja nicht.
Ich sah wie die Mädchen mit offenem Mund dasaßen und wie die Eifersucht in ihren Augen brodelte.
,,Eve!", er strahlte über beide Backen und nahm mich fest in den Arm. Er war genauso warm wie Jacob, wow.
Seine fast schwarzen Augen starrten mich an, war ich es die keinen Ton herausbekam? Hatte er etwas gesagt?
,,Eve.. ich habe dir was gesagt!", sagte er, irgendwie kam es für mich von weit her.
,,Ähm.. bitte, was?", fragte ich.
,,Du siehst wundervoll aus.", sagte er.
,,Oh, Danke.", wenn ich rot werden könnte, würde ich es jetzt wohl werden. Also doch, wo waren meine Gedanken gerade? ,,Äh, du auch.", er war überrascht über mein Kompliment.
Er fühlte sich anscheinend richtig wohl bei mir, obwohl ich so Eiskalt war, und es sich Niemand erklären konnte, warum. Er zuckte kurz weg, aber behielt mich schließlich doch im Arm.
Wie lange standen wir da? Ich bemerkte das wir aber nicht mehr da standen, sondern am Auto. >Fang dich wieder, Eve.<, redete ich mir selbst zu, und es wirkte!
,,Wie geht es dir?", fragte er.
Ich brauchte noch einen Moment bis ich mich gesammelt hatte um ihm zu Antworten. Ich wollte mit ihm reden, stimmt ja. Ich wollte mit ihm unter Vier Augen sprechen, nicht mit den Hass- und Eifersuchtsblicken der anderen Mädchen hinter uns, die ich mittlerweile Gut ignorieren konnte seit Er da war. Ich wollte ihm erzählen wenn ich getroffen hatte, was ich rausgefunden hatte, aber nur ihm, er konnte es für sich behalten, das wusste ich.
Es war nur eine Sekunde in der ich das alles dachte, also konnte er es garnicht bemerkt haben.
,,Super Gut. Seth, ich muss mit dir sprechen, komm mit.", ich wartete garnicht auf seine Antwort sondern zog den Zwei Meter Riesen einfach mit mir mit.
Wir liefen am Strand von La Push entlang, und irgendwann hielt er an einem Baumstamm, der aussah wie eine Spinne mit Beinen, der aussah als konnte man sich auf ihn draufsetzen, und für einen Moment dachte ich, dass Bella dort vor mir saß. Einbildung, Eve.
Er setzte sich auf einen der Beine, und schaute mich fragend an.
,,Was ist denn los?", fragte er behutsam, ohne mich zu hetzen.
Ich setzte mich neben ihn und schaute ihm tief in die Augen, er runzelte die Stirn und wartete bis ich sprach.
,,Es geht um .. um meine Eltern, Alice und Jasper.", sagte ich ruhig, ohne ihn zu Schocken.
Aber zu früh gefreut. Ich sah wie sein Blick sich verfinsterte, zwar nicht auf eine Böse Weise, aber sie wurden dunkel und starr. Tausend Gefühle rangen durch seine Augen, was war denn jetzt los? Wahrscheinlich hatte ich das falsche Thema angesprochen. Dann sagte er etwas.
,,Ich .. ich kenne sie.", meine Augen fingen wohl an zu strahlen, er kannte sie! Ich hatte Recht behalten! ,,Aber ich darf dir nichts sagen, Eve. Tut mir Leid. An mir soll es nicht liegen.", mein Blick wurde plötzlich Traurig und ich senkte den Blick, ich hatte mir wohl schon zu viel verhofft.
,,Warum?", fragte ich.
,,Ich habe es Edward versprochen.", Edward? Das war doch mein "Onkel", warum versprach er es?
,,Hör zu, ich habe Mike Newton getroffen, er hat mir erzählt wie sie sind, dass sie irgendwo sind. Seth, ich will nur wissen, ob ich sie kennenlernen werde, ob ich mir eine Familie erhoffen kann.", er schaute jetzt raus auf die Wellen, sie sahen aus als würden sie einen verschlucken sobald sie jemanden erfassten. Seth starrte nurnoch in die Leere und in die Ferne.
,,Ja.", das war seine Antwort! Ja? Ich würde sie sehen? Ein Funken Hoffnung trat mir in die Augen. Er steckte seine Hände in die Hosentasche.
,,Ich habe noch eine Frage.", er schaute mich an, und sah aus als hätte er Tränen in den Augen.
,,Die wäre?", sagte er.
,,Wie sehr sehe ich ihnen ähnlich, wie sieht Alice aus? Wieviel hab' ich mit ihnen gemeinsam?", er seufzte, und atmete Tief ein.
,,Du siehst aus wie sie, wunderschön und vollkommen. Und meiner Meinung nach, hast du etwas zu viel mit ihnen Gemeinsam ..", sprach er ruhig. ,,Jetzt bitte keine Fragen mehr. Ich bitte dich.", er nahm mich in den Arm.
Dich bring ich noch dazu, mir irgendetwas zu erzählen. Ich schaff das.
,,Wie ich ..", wiederholte ich.
Ich musste also nur nach jemandem Ausschau halten, der aussah wie ich selbst, und mit dem ich viel Gemeinsam hatte.
,,Du wirst diese Gemeinsamkeit jetzt noch nicht bemerken, aber bald ..", er sprach zu Ende, und ich versprach mir heute nichts mehr zu Fragen.
Langsam stand er auf. ,,Eve, ich muss los. Bis bald.", er rannte so schnell weg, dass ich ihm garnicht mehr antworten konnte. Übermenschliche Geschwindigkeit? Einbildung.
Ich hatte wieder das Gefühl, das Bella und Jacob hier waren. Ich wusste nicht warum, aber es war einfach so.
>Zu Normal für die Anstalt, zu Banane für die Realität.<, dachte ich mir.
Manchmal kam es mir so vor, als würde die Welt anhalten und sich nicht weiter drehen.
Ich fragte mich, ob ich mit meinen Augen dieselben Dinge sehen konnte wie der Rest der Welt, aber möglicherweise funktionierte mein Gehirn auch nicht richtig.
Ich schaute noch einmal kurz in den Wald, dann stand auch ich auf, und ging.


Spiegelbild

Auf der Heimfahrt redeten wir darüber, ob wir Mike erwähnen sollten oder nicht. Ich war zwar nicht wirklich ganz bei der Sache, aber redete doch mit.
,,Wir sollten es Bella vielleicht erzählen.", sagte Jess.
,,Vielleicht schöpft sie dann Verdacht, und quetscht ihn aus.", redete Jamie dazwischen.
,,Ja, aber vielleicht Freut sie sich auch.", sagte Chris.
Diesmal ergriff ich das Wort.
,,Jungs, mal ehrlich. Sie freut sich zwar, aber wenn wir Mike wären, könnten wir ihr auch nicht widerstehen, aber vielleicht denkt sie nicht so weit, und wir sagen es ihr einfach, sie Freut sich Bestimmt.", sagte ich und wandte mich ab, schaute raus aus dem Fenster und dachte über Seth nach.
Wie konnte es sein, dass so ein Gewöhnlicher Mensch mich so sehr faszinierte. Er war doch eigentlich nur ganz Normal. Eigentlich Und was war Uneigentlich?
Uneigentlich war, dass er für mich in meinen Augen Wunderschön war. Das seine Braune Haut und sein Perfekter Körper mich faszinierten. Das sein Charakter so gut war, obwohl ich noch nicht viel von ihm wusste. Das ich mit ihm sprechen konnte als würde ich ihn schon kennen, schon Jahre. Das er mich akzeptiert und nicht das Stottern anfängt. Das er mich niemals anlügen würde. Das ich zu ihm kommen konnte, wenn ich Traurig war. Das er mir Niemals den Rücken kehren würde. Das er nichts von mir erwarten würde. Das ich sogar zu ihm kommen konnte, wenn ich aussah wie eine Schreckschraube. Das er auf mich aufpassen würde. Und das er der wohl beste Freund der ganzen Welt war.
Und was konnte ich ihm geben? Was war ich für ihn?
Wunderschön wie alle anderen sagten? Zickig, und Geizig? Wie war es eigentlich für ihn, vor mir zu stehen? War er es gewohnt von Bella? War ich für ihn auch nur die Person mit langen Haaren, einem schönen Körper und dem wunderschönen Gesicht? Oder sah er mich anderst? Was konnte ich ihm geben? Ich hatte noch nie gelernt jemanden Richtig zu mögen. Konnte ich ihm denn Richtige Freundschaft geben? Oder war es auch wieder nur ein Hirngespinst meines Kopfes? Wie konnte ich es denn auf die Reihe bringen, ohne ständig daran zu denken? Ich hatte bisher nur eine Richtige Freundschaft mit Clara und Tyson, aber den Gedanken an die beiden Musste ich mir mit all meiner Kraft verbieten. Ich durfte nicht an sie denken, nicht anrufen, nichts mehr von mir wissen lassen. Am besten eine Beerdigung vortäuschen. Nein, das war zu hart. Verbiete dir den Gedanken Eve! Verbiete es dir, los, nicht mehr daran denken. Was zählt ist jetzt. Was zählt ist eine neue Freundschaft. Was zählt ist er. Seth.
Ich will ihm Richtige Freundschaft geben, und werde es versuchen, nicht einfach nachgeben. Hartnäckig sein, und eine gute Freundin sein. Nicht die Wunderschöne Eve. Einfach nur sie selbst. Wie sie sich bei keinem anderen geben kann, außer bei ihm. Vielleicht konnte ich mich neben Seth endlich einmal normal fühlen, so wie es mein Sehnlichster Wunsch war. Vielleicht konnte er mir zeigen wie man sich Normal fühlt, vielleicht würde er mir auch beweisen, dass man die Schönheit von außen Vergessen kann.
Wir fuhren noch ein Stück den Waldweg entlang, und ich sah das die Sonne endlich mal durchkam. Mein Grinsen das sich auf meinem Gesicht gebildet hatte, bemerkte ich nicht, bis Jamie mich darauf hinwieß.
,,Eve, du lächelst seit Tagen mal wieder Richtig. Die Sonne scheint, endlich hm?", sagte er und schlang die Arme von hinten um meinen Hals.
Ich lächelte wirklich? Kaum zu fassen. Aber ich wusste besser als Jamie, dass es nicht an der Sonne, sondern an ihm lag. Er brachte mich mit jedem einzelnen Gedanken an ihn zum lächeln, wenn er an mich dachte, konnte ich es in seinen Augen lesen. Ich konnte ihm ansehen, dass er Glücklich war wenn er mich sah. Und das war so, als wäre es eine Jahrelange Freundschaft wieder aufgeblüht. Das Feuer in seinen Augen konnte nur ich sehen, Niemand anderes würde es bemerken, Niemand würde merken wie Froh er war, dass ich hier war. Aber Sicherheitshalber wollte ich Lügen, damit nicht gleich die ganze Familie bescheid wusste, dass ich Seth sehr gern hatte - Freundschaftlich natürlich. Oder doch mehr? Eve, den Gedanken schießt du dir mal ganz schnell aus dem Kopf. Er ist nur ein Sehr Guter Freund, mehr nicht. Mehr kannst du garnicht fühlen, du weißt nicht was Liebe ist. Du willst Freundschaft, danach sehnst du dich, oder? Ja.
Jamie bemerkte mein Zögern nicht wirklich.
,,Ja, die Sonne. Endlich mal wieder.", ich sprach, als würde jemand anderes reden und nicht ich, jemand der von weit her kam, der die Wahrheit sagen wollte, es aber nicht konnte. Mein Tonfall klang sehr komisch, aber Jamie bemerkte es wieder nicht.
Wenn er sah wie ich lächelte, lächelte er mit. Das machte ihn Glücklich und Zufrieden, über die kleinen Dinge des Lebens, genau wie ich. Er zog die Arme wieder zurück zu sich, und dann erst bemerkte ich, dass wir vor unserem Haus standen.
,,Also, wer sagt es Bella?", fragte Chris. Ich schaute immernoch raus aus dem Fenster, und bemerkte nicht einmal, wie alle mich Ruckartig anschauten, mit diesem Flehenden Hundegesicht.
,,Wer, ich?", fragte ich ruhig, Normalerweise wäre ich jetzt wohl zurück geschreckt. Ich wieder. Aber ich war trotzdem Glücklich. Er machte mich Heute zu dem Glücklichsten Menschen dieser Welt. Die anderen wunderten sich, warum ich so gelassen wirkte.
,,Nur das wir Mike getroffen haben, nicht mehr.", sagte Jess.
Ja klar, ich würde Bella jetzt auch verraten was ich oder besser, wir über unsere Eltern wussten.
,,Ja. Ja.", sagte ich, machte die Tür auf, und stolzierte zu der Tür.
Die anderen ließ ich mit ihren Blicken im Auto zurück. Hoffentlich merkten sie nichts. Du kannst ja Glücklich sein Eve, aber du musst Gewöhnlich wirken. Also zumindest versuchen, sonst merken sie wirklich etwas.
Ich drehte mich um, um wieder Normal zu wirken. Sie waren bereits aus dem Auto ausgestiegen, aber schauten immernoch so verwundert.
,,Glaubt bloß nicht, dass dies zur Gewohnheit wird, dass nächste mal seit ihr dran, ich spiel doch hier nicht den Deppen für euch.", ich versuchte meinen Normalen Ton klingen zu lassen, sodass sie wieder ihre Normale Farbe im Gesicht annahmen.
,,Schade Eve, wir dachten schon, du wärst endlich mal ein bisschen Netter zu uns. Aber wir wissen doch wer hier der Boss ist.", Jamie sprach es kaum aus, plötzlich fingen wir alle an zu Lachen.
Auf zu Bella, von Mike berichten. Der Gedanke an Seth, bringt mich da locker durch. Wie anderst man die Welt plötzlich sehen konnte, wenn endlich mal etwas Farbe in das Leben kam. Nur wegen ihm. Seth. Seth. Seth. Seth. Seth. Ich grinste, und lief in unser Haus.
Bella saß drinnen auf der Großen Couch, die anderen, mir natürlich nahe gefolgt, sagte alle soetwas wie >Hi es war toll< und gingen alle hoch, mit einem Fetten Grinsen an mir vorbei.
Aber mir war es wieder so egal wie vorhin. Der Gedanke an Seth ließ mich lachen, schallend laut, durch das ganze Haus. Ich konnte es mir nicht erklären, aber ich versuchte einfach weiter zu lachen, und jede Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Jeder schaute, alle lachten mit, obwohl sie nicht einmal den Grund wussten, oder einen Grund dazu hätten. Kurze Zeit später legte sich alles, und ich hatte nurnoch dieses Eine Grinsen auf dem Gesicht.
Bella kam auf mich zu.
,,Eve, Schatz. Solange habe ich dich nicht mehr Lachen gesehen, aus ganzem Herzen. Gibt es einen Grund dafür?", fragte sie, mit demselben Engelslächeln dass sie uns all die Jahre schon schenkte. Ihre hellen Topasaugen strahlten vor Glück. Vor Freundlichkeit. Vor lauter "Bellasein".
Aber auch sie musste ich anlügen, wer weiß was sie dachte. Ein andermal, ein andermal verrat ich es ihr, nur ihr. Bella konnte man vertrauen, aber noch nicht jetzt, erst dann, erst später.
,,Nein. Einfach nur schön das die Sonne mal wieder scheint.", ich grinste einfach weiter, und dann fiel mir Mike ein. ,,Ehm, Bella? Wir haben jemanden getroffen, bei Newton's der dich kennt. Er war mitte Dreißig und hieß Mike Newton.", ich schaute sie an um ihre Reaktion zu deuten.
,,Oh, Mike!", Sie lachte jetzt. ,,Wie geht es ihm?", fragte sie.
,,Dem Anschein nach Richtig Gut.", fügte ich hinzu bevor ich zu dem Wesentlichen kam. ,,Er hat mir seine Telefonnummer gegeben, er möchte sich gerne wieder mit dir treffen. Er hat dich schon solange nicht mehr gesehen, und du sollst ihn Bitte anrufen, er meinte es wären Neunzehn Jahre.", ich erklärte alles, und plötzlich sah ihr Gesichtsausdruck aus wie das eines Kleinen Kindes.
,,Oh, Mike, Mike, Mike! Ich freue mich. Gibst du sie mir?", fragte sie wirklich sehr kindisch. Es dauerte einen Moment bis ich schaltete, aber dann begriff ich doch: Die Nummer, Eve.
Ich kramte in der Hosentasche herum, und suchte die Nummer von ihm. Als ich sie endlich fand', gab ich sie Bella. Sie bedankte sich recht schnell und sagte so etwas wie >Ich erzähle dir alles später<, holte ihr Handy heraus, und wählte sofort die Nummer und verschwand vor der Tür. Kurze Zeit darauf hörte ich ihren Ferrari, und weg war sie.
Da stand ich wieder. Na super. Das ging aber alles schnell. Irgendwie hatte ich mir eine andere Reaktion erhofft, aber ich war froh um diese. Danke Seth. Ich grinste wieder, und wie ich mich umdrehte, stand plötzlich Jess hinter mir. Ich ließ einen Schrei los, und dann lachte er.
,,Mensch, wo bist du mit deinen Gedanken? Du merkst ja nicht einmal wenn ich komme.", er lachte immernoch, und ihm traten die Tränen in die Augen.
,,Musst du jetzt vor lauter Lachen Heulen?", ich setzte meinen Normalen Tonfall an. Nur nichts anmerken lassen. Lügen, das kannst du meist am besten. Jetzt stellte ich mich selbst auch noch als Lügnerin hin. Spitze.
Er lachte weiter.
,,Eve, du müsstest dich mal anschauen, auffälliger geht's doch mal garnicht, oder? Du bist Glücklich, steh dazu und tu nicht einen auf Oberzicke hier. Wir wissen doch alle wo der Haken hängt.", er grinste mit seinem Jess-Verarscht-Mich-Und-Muss-Dabei-Lachen-Grinsen.
Irgendwie hatte er ja Recht, aber das war doch meine Art. Aber vielleicht konnte Seth mir das irgendwie austreiben.
,,Ja du hast ja Recht. Aber du weißt, es ist meine Art, und so einfach geht das nicht abzustellen, in einer Bude voller Jungs.", sagte ich doch etwas gelassen.
Er veränderte seine Miene, und hörte von der einen auf die andere Sekunde auf zu Lachen. Was war denn jetzt los?
,,Seth mag dich, also sei doch Glücklich.", na super, das Lächeln vorhin und das Plötzliche Verschwinden am Strand hatte also schon alles verraten. Warum musste mein Siebzehnjähriger Bruder mit mir darüber sprechen, und nicht Jamie? Ich wollte nicht einmal das es jemand weiß, dabei war es doch sowieso nur Freundschaft. Also was war denn daran eigentlich so Schlimm?
,,Jess, schön das du Reden willst, aber ich will jetzt nicht. Es ist eine Freundschaft, mehr nicht. Und wenn du irgendjemandem auch nur einen Ton sagst, ramm ich dir meine Stöckelschuhe in den Bauch.", ich grinste und ging weg, und ließ den verdatterten Jess einfach da stehen.
Ja, ich wusste doch das er Recht hatte. Das Seth mich Glücklich machte. Vielleicht sollte ich mal mit Jacob darüber reden, ihm konnte man genauso wie Bella vertrauen.
Ich ging hoch in mein Zimmer und setzte mich in meinen Sessel, der vor der Rießigen Fensterwand stand, der den Blick raus auf den Wald gerichtet hatte, und einzelne Sonnenstrahlen in mein Zimmer drangen.
Uneigentlich. Das war immer wieder der Gedanke, wenn ich an Seth dachte.
Langsam verschwand die Sonne hinter dem Wald. Es sah aus wie ein Rießiger Tennisball der leuchtet, der gerade von oben nach Unten gekickt wird. Schade aber auch, gerade dachte ich, es würde einmal hier Hell bleiben.
Warum sehnte ich mich eigentlich so nach Richtiger Freundschaft, aber hatte Angst das ich Seth nicht das geben konnte, was ich mir erhoffte?
Ich glaube es war mein Herz, dass mich daran hinderte ständig etwas neues anzufangen, und das Angst davor hatte jemandem wehzutun und diesen Jemand in Gefahr zu bringen. Es hatte Angst davor zu Sterben, obwohl ich oft daran dachte. Sterben wäre die wohl friedlichste Lösung. Dann hätte ich vielleicht ein vollkommenes Leben, so wie ich es mir wünschte. Aber wenn ich jetzt einfach so mein Leben beenden würde, dann würde ein Teil von Jamie Sterben, und er würde mir nachhüpfen. Ja wie doch alles so kompliziert war. Als Adrian gegangen war, ist auch ein Teil von mir gegangen. Warum durfte dann ich nicht gehen, und er schon? Warum musste ich manchmal in diesem Endlosen Leid ertrinken, wenn er nicht da war? Aber vielleicht, auch nur vielleicht, füllt Seth diese Lücke wieder. Ich musste mir einfach Mut zusprechen.
Ich schaute nach Draußen, die Dämmerung trat ein.
Nicht einmal der Gedanke an Seth brachte mich gerade zum Lächeln. Was war denn jetzt?
Dort Draußen zwischen den Bäumen stand etwas, die Augen glitzerten sogar noch in der Dämmerung. die Gestalt war Dunkel. Seth? Ich öffnete ein Fenster (Das eigentlich mehr aussah wie eine Wand und eine Tür gleichzeitig), und versuchte mehr zu erkennen. Sie war Groß, und die Haare kurz. Es lachte, und die Zähne blitzten hervor. Was war das?
,,Buh!", jemand fasste mich von Hinten und nahm mich nach Oben.
Ich ließ einen so schrillen Schrei los, sodass die Vögel in den Bäumen wegflogen. Der war wirklich laut. Verdammt, lass mich runter, wer bist du?
Aufeinmal kam ich auf den Boden und derjenige hielt mir den Mund zu, anscheinend brüllte ich immernoch.
,,Sch, sssssch. Beruhig dich, ich bin's.", erst jetzt verstand ich. Seth!
Ich drehte mich um. Den Blick nocheinmal kurz zwischen die Bäume gerichtet, aber die Gestalt war verschwunden. Doch nicht Seth? Könnte garnicht sein, wenn er plötzlich hinter mir stand.
,,Seth!", er hatt meinen Mund immernoch nicht losgelassen.
,,Eve, warum erschreckst du dich so?", lass doch meinen Mund los. Mach schon. ,,Oh. Entschuldige.", na Endlich. ,,Man, meine Hand fühlt sich jetzt an, als wärst du ein Eisblock, wirklich.", ich lächelte, ja das war ich wohl, aber warum das so war, wissen wir alle nicht. Eine Entschädigung dafür war, dass zumindest meine Brüder und Bella genauso waren. Jacob nicht, er war wie Seth.
,,Ich hab' nach Draußen geschaut, und da stand etwas zwischen den Bäumen. Erst dachte ich, dass du es gewesen wärst, aber aufeinmal standest du hinter mir und ..", weiter kam ich nicht, er legte mir den Finger auf die Lippen.
,,Psst jetzt. Ist ja gut, du hast wenigstens keinen Herzinfarkt bekommen und bist umgefallen.", er lächelte triumphierend über seinen eigenen Witz, und nahm seinen Finger wieder zurück. Wenn ich jetzt Rot werden könnte, wäre ich abermals wieder Rot geworden.
,,Wer hat dich reingelassen?", fragte ich, da mir einfiel, dass ja eigentlich Niemand mehr da war.
,,Ähm .. Niemand.", er schien kurz zu überlegen. ,,Die Tür stand' offen. Ich hab' mich auch erst gewundert, aber dann dachte ich das du sie vielleicht Extra geöffnet hattest.", Ja klar, ich? Extra? Und das Mitten im Wald? Bei der Dämmerung? Vielleicht waren es auch die anderen. Trotzdem gab es mir etwas Bedenken.
Seth rümpfte die Nase, was war denn jetzt los? Er sah aus wie ein Hund wenn er das tat!
,,Ach so. Na Gut, dann waren die anderen wieder Schuld. Ich saß die ganze Zeit oben im Zimmer, kann also nicht sein.", sagte ich ihm. ,,Was suchst du eigentlich hier?", fragte ich ihn dann.
,,Ich wollte dich sehen. Weiß nicht. Tut mir Leid das ich Heute Mittag einfach so abgehaut bin.", er schaute wirklich sehr beschämt.
,,Ach. Das ist schon vergessen. Nicht weiter schlimm.", taten das nicht Freunde so? Einander vergeben und verzeihen? Ich denke schon.
Er grinste als Zeichen das er sich freute, dann nahm er mich in den Arm, und ich fühlte mich Pudelwohl. Diese Wärme. Dieses Gefühl, dass man gebraucht wird. Kurze Zeit später aber, ließ er mich wieder los.
,,Man Eve, du bist so eisig. Da ist ja Schnee wärmer wie du.", er lachte, und ich musste mitlachen. Normalerweise wäre ich total ausgetickt, wenn jemand etwas über meine Körpertemperatur sagte. ,,Du bist ja unter Null!", er lachte weiter. Normalerweise. Aber er war nicht Irgendjemand. Er war Seth, mein Freund.
,,Unter Null. Ja. So wie kein anderer Mensch.", lachte ich.
,,Du? Mensch? Genau. Als wäre ein Mensch so kühl.", er grinste mich von oben nach unten an. Er war ja auch der Rieße hier. Mehr als Zwei Meter, und es kam mir so vor, als wäre er seit heute Nachmittag wieder gewachsen. Das konnte aber nicht sein. Mich wunderte es auch, dass er sich nicht den Kopf im Türrahmen anschlug.
Mittlerweile stöberte er in meinem Zimmer rum, und irgendwann fand er die Tür, die zu meinem Ankleidezimmer ging. Bitte nicht reinsehen, Bitte nicht reinsehen. Er wäre abgeschreckt, wenn er sehen würde, wie viele Klamotten ich habe! Nicht reinschauen, Nicht reinschauen. Nein!
Er grinste mich so breit an, und öffnete die Tür.
Das Grinsen hielt nicht lange an, man sah plötzlich nurnoch einen Gesichtsausdruck, als würde er gerade >Wow< denken. Ja, Wow. Das dachte ich mir auch immer wieder.
Schnell schloss er die Tür wieder, und ich wartete auf eine Antwort von ihm.
Er suchte trotzdem noch weiter in meinem Zimmer. Was machte er denn da?
Er fand meine Kette.
,,Oh.", er schaute sie an, und bekam sie auch gleich auf. ,,Von Alice, hm?", fragte er.
,,Äh, ja. Wir haben das demletzt erst rausgefunden. Ähm .. ich weiß ja das ich dich nicht fragen soll, aber für was steht der Wolf?", fragte ich ihn.
,,Na die Frage kann ich dir gerne beantworten. Der Wolf steht für Beschützen. Er ist sowas wie dein eigener Leibwächter. Irgendwann wirst du sehen was ich meine.", äh, sehen?
Ich ließ mir nichts anmerken und ließ mich auf das Überdimensionale Bett fallen.
,,Eve, du siehst darauf aus, als wärst du nur ein Sandkorn.", er prustete los. Irgendwie hatte er aber recht.
,,Seth, nur weil du nicht darauf passt?", ich stimmte mit ein.
Er legte meine Kette wieder auf ihren Platz, und setzte sich zu mir.
,,Hier drinnen riecht es komisch.", sagte er aufeinmal. Bitte was? Ich versuchte etwas zu riechen, aber ich roch nur den Harz der Bäume, und den frischen Regen der von weit her kam.
,,Ja. So, ich weiß nicht. Ich kenne diesen Geruch, aber das er hier drinnen vorzufinden ist?", ich roch jetzt richtig intensiv, und schloss meine Augen. Der Regen, den Harz, das Moos, das Trockene Gras, die feuchte Luft und Hund. Moment mal, Hund? Wo kam denn hier drinnen ein Hund her? Wir hatten keinen ... Hund?
,,Nach Hund.", sagte ich wie ich die Augen öffnete und war total perplex, dieser Geruch gefiel mir garnicht und ich hielt die Nase zu. Mich wunderte es, dass ich es erst jetzt roch, seit er da war. ,,Und es riecht erst so, seit du hier bist.", sagte ich.
Er riss die Augen auf, und der Mund fiel ihm kurzzeitig nach Unten. Hatte ich denn etwas falsches gesagt? Jetzt schaute ich ihn völlig verdattert an.
,,Äh .. ich .. äh.", warum stotterte er jetzt so? ,,Hab vorhin mit einem gespielt.", sagte er schließlich. Und wenn, würde ich es sonst auch riechen? Tyson hatte auch einen, und sosehr ich mich anstrengte seinen Hund zu "schnuppern" konnte ich ihn nie riechen. Falscher Gedanke, weg damit, anderer Gedanke, andere Schublade, zuschließen.
,,Ich muss wieder los, Eve. Ich mache die Haustür unten zu, ich möchte nicht Unbedingt vom Regen erwischt werden.", wie erwischt werden? Ist doch egal, wenn man mit einem Auto da war?
,,Du hast doch ein Auto, oder?", er lachte über meine Frage.
,,Zu Fuß.", zu Fuß?! Nach La Push? Ok, langsam verstand ich nichts mehr. Ich wiederholte seinen Satz, er bejahte es abermals, drückte mir einen Kuss auf die Wange, umarmte mich und schüttelte sich danach (wegen der Kälte wahrscheinlich), und dann war er auch schon verschwunden. Die Tür war ins Schloss gefallen, und ich war wieder alleine.
Als ich aufstand' und mich in meinem Zimmer umblickte, sah ich das Foto mit mir und Adrian. Seth musste es umgedreht haben. Ich seufzte und dachte kurz an ihn. Wie schön dieser Augenblick war, wie toll es war, dass wir beide auf diesem Bild aus Tiefstem Herzen lachten. Aber dieser Augenblick musste mir verwehrt bleiben.
Es war mir selbst Verboten mich zu erinnern, trotzdem hatte ich Angst davor zu .. vergessen. Ich musste mir abermals den Gedanken an ihn verwehren, so wie ich es schon all die Jahre tat. Trotzdem musste ich irgendwann dem Schmerz in's Auge blicken. Er würde nicht mehr kommen. Die Hoffnung hatte ich zwar nicht aufgegeben, aber das Warten. Er kommt nicht mehr. Nie wieder. Und damit musste ich Leben.
Ich verschloss den Gedanken schnell wieder, und wandte mich von dem Bild ab, davor drehte ich es noch um.
Langsam zog ich mich um, und lenkte mich in mein "Überdimensionales Bett". Die Augen wollte ich fest verschließen und an Seth denken. Wie immer brachte mich der Gedanke an ihn wieder auf andere Wege.
Trotzdem musste ich an diesen Menschen zwischen den Bäumen denken, und an Seth' komisches Verhalten, dass mich ansteckte.
Er war heiß, nicht im Sinne von Körperlich Anziehend, na ja ok eigentlich schon, aber seine Temperatur lag über der Normalen. Meine Unter der Normalen.
Er stand plötzlich da, und war schnell.
Er dachte schnell, und gut.
Er rümpft die Nase, wenn Bella in der Nähe ist oder war.
Ich fange an Hunde zu riechen wenn er hier ist, und es gefällt mir garnicht.
Er Lief nach La Push!
Er sah aus als würde er jede Stunde immer mehr wachsen.
Was hatte das alles zu bedeuten? Gab er mir irgendwelche Zeichen?
Dann war da noch, dass er sagt >Du wirst schon noch sehen was ich meine.< Sehen! Ich verstand einfach nicht was er mir versuchte zu sagen.
Dann drehte er sogar noch das Bild von Adrian um, als hätte er danach gesucht.
Und wusste über das Zeichen dieses Wolfes bescheid.
Was war mit dieser Welt los? Alles war verdreht, und ich musste es wie Puzzle Teile wieder neu zusammensetzen. Begannen wir doch mal mit mir.
Ich war kalt, auch nicht im Sinne des Körperlichen, aber ich war eisig Kalt, unter Null wie es Seth so schön sagte.
Ich war nicht schnell, zumindest hatte ich es noch nie versucht.
Ich dachte Kompliziert und gab mich nicht mit dem nächstbesten zufrieden.
Ich rieche plötzlich Dinge wenn er da ist, die ich vorher nie riechen würde.
Ich fuhr mit dem Auto, und lief nicht.
Ich wuchs nicht und war vollkommen, schon seit ich zurückdenken kann.
>Versuch einfach zu denken, Eve.< Trichterte ich mir selbst ein, aber einfach gab es nicht. Zumindest für mich nicht.
Wie sah ich eigentlich aus wenn ich nachdachte? Wie kam ich jetzt so plötzlich auf diese Idee?
Ich schaltete die Nachttischlampe ein, und suchte meinen Handspiegel der immer in meiner Nähe war.
Als ich ihn fand, schaute ich rein, und sah wieder diese Person, die ich eigentlich am meisten hasste. >Ich hoffe du Monster wirst an deinen Alpträumen sterben. In der Hölle wartet der Teufel und bereitet dein Verderben.< Dachte ich kurzzeitig, aber dann wusste ich, dass es nichts schlimmeres geben konnte als dieses Verderben, als dieses Aussehen, als diese Kälte und diese Bleiche. Als dieses Unnormale. Mein Spiegelbild zeigte mir nichts mehr als dieses Mädchen das sich nach Freundschaft sehnt.
Starrte ich eine längere Zeit darauf, sah ich plötzlich Seth, wie er lachte. Wie wir zusammen lachten. Wie wir zusammen da standen, und es einen guten Eindruck machte. Wie er sich um mich kümmerte und auf mich aufpasste. Wie er mich besuchen kam.
Dann hörte ich Zwei Herzschläge, die zusammen eins wurden.
Das musste es sein. Seth war ich. Er war mein .. Spiegelbild.

Am nächsten Tag erwachte ich in meinem Bett, wie die Sonne schon hoch am Himmel stand'. Mist!
,,Bella?!", ich rief aus meinem Bett raus. Ich hatte verschlafen, warum weckte mich Niemand? Ich schaute auf die Uhr. Kurz nach Vier? Oh Nein! ,,Bella!", ich hörte leise tänzelnde Schritte auf der Treppe. Wurde ich jetzt wirklich verrückt? Sogar summen hörte ich Sie.
,,Ja Eve, was ist?", sie lächelte wieder so Herzig.
,,Warum hat mich Niemand geweckt? Und warum bin ich nicht in der Schule?", ich überschlug mich fast beim Sprechen.
,,Eve, Schatz. Ganz ruhig. Jamie und Jess wollten dich Heute Morgen aufwecken, aber du hast im Schlaf gesprochen. Sie meinten du sprachtest von Seth und ... Alice.", sie schaute etwas beschämt auf den Boden. Err, Alice? Oh nein. Sie haben geredet! Jess .. du ..
,,Keine Sorge, Jess oder Jamie haben mir nichts gesagt. Wie ich dich aufwecken wollte, hast du Geschrien, und wolltest das Jemand bei dir ist. Also haben wir dich schlafen gelassen, und Seth war hier. Dann warst du plötzlich still.", sagte sie. Er war hier, wie ich geschlafen hatte?!
,,Seth war HIER?!", was sollte das denn bitte? Sollte er mir schon beim Schlafen zuschauen?
,,Eve, beruhig dich. Du warst plötzlich ganz Ruhig wie er hier war, mach dir keinen Kopf. Außerdem hattest du etwas an, und er schaut dir ja nichts weg, und würde dich nicht einmal anfassen.", sie hatte recht, warum regte ich mich so auf. Ich schaute runter, und meine Kette hing an meinem Hals. Hat er .. ?
,,War er das?", fragte ich.
,,Ja.", sie antwortete knapp. ,,Du würdest doch sowieso merken wenn er dich anfassen würde, du weißt doch, er ist ja so warm ..", sagte sie.
Ach deswegen roch es hier wieder nach Hund. Ich rümpfte die Nase.
,,Wo ist er jetzt?", es stank fürchterlich!
Bella überlegte kurz.
,,In La Push. Du kannst ihn ruhig besuchen, ich rufe ihn auch an.", sagte sie. Genau, sehr gerne..
,,Ja. Tu das, lass mich ersteinmal wach werden.", sie nickte und ging nach Unten. Ich stand' langsam aus meinem Bett auf.
Ich öffnete die Fenster und tat die Vorhänge zur Seite, das Zimmer musste auslüften, es stank! Es war ja richtig Grauenvoll. Aber er war da. Dass war alles was zählte, in diesem Moment. Sogar die Kette hatte er mir angelegt ohne das ich es bemerkte.
Ich rannte schnell in mein Ankleidezimmer und zog mir heute eine Enge Jeans und ein hellblaues Top an, mit einer Sweatjacke drüber. Weiß war zwar nicht meine Farbe, aber was soll's, Seth nimmt mich auch so.
Um nicht in La Push im Schlamm zu versinken, zog ich mir ein paar Nikes an. Danach kämmte ich schnell meine Haare und schminkte mich. Fertig. Los gehts. Aber erst einmal Bella fragen was mit Mike jetzt war und wo die anderen Gestern waren.
Ich stolzierte die Treppen runter, und freute mich jetzt wieder, Seth zu sehen.
,,Bella! Bella?", rief ich. ,,Was ist jetzt eigentlich mit Mike?", ich schaute wo sie ist, lief in's Wohnzimmer, weil ich irgendwie das Gefühl hatte das sie da saß. Da war sie tatsächlich.
Sie grinste Breit.
,,Er ist bald umgefallen wie er mich gesehen hat, er kam garnicht mehr aus dem Bewundern raus. Mensch, ist der Alt geworden.", sagte sie und lachte los. So ein Schrilles Lachen.
Ich stimmte ein. ,,Hatte ich mir fast gedacht.", sagte ich immernoch lachend.
,,Seth wartet auf dich am Ortsrand von La Push, fahr los. Bis später.", sagte sie.
,,Ach .. err .. Bella? Wo waren die anderen Gestern?", fragte ich diesmal. ,,Sie waren nicht da und hatten anscheinend die Tür offen gelassen.", fügt ich hinzu.
,,Oh. Das war keine Absicht von ihnen. Sie waren noch einmal bei Sam und seiner Frau Emily. Sie lassen Grüße ausrichten.", irgendeine Veränderung deutete ihre Miene plötzlich. Egal. Fahr zu Seth. Befahl ich mir selber.
Ich küsste sie auf die Wange und ging zu meinem Auto. Steckte den Schlüssel ein, zündete den Motor und fuhr mit quietschenden Reifen los.

Seth sah man schon von weitem, und ich ließ ihn einsteigen.
,,Hey.", sagte ich, nicht wirklich auf die Straße konzentriert.
,,Meine Kleine. Geht's dir besser?", fragte er mich. ,,Du warst noch blasser und kühler wie sonst, kleines.", sagte er mit trauriger Miene.
,,Err .. Ja. Ich wusste nicht einmal das ich soetwas überhaupt gesagt hatte, oder geträumt hatte. Warum warst du da?", mich beschäftigte es Immernoch warum er bei mir war.
,,Hm. Bella hatte mich angerufen, du würdest meinen Namen rufen, und den von Alice. Und dann bin ich gekommen und du warst Urplötzlich still. Und ganz ruhig. Ich bin eine Weile bei dir geblieben, und wie ich mir sicher war, dass du nicht mehr Träumen würdest, bin ich wieder gegangen. Und glaube mir, danach fühlte sich meine linke Seite an wie ein kompletter Eiszapfen. Mensch.", sagte er.
Was sollte ich denn jetzt darunter verstehen? Warum rief ich den Namen meiner Mutter, ich kannte sie nicht. Der Name Adrian's wäre mir glaube ich lieber gewesen, aber Seth war schon ok. Wenigstens ist er dagewesen, und ich war nicht in der Schule um meinen Tag mit ihm zu verbringen.
Wir fuhren durch La Push, durch Straßen, Ecken, Gassen, Nebenstraßen, Seitenstraßen, alles mögliche. Wir redeten und lachten über alles und jeden, und verstanden uns besser als jemals zuvor.
Dann fuhren wir am Wald vorbei, oder besser gesagt in den Wald. Seth wollte mir eine Stelle zeigen. Ich schaute aus dem Fenster ohne mich auf die Holprige Straße vor mir zu Konzentrieren.
Ich sah etwas, dass die ganze Zeit vorbeihuschte, wieder nicht mit dem Blick auf die Straße.
Es war rießig, Größer als ein Hund allemal. Schau auf die Straße, versuchte ich mich zu zwingen, aber ich konnte den Blick nicht davon abwenden.
,,Seth, gibt es hier .. Wölfe?", der Geruch nach Hund war hier noch Intensiver als sonst. ,,Wölfe, die über der Normalen Größe sind?", fragte ich. Straße! Eve!
,,Eve die Straße!", mehr hörte ich nicht mehr.
Das Auto fuhr krachend gegen einen Baum, dann wurde alles Schwarz um mich herum, ich hörte Seth noch rufen >Eve, wach bleiben.< Und das wars dann auch. Würde ich jetzt sterben? Bitte nicht. Alles um mich rum verschwand, ich hörte keine Stimmen mehr, und nichteinmal mehr irgendwie ein Licht war da. Ich fiel, tiefer als in der letzten Zeit überhaupt, in ein Schwarzes Loch.

Begegnungen

Sterben ist friedlich. Leben ist hart, anstrengend und täuscherisch.
Ich musste nichts weiter tun, als die Augen für immer Geschlossen zu halten. Nicht mehr aufmachen, und einfach alles liegen lassen.
Was war passiert? Wo waren sie? Meine Familie, Seth, alle anderen.
Ich sah die Gestalten an mir Revue passieren. Alle die mir lieb waren, lächelten mich aus dem Tiefen Schwarz an.
Mein Herz fühlte sich zum Ersten mal an als wäre dort nichts mehr als ein Eisiger Fleck in meinem Körper. Den spürte ich mehr, als diese eisige Kälte die mich durchfuhr. Das erste mal in meinem Leben spürte ich Schmerz, der unerträglicher war, als alles andere was ich bis jetzt gefühlt hatte. Es war wie ein Kalter Fluss, ein eingefrorener Fluss der durch mich floss. Ich wollte schreien, ich wollte um Hilfe rufen und Seth bei mir haben. Wollte nicht gehen, wollte dableiben. Ich würde alles in Kauf nehmen, egal was es wäre. Ich wollte ein Leben lang an Seth' Seite bleiben, als seine beste Freundin! Ich konnte es auch nicht meinen Brüdern antun, ich hatte doch noch soviel vor. Ich wollte Lernen Glücklich zu sein, Meine Eltern zu treffen, rauszufinden was hier los war, Seth begleiten, und noch so viele Andere Dinge tun.
Ich wollte nicht sterben, und die Augen für immer schließen. Ja ich hatte schon Fehler im Leben begangen, aber der Tod war nicht die Gerechte Strafe dafür. Schrei Eve! Schrei! Geb ihnen ein Zeichen das du noch lebst! Schreien! Ich redete mir selbst zu. Aber ich glaubte, hören konnten sie mich nicht.
Die eisige Kälter wurde immer stärker .. aber irgendwann, fühle ich etwas warmes und sah etwas Helles.
Eve! Jetzt musst du schreien! Schrei um dein Leben!
Ich schrie. Ich hörte Stimmen, und sah Konturen um mich herum.
,,Sie darf nicht unter die anderen Menschen geraten, sie muss hier bleiben.", eine Engelsstimme. Seth? Nein. Bella? Nein. Ich konnte nicht denken.
Wie lange lag ich im Dunkeln? Minuten? Stunden? Tage? Monate? Vielleicht sogar Jahre?
Es fühlte sich an wie die Ewigkeit, ertränkt in Schmerzen. Ich wollte die Augen öffnen, ich konnte nicht.
,,Eve, kannst du mich hören?", fragte jemand. SETH!
,,J..", mehr brachte ich nicht raus. Seine Hand berührte meine, und es fühlte sich so .. Warm an. Wenn meine Welt zerbrechen würde, dann nur für ihn. Er war bei mir!
,,Ist ok, kleines. Ruh' dich aus. Du bist außer Lebensgefahr.", sagte er beruhigend.
,,Jam..Je..Wie lange?", fragte ich in das Leere. Er verstand mich, das wusste ich.
,,Lange. Ein paar Wochen. Drei um genau zu sein. Sie sind alle hier, beruhig dich. Ruh dich aus.", er strich mir über den Kopf. Auch der tat weh, aber ich wollte jetzt nichts mehr sagen, ich hatte es geschafft, ich war am Leben. Ich hatte es geschafft zu brüllen. Ich hatte es geschafft aus der Dunkelheit zu fliehen, dem Tod schon in's Auge gesehen. Ich hatte es geschafft zurück in diese Verhasste, aber jetzt Geliebte Realität zu kommen. Ich hatte es geschafft, mich zu melden, dass mein Herz irgendwo noch schlug, dass ich lebte, und nicht sterben wollte.
Etwas nasses berührte meinen Arm. Tränen.
,,Ni.. Weinen.", brachte ich noch heraus.
Er lächelte, das merkte ich.
,,Du Dumpfbacke. Es sind Freudentränen.", er hatte recht. Ich brachte ein kurzes Zucken mit meinem Mund zustande, und schlief kurz darauf ein. Ohne Schmerzen, ohne die Dunkelheit. Aber mit der Dankbarkeit, wieder am Leben zu sein.
Trotzdem blieb mir verschwiegen welche Person dort noch war. Ich spürte die Anwesenheit von Bella, Jacob, Jess, Jamie, Chris und Seth, aber da war noch eine Person, mit derselben Stimme, wie wir sie hatten.
,,Dr. Cullen, wann wird sie wieder?", fragte Jamie. Er machte sich Sorgen. Aber moment mal, Dr.Cullen? CULLEN? Zwing dich die Augen aufzumachen. Aber es ist ein Krankenhaus, ruh dich aus, er wird noch öfter kommen, wenn sowieso Niemand anderes zu mir kommen durfte. Vielleicht auch nur Zufall.
,,Jamie. Sie hat Zahlreiche Rippenbrüche, und schwere Innere Verletzungen. Genauso wie Äußerlich. Es ist Fragwürdig.", sagte er mit Ärztlicher Fachsprache die ich erst einmal übersetzte.
Egal. Egal wieviel Schmerzen ich hatte. Egal wie ich jetzt wohl aussah. Egal wieviel Prellungen, Schürfwunden, Brüche oder Verletzungen ich hatte. Ich wurde wieder Gesund, und das war das mindeste, was ich erwarten konnte.
Was war eigentlich passiert? Ich wusste nichts mehr. Nichtmal, warum ich hier lag. Warum ich diesen Qualvollen Schmerzen ausgesetzt war. Zwar müsste die Kälte alles lindern, aber diese Eisige Kälte war mir so Neu, sie war nicht wie die "Normale" Körpertemperatur die ich sonst immer hatte. Sie war qualvoller und umfangreicher.
Ich konzentrierte mich ganz tief im Inneren, im Schlaf. Es tauchten verschwommene Bilder auf, und ein Ängstlicher Schrei. Ein Baum. Ein Auto. Ein Wolf? Ich und ... Seth.
Oh nein, hatte ich ihn verletzt?! War er Verletzt?! Jetzt machte ich mir sehr arge Gedanken. Vielleicht lag er ja auch neben mir. Er hatte vorhin zwar gesprochen, aber wie konnte ich mir dadurch sicher sein?
Ich durfte nicht einfach hier liegen und Schlafen. Ich musste aufwachen, und mit ihm sprechen. Ich war wach, und konnte so ziemlich klar Denken, außer das alles etwas Verwirrend war. Aber ich konnte die Augen nicht aufmachen. So sehr ich mich anstrengte.
Mehr Anstrengung, es erwartet zwar Niemand von mir, aber mehr Anstrengung.
Es fühlte sich an als würde mein Atem plötzlich stehen bleiben, bitte nicht wieder fallen. Aufeinmal sah es so aus, als würde ich an die Oberfläche von ganz Tiefem Wasser kommen. Es war hell und alles war so grell erleuchtet. Die Sonne?
,,Me .. Meine Aug ..", ach komm schon Reiß dich zusammen, du willst ihn doch auch sehen!
Alles war noch so verschwommen, dann Verdunkelte sich alles ein Wenig.
,,Eve, lass die Augen zu.", sagte er. Seth. Mein Seth.
,,Nei-", ich wollte Reden, und ihn anschauen. ,,Wie geh .. es .. di ..?", fragte ich mit Rießengroßer Mühe. ,,Bist - Bist du verle..", stotter doch nicht so.
,,Nein. Mir geht es gut, ich habe nichts Abbekommen.", sagte er und streichelte mir ganz sanft über die Lippen.
Die Konturen nahmen langsam Form an und ich begann wieder langsam Dinge zu sehen. So musste man sich wohl fühlen, wenn man auf Drogen war. Dort standen Blumen. Rosen. Und Geschenke. Oh nein. Stühle, ein Fernseher. Dann war dort noch ein Fenster wo die Jalousinen unten waren, aber vereinzelte Strahlen der Sonne eindrangen.
,,Bel.. Wo sin .. si.. Wa- Was ist .. passie-", fragt ich.
,,Eve. Ein Andermal, lass bitte die Augen zu und Ruh dich aus. Sonst wirst du nie Gesund.", sagte er ganz ruhig. ,,Bitte, hör auf mich. Das kostet dich zuviel Kraft.", er hatte Recht. Aber jetzt sah ich ihn, und er war wirklich Unverletzt. Warum lag dann ich in diesem Krankenhaus?
,,Ich wollte nu .. nur .. Sichergehe .. dass es dir .. wirkl .. gut .. geh..", brachte ich heraus. Die Müdigkeit war zu Groß. Ich spürte seine warmen Lippen auf meiner Stirn. Ganz sanft. Er hatte Angst mich zu zerbrechen.
,,Du Dickkopf. Ich erzähle es dir bald. Jamie und die anderen sind nach Hause gefahren, Sachen für dich besorgen.", er streichelte mir noch über den Handrücken. Ich wollte nur noch eine Sache fragen, er musste sie mir Beantworten. In diesem Zustand würde er niemals nein sagen. Ich riss mich zusammen. Wenigstens ein Normales Wort! Ich stöhnte und seufzte gleichzeitig.
,,Dr. Carlisle Cullen?", fragte ich. Ich bemerkte wie sein Atem stockte, und sein Herz schneller schlug. Sein Herz? Moment mal. Nein, jetzt nicht. Keine Zeit zum Nachdenken.
,,Ja. Bald.", sagte er. Er hat es mich versichert, ich zählte auf ihn. Dann fiel ich wieder in einen Tiefen Schlaf.

Alles blendete mich, das grelle Licht und die Weißen Wände ergaben nicht wirklich einen Kontrast für meine schwachen Augen. Ich war aufgewacht weil irgendetwas an mir herumgefummelt hatte. Ich blickte mich um, dass erste mal seit ich hier war und manchmal wach war, fühlte ich mich richtig gut, den Umständen entsprechend. >Mach die Augen wieder auf, Atme langsam wieder aus.< Ja, ich fühlte mich wirklich gut.
Ich blickte mich im Zimmer um, und sah diese Berge voll Karten und Geschenke die dort rumlagen. Sie würden es nie verstehen, ich hatte alles, ich brauchte nichts. Egal. Wie mir soviel Egal war. Das Zimmer war kahl, bis auf die paar Blümchen die dort standen, der Pinke Vorhang der dort rumbaumelte, und die paar Stühlchen und Kerzlein die dort auch standen. War ich eigentlich alleine? Ich fühlte mich gerade so, als hätte ich das erste mal das Licht der Welt erblickt. Die Jalousinen waren zwar zugedreht, aber die vereinzelten Sonnenstrahlen drangen trotzdem durch.
Ich blickte noch einmal im Raum um und vergaß ganz mich anzuschauen. Neben mir waren viele Maschinen, aber keine einzige, wo mein Herz angeschlossen war. Ich verstand nicht wirklich etwas von Medizin, aber das dies nicht da war, war mir neu. Normalerweise war es doch bei jedem Patient angeschlossen, oder? Vielleicht brauchte ich es ja nicht mehr. Ich hatte Nadeln in der Handfläche, und war immernoch Bleich. Trotzdem sah man viele Blaue Flecken und Blutergüsse die sich langsam zurückbildeten. Was war eigentlich wirklich passiert? Ich konnte mich nur an vereinzelte Bilder erinnern, und trotzdem hatte ich das Gefühl alles zu wissen. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass mir einige Erinnerungen fehlten. Wo waren sie alle? Besser Ruhe, als soviel Tumul.
Vorhin war doch erst Jemand dagewesen, und hier drin Roch es noch nach Hund, ganz frisch, also musste Seth da gewesen sein. Ganz kurz bevor ich aufgewacht bin. Aber da war noch ein anderer Geruch, den ich nicht definieren konnte, weil es so gut roch.
Wenn man nur einmal daran denkt. Es klopfte. Vorbei mit der Ruhe. Jetzt konnte ich mich beweisen, ob es mit dem Sprechen klappte. Aber wer kam jetzt?
Ein Kopf, der mir nur zu gut bekannt war, spähte durch die Tür.
Ich schaute auf, und versuchte zu Grinsen, aber irgendwie kam es mir vor als wäre alles eingerostet.
,,Eve!", mein geliebter Zwillingsbruder betrat das Zimmer und schloss es schnell. Wie schaute ich eigentlich? Wahrscheinlich total Dumm, ich konnte meine Gesichtszüge nicht einmal kontrollieren. Das Gefühl der Freude überkam mich.
,,Jamie.", Erleichterung, meine Stimme hatte sich zum Glück nicht verändert. Dumme Idee eigentlich auch.
Er kam zu mir und beugte sich über mich.
,,Bist du wirklich wach?", er konnte es nicht Glauben.
,,Ja ich .. ich denke schon.", sagte ich, auch etwas Unsicher.
,,Oh Gott, mein Schwesterherz!", er umarmte mich und fing an zu schluchzen. Guter Zeitpunkt die Arme zu bewegen, ich fühlte mich komplett steif. Es funktionierte, aber das Quietschen fehlte mir. Komisch das ich mich mit alten Rostigen Teilen verglich.
,,Nicht weinen. Bitte.", ich versuchte ihn zu beruhigen. ,,Ich bin doch da.", sagte ich. Mensch, hatte ich leicht reden.
,,Eve! Du ... du weißt nicht was wir uns für Sorgen gemacht hatten! Wir sind bald gestorben vor Sorgen! Wir waren jeden Tag da und Seth sogar Tag und Nacht. Ich und Jess auch, wir wechselten uns ab. Seth wollte fast nie schlafen, und wir konnten es auch nur ganz schlecht! Wir waren so ruhig alle daheim, es war grauenvoll ohne dich! Tu mir das Nie wieder an, hörst du? Nie wieder!", er übergab sich den Tränen. Oh Nein, was hatte ich angestellt? Alle voll mit Sorgen gemacht, den Menschen die ich liebte, ein so grauenvolles und erschreckendes Leben gegeben. Ich konnte es nicht fassen.
,,Bitte, Jamie. Ich mache soetwas derart Nie wieder. Aber bitte hör auf zu weinen. Große Jungs weinen nicht.", sagte ich. Nicht weinen Jamie.
Mir rollte auch eine Träne runter, ehe ich mich versah.
Er sah mich an. ,,Warum, um alles in der Welt, weinst du jetzt?", es hörte sich an, als wäre es nicht selbstverständlich. Verständnislos schaute ich ihn an.
,,Äh. Ganz ehrlich weiß ich es nicht, ich kann es eben nicht ertragen dich Weinen zu sehen, und vielleicht ist da auch ein Stück der Freude dabei?", fragte ich ihn.
,,Große Mädchen weinen auch nicht.", er grinste, und ich auch. ,,Man, Eve. Nie wieder, ok?", er wollte ein Versprechen.
,,Nie wieder.", sagte ich. Er drückte mir einen Kuss auf. ,,Die anderen?", fragte ich.
,,Unten, sie konnten dich nicht so blass und voll mit Augenringen sehen, ich wollte nachschauen, hatte das Gefühl das du wach bist, weil ich plötzlich so zu dem Zimmer hingezogen war. Sie sitzen alle dort und warten nur, soll ich sie holen?", er fragte so nett, wie konnte ich Nein sagen. Aber moment mal, blass? Ich war das immer.
,,Jamie, nichts für ungut, aber ich bin immer blass. Vierundzwanzig Stunden am Tag.", nur eine Feststellung.
Er schaute mich so an, dass ich anfangen musste zu Lachen.
,,Was?", fragte er Verständnislos.
,,Dein Gesicht.", ich musste so sehr Lachen, es tat schon richtig weh. ,,Au.", stellte ich dann Lachend fest.
,,Eve, du hast dir ziemlich viele Rippen gebrochen, nicht soviel Lachen, ja?", es fehlte mir aber!
,,Es fehlt mir aber, und ist schon in Ordnung, dann weiß ich wenigstens das ich Lebe. Außerdem, ist das schon das mindeste. Das passt schon. Hol Jemanden, aber einzelnd.", er schaute mich an, etwas komisch, aber dann sprang er aus dem Zimmer.
Ich grinste ihm nur hinterher, und war froh, wieder unter den Lebenden zu sein.
Wer würde jetzt kommen? Ich hatte es irgendwie im Gefühl. Eine Ahnung. Entweder kam jetzt Jess, und versuchte mich mit allem möglichen zum Lachen zu bringen und alles in's Lächerliche zu ziehen, oder Seth kam jetzt, was ich nicht wirklich glaube. Die ganze Familie wird erst kommen - juhu. Ich konnte mich nicht wirklich freuen, aber auch nicht wirklich böse darüber sein das sie mich alle sehen wollten.
Wie würde eigentlich Seth reagieren? Würde er mir die Schuld dafür geben das ich .. verletzt war und nicht er?
Komisch das ich sowas überhaupt dachte, er war mein bester Freund. Sogar jetzt war er immer da gewesen, hatte Jamie gesagt. Also machte er sich Sorgen um mich. Er war wirklich da.
Ich hörte lange Schritte auf dem Gang - schon wieder. Ich bildete mir wahrscheinlich auch nur ein das Pochen eines Herzens, jedenfalls nicht das des meinen, zu hören und den Atem dieser Person. Aber etwas bildete ich mir sicherlich nicht ein, den Hundegeruch, er kam und wurde stärker, mit jedem Schritt den dieser Mensch meinem Zimmer entgegenkam. Seth.
Die Tür wurde nicht langsam aufgemacht, sondern aufgerissen und zugeklopft.
,,Eveeeeeeeeee!", ein strahlendes Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht und er zog meinen Namen richtig lang. Crush! Hoffentlich übersah er nicht alles und flog hin.
,,Seth.", mein Lächeln wurde weich, selbst ich merkte das. Meine Augen bekamen das Strahlen zurück, und ich wusste jetzt endlich wofür ich gekämpft hatte, nicht zu sterben. Für Ihn. Nur für Ihn. Er hatte mir meine Lebensfreude wiedergegeben, und dafür hatte ich gekämpft. Für Ihn, der mir so wichtig war und immernoch ist. Für den, der alles daran setzt, dass ich Glücklich und nie alleine bin.
,,Versprichst du mir, dass du das nächste mal auf die Straße schaust, und keine Wochen mehr im Koma verbringst und ich keine Angst mehr um dich haben muss das du vielleicht Sterben könntest?", er hatte sich wirklich Sorgen gemacht.
,,Versprochen.", er trat jetzt neben mich, und drückte mich so fest, aber die Schmerzen wollte ich in diesem Moment nicht spüren. ,,Nie wieder, Seth.", sagte ich nochmal. Dieses Gefühl, ich hatte es die ganze Zeit gesucht, und jetzt war es wieder da. Er war immer der Grund für mein Glück gewesen, und für meine Freude. Für dieses Lächeln und diese Gute Laune die ich immer hatte.
,,Man, du hast uns allen so Angst gemacht.", sagte er ruhig. Ich glaube das hatte ich oft genug gehört. Schon alleine von Jamie.
,,Ich weiß.", ich wollte es wissen, was war bevor ich nurnoch diesen Knall hörte? ,,Was ist eigentlich ... passiert? Warum lieg' ich hier?", fragte ich. Das mit dem Auto wusste ich bis jetzt schon.
,,Du weißt es nicht mehr?", er schaute etwas traurig. Warum sollte ich das noch wissen? ,,Hm. Ich weiß nicht ob es gut ist wenn du jetzt ..", Seth!
,,Nein, das ist gut so. Ich muss das wissen, ich weiß doch nurnoch von einem Wolf in Überdimensionaler Größe.", sagte ich behutsam. Dieser Wolf, er hatte mich nicht einmal in den Träumen in Ruhe gelassen. ,,Gibt es hier Wölfe?", fragte ich.
,,Genau das hast du gefragt wie wir krachend gegen einen Baum gefahren sind.", sagte er. Oh, wie Stilvoll. Ein Baum. Ich seufzte.
,,Wie Stilvoll.", sagte ich aus den Gedanken heraus. Auf Seth' Gesicht bildete sich Entsetzen. Ups.
,,Jetzt hör mal Eve! Wäre es besser gewesen wir wären die Klippen runtergestürzt und du wärst Ertrunken?", fragte er mit einem leicht gereizten Ton.
Ach, ich. Und warum würde er nicht ertrinken?
,,Warum ich, und nicht wir? Solange das mit dir gewesen wäre, hätte ich das in Kauf genommen. Wenigstens wärst du der letzte gewesen der meine Hand berührt hätte. Und außerdem ist das nie ein Großer Unterschied zwischen meiner Körpertemperatur, ich fühl' mich immer an als würde ich Tot sein. Also, wo liegt das Problem?", fragte ich ruhig.
,,Man, Eve. Willst du es nun hören oder nicht?", fragte er nochmal. Oh, genau.
,,Äh .. Ja.", sagte ich.
,,Du hast mich in La Push geholt, am Ortsschild. Und ich wollte dir eine Stelle zeigen, oben weit weg von der Stadt im Wald. Und na ja, ich hätte dich nie dorthin bringen sollen. Wir sind durch den Wald gefahren, und du hattest die ganze Zeit schon die Nase gerümpft und immer nur flüchtig auf den Weg geschaut, und immerwieder in den Wald gestarrt. Ich hab ständig gesagt das du doch die Straße beachten sollst, aber du warst wie in Trance, zwar da, aber hattest mich nicht gehört. Irgendwann hattest du irgendetwas gesehen und bist schneller gefahren um mit diesem Wolf wie du es nanntest Schritt zu halten. Du hattest mich noch gefragt >Seth gibt es hier Wölfe? Wölfe die über ihrer Normalen Größe stehen?<, ich konnte nichtmal mehr darauf antworten, ich hatte nurnoch >Die Straße< gebrüllt, und dann knallten wir heftig und laut krachend gegen einen Rießengroßen Baum. Du warst gleich Bewusstlos, und ich hab' so wenig wie nur möglich abbekommen.", oh, so war das also. Jetzt langsam kamen die Vorwürfe in mir selbst hoch. Seth hätte sterben können! Und ich wäre die Verantwortliche gewesen.
,,Seth! Du hättest sterben können! Verdammt, es tut mir so Leid! Ich wäre für deinen Tod verantwortlich gewesen, oh mein Gott.", ich starrte ihn an. Entsetzt von mir selbst.
,,Nein, Eve. Ich wäre Schuld gewesen. Ich hatte dich dorthoch gebracht. Aber gestorben wäre sowieso Niemand.", hä? Hääää? Das ging mir gerade durch den Kopf: Hä?. Wie sehr ist denn meine Sprache innerhalb dieser Wochen gesunken, dass ich schon Hä denke.
,,Wie Bitte?", auf Seth' Gesicht sah man einen leicht verwirrten und ängstlichen Ausdruck. Hatte ich mich verhört?
,,Ähm .. Nichts. Lass gut sein.", sagte er. Na super. Und wieder Geheimnisse. Lass gut sein Eve. Irgendwann erfährst du es eh.
Mir kam plötzlich der Gedanke an diesen Dr.Cullen. Sollte ich ihn darauf ansprechen, oder lieber warten? Warten. Entschloss ich mich.
,,Nagut." wie wärs mit Party? Ich wollte hier sowieso raus. ,,Party? Ich bin Eve, hol mich hier raus.", ich zwinkerte ihm zu, und er fing an zu Lachen. Ja! Endlich, ich hatte es so vermisst.
,,Wir reden mit dem Doktor, in ein paar Tagen darfst du sicher raus.", ihr? Oh Nein, Ich der Herr. Ich war mir irgendwie sicher, dass nicht sie reden würden, sondern Bella, Jacob und Seth. Ich werde mit ihm reden.
Ich hatte meine Gesichtszüge wieder im Griff, und Seth merkte wie ich mich aufregte.
,,Ich rede mit ihm! Ich will diesen Dr.Cullen sprechen.", sagte ich sehr anfällig.
,,Du hast es nicht vergessen?", nein wie könnte ich! Es beschäftigte mich vielleicht?
,,Wie sollte ich das denn vergessen, verdammt wenn man schläft muss einen ja irgendetwas beschäftigen." ich weiß nicht warum, aber es war eben so.
Er seufzte. ,,Ja, ist gut. Aber versprich mir das du es Niemandem erzählst und das du ... keine Fragen stellst, ja?", na super.
,,Ja ok.", er stand auf und ging aus dem Zimmer.
Während ich ihm hinterher schaute, fiel mir die Sache mit meiner Körpertemperatur, die Eisige Kälte in meinem "Schlaf" und mein Nicht-Schlagendes-Herz ein.
Schlug es wirklich nicht? Vielleicht schlug mein Herz ja im Eis.
Was war eigentliche diese Kälte?
Und meine Körpertemperatur? Warum war sie unter Normalen Graden?
Schlug mein Herz?
Ich fasste mir an die linke Brust, vielleicht spürte ich es ja.
Aber da war Nichts. Kein Herzschlag, und auch kein Pochen. Als ich an meinen Hals fasste, hatte ich nichtmal einen Puls.
Was ...?
Meine Überlegungen wurden durch das Betreten von Seth in mein Zimmer unterbrochen.
Aber er sah das ich geschockt schaute. Er bemerkte es. Was hätte ich anderes erwartet?
,,Eve! Was ist passiert? Hast du einen Geist gesehn'? Der Doktor kommt gleich.", einen Geist?! Nein! Eine Lebende dessen Herz nicht schlägt!
,,Me .. Mein Herz schlägt nicht. Ich ... Ich hab' keinen Puls. Wa .. Was ist mit mir?", ohje, jetzt schaute nicht nur ich so.
,,Mach dir darum keine Sorgen. Ich werde es dir erzählen, du musst nur Geduld haben. Bitte, beruhig' dich.", sagte er und streichelte mich.
Beruhigen.
Gesagt, Getan. Aber.. Nein, ein andermal, hör darauf, nicht aufregen.
Seth setzte sich neben mich und hielt mir die Hand.
Ich hörte Schritte auf dem Gang, er kam.
Langsam war das für mich nichts neues mehr und ich gewöhnte mich daran Dinge zu hören die Clara jetzt nicht gehört hätte. Ohje, wenn sie davon wüsste, würde sie am Rad drehen.
Die Tür ging auf.
Ich konnte mich soweit beherrschen, dass meine Kinnlade nicht herunterfiel. Oh mein Gott.
Ein ziemlich Junger Arzt, mitte Zwanzig höchstens, betrat das Zimmer. Mit blonden Haaren, meinen Augen und meiner Haut. Ein Cullen, nichts anderes als der Vater von Alice.
,,Wie geht es dir, Eve?", er fragte und ich brauchte einen Moment um es zu verstehen. Er sah aus wie ich. Wow.
Die Stimme ... ich verstand warum jeder stockte wenn er mit mir redete.
,,Super.", kurz antworten, nicht viel reden.
,,Du könntest noch etwas Desorientiertheit haben, aber sonst müsstest du wieder auf den Beinen sein. Lange geschlafen hast du ja. Deine Brüche sind soweit auch verheilt wie ich es in meinen Unterlagen sehen kann. Du kannst Heute noch gehen.", Heute? So schnell.. Auch wenn ich es Seth versprochen habe, ich entschuldige mich.
Er wandte sich zum gehen.
,,Sag Alice und Rosalie, dass es uns auch noch gibt.", ich sah ein Lächeln auf seinem Gesicht, und ein Nicken von ihm.
Seth hingegen nahm das nicht so gelassen.
,,Eve!", sagte er wie die Tür geschlossen war. ,,Wie kannst du!", oh Nein.
,,Bitte Seth, ich weiß das er es ist. Sei mir nicht böse. Ich will doch nur ...", ohje, das war nicht gut.
,,Du musst und willst garnichts! Hör bitte auf! Bring dich nicht selbst in Gefahr.", er schrie richtig und mir traten die Tränen in die Augen. ,,Oh. Kleines, tut mir Leid. Ich .. Ich wollte dich nicht Anschreien.", er entschuldigte sich, und sein Herz schlug schneller.
,,Es ... es ist schon in Ordnung.", sagte ich. ,,Komm, wir gehen nach Hause.", sagte ich und stand aus dem lästigen Bett auf.

Das ich das Laufen nicht verlernt hatte, wunderte mich sehr. Seth und ich liefen durch das lange und rießige Krankenhaus. Ich hatte ja wirklich ein Zimmer in der letzten Ecke bekommen.
Wir sahen verschiedene Personen. Alte, Junge, Kranke, Gesunde, Behinderte, Kleinkinder und Ärzte. Aber Seth und ich stachen am meisten heraus, weil wir der Kontrast in lebendiger (oder auch nicht) Person waren.
Manchmal schaute er zu mir rüber, und vergewisserte sich das alles in Ordnung war, und lächelte mir zu.
Kam es mir nur so vor, oder kam ich jetzt erst wieder richtig in die Welt der Lebenden? Alles war mir so undenkbar Neu.
Aber diese Tristlosigkeit gefiel mir nicht. Diese weißen Wände mussten einen ja nur Krank machen.
Wir liefen die Gänge entlang, und es kam so vor, als würde es sich in die Endlose Länge ziehen Bella und die anderen wieder zu sehen.
Liefen wir schon Stunden?
,,Seth, wie lange ist dieses Krankenhaus?", fragte ich etwas Ungeduldig.
,,Ungeduldig wie eh und je. Wir laufen noch nicht lange, aber du musst dein Zeitgefühl erst einmal wieder herstellen.", er hatte wohl recht. Was mich aber ziemlich aggressiv machte war, dass die Leute uns immernoch so anstarrten, Seth scheinte es aber zu genießen. Für das, dass ich Heute erst wieder Richtig aus dem Koma erwacht bin, seh' ich richtig gut aus. Dachte ich mir.
Endlich. Die Caféteria. Jess! Bella! Chris! Jacob! Jamie!
Sie zögerten nicht lange. Seth schenkte mir noch ein Blick der mich fragte ob ich überhaupt bereit wäre, ich nickte um ihm zu zeigen das sie mir alle fehlten, und das ich es bin. Sie waren meine Familie, egal wie wenig ich mit Bella und Jacob verwandt war.
Meine Brüder kamen und umarmten mich so herzlich, dass ich schon wieder hätte weinen können.
Wobei ich Jess noch nie so Emotional und Rücksichtsvoll gesehen hatte, gefiel es mir. Sie hatten alle so unterschiedliche Seiten.
Bella und Jacob umarmten mich als letztes.
,,Schön das du wieder da bist. Dein Lächeln hat uns gefehlt, mein Schatz.", Bella drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ich lächelte dieses Engelslächeln zurück, obwohl mir danach eigentlich nicht wirklich zumute war.
Aber das Herz eines Engels schlug auch nicht, also doch ein Engelslächeln.
,,Ihr habt mir auch gefehlt.", ich gabs ja zu!
Da war es, das Grinsen von Jess wenn er Triumphierte. ,,Halt die Klappe Jess.", ich lachte laut los,alle starrten uns an wie er einsetzte.
,,Und ich hab schon gedacht, du änderst dich. Zum Glück!", er war ja so süß zu mir. Ha, Ha.
Mein Herz, dass nicht Schlug, und nach Liebe dürstete.
Mein Herz. Was stimmte damit eigentlich nicht?

Ich sah unser Haus, dass mir irgendwie so fremd vorkam. Die ganze Stadt kam mir noch Fremd vor, warum eigentlich?
Seth meinte, ich müsste meine Gefühle für Zeit, Ort und alles mögliche erst einmal wieder aufbauen. Nagut. Dann warten wir eben, bis das alles wieder da ist.
Die ganze Fahrt lang hatte ich nur aus dem Fenster geschaut, jeder redete auf mich ein, aber das ging mir alles in das Ohr rein und vom anderen wieder raus. Super. Wenn ich Bella anschaute, hörte ich nicht zu was sie sagte, sondern konnte ihre Lippen lesen. Es wurde alles immer Misteryöser, und das war noch nicht alles.
Das Auto hielt, und wir stiegen alle aus. Meine Familie nahm meine Koffer und alles mögliche was sie mir dorthin geschleppt hatten. Jedoch hätte ich es am liebsten alleine gemacht. So viel Aufmerksamkeit bekommt meinem Magen nicht, dachte ich.
Innen hatte sich nichts verändert - wäre ja auch schlimm gewesen.
Ich schaute mich um, als wäre ich das erste mal hier, obwohl ich alles kannte. Aber das allererste mal, kam es mir so vor, als hätte ich das Haus schoneinmal gesehen, vor der Zeit die wir hierher gekommen sind. Langsam aber sicher hielt ich mich selbst für verrückt.
,,Hat sich wenig verändert, hm?", Jamie war bei mir. Ich wollte jetzt aber ruhe.
,,Kann schon sein.", antwortete ich kurz.
Er schaute mich an, doch ich drehte mich um und verschwand in mein Zimmer, soviel mussten sie mir lassen.
Die Koffer standen bereits da, ich zog schnell Jogginghose und langes T-Shirt an, und legte mich sofort in mein Bett.
,,Warum spricht sie so wenig?", Jess?
,,Mach dir keine Gedanken, sie braucht etwas Ruhe. Verabeiten nennt sich soetwas.", sie machten sich Sorgen um mich. Jamie und Jess. Die anderen wohl auch.
Soll schon vorkommen, dass man manchmal etwas verarbeiten muss. Lassen wir sie in diesem Glauben. Ich verarbeite Nichts, ich will nur Zeit zum Nachdenken und zu entdecken was mit mir "passiert". Ich wusste es zwar nicht, aber ich hatte das Gefühl, dass sich bald etwas ändern würde. Nicht nur ich, Jamie auch. Ich spürte es. Jess und Chris, alles ging auf mich zu, ich spürte das die Drei es auch merkten.
Ich lag steif im Bett, und wusste nicht was geschah. Es mussten bereits Stunden vergangen sein, in denen ich über dasselbe nachdachte. An Schlafen war weniger zu denken, als an diese Veränderung.
Vielleicht tat mir ein bisschen frische Luft doch ganz gut.
Es war mitten in der Nacht, in der ich mich wieder anzog und aus dem Haus tapste.
Für das, dass ich ein Autounfall hatte, hatte ich weniger Angst in ein Auto zu steigen, aber ich lief.
In den Wald war es nicht sehr weit, ein paar Katzensprünge höchstens.
Ich lief tief in den Wald von Forks, wo es mir noch dünkler vorkam, als es sowieso schon war. Manchmal tauchten Silbergraue Scheine des Mondes zwischen den Bäumen auf, die mir den Weg weisten.
Immerwieder hatte ich das Gefühl, das Seth bei mir wäre. Ich spürte seine Wärme so sehr, dass ich schon bald dachte, ich wäre so warm.
,,Seth?", ich war wohl langsam völlig bekloppt, ich roch den Hund und spürte seine Wärme, aber war tief draußen in der Dunklen Nacht.
Ich sah etwas an einem Baum stehen, wo gerade ein Schein des Mondes hinstrahlte.
Ich blieb stehen und schaute dieses etwas an. War es Seth?
Nocheinmal traute ich mich zu fragen. ,,Seth?", doch abermals kam keine Antwort auf meine Namensfrage.
Ich begutachtete diese Person, was feststand, und bemerkte das sie eine sehr Vornehme Blässe hatte. So eine wie ich.
Es war ein Junge. Er hatte kurze schwarze Haare, und war groß, aber nicht so groß wie er.
,,Hallo?", ich ging einen Schritt näher, und die Person drehte sich um.
Ein Engelsgesicht, dass unseren gleichte. Ein Mensch, dessen Schönheit so Atemberaubend war, dass ich vergaß zu Atmen. Seine Bernsteinfarbenen Augen spiegelten sich in meinen, er hatte mich bemerkt.
,,Geh.", er sprach mit mir. ,,Hier draußen ist es noch zu gefährlich für dich.", dieselbe melodische Stimme die wir hatten. War es nur Zufall das gerade solche Leute hier in Forks wohnten?
,,Was meinst du?", ich bekam sogar noch Töne heraus, das ich nicht wirklich von mir dachte. Ich war geblendet von seinem Aussehen.
,,Du darfst hier noch nicht sein. Das meine ich.", meine Augen scheinten immer größer zu werden, je länger ich ihn anschaute.
,,Warum bist du dann hier?", er sah nicht viel älter aus wie Adrian.
,,Ich kann hier sein, du nicht.", sagte er und kam näher.
,,Du bist.. wunderschön.", er trat aus dem Licht hervor zu mir, ganz nah an mein Gesicht.
Er war nicht gerade perplex das ich es gesagt hatte, aber verwundert schon.
,,Hast du das schoneinmal zu jemandem gesagt?", was sollte die Frage jetzt. Natürlich nicht!
,,Nein.", meine Stimme klang melodischer als sonst.
Er nickte und streichelte mir mit der Hand über meine Wange.
,,Du bist noch schöner als ich es in Erinnerungen behalten darf, Eve. Und das ich dich jetzt hier antreffe, aus Zufall, wäre mir nie in den Sinn gekommen.", er kannte mich?
,,Woher kennst du meinen Namen?", fragte ich, verwundert.
,,Ich kenne ihn eben. Das wirst du nicht von mir erfahren.", ich wollte seinen Namen wissen, alles andere wurde genauso hinten angestellt wie die letzten paar Wochen auch.
,,Wie heißt du?", gehemnisvoller Fremder.
Ich hörte Näherkommende Herzschläge, Fußstapfen und Atmen.
,,Hörst du das?", nein ehrlich, er auch?
,,Ja.", er nickte.
,,Du darfst mich eigentlich nicht treffen, du darfst nichteinmal wissen das ich existiere.", die Schritte kamen näher, und seine kalte Hand ließ von meiner Wange ab.
,,Warum?", soviele Fragen, keine Antworten.
,,Ein andermal, du wirst mich wieder sehen, kleine Eve.", sagte er. Ich ließ aber dennoch nicht locker.
,,Dein Name.", sagte ich etwas drängelnd.
Er war ganz nah bei mir, und nahm mich in den Arm und hielt mich fest.
,,Dein Herz schlägt genauso wenig wie meines. Deine Kälte ist noch kälter als ich sie je bei so einem Wesen wie dir gespürt hatte. Dein Geruch zieht mich an, kleine Eve. Ich verstehe warum sie dich und deine Brüder schützen wollen.", er roch so gut, er blendete meine Augen und ließ nurnoch seinen Duft zu. Trotzdem, ich ließ immernochnicht locker, und merkte das die Schritte nurnoch ein paar Meter wegwaren.
,,Dein Name.", sagte ich wiederholt. Er drückte mich fester.
,,Genauso stur wie Alice.", sagte er. ,,Wenn du etwas wissen willst, bekommst du es heraus. Schade das sie es gerade nicht sehen kann wie ich dich im Arm halte, weil der Hund dich versucht zu finden.", er flüsterte mir ins Ohr. . ,,Aiden.", und verschwand schneller, als ich es je bei irgendjemandem gesehen hatte
,,Eve!", mir blieb nichteinmal Zeit zum Atmen und schon waren Jamie und Seth an meiner Seite.
,,Bleibt locker, ich wollte nur eine Runde drehen, ich konnte nicht schlafen.", sagte ich.
,,Kein Wunder, du hast die letzten paar Wochen geschlafen!", Jamie scherzte aber Seth boxte ihm in die Seite. ,,Aua.", murmelte er.
,,Kleines, du darfst hier nicht raus gehen in den Wald. Nicht alleine, und nicht nachts!", schimpfte Seth mich. Er nahm mich in den Arm, und atmete einmal tief mit der Nase durch. Ich merkte das er Aiden roch. ,,Wir gehen.", er schaute mich an und versuchte irgendetwas in meinen Augen zu lesen, aber ich ließ mir nichts anmerken. Jamie und Seth schauten sich noch einmal um, und dann liefen wir los.
Aiden, war mein einziger freier Gedanke. Aiden, wer bist du, und was machst du mit mir?

Veränderungen schaden meinen Mitmenschen

Nein, er war echt. Redete ich mir ein. Er stand zwischen Zwei Bäumen und ich hatte sogar mit ihm gesprochen. Es war kein Traum, es war Real. Auf die Frage die ich nach dem Aufstehen gestellt hatte, "Warum seid ihr mit gefolgt?", kam nur die Antwort, dass ich nicht einmal weg gewesen war. Aber ich wusste das ich es war, ich wusste das ich dort gewesen war. Oder wie sonst kamen denn die Klamotten an mein Leib, die Schuhe an meine Füße, und der Dreck in meinem Zimmer?
Vor was wollten sie mich denn schützen? Sogar Jamie spielte mit. Obwohl ich in seinen Augen lesen konnte, dass sie mich gesucht hatten und ich gestern Nacht im Wald war. Er wollte nichts vor mir verschweigen, und konnte es auch nicht, dass wusste er.
Ich redete mit niemandem, sogar Seth war da gewesen und veruschte mit mir zu sprechen. Ich hörte es zwar, aber ignorierte alles was sie sagten. Ich wollte nichts hören, nur warum sie mir immerwieder etwas verschwiegen.
Ich war nicht eingeschnappt, und auch nicht sauer, aber ich war sehr gekränkt. So gekränkt, dass ich mit Niemandem mehr reden wollte, und Niemanden sehen wollte, ausser meinen Gedanken nachgehen, und rauszufinden was hier vor sich geht.
Aber das war alles nicht so einfach wie es schien. Ich hatte soviel in den letzten Wochen hintenangestellt, und wollte später darüber Nachdenken, aber es funktionierte nicht. Die Erinnerungsschubladen rückelten kräftigen an ihren Schlössern, soviel wollte mein Kopf wissen, und soviel Bilder die in letzter Zeit in meinem Kopf waren. Soviel Dinge die ich nicht verstand, und auf Nichts gab es Antworten. Einen Moment lang dachte ich, die Welt bliebe stehen, aber leider war es nur eine Einbildung meines Realitätsverlustes. Ja, den hatte ich wiedermal. Langsam war ich mir auch nicht mehr sicher ob denn hier irgendetwas noch Real war, und was ich glauben konnte. Glauben war einfach, und doch so schwer. Was sollte ich denn glauben, dass wenn Seth in der Nähe war auch zufälligerweise immer ein Hund der ziemlich Stank? Das jemand Geräusche von Herzschlägen und Fußschritten machte, damit ich Angst bekam? Das jemand mein Herz manipulierte, damit es sich so anfühlte als würde es niemals mehr schlagen? Das jemand meine, mehr oder weniger, unsere Körpertemperatur jedesmal runterschraubte und darauf hoffte das wir irgendwann erfrieren würden? Das unsere Blässe und die Schönheit von Natur kamen, war ja wohl auch nicht mehr so sicher. Und ob Jamie und die anderen nicht schon lange eingeweiht waren, musste ich mir auch dreimal überlegen. Was war denn hier so Geheimnisvoll, dass ich Nicht erfahren durfte?
Sogar meinen "Opa", schätze ich, hatte ich getroffen.
Warum wollte mich denn jeder zum Narren halten? Denken sie denn alle, ich bekomme nichts mit, und habe ein normales Leben? Na, schön wärs. Vielleicht dachten sie ja auch ich wäre völlig verblödet.
Heute ist der 16te Mai, und das alles ist seitdem so schlimm, seit wir hierherzogen.
Mir fiel es plötzlich wie Steine von den Augen. Gestern war der 15te, Neun Jahre, genau Neun Jahre, nach Adrian's Verschwinden.
Ich treffe einen Jungen, mitten im Wald. (Adrian verschwand nebenbei auch im Wald)
Einer, der fast denselben Namen hatte.
Der, der der Schönheit Adrian's gleichte.
Derjenige, dessen Antlitz mir den Atem raubte.
Der, der meinen Namen wusste, und ziemlich viel über mein Leben.
Aiden, der etwas mit Adrian zutun hatte, so sicher war ich mir noch nie. Es musste eine Verbindung zwischen den Beiden geben, aber welchen?
Meine Gedanken wurden, wie so oft schon, durch das Klopfen an meiner Tür unterbrochen. Seth.
Wie unfreundlich, ich hatte nichteinmal etwas gesagt. Aber das werde ich jetzt, Zwangsweise.
,,Eve, wenn du mir nur Fünf Minuten zuhören würdest.", bat er mich.
,,Ich hatte nicht herein gesagt, und nebenbei, ich werde dir nicht zuhören. Du kannst wieder gehen.", sagte ich hochnäßig.
,,Kleines, es tut mir wirklich Leid..", das war zuviel, dieses ständige tut mir Leid von irgendjemandem war eindeutig zu viel für die Probe meiner Nerven.
,,Es reicht. Verstehst du nicht wenn ich sage Ich will nicht? Nochmal, für Hunde. Ich will euch weder sehen, noch hören, noch riechen oder sonstiges. Ich will meine Ruhe und Nachdenken. Ich will nicht das mich ständig jemand stört. Seth, ich war draußen im Wald, gestern Nacht. Hört auf mich zum Narren zu halten, denn das könnt ihr nicht. Hört auf mir immer etwas zu verschweigen, ich finde es eh heraus. Ich will nicht ständig euer "Tut mir Leid, Eve aber.." hören. Eure ständigen Ausreden und Beschütz Phasen nerven. Ich kann auf mich aufpassen, und lebe schon Sechzehn Jahre im Ungewissen. Reicht es nicht wirklich langsam? Lasst mich in Ruhe, alle.", das war wirklich gemein.
Er stand regungslos da, und bekam nichtmal mehr einen Ton heraus. Als er sich umdrehte, um zu gehen, sah ich die Mondförmigen Tränen die ihm in den Augen standen.
,,Stimmt, das können wir nicht.", sagte er, machte die Tür wieder zu und verschwand.
Nach alldem was ich gesagt hatte, selbst, ja selbst da gab er mir recht. Er mochte mich sehr. Ich wollte ihn als besten Freund und wollte ihn auch so behandeln, aber er ließ es nicht zu. Ich brauchte noch etwas Abstand von alldem. Er musste Nachdenken bevor er etwas tat. Und ich war mir nichteinmal mehr so sicher, ob das nur Freundschaftliche Gefühle waren die sein Herz für mich empfanden.
Trotzdem war ich stolz auf meinen besten Freund. Auf Seth der, das musste ich zugeben, immer auf mich aufpasste. Jetzt, da ich merkte das ich gerade einen Fehler begangen hatte, tat er mir schon Leid. Aber irgendwie fiel mir grad eine schwere Last von der Schulter, jetzt bekam ich endlich meine Ruhe. Das mit Seth musste ich hintenanstellen, er würde mir helfen wenn ich ihn darum bat, dass war klar.
Irgendwann würden sie alle mit der Wahrheit rausrücken. Ich würde nur nicht mehr warten, sondern absofort alles alleine in die Hand nehmen, es musste sein.
Ich gab ein lautes Seufzen von mir und ließ mich Rückwärts aufs Bett fallen.
Die "Familie" war einst so Glücklich. Noch viel Glücklicher war sie, als wir noch in New Hampshire gewohnt hatten. Aber irgendwie war das auch ein Zusammenhang. Wir sind von New Hampshire nach Seattle gezogen, und von dort nach Forks, immer näher hierher.
Früher, wie Jamie jede Sekunde mit mir verbrachte und den anderen eines auswischte wenn sie mich ärgerten.
Jess der immer für lustige Atmosphäre gesorgt hatte, immer wenn ich traurig war, mich aufgeheitert hat, und sich dadurch immer selbst lächerlich gemacht hat, bis ich es lustig fand und jeder andere mitgelacht hat.
Chris der immer das ruhige gebracht hatte. Wenn wir aufgeregt waren, kam er, und es war alles wie verflogen.
Es war heute zwar im Prinzip dasselbe, aber nicht mehr das, was wir mal waren.
Was war ich eigentlich? Früher und Heute, immer dasselbe. Die, die immer beschützt wurde, Niemals hingefallen ist, davor waren lieber die anderen am Boden. Die, die Niemals dreckig wurde und immer aufgepasst wurde. Ich bin immer die Kleinste gewesen. Aber merkt das Niemand? Ich bin größer geworden, und verstehe so einiges.
Ich lebte, seit ich zurückdenken kann, im Ungewissen, Selbsthass, dauerndem Realitätsverlust und Unzufriedenheit. Dabei musste ich Glücklich sein und eigentlich nicht immer so viel Nachdenken. Ich fragte mich, ob meine Mutter das auch tat. Ich kenne sie nicht, trotzdem vermisste ich sie. Mutterliebe?
Warum war das alles in meinem Kopf?
Seit Gestern, hatte sich sogar noch jemand dort reingeschlichen, Aiden.
Wer war er?
Mittlerweile war es spät Nachmittag, und ich kam immernoch kein Schritt voran. Vielleicht würde es mir Helfen, wenn ich etwas laufen würde, im Wald versteht sich.
Ich zog mich schnell an, und ging an meinen Brüder vorbei, einfach raus. Das Flüstern meines Namens von Jamie, und die tiefe Trauer die in seiner Stimme lag, hörte ich auch. Mir tat es Leid für Jamie, dass ich so war, in dieser Zeit. Eigentlich sollte er nicht darunter leiden. Sein Leid musste ich spüren, ich war sein Zwilling, und das bedeutete, er teilte seinen Schmerz auch mit mir.
Ich drehte mich oft genug um, um mich zu vergewissern das Niemand da war, und Niemand mir folgte. Hier war auch kein Hund zu riechen. Gut so, Niemand da.
Der Wald wurde immer Dunkler, und je tiefer ich reinging, desto mehr Unmenschliche Geräusche hörte ich.
Mit Unmenschlich, meinte ich das Pochen kleiner Herzen.
Das Pulsieren der Adern der Tiere.
Das Atmen dieser Tiere, einmal schneller, einmal langsamer.
Diverse Gerüche. Das nasse Gras, das Moos auf dem ich lief, die Alten Bäume, doch ein Geruch fiel mir besonders auf. Etwas das ich noch nie gerochen hatte, aber mir gefiel.
Es roch Metallig, und wenn ich mich weiter anstring, hörte ich, wie dieser "Geruch", leicht floss.
Es war Blut, ich war mir sicher.
Meine Augen wurden groß, meine Hände schwitzig. Bildete ich mir etwa gerade ein, ich mochte Blut, und hatte ein Verlangen danach?
Ich hatte in der letzten Zeit wirklich viel verrückte Sachen mitgemacht, doch sowas hatte ich bis jetzt noch nicht bemerkt. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer, langsam war ich entweder verrückt, oder die anderen waren auch schon so weit.
Ich tat nichts, doch meine Füße trugen mich selbst zu dem Pochen. Zu dem warmen und süßen Blut.
Ich musste laufen, Rennen! Fort von dem Blut, fort von diesem Tier oder gar doch Menschen?
Alles krampfte sich zusammen, und ich rannte wieder in die Entgegengesetzte Richtung, zurück nach Hause. Zu Seth. Jamie. Jess. Bella. Zu alldenen, die mir wichtig waren.
Sie hatten alle Recht, ich brauchte Hilfe, ich würde nie auf mich alleine angewiesen sein können.
Tausendmal fiel ich und schürfte mir die Knie auf. Die Hände waren verkratzt, die Ellbogen verschrammt, die Klamotten zerissen. Jedoch immerwieder ohne Blut.
Ich rannte, bis ich unser Haus sichtete. Sogar bis dorthin rannte ich noch.
Würde ich ihnen erzählen warum? Ich stolperte die Treppen nach oben, und fiel in die Haustür rein.
Keuchend lag ich am Boden, und versuchte mich bei Sinnen zu fassen. Zu realisieren was gerade eben passiert war. Ich wollte eigentlich mehr vergessen, dass ich gerade von Blut weggerannt war.
Der Gedanke an diesen Geruch ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen. Ich wollte das nicht riechen.
Mein Gehirn schaltete diesmal ansatt ab, endlich mal an.
Vampire. Vampire riechen Blut. Schmecken Blut. Trinken Blut. Aber war ich wirklich?
Ich rappelte mich auf ehe jemand nach mir sehen konnte.
Ich hatte einen Gedankenblitz, und einen ziemlich realen sogar wie ich an Bella's Bibliothek vorbeirannte.
Ein Buch, mit einem Blauen Einband, und einem Indianer darauf. Eines das sie damals in Port Angeles gekauft hatte. Um etwas auf die Schliche zu kommen.
Wo der plötzliche Gedankenblitz herkam, wusste ich nicht, aber das war egal. Ich rannte in die Bibliothek, brauchte mich nur kurz umzuschauen, und wusste wo das Buch stand.
Ich sauste in mein Zimmer und schaltete meinen Laptop von Standby auf On. Schnell tippte ich eine Internetseite ein die in diesem Buch erwähnt worden war.
"Das kalte Wesen". Las ich darauf, ich klickte weiter. >Dämonen der Nacht<. Vampire auf Deutsch.
Ich las nach was "Moderne Vampire heutzutage" sind, für mich selbst übersetzt.
Aber konnte es wirklich sein, wir? Vampire? Eine Grauenhafte Vorstellung. Blut trinken? Niemals schlafen?
Wollten sie das vor mir Geheim halten? War meine Mutter genauso wie .. ich? Wenn sich das bestätigte?
Ich las weiter.
Geschwindigkeit. Unmenschliche Kraft. Unsterblich. Tranken Blut. Untot. Niemals schlafen. Kein Essen. Die Augen wechseln die Farbe.
Es war zuviel. Ich klappte den Laptop zu, und kauerte mich auf dem Bett zusammen.
Es bestätigte sich alles. Die Geschwindigkeit - Aiden.
Die Unmenschliche Kraft - Bella.
Unsterblich - Bella. Deswegen so wunderschön.
Tranken Blut - Bella. Deswegen aß sie nie etwas.
Untot - Bella. Die Blässe.
Die Farben der Augen - Bella. Ständig wechselten ihre Farben zwischen Hell und Dunkel.
Die Kälte, das Untote. Das Herz das nicht schlug.
Ich war mir sicher. Wir waren alle, alle zusammen Vampire. Nur Seth und Jacob mussten eine Ausnahme sein. Sie waren heiß, und wenigstens Farbig.
Ich hörte Schritte auf mein Zimmer kommen hören.
Sie tänzelten. Und schwere Schritte. Bella und Jacob.
Als sie in meinem Türrahmen hielten, wusste ich das Bella gleich den Mund aufmachen würde um mich zu Fragen wie es mir geht. Sie tat es, ich hatte es gesehen.
,,Du brauchst nicht zu Fragen wie es mir geht.", sagte ich. ,,Ich weiß was wir sind.", ich drehte mich um, sprang auf und funkelte Bella wütend an.
Jetzt nur keine Fehler, Eve. Beherrsche dich. Sagte ich immerwieder zu mir selbst wie ich auf Bella zulief.

Bella's Geschichte

,,Eve, hör mir erst zu bevor du etwas Unüberlegtes tust.", sagte Bella ruhig und beide hoben dabei die Hände.
,,Nein, du hörst mir zu!", zischte ich zwischen den Zähnen hervor.
Bella nickte und ich begann.
,,Du bist unfassbar Schnell, und stark. Deine Haut ist bleich .. und Eiskalt. Deine Augen wechseln die Farbe. Und manchmal sprichst du, als wärst du aus einer anderen Zeit. Du isst oder trinkst nie etwas. Du meidest die Sonne. Wie alt bist du, Bella?", ich fragte, um sicher zu gehen.
,,Achtzehn.", sagte sie.
,,Wie lange bist du schon Achtzehn?", fragte ich.
,,Eine Weile.", sagte sie.
Ich blieb stehen. Verschiedene Emotionen rangen mir durch den Körper. Mir wurde Kalt, und noch Kälter. Ich fühlte mich plötzlich, als wäre ich angewurzelt. Als wäre ich jetzt endgültig vereist.
Meine Theorie hatte sich bestätigt. Keuchend rang ich nach Luft und erzwang mich zu einem letzten Gesprächsteil.
,,Ich weiß was wir sind.", wiederholte ich den Satz von vorhin.
,,Sag es.", sagte sie, fast drohend. Nicht die Bella die ich kannte. Eine ganz andere. ,,Ich will es hören.", sagte sie wieder, diesmal drängender.
,,Vampire.", sagte ich und mein Blick flog durch den Raum in Bella's Augen.
Von ihrem drohenden Blick war nichts mehr zu sehen. Die alte, Gewohnte, Liebevolle, Zierliche und Verständnisvolle Bella stand vor mir.
Nichts hatte sich verändert, sie war immernoch die alte. Nur weil ich es jetzt wusste, würde sich doch nichts verändern. Außer manche Dinge vielleicht, aber daran konnte man sich gewöhnen. Es war ja nicht so, dass ich mich jetzt noch mehr verändern würde.
Bella ließ die Hände sinken, und Jacob kam auf mich zu.
,,Liebes.", sagte er.
Keine Antwort bekam er zurück, aber er wusste spätestens jetzt, dass ich sie noch mehr brauchte als zuvor.
Er nahm mich in den Arm und ich schloss die Augen. Vielleicht könnte ich irgendeine Antwort darauf finden, wie er das verkraftet hatte, bei Bella.
Tatsächlich, es bildeten sich Bilder und Szenen vor meinen Augen. Ich blieb ganz ruhig, und lauschte und schaute die Bilder an.
Seth, Bella, Jacob, Sam. Und noch jemand war dort, den sie Edward nannten.
Das war also Edward. Wow. Jetzt wusste ich was Bella so an ihm empfand.
Jacob war gegen Bella's Verwandlung gewesen, aber es war nötig wegen Renesmee. Bella wäre gestorben, doch das Gift hat sie gerettet.
Seth war auch dabei. Genauso wie er heute aussah, und zu diesem Zeitpunkt war er Fünfzehn. Wow.
Dort waren soviele schöne Bilder mit, doch auch schlimme.
Ich riss die Augen wieder auf, Bella war an meiner Seite.
,,Liebste, willst du meine Geschichte hören?", sie fragte, wie die alte Bella. Ich hatte mir wirklich verschiedene Dinge eingebildet, doch dem war alles nicht so.
Ich nickte. Sie nahm mich bei der Hand, und führte mich zu meinem Bett. Jacob setzte sich daneben, sie hielt meine Hand, und er mich im Arm.
,,Du musst mir nur zuhören, Fragen danach, ja?", alles klar. Ich Nickte abermals.
Sie atmete tief durch, und begann zu reden.
,,Vor knapp Zwanzig Jahren, bin ich von Phoenix zu meinem Vater hier nach Forks gezogen. Zwar gewöhnte ich mich schnell daran, dass ich hier wohnte. Fand mich doch mit der Kälte und der Nässe nie ab. Ich wurde für das warme Leben geboren, eigentlich. Hier ging ich auch zur Schule, auf die Highschool, in die du momentan auch gehst. Viele der Leute ließen nicht lange von mir ab, und ich war schnell der Mittelpunkt der ganzen Schule. Ich hasste es. Der Mittelpunkt war immer dies, was ich am meisten versuchte zu vermeiden.", sie machte eine Pause, und immerwieder kam es mir vor das es ihr schwer fiel über das alles zu reden. ,,Am meisten aber, galt die Aufmerksamkeit Edward Cullen, meinem heutigen Mann. Ich sah ihn, zwar sagte jeder ich solle meine Zeit nicht verschwenden, doch ich merkte das er nicht so Normal war wie die anderen. Diese Blässe wie ich sie zum ersten mal sah. Seine Augen und sein Körper, selbst sein Geruch. Alles an ihm wirkte einladend auf mich, und ich versuchte Niemals meine Zeit an ihm zu verschwenden. Anfangs hasste er mir, doch schon bald fing er an mit mir zu reden. Er meinte es wäre nicht gut für uns, dass wir befreundet wären, aber dennoch ließ ich nicht ab und versuchte ihm klar zu machen, dass es einen Weg für unsere Freundschaft gab.", wieder stoppte sie. Jake und ich hörten beide gespannt zu, obwohl ich glaubte das Jake da auch ganz schön viel mitspielte, und das Ende sah ich noch lange nicht. ,,Er hätte Nie zugegeben was er war, der Vampire gleich. Es war meine Aufgabe es selbst herauszufinden. Das tat ich auch. Doch nie hätte er mir etwas schlechtes zukommen lassen. Einmal, lud ich ihn zum Strand von La Push ein, nur so aus Freundschaft. Doch er meinte er wäre zu überfüllt, alles natürlich nur Ausrede, der Strand war immer leer. Wie auch immer, ich traf dort Jake und seine Freunde, Quil und Embry, sagten soetwas wie >Die Cullens kommen nicht hierher<. Jake merkte das mich das beschäftigte, ich zog ihn beiseite und fragte ihn nach dieser Antwort der beiden. Er meinte es wäre nur eine alte Legende, doch ich wollte sie hören. Ephraim Black, sein Urgroßvater, erwischte die Cullens damals auf der Jagd auf ihrem Land, aber die Cullens erklärten das sie anders waren, dass sie Niemals einen Menschen beißen würden, oder ihn umbringen würden, sie ernährten sich nur von Tierischem Blut, was sie heute auch noch tun. Sie trafen ein Abkommen, dass die Quileute, die Cullens am Leben lassen, doch die Cullens Niemals mehr auf dem Land der Quileute jagen durften, und Nie mehr einen Menschen beißen durften. Jake hielt das immer als Aberglauben, aber ich hatte dadurch meine Antwort bekommen. Ich fuhr ein paar Tage später mit Angela und Jessica nach Port Angeles, um dieses Buch zu kaufen was du da hattest. Ich hatte mich nach diesem Laden ziemlich verlaufen und kam in eine Gasse, dort kamen mir ein paar Betrunkene Männer entgegen und belästigten mich. Edward kam wie aus dem nichts und ließ mich in seinen Wagen steigen. Wir fuhren dort in ein Restaurant und aßen, er gab mir ein paar Antworten, und nachdem wir gegangen waren und auf dem Heimweg fuhren, spürte ich wie kalt er war als ich die Heizung runterdrehen wollte. Nie werde ich vergessen wie er sich an sein Lenkrad klammerte.", sie pausierte und holte einmal tief Luft. Sie wusste alles noch bis ins einzelnde Detail. Jacob saß da und kicherte ab und an mal. ,,Wir fuhren am Polizierevier vorbei und es brannte noch Licht, ziemlich viele Leute waren noch dort, darunter auch Dr.Cullen. Ich ging rein und fragte nach der Situation, mein Dad war dort und sein bester Freund war gestorben, zumindest umgebracht worden. Jeder dachte, von einem Tier. Doch ich wusste das es anders war, es war ein Vampir gewesen. Jedoch niemals einer der Cullens. Ich fand heraus was sie waren, das Antlitz eines Vampires gleich. Edward fand sich damit ab und wusste das ich niemals irgendjemandem irgendetwas sagen würde, was ich auch niemals getan habe, bis heute noch nicht. Er lud mich zu seiner Familie ein, und ich wurde herzlich aufgenommen. Bis auf Rosalie, sie hielt sich zurück weil sie Eifersüchtig war. Sie wollte auch Mensch sein und fand sich selbst nach Achzig Jahren nicht damit ab was sie war.", Rosalie, also war sie doch so wie Chris. Also war ich beruhigt. ,,Irgendwann später nach einigen Tagen spielten wir Baseball, was nur möglich war, wenn ein Gewitter aufzog. Die Vampire hatten so einen Gewaltigen Schlag drauf, dass man selbst dachte es wäre ein Donner, hätte ich es nicht mit Menschenaugen gesehen. Während dem Spiel sah Alice, dass drei Bösartige Vampire kommen würden, und es war nicht üblich das Vampire sich mit Menschen in Verbindung setzen, geschweige denn mit ihnen Leben. Für Victoria, Laurent und James war das jedenfalls nicht der Fall. James war ein Tracker, ein Jäger weißt du. Er roch mich, und wollte mich sofort "Essen". Edward brachte mich, nachdem sie das weite gesucht hatten, sofort von dem Spielfeld, er wollte mich mit der Fähre nach Vancouver bringen, doch das ließ Carlisle nicht zu. Er bestand darauf das Alice und Jasper mit mir fahren würden, in den Süden, zurück nach Phoenix. Das Rosalie und Esme das Haus meines Vaters beschützen würden, und Emmett, Edward und Carlisle sich den Tracker schnappen würden. Weißt du, Tracker hören nämlich erst auf, wenn sie Tot sind.", Vampire kann man auch töten? ,,Ich musste einen Streit mit meinem Vater inszenieren um dort wegzukommen. Er ließ mich auch gehen, doch selbst wenn ich Heute noch daran denke schmerzt es. Da wo damals mein Herz war, und Heute sich nurnoch anfühlt wie ein Stein der überflüssig ist. Dort schmerzt es auch Heute noch.", sie fasste sich dorthin wo ihr Herz einmal pulsierte. Langsam streichelte sie über meinen Handrücken und Jacob hielt mich fester, es ging ja schließlich auch um meine Eltern. Sie fuhr fort. ,,Alice und Jasper brachten mich in den Süden. Edward und Rosalie wollten ihn auf eine falsche Fährte locken, doch er war nicht so dumm. Victoria ging in die Hoghschool, und besorgte sich die Alte Anschrift von Phoenix. Alice hatte eine Vision, in der ein Ballettstudio vorkam. Er lockte mich mit einem Trick dorthin, ich dachte es wäre meine Mutter die er gekidnappt hatte, doch es war nicht so wie ich dort ankam. Der Tracker brach mir das Bein. Edward kam und wollte mich retten, weil er schneller war als alle anderen. Der Tracker biss mich, und das war so, als hätte sich Edward plötzlich in ein Monster verwandelt. Viel bekam ich nicht mit, mein Kopf brannte, mein Körper zuckte. Das Gift verteilte sich. Als Carlisle kam, stellte er Edward vor die Wahl. Entweder er würde mich jetzt in einen Vampiren verwandeln lassen, oder er müsse mir das Gift aussagen. Mit viel Mühe und Kraft gelang es Edward, das zweitere. Alice, Jasper und Emmett rissen James in Stücke, und verbrannten seine Einzelteile. Ich hingegen wachte erst wieder im Krankenhaus auf. Bevor ich meine Mutter gesehen hatte, dachte ich, ich wäre Tot. Friedlich und Leicht, Leben war Schwer. Aber ich sah sie, und Edward. Er sprach das er gehen würde, doch ich ließ ihn nicht. Die Liebe zu ihm würde nie erlöschen. Das Feuer in meinem Herzen würde immer weiter brennen. Meine Mutter erzählte mir irgendetwas von >Ich sei die Treppe runtergefallen und durch einen Spiegel gestürzt<. Sie glaubte das, weil ich Tollpatschig war.aber ich wusste das es anders war. Sie stellte mich auch vor die Wahl, Phoenix oder Forks. Ich entscheid mich für Forks. Naja, eigentlich sagte sie Jackson Ville in Florida, aber ich blieb bei Edward.", sie machte wiederholt eine Pause und lächelte mich an. Jacob strich mir über die Wange. ,,Zurück in Forks, mit einem ziemlich behinderten Gips, schleppte er mich auf den Schulball, weil er meinte das ich nichts verpassen dürfte. Als er das Auto parken ging, kam Jacob, und sagte ich solle mich nicht auf Edward einlassen, sein Vater hätte ihn bezahlt um mir das zu sagen. Kaumw ar Edward da, verließ Jacob auch schon wieder den Platz. >Kaum lässt man dich eine Sekunde alleine, schon kommen die Wölfe.< Ich wusste zu diesem Zeitpunkt natülich noch nicht was er meinte.", also das erklärte den Hundegeruch vielleicht? Jedesmal wenn ich Jacob oder Seth sah? ,,Wir gingen auf den Ball, aber kurze Zeit später schon nach Draußen, um dort zu Tanzen. Ich fragte ihn warum er mich nicht in einen Vampir verwandelt hätte, und er antwortete nur. >Ist es nicht genug, ein Langes, Glückliches und erfülltes Leben mit mir?< Ich sagte ihm, das es für jetzt reichen würde, doch es genügte mir nie. Ich wollte für die Ewigkeit mit ihm zusammen bleiben, und das wusste er auch.", sie machte eine lange Zeit Pause, und zeigte mir ihre Sichelförmige, Halbmondmäßige Narbe, in der James zugebissen hatte, und fuhr wieder fort.
,,An meinem Achtzehnten Geburtstag, musste ich Zwangsweise wegen Alice, eine Party feiern, bei Edward. Da stand' damals ein Kuchen, der für mehr als Fünfzig Personen reichen würde, und sie aßen ja nichts. Und Geschenke, mit denen du ein ganzes Dorf versorgen könntest! Ich wollte damals das erste Geschenk auspacken, und Schnitt mich am Papier. Jasper, der damals am wenigsten Selbstbeherrschung hatte, sprang auf mich zu, er roch mein Blut, und wollte mich beißen. Edward verhinderte es, schubste mich weg, und Jasper gegen das Klavier. Das Piano zersprang in Eintausend Teile, und mein Arm fing noch mehr an zu Bluten, ich war in Vasen Gefallen, die dann zu Scherben zerbrachen. Ich versuchte Edward, nachdem er eine Woche später immernoch so komisch zu mir war, klarzumachen, dass das was Jasper getan hat Nichts war. Er jedoch verneinte es, und bestand auf die harte Tour. Er verließ mich, versprach mir, dass dies das letzte mal war, wo er mich in Gefahr gebracht hat, und das letzte mal, indem ich ihn sah. Er küsste mich ein letztes mal auf die Stirn, und verschwand. Für mich brach damals eine Welt zusammen, ich war ein kleiner, zerbrechlicher Mensch, und er ließ mich einfach mitten im Wald stehen. Zu dieser Zeit, ließ ich mich in das nasse Moos fallen, und hoffte einfach darauf nicht mehr aufzuwachen. Sam Uley, Jacob und ein paar andere aus dem Reservat fanden mich, nachdem mein Dad um Hilfe gebeten hatte. Es war wie in Trance, ich lebte Wochen, sogar Monate nicht richtig. Mein Dad verstand nie warum er mich verlassen hatte, und Hasste ihn. Das mehr als er je eine andere Person gehasst hatte. Monate vergingen. Oktober, November, Dezember, Januar. Irgendwann, ging ich zu Jacob, vielleicht tat mir etwas Ablenkung gut. Ich brachte ihm Zwei Motorräder, er solle sie auf Schuss bringen. Weißt du, immer wenn ich mich in Gefahr begeben hatte, hörte ich Edwards Stimme. Ich wurde süchtig nach dieser Halluzination, und begab mich immer weiter in Gefahr, obwohl ich wusste, das es ein gebrochenes Versprechen war, ich hatte Edward damals versprochen, ich würde mich nicht Großartig in Gefahr bringen.
Jake reparierte die Motorräder, und wir fuhren. Ich hörte Edward immerwieder sagen, dass es Dumm wäre was ich da tat. Doch ich wollte nichts anderes, und seine Stimme hören. Das war demnach auch immer so, bis ich hinfiel und mir irgendeine Platzwunde zulegte.
Jake wollte das auch nie, und versuchte mich immer davon abzuhalten. Aber wir fuhren öfters als nur einmal, er wusste natürlich nichts von Edwards Stimme. Mein Vater durfte von den Motorrädern Nichts wissen, schließlich war er strikt dagegen.", sie hielt inne, und schaute Jacob an, und musste lachen. ,,Heute würde mich das natürlich nicht mehr interessieren. Jacob wurde mein bester Freund, und wir unternahmen so ziemlich alles miteinander.
Einmal wollten wir mit den Motorrädern auf einer Landstraße fahren, und fuhren hoch zu den Klippen von La Push. Ich sah Leute die von den Klippen sprangen und schrie rum ihnen müsse geholfen werden.", in dem Moment brüllte Jake los vor lachen. ,,Ja, lach du nur. Ich wusste natürlich nicht das es Sam und seine "Gang" waren wie sie Jacob zu dieser Zeit noch nannte. Er erklärte mir, dass sie von den Klippen nur zum Spaß sprangen, und auch gleich wieder oben waren. Er bot mir an, dass auch irgendwann zu tun, und ich willigte sofort ein, wegen der Stimme Edwards.
Natürlich, wie hätte es anders sein können, fiel ich wieder mit dem Motorrad, und der nächste Krankenhausbesuch stand an.
Wir waren täglich zusammen, und Jacob veränderte sich mehr und mehr. Einmal, gingen wir ins Kino, mit Mike zusammen. In einen Horrofilm, in Jake's neu gemachtem Auto. Mike verkraftete diesen Fim anscheinend nicht, Jake und ich kringelten uns vor Lachen, und Mike war nur noch auf der Toilette und übergab sich. Wir beschlossen den Film abzubrechen, und Mike nach Hause zu fahren.
Als wir ihn vor seiner Tür abgeliefert hatten, brachte Jake mich auch noch nach Hause. Er zog sein Tshirt auf der Fahrt aus, und ich bemerkte wie gut Trainiert sein Körper war. Er meinte, es wäre nicht Kalt und ich saß dort mit einer Jacke. Ich fasste ihn an, hätte ja sein können das er Krank wäre.
Er glühte fast, so heiß war noch nie jemand gewesen den ich angefasst hatte. Ich sagte ihm das er Heim fahren solle, und sich hinlegen solle, er wäre bestimmt Krank, und das tat er auch ohne mit der Wimper zu zucken.", Bella schaute Jacob an, und er grinste. Langsam wurde mir auch ganz schön warm in seinen Armen. ,,Ich rief am nächsten Tag an um zu wissen wie es ihm geht, und ob ich ihn besuchen könnte. Billy ging ans Telefon, und sagte das er das "Hoffmännsche Drüsenfieber" hätte, ich könne nicht zu ihm er wäre hochgradig ansteckend. Ich sagte er solle mich zurückrufen wenn er auf den Beinen war, und Billy legte danach auch sofort auf.", von diesem Fieber hatte ich auch schon gehört. ,,Tage vergingen, ja sogar Zwei Wochen glaube ich. Keiner rief an. Irgendwann fuhr ich einfach zu ihm, und erkundigte mich. Doch er war nicht da. Also könne er auch nicht krank sein. Ich sammelte auf dem Weg Quil ein, und er erzählte mir, dass er Neuerdings mit Sam und den anderen abhängen würde, und keine Zeit mehr für irgendjemanden hätte. Ich wunderte mich, weil er doch gesagt hat, dass er sie nicht mochte und sie angeberisch waren. Ich ließ Quil an seinem Haus raus, und fuhr nocheinmal zu den Black's.", komisch. ,,Ich traf dort Jacob, und er war so verändert. Seine langen Haare waren kurz geschnitten, und er war gewachsen. Himmel, er war rießig. Er sagte mir, er wolle mich nie wieder sehen, und ich bräuchte nicht mehr zu kommen. Ich fuhr nach Hause, sofort und schaute nicht zurück.
Am Abend, klopfte Jemand an meinem Fenster. >Bella, komm schon mach das Fenster auf.< Hörte ich immerwieder. Es war Jake. Er Entschuldigte sich für sein Verhalten, und das er nicht sagen kann was mit ihm los ist, sonst würde er etwas brechen. Es war wieder an mir es selbst herauszufinden. Er fragte mich ob ich noch wüsste, was er mir damals am Strand von La Push erzählt hatte, mit den Vorfahren. Mehr durfte er nicht sagen und verschwand wieder. Ich strengte mich so sehr an, und fand es irgendwann auch heraus.
Nachdem ich ja nicht zu Jake konnte, lief ich an den Platz wo Edward mich damals hingebracht hatte, und traf dort auf Laurent. Er hatte so unheimlich Rote Augen, und fragte mich, warum Edward mich hier zurückließ, als kleinen Unbeschützten und Zerbrechlichen Mensch, er könne sich nicht selbst Helfen, ich wäre ja so hinreißend und so einen Guten Duft hätte ich auch.
Bevor er mir etwas tun konnte, kamen Fünf Rießengroße Wölfe hinter mir aus dem Wald, und nahmen Laurent mit.
Es bestätigte sich also alles was ich über Jake dachte. Sie waren Wölfe. Richtige, die Nachfahren. Ich fuhr einen tag darauf zu Jake, und erzählte ihm das ich es wusste. Kurz darauf ging ich zu den Klippen, wollte wieder Edwards Stimme hören.
Ich sprang und wie ich unten im Wasser war, dachte ich, es sei vorbei. Die Wellen rissen mich nach unten, die Strudel zogen mich von der Oberfläche weg. Ich dachte mal wieder ich sei Tot, bis ich zwei Starke Arme an mir spürte. Jake trug mich aus dem Wasser, und ich sah noch etwas rotes Flammendes am Horizont, es war Victoria wie sich später herausstellte.", Victoria würde sich wahrscheinlich rechen wollen, dachte ich mir selbst. ,,Ich wachte erst wieder bei den Black's auf, und Jake hatte sich rießige Sorgen gemacht.
Er fuhr mich nach Hause, und ich traute meinen Augen nicht. Dort stand der Wagen von Carlisle. Jake sah den Wagen, und roch einen Vampir. Ich wusste das er nicht wollte, dass ich jetzt reinging, doch ich musste. Ich entschuldigte mich, und sagte ihm das ich das alles irgendwann wieder gut machen würde. Er schaute mir noch hinterher wie ich die Einfahrt hochrannte, und fuhr dann auch fort.
Drinnen saß Alice, sie wartete anscheinend. Ich traute meinen Augen abermals nicht, und rief ihren Namen. Sie war so entsetzt mich zu sehen, und sagte mir das sie gesehen hat wie ich von den Klippen gesprungen bin, und nicht mehr hochgekommen bin. Sie dachte ich sei gestorben und wollte meinem Dad Charlie, ihr Beileid wünschen. Sie erzählte mir das Edward gerade auf dem Weg nach Volterra war, in die Stadt der mächtigstens Vampire. Der Volturi. Er denkt ich sei tot, und wolle sich auch Umbringen da er ohne mich nicht weiterleben wollte. Er wollte sich in die Sonne stellen, da Vampire in der Sonne anfangen zu glitzern. Und in der Stadt der Volturi, und überhaupt auf der ganzen Welt, sollte Niemand wissen das es die Vampire gab, besonders nicht in ihrer Stadt.
Alice schlug vor, sofort nach Italien zu fliegen, und wir fuhren sofort zum Flughafen.
Nichts hielt mich, meinen geliebten Edward nicht zu Retten. Ich bekam kein Auge zu bis wir am Flughafen von Florenz waren. Alice schaute sich nach einem Wagen um, und nahm den Gelben V3 Turbo, und gab Gas bis nach Volterra. In die Stadt kam man nicht mit Auto rein, nur zu Fuß. Es war irgendeine Feier. Aber Alice interessierte das nicht. Sie klärte mit dem Wachmann ab, wenigstens ein Stück zu fahren. Er gab sein Ja, und Alice fuhr sofort rein. Sie sagte mir das er an der Piazza war, wo die meisten Menschen ihn sehen würden. An dem Rießen Brunnen vorbei, in eine Gasse.", Wow. Wieviel sie für Edward getan hat. Ihr war sogar egal was ihr Vater sagte. ,,Auf ihr Zeichen rannte ich durch die Menschenmassen, anstatt am Brunnen vorbei, durch den Brunnen. Und immerwieder rief ich den Namen Edward. Ich sichtete ihn auch, nie würde ich ihn verfehlen. Immerwieder rief ich Edward, und schaffte es noch Rechtzeitig ihn von der Sonne abzuhalten.
Er bekam rießen Augen wie ich vor ihm stand und küsste mich so innig. Alice kam auch noch dazu, aber es war schon zu spät. Einige der Volturi waren Aufmerksam auf und geworden und nahmen uns mit zu Marcus.
Wir liefen durch Kerker, und von dort unten kam für mich nur ein Gestank von Tot. Edward gab mir seine Jacke, weil er wusste das ich fror.
Dort standen wir nun, vor den Mächtigen Volturi. Jane tat Edward mit ihren Blicken weh, und ich musste Hilflos dabei zuschauen. Sie fragten was ein Mensch wie ich bei den Vampiren tat. Alice zeigte eine Vision von ihr, dass ich bald in einen Vampir verwandelt werden würde, und kein Mensch mehr blieb. Sie ließen uns deswegen gehen und wir flogen wieder nach Hause.", Was eine Geschichte. Ich könnte Stunden zuhören! ,,Im Flugzeug schlief ich keine Minute. Zu groß war die Angst, das Edward wieder gehen würde. Als wir in Amerika wieder angekommen waren, kamen alle Cullen's auf uns zu. Esme bedankte sich bei mir, und Carlisle noch mehr, dass ich ihren Sohn gerettet hatte.
Edward musste mir versprechen das er nie wieder von mir ging. Und das tat er auch. Wir mussten abstimmen, ob ich Vampir werden würde oder nicht, zu meinen Gunsten stimmten Fünf dafür. Emmett, Jasper, Alice, Esme und Carlisle. Edward und Rosalie dagegen. Ich würde nach der Schule verwandelt werden.
Zuhause wartete ein Rießenärger auf mich, selbst die Motorräder sah ich. Jacob hatte mich verpfiffen, dass aus gutem Recht. Mein Vater war endlos sauer auf mich, und ich bekam Stubenarrest, ich weiß nicht mehr für wie lange, aber ich bekam es. Die Tatsache, das Jacob ein Werwolf ist, und Edward ein Vampir, machte eine Freundaschaft zwischen uns beiden eigentlich unmöglich, aber ich wollte einen Weg finden, um diese Freundschaft aufrecht zu erhalten.", wie lange wir wohl schon da saßen und sie nur erzählte? Jake kicherte und sagte soetwas wie >Schon lustig gewesen.< Bella boxte ihm in die Seite und er meinte scherzhaft >Ja Liebe Bella, jetzt brichst du dir keine Hand mehr<. Sie lachten beide, und ich stimmte einfach wieder ein bevor sie fortfuhr.
,,Als Edward damals wieder bei mir war, beschützte er mich noch mehr denn je. Jasper hielt so viel Abstand von mir, kaum zu glauben, er traute und wagte sich nichteinmal mit mir zu reden. Selbst Rosalie entschuldigte sich bei mir, so eine Naive Frau gewesen zu sein, und Edward erzählt hätte ich seie Tot.
Abermals gab es aber Konflikte zwischen den Werwölfen und den Vampiren. Ich wollte weiterhin befreundet bleiben, mit beiden. Doch einige Dinge ließen es nicht zu. Zum Beispiel Sam. Er war immer der Meinung ich hätte mich entschieden und würde nie wieder zurückkehren. Aber wenn ich ehrlich bin, ich liebte auch Jacob. Es war sehr verwirrend, jedoch galt meine ganze Liebe, Edward.
Jake wurde ein richtiger "Rowdi", und ging zeitweise immer gegen alle Regeln. Er wurde mir richtig Fremd. Trotzdem wollte ich ihn immer wieder sehen. Edward war einmal für ein Wochenende verschwunden, Jagen. Pumas und Grizzleys. Da hatte ich meine Chance gefunden, und wollte zu Jake fahren. Aber das half nichts. Edward war immer der Meinung, dass die Werwölfe immer Gefährlich für mich waren, ich sollte doch nur einmal Emily anschauen, aber ich wusste das Jake und die anderen mir Niemals auch nur ein Haar krümmen würden.
Er hatte natürlich alles durchdacht, und bestach Alice, das sie diesen V3 Turbo bekam, wenn sie mich dieses Wochenende in dem er weg war, mitnehmen würde, und mich auf keinsterweise zu Jake lassen würde.", sie grinste bei dieser Erinnerung. ,,Ich natürlich, fand das nicht so berauschend und sagte Alice das er nur mal nach Hause kommen solle, und fing an zu streiken. Edward hatte sogar ein neues Bett gekauft, nur für mich, er schlief ja nicht. Aber ich legte mich wiederwillig auf das Sofa.
An dem ersten Tag den ich dort war, kam Rosalie Abends in mein Zimmer, und erzählte mir, warum sie dagegen ist das ich ein Vampir werden sollte. Aber das soll sie euch selbst erzählen.", noch mehr Geschichten? ,,Am nächsten Tag den ich in die Schule gehen wollte, ließ Alice mich kurz stehen, und ging nocheinmal zum Auto. Ich hörte Motorräder, und klar, Alice hätte es nie wissen können das Jake kam um mich zu holen, sie sah keine Werwölfe. Ich hatte Jake am Abend zuvor erzählt das ich "Gefangen gehalten" werde, und das war seine Rettungsaktion.
Ich sah Alice, formte mit dem Mund ein Bitte, und stieg auf das Motorrad, und er fuhr los, gab Gas, bis wir über der Grenze "Ihres Landes" waren. Zu diesem Zeitpunkt durfte ja noch keiner der Cullens dort drauf.", so ist das also, Jake du Rowdi. ,,Er erzählte mir, dass er sich in mich verliebt hatte, und küsste mich, gegen meinen Willen. Danach zerbrach die Freundschaft zeitweise. Trotzdem hatte ich mit Edward ein Abkommen getroffen, dass ich zu Jake durfte. Er musste mich nur an der Grenze holen, und Jake mich zu der Grenze bringen. Alle waren damit einverstanden. Einmal sogar schlug ich Jake, und brach mir dabei die Hand.", sie lachten abermals beide. Und sie wurde wieder nachdenklich. ,,Ich geriet jedoch öfter mit Edward in Streitigkeiten, was die Verwandlung betraf. Er war der Meinung, ich sollte erst das College abschließen, doch ich wollte es möglichst bald haben. Edward sagte, bevor ich verwandelt werde, sollte ich ihn heiraten, und das mit Achtzehn Jahren! Ich ging darauf ein, jedoch stellte ich ein Ultimatum. Ich würde ihn nur Heiraten, wenn er mit mir Schlafen würde. Und selbst das kam zu großen Streitereien zwischen uns, er meinte nämlich, er könnte mich mit nur einem Stoß in Tausend Teile zerfetzen. Jedoch war es mir egal.
Wir wussten alle, dass Victoria hinter mir her war. Das erklärte wahrscheinlich auch die Mordfälle in Seattle, was wir bis dahin nur nochnicht wussten, dass es neugeborene Vampire waren, die Zustande kamen. Selbst in meinem Elternhaus wurde eingebrochen, jedoch Niemand verletzt. Nur ein Kissen, und eine Rote Bluse wurde mir gestohlen. Es wurde alles
immer merkwürdiger, und wir beschlossen Charlie ersteinmal ein paar Tage zu Jake zu bringen, und mich ein paar Tage Tagsüber bei Jake zu lassen, und Abends zu Edward zu gehen.
Wir schmiedeten einen Plan um die Neugeborenen umzubringen. Keine Vampirfamilie stellte sich bereit mit uns gegen sie zu kämpfen, also baten wir die Werwölfe um Hilfe. Zu meinen Gunsten versprachen sie zu Helfen, aber nur um mich in Sicherheit zu behalten, nicht um mit den Vampiren auf Freundschaftliche Basis zu gehen.
Wir baten abermals Jasper um Hilfe, er wusste wie man gegen Neugeborene kämpft. Also trafen wir uns bei Einbruch der Dämmerung bei dem Alten Baseballplatz, auf dem wir vor einem Jahr gespielt hatten. Er zeigte es den Wölfen und den Vampiren, und alle fanden anscheinend etwas Gefallen daran. Besonders Seth. Er war schon immer spielerisch gewesen, und das tat ihm anscheinend endlich mal gut. Er konnte sich austoben.
An dem Tag des Kampfes, zumindest einen Tag davor, zeltete ich mit Edward, Seth und Jacob hoch oben auf einem Berg, damit ich von alledem nichts mitbekommen würde. Nachts wurde es so kalt, das Edward Jacob bat, sich in meinen Schlafsack zu legen und mich zu wärmen und von der einen auf die andere Minute hörte ich auf zu zittern und fiel auch langsam in den Schlaf. Die anderen beiden stritten noch, Jake jedoch schlief bald ein.
Am nächsten Tag war es soweit, auf meinen Wunsch hin, musste Edward bei mir bleiben. Als Jake aus dem Zelt heraus war, fing Edward an über die Hochzeit zu reden, dass Jake mitbekam, aber ich nicht. Ich hörte einen Dimensen Schrei und ging sofort aus dem Zelt raus, Jacob war fort. Edward und Seth begannen ihn zu suchen, da tauchte er plötzlich aus dem Nichts wieder auf und drohte mir sich umzubringen im bevorstehenden Kampf.", sie schauderte als sie daran dachte, und selbst Jacob war wieder in ganz Ernster Fassung, die Belustigte verschwand. ,,Auf die Frage was ich tun könne, damit er sich nicht umbringen lassen würde, sagte er, ich solle ihn küssen. Ich tat es, aus Angst das ich ihn nocheinmal verlieren würde.
Jacob brach zu dem Kampf auf, und Seth, Edward und ich verblieben am Zeltplatz.
Obgleich der Plan eigentlich verhindern sollte, dass ich verletzt wurde, kamen Victoria und ihr neuer Gefährte Riley auf, um mich zu Töten. Sie begannen gegen Seth und Edward zu kämpfen, jedoch gewannen Edward und Seth, und verbrannten die beiden Einzelteile.
Wir rannten runter auf den Baseballplatz, und meine anfänglichen Befürchtungen, dass einer wegen mir Sterben würde, bewahrheiteten sich nicht. Jacob wurde nur Stark verletzt, aber bei einem Werwolf heilten die Wunden schneller als bei einem Menschen. Es sah aus wie ein Rießiges Schlachtfeld, und es stank fürchterlich.
Neben Carlisle saß ein Mädchen mit roten Haaren, namens Bree. Sie wollte nicht sterben, zwar funkelte sie mich hungrig an, hatte jedoch die Selbstbeherrschung.
Es weilte aber nicht sehr lange, Bree wurde von den Volturi geköpft und verbrannt, und fragten nach Victoria, die diesen Schlamassel angerichtet hat.
Auf die Antwort, dass sie längst Verbrannt war, gingen sie wieder und kündigten ihren Schon Bald nächsten Besuch an, um zu schauen, ob ich endlich ein Vampir war, oder nicht.", wieder machte sie eine Pause. Und ich hörte immernoch Aufmerksam zu. ,,Ich besuchte Jacob zuhause, er wurde ja schließlich von Carlisle behandelt, weil es eine Vampirverletzung war. Wir redeten darüber, wie unsere Beziehung zueinander künftig aussehen wird. Jedoch akzeptierte er meine Entscheidung, mit Edward zusammen zu bleiben. Wir verabschiedeten uns voneinander, und wussten bis dorthin nochnicht, dass ich ihn bis zu meiner Hochzeit nicht mehr sehen würde.
Eigentlich, hätte ich Jacob nicht an der Hochzeit dabeihaben wollen. Doch Edward schickte ihm eine Einladung, mit Entschuldigung seinerseits.
Jake verkraftete das nicht, verwandelte sich in einen Werwolf, und wollte den Schmerz einfach nur verdrängen, und verschwand.", wie lange sie erzählen kann, und das nur mir, die anderen waren nicht da, und sie würde es ihnen nicht einmal erzählen. Als sie fortfuhr, klammerte ich mich an Bella, um etwas abzukühlen, da es bei Jake so warm war.
,,Erst sträubte ich mich ziemlich dagegen, Edward zu heiraten, aber irgendwann willigte ich ein. Er wusste das ich nicht auf Große Feiern stehe, deswegen bot er mir an nach Las Vegas zu fahren, um dort abseits meiner Freunde, Verwandten und Bekannten zu Heiraten. Ich fande die Idee damals gut, und auch dies willigte ich ein.
Aber dank Alice, und ihrer besonderes Gabe, war dies damals dann doch nicht so. Sie sah, dass ich nicht hier feiern wollte, und eigentlich auch garnicht und war gekränkt. Sie dachte ich mochte sie nicht mehr. Aus Liebe zu Alice, konnte ich nicht Nein sagen, und gewährte ihr, die Hochzeit von mir zu Planen, jedoch mit einem Vetorecht. Ich wollte meinen Vater und meine Mutter, und die ganzen Quileute Freunde und Werwölfe auf meiner Feier dabeihaben. Jake war aber der einzige der nicht auffindbar war. Wir erfuhren, damals von Seth, dass er sich in eine Wolfsgestalt verwandelt hatte, sodass er uns nicht hören müsste. Er war sauer und gekränkt als er wusste das Edward und ich Heiraten würden. Seitdem war er unauffindbar.
Die Hochzeit war Traumhaft, ich hatte ein Kleid, es war einfach nur Wow.", sagte sie mit so einem Dimensen Strahlen in den Augen, dass ich zugleich mitgrinste. ,,Meine Feier war Grandios. Edward und ich, gingen auf die Terrasse, er meinte er hätte eine zusätzliche Überraschung für mich. Und dann traute ich meinen Augen nicht, wie Jacob aus dem Wald kam.", Jake grinste, wahrscheinlich war es eine gelungene Überraschung gewesen. ,,ich schenkte ihm einen Tanz. Er meinte ich würde Wunderschön aussehen. Nachdem ich Nicht in den Spiegel geschaut hatte, wusste ich es nicht, aber glaubte ihm.
Aber die friedliche Stimmung weilte nicht lange. Ich erzählte ihm, dass ich bald in die Flitterwochen fliegen würde, und Edward mir dort meinen letzte Menschlichen Wunsch, mit mir zu schlafen, erfüllen würde.
Jacob meinte, dass er mich zerfetzen würde wenn wir miteinander schlafen würden. Aber es war mir egal. Jake packte mich, und tat mir dabei sogar weh. Seth kam ihm zur Seite, und Sam. Edward kam und befreite mich aus dem Griff Jacob's. Das war wieder vorerst das letzte Treffen.", wieder trauerte sie, an den Gedanken. ,,Spät in der Nacht, ging unser Flieger. Erst flogen wir nach Rio de Janeiro, wo ich dachte das unsere Reise dorthin ging, doch wir fuhren nocheinmal mit einem Boot, raus auf eine einsame Insel. Es war die Insel von Esme, die Carlisle ihr geschenkt hatte. Sie war wunderschön, kleine Eve. Soetwas hatte ich nicht einmal zu Träumen gewagt, damals.
Wir entschieden uns für ein Nächtliches Bad. Ich brauchte aber Zeit, bevor ich Edward folgen konnte.
Als ich meinen Koffer nach einem Badeanzug durchstöberte, sah ich das Alice nur Dessous eingepackt hatte. Also wickelte ich mir nur ein Handtuch um, und ging etwas nervös an den Strand. Doch wie ich Edward dort im Wasser sah, war diese Angst auch schon wieder verschwunden.", sie Träumte mitten im Reden. ,,Am nächsten Morgen war ich mit Federn übersäht, und Edward neben mir aus Selbsthass. Ich fragte ihn was los sei, und er erklärte mir, dass er seine Emotionen am Kissen ausgelassen hatte, um mich nicht zu verletzen, trotzdem war ich überall mit Blutergüssen übersäht. Ich hatte es nicht bemerkt, und war sehr darüber entsetzt das er die Nacht dadurch zunichte machte. Er wollte nicht mehr mit mir Schlafen, bis ich ein Vampir war, um mich nicht mehr zu verletzen.", sie lächelte und zwinkerte mir zu. Entweder träumte ich das nur, oder Jacob schaute echt angewiedert. ,,Die Nächte darauf, träumte ich jedesmal denselben Traum, jedoch ohne Schluss. Um diesen herauszufinden, verführte ich Edward ein paar Tage später wieder.
Den Tag darauf, war ich unverletzt, aber ein Rießiges Holzstück fehlte im Bett.", sie kicherte als sie daran dachte. ,,Die Tage danach, erholten wir uns, und dachten garnicht daran etwas anderes zutun. In dieser Zeit, hatte ich jedoch mehrere Stimmungsschwankungen, und Heißhunger auf Eier. Immerwieder mehr Attacken auf Hunger, und war so schläfrig, ich brauchte sehr viel Schlaf, doch leider hatte ich auch Schlafstörungen.
Eines Nachts, legte Edward mir einen Zettel auf das Kopfkissen, das er Jagen sei und ich mir keine Sorgen machen müsste. Ich war aber aus einem ziemlich Schrecklichen Traum aufgewacht, und setzte mich deswegen in die Küche und aß wieder Ei.", jetzt würde sie kein Ei mehr essen. Ich kicherte kurz. ,,Als Edward zurückkam, erzählte ich ihm wieder von meiner Hungerattacke und meinem Traum, doch währenddessen musste ich mich andauernd ziemlich heftig übergeben.
Ich ging in das Schlafzimmer an meinen Koffer, und suchte nach Schmerztabletten, und bemerkte die Tampons die Alice mir eingepackt hatte. Ich rechnete zurück, und kam zu dem Ergebnis, dass meine Periode überfällig war, und ich somit Schwanger sein könnte. Ein Blick in den Spiegel verrut es mir. Der Bauch war dick, und das Baby bewegte sich schon.", sie streichelte sich über ihren Flachen Bauch und grinste kurz, und flüsterte >Renesmeé<. ,,Ich erzählte es sofort Edward, dieser rief schockiert Carlisle an, und berichtete ihm das alles. Er wollte sofort zurück nach Forks um das Baby abtreiben zu lassen.
Wir wollten gerade gehen, da kam die Putzfrau des Hauses und fluchte auf Portugiesisch mit Edward. In diesem Moment rief ich Rosalie an, und suchte bei ihr Schutz.", sie lächelte. Rosalie, Jess' Mutter. Zu meiner Überraschung sprach jetzt Jacob.
,,Also, du darfst mich auch nicht unterbrechen, ja Eve?", ich nickte.
,,Ich erfuhr kurze Zeit später von meinem Vater, das Bella schwer krank sei. Ich schloss daraus, dass Edward sie in einen Vampir verwandelt hatte, und wollte das Sam mit den anderen und mit die Cullens angreift. Sam wollte aber nicht, also ging ich alleine.
Ich stellte jedoch zu meinem Entsetzen, erst, fest. Das Bella Schwanger ist. Ihre Schwangerschaft verlief anderst als alle anderen, ihr Baby wuchs innerhalb eines Monats und schneller als die anderen.
Edward ging mit mir hinaus, um mit mir zu reden. Ich sollte sie von einer Abtreibung überzeugen und sie sollte doch ansatt diesem, ein Baby von mir bekommen, Absurd wenn du mich fragst.
Er sagte auch, dass wenn Bella die Schwangerschaft nicht überleben würde, ihn Umzubringen. Ich willigte sofort ein, weil ich ihn damals mehr gehasst habe als alles andere auf dieser endlosen Welt. Es gelang mir aber nicht, Bella von einer Abtreibung zu überzeugen, und wenn du mich fragst, hatte ich es nichteinmal wirklich versucht. Rosalie war ja immer da, und bewachte das Ungeborene.", sie lächelte und dachte an Renesmeé. Jacob auch, ich hörte es. ,,Als ich mich wieder in einen Werwolf verwandelte, las Sam meine Gedanken, und wollte das Kind Umbringen. Ich war zu meinem Überraschen dagegen und wehrte mich dagegen, was Sam mir befahl. Ich war eigentlich selbst ein Leitwolf, nachdem Ephraim Blacks Erbe, nicht dazu bestimmt war, kein Leitwolf zu sein und ich nicht Levi Uleys Erbe gehorchen musste. Ich ging um die Cullens zu warnen und zu beschützen, Seth ging mir hinterher, und schloss sich mir an. Ich wollte es erst zunächst nicht, doch es ging mir um Bella. Leah kam später auch dazu, sie war erst wirklich unerwünscht, doch ich willigte auch dies ein.
Schließlich hatte ich jetzt mein eigenes Rudel.
Als ich dort angekommen war, sah ich das es Bella immer schlechter ging, und brachte die Cullens auf die Idee, dass es ein Halbvampir Baby sein könnte, und es deswegen auch Blut bräuchte. Das Baby saugte Bella regelrecht aus, deswegen dieser Einfall. Und ab diesem Zeitpunkt ging es Bella auch besser.
Ich war immer wieder Draußen, und lief mit Seth und Leah Patrouille, um das Haus zu bewachen weil die anderen immernoch auf Kriegsfuß mit uns allen waren.
Tage später, verschlechterte sich der Zustand von Bella dimens.
Als sie laufen wollte, brach sie zusammen. Ihre Plazentra hatte sich abgelöst, und das Baby drohte zu ersticken.
Edward brachte sie nach oben, und ich half ihm dabei das Baby zu holen. Rosalie hingegen, zettelte einen Streit an und ich warf sie aus dem Zimmer, mit einem Kick.", er lachte dabei doch musste sich schnell wieder einkriegen wegen Bella. ,,Wie dem auch sei. Als das Kind da war, war es Renesmeé Carlie Cullen, ein Mädchen. Bella hatte ja jedesmal gehofft es würde ein Junge werden, doch sie hatte sich getäuscht. Sie schrie wie am Spieß, und wir gaben das Kind Rosalie um es mit einer Blut-Flasche zu füttern.
Ich musste aus dem Zimmer gehen, und Edward rammte ihr eine Spritze mit seinem Gift mitten in ihr Herz, damit sie die Geburt überlebte und endgültig ein Vampir wurde.
Ich hörte ein immer langsamer werdendes Herz, und schloss daraus das das Baby Bella umgebracht hatte, und war so Rasend vor Wut, dass ich Renesmeé umbringen wollte.", er schaute kurz beschämt und fuhr fort. ,,Als ich sie jedoch sah, musste ich feststellen, dass ich mich auf das Wunderschöne, Heutige Frau und Halbvampir Baby geprägt hatte.", er schaute immernoch richtig verliebt, wie süß. Diesmal war es Bella die wieder fortfuhr.
,,Ich spürte die Schmerzen die das Gift verursachte, trotz des Morphiums. Ich wollte jedoch Nicht schreien, um Edward keine Sorgen zu bereiten.
Er fragte mich immerwieder ob ich ihn hören würde, doch ich war in einem endlosen Feuer gefangen, es brannte so gewaltig. Das einzige was ich im Kopf hatte, war meine Tochter. Wo sie war und ob es ihr gut ging.
Nach ein paar Tagen schätze ich, ließ das Brennen nach, und langsam erwachte ich wieder aus der Trance. Ich sah plötzlich die Dinge ganz anderst wie zuvor, hörte weit Entfernte Geräusche, sah die Dinge schärfer und Kontrastreicher, und selbst jede einzelne Faser. Selbst die Gerüche in der Umgebung roch ich.
Die anderen hielten Abstand zu mir, und ich sprang so schnell auf, und Edward an meiner Seite. Er nahm mich in Schutz. Es wäre Neu für mich und ich könnte Nichts dafür.
Jasper und Emmett standen vor allen anderen um sie im Falle zu beschützen. Aber Alice war die erste an meiner Seite, und zeigte mich im Spiegel.
Ich war Wunderschön, Vollkommen, Anmutig, Bleich und alle meine Narben waren verschwunden, bis auf die, die James mir zugeteilt hatte.
Von nun an, war ich diejenige die aufpassen musste, Edward nicht zu verletzen.
Aber ich wollte nur eines, zu meiner Tochter.
Edward beschloss erst auf die Jagd zu gehen, da durch Renesmeés Adern Blut floss, und er nicht wolle das ich sie Verletze oder in Gefahr bringe.
Aber ich merkte es auch, das Brennen in meiner Kehle. Ich sprang aus dem Fenster, wie Edward es mir zeigte, und landete wie eine Feder. Wir rannten zusammen, ohne jegliche Ausdauer zu verlieren und ohne zu Atmen. Er ließ mich mit einem Puma spielen und ihn austrinken, ich sah aus wie nach einem Abend bei dem ich auf dem Boden gegessen hatte, total verschmiert. Ich witterte den Geruch zweier Menschen, rannte jedoch so schnell in eine entgegengesetzte Richtung. Ich war strikt für Tiere, keine Menschen, nur Tiere, nur Vegetarisch.
Wir liefen zurück, und ich konnte endlich meine Tochter sehen. Emmett fand es natürlich lustig wie ich aussah, aber das machte mir nichts. Ich konnte endlich meine Wunderschöne Renesmeé sehen. Jacob wollte erst an sich testen ob ich für Renesmeé keine Gefahr war. Alle beobachteten mich, und als sie sahen das ich mich im Griff hatte, durfte ich zu meiner Tochter und sie berühren.
Renesmeé hat die Gabe, Bilder zu zeigen, was sie erlebt hat und was sie denkt, und Träumt. Bloß durch eine Berührung.
Sie war erst ein paar Tage alt, sah aber jedoch aus wie ein Paar Wochen altes Baby.
Als ich hörte, dass Jacob auf mein Baby geprägt war, und es nannte wie das Monster von Loch Ness, also Nessie, rastete ich aus, und sprang ihm an die Gurgel. Seth hielt mich zurück, aber später bereute ich meinen Wutanfall sehr, weil mir der Name dann doch irgendwann gefiel.
Zu meinem Neunzehnten Menschlichen Geburtstag, schenkte Esme mir und Edward ein kleines Haus, mitten im Wald. Es war wunderschön und Perfekt für uns Drei. Die meiste Zeit hatte ich dort mit ihr verbracht, Nessie.
Einmal, nahm ich Nessie und Jacob mit auf die Jagd. Jacob und Nessie spielten miteinander, dann sah ich dort Irina. Bevor ich oder Edward mit ihr reden konnte, war sie verschwunden. Sie hasste mich ja, weil Jacob Laurent umgebracht hatte.
Irina ging davon aus, das Renesmeé ein Unsterbliches Kind ist, das heißt, von uns erschaffen, nicht die Intelligenz aber die Kraft Erwachsener Vampire. Erschaffene Kinder würden ja schließlich nicht mehr wachsen. Aber meine Nessie wuchs weiterhin.
Alice sah in ihren Visionen das die Volturi kommen würden, weil Irina ihnen davon erzählte. Alice verließ zusammen mit Jasper die Familie, unter dem Vorwand das Nessie und Jacob ihre Sicht erschweren würden, und sie sich somit besser konzentrieren konnte.
Für die Vorbereitung, für das Bevorstehende Treffen mit den Volturi, verließen alle Cullens die Familie, bis auf Mich, Edward und Nessie.
Wir wurden von Jacob's und Sam's Rudel bewacht, da mit Sam alles geklärt wurde.
Die anderen versuchten Zeugen für die Volturi zu finden, um zu beweisen das das Kind nicht Unsterblich sei, und sie somit weiterleben könne.
Immer und immerwieder trafen andere Vampire ein, und waren erst entsetzt über das Kind und hatten Angst, aber entschlossen sich Zeugnis abzulegen, und gegebenenfalls auch gegen die Volturi zu kämpfen, wenn es denn so sein sollte.
Ich entdeckte auch Hinweise von Alice, zu einem Anwalt zu gehen, der Papiere Fälschen ließ. Er sagte er kenne Mr. Jasper. Jasper hatte ihn in der Vergangenheit öfters unter Druck gesetzt und deswegen war die Eile auch sehr groß. Ich ließ ihn gefälschte Papiere für Nessie und Jacob anrichten, für den Fall, dass wenn die Volturi uns nicht glauben würden, das Nessie ein Halb-Vampir ist, uns umbringen würden. Er beeilte sich und schon bald konnte ich die Papiere holen.
Ich entdeckte auch meine Gabe, ein Schutzschild, dass ich über alle ausbreiten konnte um sie vor Vampirattacken schützen zu können. Ich ließ mir von den Zeugen helfen, und irgendwann klappte es dann mit einer dimensen Ausdehnung.
Nessie konnte mittlerweile auch schon sprechen, bevorzugte es aber, uns mit Bildern zu zeigen was sie wollte.
Der Tag, an dem die Volturi eintreffen würden, war gekommen. Ich band Nessie ein Rucksack um, indem sie mir Versprechen musste, erst aufzumachen wenn Jacob das sagen würde. Sie versprach es mir.
Wir begaben uns alle auf eine Lichtung, selbst die Werwölfe gingen mit. Wir trafen auf die Volturi, und selbst sie hatten Zeugen mitgebracht. Als sich herausstellte das Renesmeé kein erschaffener Vampir ist, schien ein Kampf eigentlich entbehrlich, jedoch benutzten die Volturi den Vorwand, dass man nicht wisse was aus ihr werden würde, wenn sie Älter war. Die benutzten dies, um die Unabhängige Familie Cullen, also uns, und unsere Zeugen auszulöschen. Deren Zeugen stimmten gegen uns, jedoch hielt einer von uns eine Rede, und viele deren Zeugen verließen die Lichtung.
Ich zog mein Schild über alle meine Freunde und Verwandte, damit Jane und die anderen uns nicht wehtun konnten. In diesem Moment kehrten Alice und Jasper aus Südamerika zurück und brachte zwei Leute mit. Einen Halbvampir namens Nahuel und dessen Tante Huilen.
Er berichtete seine Lebensgeschichte, und daraus konnten die Volturi schließen, dass Nahuel seit Hundertfünfzig Jahren noch Niemanden verletzt hatte. Und meine Zweifel das meine Tochter irgendwann sterben müsse, verschwanden. Ich hielt sie auf meinem Arm, Gesund und Munter. Und am Leben.
Für die Volturi gab es keinen Anlass mehr hier in Forks, und sie gingen.
Sie brachten Irina um, da sie falsche Intrigen gesponnen hatte.
Wir hatten den Kampf gewonnen und feierten zumindest eine kleine Party.
Nessie lebt heute noch wie du gesehen hast, und meine Familie ist genauso glücklich wie vorher auch. Das war meine Geschichte, Eve. Und ist es jetzt wirklich so schlimm, ein Vampir zu sein?", fragte sie, wirklich ernst. Jacob und Bella schauten mich lange an und ich kam zu meiner Antwort.
,,Nein.", sagte ich. ,,Ist es nicht.", und das beendete das Gespräch kurzzeitig.

Unerwartete Briefe

Was ich momentan alles fühlte, war nicht zu beschreiben. Alle Emotionen und Fragen glitten mit durch den Kopf.
Warum? Weshalb? Wieso? Was? Wie? Wer? Wo?
Alles mögliche. Es war auch leicht zu beantworten.
Warum? Ewigkeit, so wie ich es mitbekommen hatte.
Weshalb? Ein glückliches und vollendetes Leben genießen.
Wieso? Deswegen eben.
Was? Vampire und Werwölfe.
Wie? Beißen? Normal werden.
Wer? Bella, Jacob, Jess, Jamie, Aiden, Chris, Alice, Jasper, Carlisle, Esme, Edward, Rosalie, Emmett, Renesmeé, und ich. Adrian sehr wahrscheinlich auch.
Wo? Forks, überall auf der Welt.
Bevor ich irgendwelche Fragen stellen konnte, kramte Bella etwas im Nebenzimmer.
,,Sollte ich nicht Fragen stellen?", ich fragte sie, und wusste das sie auch jetzt meine leise Stimme hörte.
Sie kam mit einem sehr großen Stapel Briefe rein, und gab mir den ersten.
,,Was soll das jetzt?", fragte ich sie. Meine erste Frage.
,,Les, und du wirst verstehen. Ich denke es ist an der Zeit, dass du das alles erfahren kannst. Nichteinmal ich kann das alles mit Worten beschreiben.", sie gab mir den ersten Brief, und schaute mich bedenklich an. ,,Es ist ein Brief von Aro. Einer der Volturi.", sie schaute mich nun fordernd an, und ich öffnete den Brief.
Er war mit der Anschrift von Jess' und Chris' Mutter versehrt. Und die unserer.

Rosalie und Alice.

Meine Teuersten neben Bella.
Ich ließ mir zu Ohren kommen, dass Vampirfrauen, Kinder erwarten würden.
Ich schloss natürlich als allererstes auf euch, wegen eurer Unabhängigen Familie.
Ich hoffe, es ist nicht so.
Vampirfrauen, sind für die Gewohnheit nicht wirklich in der Lage, Kinder zu empfangen, und auch Lebend aufzuziehen, und Großzuziehen.
Wenn dem wirklich so sein sollte, muss ich euch darauf hinweisen, dass das Empfangen von Kindern bei Vampiren verboten ist, somit eine Straftat die mit dem Feuer bestraft wird.
Es wären Unsterbliche Kinder, die klein bleiben würden.
Nicht die Intelligenz eines Erwachsenen, jedoch die Stärke und somit eine Große Gefahr für unsere Existenz, und deren Geheimhaltung.
Bis auf weiteres, lasse ich Jane schicken, um zu sehen ob es sich auf der Wahrheit beläuft.
Mit liebsten Grüßen aus Volterra.
Aro.

So war das also. Wir sind verbotene Kinder und normalerweise hätte es uns garnicht geben sollen.
Ich faltete das schon Gelbe Papier wieder zusammen, und steckte es in den Umschlag. Wodurch mir so einiges klar wurde.
Bella reichte mir den nächsten Umschlag. Er war mit dem Namen von Bella verziert und war von meiner Mutter.

Bella
Oh Himmel und Hoelle doch gleichzeitig.
Bella, du und Jacob, ihr muesst mit unbedingt helfen, oder besser gesagt uns.
Die Geburt wird nicht laenger als bei dir auch verlaufen, und weniger schmerzvoll natuerlich.
Aber du musst die Kinder in Sicherheit bringen, ehe Jane kommt, und nachsieht.
Das Leben der fuenf ist in Gefahr.
Du weisst das wir eigentlich keine Kinder empfangen koennen, ein Wunder ist geschehen, he.
Gleich nach der Geburt, bringt Edward sie zu euch, sie muessen in Ruhe und Frieden leben koennen.
Edward wird hier bleiben, ich weiss es ist eine Enorme Belastung, aber Rosalie und ich zaehlen auf dich, genauso, wie du auf uns zaehlen konntest, bei Renesmee.
Sie wird bei uns bleiben, und in guter Hand.
Bitte verlass dich auf uns. Und ich hoffe wir koennen uns auf dich verlassen.
In Liebe.
Alice und Rosalie.

So war das wieder, sie wollten uns wiederholt nur in Sicherheit bringen, nicht weil sie uns nicht haben wollten.
Ich dachte bis jetzt immer, das Rosalie uns hassen würde, und Alice uns nicht halten könne. Aber demnach zu Folgen war nicht so, sie liebten uns, und wir waren sozusagene Wunderkinder.
Der nächste Umschlag war sehr verknittert und ging an Rosalie und Alice, von Bella.

Alice und Rosalie.
Ihr könnt auf mich zählen, genauso wie ich auf euch gezählt habe.
Doch irgendwann, müssen die Kinder auch erfahren wer wir sind, was wir sind, und wer ihre Eltern sind.
Bedenkt das bitte mit.
Ich Liebe euch, Bella.

Sie hatte Recht, irgendwann. Ich las gleich den nächsten Brief, der wieder von Alice kam.

Bella.
Du hast Recht. Das werden wir auch.
Nur wir alle muessen uns erst im Hintergrund halten, du musst es ihnen beibringen.
Sie wird schon von selbst draufkommen, und damit meine ich meine Eve.
Sie werden alles erfahren, mit der Zeit.
Alice
Wir mir das langsam gegen den Strich ging. Mit der Zeit, Oh Himmel und Hölle gleichzeitig!
Der nächste Brief war Seidenfarbig und glitzerte wenn ich es gegen das Licht hielt, da es ja schon ziemlich spät war.
Jacob schien auf etwas zu warten. Nicht weiter beachtend schaute ich den nächsten Brief an. Er war von Bella an Jacob.

Jake.
Ich brauche deine Hilfe. Es bedarf Geduld, und ziemlich viel Mut.
Du musst auch etwas aufopfern, genau wie ich.
Aber es ist für Alice und Rosalie. Tu es für mich, wie sie es für Renesmeé getan haben.
Ich Liebe dich, Bella.

Jake grinste, da er anscheinend das richtige getan hatte. Der nächste Brief war von ihm.

Bella!
Halli, Hallo Liebes.
Ich bin zu allem bereit, keine Panik auf der Titanic.
Ich kann mir aber schon denken um was es geht.
Muss ich Nessie zuruecklassen? Kein Ding, ich geh sie besuchen.
New Hampshire, sagtest du? Alles klaerchen, ich bin dabei.
Ich dich auch, Jacob.

Der nächste kam von Charlie. Unerwartet, aber ok.

Bella!
Ich will euch unterstuetzen. Ich weiss, nur ein Teil der Wahrheit, und das ist ok.
Ich bin immer fuer euch da, und fuer die anderen kleinen genauso.
Passt gut auf euch auf in New Hampshire.
Liebe dich, Dad.

Er sagte nicht viel aus, aber es war alles ok. Die Buchstaben brachten langsam sinn in meinen Kopf.
Der nächste war ziemlich Elegant an Bella adressiert, ich schätze von Edward.

Bella.
Meine Liebste. Ich weiß, es ist alles sehr schwer zu begreifen. Jedoch wird alles gut verlaufen.
Du weißt wie sehr du dich darauf konzentrieren musst. Aber du hast schoneinmal eine Wunderbare Tochter fast großgezogen, damit wirst du
mit Leichtigkeit fertig.
Jess, Adrian, Chris, Jamie und Eve werden dich brauchen.
Du wirst eine Große Verwantwortungen tragen müssen. Du weißt, dass du auch sehr lange mit dem Übernatürlichen mitgehalten hast, das musst du jetzt wieder, auch wenn du selbst nun Übernatürlich bist.
Es werden wunderbare Kinder werden, du und Jacob, ihr schafft das. Ich glaube fest an euch.
Vergiss nicht, sie werden es selbstherausfinden, und eines Tages, leben wir zusammen, ohne Komplikationen.
Jane war hier, Rosalie und Alice zum Glück nicht.
Denkst du, für sie ist es einfach, nur Kinder auf die Welt zu bringen, besonders für Rose?
Stell sie uns sobald wie möglich vor.
Ich Liebe dich, meine Teuerste.
Edward.

Noch ein Brief von Aro, danach kam einer, der zu meinen Überraschen Neu und Förmig, in Beigefarben war.
Und mit meinem Namen adressiert war.
Bella wusste das ich meine Neugier nicht mehr zügeln konnte, also gab sie mir schnell Aro's Brief, damit ich endlich meinen lesen konnte. Von meiner Mutter.
Die Handschrift sagte alles aus.

Alice und Rosalie.
Wieder. Ich hätte mir Beine und Haare ausgekrümmt, wäret ihr Schwanger gewesen.
Ich muss sagen, ihr seit des Glückes geweiht.
Viel Glück euch allen noch.
Aus Volterra, Aro.

Jetzt war ich nicht mehr zu bändigen, ich schmiss den Brief in Jake's Arm, und riss Bella meinen Brief regelrecht aus der Hand.
Ich sah wie weich ihre Augen wurden, als sie sah, dass ich mich darauf freute.
Und anscheinend gab sie mir einen guten Grund dafür.
,,Er ist Gestern angekommen. Lies nur.", sie und Jake standen auf, und ließen mich mit dem Brief in Ruhe.

Eve.
Meine Tochter. Endlich kann ich dir schreiben. Du hast es herausgefunden,ich bin stolz auf dich.
All die Jahre konnte ich mir nicht mit ansehen wie du waechst, und wie du aelter wirst. Genauso wie dein Bruder.
Wie koennte ich es Aro jemals verzeihen, dass ich diese Ewigkeit auf dich warten musste.
Bella schickte mir regelmaessig Fotos, aber das ersetzt noch lange nicht ein ganzes Lebendiges Leben.
Dein Vater und ich, wir .. wir koennen dir nicht sagen, wie sehr wir euch beide vermissen.
Jake und Bella haben grosse Arbeit geleistet, he.
Ich weiss nicht wirklich was ich schreiben soll.
Nur eine Frage habe ich.
Hast du irgendwelche Gaben.. die ich mir vorstellen koennte.
Wir werden uns bald sehen, Anfang naechster Woche.
Sind ja nur noch ein paar Tage.
Pass solang auf dich und die anderen auf.
Wir lieben dich, Mum und Dad.
Jasper und Alice.

Countdown der Ungewissenheit

Ich ließ den Brief in meinen Schoß sinken.
Konnte es sein? Hatten sie mir wirklich geschrieben?
Es war wie ein Sommernachtstraum, den ich in diesem Moment erlebte.
Meinen Freudeschrei konnte ich nicht unterdrücken, und alle, die in diesem Haus waren, standen plötzlich in meiner Tür.
Jamie, Jess und Chris, auch jeweils mit einem Brief.
Man konnte ihr Freudestrahlen nicht übersehen, ihre Augen funkelten in alle Richtungen, glitzerten wie Edelsteine. Zum ersten Mal, sah ich eine Ähnlichkeit mit ihnen.
Doch ihre Freude konnte sich kaum zügeln, sie sprangen auf mich zu, und keinen Augenblick später, lagen wir alle auf dem Bett, wie ein Hamburger, alle auf mir drauf.
Das Geschreie war groß, könnten wir weinen, würden wir es tun.
Bella und Jacob standen in meinem Türrahmen und grinsten sich an. Sie hatten es geschafft, und würde Bella's Herz nun noch schlagen, würde es wohl Silvester tanzen. Nicht einmal bei ihnen lies das Freudegeschrei aus.
Dann roch ich den Geruch, der mir schon lange vertraut war. Der Hund. Seth. Er würde gleich da sein, das Pumpen eines anderen Herzschlages wurde noch lauter. Zwischen dem ganzen Geschnatter der anderen, musste ich bedenkend feststellen, dass ich mich noch ziemlich zu entschuldigen hatte. Das was ich sagte, war nicht nett gewesen.
Bella bemerkte es.
,,Leute, Seth kommt gleich. Bitte, geht. Eve muss sich mit ihm aussprechen, später könnt ihr euch ausquatschen.", ich war ihr sehr dankbar über diesen Satz, und ein paar Milisekunden später, war Seth an meiner Seite, und ich wusste das ich jetzt die beste Gelegenheit dazu hatte.

Einmal hier, Einmal dort - Ich hasse das Versteckspiel
Sicht: Seth

Tausend Gedanken sprangen mir durch den Kopf.
Würde sie sich jetzt Entschuldigen, oder wollte sie mir die nächste Standpauke halten und mich als Hund beschimpfen?
Man, manchmal hätte ich echt gerne die Fähigkeit von Edward, meinem besten Freund.
Ich wusste ja, dass mein Geruch für die Cullens nicht gerade der beste war, aber musste sie gleich so hart rangehen? Vielleicht hatte sie es auch nur aus Wut gesagt. Ich meine, würde mir jemand, mein ganzes Leben vormachen, und mich nie etwas erfahren lies, was mit meiner Vergangenheit in Verbindung stand, wäre ich nach einer Zeit wohl auch so ausgetickt - oder sogar noch früher.
Eve war wirklich von Dimenser Geduld beglückt, auch wenn das manchmal ziemlich unnützlich ist. Wohl nur Jess konnte sie so sehr ärgern, mit seiner Lache, und all den fiesen Sprüchen die er ihr manchmal an den Kopf wirft.
Wir starrten uns an, keiner wusste wohl bis jetzt was er sagen sollte, oder beide waren sich einfach zu Eitel, anzufangen und sich zu Entschuldigen.
Egal wie gereizt ihr Blick noch war, und dennoch mit Freude gehüllt, auch wenn sie für jeden Wunderschön war, war sie für mich das Schönste Mädchen auf der ganzen Welt.
Sie glich Niemandem, sie war auf ihre Art nahezu Perfekt, für mich jedenfalls. Ihre Bleiche würde ich auf einem Kilometer Entfernung erkennen. Ihre Augen würde ich selbst in Dünkelster Nacht nicht verwechseln. Ihre Art, ihr Auftreten, nichts würde je einem anderen gleichen. Selbst wenn sie Alice und Jasper wirklich ähnlich sah, sie war immernoch Eve, auf ihre Weise Einzigartig.
Auch wenn es Jacob damals unheimlich viel ausgemacht hatte, dass Bella ein Vampir werden müsste, war es mir egal wer Eve war, was sie war und wo sie war.
Eve wäre immer dieselbe Eve, egal ob Vampir oder Mensch. Sie würde kein Monster sein, selbst wenn sie ein Vampir ist, es wäre immer Eve.
Ihre zierliche Figur, ihre Scheinbar zerbrechlichen Knochen, ihr nicht pulsierendes Herz, ihre Kälte, ihre Haare und die Augen, die Gesichtszüge und Formen, ich hatte mir alles eingeprägt, denn sie war meine Eve. Jeder Schritt, jede Bewegung, alles erschien mir Nachts in meinen Träumen. Selbst wenn ich nur für ein paar Stunden bei Edward war, vermisste ich sie.
All das, was Menschen Träume nannten, durfte ich Eve nennen.
Aus meinen Gedanken wurde ich von ihrer Windglockenartigen Stimme geholt. Wie eine sanfte Melodie, die mein Herz sichtlich schneller schlugen lies. Die meine Seele zum Tanzen brachte.
,,Seth hör mir zu ich .. es .. wirklich .. glaub mir .. ES TUT MIR SO LEID!", wow, selbst wenn sie Traurig war, war sie wunderschön.
Ich verzog das Gesicht zu einem finsteren Gesicht, nur zur Show. Aber ich hatte was ich wollte, sie kaufte es mir ab, und ich konnte nicht lange so schauen, prustete so los, uns sah das Fragezeichen in Eve's Gesicht stehen.
,,Jetzt mal im Ernst Eve", ich kugelte mich bald am Boden, die Tränen rangen mir aus den Augen, ,,Das Gesicht müsstest du sehen! Haha!", Ihr Blick wurde finster. Ich hatte es Geschafft, der Geduldsfaden ist gerissen. Ich schenkte ihr noch ein Triumphierendes Lächeln, und dann sprach ich meinen Satz zu Ende - während ich mir die Tränen wegwusch. ,,Kleines, ich könnte Niemals länger als ein Paar Sekunden sauer auf dich sein. Was denkst du wer ich bin?", eben, es war auch so, ich konnte ihr nicht böse sein, und wollte es auch nicht, dafür war sie viel zu sehr mein Ein und Alles. Mein Leben. Meine Existenz. Ich würde mit ihr in die Ewigkeit gehen, und keiner von uns würde sich je Verändern. Noch mehr lachte ich bei diesem Gedanken.
,,Danke", brachte sie hervor. Schade das sie nicht Rot wurde, ich hatte es nur allzusehr bei Bella damals genossen.
Ich zog meinen Pulli wieder an, und streichelte ihr noch einmal über das Gesicht.
,,Musst du schon wieder los?", fragte sie, sichtlich genommen, Traurig.
,,Ja. Ich muss noch etwas erledigen, Morgen komme ich, und hole dich ab, dann zeig ich dir die Welt mal aus einer ganz anderen Sicht. Und damit vertreibst du dir wohl auch die Zeit.", ich drückte ihr ein Kuss auf die Stirn, und ging ohne ein Wort zu sagen raus und schloss die Tür hinter mir. Jacob schaute ich an, und gab ihm zum Zeichen das wir jetzt gehen konnten, die anderen erhaschten noch ein letztes >Ciao< von mir, und schon war ich wieder Draußen in der Tiefen Nacht.
Jacob und ich liefen einen Moment, dann hörte ich nurnoch das Reißen auf seiner Seite, und die Hitze in meinem Körper und schon waren wir Rießige Wölfe, der eine Rostbraun, Ich, der andere Schwarz, Jacob. Wir schlenderten, und rannten nicht.
Nach einer Weile fiel mir Bella ein, wie sie damals reagiert hat, als Jacob sich auf Nessie geprägt hatte. Wenn ich Heute daran denke war es nur allzu lustig, aber ich erinnerte mich an jedes einzelne Detail.
Ich sah Bella, wie sie Nessie auf dem Arm hatte, und wie Jacob die kleine anstarrte, und plötzlich wurde ihr alles klar. Jacob lief rückwärts aus dem Haus, das ließ bei Leah damals ein Alarm auslösen, und sie bleckte die Zähne, und knurrte und jaulte.
Bella rief in einer Drei Oktaven höher klingenden Stimme als Normal ,,Du dämlicher Köter! Ich hatte sie erst ein einziges Mal in den Armen, und du bildest dir schon ein, du hättest irgendeinen dämlichen Wolfsanspruch auf sie? Sie ist meine Tochter!", Jacob sagte immerwieder, dass es nicht seine Idee war, und er doch nichts dafür könne, Emmett und Jasper hintendran hatten anscheinend eine Wette am laufen gehabt. Sie fragte erneut ,,Wie kannst du es wagen, dich auf mein Baby zu prägen? Hast du den Verstand verloren?" Um ehrlich zu sein, ja das tut man sichtlich in Worte gefasst, wortwörtlich.
Ihr entrann immerwieder ein fürchterliches Knurren aus ihrer Kehle, und selbst sie machte den Anscheind das sie Angst vor diesem Ton hatte. Bella hatte damals eine viel zu falsche Sicht darüber gehabt, sie hatte doch nicht wirklich geglaubt das Jacob andere Dinge im Kopf hatte, mit einem Kind? Baby?
Die anderen waren verblüfft das Bella ihm nochnicht an die Gurgel gesprungen war, jedoch war sie davon nicht mehr lange entfernt.
,,Renn weg, solange du kannst", sagte sie wirklich wahrhaftig drohend. Jacob stand jetzt dicht an einem Baum, aber sie ließ es sich nicht nehmen, noch näher zu kommen.
,,Ach komm schon, Bella! Nessie mag mich auch", sagte er. Das war der Fehler von ihm, einer Neugeborenen den Spitznamen ihrer Tochter zu sagen, jetzt wo sie noch so stark war.
Bella fragte fauchend wie er sie gerade genannt hatte, und er meinte das Renesmée so lange wäre und zu mehr kam er damals nicht, sie kreischte nurnoch.
,,Du hast meine Tochter nach dem Monster von Loch Ness benannt?", und dann sprang sie ihm an die Gurgel.
Die Erinnerung ließ mich auflachen, sofern man dies als Wolf tun konnte, und langsam entfernten sie sich auch wieder.
Ein Glück hatten Alice und Jasper nicht so reagiert, wie ich mich auf Eve geprägt hatte. Sie waren recht locker und meinten das ich selbst schon fast zur Familie gehörte, und das ich mich sowieso auf einen Vampir geprägt hätte, und hatten vollstes Verständnis dafür.
Erst jetzt fiel mir auch wieder ein, dass Jacob alles mithören konnte.
Ups, sagte ich während ich merkte das Jake zugehört hatte.
Du Dummkopf, wie kannst du daran denken? Das war keine Schöne Erfahrung!
Ach komm schon Jake, dass ist alles unheimlich viele Jahre her, und du bist doch mit Nessie zusammen, also sag nichts.
Schwachkopf.
Er sprang kurz auf mich zu und wir welsten uns im Gras.
Komm jetzt, weiter. Alice und Jasper warten. Sagte ich in Gedanken zu ihm, und von unserem Schlendern war plötzlich nicht mehr der Fall, sondern ein Rennen.
Vergiss nicht, auch Nessie wartet. Sagte er dann schließlich noch, und schoss vor mir voraus.
Dummer Hund. Angewohnheit von Rose.
Ebenfalls, jedenfalls in der Momentanen Gestalt siehst du nicht anderst aus als ich.
Ich ließ noch einen Seufzer aus, rannte zu Jake und hielt mit ihm Schritt, auf das Haus der Cullens zu. Mit den Gedanken nur bei einer Person. Eve.

Die Tür stand schon offen, und die Klamotten lagen immer bereit für uns auf der Treppe. Wir beide zogen uns schnell an, und gingen nach oben.
Nessie stürzte sich sofort auf Jake, und die beiden küssten sich innig. Edward saß mit Alice am Flügel, daher auch die wunderschöne Musik. Er spielte Eve's Lullaby. Selbst sie kannte es, da es Bells auch spielen konnte. Esme stand, soweit ich das sehen und Riechen konnte, in der Küche und machte etwas zu Essen für Jake, Nessie und mich. Carlisle würde noch im Krankenhaus sein, Jasper saß mit Emmett und Rose aus der Couch und klickte durch Millionensender in Windeseile.
,,STOOOOOOOP!", brüllte Emmett in den Fernseher hinein, Jasper schaltete Zwei Kanäle zurück und, wer hätte es gedacht, irgendein Sportevent war zu sehen, dass sich Emmett wiedermal ansehen musste.
Rose stöhnte genervt auf, und blickte zur Tür, in der ich immernoch wie Festgewurzelt stand.
Erst jetzt bemerkten mich alle. Edward hörte sofort auf zu spielen wie er mich sah, und stand auf um zu mir zu kommen. Alice gefiel das überhaupt nicht, aber ich hatte Vorrang, natürlich wusste er das ich eigentlich schon lange da war.
Wenn ich Nessie und Jake so betrachtete, wurde mir manchmal echt Speiübel.
,,Beherrsch dich, Hund.", sagte eine wunderschöne Glockenhelle Stimme, von der wahrhaftig schönsten Blonden Frau die mir je begegnet war.
,,Blondie, du hast nichts zu sagen.", sagte Jake und küsste Nessie wieder. Im vergleich zu ihrer Stimme, hörte sich die von Jacob an, als hätten sie seine Stimmbänder dreimal durch den Wolf gezogen.
,,Jake, würdest du aufhören Tante Rose so zu beleidigen? Und Rosie, mein Freund ist kein Hund, riecht zwar wie einer, und ist es ab und an einmal, aber nicht jetzt. Oder war sein Name Fido?", Nessie's Stimme war wirklich wahrhaftig ein Windspiel.
Wieder erinnerte ich mich an eine Szene von damals.
Jake saß sich auf das Sofa, und Esme bat Rosalie ihm doch das Essen zu bringen, man hörte nur ein Geräusch, dass sich anhörte als verbog sie grad Metall, und als sie zurückkam, hatte sie es wirklich getan. Sie hatte ihm einen Hundenapf geformt mit dem Namen "Fido" eingeritzt, und schmiss es ihm vor die Füße.
Komisch, aber das Verhältnis is selbst jetzt nach all den Jahren nicht besser geworden. Zum Glück hatten sie alle nichts gegen mich einzuwenden.
Edward hörte natürlich meine Gedanken, und musste aprupt stehenbleiben und Lachen.
Ehe Ed bei mir war, fiel mir Renesmée um den Hals.
,,Seth, Halloooooooo.", manchmal überlegte ich mir wirklich, ob sie schon so alt war wie sie vorgab.
,,Hallo du kleines Monster von Loch Ness namens Nessie.", ich grinste und sie fing an zu lachen, doch tänzelte sofort wieder zu ihrem Jake um ihn zu küssen, und kurz danach verschwanden die beiden nach oben.
,,Seth, schön das du mal wieder da bist.", sagte die bekannteste Stimme hier. Edward.
,,Ich kann doch Jacob nicht aufhalten wenn es um Nessie geht, und ich zu meiner Familie will, oder?", ich grinste mein Seth-Lachen.
Sofort stimmte er mit ein, und ging wieder zurück zu Alice an den Flügel.
Ich ging kurz zu ihr, um ihr zu berichten.
,,Ihnen geht es gut, Alice, Jasper, Rose, Emmett.", sagte ich, und damit waren sie schon zufrieden.
Ich setzte mich zu Emmett, und starrte einfach auf den Herrenlosen Fernseh. Die Augenpaare waren zwar darauf gerichtet, aber Niemand schaute diese Show so wirklich, ausser Emmett, der mit Begeisterung dort zuschaute. Hin und wieder bekam man ein ,,Yeaaah", und ,,Loooooser", und ,,Schau dir das an!", aber das war Emmett, und ihm nie Übel zu nehmen.
Sie waren alle, im Laufe der Jahre zu meiner Familie geworden.
Meine Schwester Leah, ich meine die Leibliche Schwester, ist vor ein paar Wochen verreist, und kümmert sich immernoch wenig um die Cullens und kann sie bis Heute noch nicht ausstehen. Meine Mum Sue, ist seit ein paar Jahren mit Charlie zusammen, die beiden haben auch geheiratet, aber jeder entschied sich dafür den eigenen Namen zu behalten.
Mein Vater Harry, verstarb vor mehr als 20 Jahren, also kein Problem mehr, Carlisle und Esme als meine "Eltern" zu sehen.
Carlisle war immer der, der auf uns alle aufpasste, dass wir nichts Unüberlegtes taten, und uns als eine Familie zusammenhielt. Er war immer so gut zu uns, und verabscheute Kämpfe, genau wie Esme.
Esme war eine hinreißende Frau. Sie war nicht älter wie Zwanzig, also wie fast alle hier. Aber sie war so liebenswürdig, und stand immer mit Einhundert Prozent hinter uns allen. Das sie keine Kinder mehr bekam, war für sie Anfangs schlimm, da sie den Mann ihrer Träume endlich hatte. Aber nachdem sie Edward, Rosalie, Emmett, Jasper und Alice hatten, liebte sie sie, wie ihre eigenen Kinder.
Emmett war immer der Kraftprotz, man konnte ihn wirklich mit Jess vergleichen, immer für einen Spaß zu haben. Wenn es hart auf hart kommt, war er immer da, und ganz vorne dabei. Das beste was ihm auf der Jagd passieren konnte, war ein wütender Grizzly, er bevorzugte diese Tiere am meisten.
Rosalie. Ja, unser Blondchen war, wie sollte ich sagen. Einfach in ihrer Rolle Perfekt. Sie war die wunderschönste Frau der Welt, und eben, nun ja, eine andere Rolle gab es für sie garnicht. Damals, wie Bella mit Nessie Schwanger war, dachten wir alle, Vampire können keine Kinder kriegen. Deswegen kümmerte sich Rose um Renesmée, als wäre es ihre eigenes Kind. Ein Jahr später wurde sie auch Schwanger.
Alice war wie ein Feger. Immer auf Trapp, und wenn sie lief, sah es aus als würde sie tanzen. Sie war so klein und zierlich, aber immer für einen Spaß und guten Rat zu haben.
Jasper, nunja. Er war ein Fall für sich. Dafür das er Bella damals fast umbringen wollte, und er immer ziemlich still ist, kann er ganz gut die Gefühle beeinflussen. Kaum einer ist schlecht Gelaunt in seiner Nähe.
Renesmée war immer enzückend, selbst wenn sie schläft. Ich hatte sie schon von Anfang an ins Herz geschlossen, und mit ihrer Gabe, ist es manchmal wirklich lustig. Sie wickelt jeden um den Finger, wenn Jake und sie durch die Stadt laufen, hört man die Herzschläge der anderen Höher schlagen, es ist wirklich manchmal zum Brüllen wie UNS alle anstarren.
Ja und zu guter letzt, war da Edward. Er war schon seit wir gegen Victoria gekämpft hatten mein bester Freund. Immer war er da, und war so herzlich, genau wie alle anderen. Er sorgt sich zwar viel um seine Bella, aber er sieht sie ja oft genug.
Ich bin stolz, die Cullen's als MEINE Familie vorzuzeigen. Ich war ein Teil dieser Familie, und bald wären wir alle vereint.
Meine Gedanken endeten, wie Emmett einen Jubelschrei vollzog, da irgendeine Baseballmannschaft mal wieder gewonnen hatte.
,,Man, Emmett. Leiser das Nächste mal?", fragte ich ihn mit einem Tick Schock in der Stimme.
Er hörte mich garnicht, er war ja so vertieft.
Als ich ihn anschaute, schaute ich die ganze Familie an, und bemerkte, dass sie alle schon lange nicht mehr Jagen waren, und es bestimmt ein Heiden Spaß werden würde.

Nach langem herum reden, waren sie auch einverstanden etwas weiter weg zu gehen, als hier, da ich ihnen sagte, dass Eve oft raus in den Wald geht wenn ich nicht da bin. Jacob und Nessie waren nicht mitgegangen, anderweitig zutun, wenn man versteht was ich meine.
Das Reißen, ziehen und Zerren wurde verstärkt als ich in den Wald lief. Ich spürte nurnoch die Hitze, dann war ich wieder der Rießengroße Wolf.
Es ist komisch in so einer Gestalt herumzulaufen, wenn man mit "Menschen" schritt halten konnte.
Wir liefen nach Canada, mitten in die "Prärie" rein. Emmett wollte unbedingt Gryzzlys, und nachdem da niemand etwas einzuwenden hat, spielten sie mehr oder weniger mit ihnen.
Ich dagegen, setzte mich immer ziemlich abseits hin, und dachte wie immer an die tollste Person der Ewigkeit. Meine Eve.
Es ist schrecklich daran zu denken, das Eve nicht mir gehören konnte. Mit Nessie war alles total einfach damals, er wuchs sogar mit ihr auf. Aber ich konnte Eve nur Nachts anschauen, wenn sie schlief. Oder wenn sie mich nicht sah, trotzdem war ich immer in ihrer Nähe.
Obwohl ich sehr hoffte, dass sie ziemlich viel von Alice hat, hatte sie viel von Bella. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, wird es auch so gemacht. Zwischen Aiden und mir, sind immer zwei Verschiedene Schuhe dazwischen. Und jeder wird in einen Reingesteckt.
Nessie war für Jake vorherbestimmt, ich zwar auch für Eve, aber ich wusste nicht ob sie vielleicht anderst dachte.
Danach sah ich auf, und begegnete den Blicken von Carlisle und Esme.
Es war manchmal beängstigend, wie sich die Augenfarbe der Cullens änderte. Von Schwarz in Topas. Es war trotzdem Niemals die Augenfarbe die Eve hatte, sie war auf ihre Art besonders. Es war kein Golden, und auch kein Orange oder Gelb, es war einfach alles. Ich konnte diese Art von Augen nicht beschreiben, so gern ich es täte.
Ich würde ihr soviel erzählen wollen, wenn da nicht Aiden wäre.
Er war Niemand schlechtes, und auch kein Bösewicht so wie sie alle dachten. Er war eben nur anders. Eine andere Art. Und Eve hatte ihn kennengelernt, aber nur, weil sie in den Wald geht, um Adrian zu suchen. Weil sie ihn vermisst. Und genau das hat Aiden in der Hand, Adrian.
Sie würde ihm aus der Hand essen, wenn sie wüsste, dass Adrian bei ihm zutage ist.
Nein, ganz im Gegenteil. Aiden war ein Netter, Vampir. Ich traute es mich kaum zu denken, da Edward mir zuhörte. Und das bekam ich dann auch so ziemlich zu hören.
Ein tiefes Knurren war hinter mir zu hören. Schnee wehte uns um die Ohren, und ich konnte nur ihm in die Augen sehen, und ihn versuchen zu verstehen lassen, was ich meinte. Doch da wurde er wieder zuviel von seiner Natur.
Denk. Soetwas. Nie. Wieder.
Du redest wie ihr eigener Vater! Edward, es ist nicht so wie du denkst.
Es ist egal, es ist schlimm genug für Rosalie und Emmett.
Edward.. bitte.
Er knurrte. Das tiefe Grollen das aus seiner Brust kam, ließ sich meine Haare auf dem Rücken aufstellen, und ich knurrte zurück. Mein Knurren war natürlich lauter und noch tiefer als Edward's.
Es reicht, hör auf jetzt. Ich denke was ich will. Verschwinde jetzt aus meinem Kopf, Edward. Ich hasse es wenn das Jake, Sam oder Leah machen, also geh. Ich werde Eve vor ihm beschützen, ich habe es ja versprochen. Jetzt komm wieder runter. Dachte ich, und diesmal lief Edward wieder weg, und widmete sich dem nächsten Bären.
Edward, ich laufe nach Hause. Habe es Eve versprochen.
Ich sah seine Augen im Dunkeln leuchten, und er zwinkerte als Zeichen das er gehört hatte.
Sofort sprang ich auf, und machte kehrt in Richtung Forks.
Ich holte erst noch Klamotten zum Anziehen, damit Eve mich nicht unbekleidet sehen musste, und holte Jacob.
Zwangsweise löster er sich von Nessie, und ging mit mir mit.
Plötzlich schrie Renesmée aus dem Haus meinen Namen. Ein Glockenhelles "Seth" ertönte hinter mir, und sofort waren Jake und ich wieder an ihrer Seite, in Menschlicher Gestalt.
,,Was ist, Nessie?", sie sprach wirklich nie viel, sie zeigte es lieber.
Sie legte mir die Hand auf die Wange, und zeigte mir, was Alice in ihrer Vision gesehen hatte.
Eve wieder alleine im Wald, Dunkel, Brennende Kehle, Adrian, Menschen.
Meine Augen weiteten sich, und sofort rannte ich los, ohne mich zu Bedanken, oder geschweige denn auf Jacob zu warten.
Jetzt war es mir egal. Sie musste mich in Wolfsgestalt sehen, anderst kam ich nicht mehr Rechtzeigen.
Das Reißen und die Hitze waren das letzte was ich spürte, ehe ich mich komplett dem Wolf hingab und Richtung Eve's Geruch rannte.

Verkehrte Welt
Sicht: Eve

Ich wusste wirklich nicht, was das aufeinmal war.
Niemand war im Haus, keiner war an meiner Seite.
Was ist das, man wacht Nachts auf, und verspürt eine Brennende Leere in seiner Kehle. Man denkt, dass es so wäre, als würdest du in der Sahara den Sand schlucken, und so einen Durst bekommen, den du aber nicht stillen kannst. Ich hatte alles versucht. Von Orangensaft bis Cola sogar über Wasser ging es. Nichts half. Sogar eine Scheibe Brot steckte ich mir in den Mund und schluckte es, aber es schmeckte so, als würde ich tatsächlich Erde oder Sand hinunterschlucken.
Nach dem Stück Brot, versuchte ich es nocheinmal mit Wasser. Doch nichts half, garnichts.
Was war los?
Wahrscheinlich wusste ich es schon längst, doch die Antwort war nicht zum Greifen bereit.
Langsam hatte ich mich angezogen, und versuchte möglichst nicht zu schlucken - es verstärkte dieses Schmerzliche Brennen.
Bis zu diesem Zeitpunkt, hatte ich noch gedacht das Frische Luft helfen würde, doch jetzt stand ich ganz alleine, hier im Dunklen Wald.
Das komischste war, es war nicht wirklich Dunkel. Ich erkannte alles, als hätte ich ein Nachtsichtgerät drauf, dass mir alles in seiner Naturfarbe zeigen würde, und die Konturen noch schärfer als meine Augen.
Genauso, ich roch Dinge, die ich nur Riechen würde, wenn mir Jemand den Geruch direkt unter die Nase halten würde.
Mein Gang wurde schneller, ein Schritt fühlte sich an wie Zehn Meter.
Meine Haut war endlos Bleich, jetzt hatte ich wirklich die Blässe eines Toten. Dazu kam noch, das sie Steinhart war. Marmor. Granit. Nichts war stärker.
Meine Zähne waren wie ... als würden sie Neu wachsen.
Ich entdeckte eine Pfütze, und war schneller vornüber Gebeugt, als mir recht war.
Meine Augenfarbe war Schwarz, dünkler als die Nachts selbst, meine Pupille war nicht mehr zu sehen. Meine Zähne waren .. Reißzähne.
Meine Kehle brannte. Was war das?!
Ich wurde wütend bei dem Gedanken, wieder in der Ungewissenheit zu stehen. Dann hörte ich ein Knacksen hinter mir.
Ruckartig wandte ich mich um, und entdeckte den Wunderschönen Jungen von Neulich. Vampir, schwer zu erraten. Aiden.
,,Aiden!", rief ich, doch jeder einzelner Buchstabe schmerzte in der Kehle. Nichts blieb ruhig. Wie Eintausend Messer, wie Zehntausend Stückchen Glut die in mir brannten, das war Ansatzweise beschrieben.
,,Was verschlägt dich tief Nachts hier in den Wald?", fragte er. Ich gab mich ihm hin, und lief einfach auf ihn zu.
,,Meine Kehle, sie ..", er vollendete meinen Satz.
,,Brennt so sehr?", er lachte. ,,Eve, du weißt jetzt was du bist, und jetzt fragst du noch, nach was dein Körper verlangt?", er lachte ein schallerndes Lachen.
Da fiel es mir wie Steine von den Augen. Blut. Ich brauchte Blut. Menschliches Blut? Ich stockte. Nein. Nein. Nein. Nein.
Er nahm meine Hand. ,,Komm, wir gehen zusammen auf die Jagd.", Menschenjagd?! Spinnt der? Ich werde hier Niemanden umbringen!
,,Nein!", ich war überrascht über mein Kommentar, ich konnte ihm sagen, was ich dachte?! ,,Nein, eher verbrennt meine Kehle, bevor ich mit dir mitgehe!", meine Stimme wurde schrill, ich wandte mich um und wollte Rennen. Doch irgendetwas hielt mich. Hund. Blut. Pulsieren. Adern. Herz. Blut. Seth.
Ich drehte mich wieder um. Kein Augenzwinkern später, stand ein Rießengroßer, Überdimensionaler und Wunderschöner Wolf vor mir. Doch wo blieb Seth?
Automatisch ging ich in Kampfhaltung, Vampirinstinkt. Von Aiden keine Spur mehr.
Ich setzte mich zum Sprung an, und sprang dem Wolf entgegen.
Meine Zähne wollten sich in seine Schnauze bohren, doch er drückte mich mit seinen Pfoten auf den Boden, und schaute mir tief in die Augen.
Vergiss nicht wer du bist, Eve. Weißt du nicht mehr, wer dein Bester Freund ist?
Entweder wurde ich jetzt verrückt, oder ...
Seth! Oh Nein! Ich hätte ihn beinahe umgebracht.
Er ließ mich aufstehen.
Ich hielt mir eine Hand vor den Mund, und ließ mir nicht anmerken, dass ich etwas Angst vor ihm hatte.
,,Es .. Es tut mir ..", ich wollte nicht mehr sprechen. Ich hätte gerade eben fast meinen Besten Freund umgebracht, weil mein Vampirinstinkt gehandelt hatte. Ich musste weg von ihm, so schnell wie möglich.
Das war auch mein Zeichen, keine Milisekunde später war ich schon am Rennen, quer durch den Wald. In Richtung Seattle. Es war kein Rennen, es war mehr ein 'Über dem Boden Gleiten', ich war schnell, und das war kein Ausdruck dafür. Überdimensional schnell. Der Wind wehte mir in den Haaren, die Blätter wühlte ich unter mir auf. Die verschiedenen Gerüche die vorbeikamen, schnappte ich auf. Das Brennen in meiner Kehle, erinnerte mich daran was Aiden gesagt hatte. Blut.
Aber nur im Wald bleiben, du wirst keinem Menschen wehtun, Eve.
Der Schmerz wurde immer schlimmer als ich den süßen Duft des Blutes in Seattle roch. Ich wollte einmal Tyson und Clara sehen, nur sehen, nicht anfassen.
Ich sprang über die Dächer, ungewohnt, aber ein wunderbares befreiendes Gefühl.
Ich roch, mehr oder weniger, den Duft von Clara. Tyson war bei ihr.
Ich ging an das Fenster, das ein Blick auf den rießigen Rosengarten von Clara hatte. Sie selbst waren natürlich dort, und redeten. Aber nicht über jemand anderes, sondern über mich. Sie vermissten mich anscheinend sehr.
Nicht daran denken, Eve. Geh weg. Geh. Lauf, lauf solange du kannst, solange du ihnen nicht wehtun kannst.
Meine Beine wollten nicht, meine Kehle verlangte nach dem Blut.
Ich sackte zusammen, rutschte die Hauswand mit dem Rücken nach unten, legte meinen Kopf auf meine Knie und schlang die Arme darum. Ich kann nicht schreien, ich würde es aber tun. Ich kann nicht weinen, dennoch würde ich es gerne tun. Ich kann nicht rennen, doch auch das wäre jetzt besser als weiterhin einzuatmen, und den Brennenden Schmerz zu spüren.
Mit aller Kraft rappelte ich mich auf, und versuchte zu rennen. Nocheinmal blickte ich die Beiden an, doch ich blieb im Schutze der Dunkelheit.
Als ich aus dem Garten draußen war, konnte ich nicht anderst. Ich schrie. So laut, dass die Vögel aus den Bäumen flogen. So schrill, dass manche Fenster aufgingen, und Leute nach Jemandem ausschau hielten.
Ich drohte umzufallen, doch zwei Eiskalte Hände nahmen mich, und zogen mich auf den Rücken.
Ich erkannte Goldbraune Augen, Braun-Goldene Haare die wirr in die Gegend hingen, und Marmorene Haut.
,,Wer bist du?", fragte ich, den wahrscheinlichen Jungen.
,,Tut das zur Sache?", fragte er.
,,Aiden?", darauf knurrte er, und ich knurrte zurück.
,,Nein!", schrie er fast. Er rannte mit mir bis hoch in die Berge, und danach ließ er mich runter und setzte sich auf einen Stein.
Edward. Du wirst wissen wer dein Onkel ist, oder?
Irgendeine Stimme sprach immerwieder zu mir, und als die Wolken sich vor dem Mond entfernten, sah ich sein Gesicht.
Es hatte die perfekten Konturen eines Vampires, die Augen Goldener, als ich sie jemals bei Bella gesehen hatte. Seine Haut, bleicher als bei einem Toten. Die Zähne, so gefährlich wie eh und jeh. Das Gefährlichste Raubtier waren nicht Wölfe, oder Löwen. Nein, das waren wir. Jetzt wusste ich, was Bella so an ihm fand. Er war Perfekt.
Ich legte den Kopf schief. ,,Edward?", fragte ich.
Er nickte.
,,Du musst Jagen, Eve.", drehen hier alle durch?
,,Ich kann keine Menschen jagen, was denkt ihr von mir?!", fauchte ich ihn fast an.
,,Keine Menschen. Tiere.", sagte er. Zum Glück war ich kein Tierfreund.
,,Und wenn es mich verletzt? Wenn ich anstatt einem Tier, Seth wehtue?", fragte ich. Daraufhin lachte er.
,,Wir, sind die Gefährlichsten Raubtiere der Welt. Ein Grizzly kann dir nichts, ein Puma kann dir nichts, nichteinmal ein Elefant könnte das.", ich nickte. ,,Jetzt schließ die Augen, und konzentriere dich auf den Herzschlag des Pumas hinter dir, auf das Blut das durch seine Adern fließt. Und dann spring und ramm ihm deine Reißzähne in die Hauptschlagader am Hals. Vergiss das es Blut ist, denke an etwas anderes.", sagte er. Ich verstand und schloss die Augen.
Es war wie in Trance, als würden Teile meines Lebens, die fehlen würden, einfach so jetzt auftauchen. Dann sog ich den Duft tief in meine Nase ein, und roch diverse Dinge.
Ich lauschte in Richtung Norden, dem Fels. Dann, war da wirklich ein Herzschlag. Ein ganz kleiner, kurzer. Bum. Bum. Bum. Bum. Ich fühlte den Rhytmus, und ohne das ich es mir entsinnen konnte, stand ich zwei Meter von ihm entfernt in Kampfhaltung. Keine Sekunde später setzte ich zum Sprung an, und sprang dem Puma an seinen Hals.
Meine Zähne bohrten sich in seinen Hals, und ich verspürte plötzlich den Genuss meiner Art. Es war wirklich nicht schlimm, man musste nur an anderes denken. Es fühlte sich gut an, das Brennen wurde gelindert und wie ich den letzten Tropfen Blut aus ihm gesaugt hatte, war es komplett verschwunden.
Ich schmiss den Puma mit leichtigkeit von mir davon, und taumelte rückwerts auf einen Stein. Ich setzte mich darauf, und versuchte ersteinmal zu realisieren was ich gerade getan hatte. Es war wie eine ganz andere Zeit. Ich gab mich einfach dem Vampir hin, alles was außenherum war, verschwand. Ruhig ausatmen. Dachte ich.
Dann erst bemerkte ich, dass Edward wieder neben mir saß.
,,Besser?", ich schaute ihn an, und versuchte zu Nicken. Ich war ein Monster.
Wie soll ich es ihr beibringen? Fragte eine Stimme. Seine Stimme. Seine Gedanken. Schnell kam ich darauf. Ich kann ihre Gedanken nicht lesen. Er klang verzweifelt.
Aber ich deine, dachte ich.
,,Was willst du mir beibringen?", fragte ich. Seine Augen weiteten sich.
,,Du kannst meine Gedanken lesen?", ja, sonst würde ich nicht fragen, oder? Ich nickte. ,,Naja, es wird sich jetzt einiges ändern, und ich würde dir gerne helfen das hier und jetzt noch zu erfahren bevor ich gehen muss. Aber du musst mir versprechen es Niemandem zu verraten, beziehungsweise, Niemandem zu verraten das du mich gesehen hast.", er sprach wie ein Junger Gott, und sah nicht älter aus als Siebzehn. Abermals nickte ich.
,,Nun, es ist so. Manche unserer Art, haben Gaben.", er zeigte auf seine Stirn, also er konnte Gedankenlesen. ,,Bella hat ein Schutzschild, das andere Vampire vor den Vampirangriffen oder besser gesagt, vor den Vampirgaben schützt, und sie selber natürlich. Dein Vater kann Gefühle beeinflussen. Deine Mutter sieht die Subjektive Zukunft. Sie sieht was jemand im Inbegriff ist zutun. Renesmee zeigt Bilder, was sie gesehen hat, was sie gehört hat, wer etwas gesehen hat. Kate sendet Elektroblitze aus ihrem Körper, wenn sie in Gefahr ist, oder wütend ist. Eleazar, kann Gaben erkennen und Gedankenlesen. Zafrina kann vor deinen Augen falsche Bilder erzeugen.", er schaute mich an. ,,Du kannst also Gedankenlesen?", fragte er mich.
,,Scheint so. Und in die Zukunft sehen kann ich auch, nur nicht Subjektiv, sondern die Wahrheit. Bei Seth habe ich es das erste mal gesehen. Und wie ich Nessie damals angeschaut habe, dachte ich, dich zu sehen. Genauso kann ich wie Bella, ein Schutzschild vor mich ziehen. Das was Renesmee und Jasper können, kann ich auch. Und Zafrina, das werde ich auch können, zumindest hat das schoneinmal jemand bemerkt, aber das ist Jahre her.", sagte ich.
,,Interessant. Es gibt Dinge, die du von nun an nicht mehr machen kannst, darfst oder musst.", sagte er. Ich legte meinen Kopf schief, und er sprach weiter. ,,Der obersten Priorität gilt, dass du Niemandem von unserer Existenz etwas erzählen darfst. Du kannst absofort nicht mehr Schlafen. Menschliches Essen wird dir nicht mehr schmecken. Du siehst die Dinge schärfer, und hörst Dinge besser als jedes andere Lebewesen. Du kannst so schnell wie der Blitz laufen, und springen wie eine Junge Göttin.", soviel aufeinmal. ,,Das ist noch nicht alles. Du darfst Niemals in die Sonne gehen, wenn du nicht alleine bist. Das heißt, an sonnigen Tagen darfst du nicht mehr in die Schule gehen. Du wirst Blut brauchen, aber halte dich an Tiere, niemals an Menschen. Und du wirst Leben, das heißt bis in die Ewigkeit, du wirst Niemals sterben. Und absofort wirst du auch nicht mehr Altern, du wirst für immer Siebzehn bleiben.", sagte er. Siebzehn? Mein Geburtstag war doch erst.. oh Nein! Ich hatte ihn vergessen, oh Nein! ,,Alles Gute zum Geburtstag, kleines."
,,Danke.", es war flüchtig, aber das waren Geschenke zuviel. Diese ganzen Nachrichten.
,,Halte dich von anderen Vampiren fern, solange du sie nicht kennst.", sagte er. Ich nickte wieder.
,,Was heißt eigentlich, ich darf nicht in die Sonne? Verbrenne ich dann?", fragte ich, mit voller Ironie.
,,Nein. Du Glitzerst. Besser gesagt, Funkelst wie Tausend Diamanten.", mir fielen bald die Augen aus. ,,Du musst auch aufpassen, deine Augen wechseln die Farbe, wenn du lange nicht mehr Jagen warst, werden sie Schwarz, aber du musst versuchen diese Topasfarbe zu behalten. Niemand darf Verdacht schöpfen.", sagte er. ,,Pass in der Schule auf. Du musst nicht atmen, du brauchst es garnicht, aber tu wenigstens in der Schule so.", zuviel des guten. ,,Außerdem, kannst du nur umgebracht werden, wenn man dich in Stücke reißt, und diese Verbrennt.", hoffentlich war es das jetzt.
,,Was ist mit meinen Brüdern?", fragte ich.
,,Sie haben das alles auch Heute rausgefunden.", sagte er. Aufeinmal hörte ich ein Rascheln aus dem Wald, sofort ging ich in Angriffshaltung, und Edward auch. Hund. ,,Seth.", flüsterte ich.
Ich muss weg, Eve. Er darf mich nicht sehen. Wir sehen uns spätestens nächste Woche, und vergiss nicht, tu so, als würdest du mich nicht kennen. Ich weiß das du mich hören kannst. Ich nickte und schon war er verschwunden, und ich rannte Seth entgegen. Er war in Menschengestalt. Ich sprang auf ihn zu, und riss ihn zu Boden.
,,Wow, Wow Eve! Du wirst jetzt um einiges stärker als ich sein, pass doch auf.", ich schaute ihn an. Erst jetzt bemerkte ich das ich auf ihm saß und ihm tief in die Augen schaute.
Ich hätte nie gedacht, dass ich ihn mit diesen Augen, noch schöner fänden würde als sonst. Die Konturen waren schärfer, er selbst kam noch mehr zur Geltung.
Langsam strich er mir die Haare aus dem Gesicht.
Meine Eve. Sagten seine Gedanken. Ich lächelte.
,,Denk lieber nicht zuviel in meiner Nähe.", sagte ich und stand auf. Sein Atem stockte, sein Herz pulsierte schneller.
,,Kannst du ... ?", fing er den Satz an, den ich schließlich zu Ende brachte.
,,Gedankenlesen? Ja.", ich seufzte.
Vollendeter Vampir. Dachte er wieder.
,,Ja.", ich grinste. Irgendwie fing ich an Gefallen daran zu finden.
Hör auf mir in den Gedanken herum zu wühlen, du machst mich ganz verrückt. Sagte seine Innere Stimme, und der Seth, der mich anschaute, grinste wie ein Zerrissener Pfannenkuchen.
,,Du Blödmann.", ich lachte, und er stimmte ein. ,,Was muss ich jetzt eigentlich die ganze Nacht tun? Ich meine, ich kann ja nicht mehr schlafen.", Seth grinste.
,,Ich zeige dir etwas, und Morgen geht es in die Schule.", ich seufzte, er hatte recht. Wenigstens war ich nicht mehr Müde.
Plötzlich rannte er los.
,,Hallo?", sarkasmus, ich Liebe dich.
Du kriegst mich nicht.
Denkste.
Ich drehte mich nocheinmal um, und sah Edward, der mir zunickte. Ich schenkte ihm mein schönstes Lächeln als Danke, dann verschwand ich Seth hinterher.
Das "Rennen" war ein wunderbares Gefühl, es war befreiend. Die Bäume die nurnoch wie ein Film an mir vorbeizogen, genoss ich in ganzen Zügen.
Natürlich hatte ich Seth sofort wieder aufgeholt.
Eine Ewigkeit mit ihr. Er lächelte in sich hinein nachdem er das gedacht hatte.
Eine Ewigkeit, richtig. Ich werde ja für immer Leben. Jetzt wusste ich auch was Bella damit gemeint hatte, als sie gesagt hatte "Eine Ewigkeit dauert länger als du denkst".
Ich war gespannt, wie sehr diese Ewigkeit mich beeinflussen wird. Dreht man denn nicht irgendwann durch?
Ich war sosehr in Gedanken, dass ich plötzlich an Seth stieß.
,,Au?", sagte er, und lachte.
,,'Tschuldige.", manchmal würde ich etwas dafür geben das ich Rot werden könnte.
Seth trat zur Seite, und ich sah einen wunderschönen Platz.
Er war wie gemalt, wie aus einem Bilderbuch, wie im Märchen.
Liebe auf den ersten Blick. Und von dem Moment an, wusste ich das ich diesen Ort hier immer betreten werde, wenn meine Welt aus den Gleisen fuhr. Und das der Ort werden würde, andem ich irgendwann heirate.
Die Violetten Blumen waren wie Pranken die sich an den Bäumen hinaufschlingelten, die Grüne Wiese war Perfekt. Der Mond der schwaches Licht darauf fallen lies, machte diesen Ort zu einem magischen und doch Realitstischen Ort.
,,Seth, das hier ist Perfekt.", ich lief einige Schritte darauf zu.
,,Ja, dass ist es. Nur für dich, keiner sonst kennt diesen Ort.", sagte er. Der frische Duft von Moos und Laub flog durch die Luft, ich sog alles ganz genau ein, genauso wie den Duft der Blumen.
Ich lies mich in das Gras sinken, und Seth direkt neben mich. Lange starrten wir uns nur an, lauschten den Tieren im Wald. Folgten den Tanz der Blätter mit dem Wind, hörten die Äste knacksen, und Tiere die über das Laub striffen. Rochen verschiedene Blumen und auch Menschen, aber ich blieb beachtend gut in Beherrschung.
Irgendwann verwandelte sich der Himmel Rosa, und die Sonne ging auf. Sie striff durch die Bäume, und die Sonnenstrahlen spiegelten sich auf meinem Porzelan Körper. Ich schaute auf, und bemerkte Seth Bewunderung.
Ich glitzerte, von oben bis unten. Von Kopf bis Fuß, von Auge bis Zehenspitzen. Meine Haut war Glatt, doch es glich Tausende von Diamanten die darauf glitzerten.
,,Du bist .. wunderschön. Nicht dieser Platz hier.", Seth. Wie sehr ich ihn mochte. Und langsam hatte ich das Gefühl, dass sich die Gefühle änderten. Von Freundschaft in ein Gefühl das ich nicht kannte.
Die Sonne verschwand hinter Wolken.
,,Danke.", sagte ich und schaute verlegen weg. ,,Seth! Die Schule!", ich stand auf, und rannte los. Er mir hinterher.
,,Ich werde jetzt zurück in's Reservat laufen, denke daran: Niemandem etwas erzählen was wir sind, und benimm dich wie ein Mensch, Atmen nicht vergessen, dass brauchst du jetzt nicht mehr!", ich drehte mich nocheinmal und, und lächelte ihm zu, ehe ich wie der Blitz verschwand.
Diesen Platz würde ich Niemals vergessen, er zog mich quasi an. Aber darüber musste ich jetzt nicht mehr Nachdenken, ich hatte noch die Ewigkeit dafür Zeit. Und bis die Endete, könnte noch "etwas" dauern.
Mit diesem Gedanken sprintete ich auf das Schulgelände, ohne dabei Seth auch nur einmal aus meinen Gedanken zu lassen.

Vampirsein ist nicht wirklich einfach

Sekunden später erreichte ich die Schule, nützlich.
Doch ich musste mich jetzt darauf einstellen, dass ich jede Menge Gedanken hören würde, und musste lernen sie einfach auszuknipsen, oder einfach nicht hinzuhören.
Ich nahm jeden Kontrast war, jede Bewegung, jedes Zucken, jeden Herzschlag und jeden Puls. Es war schon erschreckend, aber ich wusste das ich es Meistern würde.
Niemandem etwas erzählen. Nichts anmerken Lassen. Menschlich wirken. Atmen.
War doch ganz einfach .. hoffte ich.
Ich war keine zwei Sekunden auf dem Parkplatz, schon entdeckte ich meine Brüder. Menschlich Eve, sehr menschlich.
Ich stolzierte zu ihnen, und grinste.
Erstmals sah ich meine Brüder in ihrem Vampirsein, und das alles raubte mir fast den Verstand.
Sie waren noch schöner, als ich es in Erinnerung hatte, wobei ich merkte, dass ich nurnoch Verschwommene Erinnerungen hatte.
Jamie lachte, und ich sah seine Reiszähne, Spitz und Gefährlich. Ob meine auch so waren?
Ich fasste mir an die Zähne, und bemerkte die Gefährlichste Waffe der Welt.
Mir fiel wieder ein, dass ich Heute Siebzehn geworden war, das hieß, Jamie auch.
,,Alles Gute, Jamie.", ich umarmte ihn, und es schien als wären alle gewachsen, nur ich nicht.
,,Alles Gute, Romeé.", ich schaute ihn fragend an. ,,Bitte?", ja wie?
,,Romée, eine Zusammensetzung aus Rosalie und Emmett. Mein eines Geschenk an dich. Wusstest du nicht das du einen Zweitnamen hast? Nunja, hier hast du ihn. Und ich habe nochetwas für dich ...", schon wieder Geschenke. Aber ich hatte auch etwas für Jamie. Ein Armband, mit Anhängern dran, in denen Bilder von verschiedenen Wichtigen Personen sind.
Er hing mir eine Kette um den Hals, ein mittelgroßes Rotes Herz aus Rubin. Ich staunte. Geld. Wow.
Ich legte ihm auch sein Armband um. Er staunte genauso.
,,Damit du Niemals vergisst, wie dein Herz einmal ausgesehen hat.", er lächelte.
Ich lächelte zurück und bedankte mich.
Wie süß. Ein kleiner Vampir. Es kommt mir so vor, als hätte ich alles vergessen. Das war Jess' Stimme.
,,Ach, ihr drei. Könntet ihr mir einen Gefallen tun, und nicht soviel in meiner Gegenwart denken? Danke.", ich grinste.
Gedankenschnüfflerin. Hörte ich die Drei Gleichzeitig denken, und dann war es still, bis auf Gedanken der anderen Mitschüler.
,,Wir müssen los, und Eve, du wirst sehen, sie Starren noch mehr als vorher.", na wer hätte es gedacht.
Sie gaben mir meine Sachen die sie freundlicherweise mitgenommen hatten, und wir liefen Richtung Schulhaus.
Jeder von uns musste sich anstrengen das wir nicht zu schnell liefen, und auch regelmäßig atmeten. Plötzlich hörte ich jemanden in meinen Gedanken. Es war Noah, kein Zweifel.
Ich weiß das sie hier ist, ich fühle es. Ich weiß das ich sie wiedersehen muss, aber wie bringe ich es ihr bei? Ich habe ein Geheimnis vor ihr, doch wie soll ich ihr denn das erklären. Ich darf nicht, es ist Verboten.
Okay, das reichte. Mehr wollte ich garnicht mehr hören. Aber das Geheimnis, auf das kam ich noch von selbst.
Wir liefen durch die Schule, Jamie und ich zum Physik Saal.
Wir setzten uns auf den Platz, und ich folgte den Stummen Blicken, doch den Lauten Gedanken der anderen.
Alison. Ich empfand hass auf dieses Mädchen.
Wie sie immer tun muss, ihre Haare zurückwerfen. Und wie Noah sie anschaut wenn sie nur Still dasitzt, denkt sie, nur weil sie Perfekt ist, kann sie alles haben? Und machen und tun was sie will?
Ich wollte knurren, sie in Stücke reißen, und ihr Blut trinken.
Eve Romée Hale, reiß dich zusammen. Mein Bruder der mich zurückhalten wollte. Es war danach aber schon zu spät.
Ich sprang auf und stand ganz schnell vor Alison, sie war Draußen, vor der Tür.
,,Was. Denkst. Du. Wer. Du. Bist. Alison Barker.", zischte ich sie an. Ich bemerkte ihr Herzrasen, ich bemerkte ihren Puls der schneller ging und ihr die Schweißperlen auf die Stirn traten.
,,Ich .. Ich .. ähh .. Ich habe garnichts ... gesagt.", versuchte sie sich rauszustottern, doch das Beben in ihrer Stimme hörte nur ich.
,,Aber Denken kannst du es, he?!", ich schrie sie fast an. Ich wollte schon meine Hand heben, und ihr die Augen auskratzen, als plötzlich mich Vier Starke Hände von hinten zurückzogen, und die verdatterte Alison dort stehen ließen.
Eve Romée Hale, du bist wirklich dumm. War mein Gedanke bevor ich um die Ecke verschwunden war.
Ich war auf alles gefasst, aber um ehrlich zu sein, nicht auf Jacob und Edward.
,,Spinnst .. du?", fragte Jacob mit sehr gereiztem Ton. ,,Brüll doch gleich hier rum was du kannst und was du bist!", sagte er so leide, das es nur er und ich verstehen konnten. Und Edward.
,,Ist gut, ich hab's ja verstanden. Soll ich mich noch Entschuldigen?", fragte ich leicht gereizt. Die Wut brannte mir in meinem Kopf, am liebsten würde ich ihr stinkendes Blut aussaugen!
,,Nein, musst du nicht. Dich trifft keine Schuld.", sagte Edward. Wenigstens einer. ,,Ich habe gehört was die gedacht hatte, Jacob. Lass' gut sein.", sagte er mit einer beruhigenden Stimme.
,,Was machst du hier?! Du musst weg! Wenn dich die anderen sehen!", ich funkelte Edward wütend an, wobei, wenn man ihm in die Augen schaute, konnte man nicht böse sein. Ich warf ihm einen Entschuldigenden Blick zu.
Schon weg. Dachte er, und war von der einen auf die andere Sekunde verschwunden.
Jacob funkelte mich wütend an, ich wusste warum, aber konnte selbst mich nicht wirklich unter Kontrolle halten.
,,Dein Unterricht fängt an, geh.", sagte er wütend. Ich wollte nicht auch noch Streit mit Jacob anfangen, also ging ich in Menschlicher Geschwindigkeit zurück zu meinem Klassenzimmer, ohne Alison auch nur eines Blickes zu würdigen, würde ich es tun, würde ich sie jetzt hier vor allen anderen in Stücke reißen, und das gäbe dann Massenmord, Fünfzehn andere Schüler mussten daran glauben, und Jamie müsste mir helfen, dass es alles ganz schnell ging, und dann müssten wir aus der Stadt verschwinden und unsere Identität ändern, und meine Eltern wären bestimmt Stinksauer.
Der Geruch von Blut lag in der Luft, meine Kehle brannte. Als ich mir an den Hals fasste, bemerkte ich das Jamie dasselbe tat. Ich fühlte mich wirklich elendig, ich könnte hier jeden mit Leichtigkeit in Stücke reißen, und ihr Blut trinken, aber das wird nie meine Art sein.
Wie ich das sah, ging es Jamie genauso, er hatte wirklich dieselbe Geduld wie ich. Aber das Brennen war fast nicht auszuhalten. Es war wie ein Spitzes Messer, dass gerade in meiner Kehle rauf und runter kratzte, und noch viel Schlimmer. Es war Schrecklich, nicht Menschlich, nicht Vampirhaft. Es war Grausam, aber ich musste mich daran gewöhnen.
Eve, es tut weh. Hörte ich ihn in den Gedanken sagen.
Ich schaute ihn an und nickte.
Keine Lust auf Chemie.
Ich hasse Eve.
Jamie und sie sind so komisch.
Sie verhalten sich wie Menschen, die ein Geheimnis haben.
Der Lehrer kommt, benehmen angesagt.
Heute Abend steigt eine Party, ich hoffe die Hale's und Cullen's werden nicht eingeladen.
Das Wunderschönste Mädchen das ich jemals gesehen habe, Eve Hale. Der letzte Gedanke galt Noah. Er war wirklich ein Netter Junge, und diesmal fasste ich es als Kompliment auf. Ich hoffte die Gedanken der anderen für den Rest des Tages ausschalten zu können, nur so würde ich diesen Tag durchstehen, ohne jemandem die Kehle aufzuschlitzen.

Als zur Mittagspause der Schrille Gong ertönte, wachte ich aus meinen Gedanken auf. Ich lief schnell, jedoch bedacht langsam für meine Art, in die Caféteria. Ich sah meine Brüder bereits an unserem "Stammplatz", und ging auf sie zu.
Wie konntest du das tun, Eve. Es war Chris, er machte sich Sorgen um mich.
Denk' nach bevor du irgendetwas tust. Jess, der eigentlich sonst so Lustige, schaute mich nicht wirklich begeistert an.
Nicht schlimm, jeder hat doch einmal Anfangsprobleme. Jamie, wie immer hielt mein Bruder zu mir.
Ich ging auf sie zu, und schaltete so gut es ging, die Gedanken der anderen aus.
Doch ein Gedanke traf mich wie ein Blitz, wie ein Nerv der gerade gestochen wurde, mitten in meinem Gehirn, und in meinem Trommelfell.
Ist sie über Nacht noch schöner geworden, oder was nimmt sie? Es war wieder Noah, langsam glaubte ich, er könnte hinter unser Geheinmis kommen. Schnell schüttelte ich diesen Gedanken ab. Die anderen bemerkten mein Zögern, dachte ich, zumindest nicht.
Die Caféteria schien sich wirklich in die Länge zu ziehen, aber irgendwann nach Gefühlten Zwei Stunden, war ich bei den anderen.
Sie schauten nicht fürsorglich, oder belustigt, oder was ich sonst von ihnen hätte erwarten können, sondern eher Ernst. Sie hatten wirklich Angst das ich unsere Existenz verraten würde.
Aber alle Dinge die sie mir sagten, alle Dinge die sie mir anvertrauten, ich würde es nicht einfach so wegwerfen. Ich wusste das ich es draufhatte, aber alle Dinge die sie mir sagten, rannten mir durch den Kopf, und es war trotz allem nicht genug, die Wut war ständig hier. Sie war ständig in meinen Fingerspitzen, und ich hatte den Drang zu töten. Meine Fingerspitzen kribbelten, und meine Kehle brannte schlimmer wie das World Trade Center im Jahre 2001.
Es war schlimmer als alles andere was man sich vorstellen konnte, nichts war im Vergleich dazu preis zu geben.
,,Hi.", ertönten die Stimmen meiner Drei Brüder, mehr als zurückgrüßen konnte ich nicht. Ich versunk wieder in Gedanken.
Wenn man es so bedenkt, steck ich schon ziemlich in einem Zwiespalt. Ich darf das beste Leben von allen haben, aber darf im Gegenzug nichts Preisgeben, was meine Existenz verraten würde. Ich musste also Lügen. Und das jedes mal. Immer und immer wieder.
Sollte ich ehrlich sein, fühlte ich mich schon etwas verloren. Wenn ich Seth um Hilfe frage, ist es nur .. weil .. na weil .. seit ich mit ihm Zusammen bin, er mir die Augen geöffnet hat, und das Nicht Schlagende Herz für soviel andere Dinge. Könnte ich eigentlich Jemals Glauben das ich so ein Glück haben durfte um ihn für den Rest meines Lebens kennen zu dürfen, und ihn an meiner Seite haben kann? Ich hörte eigentlich schon lange auf mich selbst zu fragen, und wundere mich deshalb selbst warum.
Ich schloss so oft meine Augen, um Seth, und den Menschen die ich gern hatte, nicht wehzutun, und trotzdem konnte ich sie einfach Niemals aus meinen Gedanken blocken. Ich würde an eine Vereinsamte Insel ziehen, nur mit den Wichtigsten Menschen, um zu Leben wie es uns Gefällt, um keine Lügen voreinander zu haben. Nirgendswo anderst könnten wir so sein wie es uns gehört, also mussten wir trotzdem das beste daraus machen. Und trotzdem ist das alles nicht genug, ich fühlte mich mehr oder weniger in die Enge getrieben, ich wusste das ich eigentlich keine Gute Lügnerin war, also musste ich das alles so gut wie aus meinem Gesicht waschen. Ich war zu offen, und trotzdem musste ich jetzt verschlossener sein, und vorsichtiger, um keinem Menschen die Knochen zu brechen, oder meine Kontrolle bei jemandem zu verlieren.
Ich fragte ganz tief im Inneren meine Mutter un meinen Vater, ob ich jemals die Ziellinie überschreiten werde, und frei sein könnte, ohne durchzuknallen. Aber die Antwort wusste ich, es war die Optimistischste von allen, ich würde es schaffen, und nicht nur ich, sondern wir ... wir alle zusammen.
Ich musste grinsen bei diesen Gedanken, und schon war alle Aufmerksamkeit auf mich gerichtet.
,,Was ist los?", ich grinste Jess mitten in's Gesicht, und bemerkte dabei, dass sie Menschenessen vor ihnen hatten. Und sogar reingebissen hatten, und entschloss mich dies als Ausrede zu benutzen.
,,Nun ja, es sah lustig aus wie ihr die Gesichter, Unsichtbar für die Menschen, verzogen habt. Also dachte ich, ich versuche es auch einmal.", er Grinste über das ganze Gesicht.
,,Es schmeckt wie.. Dreck, Sand, Erde. Alles Gleichzeitig, jedenfalls total Schrecklich. Aber wenn du kaust, musst du es auch runterschlucken. Sonst schöpft man Verdacht.", ich grinste auch und nahm ein Stück Salami Pizza von eines der Tabletts, und biss hinein.
Es schmeckte wirklich Fürchterlich Grauenhaft.Wow, endlich mal etwas bei dem sie Recht hatten.
Jetzt lachten wir alle am Tisch.
Ein komischer Schmerz durchfuhr meine Zähne, und nach kurzem Bedenken merkte ich, dass es die beiden Eckzähne waren.
Ich hielt mir den Mund zu, und kramte in meiner Tasche nach einem Handspiegelchen.
Sie waren Größer und Spitzer gewoden, Unsichtbar für das Menschenauge, trotzdem!
Sogar meine Brüder staunten, und ich beschloss sofort nachdem ich Seth Heute gesehen hatte, auf die Jagd zu gehen.
Dann ertönte der Schrille Gong und wir machten uns wieder auf den Weg in unsere Klassenzimmer.

Die Stunden vergingen mal wieder total schnell, und ich war nicht wirklich überrascht darüber, ich meine, ich konzentrierte mich nur auf Seth, und auf das was Bella mir zu sagen hatte wenn ich nach Hause kommen würde.
Es waren nur noch Drei Tage übrig, dann würde ich meine Eltern und den Rest der Familie kennenlernen. Ich war ja so gespannt, obwohl ich langsam dachte, dass es in die Ironie überging.
Doch irgendwann quälten mich Gedanken wie Messerstiche in meinem Kopf. Selbst ich würde Zeit brauchen um mich daran zu gewöhnen, weil es schwer war ein Vampir zu sein, und so zutun ein Mensch zu sein. Ich meine, mein ganzes Leben, meine ganze Existenz würde von jetzt an eine Lüge sein. Und genau an meinem Geburtstag musste ich es erfahren. Ich war aber eigentlich in keinsterweise ein Mensch, ich war durch und durch ein Vampir, Blutsauger, Mörder ... All das, und die Menschen würden es niemals merken. Ich sah für sie zwar aus wie einer von ihnen, aber die Wahrheit konnten sie mit ihren Augen auch nicht sehen. Ich war zwar Wunderschön und Vollkommen in Ihren Gedanken, aber sie würden es Niemals sehen, die Wahrheit meine ich. Nein, die Schmerzen, die Lügen und die Intrigen, würden für immer zu mir gehören, und Niemand könnte ich es erzählen, Anvertrauen, oder geschweige denn mit ihnen darüber reden, sie würden immer mein sein.
Vielleicht war es ja so, dass ich die Rundungen, und die Organge eines Menschen hatte, die Körperteile auch nicht zu vergessen, nur das meine Organe sich nicht bewegten, dass sie einfach da waren, und ich sie Niemals mehr brauchen würde. Und das würden sie nicht herausfinden. Mein Herz und meine Venen pumpten kein Blut, meine Lungen holten keine Luft, und in meinem Magen würde sich Niemals irgendein Menschliches Essen zersetzen.
Trotzdem war ich das wunderschönste Wesen der Welt, dass jede Minute bereit war zu töten. Das schnellste, stärkste und besonderste Mädchen des ganzen Universums.
Sogar meine "Menschlichen Erinnerungen" vergaß ich mit der Zeit, oder besser, hatte ich schon vergessen. Die schönsten Bilder waren alle verschwommen, die Wörter, die Umarmungen und die ganzen Lieben Sachen an die ich mich vor Vierundzwanzig Stunden noch hätte erinnern können, waren jetzt weg, komplett verblasst, nurnoch ein blasser Mondschein in der Tiefen Nacht meines Lebens.
Meine Gedanken schweiften im Raum herum, und meine Ohren hörten Mrs. Swyer zu, wie sie irgendetwas in Physik erklärte, dass ich schon lange wusste. Meine Gedankengänge waren so viel, und doch gleich so wenig.
Jamie. Jamie saß wie immer neben mir, und starrte lange genug für meine Augen, doch viel zu kurz für die anderen Augen, mich an. Er merkte das etwas nicht stimme, er hat es bis jetzt immer gemerkt. Er spürte es, immer und immer wieder.
Er war auch nicht wirklich wie ein Bruder, wenn ich das so Denken konnte, mehr ein Seelenverwandter, oder noch besser, meine ganze Seele, falls ich das als Vampir noch hatte.
Als es wieder klingelte, stand ich auf wie ein Zombie, als wäre ich wirklich Tot, was ich im Prinzip ja eigentlich war. Wie eine Untote schweifte ich durch die Gänge, als wäre meine Seele ganz woanderst, ich bemerkte nicht einmal, dass jemand mit mir sprach.
Ich bog mit Jamie um die Ecke, der das ziemlich als Normal sah, und dann geschah das, was ich mir jetzt noch nicht hätte vorstellen können, plötzlich waren Bilder vor meinen Augen, ich war mitten in diesen Bildern. Meine Pupillen weiteten sich, ich blieb wie angewurzelt stehen, ließ die Bilder über mich ergehen, und starrte nurnoch in die Leere.
Die Stimmen der Schüler verschmolzen zusammen mit meinen Bildern, nichts war merh zu hören. Es war wie ein langer Tunnel, in dem die Menschen und Geräusche Links und Rechts an mir vorbeizogen, und mich durchgingen ließen, ohne mich aufzuhalten. Am Ende dieses Tunnels aus Menschen und Lauten hier und da, war eine Szene.
Dort war ein Junge, in einem Wald, der mir glich. Zusammen mit.. Aiden? Adrian?! Ich schrie in diese Bilder hinein, aber nichts geschah. Dann sah ich einen Wolf, der auf Aiden zusprang, und Adrian den Wolf durch die Gegend schleuderte, und seine Zähne zeigte.
Ich war mir sicher, es war Seth. Und Adrian, kein anderer als mein Bruder.
Plötzlich war es wie ein Rückwärtsgang, alles schien wieder Normal zu werden, und meine Brüder standen jetzt alle vor mir.
,,Eve? Eve! Hallo?!", Jess rüttelte mich an den Schultern. Doch ich selbst musste ersteinmal wieder zurück finden, und realisieren was gerade passiert war.
,,J-Ja.", mühsam brachte ich das Wort heraus. Alle starrten mich an, als wäre ich von allen Guten Geistern verlassen Worten.
,,Atmen, Menschlich.", flüsterte Chris. Und ich nahm einen tiefen Zug Sauerstoff. ,,Was zum Teufel ist passiert?", das fragte ich mich allerdings auch.
,,Ja, das Frage ich mich auch, Chris.", sagte ich. Anscheinend hatten sich meine Worte wiedergefunden.
Dann fiel es mir ein. Eine Vision. Ich erstarrte abermals.
,,Eine Vision.", flüsterte ich, nur für uns hörbar.
,,Wir gehen jetzt zu Bella, besser so. Sie weiß was wir machen müssen, ich rufe sie gleich an, dass sie uns für die letzten Stunden entschuldigen soll.", kaum hatte Jamie das ausgesprochen, ließ Jess seine Hände von mir abgleiten, und zog mich hinter sich her, zu seinem BMW.

Jess fuhr so schnell, sodass wir auch so ziemlich bald zuhause waren. Nebenbei telefonierte Jamie noch mit Bella, und ich starrte nur hinaus in die Ferne, und lauschte dem Gespräch von Bella und Jamie. Zum Glück hatte ich meine Ohren, sie ließen es nämlich zu, dass ich Bella sogar an der anderen Seite noch hörte.
,,Bella, du musst uns bitte für die Restlichen Stunden entschuldigen, Jess, Chris, Eve und mich.", sagte er ins Telefon, während ich das leise Schnurren des Motors noch im Gehör hatte.
,,Was ist denn passiert?", fragte sie an der anderen Leitung.
,,Das erzählen wir dir gleich, wir sind sofort zuhause. Es geht um Eve.", sagte er und schaute mich an. Sein Blick lag in meinem Nacken.
,,Ich bin zuhause, ist ok. Ich rufe sofort in der Schule an, fahrt langsam.", sagte sie, wie eine Mutter.
,,Immer.", antwortete mein Bruder. Ob sie das wohl glaubte?
,,Ach Jamie.", sagte sie noch.
,,Ja Bella?", fragte Jamie.
,,Alles gute euch beiden.", sagte sie, und legte auf.
Alles gute, pah. Eigentlich war das was gerade passiert was, mehr ein Horror als alles Gute der Welt, aber ich wusste es, ich hatte es im Gefühl, es würde öfters passieren.
Langsam bogen wir in die Kurve ein, und dann gab Jess nochmal richtig Gas, bis wir endlich vor der Tür standen.
Wieder lief ich wie ein Untoter, total Orientierungslos zu unserem Haus. Jamie führte mich, und Bella öffnete schon die Tür.
Schnell zogen sie mich in's Haus, und machten die Türe hinter sich zu. Bella starrte uns an, und lächelte. So Warmherzig wie immer.
,,Wunderschön.", flüsterte sie. Dann bemerkte sie mich.
,,Komm her, meine Kleine.", ich schliff mehr oder weniger meine Füße hinter mir her, und als sie mich in den Arm nahm, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Es war nicht irgendein Wald. Es war Forks.
Meine Augen weiteten sich abermals, die Leere, die sie erfüllt hatte, wurde Umfangreicher, Tiefer, schwärzer, und noch Leerer denn je. Es schien wirklich kein Ende in Sicht zu sein.
Ich lies mich von der Leere überfallen, und lies mich von Bella schleifen.
Langsam setzte sie mich auf unser Caramell-Beige Farbenes Sofa, doch nichteinmal ich merkte jetzt, dass es weich unter mir wurde. Alles was ich jetzt fühlen konnte, was ich sehen konnte und was nicht, wovon es wenig gab, meine Emotionen, meine Gefühle, alles versag für einen kurzen Augeblick, so kam es mir vor.
Jedoch war der Augenblick nicht kurz, er zog sich in die Länge.
Ich wartete Still auf den Moment, bis Bella anfing zu sprechen, doch sie tat es nicht.
Es waren nur Sekunden, und doch kamen sie mir vor wie Stunden. Wie Tage, als würde ich auf einen Schmerz warten, der noch kommen würde, schmerzende Wörter, die mein Kaltes Herz treffen würden. Doch warum wartete ich auf den Schmerz?
Doch dann endlich, brach sie das endlose Schweigen, während Jamie und Jess mich anstarrten, als wäre ich etwas anderes.
,,Eve, was ist passiert?", fragte Bella, und strich mir behutsam durch die Haare. Sie nahm meine einzige Locke in die Hand, und strich sie glatt.
,,Ich ... Bella ..", doch langsam war ich mir nicht mehr sicher wie es aussehen sollte, wie ich es beschreiben sollte, wie ich ihr das beibringen sollte, ohne das ich zusammensackte.
Die richtigen Wörter dazu, fand ich einfach nicht, es war nicht mehr zu beschreiben.
Jedoch fuhr ich irgendwann fort, auf der Hoffnung, die richtigen Wörter zu finden.
,,Ich hatte eine Vision.", sie nickte, nahm meine Hand, und bat mich weiterzureden.
,,Es war in einem Wald. Nicht irgendein Wald. Forks. Dort war Seth, in Wolfsgestalt und ..",
abermals stoppte ich. Ob es richtig war, die Namen Aiden und Adrian zu erwähnen? Wenn ich Aiden erwähnen würde, würden sie mich nie mehr alleine rauslassen, aber genau jetzt, musste es sein. Vor Schutz für Seth.
,,..Aiden der Adrian befahl Seth fertig zu machen. Und ich saß oben auf einem Baum.", und dann plötzlich fragte ich mich, warum gerade jetzt Adrian wiederkommen musste, jetzt wo ich mich damit abgefunden hatte, dass er nicht mehr da war. Jetzt wo ich abgeschlossen hatte, mit diesem Kapitel, und sozusagen eine Neue Existenz führte. Jetzt .. nach all den Jahren.
Bella nickte. ,,Sie muss sich nicht auf Wahrheit beziehen. Sie ist Subjektiv, genau wie bei Alice. Die Visionen werden immer so ihren Lauf nehmen, wie sich die Person entscheidet.", sie strich mir über die Haare, und war sichtlich zufrieden mit ihrer Antwort. Aber sie war falsch.
Es war nicht so. Sie waren nicht Subjektiv, sie waren Echt. Echter wie sie nicht sein könnten.
,,Nein, Bella. Du Täuschst dich. Sie sind nicht Subjektiv, sie sind wirklich echt. Sie passieren, egal wie ich mich entscheiden würde. Sie sind die Wahrheit, nicht das, was jemand im Inbegriff ist zu tun. Sie würden auch so passieren, auch wenn ich mich nicht dafür entscheiden würde.", sie schaute mich an, und genau da, starrte ich ihr in die Augen, und dachte wirklich für einen kurzen Moment, ihre Menschlichen Augen gesehen zu haben. Schokobraun, wunderschöner wie sie nicht sein könnten. ,,Warum bin ich so anderst! Ich kann noch so viel mehr! Ich kann dieses Schutzschild, dir Bilder zeigen, Bilder Projezieren, mein Gegner verwirren, ja selbst DEINE Gedanken kann ich lesen Bella. Jetzt genau in diesem Moment! Ich bin nicht Alice, und ich würde nie Alice sein!", sie legte mir den Arm um die Tallie, und zog mich zu sich. Den anderen gab sie ein Zeichen zu sprechen.
,,Weißt du Eve, wir können auch etwas.", sagte Jess. ,,Jamie kann, die Gaben der anderen ausschalten, so fern sie eine haben, und sie in ihrem Kopf verwirren. Chris kann Szenen wechseln in einem Kampf, die anderen verwirren dadurch, weil sie ja eigentlich noch am selben Platz sind, jedoch was anderes sehen, nur uns nicht. Und ich kann .. naja, ich kann deine Gaben Beispielsweise auf Seth richten, wenn ich das möchte. Außerdem kann ich alle Gefühle der anderen beeinflussen.", ich traute meinen Augen nicht. Gerade eben noch, schauten sie mich an, als wollten sie wissen wie das ist, mit den Bildern vor den Augen sehen. Als könnten sie es sehen wenn ich es erzähle, und jetzt kommt sowas. Jedoch wissen alle etwas nicht ... ich kann nicht nur das was ich aufgezählt habe, ich kann alles.
,,Wisst ihr, ich kann alles. Es ist für mich nicht verwunderlich, ich kann auch das was ihr könnt. Ich bin ein Abnormaler Vampir!", schrie ich in die Leere.
Mein Selbstmitleid, versank zusammen mit der Leere in meinen Augen.
Dann sagte Bella etwas, das diesen ganzen Moment veränderte.
,,Es ist Zeit, das ihr eure Eltern kennenlernt. Genug mit dem Versteckspiel. Los.", sie stand auf, und zog mich mit sich, genau in dem Moment, als Seth die Tür betrat und mich anstarrte.

Dunkle Erinnerungen

Der Hundegeruch erfüllte den ganzen Raum binnen Zwei Sekunden.
Er starrte mir direkt in die Augen, ohne jegliche Gefühle zu zeigen, ohne irgendwelche Emotionen.
In seinen Augen, spiegelten sich, dank meinen Augen, die Blätter die draußen an den Bäumen aufgrund des Windes wehten.
Aber egal, was seine Augen nicht sagten, seine Gedanken würden es mir früher oder später sowieso verraten. Sobald ich zumindest hinhören würde.
Seine Blicke hingen tief in meinen, aber nicht das wir Minuten so da standen, nein es waren nichteinmal Dreißig Sekunden.
,,Was macht ihr?", fragte er, ohne den Blick von mir abzuwenden. Aber die Frage ging nicht an mich, sondern an Bella.
,,Wir gehen zu den anderen. Sie müssen es wissen. Es geht so nicht mehr weiter, Seth.", sagte Bella, als wäre es das Verständnisvollste der Welt. Doch das war es nicht. Mein ganzes Leben war Unverständlich. Nein halt, nicht Leben, sondern meine Existenz. ,,Sie weiß davon, Alice nicht. Sie muss es ihnen erzählen. Es geht hier immerhin um eine Familie, und um einen Sohn, der schon Jahre verschwunden ist. Und um dich Seth. Adrian ist anscheinend nicht mehr ganz bei Sinnen.", sagte sie. Und da hatte sie auch recht. Adrian wollte Seth etwas antun, und ich wusste nicht warum. Es waren in dieser Vision keine Geräusche außenrum, ich musste es mir dazudenken, ich musste logisch denken. Warum sonst wäre Aiden dabei, und Adrian der ihn plötzlich angriff? Ihn. Seth.
,,Nein! Sie darf nicht! Sie kommt nur in Gefahr!", was sollte denn das heißen? Ich machte mir hier Sorgen um ihn, und er wollte nicht das ich meine Eltern sehe?
Jamie und Jess gingen in Angriffsposition, Automatisch. Das Knurren das ihnen von tief in der Kehle kam, war kaum überhörbar.
Ich zog Automatisch einen erschrockenen Luftzug, und Bella stellte sich vor mich, auch in Angriffshaltung gehend.
,,Du wirst sie gehen lassen, sie muss es erfahren, Seth. Sträube dich nicht dagegen, es ist auch für dich wichtig.", sagte sie. ,,Lass uns jetzt durch, und komm mit. Freu dich für deine Beste Freundin!", sagte sie schon etwas lauter.
Auch Chris stand jetzt vor mir in gebückter Haltung, so wie die anderen. Als wäre ich die schwächste von allen. Dabei war ich mitum die Stärkste.
,,Seth.", er schien anscheinend gerade eine Entscheidung zu treffen, denn auf seiner Stirn bildeten sich Denkfalten. Ich wollte seine Gedanken nicht lesen, und er bemühte sich so gut es ging, an nichts zu denken.
,,Leute. Hört jetzt auf, Seth lässt mich gehen, und er geht mit.", sagte ich. Verwundert über mich selber.
,,Ist gut.", sagte Bella zu den anderen. ,,Lass uns durch, Seth.", sagte sie.
Sie standen alle wieder ganz Normal, und Jamie zog mich zu sich. ,,Komm.", flüsterte er.
Wir traten alle nacheinander aus der Tür, und Bella schloss sie.
Ich bemerkte wie Jamie Seth anstarrte während wir an ihm vorbei gegangen sind, ich glaube Seth hatte sich es bei ihm verspielt.
,,Wir quetschen uns in meinen Mercedes.", sagte Chris. Es war seine SLK Klasse, die ganz Neue. Er war ja so stolz drauf.
>Und wehe du stinkst mein Auto voll, Hund.< Dachte er. Also war Seth auf alle nicht mehr gut zu sprechen.
Bella und ich waren die beiden Dünnsten, doch Chris ließ mich vorne sitzen.
,,Wo müssen wir hin Bella?", fragte Chris. Doch ich hörte ihre Gedanken zuvor, und war schneller als Bella.
>Etwa eine Halbe Stunde Autofahrt am Waldrand, dann in den Wald noch eine Viertel Stunde.< Dachte sie.
,,Eine Halbe Stunde am Waldrand entlang, dann in den Wald biegen und noch eine Viertel Stunde fahren.", sagte ich. Er nickte und fuhr los.
Ich nahm eigentlich so gut wie garnichts wahr, und die Autofahrt dauerte für mein Belangen Stunden.
Die ganze Fahrt über, nahm ich keine Geräusche war. Nur d as Streicheln von Seth' warmen Händen an meiner Wange. Nichteinmal merkte ich, wie Bella mit Alice telefonierte.
Und dann fiel mir etwas ein.
Wie sollte ich sie alle denn begrüßen? >Hallo Mama, Hallo Papa. Ich bin es, Eve. Ihr habt mich zwar Jahrelang belogen, aber das macht ja nichts.< Sollte ich ihnen denn um den Hals fallen? Wie würde es ausgehen, wenn ich vor ihnen stand?
Die salzigen Tränen die ich vor ein paar Tagen noch vergießen konnte, würden nicht kommen. Also was würde dann die Reaktion sein?
Würde Jamie und die anderen beiden genauso reagieren?
Es waren soviele Fragen, die ich mir stellte während ich tief hinaus in die Nacht schaute. Es war für meine Blicke nicht dunkel, sondern ich konnte jede einzelne Kontur eines Tieres, oder der Bäume erkennen.
Nichteinmal das war für mich Dunkel. Es war alles Hell, obwohl es tief in mir Dunkel Aussah. Wie eine Mondfinsternis, die ihr Ende erst nehmen würde, wenn das Geheimnis aufgedeckt war. Und nichteinmal dann war ich mir sicher ob sie das tun würde.
Ich wusste nichteinmal, wie ich meine Eltern ansprechen sollte. Ob es mir sogar die Sprache verschlagen würde, wenn sie vor mir standen.
Dann, brach jemand das Schweigen, dass ich eingeblendet hatte.
,,Noch eine Viertel Stunde.", sagte Chris. Dann sah ich wie wir auf den Waldweg abbogen.
Mein Herz konnte nicht pochen, aber ich dachte wirklich, dass würde es gerade im Moment tun. Bis zum Hals.
,,Eve, was war heute in der Schule, mit Alison?", fragte Seth. Oh nein. Jacob du Mistkerl. Was sollte ich denn jetzt sagen? >Ach nichts weiter, ich wollte sie Umbringen und dadurch einen Massenmord begehen. Und Jamie, Chris und Jess natürlich mit einbeziehen.< Shit.
,,Nichts weiter. Ein kleiner Vorfall. Ich hatte mich kurze Zeit nicht unter Kontrolle.", sagte ich. Obwohl das noch Mild ausgedrückt war. Ich war eine Fast Mörderin geworden in diesen Minuten. Ich war total aus der Fassung, und hatte mich im Endeffekt verraten, nachdem ich gesagt hatte >Aber denken kannst du es, he?!<, aber Alison war meiner Meinung nach zu dumm für solche Aspekte.
,,Du darfst nicht außer Kontrolle geraten, solange du unter Menschen bist, Kleines.", das wusste ich bis jetzt auch schon.
,,Seth, es ist ok. Es ist alles geklärt, bitte sag mir nicht was ich jetzt noch zutun habe.", sagte ich. Meiner Meinung nach weniger Freundlich, doch er fasste es gelassen auf.
,,Ist gut.", und streichelte mir wieder die Wange.
Nocheinmal starrte ich hinaus in die Nacht, wie der Vollmond über mir schien, und den Wald noch heller für mich machte.
Nichteinmal bemerkt hatte ich, dass wir jetzt standen. Wir hatten gehalten, vor ihrem Haus.
Mein Atem hielt an, ich musste jetzt nicht mehr Atmen. Plötzlich wurde mir "heiß", obwohl es eigentlich körperlich nicht so war. Aber mein Inneres bebte, zitterte, und schwitzte vor Aufregung, und doch etwas Angst. Angst davor, etwas falsch zu machen. Anderst zu sein. Aber das waren wir im Endeffekt alle.
Ich hörte Gedanken von den Quilleute. Sogar sie waren alle gekommen, in einem Haus voller Vampire. Auch Leah. Leah die Edward eigentlich mehr als über alles hasste.
Seth machte mir die Tür auf, aber Jamie schubste ihn zur Seite.
,,Ich mache das.", knurrte er ihn an. Nicht schön. Sehr Unschön.
,,Jungs, bitte. Ich hab' gerade andere Sorgen als eure Streitereien.", und das war das letzte was ich sagte, bevor sie mich hinterherschliffen, zu meinen Eltern.
In diesem Moment, als wir den langen Schotterweg, bedeckt mit ein wenig Erde und kleinen Leuchten, entlang gingen, fühlte ich mich einsam. Einsam so wie in meinen Menschlichen Zeiten. Wie damals als Adrian gegangen war, und ich nach ein paar Jahren, wie gewohnt Stundenlang vor dem Fenster saß, und den Regentropfen nachschaute, und immerwieder dachte >warum<, warum gerade meine Familie.
Damals ließ ich ständig meine Blicke durch den Regen und die nacht wandern, erinnerte mich an alte Zeiten, vielleicht alte "Freunde" und altes Leid, und mein Leid war immer Adrian gewesen.
Hatte immer auf Dinge gehofft die kommen würden, dass waren sozusagen meine Eltern, Alice und Jasper. Ich saß immer regungslos da, ohne Essen, ohne Trinken. Dachte schon mit Neun Jahren an dieses >Warum<. Niemand hatte damals gehört, ob ich weinte. Niemand sah ob die salzigen Tränen langsam meine Wangen hinunterliefen, und wenn ich ehrlich bin, ging es mir nicht anderst. Nicht einmal ich hatte das bemerkt, nach einem gewissen Zeitraum.
Irgendwann spürte ich die Tränen auch mal, aber das lag nur an der Hoffnung die ich mir immerwieder über meine Eltern und Adrian einredete, meine Hoffnung zerbrach damals, und von ihr versuchte ich auch zu entkommen, doch es gelang mir nie.
Nach einer gewissen Zeit, hatte Jamie mich auch bemerkt, und er meinte damals >Du zählst die Stunden bis zur Ewigkeit, hast immerwieder neue Hoffnung, doch alles ist vergebens.< Nachdem blieb er auch nicht bei mir, nein er ließ mich oft alleine, weil er fühlte was ich fühlte, keiner ist jemals bei mir geblieben, wenn ich weinte, weil es sowieso nichts brachte. Ich sagte sogut wie nichts.
Ich saß auch Tagsüber, nach der Schule, so da. Manchmal blendete auch die Sonne meinen Blick, ich war alleine und verlassen, nur die Sonne und der Mond waren jemals bei mir. Immer, und immer wieder. Es war jeden Tag das selbe Ritual.
Niemals hatte ich einen Ausweg gesehen, oder gar ein zurück. Irgendwann hatte ich mich dann auch gefragt auf was ich wartete und ob ich mein Leben wohl neu sortieren sollte, entschied mich aber immer für später. Später konnte alles noch geregelt werden.
Wenn der Tag vorbei war, und die Nacht eintrat, saß ich immernoch so da, es war wie ein Schimmer, der in mein Fenster leuchtete. Der Mond schien immer kahl auf mein Gesicht, und ließ mich noch blässer wirken, als sonst.
Ja, ich musste zugeben, ich hatte komische Ansichten meines "Lebens" schon immer gehabt, aber das war jetzt nicht mehr so. Ich hatte einen neuen Anfang gefunden, eine neue Existenz, einen neuanfang, eine Neu Sortierte Existenz.
Aber demnach, konnte ich mich genau an diese Schmerzen erinnern die ich damals durchgemacht hatte. Sie waren noch da, zwar nurnoch ein kahler Hauch, aber ich konnte mich schwach an diese Tage und Nächte erinnern, weil sie mit Adrian verbunden waren. Und genau so fühlte ich mich jetzt.
Am Ende des Zieles, am Anfang des Endes. Es war komisch zu definieren, es war kein Anfang und kein Ende, aber ich fühlte mich jetzt, genau so wie vor ein paar Jahren.
Am Anfang von etwas neuem.
Der Weg war für mein Bedürfnis viel zu lange, aber wir erreichten die Treppe, neue Hoffnung stieg in mir auf.
Die Treppe war aus Marmor, das Geländer weiß aus Stein. Viel Geschnörksel zierte das Gesamte Geländer, und wir gingen Stufe für Stufe nach oben.
Bella musterte meinen Blick, doch ich wusste selber nicht was ich gerade fühlen sollte.
Die Veranda war auch aus schwarzem Marmor, wie die Treppe. Die Tür war rießig, auch weiß, wie das Geländer.
Das Haus war offen, viele Fenster zierten die Hauswände. Als wäre das Haus ein reinstes Glashaus, doch nach genauerem Betrachten war es das nicht.
>Sie sind da, oh Gott, Jasper. Sie sind wirklich da!< Es war Alice, keine Frage, ihre Stimme war Gold, genau wie meine. Silber war nichts dagegen.
Dann standen wir zu Sechst vor der Haustür. Jamie hielt mich fest, als würde ich jeden Moment zerbrechen, oder umfallen. Aber das würde nie wieder so sein.
Bella schaute mir abermals in die Augen, und ich gab ihr ein Zeichen, dass wir bereit waren.
Dann wurde die Tür geöffnet. Lichter strahlten mir entgegen, Sieben Vampire, und ein Werwolf blickten uns an.
Der letzte Vampir, hatte uns die Tür geöffnet. Und vor uns stand eine kleine, zierliche, zerbrechlich aussehende Vampirfrau, die mir mit ihren Topasfarbenen Augen und ihren kurzen Braunen Haaren, direkt in die Augen schaute, in denen man Freude, Überraschung und Bewunderung sah.
Und das schöne Antlitz das vor mir stand, war nichts anderes als meine Mutter, Alice.
Normal, müsste ich eigentlich das Gefül von einer Fremden Person vor mir haben. Doch so war es nicht. Es waren Mutter-Tochter Gefühle. Wirkliche Liebe, die ich nicht in Worte fassen konnte. Sie waren so stark, als wäre meine Mum Niemals weg gewesen, als wäre sie immer dagewesen, als wäre sie Niemals verblasst, geschweige denn irgendwann einmal nicht dagewesen. Die Liebe war immer da.
Die Sorgen die ich mir bis vor ein paar Sekunden noch gemacht hatte, waren verblasst wie die Farbe einer Blume im Winter.
Es waren die Tochtergefühle die in mir auftauchten. Und regelrecht Auftauten! Ich fasste es nicht, die wunderschöne Frau, die höchstens Zwanzig Jahre alt gewesen war, wie sie ein Vampir geworden ist, war meine Mutter. Eine Mutter die eine Siebzehnjährige Tochter hat.
Ich hatte wirklich gedacht, dass es immer mein Leben gewesen wäre, dass mich nervte. Doch ich war einfach nur unvollkommen. Jetzt fehlten nurnoch ein paar Puzzleteile, doch ich hatte ein sehr großes Stück gefunden. Nämlich meine Eltern.
Nein, kein Hallo, oder sonstiges. Ich fiel ihr um den Hals.
,,Mum.", flüsterte ich leise. ,,Ich glaube es nicht. Endlich.", sagte ich noch leiser, als ein flüstern.
Sie drückte mich so fest, und von jedem der einzelnen Vampire, konnte ich die Blicke auf meinem Nacken ruhen spüren, doch es war mir egal.
Für einen Moment glaubte ich, es waren Tränen die meine Wange kitzelten, doch es waren ihre Haare.
Ihr Duft der in meine Nase zog, ihre Schönheit die meine Augen ließen Blind werden, ihr Erscheinungsbild, dass mich Taub werden ließ.
,,Meine Tochter, meine kleine Eve.", flüsterte sie in mein Ohr, und streichelte dabei meine Haare.
Sie ließ mich los, und schaute mich an. Jamie konnte es genauso wenig fassen, und kam zu ihr.
,,Mein Sohn.", sie streichelte ihm mit der flachen Hand über das Gesicht, und ließ ihn sich wohl ergehen.
Es war das selbe Gefühl, dass ich gerade gefühlt hatte.
Und nein, nicht nur ich und Jamie waren so besessen, auch Chris und Jess waren bei Rosalie.
Jasper und Emmett standen jeweils hinter ihren Frauen, nur darauf wartend, dass sie ihre Kinder in den Armen halten durften.
Aber da war noch mehr. Jacob der bei Renesmée stand, Edward der Bella tiefsinnlich und leidenschaftlich küsste. Carlisle der bei .. ja bei seiner Frau stand'.
>Esme, meine Liebe, endlich. Sie sind vereint.< So war auch das geklärt, meine Oma hies Esme.
Wie sich das anhörte, "Oma." Sie war nichteinmal Vierundzwanzig Jahre alt geworden, schätzte ich.
Der Moment war so erfüllt mit Glück. Es war atemberaubend.
Mein Dad, Jasper, hielt mich fest im Arm. ,,Meine Tochter.", flüsterte auch er mir in die Haare. ,,Wie wunderschön du bist.", sagte er. Jamie kam auch dazu, und er meinte das Jamie genau aussieht wie er, zumindest fast, und die Schönheit seiner Mutter besaß, und die Stärke seines Vaters.
Es war ein Familienaugenblick, dass ich ganz und gar Seth vergaß. Doch der Hundegeruch der meine Nase zu verätzen schien, erinnerte mich wieder an ihn.
,,Seth, komm.", sagte ich und hielt ihm die Hand hin. ,,Du gehörst auch zur Familie, und das weißt du.", er kam, und wir standen allesamt umarmd vor der Türschwelle.
Es war ein Moment den ich nie mehr beschreiben könnte, es war das wunderschönste, das mir je passiert war, es waren alle zusammen. Jeder.
,,Ich muss Bella danken. Nein, wir müssen ihr Danken.", sagte Alice. ,,Bella!", sie löste sich nur schwer von ihrem Mann, und kam zu uns herüber.
,,Alice?", fragte sie, und zeigte ihre gefährlichen Zähne.
,,Danke. Danke für alles, was du für unsere Kinder getan hast. Danke, dass du uns nicht im Stich gelassen hast. Danke das du das Geheimnis bewaren konntest. Danke Bella, durch dich, durch deine Geduld, ist unsere Familie fast vereint. Danke, Bella, dass du einfach du bist.", sagte sie, und nahm meine und Jamie's Hand.
Doch dann, musste ich an dieses >fast< denken, und wusste wer fehlte. Adrian.
Es war wie, als fehlte er, nicht mehr wie diese Jahre, sondern jetzt. Jetzt plötzlich war ein Schmerz da, den ich in den Vampirzeiten niemals mehr kennenlernen würde.
Es tat wirklich weh. Zu wissen das die Familie vereint war, bis auf einen Menschen. Vampiren. Werwolf. Was auch immer ER war.
Jeden Tag und jede Nacht, wartete ich auf ihn. Der mich komplett machte. Der mich Gut fühlen lies, der mich festhielt wenn es mir schlechtging. Doch er war nicht da, nur in meiner Vision, und er würde Seth wehtun.
Zu wem sollte ich stehen? Und aus welchem Grund griff er Ihn an? Was war der Hintergrund dieser Attacke?
Nicht lange konnte ich meine Gedanken so beibehalten, es waren zuviele Wesen anwesend, die mich dabei störten, Nachzudenken.
,,Setzt euch.", sagte Carlisle. Mein Opa.
Bei dem Gedanken, an meinen "Opa", musste ich lachen. Tief in mich hinein. So eine "Junge Person", war mein Großvater.
Alice führte uns täzelnd durch den Raum, an einen Caramell-Farbenen Tisch, der inmitten eine Glasplatte hatte.
Auf dem Tisch standen große Kerzenleuchten, und darüber hing ein Kronleuchter.
Die Stühle sahen sehr bequem aus, und hatten gewisse Maßen an Stil.
,,Bella, du hast wundervolle Arbeit geleistet.", sagte meine Tante, Rosalie.
Emmett der für mich eher aussah wie ein lustiger Charakter, schaute zuerst Ernst, doch dann als er zu mir schaute, lächelte er.
Jess hatte wirklich viel von ihm.
>Welch ein wunderschönes Wesen.< Sagten seine Gedanken. Emmett, denke nicht zu viel.
Ich begann zu lachen. ,,Danke, Emmett.", anscheinend verstand er nicht ganz. Seine Augen verrieten mir sein Unwissen.
,,Ihr wisst es nicht?", fragte ich in die Runde. ,,Hat Bella nichts erzählt?", wieder nur Kopfschütteln, und Bewunderung über mich.
,,Wie denn auch, dafür blieb nicht die Zeit.", sagte sie. Wir mussten lachen, wir Vier, damit meinte ich meine Brüder und mich.
,,Stimmt.", stellte ich fest. ,,Na ja, ich kann Gedankenlesen, habe Visionen, die nicht so sind wie die von Alice, meine sind nicht Subjektiv, meine passieren, egal wie sich einer entscheidet. Außerdem, kann ich noch vieles mehr.", große Bewunderung ging durch den Raum.
,,Hattest du schon eine ... Vision?", fragte mein Vater. Zum ersten mal, hörte ich etwas länger seine Stimme, sie war wunderschön.
Ich nickte traurig. ,,Ja.", gestand ich. Ernste Gesichter erfüllten die Charaktere der anderen.
,,Was genau?", fragte meine Mutter. Gott, wieviel Aufregung in ihrer Stimme war.
Ich erzählte ihnen alles, was ich genau gesehen hatte, was ich mir dabei dachte und warum.
So viele Fragen gingen an mich, alles andere wussten sie schon. Was ich in meinem Leben getan hatte, was es bewirkt hatte. Alles. Jedes genaue Detail wussten sie, von jetzt an.
Jasper nickte immer eifrig mit, aber sehr ernst.
,,Wir müssen etwas tun.", sagte er. Ich nickte.
,,Nur was? Es wird passieren, Dad.", komisch dieses Wort zu benutzen.
,,Bitte, es soll nicht zu einem Kampf kommen, nicht von dir und deinem Bruder.", daran hatte ich noch garnicht gedacht. Esme hatte mich gerade erst drauf gebracht. Ich musste Seth beschützen.
Langsam stand ich auf, als wäre ich gerade aus einem Tiefschlaf aufgestanden.
,,Ich muss kurz an die Luft.", sagte ich und ging den langen Flur, aus der großen Tür hinaus in die Nacht.
Als ich unten auf dem Weg war, sah ich einen Baum. Spring, kleine Eve.
Ich nahm einen großen Satz, und sprang auf den Baum, es war so ein wunderbares Gefühl.
Ich setzte mich auf einen Starken Ast, und blickte hinaus in den Wald.
,,Adrian .. Was soll das? Habe ich versagt? Und gerade Seth? Warum er?", ich wusste das keine Antwort kommen würde. Stattdessen bließ mir ein sanfter kühler Nachtwind um die Ohren.
Dann spürte ich Wärme hinter mir, musste nicht erschrecken, ich wusste wer es war.
Seth setzte sich blitzschnell vor mich.
,,Seth, ich habe Angst um dich.", sagte ich. ,,Ich weiß nicht wie es ausgehen wird. Solange war die Vision nicht.", gestand ich.
Er nahm mich bei der Hand, und zog mich zu sich. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter, und blickte weiterhin in die Nacht, durch die Bäume.
,,Wir schaffen das.", flüsterte er mir in die Haare, während er meine Hand hielt, und meinen Kopf streichelte.
Und jetzt, genau in diesem Moment, würde ich gerne Weinen können. Auch wenn ich wusste das Adrian schweigen würde, ich hatte einfach nur versagt.
Ich wusste nicht warum, doch ich fand das Gefühl atemberaubend. Viele Herzen pochten in meinen Ohren, doch der lauteste gehörte Seth. Er war wie Musik in meinen Ohren, die schönste Symphonie die ich gehört hatte.
Dann hörten meine Ohren aber etwas, dass mich noch mehr von allem Ablenkte. Mein Lied. Mein Klavierlied.
Ich strengte mich an um zu sehen wer es war und, wer hätte es gedacht, es waren Edward und Alice. Wow. Musik, und die ganzen Talente lagen in der Familie.
Dann konzentrierte ich mich auf die Nächtlich-Waldlichen Geräusche, die ein ganzes Orchester ergaben mit meinem Lied zusammen, meinem Schlaflied, worauf ich damals noch einschlafen konnte.
Erst jetzt, wo ich einen Tiefen Atemzug in meine Lunge nahm, merkte ich, wie sehr der Hals kratzte. Wie sehr die Kehle brannte, wie gut Seth roch, und wie ich mich noch besser unter Kontrolle hatte.
,,Adrian..", flüsterte ich ganz leise. ,,Wo bist du?", fragte ich in die Nacht hinein.
Ich sprang vom Baum, und landete mit einer Eleganten Bewegung, Seth gleich neben mir, jedoch etwas Dumpfer.
,,Seth.", ich drehte mich zu ihm, und versank in seinen Armen.
,,Wir finden ihn, Eve. Ich weiß es. Man würde es zwar die >Weibliche Intuition< nennen, aber ich spüre es. Vielleicht bin ich ja eine Schnecke, oder ein Schaf, vielleicht auch eine Ente, oder hätte ein Mädchen werden sollen, aber ich merke es.", sagte er.
,,Nein, Seth. Du bist ein Wolf.", sagte ich. Plötzlich prustete er los.
Mir war zwar nicht zu lachen zumute, aber verdammt, es war lustig.
Ich beschloss mit Seth zusammen wieder hinein zu gehen, Alice wollte mir noch ihre Klamotten zeigen, vielleicht wusste ich dann endlich von wem ich das hatte.
Wir gingen zusammen rein, und ich ließ diese ganze Geschichte für einen Moment aus meinem Kopf. Haha, Verbannt. Ließ ich es durch den Kopf gleiten.
Jagen. Auch ein Zeitpunkt, aber jetzt egal, dachte ich wieder als wir die Türschwelle betraten.
,,Eve, Eve, Eve. Kleines, du musst mitkommen, ich muss dir soviel zeigen!", ja, die Betonung lag wirklich auf >soviel< hatte ich das Gefühl.
Von Bella, Edward, Jacob und Seth kam ein dumpfes >Oh, Oh.< Von da an wusste ich wirklich nicht mehr was ich denken sollte, was mich da jetzt erwarten würde.
Sie ging mit mir eine lange Glastreppe nach oben, in ein großes Zimmer.
Es war in Altrosé Farben gestrichen, mit Geschnörksel an den Wänden, jeweils oben und unten in einem sehr tiefen Lila.
Sie öffnete eine weiße Tür die direkt neben ihrem Bett stand, dass natürlich nur zur Dekoration galt, ich kannte die ganze Masche ja jetzt schon. Sie schlief nicht, hier schlief Niemand, außer Nessie, Jacob und Seth.
Ich trat in dieses Zimmer, und sah hohe Wände, voll mit neuen Kleidern, Hosen, Oberteile, Schuhe, Ketten und Tausende von Accesoires. Inmitten dieses Raumes war ein kleiner Schwarzer viereckiger Tisch, auf dem eine Schachtel war, mit einem Armbändchen darin.
,,Happy Birthday, meine Kleine.", sagte sie, und nahm mich in den Arm. Das alles, so interpretierte ich es, gehörte jetzt mir, und ich musste es mit nach Hause nehmen. Grauen ergab sich über mich. Ja, ich hatte es wirklich von ihr.
,,Das ist .. wunderbar.", sagte ich mit Staunen übermannt.
Sie nahm mich in den Arm. ,,Ich bin so froh dich hier zu haben, kleine Eve.", sagte sie glücklich und zufrieden.
Sie ging auf den Tisch zu und legte mir das Armband um. Es war schlicht, in Silber gehalten, mit einem Smaragden Halbmond Anhänger.
,,Danke, Mum.", ich spürte sie lächeln. Bis ich merkte das noch ein Paar andere Gedanken hinter uns waren. Mein Dad.
,,Eve, das ist für dich und Jamie.", Jamie hatte ich garnicht bemerkt, er war auch da.
Er gab mir ein Buch, ein Fotoalbum um genau zu sein. Dreifach so dick wie ein normales. Mit goldenen Verzierungen und unseren Namen.
,,Darin befinden sich alle Bilder die wir gesammelt haben während ihr nicht bei uns wart.", sagte er. Beide lächelten, wir auch.
Der schönste Moment in meinem Leben war gekommen, der fast Perfekteste dieser Existenz.
Ich hatte nämlich noch nie ein Leben um genau zu sein .. ich war schon immer in eine Existenz gehüllt. Nur, mit dem Schein eines Lebens "gelebt". Trotzdem unterbrach diesen Moment das Brennen in meiner Kehle.
Ich musste weg, konnte ab jetzt immer kommen, dass war wenigstens ein Gefühl der Erleichterung.
,,Mum, Dad. Es tut mir Leid, aber ich werde langsam .. Durstig.", sagte ich.
Sie nahmen es ganz gelassen. ,,Seth. Er wollte mit dir gehen, nimm ihn mit.", sagten sie. Ich nickte und drückte sie nocheinmal.
,,Wir werden dir die Sachen noch vorbeibringen.", sagte mein Dad. Welch himmlische Stimme sie hatten.
Ich lief die Treppe runter, auf Bella zu.
,,Bella, würdest du dieses Buch bitte mit nach Hause nehmen? Ich komme später nach.", sagte ich und sie nickte.
Ich übergab ihr das Buch, und Seth folgte mir sofort mit nach Draußen. Ich begann zu "Rennen", das mehr dem Gleiten galt, tief in den Wald hinein.
Hinter mir hörte ich ein Reißen und Zerren, und plötzlich war ein Rießiger Wolf neben mir. Trotzdem er Vier Beine hatte, war ich viel schneller wie er, und hatte auch sofort eine Fährte aufgenommen. Lecker, Puma.
Er führte nach Osten, in die tiefsten Wälder von Forks, und ich folgte dem Geruch.
Der Puls des Pumas, der Herzschlag und die Wärme wurde immer stärker, schon bald hatte ich das Gefühl ihn anfassen zu können.
Dann blieb ich stehen, auch wenn es nur zwei Sekunden Vorsprung von mir waren, kam Seth etwas später zum stehen.
Ich ging in die Hocke und betrachtete seine Vorgehensweise, die des Pumas meinte ich natürlich. Nicht Seth.
Langsam striff er durch das Gebüsch, als wollte er selber gerade etwas fangen.
Ich konzentrierte mich nur noch auf den Puls an seinem Hals, wie er warm und gleichmäßig pulsierte. Wie das Blut floss, und dann sprang ich, direkt auf seinen Hals. Volltreffer.
Alles um mich herum verschwand wieder, wie in einer Trance. Das Blut des Pumas floss gierig in meinen Mund, langsam meine Kehle hinab.
Ich wusste nicht wielange ich dasaß, und Seth mir zuschaute. Irgendwann doch, war das Blut leer, und der Puma zuckte nurnoch. Seine Nerven wurden dadurch erst später abgetötet.
Ich stand auf und wollte wieder auf Seth zugehen, doch bemerkte ihn hinter mir, mit einem Tiefen grollenden Knurren.
>Eve, lauf.< Sagten seine Gedanken zu mir, er wusste das ich ihn hören konnte.
Ich sprang auf einen Baum, was anderes fiel mir nicht ein. In eine hohe Tanne, die von der Dunkelheit bedekt war, und dünkler schien, als sie war.
Doch das, was ich dann sah, ließ mich einfrieren. Tausende Schauer gingen mir über den Rücken, Eiskalte, kälter als der Tod selbst war.
Ein Deja Vú machte sich bereit, und zuckte durch meinen Kopf. Ich wollte schreien, doch war wie gelähmt. Erfroren in der "Wärme" dieser Nacht.
Es war die Szene aus meiner Vision. Seth, Aiden und mein überalles geliebter Veränderter Bruder, Adrian.
Wie er dort stand, gebückte Haltung gegen Seth. So anderst, nicht wie er selbst.
Ich wusste garnicht, dass ich ihn eigentlich garnicht mehr in meiner Erinnerung hatte, er sah so Wunderbar aus. So schön.
Ich hatte ihn jede Nacht vermisst, jede Sekunde, Minute, Stunde - alles Galt Ihm. Und jetzt? Jetzt war er im inbegriff das zutun, was er nicht tun sollte. Er konnte es mir nicht antun, nicht so, nicht er. Niemand durfte sich Seth nähern, auch wenn er für mich eine Existenzgefahr wäre, wenn es mich alles kosten würde was es gäbe, Niemand würde es wagen.
Adrian's Tiefe Schokobraunen Haare wehten im Takt des Windes, sein Körper (dessen Bleiche einer Leiche galt), war makellos, nahezu mehr als Perfekt. Seine großen Hände, ließen auf Verwandschaft mit Jamie schließen.
Die Gesichtszüge, seine Augen, seine Nase .. sein Alles. Warum war er so Gefährlich für Seth?
Noch immer konnte ich mich nicht bewegen, nicht schreien. Garnichts. Die Zeit schien für mich gestoppt zu sein.
>Seth! Seth, Lauf!< Wollte ich rufen, wollte ihn Retten, wollte alles für ihn tun.
Spitz deine Ohren, Eve. Sagte ich zu mir selber. Hör ihnen zu, sie Reden!
Und tatsächlich, ich lauschte.
,,Wo ist sie? Los! Sag es! Wo?!", schrie Adrian Seth an.
>Ich weiß es nicht! Ich weiß es nicht, verdammt!< Schrie Seth in seinen Gedanken, Adrian war bestimmt ein Gedankenleser. Außer meinen, konnte er jede Lesen.
,,Ich weiß genau, dass wenn ich dir wehtue, sie kommen wird. Ich beobachte euch schon lange genug.", sagte er, und zeigte dabei lachend seine Spitzen Zähne.
,,NEIN!", kreischte ich von den knaksenden Bäumen herunter, bevor ich auf dem feuchten Erdigen Boden vor Seth aufkam, und in Angriffshaltung ging. Nichteinmal die Freude meinen Bruder zu sehen, konnte meine Wut gerade zügeln.
Seth hinter mir Knurrte. Rau, stark, laut und aus Tiefster Kehle. Es war mehr ein Grollen.
>Eve, geh weg. Das ist nicht der, für den du Ihn hälst. Das ist nicht mehr Adrian.< Sagten seine Gedanken, leise, jedoch hörbar. ,,Überlass das mir," flüsterte ich mehr zu mir selbst. Wiederholt knurrte er.
,,Meine kleine Schwester.", sagte Adrian getäuscht herzlich. Menschen würden es Glauben, ich jedoch kann es einfach hören.
Aiden stand hinter einem Busch, in der Hocke. Beobachtete uns. Pech gehabt, dachte ich. Doch er war nicht alleine. Ein Vampirmädchen .. Lenk dick nicht ab!
,,Adrian.", fauchte ich, und fletschte meine Zähne. ,,Verschwinde.", es klang wirklich sehr überzeugend.
,,Na, na. Was bist du denn so Böse? Ich habe nichts getan, Eve.", sagte er. Lügner!
,,Ich habe gesagt: Du.Sollst.Verschwinden!", fauchte ich immernoch.
,,Das kann ich nicht, kleine Eve.", sagte er. ,,Ich möchte dich mitnehmen, Schatz. Aiden, Nora und ich brauchen dich.", sagte er. WAS?! Ich konnte nicht anderst. Jamie, Jess, Chris!
,,JAMIE. JESS. CHRIS!", kreischte ich durch die Bäume. Mein Schrei war so Schrill, er ließ die schlafenden Vögel von den Bäumen auffliegen.
,,Brauchst du Hilfe?", diesmal knurrte er.
,,Gegen dich nicht, Bruderherz.", sagte ich. Betont ruhig. Gedanken kamen näher, sie hatten mich gehört.
,,Dann kämpfe, wie ein Vampir.", sagte er, ohne jeglichen Ton in der Stimme.
,,Gerne doch. Du hast gegen mich keine Chance, großer Bruder. Wenn es sein muss, nehme ich es mit euch allen drei auf.", sagte ich. Wirklich Zielstrebig.
Ich schaute ihm tief in die Augen. Sie schienen etwas magisches an sich zu haben. Sie zogen mich förmlich hin zu ihm, wusste plötzlich nicht mehr wie ich reagieren sollte.
DEINE GABEN EVE. VERDAMMT! Schrie ich mich selbst an. Los, Little Eve!
Ich strengte mich an. Schaute noch Tiefer in seine Augen. Plötzlich war es so, als würde ich einen Schalter umlegen.
,,Meine Augen! Meine Gaben! Ich .. ", sagte er. Und nicht nur bei ihm, auch bei Aiden und Nora.
Jamie, Jess und Chris waren gekommen. Ich wusste nicht so genau wie ich aussah, aber es musste wirklich furchteinflösend sein. Meine Augen schienen zu Funkeln, sie spiegelten sich auf einem Stück Pfütze auf dem Boden.
Nicht länger als Drei Sekunde starrte ich noch dorthin, ehe sie alle Drei verschwanden, und ich mit offenen Augen den Boden unter den Füßen weggezogen bekam.
Langsam, sackte ich auf den Matschig-Weichen Boden unter mir, ohne das Bewusstsein zu verlieren, und starrte nurnoch auf einen Punkt. Vier Bein-Paare sammelten sich, bevor ich überhaupt nichts mehr wahrnahm, außer mich selbst.
Starke Arme zogen mich von dem Feuchten Boden nach oben. Der Höhe nach zu Urteilen, war es Seth.
Ich starrte an seiner Schulter vorbei. >Ich habe meinem Bruder wehgetan. Wegen ihm. Weil ich ihn verteidigt habe.<
Zum Sprechen war ich nicht in der Lage. Zuhören jedoch, konnte ich, während meine Augen in weite Ferne gerichtet waren.
>Nora. Wer bist du?< Fragte ich mich wieder selber. >Wer bist du? Was wollt ihr von mir?< Doch ich wusste das ich darauf weder von mir, noch von jemand anderem eine Antwort bekommen würde.
,,Du hättest das nicht tun sollen. Ich hätte mich selbst verteidigt. Eve ..", es klang verzweifelt. Ach Seth ..
,,Mach ihr keine Vorwürfe. Bring sie wohin, wo sie gerne ist. Wir sagen Bella bescheid. Du weißt, wo sie Träumen kann - Seth, sie ist kein kleines Mädchen mehr, auf das du aufpassen musst. Sie lebt ihre eigen Existenz und du bist für sie nicht nurnoch ihr bester Freund. Du bist weitaus mehr.", damit hörte ich Blätter aufwirbeln, und weg waren Jamie, Jess und Chris.
Ich zwang mir ein Lächeln auf. ,,Wo er Recht hat.", sagte ich.
,,Eve, ich bringe dich wieder in den Wald. Dort wo wir Gestern waren. Erinnerst du dich? Ruh dich ein wenig aus, ich mache das schon.", das sagte er, bevor ich merkte das er losrannte, und ich mich wieder ganz meinen Gedanken witmete.
Irgendetwas war in meinem Kopf, an das ich mich nur schwer erinnern durfte. Es kam aus der dunkelsten Kindheit.
Verschwommene schwarze Schleier waren darüber. Adrian, ich .. Ende. Mehr war dort nicht. Ungewissenheit machte sich startklar, und übermannte sofort alle meine Gedanken, bis wir an diesem einen Fleckchen im Wald angekommen waren.

Seth' Wahrheit (Ich weiß, dass ich genauso denke)

Er ließ mich sanft auf den Boden gleiten, denn meine Beine bekamen wieder Gefühl, und mittlerweile hatte ich bemerkt, dass es einfach nur ein Gespinst meiner selbst war. Ich konnte nichts verlieren, kein Gefühl, aber ich wusste auch genauso, dass ich das alles nicht in einen Schuh stecken durfte. Es gab soviele Dinge die nicht gingen, und die gingen, also keine Vorurteile.
Das Gras erschien mir noch Grüner als sonst, die Blumen noch Farbenfroher, das Fleckchen noch etwas größer, der Mondschein heller, die Bäume höher und die Büsche noch dichter. Wie ein kleines Versteck, dass man nur sehen konnte, wenn man wusste das es da war. Fast magisch. Eigentlich fehlten nur noch so kleine Glühwürmchen die durch die Luft schwebten, und die Nordlichter am Himmel. Dann wäre es Magisch.
Ich ging zu einen der Bäume dessen Rinde im Mondschein und in der Tiefe des Waldes aussah, als wäre die tief Lila. Hier wurden wirklich alle Träume von einem kleinen Kinder-Märchenwald wahr. Die Bäume hatten andere Farben, die Wiese änderte ihr Grün, die Erde war beeindruckend warm für diese Stadt, die Büsche und Bäume wurden enger und höher. Wundervoll.
Er wusste wie er mich Glücklich machen konnte, mit einem bloßen Fleckchen Erde, dass mitten in einem Wald eines Dreitausendeinhundertzwanzig-Einwohner Dorf lag. Die einfachen Dinge sind die glücklichen Dinge.
Ja, und für kurze Zeit war ich ganz wieder ein Kind. Ein Sterbliches, Normales, Nicht-Leichenhäutige-Kind das eigentlich schon Tod war, wenn man es genau nahm. Dieser Ort, war wie eine Traumfabrik eines Vampires - Die nicht mehr Träumen konnten.
Langsam berührte ich die Rinde, und striff über das Unebene, Natürlich gewachsene Holz, und drehte mich zu Seth um.
,,Seth, wenn ich ein Junge wäre - ich meine so ein Junge wie du. Ich würde alles genauso mit einem Mädchen machen. Ja, dass ist es was sich Mädchen wünschen. Ich zumindest.", selbst überrascht von diesen Worten ging ich zu dem hellsten Punkt auf diesem Fleck. Es war eigentlich schade, dass ich so einen besonderen Platz "Fleck" nennen musste, aber irgendwann würde mir auch ein Name dafür einfallen.
Er kam auf mich zu, und legte seine Hände um meine Taille. Ich musste meinen Kopf nach hinten legen, um in sein Gesicht zu sehen, fast wie bei einem Hochhaus.
,,Eve, du weißt nicht wie froh ich bin.", nicht Tausende, sondern Hunderttausende von Emotionen, Gedanken und Gefühlen waren in seinem Gesicht zu deuten. Nein, ich wollte keine Gedankenlesen - zumindest nicht bei ihm. Ich verbot es mir, sonst würde ich alles wissen, aber ich wollte es von ihm wissen. Es hatte nichts mit Respekt zutun. Nein, denn der war mir oft genug Unbekannt gewesen.
Er nahm eine Haarsträhne, und spielte damit, drehte sie ein, ließ sie wieder fallen. Legte die Hand auf meine Haare und streichelte sie. ,,Ich lass' dich nie wieder los, versprochen.", sagte er. Wundervoll. ,,Eve, ich muss dir etwas sagen.", er schien sich zu sammeln, die richtigen Worte zu finden, starrte in die Luft zu dem Halbvollen Mond, presste seine Lippen aufeinander, biss sich mit den Zähnen auf die Lippen. Anscheinend war es etwas, für das er Tagelang nicht geschlafen hatte, denn seine Augenringe zeichneten sich Tief unter seinen Augen ab. Wenn er dachte, ich würde das nicht sehen, hatte er sich gettäuscht.
Und dann sagte er etwas, dass nicht nur mein bisheriges Leben, oder meine bisherige Existenz, sondern alles veränderte.
Seine Augen - flüssige Zartbitterschokolade, funkelten in den Dunkelsten Tönen des Mondes.
,,Eve.", setzte er an, und holte noch einmal tief Luft. ,,Ich habe mich in dich verliebt.", nichtmal richtig "Luft holen" konnte ich, er plapperte einfach weiter, was eigentlich zu verstehen war.
,,Ich weiß, es kommt so plötzlich. Und es ist eigentlich auch nicht wirklich "Verliebt", also was nicht heißt das ich nicht in dich verliebt wäre - ach es ist so kompliziert zu erklären. Es ist eine Prägung. Wir Wölfe, wir sehen einen Menschen, in deinem Falle ein Vampir, und plötzlich ist es ein Gefühl wie ein Märchen aus Tausend und einer Nacht. Alles mögliche schießt dir durch den Kopf. Es ist schon so seit du ein Baby warst, ich habe mich von dem ersten Zeitpunkt andem ich dich gesehen habe, auf dich Geprägt. Natürlich wollte ich damals noch keine Beziehung, aber ich wollte dich beschützen, und immer bei dir sein. Leider ging das dann auch wieder nicht - Ach kleine Eve! Es ist alles so .. Kompliziert! Ich hoffe du verstehst mich.", er streichelte meine Wange, und in seinen Augen zeichneten sich Spuren von Tränen. Ach Seth .. Wie soll ich dir das erklären?
,,Seth.", begann ich. Finde die richtigen Worte! Finde sie! ,,Ich weiß, dass ich mich auch in dich verliebt habe, dass ich die Ewigkeit mit dir verbringen möchte. Aber es ist so .. Komisch. Ich meine, alterst du nicht? Ich weiß nicht. Ich habe Emily gesehn - okay, keine Nadel der Welt könnte mir einen Stich zufügen, aber hey .. wer weiß? Ich will damit nicht sagen das du mir wehtust. Ach Seth, wie du schon sagtest - Kompliziert!", ich hoffte, dass er es nicht falsch verstand.
,,Ich verstehe deine Ängste.", sagte er.
,,Ach, wirklich?", keine Zeichen der Ironie, super hälst du dich.
,,Ja, und noch viel mehr. Ich lasse dir alle Zeit der Welt.", praktisch. Jede Zeit ist für mich eine Ewigkeit.
,,Seth, es macht mich trotzdem Unglücklich wenn ich dich nicht sehe.", sagte ich.
,,Eve, wer sagt das wir uns nicht sehen? Du bist mein Leben! Und nein, ich altere nicht, solange ich mich in einen Wolf verwandele.", er seufzte.
Schweigen. Stille. Was tat ich denn jetzt? Sollte ich ihm erklären, dass ich mich teilweise auch zu Aiden hingezogen fand? Ich meine, alles konnte sich ändern, und damit vielleicht auch er. Verdammt, wie sehr wünschte ich mir jetzt einfach nur zu Träumen. Zu fliehen vor der Realität. Aber dennoch wusste ich, dass Er der bessere für mich war. Mein bis jetzt bester Freund.
,,Seth?", Frage, wo bleibt die Antwort?
,,Hm?", er schaute runter. Antwort.
,,Ich Liebe dich.", überraschte Antwort, auf die Antwort die noch eine Frage gestellt hatte.
Seine Augen weiteten sich, seine Tränen wurden weich, es waren Tränen der Freude.
,,Ich dich auch.", brachte er stockend herraus. Ich, für diesen Fall, konnte normal reden, und der Atem blieb mir nicht stehen. Was eigentlich auch egal wäre.
,,Weißt du wie sehr ich dich Liebe, Seth?", mal sehen ..
,,Nein, aber ich weiß wie sehr ich dich Liebe, kleines.", ha ha. Erwischt.
,,Ach komm, Seth! Vergleich keine Pfütze mit einem Ganzen Ozean!", sagte ich, und fing an zu lachen. Er merkte warum ich lachte - Dass ich ihn auf den Arm genommen hatte und stimmte ein, seine Hände hielt er nach einer Zeit an den Bauch, weil ihn der Magen wehtat vor Lachen, dann ergriff ich die Chance, und schmiss ihn zu Boden.
,,Was soll denn das heißen, mit einem Ozean? Du bist hier das Mädchen!", ja, ja. Ich weiß doch. Schwer zu übersehen.
,,Ja, klar. Aber dennoch, stärker wie du.", er stimmte wieder in mein Grinsen ein.
Aber der Romantische Augenblick blieb nicht lange bestehen, ein komisches Knaksen aus ziemlicher Nähe ließ und Aufhören. Es war kein Tier, und auch kein Mensch, der Geruch von einer äußerst egoistischen Person lag in der Luft. Sofort lösten wir uns voneinander, und machten uns Kampfbereit. Jedoch diesmal, ohne seine Monströse Wolfsgestalt.
Ich konnte den Geruch wirklich nicht definieren. Eigentlich dachte ich, dass ich alle Gerüche kannte und zuordnen konnte, aber dem war nicht so. Es war keine Pflanze, kein Gegenstand, Menschen und Tiere genauso ausgeschlossen, Vampire und Wölfe ausgeschlossen, der einzige der hier stank wie ein Nicht gewaschener Hund war Seth. Aber wenn es nichts dergleichen war, was war es dann? Ein kurzer Blick zu Seth, un dich wusste das er mindestens genauso ratlos war wie ich auch. Kleine Erleichterung - großes Unwissen.
Das Rascheln des Busches hörte auf, und eine Stimme - die schöner nicht sein kann, ein Klang der Engel sprach zu uns.
,,Ihr denkt, ihr seit die einzigen Wesen auf dieser Welt? Ihr denkt, man kann euer Geheimnis nicht erraten?", was für eine Frage, Menschen konnten dies nicht!
,,Menschen können das nicht!", zischte es aus meiner Kehle.
,,Können sie bei mir genauso wenig, und dennoch, kann ich es so hinbekommen, dass ich Normal aussehe, und an mir Niemand zweifelt. Wenigstens springe ich ein Mädchen nicht einfach so an, weil man schlechte Gedanken gelesen hat.", sagte "es".
,,Wer bist du?", tiefes Knurren dröhnte aus Seth' Innerem.
,,Wer ich bin, tut nichts dergleichen zur Sache. Das einzige was zählt, dass ich weiß wer Ihr seit.", was wollte dieses .. Ding?
,,Was willst du?", fragte ich, eher weniger drohend.
,,Neugierige, Kleine, Unwissende Eve.", er gab einen kleinen belustigenden Laut von sich. Diese Worte passten einfach nicht zu solch einer Stimme. ,,Du denkst du weißt vieles, dabei weißt du noch nichts. Du denkst es gibt nur Werwölfe und Vampire - Es gibt auch andere Gestalten. Dämonen der Nacht. Bella war damals sehr nah dran, euch als Dämonen abzustempeln.", sagte es weiter.
Mein Geduldsfaden riss langsam, gleich würde ich springen und diesem Ding die Kehle aufschlitzen. Denk etwas, du Bastard!
,,Und weiter? Was willst du, ich frage nicht nocheinmal.", sagte ich, bedrohlicher als von mir selbst erwartet.
,,Ich beobachte dich, Eve. Jeden Tag, jede Nacht. Ich habe dich im Auge. Man könnte sagen, dass ich Tagsüber nett und brav bin, und Nachts anfange Grauenvoll und Hinterhältig zu werden. Ich bin wie Tag und Nacht, wie ein Camäleon. Du würdest mich nie erkennen, wenn ich mich nicht selbst zum erkennen gebe.", damit wars das wahrscheinlich, schnelle Schritte hörte man um uns herum. Egal wie schnell und gut meine Augen waren, ich konnte ihn nicht einmal eine Sekunde lang sehen. Es war ein Er, für ein Mädchen, hatte es eine zu Tiefe Stimme. ,,Pass auf, tue nichts Unüberlegtes. Ich weiß alles über dich.", er lachte.
,,Lass sie in Ruhe!", brüllte Seth, und sein Reißen war nicht mehr überhörbar.
,,Seth! Beruhige dich!", ich stellte mich breitarmig vor ihn. ,,Lass gut sein, er macht mir keine Angst.", sagte ich.
,,Noch nicht.", kommentiere die Stimme hinter mir.
,,Leck mich!", und damit war die Konversation für mich beendet. Ich hielt mir beide Hände vor den Mund, schäme dich für diesen Ausdruck Eve. Du hast Anstand und brauchst solche Wörter nicht. Du gewöhnst dir viel zu viel von den Wölfen an ...
Aber ich hatte Recht behalten, die Auseinandersetzung war beendet, mein Gesprächspartner war verschwunden.
>Wer bist du?< Fragte ich mich selbst öfters als nötig.
Seth kauerte sich auf dem Boden zusammen und schlief kurz darauf in Wölflicher Gestalt ein. Er war Wortwörtlich "Hundemüde". Ich zögerte nicht lange, und legte mich zwischen seine Pfoten an seinen Bauch gelehnt. Er war wirklich rießig, und stank fürchterlich, aber das machte mir langsam nichts mehr aus. Dem Wissen nach, nicht Schlafen zu können, lehnte ich mich zurück, und betrachtete mit Seth' schlagendem Herz-Rhytmus, und Puls, den klaren Sternenhimmel in dieser Nacht.
,,Dämonen der Nacht.", flüsterte ich und runzelte die Stirn. ,,Zuviel Rätsel für einen Tag.", und damit gab ich mich den wunderschönen und Leuchtenden Sternen hin, während der Mond einen Spalt durch die Bäume ragte, und mir die Sicht nicht auch nur ein bisschen erschwerte. Ja, Sterne waren schon was wundervolles.
Er beobachtete mich also jeden Tag. Mich sahen soviele Leute an einem Tag! Aber was mich am meisten irritierte war, dass er in der Nacht gefährlich war, und Tagsüber einem Normalen Menschen glich, ohne irgendwie Aufsehen zu erregen.
Das, was am schlimmsten für mich war, ich war neugierig auf ihn, und er zog mich auf irgendeine Art und Weise an.
Ja, ich liebte das Gefährliche, und Nein, Normal war ich auch wieder nicht.
Seth' lauter Schnarcher holte mich aus den Gedanken das mich, zugegebener Maßen, etwas erschreckte.
Wer war er? Wenn er nichteinmal einen Namen nennen konnte. Vielleicht war es auch total unwichtig, und er erfüllte sich einen Spaß, aber irgendwie glaubte ich nicht an diesen Gedankengang.
Ich drehte meinen Kopf zu diesem Rießengroßen Wolf. Sein Gesicht, in der Nacht wirkte es tiefschwarz, war trotzdem mit diesen Seth-Konturen beglichen. Seine spitzen Zähne, so gefährlich - Trotzdem nicht gefährlicher als meine. Sein Körper glich einem Riesen, größer als ich, dennoch schwächer.
Vor einem Wolf in Übergröße hatte man wohl mehr Angst, als vor einem Menschengleichendem Mädchen mit etwas spitzeren Zähnen und Veränderter Augenfarbe. Ich war zierlich, klar, aber das hieß noch lange nichts.
Ich befreite mich von seinen Pfoten, ein Kinderspiel meiner Meinung nach, nahm kurz anlauf, und sprang auf einen Baum.
Es war nicht sehr hoch, deswegen suchte ich einen größeren, und sprang von Ast zu Ast.
Ja, dieser war hoch genug.
Meine Augen schweiften über den Endlos langen Wald - Der mir immergrün erschien. Der Mond stand hoch am Himmel, hatte eine kleine Andeutung von Orange, und spiegelte sich auf dem Wasser von La Push. Es war Vollmond, und komischerweise erschien er mir näher als sonst. Ich setzte mich auf den Dicken Ast und lehnte mich an den Baumstumpf. Es war ein unbeschreiblicher Moment, fern von allem was mir wehtat, fern von allen Gedanken, und meiner Meinung nach, Fern von der Menschenwelt. Das hier, war meine Welt.
In der Ferne hörte ich das Rauschen der kleinen Wellen, die auf die Steine in La Push aufprallten. Es war beruhigend, den Geräuschen der Natur zuzuhören.
Langsam schloss ich die Augen, die Ohren auf die Wellen gerichtet, und mein Körper fern von allem gleitend. Ja, das war es, was man sich wünschte, wenn man schon nichts anderes tun konnte. Ich saß mit einem Bein angewinkelt und einem Arm drauf gelegt, und dachte an Seth. Nein, nicht an die Wolfsgestalt zwischen den Bäumen dort unten, sondern an den Normalen Seth. Jeder Gedanke an ihn, setzte bei mir ein Lächeln frei, und ließ alles böse aus meinem Körper entfliehen.
Er war nicht einfach nur ein bester Freund, Jamie hatte recht, er war alles für mich.
,,Schön das du auch so denkst.", sagte eine Stimme hinter mir. Ich erschreckte nicht viel, die Stimme kam mir sofort bekannt vor - es war Edward. Aber was mich etwas erschreckte, er hatte an meinen Gedanken teilgenommen.
,,Ja .. Wohl wahr.", sagte ich. Wielange er wohl schon dasaß? Ich öffnete die Augen, und sah immernoch den Orange-Silbernen Mond vor mir. Das Rauschen der Wellen war eigentlich verschwunden, da ich mich jetzt auf das Gespräch konzentrierte, und trotzdem noch den Blick in die Ferne gerichtet ließ.
,,Darf ich mich zu dir Gesellen?", fragte er.
,,Natürlich, komm' setz dich.", knappe Antworten sind immer gut. Er setzte sich direkt auf den Ast neben mich, und starrte auch in die Richtung, in die ich schaute. Selbst im Dunkeln war wunderschön und vollkommen. Seine perfekten Gesichtszüge zeichneten sich in diesem misteryösen Licht des Mondes genau ab. Doch seine Blässe, war noch stärker, als sonst. Eigentlich wollte ich garnicht wissen wie ich aussah, und wie ich es mit diesen High-Heels auf diesen Baum geschafft hatte, ohne mir etwas zu brechen. Dummer Witz.
,,Edward?"
,,Hmm?", eine Frage wird gestellt, eine Antwort-Frage bekommt man zurück.
,,Was hat es eigentlich mit dieser Mondfarbe auf sich?", fragte ich.
Er dachte kurz nach, das sah ich. Dann begann er zu erzählen.
,,Nun ja. Es gibt verschiedene Stufen des Mondes, ich meine die Farben, sie ändern sich oft, aber nur für uns Vampire, der Mensch und unsere Wölfe können das garnicht sehen.", er starrte jetzt den Mond an. ,,Ich weiß nicht genau wie ich das erklären sollte, aber ich versuche es, wenn etwas Unklar erscheint, frag mich.", ich nickte. ,,Der Mond ist für uns Vampire eine Art .. Orientierung unserer Gaben. An verschiedenen Monden wird die Gabe oder in deinem Fall die Gaben, stärker. Man lernt damit umzugehen, und die Tricks der anderen, wie sie dich reinlegen können, durschaut man TEILWEISE auch. Aber nur mächtige Vampire können das.", er setzte kurz ab, ein Luftzug von ihm war nicht zu hören. ,,Aber er bedeutet nicht immer nur gutes. Ist er Blutrot, ist es eine Nacht, in der wir uns besser von den Menschen fernhalten sollten. Wir könnten der Versuchung nur schwer wiederstehen und manchmal, vergessen Vampire dann, wer sie wirklich sind.", er schaute etwas traurig, vielleicht war es ihm ja auch schon passiert.
,,Und deswegen kannst du Heute Nacht meine Gedanken lesen?", fragte ich.
,,Ja.", wusste ich's doch.
,,Hmm ..", gab ich von mir und schaute auf den Strand, der eigentlich in weiter Ferne lag.
,,Edward, gibt es eigentlich noch mehr Wesen auf dieser Welt? Ich meine, nicht Vampire oder Gestaltenwandler, ich meine wirklich andere.", es war schwer so eine Frage zu stellen, wo man doch gerade erst etwas getroffen hatte, dass etwas anderes war als wir.
Sein Blick wurde ernst. ,,Ja, die gibt es, aber ich habe bis jetzt noch keinen solcher Wesen getroffen.", also nur ich und Seth.
,,Wir hatten vorhin eine kleine Auseinandersetzung mit so einem Wesen.", ich schaute diesmal zu ihm rüber, und sah seine Leuchtenden Topas Augen, sie funkelten wie Tausend Diamanten in Orange-Gold-Gelb.
Seine Augen zeigten mir, dass ich alles erzählen sollte.
,,Seth und ich, wir hörten etwas unten auf unserer "Lichtung", wir gingen in Kampfposition weil wir dachten das Nora oder sonstjemand da wäre, aber es roch nicht nach Vampir oder Werwolf. Ich hatte mit diesem Wesen gesprochen, und Seth wurde plötzlich ein Wolf, jetzt schläft er weil er sehr erschöpft ist, aber ich bekomme das Gefühl nicht los, dass er mich immernoch beobachtet. Er sagte er sieht mich jeden Tag und beobachtet mich. Eigentlich bin ich nicht wirklich beunruhigt, weil ich weiß das ich stärker bin als dieses Ding. Aber mich beunruhigt, dass ich nicht weiß was es ist. Er sagte er sei Nachts gefährlich, und Tagsüber ein Normaler Mensch ohne Aufsehen zu erregen so wie wir.", ich beendete meine Erzählung, und Edward starrte mir Ruckartig in die Augen. Gefährlich, dachte ich. Seine Augen waren gefährlich.
,,Dämonen der Nacht.", antwortete er. ,,Komm, weck Seth auf, ihr geht besser mit mir mit.", er sprang runter, und ich hinterher, ohne zu wissen, was jetzt los war.
Ich weckte Seth auf, und erzählte ihm das wir weg von hier sollten, das wir nach Hause zu Bella gehen, zu mir nach Hause und das er dort weiter schlafen könnte, er würde Kleider von mir bekommen.
Das ließ er sich nicht zweimal sagen, ich glaubte er schlief auch lieber in einem Bett.
Wir rannten los, und binnen Fünf Minuten waren wir Zuhause angekommen, er angezogen und im Bett, ich wach und bei Edward und Bella.
Das was ich jetzt erfahren würde, dauerte nicht nur ein paar Minuten, nein es würde Stunden dauern. Es war schon allein an dem tiefen Seufzen von Bella zu erkennen, irgendwann mussten sie mir es wohl sagen. Ich hätte eigentlich alles schon durch ihre Gedanken herausfinden können, aber mir war nicht danach. Wenn sie mir schonmal irgendetwas sagten, dann bitte persönlich, und nicht durch Rumschnüfflerei.
Es war schon fast vergleichbar mit einem Syndrom das sie hatten. Das "Erzählt-den-Kindern-aber-nichts-weil-es-sie-so-schützt-Syndrom." Es war lächerlich so zu denken, aber es war so, und es machte mich auf eine bestimmte Art und Weise wütend. Dann nahm ich sogar noch Respekt nicht in ihren Gedanken rumzuschnüffeln! Ja Edward, hoffentlich hörst du es! Ich bin wütend ... aber lass mir nichts anmerken.
,,Eve, weißt du. Es gibt verschiedene Wesen in dieser Welt, ein paar davon kennen wir bei ihren Art-Namen. Ein paar davon haben auch ganze Namen die wir auch kennen, aber nie begegnet sind.", Bella ergriff das Wort, und irgendwas verriet mir das etwas an diesem Satz nicht stimmte.
,,Die Vampire und die Gestaltenwandler, sind die häufigsten Arten irgendwelcher Wesen dieser Welt. Die meisten anderen sind schon lange "Ausgestorben". Nur wenige haben überlebt.", sie schaute zu Edward, ich wusste das er mehr darüber wusste als sie, also nahm er ihr die Geschichte ab.
,,Es gab schon Leute, die hinter die Geschichten dieser Wesen gekommen sind, aber diese Menschen lebten danach nicht mehr lange.", er bedauerte es. Man sah es ihm an, wahrscheinlich gehörte er selbst dazu. ,,Vor langer Zeit noch, in der Zeit der Hexenjagt und Enquiastionen, jagten die Menschen die "Dämonen der Nacht", oftmals wurden sie für Vampire gehalten, aber das waren sie nicht. Auch heute noch, aber diese Art entspricht genau den Wörtern. Sie sind zwar auch Unsterblich wie wir, können aber Schlafen, vorrausgesetzt die Sonne ist aufgegangen und es ist nicht dann wenn der Mond hoch oben am Himmel steht, denn sie sind wie gesagt Dämonen der Nacht. Nachts sind sie keine Menschen so wie Tagsüber, Nachts sind sie, je nach Art, Mörder und Verbrecher. Verbrecher auf unsere Art und Weise." Er holte keine Luft, nein er schaute zu seiner Wunderschönen Frau. ,,Meines Wissens nach, gibt es nurnoch Sieben dieser Art, ich weiß auch alle Namen, zumindest dieser sieben.", sagte er.
,,Jetzt rück schon mit der ganzen Sprache raus.", Ungeduld.
,,Alexis, Jason und Colin, soweit ich weiß sind diese in Australien. Elizabeth, Nathalia und Elijah sind im Persischen Raum verteilt. Und dann gibt es noch einen der Noah heißt, aber keiner weiß wo er sich rumtreibt. Meistens bleiben diese Wesen an einem Platz, oder ziehen anderen hinterher, aber sie sind keinesfalls Nomaden.", er erklärte es, und ich verstand.
Noah. Könnte er es sein? Der Noah, mit dem ich in La Push war? Keinesfalls ... er war zu MENSCHLICH!
Eve, schlag dir den Gedanken sehr schnell wieder aus deinem Kopf ... das stimmt nicht.
Es stimmt nicht. Es kann nicht stimmen. Glauben .. Wollte ich es eher gesagt schonmal garnicht.
Noah, der Name kam zu oft in Amerika vor, es gab genug die denselben Namen trugen.
Edward fuhr fort, was mich ziemlich erleichterte, manche dieser Gedanken waren einfach zu bizarr.
,,Es gibt noch andere Gestalten die wir alle bei Namen kennen, aber nur sehr wenige davon haben wir jemals getroffen. Außer Carlisle, er müsste ein paar kennen.", er dachte nach, ganz leichte Denkfalten bildeten sich auf seiner Stirn. ,,Weißt du, es gibt noch die Luna-Escursionisti, die nur herauskommen wenn Vollmond ist. Es sind komische Gestalten, man kann mit ihnen sprechen, aber meistens treiben sie dich in den Wahnsinn. Wenn du ihnen in die Augen schaust, siehst du alles was du falsch gemacht hast in deiner Existenz, und dem Leben davor. Einige Male siehst du auch das was du sehen Möchtest, halte dich von ihnen fern. Die einzig mir bekannten, was auch eigentlich die drei einzigstens sind, heißen Eetu, Linnea und Lovisa. Sie kommen alle drei aus Europa, Schweden, Norwegen und Finnland, aber trotzdem können sie überall zur gleichen Zeit sein. Halt dich von ihnen fern, sie sind Gefährlich.", er versuchte mein Gesicht zu deuten, aber in diesem konnte man in dem Augenblick nichts lesen.
,,Dann gibt es noch, so ziemlich als letzte bekannte, die Licht- und Schattenwandler. Die meisten halten sich in Licht und Schatten auf so wie der Name es aussagt. Von jeder dieser Art gibt es noch genau Sieben. Die meisten schon Hunderte von Jahren Alt. Genaues weiß ich nicht über sie, aber Größtenteils sind sie die Entscheidung aller Wesen. Über ihren Willen entscheidest du auf welcher Seite du stehst, soweit mein Gedächtnis reicht, erscheinen sie dir öfters, aber du bemerkst es nur daran das sie sich in diesen bestimmten Punkten Bewegen: Licht und Schatten.", er schien über die Namen nachzudenken, und traf sie dann genau. ,,Eve, ich will nicht das du dir ein Spaß aus diesen Namen machst. Die meisten Wesen verraten ihren Namen, so kannst du wissen wer sie sind und dich in Acht nehmen.", er sprach voller eifer. ,,Die, die sich im Licht halten, heißen Janekka und Violetta, Estelle und Alea, Mirella und Talis, und als letztes noch Mayra. Sie bewohnen das "Licht", meistens die bessere Entscheidung, sie sind Frauen, alle zusammen. Also kannst du dir denken das der Schatten die Männer sind.", ich nickte. ,,Eve, meistens versuchen die Schatten dir die Vorteile zu zeigen. Lewin und Jaromir, Kieran und Fiete, Norwin und Severin, und dann noch Simeon. Sie sind schreckliche Wesen, Eve. Lass dich Niemals von ihrer Schönheit täuschen.", hoffentlich war es das jetzt, die Sonne würde bald aufgehen, ich musste mich noch umziehen und plötzlich war mir so danach mich einfach nur auf das Bett zu legen, und etwas Nachzudenken.
,,Geh, Eve. Wir halten dich nicht auf, es ist schön einmal einen Einblick in deine Gedanken gehabt zu haben, wenn die Sonne aufgegangen ist, werden sie für mich wieder verschlossen sein.", sie lächelten beide.
Ich nickte und ging in Richtung Treppe. Dann fiel mir noch etwas ein. ,,Ach, Edward? Jagen uns diese Wesen? Wie sicher sind wir?", er runzelte die Stirn. ,,Du, kleines, bist am Sichersten von allen. Du weißt warum, und wenn nicht, findest du es noch heraus. Jagen, kann dich Niemand. Umbringen, obwohl wir schon tot sind, kann uns auch Niemand, solange du bei uns bist.", ich nickte, aber es gab mir wieder etwas zum Nachdenken mit. Dann lief ich die ersten Schritte die Treppe hoch, blieb stehen und dachte kurz daran, das Edward mich bestimmt hören könnte, also schickte ich ihm meine Gedanken.
>Danke, Edward. Ich weiß nicht, wie ich das irgendwann wieder Gut machen kann, aber Danke. Für alles.<, ich wusste das er es gehört hatte.
Ich ließ mich oben in mein Rießengroßes Bett neben Seth fallen. Bald würde die Sonne aufgehen, und die Lüge wird von neuem beginnen. Egal, was wir jemals tun würden, von Lügen leben wir, sie ist das was wir sein möchten, was wir haben könnten, sie ist das Konjunktiv des Lebens.
Die Wahrheit .. ja die Wahrheit. Sie war etwas anderes, das genaue Gegenteil. Sie ist das, was die meisten Menschen nie hören wollten. Selbst die Wahrheit, selbst sie .. war eine noch Größere Lüge, als eine Lüge selbst.
Manchmal, lernt man Dinge, die man als Kind nie zu träumen gewagt hätte. Dinge, die den Kindertraum in Tausend Scherben hätte zerfallen lassen können.
Ja, mein Kindertraum wurde Zerstört, ich konnte sehen wie das Haus aus Glas um mich herum brach, als Adrian nicht nur Körperlich weg war, sondern auch Seelisch. Ich hatte als Kind immer gehofft ihn wiederzufinden, doch den, den ich jetzt Gefunden hatte, war nicht mehr er. Meine Welt aus Glas, zerbrach erneut als ich ihm in die Augen gesehen hatte, diesmal aber mit einer Schutzmauer darunter. Seth.

Buch der Erinnerung

Er hatte es wirklich drauf, ich meine das Schnarchen. Ich erhob mich, und ging in mein Ankleidezimmer, dort lag das Buch das mein Vater mir gegeben hatte. Ich seufzte. Meine Kleider, die ich bekommen hatte, waren auch schon aufgehängt. Ich zog meine roten High-Heels aus dem Schuhschrank, nahm mir eine Rote Perlenkette, meinen Roten Haareif, und dazu zog ich ein Schwarzes Kleid mit weißen Punkten darauf aus dem Schrank. Versace. Musste meine Mutter so übertreiben? Hoffentlich bemerkte das Niemand. Ich ging ins Bad und zog mich um. Meine Wimperntusche ließ meine Augen noch ein Stück größer wirken, der weiße Lidschatten war kaum zu bemerken, zumindest nicht für die Menschen. Durch meinen schwarzen Kajal, erschien meine Augenfarbe noch heller, an manchen Stellen dunkler, wie sonst. Meine Haare ließ ich offen über die Schultern fallen, und zog noch eine weiße kurze Strickjacke über mein Kleid, damit mir auch nicht zu "kalt" war.
Die roten High-Heels erinnerten mich an Blut, und waren der perfekte Kontrast zu meiner Blassen Haut. Ja, das war es.
Ich lief wieder aus dem Bad, schaute auf das Bett um Seth zu sehen, aber er war nicht mehr dort. Erst fragte ich mich, ob er wohl gegangen war, aber dann hörte ich diverse Gedanken von unserem scheinbaren Esszimmer. Ich schnappte mir die Tasche, und lief die Treppe runter, bei jedem Schritt hörte man ein Klack, und ein Klick. Meine Schuhe. Ich liebte dieses Geräusch. Meine Ohren erhaschten ein leises >Sie kommt< von Jamie, und ein leises Kichern von Jess. Was hatten sie denn jetzt wieder?
Langsam lief ich in das Esszimmer zu dem langen weißen Tisch mit dem Kronleuchter darüber. Alle Blicke waren auf mich gerichtet.
,,Wow.", das war Seth, er saß dort und trank soetwas das ich früher Orangensaft genannt hatte.
Die Münder der anderen öffneten sich langsam zu einem O, ich genoss es, aber irgendwie war es mir schon peinlich.
,,Was schaut ihr denn alle so? Noch nie ein Mädchen in einem Kleid und hohen Schuhen gesehen?", ich setzte einen Arroganten Blick auf, und lächelte dabei Seth an.
>Was für Zähne. Was für eine Frau.< Zu meinem Bewundern waren das nicht nur Gedanken von Seth, sondern auch von meinen Brüdern.
,,Danke für das Kompliment, Jungs.", ich begann zu lachen und stolzierte zur Tür. ,,Gehen wir?", fragte ich. Langsam und benommen standen sie auf.
,,Eve, ich bleibe hier, ich warte an der Schule auf dich. Bis später.", Seth stand auf, drückte mir ein Kuss auf die Wange und ging wieder nach oben. Ich wäre errötet, dem war aber leider nicht so.
Jess zwinkerte mir zu, und langsam gingen wir alle raus, heute zu dem BMW.

Eigentlich war ich nicht mehr gespannt auf die Reaktionen an der Schule wie wir über den Schulhof liefen, aber trotzdem genoss ich dieses >Ah< und >wow< immerwieder.
Jamie und ich verabschiedeten uns von den anderen beiden, dann liefen wir wieder den langen Neonbeleuchteten Gang mit den hässlichen weißen Fließen die in den Jahren schon Grau annahmen und die ekligen Grünen Wände die langsam aber sicher Modrig rochen, entlang in unser erstes Klassenzimmer. Mathe. Für mich das einfachste der Welt, bis ich Alison sah. Sie erhaschte meinen Blick und wurde plötzlich Steif, ihr Herz pochte schneller, und ihre Farbe im Gesicht wurde von einem leichten Braun zu einem richtigen Perlweiß. Sie musste jetzt wohl einen ziemlichen Respekt vor mir haben, und das hoffte ich auch, das nächste mal waren Jake und Edward nicht an meiner Seite um mich zurückzuhalten.
Der Gedanke daran, dass ich diese Schlange nicht mehr hätte sehen müssen, sie einfach umbringen zu können mit einem einfachen Genickbruch ging mir nicht aus dem Kopf. Meine Kehle fing das Brennen an, mein Herz das in Eis lag und nicht mehr schlug begann zu Schmerzen, zumindest bildete ich es mir ein. Das Schlucken und ständige Atemholen tat mir verdammt weh, jeder Zug waren wie Dornen die ich in meinem Hals hoch und runter kratzte, und dennoch, ich musste atmen um keinen Verdacht zu schöpfen.
Erst jetzt bemerkte ich das ich sie von meinem Platz aus, an den ich mich schon lange hingesetzte hatte, immernoch beobachtete und sie in meinem Blick gefesselt war. Es war wie eine eigene Welt um uns herum, niemand erreichte uns, bis Noah mich aus den Gedanken holte.
,,Eve? Hallo?", wahrscheinlich hatte er schonmal gerufen. Leichte Besorgnis holte ich aus seiner Stimme heraus.
Ich schüttelte mich kurz und leicht damit es Niemand mitbekam, und antwortete ihm schließlich.
,,Ja, bin hier. War in Gedanken.", sagte ich schnell.
Ich schaute ihm in die Augen, und bemerkte erst jetzt wie schön sie waren. Wie schön er war.
Aus dem Augenwinkel heraus sah ich Alison, die nach Luft schnappte und von den anderen betüchtelt wurde. Dumme Simulantin.
Ich wandte mich wieder voll und ganz an Noah.
,,Du scheinst Fit zu sein. Gut geschlafen?", was war denn das bitte für eine Frage?
,,Ja.", man Eve, du bist so dumm!
,,Ich wollte eigentlich etwas anderes sagen. Eve, du siehst heute wiedereinmal wunderschön aus.", meine Augen weiteten sich kurz. Ein Kompliment, ohne das er das Stottern anfing, hatte ich noch nie gehört. Von keinem Menschen, nichteinmal von Clara und Tyson. Jamie stieß mich in die Seite und ich sah ihn lächeln, dummer Blutsauger.
,,Ehm .. Danke.", sagte ich, ehrlich gesagt etwas gerührt.
Aber dann bemerkte ich zwei Schnittwunden in seinem Gesicht über den Augenbrauen, und eine an der Backe.
,,Noah, woher hast du die Schnittwunden?", irgend ein Instinkt verriet mir etwas.. doch was, dass wusste ich da noch nicht.
,,Ich war im Wald gestern Abend, die Dornen waren wohl doch etwas zu spitz für mich.", er lächelte, und da kamen Samtweiße Zähne hervor, die Spitz und Wunderschön waren.
Dann traf es mich wie ein Blitz. Im Wald? Ein Mensch? Abends? Für Menschen ist der Wald zu gefährlich .. er war doch nicht etwa ... nein, das durfte nicht sein. Ich würde es nicht glauben, ich wollte es nicht wahrhaben.
Ich erstarrte, und das letzte was ich wirklich wahrnahm war das ich Jamie anstarrte und Mr. Cork den Raum betrat.
Das muss ein Scherz sein, mehr konnte es nicht. Er war ein Junge, mehr nicht. Ein Ganz Normaler Junge, versteht sich.
Seth. Wenn ich an Ihn dachte, kamen mir die Erinnerungen von Gestern wieder hoch. Es war schlimm, dass ich plötzlich Noah anziehend fand, obwohl Seth der einzige war, den ich Liebte.
Wenn er herausfinden würde .. wer Noah ist, wer Noah ... Nein ich durfte es nicht zulassen.
>Ich weiß wer du bist, Eve. Ich weiß was du bist.< Es war Noah, kein Zweifel. Er kann meine Gedanken lesen, und er starrt mich mit seinen Eisblauen Augen an, die meinen Augen nach einen Lilastich hatten. Ich erstarrte trotzdessen.
>Lass es mich Unterdrücken Noah. Ich weiß auch was du bist, und wer du bist. Ich will dich Nachts nicht mehr hören oder sehen.< Sagte ich in meinem Kopf, und wusste das er mich hören würde.
>Und wer sagt, dass ich mich daran halten werde? Du bist einmalig, Eve. Du weißt es nur noch nicht. Du weißt einfach nicht, was in dir schlummert. Ich hingegen schon.<
>Ich habe dir gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst, sonst weißt DU bald noch besser was in mir "Schlummert", Noah.<
Er lachte. Er lachte in meine Gedanken hinein. Der Geduldsfaden schien zu reißen .. ich war kurz davor ihn umzubringen.
>Zügle deine Wut, Eve. Was willst du denn tun, Seth holen? Du weißt genauso gut wie ich, dass ein kleiner Hund uns nichts anhaben kann. Außerdem, bin ich fast wie du. Ich trinke genauso Blut von Menschen und töte sie wie ..< Es reichte. Ich war vor dem aufspringen, ich fauchte für ihn hörbar und starrte ihn an wie der Blitz.
Jamie drückte mich bevor ich aufstehen konnte wieder auf den Stuhl.
,,Beruhig dich mal, was ist denn in dich gefahren?", fragte er. Deine Existenz. Denk an deine Existenz.
,,Du weißt garnichts, also halte dich raus, Jamie.", sagte ich.
>Ich.Bringe.Niemanden.Um.< Ich zischte immernoch, das Grollen in meiner Brust war nur für uns Drei hörbar.
,,Entschuldigen sie Mr.Cork, aber ich glaube das es Eve nicht sonderlich gut geht, könnte ich sie kurz an die Freie Luft begleiten?", fragte Noah. Was fiel ihm ein!
,,Stimmt das, Eve?", fragte der Lehrer mit einer ziemlich beunruhigenden Raucherstimme. Jamie starrte mich von der Seite total entgeistert an, und ich beschloss einfach mitzugehen. Was heißt beschloss .. ich hatte das Gefühl ich musste es.
,,J-Ja.", zum ersten Mal in meinem Leben stammelte ich ein harmloses Wort. Ich blickte kurz zu Jamie und zuckte die Schultern, dann folgte ich Noah aus der Tür.
Er nahm mich bei der Hand und zog mich grob durch die Gänge. Das schwache Licht ließ seine Haut noch blasser als meine Wirken, seine Augen wie einen Finsteren Regenbogen.
Ich wurde sauer, riss an meiner Hand herum, Spinte flogen auf, die Lichter flackerten, der Müll am Boden tänzelte durch die Gänge und die Türen zum Ausgang öffneten sich Ruckartig.
,,Lass.Mich.Los.", sagte ich. Ruhig, aber Gefährlich. Er schaute mich an, und ehrlich gesagt wollte ich nicht wissen wie ich momentan aussah.
,,Ist gut.", sagte er und ließ mich los. Ich stolperte zwei Schritte vorwärts und dann hörten diese Misteryösen Vorfälle auch Urplötzlich auf.
Ich runzelte die Stirn, als ich draußen auf dem Parkplatz stand. Ich hatte doch nicht etwa ..? Nein. Noah!
,,Tut mir Leid, aber das dauert mir zu lange.", er nahm mich auf beide Arme und plötzlich standen wir im Wald. Der Nebel hier war dicht.
Dann, seltsamerweise, sah ich Bella in Menschlicher Gestalt, und Edward. Genau so wie sie jetzt noch aussehen, nur Bella noch schöner. Sie sagte ihm das sie weiß wer er sei und was er sei. Danach stand ich auch schon wieder vor Noah.
Ich schüttelte kurz meinen Kopf und starrte ihn Hasserfüllt an.
,,Was willst du?! Und was soll das überhaupt!", schrie ich ihm ins Gesicht. Er war genauso groß wie ich, und seine Haare schimmerten magisch an diesem Ort.
,,Hier bahnt sich eine Große Liebe an.", sagte er ganz lässig und lachte.
,,Ja, meine Faust und dein Gesicht vielleicht, Noah!", meine Wut war nicht mehr zu halten. Was sollte das überhaupt? Er stand' vor mir ohne etwas zu sagen und starrte mir nur immer tiefer in die Augen.
,,Vergiss es, Noah. Deine Masche zieht bei ihr nicht.", sagte eine Stimme hinter uns. Ich fuhr auf Noah's Seite und starrte Aiden in die Augen.
,,Lass dich nicht verwirren, Eve. Denk an Seth, oder Edward, oder Jamie. Lass ihn nicht in deine Gedanken.", sagte Noah. War er denn jetzt auf meiner Seite?
,,Was soll das? Und Heute Nacht bist du wieder der Mörder? Er kann es eh nicht, ich bin stärker wie ihr.", zischte ich zurück.
,,Schon möglich das Heute Nacht wieder alles anders aussieht.", damit schauten wir Aiden beide an, und dieses fiese, finstere Grinsen, würde ich nie in meinem Leben vergessen.
,,Wo ist Adrian?! Was habt ihr mit ihm gemacht!", ich schrie, zischte und brüllte. Alles in einem. Seine Miene verfinsterte sich noch mehr.
,,Kann dir sogut wie egal sein, Schätzchen.", argh!
,,Nenn mich nicht so, du Schwein!", die Emotionen, die Tiefer waren als sonst, wurden stärker.
,,Eve, du sollst nicht sauer werden, dass will er doch.", flüsterte Noah zu mir.
,,Sag du mir nicht was ich zu tun und zu lassen habe!", ich schrie förmlich, und sprang auf Aiden zu, jedoch durch ihn hindurch.
Er lachte. Ein bitteres, und meiner Meinung nach verzweifeltes Lachen. Ich stand hinter ihm, und sah Noah's geschockten Blick vor mir.
,,Eve, dass ist eine Projezion meiner Selbst. Nach deinem "Letzten" Anschlag, wollten wir alle auf Nummer sicher gehen. Nur zu unserem besten, wir wollen ja nicht das uns irgendetwas passiert.", ich zischte. Er lachte. Noah schaute.
,,Wenn das so ist, dann verschwinde!", Noah ergriff das Wort, während ich Aiden Fassungslos in die Augen starrte.
Aiden lachte ein letztes mal, dann verschwand er. Ich sackte zu Boden, un versuchte meine Emotionen in meine Augen zu locken, aber leider konnte ich nicht weinen .. nicht mehr. Nie wieder.
Noah kam zu mir, und nahm mich in den Arm.
,,Komm Eve, wir gehen.", ich wollte aber nicht mehr laufen. Ich wollte nichts sagen. Ich wollte nicht hören und nicht fühlen. Ich wollte mich einfach fallen lassen.
Noah las meine Gedanken, aus welchem Grund auch immer er das konnte, und hob mich auf seine Arme. Er begann zu laufen, oder wie ich es besser sagen konnte: Schweben.
Mir war es nur Recht, und trotz aller Warnungen von Edward, blieb ich bei ihm und fühlte mich wohl. Noah war nicht größer wie ich, und auch nicht von außen Stärker, aber er hatte etwas besonderes. Jedenfalls nichts Furchteinflösendes oder Gefährliches, so wie Bella und Edward es mir erklärt hatten.
Ich hielt mich an seinem Pulli fest, bis ich bemerkte das wir gerade in eine Tür reingingen, die aber ganz und garnicht zu meinem Zuhause gehörte.
Er setzte mich auf eine Schwarz-Rote Couch im Wohnzimmer und setzte sich neben mich.
,,Wo sind wir?", fragte ich.
Er lächelte. Seine Perlweißen Spitzen Zähne glitzerten hervor. Er hatte zwar Zwei Spitze und etwas längere Eckzähne, aber die anderen Zähne waren mindestens genauso Spitz. Jedoch für andere Nicht zu sehen, wenn man versteht was ich meine.
,,Bei mir.", sagte er. Er schaute leicht unsicher. Er wusste wahrscheinlich nicht ob es so gut war mich hierher zu bringen, aber das war in Ordnung, ich wollte Bella nichts erklären, zumindest jetzt nicht.
Ich schaute mich um. Das Haus war nicht Neu, Offen oder Ansatzweise so Hell wie unseres. Ich wollte auch nicht wirklich Alt sagen, aber es wirkte klein und Zerbrechlich. Jedoch strahlte es eine Gewisse Stärke aus.
Erst jetzt bemerkte ich den Kamin am anderen Ende des Raumes, in dem sogar Feuer brannte.
In dem Raum war ein kleiner Tisch, Bilder an den Wänden, eine Couch und noch ein kleiner Tisch, ein Couchtisch oder sowas ähnliches. Ein weißer Teppich zog sich unter der Couch bis unter den Fernseher. Das Haus war aus dunklem Holz, soweit ich das sehen konnte, und die Einrichtung war Hell, vielleicht sah er ja nicht so gut wie ich.
Auf dem Kamin hing ein Bild von einer hübschen Frau und einem Wunderschönen Mann. Untendrunter stand eine kleine Spieluhr.
,,Keine Eltern?", ich fragte vorsichtig, wahrscheinlich würde ich auf alte Wunden treffen.
Er schaute zu Boden, und dann in das Feuer. Es tänzelte wortwörtlich in seinen Augen, die jetzt nicht mehr so kalt und Boshaft wirkten.
Dann schüttelte er den Kopf. ,,Nein.", ich merkte das ich nicht mehr über sie fragen durfte.
,,Wohnst du alleine hier, Noah?", was für eine Dumme Frage!
,,Manchmal kommen mich auch Alexis und Colin, hin und wieder auch Elijah besuchen. Aber sonst bin ich alleine .. ja.", ich merkte das tiefe Trauer in seinem Blick war. Ich wollte ihn berühren, aber es würde nicht gut enden. Er war mein Feind, und das musste er auch leider bleiben.
,,Was ist eigentlich mit Adrian, Eve?", dieser Name traf mich wie ein Pfeil.
,,Er .. er ist vor ein paar Jahren .. verschwunden. Und so wie ich das jetzt mitbekommen habe, hat Aiden ihn ergriffen. Macht über ihn, und diese Nora.", sagte ich.
Er nickte. Mehr stochern wollte er auch nicht.
Ich stand auf und ging zu dieser Spieluhr. Ich schaute ihn Fragen an, und er gab mir zum Zeichen das ich sie aufziehen durfte, wenn ich vorsichtig war.
Sie ging auf, und eine Familie kam heraufgetänzelt. Es spielte eine Melodie, die ich Noah's Lullaby gerade im Inneren taufte. Hoffentlich hatte er DAS wenigstens überhört. Aber egal wie alt sie war .. diese Melodie war Wunderbar.
,,Diese Spieluhr, hat mein Vater für mich 1645 gebaut. Sie wäre jetzt ein Vermögen wert, aber ich würde sie um keinen Preis der Welt hergeben. Du bist auch die erste die sie überhaupt anfassen darf.", er schaute die ganze Zeit nur die Spieluhr an. Ich stellte sie wieder zurück auf ihren Platz, ganz vorsichtig, um sie nicht kaputtzumachen.
Ich staunte über das Alter von ihm, und von der Spieluhr.
,,Sind das deine Eltern und du?", ich zeigte auf die kleine Familie und auf das Portait darüber.
Er nickte. ,,Ja, dass sind sie. Jilian und Balthazar.", wow.
,,Sie sind wunderschön, Noah.", sagte ich, erstaunt über diese Wesen. ,,Wie bist du .. so geworden?", ich dachte kurz über meine Frage nach, und holte erschrocken Luft.
,,Tut mir Leid .. ich wollte eigentlich nicht fragen.", sagte ich erschrocken.
Er stand auf und kam zu mir. Ganz nah, sodass ich seinen Atmen schon spüren konnte.
,,Es ist ok.", sagte er.
Er nahm mein Gesicht in beide Hände, führte mich näher zu seinem Gesicht. Ich wollte mich eigentlich wehren, als ich an Seth dachte. Aber bis zu einem Kuss kam es nichteinmal.
Es hämmerte gegen die Tür, zwei Personen, zwei Herzen. Es mussten Menschen sein. Aber als ich einen Geruch in die Nase bekam, war es jemand ganz anderes. Jemand, für den ich meine Existenz auf's Spiel setzen würde.
,,Seth.", flüsterte ich. ,,Ich muss gehen, Noah.", sagte ich. Er streichelte mir die Wange und schaute mir tief in die Augen.
,,Komm wieder, wenn du willst. Ich bin hier.", sagte er.
Ich ging zu der Tür, aus schwerem Holz und öffnete sie.
Vor mir standen zwei eigentliche Wölfe. Seth und Embry.
,,Komm sofort mit. Du hast hier Nichts zu suchen.", sagte er mit so einem scharfen Unterton, dass ich mir selbst nicht zutraute irgendwas dagegen zu sagen.
Er schaute hinter mich. Noah stand dort und starrte Seth tief in die Augen. Seth atmete schneller, er holte kurz und tief Luft. Immer häufiger.
,,Noah, verschwinde. Schnell.", ich sagte es. Ich wusste was geschehen würde.
Noah war von der einen auf die andere Sekunde verschwunden, das Reißen und zerren hatte er wohl nicht mehr gehört.
,,Eve! Geh zurück!", hörte ich Embry rufen, bevor er mich mit beiden Armen wegzog. Ich erkannte Seth nicht wieder, er knurrte mich an, und fletschte seine Zähne.
Plötzlich war es wie ein Rhytmus eines Vampires, ich ging in Angriffshaltung und grollte tief in meiner Brust. Meine Zähne waren gefletscht, jedoch beruhigte sich Seth nicht.
Embry versuchte es. ,,Seth! Beruhig dich! Sie ist da, ihr geht es gut!", er sprang über Embry, direkt vor mein Gesicht. Er hauchte extra tief aus, der Geruch war fast zum Erbrechen.
,,Du. Stinkst. Hund.", knurrte ich ihn an. ,,Geh. Weg.", sagte ich noch schärfer. Embry wurde im Sprung zum Wolf, und schien mit Seth zu reden, ich rannte sofort weg in Richtung zuhause, beinahe hätte ich Seth angegriffen, und selbst jetz lag der Geruch noch in meiner Nase.
Auf halbem Weg, merkte ich, dass ich wieder an der Stelle war, in der ich vorhin den Streit mit Seth hatte, der Geruch lag stärker als an anderem Stellen in der Luft. Ich drehte mich um, und sah das Haus von Noah. Wahrscheinlich schickte mich meine Intuition dort hin.
Jilian. Seine Mutter fiel mir immerwieder ein. Sie war so schön gewesen. Ihre rotbraunen Locken fielen ihr locker über die Schulter bis zur Hüfte, ihr Kleid war so Figurbetont, und ihre Augen, sie waren Meeresblau.
Ob das alles wirklich so war, wusste ich nicht. Das Bild war gemalt, also ein Portrait, vielleicht hatte sie auch nicht solche Augen gehabt, aber irgendwas hatte dieses Portrait. Etwas magisches.
Dann fiel mir die Jahreszahl ein, in der die Spieluhr entstanden war. 1645. Er war dort vielleicht Drei Jahre alt gewesen .. das hieß, dass er jetzt .. Dreihundertdreiundachtzig war! Er ist so alt wie Carlisle. Er ist .. erfahren, weiß was er tut.
Ich stand an einem kleinen Sonnigen Fleck, meine Haut schimmerte während ich in die Ferne starrte. Tausend Diamanten, waren einfach nichts gegen meine Haut.
,,Du bist wunderschön.", sagte eine Stimme hinter mir.
,,Seth, was willst du?", es war nicht schwer zu erkennen.
,,Mich entschuldigen, Eve.", sagte er. Ich war nicht Nachtragend, und drehte mich um. ,,Entschuldige, bitte. Ich will dich einfach nicht teilen, kleines. Ich Liebe dich.", es waren Worte die alles veränderten.
Er nahm mich in den Arm, seine Wärme hatte ein leichtes Brennen auf meiner Haut ausgelöst, aber dennoch, es war wunderbar.
Jetzt kam er mir mit seinem Kopf langsam näher, er würde mich gleich küssen, ich wusste es. Ich spürte es, und diesmal war Nichts im Wege. Mein erster Kuss würde von ihm sein, und er würde auch der Mensch sein, mit dem ich meine Existenz verbringen werde, solange er sich in einen Wolf verwandelte.
Seine Warmen und weichen Lippen pressten sich drängelnd, jedoch langsam auf meine. Ich spürte seinen Herzschlag. Sein Puls war näher als zuvor, ich hätte ihn beißen können, aber ich riss mich zusammen, ich dachte nichteinmal daran.
Es war ein Gefühl, dass ich vorher noch nie so wahrnahm. Ich war verliebt, und zwar unsterblich in Seth. Seine Lippen blieben lange auf meinen, Tausend Gedanken und Gefühle sprangen durch meinen ganzen Körper. Ich verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, bis ich Schreie hörte, und Bilder sah.
Ich riss die Augen auf, und hatte eine Vision. Vor mir stand nicht mehr Seth, ich sah drei Personen. Aiden, Noah und Adrian, alle an verschiedenen Orten. Sie schrien, und konnten es nicht wahrhaben, dass ich mit Seth zusammen war. Dann sah ich Clara und Tyson, dann war es vorbei.
Ich sprang gegen meinen Willen von Seth weg.
,,Es .. es tut mir Leid. Ich .. Seth! Clara und Tyson!", er starrte mich, noch ganz benommen von dem Kuss, an.
Dann kam ein Schrei, und ich sah Noah vor mir, wegrennen in Richtung Berge.

In meinen Armen

,,Noah!", ich sah ihn. Er rannte vor mir, nun war er nicht mehr der Mensch, der er tagsüber war. Nein, jetzt war er der Dämon.. den die meisten Vampire fürchteten. Ich ließ ihn nicht entkommen, sprang auf ihn drauf und riss ihn zu Boden. Wir welsten uns im Gras und im Moos herum.
,,Was hast du vor?!", nicht in die Augen schauen, Eve. Ich knurrte ihn an.
Er grinste ein Dunkles Grinsen, und ab jetzt konnte ich nur noch Hoffen. ,,Was ich vor habe? Ich würde mir eher Sorgen um deine zwei Menschlichen Freunde machen.", sagte er. Nein, dass war nicht der Noah den ich heute Mittag kennengelernt hatte.
,,Ich verstehe nicht was du meinst.", wir hatten uns aufgerichtet und standen uns gegenüber in Gebückter Kampfhaltung.
,,Du verstehst garnichts. Tyson und Clara, so wie du sie nennst, sind in Gefahr. Ich war nur Aiden und den anderen beiden auf der Spur, weil sie endlich verschwinden sollen, sie bringen hier Ungleichgewicht herein!", er war auf den Tod meines Bruders aus.
,,Er ist mein Bruder!", schrie ich ihn an und sprang mitten in seine Front, kratzte ihm übers Gesicht und warf ihn gegen einen Baum.
,,Du verstehst es einfach nicht Eve! Er ist nicht mehr der, der er einmal war! Du bist immernoch geblendet! Setz deine Rosarote Brille ab, und versuch lieber Clara und Tyson zu helfen bevor es zu spät ist.", er wurde leiser und stand direkt vor mir. ,,Ich helfe dir.", flüsterte er.
Dann rannte ich los und ließ alles gute hinter mir.
Lichter der Stadt Seattle kamen uns näher, der stinkende Geruch von Beton der Häuser wurde stärker, faulige Kanälgerüche wurden heftiger, und ein starkes Gewitter mit Platzregen hörte man in nicht mehr allzuweiter Ferne. Der erste Blitz würde bald einschlagen.
Ich verlangsamte meinen Schritt nicht und vermied ziemlich gut die Menschen die jetzt noch auf der Straße waren. Überall stank es nach Blut und neue Shampoo Düfte in den Haaren der Sterblichen.
Ziemlich bald hatten wir die Allee erreicht in der Clara wohnte, und Tyson jeden Tag war. An einem Haus, an dem viele Rosenbüsche standen, und wunderschön aussahen, schlichen wir hinter in den Garten der wieder raus in den Wald zeigte, genau wie damals bei Edward.
Clara's Eltern waren wie immer nicht da und auf der Arbeit, aber Tyson's Wagen hatte ich gesehen.
Wir schauten durch Clara's Zimmer indem mein "Bruder" und seine beiden Freunde standen, beinahe wäre ich durch das Fenster gesprungen, aber Noah hielt mich zurück.
Er schüttelte den Kopf. ,,Hör erst zu. Noch nicht, Eve.", flüsterte er leise.
Wir lauschten und hörten einige Dinge, bei denen ich den Dreien so gerne die Kehle durchgebissen hätte, wobei ich dabei nur auf Eis gestoßen wäre.
Ich sah Clara und Tyson so hilflos wie alles andere. Wie zwei Mäuse die Angst vor einer Großen Katze hatten, aber nichteinmal das war ein Vergleich.
,,Ihr beiden wärt die Personen, die Eve am meisten treffen würden.", sagte Aiden. Bastard, dachte ich mir.
Noah grinste, natürlich hatte er es gehört.
,,Was redest du für eine Scheiße! Verschwindet hier, dass hier ist mein Haus!", Clara blieb tapfer, so wie ich sie kennengelernt hatte. Ich schüttelte den Kopf, erkannte sie denn nichteinmal die Gefahr wenn sie direkt vor ihr stand?!
,,Wir müssten euch nur umbringen, dann wäre Eve auf sehr schneller Weise schon ganz alleine bei uns.", sagte er wieder. Ich ballte die Hand zu einer Faust und kniff die Augen zusammen, und nichtmal da war es dunkel.
,,Was redet ihr! Eve ist schon vor langer Zeit weggezogen!", Tyson war auch so tapfer. Ich würde weinen wenn ich könnte.
,,Naiver Sterblicher.", mein Bruder..
Clara schaute zu ihm. Ich wusste das sie ihn erkannt hatte, er sah eigentlich auch aus wie ich, nur Männlicher.
,,Du bist ihr Bruder. Adrian, richtig?", das war die falsche Frage. Adrian sprang ihr an den Hals, keine Sekunde später sprang Nora Tyson an den Hals. Sie rammten ihre Zähne ein. Die beiden Schrien.
,,Noah!", schrie ich ihn an.
,,Jetzt, Eve!", wir sprangen durch das Fenster.
Ich stürzte mich auf Nora und schmiss sie gegen den Kleiderständer von Clara. Es bildeten sich Risse in der Wand.
Noah hatte Adrian gegen die Bettkante gestoßen und nahm sich Aiden vor.
,,Tyson! Clara!", ich schrie sie an.
,,Eve, wir wussten das du kommst.", sie stotterte, ihr Leben ging dahin.
Ich drehte mich zu den anderen dreien um. Das Zimmer war mir immernoch so vertraut. Die Fliedernen Wände, das Große Himmelbett mit dem rießigen Foto von uns drei darunter. Der kleine Massive dunkelbraune Holzschreibtischm, der immer total zugehäuft war mit Blättern und ihrem Apple-Pc. Ihre beiden großen Fenster von denen aus sie immer einen Blick auf die Rosen hatte, ihr Weißer Holzschrank und ihr Hellbrauner Teppichboden. All das war mal mein Zweites Zuhause gewesen. Jetzt lagen die beiden hinter mir, und verbluteten.
Alles Böse staute sich in mir, das Gewitter draußen hatte Angefangen. Das Zimmer war in Dunkelheit gehüllt bis der erste grelle Blitz einschlug, und der erste Donner die Stumme Nacht zum Schreien brachte.
,,Verschwindet!", Ich kreischte. Kratzte Nora durch ihr Ganzes Gesicht, schlug Aiden mit dem Gesicht auf die Fensterbank sodass sie zerschlug und Adrian warf ich durch das dicke geschlossene Fenster.
Ich nahm ihnen ohne zu Wissen ihre Sicht und sie rannten wiedereinmal davon.
,,Ihr werdet es noch bereuen!", schrie Adrian uns noch hinterher.
,,Noah! Noah! Wo bist du?!", ich schrie panisch und atmete ohne es zu brauchen viel zu heftig.
,,Ich bin hier bei Clara, sie leben noch. Für einen Krankenwagen ist es zu spät, entweder du bringst sie jetzt zu Carlisle, oder sie kommen sofort ins Krankenhaus, ohne ein Auto.", sagte er.
,,Wir machen das.", sagte eine Stimme hinter uns. Edward!
Noah nickte und rannte hinaus in die Nacht. Ein letzter Blitz ließ ihn sichtbar erscheinen. Danach standen Edward und ich im Zimmer von Clara.
,,Eve, du musst den beiden das Gift aussaugen. Es ist sonst zu spät.", ich traute seinen Worten nicht.
,,Dann kann ich aber nicht mehr aufhören! Ich bringe sie um!", schrie ich.
,,Nein! Ich habe es auch geschafft!", sagte er.
Ich nickte widerwillig, und kniete mich über Tyson.
,,Tyson, ich mache das es aufhört, es ist gleich vorbei. Hörst du?", dann schloss ich meine Augen und erschmeckte das Warme Blut eines Menschen der mir einmal sehr wichtig war.

Eine Woche war nun seit diesem Vorfall vergangen, und es stand alles auf dem Kopf. Alles, was bei ihnen gut gegangen war, ist jetzt ein Fünkchen Nichts in dem lodernden Feuer der Welt. Ich saß die ganze Woche, Tag und Nacht im Krankenhaus von Forks, und wartete auf ein Lebenszeichen von ihnen.
Auf Anweisung von mir, ließ ich nur Carlisle sie behandeln. Immerwieder kamen Menschen in das Zimmer, aber Nachts musste ich dann natürlich so tun, als würde ich schlafen.
Oftmals war auch meine Familie bei mir, aber ich ließ niemanden an mich heran. Kein Ton kam aus mir heraus.
Von engeren Kreisen erfuhr ich, das die Eltern von Tyson und Clara bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren. Naja, der engere Kreis war ich.
Sie waren an dem Abend zusammen weg gewesen, und übersahen den voll mit Holz beladenen Laster, der quer auf dem Highway lag. Sofort waren sie Tot. Arme Menschen, warfen ihr Leben wegen etwas Unaufmerksamkeit einfach weg.
Ich sah die beiden Körper von meinen besten Freunden, die regungslos und starr auf dem Bett lagen. Ihre weißen Gesichter und die tiefen dunklen Augenringe, ließen es fast veranlassen, dass sie so aussahen wie ich.
Wenn sie aufwachen würden, wie lang denken sie geschlafen zu haben? Was würden ihre Fragen sein? Wie sehr konnte ich sie denn aufbauen? Sie würde alles verlieren, sie hatten schon alles verloren.
Einmal, wie ich starr auf Tyson schaute, es musste gestern oder vorgestern gewesen sein, hatte ich das Gefühl bei ihnen zu sein, ihnen mein Leben geschenkt zu haben, und nebenbei musste ich feststellen das Noah da war und mich in Gedanken rief. Ich hörte ihn noch zu jemandem sagen: ,,In ihrem Kopf ist Nichts, alles voller Leere, tiefe, undurchdringliche, weite Leere. Nichts als das.", dann waren wir drei auch schon wieder alleine.
Ich wusste das Clara und er nicht wissen durften was ich bin, dennoch musste ich ihnen so sehr vertrauen und es ihnen sagen. Irgendwann, irgendwie.
Ich schloss die Augen, und konzentrierte mich auf die beiden. Ich wusste nicht wie sie auf mich reagieren würden, wenn sie jetzt meine Schwarzen Augen sehen würden, ich hatte ja schließlich schon seit einer Woche kein Blut mehr getrunken. Meine Kehle war trocken, mein Hals war Rau, ein Gefühl das Schmerzen barg, dennoch gleich viel Sinnlicher waren.
Plötzlich stand ich in Clara's Zimmer. Die beiden saßen dort, und starrten zum Fenster hinaus zu den Rosen.
Ich war so gerührt, dass ich fast "geweint" hätte. Guter Witz.
Meine Beine bewegten sich ganz langsam auf die beiden zu und blieben neben ihnen stehen. Ob sie mich überhaupt wahrnahmen?
,,T-Tyson?", fragte ich und tippte den beiden auf die Schulter.
Ich hatte aber Recht behalten, sie nahmen mich sogut wie nicht Wahr, sie waren im Koma gefangen, und ich war nur eine Projektion ihres Herzen.
,,Clara, Tyson. Auch wenn ihr mich nicht hören könnt. Vielleicht tut ihr das ja auch, und wollt mir nicht antworten, ist ja auch zu verstehen, ich meine, was ich euch alles angetan hab, ihr hättet nie mit reinrutschen sollen, ihr hättet außenvor bleiben sollen. Es tut mir Leid, ich entschuldige mich im Namen von meiner ganzen Familie. Ich weiß das ich nicht bei euch sein konnte, und jetzt habe ich das Gefühl, dass es ein Fehler war. Bitte, verlasst mich nicht.", damit ging ich wieder dorthin zurück wo ich am Anfang stand, und als ich die Augen wieder aufmachen wollte, piepte es so schrecklich und ich sah Clara verschwinden.
,,NEIN!", ich schrie und machte die Augen auf.
Auf dem Display auf dem ihr Puls und Herzschlag angezeigt wird, war nurnoch ein Strich. Ich klingelte sofort an dem Notfallknopf und Carlisle stürmte ins Zimmer.
,,Carlisle, tu was!", er drehte sich herum zu mir, Krankenschwester liefen mit erhöhter Geschwindigkeit an mir vorbei, Geräte rollten vorüber und das Zimmer war nichts mehr weiter als ein Schauspiel des Unglücks.
Ich wurde gebeten vor die Tür zu gehen, roch fremdes Blut und wurde hinausgeschoben. Ich starrte durch das Fenster zu Clara und Tyson.
Es war kein Zweifel, Clara's Herz war stehen geblieben, und ich konnte sie nicht retten, ich war Nichts weiter als ein Vampir.
Zehn Minuten des Grauens ereigneten sich, Minuten die mir wie Tage vorkamen als ich das letzte piepen wahrnahm, und die weiße dünne Decke über Clara's Kopf gezogen wurde.
Sie war tot. Von uns gegangen, ihr Blutverlust und Wunden waren zu groß.
Die Nadel wurde aus ihrer Hand entfernt, und ich stürmte sofort in das Zimmer. Die Krankenschwestern liefen an mir vorbei, schüttelten den Kopf und dachten: >Sie war doch noch so Jung.<
Als alle draußen waren, fiel ich vor Clara's Bett auf die Knie.
,,Warum hast du mich verlassen! Warum?! Ich hatte es nicht mit Absicht getan! Ich würde dir mein Leben schenken Clara! Bitte, wach wieder auf!", ich ballte die Hand zu einer Faust und schlug kurzerhand ein Loch in den Boden.
Ich schrie wie eine Verrückte, ertränkt in Schmerzen, Wut und Trauer.
,,Eve, es ist zu spät. Komm, du musst dich ausruhen. Sie wird nicht mehr kommen, es tut mir Leid.", sagte Carlisle's warme Stimme.
,,Claaaaaaraaaaaaaaaaaaaaaaa!", schrie ich ein letztes mal, bevor mich vier Arme nach draußen trugen, ich das Bett von Clara wegschieben sah, und den lebenden Tyson zurückließ.
Als ich vor der Tür auf dem Raßen hinter dem Krankenhaus lag sah ich Edward und Jamie.
Ich ließ einen schrillen Schrei los, ohne das mich jemand daran hinderte.
,,Ihr sollt in der Hölle schmoren! Ihr Bastarde! Nora, Aiden, Adrian ich finde euch!", mein Schrei klang verzweifelt, viel zu verzweifelt für einen viel zu ausgehungerten Vampir.
Der kalte Regen der kürlich angefangen hatte, prasselte mir auf Haut und Haare. Mein Atem drang aus dem Mund, während ich keuchend hinaus in den Wald starrte, und das Lachen der Drei hörte. Tyson würde der nächste sein, da war ich mir sicher. Er hatte so und so nicht mehr lange zu Leben, und Carlisle dachte er könnte mich täuschen.
Aiden hatte die Gabe, manchen Menschen den Tod in ihren Träumen zu schenken, aber nicht mit mir und nicht Tyson solange er im Koma lag.
Ehrlich gesagt wusste ich nicht genau ob es die Stimme Edward's war, oder nur mein kopf der mich davor warnen wollte, etwas dummes zu tun. Meine Entscheidung stand aber ganz plötzlich fest, wie ein Geistesblitz der meine Nacht erhellte; ich Musste zu Carlisle.
Ich stürmte sofort in das Krankenhaus, rempelte einige Patienten, stoß Wägen mit Medizin darauf um, rannte die Treppe runter und lief in die Richtung, aus dem der Geruch Tod kam. Eine Krankenschwester, dick und hässlich, mit fettigen Roten Haaren und einer dicken Warze neben der Nase. Das Gesicht und die Beine glichen den eines Elefanten, und genau diese Frau stellte sich mir in den Weg.
,,Ma'm, sie dürfen hier nicht durch. Nur Ärzte und Personal des Krankenhauses. Ich muss sie bitten wieder umzukehren.", ihre Stimme war genauso rau wie ich sie mir vorgestellte hatte, und ihre Rattenbuschigen ähnlichen Augenbrauen zogen sich zu einer finsteren Miene zusammen. Armer Carlisle, wie konnte er mit sowas nur zusammenarbeiten?
Dabei bemerkte ich, dass für ihr Aussehen, ihre Augen eigentlich ziemlich schön in ein tiefes Grün-Grau getunkt waren.
,,Sagen sie mir nicht was ich zu tun und zu lassen habe, Miss.", sagte ich, mit einem scharfen Unterton in der Stimme. ,,Ich muss zu Dr.Cullen, der jetzt in diesem Moment bei der Leiche meiner besten Freundin sitzt und ihren Bericht schreibt. Haben sie denn kein bisschen Verständnis?!", ich versuchte mich zu beherrschen.
,,Sie drehen sich jetzt sofort um und verschwinden wieder durch diese Tür, oder ich rufe den Sicherheitsdienst.", ihre dicken Lippen schienen bald vor Wut zu platzen. Sollen sie doch kommen, ich würde auch mit diesen fertig werden. Ich lachte sie aus, und machte sie dadurch nervös.
,,Was will Carlisle mit so einem verzogenem Gör wie ihnen?!", im Inneren schloss ich meine Augen um zu entspannen und tief durchzuatmen, sonst hätte ich sie angesprungen vor Wut.
,,Carlisle ist mein Op.. Onkel!", schrie ich. ,,Aus dem Weg jetzt!", ich schrie sie an. Ihre dicken Beine glitten weiter auseinander, sie würde mich nicht durchlassen.
Ich verpasste ihr mit Leichtigkeit eine an den Kopf, sie fiel um, ich trat über sie drüber und betrat den "Leichensaal."
Er saß mit dem Rücken zu mir und schrieb etwas in seine Unterlagen. Clara lag auf einem dieser Tische unter grellem Arbeitslicht, neben ihr verschiedene Mittel. Aufschneiden, Aufschlitzen. Denk was du willst, sie wird nicht zurück kommen und das ist der Normale Weg einen Menschen zu untersuchen. Das ist ihre Bestimmung, das und Nichts anderes. Ich hätte fast geweint. Zwar nicht wirklich im Sinne von weinen, aber das Gefühl von Traurigkeit übernahm mich erneut. Ich schüttelte mich und wandte mich zu Carlisle.
,,Ich würde dich Niemals um diesen Gefallen bitten, wenn es nicht wirklich wichtig wäre.", sagte ich zu ihm.
,,Eve," begann er ohne aufzuschauen. ,,Ich möchte, dass du weißt, das ein Menschliches Leben kostbar, und keine Verschwendung ist. Er hat ein Leben, kleines. Irgendwann ist es seine Bestimmung zu sterben.", sagte er. Diese Worte waren kalt, und nicht richtig in meinem Kopf.
,,Carlisle, ich möchte das Tyson ein Vampir wird. Ich muss ihm alles erklären, ich will nicht das er durch Adrian oder Aiden stirbt. Auch Nora soll ihn nicht bekommen, bitte.", ich sackte auf dem Boden zusammen und kniete vor ihm als wäre es die letzte Bitte eines Menschen der gerade dabei war dem Henker vorgeführt zu werden.
Er drehte sich um und schaute hinab zu mir auf den Boden. Seine Blicke ruhten für mich eine Ewigkeit auf mir, und dann begann er mich hochzuziehen.
,,Eve, ich kann nicht einfach aus einem Menschen einen Vampir machen wenn er nicht in Lebensgefahr schwebt. Außerdem, was redest du von Adrian? Du weißt, er ist schon lange nicht mehr hier.", sagte er. Warum war er gerade heute so stur. ,,Das sind deine Erinnerungen die du siehst weil du nicht wahrhaben willst das noch jemand wichtiges Gestorben ist. Oder zumindest, gegangen.", ich würde bald an die Decke gehen, ich spürte es.
,,Carlisle! Hör mir jetzt zu! Das waren Vampir-Attacken der beiden! Du siehst das doch viel besser als die anderen! Tu mir den Gefallen und glaube mir! Sobald er aufwacht, und in Träume verfällt, ist er Tot! Aiden wird ihn umbringen! Und wenn nicht so, dann saugen sie ihm das Blut aus. Adrian hat nie gelernt sich von Tieren zu ernähren, und mir fehlt das Blut eines Tieres langsam auch! Ich habe es satt! Mir brennt die Kehle, ich habe Augenringe. Meine Augen sind Pechschwarz und tief Unterlaufen, obwohl ich nicht Schlafen kann bin ich erschöpft und Müde! Und jetzt brauche ich nicht noch etwas Gerede von meinem Opa der des Aussehens nach mein Bruder sein könnte, ich will nicht mehr!", er hielt mich an den Armen fest und schaute mein ernstes und dennoch verzweifeltes Gesicht an.
,,Carlisle, hör auf sie. Ich habe sie alle Drei gesehen.", sagte eine Stimme die von der Tür kam. Der Sohn Jilian's, mein Zweigespalteter Freund, Noah. Er war wirklich wie Tag und Nacht. In der Nacht Dunkel und gefährlich, über den Tag Normal und friedlich. Nur Heute und Gestern war es anderst, ich wusste das ich bei ihm etwas besonderes war.
Carlisle schaute kurz zu Clara.
,,Wir treffen uns Heute Nacht bei mir zuhause, du gehst vor. Ich komme mit Tyson nach.", ein Strahlen entwickelte sich in meinen Augen.
,,Danke, Carlisle!", ich sprang ihm in die Arme und drückte ihn.
,,Eve, freu dich nicht zu sehr. Du musst ihn beißen. Ich werde das nicht für dich tun.", Komische Freude und Angst mischte sich in meinem Meer der Gefühlen, doch ich nickte und lief zur Tür.
,,Ich nehme Noah mit, Carlisle.", sagte ich. ,,Übrigens, deine Krankenschwester liegt noch im Flur.", sagte ich kalt und stieg wieder über die Frau drüber, auf deren Namenschild "Berta" stand.
,,Der Name passt.", sagte ich zu Noah. Er brachte ein kleines Lächeln zustande, und lief neben mir.
,,Eve ist wieder da?", fragte er. ,,Redest und trinkst du jetzt wieder?", sagte er nochmal.
,,Ja.", ich nickte. ,,Wir gehen im Wald vorbei, wenn du nicht sehen möchtest wie ich ein oder mehrere Tiere aussauge, geh schonmal vor.", sagte ich.
Wir liefen die Treppe wieder nach oben, und als ich an die Tür vom Krankenhaus blickte, sah ich Edward und Jamie die dort standen und nicht sehr erfreut über das Chaos hier oben waren.
,,Noah, das gibt jetzt eine kleine Diskussion in der Familie, und vielleicht ein klein wenig Ärger.", ich schaute kurz zu ihm rüber und lief dann zu den beiden.
Sie forderten mich auf ersteinmal aus dem Krankenhaus zu gehen, und das taten wir dann auch. Sie führten mich bis hinter den Parkplatz und warteten eine kurze Weile bis ich etwas sagte.
,,Wo bleibt der erwartete Ärger?", fragte ich. Eigentlich war mir nicht wirklich zu Späßchen zumute.
,,Was denkst du dir dabei das Krankenhaus auf den Kopf zu stellen, eine Krankenschwester K.O zu schlagen, und Carlisle um diese Bitte zu beten?! Wie kannst du es wagen! Du bist verwirrt! Wie kannst du überhaupt an Adrian denken?! Er ist nicht mehr hier!", sagte Edward ruhig und doch gleich wütend.
,,Edward.", sagte ich nach kurzer Schweigezeit. ,,Ich weißt wieviel dir ein Menschenleben bedeutet, aber dennoch geht es hier um Gefahr und um meinen besten Freund. Ich kann und werde nicht auf ihn verzichten, auch wenn ich das lernen müsste. Mir ist es egal was ihr sagt. Das mit dem Krankenhaus tut mir Leid, ich werde mich bald entschuldigen und der Krankenschwester einen Strauß Blumen zukommen lassen.", sagte ich und schaute ihm in die Augen. ,,Ich bin ziemlich durstig und muss noch zu Carlisle nach Hause. Bitte, macht mir den Weg frei.", bat ich. ,,Jamie, du verstehst mich doch, oder? Du kanntest Clara, und du kennst Tyson. Bitte, stell du dich nicht auch noch gegen mich.", flüsterte ich.
Ich wollte schon loslaufen, den Wind und den Regen in mein Gesicht prasseln fühlen und meine Gedanken frei laufen zu lassen als Edward noch etwas sagte.
,,Meinst du es ist gut das Noah mitgeht? Seth ist zuhause und wartet auf dich. Er hat schon über eine Woche nichts mehr gesprochen.", ich schaute zurück und nickte. Ich sagte Edward noch in Gedanken das er Noah doch bitte nicht so anschauen sollte, denn er wusste wer Noah war. Aber ich versuchte ihm zu erklären das er nicht so wie die anderen war, und lief mit ihm in den Dunklen Wald hinaus.
Wir liefen in Normalem Schritttempo, es gab nichts zu hetzen. WIe sehr hatte ich es vermisst, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen.
Kurz nach einer kleinen Abzweigung blieb Noah stehen, aber das was er mir sagen wollte, roch und wusste ich schon lange. Hier waren Menschen, um genau zu sein Fünf Wanderer, in der Nähe.
Er schaute kurz zu mir rüber. ,,Wir sollten schnell weiter.", sagte er nervös, wie ein kleines Kind das Angst vor dem schwarzen Mann im Schrank hatte und dieser im Inbegriff war herauszukommen. ,,Du hast schon lange kein Blut mehr getrunken, Eve."
,,Noah, meine Sinne sind weit genug ausgeprägt um zu wissen das hier in der Nähe Herzen pochen, Pulse raßen und das Blut durch deren Adern tänzelt als wäre es ein Mitternachtsball der Gefühl. Jedoch verspüre ich keinen Durst auf sie. Letzte Woche verbrachte ich Tage und Nächte in einem Krankenhaus, in dem jeden Tag das Blut der Menschen eingeliefert wurde. Es wäre ein All-You-Can-Eat Buffet für Normale Vampire gewesen, aber wie du siehst halte ich es jetzt die letzten paar Minuten auch noch aus.", ich lief weiter über die Stöcke und das nasse Moos, und sah kurz Richtung Westen. ,,Ich verzichte lieber auf dieses Blut der Menschen, und nehme das der beiden Pumas zwei Kilometer westlich von hier. Vergiss nie wer ich bin, Noah.", ich dachte nun an garnichts mehr, er konnte ja alles hören. Vorher waren meine ganzen Gedanken voll mit Clara und glücklichen Erinnerungen, aber Erinnerungen in die ich mich verliebt hatte, und die Niemals jemand anderes sehen sollte.
,,Eve, ich weißt nicht so genau.", sagte er während er mir hinterherlief. Natürlich nicht so geschickt wie ich. ,,Meinst du Tyson ist dem Schmerz ohne Blut gewachsen? Was denkst du?", er klang fast verzweifelt.
,,So kenne ich dich garnicht.", sagte ich sarkastisch.
,,Ich kann auch Einfühlsam werden.", sagte er scharf. ,,'Mach mir eben auch 'mal Sorgen.", hoffentlich wird er Rot und ich bemerke es.
Der Wind wehte die Blätter auf dem Boden auf, schrille Töne flogen mir um die Ohren. Die Äste der Bäume sahen aus wie Greifende Peitschen, die mich jeden Moment holen würden, für das was ich Tyson antuen werde, aber deswegen sah ich mich nicht als Monster.
Das ganze Spiel um meine Augen, der Regen, der triste Wald und der kalte Wind schienen ein endloses Spiel der Trauer zu sein, dass Ende eines Menschenlebens.
Ich schnaufte auf. ,,Tyson ist dem allem gewachsen, er ist und war schon immer ein Kämpfer. Schon lange lebt er in dieser Traumwelt, die ich mein Leben nennen würde: Vampire. Und was soll ich tun wenn er jetzt sterben würde? Noah, ich würde es nicht aushalten, du musst mich leider irgendwo verstehen. Wenn ich ihn jetzt nicht verwandele, stirbt er entweder an der Trauer um die Familie und Clara, oder stirbt weil Aiden ihn töten wird, nämlich da wo die Menschen hinfliehen, in den Träumen. Also was denkst du ist besser? Das ewige Leben von dem er immer Träumt, oder der Tod?", meine Trauer selbst saß tief, ohne Zweifel. Aber dennoch wart dort ein Funken Licht in mir, der mir Hoffnung auf ein unbeschwertes Leben gab.
,,Und was ist, wenn er Menschenblut möchte? Wenn er nicht nach Tierblut verlangt? Eve sei nicht so dumm. DU weißt wohl noch besser wie ich das die Menschen immernoch denken das es keine Vampire gibt, und wenn manche denken das es sie gibt, schlaft ihr noch in Särgen, das Knoblauch schützt sie vor euch, der Pflock wäre euer Tod, und ihr seit Fledermäuse.", sagte er kalt, aber leider hatte er irgendwo recht. ,,Nicht jeder steht auf vegetarisch. Die Menschen denken das ihr euch nur von Ihnen ernährt, nur wenige wissen bescheid. Keiner weiß das es sowas wie euch gibt. Und wenn sie es wissen, dann sorgen die Volturi dafür das Ruhe herrscht. Nicht jeder steht auf Vegetarisch. Was war denn mit Bella damals? Sie hätte verwandelt werden, oder sterben müssen.", so kalt hatte ich ihn wirklich noch nicht erlebt.
,,Bella wollte es so. Ja ich weiß das die Menschen immernoch so denken, aber deswegen leben wir auch in ruhigen Zonen, niemand soll Verdacht schöpfen. Wenn sie etwas nachdenken würden, dann wären sie nicht so Naiv. Sie müssten wissen das wir schon mehr oder weniger Tod sind. Na und? Wenn er Menschenblut möchte, dann ist das sein Leben. Ich kann nicht für immer auf ihn aufpassen.", sagte ich.
Lange nach diesem Gespräch blieb es ruhig zwischen uns beiden. Ich wollte nicht mehr reden, ganz einfach weil die Magie des Waldes mich anzog.
Mein Leben gleichte momentan einer sinnlosen Achterbahn, bei der ich das Geld zum Fenster hinausgeworfen hatte. Mal ging es hoch, mal ging es runter, ein Wechselbad der Gefühle und der Sinn des ewigen Lebens blieb mir weit entfernt gelegt.
Carlisle sagte einmal vor Jahren zu Bella, dass Edward denke, er hätte keine Seele, aber ich wusste es besser, vielleicht sogar besser wie Bella, nur wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieso.
Ich nahm gleich die Fährte von den Pumas auf und rannte so schnell ich konnte, eigentlich war es mir auch recht egal ob es Noah schaffte mir nach zu kommen. Ich dachte gerade nicht wie eine Jägerin und rannte geradewegs auf die Pumas zu, aber trotz alledem schaffte ich es sie beide zu töten.
Kurz schaute ich mich um und sah Noah bereits auf einem Stein liegen, kleine Dusche unter dem Regen.
Die Berge waren genau das richtige dafür, die Steine, das wenige Moos und die unbewachsenen Bäume waren genau das für Vampire. Keine Menschenseele weit und breit.
Das schmerzhafte Brennen in meinem Hals legte sich ein wenig nachdem der erste Puma tod war. Er zuckte noch wegen den Nervensträngen und ich schmiss ihn geradewegs die Klippe hinunter. Mord eines anderen Pumas.
Noah beobachtete mich jetzt, aber nichtmal das ließ ich mir dadurch nehmen.
Der zweite Puma war wie ein kaltes Wasser für mich. Herrlich, diese Flüssigkeit meine Kehle hinunterlaufen zu spüren. Als ich mit ihm fertig war, brach ich ihm noch das Genick und war ihn gegen den nächstbesten Baumstamm. Wenn sie jemand finden würde, sah es aus wie ein Kampf der beiden.
Noah stand auf und war auch sofort bei mir. ,,Jetzt glänzen deine Augen so richtig wie damals das erste mal in der Schule.", sagte er, und ich lächelte.
Als ich gerade weiterlaufen wollte, hielt er mich noch kurz auf. ,,Bekomme ich jetzt eine Antwort auf die Frage von vorhin?", fragte er leicht zögerlich.
,,Weißt du Noah, eigentlich weiß ich es nicht so genau. Ich habe keine Ahnung ob er es schaffen wird. Das einzigste was ich dir sagen kann ist, dass er ein starker Mensch ist und einen Willen hat, den ich so stark noch nie gesehen habe.", sagte ich und rannte jetzt in Richtung Carlisle zuhause.
Dort war noch jemand der auf mich wartete. Seth.
Vor der Haustüre nickte ich Noah zu und er lief rein um Seth bescheid zu sagen. Genau von demjenigen, den er eigentlich am meisten hasste. Ich atmete die für mich Unbrauchbare frische Nachtluft ein, der Geruch von Regen lag noch in der Luft und ein kühler Wind aus Norden ließ mir den Geruch der beiden Pumas um die Nase wehen die ich vorhin getötet hatte.
Den einzigen Gedanken den ich momentan hatte war, wie ich Tyson nicht wehtun würde. Ich hatte Angst das er mich danach hassen würde, aber auf der anderen Seite wollte er es doch.
Manchmal ist das Leben einfach nicht dankbar, und auch nicht leicht. Als Mensch war es sowieso nicht einfach, viele Leute mochten uns nicht, jeder war mit Neid und Hass erfüllt wenn sie uns sahen. Wir haben immer begriffen das wir nichts für sie waren, und damals konnte ich noch meine Tränen laufen lassen. Jeder hatte versucht Träume auszureden, gehofft das wir aufgeben, aber niemals war es so.
Wir wussten schon immer das wir nirgends willkommen waren, doch ich glaube, das ich die einzige war die sich jemals gefragt hat wann der Regen endlich aufhört, ich war es auch, die sich die sinnfreien Fragen des Lebens gestellt hat, und heute noch stellt. Und jetzt bin ich unsterblich. Sinnlos. Verdammt. Bis in alle Ewigkeit.
Alles wird gut, daran dachten vielen Menschen wenn es ihnen schlecht geht. Aber sollte man überhaupt nur an diese paar Wörter denken? Ich meine, meistens wollten sie wahrscheinlich einfach nicht den Tatsachen ins Auge Blicken, das war nunmal so. Doch ich dachte viel weiter, viel mehr, viel tiefer, ich fraß die Gedanken förmlich auf.
Meine Gedanken wurde durch den Duft Nassen Hundes unterbrochen, ich rümpfte die Nase und drehte mich langsam mit dem Rücken zum Wald um.
,,Eve?", seine Frage kam ganz zögerlich, und trotzdem schnell. ,,Bist du's wirklich?", er weinte fast, ich konnte das salzige der Tränen bereits riechen. Mein Blick galt jetzt seinen warmen Braunen, aber fast verlorenen Augen.
,,Ja.", irgendwie wollte ich mit ihm reden, jedoch brachte ich es nicht auf die Reihe.
,,Alles wird gut.", sagte er. Ja, Tatsache. Er war trotzdem noch Halb Mensch, klar das er so dachte. Ich ließ einen Seufzer aus.
,,Ja, das sagst du.", antwortete ich ihm.
,,Lass Tyson ein Mensch bleiben. In ein paar Tagen ist er wieder fit und ganz der Alte.", wieder falsch gedacht.
,,Seth du verstehst nichts. Du bist kein Vampir wie ich, und du kennst Aiden's Gedanken und Fähigkeiten nicht. Wenn Tyson ein Mensch bleibt versucht er alles um mich zu Schwächen und meine Schwachpunkte zu treffen, und nachdem er weiß das er nur dich oder Tyson umbringen könnte würde er es tun. Du kannst dich noch retten weil wir hier sind, aber ich kann Tyson so nicht sagen wer und was wir sind. Aiden kann uns nicht Umbringen weil wir zu stark sind. Er bringt Tyson in dem Ort um, andem wir ihn Niemals retten könnten, nämlich in seinen Träumen.", ich wollte weinen, den Kloß im Hals hatte ich immerhin behalten. Es war ein Erdrückendes Gefühl nicht weinen zu können, es fühlte sich an als würde man ersticken, die Kehle schnürte sich zu einem Knoten zusammen.
,,Tyson hat es aber nicht verdient keine Seele zu haben.", dieser Satz traf mich wie die Wucht eines herabfallenden Steines, und ich glaube Seth genauso, aber das änderte jetzt nichts mehr daran.
,,So denkst du über uns? Wir alle sind Seelenlose Monster?", ich hatte einen Tick Wut in der Stimme, noch lange nicht soviel wie in mir. Ich hörte Noah in Gedanken, ich solle mich beruhigen er wüsste nicht was er sagt er wäre durcheinander, aber das brachte nichts, ich überhörte ihn. Viel besser, die Wut übertönte seine Stimme.
,,Eve, hör zu ich hab es nicht so gemeint .. ich ..", das war zu viel.
,,Verschwinde! Ich will dich hier nie wieder sehen!", ich schrie ihn an. Der Vampir in mir kam durch.
Als er mir noch die Hand auf die Schulter legte und lächelte war es genug, keine Sekunde später Knakste sein Handgelenk fürchterlich in meinen Ohren. Ich hatte es ihm gebrochen, wahrscheinlich sogar mehrmals.
Er schrie auf, Schmerzen übermannen seine Gedanken.
Ich ging ganz nah an sein Ohr heran, mein Blick konnte nur Noah sehen, aber dieser sprach Bände.
,,Verschwinde, und komm' nie wieder.", flüsterte ich ihm in's Ohr. Dann war ich schneller bei Noah in seinen Armen auf der Veranda als ich gedacht hatte. Ich schrie in seine Brust hinein, aus Wut vor mir selbst.
Seth schaute mich noch ein letztes mal an, dann hörten wir ein Reißen bevor die Dunkelheit seine Gestalt fraß und die Totenstille die Nacht regierte.
,,Du hast ihn fortgeschickt?", ich nickte. Ein weiterer Schrei entfloh mir. Diesmal so schrill das Emmett da war und mich zurück in's Haus in sein Zimmer trug.
,,Was hast du getan, Eve?", er schaute mich an, verständnisvoller als sonst jemand.
,,Ich habe ihn fortgeschickt.", sagte ich. ,,Er benannte mich als Seelenloses Monster.", er war auch überrascht.
,,Wow. Das er es sich traut dies in deiner Gegenwart zutun?", fragte er.
,,Emmet, mein Gott. Ich weiß nicht warum jeder so ein Wind um mich macht, ich weiß garnicht was an mir so besonders ist. Ich bin wie ihr alle. Verdammt.", sagte ich.
Er schüttelte den Kopf. ,,Nein, kleines. Du bist die stärkste von uns allen. Hast du das noch nicht bemerkt? Jeder Vampir, nicht alle aber viele, haben EINE besondere Fähigkeit. Hast du nicht gemerkt wie viele du hast?", fragt er.
Das haute mich um. Ich? Warum gerade ich? Deswegen versucht Aiden mich schwächer zu machen, damit er mich auf seine Seite bekommt, so wie Adrian?
,,N-Nein. Das heißt, gemerkt hatte ich es, aber ich dachte es wäre nichts besonderes. Verdammt, ich bin der Teufel.", sagte ich, die Stimmung etwas aufzulockern.
,,Nein, Eve. Du hast da unrecht. Du bist der Engel. Der Engel der sogar als Vampir Menschenessen zu sich nehmen konnte ohne es wie Sand zu schmecken. Du hast normal getrunken und geschlafen. Und geweint hast du auch wie ein ganz normaler Mensch. Deine Brüder konnten nicht weinen, falls du das mal bemerkt haben solltest. Aber ich glaube nicht das du da viel drauf geachtet hast. Verstehst du jetzt warum jeder auf dich aufpassen möchte?", das traf mich so sehr. Es zeriss mir das Herz das ich Seth so angeschrien hatte. Emmett stand auf, strich mir über die Haare und ließ mich alleine auf dem rießen Bett von Rosalie und ihm zurück. Noah, der übrigens die ganze Zeit vor der Tür stand', kam herein.
Er lächelte. Genau das was ich jetzt brauchte.
,,Ich weiß das du das jetzt brauchst.", sagte er.
Sofort nahm Noah mich in den Arm und strich mir über meine langen Haare.
,,Carlisle ist da.", sagte er. ,,Mit Tyson. Er möchte das du in sein Arbeitszimmer gehst.", er schaute mich an.
,,Ja.", sofort sprang ich auf und war auch schon Carlisle's Tür. Ich stürmte einfach rein, auf Förmlichkeiten achtete heute Niemand.
Carlisle stand dort und wartete bereits auf mich.
,,Bist du bereit, Eve?", ich nickte, Wörter brauchten wir jetzt nicht mehr.
,,Bleibst du bei mir Carlisle? Sind alle bei mir?", fragte ich.
,,Ja. Wir sind hier.", sagte er.
Ich beugte mich über Tyson, setzte mich unter Ihn und nahm ihn in den Arm.
,,Tyson, es wird alles bald wieder gut. Das tut jetzt ein wenig weh, aber es wird wieder gut. Ich mach' das es Gut wird. Ich Liebe dich.", flüsterte ich ihm zu und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Seine schwarzen Haare waren zerzaust, seine Haut bleich, und seine tiefen Augenringe sprachen Geschichten. ,,Niemand wird dir mehr etwas antun können.", sagte ich.
Nocheinmal schaute ich zu Carlisle, er nickte und drückte mir die Schulter.
Ich schloss die Augen und biss in seine Halsschlagader. Nach kurzen zwei Schlücken hörte ich auf. Mein eigener Wille war es Tyson nicht umzubringen.
Carlisle war erstaunt. Ich auch.
Als das Gift anfing zu wirken riss Tyson plötzlich seine wunderschönen Blauen Augen vor Schmerzen auf und begann zu schreien, schriller als jedes andere Tier das ich mir hätte vorstellen können.
,,Carlisle! Was ist mit ihm?!", ich geriet in Panik. War es das richtige?
,,Nichts, es ist das Gift. Du wirst ihn jetzt Drei Tage hören.", ich starrte ihn an. So hilflos kam ich mir noch nie vor.
Trotzdem starrte ich auf Tyson, seine Pupillen wurden immer größer.
Er schrie vor Schmerzen, doch wurde zum Vampir
In meinen Armen.

Ewige Nacht

Drei Tage? Drei Tage muss ich ihn noch hören? Ich fragte mich langsam ob es wirklich das Richtige war was ich getan hatte.
Er zuckte, schrie, brüllte und klammerte sich um mich. Keine Ahnung ob er mich sah, oder mich hörte. Meine Zweifel wurden immer stärker, als ich darüber nachdachte was Edward mir über Bella’s Verwandlung erzählt hatte.
Ich schloss meine Augen und versuchte mir vorzustellen welche Schmerzen er jetzt hatte. Nicht lange ließen sie sich geschlossen halten als ein erneuter Schrei mich aufzucken ließ. Noch 48 Stunden, kein einziges Mal würde ich ihm von der Seite weichen.
Kurze Ablenkung war geschaffen als Noah den Raum betrat.
„Eve, meinst du nicht ich sollte dich mal abwechseln?“, fragte er zu vorsichtig.
Ich schüttelte nur den Kopf und er ließ mich wieder alleine.
Tyson’s Eisblaue Augen verwandelten sich langsam in ein stechendes Rot. Seine Schweißperlen verschwanden bereits, sein Herz schlug jedoch noch, aber nicht mehr lange. Seine Augen würden nie mehr Blau sein, sein Herz würde keinen Ton mehr von sich geben, seine warme Körpernähe würde nie mehr etwas ausstrahlen, nur eiskalte Luft, einfach alles an ihm würde verändert werden. Besonders seine Bräune gab mir Bedenken. Was sollte ich tun wenn wir wieder in die Schule gehen sollten? Ihnen allen erzählen das er zu lange im Krankenhaus lag? Und seine Augen? Er konnte nicht mit Feuerroten Augen in die Schule gehen.
Das alles gab mir den Entschluss sobald wie möglich wegzuziehen. Besonders das er in der nächsten Zeit nicht mit Menschen in Kontakt treten darf, er ist ein Neugeborener wenn es soweit ist. Die Verantwortung dafür das er schwach werden könnte, konnte ich nicht verantworten. Zumindest nicht bis er gelernt hat so wie wir zu leben. Danach konnte er selbst entscheiden wo er bleiben möchte.
Wenn er sich für ein Leben mit Menschenblut entscheiden würde, konnte ich es ihm nicht ausreden. Es wird seine Existenz sein, nicht meine.
Weitere Stunden des Grauens vergingen, an alte Erinnerungen war kaum mehr zu denken. Alles blieb grau und dunkel.
Renesmee betrat das Zimmer.
„Eve, wir haben Seth seit du mit ihm geredet hast nicht mehr gesehen. Was war bei euch los?“, sie war nicht das Wesen das wirklich auf andere Gefühle achtete.
„Das geht dich nichts an.“, sagte ich schroff zurück und wandte mich wieder Tyson zu.
„Gut. Dann eben nicht. Ich wollte nur nett sein.“, sagte sie wie immer Zickig, obwohl sie älter war wie ich.
„Manche Dinge gehen dich nichts an. Das bleibt auch so. Falls du nicht merkst, bin ich hier beschäftigt mit wichtigeren Dingen.“, sagte ich, nur auf Tyson achtend.
„Falls du nicht merkst ist das was du da beachtest ein Mensch und kann immernoch sterben.“, ich beachtete sie jetzt garnicht mehr und sie verließ mit einem grässlichen Seufzen das Zimmer.

Die Nacht kam mir ewig vor. Der Morgen noch schlimmer. Das Morgenrot schien auf Tyson’s gerade leblosen Körper. Sein Herz hatte in der Nacht aufgehört zu schlagen, sein Puls hatte aufgehört zu pulsieren, und sein Blut gefrierte in den Tiefblauen Venen zu Eis.
Ich vergaß mich selbst als er die Augen aufschlug, und mich anblickte.
Feuerrot, der Beginn eines neuen Lebens.
Edward war sofort an meiner Seite. Zog mich von Tyson weg. Stellte sich vor mich und starrte Ihn an. Ich verstand Nicht was er wollte.
„Edward? Was soll das?“, fragte ich ihn.
Tyson stand auf, und blickte sich im Zimmer um.
„Eve?“, fragte die Neue, Unfassbar schöne Stimme. Vielleicht wäre sogar mein Herz stehen geblieben und ich wäre Rot geworden, wenn ich nicht ein Vampir gewesen wäre.
Ich wusste nicht wirklich ob ich mit Sicherheit gerade noch anwesend war, bis Edward mich anstupste.
Tyson kam ganz langsam auf mich zu. Seine Feuerroten Augen schimmerten nicht gefährlich, sondern wunderschön. Jedoch hatten sie nicht denselben Glanz wie seine einst blauen.
,,Eve, was ist hier los? Ich höre alles so genau, sehe alles besser als sonst, und riechen, wow hier riecht es unglaublich nach Hund.", ich drehte mich kurz zu Edward um.
>Vergiss nicht das er jetzt in der Anfangszeit stärker wie du sein könnte, pass bitte auf.<, sagte er in meine Gedanken hinein und ich nickte.
,,Ty, ich kann dir alles erklären aber bitte halte dich an das was ich sage.", er blieb vor dem großen Spiegel stehen dessen Rahmen aus purem Gold waren.
Ich dachte zwar meine Schreie waren schrill, aber seiner übertraf gerade alles. So sehr, dass alle die im Haus waren plötzlich hinter mir standen.
,,Verrätst du mir bitte was mit mir passiert ist?", fragte er erneut. Weiterhin schaute er sich im Speigel an. Seiner Mimik nach zu urteilen schien es für ihn eher interessant als erschreckend zu sein.
,,Ich .. ähm ..," begann ich, bekam aber keinen Ton heraus.
Schneller als ich mit meinem Auge blinzeln konnte, stand er direkt vor meinem Gesicht. Edward und Noah zogen ihn ein Stück beiseite und stellten sich vor mich.
,,Wohnst du hier im Irrenhaus? Was soll das?", fragte er mit Spott gegenüber Noah und den anderen.
>Er kann gefährlich sein.< flüsterte Noah's Stimme in meinem Kopf.
>Und ich könnte ihn mit nur einem Augenzwinkern umbringen.<, antwortete ich ihm.
>Er kann Hunger haben.<
>Dann werde ich mit ihm Jagen, lass mich jetzt durch.<
Er schaute Edward an und ging beiseite. Edward auch, jedoch etwas zögerlich.
,,Tyson, komm mit.", ich zog ihn bei der Hand zum Fenster.
,,Eve, wenn du dir Knochen brechen möchtest dann nimm diesen Weg aber ich verzichte gerne drauf ins Krankenhaus zu kommen.", er riss sich aus meiner Hand.
,,Ich mach's dir vor.", seufzte ich und sprang hinaus in die Nacht. Als ich auf dem Boden angekommen war, flüsterte ich. ,,Siehst du. Ganz einfach."
,,Nagut.", etwas zögerlich sprang er und fand neben mir seinen Landeplatz. ,,Abgefahren.", sagte er.
Ich sprang hoch auf die Große Tanne die direkt vor unserem Haus stand und schaute zu Noah, wie er am Fenster stand, dann nahm ich den nächstbesten dickeren Ast und machte es mir gemütlich.
,,Komm!", rief ich nach unten. Das würde eine lange Nacht werden.
,,Das ist verrückt.", sagte er als er neben mir saß. ,,Ich kann mich an fast nichts erinnern, und jetzt sowas.", wir starrten beide zum Vollmond.
,,Das ist Normal.", betonte ich bewusst.
,,Was ist denn mit mir?", fragte er.
,,Ist dir schonmal aufgefallen, dass etwas anders an mir ist?"
,,Ja. Ehrlich gesagt schon. Diese Blässe. Deine Schönheit. Die Kälte. Nicht von dieser Welt kann ich dir sagen. Halt mich bitte nicht für Dumm, aber .. Vampir?", er grinste ganz komisch. Irgendeine Kraft sammelte sich in seinen Augen. Etwas .. Angsteinflößendes.
,,Ja. Das sind wir.", ich grinste und schaute von ihm weg.
,,Wer wir?"
,,Du und Ich. Edward, Bella, Carlisle, Esme, Jasper, Alice, Rosalie und Emmett. Seth und Jacob sind Wölfe. Nessie ist ein Halbvampir. Und Noah ist .. ein Dämon."
Stille. Nichts als Stille. Gefühlte Stunden. Er starrte nur auf den Mond. Entweder hatte ich es mir nur eingebildet oder seine Augen nahmen noch die Farbe blau an.
,,Ich weiß wieder was passiert ist.", beteuerte er. ,,Meine Familie .. Clara. Sie sind tot."
,,Ja. Aber .. du um ehrlich zu sein auch. Nur anderst.", sagte ich.
,,Warum hast du Clara nicht gerettet?", fragte er. ,,Ich habe dich gesehen, in meinem Traum.",
,,Ich weiß. Und ich konnte Clara nicht mehr helfen. Ihr Herz ist stehengeblieben bevor ich überhaupt auf die Idee gekommen bin das ich euch zu Vampiren verwandeln könnte. Es tut mir so Leid. Ich hätte es euch niemals angetan wenn ich sicher gewesen wäre das ihr überlebt.", sagte ich.
,,Ich habe Durst.", er antwortete garnicht auf meine Antwort. Vielleicht hatte er sie einfach überhört, sein Blick war starr. ,,Ich habe eine Begierde."
Sofort stand ich auf. ,,Tyson das ist am Anfang normal, das legt sich mit der Zeit.", sagte ich.
,,Ich habe eine Begierde nach dir.", er schaute mich an als wäre er nicht mehr er selbst. Gesteuert von etwas anderem.
,,Hör zu. Du wirst Tierblut trinken. Halte dich von Menschen fern und besonders von mir.", sagte ich scharf.
,,Dieser Duft. Riechen so Menschen? Diese Geräusche. Ist das der ganze Wald?", er schaute mir jetzt tief in die Augen. Irgendetwas ließ mich nicht los. Irgendetwas zog mich an ihn heran, ich konnte meine eigenen Gedanken und Gefühle nicht unterdrücken.
Seine Lippen kamen immer näher. Im Inneren wehrte ich mich dagegen, war aber wie zu Eis erfroren. Dann nahm ich eine Bewegung war und eine zu vertraute Stimme.
,,Hast du nicht gehört das sie gesagt hat, dass du sie in Ruhe lassen sollst?", es war Noah. Er war es auch der mich den Baum hinabschubste auf der Hoffnung ich würde mich bewegen. Doch diesmal war alles anderst. Ich fiel wie ein Stein, wie Eis das jetzt gleich darauf hoffte in Tausend Stücke zu zerfallen. Ich hatte höllische Schmerzen und bemerkte nur wie Noah und Edward Tyson schnappten und ihn runter in den Keller sperrten. ,,Da dürfte er nicht rauskommen.", sagte die schöne Stimme an die ich mich plötzlich nicht mehr erinnern konnte.
Noah stand sofort neben mir und brachte mich zu sich nach Hause.
Er legte mich in seiner Holzhütte vor den Kamin und ließ das Feuer entfachen. Ich spürte die Wärme auf meiner Haut, jedoch waren die Schmerzen einfach nicht zu unterdrücken. Ich hörte das er nach mir rief. Doch die Gefühle des Grauens übernahmen mich. Ich hatte Panikzustände, alles mögliche malte sich in meinem Kopf aus.
Er schüttelte mich, schrie mich an, schlug und kratzte mich.
Plötzlich war alles wieder bei Normalen Dingen. Irgendwas hatte mich aus dem Loch gezogen in dem ich gerade fast für immer verschwunden wäre.
,,Noah?"
,,Dem Himmel sei Dank!", sagte er und umarmte mich fest. ,,Eve, es gab in der Prophezeiung keine Erwähnung über eine Waffe die dich töten oder aufhalten könnte. Ich habe in meinen fast Fünfhundert Jahren noch nie jemanden gesehen der ansatzweise stärker wäre wie du. Aber es gibt eine Waffe. Tyson. Tyson ist dein Todesurteil.", ich erstarrte.
,,Tyson? Warum er?", fragte ich. Tränen hätten mir über die Wange laufen sollen.
,,Du hast ihn verwandelt. Es war dein Biss. Deine Liebe zu ihm.", ich signalisierte gerade garnicht mehr was er mir gesagt hatte. Denn als er dies erwähnte, wünschte ich mir nichts anderes als ein Mensch zu sein. Irgendwann zu sterben und ein normales Leben genauso wie jeder andere zu führen.
,,Gibt es nicht eine Möglichkeit, dass er mir nichts tut?", als ich meine Stimme wiedergefunden hatte klang es trotzdem so fremd und weit weg.
,,Ich denke nicht. Entweder, er muss getötet werden, oder er muss sich von dir fern halten.", ersteres schien mir sinnvoller jedoch konnte ich es nicht zulassen.
,,Lassen wir ihn zu Adrian.", und diese Idee schien mir selbst total sinnlos.
,,Warum sollten wir das tun? Dann haben sie etwas gegen dich!", sagte er, fast schreiend.
,,Noah, ich liebe meinen Bruder. Ich vermisse ihn und weiß das er wieder zu mir finden wird.", sagte ich voll Eifer.
,,Eve, begreifst du denn garnichts? Du bist das wohl stärkste Wesen dieser Welt, willst du denn so verwundbar sein?", fragte er, jegliche Geduld war am Ende.
,,Vergiss genau deswegen nicht wer ich bin. Ich weiß ich kann das. Wenn ihr denkt das es sinnvoll ist ihn da unten einzusperren dann tut das, aber früher oder später wird er da rausfinden. Adrian, Aiden und Nora wissen bereits von ihm, dass kannst du dir auch denken.", langsam wurde alles wieder klarer und eindrucksvoller. Ich hatte eine persönliche Killermaschine erschaffen, juhu, und wo bleibt jetzt der Trompetenmarsch für meine Dummheit? Wir seufzten.
,,Ach, wo ist Seth?", fragte Noah.
,, .. ich weiß nicht. Wir - wir hatten uns gestritten.", jetzt erst dachte ich an meinen besten Freund.
,,Dann solltest du ihn finden.", sagte er. Ich nickte.
Stand auf, lief zum Kamin. Die Spieluhr von seiner Mutter stand immernoch da.
Das Holz knarzte unter mir als ich zur Tür rausging. Dann lief ich los ohne mich umzudrehen. Vielleicht würde es jetzt auch ein Abschied für immer sein. Jeder Augenblick konnte das. Ich kann sterben, nur auf eine andere Art und Weise.
Das nasse Laub unter meinen nackten Füßen fühlte sich gut an, der Duft von Regen war herrlich. Erst jetzt bemerkt ich wie kaputt meine Kleider waren die ich anhatte, also ging ich erst nocheinmal kurz zu meiner Mutter.
Als das Haus in Sichtweite war, hörte ich etwas rascheln. Ruckartig drehte ich mich um, roch einen Vampir. Feuer krabbelte mir die Kehle nach Oben, das Blut fehlte mir.
Ich fauchte, hinter mir raschelte es nocheinmal.
,,Hallo?", ich ging ein Stück näher und plötzlich griffen zwei Hände nach mir und ziehten mich den kleinen Abhang runter. Ich kullerte durch die Dornenbüsche, krachte mit hörbar laute Geräuschen gegen den Baum und blieb liegen.
,,Ah, Dornen.", flüsterte ich und zog sie aus meiner Kleidung. Mir selbst konnten sie nichts anhaben, jedoch fielen mir einige Kratzer an mir auf. Wie konnte denn das passieren? Besser ich frage Carlisle dann.
Dann wieder - dieses Geräusch. Von weitem zog nebenbei noch ein Gewitter auf.
,,Hallo?", wieder fragte ich in die für mich unsichtbare Nacht. Nichteinmal etwas sehen konnte ich. Als ich gerade wieder den Abhang hinauf steigen wollte zogen mich wieder zwei Hände zurück und plötzlich saß etwas auf mir das mich festhielt.
,,Du musst hier verschwinden, es ist nicht sicher für dich.", das war mein Bruder. Bei Gott, es war mein Bruder.
,,Sag du mir nicht was ich zutun und zulassen habe. Zehn Jahre und länger sind vergangen, seit ich dich das letzte mal gesehen habe! Ich wusste bis zu dem Zeitpunkt noch nicht was eine Ewigkeit ist, und so kam es mir vor! Du hast mich nicht gesehen wie ich aufgewachsen bin, du warst nie da!", ich schmiss ihn von mir runter. ,,Ich hab dich geliebt Adrian!!", stand auf und ging in Kampfposition währen der Regen anfing und ein Donner von weitem zu hören war. ,,Denkst du es macht mir Spaß zu wissen das mein Bruder verloren ist? Denkst du, du hast mir niemals gefehlt?!", es war ein Platzregen. Der erste Blitz ließ ihn sehen, ich erschrak. Dennoch war ich noch nicht fertig. ,,Du hast mich all die Jahre alleine gelassen, keinem habe ich mich mehr anvertraut! Ich habe am Fenster gesessen, jede Gottverdammte Nacht und jeden verdammten Tag, ich habe auf dich gewartet, gehofft das du wieder kommst, und du kamst nie, nichteinmal zu meinen Geburtstägen. Irgendwann hab ich die Hoffnung aufgegeben, und dann war eines Tages dieser Unfall mit Seth! Du Scheißkerl!", ich schrie ihm mitten ins Gesicht. Der Donner folgte auf den Blitz.
,,Eve, verstehe mich. Irgendwie, irgendwann, aber du musst hier weg.", sagte er, genau vor meinem Gesicht.
,,Einen Scheißdreck muss ich!", meine Kleider klebten an mir, das Gewitter wurde stärker. Meine Haare hingen tropfnass an mir herunter wie Säcke, kein Leben war in mir. Nun sah ich wirklich aus wie eine Lebendige Leiche.
Er nahm mich in den Arm, obwohl ich mich dagegen wehrte, behielt er mich in seinem Arm.
Dann, ganz plötzlich sah ich Bilder. Bilder von ihm.
Wiese. Adrian. Bella. Rosalie. Baseball. Aiden. Grinsen. Adrian. Weg. Nora. Schmerzen.
Plötzlich schrie ich, mitten bei diesen Bildern. Der Schmerz war unaufhaltbar. Es waren Schmerzen die brannten. Sie brannten sich in meine Seele ein. Ich nahm ihn und warf ihn von mir weg. Keuchte wie ein Mensch der gerade einen Marathon hinter sich hatte.
,,Was .. war .. das?!", ich schaute auf. Nächster Blitz.
,,Ich weiß nicht wovon du sprichst.", dann rannte ich los. Weg von ihm, schneller als der Blitz.
Ich schrie. Lauter als jemals zuvor. Die Vögel flogen von den Bäumen, überall raschelte es und roch nach Tierblut. Ein schriller Schrei, der durch die ewige Nacht ging. Ein Schrei, voll Schmerzen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.11.2009

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