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1. Kapitel


"Em!?"
Ich saß in meinem Zimmer auf der Couch und sah mir mal wieder meinen Lieblinsfilm an an, als mein Bruder Max mich von unten rief.
"Was willst du Max?" rief ich genervt zurück.
"Du hast Besuch, oder soll ich Marie wieder nach Hause schicken?"
Marie war meine beste Freundin, und das schon seit der 5. Klasse.
" Nein! Warte, ich komm ja schon!"
Eigentlich hätte ich mir denken können dass Marie kommt, schließlich hatte Leo Geburtstag und in einer Stunde würde die Party anfangen.
Mit Leo war ich schon seit dem Kindergarten befreundet, und früher war sie meine beste Freundin. Doch als wir in die fünfte Klasse kamen wurde Marie meine beste Freundin und Nathalie ihre.
Ich lief so schnell ich konnte nach unten, wo Marie und Max schon leicht genervt auf mich warteten.
"Hey, Süße" begrüßte ich Marie und gab ihr schnell noch einen Kuss auf die Wange.
"Hey, hast du vergessen das Leos Party steigt?" fragte sie herausfordernd
"Nein,natürlich nicht! Ich hab die Zeit vergessen!" antwortete ich lachend.
"Komm, lass uns hoch gehen!" schlug ich vor.
Wir gingen in mein Zimmer und Marie lief sofort zu meinem Kleiderschrank. Sie fand meinen Kleiderschrank mega toll, weil es ein begehbarer und sehr großer war. Er war halb so groß wie mein Zimmer und etwa fünfmal so groß wie Maries Kleiderschrank.
Nach ein paar Minuten holte sie ein kurzes rotes Kleid heraus und sah mich an.
"Darf ich das anziehen? Oder was meinst du? Steht es mir?"
"Das musst du anziehen! Um bedingt" erwiderte ich prompt." es sieht perfekt aus"
Da sie mich weiterhin skeptisch ansah fügte ich hinzu:"Wirklich, es sieht toll aus!"
Das tat es wirklich. Es passte toll zu ihren langen schwarzen Haaren. Sie drehte sich wieder zum Kleiderschrank. Nach einigen Minuten zog sie ein weißes mittellanges Bustierkleid heraus und drückte es mir in die Hand
"Das musst du nehmen. Das sieht zu deinen Haaren bestimmt toll aus"
Wir zogen die Kleider an und schminkten uns gegenseitig. Bronzener Liedschatten, schwarze Wimperntusche und roter Lippenstift. Danach steckte ich Marie die Haare hoch und sie zwirbelte mir die Haare vorne aus dem Gesicht und steckte diese dann hinten zusammen.
Wir suchten Schuhe heraus, schwarze für Marie und weiße für mich, und stellten erschrocken fest dass wir in zwanzig Minuten bei Leo seien sollten. Wir zogen die Schuhe schnell an und ich griff zu einer weißen und Marie zu einer roten Handtasche. Da stopften wir schnell Handy, Schminke zum Nachschminken und Portmoney rein und liefen nach unten. Da wir zum Laufen nicht mehr genug Zeit hatten mussten wir Max fragen, ob er uns fährt weil mein Vater beim Arbeiten war und meine Mutter mit ihrer besten Freundin eine Entspannungsreise machte. Max ist vor neun Tagen achtzehn geworden, darf also schon Auto fahren.
Als Max uns sah machte er uns erst mal Komplimente:" Schwesterchen, du siehst echt toll aus! Wie ein Engel! Du siehst aber auch toll aus Marie. Aber seid ihr nicht etwas spät dran?"
"Ja, kannst du uns nicht vielleicht fahren, damit wir es noch rechtzeitig schaffen? Bitte!" bat ich ihn.
"Na gut, ich will euch ja nicht den Spaß verderben!" willigte er lachend ein.
Wir liefen zum Auto und ca. eine Viertelstunde später waren wir bei Leo vor der Haustür angekommen. Ich rief Max noch ein flüchtiges "Danke, Brüderchen" zu während Marie klingelte
Als Leo die Tür öffnete stockte uns der Atem, weil sie so toll aussah. Sie trug ein kurzes ,einschultriges Kleid in Violett, das von einer verspielten Schleife an der linken Schulter gehalten wurde, war dezent geschminkt und trug ihre lockigen, braunen Haare über der rechten Schulter.
"Schön das ihr beide da seid. Ihr seid die Ersten, kommt doch rein" sagte sie und Marie und ich mussten uns das lachen verkneifen. Wir setzen uns auf die Couch während Leo uns Getränke holte. Kaum hatte sie sich zu uns gesetzt klingelte es schon wieder. Es waren Nathalie und ihr Freund Hauke. Kurz bevor Leo die Tür wieder schloss kam ihr Freund Manuel um die Ecke gelaufen. Sie lief auf ihn zu und sie küssten sich leidenschaftlich und ich war echt neidisch. Ich hätte so gerne einen Freund und ich wusste ja auch schon wen ich wollte, aber bisher hatte ich noch niemandem davon erzählt, dass ich in Nick verliebt war. Zum Glück sollte diese Party keine Tat-Wahrheit-oder-Pflicht-Party werden, sondern eine "Diskonacht" bei Leo zu Hause.

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Tag der Veröffentlichung: 30.11.2011

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