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DREI

Er ist drei mal in seinem Leben gestorben.
Das war zwei mal zu viel!

Als er das erste mal starb, war er noch ein Kind.
Die Kindheit, sie wurde ihm mit Gewalt
genommen.

Das zweite mal gestorben ist er mit
25 Jahren.
Der Alkohol hatte ihn mitgenommen,
ihn ertränkt.

Seinen letzten Tod erlitt er mit 45 Jahren.
Da hatte ihn die Hoffnungslosigkeit
einfach erschlagen.

Dass er dennoch lebt verdankt er der Liebe.
Sie hat ihn ohne zu fragen angeschaut,
einfach erwählt.

Und er ist auferstanden, sein Geist ist neu erwacht.

Die Gewalt, die Sucht und die Hoffnungslosigkeit im Sinn und das Leben neu vor sich, so fängt er noch einmal an.

Einmal, nur noch einmal wird er sterben.

Und das ist gut so!




GEWALT

Sie ist in mir!

Habe sie angekettet, in die Tiefen meines Seins verbannt.

Bin ihr Wärter, von der Gesellschaft dazu bestimmt.

Gewalt, diese uralte Kraft, sie hatte ihren Zweck in einer fast vergessenen Zeit.

Sie hat das Überleben gesichert, war ein Bestandteil des Alltags.

Doch ab und zu, sie dermaßen in mir wütet, in den Tiefen meiner Seele tobt.

Stetig ist ihr Versuch, mit ihrem Willen, meine Wachsamkeit zu dämpfen.

Und ist es ihr gelungen, mit einem Ruck sie die Ketten sprengt, mir einfach entweicht und mich mit sich reißt.

Dann, von der Pflicht befreit, der Last enthoben, sie zu bändigen für alle Zeit.

Ja dann, stellt sich ein Gefühl der Erleichterung und Freude ein.

Die Freude darüber, auch wenn es nur von kurzer Dauer ist, ein Berserker zu sein.


SCHWARM

Er schwamm im Schwarm in Sicherheit.
Er tanzte den Takt wie alle um ihn herum.

Das gleiche Dress, die Einheitsfarben.
Gelenkt und behütet von den Stimmen ohne Gesicht.

Doch er, kam aus dem Takt, stieß überall an.
Fing an zu fragen, legte ab, die Alltagsfarben.

Die fröhlichen Gesichter schauten ihn
böse an.
Die Stimmen, sie brüllten ihn an.

Erschreckt darüber, verließ er den Schwarm,
sah ihm nach, wie er verschwand, sah die Haie, die ihn umkreisten.

Erkannte erstmals die Stimmen ohne Gesicht.
Ahnte, welchem Schicksal er entging.


ALLTAG

Die Liebe, kennt keinen Alltag!

Sie ist eine Kernfusion der Gefühle mit unabsehbaren Folgen.

Und wenn Alltag das Leben ist, dann ist die
Liebe, des Alltags Tod.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 23.08.2010

Alle Rechte vorbehalten

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