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Job Van Vollenhoven war noch nie so schnell bei der Arbeit gewesen, wie an diesem Dienstagmorgen im Mai.

Seine Tochter Katrijn war seit zwei Tagen nicht nach Hause gekommen. Zwar war sie volljährig, doch minderte diese Tatsache nicht im Geringsten seine Sorgen. Dass sie eine Nacht nicht erschien, war nichts Ungewöhnliches und er stellte keine Fragen. Das uneingeschränkte Vertrauen, das er ihr entgegen brachte, hatte sie noch nie enttäuscht. Also war er gestern ruhig geblieben und hatte sich in Geduld geübt. Doch als er sie heute Morgen wieder nicht in ihrem Zimmer und ihr Bett unberührt vorgefunden hatte, hatten kleine leise Alarmglocken angefangen, in seinen Ohren zu läuten.

Der Alarm war immer lauter geworden und nun trat er in die Pedale. Flog durch die Straßen, entlang der Grachten, über Brücken. Ignorierte die hübschen Häuser mit ihren schmalen, hohen Vorderfronten, den Treppengiebeln, Leisten-, Glocken-, Trichter- oder Halsgiebeln. Warf nur einen kurzen Blick auf ein kleines schwarz-rotes Hausboot, das er passierte und von dem trotz der frühen Uhrzeit laute Musik tönte. Mit halsbrecherischer Geschwindigkeit bog er in die Prinsengracht ein und konnte gerade noch einer alten Frau mit Hund ausweichen, die ihrem Vierbeiner dabei zu sah, wie er sein Morgengeschäft an einem Baum verrichtete. An einem normalen Tag hätte Job angehalten und gewartet, ob die feine Dame den ehemaligen Darm-Inhalt ihrer Töle ordnungsgemäß in eine Plastiktüte packte um ihn im nächsten Mülleimer zu entsorgen. Doch heute interessierte ihn das wenig. Job blickte sich noch nicht einmal nach ihr um, passierte die Amstelkerk und legte eine Vollbremsung vor der Prinsengracht 1109 hin.

Das zweistöckige Haus mit der weißen Fassade, den vielen kleinen quadratischen Fenstern und dem blauen Schild, das es als „Politie“ auswies, war sein Ziel und sein Arbeitsplatz. Ordentlich, wie es selbst an so einem Morgen seine Art war, parkte er sein Rad neben zwei Motorrädern auf der Straße und öffnete die schwere braune Holztür. Der Duft von Kaffee empfing ihn und beinahe machte sich in ihm das glückliche Gefühl zuhause zu sein breit, dass er jedes Mal spürte, wenn er die Polizeistation betrat. Doch für glückliche Gefühle war heute kein Platz.

Marijke Hövel, Mitte vierzig, Sekretärin des Politiebureaus Prinsengracht im District Centrum, lächelte ihn freundlich an. „Guten Morgen Job, was ist Dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen? Du siehst vielleicht aus…“ Normalerweise war ihre freundliche Fürsorge Balsam für Jobs einsame Witwer-Seele, doch heute ignorierte er den besorgten Blick.
„Ist Ruud schon da?“.

Eine halbe Stunde später verließ Polizeikommissar Van Vollenhoven unverrichteter Dinge das Revier. Sein Vorgesetzter hatte ihm ehrliches Mitgefühl ob dem Verschwinden seiner Tochter beteuert. Doch helfen könne er ihm nicht. Schließlich war das Mädchen volljährig und erst seit zwei Tagen verschwunden. Vielleicht hatte sie „einfach mal eine Auszeit von ihrem fürsorglichen Vater“ gebraucht. Außerdem sei man ja im Moment mehr als beschäftigt. Alle verfügbaren Kollegen der Sonderabteilung für regionale kriminalpolizeiliche Ermittlungen arbeiteten an einem Mordfall. Vorgestern Nacht war ein junger Mann im Studentenwohnheim „Laan van Kronenburg“ erstochen worden. Sein Mitbewohner hatte ihn am Morgen gefunden und sofort die Polizei alarmiert. Ruud De Bruijn hatte demnach wenig Verständnis, als Job ihm eine Krankschreibung seines Psychiaters auf den Schreibtisch knallte, die er sich in Erwartung an eine derartige Abfuhr am Vortag besorgt hatte, und wutentbrannt das Revier verließ.
Marijke Hövel warf ihm einen fragenden und gleichsam besorgten Blick hinterher, als er durch die Tür nach draußen stürmte, sein altes rostiges Rad von dem schweren Stahlschloss befreite und zwischen Autos und Fußgängern verschwand.

Kommissar Job Van Vollenhoven brannte vor Wut. Er jagte sein Rad die Prinsengracht entlang, scherte sich nicht um den Autoverkehr oder die Touristen, die über den grauen Asphalt flanierten um mit makaberer Neugier das Haus zu beäugen, in dem sich Anne Frank über zwei Jahre lang mit ihrer Familien auf 50qm vor der deutschen Gestapo versteckt gehalten hatte. Ebenso wenig interessierten ihn die, die träumend am Ufer der Gracht standen und ihre Blicke schweifen ließen, über das glitzernde Wasser und die bunten Hausboote. Einige hundert Meter und gefühlte hundert Brücken später verlangsamte er die wilde Fahrt. Reiß dich zusammen Job. Du wusstest, dass sie dir nicht helfen werden. Nimm die Sache selbst in die Hand. So lehnte er seine Rostlaube von einem Fahrrad an eine braune Hauswand und nahm auf einem grünen Stuhl Platz, der zu einem kleinen Straßencafé gehörte.

Obwohl noch früher Vormittag, war der Laden gut besucht. Normalerweise erfreute er sich an den entspannten Gesichtern und bunten Farben, mit denen Einheimische und Touristen seine Stadt zum Leben erweckten. Doch heute war alles anders. Der hübschen Kellnerin schenkte er keinen Blick, ihrem auslandenden Dekolleté nur einen kurzen, schlecht gelaunt bestellte er einen Kaffee. Dann kramte er sein Smartphone aus der Tasche, hatte nach weniger als einer Minute die Nummer von Katrijns Schule gegoogelt und nach fünf Minuten wieder aufgelegt. Seine Tochter, die die Abschlussklasse von Amsterdams Lyceum besuchte und mehr oder weniger stark auf ihr Atheneum-Diplom zusteuerte, war seit über einem Monat nicht mehr beim Unterricht erschienen.

Diese Nachricht versetzte Jobs ohnehin schon von Sorgen gebeutelte Gedanken in einen kurzen Panikzustand. Zwar hatte er in den letzten Wochen bemerkt, dass sich seine Tochter veränderte. Sie war müde gewesen, oft gereizt, blass und hatte dunkle Ringe unter den Augen gehabt. Doch hatte sein Herz dies, ganz der stolze Vater, auf ihre fleißigen Bemühungen einen möglichst guten Abschluss zu schaffen geschoben und seinen Verstand ignoriert, der sich dann und wann besorgt gemeldet hatte.

Noch konnte er das idealisierte Bild seiner Tochter, das er seit ihrer Kindheit in sich trug, nicht aufgeben. Was seine innere Unruhe jedoch nicht lindern mochte. Der Kaffee kam, er zahlte und ohne auch nur einen Schluck zu trinken stand er auf. Er war kein Mann dessen Gemütslage auf den Magen schlug und ihm wurde bewusste, dass er erst würde klar denken können, wenn er etwas herzhaftes, fettiges zu sich genommen hatte. Also schwang er sich erneut auf sein klapperiges Gefährt.

Das kleine schwarz-rote Hausboot lag immer noch an derselben Stelle vor Anker. Die Musik war etwas ruhiger geworden und zwei junge Männer räkelten sich in roten Liegestühlen an Deck.

Van Vollenhoven steuerte auf die überfüllte Innenstadt zu. Laut klingelnd scheuchte ihn die Tram von den Schienen, schlingernd kam er kurz hinter den zwei Türmen des Tuschinski-Theaters zum stehen und stürzte in den angrenzenden Supermarkt. Als er durch die Regale lief begann sein Magen zu knurren, wie ein wütender Hund und machte ihm unmissverständlich klar, dass nun die Zeit reif war, für ein belegtes Brötchen mit Käse, Wurst und fettem Schinken.

Als er sie sah, dauerte es nur wenige Sekunden bis er sie erkannte. Ein Mädchen, 18 oder 19 Jahre alt, rostbraunes Haar, blasse Haut. Sie blickte sich hektisch um und ebenso schnell wie zwei Packungen Marlboro in ihrer braunen Kunstlederhandtasche, verschwand sie selber aus dem Laden. Job hastete hinterher.
„Moment mal, warte…!“
Das Mädchen versuchte, sich von seiner Hand zu befreien. Man hatte sie erwischt. Verdammt, was würden ihre Eltern sagen?
„Warte, ich kenne dich. Du bist eine Freundin meiner Tochter. Katrijn.“
Erleichert dreht sie sich zu ihm um. Er war nicht der Supermarkt-Detektiv. Sie hat vergessen, dass er Polizist war. Es spielte auch keine Rolle. Fragend sah sie ihn an.
„Weißt du wo Katrijn ist? Sie ist seit zwei Tagen nicht nach Hause gekommen.“
„Keine Ahnung, wo sie ist. Wir sind schon lange nicht mehr befreundet.“ Betont gleichgültig zuckte sie mit den Schultern. War das Verachtung, die er in ihrer Stimme hörte?
„Stimmt es, dass sie seit einigen Wochen nicht mehr zur Schule geht? Du musst doch was wissen.“
„Hören Sie, Herr Van Vollenhoven. Ich weiß gar nichts. Vielleicht versuchen Sie’s mal bei Sem. Sem Vennekold. Er ist Student an der UvA.“
Diesen Namen erkannte er sofort und seine innere Alarmglocke begann mit einem derart ohrenbetäubenden Klingelkonzert, dass er sich zurück halten musste, nicht die Hände auf die Ohren zu drücken.
„Sem Vennekold? Was hat Katrijn mit dem zu schaffen?“
Der Blick des Mädchens wurde spöttisch, musste sie doch in diesem Moment begreifen, dass Job Van Vollenhoven nicht die geringste Ahnung vom Leben seiner Tochter hatte.
„Sem ist Katrijns Freund. Wenn Sie also wissen wollen, wo Ihre Tochter ist, fragen Sie am besten ihn.“
Ihm wurde heiß und Schweiß brach auf seiner Stirn aus. Auch seine Stimme konnte er nicht mehr beherrschen, als er das Mädchen anschrie.
„Ich kann ihn nicht fragen. Sem Vennekold ist tot! Er wurde gestern Nacht mit einem Messer erstochen.“
„Oh…“, war alles was sie dazu sagte.
Job fasste mit zitternden Fingern seinen Lenker und verstaute das belegte Brötchen, das er nicht bezahlt hatte, in seiner Tasche.
„Herr Van Vollenhoven“, der Spott aus ihrer Stimme war verschwunden „Ich kann Ihnen wirklich nicht mehr sagen. Außer, dass, naja, vielleicht sollten Sie wissen, dass Sem nicht nur ihr Freund ist. Sondern auch ihr Dealer.“ Mit diesen Worten steckte sie die Ohrstecker ihres gestohlen Ipods in die Ohren, schwang ihr schlankes Bein in der engen Jeanshose über ihr Rad und fuhr davon.

Polizeikommissar Van Vollenhoven stand einfach nur da und weigerte sich, dem Gehörten Glauben zu schenken. Seine erste Pflicht als Vater war es, seine Tochter zu schützen. Diese Pflicht hatte er als Ehemann schon nicht wahrnehmen können, als seine Frau vor unendlich vielen Jahren verstorben war. Oder war es erst gestern gewesen? Bei seiner Tochter, durfte er nicht versagen. Nicht schon wieder. So machte er sich, mit leerem Magen und zum bersten gefüllten Kopf, auf eine neue Geisterfahrt durch sein geliebtes Amsterdam.

Zum dritten Mal an diesem Tag passierte er das hübsche schwarz-rote Hausboot. Die Musik klimperte vor sich hin und an Deck war niemand zu sehen.

Den achtstöckigen Klotz des Gästehauses „Laan van Kronenburg“ aus rotem Backstein mit seinen vielen Treppen und Geländern sah er schon von weitem. Während er vom Rad sprang zog er seinen Dienstausweis aus der Tasche. Den hielt er der unfreundlichen Dame an der Rezeption unter die Nase und so stand er wenige Minuten und unzählige Treppenstufen später keuchend vor Zimmer Nummer 821. Seine Faust hämmerte gegen die rote CPL-Tür. Niemand öffnete und er riss an der Türklinke. Das Zimmer war verschlossen. Natürlich, schließlich handelte es sich um einen Tatort.

Die Tür des Nachbarzimmers öffnete sich einen Spalt und ein blonder Haarschopf schob sich heraus. Zwei große blaue mit dickem Schwarz umrandete Augen blickten ihn an. Job hob seine Dienstmarke, die er noch immer in der Hand hielt.
„Polizeikommissar Van Vollenhoven. Es geht um den Mord an Sem Vennekold.“
Das Mädchen trat auf den Gang. Sie war groß und schlank und trug schwarze Klamotten, die im krassen Kontrast zu ihren hellblonden Haaren standen.
„Ihre Kollegen haben mich schon befragt.“ Sie antwortete auf Englisch, schien aber aus seiner Frage wenigstens den Namen des Opfers heraus gehört zu haben.
„Ich habe trotzdem noch ein paar Fragen. Kann ich kurz reinkommen?“ Jobs Englisch war ein wenig eingerostet, in früheren Tagen jedoch passabel gewesen und ließ sich recht schnell wieder aktivieren, wie er feststellte.
Sie nickte und stieß die Tür auf. Das Zimmer war unordentlich, es roch nach Pizza und Zigaretten und auf dem einzigen Stuhl stapelten sich dicke Bücher und Hefte. Sie bedeute ihm, auf ihrem Bett Platz zunehmen, während sie sich selber ans Fenster gelehnt eine Zigarette anzündete.
„Sagt Ihnen der Name Katrijn Van Vollenhoven etwas?“ begann er etwas gestelzt. Das Mädchen schien kurz zu überlegen, schüttelte aber dann den Kopf.
„Nein, wer soll das sein?“
„Sie war angeblich Sems Freundin.“ Einem Geistesblitz folgend zog er das Foto seiner Tochter aus dem Geldbeutel und hielt es ihr mit zitterigen Händen entgegen. Die Miene des Mädchens hellte sich auf.
„Ja, klar. Kati. Stimmt. Sie war mit Sem zusammen. Aber vor ein paar Tagen hat sie ihm den Laufpass gegeben. Es, naja, es ist ja kein Geheimnis, dass Sem gedealt hat. Ich glaube, er wollte sie nicht mehr mit Stoff versorgen. Da hat sie mit ihm Schluss gemacht. Das habe ich auch ihren Kollegen gestern erzählt. Nur ihren vollen Namen kannte ich nicht.“
Job schluckte hart. Es schien als könne er sich langsam nicht mehr der Tatsache verschließen, dass seine Tochter auf die schiefe Bahn geraten war. Das Mädchen war noch nicht fertig.
„Kati ist dann mit Sems Zimmergenossen Martin zusammen gekommen. Ein ekelhafter Typ. Ich dachte immer, dass Kati ihn nicht leiden kann. Naja. Wer weiß. Vielleicht hat er sie irgendwie erpresst. Oder ihr neuen Stoff besorgt, oder so.“
Job Van Vollenhoven beschloss, dieses Gespräch rein dienstlich anzugehen, ganz professionell, und für einen Moment zu vergessen, dass es sich dabei um seine Tochter handelte.
„Martin Koch? Der Junge, der den Toten gefunden hat?“
„Ja. Vielleicht hat er ihn gefunden. Vielleicht hat er ihn auch umgebracht. Zutrauen würde ich es ihm. Das habe ich aber gestern ihren Kollegen auch schon alles erzählt.“
Und das war es schon wieder gewesen, mit Jobs Professionalität. Die Alarmglocken in seinem Inneren, veranstalteten auf ein Neues einen infernalischen Lärm. Er hörte selber, wie seine Stimme zitterte, als er sich mit der letzten Frage an das Mädchen wendete.
„Haben Sie eine Ahnung, wo ich Martin Koch oder Katrijn, Kati finden kann?“
Das Mädchen schüttelte die blonde Mähne und der Polizist verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.

Seine Nerven waren bis aufs äußerste gespannt, sein Herz raste. Er wollte nicht glauben, was er heute erfahren hatte. Seine kleine Tochter, seine Katrijn. Ex-Freundin eines ermordeten Dealers? Freundin eines Mannes, der vielleicht den Mord verübt hatte? Drogensüchtig? Hatte sie ihm jemals einen stillen Hilferuf gesendet, den er nicht verstanden hatte? Nicht hatte verstehen wollen? Jemals ein Wort gesagt, dass er falsch gedeutet hatte? Es falsch hatte deuten wollen? Seine Gedanken drehten sich in immer schneller werdenden Kreisen. Er wusste nichts mehr. Nur noch das Eine: Er musste sie beschützen. Sein Ein und Alles. Er durfte nicht versagen. Nicht dieses Mal. Nicht schon wieder. Er würde zurück zur Polizeiwache fahren und mit Ruud sprechen.

Marijke Hövel war schneller. Sein Telefon schrillte und ihr Name blinkte auf dem Display auf.
„Hallo Job. Ich weiß, du bist krankgeschrieben. Aber, hör zu. Ich muss dir etwas erzählen. Eben haben die Kollegen vom Koninginneweg angerufen. Es hat einen zweiten Mord gegeben. Auf dieselbe Weise mit derselben Tatwaffe. Auf einem Hausboot.“
Sie nannte ihm den Liegeplatz des Bootes. Dann wurde ihre Stimme leise.
„ Und, Job…“
„Ja, was? Erzähl schon.“ Van Vollenhovens Vorahnung schrie bereits vor Schmerzen auf, bevor sie den Satz zu Ende bringen konnte.
„Ich weiß nichts Genaues. Aber der Name deiner Tochter ist gefallen.“

Wie er unversehrt durch die Straßen Amsterdams gelangt war, konnte er später nicht mehr sagen. Schon von weitem sah er die Polizeiwagen, die den Liegeplatz des kleinen schwarz-roten Hausbootes umstellt hatten. Die Musik war verstummt. Mit einer ungeduldigen Handbewegung hielt er den Polizisten an der Absperrung seinen Dienstausweis unter die Nase und stürmte auf das Boot zu. Er sprang mit einem großen Satz auf das Holz und stand vor der kleinen Kabine. Durch das Fenster blickte er direkt auf die große Blutlache. Ein lebloser Körper lag dort, inmitten von glänzendem Rot. Ruud De Bruijn zückte gerade die Handschellen und sagte mit lauter Stimme:
„Katrijn Van Vollenhoven, ich verhafte Sie wegen Mordes an Martin Koch und Sem Vennekold.

Er stieß die Tür der Kajüte auf. Als Job in die Augen seiner Tochter sah, die hart und leer zurück blickten und ihren Mund betrachtete, der zu einem spöttischen Grinsen verhärtet war, verwandelte sich seine ganze Erleichterung darüber, dass es nicht Katrijns Blut war, das in das Holz des Bootes sickerte, in einen einzigen Gedanken und er wusste, dass er erneut auf ganzer Linie versagt hatte.

Impressum

Texte: Alle Rechte für Text und Bild bei mir.
Tag der Veröffentlichung: 08.05.2011

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Widmung:
Beitrag zum Mai-Wettbewerb Kurzgeschichten

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