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In love with a Devil

Es war seltsam für Shadow das ihr Magische ganz offen mitten in der Stadt begegneten. Noch vor ein paar Wochen hätte der Werkater, welcher sich gerade mitten auf der Marktstraße von einem Menschen in einen Rotluchs verwandelt hatte, eine Massenhysterie und eine Anklage am magischen Gericht und noch vieles mehr verursacht. Doch vor bald sieben Wochen, kurz vor beginn der Sommerferien, hatten die Magischen entschlossen sich zu offenbaren und die Menschen hatten zwar überrascht reagiert, aber nach weniger als zwei Wochen es einfach als gegeben akzeptiert. Shadow selbst fand es gut. So war es einfacher sich in der Welt zurecht zu finden. Nun musste sich keine Sorgen mehr um die Menschen machen. Da sie eine Animalus, eine der wenigen noch lebenden Reinblütigen Wandlerdämonen war, hatte sie schon genug andere Probleme. Sie konnte jeder beliebige Gestalt an nehmen. Nur ein paar Grenzen gab es für sie:

 

  1. Es musste ein Herz haben, worin sie sich verwandelte.
  2. Keine Menschliche oder Menschenähnliche Gestalten.

 

Shadow war sehr erfahren was ihre Fähigkeiten betraf. Momentan lief sie als gewöhnliche Katze über eine Mauer. Ihr schattenfarbenes Fell glänzte in der Sonne. Sie setzte sich hinter einem der  Marktstände und beobachtete wie jede Woche den Markt. Plötzlich stellte jemand eine Schalte neben sie. Darin befand sich Hühnerfleisch. „Ein kleines Danke für die Hilfe letzte Woche!“, sagte die Hexe, welche an diesem Stand verkaufte. „Ich halte nicht viel von Dieben.“, maunzte Shadow, „Deshalb hab ich das gern getan. Danke für das Fleisch!“ Genüsslich verschlang sie die gegrillten Hühnerstreifen. Mit einem Satz war sie danach wieder auf dem Balkon ihrer Wohnung. Am Montag würde sie die Schule wieder besuchen. Dabei hatte sie das wirklich nicht mehr nötig! Sie hatte in den letzten Jahren ein paar Mal die Schulbank gedrückt, als Tarnung. Doch da sie sich bereits vor der Revolution eingeschrieben hatte wollte sie es jetzt durch ziehen. Außerdem wollte sie wissen wie die Klassen jetzt unterrichtet wurden. Sie hatte einen Brief bekommen in dem man sie fragte, ob sie sich auf den Schwerpunkt Magie einlassen würde, um es leichter zu machen Magische und Menschen sich näher zu bringen. Von dem Geländer ihres Balkons aus sah sie auf die Straße hinunter. Seit sie sich nicht mehr verstecken musste gefiel ihr die Stadt noch besser. Nun musste sie ihre Kräfte nur noch vor anderen Dämonen verbergen. Als es an der Tür klingelte wechselte sie in ihrer menschlichen Gestalt. Also waren ihre ehemalige Schülerin und beste Freundin Selima und deren Tochter Meredith endlich da. Am Abend würde auch noch Shadows Schwester Alea kommen. Die drei, beziehungsweise vier verbrachten jede freie Minute zusammen. Sie waren eine Familie. „Shadow!“, rief das kleine Mädchen und sprang ihr in den Arm. „Hallo meine Kleine!“, erwiderte die Dämonin, „Selima!“ Freudig nahm sie die Hexe in den Arm. 

 

Die ersten Tage waren in der Schule waren lustig. Sie hatte sich zusammen mit Alea eingeschrieben. Zu den gewöhnten Fächern kamen Magische Soziologie, Magie und Kampf und Verwandlung. Magische Soziologie beschäftigte sich mit den unterschiedlichen magischen Wesen, wie man sie erkannte und von einander unterschied. Magie hieß je nach dem, Magie erkennen, in sich selbst entdecken und verwenden. Verwandlung und Kampf erklärt sich selbst! Es war interessant wie schwer den meisten, selbst den 5 Magischen die außer ihr und Alea in der Klasse waren, Übungen fielen, die sie mit Leichtigkeit durch führen konnte. Sie war eben als Kämpferin geboren, erzogen und ausgebildet. In den `magischen´ Fächern half sie den Lehrern, da sie sich sonst langweilte. So vergingen die Wochen.

 

In den Winterferien fiel er ihr dann zum ersten Mal auf. Ein Kerl mit schwarzen Haaren und dunklen Augen beobachtete sie. Er war gut 1.90 Meter groß und hatte die Figur eines Kämpfers. Der Aura nach hätte Shadow gesagt er wäre ein Dämon, aber irgendetwas irritierte sie. Immer öfter sah sie ihn, wie er sie beobachtete und das machte Shadow nervös. Zu oft war die Dämonin schon wie ein Tier gejagt worden, weil sie von reinem Blut war und sie im Exil lebte. Es galt zwar als unmöglich sie zu fangen, aber das hieß nicht das es keiner versuchen würde. Sie bat Selima und Alea fürs erste nicht mehr zu ihr zu kommen, um die beiden nicht in Gefahr zu bringen, wen der Mann eine Gefahr sein sollte. 

 

Es war Sonntag und Shadow erledigte die letzten Hausaufgaben. Plötzlich stand der Kerl bei ihr und drückte ihre Handgelenke in die Kissen. Wie war sie so schnell in ihr Bett gekommen? „Was zur Hölle soll das werden?“, fauchte Shadow und ihre Eckzähne machten sich bemerkbar, „Lass mich los!“ „Wieso sollte ich?“, fragte der Mann gelassen. Shadow fauchte bösartig. Der Kerl verstärkte den Druck auf ihre Handgelenke und sagte: „Na Na, wer wird den so unhöflich sein?“ Shadow versuchte ihn zu treten und knurrte laut während sie erwiderte: „Das kommt von dem Kerl, der ungebeten in meine Wohnung eindringt, mich in mein Bett drückt und mir Weh tut!“ Nun hatte er es geschafft sie zu fixieren. „Das ist einer der Vorteile, wen man der Teufel ist! Man muss sich nicht an Höflichkeitsregeln halten“, lachte der Kerl. Shadow erstarrte. „Du... du bist Lucifer?“, fragte sie mit zitternder Stimme. Ihre Augen wurden groß als der Dämon nickte. „Wieso sollte der Teufel persönlich hier her kommen und mich besuchen?“, fragte Shadow misstrauisch. „Ich such mir mein Spielzeug gerne selbst aus.“, grinste er, „Wen du brav bist und tust was ich will, wird es auch nicht so schlimm.“ Irritiert sah sie ihn an. „Wen ich es nicht tue, werde ich gezwungen?“, hackte sie nach, „Ich will nicht zur Sklavin werden!“ Ihre Stimme war ruhig, aber man hörte ihr an das sie angst hatte, „Gewährst du mir Bedenkzeit?“ „Ich werde dich Freitag besuchen kommen, dann sehe ich ja, wie du dich entschieden hast!“, sagte Lucifer, „Wen du dich nicht Fügen solltest kann es übrigens sein, das ich deine Kräfte blockiere und wehe ich muss dich suchen.“ Shadow nickte ergeben. „Wen ich vor Ablauf...?“, begann sie. „Du darfst mich gerne telepathisch kontaktieren!“, sprach Lucifer und war fort. Shadow jedoch rührte sich nicht. Sie war geschockt. Wieso wollte er sie? Wobei das war eigentlich klar. Schließlich gingen ihre Kräfte weit über das Normale hinaus. Nicht umsonst gab sie das wahre Ausmaß ihrer Kräfte nicht preis. Vielleicht hatte er es doch irgendwie bemerkt. Shadow räumte ihre Schultasche ein und ging ins Bad. Sie hoffte das ihr eine heiße Dusche helfen würde ihre Gedanken zu sortieren, oder wenigstens zu verdrängen. Todmüde viel Shadow in ihr Bett. 

 

Am nächsten Morgen ging sie wie gewohnt zur Schule. Bereits im Bad war ihr aufgefallen das ihre Augen nicht wie sonst fröhlich strahlten. Ihre Motivation war im Keller. Am liebsten hätte Shadow die Tür abgeschlossen, sich verbarrikadiert und sich geweigert heraus zu kommen. Ihren Klassenkameraden fiel schnell auf das sie nicht wirklich da war. Am Ende des Tages verkündete ihr Klassenlehrer: „Diesen Mittwoch werden ein paar Engel an die Schule kommen. Sie werden fragen beantworten...“ Shadow schaltete ab. Kaum läutete es, da stürmte sie hinaus. Sie verwandelte sich sofort in eine schwarze große Katze. Ihre Tasche wurde zu einer Satteltasche und Shadow rannte durch den Flur ins Freie. Das Schulgebäude war groß, dennoch brauchte Shadow nicht lange bis sie den Wolkenverhangenen Himmel über sich hatte. Doch sie stoppte nicht, sondern beschleunigte noch Richtung des nahen Waldes. Dort nahm sie ihre wahre Gestalt an. Aus ihren zarten Samtpfoten wurden riesige Wolfspranken und aus dem niedlichen Katzenköpfchen ein großer Wolfsschädel mit rasiermesserscharfen Reißzähnen und leuchten roten Augen. Auf ihrem Rücken wurden zwei riesige, schwarz gefiederte Flügel sichtbar. Ihre Flügel hatten einen rötlichen Schimmer und in ihrem Fell war eine rote Zeichnung. Mit einem Satz war das zwei ein halb Meter große Ungetüm auf einen Findling gesprungen der mehr als zwei Mal so groß war wie sie und heulte. Mit einem wütenden Knurren sprang sie herab: Warum ich? Sie hielt die Nase in den Wind um eine Fährte auf zu nehmen. Dann roch sie ein paar Rehe in ihrer Nähe und begann zu jagen. 

 

Am Abend lag Shadow in ihrem Bett und war schon fast wieder ganz ruhig und ausgeglichen. Es fühlt sich falsch an, wen ich auch nur daran denke mich ohne Kampf zu unterwerfen., dachte sie, Wie er wohl reagiert wen ich ihn bitte mich in einem Rangkampf zu unterwerfen? Ich werde ihn einfach fragen. Mehr als nein sagen kann er ja wohl kaum. Hoffe ich... Sie telefonierte noch mit der besorgten Alea und Selima, dann schlief sie auch schon ein.

 

Am nächsten Morgen war Verwandlung und Kampf sechs Stunden lang. Die Aussicht stimmte Shadow fröhlich. Fast schon hüpfend betrat sie das großzügige Trainingsgelände. Das war ihr absolutes Lieblingsfach! „Gut! Da wir ja jetzt endlich komplett sind können wir ja anfangen!“, sagte Doran, ihr Lehrer, und funkelte ein paar der Mädchen böse an. Alea und Shadow standen bei einander und kicherten. Die meisten Mädchen scheuten dieses Fach. Die beiden Dämoninnen waren jedoch anders. „Ihr bekommt heute einen neuen Schüler. Lucian Devil. Ich hab dir einen Trainingspartner zugeteilt. Shadow wird deine Grenzen ausloten und wen nötig, dich auf das Level der anderen hoch holen. Im allgemeinen ist sie für dich verantwortlich.“ Shadow starrte Lucifer, der sich wohl jetzt Lucian nannte, entsetzt an. Shadow nickte mechanisch. `Lucian´ kam auf sie zu. „Hi!“, sagte er lässig. „Hi!“, gab Shadow schüchtern zurück, „Doran, ich gehe mit dem Frischling in den Wald!“ „Gut seid Vorsichtig. Gestern soll ein Höllenhund im Wald gewesen sein.“, meinte Doran. Shadow nickte und lief los. „Was suchst du hier?“, fragte sie ihn. „Ablenkung!“, erwiderte Lucifer und sah verstimmt aus. „Darf ich fragen, was du hast?“, fragte sie zögernd. „Ich muss meine Pläne ändern!“, brummte Lucifer, „Da du in meiner Klasse bist kann ich dich leider nicht zu meiner Sklavin machen. Ich will ja nicht auffallen.“ Shadow fiel ein Stein vom Herz. Als Lucifer sah wie erleichtert sie war, begann er böse zu grinsen und seine Augen funkelten vor diebischer Freude. „Ich habe eine Idee wie ich dich doch noch bekomme.“ Shadows Augen verloren ihren Glanz und traurig sprach sie: „Wen du mich unterwerfen willst, tu es bitte nur in einem Kampf. Sonst werde ich es so schwer haben es zu akzeptieren.“ Man hörte ihr an das sie aufgab. Lucifer hob eine Augenbraue und sah sie abschätzend an: „Heißt das du wirst es akzeptieren und dich in dein Schicksal füge?“ Er saß auf einem umgefallenen Baum und musterte Shadow. „Ja, ich kenne meine Grenzen und dir bin ich zwar weit unterlegen, aber so hab ich wenigstens das Gefühl mich zur Wehr zu setzen.“, sagte Shadow resignierend, „Auch wen es nur das Gefühl ist.“ Sie wich Lucifers Blick aus. „Gut, dann werden wir jetzt einen „Trainingskampf“ machen. Hinter her sag ich dir, was ich mit dir mache.“ Shadow nickte und reichte ihm ein Schwert.

 

Eine Stunde später schlug Lucifer ihr das Schwert aus der Hand. Dann bekam sie auch schon einen kräftigen Schlag in den Rücken. Shadow keuchte nach Luft und taumelte. Ein weiterer Schlag traf sie unvorbereitet in die Kniekehlen und sie sank auf die Knie. Sofort lag Lucifers Schwert an ihrer Kehle. Shadow standen die Tränen in den Augen und ihr Atem ging schwer. „Du hast gewonnen. Ich ergebe mich und Hoffe auf Gnade!“, sprach Shadow keuchend. Damit legte sie ihr Leben in seine Hände. „Normalerweise hoffst du bei mir vergeblich auf Gnade, aber ich mache dir einen Vorschlag: Du akzeptierst, dass ich dich offiziell zu meiner Freundin mache. Inoffiziell bist du meine Sklavin und hast zu tun was ich dir sagen! Und jetzt steh auf! Du kannst mich weiter mit du ansprechen und meinem Namen Shadow!“, meinte Lucifer und lächelte milde. Shadow lächelte schwach und fragte: „Hab ich den eine Wahl?“ „Ich sagte doch es ist ein Vorschlag. Wen du willst darfst du auch noch etwas hinzu fügen!“  Shadow wusste sehr wohl, dass sich sein Verhalten jederzeit ändern konnte und fragte deshalb vorsichtig: „Kannst du mir dann zu sichern, dass du mir nie ohne Grund etwas tust? Außerdem... ich bin... Ich bin eine reinblütige Gestaltwandlerdämonin. Deshalb werde ich immer wieder gejagt. Und ich bin auch aus Zerebero verbannt worden, nach einer Intrige meines Stiefvaters... Daher könnte es sein, dass du deine Beute beschützen musst!“ „Ich glaube kaum, dass das ein Problem darstellt! Aber das du eine Reinblütige bist wusste ich nicht.“ Shadow lächelte ihn zaghaft an und meinte dann:  „Wir sollten zurück! Doran macht sich sonst noch sorgen!“ Lucifer nickte und fragte sie: „Was hast du Kleines?“ Shadow lief langsam Richtung Schule und antwortete zögernd: „Ich habe Angst, aber das ist nichts neues für mich.“ „Das brauchst du nicht Kleines! Ich passe jetzt auf dich auf.“, meinte er fast zärtlich, „Was meinte Doran eigentlich mit: Es wäre ein Höllenhund hier gesehen worden? Ich meine, ich wüsste es doch, wen einer hier wäre!“ Shadow seufzte: „Es war kein Höllenhund. Meine Grundgestalt ist ein Teufelswolf und ich war gestern jagen!“ „Bist du immer so unvorsichtig?“, fragte Lucifer scharf. „Nein, normalerweise bin ich sogar eher übervorsichtig. Ich war nur total neben der Spur. Du hast mich ganz schön aus der Bahn geworfen.“, erklärte Shadow, „Aber lass uns jetzt bitte das Thema wechseln.“ Lucifer nickte und Shadow sprach: „Ich bin fix und fertig! Seit meinem Vater hat mich keiner mehr geschlagen!“ Einige Schüler sahen erstaunt auf. „Kleines, das war trotzdem verdammt knapp für mich!“, meinte Lucifer lachend, „Ich hab deine Finte viel zu spät durchschaut!“ Shadow lächelte ihn mit ihrem verführerischsten lächeln an. „Doran! Unser neuer ist noch besser als ich!“, rief sie dem Lehrer zu ohne ihn an zu sehen. Lucifer lächelte charmant zurück. Doran seufzt und meinte dann: „Gut, ihr zwei könnt Duschen gehen! Ihr habt frei ab jetzt. Euch mit dem Rest der Klasse noch trainieren zu lassen wäre verschwendete Liebesmühe!“ Fröhlich lachend ließ sich Shadow von Lucifer zu den Umkleiden führen. Als sie raus kam fragte er: „Bist du mit dem Bus gekommen oder anders?“ „Ich bin heute mit dem Bus gekommen, aber nur weil ich gestern mein Motorrat hier gelassen hab. Wieso fragst du?“ „Ich hatte gehofft du und ich könnten ein Eis essen gehen...“, erwiderte der Dämon. „Wie wäre es, wen ich voraus fahre und dir die beste Eisdiele der Stadt zeige?“, fragte Shadow und lächelte ihn ehrlich, aber schüchtern an. „Einverstanden!“, meinte Lucifer. Lucifer war sehr charmant. Er verhielt sich wie ein vollendeter Gentleman. Shadow genoss es wirklich mit ihm in das Café zu gehen. Sie hatte das erste Mal seit langem wieder Spaß ohne mit Selima und Alea unterwegs zu sein.

 

Als sie am Abend vor dem Haus, in dem Shadows Wohnung lag, standen fragte Shadow schüchtern: „Möchtest du noch mit hoch kommen?“ „Gerne doch!“, meinte Lucifer und geleitete sie nach oben. „Fühle dich wie zu Hause! Möchtest du etwas zu trinken?“, fragte Shadow und sah zu wie sich der Meisterdämon auf ihrer Couch nieder ließ. „Nein, aber ich erwarte von dir, dass du mir einen Zweitschlüssel zu deiner Wohnung überlässt!“, erwiderte Lucifer. Shadow fischte einen Schlüssel aus einer Schublade und reichte ihn Lucifer. „Danke Kleines!“, meinte Lucifer und zog Shadow auf seinen Schoß, „Ich hoffe, ich konnte dir heute zeigen, wie es dir ergeht wen du gehorsam bist!“ „Ja und ich hab nicht vor mich dir zu widersetzten.“, antwortete Shadow verlegen, „Es war mein ernst, als ich heute sagte: Du wärst der erste, seit meinem Vater, der mich geschlagen hat. Was das für einen Wolf, wie mich, bedeutet weißt du sicherlich!“ Lucifer drückte sie an sich als er murmelte: „Bedingungslose Unterwerfung!“ Shadow nickte stumm und schmiegte sich an seine Brust. Sie hatte seit Jahren kaum noch Nähe zu gelassen und jetzt tat es ihr wirklich gut. Außerdem sah Lucifer einfach verflucht gut aus und war momentan wirklich sehr nett zu ihr. Shadow sah zu ihm auf und wollte ihn etwas fragen, doch sie vergaß es sofort wieder, als sie bemerkte wie nah sie seinen Lippen war. Dann küsste er sie. Wie in Trance erwiderte sie den Kuss. Es fühlte sich so richtig an. Als wäre es das wonach sie zwei Jahrhunderte gesucht hatte. Verwirrt sah sie ihn an, als er den Kuss beendete. „Du schmeckst wundervoll Darling!“, meinte er, „Aber wir bekommen Besuch.“ Nun hörte auch sie die Schritte im Treppenhaus. Shadow erkannte sie sofort. „Nicht schon wieder Amar!“, stöhnte sie, „Mein Exfreund / Stalker. Er macht mir entweder einen Antrag oder Ärger!“ „Ich kümmere mich darum!“, meinte Lucifer. Er schob Shadow von seinem Schoß, stand auf und ging zur Tür. Shadow folgte ihm vorsichtig. „Danke!“, sagte sie ehrlich, „Der Kerl ist zwar keine wirkliche Gefahr, aber dafür wirklich lästig!“ Als es klingelte öffnete Lucifer die Tür. Sofort drückte Amar die Tür ganz auf und fauchte: „Du billiges Flittchen! Wer war der Bastard mit dem du heute in der Stadt warst? Dir fehlen wohl ein paar saftige Ohrfeigen!“ „Du warst mit diesem Hänfling zusammen?“, fragte Lucifer. Amar war nicht sehr groß oder muskulös. „Ja, keine Ahnung was mich da geritten hat.“, erwiderte Shadow. „Mal zum Mitschreiben Däumling: Wen du meiner Kleinen noch mal zu Nahe kommst, mache ich aus dir ein 100.000 Teile Puzzle!“, drohte Lucifer dem perplexen Amar. Wortlos drehte sich dieser herum und suchte sein Heil in der Flucht. Shadow wollte sich gerade noch ein Mal bei Lucifer bedanken, als dieser sagte: „Du hast dich schon Bedankt Süße! Also sehen wir uns einen Film an?“ „Was immer du willst Lucifer!“, gab Shadow zurück und sah ihn dankbar an. Lucifer zog sie in seine Arme und schon lief ein Film. Shadow konnte es nicht lassen und schmiegte sich eng an ihn. „Ich habe das Gefühl, dir wäre jetzt eigentlich eine andere Beschäftigung lieber...“, meinte Shadow, als sie die Beule in seiner Hose bemerkte. Lucifer nickte zaghaft und sprach: „Ich will dich aber zu nichts drängen!“ Lucifer lächelte und sein etwas längeres, schwarzes Haar fiel im ins Gesicht. Sanft strich Shadow es zurück. „Du weißt wo mein Schlafzimmer ist und wir sind offiziell zusammen. Inoffiziell bin ich deine Sklavin...“, überlegte sie laut, „Ich kann mir nicht vorstellen, dass du bei anderen Sklavinnen so rücksichtsvoll bist!“ „Du machst es mir irgendwie nicht leicht, mich dir gegenüber wie bei anderen Sklavinnen zu verhalten.“, gestand Lucifer. „Dann verhalte dich doch wie bei einer Geliebten!“, schlug Shadow vor und warf ihm einen verführerischen Blick zu. Lucifer grinste: „Du willst es? Bedenke, ich könnte dich beißen Kleines!“ „Und? Dann beiße ich eben zurück!“, meinte Shadow dicht an seinen Lippen. Kurz darauf lagen sie in Shadows Bett. Es war wie bei dem Kuss, es fühlte sich einfach Richtig an. Dann biss Lucifer tatsächlich zu. Shadows Instinkt erwachte. Ihre Augen begannen blutrot zu glühen und sie biss Lucifer in den Hals. Es war zwar kaum bekannt doch Dämonen brauchten Blut. Nicht viel, doch am besten Dämonenblut vom anderen Geschlecht. Sie spürte die pulsierende Macht die in Lucifers Blut gebunden war. Als sie genug hatte fuhr sie mit der Zunge über die Wunde um sie zu versiegeln. "Das war schön!", meinte Lucifer nachdem er auch bei ihr die Wunde an ihrem Hals schloss, "Langsam glaube ich du warst bei unserem Kampf nur geschwächt." Er ahnte also etwas! "Wie kommst du darauf?", fragte Shadow vorsichtig. "Dein Blut pulsierend vor Macht, du unterdrückst deine Aura und deine wunderschönen Augen sind auf Rauschlevel rot und nit schwarz wie bei den niederen Dämonenwölfen.", zählte Lucifer auf, "Wann hast du das letzte Mal Blut bekommen?" Shadow wusste das er nicht dieses Mal nicht meinte. Sie holte tief Luft, senkte den Blick und antwortete ehrlich: "Vor drei Jahren… Der Dämon war hier in meinem Revier. Ich war kurz davor sie an zu greifen als er um einen Handel bat. Daraufhin einigten wir uns darauf, dass erfür jeden Monat den er hier verbringt ein Mal zur Blutspende kommen muss. Er war drei Monate hier." "Drei Jahre?!", fragte Lucifer ungläubig. "Ich bin es gewohnt. Seit mein Stiefvater mich vor über 100 Jahren aus dem Clan verbannt hat, hab ich nicht mehr regelmäßig getrunken.", erklärte Shadow. Lucifer fragte: "Warum würdest du eigentlich verbannt?" "Nachdem mein Vater starb und meine Mutter sich einen neuen Gefährten genommen hatte, sollte ich nach ein paar Jahren das Rudel übernehmen. Ich war einfach noch zu jung. Aber Solum hat intrigirt und mir den Mord angehängt, als ich fast das nötige Alter erreicht hatte.", erzählte Shadow traurig und stand auf, "Nicht mal meine eigenen Geschwister haben mir geglaubt! Also musste ich Zerendro verlassen!" "Dein Stiefvater ist Solum?", fragte Lucifer, "Wie lautet dein voller Name?" "BurningShadow.", antwortete Shadow. Lucifer trat hinter sie und zog sie an seine Brust. "Dein Vater ist Adrik. Hab ich recht?", fragte Lucifer sanft. "Ja, kanntest du ihn?", fragte Shadow, auch wenn es mehr eine Feststellung war. "Mmmh!", machte Lucifer, "Er war ein sehr guter Freund von mir. Das erklärt auch warum alles sich so richtig anfühlt." "Tut mir leid, aber das verstehe ich nicht ganz.", meinte Shadow verwirrt. "Dein Vater hat dich mir versprochen.", erklärte Lucifer und legte seinen Kopf auf ihren. Diese wollte ihn groß ansehen, doch sie stand immer noch mit dem Rücken zu ihm. "Er wollte so unsere Rudel Vereinen. Da er mein bester Freund war habe ich ohne großes zögern zugestimmt." "Das heißt du bist mein Verlobter, nicht mein Freund… Vorrausgesetzt du willst das noch…", meinte Shadow verblüfft und am Ende sogar sehr ängstlich, Ich würde mich niemals gegen eine Entscheidung meines Vaters stellen." Lucifer drehte Shadow zu sich herum und küsste sie leidenschaftlich. "Ich werde dich nie wieder allein lassen Shadow. Dein Vater hat genau gewusst das du zu mir passen würdest.", meinte er als er von Shadow ablies. Dann zog er sie zum Bett und sie legten sich hin. Ganz zahm schmiegte sich Shadow an Lucifer. "Am Montag meinte unser Lehrer es würden morgen Engel an die Schule kommen werden.", sprach Shadow leise. "Mach dir keine Sorgen! Das wird schon gut gehen!", brummte Lucifer, "I'm Notfall beiss einfach zu!" Kurz darauf schliefen sie ein. 

 

Am nächsten Morgen lag Lucifer nicht mehr neben ihr. Verwirrt stand sie auf und sah sich um. In der Küche fand sie eine Notiz von Lucifer:

 

Guten Morgen Süße, 

 

Ich bin nach Hause gefahren. Frische Sachen anziehen. Wir treffen uns in der Schule. Ich freue mich schon. 

 

In Liebe 

Lucifer 

 

Shadow lächelte erfreut. Ob es ihr gefiel oder nicht, sie hatte sich tatsächlich verliebt. Als es Zeit wurde hüpfte sie fast zu ihrem Motorrad, eine BMW F 800 GT, in schwarz rot. Die Maschine war ihr ganzer Stolz. Sie zog den Helm auf und fuhr los. Lucifer erwartete sie bereits. "Lucian.", rief sie und ignorierte die verwunderten Blicke ihrer Mitschüler. Sie viel ihm um den Hals und küsste ihn. Sie wollte das keine der anderen Mädchen auch nur auf die Idee kam ihren Mann an zu graben. "Ich hab eine Überraschung für dich. Sieh mal!", meinte Lucifer. Plötzlich pendelte eine wunderschöne Kette vor ihrer Nase. Er hatte die Form eines Wolfes und bestand aus einem Rubin. Im Inneren des Rubin konnte Shadow das Zeichen von Lucifers Clan erkennen. Sprachlos sah Shadow auf die Kette. "Du willst…", gerührt brach Shadow ab. "Darf ich sie dir um legen?", fragte Lucifer zärtlich. Shadow nahm die Haare zusammen und drehte ihm den Rücken zu. Lucifer legte ihr das Collier um und küsste sie sanft auf den Nacken. Im selben Moment sah Shadow Alea auf sich zu kommen. Shadow drehte sich zu Lucifer um und küsste ihn erneut. "Was hab ich verpasst?", fragte Alea als sie neben die beiden trat. "Wir sind zusammen…", gestand Shadow und lächelte sie freundlich, "Lucian das ist Alea. Alea Das ist Lucian." "Hi!", kam es etwas schüchtern von Alea, als Shadow ihre Aura aufflammen ließ. Lucifer grüßte freundlichen und sah Shadow fragend an. Shadow wurde jedoch vom klingeln gerettet. 

 

Kurz darauf saß Shadow im Klassenzimmer. Rechts Alea und, auf dem bisher leeren Platz, Lucifer. Nur ein paar Minuten nachdem alle saßen kam ihr Klassenlehrer und überprüfte die Anwesenheit. "Erstaunlich das du so schnell das ging. Sonst bist du doch so misstrauisch wie kaum sonst jemand…", meinte Alea. "Scheint als habe ser Teufel da seine Finger im Spiel. ", meinte Shadow. Lucifer sah erstaunt zu wie sich Aleas Augen weiteten. "Hat sie das gerade wirklich verstanden?", fragte Lucifer sehr leise. "Alea ist kein Mensch.", gestand Shadow ebenso leise, "Ich vertraue ihr aber blind." Da war ihr Lehrer auch schon mit der Anwesenheitskontrolle fertig und sie gingen nach draußen. Shadow bemerkte als erste die Aura der Engel. Seraphen!, teilte sie Lucifer mit. Alea sah unsicher zu dem Paar. Keine Sorge ihr zwei!, teilte Lucifer den beiden mit. Alea fragte halblaut: "Von wo kommen sie?" Neugierig sahen auch die anderen zu Shadow also antwortete sie: "Osten!", sofort sahen alle in die angegebene Richtung. Mit weit gespreizten Schwingen landeten die beiden Engel vor den sprachlosen Schülern. "Angeber!", hüstelte Lucifer neben Shadow. Sowohl diese als auch Alea grinsten. Er nahm ihre Hand und sie hörten zu wie die anderen Fragen stellten. Es dauerte etwas bis die Engel bemerkten, das drei Dämonen anwesend waren. Derweil musterte Shadow die Engel wachsam. Es waren zwei Männer. Der eine blond, der andere rothaarig. Die Flügel des blonden hatten einen gelbstich. Die des rothaarigen waren bräunlich. Nach ihrer Musterung beobachten sie die anderen. Plötzlich bemerkte sie eine Bewegung am Rande ihres Blickfeldes. Blitzschnell wirbelte sie herum und hielt, zum erstaunen der anderen ein langes, schlankes Schwert in rot und schwarz in der Hand. Sie blockte den Angriff des Engels ab und zischte: Mistkerl!" Dann machte sie einen Satz zurück. In ihrer Schulter steckte ein kurzes Messer, welches sie heraus zog. Der blonde starrte ungläubig auf Lucifer an, der Shadow zu Hilfe eilte. Mit einem Frauchen ging diese auf ihren Angreifer los. Nach ein paar Sekunden schlug sie ihn mit dem Schwertknauf  K.O und ließ sie von Lucifer in die Arme schließen. "Das war ein klarer Verstoß gegen den Vertrag!", fauchte dieser den Blonden an, "Dein bekloppter Freund hat gerade den ohne hin schon wackeligen Frieden riskiert mit seinem Angriff auf Shadow." "Diese Dämonin ist Freiwild!", antwortete der Engel, "Ohne Clan fällt sie nicht unter…" Er brach ab als sein Blick auf Shadows Kette viel. "Darüber sprechen wir später!", knurrte Lucifer, "Bist du verletzt?" Erstaunt sah sie über die Schulter zu ihm auf und antwortete: "Mir geht es gut… nur ein Kratzer." Lucifer hatte die blutende Wunde entdeckt. "Kom setz dich hin! Ich seh mir das an." Ihre Klassenkameraden kammen jetzt alle besorgt angelaufen. Besorgte fragten sie: "Shadow geht es dir gut? Tut es sehr weh? Warum hat er dich angegriffen?" Alea hol mir die Wasserflasche aus meiner Tasche.", übernahm Lucifer das Komando, "Hat jemand Stofftücher dabei?" Shadow hatte höllische Schmerzen doch sie wurde das nie zugeben. Irgendjemanden reichte ihm einige Stofftücher und Alea brachte die Flasche. Als Lucifer ihre Schulter abtastete musste sie sich beherrschen. "Delin pernad!", zischte sie auf Infernal, der Sprache der Dämonen. Es hieß so viel wie: "Das tut weh! "Res quin tersars!", antwortete Lucifer (das dachte ich mir!). Langsam würde der bewusstlose Engel wieder munter, als Lucifer Shadows Wunde ausgewaschen und sie notdürftig versorgt hatte. "Arken du solltest dich entschuldigen. Die kleine wurde von Lucifer in sein Rudel aufgenommen.", hörte sie den Engel sagen. "Schon gut!", hielt Shadow dagegen, "Ich hab ihn dafür ja K.O geschlagen." Lucifer sah ihr einen Moment in die Augen und nickte, dann half er Shadow beim aufstehen. "Ich bringe dich nach Hause.", meinte er, "Alea kümmertst du dich um ihr Motorrad?" "Keine Sorge! Ich fahre vorsichtig!", meinte Alea, als sie Shadows besorgten Blick bemerkte. Lucifer nahm Shadow hoch und trug sie zu seinem Auto. "Es tut mir Leid Lucifer.", sagte Shadow nach einer Weile. "Wieso?", fragte Lucifer verwirrt. "Ich mach dir nur Ärger.", murmelte sie traurig. "Kleines comeres divares! (Mach dir keinen Kopf) Es ist alles in Ordnung! Engel und Dämonen sind nun Mal wie Feuer und Eis.", meinte der Dämon, "Es ist ein kleines Problem, aber dafür sind die Engel jetzt dann informiert das du zu unserem Clan gehörst." Shadow sah Lucifer dankend an und meinte: "Danke Lucifer!" "Melleris et rilean!", lachte Lucifer. (Für dich immer!) 



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Texte: Alle Rechte liegen bei mir
Tag der Veröffentlichung: 26.03.2021

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