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Drachenherz

The Mystery of Dragons

 

In dieser Geschichte geht es um Hellgame und Sijena. Um genau zu sein darum, wie es dazu kommt das eine Vampirhexe sich einen Drachen verwandeln kann. Den Sijena war nicht von Geburt an in der Lage dies zu tun.

 

Fangen wir mit Hellgame an. Sie ist eine Drachin im Besten Alter, mit knapp 700 Jahren. Sie lebte am Rand des größten Gebirges der Dämonenwelt, in der Nähe einer kleinen Stadt Namens Sintrim zusammen mit einer kleinen Gruppe von Infernaldrachen. Ihr Körper war lang und Schlank. Ihre riesigen Flügel waren sehr lang und breit. Mit ihre tief schwarzen Schuppen und ihrer schleierhaften roten, blauen und violetten Zeichnung wirkte sie als wäre ein Stück des nordischen Nachthimmels zum leben erwacht. Sie waren etwa 22 Drachen und Hellgame führte die Gruppe an. Im Gegensatz zu den anderen Gruppen wie ihrer waren unter den Drachen hauptsächlich weibliche Infernaldrachen. Es waren nur fünf Männchen unter ihnen. Auch Hellgames bester Freund Stormcatcher...

 

Hellgame kam mit einem Teil der Gruppe von der Jagd zurück. Wie immer war sie erfolgreich gewesen und sie brachten dem Rest der Gruppe auch noch Beute mit. Freudig wurden die zehn Jäger begrüßt und die Beute aufgeteilt. Hellgame legte sich auf einen Felsen oberhalb ihres Lagerplatzes und genoss die letzten Sonnenstrahlen des Tages. „Darf ich mich zu dir legen Hellgame.“, fragte Stormcatcher. Hellgame rutschte etwas zur Seite und machte dem Drachen etwas Platz. Stormcatcher legte sich zu ihr und begann ihr die letzten Spuren der Jagd ab zu lecken. Hellgame hielt still und lies ihn einfach machen. Sie war die Ranghöhere und Stormcatcher zeigte ihr damit das er ihre Dominanz anerkannte. Als es dunkel wurde legten sich die Drachen zusammen um zu schlafen.

 

Derweil hörte man es in einem Haus in Sintrim laut klatschen. Das Weinen eins Mädchens signalisierte das es nicht das beste Zeichen war. Die vier Jährige Sijena sah ihre Mutter mit großen Augen an. Was hatte sie den jetzt wieder Falsch gemacht? „Du unnützes Stück bekommst nicht einmal auf die Reihe meine Wächterin zu Füttern! Du bekommst heute kein Abendessen! Und Jetzt ab ins Bett junge Dame!“, schrie Anastasia sie an. Eilig rannte Sijena in ihr Zimmer. Einsam saß sie auf der Fensterbank und sah der Sonne zu, welche gerade unterging. Plötzlich klopfte es leise neben ihr an die Fensterscheibe. Eine kleine, etwa ein Jahr alte Katze saß auf der anderen Seite des Dachfensters und schlug mit dem Pfötchen gegen die Scheibe. Vorsichtig öffnete Sijena das Fenster um die Katze nicht vom Dach zu stoßen. „Wer bist den du?“, fragte sie flüsternd, damit ihre Mutter sie nicht hörte. „Ich bin deine Wächterin und heiße Akane.“, miaute die kleine Katze. „Aber Mama sagte ich werde nie eine Wächterin bekommen! Ich...“, flüsterte Sijena den Tränen nahe. Akane schnurrte beruhigend und meinte: „Deine Mutter hat gelogen meine Kleine!“ Jetzt musste Sijena lachen. Eine kleine Katze nannte sie Kleine. „Ich hab gespürt das du mich brachst und bin deshalb schon zu dir gekommen.“, erklärte die Katze. Nun nahm sich Sijena Zeit sie zu streicheln und etwas genauer zu betrachten. Akane hatte ein schneeweißes Fell und darauf waren dunkelrote, fast schwarze, Flecken. Ihr Schwanz war deutlich länger als der von anderen Katzen und sie bewegte sich geschmeidiger. Sie legte sich auf das Bett und schlief sofort ein.

 

Am nächsten Morgen war Sijena beim Morgengrauen auf den Beinen und schlich aus dem Haus. Sie wollte den Tag nicht in der Nähe ihrer Mutter verbringen und diese ließ sie nie aus dem Haus, wen sie wach war. So schlichen beide Lautlos aus dem Haus und aus der Stadt. Akane verwandelte sich plötzlich in einen riesigen Schneeleoparden, als sie von der Stadt aus nicht mehr zu sehen waren. Erstaunt sah Sijena die nun riesige Wächterin an. „Mamas Kundro kann das nicht!“, stellte das kleine Mädchen fest. „Ich bin eben deutlich stärker als die meisten Anderen! Steig auf. Dann laufen wir tiefer in die Berge.“, meinte Akane. Fröhlich stieg Sijena auf den Rücken der Raubkatze und Akane rannte in los.

 

Hellgame stand derweil dem knurrende Stormcatcher gegenüber. Sie hatte es gerade abgelehnt sich dem „Schwarzen Rat“, einem Rat von männlichen Infernaldrachen zu unterwerfen. „Auf Keinen Fall werden wir uns nicht dem Schwarzen Rat unterwerfen.“, knurrte Hellgame. Stormcatcher fauchte bösartig zurück: „Jeder Infernaldrache hat die Pflicht den schwarzen Rat an zu erkennen!“ Die Anführerin des Donners war schon darüber erstaunt das Stormcatcher diesen Vorschlag überhaupt gemacht hatte! Aus ihrer Gruppe waren fast alle vor der Unterwerfung durch die Männer geflohen und Hellgame wollte nicht zu lassen das sie wieder fliehen mussten.„Achtest du unser Regeln so wenig?“, zischte Hellgame. Da Stormcatcher sie herausforderte und entschied sie sich ihn in seine Schranken zu weißen. Sie bleckte die Zähne und knurrte. Ihre rote, violette und blaue Zeichnung leuchtete pulsierend auf. Auf dem Rücken der Drachendame stellte sich ein langer Kamm auf und sie ihre Augen leuchteten. Sie wirkte höchst aggressiv und schickte den Donner zu den Versteckten Höhlen. Diese kannte Stormcatcher noch nicht und Hellgame wollte sie ihm eigentlich in den nächsten Wochen zeigen, aber so nicht! Dann ging Hellgame auf Stormcatcher los und biss ihn warnend in die Schulter. Doch sofort versuchte auch er sie zu beißen. Hellgame stieß ihn von dem Felsen auf dem sie saßen und brüllte donnernd! Dann sprang sie in die Luft und ein heftiger Kampf entbrannte.

 

„Was war das?“, fragte Sijena erschrocken. „Hört sich nach Drachen an...“, meinte Akane. Es dämmerte bereits, doch die beiden wollten sich lieber einen Schlafplatz in den Bergen suchen, als wieder nach Hause zu gehen. Akane war jetzt seit drei Wochen bei Sijena und Anastasia war aus der Haut gefahren, als sie die Katze gesehen hatte und wollte sie aus dem Haus werfen. Doch Akane hatte ihr mit ausgefahrenen Krallen klar gemacht, dass sie da nicht mitspielen würde. „Wollen wir nachsehen was los ist?“, fragte Sijena. Die kleine war deutlich mutiger und Selbstbewusster geworden seit Akane bei ihr war. Akane stimmte zu wollte aber Abstand halten zu den Drachen. Akane lief vorsichtig in die Richtung aus der das Brüllen kam.

 

Hellgame kreiste in dem Tal, in dem sie gerastet hatten und versuchte Stormcatcher im Auge zu behalten. Dieser tat alles um genau das zu verhindern. Dann packte Hellgame ihn von oben und schlug ihre Krallen in seine Flanken. Stormcatcher schlug brüllend vor Schmerzen und Wut seine mit einer Knochenklinge bestückte Schwanzspitze auf ihr Hinterbein. Als Hellgame ihn los lies drehte er sich herum und biss mit ganzer Kraft in ihre Schulter. Mit viel Kraft schlug er ihr seine Krallen in die Flanken und schlitzte sie bis auf die Knochen auf. Hellgame spürte wie ihr Blut über die Flanken und die Schulter lief und brüllte donnernd. Sie verlor viel Blut, aber mit einem gezielten Biss in den Nacken und mehreren Feuerstößen jagte sie Stormcatcher davon. Dann schossen auch schon Dreamcloud und Nightingale an ihr vorbei um ihn endgültig aus ihrem Revier zu jagen. Dreamcloud würde ihm außerdem die Wichtigsten Erinnerungen an ihre Gruppe nehmen. Dann wurde der Blutverlust zu viel für die Clanführerin und sie verlor das Bewusstsein.

 

Die kleine Vampirhexe sah sie besorgt zu wie die beiden riesigen Drachen sich bekämpften. Sie bemerkte sofort das der schöner gefärbte Drache gewinnen würde, doch sie sah auch das dieser schwer Verletzt war, als der andere Drache die Flucht ergriff. „Akane schnell bring mich zu ihr!“, meinte sie als sie sah wie der Drache abstürzte. „Nicht gerne, aber von mir aus.“, meinte die Wächterin und trug Sijena sicher durch die Berge. Nach ein paar Minuten kamen sie an eine Stelle des Waldes, wo Teile von Bäumen umgerissen waren und ein paar Meter weiter lag der riesige Drachen. Besorgt sprang Sijena von Akanes Rücken und lief auf den Drachen zu. Knurrend hob dieser den Kopf. Das kleine Mädchen blieb stehen und sprach: „Ich will dir nichts tun! Ich möchte dir Helfen!“ Leicht misstrauisch senkte der Drache den Kopf zu dem schwarzhaarigen Mädchen und schnupperte an ihr. „Kommt näher ihr beiden.“, sprach eine weibliche Stimme, „Mein Name ist Hellgame und ihr seid?“ „Ich bin Sijena und das ist meine Wächterin Akane.“, antwortete Sijena, „Darf ich mir deine Wunden an sehen?“ „Du kannst mir nicht mehr Helfen Kleine Vampirhexe!“, meinte Hellgame, „Ich werde meine Verletzungen nicht überleben.“ Sijena traten die Tränen in die Augen. „Kann ich den gar nichts tun?“, fragte sie traurig. „Doch etwas gibt es.“, meinte Akane. „Das kann ich nicht von dir verlangen Kleines!“, meinte die Drachin und legte ihren Kopf neben sie. „Was? Was ist es?“, wollte das Mädchen erfahren und sah Hoffnungsvoll von Akane zu Hellgame. Hellgame schwieg eisern, doch Akane erklärte ihr: „Du könntest sie in deinen Körper auf nehmen! Dadurch würde sie in dir weiter leben und du währst in der Lage ihre Gestalt an zu nehmen!“ „Das machen wir! Hauptsache Hellgame stirbt nicht!“, meinte die kleine Vampirhexe. „Du wirst aber damit rechnen müssen erst mal ein paar Tage oder Wochen nicht nach Hause zu können, bis wir uns richtig zusammen gerauft haben!“, meinte Hellgame besorgt. „Ich will sowieso nicht so schnell nach Hause! Meine Mutter will mich nach LaMagica abschieben, weil sie mich nicht mehr in ihrer Nähe will!“, meinte Sijena. Der Entschluss stand für sie bereits fest. Schwach hob Hellgame den Kopf. „Du solltest dort hin gehen, wen wir uns verbinden. Dort in der Nähe lebt mein Clan und ich werde dich in allem unterstützen wo ich nur kann.“, versprach Hellgame. Dann schwenkte sie den Kopf so das sie Sijena in die Augen sah. Die beiden verloren sich im Blick des jeweils anderen. Dann streckte Sijena die Hand aus und berührte Hellgame sanft an der Schnauze. Es war inzwischen tiefste Nacht geworden, doch nun wurde es Finster um die drei. Nur ganz schwach leuchteten die Farben des Nordlichtes um Hellgame und Sijena. Ein Zeichen das die beiden zusammen passten, wie Sijena spürte. Dann wurde ihr klar das dies einer von Hellgames Sinneseindrücke war. Dann spürte sie wie Hellgame in ihrem Geist etwas Raum einnahm und sie lies es bewusst zu. Setz dich erst mal und meditiere um dich zu sammeln!, summte Hellgame in ihrem Geist. Sijena tat wie ihr aufgetragen wurde.

 

In den Nächsten Tagen zeigte Hellgame ihr wie sie sich verwandeln konnte und brachte ihr alles bei was sie wissen musste. Außerdem stellte sie Sijena ihrem Clan vor. Sijena wurde freudig begrüßt und die Drachen waren froh das Sijena Hellgame gerettet hatte. Hellgame machte Sijena auch auf einen Bann aufmerksam, welcher um einen Teil ihrer Kräfte gelegt war und erklärte ihr, dass sie leider nicht in der Lage war diesen zu brechen aber bei Gelegenheit den Bann brechen würde. Insgesamt war Sijena eine Woche in den Bergen. Dann ging sie erst nach Hause. Ihre Schreiende Mutter ignorierte die Kleine Hexe einfach. Hellgame hatte ihr bei gebracht das jemand der so ausflippte einfach nur schwach war. Am nächsten Tag wurde Sijena sofort nach LaMagica gebracht und sie begann mit den Hexen nur noch zu sprechen, wenn es sich nicht vermeiden ließ! Sie wurde sofort zur Einzelgängerin und begann auch sich jede Nacht fort zu schleichen. Mit jedem Tag und jedem Jahr wurden sie, Hellgame und Akane mächtiger und rückten noch enger zusammen, bis die wenigsten noch einen Unterschied zwischen Hellgame und Sijena fest stellen konnten. Doch die beiden waren nicht immer eins. Sie waren in der Lage ihren Geist fast gänzlich zu verschmelzen, aber auch sich komplett vom Geist des anderen ab zu kapseln.

 

Wie es mit den beiden Weiter geht steht noch in den Sternen, doch sie werden wohl alles tun um nicht mehr von einander getrennt zu werden. Wünschen wir den beiden für ihre Zukunft alles gute!

 

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Tag der Veröffentlichung: 27.02.2016

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