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Der Neue



Endlich. Der erste Schultag stand bevor. Morgen würde ich endlich wieder zur Schule gehen.
„Und?“ frage mein Vater beim Abendessen. Es gab Pizza. „Freust du dich schon auf die Schule?“
„Ja.“ sagte ich. „Und wie. Mir ist echt langsam langweilig geworden.“
„Ja. Muss wohl ein bisschen langweilig sein die meiste Zeit zuhause rumzusitzen.“ neckte er mich.
„Hey, ich war auch mit meinen Freunden weg.“ sagte ich. „Trotzdem war das Ende der Ferien langweilig.“
Nach dem Essen räumte ich wie immer die Teller weg und ging in mein Zimmer. Ich musste noch meine Tasche für die Schule packen. Ich war echt froh, dass endlich wieder Schule war.
Ich ging um 22 Uhr ins Bett und schlief auch sofort ein.
Am nächsten Tag wurde ich von meinem Wecker um 6.30 Uhr geweckt. Die Schule beginnt bei uns um 8 Uhr.
Ich stand auf und ging in die Dusche. Danach föhnte ich noch meine Haare, glättete sie und schminkte mich noch.
„Guten Morgen Dad.“ sagte ich zu meinem Vater, der bereits am Küchentisch mit einem Brötchen das auf seinem Teller lag. In einer Hand hielt er eine Tasse Kaffee und in der anderen die Zeitung.
Er schaute kurz von seiner Zeitung auf und sagte: „Guten Morgen Mary.“ dann sah er wieder hinein.
Ich aß nur schnell eine Schüssel Cornflakes. Dann stand ich auf und räumte meine Schüssel in die Spülmaschine.
„Bis heute Abend Dad.“ sagte ich. „Was willst du heute zum Abendessen? Dann kauf ich das gleich heute nach der Schule.“
„Ach du brauchst nicht extra nach der Schule einkaufen gehen.“ sagte er.
„Ist schon okay Dad. Ich muss eh ein paar Sachen kaufen. Für die Schule und so.“
„Achso. Okay. Wie wäre es mit Steak?“ fragte er.
„Ja das kann ich kaufen.“ antwortete ich und ging zur Theke um etwas Geld aus dem Einkaufsglas zu nehmen. Das Geld dort drin war zum Einkaufen. Mein Dad füllt es jeden Monat auf.
„Bis später.“ sagte ich zu meinem Vater.
„Bis dann.“ sagte er und las in seiner Zeitung weiter.
Ich lief nach außen in den Hof und stieg ins Auto. Es war mein eigenes. Ein Seat Leon. Dann fuhr ich zur Schule. Ich war ein bisschen aufgeregt meine Freunde wieder zu sehen.
Eigentlich saß ich in der Schule neben einem Mädchen namens Tanja aber sie war umgezogen deshalb musste ich alleine sitzen.
Ich saß schon auf meinem Platz als Mr. Bann, unser Lehrer, herein kam und uns alle begrüßte. „Guten Morgen.“ sagte er kurz.
Es war gerade 7.45 Uhr als ein Junge ins Zimmer kam den ich noch nie gesehen hatte. Er war blond und gut gebaut.
„Hallo.“ sagte er zum Lehrer. „Ich bin neu hier und wurde ihrer Klasse zugeteilt.“
„Ah, hallo. Du musst Marco Collister sein oder?“ fragte Mr. Bann.
„Ja bin ich.“ antwortete Marco.
„Gut. Dann setz dich doch einfach irgendwo hin.
Ich schaute mich um nach einem freien Platz doch der einzige der frei war, war neben mir.
Der Junge schaute sich ebenfalls um und sah dann mich an. Dann kam er direkt auf mich zu.
„Hi. Ist hier noch Platz?“ fragte er höflich.
„Ähm, ja klar.“ antwortete ich und schaute ihn in seine blauen Augen.
Dann setze er sich neben mich und stellte seine Tasche neben den Tisch.
„Ich heiße Marco. Und du?“ frage er mich.
„Ich bin Mary.“ antwortete ich.
Er sah zwar wirklich gut aus aber ich war nicht in der Stimmung um in süß zu finden. Ich war zwar froh, dass wieder Schule war aber ich war immer noch total sauer auf Jake.
Die restliche Zeit des Unterrichts redete ich nicht mehr mit Marco. Nach der zweiten Stunde ging ich mit meinen Freunden in die Cafeteria und setzten uns an den Tisch an dem wir immer saßen.
„Also der Urlaub war echt der Hammer.“ sagte Bred.
„Oh ja.“ sagte Amy zustimmend.
„Ja...“ sagte ich bloß betrübt.
Emily merkte das, sagte aber nichts.
Nach dem Essen gingen wir zur nächsten Stunde. Ich hatte diese Stunde nur mit Emily.
Als wir in der Klasse saßen zögerte Emily. Sie wollte natürlich wissen was jetzt mit Jake war. Aber sie wollte mich auch nicht damit verletzen.
„Emily..“ sagte ich. „Ich weiß, dass du wissen willst was mit Jake ist...“
„Ja..“ sagte sie. „Ich wollte dir nur nicht weh tun.“
„Ist schon okay..“
„Okay..“ sie zögerte wieder. „Und... was ist jetzt mit ihm?“
„Ich weiß es nicht. Erreicht habe ich ihn noch nicht. Es ist immer, nach ein paar mal klingeln, die Mailbox hingegangen. Irgendwann war sogar das Handy ganz aus und dann bin ich ausgeflippt und hab ihn dann drauf gesprochen. Ich war so wütend, dass ich mein Handy gegen die Wand geworfen habe.“
„Was hast du ihm draufgesprochen?“ frage sie.
„Naja. Ich hab ein bisschen rumgebrüllt und gesagt, dass ich ihn niewieder sehen will.“ sagte ich und kämpfte mit den Tränen.
„Achso..“ sagte sie und damit war das Gespräch beendet.
In der vierten Stunde hatte ich Geschichte.
Also ich in das Klassenzimmer ging merkte ich, dass an dem Platz an dem normalerweise das Mädchen saß die weggezogen war Marco saß. Ich setzte mich neben ihn. Nicht weil ich das wollte sondern weil da mein Platz war.
„Hi.“ begrüßte er mich freundlich.
„Hallo.“ sagte ich und ignorierte ihn wieder doch er merkte das anscheinend nicht.
„Wie geht es dir?“ fragte er. Ich fragte mich ob der das aus Interesse oder nur aus Höflichkeit fragte.
„Ähm ja.. gut.“ log ich. „Und dir?“ Ich wollte nicht unhöflich sein.
„Mir auch.“ sagte er.
Dann senkte ich meinen Blick auf mein Buch das ich aus meiner Tasche geholt hatte.
Im Unterricht passte ich gut auf. Was mir aber ein bisschen schwer viel, weil ich einen Blick auf meinem Gesicht spürte. Marco starrte mich schon die ganze Zeit an und wenn ich ihn anschaute drehte er sich schnell weg. Wahrscheinlich dachte er ich würde es nicht merken.
Nach dem Unterricht nahm ich mein Buch und steckte es in meine Tasche. Marco ging schon vor mir aus dem Klassenzimmer.
Als ich dann auch aus dem Zimmer lief, stand Marco rechts neben der Tür und schaute mich an. „Wollen wir zusammen in der Cafeteria essen?“ fragte er.
„Ich esse mit meinen Freunden.“ sagte ich etwas zu unhöflich.
„Achso.“ sagte Marco etwas enttäuscht. „Dann bis irgendwann.“
Er wollte sich gerade umdrehen und gehen als ich schon sagte: „Aber... sie werden bestimmt nichts dagegen haben wenn du mitkommst.“
„Okay.“ sagte er begeistert und grinste mich an.
Naja... eigentlich war er ja schon ganz süß. Nein! Mary du hast gerade erst mit Jake Schluss gemacht! Naja das denke ich zumindest. Jake weiß ja garnichts davon. Aber er ist selbst Schuld. Er ist ja einfach abgehauen.
„Ähm... gehen wir?“ fragte Marco und riss mich aus meinen Gedanken.
„Äh, ja natürlich.“ sagte ich und lief in die Cafeteria.
Am Tisch saßen meine Freunde schon und aßen.
„Hey Leute. Das ist Marco. Er ist neu hier.“ erklärte ich und zeigte dabei auf ihn.
„Hey.“ sagte sie nacheinander.
„Ich hol mir mal was zu Essen“ sagte ich zu Marco.
„Ich komme gleich mit. Ich hab echt Hunger.“
Ich lief zum Buffet. Heute gab es Pizza. Ich nahm mir ein Stück und Marco tat dasselbe. Dann nahm ich mir noch eine Cola. Marco auch.
Als wir dann wieder zum Tisch liefen, unterhielten sich meine Freunde gerade über etwas.
„Da sollten wir vielleicht mal hingehen.“ sagte Tom.
„Ja das wäre klasse.“ sagte seine Freundin Emily und grinste ihn an.
„Von was redet ihr?“ fragte ich und setze mich neben Amy. Marco setze sich genau gegenüber von mir neben Bred.
„Von der neuen Disco in der Stadt.“ erklärte mir Amy.
„Wir könnten doch am Freitag hingehen.“ schlug Bred vor.
„Ja, gute Idee.“ sagte Emily. „Kommst du auch mit Mary?“
„Ach.. Ich weiß noch nicht. Mal schauen.“ sagte ich. Ohne Begleitung wäre das wohl nicht so gut. Und ich weiß nicht ob ich so gerne schon eine Begleitung hätte. Es war ja gerade erst mir Jake Schluss... glaube ich. Ja es war Schluss. Ganz eindeutig. Auch wenn er es wahrscheinlich noch nicht wusste.
„Okay.“ sagte Emily. „Das wird bestimmt toll!“ schwärmte sie jetzt schon.
„Ja. Und davor können wir ja noch Pizza essen gehen.“ saget Tom.
„Ja, das klingt gut.“ sagte Amy begeistert.
„Möchtest du auch mit Marco?“ fragte Bred.
„Ich muss mal schauen ob ich Zeit hab.“ sagte Marco.
„Okay.“

Nach der Schule lief ich dann über den großen Parkplatz unserer Schule. Ich wollte gerade die Tür aufsperren als mir jemand an die Schulter tippte. Ich erschrak total und ließ den Schlüssel auf den nassen Boden fallen. „Huch!“ sagte ich erschrocken.
„Oh. Tut mir leid.“ sagte jemand. Marco.
„Schon okay.“ sagte ich und beugte mich an unten um den Schlüssel aufzuheben. Doch Marco kam mir bevor, hob ihn auf und gab ihn mir.
„Danke.“ sagte ich.
„Schon gut.“ sagte er und wartete.
„Gibts was?“ fragte ich.
„Naja, ich wollte dich fragen ob wir vielleicht am Freitag zusammen mit in die Disco gehen. Also... wollen wir zusammen hingehen?“
„Ähm.. Ich weiß nicht so recht.“
„Achso.“ sagte er und war wieder enttäuscht. Genau wie vorhin vor dem Klassenzimmer.
Wie machte er das bloß? „Ich überleg es mir aber mal.“ sagte ich und bereute es sofort. Ich hätte das lieber nicht sagen sollen. Ich war noch lange nicht über Jake hinweg.
Jetzt grinste Marco wieder. „Okay.“ sagte er fröhlich.
„Ich muss jetzt los. Ich muss noch einkaufen.“ sagte ich und stieg schon ein.
„Okay.“ sagte er immernoch heiter. „Bis morgen.“
Dann schlug ich die Tür zu und fuhr in Richtung Supermarkt.
Der Einkauf dauerte leider nicht so lange. Ich wollte nicht zu viel Zeit zum Nachdenken haben. Zum Glück hatte ich noch ein bisschen Hausaufgaben zu machen und putzen musste ich auch noch. Mein Vater würde das ja wohl nicht machen.
Um 17 Uhr war ich dann fertig mit allem. Ich schaltete den Fernseh an. Es lief nichts besonderes also schaltete ich die Nachrichten an. Es kam nur irgendwas über diese Politiker. Und dann noch ein Bericht über Hawaii. Ab da schaltete ich den Fernseher dann aus.
Am Ende landete ich dann doch in meinem Zimmer auf dem Bett. Doch bevor ich nachdenken konnte schaltete ich den CD-Player an und drehte die Lautstärke hoch. Ich schaltete etwas von Jack Johnson, meinem Lieblingssänger, ein.
Um 18 Uhr ging ich dann in die Küche und briet ein paar Eier in der Pfanne an. Mein Vater kam kurz bevor sie fertig waren nach hause. Wir aßen zusammen. Danach ging ich dann duschen und ins Bett.

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Tag der Veröffentlichung: 27.06.2010

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