Seit Jahrhunderten herrschte Krieg zwischen den Dämonen und den Gestaltwandlern. Bei den Gestaltwandlern ist der Grund schon längst vergessen. Die Dämonen erinnern sich ebenfalls nicht mehr an den Auslöser, doch nicht weil es zwischen den Generationen verloren ging, sondern weil einfach zu viel Zeit vergangen war. Inzwischen hielten sich auch die Dämonen gern Gestaltwandlerinnen als Sklavin. Mit gelegentlichen Überfällen auf die Residenzen der Dämonen wurde dies von Seite der Gestaltwandler vergolten. Bei einem Solchen Überfall wurde auch Rena befreit. Sie war über Monate hinweg die Gefangen von einem von Lucifers Lords. Etwa fünf Monate später gebar sie Zwilling, damit war das Schicksal der jungen Rena in ihrem Rudel besiegelt, denn die Kinder waren von dem Lord, welcher sie Gefangen hielt.Zwanzig Jahre waren vergangen, seit Rena befreit wurde.
Damon und Tenebra, Renas Zwillinge, liefen durch das Dorf des Gestaltwandlerrudels, in welchem sie lebten. Die beiden sahen sich nicht als Teil des Rudels, dafür wurden sie und ihre Mutter zu schlecht von ihnen behandelt. Nur weil ihre Mutter damals dem Werben des Dämons nachgegeben hatte, nach dem er immer gut zu ihr gewesen war. Ihre Mutter wurde vom Rudel behandelt wie eine Hure und sie wie Aussätzige. „Lass uns Kräuter sammeln.“, knurrte Tenebra. Die Zwillinge hatten sich zwar noch nie vor dem Clan verwandelt, doch beide beherrschten es bis zur Perfektion. Akribisch achteten sie darauf das kein Mitglied ihres Clans dies erfuhr, dass sie noch sehr viel mehr Fähigkeiten hatten. „Ihr bleibt im Dorf!“, knurrte Darton, „Wir gehen davon aus das es jederzeit zu einem Kampf kommen kann. Geht nach Hause!“ Damon unterdrückte sein Knurren und Tenebra drehte sich wortlos um und lief Richtung des abgelegenen Häuschens. Von außen sah es schon fast baufällig aus, doch was keiner wusste war das es innen sehr gut in stand gehalten wurde. Durch einen Tunnel welcher in eine Höhle führte die in Hang verborgen war konnten die Zwillinge das Dorf ohne gesehen zu werden verlassen und betreten. Tenebra und Damon taten dies nun wieder. Selten hielten sie sich an die Anweisungen des Alphas. Sie hörten die Kampfgeräusche während sie durch den Wald liefen. Tenebra war die erste die sich verwandelte als plötzlich ein Dämon aus dem Unterholz taumelte. Sie wurde zu einem großen tiefschwarzen Wolf. Es war zwar nicht ihre Grundgestalt, doch eine ihrer bevorzugten Gestalten. Er wurde vergiftet Bruder!, teilte sie Damon mit. „So sieht also Dartons neue Strategie aus!“, knurrte dieser. Wir bringen ihn am besten in eine der kleineren Höhlen die wir entdeckt haben!, meinte Tenebra, Ich will ihm helfen! Damon nickte und legte seiner Schwester den Dämon auf den Rücken. Dann wurde er zu einem Falken und flog voraus. Tenebra stieg vorsichtig die Klippe hinauf, in welcher die Höhle mit dem Geheimpfad, lag. Oben angekommen warteten Damon und Rena bereits auf sie. „Dein Bruder hat mir erzählt was du vor hast! Ich bin deiner Meinung Schatz, aber wen uns jemand erwischt sind wir Geschichte! Also sei vorsichtig!“, ermahnte Rena sie und die Drei legten den Dämon in einer etwas kleineren Höhle ab, welche von der Großen abzweigte. Tenebra versorgte die Wunde und verabreichte dem Dämon ein Gegenmittel. Nun würde es einige Tage dauern bis er wieder auf den Beinen sein würde. Damon Rena verhielten sich ganz normal in den nächsten Tagen. Wen sie gefragt wurden wo jedoch Tenebra war sagten sie immer diese wäre Krank und müsse das Bett hüten. In Wirklichkeit war sie die meiste Zeit bei dem Dämon. Nur langsam erholte sich dieser Erst nach drei Tagen öffnete er die Augen und erwachte aus seinem komatösen Schlaf. Tenebra strich ihm sanft die Haare aus dem Gesicht und sprach leise mit ihm: „Ich bin Tenebra. Du musst dir keine Sorgen machen, ich werde dich nicht an den Clan ausliefern! Meine Familie steht ihm doch sehr Kritisch gegenüber! Ich hab deine Vergiftung behandelt, aber du wirst wohl noch ein paar Tage brauchen bis du in der Lage bist alleine klar zu kommen.“ Der Dämon sah sie mit wunderschönen tiefblauen Augen an. „Mein Name ist Lucifer.“, erwiderte der Dämon schwach. Tenebra war leicht geschockt. Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Dennoch hob sie seinen Kopf auf ihre Knie und setzte ihm einen Becher an die Lippen mit den Worten: „Trinkt! Es wird euch gut tun!“ Lucifer tat was sie wollte und schlief kurze Zeit später wieder ein. Tenebra wir müssen fort! Sie haben irgendwie von dem Dämon erfahren!, hallte plötzlich Damons Stimme durch ihren Geist. Mit einem leisen Fluch schrumpfte Tenebra ihre Medikamente, so dass sie in ihr Amulett passten welche etwa die Größe einer Wolfspfote hatte. Sorgfältig verschloss sie das Amulett mit einem Zauber und wollte dann Lucifer transportfähig machen. In diesem Moment hörte sie die schweren Pfoten in der Haupthöhle. Die Schritte waren nicht geschmeidig genug für ihren Bruder, außerdem würde dieser nie so viel Krach machen. Ihre Mutter war jedoch zu leicht für diese Schritte. Leise fluchend wollte sie Lucifer auf ihren Rücken ziehe und sich dann verwandeln, doch da wurde sie auch schon von hinten niedergeschlagen. Tiefe Dunkelheit hüllte sie ein und sie viel zusammen wie ein nasser Sack.Die Gestaltwandler welche Tenebra gefangen genommen hatten schleiften sie zum Haus von Darton, wo sich auch die Kerker und ähnliches befanden. Sie schmissen die bewusstlose Tenebra einfach in eine Zelle und Lucifer hinter her. „So ist der Dämon beschäftigt und macht vielleicht nicht so viel ärger!“, erklärte Darton, „Rena und das andere Balge werft ihr einfach in die Zelle am anderen Ende des Flurs. Möglichst weit weg von ihr!“ Die Gestaltwandler nickten. Dann wurden die sich wehrende Rena und der ebenfalls bewusstlose Damon den Flur lang gezogen zu einer Zelle und beide Zellen wurden ordentlich verschlossen. Kurz darauf war wieder ruhe im Kerker. Rena machte sich Sorgen um ihre Kinder. Beide waren nicht bei Bewusstsein und bei Tenebra konnte sie nicht ein mal sagen ob das Mädchen noch lebte! Der erste der wieder zu sich kam war Lucifer. Sein Kopf schmerzte und er wusste nicht wo er sich befand. Ein Stück entfernt entdeckt er das Mädchen welches sich einige Stunden zu vor um ihn gekümmert hatte. Sie schien am Kopf leicht geblutet zu haben und nun nicht bei Bewusstsein zu sein. Wackelig stand er auf und ging zu dem Mädchen. Als er sich vergewissert hatte, dass sie noch atmete nahm er etwas Abstand. Er hatte keine Ahnung wie sie reagieren würde, wen er direkt neben ihr saß. Nun hieß es warten.Tenebra kam nur langsam zu sich. Mit einem Gedanken verschwanden ihre Kopfschmerzen und die Wunde an ihrem Hinterkopf verheilte. Als sie sich um sah stockte ihr der Atem. Sie waren tatsächlich aufgeflogen. Als sie feststellte, dass sie ihren Bruder nicht erreichte wurde ihr auch schnell klar warum. Lucifer sah sie fragend an. „Bist du in Ordnung Mädchen?“, fragte er. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Tenebra nickte. „Es tut mir Leid, dass du nun hier eingesperrt bist!“, sagte sie nach einer Weile, „Mein Bruder, meine Mutter und ich sind wohl aufgeflogen.“ „Aufgeflogen?“, fragte Lucifer leise. „Ich und mein Bruder sind Halbblüter. Das ist im Clan zwar bekannt, aber dass wir uns so ziemlich jedem Befehl von Darton widersetzen war ihnen wohl erst klar als sie heraus fanden, dass du von uns gepflegt wirst. Ich hab mich überrumpeln lassen, trotz der Warnung meines Bruders.“ Tenebra stiegen die Tränen in die Augen. „Komm her Tenebra.“, meinte der Lucifer leise, „Ich bin inzwischen wieder in der Lage Kontakt zu meinen Männern auf zu nehmen. Wen du mir sagst wie deine Mutter und dein Bruder heißen kann ich dafür sorgen, dass wir vier hier unbeschadet heraus kommen!“ „Mein Bruder heißt Damon und meine Mutter wird Rena genannt!“ Tenebra kam zu Lucifer und lies sich in den Arm nehmen. „Du bist noch ein halbes Kind und hast einen Blick wie ich ihn nur bei Wesen gesehen habe, die bereits einiges mitgemacht haben.“, meinte er dann, „Erzähl mir doch etwas von dir!“ „Ich und mein Bruder Damon wurden hier in diesem Dorf geboren. Es war recht schnell klar wer unser Vater sein muss. Meine Mutter redet nur nicht über ihn. Ich weiß nur das sie ihn freiwillig in ihr Bett lies. Deshalb wird sie von unserem Clan wie eine Hure behandelt. Damon und ich sind Mischlinge und haben daher auch nicht den besten Ruf im Dorf. Wen irgendetwas nicht geht oder etwas angestellt wird sind wir schuld. Selbst wen wir nicht im Dorf sind. Mein Bruder hat immer angst mich alleine Einkaufen zu lasen, da einer auf die Idee kommen könnte mir etwas zu tun. Inzwischen bin ich aber in der Lage mich zur Wehr zu setzen!“, erzählte Tenebra. Lucifer hörte aufmerksam zu. Nun fragte er: „Nach wem kommt ihr eher? Eurem Vater oder eurer Mutter?“ „Wir haben die Kräfte von Beiden Elternteilen, auch wen der Dämonenanteil mehr Fähigkeiten mit bringt.“, erwiderte Tenebra, „Schlaf etwas! Du bist sicher erschöpft!“ Lucifer nickte und rollte sich auf der einzigen Decke zusammen die in der Zelle lag. Tenebra nahm etwas Abstand und lehnte sich an die Wand. Sie versuchte erst gar nicht ihren Bruder zu erreichen, da sie wusste, dass die Zellen gegen solche Dinge Abgeschirmt waren. Nach einiger Zeit wurde die Tür aufgerissen und Lucifer wurde durch den Lärm wach. „Du bleibst schön in deiner Ecke, Miststück!“, knurrte Remon, die Wache, „Du bekommst nichts!“ Dann stellte er Lucifer etwas zu essen hin und ging. „Willst du nichts?“, fragte Lucifer. „Remon wird sofort auf der Matte stehen, wen ich mich hier weg bewege. Sie scheinen mich aus hungern zu wollen.“, erwiderte Tenebra nun wirkte sie eher gelangweilt. Als Lucifer das Tablett weg stellte stand sofort Remon wieder in der Zelle nahm das Tablett und verschwand. „Wieso machst du dir keine Sorgen?“ „Ich war jagen, kurz bevor wir aufgeflogen sind.“, meinte Tenebra und legte die Arme um die Beine. „Du bist wirklich gerade nicht so Tuff wie du es gern hättest.“ Tenebra traute sich nicht zu knurren als sie antwortete: „Ich bin sonst nie von meinem Zwillingsbruder getrennt, dass ist neu für mich und ehrlich gesagt macht es mir angst!“ Lucifer nickte gutmütig. „Wieso bist du so nett zu mir?“, fragte Tenebra leise. „Du und deine Familie haben mich gerettet! Ich werde dir nichts tun, aber ich sage es gleich: Wen du oder dein Bruder es euch wagt, euch gegen mich zu stellen, dann geh davon aus das ich wirklich verärgert werde.“ Dann schwiegen sie, bis Lucifer sich an den Kopf fasste. „Hast du schmerzen?“, fragte Tenebra und Lucifer nickte. Mit einem leisen Murmeln holte sie eine Tablette aus ihrem Amulett ohne es zu öffnen. Diese reichte sie Lucifer mit den Worten: „Das wird dir helfen!“ „Danke! Dafür hab ich gute Nachrichten!“, erwiderte Lucifer und schluckte die Tablette herunter, „Da sich einer meiner Untergebenen, Lord Amon, sich auf mich konzentriert hatte hab ich ihn erreicht und er wird dafür sorgen, dass wir in spätestens einer Woche hier draußen sind.“ Tenebra nickte kaum merklich den Kopf. Tenebra hatte einige Zeit geschlafen als die Tür erneut aufgerissen wurde. Es waren drei Tage vergangen seit sie und Lucifer eingesperrt worden waren. „Wo ist den unsere kleine Verräterin?“, hörte man Darton sagen, „Du kommst jetzt erst Mal mit!“ Damit wurde sie von zwei Wachen fort gezerrt während zwei andere den knurrenden Dämon in Schach hielten. „Du wirst jetzt ein wenig für Spaß unter meinen Männern sorgen. Kauro hat dich zur Benutzung frei gegeben!“ Laut knurrend versuchte sich Tenebra zu befreien. „Ihr miesen Bastarde wundert euch wohl wirklich warum wir diesem Dämon geholfen haben!“, zischte sie als sie auf einen Stuhl gekettet wurde, „Nennt mir einen Grund weshalb wir zu euch halten sollten Darton! In all den Jahren die Mutter mit uns hier lebt habt ihr uns immer ausgeschlossen und uns wie Dreck behandelt! Ihr habt es selbst so gewollt!“ Verunsichert sahen die jungen Wächter von ihr zu ihrem Oberbefehlshaber. „Du bist nur ein dummer Bastard! Genau wie dein nichtsnutziger Bruder. Der einzige Grund warum ihr noch lebt ist, weil wir denken ihr könntet noch nützlich sein!“, zischte Darton, „Mischlinge wie du sind nichts wert! Nichtmal die Luft die ihr Atmet!“ Plötzlich wurde die Tür zu der Folterkammer aus den Angeln gerissen und drei Männer mit rot glühenden Augen traten ein. Sie schlugen die Gestaltwandler nieder und einer trat auf sie zu. „Wie heißt du Mädchen?“, fragte er in herrischem Ton. „Tenebra.“, erwiderte sie leise. „So Tenebra ich bin Amon. Meine Freunde und ich suchen unseren Meister. Hast du eine Ahnung wo er ist?“ „Wen ihr mich los macht führe ich euch zu ihm!“ erklärte Tenebra, „Wir müssen aber die Schlüssel von Darton mit nehmen.“ Amon nickte und die zwei der Dämonen lösten ihre Arme und Beine von dem frauenarzt-ähnlichen Stuhl und halfen ihr beim Aufstehen. Noch etwas wackelig lief das junge Halbblut zu ihrem Peiniger und nahm ihm die Schlüssel zu den Kerkern ab. „Braucht ihr diesen Mistkerl noch oder darf ich ihm wirklich weh tun?“, fragte sie und warf Amon die Schlüssel zu. „Tu was du willst! Aber versuch ihn nicht zu töten.“, meinte Amon und sah sie interessiert an. Tenebra griff an eine Wand und nahm sich einige Messer weg. „Seine Eier und seinen Schwanz braucht er zum Leben nicht!“, meinte sie und schnitt beides mit beherzten Handgriffen ab. Sie hatte das Messer so gesetzt dass die Schnitte besonders schmerzhaft waren, aber er nicht verbluten würde. Die Dämonen zogen schon fast mitleidig die Luft ein und einer fasste sich an sein Gemächt. „Los jetzt kannst du uns ja führen!“, da war wieder der Befehlston von Amon. „Ja, natürlich!“, bestätigte sie und ging auf die Tür zu. Als sie an Amon vorbei kam packte dieser sie am Arm und warnte: „Keine Tricks! Wen du versuchst uns zu...“ „Sowohl ich als auch meine Familie sind auf Lucifers Seite.“, sagte sie kalt wie Eis und riss sich los. Eilig ging sie zu der Zelle in welcher sie mit Lucifer die letzten Tage verbracht hatte. „Da drin hab ich ihn zuletzt gesehen.“, meinte Tenebra, „Das war einige Minuten bevor ihr mich dort oben aufgefunden habt.“ Nun trat einer der Dämonen auf Amons Wink hin zu ihr und packte sie grob am Arm. „Du brauchst mir den Arm nicht ab zu reißen! Ich hab nicht vor hier einfach ab zu hauen. Meine Familie ist noch hier.“ Amon hatte inzwischen die Zelle aufgeschlossen und Lucifer heraus gelassen. „Lass sie los Eron!“, fauchte Lucifer. Sofort wurde Tenebra los gelassen. Lucifer zog sie zu sich heran und sagte: „Kannst du deine Mutter und deinen Bruder hier finden meine Kleine Maus?“ Tenebra nickte nur. Sie fühlte sich irgendwie etwas eingeschüchtert. „Tenebra? Du weißt das du dich nicht vor mir fürchten musst?“, fragte Lucifer leise. „Ja aber etwas zu wissen bringt einen nicht immer etwas.“ Lucifer nickte verstehend und fragte: „Was haben dir diese Bastarde von Gestaltwandlern getan?“ „Nichts. Amon ist reinplatze bevor etwas passieren konnte.“, erklärte Tenebra, „Mom und Damon sind da hinten links.“ Lucifer gab Amon mit einem Wink zu verstehen die beiden zu befreien und erklärte Tenebra derweil: „Ich möchte dass ihr drei mich zurück begleitet. Aber zuvor werden wir dieses Dorf komplett erobern.“ „Du hast irgendetwas mit uns vor. Nicht wahr?“, hackte Tenebra nach, „Verrätst du mir was es ist? Schließlich hast du mir nur versprochen mir nichts zu tun, nicht das du mir meine Freiheit gewährst!“ Lucifer lächele sie an als er sagte: „Ja, ich hab etwas vor und ich werde es dir noch nicht verrat... Tenebra was hast du?“ Tenebras Augen drehten sich nach hinten und sie sackte zusammen. Aus ihrer Schulter ragte ein Pfeil. Blitzschnell fing Lucifer sie auf noch bevor ihr Kopf auf den Boden schlagen konnte. „Tenebra!“,riefen zwei Stimmen und dann sprang ein riesiger Puma an ihm vorbei auf den Schützen zu. Er zerriss den Gestaltwandler, welcher den Bogen noch nicht gesenkt hatte, wie ein Beutetier. Mit blutigem Fell, Klauen und Zähnen trat er ganz langsam auf Lucifer zu und schnupperte an der Wunde. „Der Pfeil ist nicht vergiftet, aber er sollte herausgezogen, werden.“, meinte er dann. Die Dämonen hatte bereits alle auf ein Signal zum Angriff gewartet. Als Amon nun den Geruch des 1,70 Meter hohen Pumas aufschnappte riss er erstaunt die Augen auf. „Du bist ein Mischling!“, murmelte er. Damons Schwanz peitschte hin und her als er sarkastisch fauchte: „Was du nichts sagst! Ich dachte ich wäre ein Gänseblümchen!“ Die beiden Dämonen welche Amon begleitet hatten verkniffen sich mühsam das Lachen. Hilfe suchend sah Amon zu Lucifer. „Du bist wirklich so wie Tenebra mir erzählt hat. Frech und sehr beschützerisch.“ Inzwischen war auch Rena bei der Gruppe angekommen und zog den Pfeil aus Tenebras Schulter. „Damon wie lange wird die Wunde brauchen?“, fragte sie ihre Sohn leise. „Einige Stunden ruhe und sie wird wieder auf dein Beinen sein.“, antwortete der schwarze Puma. Vorsichtig wollte Lucifer sie auf den Arm nehmen, doch Rena hielt ihn davon ab. „Ich glaube Ihr seid noch zu geschwächt!“, meinte sie und wies auf Damon, „Er kann sie nehmen. Oder einer eurer Wachen, Lord Lucifer!“ Damon sah sie ungläubig an. „Lucifer?“, fragte er, „Wusste Tenebra das auch?“ „Ja deine Schwester weiß es.“, meinte Lucifer, „Und ich befürchte du hast recht Rena. Amon kannst du sie nehmen? Übrigens stehen die drei unter meinem Schutz. Sie wurden festgenommen, weil sie sich um meine Verletzungen gekümmert haben.“ Amon nahm Tenebra auf den Arm und nickte. „Inzwischen haben wir das Dorf eingenommen Meister. Azrael, Lilith und Belial sind draußen dabei die Gefangenen ein zu sperren.“, berichtete Eron, während sie aus dem Verlies nach oben in das Herrenhaus gingen. Amon blieb mit Tenebra immer in der Nähe von Lucifer. „Azrael ist hier?“, fragte Rena plötzlich. Damon, welcher noch immer in der Gestalt eines Pumas war, sah sie fragend an. Rena wirkte jetzt etwas schuldbewusst. „Ich hab euch nie viel über euren Vater erzählt weil ich nicht wusste wie ihr darauf reagieren würdet dass er im Dienste Lucifers steht.“ „Tenebra hat mir erzählt was sie über ihren Vater weiß. Viel war das wirklich nicht.“, meinte Lucifer. Er strauchelte etwas und sofort reagierte Damon. Flink schob er sich hinter den Lord und stützte ihn so das er nicht fiel. „Ihr solltet euch ausruhen Lucifer!“, sagte Damon dann, „Am besten in unserem Haus! Es sieht zwar von außen aus wie eine erbärmliche Hütte, aber das liegt an einem Zauber den Tenebra und ich darüber gelegt haben. Tenebra würde sauer werden wen ihre ganze Arbeit für die Katz wäre.“ Tenebra öffnete langsam die Augen. Da sie mit dem Gesicht an Amons Brust lag sah sie keinen der Anwesenden außer Amon. „Wo sind Damon, Mom und Lucifer?“, fragte sie und alle sahen zu ihr. Ihre Stimme war schwach doch durch ihr feines Gehör für alle Anwesenden zu hören. „Mach dir keine Sorgen kleine Halbling! Alle drei sind hier. Deiner Mutter und deinem Bruder geht es gut und Lucifer wird sich gleich bei euch zu Hause ausruhen.“, sprach Amon beruhigend auf sie ein, „Schlaf etwas kleine Halbling. Ich passe auf dich und deine Familie auf.“ „Ich vertraue dir Dämon, doch sei gewarnt: Sollte einem von ihnen etwas passieren bist du fällig!“ „Große Worte für ein kleines Mädchen!“, sagte ein Dämon welcher gerade auf sie zu kam. Lucifer lachte leise. „Bewerte ein Buch nie nach seinem Umschlag!“, sprach Azrael und dann entdeckte er Rena. „Rena es geht dir gut!“, jubelte er und wirbelte sie in der Luft herum. Amon knurrte: „Lass sie runter! Ihr könnt euch später noch begrüßen.“ „Er hat recht meine kleine Füchsin.“, sprach Azrael, „Darf ich euch untersuchen mein Lord?“ Damon schob sich unter Lucifer und trug ihn in die Richtung, wo ihr Häuschen stand davon, mit den Worten: „Dort drüben ist unser Haus. Wir sind dort vor dem Schnee geschützt.“ „Schnee? Welcher Schnee?“, fragte Belial, „Und wieso sollten wir in dieser gammeligen Hütte Schutz suchen...“ Als alle durch die Tür traten war das Staunen groß. Von Außen sah die Hütte aus wie eine Waldhütte, zugig und höchstens zwanzig Quadratmeter groß. Wen man jedoch eintrat sah man dass es sich um eine Villa handelte, welche direkt in einen Hügel eingearbeitet war. Damon lies Lucifer von seinem Rücken steigen und verwandelte sich wieder in seine menschliche Gestalt. „Tenebras Zimmer ist die Treppe hoch und dann die Erste Tür rechts. Die Tür gegen über ist ein Gästezimmer. Auch wenn ich bis heute nicht weiß was wieso wir so etwas haben.... Die anderen beiden Türen die Verschlossen sind sind mein Zimmer und das von Mom. Ansonsten könnt ihr euch selbst umsehen! Ich muss unbedingt auf die Jagd! Ich halte es nicht so lang aus wie meine Schwester.“ „Damon, warte kurz!“, sagte Lucifer plötzlich, „Mach das hier um! So sehen alle Dämonen das sie dir nichts tun dürfen!“ Damon lächelte und bedankte sich, dann verließ er das Haus. „Ich mach etwas zu essen!“, meinte Rena, „Wen Tenebra wieder wach und Damon von der Jagd zurück ist sollte ich mit ihnen und dir, Azrael, sprechen.“ Lucifer ging vorsichtig die Treppe hoch und Amon brachte Tenebra in ihr Zimmer. Kurze Zeit später versammelten sich die Lords in der Küche bei Rena und aßen ihren Eintopf. „Rena wer sind diese beiden Kinder?“, fragte Azrael und alle sahen aufmerksam zu ihr. „Als damals deine Residenz angegriffen wurde waren unser kleinen Abenteuern nicht ohne Folgen geblieben. Damon und Tenebra sind deine Kinder Azrael, aber sie wissen bis her nur das ich mich in dich verliebt hatte, als du mich gefangen genommen hattest. Deinen Namen hab ich nie erwähnt, weil ich befürchte das der Clan es herausfindet und sie tötet.“ „Weil er einer der Lords ist?“, fragte Eron. „Ja, bei einem rang niederen Dämon hätten sie wohl nichts gesagt, weil sie davon ausgehen das man die beiden leicht kontrollieren könnte. Aber das wäre mehr als dumm. Meine beiden Lieblinge sind nicht kontrollierbar, wen man ihr Misstrauen erweckt hat. Besonders Tenebra ist sehr misstrauisch. Keine Ahnung wie Lucifer es geschafft hat das sie ihm vertraut.“, meinte Rena und begann auf zu räumen. Dann wurde die Tür aufgerissen und Damon kam herein gestürmt. „Jagen ohne Tenebra ist langweilig!“, brummte er, schüttelte sich zum erstaunen der Dämonen Schnee von den Kleidern und lies sich auf seinen Stuhl fallen. Rena warf ihm ein missbilligenden Blick zu und sofort setzte sich der Halbling ordentlich hin. Die Blicke wanderten zu den Fenstern und alle sahen den Schneesturm der draußen tobte. „Hier im Haus ist genug Platz. Wenn ihr wollt sucht euch ein Zimmer.“, bot nun Rena an. „Du denkst daran, dass Tenebra es nicht leiden kann wen du das über ihren Kopf hinweg entscheidest Mom?“, meinte Damon leise. „Ich weiß es und bin einverstanden.“, kam es von der Tür. „Tenebra!“, freute sich Damon, „Geht es dir wieder gut Schwester?“ Tenebra nickte nur und setzte sich an den Tisch. „Hat jemand nach Lucifer gesehen?“, fragte sie an Rena gewandt. „Ganz klar wer hier den Ton angibt!“, murmelte Belial Amon zu und kicherte wie ein Schulmädchen. Doch diese warf ihr nur einen todbringenden Blick zu. Rena verneinte derweil und Tenebra stand auf und wollte den Raum wieder verlassen. „Warte noch kurz Schatz!“, hielt Rena sie auf, „Ich muss mit dir und Damon reden!“ Tenebra sah über ihre Schulter und erwiderte: „Ich kümmere mich erst um Lucifer, dann können wir reden!“ „Soll ich dir helfen?“, fragte Damon leise. Tenebra war jedoch schon weg. „Oh man das kann ja was werden!“, meinte Eron, „Ist sie immer so gut gelaunt?“ „Wie bereits gesagt sie ist nicht gerade die leichtest Gesprächspartnerin.“, meinte Rena und zuckte mit den Schultern. „Nicht die leichteste? Mama, es wundert nicht nicht im geringsten dass Tenebra sich mit unserem Gast so gut klar kommt. Tenebra kann genauso bösartig werden wie man es Lucifer nachsagt!“, lachte Damon. Tenebra trat derweil in das Zimmer in dem Lucifer schlief. „Dir scheint es gut zu gehen!“, meinte Lucifer als sie die Tür schloss. „Mir geht es prima! Der Wandleranteil bringt eben auch ein paar nützliche Fähigkeiten mit sich.“, bestätigte das junge Halbblut, „Wie geht es dir?“ „Besser! Ich bin wieder fit!“, meinte der Dämon. „Darf ich dich trotzdem untersuchen? Nur um sicher zu gehen...“, fragte Tenebra schüchtern. Lucifer nickte und fragte: „Was hast du Kleines? Ich glaube für dich ist diese Schüchternheit nicht normal!“ „Nichts! Mir geht’s gut!“, meinte sie und versuchte fröhlich zu wirken. Lucifers Blick wurde tödlich. „Lüge mich nie an Tenebra! Ich werde dir so gut wie alles durchgehen lassen, aber ich will das du mich niemals anlügst!“, sagte er und hielt Tenebra fest, „Jetzt sag mir was los ist.“ „Eigentlich ist es dumm.“, versuchte sie sich heraus zu reden. „Lass das doch mich entscheiden!“, meinte Lucifer und stand auf. Tenebra untersuchte ihn einen Moment schweigend. „Ich habe Angst vor dem was jetzt passiert!“, meinte sie dann und sah auf den Boden, „Du hast mir nur versprochen uns Heil aus den Kerkern zu bekommen...“ Lucifer zog sie in seine Arme. „Ich möchte das du, Damon und Rena mit nach Zerendro kommen!“, sprach er dann, „Glaub mir eines: Ich werde euch nichts tun! Du hast mir das Leben gerettet.“ „Und du das meine!“, warf Tenebra ein, „Wir sind also quitt!“ Lucifer seufzte und meinte: „Lass uns runter gehen!“ „Okay, Mama hat einen Eintopf gekocht! Ich bin sicher er wird dir schmecken!“, sagte Tenebra und wirkte wirklich fröhlich, „Mama will sowieso noch irgendwas mit mir und Damon besprechen. Damon meinte sie wäre seltsam, seit sie von Azraels Anwesenheit erfahren hatte.“ „Da bin ich ja mal gespannt!“, meinte Lucifer und Tenebra hörte ihm an dass er etwas ahnte. Als sie das Esszimmer betraten fuhren die Köpfe aller Anwesenden herum. Alle Lords redeten gleichzeitig auf Lucifer ein. „Ruhe!“, knurrte Damon als es ihm eindeutig zu laut wurde, „In diesem Haus wird leiser und einer nach dem Anderen gesprochen! Tenebra und ich bekommen sonst einen Gehörschaden!“ „Bruder beruhige dich!“, meinte Tenebra, „Sie freuen sich das es ihrem Meister wieder gut geht, aber das er Hungrig sein könnte, daran denken sie nicht!“ Tenebra stellte lächelnd einen Teller Eintopf auf den Tisch und setzte sich so, dass Rena zwischen ihr und Damon saß. „Was wolltest du mit uns besprechen Mutter?“, fragte sie nun leise. „Kommt mal bitte mit in mein Arbeitszimmer Kinder!“, sprach Rena leise, „Ihr Entschuldigt uns bitte kurz.“ Tenebra und Damon warfen sich verwirrte Blicke zu. Was ist jetzt los? Das letzte Mal als sie uns in ihrem Arbeitszimmer sehen wollte haben wir Ducan verprügelt!, meinte Damon leise. Du hast ihn verprügelt! Ich hab dich nur nicht davon abgehalten!, korrigierte Tenebra. Im Arbeitszimmer ihrer Mutter angekommen setzte diese sich auf Ihren Schreibtisch, welcher neben einem Medizinschrank, ein drei Stühlen und einem Untersuchungstisch das einzige war was in diesem Raum stand. „Setzt euch Kinder!“, wies Rena sie an. Der Ton war den Zwillingen wohl bekannt und erwartete Gehorsam. Also taten sie was von ihnen verlangt wurde. „Was ich euch jetzt sage könnte euch etwas Missfallen...“, begann Rena. Tenebra schloss die Augen und fragte: „Geht es um unseren Vater?“ Rena nickte kaum merklich. „Es ist einer der Lords. Richtig?“, fragte sie weiter. Als Rena erneut nickte, diesmal deutlich Mutiger. „Es ist Azrael, hab ich recht Mutter?“, fragte Damon nun tot ernst, „Du hättest sehen sollen wie er sie begrüßt hat, als du noch nicht wieder zu dir gekommen bist! Wie ein lang getrenntes Liebespaar!“ „Mich würde es freuen wen sie es so wäre!“, sagte Tenebra, „Du hast es dir verdient Glücklich zu werden Mom!“ Damon nickte nur bestätigen. „Danke meine kleinen Teufelchen!“, sagte Rena gerührt, „Und es stimmt, Azrael ist euer Vater! Ob wir zusammen kommen kann ich euch aber nicht sagten.“ „Wir sollten ihm gegen über wohl nicht ganz so misstrauisch sein. Dann können wir ihn etwas kennen lernen!“, meinte Tenebra und grinste dann Damon an. Rena ahnte was nun kommen wurde. So vernünftig Tenebra und Damon meist waren, sie waren noch Kinder! Selbst Gestaltwandler waren erst mit ca. 30 Jahren erwachsen. Bei Dämonen lag dieses Alter irgendwo in oberhalb der 50 Jahre. Tenebra schubste Damon von seinem Stuhl und rannte so schnell sie konnte in Katzengestalt aus dem Raum. Damon als laut bellender Hund hinter ihr her. Aus dem Esszimmer hörte Rena bereits ein „Was zur Hölle ist den jetzt los?“ welches doch sehr an Azrael erinnerte. Als sie durch die Tür trat sah sie gerade noch wie Tenebra unter Erons Stuhl durch huschte und Damon ihr folgen wollte. Das ganze Esszimmer war verwüstet. „Tenebra, Damon Schluss jetzt!“, zischte Rena. Tenebra saß als tiefschwarze Katze mit leuchtend roten Augen auf dem Kronleuchter und sah sie erschrocken an. Damon, welcher als Doberman darunter auf und ab gesprungen war und versucht hatte sie zu fangen drehte sich erschrocken um sich selbst. Als er Rena sah und das Chaos in welchem er sich befand drehte er um und rannte davon. Viel Spaß beim Aufräumen!, rief er noch und war dann in seinem Zimmer. Du bist kein Doberman du bist ein!, fauchte Tenebra. Dann leuchteten ihre Augen glutrot auf und alles schwebte an seinen Platz zurück. „Wieso müsst ihr immer so wild sein?“, fragte Rena. Tenebra sprang von dem Kronleuchter und landete in ihrer Menschengestalt neben Amon. „Du weißt das wir diese Seite zu sehr unterdrücken und sie deshalb manchmal unkontrolliert aus uns heraus bricht!“, murmelte Tenebra leise. Lucifer, welcher als einziger nicht aufgesprungen war sah sie forschend an. Dann meinte er: „Das ist es nicht Kleines! Ihr seit eben zu einem gewissen Grad Dämonen und Dämonen brauchen nicht nur Tiere als Beute! Ihr müsst wohl hin und wieder eben auch auf Seelenjagd gehen!“ „Seelenjagd?“, fragte Tenebra verständnislos. „Ich werde dafür sorgen das ihr beide das Lernt!“, meinte der Meisterdämon, „Geht jetzt erst mal packen! Wie bereits gesagt, ihr drei werdet nach Zerendro mit kommen!“ Tenebra sah aus den Augenwinkeln wie diese Neuigkeit bei Rena und Azrael zu einem freudigen Blickaustausch führte und nickte. „Damon packt schon und ich mach das auch besser!“, meinte sie dann. In ihren Blick hatte sich wieder die Angst geschlichen, als sie daran dachte. Sie sah noch mal zu Lucifer und entschied sich dann endgültig ihm zu vertrauen. „Ach bevor ich es vergesse! Weder Damon noch ich werden anfangen dich 'Papa' oder ähnlich zu bezeichnen, Azrael! Diesen Titel musst du dir erst verdienen!“, sagte sie und rannte fröhlich die Treppe hoch in ihr Zimmer. Lucifer lachte über die verwirrten Gesichter der Anwesenden Dämonen und Rena. „Bereitet unsere Abreise vor. Eron und Belial ihr bleibt hier und sorgt für das üblich Prozedere.“, ordnete er an, „Habt ihr Pferde dabei?“ „Zu wenig!“, meinte Amon. Da ließen Damon und Tenebra ihre Taschen im Flur fallen und Tenebra sagte: „Wir können noch mit drei Pferden aushelfen!“ Verwirrt sahen die Dämonen zu ihr. „Mamas Aragna und Damons und meine Pferdegestalt.“, erklärte sie daraufhin. „Ich dachte Damon wäre ein Puma?!?“, fragte Azrael leicht verwirrt. „Durch das Dämonenblut sind wir in der Lage die Gestalt jedes beliebige Wesen anzunehmen. Unter bestimmten Voraussetzungen sogar Magische.“, erläuterte Damon, „Als ich Tenebra gejagt habe vorhin hätte es euch auch auffallen können!“ Tenebra war derweil zu den riesigen Taschen gelaufen und hatte sich in einen fast zwei Meter hohen Wolf. Ihr Fell war weiß wie der Schnee, welcher noch immer leicht außerhalb des Hauses fiel. Sie hatte jedoch ungewöhnliche Flecken im Fell wie sie eher bei einem Schneeleopard zu sehen waren. Die Taschen lagen genau wie ein schweres Ledergeschirr auf ihr und sie meinte: Ich bevorzuge es jedoch einen von euch in dieser Gestalt zu tragen, am liebsten dich Lucifer! „Danke für dieses Angebot und den damit verbundenen Vertrauensbeweis.“, sagte Lucifer und streichelte ihren Kopf. „Mir gefällt nicht das du ihm so blind vertraust!“, warf Damon plötzlich ein. Tenebra hob ihren großen Kopf und erwiderte: Lucifer hat uns den Arsch gerettet! Außerdem habe ich mich während wir uns unterhalten, während wir gefangen waren Damon. Vertraust du meinen Instinkten nicht mehr? „Doch deinen Instinkten schon, aber ihm nicht!“, meinte Damon. Lucifer bedeutete den anderen Dämonen sich heraus zu halten. Mein Instinkt sagte mir das es in Ordnung ist ihm zu vertrauen!, erklärte Tenebra und leckte Lucifer quer durchs Gesicht. Damon lachte und meinte: „Wen das so ist... Werde ich es wohl akzeptieren müssen!“ „Seit ihr soweit?“, fragte Lucifer nach einem Moment. Rena legte Damon, welcher sich inzwischen ebenfalls in einen Wolf verwandelt hatte, noch ein weiteres Paar Taschen auf den Rücken und lief nach draußen um Aragna bereit zu machen. Damon war braun und am Bauch war er grau-weiß. „Dann sehen wir mal ob eure Mutter bereits mit ihrem Pferd soweit ist.“, sprach Lucifer. Er übte einen leichten Druck auf Tenebras Flanke aus und diese gab ihm den Weg frei. Dann folgte sie ihm mit einem leisen Schnaufen. Im vorbei laufen riss sie mit den Zähnen einen der Warmen Umhänge von der Garderobe und beeilte sich ihm hinter her zu kommen. Sie wusste das man ohne ihr dichtes Fell oder warmen Mantel bei dieser Witterung fror. Selbst die meisten der Gestaltwandler würden sich nicht mehr als nötig draußen bewegen. Nichteinmal in Tiergestalt. Lucifer wollte gerade umdrehen als Tenebra ihm den Umhang in die Hand drückte. Damit du nicht erfrierst wen ich renne!, meinte sie belustigt. Lucifer legte sich den Umhang um und Tenebra verwandelte ich nochmal in ihre Menschengestalt. „Hier kommt es öfter zu Schneestürmen. Im Dorf sagen sie dann immer Damon und ich hätten die Geister der Berge, zwei unglaublich große Schneeleoparden verärgert. Sie wissen jedoch nicht, das dies unsere Grundgestalt ist!“, erklärte sie. „Ihr seid Schneeleoparden?“, fragte Lucifer erstaunt, während sie an einigen Gestaltwandlern vorbei gingen, die von einer Gruppe von drei Dämonen gerade in einen Käfig gesperrt wurden. „Du glaubst mir nicht?“, fragte Tenebra gespielt entsetzt. Dann huschte ein Grinsen über ihr Gesicht und noch im Laufen ließ sie sich nach vorne Fallen wurden ihre Hände zu Pfoten. Ihr Kopf verformte sich und aus ihren Beinen wurden kräftige Hinterläufe. Ihr Rücken zog sich lang und aus ihrem Steiß wuchs ein langer Schwanz, welcher ihre Länge noch verdoppelte. Groß wie ein Pferd stand sie neben Lucifer und schnurrte. Siehst du? Für mich ist es ein Kinderspiel, wofür andere Jahre langes Training brauchen. Kaum einer hier kann sich im Laufen verwandeln., erklärte Tenebra und rieb schnurrend ihren Kopf an ihrer Mutter und der Dunkelfuchsstute. Aragna schnaubte ihr auf die Nase und Rena streichelte ihr durch das lange, seidig weiche und warme Fell. Tenebra lief noch zwei Schritte und stand, wieder als Wolf mit Leoparden-Muster, neben Damon. Lucifer zog sich, nach dem Tenebra ihn zwei Mal dazu aufgefordert hatte, auf ihren Rücken und verband seinen Geist mit dem ihren. So wusste sie genau wohin sie laufen musste. Von ihrem Rücken aus gab er noch einmal Anweisungen an Eron und Belial. Lilith, Amon, Azrael und Rena saßen auf ihren Pferden und warteten darauf das Tenebra los lief. Dann gab Lucifer ein Zeichen und Tenebra lief los. Bis zum Abend hatten sie das Dorf weit hinter sich gelassen. Tenebra und Damon hatten die meiste Zeit Azrael Löcher in den Bauch gefragt. Dieser hatte ihre Fragen geduldig beantwortet. Nun sagte Lucifer: „Wir sollten unser Lager auf schlagen!“ Damon?, fragte Tenebra und ihr Bruder überholte sie sofort. Tenebra folgte ihm. Er findet immer ein geeigneten Schlafplatz!, erklärte Tenebra ignorierte die Fragenden Blicke. Kurze Zeit später hatten sie ein Lagerfeuer angezündet und Tenebra und Damon hatten ein paar Hasen gebracht, welche nun über dem Feuer gebraten wurden. Die beiden Halbblüter saßen nun in ihrer Menschengestalt mit am Feuer. Damon war vertieft in ein Buch, welches Tenebra ihm gegeben hatte. Sie selbst zeichnete und sah dabei immer wieder zu ihrer Mutter und Azrael hinüber, welche sich aneinander gekuschelt unterhielten. Lucifer beobachtete die Zwillinge sehr genau. Lilith beschäftigte sich mit ihren Fingernägeln. Amon setzte sich in diesem Moment neben sie. Tenebra schien es jedoch gar nicht zu bemerken. „Was machst du da?“, fragte er als sie erneut zu ihren Eltern sah. Tenebra fuhr erschrocken zusammen, und drehte sich schnell zu Amon herum. „Entschuldige!“, meinte Amon, „Ich wollte dich nicht erschrecken.“ „Macht nichts! Ich war nur so in vertieft das ich dich nicht bemerkt habe!“, erwiderte Tenebra. „Was machst du da?“, fragte Amon erneut. „Nichts besonderes. Ich zeichne nur etwas.“, meinte Tenebra und wollte das Skizzenbuch weg legen. Amon zog es ihr jedoch aus der Hand und meinte: „Lass mal sehen!“ Tenebra knurrte leise und warnend. „Amon, gib ihr besser das Skizzenbuch wieder! Das könnte sonst böse enden!“, meinte Damon ohne auf zu sehen, „Erinnerst du dich an die Narbe die Darton quer über das Gesicht hatte?“ Amon bestätigte und Tenebras knurren wurde drohender. Nun mischte sich auch Rena ein: „Darton hatte ihr das Buch ebenfalls einfach aus den Händen genommen und wie du ihr knurren ignoriert. Sie war damals aber gerade mal zehn. Du kannst dir denken das sie seit dem deutlich stärker geworden ist...?“ „Ich würde es nicht auf einen Test ankommen lassen Amon.“, meinte Lucifer, „Tenebra war von hinten niedergeschlagen worden, als sie uns Gefangen genommen hatten. Sonst wäre es wohl anders gelaufen.“ Eilig gab Amon ihr das Buch wieder und Tenebra beruhigte sich. „Du übertreibst wen es um deine Zeichnungen geht!“, meinte Damon an sie gewandt. Lilith und Azrael sahen schweigend zu. Damon wurde von Tenebra einfach ignoriert. Sie verwandelte sich in eine recht kleine Katze und sprang auf Lucifers Schoß. Dieser streichelte sie solange, bis sie eingeschlafen war.Am nächsten Morgen wachten die Dämonen durch eine gewaltige Erschütterung auf. Sofort waren die Dämonen auf den Beinen und kampfbereit. Damon und Tenebra drehten sich widerwillig in ihrer Wolfsgestalt herum und knurrten. Am Rande des Lagers stand ein gewaltiger Drache. Tenebra sprang auf und knurrte gereizt. Ich will euch nichts tun. Ich hab mir nur sorgen gemacht nach dem Tenebras und Damons Auren sich so weit entfernt haben!, ertönte eine sanfte Stimme. „Wer bist du Drachin?“, fragte Lucifer mit einem Schwert in Grundstellung. Sie ist eine alte Freundin!, entschärfte Tenebra die Situation. Was willst du hier Nocta?, fragte Damon und bleckte die Zähne. Tenebra verwandelte sich zurück. „Die beiden können sich nicht ausstehen, aber Nocta ist eine Freundin von mir.“, erklärte Tenebra, „Nocta kannst du bitte...“ Natürlich!, unterbrach Nocta. Sie packte Damons Geschirr mit dem Gepäck und warf es sich selbst über. He das ist...!, beschwerte sich Damon. Tenebra verdrehte die Augen und fuhr ihn an: „Hör endlich auf wegen deinem verletzen Stolz so ein Terz zu veranstalten!“ Winselnd duckte er sich von ihr weg. „Verletzter Stolz?“, fragte Lucifer leise. Damon knurrte und bleckte die Zähne in Tenebras Richtung. „Du drohst mir?“, fragte Tenebra in täuschend ruhigem Ton. Nein! Aber erzählen wirst du es ihm trotzdem nicht!, knurrte er. Tenebras Augen glühten rot als sie sich verwandelte. Wollen wir weiter?, fragte sie und ignorierte Damon, Wen Nocta unsere Sachen trägt dürften wir schneller voran kommen. „Gut dann würde ich sagen brechen wir auf.“, stimmte Lucifer zu. Tenebra lies Lucifer wieder auf ihren Rücken steigen und wartete nur kurz bis alle auf ihren Pferden saßen. Kaum waren die anderen so weit machte sie einen Satz nach vorne und rannte los. Ohne Aufforderung folgten die Pferde der Wölfin. Sie benötigten nur ein paar Tage bis sie die Stadt der Dämonen, Zerendro, erreichten. Als sie aus dem Wald traten landete Nocta neben Tenebra und lief neben ihr her. Während den letzten Tagen hatte sie den Dämonen erzählt das Tenebra sie praktisch aufgezogen hatte und sie nach Richtlinien der Drachen somit praktisch ihre Mutter war und sie bei Tenebra bleiben wollte. Lucifer machte dies nichts aus und er akzeptierte die Drachin als Teil von Tenebras Familie. Was Damon gegen das Drachenmädchen hatte konnte er allerdings nicht sagen. Tenebra lief den sanften Hügel hinunter. Lucifer erklärte ihr derweil Telepathisch wie die Stadt aufgebaut war und wohin sie nun mussten. Tenebra brummte leise und lief auf das Stadttor zu. Azrael und Amon ritten an ihren Flanken leicht nach hinten versetzt Rena, Damon und Nocta liefen, beziehungsweise ritten, hinter den drei. Das Schlusslicht bildete Lilith. Die Wachen sahen erstaunt auf Tenebra, Damon und Nocta. „Meister ihr seid zurück!“, sagten die Wachen, als Lucifer sich räusperte um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, und verneigten sich tief. „Gebt den Weg frei! Wir haben einen langen weg hinter uns und wollen uns endlich ausruhen!“, knurrte Lucifer. „Wie Ihr wünscht mein Lord!“, erwiderte der Offizier und rief dann laut, „Öffnet das Tor!“ Tenebra fuhr, aufgrund der Lautstärke zusammen und tänzelte leicht hin und her. Lucifer strich ihr sanft über den Hals um sie zu beruhigen. Sind die anderen Wachen taub oder warum schreit der so?, fragte sie so das auch der Offizier sie hörte. Dessen Kopf schoss herum und er starrte Tenebra ungläubig an: „Dieses Tier spricht?!?“, hörte sie ihn flüstern. Eigentlich spreche ich weniger, als das ich Gedanken übermittele. Aber ja, du kannst es auch als Sprechen bezeichnen. Ist das so ungewöhnlich? Das können sogar normale Gestaltwandler!, meinte Tenebra und sah zu Lucifer. „Sie können es vielleicht, aber bis auf Rena gab es nie einen Gestaltwandler, welcher uns wohlgesonnen war. Deshalb haben sie wohl so getan als wäre ihnen das nicht möglich. Außerdem hat er dich, glaube ich für ein gewöhnliches Tier gehalten.“ Mit zwei Meter Widerrist Höhe?, fragte Damon spöttisch. Die Wache schien nun gänzlich verwirrt. Lucifer seufzte und meint: „Wen ich bitten darf Tenebra...“ Belustigt schnaubend lief sie durch das Tor und folgte in gleichmäßigem Trab dem Weg den Lucifer ihr erklärt hatte. Die Dämonen standen zum Teil staunend am Rand des Weges und murmelten immer wieder: „Meister Lucifer!“ Plötzlich erklang ein Heulen aus der Richtung in welche sie sich begaben. Tenebras, Damons und Renas Kopf schossen aufmerksam hoch und Damon und Tenebra stellten wachsam die Ohren auf. Dann spürte Lucifer wie Tenebra stehen blieb und sich ihr Brustkorb unter ihm dehnte, als sie ihre Lungen bis zum Anschlag mit Luft füllte. Er wollte gerade fragen was sie vor hatte, als sie laut und klar das Heulen erwiderte. Einen Moment später stimmte Damon mit ein. Als sie aufhörten lief Tenebra weiter auf den Marktplatz zu, auf welchen sie zu gehalten hatte, bevor das Heulen erklungen war. Dieser wurde zeitgleich von drei Wölfen betreten sie knurrten Tenebra und Damon an, doch diese ignorierten sie einfach und sahen zu Lucifer. Der Dämon lies sich von Tenebras Rücken gleiten und wandte sich an den vordersten Wolf. „Zerberus ihr könnt aufhören zu knurren. Tenebra und ihr Bruder Damon sind als Freunde hier.“, erklärte er. Der schwarze Rüde trat auf sie zu und hob Kopf und Rute in die Höhe. Er wollte ihr seine Dominanz beweisen, da sie eindeutig Dominanter auftrat als Damon. Tenebra baute sich ebenfalls auf und knurrte ihn leicht an. Als sie nicht nachgab versuchte Zerberus sie zu beißen, aber Tenebra warf ihn einfach um und stellte sich in ihrer dominanten Haltung über ihn. Ich werde nicht gerne Dominiert und mein Bruder ebenfalls. Ich denke wir können auch so nebeneinander stehen, ohne uns zu zerfleischen., meinte Tenebra. Gut! Aber wieso lässt du dann Lucifer auf deinen Rücken. Tenebra legte den Kopf schief und erwiderte: Ich sag's dir wen ich es selber weiß! Damit war das Eis gebrochen und Tenebra lies Lucifer widerstandslos wieder aufsteigen. Zerberus lief nun neben ihr her zum Palast. Dort angekommen lies Lucifer Nocta das Gepäck ab nehmen und alle in ein Zimmer führen. Nur Tenebra führte er selbst auf sein Zimmer. Wobei Nocta in der Größe einer Katze auf Tenebras Arm saß. Die Angestellten sahen ihn seltsam an als sie an ihnen vorbei liefen. „Ich hab dich gern in meiner Nähe und hab dir und Nocta das Zimmer neben dem meinen. Ich hoffe das ist dir recht.“, erklärte er. Etwas schüchtern lächelte sie ihn an und sagte: „Ich bin auch gerne in deiner Nähe! Ich hab das Gefühl das ich dir wirklich vertrauen kann.“ Lucifer horchte auf. „Du... vertraust mir?“, fragte Lucifer leicht irritiert. Tenebra sah stur auf den Boden als sie sagte: „Ja, du hast mir das leben gerettet und mich nicht wie ich vermutet habe zur Sklavin gemacht. Ich schulde dir was.“ Lucifer nahm sie in den Arm und drückte sie kurz: „Du hast mich zu erst gerettet Tenebra. Du und Damon, ihr hättet die Flucht wahrscheinlich auch ohne mich geschafft, da bin ich mir sicher!“ „Lucifer was wird jetzt geschehen?“, fragte Tenebra nach einer Weile. „Ich denke du und Damon solltet jetzt erst mal euren Vater kennen lernen. Ich werde euch beibringen eure Dämonenkräfte zu kontrollieren. Mit etwas Glück komm ich vielleicht eine Chance bei einem Mädchen, dass mir wirklich gut gefällt.“ Jetzt schossen alle Blicke zu ihnen. Tenebra lief tief rot an wegen der ganzen Aufmerksamkeit und der Tatsache das Lucifer sie noch enger an sich zog. „Las mir bitte die Zeit mich an die neuen Umstände zu gewöhnen!“, meinte Tenebra sanft und legte aber ihren Kopf auf seine Schulter. Nocta summte zufrieden. Lucifer lehnte seinen Kopf an den ihren und antwortete sanft. „Lass dir soviel Zeit wie du willst!“, war seine Antwort, „Amon hat mir erzählt in welche Situation er bei der Übernahme eures Dorfes rein geplatzt ist.“ Sofort versteifte sich Tenebra und sah zu Lucifer auf. Dieser schien wütend und einige der Angestellten gingen etwas mehr auf Abstand. „Ich hab diesen Darton hier her bringen lassen. Er wird für mich den Privatunterhalter geben. Allerdings hat Amon erst erwähnt dass ich ihm den Schwanz nicht mehr abschneiden kann, als ich diesen Wunsch geäußert habe.“ „Ich war wirklich sauer!“, wollte sich Tenebra rechtfertigen. Du musst es mir nicht erklären!“, wehrte Lucifer sofort ab, „Ich wollte dir eigentlich damit sagen, dass ich dein Verhalten verstehe und für gut befinde.“ „Erzähl es nicht unbedingt meiner Mom! Amon hab ich darum schon gebeten. Sie macht mir die Hölle heiß wen sie erfährt dass ich ihm das Gemächt abgeschnitten habe.“, sagte Tenebra in flehendem Ton. Lucifer lachte: „Kann es sein das du vor deiner Mutter mehr Angst hast als vor mir?“ „Mom mag nur eine Füchsin sein, aber trotzdem ist sie gefährlich! Ich bin gut wen es ums verarzten geht, aber Mom ist eine Koryphäe und sie setzt ihr wissen nicht nur zum Heilen ein....“, erklärte Tenebra und ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Lucifer lachte gruselig. Als er sich wieder beruhigt hatte öffnete er eine Tür und lies Tenebra den Vortritt. „Deine Mutter hat viel gelernt während sie bei Azrael war! Und wie es scheint hat sie auch seine Grausamkeit ein Stück weit übernommen!“, erklärte Lucifer. „Heißt das, Mom hat alles von Azrael gelernt?“ Lucifer nickte. „Jetzt sieh dir aber mal dein Zimmer an!“, meinte Lucifer. Tenebra sah sich nun staunend um. Ihr Zimmer war eher eine kleine Wohnung mit Schlafzimmer, Arbeitszimmer und Wohnzimmer. Sie hatte ein eigenes Badezimmer mit einer gigantischen Badewanne und einen begehbaren Kleiderschrank. In ihrem Schlafzimmer stand ein Himmelbett welches mindestens 3 auf 3 Meter war. Probeweise lies sich Tenebra auf das Bett fallen. Es war genau so weich wie es aus sah. Tenebra setzte sich auf und nahm Lucifer in den Arm. „Danke Lucifer!“, flüsterte sie. Lucifer drückte sie kurz und sagte dann: „Geh schlaffen! Es war ein langer Tag und du siehst Müde aus!“ Tenebra gähnte erneut und nickte. Lucifer deckte sie zu und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann war Tenebra auch schon eingeschlafen.
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Als Tenebra wach war es noch sehr früh. Sie lag in Lucifers Armen und fühle sich dort auch recht wohl. Sie verstand nicht wieso, doch sie mochte Lucifer. Summend schmiegte sie sich noch etwas mehr an Lucifer. Dieser zog sie im Schlaf noch etwas näher an sich und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. „Guten Morgen Tenebra.“, murmelte Lucifer und rührte sich nicht mehr. „Müssen wir nicht aufstehen?“, fragte Tenebra leise. „Nein nicht wirklich!“, meinte Lucifer, „Das ist der Vorteil, wen man der Boss ist!“ Tenebra drehte sich zu ihm um und gab zu bedenken: „Ich bin aber nicht der Boss. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll.“ „Mach dir keine Sorgen! Du und Damon lernt das schon.“, meinte Lucifer, „Du musst dir aber wegen dem Aufstehen keine Gedanken machen! Ich wecke dich wen es sein muss. Aber die nächsten Tage ruhen wir uns erst mal aus.“ „Tenebra hast du Lucifer....?“, stürmte Amon herein und brach ab als er sah das Tenebra in Lucifers Armen lag. „Erklärst du mir, warum du in das Zimmer von Tenebra kommst ohne an zu klopfen?“, fragte Lucifer. Tenebra sah ihn unschlüssig an. „Wir haben dich gesucht und da dein Bett völlig unberührt war... Ich wollte sie nur fragen, ob sie dich gesehen hat Lucifer.“, meinte Amon und hob abwehrend die Hände. „Jetzt nur mal so in den Raum gestellt: Was hättest du getan wen sie gerade aus dem Bad gekommen wäre?“, Lucifers Ton war drohend und Tenebra wurde nun besorgt. „Ich hätte mich sofort umgedreht!“, meinte Amon und wirkte wie ein Kaninchen vor der Schlange. Ihm war sämtliche Farbe aus dem Gesicht gewichen. „Las gut sein Lucifer! Ich denke es wird nicht wieder vor kommen!“, meinte Tenebra und schmiegte sich an Lucifer. Amon nickte bestätigend. „Wieso habt ihr nach mir gesucht?“, wechselte Lucifer das Thema. „Da ist ein Bote der Erzengel! Er will zu dir. Anscheinend wurde ihm aufgetragen nur mit dir zu sprechen!“, meinte Amon. „Ich komme gleich!“, seufzte Lucifer und stand auf, „Du kannst Tenebra und Damon in der Zeit, während ich mit dem Boten spreche, den Palast zeigen!“ „Ja Lucifer!“, bestätigte Amon und hielt den Blick gesenkt. „Ist das für dich in Ordnung?“, fragte Lucifer an sie gewandt. Tenebra sah ihn einen Moment an und versuchte dann Amons verhalten zu imitieren in dem sie den Blick senkte, doch Lucifer faste an ihr Kinn und sagte: „Das musst du nicht Kleines! Und sei bitte ehrlich zu mir! Du wolltest doch gerade einfach nur bestätigen. Hab ich recht?“ Tenebra wurde rot und nickte schüchtern. „Ich würde lieber mit dir mit kommen! Ich hab ein ungutes Gefühl wen ich an diesen Boten denke!“, antworte sie dann. Einen Moment später kam sie als Katze unter der Decke hervor gekrochen. „Ich kann dir nicht ganz folgen Kleines.“, erwiderte Lucifer. Unser Clan hat recht eng mit den Engeln zusammen gearbeitet. Das war für Damon und mich besonders gefährlich, da wir hin und wieder mit ihnen an einander gerieten. Wir sind unbestreitbar zur Hälfte Dämonen., meinte Tenebra und wollte von Lucifer auf den Arm genommen werde. „Machst du dir etwa Sorgen um Lucifer?“, fragte Amon und wollte sie am Kopf streicheln. Mit einem lauten Fauchen fuhr sie die Krallen aus und schlug nach seiner Hand. Vier blutige Kratzer waren nach dem Schlag auf seinem Handrücken zu erkennen. Verwirrt traten die Dämonen auf den Flur. Neben der Zimmertür lehnte Damon an der Wand. Er sah sofort die Kratzer an der Hand des Dämon und begann zu grinsen. „Wie hast du es geschafft das Tenebra so sauer auf dich ist? Sie fährt so gut wie nie die Krallen aus!“, fragte er belustigt. „Sei still!“, knurrte Amon. „Wen du willst kann Amon mir das Schloss zeigen. Tenebra wird sich dann auch auskennen! Wir tauschen immer unsere Erinnerungen. So müssen wir ein Gebiet das uns Fremd ist nicht zwei Mal ablaufen.“, erklärte Damon. „Dann ist ja gut!“, meinte Lucifer und ging mit Tenebra auf dem Arm Richtung Thronsaal. Kaum waren sie um eine Ecke gebogen sprang Tenebra von seinem Arm und lief als Leopardin neben ihm her. Wie läuft das bei euch ab? Wie bei den alten Königen?, fragte Tenebra nach ein paar Schritten. „Ja, kennst du dich den mit den Audienz Rieten von damals aus?“ Natürlich! Sogar sehr gut!, lachte Tenebra. Vor der Tür zum Thronsaal streckte sie sich noch mal und fuhr dabei die Krallen aus. „Du liebst die Katzengestalten nicht wahr?“, fragte Lucifer und strich ihr über den Kopf, „Wo ist eigentlich Nocta?“ Meine kleine ist auf die Jagt!, erwiderte Tenebra und lief dann an seiner Seite in den großen Raum. Sie betraten den Thronsaal durch eine kleine Tür hinter dem Thron. Der Thronsaal war riesig. Ohne Problem hätte ein einstöckiges Haus hinein gepasst. Gegen über dem Thron war ein großes Portal wie in einer Kathedrale, zwischen dem Thron und dem Portal war auf der Rechten Seite war eine riesige Fensterfront welche auf einen große Terrasse führte. Von der Terrasse führten einige Stufen hinunter in einen großen parkähnlichen Garten. Tenebra ließ sich wie ein Haustier neben dem Thron nieder. Lucifer saß auf dem Thron und wartete kurz. Dann wurde ein Engel durch das große Portal herein gelassen. Seine Flügel waren leicht gelblich und er trug eine weiße Tunika. Tenebra knurrte ein leises Katzen knurren und ließ ihren Schwanz hin und her peitschen. „Sei gegrüßt Lucifer!“, meinte der Engel, „Hast du einen neues Haustier?“ Tenebra bleckte kurz die Zähne. So wurde eine Audienz eigentlich nicht eröffnet. Auch Lucifer war verärgert. Doch er strich Tenebra über den Kopf. „Du hast wohl deine Manieren zu Hause gelassen Astariel!“, knurre der Dämon. Astariel zuckte mit den Schultern. „Ich soll dir sagen, du sollst die gefangenen Gestaltwandler wieder frei lassen!“, seufzte der Engel, „Und die Zwillinge zählen wir dazu!“ Jetzt fauchte Tenebra verärgert. Lucifer warf ihr einen Blick zu und sie verkniff sich das Fauchen. „Nein!“, sagte er schlicht. Astariel seufzte. „Ich habe gewusst das du das sagen würdest. Lass uns wenigstens einen kleinen Sieg und gib die Zwillinge und Rena heraus!“, verhandelte er weiter. Tenebra sprang auf und stieß erneut ein Fauchen aus. „Wen du etwas zu sagen hast, Tenebra, dann sag es!“, meinte Lucifer. Astariel sah erstaunt zu dem fast 2 Meter hohen Leopard an. Weder Damon und ich, noch Mutter werden so blöd sein und zu den Engeln gehen! Auch nicht auf den Befehl Lucifers hin! Ich akzeptiere seine Befehle, aber ich bin nicht gezwungen sie zu befolgen!, fauchte Tenebras Mentale Stimme durch die Gedanken der Anwesenden. Astariels Augen wurden noch größer und er fragte: „Seit wann sind du und Damon in der Lage euch zu verwandeln? Als ich vor vier oder fünf Wochen in eurem Dorf war konntet ihr es noch nicht. Tenebra schloss den Engel kurz aus und fragte: Denkst es ist eine Gute Idee wen ich etwas angebe? Lucifers Lachen halte durch ihre Gedanken, äußerlich merke man ihm nicht das geringste an. Tu es! Ich will sein Gesicht sehen!, antwortete er. Tenebra sprang von dem Podest, auf welchem der Thron stand und verwandeln sich dabei in einen großen schwarz-roten Wolf. In Gedanken hatte sie Damon schon gefragt, ob er einverstanden war. Damon und ich sind seit unserem dritten Geburtstag in der Lage unsere Gestalt zu wechseln und wie du siehst haben wir nicht nur eine Gestalt!, meinte sie und begann den Engel zu umkreisen. „Zwei?!?“, hauchte er und streckte die Hand nach Tenebras Fell aus. Sofort schnappte Tenebra nach seiner Hand. Mein Bruder und ich bleiben wo wir sind! Mutter hat auch nicht vor Vater wieder zu verlassen! Wir werden nicht zu euch halten und uns nicht von den Engeln zwingen lassen hier fort zu gehen. „Ich werde es so weiter leiten.“, meinte er andächtig, eindeutig darauf bedacht das junge Halbblut nicht weiter zu reizen. „Wen ihr mich bitte entschuldigen würdet. Ich muss den Rat über die neuen Erkenntnisse informieren!“, meinte der Engel und verließ den Thronsaal. Lucifer lächelte. Ihm war bereits aufgefallen was Tenebra getan hatte. Ohne das der Engel es bemerkt hatte, hatte sie ihm die Informationen über ihre `zweite Gestalt' genommen. Du bist eine talentierte Magierin. Tenebra verwandelte sich in einen Schneeleopard und strich schnurrend um den Thron. Dann wurde die Tür aufgerissen und sofort wurde Tenebra zu einem Schneeleopardenkätzchen. Mist!, fauchte Tenebra. Lucifer nahm sie kichernd auf den Arm. „Hast du die Kontrolle verloren?“, fragte er. Tenebra grummelte und wand sich aus seinem Griff und Lucifer wand sich dem Störenfried zu. Belial kam herein und sagte: „Wir sind zurück! Die Reise verlief ohne Problem, wen man von den üblichen Scherereien ab sieht!“ Hinter ihr kam Eron und versuchte ihn zum still sein zu bringen. Dann fiel ihm auf das Lucifer ein Schneeleopardenjunges auf dem Arm hielt. „Oh! Wo kommt dieser Irbis her?“, fragte er ungläubig. Sofort schien es auch Belial auf zu gehen. Mit großen Schritten kam sie auf Tenebra zu nahm sie auf den Arm und drückte sie an ihre Brust. Tenebra war so entsetzt das sie sich nicht im geringsten Wehren konnte. „Du bist so süß! Ich werde dich Ninca nennen und jetzt kaufen wir dir erst mal ein süßes rosa Kleidchen und dann richte ich dir ein Körbchen neben meinem Bett...“, redete sie munter drauf los. Eron sah Belial entsetzt an. Lucifer runzelte die Stirn. Er wollte gerade etwas sagen als Tenebra laut fauchte und Belial mit ausgefahrenen Krallen ins Gesicht schlug. Vor Schreck ließ Belial sie fallen und Tenebra rannte so schnell sie konnte zu Lucifer. Diese Person hat rosa gesagt!!!, rief sie entsetzt und versteckte sich hinter dem Dämon. Belial hatte sich wieder von dem Schreck erholt und fragte: „Wo ist das Mistvieh? Aus dem mache ich mir einen Kopfkissenbezug!“ Dann entdeckte sie die Schwanzspitze von Tenebra hinter Lucifer hervorragen. Als sie sich in Bewegung setzte fuhr Lucifer sie an: „Wage es nicht dich ihr auch nur einen Schritt zu nähern! Du hast gerade riesen Mist gebaut! Erstens ist Tenebra hier mit mir alleine gewesen somit hättest du davon ausgehen müssen das sie mein `Haustier' sein müsste. Zweitens habe ich euch bereits gesagt, dass sie, ihren Bruder und Rena unter meinem Schutz stehen! Wen ich so etwas nochmal mitbekomme, dann wirst du eine Nacht im Kerker verbringen!“ Tenebra verwandelte sich zurück und schmiegte sich an Lucifers Rücken. Mit ihrem leisen Schnurren versuchte sie ihn wieder milde zu stimmen. „Du hast etwas gegen die Farbe Rosa?“, fragte Eron und grinste Tenebra belustigt an. Diese spickte hinter Lucifer vor und sagte: „Es gibt nur eines was ich mehr hasse als diese Farbe und das sind Engel!“ „Wieso das den?“, wollte Azrael wissen, welcher gerade den Raum betrat, „Ich wollte euch zum Frühstück hohlen.“ „Weil Engel immer Problem bedeuten und der „Verbindungsengel“ zu unserem Clan immer von ihr verlangte ein rosa Kleid zu tragen! Irgendwann verschwand sie immer wen die Engel sich angekündigt hatten und zwar so lange, bis Mutter ihr sagte, dass die Engel weg sind. Selbst Darton hat versucht das mit dem Kleid zu beenden und sie letztlich immer noch vor unserem Alpha informiert das ein Engel unterwegs war!“, meinte Damon und gemeinsam gingen sie zum Frühstück.
An diesem Abend nahmen Lucifer und Azrael die beiden mit in die Stadt. „Azrael und ich geben euch heute eine erste Lektion in der Seelenjagd. Azrael zeigt euch jetzt zuerst wie es abläuft. Dann während dessen erkläre ich was er gerade macht, was ihr nicht seht!“, erklärte Lucifer, „Danach dürft ihr es selbst versuchen.“ Beide nickten. Azrael flirtete mit einem jungen Menschenmädchen, als wolle er sie verführen. Dann schien er sie zu Küssen. „Azrael hat ihre natürlich Abwehr gegen ihn geschwächt, dadurch das er mit ihr geflirtet hat, so kann er so fällt es ihm leichte wen ein Dämon den Lippen eines Menschen so nahe kommt und er eine geistige Verbindung erstellt hat, dann zieht es die Seele von Selbst aus dem Körper.“, erklärte Lucifer leise, „Ihr werdet instinktiv wissen was zu tun ist und wie ihr dieses Spiel weiter ausbauen könnt. Nur das erste Mal muss einem jungen Dämon erklärt werden. Die Auswirkungen auf euch, wen ihr nicht oft genug auf Seelenjagd geht erkläre ich euch wen wir wieder im Schloss sind. Sowohl Tenebra als auch Damons Augen waren leicht verschleiert als sie ihrem Vater bei der Jagd zu sahen. Tenebra war die erste die sich wie in Trance in Bewegung setzte. Sie brauchte nur einige Schritte und schon stand sie bei ihrem Vater. Sie schnupperte wie ein Tier und versuchte genau ab zu Schätzen ob ihre Anwesenheit gebilligt wurde. Azrael ließ von der Frau ab kurz bevor diese Ohnmächtig werden konnte. Doch ihr Blick war alles andere als klar. Tenebra bemerkte einen Geruch und wusste instinktiv das sie denken würde sie habe alles nur geträumt, wen sie wieder ganz bei sich war. Als nun auch Damon bei ihm war ließ Azrael die Frau los und diese verschwand fast als wäre sie unter Hypnose in den Gassen der Stadt. Damon legte den Kopf schief und Azrael nickte. Sofort ging Damon los um sich sein eigenes Opfer zu suchen. Tenebra zögerte noch einen Moment und sah zu Lucifer. Als dieser ebenfalls nickte lief sie in die entgegen gesetzte Richtung zu ihrem Bruder. Lucifer folgte der jungen Halbdämonin und Azrael beeilte sich Damon nicht aus dem Blick zu verlieren. Tenebra hatte sehr schnell ein potenzielles Opfer aus gemacht und schien es in dem Glauben lassen zu wollen, dass sie sein Opfer war. Lucifer konnte deutlich sehen, dass sie noch immer wie in Trance war, doch dies war ganz Natürlich bei der ersten Jagd eines Jungdämons. Als der Mann sie an sich zog um ihr einen Kuss auf zu zwingen bemerkte Lucifer, das sie alles Richtig machte. Der Mann verlor die Kraft in den Muskeln und wurde nun von Tenebra gehalten. Mit stoischer Ruhe hielt sie die Verbindung aufrecht, welche zwischen Dämon und Opfer bestand. Kurz bevor Lucifer eingegriffen hätte, weil sie ihm zu viel der der Seele ab zog ließ sie von ihm ab. Dämonen war es verboten in Zerendro ihre Opfer zu töten, dies sollte vermeiden das es irgendwann keine Menschen mehr in der Hauptstadt mehr gab. Dann blinzelte Tenebra leicht verwirrt. Sie hatte alles noch genau vor Augen. Doch sie war sich vorgekommen wie von etwas getrieben. Mit einem Satz stand Lucifer bei ihr und sprach: „Das hast du sehr gut gemacht! Du hast das Talent deines Vaters.“ „Danke!“, murmelte Tenebra peinlich berührt. „Lass uns doch schon Mal nach Hause gehen. Ich bin mir sicher Azrael und Damon werden auch gleich soweit.“, meinte Lucifer. Tenebra nickte nur und nahm die angebotene Hand. Lucifer führte sie nun durch den Markt der Stadt und Tenebra sah sich staunend um. An dem Stand eines Viehhändlers blieb sie stehen. Eines der Tiere hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, da es nach allen Seiten aus keilte und sich nicht beruhigen ließ. Es war ein tiefschwarzer Hengst mit feuerroter Mähne und Schweif. Lucifer folgte ihrem Blick. „Gefällt dir das Tier?“, fragte er und sah sie forschend an. Tenebra konnte nur nicken. Lucifers Blick wanderte zwischen Tenebra und dem Schwarzen Hengst hin und her. Ohne ein Wort packte er sie am Arm und zog sie mit sich. „Es ist mir eine ehre Euch an meinem Stand begrüßen zu dürfen, Meister Lucifer.“, meinte der Händler und kam sofort auf sie zu, „Leider ist gerade eines der Tiere durch gedreht. Darf ich euch fragen wie ich behilflich sein kann?“ „Was sollen wir mit dem Mistvieh jetzt machen?“, fragte der Gehilfe bevor Lucifer nur ein Wort sprechen konnte. Er bekam einen so bösen Blick von Lucifer das er die Schultern einzog. „Tötet es! Das V...“, meinte der Händler. „Nein das Pferd wird nicht getötet! Tenebra, beruhige das Tier bitte!“, unterbrach Lucifer den Magier und sofort eilte Tenebra zu dem Hengst um ihm beruhigend über die Schnauze zu streichen. Augenblicklich war das Tier die Ruhe selbst. „Wen sie ihn töten wollen können sie ihn meiner Schülerin ja auch schenken. Den eigentlich wollte ich ihnen ein Silberstück für ihn geben.“ „Für eure Schülerin? Sie scheint gut mit ihm zurecht zu kommen, daher bin kann sie ihn haben, aber auf eigene Gefahr! Ich bin froh wen ich das Tier los bin!“, meinte der Mann und wirkte bei weitem nicht mehr so unterwürfig. Lucifer nickte ihr zu und sie übernahm den Führstrick und der Mann brachte Sattel und Trense. „Ganz Ruhig Junge! Ich lege ihn dir nur auf.“, murmelte Tenebra beruhigend. Ohne Probleme ließ sich das Tier Satteln. Die Trense machte sie ihm jedoch nicht um, da sie ihn nur bis zum Palast führen wollte. Gehorsam folgte das Tier ihr auf Lucifer zu. Es beschnupperte den Dämon und ließ sich sogar von ihm streicheln. „Komm Tenebra! Wir müssen zurück zum Palast. Deine Eltern werden sonst noch nervös!“, meinte Lucifer und sie lief mit ihm zurück. Tenebra traute sich nicht wirklich etwas zu sagen mitten in der Stadt, aber auf der Geistigen Ebene ließ sie Lucifer ihre Dankbarkeit spüren.
Als sie durch das Tor zum Palast traten spürte Tenebra wie jemand ihren Geist berührte. Wie erstarrt blieb sie stehen und tastete nach dem fremden Bewusstsein. Ungläubig sah sie zu dem schwarzen Hengst neben sich. „Du kannst auf mentaler Basis kommunizieren?“, fragte sie und Lucifer sah sie fragend an. Ja dazu bin ich in der Lage. Danke das ihr mich von dort weg geholt habt!, meinte der noch namenlose Hengst. Auch Lucifer schien es gehört zu haben. „Dann benimm dich hier nicht wie ein wild gewordener Stier.“, antwortete Lucifer, „Du gehörst jetzt Tenebra und wen sie durch dich verletzt wird, kann auch sie dich nicht mehr vor dem Tod bewahren!“ Tenebra sah nun perplex von dem Pferd, welches sie gerade führte, zu dem Dämon an ihrer Seite. „Danke!“, murmelte sie, denn noch viel deutlicher konnte er sie nicht mehr unter seinen Schutz stellen. Ich habe nicht vor ihr etwas zu tun! Ich habe schon gesehen das sie es war, die euch dazu brachte mich dort weg zu holen., erwiderte der Hengst und stupste sie sanft an. Lucifer nickte: „Das Personal darf sich um dich kümmern. Da erwarte ich ebenfalls deine Kooperation! Und einen Namen brauchst du noch!“, mit den letzten Worten sah er zu Tenebra. Auch die Aufmerksamkeit des Hengstes wanderte zu ihr. Tenebra überlegte: „Wie wäre es mit Nox?“ Gefällt mir!, meinte der so getaufte Hengst und schnaubte ihr warme Luft ins Gesicht. Sie liefen gerade Richtung Stall als Damon in Gestalt eines Rotweiler an ihnen vorbei preschte und dann Tenebra von hinten an sprang. Diese wurde zur Seite gerissen und Damon sprang gegen die Wand des Stalles. Winselnd fiel er auf den Boden. „Danke Nox!“, murmelte die Halbdämonin und streichelte ihn, „Das ist mein Bruder Damon. Damon das ist Nox! Lucifer hat ihn mir gekauft!“ „Ein schönes Tier!“, sprach Azrael. Nox legte unruhig die Ohren an und tänzelte hin und her. Mein Vater., erklärte Tenebra und Nox entspannte sich. Dann wurde er von den Angestellten in eine Box geführt. Lucifer und Azrael betraten derweil das Arbeitszimmer von Lucifer. „Gut nun zu den Anzeichen, das ihr zulange keine Seelenjagd mehr gemacht habt!“, begann Lucifer, „Als erstes seit ihr etwas Müder als normal. Dann werdet ihr leicht reizbar und wen der Zeitraum groß genug ist werdet ihr Sprunghaft in eurem Wesen, bis ihr wieder auf die Jagd geht. Erst nach mehr als einem Jahrzehnt ist es gefährlich für einen Dämon, wen er nicht auf Seelenjagd geht. Normaler weiße erwacht dieser Instinkt bei einem Dämon mit sechzehn. Bei allen vier Stadien die durchlaufen werden gibt es ein Zeitfenster. Ältere Dämonen brauchen alle paar Monate, mindestens eine Seele wie ihr sie heute Nacht hattet. Jüngere Dämonen müssen alle paar Wochen jagen. Daher sind auch die Zeitabschnitte unterschiedlich. Jüngere Dämonen haben pro Phase etwa sechs Monate. Ältere drei Jahre. Bei mir ist es sogar noch etwas länger bis ich mir sorgen machen müsste.“ „Diese erste Phase war bei uns dann aber wohl schon vor etwas über fünf Jahren. So sprunghaft im verhalten waren wir seit etwa eineinhalb Jahren.“, meinte Damon und runzelte die Stirn. „Es kommt auch auf das Machtpotenzial an, welches die jungen Dämonen besitzen!“, erklärte Azrael. Lucifer runzelte die Stirn. Damon und Azrael standen bereits auf, doch eigentlich hatte Lucifer sie mit noch keinem Wort entlassen! Als Damon den Gedanke von Tenebra auf fing setzte er sich sofort wieder hin. Azrael sah fragend zu seinen Kindern. „Tenebra ist gerade aufgefallen das ich euch noch nicht entlassen haben Azrael.“, meinte Lucifer und sah ihn leicht verärgert an. „Verzeih bitte Lucifer ich bin wohl einfach etwas unaufmerksam im Moment.“, meinte Azrael und senkte unterwürfig den Blick. Tenebra beobachtete alles aufmerksam. Für sie war es interessant wie leicht Lucifer Azrael zurechtweisen konnte ohne auch nur die Stimme zu heben. „Wenn ihr wollt könnt ihr nun gehen!“, meinte Lucifer nach einem Moment. Damon sah seine Schwester an und fragte: Wollen wir zu Mom und uns mit ihr und Azrael etwas unter halten? Tenebra sah unschlüssig zu Lucifer. „Die Idee ist gut!“, sprach sie laut, „Lass uns mal nach Mom sehen.“ Den Rest des Abends unterhielten sie sich noch mit Rena und Azrael. Tenebra gähnte nach einer Weile und zog sich zurück in ihr Zimmer. Unruhig drehte sie sich hin und her. Sie konnte wieder nicht schlafen. Mit einem leisen Fluch sprang sie auf und ging zum Fenster. Der Vollmond ging gerade über den Hügeln unweit der Stadt auf und tauchte alles in unwirkliches Licht. Ihre Augen reflektierten das Licht, wie die Augen einer Katze. Sie konnte es kaum glauben wie sehr sich alles verändert hat. Mit nur einem kleinen Gedanken verwandelte sie sich in ihre Schneeleopardengestalt und sprang auf das Bett. Leise klopfte es an der Tür und Lucifer kam herein. „Kannst du wieder nicht schlafen?“, fragte er. Ich würde gerne Jagen gehen. Wild, keine Seelen., erwiderte Tenebra und schmiegte sich an Lucifer. „Dein Fell ist so schön weich!“, murmelte Lucifer. Tenebra legte ihren Schwanz um Lucifer und kurz darauf schliefen beide tief und fest.
Lucifer wachte am nächsten Morgen vor Tenebra auf. Erstaunt stellte er fest das Damon neben ihm stand und ihm bedeutete leise zu sein. Lautlos schlichen beide vom Bett weg. „Amon hat mich gebeten dich zu hohlen, da er sich nicht getraut hat. Er will Tenebra nicht wecken.“, erklärte Damon flüsternd. „Wo ist er denn?“, fragte Lucifer genau so leise. „Vor der Tür! Wen er so weiter über den Flur stampft kann ich seine Schritte auf Kilometer weite Entfernung erkennen.“, murmelte Tenebra und vergrub ihren Kopf in ihren Kissen, „Damon sag ihm wen er so weiter macht werde ich ihn persönlich schreddern!“ Lucifer und Damon sahen sie erstaunt an. „Meine Sinne sind besser geworden seit der Seelenjagd.“, erklärte Tenebra, „Können wir heute in den Wald Lucifer?“ „Nicht alleine!“, entschied Lucifer und lächelte sie an, „Ich werde Zerberus mit euch mit schicken. Ihr bleibt hier bis er da ist!“ „Danke Lucifer!“, jubelte sie und viel ihm um den Hals. Beim Frühstück aßen Tenebra und Damon nicht viel. Sie wollten sich ihren Appetit für die Jagt auf heben. Dann kam Zerberus herein und sprang auf sie zu. Ich habe gehört ihr wollt jagen?, sagte der dunkelbraune Wolf. Tenebra sprang auf und verwandelte sich in einen riesigen, weißen Wolf mit Leopardenmuster. Fröhlich sprang sie um ihn herum. Ich war seit mehr als einer Woche nicht mehr Jagen!, meinte sie und hüpfte um den Rüden herum, Zumindest nicht für mich selbst! / Ist dieses Mädchen immer so überdreht?, fragte Zerberus und versuchte sie im Blick zu behalten. Damon sprang Tenebra plötzlich von der Seite an und sie kullerten spielerisch knurrend über den Boden. „Die zwei sind noch Jung Zerberus. Ich will nur das du ein Auge auf sie hast, weil sie die Gegend noch nicht kennen.“, sagte Lucifer. Zerberus grummelte irgendetwas und dann wurde er auch schon in die Rangelei der Beiden hinein gezogen. Kommt ihr zwei! Mein Rudel hat ein paar schöne große Maralhirsche entdeckt und sie warten nur noch auf uns!, sagte er dann gut gelaunt. Zerberus konnte die ganze Strecke bis in den Wald beobachten wie die beiden unbeschwert herum tobten, doch kaum betraten sie den Wald wirkten sie hoch diszipliniert, als wären sie schon erfahrene Jäger. Zerberus stellte sie seinem Rudel vor. Die Zwillinge bemerkten schnell das viele der Wölfe wegen ihrem Fell irritiert waren. Dann brachen sie auf. Die Wölfe des Rudels versuchten die Hirsche ein zu kreisen und es funktionierte ganz gut. Bis plötzlich zwei der Halbwüchsige aus dem Unterholz geschossen kamen. Damon und Tenebra knurrten leise. Genau wie Zerberus. Die Hirsche waren panisch einen steile Klippe hinauf gestürmt. Maralhirsche waren bekannt dafür, das sie klettern konnten wie Bergziegen. Scheint als hätten wir heute kein Glück!, mit gesträubtem Fell knurrte Zerberus Beta die Halbwüchsigen an. Tenebra seufzte und rannte auf die Klippe zu. Dann sprang sie ab und kam als Schneeleopard auf einem kleinen Vorsprung auf. Ein Schneeleopard konnte sich in diesem Gelände deutlich besser bewegen. Ohne von den Hirschen bemerkt zu werden schlich sie zu den Hirschen. Dann sprang sie auf einen Felsen über den Hirschen und fauchte bösartig. Panisch stürmten die Hirsche davon. Geschickt trieb Tenebra sie den Hang hinab. Angeberin!, hörte sie Damon lachen und dann rannten die Hirsche den Wölfen direkt ins Offene Maul. Als genug für alle erlegt war sagte eine ältere Wölfin: Ihr zwei könnt ruhig öfter mit uns Jage. Obwohl ich zugeben musste das ich skeptisch war als Zerberus meinte das wir heute zwei junge Gestaltwandler bei der Jagd dabei haben würden. Tenebra kicherte: Ihr dachtet sicher wir wären verwöhnte Welpen! Tenebra schickte dem Rudel ein paar Bilder die klar machten, dass sie alles andere als verwöhnt waren. Verwöhnt werden wir erst seit ein paar Tagen., meinte Damon. Dann horchte Tenebra auf. Sie war noch immer in ihrer Schneeleopardengestalt und stand auf. Was hast du?, fragte Zerberus. Wir werden von Gestaltwandlern beobachtet!, warnte sie und pirschte sich an. Sie spürte genau das es sich um hochrangige Gestaltwandler handelte und war deshalb sehr vorsichtig. Dann traten ein Puma und ein Wildhund aus dem Gebüsch. Sie verhielten sich für Tenebras Geschmack fiel zu selbstsicher und dominant. Was sucht ihr hier?, knurrte Zerberus. Wir sind nur auf der Durchreise!, meinte der Wildhund. Der Puma knurrte ein typisches Katzenknurren und fauchte: Was sucht ein Schneeleopard bei euch Höllenhunden?Ihr haltet sie doch wohl nicht gefangen? Tenebra sträubte ihr Fell und die Temperatur fiel merklich. Wie wagst du es mit meinen Freunden zu sprechen! Ein mickriges Hauskätzchen wie du sollte sein Maul in meiner Gegenwart nicht so aufreißen! Ängstlich duckte sich der Wildhund weg. Wie hast du mich gerade genannt!, fauchte der Puma. Dann ging er auf Tenebra los. Tenebra fauchte und empfing ihn mit ausgefahrenen Krallen. Damon lag zum erstaunen der aufgeregten Wölfe entspannt da. Diese standen mit gesträubtem Fell und und gebleckten Zähnen da. Damon gähnte und meinte: Mit dem Kätzchen wird Tenebra schon alleine fertig. / Tenebra?, fragte der Wildhund, Etwa das Wechselbalg aus dem TumbalaClan? / Wie hast du meine Schwester gerade genannt?, knurrte Damon und ging drohend auf den Wildhund zu. Mit einem bestialischen Brüllen packte Tenebra gerade den Puma und schleuderte ihn Quer über die Lichtung. Bewusstlos ging er zu Boden. Und nun zu dir Hündchen...., ihre Augen leuchteten blutrot und schon rannte der Wildhund so schnell ihn seine Pfoten trugen. Ich werde ihn schon eingefangen bekommen., meinte Damon und spurtete hinter her. Tenebra leckte sich derweil das zerzauste Fell und einige Kratzer die sie vom Kampf davon getragen hatte. Kurze Zeit später hörte man ein Jaulen und Damon kam mit dem winselnden Hund zurück. Bringen wir die Beiden zu Meister Lucifer., meinte Zerberus, Lucifer bringt mich um wen er dich sieht. Tenebra sah auf und fragte: Wieso sollte er? Ich hätte so oder so mit dem Puma einen Kampf angezettelt! Das hättest du gar nicht verhindern können! Dann packte sie den, noch immer bewusstlosen, Puma und trug ihn Richtung Stadt. Wen die beiden nicht so dreist gewesen wären hätten Tenebra und ich sie vielleicht ignoriert, aber so nicht wen sie uns so gegen über treten. Bei Gestaltwandlern geht die Kommunikation schon bei dem Annähern los. Tenebra lief schweigend neben ihm her und trug den Puma im Maul, der sich langsam wieder zu regen begann. Wen du dich wehrst Kätzchen lernst du mich von einer Seite Kennen die deutlich gefährlicher ist als das was du bisher erlebt hast..., knurrte Tenebra warnend. Sofort hörte der Puma auf zu zappeln. Die Palastwache schickte sofort jemand der Lucifer hohlen sollte als Tenebra, Damon und Zerberus den Hof betraten. „Tenebra, Damon! Was ist passiert?“, fragte Lucifer erschrocken, als er sah was die beiden mit sich trugen, „Neron, Kaldir nehmt den Beiden diese Gestaltwandler ab!“ Sofort kamen zwei Wachen mit Halsbändern und Leinen auf sie zu. Als der Puma nach Neron schnappte drückte Tenebra ihn auf den Boden und setzte die Pfote mit ausgefahrenen Krallen auf seinen Kopf. Mit einem ängstlichen Laut erstarrte der Berglöwe und Neron konnte ihr das Halsband anlegen. „Die beiden sind nach unserer Jagd aufgetaucht. Sie haben sich Respektlos verhalten, deshalb kam es zum Kampf zwischen der Katze und mir!“, sprach Tenebra und begann sich wieder ein paar der Kratzer zu lecken. Azrael stürmte heraus und fragte: „Was ist passiert?“ „Nichts Wildes! Es gab nur eine Auseinandersetzung mit Gestaltwandlern. Ich hab nur ein paar Kratzer ab bekommen. Du solltest mal den Puma sehen.“, erwiderte Tenebra und machte mit der Fellpflege weiter. Aufgeregt eilte Azrael zu ihr und untersuchte die Kratzer. Dann seufzte er erleichtert und sagte: „Nur oberflächliche Kratzer!“ „Hab ich doch schon gesagt!“, meinte Tenebra und drehte sich um sich das Fell auf dem Rücken glatt zu lecken. Lucifer beobachtete sie lächelnd und fragte nun: „Dann können wir ja jetzt mit dem Unterricht beginnen?“ Tenebra streckte sich noch Mal ausgiebig und wurde wieder zu einem Kätzchen. Dann sprang sie bei Lucifer auf die Schulter und sagte: „Was wollt ihr uns den bei bringen?“ Lucifer winkte Damon mit und ging mit Tenebra auf der Schulter nach drinnen.
Lucifer unterrichtete die Beiden von da ab in allen möglichen Bereichen. Von Sprachen über Magie bis hin zum Kampf in ihren Menschengestalten. Sowohl Damon als auch Tenebra lernten unglaublich schnell. Azrael und Rena waren deshalb wirklich stolz auf die beiden. Nach einiger Zeit entschied Lucifer das die Beiden auch auf dem Gebiet der Medizin mehr lernen mussten und beauftragte damit Azrael. Alle drei freuten sich darüber, dass sie nun mehr Zeit mit einander verbringen konnten. Die Dämonen achteten jedoch darauf, dass keiner ihrer ehemaligen Clangefährten über den Weg lief, den sie wollten alle nicht wirklich wissen was dann geschehen würde.
An diesem Morgen gab es jedoch einen Zwischenfall. Beim Frühstück kam ein Dämon in den Raum gestürmt und meinte keuchend: „Zwei der Gestaltwandler, sind entwischt! Wir haben es gerade erst gemerkt! Der Käfig war offen und beide Weg!“ Die Dämonen am Tisch knurrten verärgert. „Wie konnte das passieren?“, fragte Lucifer, welcher mit einem besorgten Blick zu Tenebra und Damon gesehen hatte. „Gara, welcher Wache hatte ist ebenfalls verschwunden!“, meinte der Dämon noch immer um Atem ringend, „Es sind zwei von denen, welche euch Gefangen hielten Meister!“ Tenebra und Damon sahen sich an. Als Damon nickte meinte Tenebra: „Sollen wir sie aufspüren?“ Verwirrte Blicke flogen durch den Raum. „Dachte ich mir bereits!“, lachte Rena, „Ihr habt es geschafft ihre Loyalität zu gewinnen Meister. Ich bin mir sicher die beiden würden dies auch zu gerne unter Beweis stellen.“ „Das stimmt Lucifer!“, meinte nun Damon, „Tenebra und ich haben schon öfters darüber gesprochen und sind und auch einig darüber, dass unsere Loyalität eindeutig bei dir liegt!“ Lucifer sah sie mit großen Augen erstaunt an. „Okay, aber Azrael und Amon begleiten euch!“, entschied er noch immer staunend, „Bringt mir die beiden nach Möglichkeit lebend und nehmt am Besten noch Zerberus mit.“ „Ruf du Zerberus, Schwester!“, meinte Damon. „Du holst so lange unsere Taschen! Für den Fall das sich die beiden wehren!“, sprach Tenebra. „Wir satteln unsere Pferde!“, meinte Amon belustigt. Das hatte er schon ein paar Mal gesehen. Der `Planungsmodus´ der Zwillinge bedeutete normalerweise, das die beiden wieder einen Streich planten. In diesem Fall war es aber etwas anders, aber vermutlich genau so effektiv. Sie brauchten keine zehn Minuten, da waren die Zwillinge in Wolfsgestalt in dem leeren Käfig um die Fährte auf zu nehmen. Auch Zerberus schnupperte den ganzen Käfig ab. Nach ein paar Minuten sprang Tenebra heraus und heulte. Die Rüden folgten ihr und sofort rannten alle drei Zielstrebig in eine Richtung. Die Dämonen folgten ihnen auf den Pferden. Als sie im Wald auf einen Fluss stießen knurrte Zerberus: Verdammt! Sie werden sich den Fluss zu nutze gemacht haben! Knurrend versuchten sie am anderen Ufer die Fährte wieder auf zu nehmen, doch sie war weg. Ist dein Rudel in der Nähe?, fragte Tenebra nach einem Moment. Ja wieso?, erwiderte Zerberus. Damon erklärte nun: Wir brauchen noch jemand mit einer guten Nase! Wir zeigen ihm die Fährte der wir her gefolgt sind und dann teilen wir uns auf! In jede Richtung zwei Wölfe an jedem Ufer einer! „Sehr guter Plan!“, lobte Amon. Zerberus Blick wurde kurz leer als er mit seinem Rudel sprach. Es ist gleich wer hier!, meinte er dann. Kurz darauf lief Damon und Zerberus Strom aufwärts. Gefolgt von Amon. Azrael folgte Tenebra und der jungen Wölfin Scientia. Scientia hatte den Fluss durchquert und lief an der Stadt ab gewandten Seite. Tenebra an der Stadt zu gewandten Seite. Nach einem Kilometer etwas rief Scientia: Ich hab die Fährte! Sofort sprang Tenebra über einige Steine zu ihr. Sie prüfte den Geruch und bestätigte: Das ist die Fährte! Gute Arbeit! Ruf die anderen her! Stolz holte Scientia Luft und Heulte aus voller Kehle. Nach ein paar Minuten waren alle auf der Richtigen Ufer Seite und Scientia durfte die Führung über nehmen. Als Belohnung, wie Zerberus sagte. Die beiden entflohenen Gestaltwandler waren zwei Geparden, die zwar schnell waren, aber nicht im geringsten Ausdauernd. Nach insgesamt drei Stunden war die Fährte so frisch, dass sie jeden Moment die beiden entdecken mussten. Amon und Azrael holten Lassos aus den Satteltaschen ihrer Pferde und machten sich bereit. Doch Tenebra signalisierte noch kurz zu waren. Sie beobachteten gerade wie das Männchen, Ikarus, auf das Weibchen, Nala, los ging und das verwirrte Tenebra. Dann hörte sie: Ich bin mir nicht sicher ob es eine gute Idee war. Ich wäre lieber bei den Dämonen geblieben! / Damit unsere Jungen als Haustiere geboren werden?, fauchte Ikarus, Ich habe es dir gesagt: Entweder du kommst mit, oder ich töte dich und die Jungen! Tenebra zwang sich zur Ruhe und übermittelte es ihrem Vater und Amon. Dann konnten sie gut beobachten wie Ikarus die Pfote zu einem tödlichen Schlag erhob. Nun preschte Damon pfeilschnell aus dem Unterholz und riss den Geparden um. Heftig beißend, rollten die beiden einen Hang hinunter Tenebra trat ruhig auf Nala zu: Kommst du freiwillig mit zurück, oder muss ich dich dazu zwingen? / Wen es nach mir gegangen wäre, wäre ich nie fort gelaufen! Wirklich!, meinte Nala und trat unterwürfig auf Tenebra zu. Amon nickte und er, Azrael und Zerberus folgten Damon um ihm zu Helfen. Scientia blieb bei Tenebra für den Fall der Fälle. Was glaubst du Tenebra, ist Onkel Zerberus stolz auf mich?, fragte die junge Wölfin schüchtern. Nala bekam große Augen. Ganz sicher! Du hast dich gut geschlagen! Wie eine Richtige Jägerin. Wen ich daran denke, als wir das erste Mal mit euch Jagen waren, musste ich mich ganz schön ins Zeug legen, um den Fehler von dir und deinem Bruder aus zu merzen. Aber heute warst du große Klasse!, erwiderte Tenebra. Du bist Tenebra?, fragte Nala erstaunt, Ich hab ja Gerüchte gehört, du und Damon würdet von den Dämonen auffallend gut behandelt werden, aber das ihr auch als Haustiere... / Wir sind keine Haustiere Nala. Wir sind Azraels Kinder und damit zum Teil eben auch Dämonen. Und Lucifer ist unser Freund!, meinte Tenebra und stand auf um nach den Männern zu sehen. Diese hatten Ikarus inzwischen zu einem handlichen Paket verschnürt und Damon auf den Rücken gebunden. Tenebra knurrte leise um die vier an zu treiben. Kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun Tenebra?, fragte Nala zögernd, Ich weiß wir sind alle nicht gerade nett zu dir und Damon gewesen, aber ich muss es dich einfach fragen: Könntest du Lucifer bitten meine Erinnerungen zu prüfen? Ikarus hat mich gezwungen mit zu kommen! Ich wollte nicht, weil es mir bei den Dämonen immer gut ging und die Kinder dort sicher wären, aber... Tenebras Blick brachte sie zum Schweigen. Er war nicht böse gewesen, sondern freundlich und das verwirrte die Gepardin. Wir haben mit bekommen was los war Nala! Ich werde das in meinem Bericht nicht vergessen! Mit einem Danke drückte sie sich an Tenebra. Amon kam mit einem Halsband auf sie zu und sagte: „Das wirst du tolerieren müssen. Tenebra nimmst du die Leine?“ Tenebra nickte und Nala ließ sich widerstandslos das Halsband an legen. Sie verhielt sich den ganzen Weg zurück nach Zerendro fügsam und unterwürfig. Ikarus hingegen tat alles um frei zu kommen, bis Tenebra das ganze zu bunt wurde und sie ihn K.O. schlug. Amon schluckte und meinte: „Bei allen Höllenfeuern! Jetzt bin ich noch glücklicher das Damon und Rena mich dazu gebracht haben dir dein Zeichenbuch wieder zu geben...“ Damon und Azrael lachte und Tenebra grummelte vor sich hin. Die Höllenhunde und Nala sahen verwirrt von einem zum anderen. Als sie im Palast ankamen wurde Damon als erstes von dem wieder zu sich kommenden Ikarus befreit. Dieser wurde von den Wachen sofort Richtung Thronsaal gezerrt. Als eine Wache ihr Nalas Leine abnehmen wollte schüttelte das Halbblut nur den Kopf und führte Nala selbst. Verwirrt sah die Wache ihr nach. Daher erklärte Amon: „Das Weibchen wurde von dem Kater praktisch gezwungen mit ihm zu gehen. Ich glaube Tenebra möchte das klar stellen.“ „Kann ich mir gut vor stellen! Der Kater ist immer sehr ruppig mit ihr umgegangen.“, meinte die Wache, „Und man kann es drehen und wenden wie man will, aber eure Tochter mag es nicht, wen jemand zu unrecht bestraft wird Lord Azrael.“ „Ja, das stimmt!“, meinte Azrael und wirkte als platze er gleich vor stolz, „Aber das trifft auch auf meinen Sohn zu!“
Als Tenebra mit Nala den Thronsaal betrat fing sich Ikarus gerade ein paar Peitschenhiebe und Lucifer saß mit bösartig funkelnden Augen auf seinem Platz. Sofort duckte sich Nala hinter Tenebra um Schutz zu suchen. Tenebra übermittelte Lucifer alles was sie auf der Jagd erlebt hatte und dieser sagte nun: „Dann wollen wir uns doch mal deine Erinnerungen an sehen!“ Tenebra stellte erstaunt fest das Nala praktisch unter sie gekrochen war. Lucifer ging vor ihr in die Hocke und fasste der Gepardin an die Stirn. Nach einem Moment nickte er verstehend und bat Tenebra: „Geh bitte mit ihr auf dein Zimmer! Ich komme gleich nach! Aber ich möchte mich erst um dieses Kätzchen kümmern!“ Tenebra streckte sich kurz und signalisierte Nala ihr zu folgen. Ängstlich tat diese, was von ihr verlangt wurde. In Tenebras Zimmer saß bereits Damon und erwartete sie. Nala sah sich staunend um. Tenebra verwandelte sich und nahm ihr die Leine ab. „Wen du aber Mist baust...“, sagte sie in drohendem Ton. Werde ich nicht! Versprochen!, sagte Nala und legte sich vor den Kamin. Dort brannte knisternd ein Feuer. Als Lucifer kam unterhielten sich Damon und Tenebra flüsternd. Nala war eingeschlafen. „Sie scheint ganz schön erschöpft zu sein.“, meinte Lucifer leise. „Wundert mich nicht! Geparden sind keine Langstreckenläufer! Dazu kommt der Stress der letzten Stunden und das sie gesehen hat wie Ikarus bestraft wurde...“, meinte Damon ebenfalls leise. „Was wird jetzt aus ihr? Sie kann nicht zu den anderen zurück!“, meinte Tenebra flüsternd. „Wir reden mit ihr, wen sie wieder wach ist! Dann sehen wir weiter!“, entschied Lucifer, „Wen sie bereit ist, wirklich Loyal und Gehorsam zu sein, mir gegenüber, hab ich vielleicht schon einen Idee.“ Damon nickte und Tenebra schnurrte leise. Sie ahnten was er vor hatte. „Hat jemand Lust mit mir Karten zu spielen?“, fragte Tenebra und sie setzten sich gemeinsam an einen Tisch. Nach ein paar Runden schnaubte Damon frustriert. Lucifer warf nicht minder genervt seine Karten auf den Tisch. Tenebra grinste zufrieden. Sie hatte außer zwei Runden alle gewonnen. „Ihr seid schlechte Verlierer!“, lachte das junge Halbblut. Lucifer warf ihr einen genervten Blick zu sagte aber nichts weiter. Damon hingegen knurrte laut und überlegte ob er sie anspringen sollte. Durch das Knurren wurde Nala geweckt. Verwirrt blinzelte die Gepardin. „Das macht es nicht Besser Damon!“, lachte Tenebra verwandelte sich in eine schwarze Katze und ergriff die Flucht. Damon wild bellend in der Gestalt eines Hundes hinter her. Erschrocken sprang die Gepardin aus dem Weg, als die Zwei genau auf sie zu hetzten. Unsicher zog sie sich zu Lucifer zurück, der am Tisch saß und sich in einer verzweifelten Gesten die Hand über die Augen gelegt hatte und dabei den Kopf schüttelte. Darf ich fragen was hier los ist?, sprach die Gepardin unsicher und übermittelte, zur Vorsicht, auch ihren Respekt. „Das ist die Art der Beiden sich zu streiten...“, seufzte Lucifer, „Tenebra hat Damon und mich gerade beim Pokern abgezogen!“ Sie hatte schon immer ein gutes Pokerface! Wundert mich aber auch nicht, so wie sie bei uns behandelt wurde..., reue schwang in ihren Worten mit. „Ich muss da jetzt eingreifen, bevor die Zwei den ganzen Palast zerlegen!“, meinte Lucifer, „Nicht erschrecken Nala!“ Die Gepardin legte sich hinter Lucifer und beobachtete die Zwillinge. Sie hatte sie noch nie so ausgelassen gesehen. „DAMON! TENEBRA! Schluss jetzt!“, fauchte Lucifer und die beiden sahen ihn verwirrt an. Entschuldige Lucifer!, sagten die Zwillinge unisono. „Ihr seit Chaoten!“, seufzte der Dämon. Die Zwillinge nahmen wieder ihre menschliche Gestalt an und ließen sich auf die Couch fallen. Mit einem Handzeichen winkte Lucifer Nala mit. Unsicher folgte die Gestaltwandlerin. „Ich hab mir überlegt was wir mit dir machen Nala!“, begann Lucifer, „Wir können dich nicht zu den anderen Zurück lassen, weil ich befürchte die könnten auf dich los gehen. Daher hab ich entschieden, wen du dich mir unterwerfen solltest, dich hier im Palast zu lassen. Als Hauskatze, so zu sagen.“ Nala drehte sich unverzüglich auf den Rücken und angelte, mit eingezogenen Krallen, nach Lucifers Hand. „Er meinte Richtig Nala! Inklusive des Eids!“, knurrte Tenebra, bevor Lucifer etwas sagen konnte. Nalas Blick schoss zu der jungen Gestaltwandlerin und auch Lucifer sah zu ihr. Auch wen die Gepardin sein Erstaunen so nicht sehen konnte. Du hast ihm davon erzählt?, fragte Nala mit großen Augen. „Noch nicht! Aber das werde ich noch sehr ausführlich und du wirst mein Okay nur auf diese Art bekommen!“, meinte Tenebra, „Von den Gestaltwandlern hier bin ich weit und breit die Ranghöchste und ich toleriere keine potenziellen Gefahren in der Nähe meiner Familie!“ Lucifer sah sie mit gerunzelter Stirn an. Wen sie wohl alles zu ihrer Familie zählte? Nala gab ein seufzen von sich und stellte sich vor Lucifer. Dann verbeugte sie sich vor dem Meisterdämon. Die Raubkatze verharrte so und mit tiefem Ernst in der Stimme sprach sie: Ich, Nala, geboren im Rudel der Lumére schwöre hier mit dem Meisterdämon Lucifer meine uneingeschränkte Treue und Loyalität, so wie meinen bedingungslosen Gehorsam. Sollte ich meinen Schwur brechen, so obliegt es einzig und alleine ihm meine Strafe zu verhängen. Nala schwieg rührte sich aber nicht, bis Lucifer ihr gestattete sich zu erheben. Aus den Augenwinkeln sah Lucifer wie sich Tenebra zufrieden zurück lehnte. „Du wirst in deiner Tiergestalt bleiben und ich werde dir später ein Halsband anlegen, damit wirst du als Haustier erkannt und niemand wird dir etwas tun. Solange bleibst du bei Damon oder Tenebra. Und jetzt wird es Zeit für das Abendessen.“, sprach Lucifer und stand auf, „Begleitest du mich heute Nacht auf die Jagd Tenebra?“ „Wen du es mir erlaubst, gerne!“, erwiderte sie, „Komm Nala!“ Gemeinsam gingen sie in den Speisesaal. Dort saßen die anderen bereits und sahen sie erstaunt an. Lucifer, Tenebra und Damon setzten sich und Nala legte sich unsicher zwischen den Meisterdämon und das Halbblut. Die Diener brachten das Essen und Nala bekam eine Hirschkeule. „Nala wird von Heute an die Hauskatze sein.“, meinte Lucifer während er zu essen begann.
Tenebra schlich Seite an Seite mit Lucifer durch die Stadt. „Ich zeige dir heute etwas und dafür hast du meine Erlaubnis dein Opfer zu töten. Aber der Hacken an der Sache ist, ich suche es dir aus!“, meinte Lucifer, „In der Stadt befindet sich ein Magier, welcher versucht eine Rebellion gegen mich zu führen. Er wird heute dein Opfer sein!“ „Ich dachte wir dürfen nur Menschen...“, begann Tenebra. „Es sei den ich erlaube oder Befehle es. Du wirst heute Nacht noch verstehen warum.“, erklärte Lucifer und strich ihr sanft übers Haar. Tenebra nickte und folgte Lucifer weiter durch die Stadt. Dann stoppte Lucifer sie. Verwirrt sah sie zu ihm und er legte sich einen Finger auf den Mund. Tenebra nickte und beobachtete, genau wie Lucifer, eine Gruppe Magischer. Siehst du den Mann mit den roten Haaren und dem grünen Mantel?, fragte Lucifer telepathisch. Ja, ist er dass?, erwiderte Tenebra. Lucifer nickte kaum merklich. Stell dich ihm vor. Behaupte du wolltest dich ihm anschließen. Erzähl ihm, dass du ein Halbblut bist und behaupte du könntest es nicht mehr sehen wie ich mit den Gestaltwandlern um gehe und auch du hättest es schwer, weil ich dich schlecht behandeln würde oder so..., meinte Lucifer, Versuch sein Vertrauen zu gewinnen. Aber riskiere nicht zu viel Kleines! Tenebra nickte: Wie heißt er? Lucifer grinste: Airon. Tenebra holte tief Luft und schlich durch die Schatten. Nach und nach löste sich die Gruppe auf. Als Airon alleine war sprach er: „Komm endlich raus! Ich hab dich schon eine Weile bemerkt!“ Tenebra trat, scheinbar schüchtern, aus den Schatten. „Tut mir Leid, aber ich muss vorsichtig sein! Wen Lucifer mitbekommt das ich hier bin, hab ich ein gewaltiges Problem!“, sagte sie und sah sich unsicher um. „Du bist doch das Mädchen, mit dem er vor einigen Wochen auf dem Markt war?“, fragte der Magier. Tenebra schnaubte und sah ihn mit gereiztem Blick an: „Das war nur ein Bestechungsversuch von ihm! Damit ich weiter das brave Halbblut spiele und ihm bei der Jagd auf Gestaltwandler helfe!“ „Ich glaube ich verstehe...“, meinte Airon und bedeutete ihr sich zu setzten, „Du willst dich gegen ihn stellen. Ist dir auch bewusst, dass dieses Unterfangen sehr gefährlich sein kann?“ „Natürlich! Lucifer hat mir unlängst gezeigt, was er mit Verrätern tut...“, knurrte Tenebra, „Kein schöner Anblick, aber ich mach mir keine Sorgen, er versucht noch mich einzuschätzen und bis her ist ihm das nicht wirklich geglückt!“ „Gut, dann willkommen in meinem Team...“, meinte Airon lachend. Dann erzählte er ihr was er bereits erreicht hatte (nicht viel, da half auch das ausschmücken nichts...), und wie er gedachte weiter vor zu gehen. Tenebra tat furchtbar beeindruckt und rutschte immer näher zu ihm hin. Wie Lilith ihr gezeigt hatte, setzte sie ihre dämonischen Kräfte ein, um ihn zu „Verführen“. Dann wollte Airon sie küssen. Vorsichtig berührte sie seinen Geist und sofort strömten, mit seiner Seele, Wissen und Macht in ihren Körper. Außerdem erfuhr sie noch mehr Details über seine Pläne. Das Gefühl der Macht war unbeschreiblich und sie verstand, warum Lucifer verboten hatte Magische die Seele zu rauben. Die Gefahr das es süchtig machte war eindeutig zu groß! Doch, obwohl Lucifer ihr erlaubt hatte ihn zu töten, brach sie vorher ab. Airon war zwar bewusstlos, aber er lebte noch. Sie warf ihn sich über die Schulter und lief auf Lucifer zu. „Ich hatte dir doch erlaubt ihn zu töten!“, meinte Lucifer lächelnd. „Glaub mir das hätte ich auch gerne getan, aber ich dachte es interessiert dich, dass er mir nicht ein Wort geglaubt hat. Er wusste das du mich auf ihn ansetzten würdest. Da ist eine Ratte im Schloss...!“, erwiderte Tenebra, „Aber ich habe, trotz der ganzen Informationen die ich bekommen habe, nicht gesehen wer!“ Lucifers Augen wurden leuchtend rot und er knurrte: „Gute Arbeit!“ Dann trapte Nox zu ihnen. Verwirrt sahen Lucifer und Tenebra ihn an. Ich habe gespürt, dass ich gebraucht werde und hab noch ein zweites Pferd mit gebracht..., erklärte Nox und Zara, Lucifers Lieblingsstute trat zu ihnen. Beide waren gesattelt und gezäumt. Außerdem hingen an Nox Sattel ein paar Fesseln. „Du bist genial Nox!“, meinte Tenebra und nahm die Fesseln. Flink legte sie die Fesseln Airon an und Lucifer stand lächelnd da neben. „Sie hat recht Nox. Aber meine süße Zara ist es natürlich auch!“, meinte der Meisterdämon dann und streichelte die beiden. Tenebra legte Airon ihrem Hengst auf den Rücken und stieg auf. Lucifer ließ Zara los stürmen und Nox folgte der Rotfuchsstute sofort. Die Magischen machten augenblicklich Platz für die Reiter und Tenebra hörte wie die meisten zu tuscheln begannen, weil Lucifer sich schon wieder mit ihr zeigte. Es waren interessante Gerüchte im Umlauf, wie Tenebra durch ihr feines Gehör fest stellen konnte. Belustigt zügelte sie Nox, als sie durch das Schlosstor waren und brachte ihn neben Zara zum stehen. Sie gaben die Pferde in die Obhut der Stallburschen und Tenebra verwandelte sich in ihre Wolfsgestalt. Sie packte Airon an dem Bund seiner Hose und trug ihn hinter Lucifer her. „Soll ich ihn dir abnehmen lassen?“, fragte Lucifer gerade, als Airon sich in ihrem Maul zu regen begann. Nicht nötig! Ich hab ihn sicher im Griff!, antwortete Tenebra und knurrte leise, als Airon versuchte sich aus ihren Fängen zu befreien. Erschrocken sah er zum Kopf des riesigen weißen Wolfs mit dem Leoparden-Muster im Fell und starrte diesen an. „Wen du jetzt versuchst meine süße Tenebra an zu greifen, wirst du lernen Schmerzen neu zu definieren!“, warnte Lucifer als sich Entschlossenheit in Airons Blick schlich, „Und ich wäre an deiner Stelle auch vorsichtig mit dem was ich sage! Tenebra hat schon mal einen Gefangenen, der sie Beleidigt hat, aus versehen, schwer verletzt... Aber hinterher musste ich nur andeuten meine Kleine zu holen und er hat gesungen wie ein Vögelchen...“ Tenebra schnaubte belustigt. So etwas war noch nie vorgekommen, aber Lucifer kannte sie und ihre Fähigkeiten inzwischen sehr gut und wusste, es wäre durch aus möglich. Dann kamen sie an den Kerkern an. Lucifer ging an den einzelnen Zellen vorbei zu einer Tür im hinteren Bereich. Tenebra folgte ihm mit angelegten Ohren und hielt sich dicht bei dem Meisterdämon. Diese Gefangenen waren ihr unheimlich. Dann erkannte sie einige Gestaltwandler aus dem Dorf, in dem sie aufgewachsen war. Sofort stellte sie sich dominant hin und zeigte ihre Scheu vor den Gefangenen nicht mehr. Lucifer legte ihr eine Hand auf den Rücken und führte sie durch die Tür. Staunend sah sich Tenebra um. „Willkommen auf meinem Spielplatz!“, lachte Lucifer, „Da du ja schon wieder wach bist fangen wir gleich an. Du hast schließlich einige Informationen, die ich will...“ Mit einem bösartigen Lachen nahm Lucifer ihr den Magier ab und begann ihr zu erklären, was er vor hatte. In der nächsten Stunde ging Tenebra ihm zu Hand bei dem Verhör des Magiers. Aber länger hielt er nicht durch, ohne dass er starb. Also gewährten sie ihm eine Pause. Lucifer führte Tenebra in Menschengestalt wieder an den Zellen vorbei. Die Gestaltwandler sahen ihnen ungläubig hinter her. Einer der jungen Gestaltwandler, die dabei waren als Amon in den Raum platzte, sprang auf und rief: „Tenebra!“ Die Augen verdrehend blieb Tenebra stehen und sah ihn gelangweilt an. „Was willst du Liam?“, fragte sie in monotonem Ton. „Weißt du wie es den anderen geht? Nala, zum Beispiel. Sie ist schwanger und...“, Liam brach ab als Lucifer neben Tenebra trat und fragte: „Ist das nicht einer von denen, die dabei waren als Amon dich befreite?“ „Ja, Lucifer. Er ist Nalas jüngerer Bruder...“, meinte Tenebra, „Aber er ist kein Gepard sondern ein Polarfuchs.“ Als Tenebra Lucifers Blick sah platzierte sie sich zwischen dem Ausgang und der Zelle in der Liam gefangen war. „Du willst wissen wie es deiner Schwester geht?“, fragte Lucifer und sein Ton bekam etwas lauerndes, „Was bist du bereit dafür zu tun?“ „Liam wage es dich nicht!“, fauchte Darton in der Zelle neben Liam. „Darton, halt deine Schnauze oder ich schneide dir als nächstes die Zunge ab!“, warnte Tenebra. Darton zuckte verängstigt zurück. Lucifer sah noch immer wartend Liam an. „Für meine Schwester würde ich alles tun!“, meinte Liam. Plötzlich hielt Lucifer ein Halsband in der Hand. „Mit diesem Halsband kann ich verhindern das du dich verwandelst! Es ist gut Möglich, dass ich entscheide, dich nie wieder in deine Menschengestalt zu lassen, wenn du es dir von mir anlegen lässt...“, meinte der Meisterdämon, „Und wen du versuchen solltest dich mir zu widersetzten... Glaub mir, das würde dir nicht gut bekommen!“ „Ich soll mich unterwerfen und darf dann zu meiner Schwester?“, meinte Liam. Lucifer nickte. „Ich akzeptiere das Halsband! Aber ob ich mich unterwerfe hängt davon ab, wie es meiner Schwester geht!“, knurrte Liam. „Gut!“, meinte Lucifer und schon stand Liam vor ihm, „Verwandle dich!“ Liam gehorchte und Lucifer legte dem weißen Fuchs nun das Halsband um. „Wie spät ist es eigentlich?“, fragte Tenebra als sie Lucifer Liams Leine ab nahm und sie die Treppe hinauf liefen. „Kurz vor Mitternacht! Aber keine Sorge Tenebra, morgen darfst du ausschlafen. Ich muss noch schnell in mein Büro! Ich hab das Halsband für unsere Katze dort gelassen!“, antwortete Lucifer. Gemeinsam gingen die Beiden zu Lucifers Büro und dann in eines der Wohnzimmer. Liam folgte ihnen verwirrt. In dem Wohnzimmer lag Nala langgestreckt vor dem Kamin und hatte den Kopf auf Liliths Schoss. Die Dämonin kraulte die Gepardin. Damon saß mit Rena und Azrael auf einer Couch und die drei unterhielten sich leise. Bellend machte Liam einen Satz nach vorne und zog heftig an der Leine. „Aus!“, knurrte Tenebra und riss ihn zurück. Winselnd setzte sich der weiße Fuchs neben sie. Ihre Dominanz war stark genug um ihn zur Vernunft zu bringen und verwirrte ihn dennoch nur noch mehr. Lucifer lächelte darüber nur. Sie hatte diesen Gestaltwandlern nicht das geringste über sich preis gegeben! Nala hob erstaunt den Kopf, als sie Liam gehört hatte. Sie rieb noch mal ihren Kopf an Lilith und stand dann auf. Nur zögernd bewegte sie sich auf Tenebra und Liam zu. „Nala komm erst Mal hier her!“, befahl Lucifer, der sich inzwischen auf eine Couch gesetzt hatte. Tenebra ließ sich auf einem Sessel nieder und hielt Liam weiter bei Fuß. „Das hier ist dein neues Halsband Nala. Das Wappen signalisiert dass du mein Haustier bist!“, erklärte Lucifer, „Solange du es trägst darfst du dich frei auf dem Gelände des Schlosses bewegen. Aber du darfst das Gelände nicht ohne ohne Erlaubnis verlassen. Tenebra, Damon und ich dürfen dir die Erlaubnis geben. Die Lords nur wen wir mal nicht auf dem Gelände sind.“ Ja, Meister!, meinte Nala für alle verständlich, Darf ich ab und an Jagen gehen? Lucifer sah zu Tenebra und diese nickte. „Sie wird sich an deine Vorgaben halten Lucifer!“, meinte das Halbblut. „Warum fixierst du den Fuchs so Damon?“, fragte Azrael plötzlich. Damit wanderte die allgemeine Aufmerksamkeit zu Tenebra und Liam. „Liam ist zwar an der Leine, aber ich traue ihm nicht! Er gehört nicht zum Rudel!“, stellte Damon fest und schien zu überlegen, ob er sich verwandeln sollte. „Ich hab ihn im Griff Damon!“, meinte Tenebra und lächelte ihn beruhigend an. „Du wolltest wissen wie es deiner Schwester geht Liam... Nun siehst du es!“, meinte Lucifer und streichelte Nala, „Mach ihm die Leine ab Tenebra. Solange er sich anständig verhält darf er sich im Raum frei bewegen.“ Als Tenebra sich zu dem Fuchs beugte um die Leine zu lösen sprach sie leise: „Ein Fehler und du hast meine Zähne im Nacken!“ Unsicher sah er Tenebra an. Er war sich nicht mehr sicher wie er sie einschätzen sollte. Vorsichtig näherte er sich Nala. Diese legte sich einfach wieder vor den Kamin. Sprich ruhig mit ihm! Erzähl ihm vielleicht auch was mit Ikarus war... Ich denke du solltest da mit jemandem drüber reden!, meinte Tenebra. Lucifer stimmte ihr Wortlos zu. Dann spürten die beiden, wie Nala und Liam ein Gespräch begannen. „Was machen wir mit ihm während der Nacht?“, fragte Damon gelangweilt, als er spürte das Tenebra völlig entspannt blieb. „In einen Käfig. Zwei Türen weiter!“, meinte Lucifer und Tenebra verwandelte sich in einen große schwarz graue Main Coon Katze und sprang zu Lucifer auf den Schoss. Von dort aus beobachtete sie den weißen Fuchs und die Gepardin. Als Tenebra langsam weg dämmerte, hallte plötzlich Liams Stimme durch den Geist von allen: IKARUS HAT WAS VERSUCHT? Als ihn alle an sahen kam nur noch ein scheues: Oh oh! Entschuldigung...! „Nicht so schlimm.“, meinte Lucifer, „Aber du solltest nicht zu oft Tenebra wecken. Sie mag das nicht!“ Liam duckte sich hinter Nala und diese stand auf und lief zu Tenebra, die noch immer auf Lucifers Schoss lag. Ihr Schwanz schlug aufgebracht hin und her. Sanft stupste die Gepardin die Katze an und brummte leise. Schon gut Nala! Ich hab nicht vor ihn zu fressen!, meinte Tenebra und sprang ihr spielerisch auf den Kopf. Nala ging darauf ein und die beiden tobten etwas herum. Dann lag Tenebra auf Nalas Rücken und schnurrte laut. Nur langsam kam Liam wieder näher. Nala angelte sich den Fuchs und erzählte weiter. Ungläubig sah der Fuchs von einem zum anderen. Du hast einen Eid ab gelegt? Bist du wahnsinnig? Nun stand Nala auf und Tenebra konnte spüren wie sie sich anspannte. Was willst du damit sagen?, fauchte sie und Tenebra lag noch immer entspannt auf ihrem Rücken. Auch Damon und Rena blieben entspannt. Deshalb mischten sich die Dämonen nicht ein. Das du das niemals hättest..., begann Liam und schon bekam der Fuchs Nalas Pranke zu spüren. Sie hatte die Krallen nicht ausgefahren, aber der Schlag war so kräftig, dass der Fuchs an die Wand knallte. Taumelnd stand Liam wieder auf. Tenebra spürte wie Nala wieder auf ihn los wollte und legte ihr eine Pfote auf den Hinterkopf. Mit Tenebras leisem Schnurren beruhigte sich die Gepardin wieder. Nala legte sich wieder vor den Kamin und fauchte den Fuchs an: Es ist meine Entscheidung! Ich wollte es so und ich bleibe dabei! Winselnd näherte sich Liam den beiden Katzen und versuchte sich zu entschuldigen. „Niemand hat Nala gezwungen den Eid ab zu legen. Tenebra und ich haben nur klar gemacht, dass wir keine Risikofaktoren in der Gegenwart unserer Familie dulden...“, meinte Damon und verwandelte sich in einen Nebelparder und trat mit schlagendem Schwanz auf ihn zu, Nala gehört nun zu unserem Rudel und wen du dich es noch mal traust einen von uns so an zu gehen, dann hilft dir nicht mal mehr, wen Lucifer uns zurück pfeifen sollte! Ängstlich drückte sich der weiße Fuchs an die Wand. Rena lächelte fies und verwandelte sich ebenfalls. Ihr Fell war ungewöhnlich, den es gab nicht viel Füchse mit einem Platin Fell. Diese Genmutation war sehr selten und sorgte dafür, dass Rena eher wirkte wie ein Borderdcollie als wie ein Rotfuchs. Die Gestaltwandlerin legte sich zu Nala und knurrte den weißen Fuchs an. Dann legte sie den Kopf auf die Pfoten und entspannte sich unter dem Blick ihrer Tochter. Damon tigerte weiter zwischen Liam und den Weibchen hin und her und sah ihn böse an. Lucifer sah sich das ganze aufmerksam an und schien nach zu denken. Liam drückte sich ängstlich an die Wand. Damon wirkte wie ein Alpharüde, der seine Weibchen beschützte und diese waren sehr gefährlich! Es reicht Damon! Sofort entspannte sich Damon und legte sich dazu. „Scheint ganz klar zu sein, wer hier das sagen hat. Oder Lucifer?“, fragte Lilith. „Das war doch schon klar, kurz nach dem ihr uns befreit habt!“, meinte Lucifer und lachte, „Aber mir geht etwas anderes durch den Kopf...“ Verwirrt sahen sowohl Dämonen als auch Gestaltwandler den Meisterdämon an. Lucifer ignorierte dies jedoch und packte Liam im Genick: „Du sorgst mir gerade für zu viel Unruhe! Ich wollte dich über Nacht sowieso in eine Käfig in meinem Büro stecken, jetzt kommst du eben früher rein!“ Mit dem Fuchs verließ er den Raum und kam kurz darauf ohne ihn wieder. Lächelnd betrachtete Lucifer, dass Bild das sich ihm bot, als er wieder kam. Tenebra war auf Nalas Rücken eingeschlafen und Damon döste an sie gelehnt. Rena war wieder in Menschengestalt und kuschelte sich an Azrael. Es freute ihn, dass alles so friedlich war. „Nala, bring Tenebra vielleicht besser in ihr Bett. Heute Nacht kannst du bei ihr im Zimmer schlafen. Wir überlegen uns Morgen wo wir deinen Schlafplatz einrichten!“, meinte Lucifer leise. Nala stand auf und trug Tenebra vorsichtig aus dem Raum. Damon, welcher nun in Gestalt eines schwarzen Serval war, folgte ihr gähnend.
Verwirrt stellte Tenebra am nächsten Morgen fest das sie in ihrem Bett lag und Nala vor dem Kamin. Lucifer hat mich gestern gebeten dich ins Bett zu bringen., erklärte die Gepardin, Was meinte Damon gestern damit, das ich zu eurem Rudel gehöre? Tenebra streckte sich ausgiebig und antwortete: „Du hast dich auf Lucifers Seite gestellt Nala. Das heißt du gehörst zu uns. Mom, Damon und ich sind bisher die einzigen Gestaltwandler hier und wir bilden ein Rudel. Auch wen du letztendlich Lucifers Haustier bist, gehörst du für uns irgendwie dazu... Wahrscheinlich weil ich Lucifer auch irgendwie als Teil des Rudels betrachte...“ Etwas ratlos zuckte sie mit den Schultern. Tenebra sprang schnell unter die Dusche, zog sich um und ging dann, gefolgt von Nala, zum Frühstück. Während des Frühstücks sprach Lucifer plötzlich: „Tenebra, Damon, Rena und Nala kommt nachher kurz in mein Büro! Ich möchte etwas mit euch besprechen.“ Was ist den jetzt los?, fragte Damon, Erst spricht er so gut wie gar nicht und jetzt will er etwas besprechen? Rena hatte ebenfalls die Stirn gerunzelt und meinte: Das finden wir schon noch früh genug heraus! / Stimmt, aber Damon hat auch recht! Das wirkt sehr ungewöhnlich., meinte Tenebra. Nachdenklich aß Tenebra weiter und schielte immer wieder unauffällig zu Lucifer. Es verwirrte sie ernsthaft, dass er sich nicht auf die üblichen Albereien am Tisch ein ließ wie sonst. Nach dem Frühstück folgten die vier Gestaltwandler Lucifer in sein Büro. Als alle saßen begann Lucifer: „Ich hab ein paar Fragen und würde auch gerne ein paar organisatorische Dinge mit euch besprechen. Als erstes: Du hast letztens zu Nala gesagt, ihr würdet kein potenzielles Risiko in der Nähe eurer Familie dulden. Wen habt ihr damit alles gemeint?“ „Das hast du?“, fragte Rena erstaunt und sah zu ihrer Tochter. „Äh ja hab ich. Und damit meinte ich sowohl, Mom, Dad, und dich, als auch deine Lords.“, erklärte Tenebra, „Aber frag mich nicht warum ich euch auch als Teil der Familie betrachte! Das ist mir selbst ein Rätsel!“ „Weil es dir hier gut geht Ten!“, erklärte Rena, „Und weil sich alle verhalten wie in einer Familie!“ Tenebra und Damon nickten. Das klang plausibel. „Mein Nächstes anliegen wäre: Erklärt mir bitte wie das mit den Rudeln der Gestaltwandler läuft. Es sind ja auch oft Tiere darunter, die in der Natur Einzelgänger sind...“ Darf ich das erklären?, fragte Nala schüchtern und fuhr fort als Lucifer nickte, Gestaltwandler sind auch oft mal alleine unterwegs. Doch der Alpha des Rudels hat immer das sagen! Dabei ist es gleichgültig ob Einzelgänger wie ich oder Rudeltiere wie zum Beispiel ein Wolf. Wir schließen uns zu Rudeln zusammen weil es sicherer für die Jungen ist und der Mensch in uns die Sozialen Kontakte braucht. Dadurch sind wir keine Einzelgänger mehr. Egal welcher Spezies unser Tier angehört... „Verstehe!“, murmelte Lucifer, „Ihr drei braucht einander aber ebenfalls? Oder sehe ich das Falsch?“ „Nein, Gestaltwandler sollten nicht zu isoliert werden! Das ist immer mit einem gewissen Risiko der Vereinsamung verbunden...“, erklärte Damon, „Deshalb sind wir auch froh das du nicht zu lässt das wir drei getrennt werden!“ Dabei zeigte er auf seine Schwester, seine Mutter und sich. Und ich das ich zu den dreien Kontakt haben darf!, fügte Nala an. „Ihr drei verhaltet euch bereits wie ein Rudel...“, meinte er dann leise. „Weil wir auf der selben Seite stehen.“, meinte Tenebra, „Ich glaube ich weiß was in deinem Kopf vor sich geht...“ „Wen ihr vier ein Rudel bilden wollt, aber mir dabei treu bleibt, ist Nala frei.“, meinte Lucifer, „Sagt einfach Bescheid!“ Die vier tauschten Blicke und Tenebra sprach: „Bescheid!“ Überrascht blinzelte Lucifer, dann begann er zu lachen. „So war das nicht gemeint, aber gut! Nala komm her ich mach dir dein Halsband ab...“, meinte Lucifer und strich sich die Tränen aus den Augen. „Zur Erklärung Lucifer: Mom, Damon und ich bilden bereits ein Rudel. Das tun wir schon seit Jahren! Nala ein zu gliedern ist kein Problem. Solange sie sich meiner Führung unterwirft und das tut sie. Aber hiermit ist auch ihr Treueschwur an dich aufgehoben, weil du sie in meine Obhut entlässt!“, erklärte Tenebra. „Das dachte ich mir bereits!“, meinte Lucifer, „Hast du eine Idee wie wir dafür sorgen können, dass meine Männer eure Rudelmitglieder immer erkennen?“ „Wir sollten uns wohl als erstes zusammen setzen und ein Zeichen entwickeln.“, meinte Rena belustigt. Wie wäre es mit der Rune Haglaz (ᚻ)? Diese Rune bedeutet Heil und Unheil zugleich. Wir bedeuten Heil für unsere Verbündeten und Unheil für Feinde., warf Nala ein. „Die Idee gefällt mir!“, meinte Tenebra und ging neben Nala in die Hocke, „Wir nehmen Haglaz!“ Dann legte sie die Hand auf Nalas Schulter und murmelte leise den Namen der Rune. Sofort erschien die Rune in blutrot auf der Schulter der Gepardin. Auch bei Rena und Damon wiederholte sie dies. Zuletzt legte sie sich selbst die Hand auf den Oberarm und auch bei ihr erschien die Rune, aber in Königsblau. „Also Gestaltwandler mit Haglaz auf der Schulter gehören zu eurem Rudel?“, fragte Lucifer. „Ja!“, meinte Tenebra und lächelte ihn fröhlich an. „Dann gebe ich das so weiter.“ Darf ich fragen wo mein Bruder ist?, meinte Nala unvermittelt. „Lilith wollte ihn unbedingt im Garten Gassi führen...“, meinte Lucifer und verzog das Gesicht, „Ich hab fast mit ihm Mitleid bekommen, als sie ihm ein rosa Tutu angezogen hat. Seht es euch lieber nicht an...“ „Vielleicht unterwirft er sich ja, wenn du ihn rettest!“, meinte Damon und grinste Lucifer an. „Selbst wen nicht! Das ist wirklich grausam!“, lachte Rena. „Komm Nala wir begleiten ihn!“, meinte Tenebra und verwandelte sich in ihre Schneeleopardengestalt. Lucifer hatte Damon zugenickt und war aufgestanden. Nun lief er, gefolgt von den beiden Raubkatzen in den Palastgarten. Kaum traten sie in den Garten wurden sie von Lilith entdeckt. Lucifer hielt genau auf sie zu. Oh je! Wen sie das bei mir versucht, musst du sie wie ein Puzzle zusammensetzen!, meinte Tenebra mit großen Augen. „Lilith ich will Liam abholen!“, meinte Lucifer. „Aber warum den? Wir haben gerade so viel Spaß!“, meinte Lilith und sah Lucifer mit großen Augen an. Tenebra trat auf den ungläubig starrenden Liam zu und biss das Tutu kaputt. „He was soll das du...“, fauchte Lilith sie an. Pass auf was du sagst Lilith! Ich dulde viel, aber wen der Bogen überspannt wird gibt es kein Zurück!, warnte Tenebra. „Tenebra?“, fragte die Dämonin erstaunt. „Sie bewegt sich ganz gerne in ihrer Grundgestalt...“, stellte Lucifer in den Raum. Nala zog sanft die Leine aus Liliths Hand. „Gib an die Wachen weiter: Jeder Gestaltwandler mit Haglaz auf der Schulter ist Teil von Tenebras Rudel. Und damit ein Verbündeter.“, befahl Lucifer. Liam hatte guten Blick auf Nalas Schulter mit der Rune. Heißt das du bist jetzt nicht mehr sein Haustier?, fragte Liam zögernd. Ich bin Teil von Tenebras Rudel..., meinte Nala, Lucifer hat mich frei gegeben. Liam sah unsicher zu Lucifer. Er wirkte nachdenklich. So leicht wie Nala werde ich dich aber nicht akzeptieren., knurrte Tenebra, Und ohne einen Eid werde ich Lucifer auch empfehlen dich weiter an einer Leine zu lassen. Liam schluckte, doch es war kein Witz. Das war Tenebra und sie war ganz anders als in ihrem Dorf... Nala kommst du nachher mit auf die Jagd? Zerberus hat Mom, Damon und mich eingeladen..., meinte Tenebra plötzlich. Oh ja. Bitte! Ich war seit Monaten nicht mehr richtig Jagen!, jubelte Nala. Lucifer nahm ihr die Leine von Liam ab, als sie in die Eingangshalle traten. Dort warteten bereits Damon und Rena in ihren Tiergestalten. Damon war ebenfalls in der Gestalt des Schneeleoparden. Ist das Damon?, fragte der Fuchs vorsichtig. Ja der bin ich!, meinte Damon und rieb seinen Kopf sanft an seiner Schwester. Plötzlich riss sich Liam los. Doch, anders als erwartet, rannte er nicht davon, sondern trat auf Tenebra zu. Passt bitte gut auf meine Schwester auf!, meinte er und lief dann zu Lucifer zurück. Verwirrt sahen die Dämonen ihn an. Keine Sorge Liam, ich achte auf mein Rudel!, meinte Tenebra und führte die Gruppe nach draußen. Kurze Zeit später waren sie im Wald.
Es vergingen ein paar Wochen und Nala bekam fünf gesunde Junge. Einen Gepard, zwei kleine Wölfe, einen Luchs und einen Puma. Alle fünf kerngesund und munter. Der kleine Königsgepard bekam den Namen Avim. Er war ein kräftiger junger Kater, der allerdings sehr bösartig werden konnte. Die Beiden Wölfe waren ein silbergrauer Rüde und eine blutrote Wölfin. Sie wurden Arreon und Akaya genannt. Der kleine Luchs war wieder ein Kater und bekam den Namen Daren. Liona war die kleine Pumadame mit dem fast schwarzen Fell. Die fünf wuchsen schnell und lernten auch sehr schnell. Nala war sehr stolz auf ihre Jungen. Tenebra war sehr zufrieden mit dem Nachwuchs ihres Rudels.
An diesem Tag war Tenebra in den Palastgarten gegangen um sich etwas in die Sonne zu legen. Sie wusste das die jungen Gestaltwandler ebenfalls dort sein mussten. Inzwischen waren sie drei Monate alt und ganz schön wild. Kaum hatte sich Tenebra in ihrer Schneeleopardengestalt hingelegt hörte sie schon eine der Wachen brüllen: „Na wartet ihr fünf! Wen ich euch in die Finger bekomme könnt ihr was erleben!“ Seufzend stand Tenebra wieder auf. Schien als wäre die Rasselbande Nala und Rena mal wieder entwischt. Sie musste nicht weit laufen, da stürmten die fünf schon auf sie zu. Eine der Wachen hinter ihnen her. Avim rannte direkt in sie rein. Seine Geschwister folgten. Tenebra hatte eine dominante Haltung eingenommen und sah auf die Jungen hinab. Die Wache war einige Meter entfernt stehen geblieben. Was haben die fünf jetzt wieder angestellt?, fragte sie resigniert. „Sie haben meinen Kollegen angegriffen.“, meinte die Wache respektvoll. Tenebras Augen glühten blutrot und sie knurrte die fünf an. Diese sahen sie ängstlich an. Ich kümmere mich um die drei! Ich hoffe dein Kollege wurde nicht schlimmer verletzt!?!, meinte Tenebra an die Wache gerichtet. „Nein, er hat sich nur den Fuß verstaucht und einige Kratzer ab bekommen. In ein paar Tagen wird das wieder. Doch wen diese Rasselbande größer wird, werden das auch Verletzungen die sie verursachen.“, meinte die Wache. Ja, darüber bin ich mir im klaren! Es wird wohl Zeit ihnen zu zeigen, wie gut sie es in unserem Rudel haben..., meinte Tenebra, Ich kümmere mich darum. Sie werden ihre Lektion noch Heute lernen! Die Wache nickte ihr respektvoll zu und zog sich zurück. Erklärt ihr mir was das sollte?, fragte Tenebra die Welpen in unheilvollem Ton. Wir wollten nur diese dummen Dämonen ärgern!, meinte Avim und grinste böse. Jetzt wurde Tenebra sauer: Was denkt ihr euch eigentlich! Die Dämonen sind unsere Verbündeten und Lucifer unser Freund! Außerdem bin ich ebenfalls zum Teil eine dumme Dämonin! Wen ich euch noch einmal erwische wie ihr Dämonen ärgert, sie angreift oder mir zu Ohren kommt das ihr sie respektlos behandelt wird ein Donnerwetter über euch fünf herein brechen, dass selbst Lucifer schlucken müsste! Das könnte damit enden das ihr von mir niemals das Zeichen der Erwachsenen Rudelmitglieder bekommt! Um euch zu zeigen was mit Gestaltwandlern aus anderen Rudeln geschieht werden wir sechs und eure Mutter heute einen kleinen Ausflug machen! Ich habe die Schnauze voll von euren ständigen Streichen und Angriffen auf Dämonen! Die fünf hatten sich so klein wie möglich gemacht und kauerte verängstigt vor ihr. Kommt!, befahl sie dann und lief auf den Palast zu. Nala kam schon aufgeregt angelaufen. „Tenebra! Was ist passiert? Ich habe gespürt wie du wütend wurdest und das die kleinen Angst bekommen haben!“, rief Nala und sah ängstlich nach ihren Welpen. Sie haben wieder ärger gemacht..., knurrte Tenebra noch immer aufgebracht, Komm mit! Wir werden ihnen nun zeigen wie es den Haustieren geht! „Ist das wirklich nötig?“, fragte Nala und verwandelte sich. Tenebra bestätigte knurrend. Dann hielt Tenebra auf einen abgegrenzten Bereich des Palastes zu. Dort waren die Zwinger eingerichtet. Ohne großen Widerspruch wurden sie hinein gelassen. Kaum waren die Jungen in diesem Teil bekamen sie große Augen und rückten möglichst nahe zu Tenebra und Nala. Gestaltwandler die nicht unser Rudelzeichen tragen landen hier, wen sie mit Dämonen in einen Kampf geraten! Oder sich anders Fangen lassen., begann Tenebra zu erklären. Die Zwinger waren aus massivem Stein. Bis auf die Front. Diese war mit Gitterstäben und einer schweren Eisentür versehen. Tenebra lief gemütlich zwischen den Zwingern hindurch, die immer von zwei Tieren der selben Art besetzt waren. Die Gestaltwandler erkannten Nala und Tenebra sofort. Die Beiden Gestaltwandlerinnen galten als Verräterinnen und wurden entsprechend unfreundlich begrüßt. Nala!, fauchte es aus einem Käfig, der nur mit einem Geparden besetzt war, Nehmt ihr jetzt schon für Lucifer Kinder gefangen? Fauchend sprang er auf das Gitter zu und angelte nach einem der Junge erschrocken jaulte Akaya auf als er sie fast erwischte. Tenebra und Nala stürzten mit bösartigem Fauchen auf ihn zu und Ikarus machte das er von dem Gitter weg kam. Wage es nicht noch einmal mein Rudel zu bedrohen Ikarus!, fauchte Tenebra. Nala knurrte: Wen du meinen Jungen noch mal zu nahe kommst wirst du den nächsten Sonnenaufgang nicht mehr erleben! Zitternd saß Ikarus in der Ecke seines Käfigs und sah sie mit großen Augen an. Um sie herum war alles Fauchen, Knurren, Zischen und andere Laute verstummt. Zum Teil sind hier auch die Gestaltwandler aus dem Dorf, in dem wir einst lebten. Und diese Geschichte kennt ihr Kinder! Ich will nie wieder hören dass ihr auf eine der Wachen, oder sonst einen Magischen, ohne guten Grund losgegangen seit!, meinte Tenebra, Nala nimm die kleinen und bring sie weg! Sie haben Hausarrest! Eine Woche! Nala nickte zufrieden als sie die ängstlichen Blicke der Jungen sah. Heißt unser Papa nicht Ikarus? Der der dich töten wollte, als du nicht mit ihm Fliehen wolltest?, fragte Liona. Ja mein Schatz!, erwiderte Nala, Jetzt kommt! Ihr wollt Tenebra doch nicht noch mehr verärgern... Liona fauchte Ikarus garstig an. Akaya und Arreon knurrten böse in seine Richtung. Avim bleckte seine Zähnchen und knurrte böse. Daren schlug fauchend mit der Pfote in Richtung des Zwingers. Wen du unserer Mama noch mal zu nahe kommst, bekommst du es mit uns zu tun!, fauchte Avim bösartig. Dann folgten sie ihrer Mutter. Du hast also ein eigenes Rudel Tenebra?, fragte ein großer sibirischer Tiger hinter ihr. Ja,Kauro. Wieso fragst du?, hackte Tenebra nach. Kauro brachte sie noch mehr Verachtung entgegen wie dem Rest des Rudel. Einzig und allein sein Vater Guitain hielt sie für Nett. Wo ist den dein Vater Kauro?, fragte Tenebra nach einem Moment. Keine Ahnung! Der Senile Trottel war nicht im Dorf, als wir angegriffen wurde..., fauchte Kauro und Tenebra lief einfach davon. Sie wusste das Kauro log und streifte zwischen den Zwingern hindurch. Nicht lange und sie hatte den großen, hellbraunen Wolf gefunden. Tenebra verwandelte sich in ihre Menschengestalt und sprach: „Hallo Guitain!“ Tenebra!, meinte Guitain freudig. Guitain war als einziger immer gut zu ihr und Damon gewesen. Selbst mit ihrer Fähigkeit zu erspüren, ob jemand etwas ehrlich meinte, oder log, hatte sie nie falsche Absichten bei ihm erkennen können. Geht es dir und deiner Familie gut Kleines?, fragte der Wolf. „Natürlich Guitain!“, meinte Tenebra, „Meinem Rudel geht es hier blendend! Schließlich sind wir ja keine Haustiere!“ Das musst du mir erklären Kleines!, meinte Guitain. Tenebra dachte nach. „Hast du mit bekommen, wie Mom, Damon und ich von Darton gefangen genommen wurden?“, fragte sie dann. Ja, aber niemand wollte mir sagen warum!, meinte der Wolf. „Wir hatten einen vergifteten Dämon gefunden und ich habe mich um ihn gekümmert. Es war Lucifer und, während der Gefangenschaft habe ich mich mit ihm angefreundet. Mein Rudel sind die einzigen Gestaltwandler, die jetzt aus unserem Dorf noch frei sind...“, erklärte Tenebra. Das ist gut! Nun seit ihr drei da wo ihr hingehört!, meinte Guitain zufrieden. Tenebra sah über ihre Schulter. Wie aufs Stichwort kam Amon lächelnd auf sie zu. „Ich habe gehört das du den Welpen hier eine Lektion erteilt hast und dachte ich seh mal nach dir!“, meinte der Dämon und nahm sie kurz in den Arm, „Ich weiß wie ungern du hier her kommst!“ Guitain hatte warnend zu knurren begonnen, als er sah wie Amon sie in den Arm nahm. „Beruhige dich Guitain! Dämonen stellen für mich und mein Rudel keine Gefahr dar!“, meinte Tenebra und löste sich von Amon. „Das ist der ehemalige Alpha eures Rudels?“, fragte Amon, „Lucifer will dich seit Tagen dazu bringen ihn ihm vor zu stellen! Nur macht er sich sorgen wie du darauf reagierst!“ Wie darf ich das verstehen?, fragte Guitain unsicher. Amon sah ihn prüfend an. „Lucifer macht sich immer Gedanke wie ich auf euch reagiere!“, meinte Tenebra und deutete mit einer ausladenden Geste auf die Zwinger, „Amon, wen Lucifer ihn kennenlernen will, nehmen wir ihn doch gleich mit.“ Amon lächelte sie gutmütig an und nickte. „Raven!“, brüllte der Dämon in eine Richtung, „Bring eine Leine und ein Halsband! Wir nehmen den Wolf mit!“ Zwischen den Zwingern tauchte ein Magier auf und reichte Amon ein Halsband und eine Leine. „Ich mach das!“, brummte Tenebra und nahm Amon die Leine aus der Hand. Als Tenebra auf die Tür zu trat warf sie Raven noch einen bösen Blick zu. Die Tür ging auf ein Zeichen von Raven hin auf und Tenebra betrat den Zwinger. Krachend viel hinter ihr die Tür ins Schloss. Amon holte bereits Luft um Raven an zu fahren, da sprach Tenebra: „Mich hält so ein Zwinger nicht gefangen Amon! Dafür bin ich zu stark!“ Guitain sah sie abschätzend an und fragte: Was hast du vor? „Lucifer will dich kennenlernen, also kommst du mit!“, meinte Tenebra ruhig und trat auf ihn zu. Warum will er mich kennenlernen?, fragte der Wolf misstrauisch. „Das erfährst du, wen es soweit ist!“, brummte Amon vor dem Zwinger. Tenebra legte Guitain das Halsband und die Leine an. Dann trat sie auf die Tür zu. Mit einem warnenden Blick zu Raven sagte sie: „Öffnen! Sonst mache ich das selbst.“ Sofort ging die Tür auf. Amon und Tenebra führten Guitain Richtung Ausgang. Kaum traten sie durch die Tür trat Damon in seiner Gestalt als Schneeleopard neben sie. Rena tauchte auf Tenebras anderer Seite auf. Sie liefen, mit ca. einem Meter Abstand, neben Guitain her. Amon beobachtete das Ganze etwas verwirrt. Guitain machte sich klein und wirkte doch recht eingeschüchtert. „Lucifer wartet im Thronsaal auf uns.“, meinte Amon, nachdem er kurz mit Lucifer telepathisch Kontakt auf genommen hatte. Tenebra lief nun zielgerichtet auf den Thronsaal zu. Sie betraten den Saal durch das große Portal. Lucifer saß in seinem Thron und Zerberus an seiner rechten Seite. Die linke Seite, der Platz des engsten Vertrauten, war leer. Lucifer befahl: „Nimm ihm doch das Halsband ab Tenebra.“ Tenebra tat wie befohlen und verwandelte sich dann in ihre Grundgestalt. Gemütlich lief sie auf Lucifer zu und setzte sich auf seine linke Seite. Guitain sah sie erstaunt an. „Möchtest du nicht deine Menschengestalt an nehmen?“, fragte Lucifer an Guitain gewannt, „Tenebra du bitte auch!“ Tenebra verwandelte sich zurück und setzte sich auf die Armlehne des Throns. Guitain verwandelte sich nur zögernd. Trotz seiner 200 Jahren sah er noch aus wie Mitte 30 und hatte eine sportliche Figur. „Darf ich dir Guitain vorstellen Lucifer? Guitain, dies ist Lucifer.“, sprach Tenebra. Lucifer sah nachdenklich auf den Mann vor ihm hinab. „Es freut mich das es in eurem alten Rudel wenigstens einen Gestaltwandler gibt, der Verstand zu besitzen scheint!“, sprach Lucifer und stand dann auf. Tenebra und Zerberus folgten ihm sofort, als er auf Guitain zu ging. „Tenebra und Damon haben mir beide von dir nur gutes zu Berichten gewusst. Deshalb habe ich Tenebra gefragt, ob sie bereit wäre dich in ihr Rudel auf zu nehmen.“, berichtete Lucifer. „Wieso? Ich meine...“, begann Guitain vorsichtig. „Tenebra hat bereits angedeutet, was du fragen wirst...“, meinte Lucifer belustigt, „Und das es dir lieber wäre, du hättest die Möglichkeit einfach zu gehen. Deshalb hab ich mir folgendes überlegt: Da du immer gut zu den Zwillingen warst hast du die Wahl zwischen drei Möglichkeiten:
Du schließt dich Tenebra an. Ihr Rudel ist frei und wird es auch bleiben.
Du schwörst dich nie gegen mich zu stellen und alles was du hier erfahren hast für dich zu behalten und darfst gehen.
Du lehnst 1. und 2. ab und bleibst in deinem Zwinger!
Es liegt also bei dir, was nun geschieht.“ „Ich verstehe nicht ganz warum.“, meinte Guitain verwirrt. Tenebra klinkte sich nun lächelnd wieder ein: „Weil du immer gut zu mir und Damon warst! Und weil weder ich noch Damon je böse Absichten uns gegenüber bei dir gespürt haben. Wir beide betrachten dich als Freund und Lucifer will dir deshalb die Möglichkeit geben deine Freiheit zurück zu bekommen.“ Guitain lachte unterdrückt und meinte: „Euch ist schon klar, dass ich nie darüber nachgedacht habe, was in einer solchen Situation wäre...?“ Nun lachte Amon schallend los. Verwirrt sahen ihn alle an. „Tut mir Leid! Aber das war jetzt zu viel für mich!“, meinte Amon und wischte sich die Tränen aus den Augen, „Genau deshalb, Guitain, weil du nie auf deinen eigenen Vorteil bedacht warst, wird dir dieses Angebot unterbreitet!“ „Wen du wirklich Verwendung für einen alten, grauen Wolf hast Tenebra, dann bleibe ich gerne bei dir und deiner Familie.“ „Zu meinem Rudel gehören auch Nala, Azrael, Amon und Lucifer! Auch wen die letzten drei außerhalb der Rangordnung stehen...“, sprach Tenebra und legte ihm die Hand auf den Oberarm. Sie murmelte etwas und schon erschien Haglaz auf seinem Arm. Rena bellte freudig und Damon begann laut zu schnurren. „Nala! Ihr könnt jetzt rein kommen!“, rief Lucifer. Liam stürmte mit einem freudigen Kläffen auf Lucifer zu und Nala folgte mit ihren Welpen. Tenebra legte den Kopf schief. Liam hatte sich in den letzten Monaten vorbildlich verhalten. Sogar den Eid hatte er abgelegt. Nachdenklich sah sie zu wie der Polarfuchs sich neben Lucifer setzte und mit dem Schwanz wedelte. „Ich habe Lust zu jagen. Zerberus dürfen wir uns heute wieder deinem Rudel anschließen? Liam wird auf die Welpen acht geben. Oder spricht etwas dagegen Lucifer?“, sprach sie dann. „Nein, Liam kann das gerne machen!“, erwiderte Lucifer. Na dann kommt! Das Rudel wird sich freuen euch zu sehen! Wir waren viel zu lange nicht mehr gemeinsam auf der Jagd!, lachte Zerberus und das Rudel verließ den Palast. Die Wachen sahen Guitain etwas misstrauisch an, aber als sie die Rune auf seiner Schulter entdeckten nickten sie ihm nur respektvoll zu. Sind die immer so zu unserem Rudel?, fragte Guitain verwirrt. Rena lachte: Wenn nicht bringen wir sie dazu! Und wir haben Lucifer und seine Lords als Rückendeckung. / Wer sich mit einem von uns Anlegt, bekommt es mit dem ganzen Rudel zu tun!, knurrte Zerberus, Und ja Tenebra, ich zähle dein Rudel irgendwie zu meinem! Tenebra rieb kurz ihren Kopf an Zerberus und sprintete los. Wer zuletzt im Wald ist muss die Reste vergraben!, rief sie und alle konnten ihr lachen hören. Sofort stürmte das Rudel hinter ihr her. Das war unfair!, rief Nala. Stimmt du bist früher los gerannt!, bestätigte Damon leicht genervt. Rena hatte ihm beim laufen ins Bein gezwickt, kurz vor dem Waldrand. Er war gestrauchelt und hatte sich zwei mal überschlagen. Darauf hin waren Rena, Nala und Guitain an ihm vorbei gehetzt. Außerdem hat Mom mich gebissen!, jammerte Damon. Tenebra hat es nicht verboten., meinte Guitain zufrieden hechelnd, Du musst immer mit einem Angriff rechnen und darfst niemals jemand so nahe an dich heran lassen! / Guitain hat recht Damon!, meinte auch Tenebra. Dann liefen sie gemütlich weiter zu Zerberus Rudel.
Am Abend ging Tenebra wieder mit Lucifer auf die Seelenjagd. Die beiden hatten es sich zur Gewohnheit gemacht, gemeinsam auf die Jagd zu gehen. Mit leisen Schritten schlich Tenebra über das Dach und beobachtete sehr genau wie Lucifer sich in der Seitenstraße unter ihr verhielt. Lucifer lachte gehässig als die Zwei Schläger ihn endlich erkannten. Sie waren einfach auf ihn los gegangen und Lucifer hatte nur zwei Schläge abgefangen. Als die Männer nun die Flucht ergriffen, sprang Tenebra vor ihnen auf die Straße und meinte: „Sorry hier ist gesperrt!“ „Einer du, Kleines, einer ich?“, meinte Lucifer mit bösartigem Unterton. „Liebend gern Lucifer!“, erwiderte Tenebra mit bösartigem Unterton. Blitz schnell bewegte sich Tenebra auf den einen zu und packte ihn an der Kehle. „Töte ihn!“, meinte der Dämon gleichgültig, „Für ihre Frechheit lassen wir sie nicht laufen!“ Tenebra tat wie ihr gehiessen und ließ die Leiche einfach fallen. „Ansgar!“, rief der zweite entsetzt. „Und nun zu dir!“, meinte Lucifer und hob ihn am Kragen zu sich hoch. „Was machen wir jetzt mit den Leichen?“, fragte Tenebra und schob angewidert die Hand ihres Opfers mit dem Fuß zur Seite. Lucifer packte je einen und lief durch die Seitenstraßen zur Stadtmauer. „Werft die beiden Chimära vor!“, befahl er einer der Wachen. „Ja, Meister!“, erwiderte diese scheu und verschwand mit den Leichen. „Was machen wir jetzt?“, fragte Lucifer an Tenebra gewannt. „Gute Frage... Lass uns zurück gehen und du kannst mir noch ein paar Magische Formeln bei bringen!“, meinte Tenebra und dachte, Hauptsache er macht etwas mit mir! „Gut dann komm!“, meinte Lucifer und ging auf Nox und Zara zu. Gemütlich ritten die Beiden über die Prachtstraße Richtung Palast. Tenebra beobachtete aufmerksam ein paar Gestaltwandler aus der Großkatzenart, die als Packtiere eingesetzt wurden. Sie ritten an den vier Großkatzen und drei Dämonen vorbei, als sich plötzlich ein Löwe los riss und Tenebra ansprang. Nox ging wiehernd zu Boden und Tenebra fiel von seinem Rücken. Benommen schüttelte das Halbblut seinen Kopf und sah dann wie ein Schatten über sie viel. Der Löwe ragte drohend über ihr auf und brüllte sie bösartig an. Lucifer rief nach ihr, Tenebra rümpfte die Nase und verwandelte sich in ihre Schneeleopardengestalt. Fauchend stemmte sie sich hoch und riss dabei den Löwen um. Dieser taumelte einige Schritte zurück. Dann sprang er Tenebra an. Diese erwartete ihn mit ausgefahrenen Krallen. Der Löwe täuschte rechts einen Angriff mit der Pfote an und Tenebra machte sich bereit aus zu weichen. Doch da hatte sie schon seine Zähne in ihrer linken Flanke. Tenebra Brüllte laut auf. Dann wurden ihre Augen blutrot und sie biss dem Löwen so fest sie konnte in die Schulter. Der Schmerz trieb ihn dazu das Halbblut los zu lassen und die Beiden standen sich knurrend gegenüber. Tenebra hörte die Pfoten ihres Rudels auf den Boden schlagen und knurrte: Haltet euch raus! Das ist mein Kampf! Dann gingen die Raubkatzen wieder auf einander los. Tenebra fuhr dem Löwen mit ausgefahrenen Krallen über den Kopf. Von der Stirn, über das linke Auge, bis zum Hals zogen sich tiefe Kratzer und es blutete recht stark. Im Gegenzug verpasste er Tenebra einige Kratzer an der Schulter. Dann packte Tenebra den Hals des Löwen und nagelte ihn fest. Ihr Schwanz schlug aufgebracht hin und her und ihr Rückenfell war gesträubt. Sie war wütend und das war für alle offensichtlich! Du dummer kleiner Hauskater! Hast du wirklich geglaubt gegen mich auch nur den Hauch einer Chance zu haben! Ich habe Jahre dafür trainiert, es mit jedem Gestaltwandler der mich angreift aufnehmen zu können!, knurrte Tenebra und packte ihn am Nackenfell. Dann schleuderte sie ihn mit viel Wucht auf den Boden. Der Löwe gab einen kläglichen Schmerzenslaut von sich. Nenn mir einen guten Grund dich nicht hier und jetzt zu töten!, fauchte Tenebra und stellte ihre Pfote mit den ausgefahrenen Krallen auf seinen Hals. Weil du dann nicht besser währst als er!, warf Guitain ein, Du hast die anderen Gestaltwandler immer für ihr Verhalten verachtet Tenebra! Willst du jetzt genau so werden?Außerdem gibt es schlimmeres als den Tod! Und das weist du! Tenebra verzog ihr Maul zu einem bösartigen Grinsen. Du hast recht! Nox bist du verletzt?, meinte sie dann. Mir geht's gut! Ein paar Kratzer und ein verstauchtes Gelenk. Aber das wird schon wieder..., antwortete der Hengst und Humpelte zu ihr. Lucifer stand mit verschränkten Armen neben Zara und sah sich das ganze Nachdenklich an. „Nala, holst du bitte die Palastwache? Am besten Raven!“, sagte er dann. Derweil trat einer der Dämonen auf Tenebra zu und sprach: „Ich entschuldige mich dafür, dass er sich losreißen konnte. Ich war mir sicher, es wäre ihm nicht möglich... Es tut mir wirklich Leid!“ Tenebra sah ihm tief in die Augen und sprach dann: Du bist ehrlich und deshalb nehme ich die Entschuldigung an. Damon trat als Wolf neben sie und knurrte den Löwen böse an. Dummes Hauskätzchen!, knurrte er ihm zu und leckte dann Tenebras blutende Schulter. Lucifer trat ebenfalls zu ihr und besah sich ihr linke Flanke. „Tenebra, die Wunden sind nicht schön...“, meinte er dann. Wunden?!, kam es entsetzt von Rena und sie kam angerannt. Auch Guitain trat zu ihr. „Du solltest schnellst möglich in den Palast zurück! Dann kann dein Vater sich das ansehen! Er ist um Welten besser als ich in der Wundversorgung!“, meinte Rena aufgeregt. Da kam Nala mit Raven auf dem Rücken schlitternd neben ihnen zum stehen. „Oh nein!“, knurrte Raven, „Hat dieses Mistvieh es gewagt...“ „Ja, hat er. Du weißt was zu tun ist Raven!“, knurrte Lucifer. Raven grinst: „Mit dem größten Vergnügen Meister!“ Damit legte er dem Löwen ein Halsband und einen Maulkorb an. Tenebra ließ von ihm ab und er zerrte die Raubkatze davon. „Dich bringen wir erst Mal zurück. Dann kann Azrael dich genauer ansehen...“, meinte Lucifer und Damon und Guitain liefen dicht neben Tenebra. Lucifer führte Nox und Zara neben den beiden. Er wollte dicht bei Tenebra bleiben um ein Auge auf sie zu haben. Am Palast wartete bereits Azrael auf die Gruppe. Entsetzt sah er wie seine Tochter taumelnd zwischen ihrem Bruder und dem älteren Wolf zum stehen kam. Tenebra schüttelte ihren Kopf um das Pochen, das sich dort fest gesetzt hatte, zu vertreiben, doch es wurde nur noch schlimmer. Sofort eilte Azrael zu ihr und fragte: „Was zur Hölle ist passiert?“ „Eine Großkatze mit der Absicht zu töten!“, knurrte Damon nun wieder in seiner Menschengestalt, „Zumindest war das mein Eindruck!“ Azrael sah entsetzt über Tenebras Rücken, während er die Bisswunde an ihrem Bauch zu Heilen begann. Erleichtert schnaubte Tenebra als der Schmerz nach lies. Dann sah sie ihr Spiegelbild in einem der Palastfenster und keuchte entsetzt. Er hat mein Fell total schmutzig gemacht!, hörten die anderen sie völlig entsetzt. „Ist das gerade wirklich deine größte Sorge?“, fragte Lucifer ungläubig. Ja! Mein Fell ist immer sauber und gepflegt! Oder hast du mich ein einziges Mal so verdreckt gesehen!, sie klang noch immer entsetzt. Während Azrael sich an ihrer Schulter zu schaffen machte dreht sie sich unruhig um ihr Spiegelbild besser betrachten zu können. Überall Staub, Matsch und Dreck! Ich bin fast gänzlich Braun!, jammerte die Schneeleopardin und wollte damit anfangen ihr Fell zu reinigen. „Verdammt Tenebra halte still! So kann ich deine Wunden nicht versorgen.“ Die paar Kratzer sind mir egal!, fauchte Tenebra. Jetzt begriff Lucifer, dass sie bei ihrem Stolz gepackt worden war. Schmunzelnd griff er nach dem großen Kopf der Raubkatze und zwang sie ihm in die Augen zu sehen. „Selbst mit schmutzigem Fell siehst du bezaubernd aus Kätzchen!“, sprach er dann leise. Sofort erstarrte Tenebra und sah ihn mit großen Augen an. Azrael runzelte die Stirn, begann aber eilig die Wunden zu versorgen, bevor Tenebra aus ihrer Starre erwachen würde. Als Lucifer sie los lies war Azrael gerade mit der letzten Wunde fertig geworden. „Komm ich helfe dir beim sauber werden.“, meinte Lucifer und führte sie in den Palast. Wie in Trance folgte Tenebra ihm. Das Rudel und Azrael sahen ihm verwirrt hinterher. „Was war das?“, fragte Azrael. „Er hat sie unter Hypnose gesetzt!“, murmelte Rena. Damon sah den beiden besorgt nach: „Hoffentlich hat sie sich beruhigt, bis Lucifer sie aus der Hypnose entlässt...“ Guitain verwandelte sich in seine Menschengestalt und fragte: „Wisst ihr noch als das dieser Engel versucht hat?“ Alle drei schüttelten sich bei dem Gedanken. „War das so schlimm?“, fragte Azrael. Rena sah ihm ernst in die Augen als sie sprach: „Sie hat dem Engel die Augen ausgekratzt und zwar wirklich! Wir waren nicht im Dorf als sie angegriffen wurde, sondern mit Guitain am Jagen, eine ihrer ersten Lektionen...“
Derweil brachte Lucifer Tenebra in sein Bad und begann sie abzuspülen. „Dein Rudel glaubt ich habe dich unter Hypnose gesetzt Kätzchen.“, meinte Lucifer nach einem Moment belustigt. Du weist das ich darauf nicht gut reagieren würde..., brummte die Schneeleopardin und ließ sich weiter waschen, Meine Reaktion hing mit dir zusammen! Ich bin zwar der Alpha meines Rudels, aber du bist mein Lehrer und mein Freund. Damit hast du eben einen gewissen Einfluss auf mich... Lucifer stellte das Wasser ab und Tenebra schüttelte sich kräftig. Lucifer half ihr sich ab zu trocknen und dann gingen sie gemeinsam ins Wohnzimmer. Außerdem war ich geschmeichelt..., gestand Tenebra leise. Lucifer grinste und meinte: „Das war auch meine Absicht. Aber es wahr dennoch ehrlich gemeint!“ Als das Rudel und die Lords eintraten sahen sie verwirrt, wie Tenebra an Lucifer gekuschelt eingeschlafen war.
In den nächsten Tagen lebte sich Guitain im Rudel ein. Die Welpen liebten ihn, weil er immer eine Geschichte bereit hatte, die er erzählen konnte. Die Gestaltwandler, auf die das Rudel traf, duckten sich erschrocken weg wen einer von ihnen auftauchte. Besonders wen es Tenebra war. Nach fast zwei Monaten ging Tenebra alleine, in ihrer Wolfsgestalt, auf die Jagd. Hin und wieder brauchte sie das einfach. Sie hatte gerade einen Bock erlegt, als sie ein Rascheln aus dem Gebüsch war nahm. Ein Jaguar trat daraus hervor und hielt den Kopf respektvoll gesenkt. Mit einem Schnauben signalisierte das Halbblut, dass er nähertreten dürfe. Dabei musterte sie ihn ausführlich. Er war gut genährt und schien kräftig. Die Bewegungen waren fließend, selbst für eine Raubkatze. Seine Augen waren wachsam und es lag ein intelligentes Funkeln in ihnen. Hier stand Tenebra ein Krieger bis ins Mark gegenüber. Was willst du von mir?, fragte sie dominant. Ich bin ein Bote des Alpharates! Ich soll mit Lucifer sprechen!, meinte der Jaguar, Kannst du mich zu ihm bringen? Ich habe gesehen, wie du die Stadt verlassen hast, ohne das die Wachen dich angegriffen haben! Tenebra blickte ihn gleichgültig an und fragte: Wieso sollte ich das tun? Du hast dich noch nicht ein Mal vorgestellt. Erstaunt blinzelte der Jaguar. Entschuldige bitte!, sprach er dann, Ich vergesse des öfteren meine Manieren! Ich heiße Jugar! / Mein Name ist Tenebra! Alpha des DevilsNightRudels. Komm ich führe dich zu Lucifer!, erwiderte sie dann. DevilsNightRudel? Von diesem Rudel habe ich noch nie gehört! Auch das Haglaz auf deiner Schulter, habe ich noch nie als Rudelsymbol gesehen!, meinte der Kater vorsichtig. Wir haben uns auch erst hier offiziell zu einem Rudel zusammengeschlossen. Aber wir sehen uns nicht als dem Alpharate unterworfen an. Als zeige den nötigen Respekt!, warnte Tenebra. Jugar sah sie irritiert an. Natürlich Miss., antwortete er dann und folgte Tenebra Richtung Stadt. Die Wachen beäugten den Jaguar an Tenebras Seite misstrauisch, ließen die Gestaltwandler aber ohne Widerspruch passieren. Die Gestaltwandler in der Stadt waren alle ganz offensichtlich verängstigt, als Tenebra in ihre Sichtweite kam. Jugar sprach sie darauf an: Was haben die den? Solche angst ist ungewöhnlich! Tenebra kicherte leise: Sie haben zurecht Angst! Vor einigen Monaten hat es einer von ihnen gewagt mich anzugreifen! Dumme Haustiere! Ich hätte ihn getötet, wen nicht mein Rudel mich beruhigt hätte! / Gehören sie nicht zu deinem Rudel?, fragte Jugar erstaunt. Nein! Diese lästigen Wesen sind Haustiere! Etwas das Lucifer bei meinem Rudel niemals versuchen würde!, schnaubte Tenebra. Sie hatte Lucifer bereits Telepathisch mitgeteilt, dass sie einen Boten mit brachte. Wieso nicht?, war die nächste Frage. Tenebra lachte nur leise und erntete dafür erstaunte Blicke. Dann traten sie durch das große Tor in den Palasthof. „Tenebra!“, meinte eine der Wachen und nickte ihr respektvoll zu. Taurin!, erwiderte Tenebra den Gruß freundlich. Das schien Jugar noch mehr zu verwirren. Dann lief die Wache einfach weiter. Ich trainiere von Zeit zu Zeit mit ihm... Taurin unterrichtet hier Schwertkampf., erklärte Tenebra. Dich auch?, fragte Jugar und als Tenebra nickte fragte er, Wieso unterrichtet ein Dämon einen Gestaltwandler im Umgang mit Waffen? „Weil ich es ihm befohlen hatte, hat er damit angefangen!“, sprach Lucifer plötzlich neben ihnen, „Inzwischen macht er es, weil es ihm Spaß macht mit Tenebra zu trainieren.“ Jugar erschrak heftig. „Tenebra könntest du dich zurückverwandeln? Und du auch Bote! Ich bekomme sonst nur Kopfschmerzen!“, bat Lucifer die beiden. Tenebra folgte der Bitte sofort und fragte: „Die Welpen?“ „Du meinst den Sack voll Flöhe!“, bestätigte Lucifer, „Die Fünf haben beim Spielen den Springbrunnen im Innenhof zerstört. Schon wieder. Aber diesmal war es wenigstens wirklich ein Unfall! Avim hat seine Magie entdeckt und... Rena meinte den Rest könntest du dir denken...“ „Sie hat recht. Da passieren dann gerne Unfälle! Haben Nala und Mom schon mit den Lektionen angefangen?“, meinte Tenebra und sah zu wie sich Jugar verwandelte. Nach diesem Gespräch verstand er sofort, warum Lucifer das normale Gespräch lieber war. „Ja.“, antwortete Lucifer. Aufmerksam beobachtete der Bote die beiden. Es verwirrte ihn, wie vertraut sie miteinander um gingen. „Also warum bist du hier Bote?“, wandte sich Lucifer an Jugar während er die beiden in den Thronsaal führte. „Der Alpharat hat mich her geschickt, weil sie einen Waffenstillstand aushandeln wollen.“, berichtete Jugar, während Lucifer sich auf seinen Thron setzte. Tenebra setzte sich auf die rechte Armlehne. Wieder sah man den Jaguar an, dass er verwirrt war, aber er fragte nicht nach. „So so, einen Waffenstillstand wollen sie. Warum?“, wollte Lucifer wissen. „Es gibt Probleme in den Rudeln. Warum genau wurde mir nicht mitgeteilt...“, erklärte Jugar. „Der Alpharat fordert nur, dass keine Kämpfe mehr stattfinden für einige Wochen. Sie fordern nicht, dass die Gefangenen freigelassen werden.“ „Sie wissen, dass wir dem nicht zustimmen würden. Deshalb fordern sie keine Freilassungen.“, meinte Tenebra an Lucifer gewandt, „Du würdest unter diesen Bedingungen niemals zustimmen. Und ihnen scheint das Wichtig zu sein.“ Lucifer hörte Tenebra aufmerksam zu, während er beobachtete, wie Jugar nervös von einem Fuß auf den anderen trat. Dann nickte er zustimmend. „Eigentlich sehe ich keinen Grund, weshalb ich einem Waffenstillstand zustimmen sollte...“, meinte Lucifer dann, „Wir sind eindeutig in der besseren Position als der Alpharat!“ „Das wurde von den Ratsmitgliedern vorher gesehen. Sie gaben mir diesen Brief mit. Ich sollte ihn nur übergeben, wen sie ablehnen...“, meinte Jugar plötzlich und zog einen Brief aus seiner Tasche. Lucifer überflog den Brief kurz, runzelte die Stirn und reichte ihn wortlos an Tenebra weiter. Diese las den Brief deutlich aufmerksamer. Schon nach wenigen Minuten sah man ihr an wie sie fassungslos noch Mal von vorne begann. „Wurde dir gesagt, was in diesem Brief steht?“, fragte Tenebra und versuchte sich für eines von tausend Gefühlen zu entscheiden, welche gerade durch ihren Kopf raste. Jugar sah sie verwirrt an. „Du knurrst meine Liebe! Und zwar nicht dein: Was soll der Mist – Knurren. Sonder das: Ich verarbeite sie alle zu Püree – Knurren!“, erklärte Lucifer als Tenebra ihn verwundert an sah. Jetzt brauste sie auf: „Das ist ja auch eine Unverschämtheit ohne gleichen! Das ist Verrat an den eigenen Leuten! Diese dreckigen...!“ Jugar trat unsicher einen Schritt zurück. Seufzend stand Lucifer auf und nahm sie in den Arm. „Beruhige dich und lasse ihn den Brief lesen!“, meinte Lucifer, „Dann entscheiden wir mit ihm und deinem Rudel was passieren wird.“ „Was ist den los?“, fragte Jugar verwundert. „Hier lies selbst!“, meinte Tenebra und drückte ihm den Brief in die Hand. „Das haben sie nicht getan!“, keuchte Jugar. „Doch sie bieten dich an, als Haustier, damit ich dem Waffenstillstand zustimme!“, meinte Lucifer böse grinsend, „Damit wäre meine Meinung zum Thema Alpharat mal wieder bestätigt!“ „Es gibt hier niemand der bestreitet, dass es eine fast so große Ansammlung von Arschlöchern ist wie der Erzengelrat...“, meinte Tenebra gelangweilt. Lucifer lachte schaurig und Tenebra lief gereizt auf und ab. Als Lucifer ihr Verhalten bemerkte runzelte er die Stirn. „Jugar, komm her!“, mahnte er. Jugar tat was der Dämon verlangte und fragte halblaut: „Was ist den?“ „Tenebra reagiert sehr... Ungestüm... auf Verrat. Ich befürchte sie wird gleich einen Wutanfall bekommen.“, erklärte Lucifer leise, „Bleib in meiner Nähe! Mich wird sie nicht angreifen... Egal wie rasend sie ist und an diesem Punkt kann ich das nicht unterbinden...“ Jugar nickte und trat näher zu Lucifer. Da setzte die Verwandlung ein und Tenebra sank knurrend auf alle Viere. Dann stand auch schon ein Schneeleopard mitten im Thronsaal. Keuchend duckte sich Jugar hinter Lucifer. „Sie war doch ein Wolf... Ich...“, fauchend fuhr Tenebra zur Tür herum und knurrte verärgert als dort Avim auftauchte. Ich hab euch gesagt ihr sollt euch fernhalten!, fauchte sie den kleinen Kater an. Ich habe mir sorgen gemacht! Als du das letzte Mal auf einen erwachsenen Kater getroffen bist hast du hinterher gehinkt Tante Tenebra!, antwortete Avim und schnurrte beschwichtigend. Tatsächlich half es Tenebra wieder zu beruhigen. „Das Rudel scheint den Welpentrick angewandt zu haben.“, meinte Lucifer. „Das funktioniert immer bei Alphas! Zumindest bei den Guten!“, erklärte Jugar, „Ein guter Alpha würde niemals ein Welpen verletzten.“ „Tenebra ist ein guter Alpha.“, legte Lucifer entschieden fest. Jugar schwieg, doch als der Kleine unter Tenebras Bauch auf Lucifer und den fremden Gestaltwandler zu geschlichen kam erkannte er, dass Lucifer nicht übertrieben hatte. Tenebra lies Jugar nicht aus den Augen und führte den Kleinen direkt auf Lucifer zu. Dieser durfte den kniehohen Kater auf den Arm nehmen und Avim rieb sein Kopf an Lucifers Wange. Erstaunt betrachtete Jugar das ganze. Als er merkte, das Tenebra ihn noch immer fixierte sprach er: „Ich stelle keine Bedrohung für die Welpen eures Rudels dar Alpha Tenebra! Darauf habt ihr mein Wort!“ Es waren traditionelle Worte eines Kriegers, der bei einem Fremden Rudel ankam, welches Welpen hatte. Wer dieses Versprechen brach starb! Beruhigt wandte sich Tenebra wieder der Tür zu und brummte: Kommt rein! Sofort stürmten auch die restlichen Welpen gefolgt von den erwachsenen Rudelmitgliedern in den Saal. „Ich vermute ihr habt mitbekommen, was hier vor geht?“, sprach Lucifer und strich Tenebra über den Kopf. Damon stand entspannt in seiner Menschengestalt neben Jugar und sprach: „Ja, Tenebras Fauchen war ja auch kaum zu überhören.“ „Ich wittere eine Falle!“, knurrte Rena und Guitain nickte zustimmend. Nala legte die Ohren an und schien zu überlegen. Dann fragte sie vorsichtig: „Hast du vor auf diesen Handel ein zu gehen?“ „Wen ich das tue, verarbeitet mich euer Alpha zu Hackfleisch für meine Dummheit!“, erwiderte Lucifer, „Ich habe meine Lords hinzu gerufen. Tenebra kannst du diesen Boten, für einige Zeit als Gast anerkennen?“ Sonst hätte ich ihn nicht mitgebracht!, fauchte Tenebra gereizt und schien noch immer sauer zu sein. „Darf ich fragen, warum es euch so aufregt, dass der Alpharat mich hintergangen hat?“, hackte Jugar vorsichtig nach. Tenebra schloss die Augen und atmete tief durch. Dann war sie wieder in ihrer Menschengestalt. „Es ist die Tatsache, dass es sich um einen Verrat handelt.“, erklärte Tenebra, „Ich hasse nichts so sehr, wie Verrat. Ich weiß mir sagt man ihn auch nach, aber ich bin nie wirklich Teil des TumbalaClan gewesen. Daher war es kein Verrat, als ich mich auf Lucifers Seite stellte. Aber nie würde ich meine Leute dem Feind ausliefern! Niemals! Eher würde ich sterben!“ „Wie es sich für einen Alpha gehört Tochter!“, meinte Azrael stolz von der Tür her. „Du hast uns gerufen?“, fragte Amon und folgte Azrael, der seine Tochter beruhigend in seine Arme zog. Auch die anderen Lords traten ein. Während Lucifer kurz die Situation zusammen fasste beruhigte sich Tenebra weiter in den Armen ihres Vaters. „Ich bin dafür das „Angebot“ auszuschlagen! Der junge Krieger da kann ja nichts für die Dummheit derer, denen er die Loyalität bisher gehalten hat!“, meinte Lilith. Amon und Azrael nickten zustimmend. „Die Frage ist nur: Was wirst du tun, wen ich das Angebot ablehne?“, fragte Lucifer an Jugar gewandt. Der Blick des Angesprochenen wurde Finster. „Eine Nachricht an den Alpharat senden. Zu ihnen zurück werde ich nicht gehen! Ich bin nicht dumm genug um mich Verrätern auszuliefern!“, erklärte er dann, „Selbst wen ich zum Streuner werden sollte! Alles ist besser als Verrat durch die eigenen Anführer.“ Tenebra drehte sich in Azraels Arm so dass sie den Kater ansehen konnte: „Ich hätte da einen anderen Vorschlag für dich.“ Interessiert sahen alle zu ihr. „In diesem Raum ist gerade das gesamte DevilsNightRudel versammelt. Wie du siehst sind wir nicht viele. Ich wäre bereit dich aufzunehmen. Am Anfang noch auf Probe! Ich kenne dich nicht und es wäre ja möglich, dass das hier alles inszeniert wird! Was ich von Verrätern halte ist dir ja schon aufgefallen... Wen das hier aber real ist... Bist du uns Willkommen!“, erklärte Tenebra. Damon seufzte und sprach: „Du spürst genau so wie ich, dass es kein Komplott ist! Er hat keine bösen Absichten!“ „Ich würde gerne erst mal ein paar Tage bleiben, wen ich darf!“, meinte Jugar und sah von Tenebra zu Lucifer und wieder zurück, „Ich glaube, ich brauch Zeit das hier zu begreifen! Immerhin werde ich gerade von denen Beschützt, von denen ich gelernt habe, sie seien meine Feinde!“ „Nimm dir die Zeit. So lange du hier bist, kannst du dich fast frei bewegen. Einzig die Zwinger und Kerker sind Tabu. Lilith zeig unserem Gast ein Zimmer. Ich denke er wird sich ausruhen wollen!“, sprach Lucifer. Jugar und Lilith nickten und die beiden verließen den Thronsaal. „Was denkst du wirklich Lucifer?“, fragte Tenebra. „Da ist etwas ganz gewaltig Faul! Wieso sollten sie einen ihrer Krieger opfern, um mich zu einem Waffenstillstand zu bewegen?!?“, sprach Lucifer, „Wir haben diese schon so sehr dezimiert...“ Tenebra nickte und versprach: „Wir haben ein Auge auf ihn!“ Damit verließ sie den Thronsaal. „Sie spürt wohl auch, was euch misstrauisch macht!“, sprach Rena und sah ihrer Tochter besorgt nach. Liona sah sich unsicher um bevor sie sprach: Ich glaube er ist wie Onkel Damon und Tante Tenebra. Erstaunt sahen sie alle an. „Wie kommst du darauf Kleine?“, fragte Eron und streichelte den kleinen Puma am Kopf. Sie fühlen sich ähnlich an, aber er ist nicht ganz so stark wie unser Alpha! Es wirkt ähnlich wie bei euch Lords!, versuchte sie zu erklären, Ihr habt alle die selbe Grundaura, aber ihr unterscheidet euch in den Feinheiten! Lucifer lächele sanft: „Du hast ein sehr feines Gespür für so etwas!“ Verwirrt sahen alle außer Damon die beiden an. „Liona hat recht. Ich habe es nicht ganz einordnen können. Liona hat es ausgesprochen und der Groschen ist gefallen.“, erklärte Lucifer. Besorgt sah Amon aus dem Fenster: „Er scheint aber nichts davon zu wissen! Das heißt er wird nicht auf Seelenjagd gehen...“ „Was wiederum bedeutet, er ist unberechenbar in seiner Stimmung!“, stöhnte Damon. „Informierst du Tenebra über unser Gespräch bereits?“, fragte Nala besorgt. „Ja, sie will mit ihm reden.“, brummte Damon, „Wir sollen die Reviergrenzen ablaufen und sehen ob sie vielleicht auf einen Kontrollverlust von Jugar warten um uns anzugreifen!“ Jetzt sahen ihn alle mit offenen Mündern an. „Auf diese Idee bin ich noch gar nicht gekommen!“, stöhnte Belial.
Derweil trat Tenebra zu Lilith und Jugar. „Jugar, wer sind eigentlich deine Eltern?“, fragte sie scheinbar neugierig. „Meine Mutter kenne ich nicht... Mein Vater ist der Alpha des Timbin Rudels.“, meinte Jugar verwirrt, „Vater meinte meine Mutter wäre eine Windjägerin...“ „Ich kann dir versichern, dem ist nicht so!“, brummte Tenebra. „Wieso?“, fragte Lilith. „Einer der Welpen hat es als erstes verstanden... Deine Aura hat sowohl das Rudel, als auch Lucifer und mich irritiert...“, begann Tenebra, „Sie ist meiner eigenen und der meines Zwillingsbruders Damon zu ähnlich...“ Bei Lilith sah man wie sie begriff und ein leises „Oh“ war zu hören. „Wir sind ja auch beide Gestaltwandler!“, meinte Jugar verwirrt. „Nicht ganz! Ich bin die Tochter einer Gestaltwandlerin und eines von Lucifers Lords... Ich bin zur Hälfte eine Dämonin.“, warf Tenebra ein. „Und wen unsere Auren so ähnlich sind heißt das, ich auch?“, fragte Jugar unsicher nach. „Ja!“, meinte Tenebra hoch ernst. Unauffällig wechselte Lilith auf Tenebras andere Seite. So dass sie nicht mehr neben Jugar stand. Der Jaguar hatte am ganzen Körper zu zittern begonnen. „Du wirst wohl öfter von heftigen Gefühlsschwankungen ergriffen. Kann das sein?“, fragte Tenebra besorgt. „Stimmt! Woher weißt du das?“, fragte Jugar und schien sich zu beruhigen. „Weil es mir und Damon auch so ging, bis wir angefangen haben auf Seelenjagd zu gehen. Es wird schon Dunkel, ich zeige dir mit Damon zusammen wie es geht! Dein Zimmer zeige ich dir danach!“, sprach Tenebra und zog ihn mit. Am Schlosstor wartete Damon bereits auf die beiden. Auch Lucifer war da, gemeinsam gingen die vier in die Stadt.
Wachsam beobachteten Lucifer, Tenebra und Damon, wie Jugar jagte. „Er macht das gut!“, stellte Damon fest. „Jetzt ist er wenigstens keine so große Bedrohung mehr. Dämonen können auch verrückt werden, wen sie nie auf Seelenjagd gehen....“, knurrte Lucifer. Tenebra sah ihn fragend an: „Bereust du ihm deine Gastfreundschaft ankommen zu lassen?“ Lucifer schüttelte entschieden den Kopf: „Ich frage mich, was mit seiner Mutter passiert ist. Und was der ganze Mist hier eigentlich soll! Weder dein, noch Zerberus hat irgendwelche feindlichen Aktivitäten auf unserem Gebiet entdecken können...“ „Vielleicht stimmt ja, was sie Jugar gesagt haben...“, meinte Damon, doch er schien selbst nicht so recht daran zu glauben. Im selben Moment ließ Jugar von seiner Beute ab und Tenebra sah wie sich der Schleier der ersten Jagd hob. „Wie fühlst du dich Jugar?“, fragte sie und trat auf ihn zu. „Anders und besser und das kann ich nicht wirklich in Worte fassen!“, war die Antwort. Lucifer nickte und erwiderte: „Dann lasst uns zurück gehen!“ „Erschrick nicht!“, mahnte Tenebra, „Deine Sinne könnten in der kommenden Nacht besser werden und du wirst sicher stärker werden. Einem Halbblut wie uns fehlt etwas Kraft wen sie nicht auf Seelenjagd gehen. Zumindest habe ich das festgestellt nach meiner ersten Jagd.“ Jugar nickte und hörte sich aufmerksam an was Lucifer und die Zwillinge ihm noch erklärten. Als sie nur noch zu dritt waren fragte Lucifer: „Wie ist euer Eindruck von ihm?“ „Er ist ohne Zweifel stark.“, meinte Damon, „Ein Krieger und sehr Loyal solange man ihm Loyal ist.“ „Wie kommst du darauf?“, wollte Lucifer wissen. „Sein Blick als er den Brief vor sich hatte. Seine Reaktion war echt und man sah ihm die Wut an.“, erklärte Damon. „Er hat auf den Schutz als Bote des Rates vertraut, als er her kam. Auch wen er nicht direkt mit den Wachen sprechen wollte. Ich vermute er wollte nicht riskieren von ihnen abgewiesen zu werden. Das ihm sein Besuch hier trotzdem zum Verhängnis hätte werden können war ein Schock für ihn.“, kam es von Tenebra „Und das wir ihm nichts getan haben war ein zusätzlicher Schock.“, meinte Lucifer verstehend. „Und dann noch das mit seiner Mutter!“, stöhnte Damon, „Wir wussten ja wenigstens, dass wir zur Hälfte Dämonen sind!“ „Bevor ich mir ein genaues Urteil über ihn bilde, will ich ihn besser kennen lernen!“, entschied Tenebra und stand auf, „Gute Nacht ihr beiden! Zerberus will mit mir bei Sonnenaufgang in den Wald, trainieren.“ „Warum nicht hier?“, meinte Lucifer verständnislos. „Glaubst du wirklich es wird ein schöner Anblick, wen Zerberus und ich aufeinander los gehen?“, lachte Tenebra, „Wir haben nicht wirklich vor uns zurück zu halten!“ Dann war sie schon weg. „Richte dich auf ein paar Kratz und Bisswunden ein!“, seufzte Damon, „Sie hat das ernst gemeint!“ „Dieses Mädchen treibt mich in den Wahnsinn!“, lachte Lucifer.
Wachsam beobachteten Lucifer, Tenebra und Damon, wie Jugar jagte. „Er macht das gut!“, stellte Damon fest. „Jetzt ist er wenigstens keine so große Bedrohung mehr. Dämonen können auch verrückt werden, wen sie nie auf Seelenjagd gehen....“, knurrte Lucifer. Tenebra sah ihn fragend an: „Bereust du ihm deine Gastfreundschaft ankommen zu lassen?“ Lucifer schüttelte entschieden den Kopf: „Ich frage mich, was mit seiner Mutter passiert ist. Und was der ganze Mist hier eigentlich soll! Weder dein, noch Zerberus hat irgendwelche feindlichen Aktivitäten auf unserem Gebiet entdecken können...“ „Vielleicht stimmt ja, was sie Jugar gesagt haben...“, meinte Damon, doch er schien selbst nicht so recht daran zu glauben. Im selben Moment ließ Jugar von seiner Beute ab und Tenebra sah wie sich der Schleier der ersten Jagd hob. „Wie fühlst du dich Jugar?“, fragte sie und trat auf ihn zu. „Anders und besser und das kann ich nicht wirklich in Worte fassen!“, war die Antwort. Lucifer nickte und erwiderte: „Dann lasst uns zurück gehen!“ „Erschrick nicht!“, mahnte Tenebra, „Deine Sinne könnten in der kommenden Nacht besser werden und du wirst sicher stärker werden. Einem Halbblut wie uns fehlt etwas Kraft wen sie nicht auf Seelenjagd gehen. Zumindest habe ich das festgestellt nach meiner ersten Jagd.“ Jugar nickte und hörte sich aufmerksam an was Lucifer und die Zwillinge ihm noch erklärten. Als sie nur noch zu dritt waren fragte Lucifer: „Wie ist euer Eindruck von ihm?“ „Er ist ohne Zweifel stark.“, meinte Damon, „Ein Krieger und sehr Loyal solange man ihm Loyal ist.“ „Wie kommst du darauf?“, wollte Lucifer wissen. „Sein Blick als er den Brief vor sich hatte. Seine Reaktion war echt und man sah ihm die Wut an.“, erklärte Damon. „Er hat auf den Schutz als Bote des Rates vertraut, als er her kam. Auch wen er nicht direkt mit den Wachen sprechen wollte. Ich vermute er wollte nicht riskieren von ihnen abgewiesen zu werden. Das ihm sein Besuch hier trotzdem zum Verhängnis hätte werden können war ein Schock für ihn.“, kam es von Tenebra „Und das wir ihm nichts getan haben war ein zusätzlicher Schock.“, meinte Lucifer verstehend. „Und dann noch das mit seiner Mutter!“, stöhnte Damon, „Wir wussten ja wenigstens, dass wir zur Hälfte Dämonen sind!“ „Bevor ich mir ein genaues Urteil über ihn bilde, will ich ihn besser kennen lernen!“, entschied Tenebra und stand auf, „Gute Nacht ihr beiden! Zerberus will mit mir bei Sonnenaufgang in den Wald, trainieren.“ „Warum nicht hier?“, meinte Lucifer verständnislos. „Glaubst du wirklich es wird ein schöner Anblick, wen Zerberus und ich aufeinander los gehen?“, lachte Tenebra, „Wir haben nicht wirklich vor uns zurück zu halten!“ Dann war sie schon weg. „Richte dich auf ein paar Kratz und Bisswunden ein!“, seufzte Damon, „Sie hat das ernst gemeint!“ „Dieses Mädchen treibt mich in den Wahnsinn!“, lachte Lucifer.
Als Tenebra am nächsten Tag durch den Palast schlich schlief noch alles. Kurz bevor sie in die Eingangshalle trat stand sie plötzlich Jugar gegenüber. „Was machst du hier?“, fragte sie verwirrt, „Ich dachte du würdest noch schlafen? Wie alle anderen.“ „Ich bin immer bei Sonnenaufgang wach und laufe normalerweise. Oder ich trainiere.“, erklärte der Jaguar. „Du kannst mit mir mit kommen. Ich will mit Zerberus im Wald etwas trainieren.“, meinte Tenebra nach einem Moment, „Aber am Anfang ist erst Mal nur Zusehen drin. Zerberus und ich sind ziemlich Brutal wen wir trainieren...“ Jugar nickte und die Zwei verwandelten sich. Dann rannte Tenebra durch die Stadt, dicht gefolgt von Jugar. Ich dachte du kommst alleine!, brummte Zerberus, Wieso bringst du ein Haustier mit? Tenebra seufzte, was in ihrer Schneeleopardengestalt sehr Lustig war. Er ist wie Damon und ich. Ein Halbblut und zurzeit Lucifers Gast... Ich dachte ich nehme ihn mit... Mal sehen ob er etwas kann. Zerberus begann leise zu lachen. Ich bin ja mal gespannt ob es sich lohnt!, kicherte Zerberus, Aber jetzt erst Mal wir zwei! Dann sprangen die zwei auseinander und knurrten sich bösartig an. Vorsichtshalber sprang Jugar auf einen Baum und beobachtete die Beiden von dort aus. Ohne Vorwarnung gingen die Beiden auf einander los. Tenebra biss sofort in Zerberus Schulter und schlug mit den Pfoten nach ihm. Der Kampf war heftig, doch Jugar sah sehr wohl, das keiner der Beiden wirklich versuchten einander zu verletzen. Dennoch flogen ordentlich die Fetzen und Jugar war ordentlich beeindruckt. Nach über drei Stunden lagen die zwei fix und fertig auf der Seite. Nun traute sich der Jaguar wieder von dem Baum. Das war heftig., stellte Jugar fest. Mit einem bösen grinsen setzte sich Tenebra wieder auf. Wollen wir jetzt?, fragte Tenebra. Jugar setzte sich schleichend in Bewegung. Tenebra ist eine hervorragende Kämpferin. Pass auf dich auf!, lachte Zerberus und legte sich gemütlich hin. Die beiden Raubkatzen umkreisten sich. Dann sprangen sie sich knurrend an fauchend und brüllend schlugen sie nach einander. Jeder der nicht wusste, dass es sich um einen Trainingskampf handelte hätte geglaubt, die riesigen Raubkatzen wollen einander töten. Zerberus legte nachdenklich den Kopf schief als ihm auffiel, das Tenebra sich recht langsam Bewegte. Er hatte sie schon deutlich schneller gesehen. Als die beiden wieder einander belauerten fragte er: Wieso hältst du dich so sehr zurück? Verwirrt gab Jugar seine lauernde Haltung auf und sah fragend zu dem Höllenhund. Ich kann noch nicht abschätzen was er aushält!, erklärte Tenebra, Ich will ihn ja nicht umbringen! / Ich bin nicht aus Porzellan!, empörte sich Jugar. Tenebra verwandelte sich zurück und erklärte: „Das nicht! Doch vergisst du, dass ich die Grundgestalt eines Schneeleoparden habe! Diese Raubtiere gelten nicht um sonst, als fast unmöglich als Tiergestalt zu bekommen. Sie sind stärker und besitzen von Natur aus mehr Magie als alle anderen. Und du kannst noch nicht mal eine zweite Tiergestalt annehmen im Moment! Etwas das Damon und ich schon seit unserer ersten Verwandlung beherrschen! Ich bin deshalb so vorsichtig, weil ich sehr wohl weiß, dass die meisten anderen mir nicht gewachsen sind.“ Tenebra setzte sich auf einen der umgefallenen Bäume und ihr Blick verlor sich im Zwielicht des Waldes. „Was ist den los?“, fragte Jugar, nachdem auch er sich verwandelt hatte. Mach dir keine Gedanken! In letzter Zeit ist sie oft so nachdenklich. Sie scheint sich Gedanken wegen dem Alpharat zu machen..., sprach Zerberus. „Es ist nicht nur der Alpharat. Sondern auch das sie sich so seltsam verhalten. Ich habe Lumina ausgeschickt um ein wenig zu spionieren... Was sie meldet gefällt mir nicht. Es gibt keine Probleme in den Rudeln, keine Rangkämpfe die gefährlich werden können oder Rebellionen... Aber der Alpharat scheint Truppen zusammen zu ziehen. Auch bei den Erzengeln geht seltsames vor. Sie agieren im Moment so gut wie gar nicht. Aber alle können spüren das etwas nicht stimmt...“, stellte Tenebra klar. „Du machst dir Sorgen um dein Rudel!“, wurde Jugar klar, „Wen es zu kämpfen kommt wird mindestens ein Teil in die Schlacht ziehen...“ „Und womöglich verletzt werden!“, unterbrach Tenebra ihn und drehte sich mit glühenden Augen zu den beiden um, „Was wen ihnen etwas passiert? Ich würde wahrscheinlich die Kontrolle über mich gänzlich verlieren und alles kurz und klein schlagen. Ich konnte schon immer sehr grausam und aggressiv werden. Besonders wen man mich reizt und es gibt keinen besseren weg mich zu reizen als meinem Rudel, meiner Familie zu schaden.“ Jugar schluckte trocken. Zerberus legte den Kopf schief und brummte dann: Wir passen alle auf einander auf. Mach dir keine Sorgen. „Das mag sein Zerberus. Aber hier kennt niemand meine ganze Geschichte! Ich weiß von der Dunkelheit um uns herum...“, gab Tenebra zurück. Dann drehte sie sich um und rannte in den Wald. Im loslaufen verwandelte sie sich in einen riesigen Wolf. Zerberus wollte ihr schon folgen als Jugar sprach: „Das würde ich nicht tun! Es gibt nur ärger!“ Denkst du?, fragte Zerberus besorgt. „Sie braucht einen Moment für sich. Selbst gute Alphas wie sie brauchen das wen sie das Gefühl haben ihnen wächst alles über den Kopf.“, erklärte Jugar, „Sie war gerade offener als es ihr lieb war, weil sie ihre innere Ruhe verloren hat. Die will sie jetzt wieder finden.“ Zerberus nickte und sah in die Richtung in welche Tenebra verschwunden war. Komm ich begleite dich zurück zum Palast!, sagte er dann und beide liefen auf die Stadt zu.
Als Tenebra beim Abendessen am Tisch saß wurden ihr verwirrte Blicke zu geworfen. Sie war den anderen viel zu ruhig und in sich gekehrt. Tenebra störte sich daran nicht weiter. „Tenebra, ich möchte nachher kurz mit dir sprechen!“, kam es plötzlich von Lucifer. Tenebra sah kurz auf und nickte dann. Brach ihr schweigen aber nicht. Sie folgte Lucifer nach dem Essen in sein Arbeitszimmer ohne ein Wort gesagt zu haben. „Was ist los Tenebra?“, fragte Lucifer dort angekommen und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. „Ich mache mir Sorgen. Irgendetwas liegt in der Luft. Ich kann es spüren, aber nicht benennen... Das macht mich unruhig. Vermutlich hat Zerberus dir schon erzählt was im Wald passiert ist!?“, erwiderte Tenebra resigniert. „Nein das war Jugar.“, meinte Lucifer, „Er meinte, er mache sich Sorgen um dich...“ Verwirrt blinzelte Tenebra. „Wieso das den?“, fragte sie erstaunt. „Ich glaube er mag dich!“, meinte Lucifer. „Sorgen um mich sind nicht nötig. Ich hab meine Familie schon durch schwerere Zeiten gebracht.“, meinte Tenebra leise, „Ich denke aber, es wird Zeit mit dem Kampftraining an zu fangen.“ „Ist dieses Gefühl so stark?“, fragte Lucifer nach. Tenebra verdrehte die Augen und meinte: „Liest du die Berichte eigentlich oder gibst du sie einfach weiter? Die Erzengel sind erstaunlich ruhig... Ich dachte sie machen mehr ärger nach dem was in unserem Dorf passiert ist. Lumina konnte keine Probleme in den Rudeln erfahren... Da ist alles Ruhig! Aber der Alpharat scheint seine Truppen zusammen zu ziehen! Was sagt dir das?“ „Sie planen einen Angriff auf uns!“, kam es finster von Lucifer, „Darauf sollten wir uns vorbereiten!“ Tenebra nickte entschlossen: „Mein Rudel wird an deiner Seite sein!“ Lucifer sah erstaunt auf. „Das freut mich!“, erwiderte er zögernd, „Pass aber auf dich auf!“ „Tu ich doch immer!“, gab Tenebra zurück, „Nala werde ich aber nicht in den Kampf schicken können! Sie muss sich um die Welpen kümmern.“ „Ja, ich werde ihr in so einem Fall dann Liam zur Seite stellen. „Alleine sind die Kleinen ja kaum zu händeln!“, bestätigte Lucifer. „Ich werde Jugar fragen ob...“, als es leise an der Tür klopfte brach sie ab. Auf Lucifers aufforderung ein zu treten stand Jugar in der Tür. „Was kann ich für dich tun?“, fragte Lucifer, bevor Jugar etwas sagen konnte. „Entschuldigt das ich störe, aber ich wollte die Chance nutzen und kurz mit Tenebra sprechen.“ „Wir hatten es gerade von dir.“, meinte Tenebra belustigt. „Ich hab darüber nach gedacht, was du heute morgen gesagt hast. Und bin zu einem Entschluss gelangt...“, begann Jugar, „Ich wollte fragen ob... ich mich deinem Rudel anschließen kann?“ Lucifer sah ihn perplex an. Tenebra lächelte freundlich und erklärte: „Willkommen im DevilsNightRudel Jugar Blackhunt!“ „Woher kennst du meinen ganzen Namen?“, fragte Jugar verwundert. „Ich bin nicht nur Alpha weil mein Rudel mir folgt! Ich bin es von Geburt!“, sprach Tenebra und stand auf. „Wir sollten das Rudel informieren.“, meinte Lucifer. Die junge Schneeleopardin legte derweil ihre Hand auf die Schulter des neuen Rudelmitgliedes und murmelte leise Haglaz. Sofort erschien die Rune auf Jugars Schulter. Im selben Moment hörte man draußen im Garten Damon brüllen: „TENEBRA!“ „Sicher, dass das Rudel mich akzeptiert?“, fragte Jugar und sah besorgt. „Bei Lucifer hat er nur aus einem Grund nicht so reagiert.“, lachte Tenebra. Lucifer sah sie neugierig an: „Welcher Grund den?“ „Er wollte sein Fell behalten! Er wusste, wen er meinem Patient etwas tut, drehe ich ihm den Hals um. Und als du wieder fitter warst war ihm klar, dass du der stärkere bist.“, erklärte Tenebra, „Damon ist mein Beta. Aber keine Sorge ich passe auf, dass du bei den Rangkämpfen nicht verletzt wirst!“ Damit kauerte sie sich auf die Fensterbank des offenen Fensters und sprang dann hinaus. Im Sprung verwandelte sie sich in ihre Grundgestalt. „Verdammt Tenebra wir sind im sechsten Stock!“, rief Lucifer entsetzt und stürzte zum Fenster. Jugar sah nur noch immer Sprachlos seinem neuen Alpha hinterher. Dieser war sicher auf den Pfoten aufgekommen und sprang fauchend auf ihren Zwillingsbruder zu. „Du solltest ihr hinterher!“, meinte Lucifer und schon schoss Jugar aus der Tür und Lucifer sah nur noch die Schwanzspitze des Jaguars.
Willst du mir schon wieder in meine Entscheidungen reinreden Damon?, fauchte Tenebra und schlug nach Damon mit den Pranken. Damon fauchte zurück und erwiderte den Schlag bevor er sprach: Du besprichst nicht eine deiner Entscheidungen mehr mit dem Rudel. Erst benimmst du dich völlig untypisch und dann nimmst du Jugar einfach ins Rudel auf!?! Was zur Hölle ist los mit dir? Tenebra sprang ihn frontal an und biss ihn in die Schulter. Damon brüllte und fuhr die Krallen aus. Die beiden Raubkatzen hatten sich auf die Hinterbeine gestellt und sich gegenseitig die Krallen ins Fell geschlagen. Als Jugar ums Eck schoss traf auch gerade der Rest des Rudels ein. Was ist passiert?, fragte Rena entsetzt, Wieso kämpfen die beiden? Die Füchsin sah panisch zu ihren Kindern. Tenebra hat mich ins Rudel aufgenommen und kurz darauf sind sie aufeinander los gegangen!, berichtete Jugar und machte einen Satz zur Seite. Damon hatte ihn gesehen und war auf ihn los gegangen. Doch bevor er nur in die Nähe des Jaguars kam knallte er auf die Schnauze. Verwirrt sahen alle zu Tenebra. Diese hatte sich in seinem Schwanz verbissen und zog nun heftig daran. Damon fand keinen Halt und rutschte zu Tenebra mit einer Bewegung schleuderte sie ihn auf den Boden. Damon gab einen entsetzten Laut von sich und schon stand Tenebra über ihm. Ich treffe nicht immer alle Entscheidungen mit dir gemeinsam! Gewöhne dich endlich daran! Trotzdem kannst du dir sicher sein, das ich immer versuche das Beste für das Rudel zu tun. Ich habe nicht vor mir von dir etwas anderes unterstellen zu lassen! Jugar ist nun ein Teil des Rudels. PUNKT! Glaubst du wirklich ich habe ihn nicht überprüft bevor ich meine Entscheidung getroffen habe? Für wie Naive hältst du mich eigentlich! Ich habe sämtliche Quellen angezapft die mir zur Verfügung stehen und durch die Bankweg wurde mir nur gutes Berichtet! Wen du das nächste Mal ein Problem mit meinen Entscheidungen hast, dann sag es! Aber wehe dir wen du noch ein Mal so offensichtlich meine Autorität untergräbst! Das toleriere ich nicht! Hab ich noch nie und werde ich auch nie!, fauche Tenebra für alle umstehenden verständlich. Der Kampf der Großkatzen hatte sowohl Wachen als auch angestellte und die Lords angelockt. Mit bösartigem fauchen wandte sich Tenebra ab und lief ein paar Schritte weg bevor sie sich einfach fallen lies und hinlegte. Wen ich das noch mal sagen muss, dann werde ich richtig böse Damon!, sagte sie und begann ihr Fell zu lecken. Tenebra?, meldete sich Jugar zu Wort, Ich wollte keinen Unfrieden verursachen.../ Das hatte im Prinzip auch nicht viel mit dir zu tun..., brummte Damon, Dieser Streit war schon lange überfällig! Zwischen Tenebra und mir gab es die letzten Wochen öfter Spannungen... Jugar verwandelte sich zurück und meinte: „Das ist normal. Meine Schwester und ich haben auch immer wieder gestritten als wir erwachsen wurden.“ Du hast eine Schwester?, fragte Tenebra aufmerksam. „Eine Zwillingsschwester!“, bestätigte Jugar, „Ich spüre zwar das sie lebt, aber ich habe sie seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen... Sie ist gefangen genommen worden...“ „Von uns?“, fragte Lucifer aufmerksam. „Das weiß ich nicht sicher, aber ich vermute es...“, meinte Jugar und klang geknickt. Sehen wir nach! Auch ein Jaguar?, meinte Tenebra und stand auf, Wir dürfen doch? Oder Lucifer? „Wen ihr sie findet, bringt sie zu mir! Ich will mit ihr reden und vielleicht hat gibt es eine dauerhafte Familienzusammenführung.“, bestätigte der Meisterdämon und wandte sich ab, „In zwei Stunden erwarte ich meine Lords, bis auf Tenebra, im Besprechungssaal! Anwesenheit ist Pflicht! Wir haben ja bereits alles Besprochen, kleiner Stern.“ Tenebra nickte und wandte sich an Damon: Ab morgen möchte ich mit dem Kampftraining anfangen... Zur Sicherheit! Damon nickte und bat sie: „Nimm wenigstens noch Guitain mit! Jugar weiß noch nicht, wie die Haustiere auf dich reagieren, wen sie glauben du wärst unvorsichtig. Seltsam wie sie so etwas denken können...“ Tenebra sah sich nach dem Wolf um und dieser trat an ihre Seite, dann machten sich die drei auf den Weg zu den Zwingern.
Die Wachen ließen die drei Gestaltwandler ohne zu zögern durch. Erstaunt stellte Jugar fest, das sich das Verhalten der Dämonen um ihn herum Grundlegend geändert hatte. Waren die Meisten noch Misstrauisch und voreingenommen am Anfang, so schienen sie nun sehr Respektvoll sobald sie die Rune auf seiner Schulter sahen. Die Gestaltwandler reagierten eher anders herum. Wütende Tierlaute waren zu hören. Von bösartigem Knurren bis hin zu wütendem zischen war alles darunter. Die Mögen uns nicht wirklich!, stellte Jugar fest. Aus ihrer Sicht sind wir Verräter... Sie denken nicht daran, dass wir von ihnen zu erst verraten wurden., meinte Tenebra, Oft genug interessiert es sie auch einfach nicht! Jugar sah sie an und fragte: Ich würde wirklich gerne eure Geschichte hören... Tenebra nickte: Ein anderes Mal. Gemeinsam liefen die drei an den unterschiedlichen Zwingern vorbei. Jugar?, kam plötzlich eine weibliche Stimme in ihre Gedanken. Jugars Kopf schoss hoch und er sagte: Das ist sie! Tenebra wandte sich dem Jaguarweibchen zu und sah das sie mit großen Augen zu ihrer Gruppe sah. Ihr Fell war fast schwarz und man sah die Flecken fast nicht mehr. Wie heißt sie?, fragte Tenebra und Guitain setzte sich entspannt neben sie. Nyra., antwortete Jugar. Tenebra verwandelte sich zurück und rief Raven. Nyra war noch mit einem normalen Jaguar in dem Zwinger. „Kannst du das Weibchen von dem Männchen trennen?“, fragte Tenebra Raven leise. Dieser grinste sie nur kurz an und schon war das Männchen in der am weitesten vom Eingang entfernten Ecke des Zwingers angekettet. „Ich hab schon eine Leine dabei!“, meinte Raven und reichte Tenebra eine Leine und ein Halsband. Tenebra nahm es an und trat auf den Zwinger zu. Als sie drin war duckte sich Nyra weg und wollte ihr ausweichen. „Du brauchst keine Angst haben Nyra. Dir passiert nichts!“, sprach Tenebra und ging in die Hocke. Er wird mich angreifen!, meinte Nyra ängstlich und sah zu dem Männchen. „Das lasse ich nicht zu Nyra! Ich werde ihm eher der Länge nach mit meinen Krallen den Bauch aufschlitzen, als das ich zu lasse das er dich angreift. Komm her!“, stellte Tenebra klar. Als sich die Jaguarin auf sie zu kam riss das Männchen an seiner Kette. Tenebra sprang vor und schlug dem fauchenden Kater auf den Kopf. Mit einem seltsamen Laut zog er sich zurück. Dann legte sie Nyra das Halsband an und machte die Leine fest. Doch als sie vor der Tür stand öffnete Raven sie nicht sofort. „Raven!“, meinte Tenebra mahnend, „Muss ich das schon wieder mit dir durchkauen?“ „Ach lass mir doch von Zeit zu Zeit den Spaß!“, lachte Raven. Ohne sie weiter zu beachten führte Tenebra Nyra durch die Zwinger und Richtung Thronsaal. Wo bringt ihr mich hin?, fragte Nyra ängstlich. „Lucifer will mit dir sprechen...“, meinte Tenebra, „Weil Jugar jetzt ein Teil meines Rudels ist.“ Wie kam es den dazu? Was ist den passiert?, fragte Nyra und klang fast panisch. Keine Angst Schwester!, meinte Jugar, Ich erzähle dir nachher alles! Tenebra seufzte und meinte: „Dir passiert wirklich nichts!“ Als sie im Thronsaal ankamen war das gesamte Rudel im Thronsaal. Erstaunt sah sich Nyra um. Ich habe es nicht geglaubt als mir erzählt wurde,es gäbe Gestaltwandler die nicht an die Kette gelegt wurden..., meinte Nyra leise. „Mein Rudel steht auch hinter Lucifer. Damon, Jugar, du und ich sind schließlich Halbblüter!“, meinte Tenebra und nahm ihr das Halsband ab. „Du bist also die Zwillingsschwester von Jugar?“, fragte Lucifer und musterte die Jaguarin wachsam. Tenebra trat von Nyra weg und setzte sich auf die Armlehne von Lucifers Thron. Dies sah sie noch immer verwirrt an. „Wir können ihnen vertrauen.“, meinte Jugar, nachdem er sich verwandelt hatte, „Ich gehöre zu Tenebras Rudel!“ Nyra verwandelte sich. Sie wirkte ziemlich zerzaust, was Tenebra aber nicht wirklich wunderte. „Der Kater hat dir so gut wie keine Chance gelassen dich zu putzen. Hab ich recht?“, fragte Tenebra und ihre Augen funkelten gereizt. Nyra schien jedoch zu verstehen, dass sie nur verärgert wegen ihrem Mitgefangenen war. „Ja, Miss!“, meinte Nyra, „Darf ich fragen warum...“ „Weil Jugar Teil des Rudels ist und wir bereits bemerkt haben das er ein Halbblut ist. Halb Dämon, Halb Gestaltwandler. Also wird das für dich wohl auch gelten!“, unterbrach Lucifer sie. Tenebra fuhr fort: „Da zu kommt, dass wir nicht wirklich gewillt sind Zwillinge von einander zu trennen. Damon und ich wissen wie schlimm das ist!“ „Was heißt das jetzt?“, fragte Nyra. Langsam bekam sie ihren Mut zurück. „Das ich dir Anbiete dich, wie dein Bruder, meinem Rudel anzuschließen.“, erklärte Tenebra sanft, „Du musst natürlich nicht sofort entscheiden. Du wirst Zeit bis morgen Abend haben.“ Lucifer nickte nur zustimmend. „Solange darfst du dich im Palast bis auf ein paar Einschränkungen frei bewegen.“, erklärte Lucifer, „Dir ist es verboten zu den Zwingern zu gehen oder zu den Kerkern. Auch das Verlassen des Palasts ist dir verboten! Wirst du diese Anweisungen einhalten?“ „Ja, Sir!“, meinte Nyra unterwürfig. „Ich denke, du würdest dich jetzt erst Mal über ein schönes, heißes Bad freuen!“, meinte Tenebra und rutschte von ihrem Platz, „Komm mit ich zeige dir wo du baden kannst!“ Sie zog Nyra einfach mit sich aus dem Thronsaal. Vorbei an den verblüfften Lords und in ihr Zimmer. „Da ist das Bad! Ich besorge dir erst Mal ein paar frische Sachen zum Anziehen! Da nach können wir uns mit deinem Bruder zusammen setzten.“, meinte die junge Alpha und schob Nyra auf das Bad zu. „Danke!“, sprach Nyra, „Dafür, dass du so nett bist!“ „Ich sag dir mal was:“, meinte Tenebra ernst, „Mein Bruder und ich wissen wie schwer es ist von seinem Zwilling getrennt werden. Und wie es ist wie Dreck behandelt zu werden. So lief es nämlich in dem Dorf wo wir aufgewachsen sind. Und du und Jugar müssen noch viel lernen.“ In einer geschwisterlichen Gestehe strich Tenebra der anderen Gestaltwandlerin über den Kopf. „Ich lasse dich jetzt alleine. Versuch dich zu entspannen.“, meinte Tenebra und verließ den Raum. Sie bat eine Dienerin Kleidung für Nyra zu besorgen und ging dann in das Zimmer von Lucifer, dieser wartete dort bereits mit Damon auf sie. „Und?“, fragte Lucifer. „Ich hab sie in meinem Zimmer in die Wanne gesteckt!“, seufzte Tenebra, „Sie ist noch ziemlich verwirrt. Daher werde ich mit ihr, Jugar und dir, Damon, nachher eine Gesprächsrunde abhalten. Dann können wir sie vielleicht ein wenig beruhigen und ihr einiges Erklären.“ „Das ist ein guter Plan.“, meinte Lucifer, „Was tun wir, wen sie sich gegen euer Rudel entscheidet?“ Nun sprach Damon: „Tenebra und ich hoffen das es nicht so weit kommt. Schon Jugar zu liebe..., aber dann muss sie entweder unter deinen Befehl oder zurück in den Zwinger.“ „Wie meinst du das?“, hackte Lucifer nach. „Wir sind zur Hälfte Dämonen!“, meinte Tenebra, „Du hast durch deinen Position als Meisterdämon die Möglichkeit Dämonen in deinen Dienst zu zwingen... Ich weiß du tust es nicht gerne, was für dich spricht, aber das wäre noch eine Möglichkeit, dass Nyra nicht zurück in den Zwinger muss.“ „Sie könnte es auch freiwillig tun, aber ich kann sie noch nicht einschätzen.“, meinte Tenebra, „Bis in ein paar Stunden kann ich mehr sagen, aber jetzt ist es einfach noch zu früh!“ Lucifer nickte und setzte an: „Nach dem Abendessen reden wir weiter, in meinem Büro.“ Tenebra begann zu grinsen und stand auf. Misstrauisch beobachtete Damon sie. Dann salutierte Tenebra und sprach: „Zu Befehl Meister!“ „TENEBRA!“, brauste Lucifer auf und lachend ergriff Tenebra die Flucht. „Deine Schwester treibt mich noch in den Wahnsinn!“, seufzte Lucifer und lies sich in seinen Schreibtischstuhl fallen. „Sie meint diese Gesten ernster als du denkst!“, erklärte Damon unvermittelt. „Wie bitte?“, wollte der Dämon wissen. „Tenebra ist vielleicht ein Alpha. Aber es gibt noch eine Position die über dem Alpha steht...“, erklärte Damon. „Und welche wäre das?“, fragte Lucifer verwirrt. „Die des Familienoberhauptes!“, stellte Damon in den Raum. Lucifer knurrte verärgert: „Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!“ „Ist ja gut!“, brummte Damon, „Der Alpha, wie zum Beispiel Tenebra, führt das Rudel an. Soweit ist alles klar. Aber es gibt nicht nur neue Alphas, weil die alten getötet wurden. Oft genug danken die alten ab, weil sie keine Lust mehr haben, oder weil sie einfach das Gefühl haben es wird Zeit für einen neun Alpha. Diese nennt man Familienoberhaupt. Sie sind immer noch die Anführer der Familie, aber nicht mehr des Rudels. Wen die Beziehung zwischen dem Alpha und seinem anerkannten Familienoberhaupt gut ist, kann das Oberhaupt dem Alpha Befehle erhalten. Ein Familienoberhaupt hat sehr viel Einfluss auf den Alpha. Und für Tenebra hast du eine ganz ähnliche Position eingenommen. Auch wen ich noch nicht ganz verstehe welche Position das genau ist. Du bist für sie auf Jedenfall sehr wichtig und wen du von dem Alpharat, den Erzengeln oder weiß der Geier warum verletzt werden solltest, dann geh davon aus, dass wir eine Seite an Tenebra sehen, vor der nicht nur ich tierische Angst habe!“ Lucifer sah ihn sprachlos an. „Zur Dunkelheit! Ihr beide seit kompliziert!“, meinte Lucifer. „Das wird schon werden!“, meinte Damon, „Die Regeln sind nicht sooo kompliziert. Aber jetzt muss ich los! Ten wird sonst sauer!“ Damit verließ er den Raum.
Tenebra saß derweil auf ihrem Bett und lass während sie auf Jugar und Damon wartete. Sie spürte dass Nyra bald heraus kommen würde. Sie hatte ihr die Klamotten schon ins Bad gebracht. Sie blätterte um und da klopfte es schon an der Tür. Auf Tenebras Aufforderung hin traten Jugar und Damon ein. Die beiden blödelten herum und knurrten sich spielerisch an. Ohne aufzusehen erklärte Tenebra: „Nyra kommt gleich raus. Benehmt euch Jungs!“ Dann ging die Badezimmertür auf und Nyra trat in den Raum. Seufzend legte Tenebra ein Lesezeichen in das Buch und legte es zur Seite. „Du hast fragen Nyra und jetzt ist der Zeitpunkt zum Reden.“, meinte Tenebra und zauberte, zum Erstaunen von Nyra und Jugar, Kaffee und Kuchen auf den Couchtisch ihrer Sitzecke. „Wie...?“, begann Jugar verwundert. „Du musst wirklich noch sehr viel lernen Jugar!“, lachte Damon, „Zum Beispiel musst du endlich akzeptieren, dass du kein normaler Gestaltwandler bist. In dir drin steckt auch ein Dämon! Genau wie in uns allen!“ „Dadurch haben wir alle auch zugriff auf die Dämonenmagie!“, erklärte Tenebra, „So habe ich diesen kleinen Trick vollführt!“ „Wen Jugar zur Hälfte ein Dämon ist, bin ich es doch auch? Aber wie kommt das? Dad sagte uns immer, Mom wäre eine Streunerin gewesen.“ „Das war gelogen!“, legte Tenebra entschieden fest und bedeutete allen sich zu setzen, „Damon und ich spüren es immer stärker an Jugar. Du warst noch nicht ein Mal auf Seelenjagd, was wir heute Nacht noch ändern werden! Aber da ihr Zwillinge seit steht es fest dass auch du ein Halbblut bist.“ „Wieso sollte uns Vater anlügen?“, fragte Nyra. „Dafür gib es viele Gründe. Unmöglich zu sagen was genau der Grund war. Die meisten werden euch nicht gefallen. Unsere Mutter wurde zum Beispiel behandelt wie eine Hure.“m berichtete Tenebra. Damon fuhr fort: „Und wir waren immer die Prügelknaben des Rudels. Und wehe wir haben uns gewehrt. Dann hat der neue Alpha uns angegriffen. Guitain hatte immer versucht uns zu beschützen... aber irgendwann hat er gegen seinen Sohn verloren und die Hölle brach los!“ „Oh verdammt!“, kam von Jugar. „Ihr armen!“, meinte Nyra und zog Tenebra in ihre Arme. „Schon gut Nyra. Damon und ich haben uns dafür Revanchiert! Dieser Alpha hat mit eines der schwersten Schicksale der Haustiere! Lucifer hat sich schon öfter persönlich darum gekümmert das es ihm richtig mies geht!“, meinte Tenebra und drückte Nyra kurz. „Jetzt kennt ihr unsere Geschichte!“, meinte Damon, „Habt ihr mehr Glück mit eurem Umfeld gehabt?“ „Wir wurden immer nur gemieden, aber niemand war gemein zu uns. Zumindest nicht so gemein wie ihr es beschrieben habt...“, meinte Jugar. „Ich denke es wird Zeit das wir euer altes Rudel etwas piesacken!“, meinte Tenebra und sah Damon mit glutroten Augen an, „Ich will wissen was da läuft!“ „Ich schicke Lumina...“, begann Damon. „Nein, darum kümmern wir uns selbst!“, erwiderte Tenebra, „Aber erst Mal müssen wir uns noch ein bisschen Zeit hier investieren.“ Damit sah sie zu Nyra. „Du willst die nächste Frage wissen?“, lächelte diese, „Die wäre: Wie habt ihr Lucifer kennen gelernt und wie kam es dazu dass sich euer Rudel gebildet hat?“ „Nimm dir einen Kuchen! Das geht jetzt etwas!“, meinte Tenebra und begann zu erzählen. Als sie an die Stelle kam an der Jugar sie bei der Jagd gestört hatte unterbrach Nyra: „Bist du bescheuert? Einen Alpha bei der Jagd stören?! Sie hätte dich in Stücke reisen können! Was zum Teufel wolltest du so nahe an der Stadt?“ „Ich sollte eine Botschaft vom Alpharat herbringen. Es ging um einen Waffenstillstand... Als Lucifer ablehnte habe ich ihm, wie befohlen einen Brief ausgehändigt... Sie wollten mich an Lucifer verkaufen. Um den Waffenstillstand zu erreichen. Darauf hin haben mich Tenebra und Lucifer hier behalten. Mich in ihren Alltag integriert, bis ich mich wieder gefunden hatte. Letzt endlich habe ich mich dafür entschieden mich Tenebra an zu schließen.“ „Darauf hin sind Tenebra und ich auf einander los... Ich war sauer weil sie sich nicht mehr mit mir abspricht!“, seufzte Damon. „Danach hat er uns von dir erzählt und wir haben entschieden nach dir zu sehen!“ „Diese verfluchten Mistkerl!“, brauste Nyra auf und hängte noch einige sehr ausgefallene Schimpfwörter daran. „Verwende diese Wörter bitte nicht in Anwesenheit unserer Welpen.“, meinte Tenebra gelangweilt, „Nächste Frage.“ „Was würde passieren wen ich mich gegen euer Rudel entscheide?“, fragte Nyra und sah Tenebra unsicher an. „Das steht noch nicht fest... Ich habe mit Lucifer zwei andere Möglichkeiten abgesprochen. Einmal, das er dich in seinen Dienst zwingt. Die andere, dass du wieder in die Zwinger musst.“, antwortete Tenebra ehrlich. „Du bist brutal ehrlich!“, meinte Jugar und sah sie mit großen Augen an. „Was sind eure Tiergestalten!“, fragte Nyra ungezwungen. „Unsere Grundgestalt ist ein Schneeleopard.“, kam von Damon, „Aber wir sind nicht an diese eine Gestalt gebunden.“ „Heißt das, ihr könnt jede beliebige Tiergestalt annehmen?“, fragte Nyra. Von dem Hauskätzchen über Pferde bis hin zu unseren Grundgestalten: Die Schneeleoparden!“, erwiderte Tenebra schulterzuckend, „Hast du noch Fragen?“ „Nein.“, meinte Nyra nachdenklich. „Ich muss noch etwas erledigen Jungs.“, meinte Tenebra plötzlich, „Bleibt bei ihr und beantwortet ihr alle Fragen die vielleicht noch kommen könnten.“ „Was hast du vor Tenebra?“, fragte Damon besorgt. „Ich werde dich noch früh genug Informieren Damon.“, meinte Tenebra an der Tür, „Verwüstet mein Zimmer und ich prügle euch ein Mal durch den ganzen Palast!“ Kaum hatte sie ausgesprochen, da viel die Tür ins Schloss. Nyra sah die Tür erstaunt an, dann die beiden bei ihr. „War das ihr ernst?“, fragte Nyra dann. „Ich glaube nicht, dass sie das mit Jugar macht! Aber mit mir schon!“, meinte Damon unruhig, „Wäre nicht das erste Mal.“ „In der Regel bist du aber selber schuld Onkel Damon!“, kam von der Tür. Verwundert sahen die drei zur Tür. Dort saß Liona und grinste in ihrer Pumagestalt die Erwachsenen an. Liona tappte in den Raum und besah sich Nyra. „Du musst deinen Platz noch finden!“, meinte Nyra und kletterte auf ihren Schoss, „Aber du bist genau so gefährlich für uns wie ein süßes kleines Kaninchen!“ Damon begann zu lachen. „Damit hast du wohl gerade die Erlaubnis bekommen dich den Welpen zu nähern.“, meinte er darauf hin. „Ist Tenebra ein guter Alpha?“, fragte Nyra vorsichtig. „Ja. Als sie den Brief lass ist sie ausgeflippt. Das Rudel hat dann einen der Welpen rein geschickt. Sie wäre eher auf mich losgegangen, als dem kleinen auch nur ein Haar zu krümmen!“, erzählte Jugar. „Sie ist cool!“, miaute Liona, „Aber wen sie es für nötig hält ist sie auch echt streng! Sie ist aber auch sanftmütig, liebevoll und fürsorglich. Nur sollte man sie niemals richtig wütend machen! Das kann böse Enden!“ „Was meinst du damit?“, fragte Jugar. „Guitain hat euch die Sache mit dem Angriff auf Tenebra erzählt!“, fauchte Damon, „Das war ihm eigentlich verboten!“ „Was war damals?“, fragte Nyra. Damon seufzte: „Liona verschwinde zu deinen Geschwistern!“ „Aber...!“, wollte die Pumadame widersprechen. „Das war ein Befehl deines Betas! Willst du dich ernsthaft widersetzen?“, knurrte Damon drohend. „Das Petze ich Tenebra!“, meinte Liona eingeschnappt und rannte aus dem Raum. „Tenebra war mit Lucifer auf der Jagd nach einem Typ, der eine Rebellion anzetteln wollte. Lucifer hatte ihr erlaubt dem Magischen die Seele zu nehmen. Tenebra hat ihn jedoch leben lassen, weil sie nicht wie erwartet alle Informationen von ihm erhalten hatte. Im Moment sitzt er noch im Kerker. Als sie den Magischen hier her brachten ist jedoch Tenebra von einem der Haustiere angegriffen worden und hätte in in dem folgenden Kampf gerne getötet. Wir haben es ihr mühsam ausgeredet.“, Damon seufzte, „Tenebra war wirklich wütend. Noch nicht ganz außer sich, aber echt sauer. Ich bin schon sehr, sehr mächtig, aber Tenebra... Wen sie Richtig aufdreht... Sollte sich vielleicht sogar Lucifer in acht nehmen. Selbst Drachen sind vorsichtig im Umgang mit ihr. Einzig und Alleine Engel haben sie bisher immer wieder provoziert...“ „Ich habe sie mit Zerberus trainieren sehen. Das war beängstigend!“, meinte Jugar, „Sie zu provozieren ist entweder verdammt Mutig oder verdammt Dumm!“ Damon seufzte: „Ich denke wohl eher dumm!“
Tenebra eilte derweil durch die Kerker Richtung Folterkammer. Lucifer wollte wie seit Tagen an dem sie Airon gefangen hatten, den Verräter ausquetschen. Nach knappen drei Stunden flehte er endlich um Gnade. Grinsend sah Tenebra zu Lucifer und lies dann den Dolch sinken, nach dem Lucifer ihr zunickte. Den Dolch hatte sie mit einem speziellen Zauber belegt, um noch schmerzhafter Wunden zu hinterlassen, als sie es, durch ihre gezielten Schnitte ohne hin getan hatte. Nun erst trat Lucifer zu Tenebra und Airon. „Sprich!“, befahl Lucifer gelassen, „Dann werde ich Tenebra auch nicht noch Mal auf dich hetzen.“ Die junge Alpha stand etwas abseits und wartete auf neue Befehle. Zumindest dem Anschein nach. In Wahrheit beobachtete sie Lucifer. „Das werde ich!“, winselte Airon erbärmlich. „Wer ist die Rate die du im Palast hast?“, fragte Lucifer kalt wie Eis. „Es ist Putana! Sie versorgte mich mit den Informationen aus dem Palast!“, gestand Airon winselnd. „Wir lassen dich noch ein bisschen Leben Airon. Ich will mir erst Putana schnappen, wen du die Wahrheit gesagt hast lasse ich dich vielleicht schnell sterben!“, meinte Lucifer, „Tenebra? Kannst du mir Putana besorgen?“ „Ein paar Stunden brauche ich sicher, bis ich sie aufgestöbert habe!“, meinte Tenebra, „Wen sie nicht in der Stadt ist kann es auch ein paar Tage dauern!“ „Lass dir Zeit! Vielleicht fällt Airon hier ja noch etwas ein, dass er mir mitteilen möchte!“, meinte Lucifer nickend und schickte sie los. Tenebra nickte ergeben und verließ mit schnellen Schritten den Kerker. Telepathisch rief sie Damon und Guitain zu sich. „Was gibt es den Tenebra?“, fragte Damon. „Lucifer hat mich gebeten Putana her zu schaffen!“, erklärte Tenebra, „Wir drei stöbert sie auf. So schnell wie möglich! Egal was sie sagt, egal was sonst so passiert, sie wird wen nötig mit Gewalt hier her gebracht! Sie steht unter dem Verdacht des Verrats!“ „Übersetzung: Seit also nicht all zu nett zu ihr!“, stellte Lucifer klar und tauchte bei den dreien in der Eingangshalle auf, „Viel Spaß auf eurer Jagd!“ Damit verwandelte sich Tenebra in ihre Wolfsgestalt mit dem Schneeleopardmuster und preschte sofort los. Guitain und Damon folgten ihr sofort. Alle drei kannten den Geruch der Dämonin und teilten sich sofort auf. In engen Spiralen zogen die drei Kreise durch die Stadt. Dann rief Guitain: Ich hab die Fährte! Sofort rannten Damon und Tenebra zu ihm. Tenebra übernahm die Führung und sie folgten der Fährte hinaus aus der Stadt. Sie ist auf der Flucht!, stellte Damon fest. Tenebra lachte: Kein Zeichen von Unschuld! Lucifer wird mir garantiert ein paar neue Spiele zeigen. Nun völlig auf die Jagd nach der Dämonin fixiert schossen die drei Wölfe durch den Wald. Putana hielt sich nicht an die üblichen Wege, was den Wachen zwar zum Nachteil gereicht werden würde, den Wölfen aber in die Hände, beziehungsweise in die Pfoten, spielte. Das Pferd, von Putana war zwar schnell, doch Tenebra, Guitain und Damon holten schnell auf. Tenebra knurrte lauter und beschleunigte noch mehr. Ich bin schon richtig im Jagdfieber!, lachte Guitain. Dämonen jagen macht Spaß!, meinte Damon, Können wir das öfter machen? / Wen Lucifer uns öfter solche Aufträge hat. Gerne!, erwiderte Tenebra, Da ist sie! Putana tränkte ihr Pferd an einem Bach und sprach zu dem Tier: „Die Pause hast du dir verdient! Wir dürften den Wachen weit voraus sein!“ Mmh sie hat sich eine Gestaltwandlerin geschnappt! Das erklärt die größere Ausdauer des Pferdes!, stellte Tenebra fest. Die drei Gestaltwandler kreisten die Dämonin ein. Mit gebleckten Zähnen trat Tenebra aus dem Gebüsch und sofort schritt das Pferd etwas Rückwärts. Nur das Lucifer dir nicht die Wachen hinter her gescheucht hat. Sondern uns!, teilte sie der Dämonin mit. Damon und Guitain traten aus dem Unterholz und fixierten Putana. Panisch flog der Blick der Dämonin hin und her. Tenebra schob sich an dem Pferdewandler vorbei und übermittelte ihr: Wen du dich traust vor uns zu fliehen, wirst du unser Abendessen werden! / Dann warte ich da drüben bei dem Felsen!, gab die Stute zu verstehen. Der Ton war total verängstigt. Da sprang dann auch schon Guitain als erster vor und Putana wich erschrocken aus. Damon packte sie an einem Arm und Tenebra biss sie in den Bauch. Guitain fessele sie und binde sie der Stute da auf den Rücken, befahl Tenebra, Und du wirst uns ganz brav folgen! Eine falsche Bewegung und ich beiße dir die Kehle durch! Tenebra konnte klar erkennen wie die Stute schluckte und dann nickte. Guitain verwandelte sich zurück und tat wie befohlen. Dann lief Tenebra einfach los. Guitain, Damon und das Pferd folgten ihr einfach. Auch wen die Stute deprimiert den Kopf hängen lies. Du wirst ein braves Haustier sein, wen wir zurück im Palast sind. / Ja das werde ich!, meinte das Pferd und trapte brav weiter hinter den Wölfen her. Als die Stadttore in Sicht kamen bemerkte Tenebra wie die Dämonin begann zu zittern. Hast du wirklich geglaubt Lucifer würde nicht hinter deinen Verrat kommen?, fragte Tenebra um ihre Angst noch zu steigern. „Kleines Miststück!“, fauchte diese, „Lucifer hat es nicht anders verdient!“ Tenebra sah wie eine der Wachen fragend eine Augenbraue hob. Keine Sorge. Lucifer wird sich selbst darum kümmern!, lachte Tenebra. Nun zeigten auch die Wachen ein bösartiges Lächeln. Tenebra beschleunigte ihre Schritte und der Rest der Gruppe folgte ihrem Beisiel. Binnen weniger Momente waren sie durch die Stadt und vor dem Palast. Lucifer erwartete sie bereits. „Danke Tenebra. Euch danke ich natürlich auch Damon und Guitain.“ Dann trat er zu der Stute und sprach: „Du hast brav gehorcht, als Tenebra dir befehle in meinem Sinne erteilte. Dafür darfst du von den Zwingern in die Ställe umziehen! Aber wehe dir du änderst dein Verhalten!“ Wie ein gehorsames Pferd folgte sie als man sie davon führte. Lucifer hatte derweil die tobende Putana an den Haaren gepackt und zog sie auf Baal zu. „Bring sie runter! Tenebra und ich befassen uns Morgen mit ihr!“, befahl er dem Lord, „Und wehe dir sie entwischt!“ „Ja Meister!“, kuschte Baal erstaunlich unterwürfig. „Das ist das erste Mal, dass ich höre wie dich einer der Lords mit Meister anspricht!“, meinte Tenebra verwundert, nachdem sie sich zurückverwandelt hatte. „Sie zittern seit du aufgebrochen bist!“, meinte Lucifer und lächelte sie freundlich an, „Sie spüren das ich wütend bin. Sehr wütend! Und deshalb haben sie Angst! Riesige Angst!“ Dabei wurde sein Lächeln bösartig. Der Meisterdämon winkte sie mit hinein und die drei Gestaltwandler folgten ihm. „Ich sterbe vor Hunger!“, stöhnte Damon. Lucifer lachte: „Wie gut das ich das Abendessen schon habe servieren lassen! Ihr müsst nur noch hin sitzen und Essen!“ „Abendessen!“, kam es synchron von den Zwillingen und sie rannten Richtung Speisesaal. „Die beiden sind wie zwei Kinder... Von Zeit zu Zeit!“, meinte Guitain. „Wenigstens liegt es nicht mehr an dem Mangel an Seelen!“, seufzte Lucifer. „Wie geht es Nyra?“, fragte Guitain. „Ich hab sie mit Jugar zusammen in die Seelenjagd eingeführt. Mit ihr ist alles in Ordnung!“, erwiderte Lucifer. Dann traten die beiden in den Speisesaal und mussten auch schon eilig einen Satz zurück machen. Damon, in Gestalt einer Katze, wurde von einem riesigen Cane Corso, bei dem es sich wohl um Tenebra handelte, spielerisch durch den Raum gehetzt. Die Anderen saßen am Tisch und sahen den zwei lachend zu. Selbs Nyra und Jugar. „Tenebra! Damon nicht beim Essen!“, brummte Lucifer und verkniff sich sein Lachen. Guitain hielt sich in diesem Punkt nicht zurück. Nach Lucifers halb ernstem Tadel verwandelten sich die beiden zurück. „Wir haben uns nur etwas gekabelt Lucifer!“, lachte Tenebra, „Du kennst uns doch!“ „Ich weiß aber auch wie das meistens Endet!“, lachte nun auch Lucifer und sie setzten sich an den Tisch.
Nach dem Essen setzten sie sich, wie so oft alle ins Wohnzimmer und redeten über alles mögliche. Unvermittelt bat Nyra: „Kann ich mit euch reden Alpha Tenebra?“ Verwundert sah Tenebra auf und nickte: „Unter vier Augen?“ „Mich stört es nicht das die anderen hier sind bei diesem Thema...“, erklärte Nyra und sprach nach einer auffordernden Handbewegung von Tenebra weiter: „Ich würde gerne hier bleiben... Bei meinem Bruder, bei eurem Rudel...“ Die Unsicherheit war ihr deutlich anzuhören. Lächelnd stand Tenebra auf, legte Nyra die Hand auf die Schulter und murmelte Haglaz. „Willkommen im DevilsNightRudel Nyra Blackhunt!“, sprach Tenebra und nahm sie in den Arm. Nur einen Moment waren beide unter den Welpen begraben, die Nyra stürmisch im Rudel willkommen hießen. Geschickt befreite sich Tenebra und setzte sich wieder zu Lucifer auf die Couch. Als sich die Welpen etwas beruhigt hatten hieß auch das Rest des Rudels sie Willkommen. Nach einer Weile gingen jedoch alle Schlafen. Der Tag war anstrengend genug gewessen.
Am nächsten ging Tenebra noch vor dem Frühstück zu Lucifer. „Was gibt es den Tenebra?“, fragte Lucifer. „Ich möchte mit Jugar und Damon eine kleine Erkundungsmission starten.“, begann Tenebra, „Mich interessiert brennend was mit der Mutter unserer Neulinge ist.“ „Mir gefällt das nicht!“, erwiderte Lucifer. „Damon und ich halten uns nicht mehr zurück. Ein ganzes Rudel ist kein Hindernis für uns! Und Jugar ist ebenfalls sehr stark. Uns droht keinerlei Gefahr!“, gab Tenebra zurück, „Wir gehen rein, nehmen uns was wir wollen und kommen nach Hause! Das anstrengendste dürften Hin und Rückweg werden.“ Lucifer seufzte und meinte: „Dann nehmt wenigstens Zerberus mit! Bitte!“ „Gut! Zerberus darf uns begleiten, muss sich aber im Hintergrund halten!“, entschied Tenebra. Seufzend gab Lucifer nach: „Wann willst du los?“ „Sobald wie möglich!“, legte das Halbblut fest, „Am besten Heute noch!“ „Wen du unbedingt willst!“, knurrte Lucifer, „Wie lange werdet ihr weg sein. „Es ist etwa einen bis eineinhalb Tage hin und Rückreise noch mal solange. Vielleicht einen bis zwei Tage um herauszufinden was vor sich geht. Das heißt fünf Tage. Wen mir am sechsten Tag nicht zurück sind kannst du intervenieren!“, erklärte Tenebra. Lucifer knurrte verärgert. „Melde dich zwischen durch!“, befahl er und stand auf, „Jetzt Frühstücken wir erst Mal!“ Tenebra nickte und gemeinsam gingen sie in den Speisesaal. „Damon! Du und Jugar packt nach dem Frühstück euer Zeug. Wir gehen mit Zerberus nach Iverun.“ „Was wollen wir in meinem Geburtsort?“, fragte Jugar verwundert. „Informationen!“, erklärte Tenebra, „Da stimmt irgendetwas nicht und ich will wissen was!“ „Du knurrst Tochter!“, sprach Azrael als er den Raum betrat. „Ich bin ja auch genervt!“, seufzte Tenebra und bis in ihr Brötchen. „Was hast du?“, wollte Azrael. Doch Tenebra schwieg einfach. Nach dem Frühstück verschwanden Jugar und Damon direkt in ihren Zimmern um zu packen. „Wir sind in spätestens sechs Tagen zurück.“, erklärte Tenebra derweil Guitain, „Solange wir weg sind hast du die Kontrolle über das Rudel. Nyra wird von Lilith und Baal in der Dämonenmagie unterrichtet werden und das Training der Welpen darf nicht vernachlässigt werden.“ „Lucifer über wacht das Training von Nyra?“, fragte Guitain besorgt, „Von dieser Art Training hab ich keine Ahnung.“ „Ja. Ich und Damon werden unterwegs mit Jugar die ersten Trainingseinheiten absolvieren.“, erklärte Tenebra, „Und macht euch keine Sorgen. Wir sind noch diese Woche wieder zurück!“ „Das mit den keine Sorgen machen werde ich dir nicht versprechen! Ihr habt vor sehr tief ins feindliche Gebiet vorzudringen.“ „Und ich werde jeden der es wagt sich uns in den Weg zu stellen schreddern!“, versprach Tenebra. Damit ging sie in die Eingangshalle. Dort warteten alle um sie zu verabschieden. Nach dem alle ihnen viel Glück gewünscht hatten verwandelte sie sich und rannte in ihrer wahren Gestalt aus dem Palast.
Während der Reise zeigten Damon und Tenebra Jugar einige Tricks aus der Dämonenmagie. Zerberus hielt dabei meist die Augen auf damit sie nicht angegriffen wurden. Jugar lernte schnell und Tenebra war positiv überrascht. Als sie sich dem Dorf näherten vielen die drei Raubkatzen in eine schleichende Haltung. Jugar erklärte ihnen den Aufbau des Dorfes und teilte sogar seine Erinnerungen mit den anderen Beiden Halbblütern. Wie wollen wir vorgehen?, fragte Zerberus. Wir warten bis es Dunkel ist, schleichen in die Hütte von Jugar und Nyras Vater und sehen uns genau um. Wen wir nichts finden die nächste Hütte! / Ja und so weiter und sofort!, seufzte Damon. Suchen wir uns einen Schlafplatz., entschied Tenebra. Jugar erklärte: Ich kenne einen geeigneten Platz! / Gut gehen wir!, meinte Tenebra und signalisierte Jugar die Führung zu übernehmen. In gleichmäßigem Lauf führte Jugar sie durch den Wald. Nach ein paar Minuten hatten die vier eine sehr versteckte Höhle erreicht. Dann legten sie sich schlafen. Als es dunkel wurde schlichen sie wieder heraus. Mit wachsamen Schritten schlichen die drei durch das schlafende Dorf. Wieso schlafen sogar die Wachen?, fragte Jugar verwundert. Dämonenmagie Level 17, antwortete Damon gelangweilt, Dafür bist du aber noch lange nicht bereit! / Was wir bisher bei gebracht haben ist Dämonenmagie Stufe 1. Die höchste Stufe ist 20. Lucifer unterrichtet uns schon ein gutes Jahr., meinte Tenebra und verwandelte sich in ihre Menschengestalt. Geschickt löste sie ein Täschchen von ihrem Gürtel und öffnete es. Zu Jugars erstaunen kamen einige Dietriche hervor. Ohne große Problem hatte Tenebra das Schloss geknackt und lief schnuppernd in das kleine Häuschen. „Hier riecht es seltsamer weiße nach riecht es nach Salz und einer bestimmten Sorte Kräuter... Wie sie von Hexen verwendet werden.“, erklärte Tenebra auf die Fragenden Blicke ihrer Begleiter hin. Zerberus knurrte leise: „Und es stinkt nach magischem Salz!“ „Wir müssen vorsichtig sein!“, brummte Damon, „Für uns wäre eine Hexe schlecht. Auch wen es bei reinen Dämonen kein Problem wäre. Die hätten mehr Probleme mit dem Salz...“ „Eine Hexe wäre kein Problem. Kommt jetzt! Zerberus pass auf mit dem Salz!“, knurrte Tenebra lief durch ein Wohnzimmer. Sie folgte einfach ihrem Instinkt und der führte sie zu einer bestimmten Tür. Die anderen hatten derweil das Erdgeschoss gründlich durchsucht. „Das ist die einzige Tür, durch die Nyra und ich niemals durch durften. Keine Ahnung was dahinter ist!“, murmelte Jugar. „Finden wir es heraus!“, knurrte Zerberus und Tenebra machte sich am Schloss zu schaffen. Direkt darauf hin trat die junge Alpha durch die Tür und sah sich erstaunt um. Sie stand am oberen Ende einer Kellertreppe. „Eine Dämonenfalle?“, fragte sie belustigt. Sie sah schon wie die Jungs sie erschrocken ansahen. „Beruhigt euch Jungs!“, meinte sie Augen verdrehend, „Das Ding hält uns nicht Weiter auf!“ Dabei ging sie in die Hocke und strich über die Linien. „Dieser Bannzauber ist so schlecht, den könnte ein Kleinkind brechen!“, erklärte Tenebra und zückte einen Dolch und rammte ihn in das Holz unter sich. „Wann lernen es die Magischen endlich, dass Dämonenfallen nur bei schwachen oder sehr, sehr geschwächten Dämonen wirken...“, brummte Zerberus und tappte zu Tenebra. Jugar und Damon folgten. Was sie am Ende der Treppe sahen brachte sowohl Damon und Tenebra, als auch Zerberus zum bösartig knurren. Eine blonde Dämonin, die Lilith sehr ähnlich sah und auch ähnlich roch wie diese war an Händen und Füßen in einer Zelle an die Wand gekettet. Um die Zelle waren Linien aus magischem Salz gezogen. Die Dämonin war nicht richtig bei Bewusstsein. „Das kostet das ganze Dorf das Leben kosten!“, knurrte Zerberus, „Das ist Ev. Sie wird schon eine kleine Ewigkeit gesucht!“ Tenebra sah sich kurz suchend um und entdeckte dann den Schlüsselbund. An diesem hing ein kleiner Beutel... Mit einem Dolchstrich war der Beutel ab und Tenebra nahm den Schlüssel. In wenigen Minuten hatte sie alle Schlösser offen und die Dämonin huckepack genommen. „Überprüfe das Dorf mit dem Perinozauber und wen der ergebnislos ist verschwinden wir hier!“, befahl Tenebra. Damon stürmte die Treppe hoch und Tenebra spürte wie er das Haus verließ. „Wieso sollten sie eine Dämonin gefangen halten?“, fragte Jugar, während er Tenebra die Treppe hinauf folgte, „Und was ist ein Perinozauber?“ „Der Perinozauber überprüft ob sich Dämonen in einem bestimmten Radius befinden!“, erklärte Tenebra und trat ins Freie. Die Dämonin wimmerte verängstigt auf ihrem Rücken: „Wo bringt ihr mich hin?“ Sie klang schwach und damit wurde Tenebra nur noch wütender. „Wir bringen dich in Sicherheit Ev!“, sprach Tenebra, „Hab keine Angst!“ „Meine Kinder!“, wimmerte sie ängstlich. „Dein Sohn und deine Tochter sind hier, beziehungsweise in Zerendro.“, sprach Zerberus. Jugar sah ihn unsicher an. „Ich hab vor kurzem Entbunden zwei Mädchen...“, antwortete Ev ruhiger, aber noch immer mit zitternder Stimme. „Jugar! Zerberus! Durchsucht das Haus! Und bringt mir diesen Gestaltwandler. Gefesselt und geknebelt!“, knurrte Tenebra. „Zu Befehl Alpha Tenebra!“, erwiderte Jugar, dessen Blick ebenfalls sehr böse geworden war. Da kam Damon mit zurück und erklärte: „Es sind noch zwei sehr schwache Signaturen in dem Haus in dem wir waren sonst nur ihre und unsere!“ „Geh mit Jugar und Zerberus. Die beiden haben ihre Befehle!“ „Was seit ihr?“, fragte Ev schüchtern. „Halbblüter.“, erklärte Tenebra freundlich, „Halb Dämon, halb Gestaltwandler. Wir sind aber nicht auf der Seite der Gestaltwandler die sich dem Alpharat unterwerfen. Wir gehören zu den Leuten von Lucifer.“ „Danke!“, flüsterte Ev und lehnte ihren Kopf an Tenebras Schulter. Tenebra schlich lautlos auf den Rand des Dorfes zu. Sie sah bereits wie Zerberus mit zwei auf dem Rücken festgebundenen Dämonen auf sie zu kam. Jugar und Damon hatten je ein Babykorb bei sich. „Zwillinge?“, fragte Tenebra. „Zwei Jungs!“, sprach Damon und verwandelte sich. Nun nahm er den Tragegriff ins Maul und Jugar tat es ihr gleich. „Erschrick nicht!“, murmelte Tenebra, „Ich werde mich verwandeln und dann verschwinden wir von hier.“ „Bitte. Bringt mich und meine Kinder nach Hause!“, bat Ev. Tenebra verwandelte sich in ihre Schneeleopardengestalt und lief zügig los. Nach ein paar Minuten war die völlig erschöpfe Ev war eingeschlafen.
Die Dämonin wurde erst wieder Munter als sie die Grenze zu den Gebieten der Dämonen schon ein ganzes Stück hinter sich gelassen hatten. Erschrocken richtete sie sich auf Tenebras Rücken auf und Tenebra musste ihre rasche Bewegung ausgleichen. Vorsicht! Nicht das du runter fällst!, warnte Tenebra. „Moment heißt das ich habe nicht geträumt?“, fragte Ev als sie Tenebras Stimme erkannte und sich nach hinten um sah und Zerberus entdeckte. Wir bringen dich nach Zerendro!, erklärte Tenebra, Deinen Jungs geht es gut. Mein Beta Damon und Jugar haben sie bei sich! „Es sind zwei Jungs?“, fragte Ev und sah sich nach den Babykörben um. „Beim meinen ersten Zwillingen haben sie mir noch gesagt das es ein Junge und ein Mädchen war, aber diesmal haben sie, die zwei einfach Weg gebracht.“, erklärte sie und ihre Stimme zitterte verstört. Deine Erstgeborenen sind auch in Zerendro! Sie gehören zu meinem Rudel!, versuchte Tenebra Ev zu beruhigen. „Wirklich?“, fragte Ev halb unsicher halb erfreut. „Das klären wir am besten alles wen wir wieder in der Stadt sind!“, hechelte Zerberus. Lasst uns einen Lagerplatz suchen! Ich brauche eine Pause!, gab Tenebra zu. Mich hat es schon gewundert wie lange du durchgehalten hast! Wir sind einen ganzen Tag durchgelaufen und davor hast du noch Stufe 17 Magie angewandt, die Fallen und das Salz neutralisiert! Lucifer wird dich wieder sauer wen er das hört!, meinte Damon, Er mag es nicht wen Tenebra sich so verausgabt! Dann übernahm er die Führung und fand recht schnell einen guten Platz. Dort stieg Ev von ihrem Rücken und sah sofort nach den Babys. Tenebra verwandelte sich zurück und lies sich auf eine moosbewachsene Stelle fallen. „Damon, Zerberus, könnt ihr was zu essen besorgen?“, fragte Tenebra, „Jugar bleib hier! Ev ist noch sehr geschwächt und ich zu erschöpft!“ Jugar verwandelte sich und sagte: „Ich gehe noch schnell Feuerholz sammeln, dann kannst du etwas Schlafen!“ Tenebra nickte und half Ev mit den Babys. „Ich hab immer noch das Gefühl das wäre ein Traum!“, gestand Ev und stillte das erste Baby. „Es ist kein Traum!“, stellte Tenebra klar, „Hast du dir schon Namen überlegt für deine Söhne?“ „Ich dachte an Nuru und Daren!“, meinte Ev. Tenebra lächelte und zauberte ein Namensschildchen an jeden Korb. „Jetzt musst du nur noch entscheiden, welcher der Jungs wie heißt!“, meinte Tenebra. „Du solltest nicht mehr Zaubern!“, meinte Ev besorgt. Die beiden versorgten die Kinder, welche dann sofort einschliefen. Nach ein paar Minuten kam Jugar mit einer großen Portion Feuerholz wieder und begann Feuer zu machen. Ev lehnte Schutz suchend an Tenebra und schien leicht zu zittern. „Ist dir Kalt?“, fragte Jugar besorgt. „Nein, nicht wirklich. Es ist die Anspannung von fast dreißig Jahren die Abfällt und noch dazu die Aussicht meine beiden ältesten wieder zu sehen! Ich freue mich schon so darauf!“, erklärte Ev und kuschelte sich in Tenebras Arm. „Ich bin mir nicht sicher ob dir dass jetzt zu viel wird Ev, aber dein ältester Sohn ist hier...“, begann Tenebra, „Es ist Jugar!“ Ev starrte Jugar an, als sähe sie ihn zum ersten Mal. „Verarbeite das erst Mal!“, meinte Jugar während er Feuer machte, „Wir haben noch viel Zeit zum reden!“ „Ich würde sagen jetzt gibt es dann erst Mal essen!“, kam es aus dem Wald und Damon trat in seiner Menschengestalt aus dem Unterholz. Er trug drei große, fette Hasen bei sich. „Zerberus hat noch drei Hasen gefangen und sich ein Reh. Er wollte uns den Anblick ersparen.“, Tenebra nickte ihm zu und signalisierte den beiden sich um die Hasen zu kümmern. „Ich bin immer noch Müde!“, stellte Ev fest. „Erzählst du mir etwas von dir Jugar?“ Jugar begann etwas zu erzählen. Hauptsächlich was ihm persönlich gefiel, von seiner Schwester und von den letzten Tagen. Irgendwann, während Damon und Jugar sich um die Hasen kümmerten, kam Zerberus zurück. „Danke!“, murmelte Ev Tenebra zu und nahm den zubereiteten Hasen entgegen. Auch Tenebra nahm einen und biss genüsslich hinein. Kurz darauf schliefen sowohl Ev, als auch Tenebra an einander gekuschelt ein. Tenebra hatte dabei das Gefühl sie habe eine kleine Schwester im Arm. Die junge Alpha wusste aber auch genau, Jugar, Damon und Zerberus würden bei dem kleinsten Anzeichen von Gefahr reagieren. Somit waren sie absolut sicher.
Nach einigen Stunden wurde Tenebra von Jugar geweckt. „Ich glaube wir sollten weiter.“, meinte dieser, „Irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl!“ Sein Blick war unsicher und Tenebra sah ihm an, dass er nicht einschätzen konnte wie sie darauf reagierte. „Gut verschwinden wir!“, meinte Tenebra, „Ev du kannst auf meinem Rücken weiterschlafen!“ Da verwandelte sie sich schon und im Halbschlaf kletterte die Dämonin auf den Rücken der riesigen Schneeleopardin. Damon und Jugar nahmen die Babykörbchen wieder auf und Zerberus packte sich die Gefangenen wieder auf den Rücken. Dann liefen sie Eilig weiter. Es ging nur noch einen halben Tag und sie waren wieder in Zerendro. Als die vier auf dem Schlosshof ankamen wurden sie bereits von sämtlichen Lords, Lucifer und dem Rudel erwartet. Tenebra war die letzte die durch das Tor trat. Kaum war diese Richtig im Blick schrie Lilith auf: „Ev!“ und riss die völlig Überraschte Tenebra von den Pfoten. Fauchend fuhr Tenebra Lilith an: Runter von mir oder du siehst den nächsten Sonnenaufgang nicht mehr! Mit vor Schreck geweiteten Augen sah Lilith Tenebra an und sprang auf. Bist du verletzt Ev?, wollte Tenebra wissen und stand vorsichtig auf. „Nein mir geht's gut!“, meinte Ev ängstlich und duckte sich hinter Tenebra, als Lucifer auf sie zu kam. „Ten, erklär mir was hier vor sich geht!“, meinte Lucifer und sein Blick wanderte von Tenebra zu Ev. Tenebra verwandelte sich zurück und Ev huschte Schutz suchend hinter sie. Die Babys waren noch immer bei Damon und Jugar und somit waren sie in Sicherheit in Evs Augen. Sie hatte jedoch höllische Angst. „Ganz Ruhig Ev! Dir tut niemand etwas.“, sprach Tenebra und drehte sich zu ihr um, „Komm lass uns mit Lucifer rein gehen! Lilith kann ja mit meiner Mom auf deine Jungs aufpassen. Daren und Nuru werden hier sicher sein und du auch!“ „Können Damon und Jugar bei ihnen bleiben?“, bat Ev schüchtern. „Die Zwei bleiben bei ihnen.“, versprach Tenebra. Lucifer schien ein Licht auf zu gehen. „Deinen Kindern wird nichts passieren. Und dir auch nicht!“, erklärte Lucifer sanft. Noch immer Schüchtern folgte Ev Tenebra und griff ängstlich nach ihrer Hand. Lucifer ging voran und Ev hatte das Gefühl, er wolle allen klar machen, dass niemand an die beiden Frauen hinter ihm kam. „Ich hab noch nie mit Lucifer gesprochen...“, murmelte Ev. „Keine Sorge. Es wird alles gut werden.“ Lucifer führte die beiden weder in den Thronsaal noch in sein Arbeitszimmer, sondern in sein privates Wohnzimmer. „Möchtet ihr beide etwas essen oder trinken?“, fragte er und bat die beiden sich zu setzen. „Heiße Schokolade und eine richtige Mahlzeit die ich mir nicht selber fangen muss.“, bat Tenebra und sah zu Ev, „Für sie auch!“ Lucifers Blick huschte in eine Ecke und dann sah er wieder zu den beiden. „Erklärst du mir, was genau passiert ist? Ev wird seit über 35 Jahren vermisst!“, fragte Lucifer an Tenebra gewandt, „Wie habt ihr sie gefunden?“ „Wir haben Jugars Geburtsdorf beobachtet und uns in der Nacht entschieden mit dem Haus seiner Familie anzufangen beim durch suchen. Das Dorf hatte ich unter den Dormiens Magicae gestellt...”, Tenebra erzählte ganz genau was sich zugetragen hatte und Lucifer knurrte verärgert. „Dafür werden sie büßen!“, knurrte er unheilvoll, „Ev erzähle mir doch, was passiert ist.“ Dabei klang seine Stimme wieder freundlich. Ev, die sich halb hinter Tenebra versteckte, sah ängstlich an deren Schulter vorbei und begann leise zu erzählen: „Ich war alleine im Wald unterwegs. Nach einem Streit mit Lilith. Als ich mich auf den Rückweg machen wollte bekam ich einen Schlag an den Kopf und bin vom Pferd gefallen. Als ich zu mir kam... Er hat gesagt ich wäre jetzt sein kleines Versuchskaninchen und irgendwie haben sie meine Magie unterdrückt. Er hat mich immer wieder... Und dann war ich das erste Mal schwanger... Ich durfte die beiden einen Moment halten. Und haben dem Mädchen zugeflüstert das ich sie Nyra nennen würde. Darauf hin wurden mir meine Zwillinge weggenommen. Ich hab getobt und geschrien und sie verflucht, aber ich habe die beiden nie wieder gesehen. Bis Tenebra mir sagte das Jugar mein Sohn ist... Aus dem verfluchten Käfig bin ich einfach nicht raus gekommen. Und dann gingen diese Übergriffe wieder los. Er kam jeden Tag wieder.“ Ev schluchzte leise und Tenebra nahm sie in den Arm. „Den Rest können wir uns denken!“, unterbrach sie die Dämonin, „Azrael sollte dich, Nuru und Daren untersuchen!” „Das finde ich auch!“, meinte Lucifer, „Du wirkst nicht gerade fit!“ Ev sah unsicher von einem zum Anderen und nickte dann. „Jetzt esst erst Mal!“, meinte Lucifer und strich Ev sanft über die Haare, „Danach nimmst du eine heiße Dusche und ab geht's zu Azrael.“ „MyLord, wäre es möglich, meiner Schwester nicht genau zu erzählen was passiert ist?“, fragte Ev. „Du willst nicht das sie sich vorwürfe macht...“, stellte Lucifer lächelnd fest, „Aber den Gesuch muss ich trotzdem widersprechen. Lilith ist meine Lady und muss über das was nun geschehen wird informiert werden!“ Ev nickte ergeben. „Iss!“, bat Tenebra und schob Ev einen Teller zu, den ein Diener gerade gebracht hatte. Brav aß Ev alles auf. An den Heißhunger von Tenebra kam sie zwar nicht ran aber sie aß und damit waren Lucifer und Tenebra zufrieden. „Ich lasse dir erst Mal ein paar Sachen bringen zum Umziehen. Geh doch solange Duschen!“, meinte Lucifer. „Wir sind in meinem Zimmer!“, erwiderte Tenebra und nahm Ev mit sich. „Ich möchte das noch sagen!“, sprach Ev auf dem Weg, „Danke das ihr mich befreit habt, Danke dafür, dass ihr meine Kinder nicht zurück gelassen habt, und Danke das ihr uns beschützt, Alpha Tenebra.“ „Es gibt nichts zu Danken!“, legte Tenebra fest, „Selbst im Krieg sollten gewisse Grenzen nicht überschritten werden... Abgesehen davon: Ich bin zwar selbst zur Hälfte Gestaltwandler, aber ich kann mit dem Großteil unserer Art nichts anfangen! Sie sind hinterhältig, gemein und ungerecht! Aber dazu ein anderes Mal mehr.“ „Dämonen halten doch auch Gestaltwandler gefangen!“, meinte Ev geknickt. „Aber es ist von Lucifer verboten worden, eine Gestaltwandlerin gegen ihren Willen zu nehmen!“, stellte Tenebra klar. Dann öffnete sie ihre Zimmertür und Ev fragte: „Das ist dein Zimmer?!“ „Ja, wieso?“, fragte Tenebra und sah sie verwundert an. „In diesem Zimmer brachte Lucifer immer Ehrengäste unter! Oder sehr enge Vertraute.“, meinte Ev und sah sich verwundert um, „Auch wen es sich ziemlich verändert hat.“ „Lucifer meinte Mal, er habe es für mich umgestalten lassen...“, meinte Tenebra nachdenklich und lies sich auf ihr Bett fallen, „Tut es gut wieder Zuhause zu sein. Das Bad ist da drüben!“ Ohne aufzusehen zeigte sie auf eine Tür. Ev verschwand dahinter und Tenebra schloss für einen Moment die Augen. Dann drehte sie sich auf den Bauch, zog unter ihrem Kopfkissen ein Buch vor und begann zu lesen. Nach einer Weile kam eine Dienerin und sprach unterwürfig: „MyLady? Meister Lucifer bat mich das in ihr Zimmer zu bringen.“ Sie hielt einige Kleider in der Hand. Tenebra erwiderte: „Danke. Leg die Sachen auf die Kommode da. Könntest du meinem Vater noch ausrichten, dass ich gleich mit Ev bei zu ihm komme?“ „Natürlich MyLady!“, bestätigte sie und huschte fast Lautlos davon. Nur ein paar Minuten später kam Ev aus dem Bad und Tenebra sprach: „Die Sachen liegen auf der Kommode!“ dann rollte sie sich laut schnurrend zu einem Ball zusammen und wurde dabei zu einer Main Coon Katze. „Wieso kannst du dich in so viele verschiedene Tiere verwandeln?“, fragte Ev neugierig. Du wirst ja langsam wieder selbstsicherer!, freute sich die tiefschwarze Katze und setzte sich auf, Das liegt an dem Dämonenblut in meinen Adern! Jetzt lass uns zu meinem Dad gehen! Damit sprang sie auf und lief mit erhobenem Schwanz auf Ev zu. Diese nahm sie sofort hoch und Tenebra legt sich um ihren Hals. „Wo müssen wir hin?“, fragte Ev leise. Auf die Krankenstation! Ich hab übrigens Damon und Jugar angewiesen mit deinen Kleinen dahin zu kommen., erklärte Tenebra. „Ich kann es kaum erwarten!“, freute sich Ev und lief los, „Schön das ich dich jetzt auch mal tragen kann!“ Dabei graulte sie Tenebra am Hals und hinter den Ohren. Dadurch begann Tenebra noch lauter zu schnurren. Vor der Krankenstation trafen sie auf Damon, Jugar und Nyra. Tenebra sprang von Evs Schulter und fragte: „Was machst du hier Süße? Du weißt doch ich will sie nicht überfordern!“ „Tut mir Leid Alpha. Ich wollte sie sehen!“, erwiderte Nyra. Ev sah sie aufmerksam an und dann wanderte ihr Blick zu Jugar. Damon und dieser hatten je einen der Neugeborenen auf dem Arm. „Du bist meine Tochter!“, sprach Ev dann und viel ihr um den Hals, „Wie haben sie dich genannt? Wie heißt du meine Schöne?“ „Nyra.“, antwortete das überraschte Halbblut, „Sie wollten mich immer Kaja nennen, aber ich hab nie darauf reagiert. Bis sie eingelenkt haben. Nyra hat mir einfach immer besser gefallen!“ „Den Namen hab ich dir nach deiner Geburt zu geflüstert.“, meinte Ev mit Tränen in den Augen, „Du scheinst es dir unbewusst gemerkt zu haben!“ Dann zog sie Jugar noch zu sich und sprach: „Ich habe euch furchtbar Lieb! Euch beide!“ Nun standen auch ihnen die Tränen in den Augen. Tenebra seufzte: „Jetzt aber hurtig! Dad wartet schon auf uns!“ Damit trat sie in die Krankenstation. „Tenebra! Damon! Ist das schön euch zu sehen!“, rief Azrael und trat auf sie zu. Ev blieb diesmal sogar neben Tenebra. „Hi Dad!“, kam von den Zwillingen und sie nahmen Azrael in den Arm. Ev beobachtete das ganze aufmerksam. „Lucifer hat mir zwar gesagt das ich Ev und ihre Zwerge untersuchen soll, aber er hat nicht verraten das ihr beide her kommt!“, freute sich der Lord und drückte Tenebra einen Kuss auf die Wange, Damon boxte er gutmütig auf den Oberarm. Als er seine Kinder zu genüge begrüßt hatte wandte er sich Ev zu: „Komm her Kleine!“, meinte er und Ev warf sich in seine Arme. Azrael ignorierte die verwunderten Blicke der vier Halbblüter und untersuchte sowohl Ev als auch die beiden kleinen Jungs. „Also soweit seit ihr alle drei Gesund! Du solltest dich allerdings Schonen Ev! Die Gefangenschaft hat dich geschwächt.“, erklärte Azrael, „Über eure Verwirrung reden wir später Tenebra.“ Damit gingen sie alle zum Abendessen.
Tag der Veröffentlichung: 24.11.2014
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Widmung:
Für meine Familie (inkl. Andreas) die immer hinter mir steht und für alle die gerne Fantasy lesen. Haltet die Ohren steif!